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Schweizerisches Bundesblatt.

XVII. Jahrgang. .ll.

Nr. ^.

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^7. Mai 18^.

i ch t

des

schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über feine Geschäftsführung im Jahr 18^.

Geschäftskreis des Militärdepartements.

Das Militärdepartement hatte sich im Berichtjahre, ausser mit den ordentlichen adnunistrativen Geschäften , mit der Vollziehung einer Reihe, zum Theil sehr eingleisender Beschlüsse der Bundesversammlung. wie z. B. der Umänderung des Artilleriematerials , der Einführung eines neuen Gewehres bei der Jnsanterie, der Fortsezung des Baues militarischer Alpenstrassen, dem Bau der ......huner-Kaserne u. s. w., zu befassen.

Zudem erforderten die in Genf aufgebrochenen bürgerlichen Unruhen ein ausserordentliches Truppenausgebot.

l. Geseze, Verordnung nnd Reglemente.

Es wurden ini Gesehästsjahre nur zwei aus das Militärwesen Bezug habende Geseze erlassen, nämlich : 1. Der Bundesbeschluß betreffend die Unterstüzung kantonaler Truppenzusammenzüge vom 14. Heumonat l ....^4 (Offiz. Sammlung,

Band. VIII, S. .)7^.

Bundesblatt Jahrg. XVII. Bd. II.

.

3.^

47.^ 2. Bundesbeschlnss betretend den Kredit für weitere Versuche mit ^ogenen Gefchüzen vom 14. Heumonat 1864 (Offiz. Sammlung,

VHI, S. 95).

Durch den erstern Besehluss wurde ein Kredit ertheilt, uni den Kan^ tonen, welche mehrere taktische Einheiten zu gemeinsamen Feldübungen vereinigen wollten , eine Unterftüznng für die gegenüber den ordentlichen Wiederholungsknrfen entstehenden Mehrkosten zu verabfolgen. Durch den zweiten Bundesbesehluss wnrde ein Kredit bewilligt zur ......ornahme von Versuchen für di.. Uebertragung des Systems gezogener Gesehüze auf die schwere Feldartillerie und das Bositionsgeschüz.

Folgendes sind die vom Bundesrathe ausgegangenen Erlasse .

Ordonnanz über den Bataillonsfonrgon vom 18. Januar

(Ofsi.^. Sammlung Vl.H, S. 74).

1864

Ordonnanz für die gezogenen Vierpfünder^ebirgsbatterien , vom 5.

Hornung 1864 (Ofsiz. Sammlnng Vlll, S. 75)

Nachtrag zur Ordonnanz über das Trainpferdgeschirr, vom 27. April

1864 (Offiz. Sammlung Vlll, S. 84).

Ordonnant über die Umänderung des Materials der glatten Kanonen,

vom 27. Brachmonat 1864 (Offiz. Sammluna ^lll ^. 91).

Ordonnanz über den Bark^vagen , vom 12. Herbstmonat

1864

Ordonnanz sür den Feldstnzer, vom 10. Dezember 1864

^Offiz.

^sfiz. Sammlung Vlll, S. 142).

Sammlung Vlll, S. 176).

Ordonnant über die neue Vferde.^uipirnng ,

1864 (Offiz. Sammlung V^ll, S. 380).

vom 31. Dezember

Vorschrift über die Verfertigung und Verpakung der Mnnition sür das neue Jnsanterie- und das Jägergewehr, sowie sür den Stnzer, vom

20. Mai 1864 (Bnndesblatt 1864, I, 793).

Reglement znr Bedienung der Gesehüze , vom 17. Hornnng 1864

(Offiz. Sammlung Vlll, S. 76).

Vontonnier-Reglement vom 26. Dezember

1864.

Taschenbuch für die Trainsoldaten, vom 25. Juli 1864 (Bundesblatt 1864, ll, 334).

Reglement über die vom Bunde an sreiwillige ^chiessvereine zn ver-

abfolgenden Unterstüzungen, vom 13. Mai 1864 (Osfiz. Sammlung Vlll, S. 85).

Jnftruktion für deu Oberinstruktor der ^eharsschüzen, vom 15. Braeh-

monat 1864 (Offiz. Sammlung Vlll, S. 88).

Bundesrathsbeschluss betreffend Befreiung verschiedener Angestellter der bernischen Staatsbahn vom Militärdienste, vom 7. Heumonat 1864

(Osfiz. Sammlnng, Vlll, S. 92).

473 Il. ^s...^s^..^ei^n^n nnd Beamte d...r ^i.i^.^e^waI.tnn^

Schon im Anfange des Jarres starb der Adjunkt des Militärdepartements für das personelle und Oberinstruktor der Jnfanterie , Herr eidg. Oberst Wieland. Jn ihm verloren wir einen in jeder Beziehung ausgezeichneten Beamten und Militär. Die Stelle wurde in. Laufe des Jahres nicht wieder besezt. Die betreffenden Funktionen besorgte das Departement zum Theil selbst . zum Theil wurden sie aus verschiedene hohere Stabsoffiziere übergetragen.

Als

Direktor der ^serderegie-Anstalt in Thun wurde Herr eidg.

Oberst v. Linden gewählt und ihm. als Adjunkt Herr Stabsmajor Reinert beigegeben.

Die Funktionen und amtlichen Beziehungen des Oberinstruktors der Seharsschüzen wurden durch eine Amtsinftruktion näher reglirt.

.l...

.^ezi^.^.niss^nen.

1. Die ständige Artilleriekommssion. Ueber selben verweisen wir ans den Abschnitt ^^.

die Thätigkeit der-

2. Die ständige Bensionskommisfion wnrde, da ihre Amtsdauer abgelaufen war, neu bestätigt (Lehmann, Wieland, Benz, Delarageaz, Arnold). ^ie begutachtete wie gewohnt die neuen Bensio..sbegehren und die bezüglich der altern Pensionen vorzunehmenden ^Modifikationen.

3. Die Kommission für Ausstellung der neuen Ordonnanz für den Feldftuzer (Jsler, Wnrstemberger, Roblet, Vonmatt) vollendete ihre Arbeit im Lause des Jahres, so dass das neue Modell und die Ordonnanz gegen Ende 1864 ausgestellt werden konnten.

4. Eine Kommission von Militärärzten (Lehmann, Wieland, Briere, Ruepp und Engelhard), welche zu ihren Verhandlungen den Artillerie-Jn^ spektor und Herrn Oberst Müller in Aarau beizogen, berieth verschiedene Vorschriften über das Sanitätsmaterial und stellten die bezüglichen Modelle auf (Ambulanee-^onrgon, Krankentransportwagen, Berg-Ambnlanee).

