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Schweizerisches Bundesblatt.

.^Vll. Jahrgang. l.

Nr. 10.

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11.März 18^.

Schlußbericht de...

Herrn General D u fou r über die topographische Karte der

Schweiz.

(Vom 31. Dezember 1864.^

1. Historisches.

Jm Frühjahr 1833 begonnen, wurde die topographische Karte der Schweiz mit dem Jahr 1864, also nach einer Arbeit von zwei und dreissig Jahren, vollständig beendigt. Dieser Zeitraum umsasst nicht die Versnehe und theilweisen Triangulationen, welche zu diesem Zweke, aber erfolglos, bis zu dem Zeitpunkte stattgesunden hatten , wo von hoher eidgenossis.her Tagsazung der ernstliche Entsehluss gefasst wurde, sich ans die Hohe der benaehbarten Rationen zu stellen und dem gelehrten und industriellen Bubliknm, so wie den Zivil- und Militärverwaltungen eine gute topographische Karte des gebirgigsten, in mancher Hinsieht merkwürdigsten und von den Reisenden oder blossen Touristen besuchtesten Laudes in Europa zu liefern.

Das

Gesehichtli.he dieser Arbeiten ist bekannt, so dass eine einläss-

liehe Wiederholung im gegenwärtigen Berichte nicht nöthig ist.

Die

daherigen Ergebnisse haben bereits ihre Würdigung gefunden ; es sei uns nur erlaubt, zum Lobe der Jngenieure, welche daran gearbeitet haben, die Bemerkung hier anzubringen, dass sie mit vollem Eifer, gewissenhaster Genauigkeit und Hingebung mitgewirkt und durch ihre Befähigung als Rechner wie als Zeichner das wohlverdiente Lob der Kenner geerntet haben.

B..nde...bIall.. Jahrg. XVII. Bd. I.

1.^

204 Jch werde in wenigen Worten auf die hauptsächlichsten Umstände dieses Werkes der Ausdauer zurükkommen , welches , wegen der bei der Ausführung ^u bekämpfenden Schwierigkeiten und der sür dasselbe ge^ leisteten pekuniären Opfer, der Schweiz gewiss zur Ehre gereicht.

Wie ich oben bemerkt habe, begannen die Arbeiten im Jahr 1833.

^lber dieses erste Jahr wurde fast ansschliesslich für die Wiederherstellung alter , durch die Zeit oder durch Böswilligkeit zerstorter Signale, sowie für die Erstellung der Versicherungssteine verwendet, welche .^ur Festsezung der genauen Observationspunkte nnd zur Moglichkeit der allsälli^en Wiederausfindung derselben uothwendig waren. Bei den srühern Triangulationen war diese Vorsichtsmassregel , wenn nicht für alle , so doch für mehrere Vnnkte , unterlassen worden , und dieser Umstand nothigte uns daher zu der Vornahme der angegebenen unentbehrlichen Vorarbeit .

Jm zweiten Jahre fand die Messung der Grundlinie bei Aarberg statt, auf welche die ersten Dreieke des geodätischen Re^es stch zu stiren hatten. Diese Messung geschah mit aller erforderlichen Sorgfalt, auch haben unsere .Nachbarstaaten , bei Anschluss unserer Grundlinie an ihre Triangulation eine ungewöhnliche Genauigkeit des Ergebnisses derselben konstatirt. Es zeigte sich dabei ein Unterschied von blos einigen Eentimetern zwischen dem Resultat der Berechnung und dem Ergebnisse der direkten Messung der Basis, sür welche eine Länge von 13055 Metern bei der Temperatur -,-10 Re.aumur gesunden wurde.

Eine andere Linie war schon im Sihlseld bei Zürich gemessen worden, um das Personal in der Legnng und Orientiruug der Massstäbe, der richtigen Eintragung des Thermometerstandes und der Anzahl der gelegten oder abgenommenen ^..täbe zu üben, welche Verrichtungen viele Anfmerksamkeit erfordern und Schwierigkeiten darbieten. Ausser dem Vortheil, die Mitarbeiter in den Verrichtungen zu üben , bot die ^.ihlseldlinie noch Gelegenheit zur Verifikation der Triangulirnng. Sie war also doppelt

nüzlich. Jhre Länge betrug jedoeh nur 3360 Meter.

Eine andere ^ebeu-Grnndlinie war bei Sitten dnreh den ^anonieus Berchtold gemessen worden. Obwohl ihre Länge nur 20.)^ Meter betrug, so konnte sie dennoch später ^ur Verbindung der Dreieke vom Wallis mit der grossen Triangulation der übrigen Schweiz dienen , ausser welche sie, getrennt dnrch eine grosse Bergkette, gewissermassen versezt war. Die genannten drei Grundlinien verliehen dem Ganzen der Operationen eine grosse Sicherheit.

Die Messung und Einregistrirnng der Winkel der grossen Triangulation wurden mit der grossten Ausdauer betrieben , obschon die hohen Berggipsel , auf welchen unsere Jngenieure oft mehrere Tage verweilen mussten, denselben grosse Schwierigkeiten bereiteten. Obwohl sie mit Zelten und Beiwerk versehen waren, so hatten sie dennoch viel zu leiden, und waren selbst .Gefahren ausgesezt ; mehr als ein Mal standen sie in Gefahr, vom Blize getrosfen zu werden.

