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Schweizerisches Bundesblatt.

58. Jahrgang. II.

Nr. 15.

11. April 1906.

Jahresabonnement (portofrei in der ganzen Schweiz): B Franken.

Einrückungsgebühr per Zeile oder deren Raum 15 Ep. -- Inserate franko an die Expedition.

Druck und Expedition der Buchdruckerei Stämpfli & de. in Bern.

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Bericht des

Bundesrates an die Bundesversammlung über

seine Geschäftsführung im Jahre

1905.

Post- und Eisenbahndepartement, L Eisenbahnwesen.

A. Allgemeines.

1. Organisation und Personal.

Im Berichtsjahre mußten zwei Kontrollingenieure, der eine wegen Übertrittes zum Militärdepartement, der andere wegen Todes, ersetzt werden.

2. Gesetze, Verordnungen und Postulate.

Durch Bundesratsbeschluß vom 24. Januar 1905 wurde Art. 6 der V e r o r d n u n g z u m E i s e n b a h n g e s e t z , vom 1. Februar 1875, welcher den Verhältnissen schon längst nicht mehr entsprach, revidiert (A. S. XXI, 5).

Ferner zeigte sich das Bedürfnis einer e r g ä n z e n d e n Bez e i c h n u n g der N e b e n b a h n e n , da der Bundesratsbeschluß vom 10. August 1900 (E. A. S. XVI, 194) nur die damals im Betriebe stehenden Normalspurbahnen berücksichtigt hatte. Diese Bundesblatt. 58. Jahrg. Bd. II.

38

586 Ergänzung wurde durch Bundesratsbeschluß vom 24. Januar 1905 (E. A. S. XXT, 41) vorgenommen.

Einer Anregung Folge gebend, welche im Ständerate anläßlich der Behandlung des Geschäftsberichtes über das Jahr 1904 gemacht worden war, haben wir unterm 17. November 1905 in Revision des Art. 4 der Verordnung betreffend die O r g a n i sation d e r e i d g e n ö s s i s c h e n S c h ä t z u n g s k o r n m i s s i o n e n vom 25. Oktober 1902 beschlossen, daß das Verzeichnis der Mitglieder und Ersatzmänner dieser Kommissionen alljährlich im eidgenössischen Staatskalender zu publizieren und in Separatabzügen den Interessenten abzugeben sei (A. S. XXI, 715).

Der Ihnen mit Botschaft vom 28. November 1902 vorgelegte Entwurf zu einem Bundesbeschluß betreffend Änderung und Ergänzung d e s B u n d e s g e s e t z e s b e t r e f f e n d d e n T r a n s p o r t a u f E i s e n b a h n e n u n d D a m p f s c h i f f e n wurde v o n uns mit Schreiben vom 19. September 1905 zurückgezogen.

Zu den V o r s c h r i f t e n b e t r e f f e n d P l a n v o r l a g e n für e l e k t r i s c h e S t a r k s t r o m a n l a g e n vom 13. November 1903 wurde am 18. Dezember 1905 ein Nachtrag beschlossen (A. S. XXI, 746), enthaltend eine Ergänzung des Art. 43 im Sinne einer Vereinfachung des Verfahrens.

3. Eisenbahnrückkauf und Verwaltung der Bundesbahnen.

D i e L i q u i d a t i o n d e r J u r a - S i m p l o n - B a h n wurde im Berichtsjahre, nachdem das Bundesgericht zwei Prozesse betreffend die Bons de jouissance und betreffend die Verrechnung der an -gewisse Verwaltungsmitglieder bezahlten Abgangsentschädigungen zu gunsten des Bundes entschieden hatte, derart gefördert, daß die Generalversammlung der Aktionäre am 29. November 1905 die Liquidationsrechnung genehmigen und die Liquidationskommission mit der Streichung der Firma aus dem Handelsregister beauftragen konnte. Um die Auflösung der Kommission zu erleichtern, beschlossen wir die Übernahme ihrer Vertretung durch den Bund, in der Meinung, daß dessen Interessen durch die Generaldirektion der Bundesbahnen zu wahren seien.

Dem Staatsrat des Kantons Neuenburg wurde auf dessen Anfrage geantwortet, daß der Bundesrat zu Verhandlungen über den R ü c k k a u f der N e u e n b u r g e r J u r a b a h n bereit sei, jedoch nur auf Grund des kommerziellen Wertes derselben.

Die Angelegenheit der B r i e n z e r s e e b a h n wurde von der Kommission des Nationalrates mit der Einladung an den Bundes-

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rat zurückgewiesen, noch verschiedene Verhältnisse mit bezug auf die Spurweite und auf die Einführung in Interlaken zu untersuchen. Ein neuer Bericht der Generaldirektion der Bundesbahnen, in welchem sie die Normalspur wiederholt als unrationell und zu kostspielig verwarf, wurde uns am 21. November erstattet.

Die Vernehmlassung der Regierung des Kantons Bern stand am Schlüsse des Berichtsjahres noch aus.

Verschiedene Gesuche, welche eine Änderung der V o l l z i e h u n g s v e r o r d n u n g z u m R ü c k k a u f s g e s e t z i m Sinno einer Ausdehnung des zum Bezüge von Freikarten berechtigten Personenkreises bezweckten, wurden in Übereinstimmung mit dem Gutachten des Verwaltungsrates der Bundesbahnen abschlägig beschieden.

Die G e n e r a l d i r e k t i o n erlitt einen schweren Verlust durch den am 6. August 1905 erfolgten Hinschied des Herrn Julius Schmid, der mit großem Geschick und unermüdlicher Pflichttreue das kommerzielle Departement verwaltet hatte. Auf den Vorschlag des Verwaltungsrates wählten wir zum Nachfolger Herrn Hans Dinkelmann, Direktor der Emmentalbahn in Burgdorf. Derselbe trat das neue Amt ani 1. Dezember 1905 an.

An Stelle des verstorbenen Herrn alt Bankdirektors Spühler wählten wir zum Mitglied des V e r w a l t u n g s r a t e s Herrn Dr.

Julius Frey, Direktor der schweizerischen Kreditanstalt in Zürich.

Eine weitere Ersatzwahl wurde nötig für Herrn Landammann v. Reding - Biberegg, welcher infolge seiner Wahl zum Mitglied des Ständerates aus dem Verwaltungsrat der Bundesbahnen austrat, weil sonst die Zahl der vom Bundesrate gewählten, der Bundesversammlung angehörenden Mitglieder auf 10 gestiegen wäre (Art. 16 des Rüekkaufsgesetzes vom 15. Oktober 1897).

Die Ersatzwahl fiel auf Herrn Regierungsrat Dr. jur. J. Räber in Küßnacht.

Zum Nachfolger des Herrn Ständerat Dr. Calonder, welcher als Mitglied des K r e i s e i s e n b a h n r a t e s IV demissioniert hatte, wählten wir Herrn Oberstlieutenant P. Raschein in Malix.

e. Internationale Verhältnisse.

Für die i n t e r n a t i o n a l e S i m p l o n d e l e g a t i o n wurde zwischen dem Bundesrate und der italienischen Regierung ein R e g l e m e n t vereinbart (A. S. XXI, 357), in welchem die Kompetenzen der Delegation und ihrer Mitglieder genau umschrieben sind. Das Reglement nimmt jährlich zwei ordentliche Sitzungen

588 in Aussicht, die im Laufe der Monate April und September in Bern stattfinden. Der Bundesrat wählte die sieben schweizerischen Mitglieder am 19. Mai; die italienische Regierung hatte ihre Vertretung schon im Jahre 1904 bestellt. Die erste Sitzung der Delegation fand am 4. September 1905 statt.

DieEröffnung des Betriebes d u r c h d e n S i m p l o n t u n n e l ist, wie wir an anderer Stelle ausführen werden, erst im laufenden Jahr zu erwarten. Auch der Abschluß der verschiedenen Übereinkommen, von welchen im letztjährigen Geschäftsberichte die Rede war, steht zum Teil noch aus. Doch hoffen wir, daß noch vor der Betriebseröffnung alle diese Verhältnisse geordnet werden können.

Der Abschluß des internationalen Übereinkommens über den Bau und Betrieb der Linie C r a s s i e r -- D i v o n n e - l e s - B a i n s steht noch aus, wird aber dadurch erleichtert werden, daß die Verwaltungen der Bundesbahnen und der Paris-Lyon-MittelmeerBahn am 20. Oktober/29. Dezember 1905 einen Vertrag abgeschlossen haben über den Betrieb des Teilstückes von Divonneles-Bains bis zur Grenze, sowie über die Erstellung der im Bahnhof Divonne-les-Bains erforderlichen Ergänzungseinrichtungen und die gemeinsame Benützung dieses Bahnhofes. Die ganze Linie Nyon--Divonne-les-Bains ist zurzeit dem Verkehr übergeben und wird von den schweizerischen Bundesbahnen betrieben.

Auch das internationale Übereinkommen über den Anschluß der Linie M a r t i g n y - C h â t e l a r d an die Ligne de Chamonix der P. L. M. kam im Jahr 1905 noch nicht zum Abschlüsse.

Wahrscheinlich wird hier die Situation ähnlich derjenigen werden, in welcher wir uns mit bezug auf die Linie Nyon-Crassier befinden. Die Martigny-Châtelard-Bahn übergibt nämlich den Betrieb ihrer Linie den Bundesbahnen, welche somit bis nach Vallorcine, dem internationalen Bahnhof auf französischer Seite, fahren werden. Dies wird zum Abschluß eines Betriebsvertrages zwischen den Bundesbahnen und der Paris-Lyon-Mittelmeer-Bahn führen, welcher dem internationalen Übereinkommen zur Grundlage dienen wird.

Am 30. März 1905 fand in Schleitheim eine Konferenz zwischen schweizerischen Vertretern und Delegierten des Großherzogtums Baden statt über den Abschluß eines Staatsvertrages betreffend die F o r t s e t z u n g der S t r a ß e n b a h n S c h a f f hausen-Schleitheim-Oberwiesen nach Stühlingen.

Den weiteren Verhandlungen vorgängig wird die Regierung des

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Kantons Schaffhausen die nötigen Vorlagen und Pläne ausarbeiten lassen.

Dem uns von der deutschen Gesandtschaft in Bern vorgelegten Entwurfe zu einem Staatsvertrag über die Herstellung einer E i s e n b a h n v e r b i n d u n g z w i s c h e n Bon fol und P f e t t e r h a u s e n konnten wir zustimmen. Die Unterzeichnung des Vertrages steht noch aus.

Am 24. September 1905 genehmigten wir den uns von den betreffenden Departementen vorgelegten Entwurf zu einer Übereinkunft mit Italien betreffend die S c h i f f a j i r t auf dem Lug a n e r - und L a n g e n s e e . Die Genehmigung der italienischen Regierung stand am Schluß des Berichtsjahres noch aus.

Die Revision der Verzeichnisse der im internationalen Eisenbahnverkehr zugelassenen größten R a d s t ä n d e und die Mitteilung der revidierten Verzeichnisse an die interessierten Staaten fand in gewohnter Weise statt.

Die Vorarbeiten für die auf Mai 1906 in Aussicht genommene dritte internationale K o n f e r e n z b e t r e f f e n d die techn i s c h e E i n h e i t im Eisenbahnwesen sind in vollem Gange.

Die Äußerungen und Anträge der beteiligten Staaten waren jedoch bis zum Jahresende noch nicht vollständig eingelangt. Eine weitere Verzögerung des Eingangs derselben kann möglicherweise den Aufschub des Termins für die Abhaltung der Konferenz zur Folge haben.

Der Bestand der Vertragsstaaten des i n t e r n a t i o n a l e n Übereinkommens über den Eisenbahnfrachtverk e h r hat im Berichtsjahre keine Änderung erlitten. Über die Revisionskonferenz, welche im Juli 1905 in Bern stattfand, berichten wir unter ,,D. Administrative Kontrolle11.

Das Z e n t r a l a m t für den i n t e r n a t i o n a l e n Eisenb a h n t r a n s p o r t erlitt auch im abgelaufenen Jahre keinen Personalwechsel. Sein Geschäftsbericht steht, wie üblich, zur Einsichtnahme bereit.

B. Rechtliche Verhältnisse.

1. Rechtliche Grundlagen der Eisenbahnnnternehmungen.

Im Berichtsjahre sind 52 neue K o n z e s s i o n s g e s u c h e zu den 75, welche Ende 1904 noch anhängig waren, hinzugekommen. Von diesen 127 Gesuchen hat die Bundesversammlung

590 22 durch Zustimmung und 3 durch Abweisung erledigt, während 8 zurückgezogen wurden, so daß am Schlüsse des Berichtsjahres noch 94 Gesuche unerledigt waren. Eine Anzahl derselben muß es bleiben, bis die grundsätzliche Frage der Erteilung von Eisenbahnkonzessionen, über welche wir Ihnen am 10. Dezember 1904 Bericht erstatteten, ihre Lösung gefunden hat.

Von 4 Gesuchen um E r n e u e r u n g e r l o s c h e n e r K o n z e s s i o n e n wurde eines nachträglich zurückgezogen; die drei ändern konnten im Berichtsjahre nicht mehr erledigt werden.

Die Bundesversammlung hat 7 Gesuchen um K o n z e s s i o n s ü b e r t r a g u n g e n entsprochen; in 11 Fällen wurde ferner Gesuchen um K o n z e s s i o n s a n d e r un g en Folge gegeben, während ein solches Gesuch abgelehnt wurde.

Auf Grund des Bundesbeschlusses vom 23. Dezember 1904 (E. A. S. XX, 344) hat der Bundesrat drei Gesuchen um Ä n d e r u n g d e s B e t r i e b s s y s t e m s entsprochen.

Durch Bundesbeschluß wurden o B e t r i e b s v e r t r ä g e genehmigt. Eine Verwaltung hatte im Jahr 1904 den mit einer anderen Verwaltung abgeschlossenen Vertrag gekündigt und übernahm den Betrieb ihrer Linie am 1. Januar mit eigenem Personal.

F r i s t v e r l ä n g e r u n g s g e s u c h e waren im ganzen 60, wovon 21 noch vom Vorjahre her anhängig waren, zu behandeln.

Durch Bundesratsbeschluß konnte in 37 Fällen entsprochen werden; ein Gesuch wurde nachträglich gegenstandslos, weil die vorgeschriebenen Vorlagen innerhalb der festgesetzten Frist noch eingereicht wurden. 6 Gesuche fanden ihre Erledigung durch Bundesbeschlüsse und 16 waren am Schlüsse des Berichtsjahres noch pendent.

Infolge .fruchtlosen Ablaufes der Fristen zur Einreichung der vorschriftsmäßigen Vorlagen ist nur eine K o n z e s s i o n erl o s c h e n , infolge Ersetzung durch neue Konzessionen deren zwei.

Die Zahl der auf 1. Januar 1906 in Kraft stehenden Konzessionen von noch nicht eröffneten Bahnen betrug 135, wobei die Linien, die zwar in einzelnen Sektionen, aber noch nicht in ihrer ganzen Ausdehnung betrieben werden, eingerechnet und die Fälle, in welchen die Konzession alternativ für mehrere Linien erteilt ist, nur einfach gezählt sind. Im übrigen erlauben wir uns, auf das vom Eisenbahndepartement je auf 1. Januar und 1. Juli herausgegebene Eisenbahnverzeichnis zu verweisen.

Auf das Gesuch einer Zahnradbahn, welche seit Jahren auf einem Teil ihrer Linie das einer ändern Bahn gehörende Geleise

591

benützt hatte, war der Bundesrat im Falle, in Anwendung des Artikels 30 des Eisenbahngesetzes vom 23. Dezember 1872 zu verfügen, daß diese Mitbenützung, entgegen dem Willen der Geleiseeigentümerin, fortzudauern habe.

Die R e k u r s e der A p p e n z e l l e r b a h n und der B o d e n s e e - T o g g e n b u r g b a h n gegen die Beschlüsse des Bundesrates, durch welche der ersteren die Bewilligung zum Bau der Fortsetzung von Herisau nach St. Gallen verweigert und die Strecke Romanshorn-St. Gallen als Hauptbahn erklärt worden war, sind von Ihnen abgewiesen worden. Ein weiterer Rekurs, den das Initiativkomitee für eine durchgehende W y n en t a l b ahn gegen den Bundesratsbeschluß betreffend Genehmigung des allgemeinen Bauprojektes der Reinach-Münster-Bahn bei Ihnen eingereicht hatte, war am Schlüsse des Berichtsjahres noch nicht erledigt.

2. Statuten und Finanzausweise.

8 Gesuchen um Genehmigung von Statuten neugegründeter Bahngesellschaften und 9 Gesuchen um Genehmigung von Statutennachträgen konnte, teilweise mit besonderen Vorbehalten, entsprochen werden. Ferner genehmigten wir die Finanzausweise für 9 neue Bahnlinien.

3. Expropriation.

Im Bestand der eidgenössischen S c h ä t z u n g s k o m m i s s i o n e n entstanden infolge von Todesfällen 6 Lücken, die teils vom Bundesgericht, teils vom Bundesrat, teils von der betreffenden Kantonsregierung durch Ersatzwahlen auszufüllen waren.

Von 22 E i n s p r a c h e n g e g e n die Abtretungspflicht wurden 18 abgewiesen, während eine gutgeheissen werden mußte und drei durch Rückzug ihre Erledigung fanden.

Die Anwendung des a u ß e r o r d e n t l i c h e n V e r f a h r e n s wurde in 11 Fällen bewilligt und in l Falle verweigert.

Von 7 Gesuchen um B e s i t z e i n w e i s u n g im Sinne des Artikels 46 des Expropriationsgesetzes wurden zwei durch Vergleich erledigt, den übrigen 5 konnte entsprochen werden.

Die E i n b e r u f u n g der S c h ä t z u n g s k o m m i s s i o n , die in zwei Fällen vom Expropriaten verlangt worden war, wurde in einem Falle verfügt und in einem verweigert.

592

4. Pfandbuch.

Nach vorausgegangener Publikation, die in keinem Falle eine Einsprache zur Folge hatte, wurden 15 V e r p f ä n d u n g e n für einen Gesamtbetrag von Fr. 16,039,000 bewilligt. Vom Pfandbuchführer wurden mit dem Vermerke des Pfandbucheintrages versehen 21,739 Titel im Gesamtwert von Fr. 13,599,000, und mit dem Löschungszeichen 16,722 Titel im Gesamtbetrag von Fr. 10,439,700.

5. Rechtliche Grundlagen anderer Transportanstalten, Im Berichtsjahre wurden 2 neue S c h i f f k o n z e s s i o n e n erteilt, wovon eine zu Händen der Unternehmung Masini für den Luganersee ; ferner wurde eine erloschene Konzession erneuert und wurden 5 Konzessionen geändert. Infolge Verzichts des Inhabers ist eine Konzession erloschen.

Die Verordnung betreifend Konzessionierung und Kontrolle der A u t o m o b i l u n t e r n e h m u n g e n , A u f z ü g e und Lufts e i l b a h n e n konnte bis zum Schlüsse des Berichtsjahres nicht mehr in Kraft treten, weshalb die provisorischen Konzessionen einstweilen verlängert wurden. Neu erteilt wurden 11 Konzessionen für Automobilunternehmungen, und je eine Konzession für einen Aufzug und eine Luftseilbahn. Drei Automobilkonzessionen sind erloschen.

C. Technische Kontrolle.

Weit entfernt, durch die Verstaatlichung der Hauptbahnen eine Verminderung zu erleiden,- haben im Gegenteil die Geschäfte der technischen Kontrolle in den letzten Jahren ganz bedeutend zugenommen. Es ist dies eine Folge der steten Vermehrung der der Kontrolle unterstellten Unternehmungen einerseits und der Zuweisung neuer Aufgaben durch Gesetze und Verordnungen anderseits. In letzterer Beziehung sind insbesondere zu nennen : das Nebenbahnengesetz vom 21. Dezember 1899 mit den Vollziehungsverordnungen vom 13. Mai 1902 und 9. Oktober 1903 ;

593 das Bundesgesetz betreffend die elektrischen Schwach- und Starkstromanlagen vom 24. Juni 1902 ; der Bundesratsbeschluss vom 14. Oktober 1902 betreffend Kontrolle der Luftseilbahnen und anderer Transportanstalten mit Motorenbetrieb (Automobile); das Arbeitsgesetz vom 19. Dezember 1902 mit der Vollziehungsverordnung vom 22. September 1903.

Im Fahrplanwesen haben sich die Steigerung des Verkehrs und der Verkehrsbedürfnisse, sowie die mannigfachen auf die Verstaatlichung der Bahnen gegründeten Hoffnungen und Wünsche geltend gemacht.

Ein Vergleich zwischen den Jahren 1900 und 1905 ergibt die nachstehenden Zahlen.

Es waren der Kontrolle des Eisenbahndepartements unterstellt : Eisenbahnverwaltungen Konzessionierte Dampfschiffunternehmungen . .

Schiffunternehmungen mit Betriebsbewilligungen Aufzüge u n d Automobilunternehmungen . . .

Zusammen

1900

1905

140 17 74

167 18 98 26 309

l 232

Die in den zweimal jährlich stattfindenden Konferenzen zu behandelnden Fahrplanbegehren beliefen sich auf Dem Entscheid des Departements wurden unterstellt Auf dem Rekurswege wurden an den Bundesrat weitergezogen

1900

1905

691

1264 Nummern.

324 8

391 Fälle.

19 Entscheide.

Diesen Vermehrungen entsprechend, betrugen bei der technischen Abteilung 1900

die Eingänge die Ausgänge

12,944 7,334

1905

15,126 Nummern, 8,774 Nummern.

Nicht inbegriffen sind in diesen Zahlen die vielen zum Teil umfangreichen Berichte, welche die Sektionen unter sich und

594

an die Abteilung abzugeben hatten, sowie die Arbeiten für Erlass, beziehungsweise Revision mehrerer Verordnungen und für die Vorbereitung der III. Konferenz betreffend internationale technische Einheit im Eisenbahnwesen.

Mit dieser Geschäftszunahme konnte die Personalvermehrung im Rahmen der Organisation des Departements nicht Schritt halten, und es ist daher erklärlich, dass die Arbeitslast insbesondere der Oberbeamten an der Grenze des zu bewältigenden Masses angelangt ist.

Über die im Berichtsjahre behandelten Geschäfte geben die nachfolgenden Mitteilungen nähern Aufschluss.

1. Bahnanlagen und feste Einrichtungen.

a. Bahnbau.

Planvorlagen.

Die im Berichtsjahre behandelten und genehmigten Planvorlagen für neue Bahnlinien, für Ergänzungs- und Umbauten aller Art auf den im Betrieb stehenden Linien, sowie für elektrische Starkstromleitungen im Bereiche von Bahnlinien und für industrielle Anschlussgeleise verteilen sich wie folgt :

FU r neue Bahnlinien

PlaiiTorlngcn

Allgemeine Saupläne und Profile: Situationspläne . . .

Sammlung von Querprofìlen . . .

. . .

.

.

73 34 18

FUr Ergänzungs- u. Umbauten Bahnhöfe und Freie Bahn Stationen

6 3 2

Anzahl der Pläne zusammen

6 3 1

85 40 21

3 17 6 177 10 13 13

24 25 9 410 12 22 63 21 96 308

Normal- und Spezialpläne : Erdbauten und Mauern Brücken und Durchlässe Ufer- und Schutzbanten Weghauten inkl. Wegübergänge Oberbau inkl. Weichen, Drehscheiben und Schiebebühnen . .

Erweiterungen und Geleiseanla^en in Stationen Stationshochbauten inkl. Perronanlagen und Perrondächer . .

Stationseinrichtungen (Wasserversorgung, Beleuchtung, Kranen, Mechanische Einrichtungen für Seilbahnen, inkl. Kabel und Rollen Leitungen und Kraftstationen für elektrische Bahnen . . .

Wärterhäuser (inkl. Brunnen), Bahnabschluß u. Bahnbewachung Signale (inkl. Telegraph und Telephon), Zentralweichenstel-

21 1 3 143 2 5 40 15 5 60 5 15 86 9

7 90 4 10 6 91 248 150 8 1

30 101

2 52 4 4 50 Anlagen und Hochbauten für Traktionsdienat und Werkstätten 384 Zusammen 5U 728 445 386 (1904 628 Bahnkreuzungen durch elektrische Starkstromanlagen und Parallelleitungen, iAnzahl Projekt e (1904: 337) : Industrielle Verbindungseeleise . (1904 : 34)

155 15 124 111 58 54 1653 1459) 261 23

!

W CD Of

596 Neue Bahnlinien.

Während des Berichtsjahres befanden sich 29 Bahnlinien und Bahnstrecken im Bau (im Vorjahr 24). Davon wurden die folgenden 15 Linien neu in Angriff genommen : Reinach-Münster, St. Gallen-Wattwil, Belli nzona-Mesocco, Aigle-OUon-Monthey, Morgartenplatz-Allschwil (elektrische Strassenbahnen Basel), Spiezer Verbindungsbahn, Gland-Begnins, Molino nuovo-Vignola (Tramways Lugano), Martigny=Ville-Martigny=Bourg, Örlikon-S chwamendingen, Muottas-Muraigl, Engelberg Dorf-Grand Hôtel Terrasse, Linthal-Braunwald, Interlaken-Heimwehfluh, Interlaken-Harder.

Die Hauptverhältnisse der 29 Baulinien ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle :

W .

ja o

O U)

Banlinien.

£'» S*

Gewöhn- MaxiTunnel.

Baulänge. licher malstelMinimal- gung.

GesamtZahl radius.

länge.

tirUcken üb er 10 m.

GesamtZahl länge.

km.

m.

°/oo

E D

22,471 14,460

300 300

10 20

1 1

19770 8604

1 1

15 60

D D D D

21,880

28 15 35 37

1

3676

4

265

4,947 5

300 300 200 160

2 1

222 15

D

28,800 ï

300

18

8

4194

18

2292

E

40,179

80 --

40 --

5 16

736 36980

14 41

582

1. Hauptbahnen.

m.

m.

Schweizerische Bundesbahnen :

1

2

Brig-Iselle (Simplontunnel) . . . .

Uznach-Wattwil (Eickenbahn) . . .

II. Nebenbahnen.

a. Normalspurige Adhäsionsbahnen.

Solothurn-Münster (Weißensteinbahn)

3 4 5 Bern-Schwarzenburg 6 Reinach- Münster 7 St. Gallen - Wattwil

Toffsenburs- Bahnl A. u g ^ u u yj

u

*g

kvulljuy

(Bodensee .

.

.

5,902 17,540

b. Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper.

8

Montreux-Oberland bernois : *** Montbovon-Zweisimmen

i

.

.

.

Übertrag

.

156,179

3451 :

v

W

.u o

m 5) i» 'S S co

Baiilinien.

Gewöhn- Maxi1["unnel.

licher malsteiBaulänge. MinimalGesamtradius. gung. Zahl. länge.

km.

9 10 11

Übertrag Locarno-Pontebrolla-Bignasco . . .

Bellinzona-Mesocco Aigle-Ollon-Monthey

m.

o/oo

156,] 79

E E E

üb är 10 m. 1 Gesamt- i Zahl. länge.

m.

16 3 ?,

36980 237 54

31,450

100 80

11,400

35

33 60 65

2,682

23 50 63 -- 67,5 86,8 -- 60

--

3,727

75 35 30 60 30 40

0,845

25

17,6

--

--

21

37271

27,860

E rllcken

1

m.

41 11 14 1

3451 333 472 22

2

30

c. Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf Strassen.

12 13 14 15 16 17 18

Elektrische Straßenbahnen Basel : * Strecke Morgartenplatz-AHschwil ** Wynentalbahn * Schaffhausen-Schleitheim . . . .

* Sernftalbahn * Spiezer Verbindungsbahn . . .

Gland-Begnins . . .

. .

E E E E E E

Tramways Lugano: * Strecke Molino nuovo-Vignola . . .

Übertrag

22,948 16,491 14,112 1,237

E ·

·

288,066

--

--

-- » --

69

4308

Or CO CD

·*>* .

·S CII » _£

Bauliiiien.

i £

«S*

E rücken Gewöhn- MaxiFunnel.

üb er 10 m.

licher malsteiBaulange. MinimalGesamtGesamtradius. gung. Zahl. länge. Zahl. länge.

DAIllÜHnn

km.

Übertrag

19

Martigny-Châtelard :

20

Zürich-Örlikon-Seebach :

22 OQ ÄO

24

--

288,066

m.

·/oo

21

E

1,518

35

68

--

Strecke Örlikon-Schwamendingen . .

E

2,110

25

41

--

d.AdhäsionsbahnenmitZahnstangenstrecken.

Martigny-Châtelard

E

19,119

e. Reine Zahnradbahnen.

Jungfraubahn: * Eigerwand-Eistneer * Brunnen-Morschach

E E

Strecke Martigny-Yille-Martigny-Bourg

21 ÄJ,

ID.

f. Seilbahnen.

Locarno-Madonna del Sasso . . .

Übertrag

E · ·

1,S96 1 2.047

0,807 314,868

70 f 60 | u. u.

80200 Ij l 8

m.

37271 --

69 --

--

--

2007

9

1

100 80

250 170

1 1

1 296 292

150 --

300 --

1 42

40940

74

2 81

4308

-- --

303

--

56

161 4828 CD CO

Betriebswelse.

Banlinien.

Gewöhn- MaxiTunnel.

licher malsteiBaulänge. MinimalGesamtradius. gung. Zahl. länge.

km.

25 26 27 28 29

Übertrag Muottas-Muraigl bei Samaden . .

*Engelberg Dorf-Grand Hôtel Terrasse Linthal-Braunwald Interlaken-Heimwehfluh . . . .

Interlaken-Harder Total

.

314,958

E E E E E

2,062 0,18« 1,170 0,170 1,250

319,746

m.

-- »300 i

40940

200 250 300

538 372 640 590 640

42 -- -- 1 1 1

--

--

45

41281

--

Zahl.

-- -- 145 15 181

Gesamtlänge. '

-- 1

m.

!

4828 ' -- -- 47

2

297

84

5172

m.

°/oo

O O

Brücken über 10 m.

81 --

Zeic!tenerklärunc D = Dampfbetrieb.

E = Elektrischer Betrieb.

* 1905 eröffnet.

** 1904 teilweise eröffnet.

Cï'f.^f1^ vind früher eröffnet.

1 Radins in den ^ftuSjeiclmiigeii.

' i

601

Im -Stadium der Projektprüfung befanden sich am Ende des Berichtsjahres folgende Linien und Bahnstrecken : Ram sei-Sumiswald-Huttwil, St. Moritz-Campocologno (Berninabahn), Zuger Berg- und Strassenbahn : Strassenbahn Zug-Schönegg, Seilbahn Schönegg-Zugerberg, Lugano-Tesserete, Monthey-Champéry, Tramways lausannois : Strecke Bahnhof S. B. B.-Chauderon, Gornergratbahn : Verlängerung der Linie mit Verlegung der obern Endstation.

Die im Bau begriffenen Linien geben uns zu folgenden Bemerkungen Anlass : S i m p l o n d u r c h s t i c h . Die mit der Leitung der Bauarbeiten betraute Kreisdirektion I der S. B. B. hat auch im Jahr 1905 die üblichen Berichte über den Gang der Arbeiten regelmässig eingereicht, und diese sind wie bisher der Regierung von Italien, den subventionierenden Kantonen und ändern Interessenten mitgeteilt worden.

Projektstudien. Das Departement hat den vorgelegten Projekten über die elektrische Beleuchtung des Bahnhofes Brig und die Signaleinrichtungen in diesem Bahnhof und im Tunnel die Genehmigung erteilt, ebenso den Vorlagen über Legung der Telegraphen- und Telephonkabel für die Signale und die Beleuchtung des Tunnels sowie über verschiedene kleinere Nebengebäude. Geprüft wurden ferner die Entwürfe für die mit der italienischen Regierung abzuschliessenden SpezialVerträge über den Post-, Zoll-, Telegraphen- und Polizeidienst, sowie für die Sanitäts- und Veterinärpolizei, und die Verträge zwischen den S. B,. B. und der Verwaltung der italienischen Staatsbahnen betreffend den Betrieb der Linie Iselle-Domodossola und den internationalen Bahnhof Domodossola.

Die Projekte für die Bahnhofanlage Domodossola wurden endgültig gutgeheissen. Am 27. Juni fand eine Besichtigung der dortigen Bahnhofarbeiten durch Abgeordnete der Post- und Zollverwaltung und der schweizerischen Bundesbahnen mit Delegierten der italienischen Verwaltungen statt, wobei eine Einigung über die definitive Verteilung der für jeden Dienst bestimmten Lokale erzielt wurde.

Bundesblatt. 58. Jahrg. Bd. II.

39

602

Über die Einführung des elektrischen Betriebes uuf der Strecke Brig-Iselle berichten wir an anderer Stelle (Seite 618 und 619).

Bau. Am 24. Februar, morgens 7 Uhr 20 Minuten, traf der Stollen der Südseite mit demjenigen der Nordseite, wo die Arbeiten seit dem 18. Mai 1904 unterbrochen waren, zusammen.

Der Durchschlag erfolgte unter sehr günstigen Verhältnissen sowohl in bezug auf die Richtung als die Höhe.

Eine am 14., 15. und 16. August vorgenommene definitive Verifikation des Traces ergab an der Durchschlagsstelle folgende Differenzen zwischen der nördlichen und südlichen Tunnelaxe : in der Richtung . . . 202 mm.

i n d e r Höhe . . . .

87 ,, in der Länge . . . 790 ,, Dieses Ergebnis gereicht dem Herrn Prof. Rosenmund, welchem die Tunnelunternehmung die Triangulation für die Bestimmung der Tunnelaxe und die Verifikation der letztern während des Durchstichs übertragen hatte, zur grössten Ehre.

Seit dem Durchschlag sind die weitern Arbeiten auf der Nord- und Südseite ohne Unterbrechung bis zur gänzlichen Vollendung fortgeführt worden.

Der letzte Ring des Tunnels I wurde am 18. Oktober geschlossen, und seit dieser Zeit bestanden die Arbeiten im Tunnel I und im Parallelstollen in Verkleidungen, Konsolidierungen und Beendigung des Kanals, welche Arbeiten bis Ende Dezember fertiggestellt wurden.

Am 31. Dezember 1905 blieben vor der Betriebseröffnung noch folgende Arbeiten auszuführen : Vorscbotterung auf einer Strecke von 240 m. vor dem Südportal ; Legung des Geleises und Einbringen der zweiten Schotterung von km. 10,140 bis Station Iselle, d. h. auf eine Länge von 9910 m.; Legung der elektrischen Kabel für den Telegraphendienst, die Signale, die Beleuchtung etc. vom nördlichen Tunnelportal bis zur Station Iselle ; Erstellung der Signale und der Bedienungsapparate auf der Ausweichstation in der Tunnelmitte ; endlich die Ausrüstung der Linie Brig-Iselle für den elektrischen Betrieb.

603

Die Durchschnittszahl der beim Tunnelbau beschäftigten Arbeiter betrug pro Tag : Im Januar

Brlg

Iselle

Total

210 419 629

428 1335 1763

638 1754 2392

112 -.279 Zusammen 391

257 771 1028

369 1050 1419

1905

a. außerhalb des Tunnels b. im Tunnel Zusammen Im Dezember 1905 a. außerhalb des Tunnels b. im Tunnel

Die Gesamtbauausgaben für die Strecke Brig-Iselle belaufen sich Ende 1905 auf Fr. 66,355,769. 54.

Die Medaille zur Erinnerung an den Durchstich des Simplen wurde vom 2. April ab verteilt, an welchem Tage von der Tunnelunternehmung eine Durchschlagsfeier veranstaltet worden war. Der Bundesrat hatte 2 goldene, 170 silberne und 230 bronzene Medaillen übernommen. Von den goldenen wurde die eine S. M. dem König von Italien überreicht, die andere im schweizerischen Landesmuseum niedergelegt.

Die übrigen Medaillen wurden vom Bundesrat den Mitgliedern der eidgenössischen Räte, sowie denjenigen italienischen und schweizerischen S t a a t s b e a m t e n gewidmet, die sich mit den Angelegenheiten des Simplon befasst hatten. Die Bundesbahnen hatten die Verteilung der Medaille an die schweizerischen und italienischen B a h n b e a m t e n übernommen, während die Bauunternehmung ihre Mitarbeiter und Arbeiter bedachte.

Die Bauunternehmer haben sich auch im Berichtsjahr das Wohl ihrer Arbeiter angelegen sein lassen, und dank ihrer daherigen Fürsorge waren die Gesundheitsverhältnisse andauernd vorzüglich.

Ein nach dem Tunneldurchschlag ausgebrochener Streik der Arbeiter auf der Südseite wurde durch ein von beiden Parteien gemeinsam bestelltes Schiedsgericht, bestehend aus dem eidgenössischen Inspektor des Simplon und dem Oberinspektor der italienischen Bahnen, beigelegt.

Die durch die Postbureaux in Brig und Naters von den italienischen Arbeitern in ihre Heimat geschickten Ersparnisse beliefen sich per Monat auf zirka Fr. 15,000 in 350 Sendungen.

604

Auf der R i c k e n b a h n nahmen die Arbeiten im 8604 m.

langen Rickentunnel ihren ungestörten Fortgang. Wie im Vorjahr, wurde der Stollenvortrieb auf beiden Seiten ausschliesslich von Hand bewerkstelligt. Das durchfahrene Gestein besteht aus harten und weichen Mergeln und Sandstein. Der Tagesfortschritt im Richtstollen erreichte im Juli sein Maximum mit 7,8 m. auf der Südseite und 7n m. auf der Nordseite. In bezug auf den Wasserzudrang sind die Verhältnisse ausserordentlich günstig geblieben. Auf der Südseite betrug der grösste Wasserausüuss im September 27 Sekundenliter, und auf der Nordseite ist das durch Pumpen aus dem abwärts geneigten Tunnel zu fördernde Wasserquantum im Laufe des Jahres von 0,6 auf 1,8 Sekundenliter gestiegen. Die Arbeit vor Ort musste hier ein einziges Mal für einige Tage eingestellt werden, als am 28. August bei Punkt 2608 m. vom Nordportal eine starke Quelle angebohrt wurde, deren Ergiebigkeit jedoch rasch abnahm. Die Lufttemperatur vor Ort ist nie über 23,4 C. gestiegen.

Der Stand der Tunnelarbeiten auf 31. Dezember 1905 ergibt sich aus folgender Tabelle : Sohlstollen Firststollen Vollausbruch Widerlager Gewölbe Sohlengewölbe

SUdseite

Nordseite

Total

m.

m.

m.

2284 2027 1901 1865 1841 72

3014 1110 1060 1034 1014 --

5298 3137 2961 2899 2855 72

Nach dieser Zusammenstellung sind Tunnelausweitung und Mauer werk auf der Nordseite gegenüber dem Richtstollenvortrieb noch stark ini Rückstand.

Die Zahl der beim Tunnelbau beschäftigten Arbeiter erreichte im Oktober ihr Maximum ; sie betrug : a. außerhalb des Tunnels . . . .

b. im Tunnel Zusammen

SUdseite

Nordseite

Total

244 310 554

199 332 531

443 642 1085

Ausserhalb des Tunnels sind die Unterbauarbeiten auf der Strecke vom Südportal bis zu km. 3 in Ausführung begriffen; ebenso das Aufnahmsgebäude der Station Kaltbrunn.

605

Auf der S o l o t h u r n - M ü n s t e r b a h n (Weissensteinbahn) wurde der Bau des 3676 m. langen Weissensteintunnels eifrig fortgesetzt. Die von Süden her betriebenen Bohrarbeiten erlitten durch Wasserzudrang zeitweilig Verzögerungen, so dass der Stollendurchschlag voraussichtlich nicht schon im Juni, wie im Bauprogramm vorgesehen, sondern erst im November 1906 erfolgen wird.

Am Ende des Berichtsjahres war der Stand der Tunnelarbeiten folgender : SUdseite m.

Nordseite m.

Sohlstollen 2300 170 Vollausbruch 1500 Widerlager 820 Gewölbe 780 Nicht verkleideter fertiger Tunnel . . . 427 Für die bei der Genehmigung des allgemeinen Bauprojekts unerledigt gebliebene Strecke vor und nach der Station Crémines-Grandval (km. 17--19) wurde im September ein neues Projekt genehmigt, worauf die Unterbauarbeiten zwischen den Stationen Gänsbrunnen und Crémines in Angriff genommen wurden. Im gleichen Monat erfolgte die Genehmigung einer Projektvariante für die Südrampe von km. 0,5 beim Bahnhof AltSolothurn bis km. 7,870 oberhalb der Station Lommiswil. Diese von der Stadt Solothurn gewünschte Projektänderung bezweckt eine Verbesserung der Traceverhältnisse in der Nähe der Stadt und erleichtert zudem den Anschluss der Linie an den Bahnhof Alt-Solothurn und eine spätere Erweiterung dieses Bahnhofes.

Aus der gestreckteren Linienführung ergibt sich eine Verminderung der Baulänge um 323 m.; dafür ist die Maximalsteigimg von 25 auf 28 °/0o erhöht worden. Durch den bei km. 3 zu erstellenden 142 m. langen Gcisslochviadukt entstehen beträchtliche Mehrkosten, die von der Stadt Solothurn übernommen werden.

Über den Anschluss der Linie an die Stationen Alt-Solothurn und Münster der Bundesbahnen sind noch Vorlagen zu gewärtigen.

Von der norm aispur igen Nebenbahn B e r n - S c h w a r z e n b u r g , die seit dem 2. September 1904 auf der Endstrecke oberhalb der Schwarzwasserbrücke in Ausführung begriffen ist, wurde das allgemeine Bauprojekt der Anfangsstrecke

606

genehmigt : am 26. April für die Strecke Liebefeld-Schwarzwasserbrücke (km. 1,3--11,0 mit der neben der bestehenden Schwarzwasserstrassenbrücke zu erstellenden eisernen Bahnbrücke von 3 Öffnungen und 172 m. Gesamtweite, und am 27. Dezember für die Strecke Fischermätteli-Liebefeld, nachdem die eidgenössischen Räte die Verlegung des Anfangspunktes der Bahn von der Gürbetalstation Weissenbühl nach dem Fischermätteli (km. 3,42B der Gürbetalbahn, zwischen Ausserholligen und Weissenbühl) durch Änderung der Konzession grundsätzlich bewilligt hatten. Im Fischermätteli soll nun eine vollständige Anschlussstation erstellt werden, und die Züge der Bern-Schwarzenburg Bahn werden zwischen dieser Station und dem Bahnhof Bern vereinigt mit denjenigen der Gürbetalbahn verkehren.

Nach dem derzeitigen Stand der Bauarbeiten, die namentlich auf der Strecke unterhalb der Schwarzwasserbrücke noch wenig vorgeschritten sind, wird die Betriebseröffnung voraussichtlich erst im Frühjahr 1907 stattfinden können.

Auf der normalspurigen Nebenbahn R e i n a c h - M ü n s t e r wurden die Bauarbeiten nach Genehmigung der allgemeinen Bauvorlagen am 31. August bei Münster in Angriff genommen. Die Inbetriebsetzung der Bahn ist auf den 1. Oktober 1906 in Aussicht genommen.

Von der normalspurigen Nebenbahn St. G a l l e n - W a t t w i l beziehungsweise L i c h t e n s t e i g (Teilstück der Bodensee-Toggenburg-Bahn) gelangte am 6. September das allgemeine Bauprojekt der Endstrecke, von der Station Brunnadern bis zum Anschluss an die Toggenburgerlinie in Lichtensteig (km. 24,570--29,472), zur Vorlage. Es handelte sich darum, den auf dieser Strecke gelegenen 3450 m. langen Wasserfluhtunnel, der eine längere Bauzeit erfordert, so bald als möglich in AJngriff nehmen zu können. Um dies zu ermöglichen, genehmigten wir am 14. Dezember das vorgelegte Teilprojekt, jedoch mit Ausschluss der Strecke von km. 28,9 bis zur Einmündung in die Toggenburgerlinie. Dabei wurde über die definitive Gestaltung dieser Anschlussstrecke, die Anlage einer Gemeinschaftsstation in Lichtensteig und die Mitbenützung oder den zweispurigen Ausbau der Strecke Lichtensteig-Wattwil eine Verständigung zwischen der Bahnverwaltung und den Bundesbahnen vorbehalten.

Die Erdarbeiten haben bei Lichtensteig am 27. Dezember begonnen.

607

Auf der schon im letztjährigen Bericht erwähnten elektrischen Schmalspurbahn L o c a r m o - P o n t e b r o l l a - B i g n a s c o konnten die Unterbauarbeiten erst im Frühjahr in Angriff genommen werden. Die Erdarbeiten wurden wesentlich gefördert, und von den zahlreichen Kunstbauten sind die meisten zurzeit ganz oder nahezu vollendet. Mit der Montierung der eisernen Brücken kann demnächst begonnen werden. Immerhin wird es kaum möglich sein, die Linie vor dem Frühjahr 1907 zu eröffnen.

Von der neu hinzugekommenen elektrischen Schmalspurbahn B e l l i n z o n a - M e s o c c o wurden die allgemeinen Bauvorlagen am 14. Februar und 5. Juni genehmigt. Dabei bewilligten wir die von der Bahnverwaltung in Aussicht genommene Verwendung einer Betriebsspannung von 1500 Volt (Gleichstrom) unter den vom Eisenbahndepartement bei den bezüglichen Vorverhandlungen aufgestellten Bedingungen.

Die Erdarbeiten sind zwischen Castione und Mesocco grösstenteils ausgeführt und die wichtigsten Kunstbauten vollendet, so dass demnächst mit der Legung des Geleises begonnen werden kann. Die untere Strecke Bellinzona-Lostallo dürfte schon im nächsten Sommer betriebsbereit werden.

Auf der ebenfalls neu hinzugekommenen elektrischen Schmalspurbahn A i g l e - O l l o n - M o n t h e y , die im Mai begonnen wurde, sind die Arbeiten so weit vorgeschritten, dass die Betriebseröffnung voraussichtlich im Laufe des Jahres 1906 wird stattfinden können.

Die im Berichtsjahre ausgeführten, beziehungsweise in Angriff genommenen S t r a s s e n b a h n l i n i e n sind wiederum ausschliesslich meterspurige elektrische Bahnen mit oberirdischer Stromzuführung. Den Angaben, die hinsichtlich dieser Linien in der Tabelle der Baulinien, sowie im nachstehenden Verzeichnis der Betriebseröffnungen enthalten sind, haben wir nur folgendes hinzuzufügen : Von der im Frühjahr 1904 teilweise eröffneten W y n e nt a l b a h n wurde das allgemeine Bauprojekt der Anfangsstrecke von Aarau Bahnhof S. B. B. bis Aarau (Gais) zur Genehmigung vorgelegt, nachdem die auf dieser Strecke gelegene Unterführung der Buchserstrasse von den Bundesbahnen erstellt worden war. Die Erledigung dieser Vorlagen, wobei die vorzeitige Ausführung der Bauarbeiten gerügt werden musste, fällt ins laufende Jahr.

Unerledigt ist dagegen noch die Frage des Anschlusses der "Wynentalbahn an die Seetalbahn.

608

Um die Einführung der Strassenbahn S c h a f f h a u s e n S c h l e i t h e i m in die Stadt Schaffhausen zu ermöglichen, wurde die städtische Strassenbahn Schaffhausen auf der Anschlussstrecke für den Verkehr der breiteren Wagen der neuen Bahn entsprechend umgebaut.

Die seit dem Jahre 1902 in Ausführung begriffene elektrische Schmalspurbahn M a r t i g n y - C h â t e l a r d mit Zahnstangenstrecke zwischen Vernayaz und Salvan geht ihrer Vollendung entgegen. Voraussichtlich wird sie im Sommer dieses Jahres eröffnet werden können.

D i e Seilbahn L o c a r n o - M a d o n n a d e l S a s s o , deren Bau im Vorjahr begonnen hat, wurde nahezu fertig erstellt.

Neu in Angriff genommen wurden sodann die meterspurigen Seilbahnen M u o t t a s - M u r a i g l bei Samaden, Bngelb e r g = D o r î - G r a n d H ô t e l T e r r a s s e (eröffnet a m 3 0 . August), L i n t h a l - B r a u n w a l d , I n t e r l a k e n H e i m w e h f l u h u n d I n t e r l a k e n - H a r d e r , alle» einspurige Linien mit automatischer Ausweichung und elektrischem Antrieb. Auf den drei letztgenannten Linien haben die Bauarbeiten im Oktober begonnen, während die MuottasMuraigl-Bahn seit dein 22. Mai in Ausführung begriffen ist.

Im Berichtsjahr wurden folgende Bahnlinien oder Bahnstrecken nach erfolgter amtlicher Kollaudation dem Betrieb übergeben : Eröffoungsdatum.

1. Nyon-Crassier 1. Mai.

2. Basler Straßenbahnen: Strecke Morgartenplatz-Allschwil . . . .

1 . Juli.

3. Montreux-Oberland bernois: Gstaad-Zweisimmen 6. Juli.

4. Jungraubahn: Eigerwand-Eismeer 25. Juli.

5. Brunnen-Morschach 1. August.

6. Spiezer Verbindungsbahn 2. August.

7. Sernftalbahn 7. August.

8. Schaffhausen-Schleitheim 8. August.

9. Engelberg Dorf-Grand Hotel Terrasse . . 30. August.

10. Tramways Lugano: Molino nuovo-Vignola 1. November

609

Die Gesamtlänge (Baulänge) dieser neuen Linien beträgt rund 61 km.

Bahnhöfe und Stationen.

B a h n h o f Z ü r i c h . Die in den letzten Geschäftsberichten erwähnte Umarbeitung der Projektvorlage der ehemaligen Nordostbahn, vom 14. August 1900, für eine neue Werkstättenanlage zwischen Zürich und Altstetten, ist zum Abschlusa gelangt.

Das neue Projekt mit einem Kostenvoranschlag von Fr. 5,400,000 wurde uns von der Generaldirektion der Bundesbahnen am 4. Juli zur Genehmigung vorgelegt. Diese konnte jedoch bis jetzt nicht erfolgen, da die Rückäusserung der Generaldirektion auf die eine Reihe von Begehren enthaltende Vernehmlassung der Zürcher Regierung vom 26. Oktober noch aussteht.

In bezug auf den Umbau der linksuîrigen Zürichseebahn irn Stadtgebiet Zürich ist die Lage auch im Berichtsjahre unverändert geblieben.

B a h n h o f B a s e l S . B. B. Das neue Aufnahmsgebäude ist im Rohbau vollendet bis an die Erstellung der Bisenkonstruktionen für die Überdachung des Vestibüls, der Wartsäle und Restaurationen S. B. B., der schweizerischen und deutschen Zollräume und der Wartsäle der Elsass-Lothringen-Bahn. Von dem Dienstgebäude auf der Ostseite des Aufnahmsgebäudes wurde der Keller erstellt, und das Eilgutgebäude der ElsassLothringen-Bahn ist bis auf Rampenhöhe aufgeführt.

Die Tieferlegung der Verbindungsbahn und der Haupteinfahrtslinien von Pratteln her wurde in Angriff genommen und für das äusserste nördliche Geleise durchgeführt.

B a d i s c h e r B a h n h o f B a s e l . D e r neue Güterbahnhof wurde vollendet und am 18. Dezember dem Betrieb übergeben, nachdem der Rangierbahnhof einige provisorische Erweiterungen erfahren hatte.

Die Ausführungspläne für den neuen Rangier- und den neuen Personenbahnhof sind dagegen immer noch ausstehend.

B a h n h o f B e r n . Die von der Generaldirektion auf das Frühjahr 1904 in Aussicht gestellte Einreichung der Erweiterungs- und Umbauprojekte hat sich bis zum 19. Januar

610

1906 verzögert. Das vorgelegte Projekt ist auf Fr. 8,565,000 veranschlagt und umfasst die Erstellung eines Güter- und Rangierbahnhofes in Weiermannshaus, die Anlage eines Lokomotivdepots im Aebigut, die Umgestaltung des bestehenden Rangierund Güterbahnhofes in der Villette zu einem Abstellbahnhof und verschiedene Änderungen im Personenbahnhof und an den Anlagen in der Schützenmatte. Die Erweiterung der Anlagen auf dem Wilerfeld, eventuell in Verbindung mit der Erstellung einer Personenhaltstelle, soll nach dem Vorschlage der Bundesbahnen erst nach Durchführung der vorliegenden Projekte, wofür mindestens 6 Jahre in Aussicht genommen sind, an die Hand genommen werden.

B a h n h o f T h u n . Wie wir schon im letztjährigen Bericht erwähnt haben, wurde das gesamte, den Umbau des Bahnhofes Thun betreffende Aktenmaterial am 19. Januar bei den beteiligten Transportanstalten (Thunerseebahn, Gürbetalbahn, Burgdorf-Thun-Bahn und Dampfschiffgesellschaft) in Zirkulation gesetzt mit der Einladung an diese Verwaltungen, innert angemessener Frist ihre bezügliche Ansichtsäusserung und, spätestens auf den Zeitpunkt einer abzuhaltenden Konferenz, auch verbindliche Erklärungen über die von ihnen für das eine oder andere der in Frage stehenden Bahnhofumbauprojekte anzubietenden Subventionen bekannt zu geben. Mit bezug auf die von der Gemeinde Thun in Aussicht gestellte Subvention erging eine gleichartige Einladung an die Kantonsregierung. Die betreffenden Vernehmlassungen und Erklärungen sind im Laufe des Jahres beim Eisenbahndepartement eingelangt. Sämtliche Eingaben sprechen sich im allgemeinen zu gunsten der jüngsten Projektvariante Auer (Projekt für einen Zentralbahnhof mit Schiffahrtskanal) aus, während die Generaldirektion nach ihrer Replik vom 8. Mai auf die Vernehmlassung der Kantonsregierung vom 14. Dezember 1904 aus technischen und finanzielle)!

Gründen auf ihrem Projekt vom 31. Juli 1903 für eine Erweiterung des Bahnhofes auf dem jetzigen Platze beharrt.

Die Weiterbehandlung der Angelegenheit fällt ins laufende Jahr.

B a h n h o f B i e l . Nach unserem vorjährigen Bericht hatte die Regierung des Kantons Bern das Vorprojekt der Bundesbahnen vom 13. Oktober 1903 für eine Erweiterung des Bahnhofes Biel mit Überführung der Nidau- und der Madretschstrasse als unannehmbar erklärt. Die betreffende Vernehm-

611

lassung vom 19. Oktober 1904 wurde am 13. Januar der Generaldirektion mit der Einladung zugestellt, behufs Vergleichung ihres Projektes mit dem der Konferenz vom 5. Februar 1902 zu Grunde liegenden und von der Kantonsregierung endgültig befürworteten Bahnhoferweiterungsprojekt mit Hebung des Bahnhofplanums und Unterführung der genannten Strassen auch für diese letztere Lösung eine Projektskizze einzureichen. Die gewünschte, am 4. April eingelangte Vorlage war von Kostenberechnungen begleitet, wonach der Niveaubahnhof auf Fr. 15,200,000, der Hochbahnhof auf Fr. 16,500,000, bezw.

unter Berücksichtigung eines Provisoriums für den Personenbahnhof auf Fr. 16,850,000 zu stehen käme. Um diese hohen Kosten möglichst zu vermindern, lud das Departement die Generaldirektion am 13. Dezember ein, neue Studien im Sinne der Vereinfachung der Projekte für beide Lösungen zu machen und, der definitiven Vorlage vorgängig, zwei neue, auf gleicher Grundlage ausgearbeitete Skizzen samt Kostenvoranschlägen einzureichen.

B a h n h o f N e u e n b u r g . Die Erweiterungsbauten nach dem am 31. August 1901 genehmigten Gesamtprojekt wurden fortgesetzt. In der Hauptsache sind 2 Dienstgebäude erstellt worden. Über die Projektstudien der Bundesbahnen, vom 30. März 1904, für die Perronanlagen und deren unterirdische Zugänge, sowie für die eventuelle Erstellung eines neuen Aufnahmsgebäudes in Verbindung mit einer Tieferlegung des Bahnhofvorplatzes hat sich die Kantonsregierung infolge weiterer direkter Verhandlungen mit der Bahnverwaltung noch nicht geäussert.

B a h n h o f L a C h a u x - d e - F o n d s . D e r Umbau dieses Bahnhofes wurde programmgemäss nach fünfjähriger Bauzeit vollendet.

B a h n h o f L o c l e . Die schon im Vorjahre erwarteten neuen Studien für die Erweiterung des Bahnhofes im Sinn einer vollständigen räumlichen Trennung des Personen- und des Güterbahnhofes nach Vorschlag unserer technischen Organe sind im Berichtsjahre weitergeführt, aber noch nicht eingereicht worden.

B a h n h o f L a u s a n n e . Nach der am 1. Februar erfolgten Genehmigung des Projektes für den mittleren Teil des Bahnhofes, zwischen den Depotanlagen und der Ouchy-Strasse,

612

wurden die in diesem Bahnhofteil gelegenen Hochbauten, soweit die bezüglichen Detailvorlagen erledigt werden konnten, in Angriff genommen und eifrig gefördert. Die Geleisecrweite^ungen nahmen ihren Fortgang, und am 5. Dezember wurde dem Projekt für die zentrale Stellung und Verriegelung der Weichen und Signale die Genehmigung erteilt. Über die bei der Genehmigung vom 1. Februar unerledigt gebliebenen Objekte : Aufnahmsgebäude, Postgebäude, Dienstgebäude, Perronanlagen und unterirdische ( Verbindungen zwischen denselben, sowie über die Depotanlagen im westlichen Bahnhofteil dürften definitive Vorlagen demnächst zu erwarten sein.

B a h n h o f St. G a l l e n . Die im letztjährigen Bericht erwähnte Vorlage für eine Fussgängerunterführung bei dem zu beseitigenden Waisenhausübergang konnte am 28. Juni genehmigt werden. Am 30. Juni gelangte sodann das Gesamtprojekt für den Umbau des Personenbahnhofes zur Vorlage. Die Kosten dieses Umbaues, der gegenüber dem Projekt der Vereinigten Schweizerbahnen vom Oktober 1899 wesentliche Änderungen aufweist, sind zu Fr. 8,950,000 veranschlagt, wovon bis Ende Juni Fr. 4,000,000 verausgabt waren. Die Spezialvorlagen für das neue Aufnahms- und Verwaltungsgebäude und für den Umbau des bestehenden Aufnahmsgebäudes in ein Dienstgebäude folgten am 26. Juli und 28. August. Seither haben sich sämtliche Beteiligten (städtische und kantonale Behörden, Appenzeller Strassenbahn, Strassenbahn St. Gallen-Speicher-Trogen, Bodensee-Toggenburg-Bahn und Oberpostdirektion) über das Umbauprojekt ausgesprochen, und die betreffenden Vernehmlassungen wurden am 28. November der Generaldirektion zur beförderlichen Rückäusserung zugestellt. Vorher hatte zwischen dem Eisenbahndepartement und der Generaldircktion eine Besprechung stattgefunden, wobei die Generaldirektiön eingeladen wurde, noch die Anlage eines Schmalspurbahnhofes und eines Postdienstgebäudes beim Springbrunnenplatz, auf der Ostseite des bestehenden Aufnahmsgebäudes, zu studieren. Die hierüber eingereichte Skizze ging am 19. Dezember an die Kantonsregierung zur Vernehmlassung. Nach Eintreffen der noch ausstehenden Antworten gedenkt das Eisenbahndepartement, zur Abklärung der schwebenden Streitfragen eine Konferenz sämtlicher Interessenten abzuhalten.

B a h n h o f Ö r l i k o n u n d V e r b i n d u n gs g e l e i s e Ö r l i k o n - S e e b a c h . Die Ausführung des am

613 2-i. "Mai 1904 genehmigten Bahnhoferweiterungsprojektes hat, nach Erledigung der im letztjährigen Bericht erwähnten Rekurse, im Sommer begonnen. Die Erdarbeiten für den Verladeplatz und die neue Güteranlage sind schon weit vorgeschritten, ferner wurde an der Unterführung der Zürcherstrasse gearbeitet.

B a h n h o f B u l l e . Das im Geschäftsbericht pro 1904 erwähnte reduzierte Bauprogramm der beiden beteiligten Bahnverwaltungen gelangte unterm 11. Mai zur Vorlage Die Verhandlungen über dieses Projekt sind gegenwärtig dem Abschluss nahe.

Von ändern grössern Bahnhof- und Stationsurnbauten, die im Berichtsjahr begonnen oder fortgesetzt wurden, oder im Stadium der Projektgenehmigung sich befanden, erwähnen wir folgende : Renens, Vevey (Personenbahnhof), St. Maurice, Sion, Yverdon, Serrières, Vallorbe, Chexbres, Laufen, Langnau, Schönenwerd, Richterswil, Uetikon, Arbon, Romanshorn.

Ausbau auf zweite Spur.

Im Berichtsjahre konnte der zweispurige Betrieb auf folgenden Bahnstrecken eröffnet werden : 1. B ö t z b e r g b a h n : Eröffaungsdatum.

a. Effingen-Frick 5. April.

&. Brugg-SchinznachsDorf 30. April.

c. Schinznach=Dorf-Effingen 1. September.

2. Croy-Grands Bois (km. 33,7--40,67o) . .

1. Mai.

3. Grandvaux-Chexbres 1. Oktober.

4. Frauenfeld-Müllheim 1. Oktober.

Mit der Eröffnung der Strecke Schinznach=Dorf-Effingen ·war die ganze Bötzberglinie (Brugg-Stein) zweispurig ausgebaut.

Die amtliche Kollaudation der Doppelspur der ganzen Linie fand am 16. November statt.

Fortgesetzt oder neu in Angriff genommen wurde der Ausbau auf zweite Spur der Strecken D a i l l e n s - C r o y und Grands Bois-Vallorbe, Oron-Vauderens, A i g l e - L é s P a l u d s (St. Maurice), O b e r w i n t e r t h u r F r a u e n f e l d undM ü l l h e i m - R o m a n s h o r n .

Auf der Strecke Daillens-Arnex, deren allgemeines Bauprojekt noch in Behandlung ist, wurde einstweilen die Rekonstruktion zweier Tunnel ausgeführt.

614

Die Strecke Oberwinterthur-Frauenfeld ist nahezu vollendet, mit Ausnahme der Strecke von km. 32,750 bis km. 34,050 zwischen Wiesendangen und Islikon, wo die lange umstrittene Station Attikon erstellt werden soll. Die Bauarbeiten konnten hier erst beginnen, nachdem wir den Rekurs der Bundesbahnen in Sachen der genannten Station abgewiesen hatten, worauf das definitive Stationsprojekt genehmigt wurde.

In Behandlung ist endlich das zur Genehmigung eingereichte Projekt für die Erstellung des zweiten Geleises auf der Strecke A a r b u r g - S u r s e e. Dieses Projekt hat zu zahlreichen Begehren der Lokalbehörden Anlass gegeben. Die Bauausführung wird deshalb noch nicht so bald begonnen werden können.

Grenz- und Katasterpläne sind im Berichtsjahr für folgende neu erstellte Bahnlinien eingereicht und geprüft worden : Vevey-Chexbres, Murten-Ins, Aigle-Leysin, Reichenau-Ilanz, Gais-Appenzell, St. Légier-Châtel St. Denis, jungfraubahn, Schaffhausen-Schleitheim und Teilstrecken der Saignelégier-Glovelier-Bahn und der MontreuxBerner Oberland-Bahn, mit zusammen zirka 116 km. An die vielen säumigen Bahnverwaltungen wurden Mahnungen erlassen.

Einfuhrung des elektrischen Betriebes.

Die s c h w e i z e r i s c h e S t u d i e n . k o m m i s s i . o n f ü r e l e k t r i s c h e n B a h n b e t r i e b , d i e bisher a u s den im Geschäftsbericht 1903 (Bundesbl. 1904, II, 426) aufgeführten 10 Mitgliedern bestand, hat im Laufe des Berichtsjahres durch den Beitritt folgender Firmen wertvollen Zuwachs erhalten : \. Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur ; 2. Bank für elektrische Unternehmungen in Zürich ; 3. Gesellschaft für elektrische Industrie in Basel ; 4. Rhätische Bahn ia Chur ; 5. Société franco-suisse pour l'industrie électrique, Genève ;.

6. Verband schweizerischer Sekundärbahnen ; 7. Kraftübertragungswerke Rheinfelden ; 8. A.-G. Motor in Baden ; 9. A.-G. Elektrizitätswerk Wangen a. d. Aare.

615

Über die Arbeiten der Kommission entnehmen wir einem Bericht ihres Generalsekretärs : ,,In der I. Subkommission wurden zunächst insbesondere die Grundlagen für die Kraftbedarfsberechnungen, die Zugsgewichte, Geschwindigkeiten, Beschleunigungen, Traktionskoeffizient u. s. w. und die Art der Berechnung unter Benützung der Statistiken und anderer Aufzeichnungen der Bahnen festgestellt.

An Hand dieser Grundlagen wurden dann die langwierigen Kraftbedarfsber^chnungen durch den Ingenieur Herrn Thormann und sein Bureau ausgeführt. Die umfangreiche Arbeit wurde im 1. Teil im März, im 2. Teil im Juni 1905 vollendet und im Juli von der Kommission bereinigt.

,,Für die Subkommission III setzt auf Kosten des eidgenössischen Departements des Innern Herr Dr. Epper, Leiter des hydrometrischen Bureaus, die schon früher begonnene Zusammenstellung über die schweizerischen Wasserkräfte fort, nach einer für diesen Zweck passenden speziellen Seite hin.