5. Die Vferdekommission (Wehrli, Karlen, .^uinelet, Fornaro, Räf und Bieler) wurde im Jal..re 1864 einer Wiederwahl unterworfen, und als ständige Kommission bestätigt. Sie arbeitete verschiedene den Bserdedienst bei der Armee und die Verbesserung der Vserderaeen bezügliehe Vorlagen ans.

6. Die Kommission, welche mit der Revision des Reglementes über den Wach- und Vorpostendienst beauftragt war (Schwarz, Hofsstetter und

^chädler) legte dem Departement die bezüglichen Entwürfe gegen Ende des Jahres vor und hat damit ihre Aufgabe für einmal gelost.

7. Eine Kommission, die zur Begutachtung der Frage der Organisation der Scharsf.hüzenkompagnien in Bata.llone einberufen worden war (Jsler, Schwarz, Fogliarci, Scherz .und Leeomte) machte dem Departe-

474 ment verschiedene sachbe..ügliche Vorschläge. d.e Frage selbst konnte zu Ende des Jahres weder in der einen noch andern Richtung als gelost betrachtet werden.

8. Jnf^lge der von Jhnen betreffend die Militärauslagen an den Bundesrath erlassenen Einladung (Bundesbeschluss zum Budget, vom

17. Dezember 1864; O. S. Vlll, S. 197, Zifs. 9), wurde zur

Prüfung dieser Angelegenheit eine Kommission niedergesezt, bestehend aus den Herren Landammann Aepli, Ständerath Arnold, Nationalrath Berne^, Nationalrath Escher, Ständerath Häberlin, Oberst Schwarz, Rationalrath

Stämpsli, Nationalrath Stehlin und Ständerath Vigier. Die Verrich...

tungen dieser Kommission fallen in das Jahr l 865.

1^. .^n^.nk.^ns.^e^n^.

Das sämmtliche Jnstruktionspersonal wurde wie die übrigen eidg.

Beamten einer Wiederwahl unterworsen, was nnn auch in Zukunft jeweilen von drei zu drei Jahren stattfinden soll.

Reu eingetreten ins Jnstruktorenkorps sind: Beim G e n i e : drei Unterinstruktoren, die sich je nach der Unterabtheilung (Sappeur oder Vontonnier), in der ste früher gedient haben, in die Funktionen des 1863 ausgetretenen Unterinstrnktors theilen ; die Betretenden wurden indessen einstweilen bloss provisorisch gewählt.

Bei instruktor.

der A r t i l l e r i e : ein Jnstruktor H. Klasse und ein Unter-

Bei der K a v a l l e r i e fand nach dem Austritt des Oberinstruktors und nach der Gutheissung des Budget ^ro 1865 eine Vermehrung des ^nstruktionspersonals statt; es wurden ^wei Jnstruktoren ll. Klasse und ein Unterinstruktor neu gewählt.

Bei den S c h a r f s c h ü z e n wurden neu gewählt: der Oberinstruktor, ein Jnftruktor Il. Klasse, ein Unterinstruktor und ein Trompeterinstruttor.

Als .^berinftruktor wurde wieder gewählt Hr. eidg. Oberst ^ogliardi, der im Jahre 1863 seine Entlassung genommen hatte.

Ausgetreten sind im Lause des Jahres: Der Oberinstruktor .der Kavallerie und ein Jnstru^tor ll. Klasse der Artillerie in Folge ihrer Beförderung zum Direktor resp. Adjuukten der Regie-.

anstalt ; ein Artillerie-Jnstrnktor Il. Klasse, der seine Entlassung eingab, ein Unterinstruktor der Artillerie , der beim Zielsehiessen v^unglükte, und der erste ...^anitätsinstrnktor, der auf Ende des Jahres feine Entlassung einreichte.

. Befordert werden: die beiden Justruktoren ll. Klasse der Kavallerie zu Justrul.toreu I. Klasse. Diese beiden Jnstruktiousosfiziere thei.ten sich in die Funktionen des Oberinstru^tors, dessen Stelle einstweilen nicht besezt wnrde. ferner wurden bei den Seharsschü^en befördert: 2 Jnftrnk-

475 ^toren ll. blasse zu Jnstrnktoren Jnstruktoren H. Blasse.

I.

blasse und 2 Unterinstruktoren zu

Der .^tand des Jnstr..ktionspersonals Ende 1864 dagegen: 60.

betrug Ende

1863: 53;

v. ^i.^en.^ssische ...^a^en^aze.

Der K a s e r n e n b a u in T hu n konnte nach Mitte Marz begonnen werden. Am Ende des Jahres befand sich das Jnnere des Mannsehastsgebäudes bereits durchgehend auf der ^ussbodenhohe des zweiten Stokes und waren sämmtliche Laubensäulen gesezt und theilweise überwolbt. Jm Laufe des Winters 1864^ konnten die nothigen Vorbereitungen getroffen werden, um den Bau bald moglichst wieder zu beginnen, so dass Ende August des Jahres l 865 die eidg. flagge auf den stattliehen Zinnen ausgepflanzt werden kann. Die ^tallungen und Reitbahnen wurden Mitte August in Angriff genommen und die Fundamente durchgehend auf die

Hohe des Sokels ausgeführt. Die westliche Reitbahn ist bereits zuge-

dekt und die östliche

aufgesührt.

aus eine Hohe von 5 Fuss oberhalb des Sokels

Die mit den Unternehmern abgeschlossenen Akkorde konnen als günstig bezeichnet werden.

Die Gesammtausgabeu sur Bauaussicht , für die Erdarbeiten, die Abschlagszahlungen an ^ie Unternehmern. betrugen im

Ganzen ^r. 233,558. 13.

^ür die . ^ c h i e s s l i n i e in T h n n wurden die für die Landerwerbnng fälligen Kaussnmmen nach Ab^ug des Beitrages der Gemeinde Thun

(^r. 10,000) ^r. 145,467. 22 betragend, an den Besizer der Mühle-

matt, die .^.e.^orporation Thnn , die bernisehe Domänenverwaltung und die Gemeinde Thierachern ausbezahlt.

Ans dem W a s f e n p l a ^ e ^ r a u e n s e l d sollte theils zur Schonung des .Kriegsmaterials , theils um sehr beträchtliche Transportkosten zu ersparen, ein Zeughaus erstellt werden. Die bezüglichen Unterhandlungen sind noch pendent.

Ueber die Erstellung einer . K a s e r n e u n d e i n e r e n t s p r e c h e n d e n Schuss li nie aus dem W a f f e n p l a z e B i e r e fanden Unterhandlungen m^t den Behorden des Kantons Waadt statt , die indessen noch zu keinem Resultate geführt haben.