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205

Erst im Jahr 1835 konnte die Kette der Hochalpen überwunden und die Verbindung mit dem lombardischen Reze hergestellt werden.

Die wenigen Monate, wo die Ersteigung der hohen Gipfel und der Ausenthalt aus denselben moglich ist , wurden zur Messung der Winkel verwendet. Während der übrigen günstigen Jahreszeit sind die Winkel auf den zugängliehern Stationen gemessen worden, und der Winter wurde den Berechnungen gewidmet.

Die Ansehlussseiten an die Lombardie ergeben eine ganz genügende Uebereinstimmung , wenn sie anch weniger bemerkenswert war als die-

jenige mit den franzosischen Dreieken.

Als Ausgangspunkt des geodäti...

fchen Nivellements wurde der Gipfel des Ehasseral und für die Berechnung der astronomischen Koordinate das Azimulh der Seite Bern^Ehasferal angenommen, da diese beiden Elemente srüher von den ersahrensten franzosischen Jngenieur.^ Geographen infolge der sorgfältigsten Beobachtungen und Berechnungen festgesezt worden waren.

Die Ergebnisse der schweizerischen Triangulation erster und zweiter, ja selbst dritter Ordnung, so wie die betretenden Grundlagen und Berechnungeu sind in sorgfältig aufbewahrte Register niedergelegt, wo man sie stets wiederfinden kann.

Die eigentlichen topographischen Arbeiten begannen erst im vierten Jahre. Eine von der damaligen Militärbehörde ernannte, aus Jngenieuren und Astronomen bestehende Kommission besehloss, die Ausnahme der relativ ebenen und am meisten bewohnten Theile der Schweiz im Massstab von ^.^.^, diejenige der gebirgigen Theile, wo viel weniger Einzeluheiten zu verzeigen sind, im Massstab von ...^.^ anzunehmen und den ...^tieh der Karte selbst im Massstabe von ..^..o.^ auszuführen.

Die nämliche Kommission beschloss, es seien zur Beschleunigung des Werkes diejenigen schon veröffentlichten und als gut anerkannten Karten zu beuten. welche in einem grossern Massstab als dem für die projektirte Karte vorgesehenen ausgeführt waren und daller eine Rednttion erforderten. ^olehe Karten waren: diejenige des ehemaligen Bisthums Basel von Buehwalder, des Fürstenthums Reuenbnrg von ^sterwald, des Thurgau's von ...^ul^berger. Mit der Beugung dieser Karten wurde begonnen ; aber es wäre vielleicht zwekmässiger gewesen, gau.^ von Reuem .vorzugehen, denn die Terrain-Rekoguos^irungen, die nothwendig gewordenen Berichtigungen und Korrekturen und besonders das fehlende Nivellement haben fast eben so viel Ml.l..e und Zeit in Anspru.h genommen, als wenn Alles neu augesangen worden wäre. Bei topographischen Arbeiten , aus deren genaue Ausführung Werth gelegt wird, bietet gewohulieh die Benuzung alter Materialien keinen grossen Vorteil. Gleichwohl wurde, unter Beobaehtung der von der Kommission erlassenen Vorschriften , aus bestmogliehe Weise vorgegangen.

206 Die kommission beschloss im Weitern, es sei sür die Kartenprojektion das den Geographen unter dem Ramen : , , M o d i s i z i r t e Flams t e d ^ s c h e B r o j e k t i o n . ^ bekannte ^stem zu befolgen, unter Annahme des Observatoriums in Bern als Mittelpunkt und Zählung der Meridiane von demjenigen von Baris aus. Dabei haben die grossten .Abweichungen, welche gegen die entfernteste Grenze ^u sich ergeben sollten . einen Millimeter in den Blättern der Karte nicht zu übersteigen.

Eine fernere Vorschrift der Kommission ging dahin, die topographisehen .Ausnahmen mit ä.^u.distanten Kurven ausführen zn lassen . sür die Hohenbezeiehnungen den Meter, und nicht den zu hohe Zahlen ergebenden Fuss anzunehmen, unter Weglassung der nicht notwendigen Brüche, welche übrigens ersorderlichensalls aus den Registern entnommen werden konnten. Jm Fernern bes.hloss die Kommission , die Titel und Er^ Klärungen in der sür die Schweiz vorwiegenden deutschen Sprache, die Ortsnamen dagegen in der Sprache des betretenden Landestheils anf^tführen . folglieh franzosisch in der romanischen Schweiz , italienisch im Tessin und den andern jenseits der Südalpen gelegenen Gebietstheilen.

Die Triangulation lezter Ordnung ist gleichzeitig mit den topogra^ phisehen Ausnahmen und durch die nämlichen , mit diesen Ein^elnheiten betrauten Jngenieure ersolgt. Eine Arbeit erleichterte die andere. Einige früheru Triangulationen dieser Art konnten bennzt werden , immerhin unter Vornahme der unentbehrlichen Verifikation. .^lber nirgends, au.^ genommen im Kanton Gens, konnte ein genügender Kataster bennzt werden, um daraus, wie in Frankreich, das Detail zu ziehen. Es musste die bedeutende Arbeit der .Ausnahme des Ganzen vorgenommen werden.