,,Die Gegenüberhaltung dieser Zusammenstellung mit der erwähnten Arbeit über den Kraftbedarf hat bereits wertvolle Resultate gezeitigt sowohl betreffend die Wasserkräfte, als auch betreffend Betriebsarten, und insbesondere die Beruhigung gebracht, dass wir genügend Wasserkräfte zur Verfügung hätten ; einer Verschleuderung passender Wasserkräfte sollte allerdings vorgebeugt werden.

,,Studien über die elektrische Kraftverteilung von den Wasserwerken aus wurden Herrn Dr. Blattner übertragen.

,,In der II. Subkommission wurde zunächst bestimmt, welche elektrisch betriebenen Bahnlinien mit Rücksicht auf den zu erwartenden Wert der Resultate einerseits und auf Zeit- und Gelderfordernis anderseits der Untersuchung unterworfen werden sollten. Dann begannen die technischen Vorbereitungen, die bei einigen Bahnen besondere Einrichtungen erforderten. Erst nachher konnten die Untersuchungen selbst folgen, die des Bahnbetriebs wegen zum Teil nur zu bestimmten Jahreszeiten vorgenommen werden können.

,,Es sind bisher folgende Bahnen einem gründlichen Studium unterzogen worden : Burgdorf-Thun-Bahn, die Freiburg-MurtenBahn, Lecco-Colico-Sondrio (Veltlin-Bahn) und die Bahn Mailand-Gallarate-Porte Ceresio.

,,Bekanntlich hat die erstere Niederspannungs-Drehstrom, die zweite Niederspannungs-Gleichstrom mit dritter Schiene, die

616

dritte Hochspannungs-Drehstrom, die letzte wieder Niederspannungs-Gleichstrom mit dritter Schiene.

,,Was die in letzter Zeit viel besprochenen Besuche der Veltlin-Bahn sowie der Bahn Mailand-Porto Ceresio anbelangt, möge hier bemerkt werden, dass das Eisenbahndepartement dem Ausschluss der Studienkommission Kenntnis gegeben hatte von der seitens der italienischen Regierung im Frühling dieses Jahres an den Bundesrat ergangenen Einladung, die VoltlinBahn zu besichtigen. Auf ausgedrückten Wunsch der Studienkommission hin gestattete das Eisenbahndepartement auch, die von Anfang an vorgesehenen, genaueren Erhebungen bei diesen Bahnen durch die zwei von der Kommission damit beauftragten Mitarbeiter (Ingenieure) im Anschluss an den offiziellen bundesrätlichen Besuch ausführen zu lassen. Auch die T e i l nahme der Mitglieder der Studienkommission an diesem Besuche war vom Departement f r e i g e s t e l l t worden."

Wir heben den letztern Satz besonders hervor mit Rücksicht auf die Entstellungen, die in der Tagespresse über diesen Punkt herumgeboten worden sind.

Im weitern wurden an Ort und Stelle untersucht die in und um Paris gelegenen Gleichstrombahnen Paris-Mo tropolitain, Paris-Versailles und die Strecke Paris-Juvisy der Paris-OrléansBalm.

Mit Unterstützung des eidgenössischen Departements des Innern, welches die Hälfte der bezüglichen Kosten übernahm, beschloss die Studienkommission ferner, eine Delegation, bestehend aus Prof. Dr. Wyssling und einem Bahningenieur, nach Nordamerika zu entsenden, behufs Studiums der dortigen Verhältnisse oder Erfolge des elektrischen Bahnbetriebes.

Nachdem für die auf etwa 2 Monate berechnete Studienreise von den Bahnverwaltungen kein Ingenieur erhältlich war -- die S. B. B. hatten bereits im April 1905, anlässlich des internationalen Eisenbahnkongresses in Washington, 2 Ingenieure zu Studienzwecken nach Nordamerika delegiert -- haben wir auf Ansuchen der Studienkommission zu diesem Zwecke einen Kontrollingenieur der maschinentechnischen Sektion, Herrn K. Wirth, beurlaubt, und es war Herr Wirth in der Folge vom 10. August bis 2. November ausser Dienst. Seither ist er immer noch mit der Verarbeitung der auf der Reise gesammelten Daten zu einem Bericht an die Studienkommission beschäftigt.

617

Den Abgeordneten der Kommission haben wir durch Empfehlungen an die Bahnverwaltungen, für das Ausland auf diplomatischem Wege, überall die beste Aufnahme und möglichste Erleichterung ihrer Aufgabe gesichert.

Der ordentliche und ausserordenüiche Mitgliederbeitrag des Eisenbahndepartements betrug auch für das Jahr 1905 Fr. 10,000.

Zusammen mit den S. B. B. ist dem Eisenbahndepartement die Revision der Rechnungen der Studienkommission übertragen worden.

Die Arbeiten der Kommission werden im laufenden Jahre eifrig fortgesetzt.

Wie im letztjährigen Bericht schon angeführt, überlässt die Generaldirektion der S. B. B. der Maschinenfabrik Örlikon die 19,43 km- lange Bahnstrecke S e e b a c h - W e t t i n g e n zum Zwecke der Erprobung des von dieser Maschinenfabrik aufgestellten Systems der elektrischen Traktion mit Einphasenwechselstrom von bis 15,000 Volt Spannung am Fahrdrahte.

Dieses Unternehmen befindet sich zurzeit in der Bau- und Versuchsperiode. Fertig erstellt ist die elektrische Ausrüstung der 3,07 km. langen Teilstrecke Seebach-Affoltern einschliesslich beider Stationen. Die Versuche wurden am 16. Januar 1905 aufgenommen, und es wurden seither mit geringen Unterbrechungen nach einem mit den S. B. B. vereinbarten Fahrplane Versuchszüge auf letztgenannter Teilstrecke geführt, wobei die hohe Betriebsspannung keinerlei Schwierigkeiten verursachte, die von Einfluss auf einen regelmässigen Bahnbetrieb gewesen wären. Bei der zuerst verwendeten elektrischen Lokomotive wird der 15,000voltige Einphasenwechselstrom auf der Lokomotive in Gleichstrom von bis 700 Volt Spannung umgeformt und als solcher in den Achsenmotoren verwendet, während bei der zweiten, am 10. November 1905 in Dienst gesetzten Lokomotive der Wechselstrom nach Transformierung auf 600 Volt Spannung direkt die Einphasenwechselstrom-Serienmotoren treibt.

Am Ende des Jahres wurde mit der elektrischen Ausrüstung der folgenden 3,13 km. langen Teilstrecke Affoltern-Regensdorf begonnen. Wann die ganze Versuchsstrecke vollendet sein wird und von der Bau- und Versuchsperiode zur Betriebsperiode übergegangen werden kann, ist uns zurzeit noch nicht bekannt.

Zwei Dampfbahnen wurden im Berichtsjahr für elektrischen Betrieb umgebaut, nämlich die B i r s i g t a l b a h n und die Talstrecke A r t h - G o l d a u der Arth-Rigi-Bahn. Die erstere konnte am 2. Juni 1905, die zweite am 1. Januar 1906 Bundesblatt. 58. Jahrg. Bd. II.

40

618

zum elektrischen Betrieb übergehen. Die Arth-Rigi-Bahn beabsichtigt nun, auch die Bergstrecke G o l d a u - R i g i k u l m für elektrischen Betrieb umzubauen ; bezügliche Vorlagen sind in Behandlung.

Für die Einführung des elektrischen Betriebes des S i m p l o n t u n n e l s , d. h. der 22,« km. langen Strecke Brig-Iselle, sind die Vorarbeiten auf Ende des Berichtsjahres abgeschlossen worden.

Wir wollen nicht unterlassen, hier festzustellen, dass es nur durch das Zusammentreffen ganz besonders günstiger Umstände möglich geworden ist, an die Einrichtung des elektrischen Betriebes im Siinplontunnel auf dessen Eröffnung hin zu denken.

Diese Umstände lassen sich dahin zusammenfassen : a. Auf den rund 107 km. langen Veltlinerlinien der italienischen Staatsbahnen ist ein elektrisches Traktionssystem (Dreiphasen-Wechselstrom, sogenannter Drehstrom) in Verwendung, dessen Leistungsfähigkeit den Anforderungen entspricht, welche an den Traktionsdienst für den Simplontunnel gestellt werden müssen.

b. Mit der am 1. Mai 1905 dem Bundesrate zugestellten Einladung zu einem Besuche auf der Veltlinerbahn hatte die italienische Regierung das Anerbieten verbunden, uns nötigenfalls einige der Veltlinerlokomotiven vorübergehend abzutreten, wodurch es nach ihrer Ansicht ermöglicht werden sollte, den Simplon von seiner Eröffnung ab elektrisch zu betreiben.

c. Weder das Vorhandensein eines leistungsfähigen Systems, noch das grossmütige Anerbieten der italienischen Regierung auf zeitweilige Überlassung der Lokomotiven hätten jedoch für sich allein genügt, die Einführung der elektrischen Traktion auf die Eröffnung des Tunnels zu ermöglichen.

Denn die Verwaltung der S. B. B. hätte die nötigen Arbeiten und Lieferungen nicht ohne Eröffnung einer Konkurrenz unter den verschiedenen Konstruktionsfirmen vergeben dürfen.

Dabei hätte ohne Zweifel die Frage des Systems selbst weiter studiert werden müssen. Diese Studien, die Vorbereitung und Durchführung des Wettbewerbes, die Ausarbeitung des endgültigen Projektes und dessen Genehmigung durch alle Instanzen hätten wohl zum mindesten so viele Monate in Anspruch genommen, als vor der Eröffnung noch Wochen für die Ausführung der ganzen Arbeit zur Verfügung standen. Da stellte sich -- zuerst mündlich während der Studienreise vom 16. bis 20. Oktober und sodann schriftlich bestätigt am 25. Oktober 1905 --

619

die Offerte der A.-G. Brown, Boveri & Cie. ein, auf analoger Basis wie es von selten der Maschinenfabrik örlikon auf der Strecke Seebach-Wettingen geschehen, den elektrischen Betrieb des Simplontunnels einzurichten und zwar auf den Zeitpunkt der E r ö f f n u n g h i n , unter der Voraussetzung, dass von Italien 5 elektrische Lokomotiven erhältlich seien. Damit waren nun mit einem Schlage die formalen Schwierigkeiten, die einem raschen Handeln entgegenstanden, dahingefallen ; denn zum Abschluss eines solchen Vertrages war die Generaldirektion von sich aus kompetent.

Allerdings war damit auch eine A u s w a h l unter den verschiedenen möglichen Systemen ausgeschlossen.

Denn nur von der Veltlinerbahn her waren rechtzeitig genug Lokomotiven von entsprechender Leistungsfähigkeit erhältlich, und nur auf das hier verwendete Dreiphasen-DrehStromsystem konnte sich daher das Anerbieten der A.-G. Brown, Boveri & Cie. stützen.

Leider ergab eine am 15. Dezember 1905 zwischen der Generaldirektion der S. B. Bl und der Simplonbauunternehmung abgehaltene Besprechung, dass eine Betriebseröffnung mit Dampfbetrieb nicht vor dem 1. Kai 1906 möglich und dass für Vollendung der Installationen für den elektrischen Betrieb und die erforderlichen Probefahrten eine Fristverlängerung um einen weitern Monat notwendig sei. Die Generaldirektion hat daraufhin mit Rücksicht auf die grossen Vorteile, welche der elektrische Betrieb in technischer und kommerzieller Hinsicht bietet, den Bundesrat um Bewilligung dieser Verlängerung ersucht.

Nachdem der Bundesrat unterm 16. Dezember dem Gesuch entsprochen, wurde der Vertrag zwischen der Generaldirektion der S. B. B. und der A.-G. Brown, Boveri & Cie. am 19. gleichen Monats unterzeichnet.

Durch die nun vorliegende Ordnung der Dinge ist das den Bundesbahnen zufallende Risiko ein unbedeutendes. Wenn je eine Störung im elektrischen Teile des Betriebes vorkommen sollte, so stehen in Brig und Iselle die Dampflokomotiven stets im Feuer und sind daher ; ederzeit bereit, ' den Dienst zu übernehmen.

Wir haben deshalb deinen Anstand genommen, die in Art. 16 des Vertrages vorgesehene grundsätzliche Zustimmung des Bundesrates zur Einführung des projektierten elektrischen Betriebes auf der Strecke, Brig-Iselle durch Beschluss vom 23. Januar 1906 zu erteile a.

620

b, Bahnunterhalt.

Linien im Betrieb.

Betriebslänge.

km.

I. Hauptbahnen.

Hauptbahnen der Schweizerischen Bundesbahnen (Kreise I, II, III, IV) 2022,470 Hauptbahnen der Gotthardbahn 262,690 Bern-Neuenburg-Bahn, Direkte .

. . . 42,892 Jura Neuchâtelois .

. .

. . .

39,563 Total 2367,6iB A u s l ä n d i s c h e B a h n e n a u f Schweizergebiet: Badische Staatsbahnen Paris-Lyon-Méditerranée .

Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen . . .

österreichische Staatsbahnen . . . .

Rete Mediterranea Total

41.133 19,336 5,266 2,783

Gewöhnlich«!

MaximtlMinimalradins.

steigung.

m.



300

300 300 300

26 27 18 27

300 350 400 380

16 20 7 8 0

150 300 150 250 250 200 180 250 180 250 200 250 200 300 300 200 200 200 350 150 300

38 8 50 15 30 22 15 25 28 25 25 25 14 23 15 21 15 32 28 70 38

0,236 68,791

II. Nebenbahnen.

a. Normälspurige Adhäsionsbdhnen : Nebenbahnen der Bundesbahnen . . . 868,031 Nebenbahnen der Gotthardbahn . . . 12,457 Südostbahn 49,201 Emmentalbahn 42,2so Tößtalbahn 39,598 Gürbetalbahn 33,896 Thunerseebahn 30,238 Huttwil-Wolhusen 25,268 Ürikon-Bauma 25,26o Saignelégier-Glovelier 24,749 Erlenbach-Zweisimmen 23,563 Bulle-Romont 18,is9 Régional du Val de Travers . . . . 14,iu Langenthal-Huttwil 14,o96 Spiez-Frutigen 13,433 Pont-Brassus 13,259 Spiez-Erlenbach 11,462 Sensetalbahn ll,4ii Porrentruy-Bonfol 10,89i Ütlibergbahn 9,uo Vevey-Chexbres 7,785

621 Battietsllnge.

km.

6,570 Wald-Rüti 5,941 Nyon-Crassier 4,015 Önsingen-Balsthal Arth am See-ArthGoldau-Güterbahnhof 3,115 Burgdorf-Thun, elektrischer Betrieb . . 40,2H Freiburg-Murten-Ins, elektrischer Betrieh 32,3oi Seetalbahn, Straßenhahn 49,88» 18,878 Sihltalbahn, ,, 2,896 Kriens-Luzern, Gutergeleise, ,, Orbe-Chavornay, Straßenbahn, elektrischer 3,8.9 Betrieb Total 966,0»

l. Schmalspurige AdhäsionsbaUMen aiwf eigenem Bahnkörper: 172,251 Rhätische Bahn Bière-Apples-Morges, AppleB-l'Isle . . 29,658 Saignelégier-Chaux d e Fondi . . . . 26,408 25,4>o Appenzellerhahn 24,187 Yverdon-Ste. Croix Ponts-Sagne-Chaux de Fond j . . . . 16,220 8,731 Tramelan-Tavannes Echallens-Bercher 8,U7 6,853 Bigi Kaltbad-Scheidegg 4,!4« Brenets-Locle Montreux-Zweisimmen e lektr. Betrieb 62,91» Chatel St. Denis- Bulle 36,88« Montbovon », n Vevey-Chamby, SaintLégier-Châtel St. Denis ,, ,, 16,071 Chàtel St.Denia-Palezieux ,, ,, 6,801 Grütsch-Mürren ,, ,, 4,27» Total 448,40t e. Schmalspurige Adhäsions Bahnen auf Strossen : Prauenfeld-Wil Lausanne-Echallens Waldenburgerbahn Bern-Worb-Bahn Tramways électriques de Genève «lektr. Betrieh Stadt. Straßenbahn Zürich ,, ,,

'

17,584

14,m 13,ut 9,701

125,tsj 28,548

Gewöhnlicher lUxinwlUinimkliteig»nf.

TadiUB.

m.

'/"

270 300 270 140 250 200 160 150 120

25 15 12 40 25 30 37 25 30

200

25

100 100 100 100 100 100 80 100 105 150 40

45 35 40 37

**;

40 40 25 50 30

es

100

32,,

60 100 50

50 32 50

60 100 60 50

46 40 30 36,*

15 15

60 70

622 BetriebsUnge.

km.

Lausanne-Moudon, Marin-SayigDy elektr. Betrieb '. Tramways de Neuchâtel ,, n Basler Straßenbahnen ,, n Tramways lausannois ,, n Wetzikon-Meilen ·,, n Wynentalbahn ,, » Schaff hausen-Schleitheim ,, n Sernftalbahn ,, n Limmattal-Straßenbahn elektr. Betrieb Altstâtten-Berneck ,,' n Aarau-Schoftland ,,· « Bremgarten-Dietikon ,, n Städtische Straßenb. Bern ,, n Trambahn Luzern ,, ji Rolle-Gimel .

,, » Vevey-Montreux-Chillon , » ., St. Gallen-Speicher-Trogen ,, . !> Allaman-Aubonne-Gimel ,, » Tramway St. Gallen ,, » · Hauts Geneveys -Villiers ,, n · -Birseckbahn ,, n Genève-Veyrier ,, n . Zürich-Örlikon-Seebach ,, H .. Straßenbahn Schaffhaugen ,, .

» Bieler Tramway ,, · n Tramway Lugano ,, u · TramwayinChaux-de-Fönds ,, n Sissach-Gelterkinden ,, n Tramway in Freiburg ,, » Zurich-Höngg ,, » 1 ' Chilien -Villeneuve ,, » Winterthur-Töß ,, n Schwyz-Seewen ,, n Straßenbahn St. Moritz ,, n Spiezer Verbindungsbahn ,, » Waldhaus-Hotel Dolder, Zürich ,, » Riffelalpbahn ,, n Pferdebahn auf Monte Generos<) . . .

Rollbahn in Murren '.

26,947

26,510 · 26,190 23,8oo 22,470 22,261 16,431 13,856 12,240 12,008 11,23» 11,049 10,8S6 10,808 10,617 10,528 10,490 9,980 9,913 9,898 8,193 6,276 6,548 5,900 5,095 5,016

5,183 3,325 3,148 3,023 3,012 2,537 1,798 1,725 1,63» 1,237

' 0,687 ' 0,46» 0,540 0,401

Total 580,484

C^wohnlicher MinimalUuimaleteigang.

rtdins.

m.

>

50 25 15 20 25 35 30 60 60 25 25 25 25 30 20.

25 30 26 40 15 100 25 50 75 18 22,5 20 20 60 25 20 46 20 100 30 30 20 60 20 7,»

78 86 73 113 65 41 63 67,s

40 52 50 42,,

60 57 60 84 34 75 60 67 72 50 50 64 77 33,t

47 25,i

15 92 60 : 40 17 60 50 86,»

98 50 · 38

37

623 Sparweite.

·d. Adhäsionsbahnen mit Zahn- mm.

'

stangenstrecken : Korschach-Heiden . . . .

Brunigbahn . .

.

Visp-Zermatt Berner Oberlandbahnen . .

Stansstad-Engelberg, elektrischer Betrieb. . . .

Appenzeller Straßenbahnen, !

Straßenb., Bex-Gryon-Villars, Straßenbahn, elektrischer Betrieb Aigle-Leysin, Straßenbahn, elektrischer Betrieb . .

MiniBetriebs- mal- Muiimallange, radius . Steigung.

km.

m.

·/,,

Zalmstange System.

1435 Rig;genbach 1000 Rigjgenbach Abt 1000 1000 Riggenbach

7,403 120 57,598 120 35,050 80 23,446 100

90 120 125 120

1000 Rig[genbach

'22,5is

50

250

1000

Klose

19,604

30

92

1000

Abt

12,444.

25

200

1000

Abt

6,785

17

230 .

Total

·e. Eeine Zahnradbahnen: Arth-Rigibahn Vitznau-Rigibahn Wengernalpbahn . .

Orenerosobahn . . .

Glion-Rochers de Naye Brienz-Rothorn Schynige Platte-Bahn .

Pilatusbahn Gornergratbahu, elektr.

Jungfraubahn, ,, Brunnen-Morschach,, Trait-Planches, ,,

.

. . .

. . .

. . .

. .

. .

Betrieb ,, ,, ,, .

Spnrweite.

mm.

1435 1435 800 800 800 800 800 800 1000 1000 1000 1000

184,908

Zahnstange system,

Riggenbach Riggenbach Riggenbach Abt Abt Abt

7,586

7,259 4,270 9,022 5,64l 2,036 0,392

1435 1435 1000 1000 1200 iQOO 1000 1000

200 250 : 250 220 220 250 250 480 200 250 170 148,7

86,268

Betriebs- MaximalIHnge. Steigung.

km.

·/..

**»·

Bremsmittel.

Turbine ,, Wasserübergew.

,, ,, ,, ,, ,,

Adhäsion Z. St. Riggenb.

»

0,314

n

1,600

mm.

f. Seilbahnen: Lausanne-Ouchy . .

Lausanne-gare C. F.F.

Biel-Magglingen . .

Beatenbergbahn . .

Rheineck -Walzenhausen ·Cossonay-gare C.F.F.

Ragaz- Wartenstein .

Territet-Glion . .

8,551 6,858 18,041 8,99l 7,62i

Riggenbach Locher Abt Strub Strub Riggenbach Total

&V

Betriebs- Maximal* lange, Steigung.

km.

·«/,,.

1,476 1,625 1,218

Z. St! Abt Z. St. Riggenb.

0,760

n

0,553

1,211

120 116 320 400 260 130 311 570 .

624 Spurweite.

*«JJ- Maiimalsteignnjr.

Motor.

Bremsmittel.

1000 1000 1200 1000 1000

Wasserübergew,

Z. St. Riggenb.

0,368

n u n n

n n

0,300

Z. St. Abt Z. St. Riggenb.

1200 750 1000 1000 1000 1000 1000 1000 1000 1000 1000 1000 1000 1000 1000 1000 1000

n »

n n

mm.

Ecluse-Plan . . .

Gießbachbahn . .

St. Gallen-Mühleck .

Lugano-Bahnh. G. B.

Gütschbahn, Luzern Neuveville-St. Pierre, Freiburg . . .

Marzilibahii, Bern .

Stanserhornbahn. .

Vevey- Chardonne-Pélerin San Salvatorebahn, Lugano Lauterbrunnen-Grütsch Gurtenbahn, Bern .

Biel-Leubringen . .

Bürgenstockbahn Kriens-Sonnenberg .

Dolderbahn, Zürich Reichenbachbahn, Meiringen St. Imier-Sonnenberg Davos-Schatzalp . .

Lausanne-Signal. .

Rigiviertelbahn, Zürich Zürichbergbahn . .

Engelberg-Dorf-Grand Hôtel Terrasse .

1000

km.

0,320

0,101

n Ti

n

»

n n

n n » » n

Z. St. Abt Zangen n »

yt

n

n » n

0,113

0,107

Zangen » Z. St. Abt Z. St. Riggenb.

Zangen

Elektrizität

0,337

3,600 1,61« 1,507 1,207 1,021 0,802 0,827 0,803 0,789 0,061

n n n

0,642

»

0,284

Z. St. Abt

0,610

0,4»

0,163

Zangen 0,141 Total 25,we

·/.»

370 320' 228 240 530 550 309 630 540 600 600 330 360 575 425 17V 617 600 474 280 327 260 372

Zusammenstellung1.

J. Hauptbahnen.

BetriebsUog«.

km.

«. Schweizerische 1). Ausländische auf Schweizergebiet a.

k.

c.

ae.

f.

2367,6io 68,794

2436,«»

U. JHcoenoahnen.

Normal spurige Adhäsionsbahnen 966,oa> Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper 448,491 Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf Straßen. . . 580,484 Adhäsionsbahnen mit Zahnstangenstrecken . . . . 184,9o8 Reine Zahnradbahnen 86.ses Seilbahnen 25,4t>o

2291,6»» Total 4728,07» Davon werden zweispurig betrieben (normalspurige Adhäsionsbahnen) 594,911

625

Inspektion und Kontrolle der Bahnen.

Die Organisation der Kontrolle und die Verteilung der Kontrollbezirke blieben wesentlich unverändert. Die durchgehenden Inspektionsreisen zu FUSS über Haupt- und Nebenbahnen, ausser Spezialbahnen und städtische Strassenbahnen, erstreckten sich auf 3679 km., wobei zu bemerken ist, dass 400 km. wegen Krankheit und zeitweiser Vakanz der Stelle eines Kontrollingenieurs nicht begangen werden konnten. Die Gesamtsumme der Begehungen der genannten Haupt- und Nebenbahnen mit Inbegriff der Wiederholungen bei besondern Anlässen kam auf 5160 km.

Auf die Kontrolle der Zahnrad- und Drahtseilbahnen entfallen : Allgemeine Inspektionen 125 Besuche bei besondern Anlässen (Untersuchungen von neuem Rollmaterial, Prüfung der Baurechnungen etc.)

84 Dabei fanden 345 km. Streckenbegehungen statt.

Bei den elektrischen Bahnen, bei welchen 109 allgemeine.

Inspektionen vorgenommen wurden (die Besuche bei besondern Anlässen nicht mitgezählt), werden anlässlich der Begehungen auch die Fahrdrahtleistungen untersucht. Im Zustand dieser letztern wurde eine Besserung konstatiert, welche darauf zurückzuführen ist, dass die vorgeschriebenen periodischen Revisionen von Seiten der Bahnverwaltungen gewissenhaft durchgeführt werden. Über das Auftreten von Fahrdrahtleitungsbrüchen werden wir nur unvollständig benachrichtigt, so dass wir aus den erfolgten Anzeigen über die Häufigkeit solcher Vorkommnisse keine sichern Zahlen besitzen. In keinem Falle sind durch einen Leitungsbruch Verletzungen von Personen vorgekommen.

Die Mitteilung der Berichte an die Bahnen und ihre Beantwortung durch dieselben mit nachfolgenden Erörterungen über streitige Punkte bildete wie gewöhnlich den Gegenstand einer umfangreichen und zum Teil am Jahresende noch nicht abgeschlossenen Korrespondenz.

Zustand der Bahnen.

Unterbau.

Erhebliche Störungen des Bahnbetriebs durch Naturereignisse fanden folgende statt :

626

F e l s s t u r z b e i k m . 8,300, I m m e n s e e - G o l d a u , am 13. März, mit Sperrung beider Geleise während einiger Stunden. Ähnliche Fälle in der Nähe hatten sich schon in den Jahren 1896 und 1897 ereignet.

A u s b r ü c h e d e s R ü t l i b a c h e s b e i km. 5,100, I m m e n s e e - G o l d a u , am 12. Juni, mit Sperrung beider Geleise bis 14. und des einen bis 16. Juni. Diese Ausbrüche waren durch Murgänge veranlagst, welche das am 15. bis 16. Dezember 1904 an der Buchzingelfluh, etwa 750 m. oberhalb der Bahn abgestürzte Material infolge starken Regens in Bewegung setzten. Zur Sanierung dieses Teils der Rigilehne hatte bereits nach dem Absturz vom Dezember das Eisenbahndepartement, einem Wunsche der Gotthardbahn Folge gebend, die Kantonsregierung von Schwyz zur Anbahnung eines gemeinsamen Vorgehens eingeladen, und es hatte auch am 6. April eine Lokalbesichtigung von Vertretern der Bahn, der Kantonsregierung und der eidgenössischen Departemente des Innern und der Eisenbahnen stattgefunden, wobei man sich über das einzuschlagende Verfahren schlüssig gemacht und die Bahn zur Aufstellung eines Projektes und zur Vornahme von Arbeiten, die unmittelbar dringlich erscheinen sollten, eingeladen hatte.

Seither ist eine Bundessubvention bewilligt und sind nach der Unterbrechung im Juni die Arbeiten unverzüglich in Angriff genommen worden.

E r d r u t s c h und E i n s t u r z einer S t ü t z m a u e r z w i s c h e n W e i s s e n b u r g u n d O b e r w i l , km. 8,01 b i s 8,07 d e r L i n i e E r l e n b a c h - Z w e i s i m m e n , am 13. und 16. März. Der Verkehr wurde bis zum 23. März durch Umsteigen vermittelt. Bei den Abräumungsarbeiten fand ein Arbeiter den Tod.

U n t e r b r e c h u n g d e r B r ü n i g b a h n , k m . 33,450, bei L u n g e r n , durch Ablagerung von Geschiebe des Steinlauibaches, am 19. Juni.

F e l s a b l ö s u n g b e i k m . 5,2 d e r R o t h o r n b a h n , am 5. September. Das Geleise war 4 Tage gesperrt, und es musste der Verkehr durch Umsteigen aufrechterhalten werden.

G r o s s e r F e l s s t u r z b e i d e r S t a t i o n Eism e e r der Jungfraubahn in der Nacht vom 24./25. September.

Eine Störung des Betriebes fand nicht statt ; auch wurden die eigentlichen Stationsräumlichkeiten nicht gefährdet ; dagegen

627

musste eine begonnene Stationserweiterung und eine in die Felswand angelegte Abstiegtreppe nach dem Kallifirn preisgegeben, beziehungsweise an anderer Stelle angelegt werden.

In der Frage der S i c h e r u n g s b a u t e n an d e n F e l s e n bei V a r e n , km. 113,700--114,955 der Walliserlinie zwischen Salgesch und Leuk wurde von den Bundesbahnen ein Projekt vorgelegt, das statt der von uns verlangten Linienverlegung mit neuem Tunnel eine Galerie am bestehenden Tracé vorsah. Bei Lokalbesichtigungen am 1. April und 19. bis 20. Mai wurde dieses Projekt erörtert und hierbei auch die Möglichkeit einer Sicherung der Bahn durch bedeutende Abräumungen ins Auge gefasst. Solche Abräumungen wurden dann von der Bahn, zunächst untersuchungsweise, sofort in Angriff genommen und anscheinend gute Erfolge damit erzielt. Wir bewilligten am 22. September Sistierung des Beschlusses der Linienverlegung behufs weiterer Beobachtung und allfällig späteren Entscheides über die Frage eines neuen Tunnels oder einer Schutzgalerie.

Bei km. 33,520 der Verrières-Linie bedroht der pittoreske, aber nicht mehr ganz standsichere R o c h e r du E i o n d e l nicht allein die Bahn, sondern auch die Kantonsstrasse und den Talboden von St. Sulpice. Wir hatten die Frage der Sicherung dieser Stelle schon seit langem zu fördern gesucht und uns in diesem Jahre wieder an die Kantonsregierung von Neuenburg gewendet mit der Einladung, die im gemeinsamen öffentlichen Interesse liegende Angelegenheit an die Hand .zu nehmen. Die Regierung legte uns dann am 14. August ein im Benehmen mit der Bahn aufgestelltes Projekt für Untermauerung des Felsens vor, das wir im wesentlichen am 25. September genehmigen konnten, und dessen Ausführung wir nun entgegensehen.

Rückständig sind immer hoch die hierseits stets empföhle-: nen Bauten zur Entwässerung des grossen Tunnels des Jura Neuchâtelois.

Dagegen sind folgende grössere Unterbauarbeiten ausgeführt worden: Umbau des ' Tunnels bei La Sarraz, der Tunnelmündung und Stützmauer bei Vauderens, der Voreinschnitts-Stützmauern bei Flamatt, Umbau des schadhaften Mauerwerks im Hauensteintunnel bis auf einen kleinen Rest, Bau einer Galerie gegen Steinschläge zwischen dem Weisswand- und dem Ofentunnel am Walensee, Verlängerung des Stredatunnels bei km. 70,410 der

628

Albulabahn, Verlängerung einer Lawinengalerie bei La Tine an der Montreux-Oberland-Bahn.

Vollendung der Sanienmgsarbeiten an der Linie LausanneBern bei Gotta d'or (Conversion) und Bois de Granges (Palézieux), Bekämpfung einer bedeutenden Rutschung bei St. Brais an der Linie Saignelégier-Glovelier, Wiederherstellung des Bahndammes im Dossentobel an der Rigi-Kaltbad-ScheideggBahn, Vollendung der Tracé-Verbesserung Tramelan-Tavannes, grosse Lawinen- und Steinschlagverbauungen bei km. 67--69,5 der Albulabahn, sowie zahlreiche kleinere Felsuntermauerungen, Stützmauern, Uferbauten, Durchlässe, Lawinenschutzbauten, Böschungsverbauungen etc. an der Gotthardbahn, Bern-Neuenburg, Spiez-Erlenbach-Zweisimmen, Montreux-Oberland und Greyerzerbahn.

Ausser den Neubauten von B r ü c k e n beim Bau zweiter Spuren und bei Bahnhoferweiterungen, sowie bei Strassen-Überoder Unterführungen wurden auf bestehenden Linien neu gebaut die Brücken über die Verzasca und Navegna, verstärkt die obere und die mittlere Meienreuss- und die GöschenenreussBrücke, die Brücke über die Bülacherlinie bei Glattbrugg, ferner umgebaut die Pfeilerköpfe des Viadukts bei St. Ursanne und der Emmenbrücke bei Emmenbrück, 2 eiserne Pfeiler der Thurbrücke bei Ossingen und die Fahrbahn der Sihlbrücke bei Schindellegi.

Rückständig sind noch die Verstärkungen einiger grösserer Brücken im Kreise III S. B. B., so der Tössbrücke bei Töss, Glattbrücke bei Zweidien, Wildbachbrücke bei Einbrach, oberen Limmatbrücke bei Wettingen.

Periodische Revisionen und Belastungsproben wurden bis auf einige Rückstände, welche nachzuholen sind, in gewohnter Weise durchgeführt.

Oberbau.

Die diesjährigen Geleisumbauten in neuen, starken Schienen- und Schwellentypen der Bundesbahnen und der Gotthardbahn belaufen sich auf 102 884 m. Geleise Schienen, 107355 r ,, Schwellen.

Insgesamt betragen die diesjährigen Umbauten durchgehender Liniengeleise in neuem Material

629 auf H a u p t b a h n e n : Stahlschienen 144 258 m.

Eisenschwellen 84 423 ,, Holzschwellen 59 595 ,, Schottererneuerung . . . .

85 311 ,, auf N e b e n b a h n e n : Stahlschienen 12 101 m.

Eisen- und Holzschwellen . .

12 767 ,, Schottererneuerung . . . .

10445 ,, Verstärkungen der Geleise durch Verbesserung des Schienenstosses und Vermehrung der Schwellen wurden ausgeführt : auf Hauptbahnen 35 191 m.

auf Nebenbahnen 27 540 ,, Die Materialproben entsprachen fast durchweg den Anforderungen.

Beanstandungen von zu weitgehender Abnutzung des Materials und zu grosser Unregelmässigkeit in der Geleislage finden sich zahlreich in den Inspektionsberichten.

Mechanische Einrichtungen der Zahnrad- und Drahtseilbahnen.

Bei 6 Drahtseilbahnen gelangten die Drahtseile zur Auswechslung. Mit 9 neuen und l ausrangierten Seil wurden Festigkeitsproben in der eidgenössischen Materialprüfungsanstalt in Zürich vorgenommen.

Stationen und Hochbauten.

Als neu eröffnete Haltestellen sind zu nennen : Langeloh an der Bern-Worb-Bahn, Bergstrasse an der Dolderbahn und Rebberg an der Seilbahn Biel-Leubringen. Für einige weitere Anlagen sind Verhandlungen und zum Teil schon Ausführungsarbeiten im Gange.

Ausser den an anderer Stelle besprochenen Erweiterungen grosser Bahnhöfe sind auf zahlreichen mittleren und kleinen Stationen Ergänzungen der Geleisanlagen und Vergrösserungen der Vor- und Ladeplätze ausgeführt worden, ferner an Stationseinrichtungen : Lokomotivdrehscheibe in Bragg, Schiebebühne in Uster, Brückenwagen in Schlieren, Richterswil, Flums, Meilen, Uetikon, Wallisellen, Kohlenlagerplatz in Romanshorn.

Als wichtigere Ergänzungen der Hochbauten sind zu nennen :

630

Umbau oder Vergrösserung der Stationsgebäude in Gampel, Schnitten, Glovelier, Wichtrach, Laufenburg, Trübbach, Bütschwil, Amsteg, Lavorgo, Hochdorf, Klein-Dietwil, Reichenau.

Neubau oder Vergrösserung von Perrondächern in Wettingen, Laufenburg, Erlenbach, Wallenstadt, Ragaz, Sulgen, Biasca, Rivera, Thurnen, Saignelégier, Biberist, Utzenstorf, Engelberg.

Neubau oder Verbesserung der Abortgebäude in Gampel, Rebstein, Giubiasco, Mendrisio, Capolago, Einsiedeln.

Vergrösserung von Güterschuppen in Gampel, Schlieren, Rafz, Märstetten, Aadorf, Winkeln, Goldach, Heerbrugg, Interlaken-Ost, Küblis, Bergün, Bevers.

Neubau oder Verlängerung von Rampen in Sevelen, Rüthi, Schwyz, Bellinzona, Magadino.

Bau von 31 Wärterhäusern und Umbau von einigen alten.

Neuanlage oder Verbesserung der Wasserversorgung von 11 Stationen, 8 Wärterhäusern, 3 Lokomotiv-Wasserstationen.

Verbesserung der Beleuchtung auf 30 Stationen.

Neubau oder Erweiterung der Lokomotivremisen in Winterthur, Rapperswil, Landquart (Rhätische Bahn), der Werkstätten in Rorschach, Chur, Interlaken, Worb ; neues Zollgebäude in Schaffhausen ; neue Schiffswerfte in Romanshorn.

Signale und Biegelungen.

An Signalen wurden neu angebracht : 3 Einfahrsignale, 16 Einfahr-Vorsignale, 5 Ausfahr-Vorsignale, 6 Rangier signale, im I. Bundesbahnkreis eine Anzahl beseitigter Weichensignale wieder angebracht ; l Einfahrsignal wurde auf automatischen Schluss abgeändert, l mit Fahrrichtungszeiger versehen.

Neue Riegelungen wurden angebracht auf 7 Stationen, allere ersetzt oder umgebaut auf 12 Stationen, wovon l (in Kerzers) mit Stationsblock versehen.

Ein neuer Streckenblock wurde angebracht auf Möhlin-Mumpf, derjenige auf Sentimatt-Meggen umgeändert. Bei Einigen vor Spiez wurde eine neue Signalstation eingerichtet. Streckenläutewerke entstanden neu auf Bassersdorf-Effretikon-Illnau, SulgenKradolf, Konstanz-Emmishof en, Kreuzlingen-Stein, Sugiez-Anet, Telegraphenleitungen auf Aarau-Olten, Aarau-Suhr, ZürichSchaffhausen, Telephon auf Lotzwil-Willisau.

Den wichtigsten Rückstand auf dem Gebiet der Riegelungen bildet der gänzliche Mangel derselben auf dem Bahnhof Winterthur, wo die zahlreichen Ein- und Ausfahrten auf ver-

631 schiedenen Linien einander gefährden können. Die Bahnverwaltung gedachte dem dringendsten Bedürfnis abzuhelfen mit einer Vorlage, welche die Einfahrsignale der Zürcher- und der Koblenzer-Linie zu einander in Abhängigkeit setzt. Wir hätten statt dessen die Anlage eines ersten Stellwerks für die südliche Einfahrt gewünscht, das den Anfang einer durchgehenden Riegelung des Bahnhofs gemacht hätte. Die Bahnverwaltung konnte sich indessen hierzu nicht entschliessen, und wir genehmigten, wenn auch ungern und nur mit Rücksicht auf das schon überladene Baubudget der Bundesbahnen, den provisorischen Notbehelf, der immerhin besser ist als der bisherige Zustand.

Die Frage der besseren Sichtbarmachung der Streckensignale auf Doppelspurbahnen, eventuell mit Übergang zum Rechtsfahren, regten wir beim Verband der schweizerischen Eisenbahnen an. Derselbe überliess die Führung der Verhandlungen den meistbeteiligten Verwaltungen der Bundesbahnen und der Gotthardbahn. Die Äusserungen dieser Verwaltungen stehen uns noch aus.

Wir machten ferner beim Eisenbahnverband die Anregung zur Einführung einheitlicher Zeichen für die Vorlagen über Stellwerke und sehen der Rückäusserimg noch entgegen.

Niveauübergänge und Bahnabschluss.

Der Ersatz von Niveauübergängen durch Parallelwege, Über- oder Unterführungen ist ausser den Fällen, die sich beim Bau zweiter Geleise ergeben, im Berichtsjahr durchgeführt worden bei der Lenzburgerstrasse in Aarau, bei Vufflens-la-Ville km. 7,956, auf St. Maurice-St. Gingolph km. 7,9B6, bei Hindelbank km. 90,5, Tavamies km. 59,0, Chur km. 14,B75 (Rhätische Bahn).

8 weitere Fälle sind in Bau, mehrere im Studium. Ferner wurde in Bischofszell eine Passerelle erstellt.

Eine grosse Zahl von Übergängen wurde mit neuen, verbesserten Barrieren versehen.

Die Einfriedung der Bahnen macht stetige, wenn auch langsame Fortschritte.

Bahnbewachung.

Die Durchführung des Streckendienstes wurde an Hand der von den Bahnen gelieferten Wärtermarschpläne in gewohnter Weise geprüft und gab nur in geringem Masse Anlass zu Erörterungen.

632

c. Elektrische Leitungsanlagen.

Die Kontrolle der Eisenbahnabteilung erstreckt sich auf die Bahnkreuzungen durch elektrische Starkstromleitungen und die Längsführung solcher neben Bahnen, sowie auf die Kreuzungen elektrischer Bahnen mit Schwachstromleitungen.

Starkstromleitungen längs und quer zu Eisenbahnen.

194 26 8 33

Im Jahre 1905 wurden 210 Planvorlagen behandelt für Starkstromüberführungen gegen 253 im Vorjahre, Starkstromunterführungen ,, 43 ,, ,, Starkstromlängsführungen ,, 10 ,, ,, elektrische Beleuchtungsanlagen auf Bahngebiet ,, 31 ,, ,,

261 Projekte

gegen

337 im Vorjahre.

Unter Ausschluss der Starkstromleitungen längs und quer zu reinen Strassenbahnen und solcher Leitungen, welche den Bahnverwaltungen selbst gehören, ergibt sich auf Ende 1905 folgender Bestand : 1078 Starkstromüberführungen (927), 340 Sterkstromunterführungen (327), 98 Starkstromlängsführungen (93).

Im Berichtsjahre sind dem Departement keine durch diese Leitungen verursachte Störungen des Bahnbetriebes oder Unfälle zur Kenntnis gelangt.

Die Starkstromleitungen längs und quer zu Eisenbahnen und die Kreuzungen elektrischer Bahnkontaktleitungen werden vom Kontrollbeamten, soweit möglich, jährlich einmal besucht und die konstatierten Mängel den interessierten Bahnverwaltungen behufs Abhülfe zur Kenntnis gebracht.

Kreuzungen elektrischer Bahnkontaktleitungen mit Schwachstromleitungen.

Wie bereits in den beiden letzten Jahresberichten bemerkt worden ist, hat in den letzten Jahren die Zahl dieser Kreuzungen infolge der ausgedehnten unterirdischen Verlegung der staatlichen Schwachstromleitungen abgenommen. Diese Abnahme hat auch im Berichtsjahr angehalten. Anderseits ist eine

633

kleine Anzahl neuer Kreuzungen mit meist nur wenigen Drähten neu erstellt worden. Es sind dem Departement keinerlei durch diese Kreuzungen verursachte Bahnbetriebsstörungen noch Unfälle zur Kenntnis gelangt.

Die Revision der Vorschriften über elektrische Anlagen vom 7. Juli 1899 ist im Berichtsjahr seitens der Kontrollstellen zu Ende geführt worden. Das Eisenbahndepartement hat die Entwürfe für die neuen Vorschriften zunächst der eidgenössischen Kommission für elektrische Anlagen zur Begutachtung zu Händen des Bundesrates überwiesen. Für die Lösung dieser Aufgabe hat die Kommission Vertreter der Hauptbahnen, des Verbandes der Sekundärbahnen, der Elektrizitätswerke und der Konstruktionsfirmen beigezogen.

2. Kollmaterial.

Die Zahl der im Berichtsjahr behandelten Planvorlagen für Rollmaterial betrug 279 (61 für neue und 217 für bestehende Bahnen) gegen 294 im Vorjahre. Die Prüfung dieser Vorlagen fand in gewohnter Weise statt.

Im Jahre 1904 machte der Verband schweizerischer Eisenbahnen darauf aufmerksam, dass die Verordnung vom 4. Juni 1895 betreffend Festsetzung der Maximalgeschwindigkeit der Züge, einer Revision bedürfe, indem er gleichzeitig Vorschläge ·für eine solche machte. Nach Prüfung derselben wurde dem Verband geantwortet, dass vom Eisenbahndepartement im Hinblick auf den heutigen Stand des Ausbaues unserer Bahnlinien eine Änderung der bestehenden Vorschrift über zulässige Geschwindigkeit nicht als dringlich erachtet werde, dass man sich aber doch mit der angeregten Revision einverstanden erklären könne. Dem Verbände wurde ein neuer Entwurf zur Vcrnehmlassung vorgelegt. Nach teilweiser Berücksichtigung der von demselben gemachten Bemerkungen erteilten wir den neuen Vorschriften am 25. März 1905 die Genehmigung. Die wichtigsten Neuerungen derselben sind : Erhöhung der Maximalgeschwindigkeit auf 90 km. statt bisher 75 km. ; Reduktion der Geschwindigkeit der Personenzüge mit zunehmenden Achsenzahlen ; abBundesblatt. 58. Jahrg. Bd. II.

41

834

geänderte Tabellen über die Reduktion der Geschwindigkeit mit zunehmendem Bahngefälle und abnehmendem Radius der Bahnkrümmungen. Die neue Verordnung trat am 1. Mai 1905 in Kraft und ersetzt diejenige vom 4. Juni 1895. Sie hat nur Gültigkeit für Hauptbahnen. Für Nebenbahnen verfügt die Aufsichtsbehörde bis zum Erlass einer besondern Verordnung von Fall zu Fall.

Aus mehrfachen Gründen war auch die Verordnung vom 5. Februar 1895 über den Unterhalt des Rollmaterials der schweizerischen Bahnen revisionsbedürftig. Der Verband schweizerischer Eisenbahnen legte mit Zuschrift vom 25. August 1905' dem Departement einen Entwurf für eine neue Verordnung vor.

in welcher u. a. auch eine Verlängerung der Revisionsfristeu beziehungsweise der zulässigen kilometrischen Leistungen des Rollmaterials vorgeschlagen wurde. Dem Entwurf wurde mit einigen Modifikationen zugestimmt, und es hat der Bundesrat demselben am 27. Oktober 1905 seine Genehmigung erteilt.

Die neuen Vorschriften traten am 1. November in Kraft. Sie ersetzen für die Hauptbahnen die Bestimmungen der Verordnung vom 5. Februar 1895. Für die Nebenbahnen bleiben letztere in Kraft bis zum Erlass der Vorschriften über Bau und Betrieb der schweizerischen Nebenbahnen.

Wegen verspätetem Eingang der Vernehmlassung einer Bahnverwaltung über einen Entwurf für eine neue Verordnung betreffend die Normierung des Betriebsmateriales der Hauptbahnen, welche diejenige vom 8. Februar 1898 ersetzen soll, konnte das Eisenbahndepartement einen bezüglichen Antrag auch im Berichtsjahr noch nicht stellen.

Einem vom Verband der schweizerischen Eisenbahnen aufgestellten revidierten Tarif für Personenwagenbeschädigungen wurde am 11. September die Genehmigung erteilt.

Aus den nachstehenden Tabellen ist ersichtlich, dass im Berichtsjahr, speziell bei den Bundesbahnen, wieder bedeutende Rollmaterialvermehrungen stattgefunden haben und ebensolche noch bevorstehen. Es wird hierdurch dem Mangel an Rollmaterial, der sich in den letzten Jahren geltend machte, weil die Anschaffungen mit der Verkehrszunahme nicht Schritt hielten, einigermassen abgeholfen.

Ein normaler Zustand wird immerhin erst unter der Wirkung der für die Jahre 1906--1907 in Aussicht genommenen Vermehrungen eintreten. Einstweilen muss die Ausrangierung

(>35 alten Materials einen langsamem Verlauf nehmen, indem zuerst Ersatz vorhanden sein muss, dessen Beschaffungsfrist von der Leistungsfähigkeit der Wagenfabrikanten abhängt.

Unsere einheimischen Wagenfabrikanten sind für längere Zeit durch die namhaften Bestellungen der Bundesbahnen so in Anspruch genommen, dass sich viele andere Bahnver-waltungen, um rechtzeitig bedient zu werden, für die Deckung ihres Wagenbedarfes ins Ausland wenden müssen.

Änderungen im Rollmaterialpark im Laufe des Berichtsjahres und Bestand zu Ende desselben : a. Lokomotiven.

Hauptbahnen : Schweizerische Bundesbahnen .

Gotthardbahn Bern-Neuenburg Jura Neuchâtelois . . . .

Nebenbahnen: Normalspurige Total

AusNeurangiert, beschafft. Zuwachs.

17 3 -- 1

52 6 1 --

35 3: 1 1

1

4

3

22

63

41

NeuAusrangiert. beschafft.

Sonstige Bahnen: Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper . . . .

Schmalspurige Adhäsionsbahnen, Strassenbahnen Adhäsionsbahnen mit ZahnstangenStrecken Reine Zahnradbahnen . . . .

Total Im ganzen

-- 22

Zuwachs.

5 3

5 3

9 72

9 50

636

B e s t a n d auf E n d e 1905: Normalspurigc Adhäsionsbahnen . . . .

Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper ; ...

Schmalspurige Adhäsionsbahnen, Strassenbahnen Adhäsionsbahnen mit Zahnstangenstrecken Reine Zahnradbahnen Total wovon für elektrischen Betrieb

1135 Lokomotiven.

68 35 50 91 1379 Lokomotiven.

31

b. Personenwagen.

AusNeurangiert. beschafft.

Hauptbahnen : Schweizerische Bundesbahnen (Crotthardbahn }Bern-Neuenburg Jura Neuchâtelois

Zuwachs.

51

180

129

2 53

24 204

22 151

"Nebenbahnen : Normalspurige Nebenbahnen .

Total

AusNeurangiert, beschafft.

Sonstige Bahnen: Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper Schmalspurige Adhäsionsbahnen, Strassenbahnen Adhäsionsbahnen mit Zahnstangenstrecken Reine Zahnradbahnen . . . .

Seilbahnen

-- 6 -- -- --

Zuwachs'

41

41

52

46

16 4 2

16 4 2

Total

6

115

109

Im ganzen

59

319

260

637

B e s t a n d auf E n d e 1905: Wagen.

Plätze.

Normalspurige Adhäsionsbahnen Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf Strassen .

Adhäsionsbahnen mit Zahnstangenstrecken . .

Reine Zahnradbahnen Seilbahnen

2834

135 220

274 977 166 122 73

9823 34 540 6 282 5 577 2 636

Total wovon mit elektrischem Betrieb

4446 741

194078 27 838

c. Bahnpostioagen.

Ausrangiert wurden Angeschafft ,,

.

.

.

.

Zweiachsige. Dreiachsige.

-- l -- 10

Zuwachs

--

9

B e s t a n d auf E n d e 1905: 156 zweiachsige 123 dreiachsige 279 im ganzen, wovon 16 schmalspurige.

d. Gepäckwagen.

AusNeurangiert, beschafft. Zuwachs.

Hauptbahnen und normalspurige Nebenbahnen 16 19 3

Sonstige Nebenbahnen Total

--

10

10

16

29

13

B e s t a n d auf E n d e 1905: Hauptbahnen und normalspurige Nebenbahnen Sonstige Nebenbahnen

.

558 Wagen.

87 ,,

Total

645 Wagen.

638 e. Güterwagen.

Offene Wagen.

Normalspur- Sonstige bahnen.

Bahnen.

Abgang Neubeschaffung.

Gedeckte Wagen.

Normalspur- Sonstige bahnen.

Bahnen.

.

81 210

-- 71

153 300

7 50

Zuwachs

129

71

147

43

.

B e s t a n d a u f E n d e 1905: Normalspurbahnen (übergangsfähiges Material) Sonstige Bahnen

13 799 Wagen.

1149 ,,

Total

14948 Wagen.

Unter den beschafften Lokomotiven befinden sich u. a.

schwere Güterzugslokomotiven der S. B. B. nach dem im Vorjahre erstmals zur Anwendung gekommenen Typ (Serie C 4/5), ferner 2 Heissdampflokomotiven der Serie B 3/4 (nach System Schmidt) für die S. B. B. und eine ebensolche Lokomotive der Serie A 3/5 (nach System Pielook) für die Gotthardbahn. Ferner sind zu erwähnen 2 neue Lokomotiven für gemischten Zahnradund Adhäsionsbetrieb für die Brünigbahn.

Unter den beschafften P e r s o n e n w a g e n befinden sich 160 dreiachsige und 20 vierachsige Personenwagen für Schnellzüge, welche für den Durchgangsverkehr ins Ausland verwendet werden können, sämtlich mit geschlossenen Plattformen und Faltenbälgen. Zweiachsige Personenwagen wurden nur von Nebenbahnen beschafft.

Unter den G ü t e r w a g e n sind als neue Typen zu erwähnen eine Beschaffung von 100 offenen Güterwagen (Serie M6) mit 15 Tonnen Tragkraft und 27,5 m2 Bodenfläche, sowie 20 geschlossene Güterwagen (Serie J 3d ) mit 15 Tonnen Tragkraft und 65 m3 Laderaum, welch letztere für spezielle Transporte reserviert und daher nicht in den Verbandspark eingestellt sind.

Die Oberpostdirektion hat versuchsweise neue B a h n p o s t w a g e n in Dienst gesetzt, bei welchen behufs Vergrösserung der Bureau- und Gepäckräume der Seitengang weggelassen wurde ; da diese Wagen aber nur an die Spitze oder an den Schluss der Züge gestellt werden dürfen, so haben sie nur beschränktes Verwendungsgebiet.

639

An Rollmaterialbestellungen waren zu Ende des Jahres pendent : Loko- Personen- Gepäck- Gütermotiven. wagen, wagen, wagen.

Hauptbahnen:

Schweizerische Bundesbahnen Gotthardbahn Bern-Neuenburg Jura Neuchâtelois . . . .

80 -- -- --

227 -- --· --

40 -- -- --

440 -- -- --

l

--

27

46

8

88

2

--

9

6 7 --

-- -- --

2 2 --

289

48

568

Nebenbahnen: Normalspurige Adhäsionsbahnen -- Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper 10 Schmalspurige Adhäsionsbahnen, Strassenbahnen. . -- Adhäsionsbahnen mit Zahnradstrecken 6 Reine Zahnradbahnen . . .

2 Seilbahnen -- Im ganzen

98

Die Mehrzalü der von den S. B. B. bestellten Lokomotiven sind schwere, leistungsfähige Maschinen nach den Typen A 2 / 4 , A 3/5 und B 3/4.

In den Personenwagenbestellungen figurieren u. a. auch : 150 dreiachsige und 47 vierachsige Wagen mit geschlossenen Plattformen und Faltenbälgen, welche sich auf die 3 Klassen wie folgt verteilen : 10 Stück I. Klasse, 77 ,, I. und II. Klasse, 20 ,, II. Klasse, 90 ,, III. Klasse.

Mit diesen Wagen und den schon vorhandenen gleicher Bauart wird es möglich werden, die hauptsächlichsten Schnellzüge durch gleichartiges Material mit geschlossenen Übergangsbrücken zu bilden, was für Züge, die Speisewagen führen, zum

640

gefahrlosen Übersteigen der Reisenden wichtig ist und von der Aufsichtsbehörde schon lange angestrebt wurde.

Für die im Bau befindlichen Bahnen sind bestellt :

Hauptbahnen

Loko- Personen- Gepäckmotiven, wagen, wagen.

-- -- --

Nebenbahnen: Normalspurige Adhäsionsbahnen 3 Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper -- Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf Strassen . . . -- Adhäsionsbahnen mit Zahnstangenstrecken . . . .

2 Reine Zahnradbahnen . . . -- Seilbahnen -- Total wovon für elektrisch betriebene Bahnen . . . .

Güterwagen.

--

6

2

21

10

3

16

2

--

2

12 -- 8

2 -- --

21 -- --

5

38

7

60

4

24

5

39

Die Einführung der R a u c h v e r m i n d e r u n g s e i n r i c h t u n g e n an Lokomotiven macht langsam Fortschritte ; zurzeit sind allerdings erst 307 Lokomotiven oder 22,s der Gesamtzahl mit solchen Apparaten versehen.

Mit der Anwendung ü b e r h i t z t e n D a m p f e s gehen unsere Bahnen ebenfalls vorwärts ; ausser den Bundesbahnen und der Gotthardbahn beabsichtigt auch die Rhätische Bahn einige Lokomotiven als Zwillingsmaschinen mit Überhitzern zu bauen.

Zu erwähnen ist noch, dass die Gotthardbahn versuchsweise eine D 3 /a Lokomotive mit der Lenzschen Ventilsteuerung in Verbindung mit einem Pielockschen Überhitzer ausrüstet.

Die Verbesserung der Beleuchtung der Personenwagen macht befriedigende Fortschritte. Von den Hauptbahnen hatten am Jahresende :

641 Petrolbeleuchtung Gasbeleuchtung Elektrische Beleuchtung

.

.

.

Wagen 572 499 . 1491

", o 22,3 19,s 58,2

Alle neuen Wagen der Hauptbahnen und die Mehrzahl der Wagen der Nebenbahnen erhalten elektrische Beleuchtung, und zwar vorwiegend (bei den S. B. B. ohne Ausnahme) mit Stromerzeugern am Wagen selbst.

Die nähern Details über den Bestand des Fahrparkes der schweizerischen Bahnen finden sich in der jedes Jahr erscheinenden Rollmaterialstatistik.

Die Überwachung des Unterhaltes des gesamten Rollmaterials der schweizerischen Bahnen und die Kontrolle des Zugkraftdienstes wurde in üblicher Weise vollzogen. Besondere Vorkommnisse siad dabei nicht zu erwähnen.

L o k o m o t i v d e f e k t e sind dem Departement 266 zur Kenntnis gekommen ; dieselben verteilen sich wie folgt : Schweizerische Bundesbahnen 194 Grolthardbahn 14 Bern-Neuenburg l Jura Neuchâtelois 3 Nebenbahnen 54 Total

266

Eingelangt sind ferner: 7 Berichte über Kupplungsbrüche; 36 ,, ., Radreifenbrüche; 12 .;, ,, Achsenbrüche.

Diese Angaben machen aber nicht Anspruch auf Vollständigkeit, da uns nicht alle Fälle gemeldet werden.

Den durch die Verordnung betreffend Unterhalt des Rollmaterials vorgeschriebenen innern Kesselrevisionen und Kesseldruckproben wohnten unsere Kontrollingenieure in gewohnter Weise bei.

Es fanden statt :

42 Innere Kesseluniersuclmngen.

Hauptbahnen: Anzahl Schweizerische Bundesbahnen . . 144 Grotthardbahn 23 Bern-Neuenburg 2 Jura Neuchâtelois 2 Nebenbahnen: Normalspurige 10 Sonstige 31 Im ganzen 212 Periodische Druckproben.

Hauptbahnen: Anzahl Schweizerische Bundesbahnen . . 220 Grotthardbahn 41 Bern-Neuenburg 4 Jura Neuchâtelois l Nebenbahne n: Normalspurige 15 Sonstige 33 Im ganzen 314

In °/o dei- Kessel 17,ao 14,88 28,67 13,33 10,87 14,62 16,os

In 7» der Kessel 26,28 26,« 57,u 6,co 16,js 15,ee 23,ss

DrucJcproben neuer Kessel.

Hauptbahnen: Anzahl Schweizerische Bundesbahnen . 66, wovon 17 Ersatzkessel Gotthardbahn 6 ,, -- ,, Bern-Neuenburg l ,, -- ,, Jura Neuchâtelois l n l n JNebenb ahnen: Normalspurige 4 ,, l ,, .Sonstige 3 ,, l ,, Im ganzen 81, wovon 20 Ersatzkessel

643

Die Verwendung von Motorwagen für den Lokalverkehr auî Hauptbahnen oder sonstigen Bahnen mit Dampfbetrieb macht wenig Fortschritte. Im Berichtsjahr ist ein Benzin-Motorwagen auf der Uerikon-Bauma-Bahn versuchsweise in Betrieb gekommen. Der Versuch wurde aber der vielen vorgekommenen Störungen wegen wieder aufgegeben, so dass zurzeit wieder nur noch die beiden Motorwagen der S. B. B. in Verwendung sind.

In der Vervollkommnung der" Schutzvorrichtungen vor den Rädern der Strassenbahnwagen sind keine weitern Fortschritte zu verzeichnen.

Bei einer Strassenbahn mit Gefallen über 6 % mussten wir darauf dringen, dass die diese Strecke befahrenden elektrischen Motorwagen mit adhäsionsvermehrenden Schienenbremsen ausgerüstet werden.

3. Bahnbetrieb.

a. Fahrplanwesen.

Unsere Annahme, dass mit dem Jahre 1904 ein dauernder Rückgang der Zahl der Begehren zu den Fahrplanentwürfen eingesetzt habe, hat sich nicht verwirklicht, indem im Berichtsjahre diese Begehren auf die noch nie erreichte Zahl von 1264 gestiegen sind (1903 =-= 1149 Begehren). Hiervon waren 391.

durch das Eisenbahndepartement zu entscheiden und die übrigen wurden durch Zugeständnis oder Verzicht in den Fahrplankonferenzen erledigt. Gegen 19 Entscheide des Departements wurde der Rekurs an den Bundesrat ergriffen.

Es scheint, dass die in den letzten Jahren an den Fahrplänen angebrachten zahlreichen Verbesserungen, anstatt das Publikum zu befriedigen, das letztere zu immer weitergehenden Forderungen ermuntert haben. Bei Durchsicht der Traktandenlisten der Fahrplankonferenzen muss allerdings der wärmste Förderer guter Zugsverbindungen sofort zu der Erkenntnis gelangen, dass viele Begehren keineswegs durch ein Bedürfnis diktiert sind, sondern höchstens als Wünsche, die ja nichts kosten, gelten können. Kommt es doch mitunter vor, dass eine und dieselbe Kantonsregierung Begehren vertritt, welche sich direkt widersprechen, oder dass man sich über ungenügende Schnellzüge beklagt und gleichzeitig für die bestehenden Schnellzüge Halte in unbedeutenden Zwischenstationen verlangt. Ebenso

644

kommt es vor, dass Begehren, welche, weil jeder Berechtigung entbehrend, wiederholt abgewiesen wurden, immer wieder vor die Fahrplankonferenzen gebracht werden.

Es wäre sehr zu wünschen, dass die vom Publikum gestellten Begehren, wie dieses bereits an einigen Orten geschieht, von allen Kantonsregierungen gesichtet und nur, wenn einigerrnassen berechtigt, in den Eingaben an die zuständigen Amisstellen unterstützt würden. Damit könnten viele unnütze und zeitraubende Verhandlungen, welche die rechtzeitige Herausgabe der endgültigen Fahrpläne in Frage stellen, vermieden werden.

Im Berichtsjahre ist eine Reihe von Verbesserungen im internationalen Verkehr, wie auch im internen Fern- und Nahverkehr eingeführt worden. Mehrere wesentliche Verbesserungen sind für kommenden Sommer in die Wege geleitet, wogegen andere, mit Bücksicht auf die grossen Kosten, auf einen spätem Zeitpunkt verschoben werden mussten. Für den Zeitpunkt der Eröffnung der Simplonlinie ist die Führung von je zwei Expresszügen und eines Luxuszuges in beiden Richtungen zwischen Paris und Mailand in Aussicht genommen.

Ein Entscheid betreffend die Führung von nur Wagen I.

und III. Klasse in den schnellfahrenden Zügen 105 und 128 der Gotthardbahn wurde von dem reisenden Publikum und in deiPresse vielfach kommentiert, weshalb wir denselben hier nicht unerwähnt lassen wollen. Die Gotthardbahn hat auf 1. Oktober 1904 den Expresszug 128 Chiasso-Luzern, Chiasso Abgang 3. 49, Luzern Ankunft 8. 47 nachmittags, mit nur Wagen I. Klasse neu eingelegt. Da dieser Zug während des Winters schwach frequentiert war, beschloss die Bahnverwaltung, vom 1. Juni 1905 an diesem Zuge auch Wagen III. Klasse mitzugeben.

Ferner hat die Gotthardbahn auf 1. Juni 1905 zur Entlastung des Zuges 107 den Zug 105 mit Abgang Luzern 9. 45 und Ankunft Chiasso 3. 49 mit nur Wagen I. und III. Klasse neu projektiert. Die Gotthardbahn ging dabei von der Erwägung aus, dass : 1. die Züge 105 und 128 wegen gespannten Fahrzeiten nur zwei Wagenklassen führen können, indem bei Führung aller drei Wagenklassen das tote Gewicht wesentlich vermehrt werde ; 2. der III. Wagenklasse der Vorzug vor der II. Klasse gebühre, weil in jeder Richtung bereits ein Expresszug mit Wagen II. Klasse verkehre.