Ans dem W a f s e n p l a z e B r n g g ist, nachdem schon im Jahr 1863 eine Verbesserung der Kaserne stattgesunden hatte, ein sehr zwekmassiger Varkpla... hergerichtet worden.

Die G..sammtausgaben der si^en Miethzinse für die Benuznng von Kasernen, Stall.^.geu Reitbahnen und E^erzierpläzeu betrugen im Bericht-

jahre . .

im Jahr 1863

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Fr. 34,854. 7 7 ,, 37,9..)..). 71

476 Bei der Auswahl der Waffenplaze haben wir innert den ..^ranken, welche uns das Gesez anweist , eine mogliehst billige Verthetlung der Truppen aus alle zwekmässig eingerichteten Bläze eintreten lassen. Die Ansprüche, welche die Artillerie bezüglich der Seh..sslinien stellt , zwingen uns, die Uebungen dieser Waffe aus ganz wenige ^laze zn konzentrixen.

Wir lassen hier wieder eine Uebersieht der benuzten Waffenpläze mit Angabe der Mannschaft..^ und ^serdezahl folgen.

vI. ^..ni.^nnterricht.

a. Rekruten.

S a p p e u r s . Jn der Rekrureuseh..le , welehe in Thun stattfand, wurden instruirt: 13l.) Rekruten und 1l.) Aspiranten l. Blasse.

Als .Laders zugezogen waren: 1 Offizier und l 6 Unteroffiziere. D.e Rekrntirung weist bei den einzelnen Detas^hementen folgendes Verhältniss von Beuten mit geeigneten Berussarten aus : ^urich 28^/o, Bern 70^, Aargan

61^, Waadt 78^.., Dessin 60^.

P o n t o n n i e r s . Die Schule fand wie gewohnt in Br..gg statt, mit einem Bestande von 3 Offizieren, 7 Aspiranten l. Klasse, 15 Unteroffizieren und 55 Rei.ruteu. Unter den leztern ^waren die Sehifslente in folgendem ......erhältni^ vertreten: Zürich 31^, Bern 4 2 ^ , Aargan

60^.

Bezüglich ans das numerische Verhä^niss der Rekruten des l^enie wie der übrigen Waffen verweisen wir auf den Abschnitt ^.^.^.lV, .^.

h. Wiederholungsknrse.

Sappeurs. Die Kompagnien Rr. 2 Zürich, 10 Aargan un... l2 Waadt haben ihren Knrs in Bi.^re bestanden, wo sie das leztes Jahr in Angriss genommene Vo^gon vollendeten nnd eine Batterie von 180 Fuss .Lauge konstruirten. Die Kompagnien 4 und 8 von Bern nahmen an der Zentralschule Tl.^eil^ die Kompagnie Rr. 6 bestand ihren Wiederholnngskurs in Bellinzona und beteiligte sich bei den Schlnssm.^no..ern des kantonalen Truppenzusammenzuges.

.

Der

Bräsenz^Etat der Sappeurkompagnien war folgender: ^ Tol^al.

Offiziere. U. Offiziere. Soldaten.

6 5 ., 4 Bern 5 ,, 6 Tefsin 4 ,, 8 Bern .,10 Aargau 3 5 ,, 12 Waadt zusammen 28

Rr. 2 Zürich

18 18

18 l6 17 14 101

116 .

.)l 87 58 43 61 456

140 1I4 1l0 78 63 80 585

119

^^.

ll)7

160 72 63 100 567

Zur Seite 476..

Reisetage, m elusive Mannsehasts.^ferdezahl. Besammlung zahl.

und Entlassung.

^affen^laz.

Aufenthalts..

tage.

Total.

.^e.^itlllatiolt.

Aarau

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Altorf

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Basel

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Bellen^ .

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Bern

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Biere

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^reibura .

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.^ .

.^t.

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877 314 322 428 .

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3 2

^,067 ..^ ^ .^,.57.5

Gallen

Genf

.

.

^15

^raubünden (Guide Reserve ^n..

spektion) . . . . . . .

^iestal

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Luzern

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Lugano

Lu...iensteia . . . . . . .

.^a^erne . . . . . . . .

Thun

Waadt

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(Dragoner -Reserve-^

Wallenftadt

. . . . . . .

^interthnr

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Okkupation in Genf

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^7 51 14 341 .

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^

805 196 101 40 417 5,959 10...

649 975 15 31^ 3,873 .

^ 0

^1,745 7,368

595 96 .^ 1,098 40 1,330 215 168 51 14 76 149 30 5^ 10.^ 41 118 .^003 108 331 126

19 744 3 683 1 355 .^ 1,570 6,958 1 864 5,500 3 ^38 232 29,298 9 006 5,437 1,341 117 78 39,801 10 843 414 905 487 2,987 ^ 179 1.^6 14 1,295 9,123 2,378 958 90 120 3,708 14,325 1,230 6,830 1.^4 411 96 168 1,011 9,132 28,473 98,923 108 2,794 6,490 3 .^26 11 331 86 290 1,322 4,421 7,746

23,427 2,925 8,822 8,738 232 38,304 6,778 195 50,644 1,319 3,474 305 14 10,418 3,336 210 18,033 8,060 535 264 10,143 127,396 108 9,284 14,957 376 5,743 7,746

6,975 .^03

77,248 50,547

3^1,786 2.12,463

284,538 191,916

477 Mit Ausnahme der Compagnie Rr. 10 sind somit alle Kompagnien überzählig und mit Ausnahme von 10 und 12 alle mit einem grossern Bestande als beim legten Dienstanlass (1862) eingerükt. Die Kompagnie

Rr. 10 ist gleich stark eingerükt wie 1863, die Kompagnie Rr. 12 erlitt

Vorübergehend eine Reduktion in Folge der durch das neue Militärgesez herbeigeführten Reorganisation der taktischen Einheit des Kantons Waadt.

Obige Kompagnien weisen zu Ansang 1864 einen Kontrolebestand von 700 Mann aus, daher weniger eingerükt 115 Mann.

V o n t o n n i e r s . Die drei Bontonnierskompagnien, die an der Reihe waren, ihre Wiederholungskurse zu machen , bestanden dieselben in Brngg und rükten dazu mit folgendem Bräsenz-Etat ein :

Offiziere. U. Offiziere. Soldaten.

Nr. 2 Aargau .. 4 Zürich ,, 6 Aargau

4 3 2 9

18 16 17 51

82 55 52 189

Total.

..l..^....^.

104 111 74 71 71 62 240 ^ 244

Der Kontrolebestand dieser drei Kompagnien betrug zu Anfang des Jahres 1864 313 Mann, es stnd somit weniger eingerükt 64 Mann.

c.

Aspiranten.