Zwar konnten durch Abs^hlnss von besondern Verträgen , welche die Verfertigung von Kopien gestatteten , einige nur als Manuskript^ vorhandene Karten benuzt werden. Dieselben boten jedoch stets den Uebelstand dar, dass sie nicht unserm Vorgehen entspreehend ausgestellt waren und nachträgliche Rekognosziruugen und Rivellirungen erheischten.

Die eidgenossische Behorde hat sich im Weitern mit mehreren Kantoualverwaltungen sür Ausstellung der Karten dieser Kantone verständigt, an deren Kosten die Eidgenossenschaft besondere Beiträge bewilligte, unter der Bedingung, dass dabei die Weisungen und Anleitungen des eidgeuos.^ stschen topographischen Bureaus beobachtet werden. Dadnreh ist die Arbeit beschleunigt und für die eidgenossische Kasse eine Ersparniss erreicht worden, ohne der Einheit des Werkes Abbruch zu thun.

Jm Jahre 1840, nach Beendigung der Triangulationen erster und zweiter Ordnung, konnte dem Bublikum unter dem Titel: E r g e b n i s s e d e r t r i g o n o m e t r i s c h e n V e r m e s s u n g e n d e r ..^..hweiz, ^ie erste geometrische Beschreibung der ^chwei^, wie eine solche für Frankreich vorhanden war, geboten werden. Der mit dieser .Arbeit beauftragte Jngenieur^Astronom ist leider seither gestorben, so dass er an diesem Werke

207 weder einige seither als nothwendig erkannte Berichtigungen anbringen, noch dasselbe vervollständigen konnte. Die topographische Sektion des neuen eidg. Stabsbüreaus wird diese Ausgabe zu erfüllen haben.

Jm Jahr 1845 erschienen die ersten Blätter des Atlases (^Vl und ^Vll^. Rach dem leztern war die Rachsrage so gross , dass die Blatte vor Beendigung der Karte sieh abnu^te und zurükbehalten werden musste, was die Ausgabe der lezten Blätter notwendigerweise verzogerte.

Ohne diesen Umstand und ohne das nothwendig gewordene theilweise Ausstehen anderer Blatten hätte die Erstellung des Atlases nicht mehr als dreissig Jahre Arbeit erfordert. Die neu ersundene Verstählung der Blatten wird in Zukunft einem solchen Uebelstand vorbeugen. Die ersten Blätter traben dargelhan, welchen grossen Vorzug die schiefe Beleuchtung vor der senkrechten Beleuchtung bei Darstellung eines so gebirgigen Landes wie die Schweiz darbietet. Die Krönung der an die Weltausstellung gesandten Blätter mit der goldenen Medaille beweist diesen Vorzug.

Wir dürfen wohl beifügen, dass die vier Original-Blätter , im Massstab

vou ^o.^., welche ^nr Erstellung des Blattes .^.Vll dienten und in einem besondern Umschlag sorgfältig aufbewahrt werden . um als Muster dieser Art zu dienen, zu den schonften topographischen T^pen gehoren und die Kenner, welchen mau sie vorweist, stets in Stauneu sezen. Der Jngenieur, welchem wir sie verdanken, hat leider seit mehrern Jahren eine andere, einträglichere Laufbahn ergriffen. Seine Nachfolger waren jedoch nichts weniger als ohne Talent.

Wenn im Allgemeinen für die Hochgebirge die schiefe Beleuchtung angenommen wurde, um die Zeichnung derselben auch für die ungeübtesten Augen hervortreten zu lassen, so ist man dagegen für die niederern Gegenden mehr oder weniger von der Anwendung derselben abgewichen, da man anerkannte, dass für die ebenen Gebiete die senkrechte Beleuchtung oder das Lehmaun^ehe .^stem vorzuziehen ist, indem es die geringsten Terrain-

formen anzeigt. Wir stellten uns die D^ise . Riehts Absolutes l und wir griffen ^ur pittoresken Darstellung, sobald die mathematische Genauigkeit

unmoglieh oder illusorisch wurde, wie dies bei dem ..^ftem der ...^chraffiruugen geschieht, welehe nur der einen mathematischen Bedingung genügeu, senkrecht auf ^ie Horizontalkurven zu fallen, die ihre Richtung bedingen , und auf diese Weise so viel als moglich die Boschuugslinien des Terrains darstellen.

.^eit dem Jahr 1846 wurden die Abzüge der Blätter des Atlases im Büreau selbst, vermittelst einer auf die Ermächtigung der frül^ern eidg. Militäriuspektions- Kommission angeschafften Bresse, erstellt.

Wir waren so glüklieh , einen vorzüglichen Druker zu finden und für uns zu gewinnen, ^er ans den Ruf des Bundesrathes gerne in die Bundesstadt übersiedeln wird.

Ju den solgenden Jahren sind die andern Blätter des Atlases suesessive erschienen. Die entsprechenden Blatten sind dem neuen Verfahren

208 der Verstählung unterworsen worden, welches sie so zn sagen unzerstorbar macht. Um sie serner vor jedem Unfall, der eine so bedeutende Arbeit zerstoren könnte, zu sicher.., sind die Kapserplatten, behufs Reproduktion auf galvanoplasti^ehem Wege, nach München gesandt worden. Aus diese Weise sind wir nun im Besi^ von drei vollständige^ Sammlungen, näm-

lieh: der O r i g i n a l e , der Eliches, ... h. ber glatten m.t Relief-

Zeichnung und der R e p r o d u k t i o n e n , welche von den ^riginalplatten iu keinem Bunkte abdeichen und ohne den geringsten Rachtheil an deren Stelle beu^t werden können.. Mittelst der Eli.hes kann stets auf leichte

und billige Weise die identische Reproduktion stattfinden, wenn die ge-

stochenen Blatten durch irgend einen Unfall verdorben wurden. Auch ist auf die Erhaltung dieser Eliches ganz besondere Sorgsalt zu verwenden.

