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kommission des Nationalrathes, betreffend interne postamtliche Geldanweisungen.

(Vom 13. November 1865.)

Tit. l Der Bundesrath beantragt laut Botschaft vom 27. Oktober abhin, ,,dass nur die Büreaux der Kreispostdirektionen bevollmächtiget werben, Geldanweisungen bis zum Betrage von Fr. 500 zu honoriren, bei allen ..übrigen Büreaux sei das Maximum für Geldanweisungen, welche bei ,,ihnen ausbezahlt werden sollen, auf Fr. 200 festzusetzen.)

Der Ständerath modisizirte diesen Antrag dahin , ,,dass das Maximum ,,von Fr. 500 für Geldanweisungen nicht nur bei den Büreaux der ., K r e i s p o s t d i r e k t i o n e n , sondern auch bei a n d e r n Büreaux, ..welche v o m V o s t d e p a r t e m e n t b e z e i c h n e t w e r d e n , zahlbar "gemacht werde. ^ An sich ist jede K l a s s i f i k a t i o n für das Bubliknm etwas s t o r e n d , und nur durch die V e r h ä l t n i s s e der Ka s s e n b e s t ä n d e der Büreaux motivirt. E i n h e i t l i c h e r Satz ware am wünsehbarsten.

Jn diesem Falle wäre ein Gemeinsatz von Fr. 300 für alle Büreaux angemessen. Will aber eine Unterscheidung beibehalten werden, so wäre

diejenige des Bundesrathes grundsätzlicher, und der ständeräthliehe Beschluss wird nur als ein willkürlicher Modus zu betrachten sein. wodurch auch nach und nach s ä m m t l i e h e Büreaux sür die g r o s s e r e n Anweisbetrage kompetent werden sollen.

^ Siehe Bundesblatt v. J. 18^, Band III, Seite 7.^8.

90 Die Durchführung solcher Distinzione von einzelnen Büreau^ ist für die Bostadministration mühsam, unsieher, zu Konflikten und Rekl...mationen führend ; für das Bublikum werden diese Distinktionen erst langsam wirksam , weil jenes stch nur langsam mit der .^enntnissnahme .oon ^anz exzeptionellen Verhältnissen vertraut macht. Eine ergiebige Anwendung von ..Postanweisungen und eine daherige ergiebige Rentabilität lässt sich daher bei Annahme des ständeräthliehen Beschlusses nnr sehr l a n g s a m gewärtigen. Eine U n i f o r m i r u u g des Anweisungsbetrages für alle Bureau^ ohne. Ausnahme wäre weit mehr zu empfehlen, weil das Publikum aus diesem einfachen Wege schnell unterrichtet und mit mehr Aussicht aus Erfolg zu allseitiger Benutzung dieser VerkehrsErleichterung aufgefordert würde.

Jn Anerkennung jedoeh, dass der Herbeiführung eines solchen befriedigenderen Zustandes zur Zelt noch manche Hindernisse entgegenstehen, abstrah.rt die kommission davon , einen dahinseienden Antrag zu stellen, und beantragt dagegen, dem Artikel 1 des bundesräthliehen Antrages in der Botschaft vom 27. Oktober 1865, m Uebereinstimmung mit dem Ständerathe, sollende Fassung zu geben: 1. Für diejenigen Geldanweisungen, die bei einem Bureau der .^reispostdirektionen nnd bei denjenigen Bostb....rean^ , welche das Bostdepartement zu bezeichnen hat, zahlbar flnd, wird das Maximum auf Fr. 500, für die Geldanweisungen, die bei allen übrigen Bureau^ ausbezahlt werden, aus Fr. 200 festgesetzt.

(Art. 2 und Jngress bleiben unverändert laut Vorsehlag des Bundesrathes.,.

B e r n , den 13. November 1865.

Ramens der Kommission, Der Berichterstatter:

^offmann.

^^l^e. Dle Bundesversammlung hat den vorstehenden .^ommisstonalanlrag zum Beschlusfe erhoben, und zwar der Nationalrath am 13. ^o^ember 18.^5 .und der Ständerath am 1.^. gleichen ^onat.^.

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Bericht der Kommission des Nationalrathes, betreffend interne postamtliche Geldanweisungen. (Vom 13. November 1865.)

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Jahr

1865

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54

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

16.12.1865

Date Data Seite

89-90

Page Pagina Ref. No

10 004 976

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