Von den instruirten 17 Aspiranten I. Klasse wurden 10 zu Aspiranten ll. Klasse besordert. und vou den 14 Aspiranten ll. Klasse 13 zur Brevetirung empfohlen, unter den leztern 11 für Truppenoffiziere und 2 für den Geniestab.

d. Bestand der Wasfe.

Auszug.

Sappeurs. Pon. Total.

^

tonniers.

Zu Anfang des Jahres 893 . Ende ,, " 9l 9 Zuwachs 26 Sappeurs.

Zu Ansang des Jahres 512 ,, Ende ,, " 566 Zuwachs 54

4^l 1344 4^3 1382 12 Reserve.

Vontonniers.

2^8 286

Reglement. Ueberzählig.

Forderung.

900 ^900 ^38

444 482

Total. Reglement. Ueberzähllg.

Forderung.

790 852

630 630 ^62

160 222

Es stellt sich eine Vermehrung des Bestandes heraus von 100 Mann.

und ein Ueberschnss über die reglementarische Stärke von 704 Mann.

^

478 v.l.

^ i ^ i e .

^ n .

t e .

^ i c h .

.

.

.

a. Rekrutens^.hulen.

Jm Berichtjahre fanden folgende Rekrutenschulen statt: Eine Schule für Barkartillerie, Raketeurs und Barktrain in Aarau.

Eine Schule für Barktrain in Thun.

Zwei Schulen ^sür bespannte Artillerie und Bositionsartillerie in Franenseld.

Eine solche in Biere.

Eine Schule für Gebirgsartillerie in Luziensteig.

Die mit der Zentralschule verbundene Rekrutensehule mente von Bern, Reuenbur...^ Basel^Stadt und Tessin).

(Detasche-

Jnstruirt wurden in den Rekrutenschulen 530 Kanonier.^Rekruten,

453 Train^Rekruten,

2^) Trompeter- und ^rbeiter-Rekruten, zusammen 1012 Rekruten, zu welchen an Kader 4.) Offiziere (inbegriffen Batterie- und Bserdeärzte) und 315 Unteroffiziere, Arbeiter und Snellente beigezogen waren. Ueberdiess wurden in den Rekrnten schule n 45 Aspiranten L Klasse unterrichtet.

Jm Ganzen 1421 Mann und

836 Bserde.

Jm Allgemeinen war die Rekrutirung, was körperliche und geistige Beschaffenheit anbetrifft, befriedigend . auch diejenige des Barktrains, früher oft vernachlässigt, hat bei der Mehrzahl der Kantone qualitativ Fortsehritte gemacht. Die bürgerlichen Berufsarten der Artillerien Mannschaft zeigen folgende nicht ungünstige Zusammenseznng. Die KanonierMannschaft der Feldartillerie besteht aus 50 Brodent Landwirthen, 50 Brozent Handwerkern und andern Bernssarten; die Kanonier-Mannschast der Barkartillerie aus ^4 Brozent zwekdienliehen Handwerkern und 35 Brodent andern Berufsarten, die Trainmaunschast des Batterieund Barktrains aus 68 Brozent ^andwirthen und solchen Berufsarten, die mit Bferden umgehen, und 32 Brodent anderer Berufsarlen.

Einzelne Kanonier-Rekruten zeigen hie und da Gesiehlsschwäche, welche ste nicht zum Richten gezogener Geschüze und zur Sehussbeobaehtung befähigt. Es wird daher bei der grossen Tragweite der neuen Geschüze zur unbedingten Rothwendigkeit. sür Kanonier- Rekruten den Besiz eines scharfen Gesichts zu fordern und durch passende Bestimmungen das Reglement vom 25. Rovember 1857 in dieser Hinsteht zu ergänzen.

Abermals ist zu rügen, dass in einzelnen Kantonen die Vorinstrultion der Rekruten entweder gar nicht oder nicht in ausreichendem Mass stattgesunden hat, was anf die Förderung des Unterrichtes in den Schulen stets sehr nachtheilig wirkt.

^

47.^

Ein weiterer Uebelstand ist .der, dass eine ärztliche Untersuchung der Rekrnten-Detasehemente in einzelnen Kantonen theils gar nicht, theils nur oberflächlich stattgesunden, so dass aus den Schulen .Leute mit Brüchen, Kräze u. s. w. zurükgesandt werden mussten.

Kleidung und Ausrüstung der Rekruten war im Ganzen und Wesentlichen ordonnanzmässig und gut beschaffen, in Einzelnheiten kamen aber noch viele Abweichungen von der bestehenden Vorschrift vor.

Die Rekrutensehulen wurden in der Regel gut geleitet und ergaben in den meisten Dienstzweigen so günstige Resultate, als unter obwaltenden Umständen erwartet werden dursten. Zwei dieser Schulen, nämlich Frauenfeld, zweite Schule, und Bicre, konnten allerdings wegen gleich^ zeitig stattfindenden andern Schulen und .Kursen nur knapp mit Jnftruktoren beseht werden, jedoch bot das Offizierskorps der Schulen selbst einen theilweisen Erfaz. - Der Bferdedienst in den Rekrutenschulen war mit Ausnahme einer einzigen durchaus befriedigen^ ; mehrfach macht sich dagegen die Klage geltend, dass dienstunersahrene Veterinär-Aerzte und beschlagsunkundige Hufschmiede zur Verwendung in die Schulen kommen. Jn ersterer Einsicht zeigte es sich, dass in einzelnen Kantonen Bserdärzte brevetirt wurden, ohne dass sie eine Aspiranten s .l u le bestanden hatten. Jn lezterer Beziehung wird es zur Rothwendigkeit, da bei veränderten Verkehrs- uud landwirthschastlichen Verhältnissen erfahrene BrivatHufschmiede immer seltener werden, aus Einrichtung einer Beschlagsschule in Verbindung mit der Bferderegie-Anstalt ernstlich Bedacht zu nehmen.

Eine erfreuliche Erscheinung in den meisten Rekrutenschulen ist der sichtbare Fortschritt im Zielschiessen mit den gezogenen Gesehüzen, eine notwendige Folge der systematischer betriebenen Riehtübnngen der Mannschaft und der allmäli^ erst durchdringenden und wachsenden Sachkunde der Jnftruktoren und Truppen ossifere.

Der bedeutendste Umschwung in dieser Beziehung ist bei der Gebirgsartillerie eingetreten, deren ausgiebige Tragweite durch Einführung des gezogenen Gesezes sich mindestens ver-

dreisacht hat.

^ h. Wiederholungskurse.

Es waren 20 Wiederholungskurse Wafsenpläzen stattfanden.

angeordnet, welche auf

sechs

Jm Ganzen wurden in den Wiederholungskursen instruirt :

Total.