Es ist dies um so angemessener als, abgesehen von dem bedeutenden Zeitraum, den die Erstellung der allgemeinen Karte der ..Schweiz in Anspruch nahm, die Eidgenossenschaft mehr als eine Million dafür verausgaben musste^ denn ungefähr diese ^umme erreichen, so ^eit ich wenigstens ans meinen Aufzeichnungen entnehmen kann. die Ausgaben für die geometrischen und topographischen Arbeiten. Das Kommissariat ist einzig im Falle, hierüber eine genaue Rechnung auszustellen , unter Hin^ znsügung der einigen Kantonen bewilligten Beiträge, die ansser dem Bereiehe meiner ..^..häzung liegen.

Jch füge noch die Angabe bei, dass der Stich der Karte im Bureau von seluvei^erisch..^ Künstlern gemacht wurde. Ein einziger Ausländer, Jtaliener von Geburt , ist sur den ^.tieh der ersten Blätter verwendet worden. Er hatt.. soeben die Karte des Kautons Genf beendigt und dabei Talent bewiesen. Er konnte unsern jungen Künstlern gute Auleitnug geben. Diese Künstler erfassen, nach dem Eintritt in unser Büreau, bald unsere Methode, und der Eine derselben wurde, nachdem er einige Monate im DépoI de l.. guerre .^in Baris, unter der ..Aufsicht des besten Meisters, gearbeitet halle, unser bedeutendster graveur. Jm eidg. topographischen Bnreau wurde Alles unter den Augeu des Direktors ausgeführt, Berechnungen sowohl als Zeichnung, ....^tich und Druk.. Ueber dreissig Bersoneu ^aren dort iu verschiedeneu Stellungen und auf verschiedene Zeit angestellt. Aber unter allen diesen Mitarbeitern hat allein der Direktor den Anfang und das Ende des Werkes gesehen.

Eine r e d u^ ir t e K a r t e in 4 Blattern von der nämlichen Gro^e wie diejenigen des Atlases und im Massstab vo.. ..^.^ , ist schon vor einigen Jahren begonnen worden. Der frühzeitige Tod des mit der Ver^ fertignng beauftragten Künstlers hat die Arbeit unterbrochen, welche, ihrer Schwierigkeit wegen und da unser erster Graveur, der allein ^ur Aussührung geeignet gewesen wäre, die grosse Karte deswegen uicht bei ^eite lassen durfte, nicht jemand Anderem anvertraut werden konnte. Die vier Blalten dieser reduzirten Karte sind von Stahl; die Christ und das Detail sind ganz beendigt, und die Terrain^eiehnnng ist aus der einen

.^09 derselben sehr vorgerükt. Zur Beendigung derselben bedarf es jedoch eines geeigneten Künstlers; denn der Stich auf .^tahl ist nicht leicht und kann nicht dem Ersten Besten übertragen werden.

Es wird nunmehr am Blazesein, in Kürze anzugeben, was von 1833 bis 1864, in Ausführung des von der Kommission (oder viemehr von den Kommissionen, denn schon im Jahr 1832 hatte zum gleichen Zwek eine Zusammenkunst pon Astronomen und Jngenieuren stattgesunden) aufgestellte.. Planes im topographischen Bureau geleistet worden ist. Hernach wird bezeichnet werden, was sur die Vervollständigung der geometristen und topographischen Beschreibung der Schweiz angemessen wäre.

..... .^n.^nllft ul.er ....^ do m ei.^enos^.elt topo^a^i^eu Bnrean Geleistete.

Wie in dem historischen Theile des gegenwärtigen Berichts angegeben ist, musste die Boston der durch die Triangulation sestgesezten Bunkte, der Projektion nach dem modifizirten Flamsted-S^stem unterworfen werden, mit Annahme des Observatoriums in Bern als Mittelpunkt, dessen Eoordinaten, nach den besten Beobachtungen folgende sind .

Länge 5^ ^ 10^ 8 Breite 46^ 57.^ 6^.

Die. .^änge ist ostlich und vom Bariser Meridian gezählt.

Die Berechnungen sind im Bureau naeh den genaueren Formeln der modernen Wissens.hast gemacht worden, welche die Kenntniss der astronomischen Koordinate.. der zu projizirenden Vunkte erheischen. Die für die Festseznng dieser Koordinaten nothwendigen Berechnungen bilden einen wichtigen Tl.eil der in unsern Archiven niedergelegten TriangulationsRegister.

