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Bundesratsbeschluss betreffend

die Ausweisung von U. Occa aus dem Gebiete der Eidgenossenschaft.

(Tom 15. Mai 1906.)

Der schweizerische Bundesrat, nach Einsicht eines von der Bundesanwaltschaft in Ausführung der Bundesratsbeschlüsse vom 23. September 1898 und 20. Februar 1906, erstatteten Berichtes, vom 12. Mai 1906, aus dem sich ergibt: Der zurzeit in Zürich verhaftete Italiener O c c a , Umberto, Sohn des Paolo und der Virginia Giovanetti, geb. am 14. März 1881 in Novara (Italien), Marmorist, hat an einer kürzlich daselbst stattgefundenen Italienerversammlung zur Begehung von Gewalttätigkeiten aufgefordert und überdies seinen Aufenthalt in der Schweiz zu antimilitaristischer Propaganda missbraucht, in Anwendung des Art. 70 der Bundesverfassung, beschliesst: 1. Umberto Occa ist aus dem Gebiete der schweizerischen Eidgenossenschaft ausgewiesen.

2. Dieser Beschluss wird der Regierung des Kantons Zürich mitgeteilt, um ihn dem Ausgewiesenen nebst Art. 63 a des Bundesgesetzes über das Bundesstrafrecht. vom 4. Februar 1853 eröffnen zu lassen.

3. Das schweizerische Justiz- und Polizeidepartement ist mit der Vollziehung dieses Beschlusses beauftragt.

B e r n , den 15. Mai 1906.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Buudespräsident:

L. Forrer.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Eingier.

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Bundesratsbeschluss betreffend die Ausweisung von U. Occa aus dem Gebiete der Eidgenossenschaft. (Vom 15. Mai 1906.)

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Jahr

1906

Année Anno Band

3

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21

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23.05.1906

Date Data Seite

709-709

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