Auszug: 136 Ostiere 951 Unteroffiziere 2235 Soldaten 3322 Reserve: 80 .. 586 ,, 1125 ,, 1791 zusammen: 2l 6 Offiziere 1535 Unteroffiziere 3360 Soldaten 5113 Dabei kamen 2763 Reit- und Zugpferde zur Verwendung.

Zu den Wiederholungskursen wurden zugezogen : 23 fahrende Batterien, 2 Gebirgsbatterien, 6 Bosttions-Kompagnien, 6 Barkkompagnien,

480 7 Detaschemente ^axktrain. Von diesen 37 taktischen Einheiten rükten blos 15 mit genan reglementarischem oder überzähligem Personalbestand ein, währenddem 22 mit unvollständigem Bestand eintrafen. Jm Ganzen fehlten zum reglementarischen Bestande 145 Mann, eine Erscheinung, die im Widerspruche steht zu der starken Rekrutirung der legten Jahre und zu dem ü.bereompleten Bestand^ welchen die Kontrolen ausweisen.

Die Luken bestehen namentlich bei den Korps der Reserve und weisen unfehlbar darauf hin , das.. die betreffenden Kantone entweder in der Einberusnng der Mannschaft zu la^ sind, oder aber dann den Uebertritt in die Landwehr zu früh eintreten lassen. Zu bemerken ist, dass zwei Kantone, um die Lüken in der Reserve einigermaßen zu deken, in dieselbe zusammen 61 Mann des Auszugs eiugeschobeu hatten, ohne welche Massregel die Reserve noch schwächer eingerükt wäre.

Die körperliehe und geistige Beschaffenheit, Kleidung und Ausrüstung der in die Wiederholungskurse eingerükten Korps war im Allgemeinen gut, mit Ausnahme eines Theiles der verschiedenen Barktrain-Abtheilungen.

Wenn auch die Bespannungen und ihre Besehirrung i^m Ganzen den Anforderungen genügten, so kamen doch in mehrern Kursen Bserde in Dienst, welche davon Zeugniss gaben, dass entweder in den betreffenden Kantonen deren Beschaffung grosse Schwierigkeiten hat, oder aber, dass bei

der Auswahl all^u grosse Ra.^sicht geübt wird. Hiebei ist nicht zu über-

sehen, dass gar viele Batterien mit Bferden ans der Regieanstalt, nament-

lich was Reitpferde betrifft, einrüken, was zu gewifsen Jllusionen führt.

Eine grosse Kalamität müsste heut zu Tage bei einer allgemeinen, gleich-

zeitigen Armeeaufstellung bezüglich Beschaffung der Dienstpse^de zu Tage treten. Um tauglichere Bespannung zu erhalten, dürste vielleicht ^ 61 des Verwaltungs^Reglementes in den Kantonen so gehandhabt werden, dass den Batterie-.^sfi^ieren das Recht der Mitwirkung bei der Auswahl der Vserde eingeräumt würde , serner ist es sehr nothwendig, dass bei dem strengen Dienst in den legten Wochen der Schulen und in den Wiederholungskursen die starke Ration verabreicht werde, damit die Vserde in besserm Stande erhalten bleiben. ..-.- Wie wenig strenge es ^mit der Handhabung der reglementarisehen Vorschriften geht, beweist der Umstand, dass bei einer Batterie nach ihrer Ankunft aus einem eidgenossisehen Wassenplaz 133 neue leisen aufgeschlagen werden mussten, weil beim Diensteintritt der Beschlag nicht revidirt worden war.

Auch die Beschuhung

der Mannschaft gibt zu häufigen Klagen Anlass.

Die Ergebnisse der Wiederholungskurse betreffend, konnen die Leistungen fast sämmtlicher Korps in den meisten und wesentlichen fächern als befriedigend bezeichnet werden, namentlich verdient hervorgehoben ^u werden die gesteigerte feldmässige und taktische Beweglichkeit der Batterien, Vervollkommnung im Schiesswesen und Ordnung im innern Haushalt.

Mit wenigen Ausnahmen haben die Stabsoffiziere die Kurse sicher und

selbstständig geführt, weitaus die Mehrzahl der Truppenoffiziere war

481 ihrer Aufgabe gewachsen, einige wenige erwiesen sich allerdings als schwächer. Das Unteroffizierskorps vieler taktischen Einheiten ist aus intelligenten und willenskrästigen Elementen zusammengeht. Zuweilen fehlt es den Osfizieren an Geltendmachung der Autorität, welchem Uebelstand gesteuert werden muss . allein es ist nur zu wahr, dass ihre meist nur bedingte Strafkompetenz nicht immer das Mittel abgibt , ihr Bewusstsein gegenüber der Truppe ans eine fixere Basis zu stelle... Jn den Kantonen muss auch mel..r aus bestmögliche Auswahl der Unteroffiziere hingearbeitet werden, besonders ist dieses beim Barktrain nothwendi^.

Am meisten

lassen einige Barkkompagnien zu wünschen übrig.

Es

ist unbedingt nothwendig, diesem Uebelstand durch Zutheilung der für diese Spezialität geeignetesten Offiziere einigermassen ^u steuern.

Bei den Wiederholungskursen dieses Jahres in Frauenseld ereigneten si^ seit langer Zeit wieder die ersten bedeutenden Unfälle. Der Unterinftrnktor Hossli wurde am Zielwall, in Folge eigener Unvorsichtigkeit, durch eine 4 .^ Granate getodtet, und ein Kanonier, Siegrist von Aarau, beim Wetlfeuer in ^olge eines Missverständnisses bei der Gesehü.^bedienuug in höchst trauriger Weise verstümmelt.

Bei den in ^olge Einführung gezogener Gesehüze erhöhten Auforderungen au den Artilleristen erseheint unsere gesezliche Uebungszeit, namentlich für die Reserve, mehr und mehr ungenügend, und mnss daher auf Abhilfe Bedacht genommen werden. Als ein Mittel, das vor der Hand einigermassen entsprechen dürfte , ohne die Zeit des Bürgers und die Bundeskasse zu sehr in Anspruch ^u nehmen, bezeichnet der Wasfen-Ehef die Abhaltung 3^4tägiger Vorkurse für die Eadres an den Besammlungsorten der Batterien u. s. w.

Das disziplinarische Verhalten in den Wiederholungskursen wurde durch keiue erhebliehen Vorfälle gestört.

c.

Unterricht der Kader der Artillerie in der eidg. Ee..tralschule.

Jn die Zentralschule wurden im Berichtjahre 20 Offiziere und 89 Unteroffiziere gezogen, und für die drei legten Wochen gesellten sich hinzu 6 ^sfi..iere mit 2l4 Unteroffizieren und Rekruten der Rekrutenschule auf dem Waffeuplaz in Thun.