645

Die Bundesbahnen verlangten dann, dass in den Gotthardbahnzügen 105 und 128 auch Wagen II. Klasse wie in den anschliessenden Zügen der Bundesbahnen mitgeführt werden.

Das Eisenbahndepartement hat den Bahnverwaltungen vorgeschlagen, in den mehrgenannten Zügen nur Wagen II. und III. Klasse zu führen ; da aber beide Verwaltungen sich ablehnend verhielten, hat dasselbe dem Entwurfe der Gotthardbahn zugestimmt, in der Meinung, dass es sich um einen Versuch handeln sollte.

Seitens der Bundesbahnen wurde gegen den Entscheid des Departements an den Bundesrat rekurriert ; wir haben aber diesen Entscheid mit nachstehendem Beschlüsse geschützt : Die Züge Ì05 und 128 der Gotthardbahn haben sehr gespannte Fahrzeiten, deren Einhaltung bei Zuteilung aller Wagenklassen in Frage gestellt wäre, wie dieses auch bei mehreren Zügen der Bundesbahnen wiederholt geltend gemacht wurde.

Es kann sich daher nur darum handeln, ob genannte Züge die I. und II. oder die I. und III. Wagenklasse führen sollen, da die beteiligten Bahnen die Führung der II. und III. Wagenklasse ablehnen. Der von den Bundesbahnen erwähnte Übelstand des Umsteigens mit Bezahlung einer Taxdifferenz besteht jetzt schon an vielen Orten und kann daher nicht ausschlaggebend sein.

Die von der Gotthardbahn anerbotene Führung der I. und der III. Wagenklasse befriedigt ohne Zweifel einen mindestens ebenso grossen Interessentenkreis als die Führung der I. und II. Wagenklasse.

Der vom Eisenbahndepartement getroffene Entscheid erscheint um so eher zulässig, als es sich um einen blosseii Versuch handelt. Demnach wird dem Entscheid des Eisenbahndepartements zugestimmt, und es ist der Rekurs abzmveisen.

Die Gotthardbahn hat dann in den Zügen 105 und 128 Wagen I. und III. Klasse geführt, während in den Anschlusszügen auf der Strecke Chiasso-Mailand nur Wagen 1. Klasse verkehrten.

Im Entwurf zum Winterfahrplan hat die Gotthardbahn für die Züge 105 und 128 neuerdings nur Wagen I. und III. Klasse vorgesehen, und es wurden inzwischen die betreffenden Wagen III. Klasse leicht gepolstert.

646

Die Bundesbahnen, unterstützt von den Regierungen von Baselstadt und von Uri, verlangten neuerdings die Einstellung von Wagen II. Klasse, das Departement hat aber das Begehren ablehnend beschieden und die Gotthardbahn ermächtigt, den Versuch mit Wagen I. und III. Klasse den Winter hindurch fortzusetzen. Die gegen den Entscheid des Departements eingelangte Berufung wurde von uns abgewiesen, da die Verhältnisse, welche unserm ersten Rekursentscheid zu Grunde lagen, noch vorhanden waren und weil die III. Wagenklasse inzwischen eine so starke Benützung aufgewiesen hatte, dass die Unterdrückung dieser Wagenklasse nicht in Betracht kommen konnte. Dabei haben wir es den Bundesbahnen überlassen, mit den beteiligten Verwaltungen bei einem spätem Anlasse für die Züge 105 und 128 längere Fahrzeiten zu vereinbaren, damit diese Züge eventuell alle Wagenklassen führen können.

Seit dem i. Dezember führen die Züge 105 und 128 auch auf der Strecke Chiasso-Mailand die I. und III. Wagenklasse.

Die im letztjährigen Berichte erwähnten Plakatfahrpläne sind durch das Eisenbahndepartement vom 1. Mai an erstellt und mit denjenigen der Bundesbahnen als Ganzes publiziert worden.

Die Postverwaltung und die Bundesbahnverwaltung haben mit dem Winterfahrplan gemeinschaftlich ein offizielles Kursbuch herausgegeben.

b. Kontrolle der Dienstvorschriften.

Vom Verband der Normalspurbahnen wurden neue Vorschriften über Beleuchtung der Personenwagen aufgestellt und im Benehmen mit dem Eisenbahndepartement die Revision einzelner Bestimmungen des allgemeinen Fahrdienstreglementes in Behandlung genommen.

Das Departement hat beim Verband der Normalspurbahneii eine Revision der Vorschriften über Aufnahme in den Eisenbahndienst, sowie über die Belehrung und die periodischen Prüfungen des Betriebspersonals angeregt. Den Reglementen mehrerer neuen Bahnunternehmungen konnten, zum Teil nach längern Verhandlungen, die Genehmigung erteilt werden.

Der Verband des Personals schweizerischer Transportanstalten hat die Aufstellung eines neuen, den heutigen Verkehrsverhältnissen besser entsprechenden Reglements über den

647

Rangierdienst angeregt. Die Anregung wurde vorerst zur Begutachtung an den Verband der Normalspurbahnen überwiesen.

Die Arbeiten für den Erlass einer Vollziehungsverordnung zum Nebenbahnengesetz sind im Berichtsjahr noch nicht zum Abschlüsse gediehen. Es wird aber demnächst hierüber Beschluss gefasst werden können.

c. Vollziehung des Arbeitsgesetzes.

Die Durchführung der Bestimmungen von Art. 8 des Gesetzes betreffend Einräumung von geeigneten Ruhe- und Unterkunftslokalen lässt noch manchenorts zu wünschen übrig, und zwar namentlich soweit es sich um das Personal des Bahnunterhaltungsdienstes handelt. Einige Verwaltungen haben diesem Personale transportable Baracken oder Zelte zur Verfügung gestellt und damit befriedigende Erfahrungen gemacht.

Im Hinblick auf grosse Militärtransporte wurden die Bundesbahnen ermächtigt : 1. die auf den 13. und 14. September vorausbestimmten Ruhetage der Angestellten der Kreise I und II, soweit nötig, zu unterdrücken, in der Meinung, dass für baldigen Nachbezug gesorgt werden solle ; 2. an denselben Tagen, wenn nötig, Überschreitungen der llstündigen Arbeitszeit eintreten zu lassen, wobei jedoch eine Überanstrengung des Personals vermieden werden musste.

Den Verwaltungen des Eisenbahnverbandes wurde für dio Dauer des starken Herbstverkehrs, den eidgenössischen Bettag, ausgenommen, gestattet : 1. an Sonn- und Festtagen je vormittags in den Güterschuppen arbeiten zu lassen ; 2. an den Sonntagen den Güterzügen mit Personenbeförderung und den Personenzügen mit Güterbeförderung, soweit nötig, Güterwagen mitzugeben ; 3. an den Sonntagen Güterzüge auszuführen, soweit die& zur Bewältigung des Herbstverkehrs nötig war.

Wegen Inkrafttreten des neuen Zolltarifs auf 1. Januar 1906 machte sich gegen Ende des Jahres in mehreren Grenzbahnhöfen eine starke Güterstauung bemerkbar, demzufolge den Verwaltungen auf gestelltes Ansuchen gestattet wurde, an den Sonn- und Festtagen in den Güterschuppen dieser Bahnhöfe arbeiten zu lassen und Güterzüge auszuführen.

Der Anspruch einer Bahnverwaltung, während den Monaten Mai bis Oktober an den Sonntagen Güter in Wagenladungen befördern und in einigen Stationen Güter ausladen zu dürfen, wurde abgewiesen.

Die anlässlich der Prüfung der Tagebücher der Angestellten zu Tage getretenen Unregelmässigkeiten gaben zu zahlreichen Mahnungen gegenüber den Bahn- und Dampfschiffverwaltungen Anlass, wenn wir auch gerne konstatieren wollen, dass gegenüber dem Vorjahre einige Besserung zu erkennen ist.

In den im letztjährigen Berichte erwähnten Dienstverhältnissen der Schrankenwärterinnen im Nachtdienste auf einigen Hauptlinien der Bundesbahnen ist im Berichtsjahre keine wesentliche Änderung eingetreten.

Die Führung der Tagebücher durch das Personal lässt noch immer sehr zu wünschen übrig, indem viele Bücher unrichtig oder gar nicht geführt werden, und zwar von Angestellten aller Kategorien, weil anscheinend die vorgesetzten Stellen manchenorts es an den nötigen Anweisungen fehlen lassen.

Anderseits muss festgestellt werden, dass auch die Angestellten es vielfach an gutem Willen fehlen lassen. Kommt es doch oft vor, dass Angestellte trotz der an sie ergangenen Einladung die Tagebücher nicht zur Kontrolle abliefern. Auch kommt es vor, dass Angestellte, anstatt die Bücher vorschriftsgemäss auszufüllen, dieselben zu ausserdienstlichen Zwecken verwenden. Ferner sind die Fälle nicht selten, wo Angestellte, angeblich aus Furcht vor Massregelung, die amtlichen Tagebücher nicht ausfüllen, dagegen für sich ein besonderes Notizbuch führen, in welches sie vorkommende Unregelmässigkeiten eintragen. Ein grosser Teil des Personals, und zwar gerade diejenigen Kategorien, für welche diese Bücher am meisten Wert haben, äussert sich über die Tagebücher im allgemeinen durchaus absprechend und erblickt in denselben eine überflüssige Belastung der Angestellten.

Bei dieser Sachlage muss man sich ernstlich fragen, ob der Absatz 2 von Art. 11 des Gesetzes nicht besser aufgehoben würde.

d, Fahrleistungen und Zugsverspätungen.

Gegenüber dem Vorjahre ist auf den wichtigern Normalspurbahnen die Zahl der gefahrenen Zugskilometer um annähernd 1% Millionen und die Zahl der Achskilometer um 46 Millionen gestiegen.

Zusammenstellung der im Jahre 1905 auf den wichtigern schweizerischen Normalspurbahnen beförderten Züge und deren Verspätungen.

1

|

2

3

1

5

*

1 1

Bezeichnung der Eisenbahnen

6

1

7

1

10

9

8

J1

1

Kilometer

Im Fahrplan vorgesehenen regelmäßigen

13

14

1

15

16 |

17

1 18 »

20

Total der zurückgelegten Fakultativ- und Extra-

Güterzüge Güterzüge mit mit Personenreinen reinen PersonenPersonenPersonen- Güterzüge Züge Güterzüge züge befördebeförderung rung

Achs-

Zugs-

Kilometer

Auf die regelmäßigen Personenzüge und Güterzüge mit Personenbeförderung entfallen :

Zugskilometer

| 21

22

23 || 24

26

25

Ursache der Verspätungen

An den Endpunkten der Fahrt trafen ein:

Total der beförderten

Durchschnittliche Länge der Davon im Betrieb doppelbespurig findlichen Linien

12

27

28

|

.

Prozente

GUterzllge mit PersonenPersonenzuge Von den Aul der eigenen Lini« mit 10 und mehr Minuten beförderung mit 15 und Achsmehr Minuten Verspätung Verspätung Durch kilometern Verkommen DurchDurchinfolge spätung infolge durch auf 1 KiloGrößte schnitt- Größte schnittvon den der liche liche von meter .VerVerStations« Ver- spätung Anzahl Ver- spätung Anschlnß- Unfällen RollTotal Bahnlänge Anzahl spätung spätung anstalten und atmos- material und phärischen defekten Fahrdienst Einflüssen Minuten Minuten

der gemäß Kolonnen Anzahl 22 nnd 23 der verspäteten versäumten im Züge im Anschlüsse Total Verhältnis Vorjahre im zur Vorjahre Gesamtzahl der Züge

Bezeichnung der Eisenbahnen

1. Hauptbahnen.

Schweizerische Bundesbahnen ') Gotthardbahn Bern-Neuenburg-Bahn j Jura Neuchâtelois . . . .

2385 290 43 38

408 142

2

364 397 28476 6024 6 144

47098 6914

27245 16955 10585 8644 6209 5834 5286 4364 3036 2984 6106 3032 12263 2142 4017 3681 4385 5840 3124

817

5904

118 886 13683 617 1 155

2792 430 27 71

3130 1 405 1854 1854 1 562 264 1 228

114 122 21 3 70 2 5 29 99 4 49 5 30 7

4

27919 6 355 124 447

25019724 3607071 289 151 335 137

709 934 530 115633047 4162406 4734015

19 098 026 2333310 259 032 294352

297 666 398 735 96800 124 579

10262 950 243 102

17 18 13 14

170 153 58 36

415 141

23 27

122 114

19

25

61

476 223 187 27 146 157 61 121 4 36 214 109 1 050

641 692 291669 342252 270079 297 153 173706 219619 182 446 94453 94101 111 755 67752 96523 38187 50562 40161 46008 40990 18756

8754889 2 5 6 1 309 3 235 904 3 707 982 2633063 2246710 2445256 1 543 962 606371 575 969 944 143 1 312081 930 659 339 317 323 028 289 018 355 686 351 218 140850

567 293 262 120 308 663 238919 245 079 170795 196310 179 200 92670 92825 100512 65700 83957 38096 50202 40150 45760 40880 18744

76129 51 226 64718 86232 64221 56168 61 131 46787 23322 23"039 49692 72893 66476 24233 26919 26274 44461 50174 35213

618 81 13 101 51 35 64 156 82 31 11 34 240 147 117 70 8 122 13

16 17 12 16 16 16 16 14 16 23 16 14 19 19 14 20 14 14 12

63 64 15 42 55 57 38 78 36 142 33 93 183 113 33 49 19 73 25

17

23

45

» 37 727

32368947

807761413

24 822 595 260 902 13551

16

41 328

30870921

821 742031

23 735 849

8814

16

6273 735 133 76

244 51

275 68 9 92 34 26 58 78 16 7 4 21 104 114 91 16 7 122 13

17 8

2 10 2 1 14 1 7 2 3 6 4 2

303 29

12

3857 276 110 33

4404 356 110 45

3935 345 106 44

331 5 3 8 7 4 4 68 65 26 3 12 184 38 28 51 2

360 13 4 13 17 10 7 92 71 36 7 15 191 43 30 54 3

225 23 6 14 3 8 11 73

f

1,01

§0,81

0,86

1,08

1,82

1,78

0,27

0,36

4527 321 73 9

S. B. B.

G.B.

B. N.

J.N.

2. Nebenbahnen.

j i ' i '· · j

Thunerseebahn 2) . .

Südostbahn Seetalbahn Ernmeutalbaho . . . .

Burgdorf-Thun-Bahn (elektrisch) Langenlhal-Huttwil-Wolhusen-Bahn .

Tößtalbahn . . . .

Freiburg-Murten-Ins (elektrisch) Ürikon-Bauma . . . .

Sai^nele^ier-Glovelier Sihltalbahn . . . .

Bulle-Romont .

Val de Travers .

Pont-Brassus . . .

Sensetalbahn .

Pruntrut-Bonfol . . .

Vevey-Chexbres Wald-Rüti . .

Nyon-Crassier 8) . . . .

. .

115 50 50 43 41 40 40 33 26 25 19 IS 14 14 12 11 8 7 a. 4

732 2555

2919 307 1236 660 729

1230 618 852 748 730

1 599

3 2 34

121

1695

Totale und Durchschnittszahlen

3326

552

~ 1 540 773 '74514 148588

Im Jahre 1904

3308

52]

545401

81960

30

141 172

61 1 30 7 2

1 9

3920

73

3754

104

248411

4 1 1 14 5

12 55 10

28 15 19 18 17 26 19 19 18 22

51 15 19 27 23 101 21 28 40 30

12 1 3 4 2 10 5 3 2 1 1 3 1

1,22

0,64

0,02

0,12

0,08

0,04

0,09

0,12

0,11 0,09

0,09

0,10

0,10

1,30

0,84

1,89

9 3

0,78

0,88

0,08

0,01

0,89 1,41

3 16

1,84

0,10

0,58

0,15

') Inkl. Basler Verbindungsbahn.

) ,,

Spiez-Evlenbach, Erleubach-Zwei simmen, Spie z-Frutigec , Gttrbetalt abn.

!

) Betriebseröffuung am 1. Mai 1905.

24 3 1 9 1

J 2

29

32

183

702

22

122

8372

386

380

5115

5881

0,89

5291

177

530

28

195

4520

263

333

4228

4824

0,73

3025

1,48 0,04

i ä

60 90 12 19 20 2 8 45 51 9 1 2 4

n. 245 Toge m t G km.

* Die Differenz gegenüber dem Vorjahre rührt v on der And erung der Teilstrec ken der durchgel enden Z ilge her.

t Exkl usive der von den S. B. B. betriebenen Privatbahen.

§ Inklusive der von den S. B. B. betriebenen Privatbahn ,n.

T. S. B.

S. 0. B.

S. T. B.

E. B.

B.T.B.

L. H. W. B.

T. T. B.

F. M. I.

Ue. B. B.

R. 8. G.

SibJ T. B.

B. R.

R. V. T.

P.B.

Sense T. B.

R. P. B.

V.Ch.

W. R.

N. C.

649 Entsprechend der allgemeinen Verkehrssteigerung ist auch eine Zunahme der Zugsverspätungen zu verzeichnen, jedoch nicht in einem Umfange, welcher zu Bedenken Anlass geben könnte.

e. Unfälle.

Im Berichtsjahre wurden die folgenden Unfälle im Eisenbahnbetrieb zur Anzeige gebracht, wobei wir zur Vergleichung die entsprechenden Ziffern des Vorjahres beisetzen: 1905.

1904.

Entgleisungen in Stationen 40 48 ,, auf offener Bahn 10 17 Zusammenstöße in Stationen 34 32 ,, auf offener Bahn . . . .

6 -- Sonstige Unfälle 1671 1486 Von den Entgleisungen fanden 33 (46) bei Personen- und Güterzügen, 14 (16) im Rangierdienst und 3 (3) bei Tramwagen statt.

Von den Zusammenstößen ereigneten sich 19 (19) bei fahrenden Zügen, sei es, daß solche mit ändern Zügen oder mit einzelnen Wagen in Kollision gerieten; 15 (11) Fälle beziehen sich auf Vorkommnisse im Rangierdienst und 6 (2) betreffen Kollisionen von Tramwagen.

Die sämtlichen Unfälle hatten 87 Tötungen (im Vorjahre 87) und 1575 Verletzungen (gegen 1364) von Personen zur Folge, und zwar wurden . getötet Reisende.

Bahnbedienstete. Drittpersonen.

bei Entgleisungen und Zusammenstößen .

infolge sonstiger Ereignisse

1905.

1904.

1905.

1904.

1905.

--

--

l

l

l

10

15

Reisende.

1905.

1904.

bei Entgleisungen und Zusammenstößen 10 infolge sonstiger Ereignisse 108 Bundeablatt. 58. Jahrg. Bd. II.

1904.

--

32 24 43 47 verletzt Bahnbedieustete. Drittpersonen.

1905.

13

9

82

1346

1904.

1905.

1904.

6

--

--

102

83

1180

42

650

Nach Bahnen zusammengestellt entfallen hiervon: Tötungen.

1905.

1904.

Verletzungen.

1905.

1904.

Auf die Schweiz. Bundesbahnen 52 49 1024 891 ,, ,, Gotthardbahn . . .

6 3 119 103 ,, ,, Bern-Neuenburg-Bahn . 1 l 10 15 ,, .n Neuenburger Jura-Bahn -- -- 22 23 ,, ,, ausländischen Bahnen auf Schweizergebiet 4 4 45 36 ,, ,, übrigen normalspurigen Adhäsionsbahnen . 7 3 84 53 ,, fl schmalspurigen Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper . 1 3 43 31 ,, ,, schmalspurigen Adhäsionsbahnen auf Straßen 15 20 198 179 ,, ,, Adhäsionsbahnen mit Zahnstangenstrecken l 2 18 15 ,, ,, reinen Zahnradbahnen -- -- 3 l ,, f l Seilbahnen . . . . -- 2 9 17 Die üblichen weitern Angaben finden sich in der angefügten Tabelle.

Die Tötungen und Verletzungen, welche nicht auf Entgleisungen und Zusammenstöße zurückzuführen sind, gruppieren sich den Ursachen nach wie folgt:

Statistik der Unfälle beim Eisenbahnbetrieb im Jahre 1905.

a e

Bezeichnung

;

der

·

Eisenbahnen.

t*

o

3

Zusammenstöße.

Entgleisungen.

4 1

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1. Hauptbahnen (n ormai spurig es Netz).

Schweiz. Bundesbahnen '

2447 276 55 40

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Eisenbahnen.

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Schweiz. Bundesbahnen.

Gottbardbahn.

Bern-Neu en bnrg- Bahn.

Jura Neuchateloia.

U. Nebenbahnen.

a. Normalspurige Adhasionsbahnen : Thuneraeebahn ö

113 50 50 43 41 40 40 33 26 25 14 10 5 4

E m mental bahn Tößtalbahn Laogenthal-Huttwil- Woihusen

. . .

Uetlibergbahn Arth-Rigi-Bahn (Talbahnstreeke . . .

Bière-Applea-Morges und Apples-ì'Isle .

Saignelégier - Chaux-dé- Fonds . . . .

Appeoze lerbann ^ . . .

Po nts-8agne-Chaux-de- Fonda Chemins de fer Veveysans Breneta-Loele e. Schmalspurige AdMsionsbahnen auf Straßen Tramways électriques Genève . . . .

. . .

p Vi? * p \~ Wynentalbahn Schaff hausen -Schisi theim Lim matt alstraßen bahn Städtische Straßenbahn Bern

-

Trambahn Luzern . · Allaman-Aubonne-Gimel . . . . . .

St. Gallen-Speicher-Trogen Régional Val-de-Ruz

Bieler Tramway . . . . . . . ' . .

8t ß 1 h Ç h ffh ° Tramway Freiburg

d. AdhäeionsbaJinen mit Zahnstangenstrcc&en; Brünigbabti n

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Appenzeller Straßenbahn

e. Zahnradbahnen: Wengernalpbahn

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Thnnerseebahn.

Seetal babn.

Sadoslbahn.

Em mentalbahn.

Burgdorf-Thun-Bah n .

Tößtalbahn.

Laogenthal-Huttwil-Wolhusen.

Freiburg-Murten-Ina.

Uerikon-Bautna.

Saigoelégier-Glovelier.

Pont-Brassus, Uetlibergbahn.

Oensingen-Balsthal.

Artb-Rigi-Bahn (Talbahnstreeke).

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b. Schmalspurige Adhasionsbahnen attf eigenem Bahnkörper : Rhatische Bahn Montreux-Oberland bernois

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Montreux-Oberland bernois.

Gruyère- Bahn.

Bière-Apples-Morges und Applea-l'Iale.

Saignelégier - Chaux-dé- Fonds.

Âppenzelierbahn.

Yverdon-Ste. Croix.

Ponts-Sagne-Chanx-de- Fonds.

Chemins de fer Veveyeans.

Brenete-Locle.

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Tramways électriques Genève.

Joratbahn.

Tramway Neuchatel.

Basier Straßenbahnen.

Städtische Straßenbahnen Zürich.

Tramways Lausannois.

Wetzikon-Meilen.

Lausanne- Echallena-Bereher.

Wyuen tal bahn.

Fraueafeld-Wil.

SehafThausen-Schleitheim, Waiden bu rgerbahn .

Biraig tal bahn.

Lim mnttalstraßen bahn.

Städtische Straßenbahn Bern.

Aarau-Schöftland.

Trambahn Luzern.

Vevey- Montreux- Chilloo.

Allaman-Aubonne'Gimel.

St. Gallen-Speicner-Trogen.

Trambahn St. Gallen.

Régional Val-de-Ruz.

Birsecbbahn.

Genève - Veyrier.

Zürich- Oerlikon Seebach.

Bieler Tramway.

Zentrale Ztlrichbergbahn.

Straßenbahn Schaffhausen.

Tramway Freiburg.

ZQrich-Höngg.

Wioterthur-Töß.

Brünigbahn.

Visp-Zermatt.

Berner Oberland bahnen.

Stansstad-Engeiberg.

Appenzeller Straßenbahn.

Bejc-Gryon-Villara.

Wengernalpbaho.

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Lausanne-Ouohy.

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Tötung. Verletzung Tötung. Verletzung. Tötuog.

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1905. 1904. 1905. 1904. 1905. 1904. 1905. 1904. 1905. 1904. 1905. 1904.

Überfahren von Fuhrwerken, Rollwagen und Draisinen Infolge Scheuwerdens von Pferden bei der Fahrt von Zügen Ausgleiten von Fahrzeugen, Fehltreten beim Auf- und Absteigen Fehltreten beim Begehen der Geleise Springen auf und von im Gang befindlichen Fahrzeugen Unvorsichtiges Überschreiten der Geleise und Gehen in denselben Unvorsichtiges Benehmen im fahrenden Zug u n d b e i Manöverbewegungen . . . .

Mitwirkung von Drittpersonen beim Manöver Infolge unglücklichen Zufalls bei Manövern Beim An- und Abkuppeln von Fahrzeugen Infolge verbotener oder unrichtig ausgeführter Manöver Beim Ein-, Aus- und Umlad von Gütern Beim Öffnen oder Schließen von Wagentüren Augenverletzungen durch Fremdkörper .

Beim Einfeuern auf der Lokomotive und beim Zerkleinern v o n Kohlen . . . .

Infolge Berührung des elektrischen Stromes Aus ändern Ursachen

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652

In selbstmörderischer Absicht haben sich 18 Personen auf die Schienen gelegt, 15 (16) wurden getötet, 3 (2) nur verletzt.

Bei den H ü l f s a r b e i t e n des B a h n b e t r i e b e s (innerer Betriebs-, Bahnunterhaltungs- und Werkstättedienst) wurden 1905.

Tötungen Verletzungen

.

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1904.

8 . 3079

7 2880

gemeldet.

4. Dampfschiffe.

Die Kontrolle über den Bau und Betrieb der Dampf- und Motorschiffe fand in bisheriger Weise statt.

Über den Umfang der Kontrolle geben nachstehende Zahlen Aufschluß : a. Betriebsbewilligungen.

Dampfschiffe.

Erneuert Neu erteilt Entzogen

Motorschiffe.

Total.

6 25 16

11 28 22

5 3 6 b. Änderungen im

Schiffsparlc.

Dampfschiffe neu erstellt, bezw. neu unter Kontrolle getreten 3 Motorboote ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, 8 Motorlastschiffe neu ,, ,, ,, ,, 16 fl fl Dampfschiffe ausrangiert oder aus der Kontrolle gestrichen 4 Motorboote ,, ,, ,, ,, ,, ,, 3 Motorlastschiffe ,, ,, ,, ,, ,, ,, 6 Dampfschiffe umgebaut 2 Motorboote ,, 2 Motorlastschiffe ,, '.

4 Dampfschiffe mit neuen Kesseln versehen 5 ,, ,, ,, Maschinen versehen 2 Motorboote ,, ,, Motoren Motorlastschiffe mit ,, ,,

6S3

c. Bestand des Schiffspar Jces.

Dampfschiffe für den Personen- und Gütertransport . .

,, n u r f ü r d e n Gütertransport . . . . . .

,, für den Schleppdienst Motorboote ausschliesslich für den Personentransport . .

Motorlastschifie, auch f ü r d e n Personentransport . . . .

,, nur für den Gütertransport

101 7 7 63 8 60

Total Im Bau oder angemeldet und voruntersueht sind

246 13

An S c h i f f s u n t e r s u c h u n g e n wurden vorgenommen: Äussere Untersuchungen von Dampfschiffen 127 Untersuchungen von Motorbooten 79 ,, ,, Motorlastschiffen 101 Innere Untersuchungen von Dampf- und Motorschiffen . . 113 Davon auf Stapel 42 Belastungsproben und Krängungsversuche 27 Die K e s s e l r e v i s i o n e n und D r u c k p r o b e n wurden in bisheriger Weise durch die Inspektoren des schweizerischen Vereins von Dampfkesselbesitzern vorgenommen, deren Berichte uns jeweilen in Kopie zugesandt werden. Den Revisionen von 15 Kesseln und Druckproben von 12 Kesseln haben unsere Beamten beigewohnt.

Die Anzahl der im Betriebe befindlichen Schiffskessel beträgt 167.

d. Bestand der regelmässig befahrenen Landwngseinrichtungen.

Neu erstellt wurden Umgebaut wurden Aufgehoben oder nicht mehr befahren

6 5 4

Untersuchungen dieser Einrichtungen, deren Gesamtzahl 256 beträgt, wurden im Berichtsjahr 152 vorgenommen.

Die Berichte über die Inspektionen, die zu Bemängelungen Anlass gaben, wurden den Verwaltungen, beziehungsweise den Schiffsbesitzern, jeweilen zugestellt. Die Beantwortung erfolgte nur in wenigen Fällen ohne besondere Aufforderung, viele Re-

654 Chargen blieben auch unbeantwortet. Mit einzelnen Gesellschaften und hauptsächlich mit den Motorschiffsbesitzern war der schriftliche Verkehr mühsam, und es verursachte insbesondere die letztere Kategorie von Schiffsbesitzern unsern Kontrollbeamten wiederum viel Arbeit.

Die Verordnung betreffend den Bau und Betrieb von Dampfschiffen und ändern mit Motoren versehenen Schiffen auf den schweizerischen Gewässern hat sich als revisionsbedürftig erwiesen. Bin bezüglicher Entwurf wurde im Berichtsjahr ausgearbeitet, konnte aber noch nicht erledigt werden.

Verschiedene im Laufe des Winters 1904/1905 auf dem Vierwaldstättersee vorgekommene Unfälle haben das Eisenbahndepartement veranlasst, die Regierungen der Uferkantone auf die Notwendigkeit einer Revision der interkantonalen Schifffahrtsverordnung für den Vierwaldstättersee aufmerksam zu machen. Dieser Anregung wurde von Seiten der betreffenden Kantonsregierungen Rechnung getragen, und es ist anzunehmen, dass die neuen Bestimmungen noch im Laufe des kommenden Frühjahrs eingeführt werden können.

Gemäss Art. 40 der Verordnung über Bau und Betrieb von Dampfschiffen und ändern mit Motoren versehenen Schiffen auf den schweizerischen Gewässern, vom 18. Februar 1896, ist es Sache der Kantone, die erforderlichen Vorschriften über Fahrordnung und Schiffspolizei (inklusive Signal- und Hafenordnung) aufzustellen. Während diese Verhältnisse für alle übrigen Schweizerseen geregelt sind, fehlen bis jetzt trotz mehrfacher Erinnerungen solche Vorschriften für den Luganer- und LanVon den seit 1. Januar 1905 in Kraft befindlichen Vorschriften betreffend Rekrutierung, Belehrung und Prüfungen des Dampfschiffpersonals, aufgestellt vom Verband schweizerischer Dampfschiffahrtsunternehmungen, ist bis jetzt noch wenig Gebrauch gemacht worden, obwohl da und dort bessere Zustände durch die Handhabung der Vorschriften geschaffen werden könnten.

Sehr wenig Beachtung wird auch den Vorschriften zur Sicherheit des Dampfschiffbetriebes und zum Gebrauch der Rettungsapparate geschenkt ; nur bei einer einzigen Gesellschaft werden die Übungen im Rettungsdienst regelmässig und wie vorgeschrieben durchgeführt.

An a u s s e r o r d e n t l i c h e n V o r k o m m n i s s e n im Schiffbetrieb wurden uns gemeldet :

655

Brand dreier Motorschiffe mit gänzlicher Zerstörung des Schiffes im einen und teilweiser in den zwei ändern Fällen.

· Zusammenstoss eines Motorschiffes mit einem Kursschiff bei dichtem Nebel, wobei das Motorschiff sank.

Zusammenstoss zweier Motorschiffe bei Nacht und Nebel, bei welchem der Führer eines derselben tödlich verletzt wurde.

Zusammenstoss einer Gondel mit einem Kursschiff, wobei die beiden Insassen des erstem ertranken.

Ferner verschiedene Maschinenhavarien, worunter Bruch einer Radwelle und Bruch einer Mittelwelle.

Beim Betrieb sind nach den eingegangenen Mitteilungen im ganzen 2 Angestellte getötet und 46 Schiffsbedienstete (im Vorjahre 38) verletzt worden; 2 Drittpersonen fanden den Tod durch Ertrinken (im Vorjahr l Motorschiffmann und 2 Drittpersonen.

Bei den Hülfsarbeiten des Betriebes wurden 67 Personen <_im Vorjahr 55) verletzt und l (2) getötet.

5. Transportanstalten mit Motorbetrieb.

Über die gemäss Bundesratsbeschluss vom 14. Oktober 1902 dem Post- und Eisenbahndepartement, Eisenbahnabteilung, übertragene Kontrolle der Luftseilbahnen und ändern Transportanstalten mit Motorbetrieb, deren Kontrolle gemäss Art. 7 und 8 des Postregalgesetzes vom 5. April 1894 dem Bunde obliegt, geben folgende Daten Aufschluss :

a. Automobilunternekmungen.

Zahl der konzessionierten Unternehmungen pro 1. Januar 1905 Neu erteilte Konzessionen Entzogene Konzessionen

15 (im Vorjahre 5) 11 ( ,, ,, 11) 2 (,, ,, 1)

Stand auf Jahresende 1905 24 (1904 15) Von diesen Unternehmungen stunden pro 1. Januar 1905 in regelmässigem Betriebe 8 Neu eröffnete Betriebe 7 Betriebseinstellungen l Stand auf Jahresende 14 (im Vorjahre 8)

656

Die übrigen befinden sich noch im Stadium der Versuchsfahrten oder ihrer Organisation.

Ausserdem wurden 23 (38) Bewilligungen zur Ausführung von Probefahrten an Initiativkomitees etc. erteilt, welche sich, der Konzessionsbewerbung vorgängig, über den zu erwartenden Verkehr und die Betriebskosten orientieren wollten.

Die Gesamtlänge' der von obigen 14 Automobilunternehmen regelmässig befahrenen Strecken beträgt 235,6 Kilometer, und es sind dabei insgesamt 35 Personenwagen und 3 Lastwagen im Betrieb. Anhängewagen werden zurzeit noch von keinem Unternehmen verwendet, während dagegen l Wagen mit Imperiale im Betriebe steht. Die Zahl der geprüften Planvorlagen für Rolhnaterial beträgt 9.

An ausserordentlichen Vorkommnissen im Betriebe von konzessionierten Automobilunternehmungen sind dem Eisenbahndepartement 6 zur Kenntnis gelangt, während bei Probefahrten 3 solche stattfanden. Sie verteilen sich auf folgende Ursachen: Störungen infolge von Materialdefekten 2 Unrichtige Lenkung des Fahrzeugs 2 Zusammenstoss mit Fuhrwerken 2 Betäubung des Führers l Fall eines Passagiers vom Wagen l Brand des Wagens l Bei obigen Vorkommnissen wurden, abgesehen vom entstandenen Materialschaden, 6 Personen verletzt, wovon eine tödlich.

Vom Kontrollbeamten wurden im Berichtsjahre ausgeführt i 28 allgemeine Inspektionen und 8 Besuche bei besondern Anlässen, 7 Kollaudationen, 12 Besuche von Probefahrten.

b. Luftseilbahnen und Aufzüge.

Unter eidgenössischer Kontrolle stehen zurzeit erst 2 Unternehmen, nämlich der im Betrieb befindliche Personenaufzug Matte-Plattform in Bern und der Bergaufzug vom Hotel Wetterhorn bei Grindelwald nach der Glecksteinhütte, von welcher die erste Sektion, Wetterhorn-Bnge (Höhenunterschied der Sektion 420 m.), schon letztes Jahr in Angriff genommen wurde, aber im Berichtsjahr noch nicht zur Vollendung kam. Die Zahl der über diese Unternehmen im Berichtsjahr behandelten Planvorlagen beträgt 8.

657

D. Administrative Kontrolle.

1. Tarif- und Transportwesen.

a. Tarifwesen.

Die Umarbeitung der Tarife für den i n t e r n a t i o n a len G ü t e r v e r k e h r hat während des Berichtsjahres befriedigende Fortschritte gemacht. Eine Anzahl dieser Tarife gelangte zur Vorlage und Genehmigung. Bis zum vollständigen Abschluss der infolge der Neubeordnung der Gütertarife der schweizerischen Bundesbahnen notwendigen Umarbeitung wird aber nach den bisherigen Erfahrungen noch längere Zeit verstreichen. Die Umarbeitung der Tarife für den i n t c r n a t i o n a l e n P e r s o n e n v e r k e h r konnte wiederum nicht zum Abschluss gebracht werden, und zwar hauptsächlich deshalb, weil einzelne ausländische Verwaltungen wegen der in ihrem Gebiet in Aussicht stehenden Tarifreform sich zur Mitwirkung nicht bereit erklärten, ohne diese aber die schweizerischen Bahnen eine Neubearbeitung der internationalen Tarife nicht vornehmen können. Neben den Tarifen für den internationalen Verkehr gelangte auch im Berichtsjahr wiederum eine grössere Anzahl neuer Tarifvorlagen für den internen und direkten schweizerischen Verkehr zur Vorlage und Genehmigung, so dass die T a r i f k o n t r o l l e reichlich beschäftigt war. Immerhin konnten die Arbeiten dieses Jahr wieder in der normalen Arbeitszeit erledigt werden, und waren ausserordentliche Massnahmen nicht erforderlich. Die Zahl der ausgesprochenen Genehmigungen beträgt 538 gegenüber 619 im Vorjahr.

Über die wichtigsten Vorkommnisse im Gebiete des Tarifwesens sind folgende Mitteilungen zu machen : Für den S i m p l o n v e r k e h r gelangten die internen, sowie die schweizerisch-italienischen Personentarife zur Vorlage. Diese Tarife sind normal gebildet. Ferner wurden vorgelegt und genehmigt die neuen Tarife für den schweizerischitalienischen Güterverkehr. Diese Tarife wurden gemeinsam mit der Gotthardroute erstellt und sehen für den grössten Teil der Schweiz gleichzeitig Taxen über den Gotthard und den Simplon vor. Nur für die Stationen der Gotthardbahn selbst (exklusive Luzern) und für das Gebiet östlich der Linie Luzern - Cham - Hedingen - Zürich - Rümlang - Glattfelden-Schaffhausen werden ausschliesslich Taxen über den Gotthard und für die Linie Brig-Bouveret-Bex-Lausanne-Genève ausschliesslich Taxen

688 über den Simplen erstellt. Bei Aufnahme der Konkurrenz gegenüber fremden Routen werden Taxen nur über diejenige Route erstellt, welche konkurrenziert ist. Die Taxen für die Simplonroute sind, wie wir schon im letztjährigen Geschäftsbericht angedeutet hatten, so bestimmt worden, dass eine Aufnahme des Konkurrenzkampfes mit der Gotthardbahn vermieden werden konnte. Es wurden dabei die Grundsätze, welche für die Konstruktion der schweizerisch-italienischen Gütertarife via Gotthard gelten, auf den Simplon übertragen. Dementsprechend werden die Taxen für die Strecke Iselle transit-Rolle, Arnex, Chavornay, Lucens, Romont nach Massgabe der im Gotthardverkehr für Pino transit-Luzern (effektive Distanz 195 km.) bestehenden Taxen bestimmt, was folgende kilometrische Einheitstaxen für den Normaltarif ergibt : Eilgut

Stückjut 1 2

Allg. Wag«nSpezialtarlfe ladungstlassan I II A .

S a b a b Taxen per 100 Kilogramm in Centimes

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III

b

3,07 1,52 1,35 0,94 0,84 0,70 0,64 0,70 0,49 0,57 0,37

gegenüber den normalen!

Taien der Bundes-«,40 1,70 bahnen von . . J

1,35

1,25 1,10 0,95 0,80 0,85 0,70 0,75

0,42

Als Distanzen gelten die effektiven Entfernungen, erhöht um den vertragsmässigen Tunnelzuschlag von 22 km. Die für die angegebenen Punkte so bestimmten Taxen wirken auf die näher an Iselle transit gelegenen Stationen der Bundesbahnen so lange zurück, bis sich die auf Grund der normalen Taxen der schweizerischen Bundesbahnen berechneten Beträge niedriger stellen. Für den Verkehr mit den über die angegebenen Punkte hinaus gelegenen Stationen werden an die nach vorstehendem bestimmten Taxen für Rolle etc. die normalen Taxen der schweizerischen Bundesbahnen angestossen. Für die Bildung der Taxen für die Ausnahmetarife wird in analoger Weise verfahren.

Für den Transitverkehr durch die Schweiz werden ebenfalls nach dem Vorgehen der Gotthardroute für die schweizerische Gesamtstrecke die preussischen Grundtaxen in Aussicht genommen, immerhin müssen weitere Ermässigungen vorbehalten bleiben, welche etwa erforderlich werden könnten, um der Simplonroute ihren natürlichen Verkehr zu sichern. Die Tarife für diese Transitverkehre sind aber bis jetzt noch nicht zur Vorlage gelangt, so dass wir uns vorbehalten müssen, weitere Mitteilungen über deren Konstruktion in einem spätem Bericht zu machen. Wir wollen hier nur noch auf die grossen Schwie-

659 rigkeiten hinweisen, welche sich bei Feststellung brauchbarer Konkurrenztaxen für den allgemeinen Verkehr aus der Kombination von drei grundsätzlich ganz voneinander verschiedenen Tarifsystemen ergeben und welche notgedrungen zur Ausschaltung des auf der kürzesten Strecke zur Anwendung kommenden schweizerischen Tarifsystems führen müssen.

Der im letzten Geschäftsbericht erwähnte R e k u r s der Gemeindebehörde von Lugano gegen die R e d u k t i o n der Taxen der Drahtseilbahn vom Bahnhof Lug a n o n a c h d e r S t a d t L u g a n o h a t seine Erledigung durch den Rückzug des Rekurses durch die Gemeindebehörde gefunden.

Nachdem das Bundesgericht die Klage der B e r n e r O b e r l a n d - B a h n e n über die Pflicht zur T a x r e d u k t i o n wegen Überschreitung des konzessionsmässigen Maximums des Reinertrages wegen Inkompetenz abgelehnt hat (1. November 1905), haben wir die Verwaltung neuerdings zur Einreichung von Vorschlägen für diese Reduktion eingeladen.

Sie ist dieser Einladung zwar nachgekommen, hat aber eine ganz unzureichende Reduktion vorgeschlagen und daran zudem noch unannehmbare Bedingungen geknüpft, so dass wir genötigt waren, dieselben abzulehnen und weitergehende Reduktionen zu verlangen. Über den Abschluss dieser Verhandlungen werden wir Ihnen im nächsten Bericht weitere Mitteilungen zu machen haben.

Personentarifwesen. Zur Erleichterung des Verkehrs haben die beteiligten Verwaltungen beschlossen, mit Gültigkeit vom 1. Juli an die Billette zwischen Bern loco und transit (Richtungen Flamatt, Belp, Münsingen und Langnau) und La Chauxde-Fonds loco und transit (Richtungen Le Locle, La Sagne und Saignelégier) über Kerzers-Neuchatel und über Biel-Sonceboz f a k u l t a t i v g ü l t i g z u erklären.

Der Tarif für G e n e r a l a b o n n e m e n t e ist auf l. Januar 1906 neu ausgegeben worden. Auf diesen Zeitpunkt sind die folgenden Unternehmungen dem Tarif neu beigetreten : Rhätische Bahn, Strassenbahn St. Gallen-Speicher-Trogcn, Appenzeller Strassenbahn, Appenzellerbahn, Frauenfeld-Wil-Bahn, Wynentalbahn, Strassenbahn Aarau-Schöftland, Regionalbahn Saignelegier-Glovelier, Regionalbahn Saignelegier-La Chaux-deFonds. Die Taxen des Tarifes erlitten eine entsprechende Erhöhung, und zwar schwankt die prozentuale Erhöhung zwischen folgenden Grenzen :

660 I. Klasse

II. Klasse

III. Klasse

%

%

%

Abonnement für 15 Tage . . . 14,2s 10,oo 14,as Abonnement für 12 Monate . .

2,95 3,09 2,98 Neu eingeführt wurden bei diesem Anlass noch Abonnements mit einer Gültigkeitsdauer von 45 Tagen.

Durch diese Neuausgabe des Tarifes ist dem anlässlich der Behandlung des Geschäftsberichtes des Eisenbahndepartements pro 1904 im Nationalrate geäusserten Wunsche um Erhöhung der Taxen der kurzfristigen Generalabonnements Rechnung getragen worden. Dem weitern damals geäusserten Wunsche um billigere Repartition der Einnahmen aus den langfristigen Abonnements konnte keine weitere Folge gegeben werden, da den Aufsichtsbehörden ein Recht zur Einmischung in die Frage der Répartition der Einnahmen aus Gemeiiischaftsverkehren nicht zusteht.

Der neue Tarif der schweizerischen Transportanstalten für d i e Beförderung v o n G e s e l l s c h a f t e n u n d S c h u l e n ist vorgelegt und genehmigt worden. Derselbe bringt neben einer Neufestsetzung der Taxen, welche so erfolgte, dass die Einwirkung der neuen Retourtaxen der schweizerischen Bundesbahnen auf die Gesellschaftstaxen unterblieb, eine grundsätzliche Änderung in der Einteilung der Schulen. Statt wie bisher die Taxen nach Schulstufen (Primarschulen, Mittelschulen und Hochschulen) verschieden festzusetzen, wird im neuen Tarif die Einteilung nach dem Alter der Schüler gemacht und unterschieden zwischen Schulen, deren Schüler das 12. Altersjahr normalerweise noch nicht zurückgelegt haben und solchen, deren Schüler dieses Alter normalerweise zurückgelegt haben. Ferner werden durch den neuen Tarif besondere Taxbegünstigungen für Schulkinder eingeführt, welche während der Schulferien mit öffentlicher oder privater Unterstützung gruppenweise nach Erholungsstationen verbracht werden (Ferienkolonien). Bei der Berechnung der Taxen für Schulfahrten fällt die im bisherigen Tarif vorgesehene différentielle Behandlung je nach der grössern oder geringern Anzahl der Teilnehmer dahin. Das Minimum der Teilnehmerzahl an einer Schulfahrt ist wie bisher auf 8 festgesetzt. Der Anwendungskreis des neuen Tarifes, welcher am 1. April 1906 in Kraft treten wird, ist wesentlich ausgedehnt worden.

Diese Umarbeitung des allgemeinen schweizerischen Tarifes veranlasste zahlreiche Verhandlungen mit den Nebenbahnen,

661

welche in ihrem internen Verkehr zwar besondere Taxen einheben, die Bestimmungen des allgemeinen schweizerischen Tarifes dagegen angenommen haben. Die bezüglichen internen Vorschriften mussten überall umgearbeitet werden.

N e u e R é g l e m e n t e gelangten im Berichtsjahr zur Genehmigung über die Gewährung ausserordentlicher Taxbegünstigungen zum Besuche von schweizerischen Festen und Versammlungen, sowie von Pferderennen, über die Fahrbegünstigungen zum Zwecke der Arbeitsvermittlung und für die Beförderung von Expressgut.

Im Berichtsjahr erfolgte auch eine einheitliche Regelung der Taxen für die Benützung von S c h l a f w a g e n und L u x u s w a g e n . Die Grundtaxen wurden wie folgt festgesetzt : Pro 100 km.

Für die Benützung von «ad Platz Schlafwagen in Luxuszügen Fr. 3. -- Salonwagen in Luxuszügen ,, 2. -- Schlafwagen in den übrigen Zügen I. Klasse . . ,, 3. -- II. Klasse . . ,, 2. - · Auf der Gotthardlinie werden bis zur Durchführung der Verstaatlichung die bisherigen Taxen eingehoben. Gleichzeitig gelangten auch einheitliche Vormerkgebühren für die Vorausbestellung der verschiedenen Plätze zur Einführung.

Gütertarifwesen. Zu den allgemeinen T a r i f v o r s c h r i f t e n n e b s t G ü t e r k l äs s i fi k a t i o n der s c h w e i z e r i s c h e n E i s e n b a h n e n ist ein I. Nachtrag eingeführt worden. Ferner ist der Artikel ,,Osmon-Torfa in Stücken oder in Brikettform neu unter die Güter des Spezialtarifes III eingereiht worden.

Von den im Jahre 1905 neu eröffneten Linien ist nur die Eisenbahn Nyon-Crassier frontière dem Reformtarifsystem beigetreten.

Neue T a r i f v o r s c h r i f t e n n e b s t G ü t e r k l a s s i f i k a t i o n , beziehungsweise Änderungen an bestehenden vermittelst Nachträgen etc. wurden im i n t e r n a t i o n a l e n V e r k e h r in folgendem Umfange genehmigt : Nachtrag VII zum Teil I, Abteilung B, der schweizerisch-italienischen Gütertarife via Gotthard, am 13. März ; Nachtrag IX zum Teil I, Abteilung B, der deutsch-italienischen Gütertarife im Transit durch die Schweiz, am 13. März ;

662

Änderung der Klassifikation im Teil I, Abteilung B, der deutschsüdfranzösischen Gütertarife im Transit durch die Schweiz, am 4. April ; Neuausgabe des Teiles I, Abteilung B, der niederländischdeutschen Gütertarife, zur Anwendung auf den niederländischen Verkehr mit Basel via Delle, am 31. Mai, erneuert am 8. Dezember ; Neuausgabe des Teiles I, Abteilung B, der österreichisch-ungarisch-französischen Gütertarife im Transit durch die Schweiz, am 30. Juni ; Nachtrag I zum Teil I, Abteilung B, der belgisch-deutschen Gütertarife, zur Anwendung auf den belgischen Verkehr mit Basel via Delle, am 28. Juli ; Änderung und Ergänzung des Teiles I, Abteilung B, der niederländisch-deutschen Gütertarife, zur Anwendung auf den niederländischen Verkehr mit Basel via Delle, am 29. August ; Nachtrag I zum Teil I, Abteilung B, der deutsch-südfranzösischen Gütertarife im Transit durch die Schweiz, am 29. August ; Änderung der Klassifikation im Teil I, Abteilung B, der deutsch-italienischen Gütertarife im Transit durch die Schweiz, am 24. Oktober ; Änderung der Klassifikation im Teil I, Abteilung B, der deutsch-südfranzösischen Gütertarife im Transit durch die Schweiz, am 6. November ; Nachtrag VIII zum Teil I, Abteilung B, der schweizerisch-italienischen Gütertarife via Gotthard, am 19. Dezember ; Nachtrag 2 zum Teil 2, Heft l, der belgisch-italienischen Gütertarife via Gotthard, am 21. Dezember ; Nachtrag X zum Teil I, Abteilung B, der deutsch-italienischen Gütertarife im Transit durch die Schweiz, am 30. Dezember.

V o n allgemeinen s c h w e i z e r i s c h e n A u s n a h m e t a r i f e n wurden im Berichtsjahre neu eingeführt : ein Ausnahmetarif Nr. 14 für Düngemittel und Rohmaterialien zur Düngerfabrikation, ein Ausnahmetarif Nr. 18 für Holz und Torf und ein Ausnahmetarif Nr. 19 für Steine, Kies, Sand, Mergel, Lehm etc. Für diese Tarife gelten ebenfalls die Ausführungen des letzten Geschäftsberichtes rücksichtlich der Komplikationen, welche sich aus der Nichtannahme der Grundtaxen der schweizerischen Bundesbahnen durch alle Privatbahnen ergeben und ist die dadurch geschaffene Erschwerung in der Handhabung der Tarife sehr zu bedauern.

663 Nachdem der .Gütertarif für den Verkehr zwischen Basel S. B. B. einerseits und Delle frontière, sowie Altmünsterol Grenze anderseits genehmigt war, wurden die Grundlagen für den neuen G ü t e r t a r i f für den Verkehr zwischen D e l l e frontière und den schweizerischen Station e n festgelegt und genehmigt, so dass der erste Teil dieses Tarifes gegen Ende des Berichtsjahres zur Vorlage gelangen konnte.

Die im letzten Geschäftsbericht erwähnten Verhandlungen üher die Berücksichtigung der Einwirkung der Taxen des deutsch-südfranzösischen V e r k e h r e s sind fortgesetzt worden, ohne aber bis heute zu einem abschliesslichen Resultate zu führen.

Der schweizerische N e b e n g e b ü h r e n t a r i f wurde ergänzt durch Aufnahme einer Bestimmung über die Berechnung der Lagergebühren für Gepäck bei mehr als 30 Tage dauernder Lagerung.

In die Tarifbestimmungen des Tarifes der schweizerischen Eisenbahnen für den Transport l e b e n d e r T i e r e wurde eine Bestimmung neu aufgenommen, wonach der Eilgutzuschlag nicht erhoben werden soll für den eilgutmässigen Transport von Aufzuchttieren des Pferde- und Rindviehgeschlechtes (Fohlen und Rinder) im Alter von nicht über 3 Jahren, welche auf Alpenweiden gesommert werden sollen. Die gleiche Begünstigung wurde auch Säugstuten mit ihren Jungen zugestanden.

Ferner wurde für die Tiere der IV. Tarifklasse, in Kisten oder ähnlichen Behältern verpackt, bei Einzelsendungen im Gewichte von nicht mehr als 100 kg. die Taxierung nach der Gepäcktaxe (Minimum 20 kg.) eingeführt, soweit sich die Taxrechnung als Eilgut nach dem Tarif für lebende Tiere und nach der Stückzahl nicht billiger stellt.

b. Transportwesen.

Im Berichtsjahr wurden folgende Änderungen und Ergänzungen z u m T r a n s p o r t r e g l e m e n t d e r s c h w e i zerischen Eisenbahn- und Dampfschiffuntern e h m u n g e n genehmigt : Am 2. Juni : Streichung des Absatzes 4 des § 7. Berichtigung und Ergänzung der Anlage III. Ergänzung der Anlage V.

Eingeführt am 1. Juli mittelst Berichtigungs- und Ergänzungsblatt I (A. S. n. F. XXI, 350);

664

am 22. September : Berichtigung des § 25. Abänderung der §§ 46 und 53. Abänderung der Anlage V. Eingeführt am 15. Oktober mittelst Beriohtigungs- und Ergänzungsblatt II (A. S. n. F. XXI, 607) ; am 7. November : Abänderung und Ergänzung der Anlage V.

Eingeführt am 1. Dezember mittelst Berichtigungs- und Ergänzungsblatt III (A. S. n. F. XXI, 702) ; am 23. Dezember : Abänderung der §§ 46 und 48. Neuausgabe der Anlage IV. Eingeführt am 1. Januar 1906 mittelst Berichtigungs- und Ergänzungsblatt IV (A. S. n. F. XXI, 749).

Die im letzten Geschäftsbericht erwähnte Neuausgabe der Polizeivorschriften für den Viehtransport a u f d e n s c h w e i z e r i s c h e n E i s e n b a h n e n trat unter dem Titel : Polizeivorschriften für den Transport lebender Tiere auf den schweizerischen Eisenbahnen und Dampfschiffen (A. S. n. F. XXI, 717) am 1. Januar 1906 in Kraft.

Es steht zu hoffen, dass die neuen Vorschriften eine Beseitigung der Klagen über quälerische Behandlung der lebenden Tiere beim Verlad und Transport derselben auf Eisenbahnen und Dampfschiffen bringen werden.

Die Arbeiten betreffend die Neuerstellung des A n h a n g e s I z u m T r a n s p o r t r e g l e m e n t , enthaltend d i e Zusammenstellung der den Neben- und Spezialbahnen, sowie den Dampfschiffen bewilligten Ausnahmen von den Vorschriften des Transportreglements wurden fortgesetzt.

Zur I n s t r u k t i o n zum T r a n s p o r t r e g l e m e n t wurde am 1. Juni in Zusammenfassung der bisherigen Nachträge I und II und unter Beifügung einer Anzahl neuer Änderungen ein neuer Nachtrag I ausgegeben.

Infolge eingegangener Beschwerden haben wir die Verwaltungen der Eisenbahnunternehmungen eingeladen, dem Personal die Bestimmungen des letzten Satzes des ersten Absatzes des § 14 des Transportreglements in Erinnerung zu bringen, wonach jeder Reisende nur den für ihn und seine allfälligen Begleiter erforderlichen S i t z p l a t z zum voraus b e l e g e n darf, das Belegen von mehr Plätzen aber verboten ist.

Im letzten Bericht gaben wir Ihnen von den erneuten Bestrebungen Kenntnis, für den P e r s o n e n - und G e p ä c k v e r k e h r z w i s c h e n G e n è v e und den P. L. M.-Stat i o n e n D i j o n b i s P a r i s eine direkte Abfertigung v i a V a l l o r b e einzurichten und bemerkten dabei, dass diese Be-

665

strebungen wiederum am Widerstand der französischen Verwaltung scheiterten. Die französische Bahnverwaltung ist inzwischen auf diese Angelegenheit zurückgekommen und hat sich nunmehr ohne besondere erschwerende Bedingungen mit der Einrichtung des gewünschten Verkehres einverstanden erklärt, der dann am 15. September in Kraft gesetzt werden konnte.

Die Verschiedenheit der G ü l t i g k e i t s d a u e r der R e t o u r b i l l e t t e in Deutschland und in der Schweiz hat Anlass zu vielen Verhandlungen zwischen den beteiligten Verwaltungen gegeben, indem die deutschen Bahnen wünschten, es möchte die 45tägige Gültigkeitsdauer für die direkten Retourbillette mit der Schweiz allgemein eingeführt werden, die schweizerischen Verwaltungen aber erklärten, mit Rücksicht auf die Rückwirkung auf den internen schweizerischen Verkehr hierzu nicht Hand bieten zu können. Die Verwaltungen einigten sich dann dahin, dass für den Verkehr mit den von der schweizerischen Grenze weiter abliegenden Stationen Retourbillette mit einer Gültigkeitsdauer von 45 Tagen auf der ganzen Strecke zur Ausgabe gelangen sollen, während im Nachbarverkehr mit Elsass-Lothringen, Baden, Württemberg und Bayern wie bisher direkte Retourbillette mit der gewöhnlichen Gültigkeitsdauer zur Einführung gelangen werden. Für die Berechnung der Taxen dieser letztern Billette stellen die schweizerischen Bahnen ihre gewöhnlichen Retourtaxen zur Verfügung, während für die erstem Retourbillette die um 20 % reduzierten Taxen für doppelte einfache Fahrt (wie bei den zusammenstellbaren Rundreisebilletten des Vereins deutscher Eisenbahnverwaltungen) zur Einrechnung gelangen. Wir haben dieser Vereinbarung am 10. Mai die Genehmigung erteilt mit dem ausdrücklichen Vorbehalt, dass, wenn sich früher oder später Inkonvenienzen für den schweizerischen Verkehr ergeben sollten, jederzeit auf diese Frage zurückgekommen werden könne.

Seitens einer Transportunternehmung ist die Anfrage gestellt worden, ob eine Kantonsregierung berechtigt sei, gewisse Passagiere (Zigeuner), welche von ihr zugeführt werden, p o l i z e i l i c h am A u s s t e i g e n auf einer Station des betreffenden Kantonsgebiets zu v e r h i n d e r n . Nachdem ein Gutachten des schweizerischen Justiz- und Polizeidepartements die Berechtigung der Kantonsregierung dargetan hatte, solchen Personen
den Aufenthalt auf ihrem Kantonsgebiet zu untersagen, haben wir die Anfrage in zustimmendem Sinne erledigt und darauf aufmerksam gemacht, dass die Transportanstalt verpîlichBundesblatt. 58. Jahrg. Bd. II.

43

666

têt sei, die Annahme solcher Transporte zu verweigern. Das erwähnte Gutachten stellte in dieser Beziehung noch fest, dass die in Art. 5 des Bundesgesetzes vom 29. März 1893 betreffend den Transport auf Eisenbahnen und Dampfschiffen niedergelegte Transportpflicht durch die Ziffer 3 des Art. 2 desselben Gesetzes eingeschränkt wird, indem nach dieser Vorschrift die Bestimmungen des Transportgesetzes keine Anwendung finden auf diejenigen Personen und Gegenstände, deren Beförderung aus Gründen der öffentlichen Ordnung verboten ist. Dabei hat nach Ansicht des Gutachtens der Gesetzgeber zum voraus Vorschriften polizeilicher Natur, durch welche der Transport bestimmter Personen verboten wird, gleichgültig ob solche auf kantonalen oder eidgenössischen Rechtsquellen beruhen, als bindend erklären wollen. Die Transportanstalten sollen dadurch nicht nur von ihrer Pflicht zum Transport enthoben, sondern auch an ein direktes Transportverbot gebunden werden. Das von einer Kantonsregierung ausgehende Verbot, welches den Zigeunern den Aufenthalt in einem Kanton untersagt, oder ein Erlass, welcher ihnen das Aussteigen auf bestimmten Stationen der Transportanstalten verbietet, muss als ein Akt, der sich aus Gründen der öffentlichen Ordnung rechtfertigt, angesehen werden. Soweit in einem solchen Akt ein Beförderungsverbot liegt, ist er für die Transportanstalten nach Vorschrift des Art. 2, Ziffer 3, des Transportgesetzes verbindlich, diesen "wird damit das Verbot auferlegt, jene bestimmten Personen nach Stationen des betreffenden Kantons zu befördern.

Auch dieses Jahr wurden, wie in früheren Jahren, die üblichen besondern Massnahmen für die Bewältigung des H e r b s t v e r k e h r s in Kraft gesetzt, und zwar wiederum mit gutem Erfolg, indem Klagen über mangelhafte Bedienung des Herbstverkehrs keine laut wurden.

T e m p o r ä r e Z u s c h l a g s f r i s t e n z u d e n reglementarischen Lieferfristen für den Güterverkehr wurden in folgendem Umfang bewilligt und in vorgeschriebener Weise publiziert : Der elektrischen Eisenbahn von Stansstad nach Engelberg für den Transport in gewöhnlicher Fracht von Baumaterialien in Wagenladungen vom 18. August bis 15. September ; den schweizerischen Bundesbahnen anlässlich des Heimtransportes der an den Herbstmanövern beteiligten Truppen (13.

und 14. September).

667

Das im Jahr 1903 provisorisch eingeführte neue Ü b e r e i n k o m m e n zwischen den schweizerischen Transportanstalt e n betreffend d i e H a f t p f l i c h t a u s d e m d i r e k t e n s c h w e i z e r i s c h e n V e r k e h r und das V e r f a h r e n zur Regelung der Entschädigungsforderungen (siehe Geschäftsbericht pro 1903, Bundesbl. 1904, II, 474) ist nunmehr definitiv in Kraft erwachsen.

Einer Abänderung des zweiten Satzes des § 18, lit. a, der A u s f ü h r u n g s - und Z u s a t z b e s t i m m u n g e n zu den Vorschriften über Militartransporte haben wir nach längeren Verhandlungen am 30. März die Genehmigung erteilt (siehe Publikationsorgan für das Transportund Tarifwesen der Eisenbahnen und Dampfschiffunternehmungen 1905, Seite 132).

Das Verzeichnis der zur Ausstellung von Empfehlungsscheinen für A r m e n t r a n s p o r t e berechtigten Stellen wurde mehrfach abgeändert und ergänzt.

Zur ordentlichen Revision der Bestimmungen des i n t e r n a t i o n a l e n Ü b e r e i n k o m m e n s ü b e r d e n Eisenb a h n f r a c h t v e r k e h r trat am 4. Juli in Bern die zweite Revisionskonferenz zusammen, an der sämtliche Vertragsstaaten mit Ausnahme von Luxemburg vertreten waren. Die ziemlich zahlreichen Vorschläge dieser Konferenz zur Abänderung und Ergänzung des Übereinkommens sind in dem vom 18. Juli datierten Schlussprotokoll niedergelegt, das Ihnen nach Umwandlung in ein Zusatzübereinkommen zur Genehmigung vorgelegt werden wird. Wir sehen daher für heute von einer nähern Besprechung dieser Vorschläge ab und verweisen auf die später vorzulegende besondere Botschaft.

Ein Vorschlag zum Abschluss eines i n t e r n a t i o n a l e n Übereinkommens über den Eisenbahntransp o r t von P e r s o n e n und G e p ä c k , den wirder Konferenz unterbreiteten, wurde von ihr günstig aufgenommen, seine Behandlung wurde aber auf eine später einzuberufende besondere Konferenz verwiesen. Diese Frage wird daher weiter verfolgt werden.

Dem internationalen Übereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr sind im Berichtsjahr neu u n t e r s t e l l t worden : die Wynentalbahn, die elektrische Strassenbahn AarauSchöftland und die Strecke Crassier gare-Crassier frontière der Nyon-Crassier-Bahn ; die Länge der dem Übereinkommen unter-

668

stellten, dem Betriebe übergebenen schweizerischen Linien ist damit von 3659 km. (Ende 1904) auf 3699 km. (Ende 1905) gestiegen.

Neue Vorschriften für den i n t e r n a t i o n a l e n V e r k e h r und Änderungen an den bestehenden haben wir im Berichtsjahr in folgendem Umfange genehmigt : Internationaler Personenverkehr.