Für die Uebertragung der Ergebnisse aus die Blatten hat der Direl.tor selbst das Traee (die Zeichnuug) der Meridiane und Varallelen übernommen. Es waren ans jed^.r Blatte drei Meridiane und drei Barallelen nothwendig, um mittelst ihrer Durchschnittspunkte die Krümmung gehörig bestimmen zu konnen. Er hat sieh hiefür der Dezimalmasse bedient, welche zwischen diesen Grundlinien weniger Raum lassen und die Berechnungen. vereinfachen. Hernach ift die Se^agefimal-Theilung der aus den Blättern enthaltenen Meridiane und Barallelen hergestellt worden.

Die Grundlagen dieser Berechnungen sind in einem besondern, mit ^lé..

ments de l.^ Car.^ de la ^nisse^ bezeichneten Borteseuille niedergelegt.

Die Uebertragung dieser Grundlagen aus die Blatten hat mit der andauerndsten Sorgsalt und vermittelst genauer Jnstrumente stattgesunden, so dass die Zeichnung der Grundl^en alle wünschbare Genauigkeit darbietet.

^

210 Da alle durch die Triangulation erhaltenen Bunkte mittelst ihrer rechtwinkligen Koordinaten aufzutragen waren, so ist ein besonderes Verzeichniss ausgestellt worden. welches die Meridian- und Berpendikul..^ Entfernungen von Bern sur die Umsassungsseiteu jedes .......lattes angab; von diesen ans ist durch Auftragen der Koordinaten die genaue L.age der trigonometrisch aufgenommenen Bunkte bestimmt worden.

Die Grade und Minuten in den beiden Systemen der Krei.^Eintheilung , dem Zentesimal und ..^.e^agesimal-S^stem , sind auf der Umfassung verzeichnet worden , obgleich im Jnnern der Blätter nur die Meridiane und parallelen der alten Eintheilung belassen wurden, und zwar aus dem Grunde, weil ste die Zeichnung der Karte weniger ver.^ wirren, indem sie auf einem gegebeneu Raume nieht so zahlreich sind.

Die .^entesimal-Eintheilung wäre sogar auch am Rande weggelassen worden , wenn sie nicht den Vortheil bote, aus den Seitenrändern der Karte einen be.^.emen Massstab darzu stelle u , indem jede Eeutesimal-Mi..

nnte, in klarer Weise angegeben, einem K i l o m e t e r entspricht, welches Mass seit der Einführung der Eisenbahnen eine so grosse Anwendung ge^ funden hat.

Die so bearbeiteten Blätter, im Massstabe von .^....^, sind 25 an

der ^ahl , mit Jnbe^rifs des Titelblattes ^) , und es gehen je fünf in der einen wie in der andern Richtung. Die Blätter sind je 0... 70 lang und 0... 48 hoch, so dass alle 25 Blätter an einander gefügt, eine rechtwinklige Karte^ von 3.^.50 Länge aus ^..4^ Hohe (oder 11^ .^ 6.^ eidg. Fuss ans 8 ^uss) bilden. Bei dem angenommenen Beleuchtung^ s...stem wäre dies ein ziemlieh sehones Bild der Schweiz und selbst einem wirklichen Relief vorzuziehen. Jedes Blatt enthält 33,6 l^ Deeimeter, welche 145,8 schweizerischen ^l Stunden von je 4800 Metern ent^.

sprechen.

Unten an jedem Blatte sind 2 Massstäbe angebracht worden . der eine in R u t h e n , welcher aueh sür das metrische Mass dienen kann, indem die Ruthe 3 Metern entspricht, der andere in schweizerischen Wegstunden von je 16,000 ^.ss oder 4800 Metern. ...lu.h das Datum der Verofsentliehung ist angegeben. Tro^ des daraus entstehenden Anaehro^

nismus sind die Eisenbahnen nachträglich in alle Blätter eingezeichnet worden, um ihrer Wichtigkeit und dem von mancher ...^eite ausgesprochenen Wunsche Rechnung zn tragen.

Da die Gränzen der Schweiz äusserft unregelmässige formen dar.^ bieteu, so blieb in den Randblättern und besonders in den Ekblättern, viel leerer Raum, wel.hen man da^u bennate, nm der Topographie des Landes nü^liche Angaben beizufügen, wie z. B. die Hohen der betentend^) Dieses Tllelblalt ist in .^arl... dnrch den geschleusten Künstler des I^.p^t de la guerre gestochen worden. Selne ^i^wirknng wurde nur lm Interesse de.^ Beschleunigung der Arbeit in Anspruch genommen.

2lt sten Gipfel, der Pässe, Seen , Hauptstädte u. s. w. , der Flächeninhalt der Kantone, die Erklärungen und die Uebersicht der Eintheilung der Karte.

Diese lettere ist unumgänglich uothweudig sur den leichten Gebrauch des Atlases und befindet sich ans dem Blatt R... .^.L Ferner wurde als interessanter, wenn auch nicht gerade unentbehrlicher .^achtr^g die Zeichnung und sogar das Terrain ansehnlicher ausländischer Gebiets..

theile hinzugefügt. Zu diesem Zweke wurden die besten Karten benuzt.

Diese Theile bieten jedoch nicht, wie die unsrigen, Garantie sur vollständige Genauigkeit. immerhin genügen sie, um ein Bild des augränzenden Gebietes, des Baues und der Richtung der Gebirge, der Ausdehnung der Gletscher .e. zu geben. Die ersorderliehen Dokumente wurden uns durch die Generalstäbe oder Verwaltungen der angrenzenden Länder geliefert, welchen wir als Gegenleistung die Karten der angrenzenden

^ehweizergebietstheile mitgetheilt haben.