Diese Truppe murde wie gewohnt in zwei Brigaden sormirt, jede unter das Kommando eines Stabsoffiziers der Artillerie gestellt, und es beftnnd die erste Brigade aus je zwei Batterien 12 .^ Kanonen zu vier Geschüzen und die ..weite aus ^wei Batterien gezogener 4 .^ Kanonen von gleicher Gesehü^ahl.

Die in die eigentliche Zentralschule einberufenen Unteroffiziere der Artillerie hatten diesesmal sechs Wochen Dienst, welche Vermehrung der Jnstruktions.,eit von sehr guten folgen war, die meisten Unterossiziere erwarben sieh sehr gnte Zeugnisse, sowohl in Be^ug aus Dienstbeflissen..

heit und Disziplin, als ans Befähigung. nur bleibt stets zu wünschen,

482 dass fie der Truppe gegenüber mehr ihre Autorität geltend machen. Die Resultate der Schiessübungen sowohl als die erlangte Manovrirfähigkeit der Batterien waren sehr besriedigend, ^nd es wurde Alles geleistet, was bei so beschränkter Dienstzeit und b.^ (theilweise die Einübung der Fahr- und Batterieschule beeinträchtigender) ungünstiger Witternng erzielt werden kann, besonders auch, wenn in Betracht gezogen wird, dass gan^ unverhältnissmässig viel junge Ostiere in die Zentralschule gesendet worden waren und die Spraehversehiedenheiten stets mehr oder weniger ftorend einwirken. Es befanden sieh nämlich sowohl deutsch- als franzostseh- und ^italieniseh-spreehende Rekruten zusammen.

d. Kurs für Subaltern-Ossiziere des Artillerie-^tabes.

Jm Berichtjahr fand unter der Leitung des Oberinftruktors der Waffe wiederum der vierwochentliche, seit einigen Jahren mit stets wachsendem Erfolg betriebene Kursus für Subalternosfiziere des Artilleriestabes

statt, an welchem 7 Ossifere Theil nahmen. Als Unterrichtsgegenstände wurden lant früherm Programm hauptsächlich die Schiesstheorie, Organisation und Feldgebrauch der Artillerie, Generalstabsdienst und Fortifikation gewählt und nebenbei das Reiten in der Regieanstalt geübt.

An Schiessverfnehen wurde dem Schienen mit gezogenen 12 ^, mit Zapsengesehossen ohne Bleispiege^ , dan.n dem Kugel- und Shrapnelschiessen mit dem langen glatten 12 .^ Rohr von Gribeauval zu Fest-

sezung von Schusstafeln für dieses Bofitionsgeschüz hauptsächlich Auf-

merksamkeit gewidmet, so wie die Anfangsgeschwindigkeiten verschiedener Geschosse mit dem Ravez-Apparat, und die Derivation der 4 ^ Geschosse bei der auf 40 Loth verstärkten Ladung ermittelt.

e.

Biotechnischer Kurs.

Derselbe wurde von 3 Offizieren und 16 Unteroffizieren der fünf Auszüger Barkkompagnien deutscher Kantone besucht und .fand natürlicherweise nunmehr in dem Laboratorium in Thnn, unter der Leitung des Herrn Major Leemaun, Direktors dieser Anstalt , statt. Offiziere und Unteroffiziere benu^ten die ihnen gebotene Gelegenheit mit Eifer und, mit wenigen Ausnahmen, mit wesentlichem Erfolg, wovon besonders das von den Herren Offizieren abgelegte Examen zeugte.

Der praktische Rnzen dieses Kurses ist unverkennbar, und würde besonders in Zeiten der Gefahr an den Tag treten, wenn in vielen Zeughausern und Depots rasch grossere Mengen Munition erstellt werden sollten.

k. Spezieller Trainkurs.

An dem hohern Reitnnterricht u..d ausgedehntem Unterri.l.t über Bserdekenntniss, Beschlag, Grundzüge der Wartung, Einkauf der Bferde, Schäzungen ..e., nebst Repetition der in das Trainfach einschlagenden Unterrichtsge^enstände , nahmen 7 Ossifere der Artillerie Theil.

Der Kurs fand während vier Wochen in der neugegründeten Regieanstalt

483 unter .Kommando des Herrn Obersten von Linden statt und war vom besten Erfolge.

^.

Artillerie^Jnstruktorenschnle.

Da schon seit mehrern Jahren keine derartige Schule für die Artillerie mehr abgehalten .vurd^ , während einerseits bei den vielfachen Neuerungen im Material, so wie m Reglementen, eine Auffrischung in den meisten Jnstruktionszweigen sehr angezeigt war, und aueh andererseits Aspiranten aus Jnstruktoren^ und Unterinstruktorenstellen nachgezogen werden sollten, so wurde im Februar u^d März eine drei.vochentliehe Jn^ strnktoreuschule in Thun, unter dem Kom.uando des Oberinstruktors .^er Waffe abgehalten. Dieser Kursus wurde auch dazu benu^t, um mehr Uebereinstimmung in die Unterricht^pläne und den ^u befolgenden Gang der Jnstrnktion zu bringen, was bei unserer beschränkten Uebung.^eit von wesentlicher Bedeutung ist.

Diese .Schule wurde von sämmtlichen 13 Jnstruktoren und 15 Unterinstruktoren und von 6 Jnstruktionsaspiranten verschiedener Grade besucht.

h.

Osfiziers-Asp.ranten der Artillerie.

4l Offiziersaspiranten l. Klasse wurden in die verschiedenen Rekrntenschulen aufgenommen, und bestunden daselbst ihren ersten seehswochentlichen Unterrieht, namentlich in allen zum Traindienst gehörenden ^äehern.

Hiezu gesellten sich noch 4 Bferdar..t-Aspiranten.

Die Schule sür Aspiranten ll. Klasse ^von neun Wochen Dauer wurde in Thun abgehalten unter der Leitung des Oberinstrul.tors der Waffe und bildete den Schluss der Ueb.ingen der Artilleriewasse.

An derselben nahmen 35 Aspiranten ll. Klasse Tl^eil, von welchen laut Ergebniss der verschiedenen Examina und in Erwägung ^er praktischen Befähigung , Aufsührung ^e. 34 den Kantonalbehorden zur Brevetirung als zweite Unterlieutenants empfohlen werden konnten.

Der Gang dieser Schule bot keine wesentlichen Veränderungen gegen voriges ^ahr . und es ^urde abermals ein Detaschement Barktrain des Auszuges von Bern gestellt, um sür die legten 14 Tage eine ko.nplete Batterie von 4 Geschl^eu sam^nt Baissons bespannen zn tonnen, behufs der praktischen Einübung der Batterieschnle.

Vermoge der guten Leitung dieses Kurses durch den .^beriustruktor der Waffe und dem Eifer der Mehrzahl der Aspiranten werden auch ans dieser Sehnle wieder eine Anzahl tüchtiger Ossifere hervorgehen.