Reglementarische Bestimmungen im Tarif für den Personen- und Gepäckverkehr zwischen schweizerischen Stationen einerseits und Stationen belgischer, niederländischer und englischer Bahnen anderseits via Kleinbettingen und Ulflingen, am 7. April ; Nachtrag II zum Betriebsreglement der Dampfschiffverwaltung auf dem Bodensee und Rhein, am 14. April ; Reglementarische Bestimmungen im Tarif für die Beförderung von Personen und Gepäck im nordwestdeutsch-rheinischschweizerischen Verkehr, am 10. Mai ; Reglementarische Bestimmungen im Tarif für den Personenund Gepäckverkehr zwischen den Niederlanden, Deutschland und Böhmen einerseits und Tirol, Triest, Fiume, AbbaziaMattuglie und Görz, sowie Bad Gastein und Lend-Gastein anderseits, im Transit durch die Schweiz, am 10. Juni ; Reglementarische Bestimmungen im Tarif für die Beförderung von Personen, Gepäck und Hunden zwischen deutschen Stationen und österreichischen Stationen, im Transit durch die Schweiz, am 15. Juni ; Reglementarische Bestimmungen im Tarif für die Beförderung von Personen und Gepäck zwischen englischen Stationen einerseits und deutschen, österreichischen, ungarischen, rumänischen, serbischen, bulgarischen und orientalischen Stationen, sowie Konstanz S. B. B. und Schaffhausen S. B. B.

anderseits, am 19. Juni ; Reglementarische Bestimmungen im Tarif für die Beförderung von Personen und Gepäck zwischen französischen und belgischen Stationen einerseits und österreichischen, ungarischen, rumänischen, serbischen, bulgarischen und orientalischen Stationen anderseits über Süddeutschland und den Arlberg, im Transit durch die Schweiz, am 22. Juni ; Reglementarische Bestimmungen im Tarif für die Beförderung von Personen und Gepäck zwischen Stationen der preussi-

Transport-Einnahmen der schweizerischen Eisenbahnen. -- Recettes de transport des chemins de fer suisses.

(Die Betriebslängen Longueurs exploitées

Ergebnisse pro 1905 sind approximativ. -- Les résultais pour 1905 sont approximatifs.)

Vcrkohrsiiiongcn ·-- Quantités tranupnrtcvs

Bezeichnung der Eisenbahnen

Personen -- Voyageurs

DéiriyiiMtlon den citemiïm de fei'

Ende -- Fin

1904

1904 | 1905 km.

2441 19 15 11 7

i 1

276 50 50 43 41 43 12 40 40 33 31 34 24 14 12 26 25 19 15 26 14 5

3366

3372

10 * 3 173 126 46 37 1 36 32 30 27 27 26 25 24 23 23 23 20 18 17 17 14 13 13 12 11 11 10 10 9 9 7 7 6 5 4

1905

6 10 4 3 173 126 63 37 7 36 32 30 27 27 26 25 24 23 23 23 20 19 18 17 17 14 14 13 13 12 11 11 10 10 9 9 7 7 6 K 4

Schweiz. Bundesbahnen -- Ch.de fer fédéraux 1

Wald-Ruti

Bern-Neuehâtel

.

.lura Neuuhilolois Fribourg-Murlon-lns Gllrbctalbahu .

Erlenbacli-Zweisimmen

Sihltalbahn Le Pont-Brassus Total Vormchrung J absolute -- absolue Augmentation \ % Uolliherghahn Orhu-Cliavornay Trambahn Luzern (Kriens-Liixonij B

Chemina do for de la Gruyère 8 P-ilû/ieux-Châtel Si Denis

. . .

Saignelégier-LiiChaux-de'Fonds . . . .

Chemius de fer électriques du Jornt . .

Lansanne-Echallens-Bercher

Frauenfeld -Wii Les Ponts-La Sngne-La Chaux-de-Fondu Chemins de fer électriques veveysans 12 .

Scrnftilbahu 13 · Birsigtalbahn Aarau-Schoftlaod RolloGimcl Allaman-Aubonne-Gimel Val-de-Ruz Rigi Kaltbad-Rigi Schcidegg

|

1905

Total

Marchandises, bagages et animaux

1904

1905

1904

|

1905

1904

1905

nnen -- Tonnes

Fr.

Fr.

Fr.

9,058,448 62,090 73,888 7,378 23,169

45,427,823 105,932 85,351 36,092 47,717

1,175,359 96,075 107,833 291,619 81,364 105,596 22,241 83,983 208,276 52,927 1 28,528 92,341 27,808 17,864 33,624 24,534 7,224 124,378 90,323 60,921 11,196 51,066

9,310,915 553,516 264,498 311,764 211,571 542,017 26,760 211,461 694,384 123,590 496,795 244,604 96,199 93,841 78,645 52,459 37,912 104,317 78,391 79,562 46,310 26,229

48,154,781 99,153 90,136 36,568 49,530 18,532 10,148,436 538,265 280,145 332,589 225,234 549,529 24,636 217,924 701,830 131,796 551,278 251,261 132,685 96,390 96,999 51,158 43,948 113,499 80,111 79,568 46,296 29,195

63,737,545 278,690 122,510 10,656 42,265

3,106,488 621,791 478,247 838,258 513,913 590,289 88,284 507,347 1,414,894 216,273 628,538 552,909 12»,634 151,987 159,652 137,478 54,387 401,076 195,175 174,485 82,380 163,337

9,889,894 58,447 73,402 8,367 25,488 1,480 1,257,440 97,303 117,223 312,669 84,167 125,016 37,325 91,946 189,022 62,105 143,880 108,741 28,074 21,485 34,137 27,218 13,636 141,036 93,481 61,081 11,241 61,726

13,289,726 287,024 305,449 447,506 254,952 322,480 32,041 215,807 508,826 115,888 413,621 126,324 109,787 57,294 70,255 50,553 21,965 140,336 126,912 129,978 39,675 61,456

Fr.

Fr.

Fr.

66,808,384 109,165,368 114,963,165 262,063 384,622 361,216 127,792 207,801 217,928 12,385 46,748 48,953 89,982 44,326 93,856 3,046 21,578 22,600,641 24,358,663 14,210,227 840,540 310,426 848,691 313,497 669,947 593,642 484,304 759,270 816,893 466,523 258,434 483,668 864,497 364,709 914,238 53,683 58,801 78,319 427,268 227,011 444,935 505,594 1,203.210 1,207,424 135,737 239,478 267,533 455,330 910,416 1,006,608 148,691 370,928 399,952 117,349 205,986 250,034 67,224 151,135 163,614 148,900 73,796 170,795 103,012 53,585 104,743 59,877 38,763 82,711 268,247 244,653 154,748 205,303 126,338 206,449 209,540 209,316 129,748 35,564 85,985 81,860 87,685 71,986 101,181

66,274,927

71,947,084

12,120,053

13,177,030

59,388,655

63,171,472

81,319,521

85,594,740 140,708,176 148,766,213

--

5,672,157 8,., (8,8)

54,338,339 147,593 324,331 130,341 128,501

86,322 83,838

. .

Ubatisene Bahn Tramways électriques Genève . . . .

1904

Durchschnittlicher Ertrag pro Kilometer Recettes moyennes 1 par kilomètre .

Güter, Gepäck und Violi Personen -- Voyageurs

nnen -- Tonnes

88,472 88,446

ß

Güter und Gepäck Marchandises et bagages

59,137,126 142,072 385,256 141,695 137,101 62,252 3,325,750 598,426 499,053 936,447 542,558 607,853 81,829 545,059 1,446,820 230,834 696,406 603,931 146,656 155,945 184,490 142,098 62,367 462,806 207,344 179,406 83,123 202,381

aM-- Nombre zahl -- Nombre

km.

2441 19 15 11 7 G 276 50 50 43 41 43 12 40 40 33 31 34 24 H 12 26 25 19 15 26 14 5

--

|

Truiisport-Kimmliiiicii -- Jt'cctMun do Irdiixjiorl

935,997 13,928,429 159,640 230,889 77,299 73,221 346,083 101,278 211.596 343,002 596,365 66,258 119,254 243,897 325,890 387,900 333,372 185,485 128,036 200,797 135,640 1,053,473 156,100 259,536 69,24fi 96,250 99,306 314,629 84,118 310,614 10,630 50,453 585,042 160,812 132,589

980,986 14,564,740 348,096 268,179 85,139 78,452 366,791 110,262 219,600 288,530 604,782 74,194 122,568 256,709 288,691 506,036 350,773 89,083 193,119 136,092 240,797 18,605 130,524 1,205,604 168,476 277,015 07,042 84,511 95,681 210,48?

95,559 321,342 8,640 57,033 604,879 153,357 142,097

--

1,056,077 8,7

(3,3)

--

1,141 38,802 35,230

1,044 32,530 38,821

103,560 30,362

159,532 67,918 17,507 24,432 17,468 5,237 17,565 11,398 16,776 3,333 47,081 43,991 24,649 21,757 3,289 8,246 16,594

177,710 81,298 36,428 39,205 21,674 7,932 22,502 11,068 15,642 3,222 47,735 48,103 24,326 18,725 3,969 12,223 16,909 876 18,955 6,432 12,650 1,774 12,761 4,256 9,311 14,402 3,1-31) 3,679 3,005 9,178 5,723 2,499 418 ' 5,227 282 1,024 1,556

1,894,743 1,986,640 282,659 136,780 26,013 529,090 711,830 66,750 104,863 111,907 281,223 77,530 77,198 262,755 88,304 118,190 217,096

16,327 6,868 9,053 13,633 3,925 7,895 12,105 2,475 3,346 2,787 5,819 5,227 890 46f 3,475 301 949 1,429

90,557 50,265 108,647 64,850 201,828 90,512 65,725 28,174 54,185 35,417 128,622 39,175 51,340 15,596 65,724 132,936 45,493 26,893

3,782,817 6,3

(3,5)

97,299 28,493 . 1,908,440 2,057,840 606,154 175,461 29,404 548,710 752,755 72,338 103,027 110,523 275,741 85,738 77,733 265,711 79,720 136,361 229,465 '42,322 89,873 54,807 129,608 27,045 65,699 221,968 89,793 67,604 28,883 46,471 36,425 123,496 41,894 51,793 12,962 81,584 138,388 41,898 28,777

--

16,932 41,840 32,516 2,130,332 123,527 99,848 65,789 28,648 85,279 100,228 39,137 72,824 11,035 162,296 113,074 95,081 130,657 10,620 19,584 81,033 47,773 19,921 33,325 36,356 16,022 44,189 20,701 6,364 10,217 9,777 18,321 22,879 3,602 5,826 50,988 2,410 3,196 5,259

4,275,219 5,3 (2,0

--

1904

1905

Fr.

Fr.

44,765 20,243 lli,857 4,250 12,854

47,097 19,011 l.J-,û'.>S 4,450 13,408 5,533 8S,25ti 10,973 11,872 18,997 11,796 21,261 6,526 11,12:: 30,1*5 8,107 32,471 11,763 10,418 11,686 14,233 4,028 3,308 14,118 13,763 8,050 5,847 20,236

81,886 16,810 11,399 17,657 11,378 20,104 5,480 10,681 30,080 7,257 29,368 10,909 8,582 10,795 12,408 3,962 3,926 12,876 13,687 8,059 6,141 17,537

,

' ,

' j i , , .

,

--

120,492 72,202 32,516

115,057 62,863 36,328

12,049 18,050 10,838

11.505 1 5,7 1 ô 12,109

2,387,865 140,754 208,056 99,503 34,628 110,681 113,322 40,556 64,014 10,993 156,215 123,206 92,508 119,904 11,407 37,856 84,204 5,873 51,328 19,656 48,689 8,016 34,565 17,070 54,393 23,231 7,645 11,049 9,525 27,950 22,955 9,381 6,319 70,486 2,292 3,369 5,746

4,025,075 2,110,167 382,507 202,569 54,661 614,369 812,058 105,887 177,687 122,942 443,519 190,604 172,279 393,412 98,924 137,774 298,129

4,296,305 2,198,594 814,210 274,964 64,032 659,391 866,077 112,894 167,041 121,516 431,956 208,944 170,241 385,615 91,127 174,217 313,669 48,195 141,201 74,463 178,297 35,061 100,264 239,038 144,186 90,835 36,528 57,520 45,950 151,446 64,849 61,174 19,281 152,070 140,6SC 45,26' 34,52:

23,556 16,747 14,401 5,957 7,808 17,065 25,377 3,529 6,581 4,553 17,058 7,624 7,178 17,104 4,301 7,528 17,798

24,834 17,449 15,078 7,431 9,147 18,310 27,064 3,763 6,186 4,500 16,613 8,357 7,093 lG,76li 3,962 7,574 15,683 7,335 7,844 4,380 10,488 6,294 7,161 18,387 11.091 7Ì569 3,320 5,229 4,595 16,144 7,205 6,797 2,754 21,724 23,446 9,053 8,630

101,206 217,850 134,701 86,426 34,538 64,402 45,194 146,943 62,054 54,942 21,422 116,71 135,34 48,68 32,15

A.ttTiïe irlcii liefen. -- Remaryice s.

Vom 2. Mai 100 t hinweg ist die Linie Vevey-C! cxbres inbegrifl en. -- rY compi in la ligne Vevej-Clicxbres dès ß 2 mai 1904.

BctricbscrofTmiii| den l.Miii IOC 5. -- Ouvertüre de 1'exploüati.o i tu l" mai 1U 10.

Betncbscrô'IVnmif den 23. Jnnuar 1004. -- Ouver ture de l'exploit atìon le 23 janv cr 1004.

Bctriebseroflmiiif den 21. Mai IS 04. -- Ouvertu e de l'exploitât on le 21 mai 1. 04.

Die noruKilspuri, e Linie Kriens- Luzern Gilterbiil nhof dient nur dem . GiUcrvcrke jr. -- La ligne à voie normale Krien.t - Luzerrt Gûteroahnhof ne sert qu'au iandise.i.

f 0 service des marc Betriebserofi'nunj der Linie Cele rina--St. Moritz den 10. Juli 1' 04. -- Ouvertu e de l'exploitait on de la ligne Celerina--St. Mt ritz le 10 juille t 1004.

7 Betnebserofthimi der Strecke Î lontbovon-Cbäte au d'Oex den 19. August 1904, der Strecke C lâteau d'Oex-Gs taad den 20. De sember 1904 ui d der Strecke Gstaad-Zwcisinin en den 6. Juli 005. -- Ouvert ire de l'exploita 'ion de la ligne Montbovon-Chdt eau d'Oex le 19 août 1904, de a1 ligne Château d'Ocx-Gstaad 004 et de la lig ne Gstaftd-Zwei simmen le 6 jui let 1900.

8 le 20 décembre 1 Bctriebserofinunf t der Strecke Vu ndens-Bnllc den 14. Jnli 1004 un d der Strecke B lile--La Tour-dc -Trômc den 21. September 1904. -- Ouverture c c l'exploitation de la liijnc Vua dens-Bulle le 14 juälet 11104 et de lu ligne Bui 'e-- 'La Tour-de- frème le 21 sep cmfire l'J04.

9 Betriebseroffnun der Linie Aar ui Gais-Reinach Bärenbrilcke de i 5. März 1904 und der Linie îeinach Barenbr Icke-Menziken (1 en 1. Mai 1904 -- Ouverture de l'exploitation de la ligne Aa au Gais-Keinac h Bärenbrücke l e 5 mars 1904 t de la ligne E einach Bäreribn cke-Menziicen le 1" mai 1904.

10 Betriebseroffnun ; der Linie Gai-Appenzell den 1. Juli 1904. --Ouverture de l exploitation de a ligne Gais-Apperaell le l"ji àttet 1904.

11 Bctriebseröflhun ; den 8. August 1905. -- Ouver ture de l'exploit alion le 8 août l'JOS.

13 Betriebseroffnun g der Liqic St. 1..egicr-Chatcl St. Denis den 2. A] rii 1904. -- Ouvcrture de l'expl oitation de la 1 gne St. Légicr-C hâlel St. Denis e 2 avril 1904.

" Betriebscroffnun ; den 7. August 1005. -- Ouver tv/re de l'exploi alion le 7 août 1905.

" Die Strecke Bé\ ieux-Gryon-Vills rs wird nur w Ihrend der Toi jistensaison bet rieben. -- Le tr onçon Bévieux- Gryon-Villars r 'est exploité q te pendant la saison des tounstes.

,

--

8,058,030 5,7 (2,,)

17,758 34,370 36,328

138,330 70,186 141,972

'

7,085 4,128 9,998 7,229 16,757 13,470 7,202 3,140 5,855 4,519 14,6946,895 6,104 3,060 16,673 22,557 9,737 8,038

1 1 3 4 5

Verte!

, |

| 1

Betriebslângen Longueurs exploitées

Yerkehrsmengen -- Quantités transportées Bezeichnung der Eisenbahnen Désignation (les chemins de fer

Personen -- Vo/ageurs

Ende -- Fin

1904

1905

km.

km.

19 12 10 9 8 8 7 7 5 5

19 12 10 9 8 8 7 7 6 5 3

5,40

5,4.

3,80

3,00

1,7.

1,7.

1,63

1,68

1,00

1,60

1,51

1,61

1,61

1,61

1,44

1,44

1,82

1,2»

l,.l

1,21

l,os

1,08

0,8«

0,80

0,88

0,88

0,80

0,80

0,7»

0,7«

0,8«

0,88

0,84

0,64

0,84

0,84

0,66 0,48

0,66 0,46

0,87

0,87

0,80

0,80

0,28

0,28

0,94

0,24

0,1.

0,1«

0,1 e

0,16 0,14

0,u 0,io

0,11 0,10

26,86

26,86

23,88

26,12

6,98

6,98

24,88

24,88

23,80 12,oi

23,20 12,oi

11,84

11,24

10,88

10,88

2,68 10,88

2,68 10,82

10,«S

10,62

9,70

9,70

9,2»

9,29

5,60

5,60

4,64 5,09

5,18 5,02

4,22

4,22

3,,,

3,89

3,88

3,83

3,08

3,08

3,oi

3,01

1,80

1,80

1,78

1,78

1,64

1,64 1,24

1904

1905

Anzahl -- Nombre Anzahl -- Arth-Rigibaho l6

Vitznau-Rigibahn 16

Laulerbrunnen-MUrren

Römerhof-Dolderbahn lö

.

Biel-Evilard

Reichenbachfallbahn Territet-Glion Ecluse-Plan J0 * S t Gallen-Muhleck . . . .

Funicolare d i Lugano ° . . .

Züriohbergbahn * Gulschbahn . . .

Engel berg-Grand Hotel Terrasse 21 . .

Neuveville-St. Pierre (Fribourg) * . . .

Marzilibahn * Kant. Strassenbahnen Basel *2 Stadt. Strassenbahn Zurich

. . . .

. . .

Allstätten-Berneck

. .

Stadt Stvassenbahnen Bern ** .

Trambahn St Gallen Zürich-Oerlikon-Seebach . . .

Tramvie elettriche Lugano " Tramway Biel ö Zentrale Zurichbergbahn Straßenbahn Schaffhausen Tmmvvuys L a Chaux-de-Fonds . . . .

Zürich-Höngg Winterthur-Tösa . . . .

Schwy/.-Seewen Strossenbahn St. Moritz Spiezer Verbindungsbahn *5 * .

. . .

Marchandises et bagages

Nombrt onnen -- Tonnes

Durchschnittlicher Ertrag pro Kilometer Recettes moyennes par kilomètre

GQter, Gepäck und Vieh

Guter und Gepäck

1904

Transport-Einnahmen -- Recettes de transport Personen -- Voyageurs

Total

Marchandises, bagages et animaux

1905

1904

1905

1904

1905

1904

1905

1904

1905

'onnen -- Tonnes

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

37,229 16,793 28,429 7,568 5,742 34,625 25,480 78,321 33,633 58,075

41,875 16,058 29,904 6,705 5,153 34,028 25,540 77,864 69,719 55,485 11,499

17,655 61,065 20,036 70,663 27,295 6,412 7,634 26,848 5,142 64,707 32,810 5,993 48,256 45,059 14,145 24,272 35,988 21,516 20,579 25,313 12,302 31,802 14,553 15,076

18,094 62,357 21,697 ' 77,026 ( 29,260 7,216 · 7,867 ' 29.374 · 4,887 !

70,714 l 34,742 7,002 i 47,791 ' 49,807 14,337 ' 24,533 i 38,000 24,475 20,224 28,521 13,058 Ì 33,702 '·· 15,727 ' 13,488 3,078

116,241 96,849 36,558 16,240 13,191 83,824 119,351 135,115 58,036 47,064

128,233 120,919 38,121 15,182 11,614 81,516 127,523 133,917 73,333 44,919 28,163

6,408 4,508 197 469 69 825 28,929 2,867 343 206

10,169 4,241 275 406 91 948 26,122 2,352 561 093 180

644,062 174,069 277,682 60,183 44,505' 260,026 97,810 512,444 167,171 280,018

713,051 172,548 290,391 54,011 39,355 260,235 99,716 508,552 355,436 265,097 33,246

63,302 27,451 6,609 7,933 1,433 16,975 80,553 35,808 994 4,358

82,583 27,354 8,652 6,337 1,874 11,990 79,064 33,001 1,180 11,732 1,252

707,364 201,520 284,291 68,116 45,938 277,001 178,363 548,252 168,165 290,376

795,634 199,902 299,043 60,348 41,229 272,225 178,780 541,553 356,616 277,429 34,498

50,869 21,893 1,012,067 46,175 52,402 128,642 45,566 180,736 76,692 55,586 70,226 191,749 62,050 52,866 47,432 30,161 110,452 63,903 174,932 127,118 127,400 471,366 128,396 493,122 456,004 126,409

52,708 20,077 1,149,758 38,396 53,265 77,419 48,138 183,942 74,695 50,338 61,345 198,470 70,970 50,462 45,755 19,358 107,223 75,278 190,474 128,627 104,442 259,297 132,139 626.141 655,988 113,729 985 180,263 141,068

1,034 106 166,412 137 1,044 2,227

913 121 151,228 136 1,625 1,257

28,206 2,932 160,702 2,308 20,059 11,432

309 379 823 171 298 1,283 165 35 1 690 1,328 1,256 53

428

410

137,792 61,484 129,530 19,245 59,404 65,542 77,024 41,564 33,945 10,446 30,821 42,563 62,623 39,408 16,979 13,477 27,090 42,056 126,413 25,258 18,111 27,802 15,207 45,800 54,000 32,248 162 14,402 8,944

30,511 3,038 169,150 2,254 16,021 20,774

297 380 618 186 264 787 142 21 1 736 1,007 1,130 58

137,072 61,696 115,924 21,884 58,183 52,511 73,039 44,847 34,590 11,427 35,391 42,578 54,998 40,953 17,657 20,147 30,325 34,351 117,751 25,062 14,596 53,774 15,090 41,987 44,047 35,007

1,690 3,951 2,659 713 3,120 4,431 946 167 3 5,968 9,997 18,007 288 172 1,069

1,654 1,529 3,118 693 3,130 6,167 1,091 286 1 4,610 12,849 11,501 249 139 1,026

2,808 417 177

2,477 438 149

167,583 64,734 285,074 24,138 74.204 73,285 73,039 46,537 38,541 14,086 36,104 45,698 59,429 41,899 17,824 20,150 36,293 44,348 135,758 25,350 14,768 54,843 15,090 44,795 44,464 35,184

175

12,996 9,659

165,998 64,416 290,232 21,553 79,463 76,974 77,024 43,218 35,474 13,564 31,514 45,693 68,790 40,499 17,265 13,478 81,700 54,905 137,914 25,507 18,250 28,828 15,207 48,277 54,438 32,397 162 14,402 9,119

3,565,781 14,000,862 996,350 15,773,370 5,134,959 676,082 590,436 2,110,676 84,470 7,052,597 3,197,760 222,488 3,522,000 1,949,804 761,474 1,020,222 1,189,218 696,213 744,425 1,040,791 280,511 658,266 171,452 131,826 21,360

227 187

233 193

6,835 3,127 300

5,915 3,313 300

54 1

57 2

4,140 4,492 5 30

4,785 8

1,067

1,332

470,866 1,543,159 135,962 1,888,664 678,849 86,676 83,643 319,582 12,610 765,132 368,960 61,006 443,986 273,943 66,525 113,352 162,891 97,658 67,349 86,420 39,305 60,665 26,590 22,122 3,633

163,049 149,777 3,408,742 12,819,710 708,760 14,292,579 4,817,387 634,627 572,760 1,938,625 77,326 7,113,804 2,984,848 177,552 3,557,700 1,776,782 723,345 985,721 1,115,013 625,036 763,569 871,542 262,978 618,615 160,171 147,888

27

20

12,601 9,659

67

77

458,385 1,441,679 125,530 1,719,247 633,257 72,872 81,320 292,105 13,239 700,133 347,930 52,779 448,302 251,130 64,220 112,042 151,870 85,851 68,559 76,701 35,828 57,244 24,642 24,726

395

517 5,361

6,919

9,804

9,804

1,203 535

G19

465,220 1,444,806 125,830 1,719,247 633,257 77,012 85,812 292,110 13,209 700,133 348,447 58,140 448,302 251,130 64,220 121,846 151,870 85,851 08,529 76,701 37,031 57,244 25,177 24,726

185

Ammer Jjrungren. -- Remarques " Ausschließlich des Anteiles am Ertrag der Strecke Staffelhöhe-- Rif [i-Kulm (1904 Fi .99,374; 19051"r. 98,521). -- J 1 l'exclusion dei parts affermie ; du produit du tronçon Staffelhöhe-- Eigi-Kuln» (1904 frs. 99, Ì74; 190S frs. S 8,521).

Mm (1904 Fr. 99,374; 1905 Fr . 98,521). - T compris les pa 'ts afférentes " Einschließlich des Anteiles der AIth-Rigibahn an der Strecke Sta ffelhöhe-- Rigi-I au chemin de fer Arth-Rigi pour 'e tronçon Staff elhöhe -- Rigi-Ku Im (1904 frs. 9 9,374; 1905 frs 98,521).

" Betriebseröffnung der Strecke Eigcrwand-Eismeer den 25. Juli 19C 5. --· Ouverturi de l'exploitation du tronçon Eïgerwand-Eisme er le 25 juillet 1905.

" Betriebseröffnung den 1. August 1< 05. -- Ouvertu re de l'exploitât 'on le 1*' août 1905.

10 Inklusive elektrische Straßenhahn Waldhaus-Hotel Dolder. -- Y compris le tramway électrique Waldhaus-Hôlel Dolder, '" Betrieb vom 1. September bis 19. D ezembcr 1904 vregen Vornahme von Reparature n eingestellt. -- Exploitation suspendue du 1" septembre au 19 décembre 1904 pour muse de réparations.

" Betriebseröffnung den 30. August 1905. -- Ouvert ure de l'exploita tion le 30 août 1905.

11 Betriebseröfloung der Linie Morgartenplatz-Allsch wil den 1. Juli 1905. -- Ouvert ure âe ^exploita tion de la ligne Morgartenplat '·AUschwil le 1° juillet 1905.

" Angaben betreffend Gttterlinie Kri îns-Luzern siehe Vorderseite. - Indications co ncernant la voù à marchandise ! Kriens-Luieni voir au recto.

" Betriebseröffnung der Linie Molinouuovo-Vignola t ea 1. November 1905. -- Ouverture de l'exploit Mon de la lign ï Molino nuovo- Vignala le 1" n ·membre 1905.

15 Betriebseröffnung den 2. August 1905. -- Ouvertu re de l'exploita ion le 2 août 1905.

* Angaben Über das Gewicht der beförderten Ge] ack- und Güter Sendungen nich erh<lich, da diese nach dei Stuckzahl tax ert werden. -- Il n'est pas possible de donner d'indications a u sujet Ai* poio s des bagages e marchandises ransportés, ceust -ci étant taxis l'après le nomb r-e des colis.

476,781 1,546,472 136,262 1,888,664 678,849 86,670 88,428 319,590 12,010 765,132 308,960 07,925 443,986 273,943 60,525 123,150 162,891 97,658 07,34'J 86,420 39,305 60,065 27,209 22,122 3,818

i

!

1 I j !

669 sehen und hessischen, sowie der sächsischen Staatsbahnen einerseits und schweizerischen Stationen anderseits, am 1. Juli; Reglementarische Bestimmungen im Nachtrag I zum Tarif für die Beförderung von Personen und Gepäck zwischen niederländischen und deutschen Stationen einerseits und Stationen der Paris-Lyon-Mittelmeerbahn anderseits, im Transit durch die Schweiz, am 27. Oktober.

Internationaler Güterverkehr.

Neuausgabe des Teiles I, Abteilung A, der österreichisch-ungarisch-französischen Gütertarife, im Transit durch die Schweiz, am 22. April, erneuert am 3. November ; Nachtrag I zum Teil I, Abteilung A, der belgisch-deutschen Gütertarife, zur Anwendung auf den belgischen Verkehr mit Basel via Delle, am 29. Mai ; Neuausgabe des Teiles I, Abteilung A, der österreichisch-ungarisch-schweizerischen Gütertarife, am 26. August ; Änderung am Teil I, Abteilung A, der schweizerisch-italienischen Gütertarife, am 8. September.

Über die Verkehrsquantitäten und Transporteinnahmen der schweizerischen Eisenbahnen enthält die beiliegende Tabelle die üblichen Angaben.

2. Rechnungswesen and Statistik, a. Vollziehung des Rechnungsgesetzes.

A l l g e m e i n e s . Die gesetzmässige Rechnungsprüfung erstreckte sich auf die Ausweise für das Jahr 1904. Solche lagen vor : von 74 Haupt- und Nebenbahnen, von 28 Drahtseilbahnen und von 27 Strassenbahnen (Tramways), im ganzen von 129 Unternehmungen. Wie früher, war auch im Berichtsjahre keine Notwendigkeit vorhanden, von den ausländischen Bahnunternehmungen, die einzelne Linien auf Schweizergebiet betreiben, Rechnungsvorlagen einzuverlangen.

Alle bei der Prüfung der Rechnungen und Bilanzen zu Tage getretenen, unerledigten Anstände wurden, nach Vernehmlassung der Bahnverwaltung, dem Bundesrate zur Entscheidung vorgelegt. Gegen die Verfügungen des letztern ist von keiner Seite rekurriert worden.

670

Im vorjährigen Berichte berührten wir das von den eidgenössischen Räten gestellte Postulat über die Frage der Anwendung des Rechnungsgesetzes auf die schweizerischen Bundesbahnen. Nach Entgegennahme eines Mitberichtes der Verwaltung der Bundesbahnen legten wir das Ergebnis unserer Untersuchung in einem bezüglichen Bericht und Antrag vom 15. Juni 1905 (Bundesbl. 1905, IV, 505) nieder. Wir gelangten dabei zu dem Vorschlage : es sei die Anwendung des Rechnungsgesetzes auf die Bundesbahnen, insoweit als Voraussetzungen dazu vorhanden sind, als verbindlich zu erklären, dagegen von einer Revision des Gesetzes abzusehen.

B a u r e c h n u n g e n . Die belegweise Durchsicht der Bauausgaben der Unternehmungen führte auch diesmal wieder zur Entdeckung von Posten, die nicht zu den Anlagekosten gerechnet werden dürfen oder die für beseitigte oder untergegangene Einrichtungen vom Baukonto abzuschreiben sind. Die aufgegriffenen Beträge erreichen im ganzen Fr. 1,213,836. Davon sind Fr. 468,874 in den Bilanzen pro 1904 schon berücksichtigt und Fr. 744,962 in den Rechnungen des Jahres 1905 noch auszuscheiden. Unter den beanstandeten Beträgen befinden sich : ein Beitrag von Fr. 100,000 an Bahneinrichtungen in fremdem Eigentum, die Reduktionen auf Bauzinsen mit Fr. 317,353, Geldbeschaffungskosten von Fr. 300,000 und Kursverluste von Fr. 176,025.

Die Baurechnungen weisen, mit Inbegriff der Separatkonten für unvollendete Bauten, an Ausgaben pro 1904, sowie an Gesamtverwendungen nach : Bauausgabeu pro 1904 Fr.

Totalausgaben bis Ende 1904 Fr.

Haupt- und Nebenbahnen . . . 50,037,175 Drahtseilbahnen 601,492 Strassenbahnen (Tramways) . .

804,678

1,493,285,489 15,862,705 51,666,058

Zusammen 1904 51,443,345 1903 35,309,945 1902. 69,163,104

1,560,814,252 1,509,361,864 1,474,053,919

An Ausgaben für n e u e Linien, die erst eröffnet wurden oder die als Teile von bestehenden Unternehmungen im Bau begriffen sind, verzeichnen wir : Bundesbahnen: Simplontunnel Fr. 11,831,010 Rickenbahn ,, 1,303,093

671

Vevey-Chexbres Sensetalbahn Saignelégier-Glovelier Wynentalbahn Appenzeller Strassenbahn : Gais-Appenzell . .

Gruyèrebahn Montreux-Oberland bernois Rhätische Bahn: Reichenau-Ilanz Thusis-St. Moritz Chemins de fer électriques v e v e y s a n s . . . .

Jungfraubahn

Fr.

,, ,, ,, ,, ,, .,, ,, ,, ,, ,,

1,692,436 1,406,467 2,946,946 2,030,850 716,726 982,193 1,918,425 178,017 1,001,497 242,288 616,875

Von den Ausgaben für die Ergänzung und Erweiterung b e s t e h e n d e r Bahnen sind als wesentlich anzuführen : Bundesbahnen: Netto-Verwendung . . . . F r . 16,077,044 Bern-Neuenburg: Schlusszahlungen etc. . . . ,, 291,376 Freiburg-Murten-Ins : Schlusszahlungen etc. . . ,, 202,724 Gotthardbahn : Netto-Verwendung ,, 1,589,765 Neuenburger Jurabahn : Bahnhof La Chaux-deFonds etc . . ,, 1,125,691 Thunerseebahn ,, 219,920 Erlenbach-Zweisimmen: Schlussabrechnung . . ,, 378,720 Appenzeller Strassenbahn ,, 226,491 Montreux-Oberland bernois : Vollendungsarbeiten ,, 959,213 Rhätische Bahn ,, 840,155 Wengernalpbahn ,, 206,007 Lausanne-Ouchy ,, 539,680 Tramways de Neuchatel ,, 207,660 E r n e u e r u n g s f o n d s . Der seit 1899 anhängige und nach der Verstaatlichung von vier Hauptbahnen einzig noch von der Gotthardbahn vertretene Rekurs gegen das bundesräüiche Regulativ betreffend den Erneuerungsfonds hat am 28. Dezember 1905 durch einen von den Parteien vor der bundesgerichtlichen Instruktionskommission abgeschlossenen Vergleich Erledigung gefunden. Die Einigung erfolgte auf Grund des Gutachtens einer vom Bundesgerichte beigezogenen ausländischen Expertenkommission. Während die von der Rekurrentin vorgeschlagene jähr-

672

liehe Einlage in den Erneuerungsfonds bloss etwa 52 % der vom Bundesrat normierten Quote betrug, gelangten die Experten bei ihren sehr ausführlichen Erhebungen auf einen Einlagebetrag von 65 % der hierorts festgestellten Jahresrücklage. Die noch verbleibende Differenz erklärt sich daraus, dass die ersten von der Bundesverwaltung vorgenommenen Berechnungen mehr aus allgemeinen, bei den schweizerischen Bahnen bestandenen Erfahrungsgrundsätzen gesucht werden mussten, während die Erhebungen der Experten sich auf zahlreiche genaue Schienenmessungen und auf einlässliche Untersuchungen des Betriebsmaterials der Gotthardbahn stützen konnten. Die auf diesem Wege gewonnenen Anhaltspunkte über das Verhalten der Geleise und die Beschaffenheit des Fahrmaterials Hessen eine längere Gebrauchsdauer als anfänglich angesetzt war, als zutreffend erscheinen.

Nach der Beilegung des Streites ist nun die Möglichkeit vorhanden, auch die Einlagen in den Erneuerungsfonds der übrigen Bahnen, insbesondere in denjenigen der Bundesbahnen, endgültig bestimmen zu können. Die Erfüllung dieser Aufgabe wird indessen, trotz der vorliegenden grundsätzlichen Entscheidung, immer noch keine leichte und einfache sein, weil ein richtiges Abmessen aller Faktoren, d. h. die Prüfung des Geleise- und Betriebsmaterials jeder Bahn auf seine Güte und Zweckmässigkeit und auf dessen Beanspruchung durch den Betrieb viel Zeit und Arbeit erfordert.

Bis eine solche endgültige Normierung erzielt ist, werden die Bahnverwaltungen weiters verhalten, die Einlagen in den Fonds nach vorläufig vereinbarten Jahresbetreffnissen vorzunehmen.

Zu a m o r t i s i e r e n d e V e r w e n d u n g e n . Auf diesen Konto kommen die in der Baurechnung nicht zulässigen Ausgabeposten, die Geldbeschaffungskosten u. dgl., sofern deren direkte Aufnahme in die Betriebsrechnung oder in die Gewinnund Verlustrechnung nicht tunlich erscheint. Die Tilgung der non-valeurs erfolgt dann nach und nach aus den spätem Rechnungsüberschüssen.

Für das Jahr 1904 sind auf dem Amortisationskonto folgende Bewegungen und Schlussbestände nachzuweisen :

673

Neue Belastung Abschreibung pro 1904 pro 1904 Fr.

Fr.

Haupt-und Nebenbahnen 1,231,725 Drahtseilbahnen . . .

27,719 Strassenbahnen (Tramways) 290,771 Zusammen 1904 1903 1902

1,550,215 9,056,369 5,206,031

Bestand Ende 1904 Fr.

1,845,856 48,883 422,178

20,773,819 235,659 8,730,821

2,316,917 3,080,714 6,532,261

29,740,299 30,427,001 32,507,087

Von den neuen Verlusten entfallen Fr. 995,736 auf die Bundesbahnen. Diese Summe zergliedert sich in .Konversionskosten von Anleihen, in Wertabgänge bei Umbauten und in Abschreibungen.

An der Verlusttilgung ist die Gotthardbahn mit Fr. 1,420,000 beteiligt.

b. Reinerträge.

Letztes Jahr berichteten wir, dass der Bundesrat mit Beschluss vom 31. Mai 1904 bestimmte Grundsätze zur Berechnung des Reinertrags der Privatbahnen aufstellte, sei es für die Ansetzung der Konzessionsgebühren oder für die Ausmittlung der im Nebenbahnengesetz aufgeführten Postentschädigung oder für die konzessionsmässige Herabsetzung der Transporttaxen.

Dieser Beschluss erfuhr nach zwei Richtungen hin Anfechtung.

Eine Unternehmung, die im Sinne der Konzessionsbestimmung zur Einreichung von Vorschlägen für eine Taxreduktion aufgefordert worden war, gab die Auffassung kund, dass unter ,,Reinertrag der Bahnunternehmung'1, wie es in der Konzession heisst, der für das gesamte Anlagekapital und nicht nur der für die Aktien sich ergebende Reingewinn zu verstehen sei.

Eine solche Auslegung der Konzession konnte der Bundesrat nicht billigen. Dies veranlasste die Bahngesellschaft zu einer Klage beim Bundesgericht. Das letztere beschränkte sich darauf, die von uns bestrittene Frage der Zuständigkeit zu prüfen und gelangte dazu, die Klage wegen Inkompetenz abzuweisen. Das Gericht stützte sich namentlich auf die Erwägung, dass die Bundesversammlung nicht nur über das allenfalls streitige Mass der Herabsetzung der Taxen, sondern auch über die

674

Vorfrage, ob der nötige Reinertrag und damit die konzessionsgemässe Voraussetzung zur Taxherabsetzung vorhanden sei, zu urteilen habe.

Einen ändern Einwand erhob der Verband der Sekundärbahnen, indem er geltend machte, der Einbezug der Einlagen in Reservefonds und andere vorsorgliche Reserven in den Reinertrag einer Unternehmung widerspreche dem Wortlaute und Sinn der Gesetze. Die vom Verband gewünschte gemeinsame Besprechung der Angelegenheit mit einer Vertretung des Bundesrates konnte erst Anfang des laufenden Jahres erfolgen. Eine Einigung wurde nicht erzielt. Über die Erledigung der Angelegenheit kann demnach erst später berichtet werden.

c. Konzessionsgebühren.

Die Rechnungsergebnisse pro 1904 berechtigten zur Ansetzung folgender Gebühren : für 31 Bahnunternehmungen Fr. 102,640 für 17 Dampfschiffgesellschaften ,, 10,069 für 7 Automobilunternehmungen ,, 178 Zusammen 1904 Fr. 112,887 1903 ,, 116,377 1902 ,, 157,065 Pro 1904 hatten 11 Dampfschiff- und 6 Automobilanstalten wegen ungenügendem Ertrag nur je eine Minimalgebühr von Fr. 10 zu entrichten.

Den Reichseisenbahnen in Elsass-Lothringen, die infolge der Verstaatlichung der von ihr gepachteten Strecke BaselSt. Ludwig zur Gebührenzahlung nicht mehr verpflichtet werden konnten, sind auf gestelltes Gesuch hin die seit 1901 eingesandten Gebühren mit Fr. 13,608. 09 rückvergütet worden.

d. Vollziehung des Hülfskassengesetzes.

O r g a n i s a t i o n d e r H ü l f s k a s s e n . Drei Verwaltungen haben für das Personal neue Hülfsinstitute gegründet und fünf andere die Statuten von bestehenden Instituten revidiert. Für zwei Pensionskassen wurden neue versicherungstechnische Bilanzen im Sinne von Art. 3, Alinea 2, des Gesetzes berechnet. Der Bundesrat hat die bezüglichen Vorlagen nach erfolgter Prüfung genehmigt.

675

Die versicherungstechnische Bilanz der Pensionskasse der Gotthardbahn, welche im Sinne des Gesetzes auf Ende 1904 zu erstellen war, ist erst Ende Januar 1906 eingegangen und noch nicht behandelt.

Bei den Bundesbahnen konnte die in unsern Berichten wiederholt erwähnte einheitliche Pensionskasse noch nicht geschaffen werden, weil die daherigen Vorarbeiten und Untersuchungen der Bundesbahnverwaltung noch nicht abgeschlossen sind.

Die der Regierung von Neuenburg gestellte Frist für eine neue Vorlage betreffend die Hülfskasse des Personals der Neuenburger Jurabahn wurde überschritten. Eine versicherungstechnische Arbeit ging erst im Januar 1906 zur vorläufigen Prüfung ein. Wir hoffen, das Geschäft im Laufe dieses Jahres erledigen zu können.

Um der Vorschrift der Konzession zu genügen, beabsichtigen drei neue Unternehmungen für das Personal eigene Hülfsinstitute einzuführen, während zwei andere, erst entstandene Eisenbahnen erklärt haben, das Personal bei einer öffentlichen Krankenkasse gegen Krankheit zu versichern. Bis zur Einrichtung dieser Versicherungen wird das Personal in Krankheitsfällen aus der Betriebskasse unterstützt.

J a h r e s r e c h n u n g e n . Im Sinne von Art. 5 des Hülfskassengesetzes sind die Jahresrechnungen und Bilanzen pro 1904 von 101 Hülfsinstituten der Eisenbahn- und Dampfschiffunternehmungen eingesandt und nach Gesetz und Statuten geprüft worden.

Die Jahresbilanz der Hülfskasse des Jura' Neuchâtelois kann erst nach Erledigung der oben erwähnten neuen Vorlage endgültig behandelt werden.

Bei der Pensionskasse der Gotthardbahn musste die Bereinigung der Bilanz vorbehalten werden für den Fall, dass die neuen versicherungstechnischen Berechnungen dies bedingen würden.

Die übrigen Ausweise gaben dem Bundesrate zu Bemerkungen oder Entscheiden nicht Anlass.

Für diejenigen Hülfskassen, welche die Invaliditäts- oder Alters- und Todesversicherung zum Zwecke haben, lassen wir hiernach die übliche Zusammenstellung der Bilanzen auf Ende 1904 folgen.

Bilanzen der Hülfskassen auf Ende 1904.

Letzte

Bezeichnung der Hülfskassen.

1. Bundesbahnen:1 o. Hülfs- und Pensionskasse für die Angestellten der ehemaligen Jura-Simplon-bahn . .

6. Gegenseitige Kranken- nnd Unterstützungskasse für die ständigen Arbeiter und Bediensteten beiderlei Geschlechts der ehemaligen Jura-Sim-

technische Bilanz auf Ende

Passiven.

A. 1t t i -v e n.

«ersicherungs-

Vorhandenes Vermögen.

Defizit.

Total der Aktiven.

Deckungtkapital.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

1898

17,662,311

1895

588,954

17,662,311 17,662,311

46,955

Total Reserve. der Passiven.

Fr.

Fr.

17,662,311

635,909

635,909

635,909

9,587,644

9,587,644

9,587,644

13,677,258 13,677,258

13,677,258

c. Hülfskasse für die Beamten der ehe1889

9,587,644

1897

13,677,258

1900

5,877,184

5,877,184

5,731,822 145,362 5,877,184

1899

7,604,788

7,604,788

7,604,788

7,604,788

1902

381,997

381,997

381,997

381,997

d. Pensions- und Hülfskasse für die Angestellten der ehemaligen Nordoste. Hülfskasse für die Beamten nnd An§estellten der ehemaligenVereinigten chweizerbahnen 2. Hülfskasse für die Beamten nnd Angestellten der Gottbardbahn 3. Hülfskasse für die Beamten nnd Angestellten der Emmentalbahn . . .

Übertrag

55,380,136

46,955 55,427,091 55,281,729 145,362 55,427,091

') Die durch^die letzten Expertisen der Frivatba [inen festgesel zten, in den Bilanzen der 'ensionskassen der vier verstaatlichten Bahnen eingestellten Decknngskapitalien werden nach Abschlags der neuen Ber ichnnngen der Verwaltung c er Pensions-, Hnlfs- nnd K rankenkass m der S. B. B.

Berichtigungen erfahren.

*) Reserve für ZinBausfäll \

Letzte verslcherungsBilanz auf Ende

Übertrag 4. Hiilfs- and Pensionskasse der Angestellten des Jura Neuchâtelois . . .

A k t i v e n.

Pa ssi-v en.

Vorhandenes Vermögen.

Defizit

Total der Aktiven.

Deckungskapital.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

. . . . 55,380,136

Total Reserve. der Passiven.

Fr.

Fr.

46,955 55,427,091 55,281,729 145,362 55,427,091

344,132

344,132

344,132

344,132

150,151

150,151

150,151

5. Hülfskasse für die Beamten und Angestellten der Seethalbahn . . . .

1903

138,192

6. Hülfs- und Pensionskasse für die Angestellten der Bern -Nenenbnrg- Bahn und der Thunerseebahn

1902

183,785

183,785

183,785

183,785

170315

170 315

170,315

11,959

7. Hülfskasse für die Beamten nnd An-

1900

170315

8. Hülfs- und Pensionskasse für die Angestellten der Tramways Lausannois .

1902

105,729

12,179

117,908

117,908

117,908

9. Unterstütznngs- und Pensionskasse für die Angestellten der Dampfschiffgesellschaft aes Vierwaldstättersees . . .

1904

617,722

133,187

750,909

750,909

750,909

10. Hülfskasse für die Beamten nnd Angestellten der Dampfschiffgesellschaft des Thuner- und Brienzersees . . .

1902

237,632

85,143

322,775

322,775

Total

. . . . 57.177,643

_

322,775

289,423 57,467,066 57,321,704 145,362 57,467,066

o

05

-q

678

Das Vermögen sämtlicher Hülfsinstitute betrug auf den 31. Dezember 1904 Fr. 59,948,811. Weitere Einzelheiten über die Rechnungsergebnisse derselben enthält die schweizerische Eisenbahnstatistik.

e. Sicherstellung der Hülfskassenfonds und der Barkautionen des Eisenbahnpersonals.

Das Vermögen der 94 Hülfsinstitute der Eisenbahnen betrug Ende 1904 Fr. 58,632,810; davon waren Fr. 508,129 oder 0,87 % noch nicht vom Vermögen der Bahneigentümer ausgeschieden.

Von den Barkautionen des Personals, auf Ende 1904 Fr. 901,258 betragend, fanden sich noch Fr. 21,384 oder 2,87 % in den Passiven der Bahngesellschaften eingeschlossen. Bei 26 Gesellschaften hat das Personal nur Bürgschaften zu leisten und bei 52 Verwaltungen werden vom Personal gar keine Kautionen verlangt.

*

f. Versicherungsverträge gegen Unfall.

Im Berichtsjahre hatten drei neue Unternehmungen das Personal und die Reisenden im Sinne der Konzession bei einer Anstalt gegen Unfälle zu versichern und bezügliche Versicherungsverträge vorzulegen. Acht Gesellschaften hoben die bisherigen Versicherungen auf und sandten neue Verträge ein.

Die übrigen Versicherungen erfuhren keine grundsätzliche Änderung.

Mit dem Inkrafttreten des neuen Haftpflichtgesetzes vom 28. März 1905 ist die Haftung der Eisenbahnen erweitert worden. Sie erstreckt sich nun auf den Bau und Betrieb der Bahnen, sowie auf die Hülfsarbeiten, mit denen die besondere Gefahr des Eisenbahnbetriebes verbunden ist. Dieser Ausbau der Haftpflicht erfordert, dass die Unternehmungen bei der Erteilung der Konzession auch zur Versicherung der beim Bau beteiligten Personen angehalten werden, und dass der Bundesrat sich die hierauf bezüglichen Versicherungsausweise ebenfalls vorlegen lässt.

g. Eisenbahnstatistik.

Die letzte Veröffentlichung bestand in dem Anfang Mai 1905 herausgegebenen Band XXXI mit den Ergebnissen des Jahres 1903. Der Band für 1904 wird im Monat März 1906 fertiggestellt werden können.

679 E. Starkstromkontrolle.

Dem Starkstrominspektorat .wurden im Jahr 1905 im ganzen 937 P l a n v o r l a g e n eingereicht, von denen sich 566 auf Leitungen und 371 auf Maschinen und Transformatoren bezogen. Die Vorlagen betreffend Leitungen hatten 122 neue Hochspannungsfreileitungen, 19 neue Hochspannungskabelleitungen, 294 neue Niederspannungsnetze und 141 Erweiterungen oder Änderungen bestehender Leitungsanlagen zum Gegenstand.

Bemerkenswert ist auch diesmal die grosse Zahl von Vorlagen für neue Niederspannungsnetze. Sie beweist, dass sich auch in kleineren und abgelegenen Ortschaften das Bedürfnis nach elektrischer Energie immer mehr geltend macht. Diesem Bedürfnis wird durch die Elektrizitätswerke in weitgehendem Masse entsprochen, so dass heute schon ausgedehnte Gebiete existieren, in welchen nicht nur sämtliche grösseren Ortschaften, sondern auch kleine Weiler und einzelne Gehöfte mit elektrischer Energie versorgt sind. Mit dieser Zunahme der Niedcrspannungsnetze steht auch die grosse Zahl der Hochspannungsfreileitungen im Zusammenhang, welche grösstenteils' zum Anschluss von neuen Niederspannungsnetzen an bestehende Zentralen gebaut wurden.

Von den Vorlagen für Maschinenanlagen bezogen sich 19 (wovon 7 mit einer Leistung von mehr als 200 KW) auf grössere neue Zentralen von Elektrizitätswerken und 14 (wovon 10 mit einer Leistung von mehr als 200 KW) auf Erweiterungen bestehender Zentralen. An 9 der neuen Elektrizitätszentralen sind ausgedehnte Hochspannungsfreileitungen angeschlossen. Die überwiegende Mehrzahl der Planvorlagen für Maschinen und Transformatoren betraf neue Transformatorenstationen, die zur Speisung von Niederspannungsverteilungsnetzen, sowie in beträchtlicher Anzahl zur Abgabe von elektrischer Energie in industriellen'Etablissementen errichtet wurden.

R e k u r s e gegen Verfügungen des Starkstrominspektorats waren keine zu behandeln.

Auch im Berichtsjahre wurde die S t a t i s t i k d e r ß t a r k s t r o m a n l a g e n unter Mitwirkung des Inspektorats vom Generalsekretariat des Schweizerischen Elektrotechnischen Vereins durchgeführt und als Beilage zum Jahrbuch des letztern veröffentlicht. Diese Statistik enthält vollständige Angaben über die Anlagen und Betriebsverhältnisse von 165 Elektrizitätswer-

680

ken. Für weitere 262 Werke sind wenigstens das Stromsystem, die Art der Betriebsmotoren und die verfügbare Leistung angegeben, soweit diese Daten ermittelt werden konnten.

Von 23 Gesuchen um Erteilung des E x p r o p r i a t i o n s r e c h t s für elektrische Anlagen wurden drei durch Rückzug und eines durch Ablehnung erledigt. Drei waren am Schlüsse des Berichtsjahres noch pendent ; den übrigen konnte entsprochen werden.

Die E i n s p r a c h e n , welche in 13 Fällen gegen die Expropriation für Starkstromanlagen erhoben wurden, mussten in 10 Fällen als unbegründet abgewiesen werden ; in einem Falle wurde die Einsprache geschützt ; in einem weiteren durch Vergleich erledigt und in einem Falle infolge Rückzuges gegenstandslos.

Gegen drei Elektrizitätswerke und eine Bahngesellschaft wurden wegen Nichtbefolgung von Weisungen der Aufsichtsbehörden auf Grund des Artikels 60 des Bundesgesetzes vom 24. Juni 1902 B u s s e n ausgesprochen. Zwei Wiedererwägungsgesuche solcher gebüssten Werke haben wir abgewiesen.

Die Statistik der durch elektrischen Strom verursachten U n f ä l l e weist 30 Personenverletzungen, wovon 21 mit tödlichem Ausgang, auf. Von den verunglückten Personen gehören 7 zum Betriebspersonal, 16 zum übrigen Personal der betreffenden Starkstromunternehmungen ; die weiteren 7 waren Drittpersonen. Die meisten Unfälle betrafen Monteurpersonal, bei welchem eben eine zu grosse Sorglosigkeit und Gleichgültigkeit herrscht, wogegen die Starkstromunternehmungen mit den schärfsten Massregeln zu kämpfen haben.

Als Ursache der Unfälle ergab sich in 62 % der Fälle Selbstverschulden.

Zwei Unfälle an Drittpersonen zeigten, dass die Instruktion über das Verhalten gegenüber herabgefallenen Drähten noch nicht Gemeingut des Publikums geworden ist. Insbesondere scheint noch zu wenig bekannt zu sein, dass nicht nur die direkte Berührung der auf dem Boden liegenden Drähte, sondern auch die blosse Annäherung an dieselben gefährlich werden kann.

Es wurden herbeigeführt durch Niederspannung (bis 250 Volt) 6 Unfälle = 21 % ; durch Mittelspannung (250--1000 Volt) 3 Unfälle -- 11 % ; durch Hochspannung (über 1000 Volt) 20 Unfälle = 68 % .

681

Dass die Höhe der Spannung im einzelnen Falle nicht ausschliesslich massgebend ist für den Umfang des Schadens, geht u. a. daraus hervor, dass an einem Ort eine Spannung von 2 X 120 Volt genügte, um einen Mann zu töten, während anderswo ein Verunglückter trotz der hohen Spannung von 26,000 Volt mit dem Leben davon kam.

Die Wiederbelebungsversuche, die in 15 Fällen angestellt wurden, waren nur in einem Falle von Erfolg.

Durch elektrischen Strom herbeigeführte S a c h b e s c h ä d i g u n g e n wurden dem Starkstrominspektorat 13 gemeldet.

In den meisten Fällen waren die Beschädigungen durch Mutwillen oder Fahrlässigkeit von Drittpersonen verursacht. Auf höhere Gewalt (Blitzschlag) war ein Fall, auf mangelhafte Einrichtungen und Defekte waren 4 Fälle zurückzuführen. Ein Schaufensterbrand in Luzern bewies die Notwendigkeit, die provisorischen Installationen der fraglichen Art einer genauen Kontrolle zu unterstellen.

In Ausführung der Artikel 3 und 14 des Bundesgesetzes vom 24. Juni 1902 betreffend die elektrischen Schwach- und Starkstromanlagen hat der Bundesrat besondere V o r s c h r i f t e n aufzustellen zu tunlichster Vermeidung derjenigen Gefahren und Schädigungen, welche aus dem Bestände der Starkstromanlagen überhaupt und aus deren Zusammentreffen mit Schwachstromanlagen entstehen, und ein Reglement zu erlassen über die Stärke der für die verschiedenen Arten von Starkstrombetrieben zulässigen Spannungen. Die Vorarbeiten für diese Vorschriften führten im Berichtsjahre zur Aufstellung von fünf Entwürfen, die voraussichtlich im Jahr 1906 noch die Genehmigung des Bundesrates erhalten werden.

D i eK o m m i s s i o n f ü r e l e k t r i s c h e A n l a g e n hielt im Berichtsjahre 7 Sitzungen zur Behandlung der ihr gemäss Artikel 19 des Bundesgesetzes vom 24. Juni 1902 vorgelegten Geschäfte.

Bundesblatt. 58. Jahrg. Bd. II.

44

682

II. Postverwaltung,.

I. Allgemeines.

Im Jahre 1905 ist das finanzielle Ergebnis* der schweizerischen Postverwaltung folgendes: Einnahmen Fr. 44,549,954. 55 Ausgaben ' . . ,, 40,053,836. 86 Reinertrag

Fr. 4,496,117. 6»

Es ist dies der höchste Reinertrag, der in der schweizerischen Postverwaltung seit der Zentralisation im Jahre 1849 erzielt worden ist.

Daraus darf jedoch nicht der Schluß gezogen werden, daß der Reinertrag auf dieser oder einer annähernd gleich großen Höhe auch in den folgenden Jahren bleiben werde. Das Berichtsjahr war insofern ein besonders günstiges, als in demselben keine allgemeine Erhöhung der Besoldungen vorgenommen worden ist.

Im nächsten Jahre wird dies dagegen der Fall sein. Infolge der allgemeinen Besoldungsrevision und der übrigen vorgesehenen Dienstverbesserungen sind im Budget für das laufende Jahr allein in der Rubrik ,,Gehalte und Vergütungen" rund Fr. 2,259,000 mehr eingesetzt als im Jahr 1905 ; so ist denn auch nach dem Budget pro 1906 bei der Postverwaltung nur ein Reinertrag von Fr. 1,275,000 vorgesehen.

Der Reinertrag für das Jahr 1904 betrug Fr. 3,377,603. 82, somit übersteigt der Reinertrag pro 1905 denjenigen des Vorjahres um Fr. 1,118,513. 87.

Im Voranschlag für das Jahr 1905 war ein Reingewinn von Fr. 3,056,000 vorgesehen. Mit Berücksichtigung der im Laufe des Jahres bewilligten Nachkredite im Betrage von Fr. 247,000 erreicht der ursprünglich veranschlagte Reinertrag noch die Summe yon Fr. 2,809,000.

683

Mit Einbezug der Nachtragskredite ergibt sich somit gegenüber dem Voranschlag ein Mehrertrag von Fr. 1,687,117. 69, der sich zusammensetzt aus Mehreinnahmen von Fr. 743,654. 55 Wenigerausgaben ,, 943,463. 14 Fr. 1,687,117. 69 Die größte M e h r e i n n a h m e gegenüber dem Vorjahre im Betrage von Fr. 1,573,333. 41 und gegenüber dem Voranschlage von Fr. 360,220. 52 ergibt sich aus der Rubrik ,,Wertzeichen".

Mit Ausnahme des Monats Februar, der im Berichtsjahre nur mit 28, im Jahre 1904 als Schaltjahr dagegen mit 29 Tagen in Berechnung gefallen ist, verteilt sich die Vermehrung auf alle Monate des Jahres. Die · größte Vermehrung im Betrage von Fr. 308,939. 89 gegenüber dem Vorjahre ergibt sich im Monat Mai, sodann folgt der Monat August mit Fr. 253,636. 58 ; außer dem bereits erwähnten Monat Februar mit einem Ausfall von Fr. 222. 70 ergibt sich die kleinste Vermehrung im Betrage von Fr. 13,306. 93 im Monat März.

Wenn der Umfang des Postverkehrs einen Maßstab bilden kann für den Gang der Geschäfte im allgemeinen, so darf angenommen werden, daß die Geschäftslage im Jahre 1905 eine günstige gewesen ist.

Eine weitere wesentliche Vermehrung im Betrage von Fr. 334,518. 45 gegenüber dem Vorjahre und Fr. 71,141. 25 gegenüber dem Voranschlage ergibt sich unter Rubrik ,,Bestellund Lagergebühren ; Fach- und Zollbehandlungsgebühren" ; diese Vermehrung ist im wesentlichen dem Umstände zuzuschreiben, daß die Bestellgebühren nunmehr in dieser Rubrik verrechnet, statt durch Postwertzeichen gedeckt werden.

Als W e n i g e r a u s g a b e gegenüber dem Voranschlage fällt in Betracht im Betrage von Fr. 572,924. 83 die Rubrik ,,Gehalte und Vergütungen" ; gegenüber dem Vorjahre weist diese Rubrik, ohne daß eine allgemeine Besoldungserhöhung eingetreten ist, immerhin noch eine Vermehrung von Fr. 497,199. 82 auf. Fernere größere Wenigerausgaben gegenüber dem Voranschlage ergeben sich aus den Rubriken ,,Fuhrwesenmaterial"' im Betrage von Fr. 126,858. 54, aus ,,Transportkosten" im Betrage von Fr. 122,270. 07.

684

Die Stückzahl der hauptsächlichsten Postgegenstände hat sich gegenüber dem Vorjahre für den In- und Ausland verkehr vermehrt um: 10,990,628 Briefe, 5,395,255 Postkarten, 2,755,513 Drucksachen, 6,585,065 Zeitungen (nur Inlandverkehr), 530,211 Postanweisungen, 120,721 Einzugsmandate, 1,406,015 Fahrpoststücke.

Eine besonders große Vermehrung ergibt sich bei den Briefen, den Postkarten und den Zeitungen. Bei den Postkarten ist die Gepflogenheit des Austausches von solchen mit Bilderschmuck in vollem Maße beibehalten worden.

Der nachfolgende Auszug aus deE) Statistik der Postverwaltung gibt nähern Aufschluß über den Verkehr der einzelnen Dienstzweige im Jahr 1905 gegenüber dem Vorjahre.

685 Auszug aus der Statistik der Postverwaltung.

.A. n z ahi.

1901.

1905.

Postbureaux Postablagen, rechnungspflichtige . . . .

,,

nicht rechnungspflichtige . .

Agenturen Im Auslande Beamte (fest angestellte) Geholfen, Aspiranten u n d Lehrlinge . . . .

Angestellte (Ablagehalter, Briefträger, Kondukteure etc.), ohne Aushelfer . . .

Bediensteten-Aushelfer, ständig verwendete .

Zahl der beförderten Reisenden . .

. .

Briefpost : Interner Verkehr: Briefe . .

. .

Postkarten Drucksachen Warenmuster Zeitungen Rekommandierte Briefpostsendungen Zahlungsbefehle und Konkursandrohungen . .

.

.

. .

Gerichtliche Akten Verkehr mit dem Auslande: Briefe .

. . . . Versand Postkarten ,, Drucksachen .

. . .

,, Warenmuster ,, Geschäftspapiere . . . .

,, Bekommandierte Briefpostgegenstände . . . .

,,

1,677

1,677

1,440

1,403

617

621

13

4,043

13 3,957

824

719

7,094 407 1,617,930

6,863 309 1,555,474

122,306,940 59,441 ,244 44,445,347 953,290 145,946,953 3,821,113

112,693,040 55,323,982 43,485,602 1,017,704 139,361,888 3,561,336

261,465 40,376

265,319 37,242

24,447,816 24,326,701 13,229,473 1,254,374 182,408

23,071,088 23,048,708 11,433,705 1,141,088 171,782

1,444,079

1,434,633

10 OS.

Anzahl.

Wert, resp. Betrag.

IO 04.

Anzahl.

Fr.

Postanweitungen : Interner Verkehr » ui nuiu mn; unm Ü.HOH.UUV

/ Versand ^ Empfang

Fahrpost: Interner Verkehr

(

Versand Emufane m -i Transit

Nachnahmen : Interner Verkehr Verkehr mit dem Auslande

< _ ( Empfang

Einzugsmandate: Interner Verkehr Verkehr m i t d e m Anslande f Vorläufiger Ahschlnß.

' · · · · { E

f

7 708,930 786,909,677 1.319,156t 51,588,249t 723,817 38,369,486 22,356,712 1,822,012,797 1,757,306 98,932,590 44,670,038 2,992,503 904,660 31,492,283

Wert, resp. Betrag.

Fr.

7,267 160 1,244,013 709,973

741 051 766 48,000,403 34,889,472

21,268,583 2,003,914,637 96,305,135 1,694,200 2,768,406 51,113,403 873,977 22,281,761

10,198,534 199,752 471,956

71,181,382 3,742,589 7,115,321

9,786,409 218,950 359,574

70,857,276 3,555,658 6,778,343

1,564,276 21,014 76,582

113,039,307

1,446,486 19,087 75,578

104,776,369

4,446,571

4,659,566

687

II. Vorlagen an die Bundesversammlung und Erlasse derselben.

1. Unterm 28. März 1905 hat die Bundesversammlung in Aufhebung bisheriger Gesetzesbestimmungen ein B u n d e s gesetz b e t r e f f e n d die Haftpflicht der Eis e n b a h n - und D a m p f s ch i f i a h r t s u n t è r n e h m u n g e n und der P o s t erlassen. Dieses Gesetz ist nach unbenutztem Ablauf der Referendumsfrist in die eidgenössische Gesetzessammlung (Band XXI, Seite 378) aufgenommen und auf 1. August 1905 in Kraft erklärt worden. Es findet Anwendung auf den Postbetrieb, soweit die eidgenössische Postverwaltung nach Massgabe des Bundesgesetzes über das Postregal vom 5. April 1894 haftet.

2. In der Junisession der eidgenössischen Räte ist das Bundesgesetz betreffend den Postchecku n d G i r o v e r k e h r durchberaten und angenommen worden.