Als Gebietseinteilungen sind auf der Karte lediglieh die Kantons-

grenzen angegeben; die Bezirks^ und Gemeindegrenzen waren von der Kommission für eine Karte dieser Art und von diesem Massstab überflüssig erachtet worden. Der nämlichen Ansicht war sie bezüglich der angenommenen Zeichen, mittelst welcher auf gewohnlichen Karten die Wassersälle,

Aussichtspunkte ^e. angegeben wurden. Dieses Alles wurde überflüssig erachtet, da eine gute Topographie und grosse Genauigkeit in Allem ge-

nügen soll.

Die Ausnahmen im Massstab von ^.^ ergeben aus ein Blatt des

Atlases 16 Blätter Originalzeu.hnungen, welche im nämlichen Umschlag

mit der Bezeichnung der Blattnummer ausbewahrt werden. Die Ausnahmen im Massstab von ^^ würden nur vier eben so grosse Blätter ergeben ; für die Bequemlichkeit der Aussühruug hat man jedoch angemessen erachtet, jedes Blatt oder jede Abtheilung in vier Unterabtheilungen zu zerlegen, wovon jede ein Aufnahmsblatt bildet.

Auf diese Weise bestehen sowohl beim kleinen als beim grossen Massstab 16 Unterabtheilungen oder Originalblätter, welche einen ^läeheninhalt von je ..),1l3 ^uadratstunden darstellen. Diese kleinen Originaloder Ausnahmsblätter sind aus Bristol..Earton aufgeführt und werden in besondern numerirten Portefeuilles aufbewahrt.

Zum Zwek der Anfbewahrung sind die Originale im Massftab von ^.^ auf Leinwand ausgezogen worden.

Ausser dem oben Erwähnten wnrden im Büreau, im Massstab von .^....^ nnd unter Anwendung des angenommenen ^stems , wenn es wirklich ein System ist. .^ier Abtheilnngen des Blattes ^Vll augesertigt, welche nur als Muster einer grossen und sehonen topographischen Arbeit gilt und sorgfältig aufzubewahren ist.

^.ür die andern Blätter hat man sich mit der bedeutend weniger Arbeit erfordernden Darstellung mittelst Horizontal..Eurven begnügt und die .^chrassirungen für die zum ....^tich

212 .bestimmten Reduktionen auf ^.^^ vorbehalten. Diese l.eztern, welche anfänglich aus ebenfalls ausbewahrten Blättern gemacht worden waren, sind später, zur Beschleunigung und Vereinfachung der Arbeit, nur abtheilung.^weise aus Eale.nes gemacht worden , welche den Graveuren als Muster und zur Anleitung gegeben wurden.

Jn den Porteseuilles finden sich demnach :

1) Abtheilungen ganz vollendeter Blätter.

2) Abtheilungen, welche aus.er Kurven mit der Ae.^uidistan^ von 10 30 Metern für den kleinen Massftab 3) Einige ganz beendigte und Massftab von ^,.^.

dem Grundriss nur die HorizontalMetern für den grossen nnd von enthalten.

dem Stich entsprechende Blätter im

4) Die vier Theile ^es oben erwähnten .^.Vll. Blattes des At^ lases als Mnster.

Jm Verlaufe der Arbeit wurden die u..s zur Kenntniss gelangenden neuen ^trasseu und ..^trassen^Korrektionen eingezeichnet. Vor der Ver..

.ofsentlichnng sind die Blätter, so weit moglich, behufs Angabe d^ wirk^

lichen Ortsnamen uud ihrer richtigen Schreibart, den kompetentesten Per.^ sonen .,ur Prüfung vorgelegt wurden. Kurz, es wurde Nichts versäumt, um die eidgen ossisehe Karte. aus die Stufe der grossten Genauigkeit zu bringen. Die Verosfeutlichung erlitt dadurch ohne Zweifel einige Verzogeruug , das Ergebnis. war aber um so befriedigender . und .venu im Atlas der Schweiz, wie in jedem menschlichen Werke, einige Mängel vor..

handen sind , so kann nichts desto weniger die Versicherung ausgesprochen werden, dass das Mogliehe gethau wurde, um deren Zahl zu beschränken.

Die im eidg. topographischen Bureau gesammelteu Dokumente be^ Schränken sieh nicht aus die Pläne und Zeichnungen , es befinden sieh daselbst im ^erueru die Triangulations-Register mit allen Berechnungen, welehe behufs .geuauer ^estse^ung der gemessenen Punkte mittelst ihrer rechtwinkligen Koordinaten oder ihrer Abstände vom Berner Meridian und Perpendikel erforderlich waren , die A^imuthe der Dreiekseiten uud

die Hohen der Winkelpunkte. Am Ende je.^es Registers geben alphabe-

tisch geordnete Tabellen ein Resume aller dieser Elemente, wel.he sür die Erstellung der ^arte eigentlich am uothweudigsten sind.

ferner findet sich im topographischen Bürean ein Blan , welcher h. verschiedenen Darben die bei den Triangulationen erster und zweiter Ordnung erhaltenen Dreiel.e darstellt ; im Weitern sind vorhanden : Au.^ gaben aller Art in besonderu, mit den ersorderlichen Bezeichnungen versehenen Portefeuilles uud Eartons, mehrere Baude der seit dem Entstehen der Karte ausgewechselten Korrespondenz; eine kleine Bibliothek, ....estehend aus einigen wertvollen Büchern ; die detaillirten Karten der angrenzenden Länder. so wie mehrere, im allgemeinen Jnventar anfge^nhrte Jnstrumente.