Jn Ankunft werden aber au^h Erleichterungen einzuführen sein, vermoge deren von dem gesezlich längst gestatteten Avancement tüchtiger Unteroffiziere ein häufigerer Gebrauch gemacht wird, als es seit einer langen Reil.^e von Jahren der ^.all ^ar.

484 i. Kurs für Büehsenschmiede.

.Den Kantonen ist die Stellung von 30 Büchsenschmieden zur Bedienung von Gewehr-Reparaturwerkstätten im Falle einer Ausstellung der Armee auferlegt ; bis jezt waren die Betreffenden nie in den Dienst berufen worden und bei dem sonstigen Mangel an Büchsensehmieden bei den Bataillonen war der Verdacht begründet, dass anch hier Büchsenschmiede zu treffen seien, welche ihrer Ausgabe kaum gewachsen sind.

E^ wurde pro 1864 für ^ie eine Hälfte derselben ein besonderer Kursus unter Leitung des Herrn Obersten Müller von Aaran und mit Hilfe von drei Büchsenschmiedmeistern in der ehemaligen Umänderung^ werkstätte in Zofingen abgehalten und diese Schüler in der Kenntniss der Waffen und Ausführung der am häufigsten vorkommenden l^ewehrreparatnren praktisch unterrichtet , welche Jnstruktion für die meisten derselben von sichtbare.^ Erfolge war. Bei der theuren Bewaffnung der Jnsanterie mit Bräzisionswaffen ist ein zur Bildung brauchbarer Büehsenschmiede ausgelegtes Kapital gewiss ein solches, welches einst reichliche Zinsen tragen wird.

^. Bestand der Artilleriewasse

auf 31. Dezember 1864.

^..e^lle^en.t.

.

^ ^ .

.

.

.

e .

.

.

.

n n ^ .

.i. ^ann^ .i^^^.

^I. Deze..n.^e.r ^^.

^ ^

Auszug.

^

Bespannte Batterien Gebirgsbatterien .

Raketenbatterien .

Bofitionskompagnien Barkkompagnien . .

Barktrains . . .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Reserve.

Auszug.

Reserve.

Auszug.

50l9 243

27l2 183

2716 l 88

5l52

Reserve.

.

.

.

.

.

.

.

Total

4042 256 4^0 240 360 833 6171

2.^75

256 ^.

736 240 744

4251

344 560 928

866 3ll 995

4927 253 510 336 538 907

7592

5067

747l

4.)8

-

.

^

^

887 3l 8 1043

^ .

Verminderung Vermehrung

^

^

12l

.

.

.

.

.

.

.

.

^

85 .

.

.

^ .

.

^ .

^ .

486 Obschon die Mehrzahl der taktischen Einheiten mit zu schwachem Bestande in die Wiederholungsknrse eingerükt ist , so ergibt sich dennoch ans vorstehender Tabelle gegenüber dem Solletat ein Stand von 1300 Ueberzähligen ...^ 21 .^ im Auszug

,,

,,

,,

90l

,,

^ 2t ^ " in der Referve

zusammen von 2201 Ueberzähligen.

Diese Zahl Ueberzähliger vermag nun keineswegs die bestehenden .Lüken auszufüllen, noch viel weniger die Korps mit den nöthigen Ueberzählten ins Feld zu stellen, da zu diesem Behufe ja beinahe der lezt...

in den Kontrolen eingetragene Soldat erscheinen müsste. Um dem Uebelstande abznhelsen, n.üssen entweder die Kantone die Dienstzeit im Auszug und in der Reserve verlängern , oder es müssen jährlich die nothwendigen Kredite zu einer grössern Rekrutirung bewilligt werden.

vlll. .^a^l.ie^ie^n.te^ich.t.

a. R e k r u t e n .

Jm Berichtjahre fanden fünf Rekrutenschulen statt und zwar 4 für Dragoner auf den Wassenplazen Viere, Aarau (....^ und Winterthur, und 1 für Guiden in Basel.

Rekrutirt und instruit wurden .....43 Dragoner- und 40 Guiden. Rekruten. Als Kader wnrden zugezogen bei den Dragonerschulen 17 Offiziere und 1.^3 Unteroffiziere, Arbeiter un^ Spielleute; bei der Guidenschule 4 Offiziere und 13 Unteroffiziere, Arbeiter und ^pielleute.

Diese Zahlen erseheinen desshalb etwas gross, weil im Jahre 1864 zum Theil noch Ablösung der Kader stattsand. Aspiranten l. Klasse wurden in den ...Schulen 6 sur Dragoner und 1 sur Guiden instrmrt ; Aspiranten ll. Klasse 1l) Dragoner und 2 Guiden. Die ^Aspiranten L Klasse wurden sämmtlieh in die zweite Klasse besordert und diejenigen ll. Klasse zur Brevetirung empfohlen.

Die Rekrutirung hat sieh gegenüber den Vorjahren, was Mannschaft und Vferde anbelangt, in qualitativer Begehung verbessert.

Die Bserdeausrnstung in Material uud Arbeit, immer noch da und dort nngenügend, wird, nachdem die neue Ordonnanz aufgestellt .ist, die Lieferanten besser eingearbeitet sind uud nunmehr eine Koutrole stattfindet, immer weniger ^u wünschen übrig lafsen. Sie hat im Berichtjahre an Freunden gewonnen, so dass sie bald durch ihre unbestrittenen Vortheile ge^ genüber dem bisherigen allgemeine Anerkennung finden wird.

Remonten wurden instruirt: .^.^ Dragoner und 11 Guiden. Die ungleiche ^ahl der R.^mouten in den verschiedenen Kompagnien u...d Kautonen lässt d...r Vermuthung Ranm, .^ass noch nicht überall mit gleicher.^ Strenge verfahren werde. Einen Beleg hiesür liefern namentlich die vielen rollen und eiugemietheten Vserde, welche zu den Wiederholnngskursen einrüken.

4^7 b. U n t e r o f f i z i e r s s c h u l e .

Die Ausbildung der Unteroffiziere, namentlich in dienstlicher Beziehnng. war ein Bedürfniss , das sich schon lange geltend machte. Um diesem Bedürfnisse abzuhelfen, wurde im Berichtjahre zum ersten Mal eine Unterossi^iersehule organisirt und zu derselben je der jüngste .Korporal der An^züger-Dragoner-, und Gniden-Kompagnien einberufen. Die Schule fand unter dem Kommando von Hrn. Oberstl. Seherer in Frauenfeld statt und entsprach vollkommen den gehegten Erwartungen. Beim fortbestehen dieser Schule werden die Unteroffiziere nicht nur im ^Dienste befestigt werden, sondern namentlich aueh an Autorität ihren Untergebenen gegenüber gewinnen und ihre Offiziere besser unterstüzen, als es bisher der Fall gewesen ist. Eine Vermehrung der Dienstzeit wird durch diese besondere Schule für d.e Korporale nicht eintreten, ^a sie dafür aus kürzere Daner zu den Rekrutenschulen beigezogen werden.

c.