Dieses Gesetz wurde unterm 12. Juli 1905 öffentlich bekannt gemacht und, nachdem die Referendumsfrist abgelaufen ·war, in die eidgenössische Gesetzessammlung1. (Band XXI, Seite 661) aufgenommen und auf 1. Januar 1906 in Kraft erklärt. Der neue Dienstzweig ist tatsächlich auf diesen Zeitpunkt in Betrieb gesetzt worden.

Das neue Gesetz enthält bekanntlich nur den Grundsatz der Einführung des Postcheck- und Giroverkehrs und verweist ·die Details der Vollziehung und Durchführung in eine Verordnung.

Diese Verordnung ist am 3. November 1905 erlassen worden (eidg. Gesetzsammlung n. F., Bd. XXI, 688).

Ausserdem hat die Postverwaltung ausführliche Instruktionen aufgestellt betreffend den neuen Dienstzweig bei der Zentralverwaltung, bei den 11 Postcheckbureaux und bei den Poststellen.

Auch ist eine Anleitung für die Inhaber von Postcheck·und Girorechnungen bearbeitet und herausgegeben worden.

Für den Druck dieser Instruktionen, sowie den ersten Bedarf an Formularen (Checkbüchern, Rechnungen, Einzahlungsscheinen, Zahlungsanweisungen etc.) haben wir auf die Dezembersession der eidgenössischen Räte ein Nachtragskreditbegehren von Fr. 20,000 eingereicht, das bewilligt worden ist.

688

Die Berichterstattung über das anfängliche Funktionieren des Postcheck- und Giroverkehrs und seine Entwicklung fällt in das Jahr 1906.

Zu gegebener Zeit werden wir auch das Postulat vom 16. Juni 1905 beantworten, durch das der Bundesrat eingeladen wird, zu prüfen, ob nicht neben den Postcheckbureaux am Sitze der Kreisdirektionen solche Bureaux auch an Orten mit grossem industriellem oder Handelsverkehr eingerichtet werden sollten. Den Intentionen der eidgenössischen Räte gemäs& muss jedoch erst abgewartet werden, welchen Umfang der neue Dienstzweig annimmt und welche Bedürfnisse sich nach den zu machenden Erfahrungen geltend machen werden.

3. Mit Bezug auf das in den drei letzten Geschäftsberichten an dieser Stelle erwähnte Postulat vom 23./24. März 1897 betreffend H e r a b s e t z u n g d e r T r a n s p o r t t a x e f ü r d i e a b o n n i e r t e n Z e i t u n g e n haben d i e gesetzgebenden Räte unterm 12./13. Dezember 1905 beschlossen, die weitere Behandlung dieses Traktandums bis zur Beratung des neuen Posttaxengesetzes zu verschieben und das Geschäft einstweilen von der Traktandenliste abzusetzen. Dadurch hat sich die Bundesversammlung der von uns im letztjährigen Geschäftsbericht vertretenen Ansicht angeschlossen.

4. Im letztjährigen Geschäftsbericht ist an gleicher Stelle erwähnt worden, dass die Eingabe des Zentralkomitees des Vereins schweizerischer Post-, Telegraphen- und Zollangestellter, vom 16. Januar 1902, betreffend V o l l z u g des n e u e n ' B e s o l d u n g s g e s e t z e s durch übereinstimmenden Beschluss der eidgenössischen Räte ihre Erledigung gefunden habe. Hierzu ist zu bemerken, dass im Berichtsjahre ein Postangestellter in dieser Sache eine Forderungsklage gegen die Eidgenossenschaft beim Bundesgericht eingereicht hat. Anfang Februar 1906 hat das Bundesgericht sich als zur Beurteilung dieser Klage mangels des erforderlichen Streitwertes inkompetent erklärt.

5. Unterm 2. Oktober 1905 ist im Nationalrat folgendes Postulat angenommen worden : ,,Der Bundesrat wird eingeladen, die Frage zu prüfen, ob' nicht Art. 34, lit. b, des Posttaxengesetzes vom 17. Juni 1891 in der Weise zu handhaben sei, dass die P o r t o f r e i h e i t , nicht nur den Präsidien der kantonalen Gesetzgebungs- und.

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Verwaltungsbehörden, sondern auch den einzelnen Mitgliedern in dem Sinne gewährt wird, dass die Zirkulation amtlicher Akten taxfrei stattfinden kann, und darüber Bericht zu erstatten."

Der Bundesrat beabsichtigt, dieses Postulat zu beantworten anlässlich der Vorlage des Entwurfs zu einem neuen Postgesetz (s. Abschnitt III, Ziffer l, hiernach).

6. Durch Beschluss der eidgenössischen Räte vom 1. Juli 1905 ist der Bundesrat eingeladen worden, über den V e r s i c h e r u n g s f o n d s d e r P o s t v e r w a l t u n g gegen die Folgen der gesetzlichen Haftpflicht bei Tötung oder körperlicher Verletzung von Personen beim Postbetrieb (Bundesratsbeschluss vom 21. Februar 1899) als Eigentum des Bundes inskünftig in der Staatsrechnung unter F. ^Rechnungen der Spezialfonds" Rechnung abzulegen.

Unterm 11. September 1905 hat der Bundesrat die zur Vollziehung des erwähnten Bundesbeschlusses erforderlichen Weisungen erlassen.

7. Durch Beschluss der eidgenössischen Räte vom 24. März 1905 (A. S. n. F. XXI, 303) sind die erforderlichen Kredite für den U m b a u des P o s t - , T e l e g r a p h e n - und T e l e p h o n g e b ä u d e s an der Rue du S t a n d in Genf und die Erstellung eines Nebengebäudes zum H a u p t p o s t g e b ä u d e an der Rue du M o n t B l a n c in G e n f bewilligt, und es ist der Bundesrat zum Ankauf der Besitzung Bourrit ermächtigt worden. Mit der Bauausführung wurde im Berichtsjahre begonnen.

8. Die im Jahr 1904 (siehe Geschäftsbericht 1904, Abschnitt IV a, Ziffer 8) begonnenen Verhandlungen betreffend die Frage der Erstellung eines P o s t - und T e l e g r a p h e n g e b ä u d e s in S a r n e n konnten im Berichtsjahre zu Ende geführt werden. Unterm 4. Oktober 1905 (A. S1, n. F. XXI, 657) hat die Bundesversammlung den für die Erwerbung des Bauplatzes und die Erstellung des Gebäudes benötigten Kredit bewilligt. Mit dem Bau soll im Jahr 1906 begonnen werden.

9. Durch Bundesbeschluss vom 20. Dezember 1905 (A. S.

n. F. XXI, 755) ist für den U m b a u des a l t e n P o s t g e b ä u d e s in B e r n der erforderliche Kredit ausgesetzt worden. Im Erdgeschoss dieses Gebäudes werden Abteilungen des Hauptpostbureaus Bern untergebracht, die im unmittelbaren Verkehr mit dem Bahndienst stehen.

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10. In der Angelegenheit betreffend die L a g e d e r P o s t i l l o n e ist im Berichtsjahre ein Bundesbeschluss zu stände gekommen, indem der Nationalrat unterm 1. Juli 1905 den Beschlüssen, die der Ständerat am 31. März 1905 gefasst hat, beitrat. Dieser Bundesbeschluss ist im schweizerischen Postamtsblatt vom Jahr 1905 (Nr. 7, Seite 73) in seinem Wortlaute veröffentlicht worden. Wir erlauben uns, der Kürze halber, auf diese Publikation zu verweisen.

Unterm 19. Juli 1905 hat der Bundesrat die Oberpostdirektion beauftragt, die Dienstvorschriften betreffend die Postillone mit den von den eidgenössischen Räten gefassten Beschlüssen in Einklang zu bringen.

Demgemäss wurden die Instruktionen für die Postpferdhalter und für die Postillone, sowie die bezüglichen Ausführungsbestimmungen neu aufgestellt.

Die neuen Vorschriften betreffend die Löhnungszulagen haben mit Rückwirkung auf 1. Januar 1905 in dem Sinne Anwendung gefunden, dass die neuen, erhöhten Ansätze erstmals im Dezember 1905 ausgerichtet wurden.

Die neuen Bestimmungen betreffend : a. die Erhöhung des Minimallohnes von Fr. 40 auf Fr. 50 für diejenigen Postillone, die Verköstigung und Unterkunft vom Postpferdhalter erhalten, b. den Lohnbezug im Falle von Krankheit, Militärdienst oder anderen unfreiwilligen Verhinderungen, c. den Vergütungsanspruch für Pflege und ärztliche Behandlung bei unverschuldeter Krankheit, d. die Ruhetage und die Ruhezeit der Postillone, e. den Schutz gegen willkürliche Entlassung, bezw. gegen willkürlichen Dienstaustritt, f . die Haftpflicht der Postpferdhalter und Versicherung der Postillone, sind auf 1. Januar 1906 in Kraft gesetzt worden.

11. Der Bundesrat hat das Postulat betreffend Verwendung d e s A u t o m o b i l s f ü r d e n P o s t v e r k e h r (Geschäftsbericht 1904, Abschnitt II, Ziffer 9) dadurch beantwortet, dass er unter eingehender Begründung um Bewilligung des zur Vornahme der geplanten Versuche nötigen Kredites einkam.

Es wird diesfalls auf die Ausführungen in der Botschaft betref-

691 îend Bewilligung von Nachtragskrediten vom 10. Juni 1905
Nach Bewilligung des Kredites waren weitläufige Unterhandlungen mit den schweizerischen Automobilfabriken, welche überhaupt in Betracht kommen konnten, nötig ; schliesslich erhielten drei verschiedene Fabriken den Auftrag zur Erstellung je eines der in Aussicht genommenen drei 1 4 p l ä t z i g e n O m n i b u s w a g e n . Aber keiner der drei Lieferanten hat den ursprünglich vorgesehenen Ablieferungstermin einhalten können. Vermutlich werden in Anbetracht der Schwierigkeiten, die bei der Fabrikation dieser Wagen zu Tage getreten sind, die ersten Probefahrten kaum vor dem Monat März 1906 vorgenommen werden können.

Die regelmässigen Automobilkurse sollen, wie schon erwähnt, so eingerichtet werden, dass die Wagen vom Postgebäude Bern ausgehen und dahin zurückkehren müssen. Der.

Betrieb und die unmittelbare Aufsicht sind der Kreispostdirektion Bern übertragen worden, wobei die Oberpostdirektion den Betrieb überwachen und durch ihre administrativen und technischen Organe jederzeit Einsicht in die Einzelheiten des Betriebes und in alle Vorkommnisse nehmen lassen kann.

Die mittlere Fahrgeschwindigkeit der Postautomobile ist auf rund 15 km. in der Stunde festgesetzt, während die Maximalgeschwindigkeit 20 km. in der Stunde nicht überschreiten darf.

III. Wichtigere Entscheide und Beschlüsse des Bundesrates, sowie des Departements.

1. Im letztjährigen Geschäftsbericht haben wir der Hoffnung Ausdruck gegeben, dass es möglich sein werde, Ihnen im Laufe des Jahres 1905 Bericht und Antrag zu unterbreiten über die Erledigung des Postulates betreffend Vereinigung der Verwaltungen der Post und der Telegraphen. Dieser Bericht konnte aber bis zur Stunde noch nicht erfolgen und deshalb rnusste auch mit der Beratung über den Entwurf zu einem einheitlichen B u n d e s g e s e t z b e t r e f f e n d d a s s c h w e i z e r i s c h e P o s t w e s e n (siehe Geschäftsbericht der Postverwaltung pro 1904, Abschnitt III, Ziffer 2) noch zugewartet werden.

692 2. Durch Bundesratsbeschluss vom 10. Januar 1905 (A. S.

n. F. XXI, 1) sind die Ziffern 22 und 23 der V e r o r d n u n g über Heranbildung, Prüfung und Verwend u n g von P o s t a s p i r a n t e n vom 1. März 1895 abgeändert und ergänzt worden, und zwar im Sinne der Erhöhung des Taggeldes um 50 Ct. für diejenigen Aspiranten, die während eines Jahres als solche im Dienste gestanden sind, sofern deren Leistungen und Verhalten befriedigen, sowie der Zuerkennung des Taggeldes in Fällen von Militärdienst und Krankheit, wobei allerdings, soweit es sich um Krankheitsabwesenheiten handelt, der Zentralpostverwaltung der Entscheid für jeden einzelnen Fall vorbehalten bleibt.

3. Durch Schlussnahme vom 17. Januar 1905 hat der Bundesrat die Bestimmungen von Art. 22, Ziffer 3, und von Art. 49, Ziffer l, der T r a n s p o r t o r d n u n g für die s c h w e i z e r i s c h e n P o s t e n (A. S. n. F. XIV, 555) abgeändert. Der neue Wortlaut der abgeänderten Bestimmungen ist enthalten in der amtlichen Gesetzsammlung, Band XXI, Seite 3.

Es handelte sich bei diesen Änderungen um die Vereinfachung des N a c h n a h m e d i e n s t e s ; die nochmalige Vorweisung der bei der ersten Bestellung nicht bezahlten Nachnahmen hatte sich nach und nach zu einer äusserst fühlbaren Erschwerung des Dienstes des Bestellpersonals gestaltet, zumal das Publikum sich immer mehr daran gewöhnte, die Nachnahmen erst bei der zweiten Vorweisung einzulösen oder dann zu refüsieren. An Stelle der zweiten Vorweisung ist nun die Avisierung getreten. Dem Adressaten, der die Nachnahme bei der ersten Vorweisung nicht einlöst, sondern Frist verlangt, wird ein Avis übergeben, auf dem der den Einzug besorgende Angestellte vormerkt, bis zu welchem Tage die Sendung auf der Bestimmungspoststelle abgeholt werden kann. Dieses neue Verfahren hat sich bewährt, weshalb der Bundesrat sich denn auch veranlasst gesehen hat, eine Eingabe des Vereins der schweizerischen Zeitungsverleger, in der das Begehren um Wiedereinführung der zweimaligen Vorweisung gestellt wurde, abschlägig zu bescheiden.

4. Durch Schlussnahme des Bundesrates vom 14. März 1905 ist die Ziffer 2 von Art. 83 der T r a n s p o r t o r d n u n g f ü r die s c h w e i z e r i s c h e n P o s t e n (A. S. n. F.

XIV, 555), handelnd von der Befugnis der Kreispostdirektionen

693.

zur Verabfolgung v o n F r e i p l ä t z e n i n d o n P o s t w a g e n , im Sinne der Erweiterung der Kompetenz der Kreispostdirektionen abgeändert worden. Bisher konnten die Kreispostdirektionen den ihnen unterstellten Beamten und Angestellten von sich aus nur Freiplätze für Dienstreisen bewilligen ; für andere Freifahrten des Postpersonals musste stets die Bewilligung der Oberpostdirektion eingeholt werden. Diese Bewilligung ist jetzt nur noch nötig, wenn es sich um Freifahrten .auf Kursen handelt, die nicht vom Gebiete des Postkreises ausgehen, dem der Gesuchsteller zugeteilt ist. Das frühere Verlahren hat den Schriftenwechsel ohne nennenswerten Nutzen ungebührlich vermehrt.

5. Auf 1. Januar 1905 sind die F a h r d i e n s t e n t · s c h ä d i g u n g e n des Postpersonals neu geordnet worden, nachdem die eidgenössischen Räte den hierfür benötigten Kredit bewilligt hatten. Es handelte sich dabei namentlich um die Erhöhung des Ansatzes für das Nachtlager, sowie um eine Erhöhung des die Gesamtentschädigung darstellenden Ansatzes für kleinere Kurse mit einer Dienstbereitschaft von mehr als vier Stunden. Im fernem ist bestimmt worden, dass in Fällen, wo der Dienstantritt, beziehungsweise der Dienstaustritt, unmittelbar vor oder nach der gewöhnlichen Essenszeit erfolgt, ohne dass indessen das Personal genötigt ist, sich auswärts zu veriöstigen, die Hälfte der für das Auswärtsessen festgesetzten Entschädigung zu vergüten ist. Endlich werden die Nachtdienstentschädigungen im Bahnpostdienst nunmehr nach den gleichen Grundsätzen berechnet wie im Bureaudienst.

6. Der schweizerische Posthalterverband hat im Berichtsjahre das Gesuch gestellt, es möchten die Vorschriften über die Tragung der S t e l l v e r t r e t u n g s k o s t e n bei Erkrankungen von Posthaltern und Ablagehaltern in dem Sinne abgeändert werden, dass die Postverwaltung förmlich verpflichtet sei, diese Kosten in allen Fällen zu tragen, und zwar auch ·dann, wenn die Ersetzung durch ein Familienglied stattfinde.

Diesem Begehren gegenüber glaubte die Postverwaltung, sich ablehnend verhalten zu sollen. Tatsächlich wäre es zu weit gegangen, wenn die Postverwaltung ausnahmslos in allen Fällen von Erkrankung eines Posthalters oder eines Ablagehalters zur Übernahme der Stellvertretungskosten verpflichtet würde. Die gegenwärtig zu Kraft bestehenden Vorschriften räumen ihr die Befugnis ein, diese Stellvertretungskosten ganz

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oder teilweise zu übernehmen, wenn die Stellvertretung nicht durch Familienglieder oder andere Hausgenossen des dienstabwesenden Beamten oder Angestellten ohne besondere Kosten?

für den letztern geschehen kann. Die Postverwaltung konnte in ihrer Antwort an die Petenten sich darauf berufen, dass mit Ausnahme einiger weniger Fälle, wo der Stelleinhaber sich an den Postgeschäften entweder gar nicht oder nur wenig beteiligt oder wo der Postdienst nur als Nebensache betrachtet wird, die Stellvertretungskosten überall entweder zum grossen Teil oder vollständig von der Postkasse getragen worden sind. Sie gab die Zusicherung, dass sie auch in Zukunft die Gesuche dieser Art wohlwollend behandeln werde. Mit diesem Bescheid gaben sich denn auch die Petenten zufrieden. Ihrem Wunsche, es möchte die Zentralverwaltung darüber wachen, dass in den einzelnen Postkreisen eine gleichmässige Handhabung der einschlägigen Vorschriften Platz greife, wurde durch Erlass geeigneter Weisungen entsprochen.

7. Das Begehren der Postangestellten um Verbesserung der Dienstkleidung und Dienstausrüstung ist durch Gewährung entsprechender Kredite in der Dezembersession der Bundesversammlung erledigt worden.

8. Unter Hinweis auf die Ausführungen im letztjährigen Geschäftsbericht der Postverwaltung (Abschnitt III, Ziffer 10), d i e E r s t e l l u n g n e u e r P o s t m a r k e n betreffend, geben wir bekannt, dass die Vorarbeiten im Berichtsjahre so weit gefördert worden sind, dass aus der unter einigen bewährten Künstlern veranstalteten engern Ideenkonkurrenz eine Anzahl geeigneter Entwürfe zu neuen Markenbildern hervorgegangen sind. Ende Dezember konnte die Frage seitens des Postdepartements zum endgültigen Entscheid dem Bundesrat vorgelegt werden. Dieser Entscheid ist im Laufe des Monats Januar 1906 gefällt worden. Wir behalten uns die näheren Ausführungen für den nächstjährigen Geschäftsbericht vor.

9. Die im letztjährigen Geschäftsbericht erwähnte Bearbeitung und Erstellung einer n e u e n o f f i z i e l l e n P o s t k a r t e der S c h w e i z wurde im Berichtsjahre tunlichst gefördert, und es ist nach dem gegenwärtigen Stand der Arbeiten vorauszusehen, dass die Fertigstellung der neuen Kartegegen Ende 1906 wird erfolgen können.

69$

10. Im Berichtsjahre sind neue I n s t r u k t i o n e n erlassen worden : a. unterm 1. Juni 1905 eine solche üher die Beförderung von Reisenden und deren Gepäck mit regelmässigen Postkursen ; b. unterm 15. September 1905 eine solche für die Postpferdhalter ; c. unterm 1. Oktober 1905 eine solche für die Postillone der schweizerischen Postverwaltung.

Zu den ad & und c genannten Instruktionen sind sodann unterm 1. Oktober 1905 noch nähere Ausführungsbestimmungen aufgestellt worden.

IT. Unterhandlung, Abschlags und Vollziehung wichtiger Verträge.

a. Inland.

1. Die V e r t r a g s u n t e r h a n d l u n g e n mit der R h ä t i s c h e n B a h n , von denen in den Geschäftsberichten pro 1903 und 1904 an gleicher Stelle die Rede ist, sind zu Ende geführt worden ; der neue Vertrag wurde am 10. Februar 1905 durch den Bundesrat genehmigt ; er hat rückwirkende Kraft bis zum 1. Juni 1903 und eine feste Dauer bis zum 31. Dezember 1906.

Ausserdem sind im Berichtsjahre, neue Verträge abgeschlossen worden mit folgenden Nebenbahnen : B r u n n e n M o r s c h a c h , E r l e n b a c h - Z w e i s i m m e n , SpiezF r u t i g e n , S p i e z - E r l e n b a c h , Glion-Rochersd e - N a y e , T e r r i t e t - Gl i on, Ny on - Cr a s s i e r, Saignelégier- Glovelier, S c h a f f h a u s e 11S c h l e i t h e i m , S t . I m i e r - S o n n e n b e r g u n d Sernft a l b a h n (Schwanden-Elm).

2. Unterm 10. Mai 1905 ist zwischen der Postverwaltung und der Verwaltung der schweizerischen Bundesbahnen ein Übereinkommen abgeschlossen worden betreffend Errichtung eines Dienstgebäudes für die S. B. B. und eines R e m i s e n g e b ä u d e s f ü r d i e P o s t v e r w a l t u n g westlich v o m alten Postgebäude beim B a h n h o f Ber n. Es handelte sich

696 bei diesem Übereinkommen vorerst um einen Landaustausch zur Ermöglichung der rationellen Anlage des von der S. B. B.

geplanten Dienstgebäudes. Der nördliche Teil dieses Gebäudes wird für die Zwecke der Postverwaltung eingerichtet ; die neuen Räumlichkeiten, die nach Leistung eines Beitrages von Fr. 15,000 an die S. B. B. in das Eigentum der Postverwaltung übergehen, ersetzen die jetzigen Einrichtungen, d. h. die Postremise und die Lampisterie etc., westlich vom Posthof und ergänzen dieselben durch Herstellung einer 156 m2 grossen, günstig gelegenen Sammelstelle für Transitstücke mit Zugang von der Bahnseite.

3. Die schon vor längerer Zeit eingeleiteten Unterhandlungen mit der Bundesbahnverwaltung betreffend Erstellung der für das T r a n s i t p o s t b u r e a u im B a h n h o f L a u s a n n e benötigten Räumlichkeiten .sind im Berichtsjahre weitergeführt worden. Eine befriedigende Lösung dieser wichtigen Lokalfrage steht in sicherer Aussicht.

4. Auch im Jahr 1905 ist ein Vertragsverhältnis mit den schweizerischen Bundesbahnen betreffend die Überlassung der im neuen B u n d e s b a h n h o f in B a s e l von der Postverwaltung benötigten Räume für ein A u f g a b e - und ein T r a n s i t b u r e a u nicht zu Stande gekommen. Wohl aber sind die Unterhandlungen weitergeführt worden, und es steht eine befriedigende Lösung dieser Lokalfrage in sicherer Aussicht.

5. Im letztjährigen Geschäftsbericht ist an gleicher Stelle ausgeführt worden, dass mit der Bundesbahnverwaltung Unterhandlungen angeknüpft worden seien betreffend Überlassung von L o k a l e n f ü r den P a k e t p o s t d i e n s t im B a h n h o f S t. G a l l e n oder Abtretung eines Bauplatzes im Bahnhofareal. Es wurde dabei betont, dass die richtigste Lösung unzweifelhaft die Schaffung von Lokalen im Areal des gegenwärtig im Umbau begriffenen Bahnhofes bilden würde ; sowie dass Aussicht auf eine solche Lösung der wichtigen Frage vorhanden sei. Leider haben die im Berichtsjahre weitergeführten Verhandlungen noch nicht zu dem gewünschten Ziele geführt. Diese Verhandlungen werden daher im Jahr 1906 fortgesetzt werden müssen.

6. Unter Bezugnahme auf die Ausführungen unter Abschnitt IV, a, Ziffer 9, des letztjährigen Geschäftsberichtes der

697 Postverwaltung bemerken wir, dass in der Angelegenheit betreffend Erstellung eines P o s t - u n d T e l e g r a p h e n g e b ä u d e s in A p p e n z e l l im Berichtsjahre eine Konferenz stattfand, bei der wegen des Bauplatzes und des für ihn zu bezahlenden Preises eine Einigung erzielt werden konnte.

Es wurde dann zur Ausarbeitung von Vorprojekten geschritten; im Laufe des Monats Dezember 1905 ist der appenzell-innerrhodischen Kantonalbank, die ihre Bureaux in dem projektierten Gebäude unterzubringen wünscht, ein solches (zweites) Projekt zur Prüfung unterbreitet worden. Die weitere Behandlung des Geschäftes -- Vorlage an die Bundesversammlung zur Bewilligung der erforderlichen Kredite -- fällt in das Jahr 1906.

7. Im letztjährigen Geschäftsbericht haben wir an gleicher Stelle erwähnt, dass Verhandlungen eingeleitet worden seien zum Zwecke des Austausches des als Baustelle für ein neues P o s t - , T e l e g r a p h e n - u n d T e l e p h o n g e b ä u d e in L u g a n o von der Eidgenossenschaft erworbenen Lyzeumsplatzes gegen den ursprünglich in Aussicht genommenen Platz, auf dem das jetzige Postgebäude und die Kirchen Santa Marta und Sta. Maria stehen, sowie dass diese Verhandlungen zu Ende des Jahres 1904 so weit gediehen seien, dass den eidgenössischen Räten in Bälde eine Vorlage werde unterbreitet werden können. Leider sind die seither mit dem Stadtrat von Lugano getroffenen und von der Gemeindeversammlung im Frühjahr 1905 genehmigten Abmachungen von verschiedener Seite angefochten worden. Die Beurteilung der gegen den Gemeindebeschluss eingereichten Rekurse war zu Ende des Berichtsjahres noch nicht erfolgt. Inzwischen -- am 11. Januar 1906 -- hat aber der Staaterat des Kantons Tessin einen dieser Rekurse als begründet erklärt. Bei dieser Sachlage blieb nichts anderes übrig, als zur Bauausführung auf dem Lyzeumsplatze zu schreiten. Die daherigen Vorarbeiten fallen ins Jahr 1906.

8. Unter Abschnitt IX, Ziffer 7, des letztjährigen Geschäftsberichtes ist ausgeführt worden, dass sich in dem dein Bunde gehörenden P o s t g e b ä u d e L u z e r n Platzmangel fühlbar mache, und dass deshalb die Frage der Erweiterung dieses Gebäudes, beziehungsweise die Erstellung eines weitern Dienstgebäudes einer Prüfung unterzogen worden sei, ohne dass indessen irgendwelche Beschlüsse bereits gefasst worden wären.

Im Berichtsjahre nun fand in Sachen eine Konferenz in Luzern Bundesblatt. 58. Jahrg.

Bd. II.

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statt, an der auch Vertreter der Bundesbahnverwaltung \md des Stadtrates von Luzern teilnahmen. Das Postdepartement glaubte nämlich auch die Frage der Erstellung eines neuen Post-, Telegraphen- und Telephongebäudes in Luzern prüfen zu sollen und richtete daher an den Stadtrat von Luzern die Antrage, ob und zu welchem Preise er geneigt wäre, dem Bunde einen etwa 4000 m 2 haltenden Teil des Platzes, auf dem zurzeit das Friedensmuseum steht, käuflich abzutreten. In seiner Antwort führte der Stadtrat von Luzern aus, dass diese Frage gemeinsam mit derjenigen betreffend Erweiterung des Bahnhofes nach Osten behandelt werden sollte. Die Folge dieser Antwort war dann die Anberaumung der erwähnten Konferenz, bei welcher der Vertreter der Bundesbahnverwaltung sich anheischig machte, einen Entscheid darüber, ob letztere auf das Erweiterungsprojekt, beziehungsweise die Erwerbung von Terrain zur spätem Ausführung eines solchen eintreten wolle, herbeizuführen. Die Verhandlungen werden im Jahre 1906 ihren Fortgang nehmen.

9. Im Berichtsjahre ist die Postverwaltung der Frage der Erstellung eines P o s t - u n d T e l e g r a p h e n g e b ä u d e s in S c h w y z näher getreten. Nachdem seitens des Gemeindcrates von Schwyz ein günstig gelegener Bauplatz namhaft gemacht worden war, erfolgte die Aufstellung eines Lokalitätenprogramms und gestützt hierauf die Ausarbeitung von zwei Vorprojekten für das Gebäude. Die Prüfung dieser Projekte und die weitere Behandlung der Angelegenheit fällt in das Jahr 1906.

10. Im letztjährigen Geschäftsbericht ist erwähnt worden.

es seien zwischen der Postverwaltung und der Direktion einer Nebenbahn Meinungsverschiedenheiten entstanden über die Frage der Auslegung von Art. 4 des B u n d e s g e s e t z e s über den Bau und Betrieb der schweizeris c h e n N e b e n b a h n e n vom 21. Dezember 1899 (A. S.

n. F. XVIII, 42), welche zu einem Prozesse vor Bundesgericht geführt haben. Dieses letztere hat unterm 14. Februar 1906 sein Urteil gefällt, indem es die Klage der betreffenden Nebenbahn unter etwelcher Reduktion ihrer Zinsforderung schützte.

b. Ausland.

1. Die Unterhandlungen in Sachen der Beschaffung von Räumen für ein T r a n s i t p o s t b u r e a u in dem neu pro-

699 jektierten b a d i s c h e n B a h n h o f i n B a s e l (siehe G e schäftsbericht 1904, Abschnitt IV, 6, Ziffer 2) sind im Berichtsjahre weitergeführt worden, und zwar auf konferenziellcm Wege. Die dabei in Aussicht gestellte Planvorlage ist bis zur Stunde noch nicht erfolgt. Es ist aber nicht daran zu zweifeln, dass diese wichtige Lokalfrage eine befriedigende Lösung finden wird.

2. Am 11. April 1905 hat das eidgenössische Postdepartement dem eidgenössischen politischen Departement zu Händen der italienischen Regierung den Entwurf zu einem Übereinkommen zwischen der Schweiz und Italien betreffend den P o s t d i e n s t auf der S i m p l o n r o u t e übermittelt. Der Anregung der italienischen Regierung vom Monat November \ 905, es möchte dieser Entwurf gleichzeitig mit den Entwürfen zu Übereinkommen betreffend den Zolldienst, den internationalen Bahnhof Domodossola und den Betrieb der Strecke DomodossolaIselle an einer Konferenz von Delegierten der beteiligten Verwaltungen in Beratung gezogen und bereinigt werden, wurde hierseits zugestimmt. Die weitere Behandlung des Geschäftes (Vorlage an die Bundesversammlung) fällt ins Jahr 1906.

3. Mit Bezug auf die Frage des Abschlusses eines P o s t S t ü c k v e r t r a g e s mit den V e r e i n i g t e n S t a a t e n v o n A m e r i k a ist die Postverwaltung von ihrem Standpunkt, wonach es sich empfiehlt, eine zuwartende Haltung einzunehmen, auch im Berichtsjahre nicht abgekommen. Es lag hierzu aus den im letztjährigen Geschäftsbericht an gleicher Stelle (Abschnitt IV, b, Ziffer 4) angeführten Gründen keine Veranlassung vor, dies um so weniger, als zu den schon bestandenen günstigen Beförderungsgelegenhciten auf 1. Januar 1905 eine weitere solche Gelegenheit durch Leitung der Poststücke nach den Vereinigten Staaten im Offentransit über Frankreich hinzugekommen ist. Dass die von der schweizerischen Postverwaltung eingerichteten Speditionsgelegenheiten günstige sind, beweist u. a. der Umstand, dass Poststücke aus Italien und rückliegenden Ländern nach den Vereinigten Staaten wieder über schweizerisches Gebiet zur Beförderung mit dem von der schweizerischen Postverwaltung eingerichteten Spezialdienst ab Basel geleitet werden, nachdem die italienische Beförderungsgelegenheit via Genua eingegangen ist, und dass auch andere Länder diese Gelegenheiten benützen.

700

4. Im letztjährigen Geschäftsbericht sind unter Abschnitt IV, bi Ziffer 9, längere Ausführungen enthalten über die Bemühungen der schweizerischen Postverwaltung zur Herabsetzung der Taxen i m P o s t s t ü c k verkehr m i t G r o s s b r i t a n n i e n u n d I r l a n d . Die Sachlage, wie sie dort geschildert wurde, hat sich inzwischen nicht verändert. Die Unterhandlungen über die Erneuerung des Poststückvertrages zwischen den Postverwaltungen der Schweiz und von Grossbritannien und Irland, vom Jahr 1896, sind immer noch schwebend.

5. Im letztjährigen Geschäftsbericht ist an nämlicher Stelle ausgeführt worden, dass die mit der Postverwaltung von G r o s s b r i t a n n i e n u n d I r l a n d angeknüpften Unterhandlungen über den Abschluss eines neuen Vertrages betreffend den gegenseitigen Austausch von P o s t a n w e i s u n g e n noch schwebend seien. Unterm 8./17. Oktober 1905 ist nunmehr das bezügliche Übereinkommen abgeschlossen und auf 1. November 1905 in Vollzug gesetzt worden. Weitere, als die bereits im letztjährigen Geschäftsbericht erwähnten Verkehrsneuerungen hat dieses Übereinkommen nicht mit sich gebracht. Es bedeutet eine Zusammenfassung der Artikel über den Postanweisungsdienst des Postvertrages von 1868 und der Zusatzartikel von 1871 und 1900.

6. Mit Note vom 8. April 1905 hat die italienische Gesandtschaft den vom i. Juli 1905 an gültigen Beitritt der italienischen Kolonie E r i t h r e a zum internationalen Übereinkommen betreffend den Postanweisungsdienst erklärt.

7. Unterm 30. Juli 1905 hat die Gesandtschaft der Argentinischen Republik in Bern dem Bundesrate den ab 12. Juni 1905 gültigen Beitritt von A r g e n t i n i e n zum internationalen Übereinkommen betreffend die postalische Besorgung von Abonnementen auf Zeitungen und andere periodische Veröffentlichungen notifiziert.

8. Unterm 28. November/4. Dezember 1905 ist zwischen den Postverwaltungen der Schweiz und von D ä n e m a r k ein Übereinkommen betreffend die Ausgleichung der Nachnahmen auf Poststücken und Fahrpoststücken durch Postanweisungen abgeschlossen worden.

9. Im Laufe des Monats Februar 1905 sind die Gewichtstaxen für Fahrpoststücke über 4,914 kg. nach ändern als den

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westlichen Grenzgebieten R u s s l a n d s von der russischen Postverwaltung erheblich erhöht worden. Gleichzeitig wurde das zulässige Höchstgewicht für Paketsendungen nach Sibirien auf 40 russische Pfund = 16,380 kg. herabgesetzt. Eine weitere Änderung hatte der Fahrposttarif mit Russland bereits im Laufe des Monats Januar 1905 erfahren durch Aufstellung neuer Ansätze für die Werttaxen.

10. Auf 1. Juli 1905 sind die Gewichtstaxen für Pakete über 5 kg. nach S c h w e d e n bedeutend ermässigt worden, nämlich um Fr. l bis Fr. 1. 10 für jeden Gewichtssatz von 500g.

11. Ferner trat auf 1. August 1905 eine Herabsetzung der Gewichtstaxen im Poststückverkehr mit S p a n i e n (Spezialdienst) in Kraft, und zwar um 75 Ct. für die Gewichtssätze von 3 und 5 kg. und um 95 Ct. für diejenigen von 8 und 10 kg.

12. Auf den 15. Dezember 1905 ist ein neuer P a k e t posttarif für Sendungen bis 20 kg. Gewicht nach einer Anzahl ü b e r s e e i s c h e r L ä n d e r (Ägypten, Britisch und Niederländisch Indien, Ceylon, China, Japan, Straits-Sottlements, Philippinen-Inseln, Argentinien, Brasilien, Australien u. a.) in Wirksamkeit gesetzt worden. Dieser neue Tarif verbindet mit verschiedenen Taxermässigungen den Vorteil rascher Beförderung. Die Sendungen werden in Genua eingeschifft. Bis zur Eröffnung der Simplonlinie erfolgt die Leitung durch den Gotthard ; nachher werden sie via Brig und durch den Simplon in den Einschiffungshafen befördert werden.

13. Mit dem 1. August 1905 trat ein neuer, sämtliche Orte in C h i n a umfassender Tarif für Poststücke in Kraft. Zulässig sind Pakete bis zu 10 kg. nach einer grössern Zahl wichtigerer Verkehrsorte und bis zu 3 kg. nach weiter im Innern gelegenen Orten. Die Pakete werden über Frankreich geleitet und in China durch Vermittlung der chinesischen Staatspost weiterbefördert und bestellt.

14. Im Postanweisungsdienst mit B o l i v i a und C h i l e ist auf 1. Januar 1905 insofern eine Änderung eingetreten, als die Anweisungen nun ausschliesslich in Frankenwährung auszustellen sind.

702

15. Auf 1. Mai 1905 ist im Verkehr mit N i e d e r l ä n d i s c h I n d i e n die Auswechslung telegraphischer Postanweisungen eingeführt worden.

16. Im Berichtsjahre ist der Postanweisungsdienst auf die M a r i a n n e n - I n s e l n ausgedehnt worden.

17. Im Verkehr mit B r i t i s c h I n d i e n ist der Maximalbetrag für eine Postanweisung von 20 auf 40 Pfund erhöht worden.

18. Mit dem 1. Juli 1905 ist ein Postanwcisungsdienst zwischen J a p a n und S e r b i e n ins Leben getreten, bei dem die schweizerische Postverwaltung die Vermittlung übernommen hat.

19. Im Berichtsjahre ist der zulässige Höchstbetrag der Nachnahme auf Poststücken, die mit den österreichischen Postbureaux in der T ü r k e i ausgewechselt werden, von Fr. 500 auf Fr. 1000 erhöht worden.

20. Die im Verkehr mit I t a l i e n bestandene Gewichtsbeschränkung für Warenmuster aus roher Seide ist auf 1. Juni 1905 aufgehoben worden, so dass derartige Sendungen nun bis zum Gewichte von 350 g. zulässig sind. Gleichzeitig ist das zulässige Gewicht für Warenmuster aus gefärbter Seide im Verkehr mit Italien von 200 auf 250 g. erhöht worden.

21. Unter Abschnitt IV, ü>, Ziffer 25, des letztjährigen Geschäftsberichtes sind die Länder aufgeführt worden, welche schriftliche Mitteilungen auf der Adressseite der Privatpostkarten zulassen. Diese Vergünstigung ist im Berichtsjahre ausgedehnt worden auf den Verkehr mit B e l g i e n , D ä n e mark, den dänischen Kolonien, Deutschland, G r o s s b r i t a n n i e n und Irland, den Niederlanden, Norwegen, Österreich-Ungarn und S c h w e d e n .

22. Die japanische Postverwaltung hat im Berichtsjahre bekannt gegeben, dass sie die Leitung der Postgeschäfte in K o r e a auf vertraglicher Grundlage übernommen habe.

23. Der Bericht des i n t e r n a t i o n a l e n B u r e a u s des W e l t p o s t v e r e i n s pro 1905 liegt zur Einsichtnahme

70b

für die Mitglieder der Bundesversammlung bereit. Wir entnehmen demselben folgendes : Die ordentlichenVerwaltungsausgabenbetrugenFr. 99,071.05 gegenüber Fr. 105,695. 17 im Jahre 1904. Es bleiben sonach von den gemäss den Bestimmungen des Ausführungsreglements zum Weltpostvertrag auf Fr. 125,000 limitierten ordentlichen Ausgaben des genannten Bureaus verfügbar Fr. 25,928. 95, welche Summe gemäss dem Beschluss des Berner Kongresses vom Jahr 1900 zur Äufnung des Denkmalfonds verwendet wird.

Dieser Fonds beläuft sich auf Ende 1905 auf Fr. 99,732. 73, liât sich mithin gegenüber dem gleichen Zeiträume des Vorjahres, wo er Fr. 73,003. 78 betrug, um Fr. 26,728. 95 vermehrt.

Der Beitrag der Schweiz an die Kosten des internationalen Postbureaus beläuft sich pro 1905 auf Fr. 1900.

Y. Personal und Besoldungen.

1. Poststellen.

Die Gesamtzahl der Postbureaux belief sich Ende 1905 auf 1677.

Die Zahl der Bureaux I. Klasse (11) am Sitze der Kreiapostdirekfcionen ist eine gegebene.

Die Zahl der Filialbureaux und der Postbureaux IL und III. Klasse hat keine Veränderung erfahren.

Die Gesamtzahl der Poststellen, einschließlich 13 Agenturen im Auslande, beträgt 3747, was einer Vermehrung im Berichtsjahre um 33 Stellen entspricht.

Die Zahl der Postbureaux, auf die einzelnen Klassen verteilt, beträgt: 1. Klasse (Sitz der Kreispostdirektion) 11 Filialen 55 II. Klasse (Bureaux mit mehreren Beamten) . . .

178 III. Klasse (übrige Bureaux) 1433 1677

Von diesen 1677 Postbureaux entfallen 1185 auf die deutsche, 414 auf die französische und 78 auf die italienische Schweiz.

704

Die 2057 Postablagen zerfallen in 1440 rechnungspflichtige und 617 nicht reehnungspflichtige. Alle reehnungspflichtigen Ablagen sind mit dem gesamten internen Postanweisungs- und Einzugsmandatdienst betraut. Von diesen letztern Ablagen sind überdies 232 auch zum direkten Postanweisungs- und Einzugsmandatverkehr mit dem Auslande ermächtigt; ferner können Einzahlungen nach dem Auslande bei allen rechnungs- und nicht reehnungspflichtigen Ablagen gemacht werden.

Von der Gesamtzahl der 2057 Postablagen befinden sich 1256 in der deutschen, 555 in der französischen und 246 in der italienischen Schweiz.

2. Personal.

Die Gesamtzahl des festangestellten Postpersonals belief sich Ende 1905 auf 11,137 Beamte und Angestellte, gegenüber 10,82ß im Vorjahre. Dieses Personal setzte sich wie folgt zusammen : a. Zentralverwaltung.

Oberpostdirektor Abteilungschefs und Adjunkte Traininspektoren, Materialverwalter und trolleur Sekretäre, Kanzlisten und Gehülfen Revisoren und Gehüli'en Angestellte

l 6 Wertzeichenkon(» 35 34 6 Total

88

(Ende 1904:

85.)

Direktionsbeamte (Kreispostdirektoren, Adjunkte, Kassiere und Kontrolleure) Bureau-, Dienst- und Unterbureauchefs Commis Angestellte

44 44 205 62

Total

355>

b. Kreisverwaltungen.

(Ende 1904:

336.)

705 c. Betriebsdienst.

Bureaux I. Klasse.

Bureau-, Dienst- und Unterbureauchefs Commis Angestellte

141 1145 1816 Total (Ende 1904:

Bureaux II. Elasse.

Postverwalter, Bureau-, Dienst- und Unterbureauchefs Commis Angestellte

3102 2978.)

.

215 717 1589

Total

2521

(Ende 1904: Bureaux III. Klasse und Ablagen.

Posthalter Postablagehalter Landbriefträger und Landboten

2433.)

1433 2056 1372 Total

(Ende 1904:

4861 4779.T

Agenturen.

Beamte Angestellte

17 6 Total

23

(Ende 1904:

23.)

187

(Ende 1904:

192.)

Kondukteure

Im Berichtsjahre hat das Personal bei der Zentralverwaltung eine Vermehrung um zwei Revisoren und einen Kanzlisten I. Klasse erfahren.

Bei den Kreisverwaltungen ist eine Vermehrung um zwei Chefbeamte und vier Angestellte eingetreten.

706

Im Betriebsdienst hat bei den Bureaux I. Klasse eine Personalvermehrung um 9 Chefbeamte, 30 Commis und 85 Angestellte stattgefunden.

Bei den Bureaux II. Klasse ist eine Vermehrung um l Chefbeamten, 27 Commis und 60 Angestellte eingetreten.

Die Vermehrung der Posthalterstellten beträgt l und diejenige der Ablagehalterstellen 34. Die Landbriefträger- und Landbotenstellen sind um 47 vermehrt worden.

Im Personalbestand der Agenturen im Auslande ist gegenüber dem Vorjahr keine Änderung eingetreten.

Beim Kondukteurpersonal hat im Berichtsjahre infolge Ablebens etc. eine Verminderung um 5 Mann stattgefunden, indem auch im abgelaufenen Jahre frei gewordene Kondukteurstellen zum Teil durch Bureaudienerstellen ersetzt wurden.

Die Gesamtvermehrung des fest angestellten Postpersonals beträgt somit 311, gegenüber 396 im Vorjahre.

Die Personalvermehrung im Berichtsjahre ist in erster Linie eine Folge der Verkehrszunahme und der eingeführten Dienstverbesserungen aller Art; im fernem machte die Durchführung des neuen Arbeitsgesetzes auch im Jahr 1905 noch vielerorts eine Verstärkung des Personals nötig.

Vom gesamten festangestellten Personal der Postverwaltung sind weiblichen Geschlechts : von den 88 Beamten und Angestellten der Oberpostdirektion 0 = 0,oo% .. ,, 293 Beamten der Kreisverwaltungen . 23 = 7,85 % ,, ,, 62 Angestelltender Kreisverwaltungen 0 = 0,oo°/o ,, ,, 1286 Beamten der Bureaux I. Klasse . 41 -- 3,]9% ,, ,, 1816 Angestellten der Bureaux I. Klasse l =^ 0,o5% ,, 932 Beamten der Bureaux II. Klasse . 42 = 4,50% n ,, ,, 1589 Angestellten der Bureaux II. Klasse 5 --- 0,si % ,, ,, 1433 Beamten der Bureaux III. Klasse . 489 = 34,i8 % ,, ,, 2056 Ablagehaltern 546 = 26,55 % ,, ,, 1372 Landbriefträgern und Landboten . 52 = 3,?o% ,, ,, 23 Beamten und Angestellten der Agenturen . . .

0 = 0,oo% T, ,, 187 Kondukteuren 0 = 0,oo%

707 .

Souann Sind

von den y, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

,

,,

Dentscher Ztroje

88 Beamten und Angestellten der Oberpostdirektion 293 Beamten der Kreisverwaltungen .

62 Angestellten der Kr eis Verwaltungen 1286 Beamten der Bureaux I. Klasse .

1816 Angestellten der Bureaux I. Klasse 932 Beamten der Bureaux IL Klasse .

1589 Angestellten der Bureaux II. Klasse 1433 Beamten der Bureaux III. Klasse .

2056 Ablagehaltern 1372 Landbriefträgern and Landboten .

23 Beamten und Angestellten der Agenturen 187 Kondukteuren

11,137

Total

Frana««isebor ZnDîe

71 205 38 911 1354 584 1058 1023 1267 1038

Ilalienisehtt ZaDje

14 3 70 18 21 3 317 58 432 30 275 73 450 81 340 70 545 244 316 18

2 8 13 145 36 6 7696 2824 617

Im Bestand des fix angestellten Personals kamen im Berichtsjahre folgende Mutationen vor: Beamte Angestellte Total Versetzungen (freiwillige) Todesfälle Freiwillige Rücktritte Abberufungen (einschließlich Entlassungen auf Einladung der Verwaltung hin) Total

144 55 41

32 77 59

176 132 100

9

60

69

249

228

477

3. Provisorisches Personal.

a. Aspiranten und Lehrlinge.

Im Berichtsjahre wurden 250 Lehrlinge aufgenommen, gegenüber 235 im Vorjahre. Weibliche Bewerber konnten auch im Berichtsjahre aus dienstlichen Gründen nicht berücksichtigt werden.

708

240 Lehrlinge legten die Patentprüfung ab. Davon erhielten 37 die Note l (vorzüglich); 93 ,, ,, 2 (gut); 92 ,, ,, 3 (genügend); 18 konnten nicht patentiert werden.

Total

240

Ende 1905 standen in Verwendung: 514 patentierte Aspiranten (l weiblicher); 264 Lehrlinge (0 weibliche).

Total

778 Aspiranten und Lehrlinge, wovon l weiblicher.

b. G-ßhülfen und

Aushelfer.

Im Jahre l905 wurden während des ganzen oder eines Teiles des Tages ständig 46 Beamtenaushelfer (Gehülfen) und 407 Angestelltenaushelfer verwendet.

Die Zahl des gesamten provisorischen Personals betrug demnach 1231 (778 -|- 46 -f 407) und die Gesamtzahl des fix angestellten und des provisorischen Personals 12,368 (11,137 -f 1231).

4. Stand der Besoldungen.

Der Stand der Besoldungen auf Ende des Berichtsjahres, verglichen mit dem Stand auf Ende 1903 und 1904, findet sich auf nachstehender Tabelle dargestellt:

709 Gehaltsvergleichungen.

Dezember 1903, 1904 und 1905.

Oberpostdirektion

. .

1903 1904 1905 Kreispostdirektionen . 1903 1904 1905 Chefs bei den Bureaux 1. Klasse 1903 1 19D4 1905 Postverwalter und Chefs bei den Bureaux 11. Klasse 1903 1904 1905 Commis bei den Bureaux 1. Klasse 1903 1904 1H05 Commis bei den Bureaux II. Klasse 1903 19U4 19U5 Bureaux III. Klasse .

1903 1904 1905 Ablagen. .

. .

1903 1904 1905 Briefträger, Boten etc.

1903 190l 1905 Kondukteure . . . .

1903 1904 1905

77 79 82 277 278

293 131 132 141

210 214 215

Durchschnitt | der Jahres- , besoldung.

Fixe Jahresbesoldung derselben.

Zahl der fix Angestellten, j

Diese Tabelle hat, weil sie eich nur auf die Rechnung des Monats Dezember stützt, zur Wert für die Darstellung der prozentualen Zunahme der durchschnittlichen Besoldungen.

Die wirklichen Besoldungsausgaben weisen andere Zahleu auf, die dem Rechnungsbericht zu entnehmen sind.

M na ja :o

M C CD
>"%

's

1 gegenlit er dem ; vorherg iheiideu Jal re.

Fr.

Fr.

o/o

334,620 339,912 345,204 1,062.152 1,059,012 1,073,380 535,548 548,072 596,520

4345 4302 4209 3834 3809 3663 4088 4152 4230

0,76

% --

-- --

0,98 2,16

4182 4109 4138 2497 2446 2358 2586 2510 2427 1898» 1869» 1846' 1088 1078 1070 1920 1884 1858 2584"3 2562 8 2574

1,88

878,232 879,420 889,716 1062 2,652.532 1115 2,727,284 1145 2,700,116 654 1,691,640 (Ì90 1,732,404 717 1,740,108 1425 2,705,184 1432 2,6^7,128 1433 2,646,384 18962 2,063,184 19102 2,091,456 1971 = 2,110,528 4396 8,442,576 4H55 8/73,166 4851 9,013,632 198 511,704 192 492,000 187 481,488

1,64 0,05 3,83 1,13 1,56 1,87

--

1,74 0,7

6,07

--

2,12

--

3.6

6,77

--

2,97 3,3

5,4«

--

.--

1.52 1,38

--

8,8

--

i

8,04 ; -

0,91 0,7«

-- 1,87 1,38

6,38 0,86 0,31

1 Dazu kommen noch die Entschädigungen für das Lokal, ftir Heizung, Beleuchtung, Sonntagsdienst und eventuell das Telegraphen- und Telephoneinkomraeu.

1 Nicht Inbegriffen die Poststellen, welche nur im Sommer geüffuet sind.

a Fahrtentschädigungen nicht inbegriffou.

710 5. Bürgschaften.

1. Im abgelaufenen Jahre hatte das Postpersonal, mit Ein schluß der Postpferdehalter, wie folgt Bürgschaft geleistet: Anzahl Betrag Fr.

Personalkaution . .

460 1,478,300 Realkaution . . . .

4 12,000 Arntsbürgschafisverein 13,871 42,136,000 Total 14,335 43,626,300 2. Der schweizerische Amtsbürgschaftsverein hatte im Berichtsjahre Verluste im Betrage von Fr. 12,201.87 zu vergüten (1904: Fr. 20,812.06).

3. Der Bestand des Vereins und der Bürgschaftssummen war folgender: Zahl der Mitglieder Bürgschaftssummen auf 1. Januar auf 1. Januar 1905

1906

1905 Fr.

1906 Fr.

Postverwaltung . . . 12,587 13,871 39,075,500 42,136,000 Telegraphen Verwaltung 1,470 1,521 2,749,000 2,795,000 Zollverwaltung . . . 1,128 1,176 2,360,400 2,498,900 Andere eidgenössische Verwaltungen . .

76 73 665,500 655,500 Total 15.256 16,641 44,H5ll,400 48,"85,400 4. Die von jedem Mitgliede des Amtsbürgsehaftsvereins zu entrichtende jährliche Prämie beträgt lk pro mille der Bürgschattssumme. Auf Ende 1905 besaß der Verein nach dem vorläufigen Rechnungsabschluß ein reines Vermögen von Fr. 274,282.61 (Ende 1904: Fr. 259,756.61).

YI. Inspektionen.

Es wurden folgende Inspektionen vorgenommen: 1905

1904

1. Bei Ortspoststellen 4151 4093 2. Bei fahrenden Postbureaux (Bahn- und Schiffsposten) 859 811 3. Über die Besorgung des Trainmaterials . . . 519 393 4. ,, ,, Inventarführung 77 84 Total 5606 5381

711

Sodann sind im Berichtsjahre die Inspektionen der Kreispostkontrollen durch die Oberpostkontrolle wieder aufgenommen worden, indem eine Kreispostkoutrolle inspiziert, wurde. Diese Inspektion erstreckte sich auf die allgemeine Geschäftsordnung und die Kontrollierung der Revisionsarbeiter, durch Stichproben.

Die Inspektionen wurden vorgenommen : bei den Ortspoststellen, 119 durch Beamte der Oberpostdirektion, 4033 durch Beamte der Kreispostdirektionen; bei den fahrenden Bureaux, 92 durch Beamte der Oberpostdirektion, 767 durch Beamte der Kreispostdirektionen.

Die Inspektionen über die Besorgung des Trainmaterials fallen in die Tätigkeit der vier Traininspektoren der Oberpostdirekiion.

Die Inventarrevisionen (über das Fuhrwesemnalerial und das Mobiliar) werden durch Beamte (Revisoren) der Oberpostdirektion besorgt.

Die Inspektionen bei den Ortspoststellen haben folgende Differenzen im Kassaabschluß zu Tas^e gefordert: 1905

Zahl der Differenzen über ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, * «

Fr.

,, ,, ,, ,, ,, B

50 100 200 500 1HOO 2000 50^0

bis ,, ,, ,, ,, ,,

100 200 500 lOOd 2000 5000

.

.

.

.

.

.

1904

.

.

.

.

.

.

. 197 195 . 131 93 .

40 38 .

11 10 .

4 3 .

2 3 ~ 3 Total 385 345

Schwerere Strafen, als welche wir Bußen von Fr. 5 oder darüber, Zurüekversetzung in provisorische Anstellung oder Entlassung betrachten, wurden infolge Wahrnehmungen bei Inspektionen, wegen Ungehörigkeiten, sei es in der Kassa Führung oder in den übrigen Dienstverrichtungen, verfügt: 1905 1904

Bußen in 67 02 Fällen Zurückversetzung in provisorische Anstellung in 3 3 n Entlassung in 8 14 ^ Bei 1438 Inspektionen ergab sich eine tadellose Dienstbesorgung.

Die Zahl der Inspektionen, deren Befund tadellos war. hat sich gegenüber dem Vorjahre um l vermehrt.

712 Dem bei Beratung des Voranschlages pro 1905 in den eidg. Räten geäußerten Wunsche, es möchten bei der Postverwaltutis^ die Bureauiuspektioneri vermehrt werden, ist dadurch Rechnung getragen worden, daß die Kreispostdirektionen angewiesen wurden, diejenigen Poststellen, bei denen in bezug auf die Geschäfts- oder Kassaführung wesentliche Aussetzungen zu machen sind, innerhalb eines Jahres je nach Bedarf mehrmals zu inspizieren. Der Geldumsatz sämtlicher Poststellen erreichte im Berichtsjahre den betrag von Fr. 1,834,715,611 gegenüber Fr. 1,734,594,671 im Voi jähre.

TU. Unfälle im Postbetrieb.

Im Berichtsjahre sind in 350 Fällen zusammen Fr. 60,018. 25 als Entschädigungen für Unfälle im Postbetrieb ausgerichtet worden.

339 Fälle mit einer Entschädigungssumme von Fr. 20,168. 65 betreffen das Postpersonal und die Postillone.

Für Unfälle anderer Personen wurden in 11 Fällen Fr. 39,849. 60 bezahlt. Es handelte sich dabei namentlich um grosse Zahlungen für einen Postwagemmfall aus dem Jahre 1900 ; im fernem wurde der Versicherungsfonds im Berichtsjahre durch zwei derartige Unfälle ernsterer Art ziemlich stark in Anspruch genommen. Bei einer Zunahme der Zahl der Unfälle um 27 ist gegenüber dem Vorjahre eine Ausgabenvermehrung von Fr. 16,277. 20 zu verzeichnen.

Das Nettovermögen des Versicherungsfonds der Postverwaltung betrug auf Ende des Jahres 1904 . Fr. 109,672. 66 wogegen es auf Ende des Jahres 1905 sich nur noch bezifferte auf ,, 97,250. 11 Es ergibt sich somit auf Ende des Berichtsjahres eine Vermögensabnahme von . . . Fr. 12,422. 55 Unter Bezugnahme auf die im letztjährigen Geschäftsbericht an gleicher Stelle enthaltenen Ausführungen bemerken wir, dass das dem Fonds bisher zur Verfügung gestellte Vorschussmandat von Fr. 40,000 Ende 1905 auf Wunsch des eidgenössischen Finanzdepartements zurückbezahlt worden ist.

YIII. Postregal.

Wegen Übertretung des Postregalgesetzes mussten im Berichtsjahre von Verwaltungsbehörden folgende Strafen ausgesprochen werden :

713

1. Besorgung des nach Art. 2 des Regalgesetzes der Postanstalt allein vorbehaltenen Transports von Personen und Sachen 2. vorschriftswidriges Zusammenpacken von Sendungen an verschiedene Adressaten 3. Überschreitung, der Konzession (Art. 7 des Gesetzes) 4. Verwendung bereite benutzter Wertzeichen, Beifügung von brieflichen Mitteilungen in Drucksachen und absichtliche Umgehung von Posttaxen 5. unbefugte Benutzung der Portofreiheit . . .· .

6. unbefugtes Mitfahren in Postwagen 7. Aufgabe von Sendungen verbotenen Inhalts . .

1365 23 l 3

Total

1439

6 41 --

IX. Postlokale.

1. Das neue Postgebäude in B e r n war Mitte März 1905 vollendet. Nach erfolgter Kollaudation wurde es am 17. März 1905 seitens der Zentralpostverwaltung und der Kreispostdirektion bezogen. Am 20. gleichen Monats erfolgte der Umzug der Betriebsbureaux. Während das Erdgeschoss und der erste und zweite Stock ausschliesslich von der Post- und der Telegraphenverwaltung beansprucht werden, befinden sich im dritten Stock die Bureaux des eidgenössischen Amtes für Gold- und Silber-waren, sowie der Abteilung Handelsstatistik der Oberzolldirektion.

2. Das neue Postgebäude in G h u r wurde am 7./8. Februar 1905 bezogen.

3. Mit der Ausführung der Bauarbeiten für das neue Postdienstgebäude an der Zentralbahnstrasse in B a s e l (Geschäftsbericht pro 1904, Abschnitt II, Ziffer 7) ist im Berichtsjahre begonnen worden, nachdem die Baupläne bereinigt waren.

4. Bei dem Wettbewerb für Entwürfe zu dem geplanten neuen Postgebäude in C h a u x - d e - F o n d s sind fünf Preise zuerkannt worden. Gestützt auf das Ergebnis der Plankonkurrenz ist im Berichtsjahre zur Ausarbeitung eines als Grundlage für die Kreditbewilligung dienenden Projektes geschritten worden. Die Vorlage des Kreditbegehrens an die eidgenössischen Räte fällt in das Jahr 1906.

Bundesblatt. 58. Jahrg. Bd. II.

46

714

5. Die für 1905 geplante Erweiterung der Postdicnstlokale im Postgebäude S i t t e n , von der im letztjährigen Geschäftsbericht die Rede ist, musste verschoben werden und wird nun im Jahr 1906 zur Ausführung gelangen.

6. N e u e , von der Verwaltung g e m i e t e t e Lokale> welche Erwähnung verdienen, wurden bezogen in Château-d'Oex am 1. Januar, Leysin ,, 1. Januar, Arbon ,, 1. März, Glion ,, 1. März, Zürich-Neumünster ,, 1. April, Hochdorf ,,15. Mai, Cernier 25. Juli, rt Winterthur-Filiale ,, 1. August, Goldach ,, 1. August, Basel Missionsstrasse . . . . ,, 1. September, Lacheu-Vonwil ,, 1. September, Stäfa ,, 1. November, Wengen ,, 2. November, Kölliken ,, 15. November, Grindelwald ,, 19. November, Aigle ,, 15. Dezember, Andeer ,, 15. Dezember, Lausanne-Pontaise ,, 25. Dezember.

7. V e r g r ö s s e r t wurden die gemieteten Lokale in Baden auf 1. Januar, Genf-Plainpalais .

,, 15. Januar, Seewis im Prättigau ,, 10. März, Frutigen . . . .

,, 1. Juli, Spiez ,, 1. Juli, ,, 1. Juli, Luzern-Obergrund .

Boudry ,, 1. Oktober, Romanshorn .

,, 8. Dezember.

X. Kursdienst.

1. Hinsichtlich der Verwendung von A u t o m o b i l w a g e n im P o s t d i e n s t e sind für das Jahr 1905 wesentliche Fortschritte nicht zu verzeichnen. Die Postverwaltung hat wohl mit einigen neu entstandenen Unternehmungen, die

715

auf Grund von provisorischen Konzessionen Automobilkurse ausführen, Verträge abgeschlossen in bezug auf die Beförderung der Postsendungen, wobei sie ihre eigenen Postwagcnkurse auf den betreffenden Routen aufhob und den Reisendentransport der Automobilunternehmung überliess. Die Unternehmungen, welche sich bisher mit diesen Transporten befassten, haben in finanzieller Beziehung meistens ungünstige Erfahrungen machen müssen, obschon die Postverwaltung mit der Entschädigung für die Besorgung der Posttransporte in jedem einzelnen Falle gegenüber der beteiligten Gesellschaft so weit gegangen ist, als dies in Ansehung aller Verhältnisse zulässig war.

Die Compagnie des omnibus automobiles du district de Porrentruy, welche auf Ende 1904 in Liquidation getreten war, hat ihre Wagen noch bis Ende Januar 1905 zwischen Pruntrut und Damvant verkehren lassen. Vom 1. Februar 1905 an sind auf dieser Route wieder bespannte Postwagen zur Verwendung gekommen.

Neue Verträge sind im Berichtsjahre vereinbart worden a. mit der Automobilgesellschaft Liestal-Reigoldswil, zur Besorgung des Postdienstes auf der Route Liestal-Bubendorf-Reigoldswil und ü>. mit der Automobilgesellschaft für den Kanton Zug, welcher die Postbesorgung zwischen Zug-Postbureau und Oberägeri und zwischen Baar und Menzingen übertragen wurde.

Infolge dieser Verträge kamen die Postkurse BubendorfReigoldswil, Zug-Oberägeri und Baar-Menzingen in Wegfall.

Die Automobilgesellschaft Hinterthurgau, A.-G. in Münchwilen, mit der im Berichtsjahre ebenfalls ein Vertrag betreffend den Transport der Postsendungen aller Art zwischen EschlikonStation und Turbenthal und Sirnach-Station und Fischingen abgeschlossen wurde, ist gegen Ende des Jahres 1905 in Liquidation getreten aus Gründen, die in der finanziellen Lage dieser Unternehmung gesucht werden müssen. Im Monat Januar 1906 musste daher die Wiedereinführung der Postkurse EschlikonTurbenthal und Sirnach-Fischingen nach einer Unterbrechung von kaum sechs Monaten angeordnet werden.

716

2. Der Postverwaltung ist im Budget pro 1905 ein Kredit zur Anschaffung von zwei neuen A u t o m o b i l f o u r g o n s eingeräumt worden, mit dem Vorbehalt, dass diese Wagen nur dann bestellt werden sollen, wenn sich der jetzt in Zürich im Dienste stehende Automobilfourgon auch im Winter bewähre.

Die Erfahrungen, die mit diesem Fourgon gemacht worden sind, können im allgemeinen als befriedigende bezeichnet werden.

Es sind daher zwei neue Wagen gleicher Konstruktion bei schweizerischen Fabriken bestellt worden, mit Ablieferungstermin bis Ende Oktober 1905. Die Ablieferung ist aber infolge eingetretener Schwierigkeiten aller Art so sehr verzögert worden, dass die Indienststellung der zwei heuen Automobilfourgons im Berichtsjahre nicht mehr möglich war. Voraussichtlich werden sie im Februar oder März 1906 zur Verwendung kommen können.