213 An Blatten sind gegenwärtig il.^ Bureau zwei vollständige Sammlungen vorhanden, nämlich die .^ri^inale und die in München aus galvanoplastischem Wege versertigten Reproduktionen. Diese Blatten sind verstählt und in zwei besondern Sehränken verfahrt. Hiezu kommen die.

sür die red^irte Karte bestimmten vier ..^tahlplatten von gleicher Grosse.

Wir lassen hier das grobe Material. u..ie Bresse, ^eichnungstisehe, Kommoden mit Schubladen u. s^ n.^ unerwähnt, denn was der Mühe werth ist, wird nach Bern geschikt werden und sieh von selbst ausweisen ; das Uebrige wird, wo moglieh. verkaust und verrechnet werden.

^. Bezeichnung der uoch au.^uful^eudeu ^eiteu.

Jch werde mich äusserst kurz fassen in der .Aufzählung desjenigen, was nach meiner Ansieht in d...r topographischen Abtheilung des projektirten Stabsbüreaus in Betreff der K....^ d^ .^ch..^ und ihrer Archive noch zu thun u.^re. Jch ..^rde mich -us .^nfaehe Andeutungen oder ^...^.^.^ beschränken, welche dem u^u Eh.^.f di^r Abtheilung als Leitsaden dienen konnten und von .^elch^n ich das Gntfindende zu benuzen ihm überlasse.

l) Eopie der .^ale.ues, welche sür das Blatt ^lll noch nieht in die

Reinzeichnu^g eingetragen sind.

2) Aufnahme mit Horizontal^Eurven derjenigen Theile der allgemeinen Karte, sür welche man sich darauf beschränkte, Karten von grösserm Massstabe ans den ^a^st.^b .^on ^^, ^u reduziren. Die Kommission hatte diese Karten sowohl mit Rüksicht aus die ^chrasfirung als den Grundriss genügend erachtet, um ohne Weiteres angenommen zu werden.

Diese Karten betressen die Kantone Aargan, .^olothnrn, Thurgau, Appenzell, Reuenburg und das ehemalige Bisthum Basel. Aber die Regierung

des Kautons Bern h-t bereits die Ausnahme dieses Theils ihres Gebiets

im nämliehen Massstab und nach dem gleichen Versahren wie für den übrigen Kanton beschlossen. Die Regierung von ^ Reuenburg wird wahrscheinlich für ihre besondere Kart.^ d^s Kautous eine ahn liehe Verfügung erlassen, so dass die Arbeit d^s Stabsbüreaus um so viel erleichtert wird. Auch würden besondere Verträge mit den da^u geneigten Regierungen, ähnlieh denjenigen, welche b^i Aufstellung der allgemeinen Karte abgeschlossen worden waren, die Ausgabe bedeutend reduziren und die Arbeit wesentlich beschleunigen. ^m Borteseuille, betitelt ....^.^.^..^.^s , findet sich der Ter^t der srühern Verträge , welcher sür die neuen als Muster dienen konnte.

^ 3) Beendigung des Stichs der reduzirten Karte aus Stahl. Grund-

riss und Sehrist sind ans den 4 Blättern, aus welchen sie besteht, be-

endigt, während das Terrain aus dem einen Blatt zum Theil vorhanden ist und sür die andern als Mnster dienen kann. Es wird angemessen sein, sür diese besondere Arbeit mit einem befähigten Graveur einen Akkord abzuschliessen. Dem Ersten Besten konnte dieselbe nicht übertragen

^

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werden. Rach meinem Dafürhalte^ wäre es angemessen. unsern gegen^ wärtigen ersten Graveur. welcher sen Jahren an der grossen Karte gearbeitet hat und ein gut eingerichtetes Atelier besizt, mit der fraglichen Arbeit zu Getrauen. Da er in unserer Methode bewandert ist, so wird er besser als irgend ein Anderer die Erfordernisse des Werkes kennen.

4) Bearbeitung einer nenen ^ G e o m e t r i s c h e n B e s c h r e i b u n g der S c h w e i z . ^ . welche mehr Vollständigkeit bietet, als die .,Ergebn i s s e . ^ Darin sollte wo moglieh das Nivellement der bedeutendern Flüsse. von ihrer .Quelle in den Alpen bis zur Grande, aufgenommen werden. Es wäre dies eine Angabe von grossem Juteresse, welche man sonst nirgends findet. Da von der Gränze der Schweiz bis zum Meer der ^all geringer und regelmäßiger wird. so ist es hier nieht so nothwendig, den Geologen die Verhältnisse mittheilen.

5) Gelegentliche Erneuerung der Verstählung. Die Platten sollten an das Atelier B e n z i g e r in Einsiedeln, oder sonst wohin gesandt werden, bevor die Verstählung ganz verschwunden ist oder das Rothe zu sehr her^ vortritt.