3. Über die im Laufe des Berichtsjahres eingetretenen Ä n d e r u n g e n im P o s t k u r s b e t r i e b im allgem e i n e n mag erwähnt werden, dass 21 bespannte Kurse für den Personen- und Posttransport neu errichtet worden sind ; 11 davon verkehren auf Strassen, die bisher von Postwagen nicht befahren worden sind ; 8 Kurse betreffen vermehrte Leistungen auf Routen, die schon bedient waren, und zwei sind Kurse, die an Stelle eingegangener Automobilkurse wieder eingeführt werden mussten.

Es kommen noch hinzu : ein neuer Kurs mit Mauleselbespannung, ein neuer Fahrbotenkurs und ein neuer Fourgonkurs für den Bestelldienst.

Dagegen sind im ganzen 8 Postkurse aufgehoben worden.

In 4 Fällen erfolgte die Aufhebung wegen Eröffnung von Eisenbahnen, in 3 Fällen wegen Übertragung der Postbesorgung an Automobilunternehmungen und in einem Fall zufolge vorgenommener Reorganisation.

Drei subventionierte Kurse sind in solche umgewandelt worden, welche für Rechnung der Verwaltung betrieben werden.

Ferner sind, abgesehen von der Einführung neuer Kurse, zahlreiche, zum Teil wichtige Verbesserungen getroffen worden durch Vermehrung der Fahrten bei bestehenden Post- und Fourgonkursen, Umwandlung von Sommerkursen in Jahreskurse, Verlängerung der Kursdauer, Indienststellung grösserer Wagen und Ausdehnung der Kursstrecke.

717

4. Die Firma Carl Stangens Reisebureau in Berlin ist mit ihren sämtlichen Abteilungen auf 1. Januar 1905 von der Dampfschiffahrtsgesellschaft ,,Hamburg-Amerika Linie" übernommen worden, welche vom gleichen Tage an ein allgemeines deutsches Reisebureau unter der Firma ,, R e i s e b u r e a u der H a m b u r g - A m e r i k a L i n i e (vormals Carl Stangens Reisebureau)a eröffnet hat, dessen Hauptsitz sich in Berlin befindet. Die mit Carl Stangens Reisebureau abgeschlossenen Verträge betreffend d i e A u s g a b e v o n R e i s e b i l l e t t e n für die schweizerischen Postwagen und von Anweisungen für die Abfertigung von s c h w e i z e r i s c h e n E x t r a p o s t e n sind unverändert auf die neue Firma übertragen worden.

Die Reisebureaux der ,, A m e r i c a n E x p r e s s C o m p a n y in Paris und London sind durch Vertrag ermächtigt worden, eigene Coupons zur Fahrt mit den schweizerischen Postwagen auszugeben.

5. Das seit dem Jahre 1893 von der Oberpostdirektion zweimal jährlich herausgegebene P o s t k u r s b u c h der S c h w e i z ist auf Ende September 1905 eingegangen. An dessen Stelle trat auf 1. Oktober das gemeinschaftlich von der Generaldirektion der schweizerischen Bundesbahnen und der schweizerischen Oberpostdirektion herausgegebene ,, O f f i z i e l l e S c h w e i z . K u r s b u c h a , das jährlich viermal zur Ausgabe gelangt, nämlich je am 1. Mai, 1. Juli, 1. Oktober und Mitte November. Druck und Verlag des neuen Kursbuches sind provisorisch der Buchdruckerei Stämpfli in Bern übertragen worden. Das offizielle schweizerische Kursbuch wird in zwei verschiedenen Ausgaben gedruckt und in den Verkehr gesetzt, wovon die eine, die Eisenbahnausgabe, in rotem Umschlage, zum Verkauf an das Publikum bestimmt ist, während die andere, die Postausgabe, in gelbem Umschlage, zwar auch verkäuflich ist, aber doch vor allem aus zum Dienstgebrauche für die Poststellen als Ersatz des früheren Postkursbuches bestimmt ist.

6. Die Ö f f n u n g der A l p e n p ä s s e für Radfuhrwerke konnte erfolgen: Maloja am 15. April, Ofen ,, 19. April, Simplon ,, 2. Mai, Bernina . 2 0 . Mai,

718

Julier Flüela Splügen Bernhardin Lukmanier Oberalp Furka Klausen Umbrail Grimsel

am 22.

,,24.

,, 29.

,, 1.

,, 8.

,, 9.

,, 10.

,, 10.

,, 13.

,, 19.

Mai, Mai, Mai, Juni, Juni, Juni, Juni, Juni, Juni, Juni.

7. N e u e B a h n p o s t e n sind im Laufe des Jahres 1905 in 32 Züge eingestellt worden. Zur Vermittlung von Briefpostsendungen durch das Eisenbahnpersonal wurden 31 Züge neu in Anspruch genommen. Davon bestanden 24 Bahnposten und die Briefpostbeförderung in 22 Zügen nur im Sommer.

8. Mit den beteiligten Verwaltungen Deutschlands und Italiens ist zum Zwecke einer Vermeidung von Verspätungen in der Beförderung der jeden Samstag über B r i n d i s i abzufertigenden Posten aus Deutschland und weiterher, sowie aus der Schweiz nach ü b e r s e e i s c h e n G e b i e t e n die Vereinbarung getroffen worden, dass in den Fällen, wo der Gotthardzug 113 an einem Samstag den Anschluss in Mailand nicht erreicht, von Mailand aus ein S o n d e r z u g zur N a c h f ü h r u n g d e r v e r s p ä t e t e n P o s t e n abzulassen ist, welcher bis Bologna zu verkehren und dort die Verbindung mit dem Sonderzug London-Brindisi, der sogenannten ,,Malle de l'Inde", herzustellen hat. Diese Einrichtung hat sich bisher gut bewährt. Die Kosten des Sonderzuges werden je zur Hälfte von der deutschen und der schweizerischen Postverwaltung getragen.

9. Wegen Unterbrechung der russischen Bahnverbindungen infolge der politischen Ereignisse in Russland musste die Annahme v o n P a k e t - u n d W e r t s e n d u n g e n n a c h R u s s l a n d durch die schweizerischen Poststellen vom 28. Oktober an bis auf weiteres sistiert werden. Für die Beförderung der Briefsendungen nach St. Petersburg und darüber hinaus waren zwischen Memel und St. Petersburg russische Kriegsschiffe in Verwendung. Nach Warschau erfolgte die Briefpostbeförderung auf russischem Gebiet mit Landfuhrwerk. Der Postverkehr mit Russland, ausgenommen Russisch-Polen, wurde

719 erst gegen Ende November wieder hergestellt. Nach dem Gouvernement Warschau war Ende Dezember 1905 der regelmässige Postdienst noch nicht wieder eingerichtet.

10. Die Anordnungen zur B e w ä l t i g u n g des F e s t v e r k e h r s über die W e i h n a c h t s z e i t und beim J a h r e s W e c h s e l haben auch im Berichtsjahre wieder einen bedeutenden Umfang angenommen.

Es wurden unter anderem 30 Bahnpostwagen ausserordentlicherweise in Dienst gestellt, welche in 70 Zügen Verwendung finden konnten. Durch zeitweise Ausdehnung der regelmässigen Bahnpostkurse konnten für weitere 32 Züge Bahnpostwagen verfügbar gemacht werden. Ausserdem sind in 82 Zügen gemietete Eisenbahnwagen für die Postbeförderung benutzt worden.

Bei den angeordneten Massnahmen wurde insbesondere auf eine tunliche Verminderung des Umladgeschäftes und schonliche Behandlung der Pakete Bedacht genommen. Zu diesem Zwecke liess die Verwaltung die Extrawagen auf möglichst langen Strecken durchlaufen. So bestanden beispielsweise Kurse zwischen Buchs (St. Gallen) und Brig, St. Gallen und Bern, Romanshorn und Biel, Basel und Chur, Zürich und Chaux-deFonds, Genf-Biel-Zürich und Romanshorn, Genf-Bern und St. Gallen, Pruntrut und Zürich etc.

Diesen weitgehenden Anordnungen ist es meistens zu verdanken, dass sich der gewaltige Postverkehr, der in diesem Jahre wegen gesteigerter Wareneinfuhr aus dem Auslande im Hinblick auf die neuen Zollverhältnisse ganz besonders stark war, ohne nennenswerte Störung des Bahnbetriebs abwickeln konnte.

11. Der Frage der Z u g s v e r s p ä t u n g e n ist von der Verwaltung auch im verflossenen Jahre Stetsfort die grösste Aufmerksamkeit geschenkt worden.

12. Es sind im Berichtsjahre 10 dreiachsige B a h n p o s t w a g e n neuen Systems ohne Seitengang (Galerie) gebaut worden. Der durch Weglassung des Seitenganges gewonnene Raum ist zum Zwecke einer praktischeren Ausstattung der Bureauabteilung und des Gepäckraumes im Innern des Wagens vorteilhaft ausgenutzt worden. Es wird diese Neuerung auf die geordnete Abwickelung des namentlich auf den wichtigeren Routen immer mehr belasteten Bahnpostdienstes von günstiger Einwirkung sein.

720

Für den Bahnpostdienst in den Expresszügen der Gotthardbahn zwischen Basel und Mailand sind von der Bahnverwaltung drei neue vierachsige Post- und Gepäckwagen gebaut worden, welche ausschliesslich für die Expiesszüge bestimmt sind.

Sie sind Eigentum der GotthardbahngeseUschaft.

21 Bahnpostwagen, die früher mit Petrollampen beleuchtet wurden, sind mit elektrischen Beleuchtungsanlagen nach dem System Brown Boveri
Durch die neue Verordnung über den Unterhalt des Rollmaterials der schweizerischen Hauptbahnen vom 27. Oktober 1905 wird die Revisionsgrenze für die Bahnpostwagen von 40,000 auf 60,000 zurückgelegte Kilometer festgesetzt, was zur Folge hat, dass die Wagen weniger häufig dem Betriebe entzogen werden müssen. Ein dreiachsiger Bahnpostwagen, Fr. 134, wurde in Lausanne durch Zusammenstoss demoliert und musste ausrangiert werden.

Zwei ältere dreiachsige Bahnpostwagen sind in Gepäckwagen umgebaut worden.

Die Bahnpostwagen haben im Jahr 1905 gegenüber 1904 täglich 3435 effektive Kilometer mehr zurückgelegt, im ganzen täglich 53,681 gegen 50,246 im Vorjahre.

13. An F u h r w e r k e n sind erstellt worden : 91 Wagen und 55 Schlitten. Von den Wagen sind 5 zweiplätzig, 46 vierplätzig, 12 sechsplätzig, 3 achtplätzig und 25 Fourgons. Von den Schlitten sind 10 zweiplätzig, 35 vierplätzig, 6 sechsplätzig und 4 Gepäckschlitten.

Bestellt, aber noch nicht abgeliefert sind, wie schon erwähnt, 3 vierzehnplätzige Automobilomnibuswagen und 2 Automobilfourgons.

Ausserdem sollen 8 Feldpostfourgons älterer Konstruktion, die durch Feldpostbureauwagen ersetzt und im Feldpostdienst entbehrlich geworden sind, soweit tunlich im Zivilpostdienst Verwendung finden.

Ausrangiert sind worden : 69 Wagen und 57 Schlitten

XI. Verschiedenes.

1. Im Laufe des Monats Mai 1905 ist eine dritte Auflage der ,, S a m m l u n g der B u n d e s g e s e t z e , bundesrätlichen Verordnungen und Vollziehungs-

72Î

Vorschriften betreff-end das schweizerische P o s t w e s e n " , mit zahlreichen Erläuterungen versehen, zur Ausgabe gelangt. In diese dritte Ausgabe sind melirere wichtige Erlasse neu einbezogen worden. Die Sammlung ist ein bequemes Nachschlagebuch und für die Verwaltungsorgane unentbehrlich. Sie kann aber auch im Betriebsdienste mit Nutzen Verwendung finden ; dem Postlehrling ist sie ein gutes Hülfsmittel, um sich mit der Postgesetzgebung etc. vertraut zu machen. Im September 1905 wurde auch eine neue französische Auflage der erwähnten Sammlung herausgegeben.

2. Unter Bezugnahme auf Abschnitt XI, Ziffer l, des letztjährigen Geschäftsberichts erwähnen wir, dass im Berichtsjahre auch die Mitgliederkarten des schweizerischen Alpenklubs im Postverkehr als Mittel zum N a c h w e i s der I d e n t i t ä t zugelassen worden sind, unter der Bedingung, dass diese Karten mit der Photographie und der Unterschrift des Inhabers, sowie mit der Unterschrift des Sektionskassiers versehen sind und die Echtheit der Unterschrift des Inhabers von einer öffentlichen Behörde oder Amtsstelle beglaubigt ist. Unter ähnlichen Bedingungen erfolgte im Berichtsjahre ferner die Zulassung der Mitgliederkarten des schweizerischen Velozipedistenbundos als Identitätsausweis im Postverkehr.

3. Im Berichtsjahre ist anlässlich einer Neuauflage auf der Adressseite der von der Postverwaltung ausgegebenen P o s t k a r t e n à 5 Ct. für die^ Anbringung der Adresse des Aufgebers ein besonderer Raum mit Vordruck bestimmt worden.

Es geschah dies auf mehrfach aus dem Publikum geäusserten Wunsch hin. Natürlich ist die Vormerkung der Adresse dem Aufgeber völlig freigestellt.

Bei der nächsten Neuauflage wird die Neuerung auf die Postkarten à 10 Ct. ausgedehnt werden.

Es wäre sehr zu begrüssen, wenn auch die vielen von der Privatindustrie herrührenden Postkarten mit Bilderschmuck diesen Vermerk tragen würden.

Wenn das Publikum sich daran gewöhnt, die Postkarten auch nach der angedeuteten Richtung hin zu benutzen, so wird die Zahl der unbestellbaren Postsendungen nicht unwesentlich abnehmen.

4. Im Berichtsjahre ist die Aufhebung der T a x m a r k e n à Fr. 5 verfügt worden. In letzter Zeit fand diese Sorte von

722

Taxmarken in der Hauptsache nur noch Verwendung zur Deckung der Bestellgebühren, die Ende Monats in einem Posten erfolgte.

Infolge der Einführung der direkten Verrechnung dieser Gebühren wurde die genannte Markensorte entbehrlich.

5. Im Jahr 1905 gelangte ein für den besondern Zweck eingerichtetes neues Formular für P o s t a n w e i s u n g e n an M i l i t ä r s im Dienste zur Ausgabe.

6. Auf Ende 1905 bestanden 387 P r i v a t v e r k a u f s s t e l l e n f ü r P o s t w e r t z e i c h e n . D e r Bestand h a t sich gegenüber dem Vorjahre auffälligerweise nicht verändert.

Die Privatwertzeichenverkäufer bezogen an Provisionen Franken 10,589. 58 (1904 Fr. 10,197. 26).

7. Zu Anfang des Berichtsjahres ist dem gesamten Postpersonal neuerdings die schonliche B e h a n d l u n g der P o s t s e n d u n g e n zur ernsten Pflicht gemacht worden.

8. Der F e l d p o s t b e t r i e b bei den Manövern des II. Armeekorps hat sich zur Zufriedenheit abgewickelt. Als Neuerung, die zur Vereinfachung des Postdienstes und zur Beschleunigung der Sendungsabfertigung wesentlich beigetragen hat, mag hier der Umstand erwähnt werden, dass zum erstenmal die Feldpostordonnanzen der Infanteriebataillone und der Geniehalbbataillone mit besonderen Metallstempeln zur Abstempelung der von den Truppen aufgelieferten Korrespondenzen und Pakete ausgerüstet worden sind.

* Während den Manövern der kombinierten Infanteriebrigaden I und IV waren besondere Hülfsfeldposten im Betrieb.

Besondere Massnahmen wurden auch getroffen für die Postbedienung der Truppen, die an den Manövern im Festungsbezirk von St. Maurice und um Zihlkanal, sowie an den Kavalleriemanövern teilzunehmen hatten.

9. Mit dem 1. Januar 1905 ist für die Postbureaux I. und II. Klasse hinsichtlich der Verrechnung der B e s t e l l - und L a g e r g e b ü h r e n ein neues Verfahren in Kraft getreten, darin bestehend, dass diese Gebühren nicht mehr durch Taxmarken zu decken, sondern auf dem Wege der Verrechnung zu vereinnahmen sind.

10. I d e n t i t ä t s b ü c h e r wurden im Jahre 280 Stück verkauft gegenüber 474 im Vorjahre.

1905

723 11. Die Zahl der 8 c h l o s s f ä c h e r ist seit Ende 1904 von 9923 auf 10,240 Stück gestiegen, hat somit eine Vermehrung von 317 Stück erfahren. Die Zahl der kleinen Fächer (Dimensionen 12/12 cm.) hat sich um 132 Stück vermindert, diejenige der mittlern (Dimensionen 15/12 cm.) dagegen um 424 und diejenige der grossen (Dimensionen 15/25 cm.) um 25 Stück vermehrt.

12. In den B r i e f k a s t e n , also unter den gewöhnlichen uneingeschriebenen Korrespondenzen, sind im Berichtsjahre durch das mit der Leerung betraute Personal 1234 W e r t g e g e n s t ä n d e (Plis, Groups etc.) im Gesamtbetrage von Fr. 26,876. 36 aufgefunden und zur richtigen Behandlung (Einschreibung) abgeliefert worden.

III. Telegraphenverwaltung.

1. Allgemeine Bemerkungen.

In beiden Betrieben, Telegraph und Telephon, ergab sich pro 1905 eine gaoz bedeutende Verkehrszunahme, und dieser entsprechend ist auch das finanzielle Resultat ein über alles Erwarten günstiges. Es ergaben sich an 1904

1905

Einnahmen . . . Fr. 10,022,389.85 Ausgaben . . . ,, 10,705,536.12

Fr. 11,303,151. 25 ,, 10,887,151.34

Aktivsaldo . . .

Passivsaldo . . .

Fr.

,,

Fr.

,,

-- · 683,146.27

415,999.91 --

Das Rechnungsergebnis pro 1905 istsomitumFr. 1,099,146.18 g ü n s t i g e r als dasjenige des V o r j a h r e s .

724

Im U r s p r u n g s b u d g e t war ein Defizit vorgesehen von Fr. 942,699. -- Dazu der für Rubrik I. D. Gehaltsnachgenüsse bewilligte Nachtragskredit von . . . ,, 18,000. -- Total Passivsaldo nach Voranschlag . . . Fr.

Statt einem Defizit ergab sich aber ein A k t i v s a l d o von ,,

960,699. -- 415,999.91

so dass die Rechnung sich um Fr. 1,376,698. 91 g ü n s t i g e r stellt als der V o r a n s c h l a g inklusive Nachtragskredit von . . . . .,, 18,000. -- und um Fr. 1,358,698. 91 besser als das u r s p r ü n g l i c h e Budget.

Der Aktivsaldo von Fr. 415,999. 91 pro 1905 wird gestutzt auf die Zustimmung der eidgenössischen Räte zu den Anträgen des Bundesrates in der Budgetbotschaft für 1897 (Ausgabenrubrik X der Telegraphenverwaltung.) als ausserordentliehe Amortisation vom Baukonto abgeschrieben.

Pro Ende 1905 betrug der Schätzungswert a. des verzinslichen Inventars . . . . Fr. 11,164,257. 68 b. des unverzinslichen Inventars . . . ,, 20,610,750.15 Total Schatzungswert des g e s a m t e n I n v e n t a r s der Telegraphenverwaltung somit Fr. 31,775,007.83 Auf Rechnung des B a u k o n t o s wurden im Jahre 1905 für Neuanlagen Fr. 2,524,005.75 verausgabt (budgetiert, die bewilligten Nachtragskredite von im ganzen Fr. 338,500 n i c h t mitgerechnet. Fr. 2,619,140), die Amortisation (ordentliche 15 % und ausserordentliehe) aber betrug Fr. 2,837,651.06, so dass der Baukonto auch pro 1905 wieder eine Reduktion erfahren hat, und zwar um Fr. 313,645. 31. Der Gegenwert des Baukontos liegt im Inventarwert der Linien, der die gesamte Baukontoschuld (Fr. 15,830,695.62) um Fr. 4,780,054.53 übersteigt.

Wie schon eingangs bemerkt, weisen die Verkehrsziffern durchwegs eine erfreuliche Zunahme auf. Am auffälligsten ist die Zunahme im i n t e r n e n T e l e g r a m m v e r k e h r . Während nämlich die Zahl dieser Telegramme seit 1892 und bis vor 2 Jahren mit wenig Ausnahmen alljährlich einen Rückgang aufwies und auch der Zuwachs pro 1903 und 1904 nur ein geringer war,

725 ergibt sich pro 1905, bei einer Gesamtzahl von 1,576,154, eine Vermehrung von 67,580 oder 4,48% gegenüber dem Vorjahre (1904 = 1,058 %; 1903 = 1,2 %). Auch die budgetierte Zahl wurde überschritten und zwar um 62,154 oder 4,10 %>.

Der i n t e r n a t i o n a l e V e r k e h r weist mit 2,159,785 Telegrammen eine Vermehrung auf von 183,024 (9,26 %) gegenüber dem Vorjahre und von 149,785 (7,45 %) gegenüber dem im Budget veranschlagten.

Der T r a n s i t v e r k e h r mit 854,937 Telegrammen ergab 94,428 (12,41 %) mehr als im Vorjahre und übersteigt die im Voranschlag angenommene Ziffer um 104,937 (13,00 %).

Der Gesamttelegraphenverkehr stellt sich um 345,032 oder 8,126 % besser als der vorjährige, welcher eine Vermehrung von nur 150,621 (3,677 %) aufwies.

Den so überaus günstigen Verkehrsverhältnissen entsprechend, hat denn auch der G e s a m t e r t r a g der T e l e g r a m m e den v o r j ä h r i g e n um Fr. 258,252.03, den b u d g e t i e r t e n um Fr. 260,925.67 ü b e r s c h r i t t e n .

Wie der Telegrammverkehr, so hat auch der G e s p r ä c h s v e r k e h r die gehegten Erwartungen weit übertroffen. Statt der vorgesehenen 27,459,000 taxpflichtigen Lokalgespräche und 6,075.000 interurbanen Gespräche (inbegriffen die internationalen) ergaben sich 29,890,582 taxpflichtige Lokalgespräche und 6,579,893 interurbare Gespräche (240,698 ausgehende und eingehende internationale inbegriffen). Gegenüber dem Vorjahre ergibt dies einen Zuwachs von 2,643,429 Lokalgesprächen und 594,695 interurbanen (inklusive die internationalen).

Der G e s a m t e r t r a g der l o k a l e n und i n t e r u r b a n e n Gespräche (inbegriffen die internationalen) stellt sich mit Fr.

3,900,663. 61 um Fr. 360,676. 20 höher als im Vorjahre und um Fr. 340,663. 61 besser als der budgetierte.

Pro Ende des Berichtsjahres hat die Zahl der Telephonabonnemente das 50. Tausend bereits übersehritten. Sie belief sich auf 50,333, während im Voranschlag nur 48,600 angenommen wurden. Die Vermehrung gegenüber dem Bestände des Vorjahres (47,314) beträgt 3019 (1904 = 2695).

Dem stärkeren Zuwachs (1733) und dem Mehrertrag per Abonnement (97 Cts.) entsprechend, hat der Gesamtertrag der Abonnementsgebühren im Jahre 1905 den Budgetposten (Fr.

2,940,300) um Fr. 153,929. 03 überschritten. Ebenso stellt sich derselbe um Fr. 194,883. 24 höher als im Vorjahre.

726 Die Betriebseinnahmen (Ertrag der Telegramme, der Telephongespräche und der Telephonabonnementsgebühren) stellen sich um Fr. 755,518. 31, die übrigen Einnahmen (Gemeindebeiträge, Inventarvermehrung und Verschiedenes) um Fr. 172,632. 94 und die Gesamteinnahmen somit um Fr. 928,151. 25 höher als der Voranschlag. Anderseits blieben die Totalausgaben um Fr. 448.547.66 unter der budgetierten Ausgabensumme (inklusive Nachkredite), so dass die Betriebsrechnung um Fr. 1,358,698. 91, beziehungsweise Fr. 1,376,698. 91 günstiger abschliesst, als nach dem ursprünglichen Voranschlag, beziehungsweise dem Budget inklusive Nachtragkredite vorgesehen wurde, welch letzteres einen Passivsaldo von Fr. 942,699, beziehungsweise Fr. 960,699 erwarten liess.

Mit Bundesratsbeschluss vom 23. Mai 1905 wurde Art. 5 der Verordnung vom 18. November 1898 tfber Errichtung von Telegraphenbureaux (A. S. n. F., Bd. XVI, S. 862) durch folgenden Absatz ergänzt: ,,Die genannten Leistungen, wie auch diejenigen der Gemeinden für Telegraphenbureaux mit durchschnittlich weniger als einem Telegramm per Tag falleu ebenfalls dahin, wenn mit dem Telegraphenbureau eine Telephonzentrale oder eine Telephonumschaltestation verbunden wirda (A. S. n. F., Bd. XXI, S. 345). Durch diesen Beschluss ist eine grössere Zahl von Gemeinden von der Nachsubventionspflicht wegen zu geringem Telegramm verkehr entbunden worden. Für die Telegraphenverwaltung dagegen bedeutete er pro 1905 einen finanziellen Ausfall von zirka Fr. 20,500, der sich zusammensetzt aus zirka Fr. 9500 Mindereinnahmen und zirka Fr. 11,000 Mehrausgaben für Mietzinse solcher Bureaux, deren Lokal bisher von der Gemeinde gratis, an Stelle der Nachsubvention, geliefert wurde.

Ferner wurde Art. 17 der Verordnung über Heranbildung, Prüfung und Verwendung der Telegraphenaspiranten, vom 29. Dezember 1894 (A. S. n. F., Bd. XIV, S. 719), mit Buudesratsbeschluss vom 2. Juni 1905 durch einen neuen Absatz ergänzt, nach welchem denjenigen Aspiranten, die während eines Jahres als solche im Dienste gestanden sind, ab 1. Juli 1905 das Taggeld um 50 Cts. erhöht wird, sofern deren Leistungen und Verhalten befriedigen (vide A. S. n. F., Bd. XXI, S. 349). Da für 1905 nur eine verhältnismässig geringe Zahl von Aspiranten in Betracht fiel, so waren auch die finanziellen Folgen dieses Beschlusses keine erheblichen.
Von den im Berichtsjahre vollzogenen Lokalwechseln erwähnen wir nur diejenigen der Bureaux Bern und Chur. In Chur wurden unsere beiden Dienstzweige, sowie die Verwaltungs-

727 bureaux der Inspektion am 7. Februar ins neue Postgebäude verlegt. Der Umzug erfolgte glatt und ohne jegliche Verkehrsstörung.

In Bern handelte es sich nur um die Verlegung der Inspektionsbureaux und des Telegraphenbureaus ins neue Postgebäude. Die Inspektion übersiedelte am 17. März, wogegen das Telegraphenbureau in der Nacht vom 19. auf den 20. März seinen Umzug bewerkstelligte. Dank der sorgfältigst getroffenen Vorbereitungen war die ganze umfangreiche Arbeit in wenig Stunden vollendet und blieb auch nicht eine der zahlreichen Telegraphenlinien länger als höchstens 10 Minuten unterbrochen.

Die nach der neuesten Technik getroffene Installation bewährt sich gut, sie funktionierte von Anfang an und auch seither tadellos.

Was die Telephonzentrale Bern anbetrifft, deren vollständige Neuanlage für 1905 vorgesehen war, so musste, der Lokalfrage wegen, von der Ausführung der geplanten Neuerung für einstweilen Umgang genommen werden.

Infolge einstweiliger Weiterbenutzung der Börsenlokale im 1. Stock des im Jahre 1904 an die Eidgenossenschaft übergegangenen Postgebäudes in Basel durch den Börsenverein, gemäss Vertrag mit der Kegierung des Kantons Basel-Stadt, mussten die Vervraltungsbureaux des Telephons Basel am 1. Juli 1905 ausserhalb des Postgebäudes verlegt werden und befinden sie sich seither im Basler Kantonalbankgebäude. Über die Bedingungen, unter welchen die Verlegung genannter Bureaux erfolgte, ist mit dem Regierungsrate von Basel-Stadt ein Übereinkommen getroffen worden, das allen billigen Anforderungen gerecht wird.

In der Leitung der Direktion der Telegraphenverwaltung fand im Berichtsjahre ein vollständiger Wechsel statt. Am . 14. Januar 1905 verschied nämlich, nach langer Krankheit, in seinem 53. Dienstjahr, Direktor Konrad Fehr, und kurz darauf, am 5. April, folgte ihm im Tode, ebenfalls nach langer Krankheit und nach 'zurückgelegten 48 Dienstjahren, dessen Stellvertreter, Adjunkt J. J. Heer. An deren Stelle wählte der Bundesrat unterm 2. Juni gleichen Jahres, unter Vorbehalt der Reorganisation der Telegraphenverwaltung: a. zum Direktor Ingenieur Louis Vanoni, von Aurigeno (Tessin), bisheriger Chef der technischen Abteilung der Telegraphendirektion, und b. zu dessen Stellvertreter Emil Abrezol, Inspektor bei der Telegraphendirektion, von Montherod (Waadt).

728 Anlässlich der Beratung des Budgets für das Jahr 1906 wurde von der nationalrätlichen Kommission u. a. auch der Wunsch ausgesprochen, ,,63 möchte g e t r e n n t e Rechnung geführt werden über die Kosten der Erstellung neuer Linien einerund über die Kosten der Reparatur bestehender Linien anderseits, und z\var sowohl für die Telegraphen- als auch für die Telephonlinien"'. Es ist schon bei verschiedenen Anlässen darauf hingewiesen worden, dass eine genaue Ausscheidung der Ausgaben für Neubau, Umbau und Unterhalt der Telegraphen- und Telephonlinien in sehr vielen Fällen, wenn überhaupt möglich, so doch äusserst schwierig und zeitraubend wäre, und es hat die Bundesversammlung seinerzeit denn auch einem Antrage des Bundesratos, dahingehend, dass die Kosten des Neubaues jeweilen erst am Schlüsse des Rechnungsjahres, und zwar gestützt auf die an Hand mehrjähriger Rechnungsergebnisse ermittelten Durchschnittspreise, zu bestimmen seien, zugestimmt. Wir verweisen diesbezüglich auf die Botschaft zum Budget pro 1897, Abteilung Telegraphenverwaltung, Ausgabenrubrik V. In diesem Sinne wurden die Neubauten (Baukonto) seither ausgeschieden, und es sind die Kosten jeder Neuanlage -- entsprechend berechnet -- in einem Anhange zur Jahresrechnung enthalten. Die auf Rechnung der Rubrik V, ,,Bau und Unterhalt der Linien1', gemachten Ausgaben, abzüglich die Kosten für Neubau, entfallen dann auf den ordentlichen Umbau und Unterhalt und verteilen sich natürlich auf beinahe alle bestehenden Li nie o anlagen. Trotzdem werden auch diese letztern alljährlich, wenn auch nur approximativ, nach Telegraph und Telephon ausgeschieden, und zwar auf Grund der Rechnungsbelege. -- Wir verweisen auf die Rechnungsberichte. -- Eine Änderung dieses bis jetzt, mit Zustimmung der Bundesversammlung, befolgten Verfahrens ist nicht zu empfohlen und würde übrigens kaum zu einem wesentlich anderen Resultate führen, als dem nach bisherigem Modus ermittelten. Als Beweis, wie schwierig eine getrennte Rechnungsführung im Sinne des von der Kommission geäusserten Wunsches wäre, dürfte übrigens auch der Umstand dienen, dass je länger je mehr an ein und demselben Gestänge Telegraphen- u n d Telephondrähte verlaufen, Neubau, Umbau und Unterhalt sowohl für Telegraph als auch für Telephon somit in der Regel gleichzeitig, vom selben Material und vom
nämlichen Personal ausgeführt werden.

Anläßlich der Prüfung des Geschäftsberichtes des Post- und Eisenbahndepartements für das Jahr 1904 wurde im Nationalrate unter anderm darauf a ifmerksam gemacht, ,,daß das längere

729

Schließen von Telegraphenbureaux mitten im Tage mit den modernen Verkehrsbedürfnissen schwer vereinbar seia.

Gemäß der Verordnung des Bundesrates vom 2. November 1903 (A. S. n. F. XIX, 726), betreffend die Dienststundon der Telegraphenbureaux und der Telephonzentralstationen III. Klasse, ist denjenigen dieser Bureaux und Zentralstationen, welche einen gewissen Verkehr aufweisen, statt des b e s c h r ä n k t e n T a g e s · d i e n s t e s , d. h. von 7 (8) bis 12 Uhr morgens, von 2 bis ß und von 8 bis 8^2 Uhr abends, entweder der e r w e i t e r t e T a g e s d i e n s t , von 7 (8) bis 12 Uhr morgens, l bis 6 und 7 bis 8:/2 Uhr abends, oder der u n u n t e r b r o c h e n e (,,volle") T a g e s d i e n s t , d. h. von 7 (8) morgens bis 9 Uhr abends, vorgeschrieben.

Erweiterten Tagesdienst machen : ·a. die T e l e g r a p h e n b u r e a u x , welche einen Verkehr von wenigstens 5000 T e l e g r a m m e n per Jahr aufweisen; b. die T e l e p h o n z e n t r a l s t a t i o n e n , welche wenigstens 20 A b o n n e n t e n zählen und mindestens 20,000 Gespräche per Jahr haben.

Ununterbrochenen Tagesdienst machen : «. die T e l e g r a p h e n b u r e a u x , welche wenigstens 10,000 T e l e g r a m m e per Jahr haben ; b. die T e l e p h o n z e n t r a l s t a t i o n e n , welche mindestens 30 A b o n n e n t e n zählen und mindestens 3 0 , 0 0 0 Ges p r ä c h e per Jahr aufweisen.

Die Gesamtzahl der Telegraphenbureaux III. Klasse belief sich auf 31. Dezember 1904 auf 1158, von denen 458 gleichzeitig eine Telephonzentral- oder Umscnaltestation und 700 nur den Telegraphen bedienen.

Von dieser Zahl war auf den gleichen Zeitpunkt der ununterbrochene oder erweiterte Tagesdienst in 189 Bureaux eingeführt, wovon 155 mit Telephondienst und 34 nur mit Telcgraphendienst. Von diesen 189 Bureaux machen 105 den u n u n t e r b r o c h e n e n Tagesdienst während des ganzen Jahres, 29 den e r w e i t e r t e n Tagesdienst während des ganzen Jahres und 55 den e r w e i t e r t e n Tagesdienst während eines Teils und den b e s c h r ä n k t e n während des Restes des Jahres. Die Ausgabe für Entschädigungen, welche für diese Dienstverlängerungen während des Jahres 1905 bezahlt wurden, beläuft sich auf rund Fr. 45,500.

Bundesblatt. 58. Jahrg. Bd. II.

47

730

Das Budget für 1906 sieht die Einführung des erweitertere oder ununterbrochenen Tagdienstes in 15 neuen Bureaux ab 1. April 1906 vor. Die bezügliche Ausgabe ist auf Fr. 3100 berechnet, wodurch die Gesamtsumme für 1906 für 204 Bureaux (189 + 15) auf Fr. 48,560 oder rund auf Fr. 48,600 ansteigt.

Wie weiter oben gesagt, ist für eine gewisse Anzahl dieser Bureaux die Dienstverlängerung nur während eines Teiles des Jahres, eingeführt, d. h. während derjenigen Zeit, in welcher der Verkehr im Mittel die Entwicklung aufweist, welche in der vorerwähnten Verordnung vorgesehen ist. Daneben kann der ununterbrochene oder erweiterte Tagesdienst während eines Teiles oder während des ganzen Jahres auch in denjenigen Telegraphenbureaux oder Telephonzentralstationen eingeführt werden, welche nicht den genügenden Verkehr aufweisen, für welche aber dieInteressenten (kantonale oder Gemeindebehörden oder Private) die Kosten übernehmen, die aus dieser Dienstverlängerung resultieren. Die Zahl der Bureaux mit erweitertem oder ununterbrochenem Tagesdienst steigt übrigens von Jahr zu Jahr, hauptsächlich infolge der Entwicklung des Telephonverkehrs. "Wir haben bereits darauf aufmerksam gemacht, daß die Gesamtzahl der Telegraphenbureaux III. Klasse sich auf 31. Dezember 1904 auf 1158 belief, von welchen 204 auf nächsten 1. April den, ununterbrochenen oder erweiterten Tagesdienst erhalten werden..

Es bleiben somit auf letztgenanntes Datum 954 Bureaux mit beschränktem Dienst. Zieht man von dieser letztern Zahl 101 Privatoder Sommet-bureaux, die nicht in Betracht kommen, ab, so bleiben noch 853 Bureaux ohne Dienstverlängerung, darunter 300 mit Telephondienst und 553 nur mit Telegraphendienst (oder mit dem Postdienst vereinigt). Es versteht sich von selbst, daß nicht davon die Rede sein kann, in allen diesen Bureaux den ununterbrochenen oder auch nur den erweiterten Tagesdienst einzuführen, selbst nur im Sommer, ohne der Telegraphenverwaltung Opfer aufzubürden, die in Ortschaften, in welchen der Verkehr gegenwärtig sehr gering ist und häufig im Mittel kaum l Telegramm per Tag übersteigt, zu den wirklichen Bedürfnissen des Publikums in gar keinem Verhältnis stünden. Die Summe, welche ins Budget eingestellt werden müßte, um alle Bureaux III. Klasse den ganzen Tag offen halten zu können, beliefe sich auf ungefähr Fr. 350,000.
Immerhin wird der Bundesrat danach trachten, das Offen halten der Telegraphenbureaux und Telephonzentralstationen III. Klasse den Bedürfnissen des Verkehrs noch besser anzu-

731 passen. Er wird daher auch prüfen, ob eine Diensterweiterung in größerem Maße eingeführt werden kann, als es bisher deiFall war.

Zu diesem Zwecke haben wir die Frage untersucht, welches bei Herabsetzung des oben angegebenen Minimalverkehrs die finanziellen Folgen der Einführung des erweiterten oder ununterbrochenen Tagdienstes in denjenigen Telegraphenbureaux und Telephonzentralstationen wären, die einen kleinern Verkehr aufweisen als derjenige, der bis dahin für Diensterweiterungen angenommen worden ist. Wir müssen hierbei bemerken, daß da, wo das Telegraphenbureau und eine Telephonzentralstation III. Klasse im gleichen Lokal vereinigt sind, die Einführung des erweiterten oder ununterbrochenen Tagdienstes für einen dieser beiden Dienste naturgemäß die gleichen Dienststunden auch für den ändern Dienst mit sich bringt, selbst dann, wenn dieser letztere das verlangte Verkehrsminimum nicht erreicht.

Die Herabsetzung der Mimmalzahl der Telegramme zur Einführung des verlängerten Dienstes, z. B. von 5000 auf 3000, würde die Zahl der Telegraphenbureaux, welche gegenwärtig diesen Dienst machen, nicht erheblich steigern, weil die Mehrzahl der Telegraphenbureaux, die mehr als 3000 Telegramme aufweisen, tatsächlich mit einer Zentralstation vereinigt sind, deren Verkehr die Einführung des verlängerten Tagdienstes nötig machte. Eine von der Telegraphendirektion aufgestellte Statistik für 3 Fälle der Herabsetzung der Verkehrsminima ergibt folgende Daten : Bei Herabsetzung der Minima auf I. A. 8000 Telegramme oder 25 Abonnenten und 25,000 Gespräche per Jahr für Einführung des u n u n t e r b r o c h e n e n Tagdienstes, und auf B. 4000 Telegramme oder 15 Abonnenten und 15,000 Gespräche per Jahr für Einführung des e r w e i t e r t e n Tagdienstes.

a. Vermehrung der Zahl der Bureaux mit ununterbrochenem Tagdienst 10.

b. Vermehrung der Zahl der Bureaux mit erweitertem Tagdienst 49.

c. Vermehrung der jährlichen Ausgabe Fr. 10,500.

732 II. A. 6000 Telegramme oder 20 Abonnenten und 20,000 Gespräche per Jahr für Einführung des u n u n t e r b r o c h e n e n Tagdienstes, und auf B. 4000 Telegramme oder 12 Abonnenten und 12,000 Gespräche per Jahr für Einführung des e r w e i t e r t e n Tagdienstes.

a. Vermehrung der Zahl der Bureaux mit ununterbrochenem Tagdienst 26.

b. Vermehrung der Zahl der Bureaux mit erweitertem Tagdienst 72.

c. Vermehrung der jährlichen Ausgabe Fr. 22,000.

III. A. 5000 Telegramme oder 15 Abonnenten und 15,000 Gespräche per Jahr für Einführung des u n u n t e r b r o c h e n e n Tagdienstes, und auf B. 3000 Telegramme oder 10 Abonnenten und 10,000 Gespräche per Jahr für Einführung des e r w e i t e r t e n Tagdienstes.

a, Vermehrung der Zahl der Bureaux mit ununterbrochenem Tagdienst 43.

b, Vermehrung der Zahl der Bureaux mit erweitertem Tagdienst 113.

c, Vermehrung der jährlichen Ausgabe Fr. 38,000.

2. Telegrapheiilinien.

Die Gesamtbestände der oberirdischen Telegraphenlinien und -Drähte, sowie der Bestand der Telegraphenkabel am 31. Dezember 1905 sind aus den beiden nachfolgenden Tabellen ersichtlich.

Bestand des Telegraphennetzes auf Ende 1905.

Länge der Linien

Länge der Drähte

Kreise An Eisenbahnen

An Eisenbahnen

An Straßen

Total

km.

km.

km.

km

1246,5

2,364,6

1734,4

4,098,9

An Straßen

Total °

454,6

km.

791,9

II. Bern

674,9

622,o

1296,9

3,087,o

1290,9

4,377,9

III." Ölten

617,2

261,o

878.2

3,622,8

935,4

4,558,2

IV. Zürich

475,4

118,i

593,5

2,247,5

954,8

· 3,202,a

534,2

409,7

943,9

2,714,4

690,4

3,404,8

58,3

616,i

674,4

238,9

1663,4

1,902,3

135,i

266,i

401,2

888,9

427,o

1,315,9

2949,7

3084,9

6034,6

15,164,o

7696,8

22,860,8

2965,2

3204,6

6169,8

14,869,6

7701,i

22,570,7

I. Lausanne

V. St. Gallen VI. Chur VII. Bellinzona . . . .

Bestand auf Ende 1905 . .

4

!9°

· ·

Vermehrung

. .

,,

t.

Verminderung

294,4 15,6

119,7

135,2

km.

289,8 4,8

W

co

-a cc *-

Bestand der Telegraphenkabel auf Ende 1905.

Adernlänge 3 ) Linienlänge ')

Kreise

km.

I.

II.

III.

IV.

V.

VI.

VII.

Lausanne Bern Ölten Zürich .

St. Gallen Chur Bellinzona

4,i 11,3

29,7 17,6

36,2 9,!

9,9

Bestand auf Ende 1905

,,

,,

,,

1904

Vermehrung

117,9 117,4

o,»

Für das Für das Vermietete Telegraphennetz Telephonnetz Adern benutzte Adern benutzte Adern

km.

km.

186,5

km.

Unbenutzte Adern

Total

km.

km.

3,9

241,5

431,9

27,6

364,3

156,6 169,i

726,9 635,6 688,9 449,2 230,5

328,3 470,9 484,4

6,7 1,3

6,8

172,4 55,5 49,5

63,3

35,4 4,2

209,3

0,3

6,8

3,0

0,2

168,4 33,7

1747,5 1654,4

74,6 74,o

84,4 84,!

1342,9 1330,5

93,i

0,0

12,4

'

86,4 3249,4 3143,8

106,i t

') Gesamtlänge der verschiedenen Liniens ektionen, we Iche einen oc er mehrere B[abelkanäle iimfassen. -- Die Linienlänge derjenigen Sektionen, auf denen nebs t den Telegraphenkabeln auch Telephonkabel au ägelegt sind, ist in den Angaben dieser Tabelle nicht Inbegriffen, da sie bereits m Bestände der unterirc ischen Tele] honlinien fig uriert.

"1 Die Doppeladern der Kabel mit Papi erisolation si nd zweimal gezählt.

735

Die Verminderung der Telegraphenlinien um 135,2 km. im Vergleich zum Vorjahre erklärt sich zum grössten Teil durch «die Übertragung gemischter Liniensektionen (mit Telegraphenund Telephondrähten) vom Telegraphen- auf den Telephonlinienetat und zu einem kleinern Teil durch Linienabbruch infolge Aufhebung von Telegraphenbureaux etc.

Im Berichtsjahr ist die neu erstellte internationale Telegraphenleitung F r a n k f u r t a. M . - G e n u a dem Betrieb übergeben worden. Das auf tdie Sehweizr entfallende Teilstück BaselChiasso hat eine Länge von 3,05,1 km.

Da die im letzten Geschäftsbericht erwähnten Versuche betreffs Einführung des Hughes-Gegensprechsystems auf der Telegraphenleitung B a s e l - M a i l a n d wegen der besondern Art ·der Zusammensetzung des schweizerischen Teilstückes dieser Leitung (häufige Aufeinanderfolge in kurzen Distanzen von oberirdischen und unterirdischen Leitungsstrecken) zu keinem befriedigenden Resultate führten, so ist im Budget pro 1906 die Einführung des Baudotsystems für den telegraphischen Verkehr .zwischen den Bureaux Basel und Mailand vorgesehen worden.

Neue Telegraphenkabel wurden im Jahr 1905 in Sitten, Basel, Romanshorn, Landquart und Chur ausgelegt.

Von der Gesamtlänge der Telegraphendrähte: 22,860,3 km.

sind unterirdisch geführt: a. die laut vorstehender Tabelle für das Telegraphennetz benützten Adern der Telegraphenkabel . 1747,5 km.

b. die für den Telegraphenbetrieb benützten Adern von Telephonkabeln 499,7 ,, c. die für den Telegraphenbetrieb benützten Adern von Kabeln, die nicht der Telegraphenverwaltung angehören 3,s ,, somit : ·Gesamtlänge der u n t e r i r d i s c h e n Telegraphendrähte 2,251,o ,, ·Gesamtlänge der o b e r i r d i s c h e n Telegraphendrähte 20,609,s km.

736

Die den Eisenbahnverwaltungen angehörenden Telegraphenund Telephonlinien zeigen auf Ende 1905 den folgenden Bestand: Linienlänge in km.

Drahtlänge in km.

Selbständige Bahntelegraphenlinien . .

Bahndrähte an den Linien der Telegraphenverwaltung

1442,9 ---

10,733,i

Bestand auf Ende 1905 Bestand auf Ende 1904

1442,9 1434,2

15,317,9 14,728,5

8,7

589,,

Vermehrung

4584,8

Die konzedierten Privatlinien (Telegraph, Telephon, Läuteeinrichtungen, elektrische Uhren, Wasserstandsanzeiger und dergleichen) hatten auf Ende 1905 den folgenden Bestand: Linienlänge in km.

Drahtlängein km.

Selbständige Privatlinien Privatleitungen an Staatslinien . . . .

1460,7 --

2740,o 276,e

Bestand auf Ende 1905 Bestand auf Ende 1904

1460,7 1401,9

3016,0 2926,9

58,s

89,7

Vermehrung

Die Gesamtlänge der in der Schweiz auf Ende 1905 bestehenden Linien, mit Ausnahme derjenigen der Telephonnetze und ihrer Verbindungen untereinander, sowie der Starkstromanlagen, beträgt: Linienlänge Drahtlänge in km.

in km.

Telegraphenlinien der Verwaltung . . .

Telegraphenlinien der Bundes- und der Privatbahnen Privatlinien

6034,6

22,860,3

1442,9 1460,7

15,317,9 3016,6

Bestand auf Ende 1905 Bestand auf Ende 1904

8938,2 9005,9

41,194,8 40,226,i

67,7 --

-- 968,7

Verminderung Vermehrung

737 3. Telephonnetze und Telephonliuien.

Der allgemeine Bestand der Telephonnetze und ihrer Verbindungen ergibt folgende Zahlen : Zahl der Telephonnetze Abonnemente

Ende 1905 Ende 1904 Vermehrung im Jahr 1905

366 351

50,333* 47,314

15

3,019

Linienlänge Drahtlänge in km.

in km.

Ende 1905 (Total der Tabelle I) ...

Ende 1904 (Tabellen I und V) . .

16,318,7 . 15,791,5

252,235,B 242,127,9

527,2

10,107,o

Vermehrung im Jahr 1905

Von der Gesamtlänge der Telephonlinien und -Drähte: Linienlänge Drahtlänge in km.

in km.

(Tabelle I) entfallen auf die K a b e l a n l a g e n : (Tabelle III) und somit auf die o b e r i r d i s c h e n .Anlagen . . .

16,318,, 252,235,5 679,! 168,406,8 15,639,6

83,828,7

Die jährlichen Kabelneulegungen und deren Gesamtaderlänge sind mit dem fortschreitenden Ausbau der Kabelnetze in den größern Städten zurückgegangen. Dementsprechend ist auch die Länge der Kabeladern, die am Schlüsse des Betriebsjahresausgelegt, aber noch nicht dem Betrieb übergeben waren, im Vergleich zur Aderlänge des gesamten Kabelnetzes stets kleiner geworden; sie betrug Ende 1900 33%, Ende 1904 noch 5,o°/o der Gesamtaderlänge. Mit Hinsicht auf diesen Umstand glaubte man für die Zukunft von einer Ausscheidung der in Betrieb * Inklusive die nicht an eine Zentrale angeschlossenen Abonnemente.

738

stehenden von den nicht in Betrieb befindlichen Kabeln absehen zu dürfen.

Die Bestände der Telephonabonnemente und Abonnentenstationen der einzelnen Netze und Umschaltstationen, sowie die Gesamtlängen der Telephonlinien und -Drähte der einzelnen Netze (die dazu gehörenden Umschaltstationen Inbegriffen) sind aus der Tabelle I am Ende dieses Abschnittes ersichtlich.

Tabelle II gibt eine nach Kantonen geordnete Übersicht über die Telephoneinrichtungen.

Im Laufe des Jahres 1905 sind eröffnet worden die neuen Telephonnetze : Acquarossa Rain Bassersdorf Reichenburg Bruzella Rothkreuz Dangio-Aquila Schanis Gähwil Semione Maglio di Colla Stabio Rabius Wassen (Uri) und die neuen Umschaltstationen: Emmenmatt (Netz Langnau) Giswil (Netz Sarnen) Montana-Vermala (Netz Siders) Osogna (Netz Biasca) Valens (Netz Ragaz) Die frühere Umschaltstation Garns ist in eine Zentralstation III. Klasse umgewandelt worden.

Im Bau begriffen oder in Vorbereitung dazu waren P]nde 1905 die Netze: Bedigliora Orsières Mühlen (Oberhalbstein) Wattwil (Abtrennung vom Netz Lichtensteig) und die Umschaltstationen : Andwil, Kanton St. Gallen (Netz Gossau) Champex (Netz Orsières).

Folgende interurbane Verbindungen wurden im Berichtsjahre dem Betrieb übergeben :

739 a. Interne Verbindungen.

Nr. der Leitung 110 Montreux-Monthey 138 Bulle-Chatel=St=Denis 390 Solothurn-Burgdorf 463 Basel-Liestal IV 491 Aarau-Olten II . , 512 Root-ßothkreuz 520 Luzern-Rain 525 Luzern-Meiringen 577 Zug-Rothkreuz 578 Amsteg=Silenen-Wassen 668 Zürich-Bassersdorf 678 Kloten-Bassersdorf 710 Uznach-Schänis 711 Siebnen-Reichenburg 739 Winterthur-Pfäffikon (Zürich) 783 Frauenfeld-Ermatingen 794 Wil-Uzwil II 811 Bazenheid-Gähwil 817 Romanshorn-Arbon 868 St. Gallen-Rheineck 876 Herisau-Appenzell 877 Herisau-St. Peterzell 883 Chiasso-Bruzella 884 Acquarossa-Dangio=Aquila 885 Biasca-Acquarossa 886 Tesserete-Maglio di Colla 887 Mendrisio-Stabio 888 Biasca-Semione 914 Niederurnen-Schänis 927 Buchs (Rheintal>Gams 954 Ilanü-Rabius

Länge in km.

23,c 19,:i 26,6 16,1 14,4 4,8 12,s 51,5 10,,.

10,o 13,7 4,3 9,s 6,s 17,8 23,s 9,« 5,8 9,a 22,s 13,» 13,s 7,o 5,a 12,5 7,4 5,s 6,0 5,t 5,5 20..-,

b. Internationale Verbindungen, (Länge der Teilstücke auf Schweizergebiet).

1008 Pruntrut-Delle 1010 *Bonfol (Umschaltstation)-Ottendorf, Elsaß .

1011 *Bonfol (Ümschaltstation)-Pfetterhausen, Elsaß

.

.

Total

13,5 2,9 3^ _ 433,»

740

Die beiden letzten, neben der Nummer mit einem Sternchen bezeichneten Verbindungen sind eindrähtig, alle übrigen doppeldrähtig.

Vier eindrähtige interurbane Leitungen sind im Jahr 190» verdoppelt worden.

Über d i e Z a h l d e r i n t e r u r b a n e n N e t z v e r b i n d u n g e n am 31. Dezember 1905 und die Vermehrung im Berichtsjahre gibt folgende Vergleichung Aufschluss :

Interne Verbindungen . .

Internationale Verbindungen

Total

Bestand auf Ende 1905 1904 718 687 36 33

754

720

Vermehrung im Jahr 1905 31 3

34

Von diesen 754 interurbanen Netzverbindungen sind nur noch 10 interne und 2 internationale Leitungen eindrähtig; alle übrigen Verbindungen sind doppeldrähtig. Die beiden eindrähtigen internationalen Leitungen sind nur kurze Verbindungen für den» lokalen Grenzverkehr.

Die G e s a m t l ä n g e der i n t e r u r b a n e n Verbindungen beträgt auf Jahresende 19,770,4 km., diejenige der entsprechenden D r ä h t e (die Schleifen doppelt gerechnet) 39,416,i km.; davon entfallen auf die internationalen Leitungen, d. h. deren Teilstücke auf Schweizergebiet, 459,5 beziehungsweise 912,9 km.

Die nachstehende Zusammenstellung zeigt, wie sich die interurbanen Verbindungen auf die verschiedenen Netze verteilen.

Ende 1905 gab es: 118 Netze mit l interurbanen Verbindung 98 ,, ,, 2 ,, Verbindungen 52 -n n 3 ,, ,, 23 ,, ,, 4 22 ,, ,, 5 9 ,, ,, 6 8

4

-n ,

n 7 ,, 8

v>

n

.,,

,,

3

n

v)

5

w

,, 10

9

741 l Netz mit 11 interurbanen Verbindungen 2 Netze ,, 12 4

e

°

n

r,

n

r>

1 Netz 2 Netze l Netz l ,, l i, 1 ,, 2 Netze l Netz l ,, l ,,

13

14.

x

*

,, 18 ,, 20 ,, 21 ,, 23 11 26 ,, 34 ,, 39 ,, 44 ,,52 ,, 86

»

n

n

v>

,, ,, ,, ,,

,, ,, ,, ,, ,,

,, ,, ,, ,, ,,

i, ,, ,, ,, ,, ,,

(LaChaux-de-Fonds) (Genf u. Neuenburg) (Aarau) (Winterthur) (Biel) (Lausanne) (Basel und Luzern) (St. Gallen) (Bern) (Zürich).

Infolge Vergrösserurig oder Verlegung, Einführung des
Adelboden, Aigle, Andeer, Avenches, Basel, Bex, Buchs ·(St. Gallen), Cernier, Chatel-St-Denis, Chesières, Chiasso, Coppet, Degersheim, Ebnat-Kappel, Engi (Glarus), Erstfeld, Escholzmatt, Flims, Gersau, Grindelwald, Herisau, Hoehdorf, Ins, Kerzers, Kreuzungen, Langnau (Bern), Laupen, Linthal, Locamo, Lugano, Münsingen, Näfels-Mollis, Neuenburg, Ölten, Orbe, Pruntrut, Rheineck, Riggisberg, Romanshorn, St. Gallen, St. Peterzell, Sarnen, Schleitheim, Schuls, Schupfen, Schwarzenburg, Solothurn, Stäfa, Sumis·wald, Wädenswil, Wattenwil, Winterthur, Zweisimmen.

b. Umschaltstationen.

Albligen, Allschwil, Anières, Ariesheim, Belp, Biglen, Blonay, Le Brassus, Broc, Cham, Chavannes-le-Chene, Cornol, Cottens, Deisswil, Erlach, Gasel, Gonten, Grosshöchstetten, Guggisberg, Gümmenen, Jegenstorf, Jeuss, Kemptthal, Kölliken, Köniz, Kronbühl, Löhningen, Matzingen, Romainmótier, Rothenburg, Rubigen, Rüeggisberg, Rüschegg, St-Maurice, Sins, Stauffenbach, Teufen, Therwil, Trogen, Turgi, Veyrier, Wengen, Worb.

742

Für den Bau und Unterhalt der Telegraphen- und Telophonlinien wurden verwendet: Im Jahr

Imprägnierte Stangen Isolatoren kg. Eisendraht kg. Stahldraht kg. Bronzedraht

1905

1904

21,960 210,770 71,628 16,385 313,270

23,300* 178,726 71,087 16,59fr 183,000

Von den Naturereignissen des Jahres 1905, welche den Betrieb der Telegraphen- und Telephonanlagen in nachteiliger Weise beeinflusst haben, sind vor allem die zahlreichen Gewitter des letzten Sommers zu nennen, bei denen die atmosphärischen Entladungen durch Schmelzen der Sicherungen eine sehr hoheZahl von Betriebsstörungen verursachten.

Auch der Nassschneefall vom 19./20. Oktober hat wegen seiner grossen Ausdehnung eine ganz beträchtliche Zahl von: Leitungsunterbrechungen und -Verwicklungen herbeigeführt.

743

Tabelle 1.

Bestand der Telephonnetze am 31. Dezember 1905, Abonnemente.

Netze und Uinschaltstationen.

Aadorf-Elgg . .

Aarau . . . .

Gräaichen .

Kölliken . . .

Rupperswil .

Schöftland . .

Teufenthal . .

Aarberg . .

Detligen . . ,, Großaffoltern .

Seedorf .

Walperswil . .

Aarburg . . .

Acquai-ossa Adelboden .

Adliswil . . .

Affoltern am Albis Mettmenstetten .

Aigle . . . .

Corbeyrier . .

Airolo . . . .

Altdorf . . . .

Unterschächen .

Altstätten(St.Gallen) Ambri Sopra . .

Amriswil Amsteg-Silenen Andeer . . . .

Andelfingen Flaach . .

Ossingen .

Andermatt . . .

Linien.

Stationen. Länge in Ver-

Ende 1906. mehrung. Anzahl.

45

1

406 17 8 1 13 11 8 36 2 16 53 3 3 -- 6 -- 7 -- 3 -- 46 -- 2 17 17 25 4 38 1 72 1 20 86 7 4 13 3 4 70 6 70 5 24 1 68 3 1 9 10 -- 2 28 8 -- 12 -- 3 17

48 468 8 16 10 38 19 53 3 6 6 3 57 17 26 44 78 20 102 4 15 79 5 72 28 71 9 10 29 8 12 20

km.

·

Drähte.

Länge in km.

30,7

120,7

266,5

3,067,o

46,6

140,8

36,,

224,6 34,s

4,8

14,6 15,8

41,3 71,B

}

27,3

158,8

}

-14,1

331,2

12,6

}

1}

15,7

62,5 36,8 10,o 27,7

567;i 165,7 38,6

12,7 3,8

101,o 36,6

33,3

140,9

3,7

19,i

1

113,3

744

Abonnemente.

Netze und Umschaltstatiouen.

Appenzell . .

Gonten . . .

Weißbad . .

Arbon . . . .

Roggwil .

Ardon . . . .

Arosa . . . .

Arth Rigi-Klösterli .

Äschi bei Spiez .

Au (St. Gallen) .

Diepoldsau .

Heerbrugg .

Aubonne Gimel . . .

i Avenches .

· Salavaux Villars-le-Grand Azmoos . . . .

Baden . . . .

Mellingen Oberrohrdorf .

Turgi . . . .

Balsthal. . . .

Matzendorf .

Balterswil .

Bäretswil . . .

Basel (Bàie) . .

Allschwil Ariesheim Grellingen .

Mutteuz .

Riehen . .

Schweizerhalle .

Therwil . . .

StaLinien.

tionen. Länge in VerEnde Anzahl.

km.

1905. mehrung.

3 2

54

8 8

86 7 9 63 47 9 17 76 5 18 44 10 36 9 6 27 274 11 12 19 44 6 29 19 4,097 18 77

-- 15 1 4 4 3 1 -- 3 1 1 -^ -- -- 23 1 2 2 2 1 203 4 4 --

7 18 35 1 33 -- 1 23

57 8 9 93 7 9 67 50 9 17 85 6 18 47 10 38 9 6 27 353 11 12 24 45 6 31 25 4,709 19 86 8 19 41 36 23

Ì

Drähte.

Länge in km.

28,6

122,6

23,s

91,8

j

\

6,8 9.6

} Ì ) }

18,5

89,7

34,,

198,5

6,.

25,6

44,o

290,8

34,6

134,8

35,6

124,8

Ì j

1 J j

17,8

56,8

144,8

1,358,6

l?,«

104,9

18,9

71,9

21,0

50,7

676,o

29,544,8

745

Netze und Umschaltstationen.

Bassecourt . . .

Undervelier . .

Bassersdorf ßätterkinden . .

Bauma . . . .

Bazenheid .

Beatenberg . .

Beckenried . .

Bellinzona .

Bergün . . . .

Preda Bern (Berne) . .

Belp . . . .

Biglen Bümpliz . .

Deißwil . . .

Gasel . . . .

Großhöchstetten .

Kirchlindach Köniz . . . .

Münchenbuchsee Muri . . . .

Papiermühle Wohlen .

Worb . . .

Zollikofen .

Bex Gryon . . .

St. Maurice . .

Biasca . . . .

Ososjna .

Biel (Bienne) . .

Brtigg . . .

Orpund .

Abonnemente. StaLinien.

tionen. Länge in Ende Verkm.

1905. mehrung. Anzahl.

21 9

1

11 11 2 26 45 2 42 5 27 1 2 19 73 8 10 -- 2 2,677 189 34 2 18 -- 39 2 7 -- 21 19 6 -- 13 1 23 -- 1 24 19 1 19 -- 49 23 -- 1 81 6 6 16 -- 3 1 15 4 4 723 22 9 1 7

Bundesblatt. 68. Jahrg. Bd. II.

23 10 11 30 49 44 28 22 91 10 2 2,990 38 17 40 7 21 20 6 15 24 24 19 19 51 23 85 6 17 18 4 789 9 7

|

46,2 1,0

17,8

34,5 19,t 2,5

101,6

12,7

64,3 103,i 98,i 41,8

6,0

43,3 615,o 49,2

682,7

18,378,2

39,5

252,3

12,6

109,5 }

Drähte.

Länge in km.

|

! " 207,4

85,3 3,743,6

1

48

746

Abonnemente.

Netze und Uinsclinltstationeii.

Biel (Bienne): Pieterlen . .

Reuchenette Täuffelen . .

Twana . . .

Bière . . . .

Bischofszell Bissone . . . .

Boltigen . . .

Boudry . . . .

Bremgarten (Aarg.)

Oberlunkhofen .

Brenetà, Les . .

Brienz . . . .

Brig (Brigue) . .

Brissago Brugg . . . .

Et'fingen . . .

Lupfig . . .

Schinznach - Dorf Villigen . . .

Brunnen Bruzella . .

Bubikon . . .

Buchs (St. Gallen) Sevelen . .

Bülaeh . . . .

Em brach . .

Glattfelden . .

Rorbas . .

Bulle . . . .

Albeuve . .

A vrj- devant-Pont Broc . . . .

Ende 1905.

9 11

StaLinien.

tionen. Länge in

Vermehrungi Anzahl.

-- --

5 -- 17 13 -- 63 -- 2 23 3 10 - 1 2 28 4 51 7 22 3 17 37 -- 5 13 2 12 130 8 -- -- 5 --10 -- 8 59 -- 9 11 11 17 -- 1 4 80 1 11 3 38 15 -- 1 9 2 16 -- 1 101 5 6 12 2 17 2

9 13 5 16 13 .73 25 10 30 55 7 } 22 20 45 13 143 8 -- · 10 8 71 11 18 84 10 } 38 15 10 18 110 7 12 23

km.

3,i 31,i 14,, 10,o

Drähte.

Länge in km.

12,3

18,i 106,6 206,4 52,8 59,9

36,2

146,5

6,7

18,4

11,9

37,2 1* 100,8

77,9 350,8 7,6

708,9

ö

23,8 8,0 4,8

192,2 22,8 39,9



685,8

43,o

196,6

109,6

471,o

43

747

Abonnemente.

Netze and Umschaltstationen.

Bulle : Epagny . . .

Vaulruz .

Buren a/d. Aare .

Dießbach . .

Lüterswil Burgdorf (Berthoud) Kirch berg .

Wynigen Bütschwil . .

Cernier . . . .

Dombresson Fontaines Château-d'Oex Rossinière .

Châtel-St. Denis .

Attalens . . .

Semsales Chaux-dé- Fonds, La Bois, Les . .

Renan Sagne, La . .

Chesières- Villars .

Chiasso . . . .

Chur (Coire) . .

Churwalden . .

Colombier(Neuenb.)

Concise . . . .

Coppet . . . .

Cossonay .

Isle, L' . . .

Sarraz, La .

Couvet . . . .

Cully . . . .

Ende 1905.

6

Vermehrung.

StaLinien.

tionen. Länge in Anzahl.

km.

6 -- 7 7 25 -- -[ 27 1 6 6 5 -- 5 197 14 221 30 -- 34 11 -- 12 4 36 36 1 45 49 8 9 14 ---- 1 15 2 31 33 3 3 1 17 18 5 -- 5 1 5 5 1,100 53 1,251 12 11 6 1 6 14 3 15 2 16 17 78 12 85 23 314 289 16 3 16 77 7 81 2 15 15 29 30 34 -- ·[ 34 7 -- 7 12 14 1 41 44 -^ 24 1 24

i

--

(

1 1 1 \

1

Drähte.

Länge in km.

--

40,«

93,i

140,8

904,7

17,7

107,4

46,9

248,8

8,0

99,3

29,i

127,5

128,8

3,808,7

J

\ i J

20,4

17,o 168,2 1,144,7 37,6 182,o 18,i 79,B

53,4

178,*

2,7

34,8 74,o 4,9

23,4 6,7

15,4 17,3

50,o 73,2

748

Abonnemente.

Netze und Umschaltstationen.

Dangio-Aquila . .

Davos . . . .

Gì aria . . .

Degersheim Delsberg (Oelömont) Courrendlin .

Movelier .

Diablerets .

Dielsdorf Niederweningen Stadel . . .

Dießenhofen . .

Dietikon Disentis . . . .

Düdingen (Guin) .

Sehmitten .

Dußnang . . .

Ebnat-Kappel .

Echallens .

Bercher . .

Egg (Zürich) . .

Eglisau . . . .

Rafz . . . .

Einsiedeln . . .

Biberbrücke Elm (Glarus) . .

Engel borg . . .

Engi (Glarus) . .

Entlebuch . . .

Erlenbach (Bern) Weißenburg Ermatingen . .

Erstfeld . . . .

Eschenbach (luzern) Eschen bach(St.Gall.)

StaLinien.

tionen. Länge in Ende Verkm.

1905. mehrung. Anzahl.

Länge in km.

4,2

23,i

56,7 12,o

l,667,i

13 316 3 25 127 6 7 13

38 7 5 27 46 14 20 6 22 51 37 14 22 16 11 76 9 33 16 29 29 4 31 7 31 17

13 24 -- 13 -- -- -- 1 -- --

1 2 3 3 1 7

-- -- 1 4 -- 2 --2 2 1 5 --2

14

346 3 [ 30 136 1 6 7 1

113,9

14 4,4 39 8 37,6 5 7,« 31 52 20,i 14 V 21 17,8 6 } 22 13,9 51 15,8 37 15 | 49,8 22 14,5 17 } 23,0 11 78 } 57,8 9 3,7 33 3,9 21 9,i 30 13,i 30 l 32,.

5 34 23,9 7 12,o 32 13,o 17 7,2

Drähte.

63,B 779,8

38,o 109,4

31,o 212,6 67,7 67,8 45,i 62,4 144,5

40,o 39,5 155,6 9,8

36,a 56,9 45,i 120,8 77,3 67,9

61,* 38,8

749

Netze und Umschaltstationen.

Escholzmatt . .

Marbach . .

Schaügnau .

Estavayer-le-Lac .

Fahrwangen . .

Faido . . . .

Fideris . . . .

Filisur . . . .

Finhaut . . . .

Fischenthal . .

Flawil . . . .

Fleurier . . . .

Flims . . . .

Fraubrunnen .

Hindelbank . .

Jegenstorf .

Messen . .

Frauenfeld . . .

Fei ben . . .

Hüttwilen . .

Islikon Matzingen Thundorf . .

Üßlingen Freiburg (Fribourg) Avry-sur-Matran Belfaux .

Cottens .

Courtepin Giffers (Chevrilles) Mouret, Le .

Plaffeien (Planf.)

Posieux . .

Tafers (Tavel) .

Frick . . . .

Abonnemente. StaLinien.

t io n en. Länge in VerEnde km.

1905. mehrung. Anzahl.

21 1 8 1 6 -- 3 21 14 -- 21 -- 13 -- 10 -- 16 -- 16 -- 1 81 6 90 10 15 2 20 -- 1 11 17 1 8 228 --14 14 1 8 -- 13 3 15 8 -- -j 5 -- 430 39 2 9 --1 14 1 7 -- 5 10 -- 1

9 9 14 31

1 1 1 2

23 } 7 5 23 18 23 14 11 16 16 96 93 16 20 11 17

8 242 13 7 13 14 7 5 486 2 9 15 7 5 10 9 10 14 33

Drähte.

Länge in km.

23,x

95,9

27,6

· 86,2 39,4 72,o

ll,i 8,1 5,8

15,9 1,9

12,6

«0,2

30,8 17,6

42,8

31,8

114,7

19,8

2,*

286,9 52,8

62,9

256,«

151,1

1,481,8

258,6

2,758,6

31,8

237,7

750 Abonnemente.

Netze und Umschaltstationen.

Frutigen . .

Reichenbach Gähwil . . . .

Gais Garns . . . .

Gelterkinden . .

Genf (Genève) .

Anières . . .

Bellevue . .

Bernex . . .

Cartigny . . .

Croix- de -Rozon Jussy . . . .

Satigny .

Vandoeuvres Vernier . . .

Versoix .

Vésenaz . .

Veyrier .

Gersau . . . .

Glarus (Glaris) .

Hätzingen .

Schwanden . .

Göschenen . . .

Goßau (St. Gallen) Goßau (Zürich) .

Grandson .

Fontaines Granges - Marnand Grenchen (Granges) Grindelwald Großwangen Buttisholz Grüsch . . . .

StaLinien» tionen. Länge in Ver-

Ende 1905. mehrung, Anzahl.

29 9

3 1

km.

29 9 | 35,9

10 10 10 4 55 67 1 14 12 31 -- 33 4,903 211 5,364 15 2 16 1 46 48 1 9 9 12 -- 12 1 4 4 8 8 19 -- 20 37 -- 3 38 28 -- 1 29 50 54 2 2 40 40 15 17 3 14 16 2 222 11 247 21 -- 27 1 52 1 55 10 -- 12 90 97 9 31 -- 33 34 37 2 4 4 } 18 -- 1 18 74 83 8 31 6 35 9 -- 1 10 9 9 11 2 11

j

5,7 14,2

-M. ,*.}-

7,6 31,6

Drähte.

Länge in km.

126,,

23,8 66,6 34,6 48,1 WWJW

754,6

29,002,4

2,6

1l,i

117,6

885,9

10,, 49,7 20,5

46,i 241,8 156,8

J4,s 20,B

52,3

17,9

} * 8,4

17,1

66,8 86,8 46,2 22,i 65,9

751 Abonnemente.

Netze und Umsclialtstationen.

Hausen am Albis .

Heiden . . . .

Herisau . . . .

Schwellbrunn .

Herzogenbuchsee .

Seeberg . . .

Stauffenbach Hessigkofen Hinwil . . . .

Hitzkirch . . .

Hochdorf . . .

Hombrechtikon Borgen . . . .

Huttwil . . . .

Dürrenroth .

Ilanz Illnau . . . .

Weißlingen . .

Ins (Anet) . .

Erlach (Cerlier) Interlaken . . .

Kalchofen . .

Kandersteg .

Kerzers (Chiètres") Klingnau . . .

Klosters . . . .

Kloten . . . .

Koblenz . . . . .

Koppigen . . .

Kreuzungen . .

Altnau . . .

Kußnacht (Schwyz) Lachen . . . .

Langenbruck . .

Sta.

Linien.

tioneii. Länge in VerEnde ikm.

1905. mehrung. Anzahl.

21 79 244

1

4 16

10 60 2 1 9 4 -- 13 -- 34 -- 21 -- 42 6 21 1 110 6 2 37 6 1 26 1 43 11 24 -- 13 15 329 5 4l 1 15 1 28 1 19 8 -- 16 --10 1 11 1 12 17 139 10 33 3 25 -- 2 15

28 82 293 11 64 9 4 13 40 21 53 22 126 38 6 26 44 12 24 14 360 43 18 28 21 8 22 12 12 176 10 36 26 15

19,4

}

Ì

Drähte.

Länge in km.

40,8

20,7

131,4

67,6

893,6

52,*

211,5

11,0 19,6 15,8

34,o 58,7 63,8 40,x 32,5 301,4 125,8 80,6 157,9

J

15,8 7,5

}

27,8 23,3 6,8

}

35,9

}

40,8 108,6 16,4

13,, 20,4 15,6

15,1 9,6

8,4

}

S,' 68,9 11,9 9,4

v

213,6

1,046,6 164,7 56,7 49,7 43,8 109,6 63,i 26,o 11,7

502,7 40,6 43,7 17,i

752 Abonnemente.

Netze und Umschaltstationen.

Langenthal . .

Aarwangen .

Kleindietwil Madiswil Melchuau . .

Roggwil . . .

Langnau (Bern) .

Eggiwil . . .

Emmenmatt Signau . . .

Trubschachen .

Zoll brück . .

Läufelfingen . .

Laufen (Laufen) .

Breiten bach . .

Laufen bürg . .

Etzgen . .

Laupen . . . .

Giimmenen . .

Neuenegg Lausanne . . .

Cheseaux Crissier . . .

Lutry . . . .

Lauterbrunnen Murren . . .

W engen .

Leißigen . . .

Lenk Lenzburg Seon . . . .

Leuk-Stadt(Loechela-Ville) . .

Leukerbad (Loëcheles-Bains) . .

StaLinien.

tionen. Länge in Ende Verkm.

1905. mehrung. Anzahl.

172 5 14 14 21 -- 21 9 1 9 1 5 5 12 -- 12 90 5 87 6 -- 6 6 6 7 2 16 16 6 -- 6 10 10 -- 2 15 15 3 65 65 14 15 } 29 27 2 1 7 7 } 31 2 32 24 24 25 25 ----1 2.068 133 2,321 7 -- 7 14 13 18 18 23 --4 23 5 5 28 -- 7 3l 10 13 10 -- 10 123 108 7 14 14 }

Drähte.

Länge in km.

150

11 3

12

-- 1

3

109,9

773,3

61,8

277,8

12,9

36,8

62,»

233,6

25,4

56,7

72,5

287,9

452,8

12,692,2

24,9

127,8

1,8

29,8

5.5

12,6

49,6

312,1

23,6

88,7

753 Abonnemente.

Netze und Uiuschultstatioiien.

StaLinien.

tionen. Länge in VerEnde km.

1905. mehrung. Anzahl.

Leysin . . . .

Lichtensteig Liestal . . . .

Seewen (Solothurn) Linthal . . . .

Locamo . . . .

Lode, L e ...

Cerneux-Péquignot,Le Lömraensuil . .

Lucens . . . .

Lugano . .' .

Lungern . . .

Luzern . . . .

Hergiswil (Nidw.)

Kastanien bäum Malters . . .

Rothenburg . .

Lvß Magadino . . .

Maglio di Colla .

Malleray . . .

Männedorf .

Mariastein .

Marthalen .

Rheinau . .

Martigny . . .

Vernayay, Meggen . . . .

Meilen . . . .

Meiringen .

Hof-Innertkirchen Mendrisio . . .

Capolago Merligen . . .

Gunten . . .

23 26 7,» 5 64 57 21,8 144 137 3 1 7 } 103,7 7 1 12,9 25 32 120 133 33 30,8 258 1 279 50,i 1 11 } 11 1 17 19 15,9 15 -- 15 18,8 432 62 127,2 466 13 13 3,2 1 1,293 84 1,488 9 -- 1 11 12 1 13 524,9 18 2 19 1 11 11 4 13,8 }" 43 49 3,i 13 13 12 12 12 5,5 18 1 16,2 25 53 58 13,T 4 14 -- 14 12,6 25 1 26 20,8 5 8 } 4 49 49 } 46,2 6 5 6,6 28 28 4 62 61 -- 1 15,6 43 41 4 37,0 3 5 30 29 1 13,i 13 15 1 11 11 12,6 12 12 2

Drähte.

Länge in km.

25,8

150,4 1,011,7

49,i 157,i 878,8

56,4 40,5 2,519,8 9,8

8,891,i

53,i 16,8 14,5

75,6 65,4 75,2 74,i 368,8

44,8 145,5 155,8 49,9 94,8

754 Abonnemente.

Hetze und Uiuschaltstationen.

Mézières . . .

Monthey Champéry .

Morgins . .

Montreux . . .

Bouveret . .

Villeneuve . .

Morges . . . .

Aclens . .

Apples . .

St-Prex . . .

Moudon . . . .

Mühlehora . . .

Müllheim -Wigoltingen Münsingen . . .

Ruhigen .

Munster (Moutier) .

Crémioes . .

Muotathal . . .

Murgenthal .

Muri (Aargau) Beinwil .

Sins . . . .

Murten (Morat) .

Gempenach (Champagny) . . .

Jeuß (Jentes) .

Praz . . . .

Näfels- Mollis . .

Nebikon. . . .

Neker . . . .

Neßlau . . . .

Neuenburg(Neuchâtel) Auvernier .

Chaumont . .

Sta.

Linien.

tioiien. Länge in VerEnde km.

1905. mehrung. Anzahl.

19 30 5 5

1

21

2

30 5 5 625 5 19 188

--

559 --36 5 -- 2 18 7 176 5 8 3 9 42 3 14 -- 37 -- 1 1 24 4 5 47 1 6 10 -- 28 -- 37 5 -- -- 13 3 1 63 5 -- 10 -- 7 -- 19 3 21 1 23 -- 1 26 3 791 42 20 3 9

11,8 |

66,4

32,5

120,5

1 102,4 j

3,602,4

95.a

901,o

51,8

121,9

8,.

30,o

68,4 126,3 65,4

[ 1

5

8 9 49 14 38 28 4 } 56 6 1 11 29 37 ) 5 13 j 68 5 10 7 19 24 24 27 897 19 9

Drähte.

Länge in km.

19,9

23,9

84,9 30,8 120,8

52,o

164,i

58,4

302,o

7,8

8,6

24,9 9l,o 62,8 63,5

235,5

4,576,6

19,8 9,7

.

22,2 7,3

755

Netze und Umschaltstationen.

Neuenburg : Corcelles . .

St-Blaise . . .

Neuendorf . . .

Neuenkirch Sempach . .

Neuenstadt (Neuveville) Cressier . .

Lignieres Niederbipp .

Niederurnen .

Noiraigue . .

Nyon . . . .

Begnins . . .

Grassier .

Gingins .

Gland . . .

Oberendingen . .

Oberriet . . .

Rüthi . . . .

Ölten . . . .

Hägendorf . .

Orbe Chavornay .

Romainmôtier .

Oron Payerne . . . .

Cugy . . . .

Grandcour . .

Pfäfflkon (Zürich) Hittnau .

Pfaffnau . . . .

Pfungen . . . .

Neftenbach . .

Abonnemente. Sta-

Linien.

Drähte.

tionen. Länge in VerEnde km.

Anzahl.

1905. mehrung.

Länge in km.

4 4

52 43

18 21 8 31 4 5 14 20 18 165 32 8 7

-- -- -- --1 3 1 7 1 1 -- --1

10 14 1 24 4 16 161 12 1 53 5 5 -- 1 14 6 3 20 8 94 4 -- 5 -- 4 60 1 10 1 11 24 4 ·*-

51 45 18 23 7 35 4 4 15 22 19 183 34 9 8 11 14 26 4 194 11 57 6 14 21 98 4 5 64 10 11 33 4

) -

16,8

83,6 56,3

13,i

79,7

. 24,9 }

Ì

--

) 4,«

11,6

5,o

48,2 28,a

86,2

352.,o

12,!

11,6

19,9

}

18,5

81,5

}

?5,2

967.9

64,8

267,9

) 19,9 7

l J } }

56,4

79,9

501,i

43,6

148,o

9,9

21,,

24,,

150,3

756 Abonnemente.

Netze und Umschaltstationen.

Ponte-Tresa . .

Ponts-dé- Martel, Les Pruntrut (Porrentruy) Boncourt Bonfol . . .

Charmoille .

Chevenez Coeuve . . .

Cornol Rabius . . . .

Ragaz . . . .

Laudquavt .

Mels . . . .

Valons .

Rain (Luzern) Rapperswil (St. Gallen) Rebstein . . .

Rehetobel . . .

Reichenau . . .

Reichenburg .

Reiden . . . .

Reigoldswil . .

Reinach (Aargau) Munster (Luzern) Rheineck .

Rheinfelden Möhlin . . .

Riehterswil Freienbach (Schwyz) Hütten . . .

Riggisberg . . .

Rüeggisberg Rolle . . . .

Romanshorn .

Neukirch-Egnach

Sta.

Linien.

tiouen. Länge in Ver-

Ende 1905. mehrung. Anzahl.

10 26 -- 1 1 153 7 -- 8 -- 5 6 -- -- 4 -- 3 -- 13 13 84 3 3 20 27 -- 1 2 2 13 13 13 107 11 -- 1 39 2 20 9 9 4 26 12 -- 113 6 12 50 7 1 64 15 -- 2 70 1 6 -- 7 26 -- 1 7 5 108 92 10 1 16

10 27 170 7 8 5 6 4 3 13 86 25 32 2 13 115 14 44 23 9 27 12 124 11 55 74 15 81 6 7 27 6 117 100 16

km.

2,6 10,8

19,4

67,5

835,a

0,»

75,2

139,6

882,5

5,, 5,o 15,5

4,.

4,o

11,0

549,6 14,8

60,3 66,6 1H,5

13,8

36,5 27,5 817,7 74,2

40,6

175,5

43,o

205,8

22,7 49,8

126,4 223,o

41,5

352,i

11,4

10,8

}

km.

159,7

59,6

}

Drähte.

Länge in

58,*

Ì

}

}

757 Abonnemente.

Netze und Dmschaltstutionen.

Romont . . . .

Siviriez .

Villaz-St. Pierre Root Rorschach .

Rothkreuz .

Roveredo (Graub.) .

Rue Ruswil . . . .

Rüti (Zürich) . .

St.Aubin(Neuchâtel) St. Cergue .

S te. Croix . . .

St. Gallen (St-Gall) Abtwil . . .

Engel bürg .

Hundwil . . .

Krön buhl . .

Mörsehwil .

Speicher .

Stein (Appenzell) .

Teufen . . .

Trogen . .

Untereren . .

St. Immer (St-Imier) .

Courtelary .

St. Moritz (Engadin) Pontresina . .

Samaden Silvaplana . .

St. Peterzell . .

St. Ursanne Epau villers . .

Ocourt . . .

Saanen . . . .

StaLinien.

tionen. Länge in

VerEnde 1905. mehrung. Anzahl.

57

51

3 -- 10 .-- 18 _ 1 26 .269 10 10 2 14 15 2 18

72 -- 1 2 34 11 -- 1 44

1,750 10 15 16 17 20 30 12 51 20 5 134 23 186 26 35 8 21 20 3 3 15

km.

Drähte.

Länge in km.

140 --] 3 2 --

--

3 2 4 2 2 2

24 2 -£ -- 2 -- --

2

3 \ 11 18 306 11 16 15 18 79 35 11 50 2,091 10 15 17 17 20 37 12 58 22 5 162 26 199 29 37 8 24 21 3 3 15

53,i 4,5

60,9 6,4 1,6

12,3 1 3,8

38,0 18,7

263,8 41,2

l,190,o 39,5 29,5 42,21 12,4

185,7 62,8

2,8

6,4

32,i

170,5

359,7

8,481,8

77,o

849,6

54,,

1,250,6

9,o \ } 22,5 |

83,6

} )

16,5

49,o 61,5

758

Netze und Dmschaltstfttionen.

Saignelégier . .

Breuleux, Les .

Montfaucon .

Noirmont, Le .

Salvan . . . .

Samen . . . .

Alpnach-Dorf .

Giswil Melchthal . .

Savognin Saxon . . . .

Schaff hausen (Schaffhouse) Löhningen .

Merishausen Thayngen . .

Schanis . . . .

Schleitheim Schuls . . . .

Schupfen . . .

Schüpfheim Flilhli . . .

Schwarzenburg Albligen . . .

Guggisberg . .

Rüschegg Schwarzenegg .

Schwyz . . . .

Seengen . . . .

Semione Sennwald .

Sentier, Le . .

Brassus, Le . .

Lieu, Le . . .

Pont, Le . .

Abonnemente. StaLinien.

tioneu. Länge in VerEnde km.

1905. mehrung. Anzahl.

45 6 8 10 29 46 4 5 6 13 16

1

2 1 5 1 5 --1 l

568 23 18 3 4 22 -- 15 --15 25 5 6 48 23 -- 1 36 --· 13 26 -- 6 6 -- 6 11 -- 62 -- 1 27 10 14 57

2 10 --

19 4 15

1

--

2

45 ) 6 9 12 29 48 4 5

6 13 18 635 18 4 26 15 25 51 25 39 12 26 6 6 6 l'I 64 28 10 14 57 22 4 15

42,4 3,6

48,2

Drähte.

Länge in km.

228,5

32,8 205,o

20,9

55,4 39,2

230,4

3,279,2

5,6

29,1

26,o 52,7 284,6 59,8 109,o

53,!

163,6

22,i 34,7 13,9

55,7 349,4 57,a

2,8

10,8

7,6

9,9

13,» 19,9

17,8

58,8

85,7 309,4

759 Abonnemente.

Netze und Umschaltstationen.

Sépey . . . .

Siders (Sierre) Montana-Vermala Siebnen . . . .

Sils im Engadin .

Maloja-Kulm Sissach . . . .

Sitten (Sion) . .

Granges-Lens .

Vex . . . .

Solothuru (Soleure) Gerlafiogen .

Günsberg . .

Selzach .

Subiogen. . .

Soneeboz .

Spiez Stabio . . . .

Stäfa Stammheim Stans . . . .

Buochs .

Steckborn .

Stein (Aargau) Stein a/Rh.

. .

Ramsen .

Steinen (Schwyz) Sumiswald .

Grünenmatt Wasen .

Sursee . . . .

Nottwil . . .

Tavannes .

Bellelay . . .

StaLinien.

tionen. Länge in

Ende VerAnzahl.

1905. mehrung.

8 30 5 18 11 7 36 89

-- 1

3 5

--1 1 1 1 3

4 -- 12 -- 37 424 9 12 9 1 9 -- 10 1 2 59 13 13 43 4 20 -- 43 6 13 -- 1 29 2 13 -- 1 43 4 1 11 16 -- 3 38 2 -- 2 -- 4 45 5 33 2 4

km.

8

0,8

30 6 [ 18 11 \ 8 r 39 90 4 13 ) 474 8 10 11

Ì

9 11 62 13 46 21 48 12 } 34 13 43 11 } 18 36 2 2 48 4 40 5 }

19,9

Drähte.

Länge in km.

29,4 101,2

18,5

43,7

6"1° 6

44 ii1

18,8

70,8

65,4

638,3

200,i

3,373,3

1,6

21,2

34,o

259,i

4,' 18,3

12,i 22,5

18,6 112,7

47,8 164,8

17,3

50,6 42,6

21,8

65,4

4,5

18,, 20,2

75,9 110,2

K o tS*a

72 '"·>"»

13,9

55,i

760 Abonnemente.

Netze und Umschaltstationen.

Tesserete . .

Thalwil . . .

Thun (Thoune) Amsoldiogen Goldiwil .

Oberhofen .

Thierachern Ütendorf. .

Thusis . . .

Tief'encastel .

Tramelan .

Travers . . .

Triengen Turbenthal . .

Unterhai lau Trasadiogen Wilchingen .

Unteriberg . .

Unterwasser .

Uroäsch Uster . . .

Maur . .

Uznach . . .

Ealtbrunn .

Schmerikon .

Uzwil . . .

Jonschwil Vallorbe Ballaigues .

Vättis . . .

Verrières, Les .

Vevey . . .

Blonay . .

Chexbres

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

StaLinien.

tionen. Länge in

Ende Ver1905. mehrung. Anzahl.

17 115 305 3 4 20 6 10 32 15 41 22 20 51 35 3 8 11 12 22 122 4 46 9 4 82 3 54 9 4 21 514 8 20

km.

17 12 11 -- 1 -- --

2 1

--3 1 1 -- 1 -- 2 -- -- -- 1 7 2

-- -- 1 6 -- 1 3 -- 2 32 1

125 328 4 3 22 7 10 35 17 41 24 21 53 36 4 8 11 13 24 133 4 51 9 4 92 4 67 11 4 21 566 8 20

26,B

42,a 435,6

137,4

1,684,8

6,2

8,.

86,7 76,»

4,7

19,9

6,,

52,8

22.5 27,o 208,o

22,,

93,2

15,5

8,4

} J

8,6

}

40,i 46,7 497,6

2.6,7

126,5

29,9

260,2

40,,

206,7

°,» 5,i

35,3

Ì

1

16,5

15,0 68,6

2,4

}

Drähte.

Länge in km.

117,3

0,9

3,150,9

761 Abonnemente.

Netze und Usnschaltstationen.

Visp (Viège) .

Vissoye . . .

Zinal . . .

Vitznau . . .

Vouvry . . .

' WädenswiL .

Wald (Zürich) Waldenburg .

Holstein . .

Waldkirch . .

Wallenstadt .

Fluins . .

Unterterzen .

Walzenhausen .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Wangen a. d. A. .

Wängi (Thurgau) Wassen (Uri) .

Wattenwil .

Blumenstein Weesen . . . .

Weggis . . . .

Weinfelden Andwil . . .

Berg . . . .

Bissegg .

Bürglen . . .

Märstetten . .

Sulgen .

Welschenrohr (Rosières) Wetzikon (Zürich) Wichtrach . . .

; Kiesen . . .

Oberdießbach .

Stalden(Emmenth.)

VerEnde 1905. mehrung.

StaLinien.

tionen: Länge in Anzahl.

km.

13 10 3 -- 1 19 11 101 -- 5 7 89 18 -- 7 21 -- 4 35 12 2 11 42 -- 2 3 40 19 -- 8 8 2 19

13 20 11 121 107 22 41 19 13 45 42 20 8 19

1 6 4 -- 1 _ 1

-- 1 1 5 -- 1

3 1 1 1 -- 2

Bundesblatt. 58. Jahrg. Bd. II.

58,6

12,8

86,0 37,9 205,5 126,9

24,* 42,t

1

l

13,2

41,i

16,!

51,7

33



14,8 .

21,9 11,6

|

35,9

10,4

15,6

17 7

-- 3

13 33 93 21 17 14 16 22 40 16 95 25 7 24 14

1,9

9 3

Drähte.

Länge in km.

177,3

69,8 79,i l 37,9

3,2

18,7

21,.

81,4

14 34 103 21 16 13 17 24 43 16 103 21

7,1 5,,

19,o

139,5

496,7

7,o

13,4

33,e

546,»

7 24

53,8

266,9

31,6

16

49

762

Netze und Umscbaltstationen.

Abonnemente. StaLinien.

tionen. Länge in VerEnde 1905.

Wil (St. Gallen) .

137 12 Affeltrangen 2 Braunau . .

23 Münchwilen 41 "Willisau . .

21 Wimmis . . .

759 Winterthur . .

Dinhard . . .

10 Kemptthal . .

9 Räterschen .

10 Seen . . . .

18 Senza eh .

6 Wiesendangen .

9 Wohlen (Aargau) 89 Wolhusen . . . . 35 Yverdon . . .

186 Baulmes .

2 Charapvent . .

4 6 Donneloye . .

E p end es .

3 OrgeS 6 6 O.rzens .

Yvonand . . .

11 Chavannes-le- Chêne 6 Mollondin . .

5 Zeli (Luzern) .

19 Großdietwil 4 Zermatt . . .

17 113 Zofingen (Zofingue) Safenwil . .

7 Zug 190 Baar . . . .

39 Cham . . .

26 Menzingen .

12 Ünterägeri . .

13

mehrung. Anzahl.

7 2

km.

148 13 2

3 -- 1 44 --1 -- 1 -- --7 2 6 -- -- -- -- -- --1 -- --1 5 4 8 8 3 2

26 44 23 870 10 9 10 19 6 8 100 38 205 3 4 6 3 6 6 11 6 5 19 3 20 140 9 210 38 41 12 12

1 j } }

Drähte.

Länge in km.

85,4

706,2

11,7

103,o

20,,

71,8

237,8

4,392,6

31,a 20,«

364,4 62,8

133,«

1,138,8

21,,

51,4

13,* 26,, 85,8

59,9 155,7 553,9

111,4

416,8

763

Abonnemente.

Netze u ad Umsehaltstationen.

Zuoz .

.

Zürich . . . .

Affoltern b/Zürich Birmensdorf Dübendorf . .

KOsnacht (Zürich) Regensdorf .

Schlieren . .

Wallisellen . .

Zumikon Zurzach . . . .

Zuzwil . . . .

Zuckenriet . .

Zweisimmen .

St. Stephan . .

StaLinien.

tionen. Länge in

VerEnde Anzahl.

1905. mehrung,

12

12

6,702 363 7,748 U -- 1 12 15 2 21 17 -- 20 70 4 75 9 1 9 28 27 -- 2 17 17 3 1 5 5 32 27 -- 12 -- 12 \ 5 -- 5 1 20 3 19 4 4 } l

Bestand auf 31. Dezember 1905 . 50,333 3019 56,092 Bestand auf 31. Dezember 1904 . 47,314 -- 52,509 Vermehrung im Jahr 1905 . .

km.

3,019

--

1 1

3,583

Drähte.

Länge in km.

218°

27!

1*

1,198,6

45,423,o

32,0

1

130,9

7,8

40,6

22.,9

106,8

16,318,7

252,235,5

15,791,6

242,127,9

527,2

10,107,6

764

Tabelle II.

Übersicht der Telephoneinrichtungen nach Kantonen.

i·" 'S s°CB *- .c

Kantone.

a> ·C 0

Zürich . . .

Bern Luzern . . .

Uri Schwyz . . .

Obwalden . .

Nidwaiden .

Glarus . . .

Zug Freiburg Solothurn Baselstadt . .

Baselland . .

Schafihauseu Appenzell A.-Rh.

Appenzell I.-Rh.

St. Gallen . .

Graubünden .

Aargau . . .

Thurgau . . .

Tessin . . .

Waadt . . ·> .

Wallis . . .

Neuenburg .

Genf

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Total

C

.2 £ *~

460 852 157 20 69 19 14 33 37 244 133 7 72 36 29 12 282 129 226 269 146 435 88 114 100

3983

ii i33 W

37 59 23 6 12 3 2 7 2 9 8 1 7 4 6 1 36 23 21 15 20 35 14 14 1 366

è è

IS s'-s

Q> c

0 °

1§ o> o

3 ·>

£3

(^

IS «

29 81 88 132 10 10 1 -- 2 4 3 -- 2 2 2 6 4 3 23 109 10 57 1 2 6 38 6 25 6 1 2 -- 17 40 7 10 64 18 18 46 2 17 38 209 10 9 10 10 12 16 327

e= V "c

Q> C C

o <£

9,537 7,219 1,954 128 425 108 83 398 291 961 916 4,018 521 699 604 81 3,590 1,279 1,825 1,286 974 5,064 427 2,758 5,187

891* 50,333

l

ä



u]

hi î 1 45 82 75 154 130 141 157 81 86 133 110

28 131 59 92 167 70 82 113 88 142 56 268 46 26 65,87

(der (lesami beiülkertra» * Nicht Inbegriffen 12 mit Telegraphenbureaux verbundene Gèmeindestationen, welche ausschließlich den Telegrammvermittlungsdienst besorgen.

765

4. Telephonkabelanlagen.

(Tabellen III bis VI.)

Im Berichtsjahr ist die Zahl der mit Kabelanlager» von Bedeutung versehenen Netze auf 70 gestiegen. Neu hinzugekommen sind nachgenannte 13 Netze: Brig, Cernier, Dietikon, Glarus (Schwanden), Grindelwald, Morges, St. Immer, Sitten, Stäfa, Thalwil, Wädenswil, Wil [St. Gallen] und Zofingen.

Die Ausdehnung der Linienanlagen ist trotz der im Vergleich zu 1904 größern Anzahl der neu hinzugekommenen Kabelnetze wiederum erheblich geringer als im Vorjahre. Gegenüber 85,88 km. im Jahr 1904 nahm die unterirdische Linienlänge im Berichtsjahr nur um 52,i9 km. zu. Der Grund dürfte hauptsächlich darin zu suchen sein, daß in den Kabelnetzen der großen Städte, die mit Rohrleitungen ausgerüstet sind, der Bedarf an neuen Linien gegenüber dem Bedarf an Adern speziell für die Außenquartiere mehr und mehr zurücktritt.

Das Rohrnetz hat nur um 0,es km. (1904: 2,7 km.), dasZorèskanalnetz um 54 km. (1904: 78 km.) zugenommen. Dementsprechend trat auch eine Verminderung in der Zunahme der Kabelüberführungen ein; letztere beträgt 238 gegenüber 342 pro 1904.

In ähnlichem Maße ist die Länge der eingezogenen, bezw.

ausgelegten Kabel gegenüber dem Vorjahre zurückgeblieben; sie stellt sich auf 86,4 km. (1904: 131,7 km.).

Stark zurückgegangen ist dann die Vermehrung der Aderlänge; der Zuwachs beträgt bloß 7272 km.; 1904 dagegen 14,287 km. Diese Erscheinung ist jedoch als eine außergewöhnliche zu betrachten, da sich der Aderbedarf in den großen Netzen sehr unregelmäßig ändert. Es kann vorkommen, daß gleichzeitig in mehreren dieser Netze der Bedarf verhältnismäßig gering ist, während er in einem nachfolgenden Jahre sehr groß wird.

Von der 169,088,232 km. betragenden Aderlänge sämtlicher Telephonkabel werden 681,4 km. oder 0,4 % für Telegraphcnund Privatleitungen verwendet.

Tabelle IV zeigt, daß von der 225,324,1 km. messenden Gesamtdrahtlänge (ausschließlich der für Telegraphen- und andere Zwecke benützten Kabeladern) der oberirdischen und unter-

766

irdischen Telephonleitungen der 70 mit Kabelanlagen versehenen Netze 168,406,8 km. oder 74,7 % den unterirdischen Anlagen angehören.

Tabelle V gestattet einen Vergleich zwischen den rein oberirdisch und den teilweise oder vollständig unterirdisch an die Zentral- bezw. Umschaltstationen angeschlossenen Abonnenten in den 61 Netzen, die auf Ende 1905 in Betrieb stehende Kabelanlagen aufweisen. Von den in Frage kommenden 38,404 Abonnenten entfallen 32,337 oder 84 °/0 auf die unterirdischen Anlagen.

Tabelle VI gibt über den Stand der mit doppeldrähtigem Anschluß versehenen Abonnenten Aufschluß. Danach sind von den Leitungen der 50,205 an die Umschaltestellen angeschlossenen Abonnenten des gesamten schweizerischen Telephonnetzes 20,554 oder 40,9 °/o einfachdrähtig, 29,240 oder 58,8 % doppeldrähtig und 411 oder 0,s % mit gemeinschaftlichem metallischem Rückleiter erstellt.

Das internationale Telegraphen- und Telephonkabel durch den Simplontunnel war auf den von den schweizerischen Bundesbahnen vorgeschriebenen Termin (15. Juli 1905) in der Fabrik versandbereit, konnte jedoch im Berichtsjahr wegen Verzögerung der Tunnelvollendungsarbeiten nicht mehr ausgelegt werden 5 es kamen lediglich die ersten, für das Stationsgebiet Brig bestimmten Kabellängen zur Einbettung. Was die Type für dieses Spezialkabel betrifft, so einigten sich die beiden beteiligten Staaten auf ein armiertes Kabel zu 7 Doppeladern von je 2,35 mm 2 Querschnitt mit Eisendrahtspirale. Jedes Aderpaar soll als Telephonleitung, jede einzelne Ader als Telegraphenleitung verwendet werden, ohne daß daraus Störungen für den Betrieb der übrigen Adern entstehen. Von der gelieferten Gesamtkabellänge (22,786 km.)

entfallen 11,3916« km. zu Lasten der italienischen, 11,89437 km.

zu Lasten der schweizerischen Telegraphenverwaltung.

Zufolge einer bei den Legungsarbeiton des internationalen Bodenseetelephonkabels Romanshorn-Friedrichshafen eingetreteneu Störung mußte auch die Auslegung dieses Kabels bis auf weiteres verschoben werden.

Palette lit Adernlänge2) Länge der

'

Netze

Linienlänge ')

Interurbane Kabel

AbonnentenKabel

Gesamtlänge 3) Ende 1905

Länge der

Rohr-

Zores-

leitungen

leitungen

Zahl der Erdder kabelEinsteigÜberschächte führungen Zahl

km.

km.

km.

km.

km.

km.

Aarau 9,081 74,2oo 1,274,068 1,348,268 8,924 Aigle (St. Maurice) . . . .

8,190 0,577 8,190 0,565 Altdorf 17,954 231,7oo 143,960 375,660 2,240 Baden 435,000 2,1,1 2,135 435,000 Basel 72,162 705,348 24,947,206 24,331 25,652,554 45,298 323 Bern .

. .

52,624 707,252 13,499,614 7,032 14,206,866 101 42,965 Biel .

15,447 132,328 2,563,186 2,695,524 14,921 Bissone 4,052 148,i4o 148,i4o 4,000 Brig . . .

.

. .

24,220 2,093 52,240 76,460 0,702 Brugg 2,114 319,ooo 319,000 2,089 Buchs (St.t i a l i e a ). . . .

4,346 507,240 507,240 4,258 Burgdorf 2,665 421,480 421,480 2,713 Cernier 1,240 79,400 79,400 1,207 Chaux-de-Fonds 27,334 318,108 2,880,112 3,198,s2o 14,804 Chur 4,194 48,538 649,212 697,750 4,213 43,680 Colombier 0,505 43,680 0,500 Davos 1,323,300 .1,366,140 5,740 42,840 7,090 Delsberg .

1,904 218,760 30,044 248,804 1,878 ') Gesamtlänge der vers chiedenen Liniensekti onen, welche einen oder me irere Kabe Ikanäle en halten.

2 · ) Länge der Doppelade r zweimal gezählt, 3 ) Inklusive 681,390 km. für Telegr iphen- un< Privatleitung en benutzte ei ofaehe Ade ml äuge

15 2 5 8 280 197 62 4 1 6 7 9 5 184 14 2 16 6 -a » -a

-a

Adernlänge a) Linienlänge

Netze

km.

Dietikon Fleurier Frauenfeld Freiburg .

Genf Glarus Grindelwald Herisau . .

Horgen Interlaken Kreuzungen Langenthal Lausanne Liestal . .

Lode Lugano Luzern Meilen Meiringen .

Interurbane Kabel

AbonnentenKabel

km.

km.

km.

104,898

104,898

181,iso

194,630

1,336

. .

. .

. . .

km.

1,300 2,017

49,098

341,660

l

390,758

9,238

68,94S

1,302,740

,

1,371,082

0,040

8,798

88,176

173,992

24,870,574 , 25,044,566 136,704 136,701 25,580 25,580 522,540 522,540

7,757

83,539

13,510

1,502 0,303 2,003 4,647

30,856

1,792 3,416 43,860

. .

km.

2,033 2,8(12

4,461

. . . .

Zahl Zahl Länge der Länge der der Erdder ZoreskabelRohr3 Gesamtlänge ) Einsteig- Überleitungen leitungen Ende 1905 schächte führungen

189,640

189,640

474.744

505,600 219,oso 299,600 9,391,94l 377,220

219,080

299,600

6,026

272,888 116,200

4,050 14,181

38,528

261,020 659,260

159,124

1,914,742

19,219

418,251

5,832,580 69,400

1,027 0,955

5,796

9,119,053

28,420

2,726

0,282 4,388

~

1,977 4,517 1,750

-

3,349 4.803

38,295

64

2,795

4,519

697,788

2,073,806 6,250,83l · 69,4oo 34,2,,i

88

1,481

13,938 1 ,01«

19,563

20

1,013 ~~

0,1)18

*) Gesamtlänge der vers chiedenen jiniensekti Wien, welche t,inen oder meiirere Kabe kanäle eut halten.

2 ) Länge der Doppelader zweimal gezählt, 3 ) Inklusive 681,330 km. für Telegi aphen- une l Privatleitungen benutzte etafache Ade rplänge,

'

5 11 10 47 363 6 2 12 7 14 5 13 169 13 29 30 54 3 5

CO

Adernlänge 2) LinienNetze

länge ')

km

Montreux Morges Neuenburg Ölten . . .

Payerne Fruntrut .

Ragaz Rapperswil (St Gallen) . .

Eeinach (Aargau) . . . .

Eomanshorn .

Rorschach S t . Gallen . . .

S t . Immer . . . .

St. Moritz-Dorf Schaffhausen Schuls Schwyz Sitten Solothurn

14,623 2,017 18,625 0,090 2,718 2,403 2,525 1,690 3,828 2,888 3,830 29,633 2,788 4,407 11,872 1,968 1,004 2,195 11,742

Interurbane Kabel

km.

281,764 9,688 275,912

AbonnentenKabel

km.

2,826,4oo 484,520 2,957,520 281,520

39,i2s

193,8io 269,380 137,040 192,20o 576,360 222,280 792,040

251,521

6,121,194

29,o2j 19,390 51,030

49,896 9.142

294,760 635,2oo 2,242,060 212,i2o

Zahl Zahl Länge der Länge der der Erdder kabelZoresRohrGesamtlänge 3) Einsteig- Uberleitungen leitungen Ende 1905 schächte führungen km.

3,108,no

km.

0,053

494,208

3,233,432

2,688

281,520 222,862 288,778

188,070 192,200 576,360 222,280 831,268

6,372,718 294,760 685,096 2,242,960 221,262

191,120

191,120

20,300

194,440

214,740

161,308

1,799,460

1,960,768

3,319

km.

12,817 1,962 14,642 0,626 2,638 2,361 2,480 1,661 3,782 2,325 3,777 23,384 2,768 4,446 10,952 1,946 1,860 2,157 11,435

4 40

50 Ì 6 79 1 1 12 10 8 ·

5 ;

48

-

') Gesamtlänge der verse hiedenen 1jiniensektio nen, welche e nen oder meh rere Kabel canale entilalten.

*) Länge der Doppeladei n zweimal gezählt, 3 ) Inklusive 681,390 km. für Telegr aphen- und Privatleitunge n benutzte eiiifache Ade ruläuge.

7 9 14 , 89 13 13 28 4 1 7 27

-3

<&

-a Adernlänge 2) LinienNet/e

länge ')

km.

Stäfa .

Thalwil . .

Thun Uster Vevey .

Wädenswil . .

Wetzikon .. . .

Wiehtrach Wil (St. Gallen) Winterthur Wohlen (Aargau) .

Yverdon.

Zofingen Zürich Bestand auf 31. Dez.

Bestand auf 31. Dez.

Vermehrung im Jahr

1 ;

*) 2 ) 3 ) 4 )

. .

. .

Interurbane

Abonnenten-

Kabel

Kabel

Gesamtlänge 3) Ende 1905

km.

km.

km.

61,840

0,920

2,556

284,320

284,320

2,535

901,740

961,758

6,812

91,080

91,080

2,034

2,378,338 98,600 390,120

2,508,704 98,6oo 396,i2o

0,3P4

21,960

21,960

12,406

60,oi8 130,368

0,835

1,034 1,447

10,825

2,590 0,291

259,148

346,aoo 2,794,550

3,053,998

1,818

11,400

218,880

230,346

4,114

52,920

330,320

383,240

4,013

2,044

14,476

213,436

2,013

68,884

802,144

679,133

6198,997

626,943

6185,374

198,900 38,082,396 162,889,225 155,630,819

52,190

13,623

7,258,406

346,800

38,884,540 169,088,2223) 161,816,193 7,272,029

16

0,808

12,747

2,069

1905 .

1904 .

1905 .

km.

61,840

1,952

. . .

km.

0.941 6,934

. . .

. . .

Zahl Länge der Länge der der Erdder kabelRohrZoresEinsteig- Uberleitungen leitungen schächte führungen Zahl

3 9 15 5 41 4 6 2

2,651

17

41,857

25,891

649

37 8 14 7 294

97,058

539,018 484,960

1373 1347

2449 2211

54,049

26

238

1,213

11,208 1,761

96,438 ") 0,620

Gesamtlänge der verse hiedenen Liniensektionen, welche einen oder mehrere Kabelkanäle enthalten, Länge der Doppeladei zweimal gezählt, Inklusive 681,seo km. "ilr Telegraphen- und Privatleitungen benutzte einfache Adernlänge.

Bestand auf 31. Dezer nber 1904 unter Abzug der kurzen Rohrstrecken für Kabeleinführungen etc.

: ;

-a O

771 Tabelle IV.

Netze, die Uinschaltstationen Inbegriffen.

Gesamtdrahtlänge Gesamtadernder oberirdischen Gesamtdrahtlänge der und der länge der unterirdischen unterirdischen oberirdischen Leitungen.

Leitungen.

Leitungen.

(Tabelle III.) * (Tabelle 1.)

km.

Âarau Aigle Altdorf Baden . . . .

Basel Bern Biel Bissone .

Brig Brugg .

. . . .

Buchs (St. Gallen) . .

Burgdorf Cernier La Chaux-de-Fonds .

Chur .

. . . .

Colombier (Neuchâtel) Davos-Platz . . . .

Delsberg Dietikon Fleurier Frauenfeld . . . .

Freiburg . . . .

Genf Glarus . . .

Grindelwald . . . .

Herisau Borgen Interlaken .

Kreuzungen . . . .

Langenthal . . . .

Lausanne Liestal . . .

. .

Le Locle Lugano Luzern Meilen Meiringen Montreux Morges

3,067,o 331,2 567e l,358,c 29,544,2 18,378,2 3,743,0 206,4 350,8 708,o 685,:i 904,, 248,n 3,808,7 1,144,7 182,o l,667,i 779,8 212,o 286,9 1,481,3 2,758,6 29,002,4 885,9 46,2 893,o 301,4 l,046,o 502,7 773,3 12,692,» 1,011,7

878,3 " 2,519,8 8,891,i 145,5 155,3 3,602,4 901,o

km.

l,339,o 8,» 359,i 432,o 25,599,3 14,171,o 2,689,i 148,i 73,2 314,9 Ö01,o 417,o 78,o 3,144,i 697,7 43,, 1,363,5 248,e 104,9 193,o 388,6 1,369,3 25,009,5 136,7 25,2 522,5 189,o 500,i 216,6 294,i 9,373,8 377,2 689,4 2,042,o 6,239,3 68,2 30,5 3,096,o 494,2

km.

l,728,o 323,o 208,o " 926,o 3,944,o 4,207,2 1,054,5 58,3 277,fi 394,o 183,4 487,7 170,o 664,o 447,o 138,3 303,0 531,o 107,7 93,9 1,092,7 1,389,3 3,992,9 749,2 21,o 371,i 111,8

546,5 286,i 479,2 3,318,4 634,5 188,9 477,= 2,651,8 77,3 124,« 506,4 406,8

* Unter Abzug der f ür das Telegrap hennetz und für Privatleitungen verwendeten Adern.

772 Gesamtdrahtlänge Gesamtadernder oberirdischen GesamtdrahtNetze, lange der und der länge der die Umschaltstationen unterirdischen unterirdischen oberirdischen Leitungen.

inbegriffen.

Leitungen.

Leitungen.

Neuenburg .

Ölten . . .

Payerne Pruntrut Eagaz . . . .

Eapperswil (St. Gallen) Beinach (Aargau) . .

Romanshorn . . . .

Rorschäch St Gallen St. Immer .

St. Moritz-Dorf . . .

Schaffhausen . . . .

Schuls Schwyz Sitten . . .

. .

Solothurn Stäfa . .

Thalwil . .

Thun Uster . . .

Vevey .

Wädenswil . . . .

Wetzikon (Zürich) . .

Wichtrach . .

Wil (St. Gallen) . . .

Winterthur . . . .

Wohlen (Aargau) . .

Yverdon Zofingen Zürich . . .

(Tabelle 1.)

(Tabelle III.) *

km.

km.

4,576,5 967,9 501,i 835,3 882,5 B49,c 817,7 352,i l,190,o 8,481,8 849,6 1,250,.-, 3,279,2 284,6 349,4 638,3 3,373,3

3,226,2 281,5 217,3 285,4 187,9 192,2 567,8 221,4 826,6 6,366,4 294,8 666,1 2,235,3

112,7

435,6 1,684,2 497,5 3,150,9 205,5 546,9 266,o 706,2 4,392,5 364,4 1,138,8 553,9 45,423,6

211,9

185,4 214,7 1,951,8 61,8

284,3 955,2 90,6 2,491,6 98,6 393,9 21,5

346,8 3,052,7 230,3 380,o 213,4 38,663,8

km.

l,350,ti 686,4 283,6 549,9 695,5 357,4 249,9 130,, 363,4 2,115,4 554,8 584,4 1,043,9 72,7 164,o 423,6 1,421,5 50,9 151,3

729,o 406,0 659,3 106,9 153,o 245,4 359,4 1,339,8 134,i 758,8 340,5 6,759,8

* Unter Abzug der fü r das Telegraph ennetz und für Privati eitungen verwendeten Adern.

tabelle V.

Davon sind angeschlossen

Netze, die Uroschaltstationen Inbegriffen.

Aarau .

Altdorf Baden Basel Bern Biel . .

Bissone .

Brugg Buchs (St. Gallen) .

Burgdorf .

. .

Cernier . .

.

La Chaux-de-Fonds Chur Colombier (Neuchâtel) Dayos-Platz Delsberg Dietikon Fleurier Frauenfeld Freiburg . .

, .

.

. .

Total der Abonnenten J).

durch ganz oder teilweise unterirdische Leitungen

durch rein oberirdische Leitungen

an die Zentralstation.

an die Umschaltstationen.

an die Zentralstation.

an die Umschaltstationen.

198 33 ' 151 3760 2654 720 13 65 58 123 45 1098 284 38 249 63 39 65 89 294

17

208 37 123 319 22

64 6 41 209 297 58

487 76 315 4288 2990 ' 778 22 155 91 237 67 1128 284 77 319 140 46 90 291 509

*) Die unabhängigen Abonnemente s jid nicht inbegri ffen.

17

9 64 22 73

39 67 64 7 25 139 136

26 11 41 22 30 3 13 63 79

-3

-a co

-3

-a *-

Davon sind angeschlossen Netze, die Umschaltstationen Inbegriffen.

Total der Abonnenten ').

durch ganz oder teilweise unterirdische Leitungen an die Zentralstation.

Genf . .

5182 Grindelwald 3l Herisau .

250 Horgen 110 Interlaken . .

. .

328 Krflii/linwpn 139 Langenthal 211 Lausanne 2103 Liestal .

. . .

144 Le Locle .

.

. .

. .

269 Lugano 428 Luzem .

j · 1340 Meilen . .

. .

61 Meiringen .

.

.

. .

44 Montreux 581 Neuenburg 913 Ölten . . . .

171 Payerne 103 Pruntrut . .

. .

186 133 Ragaz.

107 Rappers wil (St Gallen) 125 Reinach (Aargau) *) Die unabhängigen Abonnemente sin d nicht Inbegriff«sn.

4899 31 157 83 171 77 150 2065 112 238 ' 361 1236 41 41 549 789 102 94 87 77 73 95

an die Uni-

schaltstationen.

durch rein oberirdische Leitungen an die

Zentralstation.

209

74

83 27 157 52

12

an die Um-

schaltstationen.

25 20 67 54 20 9 57 66 34 18

10 10 61 38 7

U 38 3 23 124 12 9 33 49 12

i

Davon sind angeschlossen Netze, die Uinschaltstationen Inbegriffen.

Total der Abonnenten ').

durch ganz oder teilweise unterirdische Leitungen an die Zentralstation.

Romanshorn . .

Rorschach . . .

St. Gallen . . .

St. Moritz-Dorf .

Schaffhausen . .

Schuh . . . .

Schwyz . . . .

Solothurn . . .

Stäfa Thun Uster Vevey . . . .

Wädenswil . . .

Wetzikon (Zürich) Wichtrach . . .

Winterthur . . .

Wohl en (Aargau) Yverdon . . . .

Zürich . . . .

108 267 1942 255 610 48 62 462 43 347 126 541 101 . 95 70 817 88 213

232 1657 79 342 24 10 271 28 194 56 435 31 .62 25 569 65 98

6860

6352

') Die unabhängigen Abonnemente ßind nicht inbegriffen,

an die Umschaltstationen.

16 16

durch rein oberirdische Leitungen an die Umschaltstationen.

an die Zentralstation.

4 35 89 107 224 24 52 152 15 110 66 78 70 33 186 23 88 337

16

180

i

69

| l l

28 -- -

!

39 43 4 28 45 62 27 171 -a

-3 Öl

776

Tabelle VI.

Davon sind angeschlossen Netze I. und II. Klasse (die denselben unterstellten Netze III. Kl. Inbegriffen)

1,041 253 274 315 4,472 216 3,263 969 66 226 182 414 1,290 144 565 327 240 570 614 5,211 424 410 513 326 218 2,327 278 130 291 25,569

durch einfachdrähtige Leitungen

682 192 82 .

300 .

1,052 199 .

570 .

235 .

44 158 157 188 .

154 144 .

491 76 173 .

483 283 303 368 226 347 .

194 216 738 146 130 79 Übertrag 8,410 unabhängigen AI onnemente sind nicht

Aarau Aigle Altdorf Baden . .

.

Basel (Bàie) . . .

Bellinzona Bern . . . . .

Biel (Bienne) . .

Brig (Brigue) . .

Brugg Bulle Burgdorf (Berthoud) La Chaux-de-Fonds .

Chiasso Chur (Coire) . . .

Davos Delsberg (Delémont) Frauenfeld . . .

Freiburg (Fribourg) Genf (Genève) .

Glarus (Glaris) .

Herisau Interlaken Langenthal . . .

Langnau (Bern) .

Lausanne .

Liestal . . . .

Locamo Le Locle *) Die

Total der Abonnenten *)

durch doppeldrähtige Leitungen

durch Leitungen mit gemeinschaftlichem, metallischem Rückleiter

359 34 183 15 3,382 17 2,693 734 22 68 20 226 1,117

27 9 38

5

19

74 251 67 87 331 4,685 48 184 166 132 2 1,561 132

223 8

28

212 357

16,802 inbegriffen

.

777

Davon sind angeschlossen Netze I. und II. Klasse (die denselben unterstellten Netze IH. Kl. Inbegriffen)

Total der Abonnenten *)

durch einfachdrähtige Leitungen

durch doppeldrähtige Leitungen

Übertrag 25,569 8,410 16,802 489 Lugano 40 449 Luzern (Lucerne) 1,068 969 2,037 2 Martigny 115 113 235 388 Montreux 632 2 373 371 Morges 989 Neuenburg (Neuchâtel) .

1,244 255 Nvon 233 233 189 182 7 Ölten '.

110 Payerne 278 163 Pruntrut (Porrentruy) .

212 132 80 Ragaz 184 154 338 Rapperswil (St. Gallen) 799 144 655 Romanshorn . . . .

179 167 346 Rorschach 738 625 113 1,480 St. Gallen (St-Gall) . .

2,227 747 St. Immer (St-Imier) 244 218 26 S t . Moritz-Dorf . . . .

333 228 105 Schaffhausen (Schaffhouse) 821 567 252 Sitten (Sion) . . . .

62 174 76 Solothurn (Soleure) .

669 503 166 Thun (Thoune) . . .

737 255 482 458 Uster 157 301 Vallorbe 230 93 137 36 532 Vevey 568 Wil (St. Gallen) . . .

640 639 1 Winterthur . . . .

1,166 581 585 332 Yverdon 166 164 Zofingen 251 248 3 Zug 343 319 ' 24 Zürich 2,746 4,674 7,420 Total 50,205 20,554 29,240 *) Die unabhängigen AI >onemente sind nicht inbegriffen.

Bundesblatt. 58. Jahrg. Bd. II.

durch Leitungen mit gemeinschaftlichem, metallischem Rückleiter

357

9

5

2 36

2

411 50

778

5. Starkstromkontrolle.

Im Berichtsjahr hat sich die Zahl der eingereichten Starkstromvorlagen -- im Vergleich zum Vorjahr -- nicht wesentlich geändert. Es wurden eingereicht: Allgemeine Vorlagen für Starkstromanlagen.

(Vom Starkstrominspektorat des S. E. V. in Zürich übermittelt.)

Im Jahre 1902 ,, ,, 1903 ,, ,, 1904 ,, ,, 1905

202 Vorlagen.

271 ,, 635 596

Die 596 Vorlagen des Berichtsjahres bestehen aus: 146 Vorlagen für neue Hochspannungsleitungen.

301 ,, ,, ,, Niederspannungsnetze.

149 ,, ,, Erweiterungenu.UmbautenbestehenderAnlagen.

Spezielle Vorlagen für Kreuzungen und Paraüelführungen mit Eisenbahnen.

(Von der technischen Abteilung des Eisenbahndepartements übermittelt.)

Im Jahre 1902 ,, ,, 1903 ,, ,, 1904 ,, ,, 1905

147 Vorlagen.

230 ,, 267 307

Vorlagen für elektrische Sahnen.

(Direkt eingereicht.)

Im Jahre 1902 11 Vorlagen.

« ,, 1903 15 ,, ,, 1904 14 ,, ,, ,, 1905 23 ,, Inspektionen.

Durch die I m Jahre ,, ,, ,, fl ,, B

Starkstromkontrolle wurden inspiziert: 1902 . . . . 144'Starkstromanlagen.

1903 . . . . 1 3 2 1904 . . . . 6 3 1905 . . . . 1 5 4

779 Die im Jahre 1905 ausgeführten Inspektionen bezogen sich auf: 41 Hochspannungs- und 500-Volt-Verteilungsleitungen.

107 Niederspannungsnetze.

6 Elektrische Bahnen.

Die formelle Behandlung und Erledigung der vielen eingelangten Vorlagen, sowie die Ausarbeitung von Entwürfen für die immer noch pendente Revision der bundesrätlichen Vorschriften über elektrische Anlagen haben das Personal der Starkstromkontrolle auch dieses Jahr wieder derart in Anspruch genommen, dass für die Kontrollinspektionen nicht genügend Zeit erübrigt werden konnte. Wenn auch die Zahl dieser Inspektionen im Vergleich zum Vorjahr bedeutend gestiegen ist, so steht sie dennoch in keinem Verhältnis zu der Zahl der neu erstellten und der überhaupt bestehenden Starkstromanlagen.

6. Apparate.

Auf Ende 1905 standen folgende Telegraphenapparate in Betrieb : 962 Morseapparate für Arbeitsstrombetrieb (Vermehrung 2), 912 ,, ,, Kuhestrombetrieb (Verminderung 3), 18 Klopfer (Vermehrung 4), 77 Hughesapparate (Vermehrung 3), l Baudot-Dreifachapparat, 139 gewöhnliche Relais (unverändert), 106 Translationsrelais (Vermehrung 6), 23 zur Übermittlung von Telegrammen benützte Telephonstationen (Verminderung 2).

Von den am Schlüsse des Berichtsjahres bestehenden 396 Telegraphenleitungen sind mit Arbeitsstromapparaten betrieben 277, mit Ruhestromapparaten 107 und mit Telephonapparaten 12.

Zur Stromlieferung für den Telegraphenbetrieb .sind verwendet : 28,380 galvanische Elemente, 4 Akkumulatorenbatterien mit zusammen 240 Zellen, 4 Dynamomaschinen, sowie 2 Elektromotoren für den Antrieb der Dynamos.

Die Zahl der auf Jahresende in Betrieb stehenden Telephonabonnentenstationen beträgt 56,092 (Vermehrung gegenüber dem Vorjahre 3583) ; sie setzt sich zusammen aus 54,687 Wand- und 1405 Tischstationen. In den Abonnentenstationen sind im Ge-

780

brauch : 102,738 galvanische Elemente für den Betrieb der Mikrophone und 2972 solcher für den Betrieb von Separatglocken.

Ende 1905 waren in Telephon-Zentral- und -Umschaltstationen 1275 Umschaltapparate verschiedener Kapazität in Betrieb (Vermehrung gegenüber 1904: 38). In den Zentral- und Umschaltstationen standen in Verwendung: 2776 galvanische Elemente und 70 Akkumulatorenzellen für den Betrieb der Mikrophone, 968 galvanische Elemente für den Betrieb von Translatoren mit Relais, 1085 galvanische Elemente für den Betrieb von 53 Polwechslern und 2397 galvanische Elemente für den Betrieb von Glocken und sichtbaren Signalen und zu Versuchszwecken. Ausser den bereits genannten Polwechslern sind in Zentral- und Umschaltstationen für die Lieferung des Aufrufstromes im Gebrauch: 917 Generatoren für Handbetrieb, 6 Generatoren für Motorbetrieb, 18 Transformatoren und 6 Djnamomaschinen. 7 Dynamos sind verwendet zum Laden der Akkumulatoren ; 9 Elektro-, l Gas- und 4 Wassermotoren dienen zum Antrieb von Generatoren und Dynamos.

Vom Zentralmagazin wurden, teils für Neueinrichtungen, teils zur Auswechslung reparaturbedürftiger Apparate, abgegeben : Im Jahr 1905

1904

Morseapparate 139 143 Klopfer 2 7 Hughesapparate 21 21 Relais 26 21 Telephonstationen 5244 4650 Umschaltapparate für Zentral- und Umschaltstationen 136 152 Zusatzglocken (Wecker) 2930 2701 Als im Berichtsjahr eingeführte Neuerungen sind in diesem Abschnitt zu erwähnen : Die Einrichtung für den Baudot - Dreifachbetrieb auf der Telegraphenleitung B e r n - P a r i s ; die Einrichtung für den Hughes-Duplex-Betrieb auf der Telegraphenleitung Z ü r i c h - F r a n k f u r t a./M. ; die Verwendung der Telephonschleifen G e n f - M o n t r e u x und B e l l i n z o n a - P a i d o für den gleichzeitigen Telegraphenbetrieb nach System Cailho ;

781

die Bildung einer weitern Telephonverbindung Z ü r i c h L u z e r n durch Anwendung der Duplexschaltung; die zeitweise Benützung der Telephon-Fernleitungen BaselStrassburg, Strassburg-Frankfurt a./M. und Frankfurt a./M.-Berlin für gleichzeitiges Telegraphieren zwischen B a s e l und B e r l i n .

7. Bureaux.

Im Jahr 1905 wurden neu eröffnet: 1 Staatstelegraphenbureau, 2 Privattelegraphenbureaux, 17 Gemeindetelephonstationen mit Telegraphendienst, 1 Aufgabetelegraphenbureau, 14 Telephonzentralstationen III.. Klasse, 5 Telephonumschaltstationen.

Aufgehoben ·wurden : 2 Privattelegraphenbureaux, 8 Gemeindetelephonstationen mit Telegraphendienst, 3 Telephonumschaltstationen.

Umgewandelt wurden : 2 Telegraphenbureaux in Gemeindetelephonstationen, 2 Bahn- in Staatstelegraphenbureaux, 1 Privat- in ein Staatstelegraphenbureau, 2 Aufgabe- in Bahn tel egraph en bureaux, l Telephonumschaltstation in eine Zentralstation III. Klasse.

Im Vergleich zum Vorjahre ergeben sich folgende Bureauzahlen : VerVerBestand mTelegraph i i.

Bestand ^ igM mehrung minderung Ende 1905 Bureaux

,,

I. Klasse

n.

m.

,, ,,

.

Eisenbahnbureaux .

Gemeindetelephonstationen mit Telegraphendienst Total der Telegraphenbureaux . . . .

Aufgabebureaux

17 45 1152 64

--

--

5 2

4 2

17 45 1153 64

892

19

8

903

2170 80 2250

26 1 27

14 2 16

2182 79 2261

782 Bestand lelephon

Zentralstationen

Endg 19Q4

I. Klasse IL ,, ,, III. ,, Umschaltstationen . .

VerVerBestand ^{^ung minderung Ende 1905

. 1 5 . 44 . 292 . 326 677

-- 15 5 20

-- -- 4 4

15 44 307 327 693

Nach ihrer Dicnstdauer verteilen sich die Telegraphenbureaux, Telephonzentralen und Umschaltstationen, wie folgt: Mit Mit Mit Mit

ununterbrochenem Dienst verlängertem Tagdienst vollem Tagdienst beschränktem Tagdienst

Telegraph

Telephon

5 12 179 2065 2261

22 -- 218 453 693

Der ununterbrochene Dienst wurde 1905 in den Telephonzentralen Davos-Platz und Thun eingeführt.

8. Personal.

Im Laufe des Berichtsjahres sind im Personalbestand der Telegraphenverwaltung folgende Mutationen eingetreten: Freiwillige Rücktritte

Zentralverwaltung . . .

Telegraphenbureaux I. und II. Klasse Telegraphenbureaux m. Kl.

G-emeindetelephonstationen .

Telephonnetze I. u. II. Klasse Bedienstete

Abberufungen

Todeafälle

--

--

3

l 23 68 46 3 141

i -- -- - -· --l

5 11 18 3 l 41

Es stand im Dienste der Verwaltung: Eude 1904

an definitivem Personal . .

an provisorischem Personal .

Total

3601 332 3933

Ende 1905

3671 366 4037

+ 70 f 34 -fl04

783 Dieses Personal setzt sich folgendermassen zusammen :

Zentralverwaltung.