6) Es ist angemessen, für die Abzüge ...in besonderes Atelier an der Hand zu haben , weil man dieses oder j.mes Blatt der Sammlung fast

jeden Augenblik bedars. Es ist uothwendig, dass sur spezielle admi-

nistrative oder andere Zweke die Abzüge im Besondern gemacht werden konnen. Die gegenwartige Bresse dient sowohl zu diesem ^weke, als für den gewöhnlichen Druk zuhanden des Publikums und der offentlichen Anstalten.

7^ Jm Weitern bedarf es eines speziellen photographischen Ateliers,

damit nieht die Rothwendigkeit eintrete,

bei jeder erforderlichen Repro-

duktion mittelst der gegenwärtig so vielseitig und so vortheilhast angewandten photographie die Brivatiudustrie in Anspruch zu nehmen.

8) Am ^ehlusse des gegenwärtigen Berichts glaube ich endlich empfehlen zu sollen , die Blatten so viel als moglich im gegenwärtigen Stande zu lassen, damit sie nieht verdorben werden, und daher nur die unumgänglich uoth.veudigen Aenderungen anzubringen. Die Blatten stellen die Ortschaften in der Weise dar. wie sie ^u dem ans denselben angegebenen Zeitpunkte waren , und dieses ist genügend. Man hüte sieh

besonders, die ..^ehrasfirung (ligure du terrain^ ans diejenigen ausländi-

sehen Gebietstheile auszudehnen, wo sie gegenwärtig nicht vorhanden ist.

Diese von anderer ..^and ausgeführte Arbeit konnte mit der ursprünglichen in Widerspruch gerat.hen, und es ist um so angemessener, davon Umgang zu nehmen, als sie nicht uoth.vendig ist und für die Genauigkeit derselben nieht eingestanden werden konnte.

G e n s , den 31. Dezember 18.^4.

Der Direktor der topographischen Karle der Schweiz: General ^. ^. .^usonr.

215

Vorstehender Bericht Schreiben verdankt :

wurde vom Bundesrathe

mit

folgendem

Bern, den 30. Januar 186.....

Herr G e n e r a l l Der Bundesrath hat den Sehlussbericht über die Ausführung der ..^arte der Schweiz, den Sie seinem Militärdepartement eingereicht haben, empfangen , und mit lebhaftem Jnteresse davon Kenntniss genommen.

Er hat beschlossen , denselben publiziren zu lassen und der BundesvexSammlung vorzulegen.

Der Bundesrath ersah daraus den Entwikelungsgang des grossen Unternehmens von seinen ersten Anfängen an , eines Werkes , das von .Jhnen so würdig inaugurirt und nachdem Sie dasselbe ununterbrochen dreissig Jahre lang geleitet haben, nunmehr so glüklieh zu einem gedeihliehen Ende geführt worden ist.

Er erfüllt daher nur eine angenehme Bflicht, wenn er Jhnen hiermit für diese Leistungen seinen gesuhlten Dank ausspricht.

Die von Jhnen übernommene schwere und langwierige Aufgabe, sie liegt ersüllt vor Jhnen , erfüllt in einer Weise , welche ein ehrenvolles Zengniss gibt für Jhre Energie und Beharrlichkeit, für Jhre hohe wissen-

schaftliche Befähigung, wie nicht minder für Jhre Hingebung und Sorgfalt für die offentlichen Jnteressen.

Die dem Vaterland so theuren Züge Jhres Eharakters , die schon so oft im Dienste desselben hervorleuchteten und auf die es auch ferner, in allen Eventualitäten zählt, haben sich bei der ganzen Ausführung dieses nun vollendet daliegenden Werkes niemals verleugnet.

Dieses Werk gereicht Jhnen zur Ehre l Es trägt den Stämpel Jhres Geistes und Jhres Eharakters, und selbst die Rachwelt wird mit Freuden .demselben Jhren verehrten Ramen beigesellt sehen.

Aber dieses Werk ehrt auch das .Land; ein Land, das -

dank

^iner sachkundigen und umsichtigen Leitung - mit geringen Mitteln und einem sehr bescheidenen Geldaufwand ein Denkmal herzustellen vermochte, das den sehonsten und vollkommensten Leistungen der grossen Staaten in diesem Fache ebenbürtig an die ^eite gestellt werden darf.

.^

216

Das Vaterland --- seien Sie dessen versichert, Herr General, .-.weiss die Dienste zu würdigen, die Sie ihm widmeten ; es wird Jhnen ein stetes Andenken an dieselben bewahren.

Mögen Sie in dieser neuen Anerkennung, die der Bundesrath Jhnen .iuszuspreehen sieh gedrungen fühlt, einen schwachen Ausdrnk seiner hohen Achtung für Jhre Berson , sowie des Dankes erbliken . der Jhnen für

^es das gebührt, was Sie für das Vaterland geleistet haben.

Schließlich erneuert der Bundesrath Jhnen, Herr General, die Versicherung seiner ausgezeichneten Hochachtung.

Jm ^amen des sehweiz. Bundesrathes.

Der Bundespräsident: Schenk.

De.. ^..nzler der Eidgenossensehaft:

Schien.

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Schlußbericht des Herrn General Dufour über die topographische Karte der Schweiz.

(Vom 31. Dezember 1864.)

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Bundesblatt

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Jahr

1865

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1

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10

Cahier Numero Geschäftsnummer

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

11.03.1865

Date Data Seite

203-216

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10 004 697

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