Beamte Bureaudiener

81 2 Total _83 (Ende 1904: 84 -- Verminderung 1.)

Kreisverwaltungen.

1. Telegraph.

a. Kreisinspektionen.

Inspektoren und Adjunkte (Ende 1904 ebenfalls 13.)

13

b. Bureaux I. und II. Klasse.

Bureauchefs Dienstchefs _ , ,.

( männlich Telegraphen \ weiblich Depeschenträger

60 22 335 37

153 Total

607

(Ende 1904: 586 = Vermehrung 21.)

c. Bureaux III. Klasse.

Bedient durch : Telegraphisten mit Postdienst T.

ohne

Eisenbahnbeamte

n

männlich weiblich männlich weiblich

540 255 126 227 64

.

Total

1212

(Ende 1904: 1211 = Vermehrung 1.)

Von den Inhabern der Bureaux III. Klasse amteten 280 Telegraphisten mit Postdienst und 193 Telegraphisten ohne Postdienst gleichzeitig als Telephonisten von Zentralstationen III. Klasse und Umschaltstationen.

784

d. G-emeindetelepJionstationen.

(Mit Telegraphendienst.)

Bedient durch: Telephonisten mit Postdienst ohne

männlich weiblich männlich weiblich

164 58 533 148 Total

903

(Ende 1904 : 892 = Vermehrung 11.)

e. Aufgabebweaux.

Bedient durch : Postbeamte Eisenbahnbeamte

9 69 Total

78

(Ende 1904: 79 = Verminderung 1.)

2. Telephon.

a. Zentralstationen I. und II. Klasse.

Telephonchefs I. Klasse Telephongehülfen Aufseherinnen Telephonistinnen Bureaudiener

14 76 23 497 5 Total

615

(Ende 1904: 577 = Vermehrung 38.)

Die Zahl der Telegraphenbeamten, welche gleichzeitig Telephonnetze II. Klasse überwachen, beläuft sich auf 43 ; dieselben sind in ihrer Eigenschaft als Telegraphenbureauchefs oder Telegraphisten aufgeführt und erscheinen somit nicht unter dem Telephonpersonal, obwohl der Telephondienst sie vorzugsweise in Anspruch nimmt.

785 b. Zentralstationen III. Klasse.

(Ohne Telegraphendienst."

Bedient durch : Postbeamte Übrige Beamte Total

10 2 12

(Ende 1904: 11 = Vermehrung 1.)

c. Umschallstationen.

(Ohne Telegraphendienst.)

Bedient durch: Postbeamte Übrige Beamte Total (Ende 1904 ebenfalls

2 25 6 80 l 29 17 199 7 366

55 93 148

148.)

Provisorisches Personal.

Die Verwaltung verfügte über folgendes provisorisches Personal : technische Gehülfen bei der Zentraldirektion, patentierte männliche Telegraphengehülfen, ,, weibliche ,, unpatentierte weibliche Telegraphengehülfen, un patentierten männlichen Telegraphengehülfen, Telegraphenlehrlinge, Hülfsboten, Reservetelephonistinnen, Telephonlehrtöchter, gegenüber 332 im Jahre 1904.

Bussen und Beschwerden.

Die den Beamten und Angestellten im Laufe des Berichtsjahres erteilten Ordnungsbußen haben die Zahl von 685 erreicht, somit gegenüber dem Vorjahre um 209 Fälle zugenommen. Der daherige Gesamtbetrag von Fr. 939. 50, gegenüber Fr. 863. 50 pro 1904, wurde vorschriftsgemäß dem Zentralkomitee dos schweizerischen Lebensversicherungsvereins zugestellt.

In Sachen der auf Schluß des letzten Geschäftsjahres als noch pendent erwähnten Anklage wegen einer Telephongeheimnisverletzung wurde wegen mangelndem Beweis das Verfahren

786

von der Anklagebehörde eingestellt. Im Berichtsjahre gelangte die Verwaltung in den Besitz von 3 Beschwerden wegen Amtsgeheimnisverletzung, wovon 2 den Telegraphen- und l den Telephondienst betrafen. Das eingeklagte Vergehen konnte jedoch in keinem dieser Fälle nachgewiesen werden.

9. Beziehungen zum Ausland.

Im Berichtsjahre kamen keine neuen T e l e g r a p h e n v erb i n d u n g e n mit dem Auslande zur Ausführung. Dagegen wurde die Aufnahmefähigkeit des Telegraphendrahtes B er n - P a r i s durch Erweiterung des bisherigen Apparatensystems (Baudot) ganz wesentlich erhöht. Das nämliche wurde erreicht auf der Tolegraphenleitung Z ü r i c h - F r a n k fu r t a. M. durch Einführung des Hughes-Duplex-Betriebes und für den Verkehr zwischen B a s e l und B e r l i n durch zeitweise Benützung der Tolephonfernleitungen Basel-Straßburg, Straßburg-Frankfurt a. M. und Frankfurt a. M.-Berlin für gleichzeitiges Telegraphieren.

Am 21. Dezember ist dem Betriebe übergeben worden die neuerstcllte Telegraphen Verbindung F r a n k f u r t a. M . - G e n u a .

An neuen internationalen Telephonverbindungen weist das Jahr 1905 auf: Bonfol-Ottendorf, eröffnet den 29. Januar, Bonfol-Pfetterhausen, ,, ,, 1. April, ' Pruntrut-Delle, ,, ,, 15. Juli.

Die beiden ersteren dienen ausschließlich dem Grenzverkehr.

Mit Inkrafttreten auf den 1. März wurde zwischen der Schweiz und der deutschen Verwaltung eine Vereinbarung getroffen, wonach für Ortschaften, die baulich fast unmittelbar aneinander stoßen oder die zwar durch den Rhein getrennt, aber durch Brücken verbunden sind, die bisherige Gesprächsgebühr von 60 Rp. für das einfache Gespräch auf die Hälfte, 30 Rp., reduziert wurde. Es betrifft dies z. B. die Ortsverbindungen: Basel-St. Ludwig, Kreuzungen-Konstanz, GroßlaufeuburgKleinlaufenburg, Stein Aargau-Säckingen, Rheinfelden (Schweiz)Rheinfelden (Baden).

Zwischen den s c h w e i z e r i s c h e n , w ü r t t e m b e r g i s c h e n und b a y e r i s c h e n Telegraphen Verwaltungen wurden Verhandlungen gepflogen und zum Abschluß gebracht bezüglich der Herstellung einer ausschließlich für den T e l e p h o n v e r k e h r bestimmten K a b e l v e r b i n d u n g d u r c h d e n B o d e n s e e zwischen Romanshorn und Friedrichshafen, und zwar auf gemein-

787

same Rechnung. Es ermöglicht dies einerseits den d i r e k t e n wechselseitigen Sprechverkehr zwischen den in Frage stehenden Staaten und anderseits die längst als wünschenswert erachtete Einbeziehung des größten Teils dieser Gebiete in den Sprechbereich, was jedoch erst mit Inbetriebnahme der im Bau begriffenen direkten Telephonverbindungen Zürich-München und Zürich-Stuttgart der Fall sein wird.

Im übrigen ging Hand in Hand mit der Erstellung neuer Linien im Innern der einzelnen Staaten und mit der Vervollkommnung der technischen Einrichtungen die stetige Ausdehnung des internationalen Sprechbereiches.

Dem Berichte des internationalen Bureaus der Telegraphenverwaltungen über seine Geschäftsführung im Jahre 1905, welcher zur Verfügung der Bundesversammlung steht, entnehmen wir folgende Angaben : Die Ausgaben des Bureaus belaufen sich auf Fr. 134,165.92, die Einnahmen auf Fr. 35,802.92, so daß den Verwaltungen ein Ausfall von Fr. 98,363 zu decken bleibt, woran die Schweiz Fr. 1670 beizutragen hat.

Die Zahl der Vertragsstaaten beläuft sich, wie im Vorjahre, auf 46. Die Gesamtheit aller Staaten umfaßt einen Flächenraum von 65,244,747 Quadratkilometern und eine Bevölkerung von 935,032,320 Einwohnern.

Von den Privattelegraphengesellschaften sind 19 dem Vertrage beigetreten, 11 andere sind zwar nicht förmlich beigetrcten, halten sieh jedoch im allgemeinen an die Bestimmungen des Dienstreglementes und stehen mit dem internationalen Bureau in regelmäßiger Korrespondenz. Eine weitere Gruppe von 6 Gesellschaften verkehrt mit dem internationalen Bureau nur durch Vermittlung einer der erwähnten Gesellschaften.

10. TelograpMscher und telephonischer Yerkeîir.

Wie in früheren Jahren folgen hiernach: 1. eine vergleichende Übersicht der Telegrammzahlen in den beiden letzten Jahren (Tabelle VII), 2. eine vergleichende Übersicht der in den beiden letzten Jahren nach den verschiedenen auswärtigen Staaten beförderten und von dort eingegangenen Telegramme (Tabelle VIII).

Die Zahl der beförderten und empfangenen Telegramme (Transit- und übertelegraphierte Telegramme nicht inbegriffon) stellt sieh für die bedeutenderen Ortschaften wie folgt:

-a

Tabelle VII.

OC

Vergleichende Übersicht der Telegrammzahlen pro 1904 und 1905.

Beförderte interne Telegramme.

Monat.

1904.

i Januar j Februar .

März . .

April .

Mai . .

Juni Juli . .

i August September Oktober .

November Dezember

.

.

.

.

Total Vermehrung .

Verminderung

85,847 86,981 97,250 109.172 120,804 129,266 173,970 217,621 159.825 129,671 101,519 96,648 1,508,574

Beförderte nnd empfangene interna- Transittelegramme.

tionale Telegramme.

1904.

1905.

1904.

1905.

128,525 130,697 140,238 143,747 144,804 155,613 207,178 267,259 198,361 169,587 144,864 145,888

138,906 128,300 150,361 155,705 169,121 165,478 234,962 2ilO,451 223,341 184,629 164,203 154,328

59,427 63,832 71,441 69,547 60,053 57,364 53,970 61,165 t '.3,071 70,654 64.848 65,137

65,691 65,159 80,624 75,986 72,817 66,535 70,088 69,787 72,095 76,747 70,775 68,633

1,576.154 1,976,761 2,159,785 760,509 67,5«0 i 183,024 -- -- 4 ,4797 0'.0 i 9,25878 °/0

854,937 94,428 --

1905.

91,123 87,912 104,707 113,246 127,655 134,485 185,337 224 091 164,698 136,396 104,460 1(12,044

12.41 64 °/0

Total.

1904.

273,799 281,510 308,929 ' 322,466 325,661 342,243 435,118 546.045 421.257 36H,912 311,231 307,673 4,245,844

1905.

1

295,720 281,371 335,6H2 344,937 369,5:-)3 366,498 | 490,387 584,329 460,134 397,772 339,43» 325,005 4,590,876 345,032 i -- 8,1263°/0

789 Tabelle VIII.

Vergleichende Übersicht der während der beiden letzten Jahre nach auswärtigen Staaten beförderten und von dort eingegangenen Telegramme.

Ausgang.

Eingang.

Länder.

1904.

Europa.

Deutschland . . .

Frankreich . . . .

Italien Österreich . . . .

Großbritannien . .

Rußland Belgien Niederlande . . .

Spanien Rumänien, Serbien, Bosnien, Herzegowina, Montenegro Schweden . . . .

Europäische Türkei Dänemark . . . .

Portugal . . . .

Bulgarien . . . .

Norwegen . . . .

Griechenland . . .

Luxemburg . . .

Gibraltar und Malta Amerika.

Nordamerika . . .

Südamerika . . .

Zentralamerika . .

Asien.

Britisch Indien . .

China Asiatische Türkei .

Jupan Philippinen Niederl. Indien . .

Übrige Länder . .

Afrika.

Egypten . . . .

Algier und Tunis Übrige Länder Australien.

Australien, Neukaledonien, Neuseeland und Tasmanien Total

1905.

1904.

1905.

Total der ausgewechselten Telegramme.

1904.

1905.

J

331,381 353,180 326,340 350,264 253,279 283,793 265,922 292,038 124,057 127,222 116,234 126,061 75,732 80,406 76,056 82,960 63,822 70,683 79,720 88,110 26,n65 35,528 28,283 40,757 22,372 25,915 25,641 25,590 12,250 12,846 12,848 12,591 9,089 10,599 8,740 9,394

657,721 519,201 240,291 151,788 143,542 54,348 48,013 25,098 17,829

703,444 575,831 253,283 163,3«6 158,793 76,285 51,505 25^437 19 993

5,973 2,170 1,751 1,394 1,506 1,321 859 835 777 421

6,937 2,266 1,869 1,604 1,523 1,313 974 1,022 766 414

6,785 2,417 1,895 1,272 1,515 1,249 1,193 895 575 328

7,364 2,537 2,038 1,715 1,727 1,468 1,212 1,057 763 295

12,758 4,587 3,646 2,666 3,021 2,570 2,052 1,730 1,352 749

14,301 4,803 3,907 3,319 3,250 2,781 2,186 2,079 1,529 709

20,731 765 128

22,714 1,025 215

25,153 1,158 175

27,769 1,351 196

45,884 1,923 303

50,483 2,376 411

3,365 1,327 1,269

151 103 956

3,711 1,383 1.519 1,184 158 110 1,206

3,891 1,850 1,183 1,560 269 118 1,008

4,253 2,048 1,569 1,643 260 103 1,342

7,256 3,177 2^452 2 674 '420 221 1,964

7,964 3,431 s'o88 2 827 '418 213 2,548

3,677 2,941 563

4,204 3,187 638

5,578 3,432 911

5,931 4,033 731

9,255 6,373 1,474

10,135 7,220 1,369

1,114

222 244 201 257 423 501 972,366 1,060,358 1,004,395 1,099,427 1,976,761 2,159,785

790

Zürich Basel Genf Bern Luzern Lausanne St. Gallen Winterthur St. Moritz, Graubünden Lugano Interlaken Montreux Neuenburg Vevey La Chaux-de-Fonds ChurDavos-Platz Biel Freiburg Schaffhausen Baden Bellinzona Locamo Rorschach Thun Solothurn Territet Aarau Chiasso Pontresina

Total der Telegramme im Jahre 1905.

Durchschnitt per Tag.

752,090 473,118 395,233 223,353 183,953 167,440 144,650 119,714 74,338 74,034 57,226 54,581 53,427 49,399 48,852 44,580 43,579 37,676 36,654 32,789 29,750 29,152 28,231 26,039 24,569 22,448 21,581 21,549 21,171 19,722

2060 1296 1083 612 504 459 396 328 204 203 157 149 146 135 134 122 119 103 100 90 81 80 77 71 67 61 59 59 58 54

Überdies finden sich : 5 Ortschaften mit 41--50 Telegrammen per Tag, 15 ,, ,, 31-40 ,, ,, ,, 34 ,, ,, 21-30 ,, ,, ,, 60 ,, ,, 11-20 ,, ,, ,, 897 ,, ,,1-10 ,, ,, ,, 1052 ,, weniger als l Telegramm per Tag.

fl

791 Die S t a t i s t i k der T e l e g r a m m e ergibt mit Bezug auf den I n h a l t folgende Prozentsätze: Interne.

Staatstelegramme .

Börsennachrichten .

Handelstelegramme .

Privatangelegenheiten Zeitungsnachrichten .

.

.

.

.

.

Internationale.

1904.

1905.

1904.

1905.

1,1?

2,90 31,oo 68,93 l,oo

l,ii 3,es 32,i4 62,n 0,96

0,21 8,29 48,si 41,92 I,OT

0,20 9,4g 48,77 40,eo 0,89

100,oo

100,oo

100,oo

100,oo

Die in dieser Ausscheidung nicht inbegriffenen D i e n s t t e l e g r a m m e erreichen die Zahl von 177,724, wovon 57,77% auf den Post- und 42,2s % auf den Telegraphendienst fallen.

Die Klassifikation der Telegramme nach den e v e n t u e l l e n A n g a b e n ergibt folgendes Prozentverhältnis: Interne.

Internationale.

1904.

1905.

1904.

80,67 8,49 7,57 1,69 0,47 0,oi -- -- 0,04 0,s3 0,37 0,os 0,oi

80,44 8,35 7,54 1,62 0,46 -- -- -- 0,os 0,ss 0,ss 0,os 0,oi

93,32 3,84 2,eu 0,09 0,os -- 0,os 0,04 0,02 0,io 0,82 0,oa --

93,u 3,42 2,78 0,os 0,04 -- 0,02 0,04 0,os 0,i3 0,33 0,o^ --

0,09 0,ig

0,io 0,i7

-- 0,os

-- 0,os

100,oo

100,oo

100,oo

100,oo

Ohne besondere Angaben .

Mit bezahlter Antwort . .

Bezahlte Antworten . . .

Mit ,,Expressen bezahlt1' .

Mit ,,Expressen" . . . .

Rekommandierte . . . .

Kollationierte Chiffrierte Mit Empfangsanzeige . .

Nachzusendende . . . .

Mit mehreren Adressen .

Per Post zu bestellende .

Offene Zustellung . . .

Während der Nachtzeit zu bestellende Mit mehreren Angaben. . °

1905.

792 Die Klassifikation nach der W or t z a h l ergibt folgendes Prozentverhältnis : Internationale.

Interne.

3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21--30 über 30

1904.

1905.

1904.

1905.

0,12

0,io

1,63

2,24

0,95

0,87

2,93

3,38

1,42

1 5 32

5,14

5,31

4,28

4,18

6,08

6,54

5,30

5,14

7,34

7,17

9,63

9,88

7,43

7,48

8,50

8,48

8,81

12,71

12,87

10,51

8,47 10,30

7,23

7,29

8,17

8,17

8,38

8,41

6,57

6,80

5,70

5,62

5,45

5,33

6,24

6,24

4,77

4,58

4,24

4,26

3,90

3,69

4,67

4,78

3,26

3,23

3,07

3,07

2,76

2,57

3,16

3,29

2,43

2,26

2,n

2,08

1,90

1,90

2,16

2,21

1,82

1,64

7,43

7,27

6,45

6,52

2,65

2,64

2,65

2,47

100 ,00 100,00 100,00 100,00 12,26 Durchschnittswortzahl 13,42 13,46 Als Ausweis über die Beteiligung der verschiedenen Arten von Bureaux bei der Beförderung der Telegramme folgt nachstehend eine Zusammenstellung der verschiedenen Telegrammgattungen, der Zahl der Bureaux und der Arbeitstage, sowie der sich daraus ergebende Durchschnitt für jeden Arbeitstag, wobei die internen und internationalen übertelegraphierten und die Transittelegramme doppelt berechnet sind.

Interne abgehende Telegramme 1,576,154 1,583,778 ,, ankommende Telegramme .

3,159,932 Internationale abgehende Telegramme 1,060,358 ^ ankommende Telegramme 1,099,427 2,159,785 Übertrag 5,319,717

793 Amtliche abgehende Telegramme .

,, ankommende Telegramme .

Übertrag 177,724 162,085

5,319,717 339,809

Interne übertelegraphierte Internationale Transittelegramme (Auswechslungsverkehr) Total der Telegramme Anzahl der

Bureaux. Telegramme.

Bureaux I. Klasse 17 10,586,366 1,502,720 45 ,, n. ,, ,, in. ,, 2120 3,483,912

2182

15,572,998

5,659,526 5,010,856 4,902,616 15,572,998 Durchschnitt per Beamten

Arbeitstage, und per Tag.

112,844 93,8 31,865 47,, 767,960 4,5 912,669

17,o

Der Durchschnitt per Arbeitstag ist somit gegenüber dem Vorjahre auf den Bureaux I. Klasse um 4,9, auf den Bureaux II. Klasse um 2,4 und auf den Bureaux III. Klasse um 0,8 gestiegen.

Die der Verwaltung wegen Verlust, Verspätung oder Verstümmlung von Telegrammen zugegangenen R e k l a m a t i o n e n erreichen die Zahl von 2480, wovon 803 durch die Zentralverwaltung und 1677 durch die Kreisinspektionen erledigt wurden.

Davon fallen auf den i n t e r n e n Verkehr 419, von denen280 zu Taxrückerstattungen und Disziplinarverfügungen Anlaß gaben, während 137 als unbegründet abgelehnt wurden. Zwei Fälle blieben auf Jahresende noch unerledigt. Die Summe der Rückerstattungen im internen Verkehr beläuft sich in 197 Fällen zusammen auf Fr. 163. 60.

Auf den i n t e r n a t i o n a l e n Verkehr fallen 1911 Reklamationen, wovon sich 1672 als begründet erwiesen, während 179 abgelehnt wurden. 60 Fälle blieben auffinde des Jahres unerledigt.

Im T r a n s i t v e r k e h r betrug die Zahl der Reklamationen 150, wovon 132 anerkannt und 3 abgelehnt wurden, während 15 auf Jahresende unerledigt blichen.

Bundesblatt. 58. Jahrg. Bd. II.

51

794

In 1640 den internationalen und den Transitverkehr betreffenden; Fällen fanden Taxrückerstattungen für Telegramme im Betrage von Fr. 32,946. 90 statt, an welchen sich die Schweiz mit Fr. 31,127. 60 zu beteiligen hatte. Diese hohe Anteilsumme der Schweiz erklärt sich daraus, daß in derselben 1200 Fälle von Taxrückerstattungen für Berichtigungstelegramme (taxierte Diensttelegramme, hauptsächlich Korrespondenzen in vereinbarter Sprache betreffend) inbegriffen sind, mit einer Gesamtsumme von Fr. 30,517. 90. Da die Taxen solcher Telegramme, gemäß den Bestimmungen des internationalen Reglements, nicht an das Ausland vergütet werden, so sind dieselben im Rückerstattungsfalle auch ganz von der Schweiz zu tragen, Das Total der auf die Schweiz entfallenden ändern Taxrückerstattungen beträgt somit bloß Fr. 609. 70.

Reklamationen betreffend den internationalen T e l e p h o n v e r k e h r sind im Berichtsjahre 8 eingelaufen, wovon l anerkannt und 7 als unbegründet abgelehnt wurden.

Die Vermehrung pro 1905 von 541 Reklamationen betreffend Telegramme ist zum Teil dem vermehrten Verkehr und zum Teil dem Umstände zuzuschreiben, daß, gemäß den neuen Bestimmungen des internationalen Reglements, nunmehr auch für nicht kollationierte, verstümmelte Telegramme die Taxrückerstattung bewilligt wird.

Bei 884 erledigten und als begründet befundenen Reklamationen (nicht inbegriffen die 1200 Taxrückerstattungsbegehren für Berichtigungstelegramme, meistens Telegramme in vereinbarter Sprache betreffend) und einer Gesamttelegrammzahl von 4,590,844 entfällt somit l begründete Reklamation auf durchschnittlich 5193 Telegramme, gegenüber 5450 im Vorjahre.

Der t e l e p h o n i s c h e V e r k e h r erzeigt im Vergleich zum Vorjahre folgende Zahlen : 1904

Lokalgespräche .

. 27,249,559

1905

V er

. "

mehmng

29,914,161 2,664,602

.V.er"

mmderung

--

Interurbane Gespräche:

I.-l--50 km. . .

H. über50-100km.

HI. über 100 km. .

4,602,970 946,776 241,018

4,992,519 1,071,758 274,918

389,549 124,982 33,900

--

5,790,764

6,339,195

548,431

--

795 1904

1905

Ver

" mehrung

Ver

" minderung

Internationale Gespräche :

Ausgang Eingang

Phonogramme . .

Vermittelte Telegramme

90,940 103,494

115,285 125,413

24,345 21,919

-- --

194,434

240,698

46,264

--

3,899 271,863

4,099 305,262

200 33,399

-- --

36,803,415 3,292,896

--

Total aller Vermittlungen . . . . 33,510,519

Die Vermehrung beträgt bei den Lokalgespräehen 9,7s %> bei den interurbanen Gesprächen 9,47 % un(^ bm den internationalen Gesprächen 23,79 %· Bei den Phonogrammen zeigt sich eine Vermehrung von 5,i3 °/o und bei den Telegrammvermittlungen eine Vermehrung von 12,29%Von den interurbanen Gesprächen fallen 78,7$ °/o in die erste, 16,9i % in die zweite und 4,33 % in die dritte Zone.

Gegenüber dem Vorjahre haben die Gespräche in der ersten Zone um 8,40%, in der zweiten um 13,2o°/° und in der dritten um 14,07 % zugenommen.

Der in obigen Zahlen inbegriffene Gesprächsverkehr der ausschließlich für den öffentlichen Dienst errichteten 162 Sprechstationen betrug im Jahre 1905 : Lokalgespräche. . . . 328,115 Interurbane Gespräche . 208,049 Total 536,164 Die durchschnittliche Zahl der Lokalgespräche, nach der Gesamtzahl der mit einer Zentralstation verbundenen 50,205 Abonnenten berechnet (die 128 unabhängigen Abonnenten lallen nicht in Betracht), beträgt 595,84 gegenüber 577,63 im Vorjahre, diejenige der interurbanen abgehenden Gespräche (inklusive die internationalen) 128,56 gegenüber 124,67 im Jahre 1904. Die durchschnittliche Gesprächszahl überhaupt (lokale, interurbane und internationale) stellt sich per Abonnent auf 724,4 (1904 = 702,s).

796

Im Verkehr mit dem Auslande ergaben sich in den Jahreu 1904 und 1905 folgende Gesprächszahlen: Ausgang

Nach und von

Deutschland .

Frankreich .

Italien . . .

Osterreich .

Luxemburg .

.

.

.

.

.

Total

1904

1905

51,438 26,144 10,094 3,261 3

64,755 31,568 14,810 4,150 2

Eingang

1904

1905

Total Ausgang und Eingang

1904

1905

48,989 61,257 100,427 126,012 42,180 47,179 68,324 78,747 8,542 12,505 18,636 27,315 3,782 4,471 7,043 8,621 4 1 1 3

90,940 115,285 103,494 125,413

194,434 240,698

Die nachfolgende Zusammenstellung zeigt für die wichtigeren Netze die höchste, niedrigste und die durchschnittliche Zahl der von einzelnen Abonnenten während des ganzen Jahres geführten lokalen und interurbanen Gespräche (inklusive die internationalen), sowie den Tagesdurchschnitt aller taxierten Gespräche:

Tabelle IX.

Jährlicher Gesprächsverkehr einzelner Abonnenten Maximalzahl

Minimalzahl

Bern . . . . 31,368 Zürich . . . 27,611 Basel. . . . 26,827 Winterthur . . 22,507 St. Gallen . . 21,668 Lausanne . . 16,444 Luzern . . . 16,109 Montreux . . 14,567 Genf . . . . 13,260 Baden . . .13,170 St.Moritz(Graub.) 11,731 Neuenburg . . 11,644 Schaffhausen . 10,320 Thun. . . . 9,574 Interlaken . . 9,195 Davos-Platz . . 8,903 Solothurn . . 8,399 Chaux-de-Fonds 7,945 Aarau . . . 7,909

Luzern . . .

0 Neuenburg . .

0 Lugano . . .

0 Zürich . . .

2 St.Moritz (Graub.)

2 Bellinzona . .

3 Chaux-de-Fonds 4 Genf . . . .

6 Chur . . . .

6 Nyon . . . .

6 Thun. . . .

7 Ölten . . . .

7 Brig . . . .

7 Winterthur . .

8 Rapperswil (St.fiall.)

8 Freiburg . .

9 Chiasso . . .

9 Basel . . . . 1 3 Interlaken . . 13

Durchschnittszahl Zürich . . .1016 St. Gallen . . 924 Montreux . . 920 Basel . . . . 9 1 2 Davos-Platz . . 872 Genf . . . . 8 6 7 Luzern . . . 8 6 3 Lausanne . . 860 St.Moritz (G raub.) 833 Chaux-de-Fonds 792 Bern . . . . 7 9 1 Schaffhausen . 745 Solothurn . . 734 Baden . . . 7 2 1 Interlaken . . 700 Viris . . . . 6 6 8 Winterthur . . 654 Neuenburg . . 647 Thun. . . . 6 4 7

Tagesdurchschnitt aller taxierten Gespräche Zürich . . .

Genf . . . .

Basel . . . .

Bern . . . .

St. Gallen . .

Lausanne . .

Luzern . . .

Chaux-de-Fonds Neuenburg . .

Montreux . .

Winterthur . .

Biel . . . .

Schaffhausen .

Vevey . . .

Solothurn . .

Freiburg. . .

Aarau . . .

Davos-Platz . .

Lugano , . .

18,913 12,213 10,656 6,326 4,894 4,873 3,151 2,434 1,612 1,460 1,457 1,363 1,244 986 926 867 858 752 659

cc

-3

Jährlicher Gesprächsverkehr einzelner Abonnenten Maximalzahl

Zug . . . .

Vevey . . .

Freiburg . .

Lugano . . .

Ölten. . . .

ZoBngen. . .

Biel . . . .

Burgdorf . .

Rorschach . .

Herisau . . .

Langenthal . .

Chur . . . .

St. Immer . .

Wil (St. Gallen) Frauenfeld . .

Liestal . . .

Glarus . . .

Altdorf . . .

Locle. . . .

Morges . . .

Minimalzahl

7,452 7,428 7,285 6,492 6,393 6,188 5,888 5,104 5,084 4,187 3,981 3,947 3,923 3,593 3,479 3,428 3,374 3,320 3,250 3,204

Bulle . . . .

Martigny-Ville .

Baden .

Sitten .

Rorschaeh Herisau .

Yverdon .

Pruntrut .

St. Gallen Solothurn Lausanne Liestal .

Aigle. .

Ragaz .

Bern . .

Locle. .

Frauenfeld Locamo .

Zug . . .

Biel . .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

'.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Durchschnittszahl

13 14

15 15 16 17 17 17 20 20 24 24 24 28 29 29 30 32 34 . 38

Biel . . . . 6 4 6 Aarau . . . 643 Altdorf . . . 6 3 2 Freiburg . . 629 Rorschach . . 6 1 3 Z u g . . . .6 1 1 St. Immer . .611 Herisau . . . 595 Langenthal . . 579 Delsberg. . . 578 Liestal . . . 5 7 5 Ölten. . . . 5 7 2 Wil (St. Gallen) 572 Nyon . . . . 5 7 0 Chur . . . . 5 6 3 Lugano . . . 562 Uster. . . . 5 4 5 Burgdorf . . 542 Glarus . . . 5 4 0 Yverdon . . . 535

Tagesdurchschnitt aller taxierten Gespräche

Interlaken . .

628 Baden . . . 6 2 2 Thun. . . . 6 1 3 St.Moritz(Graub.)

561 Zug . . . .

465 Rorschach . .

449 Glarus . . . 4 3 6 Chur . . . . 4 3 5 Herisau . . . 4 0 7 Locle. . . . 3 9 2 Frauenfeld . .

367 Burgdorf . .

349 Nyon. . . . 3 4 7 Langenthal . .

335 Yverdon . . . 3 1 2 Morges . . . 2 8 0 Wil (St. Gallen) 273 Pruntrut. . .

265 St. Immer . .

260 Ölten. . . . 2 5 8

Jährlicher Gesprächsverkehr einzelner Abonnenten Maximalzahl

Uster. . . .

Aigle. . . .

Bellinzona . .

Yverdon . . .

Pruntrut. . .

Rapperswil(St.yL) Brugg . . .

Dclsberg. . .

Ragaz . . .

Payerne . . .

Nyon. . . .

Locamo . . .

Romanshorn .

Langnau (Bern) Sitten . . .

Chiasso . . .

Bulle. . . .

Martigny-Ville .

Vallorbe. . .

Brig . . . .

Durchschnittszahl

Minimalzahl

3,149 3,005 2,757 2,668 2,518 2,383 2,314 2,304 2,292 2,040 2,010 1,900 1,664 1,563 1,515 1,419 1,350 1,341 1,303 678

Uster. . . .

Wil (St. Gallen) Montreux . .

Burgdorf . .

Brugg . . .

Davos-Platz . .

Langnau (Bern) Altdorf . . .

Vallorbe . . .

Aarau . . .

tPayerne . . .

Delsberg . .

Glarus . . .

Vevey . . .

Romanshorn .

Zofingen. . .

Morges . . .

St. Immer . .

Schaffhausen .

Langenthal . .

40 41 42 43 43 46 47 52 52 53 53 54 55 56 57 60 61 65 69 83

Tagesdurchschnitt aller taxierten Gespräche

Locle . . . . 5 3 3 Liestal . . .

Pruntrut. . . 527 Delsberg . .

Zofingen . . . 524 Brugg . . .

Morges . . . 5 1 7 Bulle . . . .

Ragaz . . . 5 1 2 Uster. . . .

Bulle . . . . 5 0 8 Ragaz . . .

Aigle. . . . 5 0 4 Zofingen . .

Brugg . . . 4 9 1 Langnau (Bern) Frauenfeld . . 460 Altdorf . . .

Bellinzona . . 449 Rapperswil(St.G«ll.)

Vallorbe. . . 445 Romanshorn .

Rapperswil(St.6all.) 438 Aigle. . . .

Romanshorn . 419 Payerne . . .

Martigny-Ville . 406 Sitten . . .

Chiasso . . . 405 Locamo . . .

Payerne . . . 370 Bellinzona . .

Langnau (Bern) 361 Chiasso . . .

Sitten . . . 3 5 3 Vallorbe. . .

Locamo . . . 299 Martigny-Ville .

Brig . . . . 2 0 3 Brig . . . .

227 221 209 204 188 187 170 133 132 128 124 123 104 100 96 90 87 77 60 20

-3 CD CO

800

Die Klassifikation sämtlicher Netze nach dem Tagesdurchschnitt aller taxierten Gespräche erzeigt: 4 Netze mit über 5000 taxierten Gesprächen per Tag 3 ·n ·n 2501--5000 T) 11 n.

n 6 ·n ·n 1001--2500 n n Ï) n, 10 v 501--1000 ·n n n' ·n.

11 . , 17 ·n n 251-- 500 V) 11 n 11 43 ·n 101-- 250 ·n T) n n n 76-- 100 26 ·n n 11 fl 11 ·n 32 ·n 51-- 75 n n 11 11 n 76 ·n 26-- 50 n 11 ·n n n 149 n 1-- 25 13 n 11 n n Eine Gruppierung der Telephonabonnenten nach dem Gesprächsverkehr, wobei nur diejenigen Abonnemente berücksichtigt sind, welche das ganze Jahr hindurch bestanden haben, ergibt folgende Ziffern:

801 Tabelle X.

Interurbaner Verkehr

Lokalverkehr

Internationaler Verkehr

Zahl Zahl Zahl der Zahl der Zahl der Zahl der Gespräche Abon- der Gespräche Abon- der Gespräche Abonper Jahr nenten nenten nenten per Jahr per Jahr 0 1-- 100 101-- 200 201-- 300 301-- 400 401-- 500 501-- 600 601-- 700 701-- 800 801-- 900 901--1000 1001--1100 1101--1200 1201--1300 1301--1400 1401--1500 1501--1600 1601--1700 1701--1800 1801--1900 1901--2000 2001--2500 2501--3000 3001--3500 3501--4000 4001--5000 über 5000

38 4596 6574 6099 5153 4243 3396 2721 2209 1772 1432 1054 962 783 601 473 410 340 304 269 205 716 390 242 173 170 224

0 1-- 51-- 101-- 151-- 201-- 251-- 301-- 351-- 401-- 451-- 501-- 551-- 601-- 651--

50 100 150 200 250 300 350 400 450 500 550 600 650 700

701-- 750

751-- 800 801-- 850 851-- 900 901-- 950 951--1000 1001--1250 1251--1500 1501--1750 1751--2000 2001--2500 über 2500

1,125 19,730 8,141 4,966 3,148 2,175 1,485 1,039 811 544 421 326 256 205 171 121 118 99 66 45 49 183 80 71 39 56 79

0 1-- 25 26-- 50 51-- 75 76-- 100 101-- 125 126-- 150 151-- 175 176-- 200 201-- 225 226-- 250 251-- 275 276-- 300 301-- 325 326-- 350 351-- 375 376-- 400 401-- 425 426-- 450 451-- 475 476-- 500 501-- 625 626-- 750 751-- 875 876--1000 1001--1250 über 1250

36,953 7,846 379 128 62 38 29 16 20 18 9 7 7 5 3 4 2 4 1 1 1 9 2 1 -- 1 3

Über den Gesprächsverkehr der einzelnen schweizerischen Telephoanetze im Berichtsjahre gibt die nachstehende Tabelle Aufschluß.

802

Tabelle XL Netze.

Interurbane Gespräche.

Lokalgespräche. Ausgang. Eiugang. Total.

8,497 Aadorf-Elgg . .

237,642 Aarau . . . .

Aarberg . . . .

24,544 Aarburg . . . .

13,057 1,633 Acquarossa(10.lll.05.)

3,534 Adelboden . . .

7,467 Adliswil . . . .

22,493 Affoltern a/Albis .

28,274 Aigle 105 Airolo . . . .

Altdorf . . . .

31,660 Altstätten (St. Gallen) 9,386 Ambri-Sopra . .

6,990 Amriswil 13,472 Amsteg-Silenen 1,588 2,025 Andeer . . . .

9,921 Andelfingen Andermatt .

2,188 Appenzell . .

19,588 Arbon . . . .

27,869 222 Ardon . . . .

41,038 Arosa . . . .

Arth . . . .

14,407 Äschi bei Spiez .

437 Au (St. Gallen) .

20,698 Auboone . . .

10,940 Avenches . . .

9,553 4,236 Azmoos . . . .

160,877 Baden . . . .

16,176 Balsthal . . . .

Balterswil .

7,793 Bäretswil 2,371 Basel (Baie) . . 3,644,171 4,688 Bassecourt . . . .

208 Bassersdorf(22.ll.05.)

Bätterkinden . .

7,511 5,978 Bauma . . . .

6,303 Bazenheid .

9,359 75,478 14,317 9,897 1,239 6,849 10,054 17,702 17,120 1,373 16,374 14,548 2,514 14,778 2,302 2,364 7,898 3,650 13,178 27,344 1,319 9,888 13,254 2,823 22,103 11,505 7,791 4,410 66,288 12,042 7000 4,331 266,924 5,716 2,690 6,884 4,034 9,695

11,207 57,649 15,220 9,962 1,046 5,236 11,381 16,432 18,001 1,293 14,003 13,415 2,219 13,420 1,762 1,457 9,254 3,027 10,033 23,537 1,217 8,188 11,221 1,992 17,291 11,040 9,889 4,571 56,543 11,295 6,604 3,518 265,327 6,229 2,561 6,923 5,920 7,471

Total sämtlicher Gespräche.

20,566 29,063 33,127 370,769 29,537 54,081 19,859 32,916 2,285 3,918 12,085 15,619 21,435 28,902 34,134 56,627 35,121 63,395 2,666 2,771 30,377 62,037 27,963 37,349 4,733 11,723 28,198 41,670 4,064 5,652 3,821 5,846 17,152 27,073 6,677 8,865 23,211 42,799 50,881 78,750 2,536 2,758 18,076 59,114 24,475 38,882 4,815 5,252 39,394 60,092 22,545 33,485 17,680 27,233 8,981 13,217 122,831 283,708 39,513 23,337 13,604 21,397 7,849 10,220 532,251 4,176,422 11,945 16,633 5,251 5,459 13,807 21,318 9,954 1 5,932 23,469 17,166

803 Interurbane Gespräche.

Netze.

Lokalgespräche. Ausgang. Eingang.

Total.

Total sämtlicher Gespräche.

14,954 5,244 4,321 9,565 Beatenberg . .

5,389 12,676 2,303 5,888 4,485 10,373 Beckenried . . .

50,504 14,854 17,921 17,729 35,650 Belliuzona .

620 2,234 1,535 3,769 4,389 Bergün . . . .

2,037,459 326,486 299,253 625,739 2,663.198 Bern Î 1 57,603 29,411 16,135 12,057 28,192 Bex 12,559 1,867 5,894 Biasca . . . .

4,798 10,692 606,141 404,600 98,088 103,453 201,541 Biel (Bienne) . .

5,517 7,140 1,623 2,504 3,013 Bière 41,100 12,809 14,721 13,570 28,291 Bischofszell . . .

7,829 3,268 6,638 Bissone . . . .

1,191 3,370 5,002 4,202 800 2,342 1,860 Boltigen . . . .

17,156 3,321 7,354 6,481 13,835 Boudry . . . .

35,284 Bremgarten(Aargau) 14,841 11,299 9,144 20,443 13,358 4,178 9,180 3,902 Brenets, les . .

5,278 12,191 2,516 5,154 4,521 9,675 Brienz . . . .

10,624 2,931 4,383 3,310 7,693 Brig (Brigue) . .

3,272 5,027 1,755 1,213 2,059 Brissago . . . .

97,800 49,303 26,833 21,664 48,497 Brugg . . . .

56,603 20,307 18,519 17,777 36,296 Brunnen . . . .

734 1,373 639 298 Bruzella(15.VIII.05.)

436 6,569 1,728 2,279 2,562 4,841 Bubikon . . . .

56,438 20,842 16,933 18,663 35,596 Buchs (St. Gallen) 36,178 11,691 11,891 12,596 24,487 Bulach . . . .

92,442 53,905 21,299 17,238 38,537 Bulle 29,281 9,739 10,158 9,384 19,542 Buren a/Aare .

169,646 89,219 39,269 41,158 80,427 Burgdorf (Berthoud) 4,509 17,798 Bütschwil . . .

6,796 6,493 13,289 47,977 21,544 12,076 14,357 26,433 Ceruier . . . .

16,328 Château-d'Oex . .

7,515 5,470 3,343 8,813 16,726 3,826 6,452 12,900 Châtel-St. Denis .

6,448 782,842 110,236 111,015 221,251 1,004,093 Chaux-de-Fonds,la 10,443 1,312 4,674 Chesières- Villars .

4,457 9,131 43,824 15,667 15,893 12,264 28,157 Chiasso . . . .

210,080 113,862 46,025 50,193 96,218 Chur (Coire) . .

9,439 12,966 4,407 Churwalden . .

3,527 5,032 39,697 11,453 13,571 14,673 28,244 Colombier (Neuenb.)

7,285 1,535 2,888 2,862 . 5,750 Concise . . . .

J

Ï

804 Interurbane Gespräche.

Setze.

Coppet . . . .

Cossonay . . .

Couvet . . . .

Gully Dangio-Aquila(9.VI.05.)

Davos . . . .

Degersheim .

Delsberg (Delémont) Diablerets . . .

Dielsdorf . .

Dießenhofen . .

Dietikon . . . .

Disentis . . . .

Düdingen (Guin) .

Dußnang . . .

Ebnat-Kappel ,, .

Echallens . . .

Egg (Zürich) . .

Eglisau . . . .

Einsiedeln . .

Elm Engelberg . . .

Engi (Glarus) . .

Entlebuch . . .

Erlenbach (Bern) .

Ermatingen Erstfeld . . . .

Eschen bach (Luzern) Eschenbach (St.G.)

Escholzmatt . .

Estavayer-le-Lac .

Fahrwangen . .

Faido . . . .

Fideris . . . .

Filisur . . . .

Finhaut . . . .

Fischenthal . . .

Flawil . . . .

Lokalgespräche. Ansgang. Eingang.

2,046 25,222 5,105 4,252 463 260,290 4,338 53,361 1,500 14,195 3,497 8,913 1,382 3,091 2,765 10,817 17,496 2,585 4,848 18,187 218 12,320 2,878 6,653 9,239 5,654 23 5,236 3,391 5,192 2.290 688 4,065 1,514 491 970 3,286 16,908

6,947 14,580 10,529 5,849 809 18,007 7,454 27,477 2,178 9,104 5,769 9,890 1,193 5,025 4,395 7,688 10,039 3,041 3,534 11,528 1,408 13,328 3,918 3,994 6,979 5,701 1,862 3,837 4,356 4,365 4,117 4,350 3,142 2,386 1,450 2,825 2,386 18,353

6,872 13,872 9,518 5,608 662 15,008 6,836 19,451 986 10,358 4,921 11,607 936 5,502 3,359 9,989 10,789 3,063 3,187 9,884 1,075 6,967 3,808 4,064 6,015 10,717 1,415 4,331 4,159 3,654 3,977 3,164 2,540 1,527 1.307 2^086 2,558 15,192

Total

Total sämtlicher Gespräche.

15,865 13,819 53,674 28,452 20,047 25,152 11,457 . 15,709 1,471 1,934 293,305 33,015 14,290 18,628 46,928 100,289 3,164 4,664 19,462 33,657 10,690 . 14,187 21,497 30,410 3,511 2,129 10,527 13,618 7,754 10,519 28,494 17,677 38,374 20,878 6,104 8,689 6,721 11,569 21,412 39,599 2,483 2,701 20,295 32,615 10,604 7,726 8,058 14,711 1 2,994 22,233 22,072 16,418 3,300 3,277 13,404 8,168 11,906 8,515 13,211 8,019 8,094 10,384 8,202 7,514 9,747 5,682 5,427 3,913 3,248 2,757 5,881 4,911 8,210 4.924 50,453 33,545

805

Netze.

Interurbane Gespräche.

Lokalgespräche. Ausgang. Eingang.

Total.

27,596 16,163 Fleurier . . . .

3,541 5,016 Flims . . . .

14,694 13,752 Fraubrunnen . .

92,111 41,580 Frauenfeld . . .

260,373 59,513 Freiburg (Fribourg) 5,605 4,529 Frick 5,865 9,907 Frutigen . . . .

142 300 Gähwil(23.X.05.)

12,066 8,826 Gais 1,390 3,527 Garns (1. III. 05.).

8,308 8,413 Gelterkinden .

4,351,598 139,890 Genf (Genève) 346 2,541 Gersau . . . .

122,592 36,704 Glarus (Glaris) 263 2,492 Gesehenen . .

18,792 22,118 Goßau (St. Gallen) 5,197 5,292 Goßau (Zürich) .

7,324 8,006 Grandson 3,291 3,831 Granges-Marnand .

Grenchen (Granges, Sol.)

20,429 20,063 4,085 9,803 Grindelwald . .

2,318 2,785 Groß wangen 1,575 3,200 Grüsoh . . . .

3,445 4,509 Hausen a/Albis 17,079 13,126 Heiden . . . .

105,044 43,583 Herisau . . . .

17,666 13,788 Herzogenbuchsee .

2,972 2,813 Hessigkofen . .

6,981 6,447 Hinwil . . . .

3,353 4,255 Hitzkirch . . .

11,641 12,449 Hochdorf . .

4,494 2,030 Hombrechtikon 35,582 23,132 Borgen . . . .

7,204 7,292 Huttwil . . . .

4,062 3,813 v j%* " llanz 5 11,122 6,317 Hin a u . . . .

9,812 8,081 Ins (Anet) . . .

170,281 59,310 Interlaken .

Total sämtlicher Gespräche.-

16,735 32,898 60,494 2,656 7,672 11,213 14,355 28,107 42,801 34,708 76,288= 168,399 386,134 66,248 125,761 7,482 12,011 17,616 24,082 8,310 18,217 239 681 539 10,196 19,022 31,088 2,364 7,281 5,891 6,979 15,392 23,700 147,532 287,422 4,639,020 2,088 4,975 4,629 34,444 71,148 193,740 4,428 1,673 4,165 19,297 41,415 60,207 16,076 5,587 10,879 23,512 8,182 16,188 11,327 4,205 8,036 19,305 39,368 59,797 7,825 17,628 21,713 7,765 2,662 5,447 7,436 2,661 5,861 4,877 12,831 9,386 41,682 11,477 24,603 44,303 87,886 192,930 44,671 13,217 27,005 8,472 2,687 5,659 20,134 6,706 13,153 2,972 10,580 6,325 9,800 22,249 33,890 11,120 4,596 9,090 91,349 32,635 55,767 21,823 7,327 14,531 10,9S5 3,090 7,152 1 25,184 7,745 14,062 25,141 7,248 15,329 289,290 59,699 119,009

806

Netze.

Interurbane Gespräche.

Lokalgespräche. Ausgang.

Eingang. Total.

Kalchofen . . .

9,627 5,274 Kandersteg . . .

6,194 Kerzers (Chiètres) Klingoau . . .

2,790 150 Klosters . . . .

1,657 Kloteo . . . .

Koblenz . . . .

1,519 Koppigen 1,546 Kreuzungen 40,151 4,801 Küßnacht (Schwyz) 2,014 Lachen . . . .

1,877 Langenbruck . .

Langenthal .

89,226 30,942 Langnau (Bern) .

Läufelfingen 1,508 30,765 Laufen (Laufon) .

Laufenburg .

7,236 29,170 Laupen . . . .

1,611,902 Lausanne 10,971 Lauterbrunnen . .

1,345 Leissigen. . . .

Lenk 300 Lenzburg 36,647 Leuk-Stadt(Loeche-la-ville) 3,553 Leysin . . . .

7,319 Lichtensteig 10,634 Liestal . . . .

54,275 Liuthal . . . .

4,398 24,414 Locamo . . . .

Locle, l e ...

113,577 Lömmenswil 2,060 Lucens . . . .

838 206,437 Lugano . . . .

Lungern . . . .

1,229 Luzern (Lucerne) .

981,183 Lyß . .

10,296 Magadino 1,511 Maglio di Colla(7.vii.05.)

979

9,102 5,043 5,653 3,453 2,752 7,494 1,778 2,523 23,352 5,491 6,245 2,339 33,008 17,379 3,075 12,350 6,218 11,274 196,064 13,747 1,746 1,743 22,264 2,587 9,956 14,931 28,524 4,333 10,542 29,735 3,755 3,295 34,206 1,649 174,832 9,951 1,302 590

8,728 3,910 6,209 3,544 1,565 8,936 1,279 2,397 24,797 5,329 5,200 2,804 31,909 16,736 2,868 13,390 4,653 13,895 173,285 9,323 1,909 1,545 20,371 1,822 5,454 11,437 26,707 3,848 12,937 34,580 3,299 2,536 28,202 1,311 190,343 10,568 1,322 577

Total sämtlicher Gespräche.

17,830 27,457 8,953 14,227 11,862 18,056 6,997 9,787 4,317 4,467 16,430 18,087 3,057 4,576 4,920 6,466 48,149 88,300 10,820 15,621 11,445 13,459 5,143 7,020 64,917 154,143 34,115 65,057 5,943 7,451 25,740 56,505 10,871 18,107 25,169 54,339 369,349 1,981,251 23,070 34,041 3,655 5,000 3,288 3,588 42,635 79,282 4,409 7,962 15,410 22,729 26,368 37,002 55,231 109,506 8,181 12,579 23,479 47,893 64,315 177,892 7,054 9,114 6,669 5,831 62,408 268,845 2,960 4,189 365,175 1,346,358 20,519 30,815 2,624 4,135 1,167 2.146

807 interurbane Gespräche.

Hetze.

Malleray . . .

Männedorf . .

Mariastein .

Marthalen . . .

Martigny . . .

Meggen . . . .

Meilen . . . .

Meiringen . . .

Mendrisio Merligen . . . .

Mézières . . . .

Monthey . . .

Montreux Morges . . . .

Moudon . . . .

Mühlehorn . . .

Müllheim-Wigoltingen .

Münsingen . . .

Münster (Moutier) Muotathal . . .

Murgenthal . . .

Muri (Aargau) Murten (Morat) .

Näfels-Mollis . .

Nebikon . . . .

Necker . . . .

Neßlau . . . .

Neuenburg (Neuchâtel) Neuendorf . .

Neuenkirch .

Neuenstadt(Neuveville) Niederbipp . . .

Niederurnen Noiraigue . .

Nyon Oberendingen .

Oberriet . . . .

Ölten

Lokalgespräche. Ausgang. Eingang.

1,352 8,171 3,021 5,901 11,696 3,786 13,956 13,593 6,793 2,827 3,090 6,393 443,975 66,820 10,735 3,229 10,537 6,142 10,291 1,444 6,318 13,173 20,707

724 3,413 3,646 6,749 499,363 3,944 6,089 5,356 1,817 1,977 1,274 92,738 1

1,272 7,248 64,646

5,240 9,619 4,025 4,742 10,253 4,844 13,394 9,174 6,408 5,897 3,625 6,990 90,696 35,534 10,566 2,843 7,957 6,470 12,202 1,432 6,036 9,500 16,266 4,065 4,713 5,096 4,811 91,402 3,144 4,462 8,560 2,898 5,769 4,538 33,834 2,101 6,032 33,204

4,007 9,418 2,684 4,797 10,114 3,989 14,603 6,245 8,387 4,652 4,706 6,127 77,563 43,070 12,896 2,678 8,327 6,612 11,284 1,274 6,404 8,624 13,798 3,033 6,055 4,913 4,459 89,857 5,163 4,448 9,294 2,374 5,307 3,950 36,654 1 2,035 5,744 36,663

Total.

Total sämtlicher Gespräche.

9,247 10,599 19,037 27,208 6,709 9,730 9,539 15,440 20,367 . 32,063 8,833 12,619 27,997 41,953 15,419 29,012 14,795 21,588 10,549 13,376 8,331 11,421 13,117 19,510 168,259 612,234 78,604 145,424 23,462 34,197 5,521 8,750 16,284 26,821 13,082 19,224 23,486 33,777 2,706 4,150 12,440 18,758 18,124 31,297 30,064 50,771 7,822 7.098 10,768 14,181 10,009 · 13,655 9,270 16.019 680,622 181,259 8,307 12,251 8,910 14,999 17,854 23,210 5,272 7,089 11,076 13,053 9,762 8,488 70,488 163,226 4,136 5,408 11,776 19,024 69,867 134,513

808

Netze.

Lokalgespräche.

20,026 Orbe 2,792 Oron Payerne . . . .

20,480 16,326 Pfäffikon (Zürich) 840 Pfaffnau . . . .

Pfungen . . . .

4,549 832 Ponte-Tresa 3,800 Ponts-de-Martel,les 76,542 Pruntrut (Porrentruy) 1,487 Rabius(ll.VI1.05.)

Ragaz . . . .

41,450 Rain(Luz.)(15.VI.05.)

645 23,964 Rapperswil (St.Gall.)

728 Rebstein . .

5,092 Rehetobel . . .

2,706 Reichenau . . .

82 Reichenburg(25.XI.05.)

Reidea . . . .

6,652 Reigoldswil .

1,976 37,612 Reinach (Aargau) Rheineck 7,903 Rheinfelden . .

25,678 Richterswil . .

24,990 Riggisberg . .

8,204 Rolle .

25,673 Romanshorn 25,151 Romont . . . .

16,857 Root 2,399 106,400 Rorschach . .

Rothkreuz(2.XII.05.)

56 1,260 Roveredo Rue 2,338 Ruswil . . . .

895 Rüti (Zürich) . .

20,586 3t. Aubin (Neuchätel) 6,061 327 St. Cergues . .

10,892 Ste. Croix . . .

St. Gallen (St-Gall) 1,524,696

Interurbane Gespräche.

Ausgang. Eingang.

14,259 4,416 17,647 13,506 1,760 6,647 1,656 4,194 21,508 1,305 26,669 907 22,911 5,252 5,490 6,152 158 5,527 2,891 12,559 12,494 15,797 18,771 9,273 18,108 20,110 12,964 3,712 57,388 158 1,378 2,251 2,191 17,581 6,915 2,968 6,645 269,834

9,426 4,283 16,098 14,574 1,298 6,556 1,255 4,768 14,946 756 21,255 801 20,177 6,354 6,390 5,004 122 4,616 2,320 12,798 10,612 16,399 20,419 7,716 11,296 21,102 12,414 3,367 53,782 89 1,306 1,688 1,995 18,505 6,321 1,987 6,377 169,748

Total.

Total sämtlicher Gespräche.

43,711 23,685 8,699 11,491 54,225 33,745 28,080 44,406 3,058 3,898 17,752 13,203 2,911 3,743 8,962 12,762 36,454 112,996 2,061 3,548 47,924 89,374 2,353 1,708 67,052 43,088 12,334 11,606 16,972 11,880 13,862 11,156 280 3(52 10,143 16,795 5,211 7,187 25,357 62,969 23,106 31,009 32,196 57,874 39,190 64,180 16,989 25,193 29,404 55,077 41,212 66,363 25,378 42,235 7,079 9,478 111,170 217,570 247 303 3,944 2,684 6,277 3,939 4,186 5,081 56,672 36,086 13,236 19,297 5,282 4,955 13,022 23,914 439,582 1,964,278

809

Netze.

St-Imier (St. Immer) St. Moritz(.Engadin) St. Peterzeil . .

St. Ursanne .

Saanen . . . .

Saignelégier Sai van . . . .

Samen . . . .

Savognin . .

Saxon . . . .

Schaffhausen . .

Schanis (12.1.05.)

Schleitheim .

Schuls . . . .

Schupfen . . .

Schüpfheim . . .

Schwarzenburg Schwarzenegg . .

Schwyz . . . .

Seengen . . .

Semione (23. XII.05.)

Sennwald Sentier, le ...

Sépey . . . .

Siders (Sierre) .

Siebnen . . . .

Sils im Engadin .

Sissach . . . .

Sitten (Sion) . .

Solothurn (Soleure) Sonceboz Spiez Stabio (1. XII. 05.)

Stäfa . . . .

Stammheim . . .

Stans Steckborn . . .

Stein (Aargau)

Interurbane Gespräche.

Lokalgespräche. Ausgang. Eingang. Total.

67,841 181,103 3,187 5,128 2,578 20,396 3,259 19,857 2,157 1,156 387,956 1,506 5,100 17,375 5,611 9,575 11,541 1,257 16,587 3,403 8 2,937 33,181 301 5,095 2,520 2,863 3,774 25,206 263,213 914 19,684 69 7,030 2,298 13,686 3,116 1,371

27,430 31,334 6,157 3,729 2,329 10,996 4,157 9,719 1,567 3,687 66,614 4,252 3,621 4,996 4,808 5,294 8,734 2,387 13,879 5,113 35 2,418 9,129 2,111 6,280 3,759 4,426 8,931 11,146 75,920 4,103 14,638 170 8,892 2,711 15,083 6,946 . 4,888

Bundesblatt. 58. Jahrg. Bd. II.

28,302 26,162 5,194 3,204 1,402 10,871 3,536 7,682 1,321 2,965 56,245 2,804 2,762 2,911 5,136 6,759 8,704 2,153 14,427 4,222 5 1,783 10,537 2,467 3,760 4,14ä 3,261 7,544 9,944 65,271 3,354 13,213 117 9,808 2,585 14,926 6,428 2,665 7

1

55,732 57,496 11,351 6,933 3,731 21,867 7,693 17,401 2,888 6,652 122,859 7,056 6,383 7,907 9,944 12,053 17,438 4,540 28,306 9,335 40 4,201 19,666 4,578 10,040 7,902 7,687 16,475 21,090 141,191 7,457 27,851 287 18,700 5,296 30,009 13,374 7,553

Total sämtlicher Gespräche.

123,573 238,599 14,538 12,061 6,309 42,263 10,952 37,258 5,045 7,808 510,815 8,562 11,483 25,282 15,555 21,628 28,979 5,797 44,893 12,738 48 7,138 52,847 4,879 15,135 10,422 10,550 20,249 46,296 404,404 8,371 47,535 356 25,730 7,594 43,695 16,490 8,924 52

810

Netze.

Stein a/Rhein . .

Steinen (Schwyz) .

Sumiswald . . .

Sursee . . . .

Tavunnes . .

Tesserete . .

Thalwil . . . .

Thun (Thoune) .

Thusis . . . .

Tiefencastel Tramelan . . .

Travers . . . .

Triengen . . .

Turbenthal .

Unterhallau . .

Unteriberg .

Unterwasser Urnäsch . . . .

Uster Uznach . . . .

Uzwil . . . .

Vallorbe . . . .

Vättis . . . .

Verrières, les .

Vevey . . . .

Visp (Viège) . .

Vissoye . . . .

Vitznau . . . .

Vouvry . . . .

Wädenswil . . .

Wald (Zürich) .

Waldenburg . .

Waldkirch . . .

Wallenstadt . .

Walzenhauseu .

Wangen a/A. .

Wängi (Thurgau) Wassen(Uri)(i2.Vlll.05.)

Lokalgespräche.

7,168 1,220 9,592 8,292 7,343 1,704 21,283 157,184 4,304 1,957 7,125 1,790 2,601 15,765 12,300 1,018 3,087 5,118 41,535 22,522 21,991 19,455 21 2,632 283,014 237 968 3,417 1,415 25,559 26,586 4,043 3,222 15,141 5,339 11,589 3,797 272

Interurbane Gespräche.

Ausgang. Eingang.

6,348 3,183 6,897 7,959 13,158 1,918 24,213 67,208 6,501 2,966 9,047 3,611 3,442 9,224 5,100 1,733 3,652 4,224 27,161 15,561 22,370 8,586 1,211 4,897 78,168 1,433 1,064 10,361 2,338 22,958 14,963 3,992 2,981 9,332 5,642 10,519 4,827 548

5,512 3,202 7,213 7,464 11,395 2,256 20,164 64,072 5,136 2,547 8,421 3,563 3,452 13,929 3,946 1,739 4,159 4,020 26,357 15,128 16,973 8,108 1,193 4,362 61,311 821 1,047 8,382 2,607 23,210 14,379 3,700 3,538 10,415 5,126 11,404 5,532 354

Total 11,860 6,385 14,110 15,423 24,553 4,174 44,377 131,280 11,637 5,513 17,468 7,174 6,894 23,153 9,046 3,472 7,811 8,244 53,518 30,689 39,343 16,694 2,404 9,259 139,479 2,254 2,111 18,743 4,945 46,168 29,342 7,692 6,519 19,747 10,768 21,923 10,359 902

Total samtlicher Gespräche.

19,028 7,605 23,702 23,715 31,896 5,878 65,660 288,464 15,941 7,470 24,593 8,964 9,495 38,918 21,346 4,490 10,898 13,362 95,053 53,211 61,334 36,149 2,425 11,891 422,493 2,491 3,079 22,160 6,360 71,727 55,928 11,735 9,741 34,888 16,107 33,512 14,156 1,174

811 Interurbane Gespräche.

Netze.

Lokalgespräche. Ausgang. Eingang.

Wattenwil . . .

3,937 Weesen . . . .

1,455 7,485 Weggis . . . .

72,120 Weinfelden . .

2,314 Welschenrohr (Rosières) Wetzikon .

27,689 18,879 Wichtrach . .

63,232 Wil (St. Gallen) .

Willisau . . . .

5,198 2,663 Wimmis . . . .

393,427 Winterthur . .

27,702 Wohlen (Aargau) 5,559 Wolhusen . . .

78,594 Yverdon . . . .

4,259 Yvonand 5,803 Zeli (Luzern) .

4,377 Zermatt . . . .

39,486 Zofingen . . . .

128,325 Zug "O 441 Zuoz Zürich . . . . 6,191,302 4,030 Zurzach . . . .

Zuzwil 2,416 3,856 Zweisimmen

4,665 4,545 7,795 35,805 3,097 20,125 16,001 36,286 6,810 4,137 140,595 17,007 7,176 35,290 4,950 3,687 2,405 22,820 42,251 2,796 777,310 3,963 4,688 6,922

4,894 2,510 6,034 25,540 2,168 17,393 16,319 27,439 5,839 4,725 110,101 14,256 6,586 30,796 4,544 2,818 1,747 23,640 45,776 2,435 578,007 5,024 4,526 5,512

Total.

Total sämtlicher Gespräche.

9,559 7,055 13,829 61,345 5,265 37,518 32,320 63,725 12,649 8,862 250,696 31,263 13,762 66,086 9,494 6,505 4,152 46,460 88,027 5,231 1,355,317 8,987 9,214 12,434

13,496 8,510 21,314 133,465 7,579 65,207 51,199 126,957 17,847 11,525 644,123 58,965 19,321 144,680 13,753 12,308 8,529 85,946 216,352 1 5,672 7,546,619 13,017 11,630 16,290

812

# S T #

Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend Verweigerung der Konzession einer elektrischen Drahtseilbahn von der Tellsplatte (Landungsplatz) zur Axenstraße (Hotel Tellsplatte).

(Vom 6. April 1906.)

Tit.

Mittelst Eingabe vom 23. Oktober 1905 unterbreitete Herr J. P. R u o s c h , Besitzer des Hotel Tellsplatte, dem Eisenbahndepartement au Händen der Bundesbehörden das Gesuch um Erteilung der Konzession für den Bau und Betrieb einer elektrischen Drahtseilbahn von der T e l l s p l a t t e ( L a n d u n g s p l a t z ) zur A x e n s t r a ß e (Hotel T e l l s p l a t t e ) .

Der allgemeine Bericht geht davon aus, daß der Urnersee, der schönste Teil des Vierwaldstättersees, verhältnismäßig nur schwach von Fremden besucht werde, weil bequeme Verkehrsmittel fehlen. Das Teilstück Tellsplatte-Flüelen sei weitaus die schönste Partie der Axenstraße und angenehm und mühelos zu passieren.

Wer aber mit dem Dampfboot bei der Tellskapelle anlange und noch wünsche, die Axenstraße zu begehen, müsse zu diesem Zwecke vorerst einen zirka 20 Minuten langen ermüdenden Fußpfad erklimmen, was vielen beschwerlich erscheine und zum Nachteil der eigenen Hotelindustrie wirke. Diesem Übelstande solle nun die projektierte Drahtseilbahn abhelfen.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des Bundesrates an die Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahre 1905.

In

Bundesblatt

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Feuille fédérale

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Foglio federale

Jahr

1906

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

15

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

11.04.1906

Date Data Seite

585-812

Page Pagina Ref. No

10 021 902

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