W i e d e r h o l u n g s k u r s e.

Auszug.

Die sämmtlicheu Auszügerkompagnien bestanden ihren gesezlichen Wiederholungsknrs, n.it Ausnahme der Dragonerkompagnien 15u..d 17, welehe zugsweise auf 14 Tage zur Okkupationsbrigade in Gens zugezogen wurden. Die Guidenkompagnie .^ und die Dragonerkompagnieen 4 und 12 bestanden ihre Wiederholungskurse gemeinsam mit der Zentralschule.

Die im Dienst gestandenen .^iuszügerkompagnien (15 und 17 nbegriffen) weisen einen Gesammt^Vräsenzetat auf von 1718 Mann und

1756 Bferden.

Die reglementarische stärke beträgt

. . . 1937

also immer noch zu wen^g

,.

219 Maun.

Von sämmtlichen Dragonerkompagnieu sind nnr 4 über den gesez-

liehen ^tand eingerükt, nämlich 15 und 70 (Waadt), 9 (St. Gallen) und 2l) (Luzern^. Von den Guidenkompaguien waren noch 3 Kompagnien und eine Halbkompagnie unter dem geglichen Bestand.

Reserve.

Mit Rüksieht darauf, .dass die eintägigen Jnspektionen der Reserve weniger zu Hebungen, als vielmehr zn einer Kontrole über Mannschaft, Bserde und Ausrüstung dienen konnen. überliefen wir es versuchsweise den Kantonen , die .Kompagnien auch detasehementsweise zu besammeln.

Dadurch, dass nicht besondere Einrnkungs- und Entlassungstage vergütet werden mussten, hatte diese Anordnung aueh ein.. Ersparniss zur ^olge.

Wenn ..noglieh, sollte dann ^asür etwa alle 3 Jahre eine kompagnieweise Besammlung auf 3 Tage stattfinden Die Inspektionen haben durchwegs gezeigt, ^ass in diesen Reservekompagnien sehr gute Elemente vorhan^eu sind, so dass mit ^icherl^eit zu erwarten steht, dass bei dem anreden-

Bundesblat... ^ahrg.X^II. ^d. II.

37

488 teten Versahren die Reserve aus einen ziemlichen Grad von Diensttüchtigkeit gehoben werden konnte.

Die Reserve rükte mit einer Gesammtstärke von 868 Mann und 868 Bserden ein, blieb also 64 Mann unter dem reglementarischen Bestande.

d.

B e st a n d d e r W a s s e.

l u s z u g.

Dragoner.

.......ann.

Zn Ansang des Jahres ,, Ende ,, ,, Also Zuwachs

16l 3 1656 43

Gulden.

Mann.

270 271

^eglemen^ Zu forverung. wenig.

Mann. Mann.

Total.

Mann.

1883 1927

l 937 l 937 44

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^ .

^

^

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^ .

^

^ ^ ^ ^ .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.Reserve.

54 . 10 .

.

^

Zu vleI Mann.

98l 1044

129 142

Also Zuwachs . 63

13

Zu Ansaug ....es Jahres .. Eude ^

ll10 tl86

932 93.^

178 254

76

Der Kontingentsbestand der Wasfe hat sich somit int Ganzen um 12..) Mann vermehrt und beträgt 244 Mann über dem Soll-Etat. Diese Ueberzähligen gehoren der Reserve an, da der Anszng in.mer noch 10 Mann zur Kompletirung des Soll-Etats fehlen.

l^. Schafschüzenunterricht.

....

Rekruten.

Die Rekrntensehulen fanden in Thun, Baderne, Liestal und Luzien..

steig statt. Es wurden im Ganzen ^28 Rekruten instruit. Zu den Rekrntensehulen wurden 4^ Offiziere und 201 Unteroffiziere, Arbeiter und Spiezlleute zugezogen, serner 16 Aspiranten erster und 22 Aspiranten zweiter .Klasse.

Die geistige und korperliehe Besehasfeuheit der Rekruten war im Ganzen eine befriedigende. Eine Ausnahme machten einige Rekruten von Dessin, die zum Scharssehüzendienst nicht tauglich gesunden wurden und zurükgewiesen werden mussten , ferner einige Rekrnten von Freiburg und

Wallls, deren geistige und zum Theil auch körperliche Tauglichkeit. eine

beschränkte war.

Die Bewaffnung betreffend, so waren die Stuzer der Rekruten einzelner Kanloue (Schwyz, Tessin, Wallis und Renenburg) bedeutend abgenuzt, was auf die Schiessfertigkeit der betreffenden Rekruten ua..hth...ilig eingewirkt hat. Es ist zu erwarten, dass mit der Einführung der neuen Ordonnanz dieser Rustaud bald ein Ende erlangen wird.

489 Die Ausrüstung war im Ganzen reglementariseh und gut. Mehrere Rekruten hatten Weidtaschen statt ..^atrontaschen ; auch fehlten einer An^.

zahl Detasehemente.. die Munitionssäkchen und Fettbüchsen.

Der ^ornnterxicht lässt in einigen Kantonen immer noch zu wünschen übrig. Die Jnstrnktion hat im Ganzen ein befriedigendes Ergebniss geliesert. Jm Schiessnnterriehte ergab sich im Ei.^elnfener eine Durch-

schnittszahl der Treffer von 5l ,^ .^. auf 300-800 Schritt,^ und im Geschwinder von 47,^ .^ ans 300-l^)0 Schritt.

h.

^W i e d e r h o l u n g s k u r s e.

Auszug.

Den Wiederholangsunterrieht bestanden die Kompagnien mit geraden Rnmmern, davon die Kompagnien 8, 26 und 40 in der Zentralschule.

Von 23 Kompagnien rükten 12 mit überzähligem Bestande ein. Der Kaderbestand von 10 Kompagnien (2, 6, 8, 10, l 4, 22, 24, 32, 36 und 42) war fehr mangelhaft, während dagegen die Zahl der Trompeter bei 2l) Kompagnien das reglemeutarische Erforderniss um 4l) Mann überschreitet. Der Gesammtbestand der 23 Anszügerkompagnien betrug 2347 Mann, also 47 über den.. reglementarisehen Vestande. Die Bekleidung

und Ausrüstung des ..^nndesans^uges befindet sich noch in der Uebergangs-

perio^e vom alt^n zun. neuen Reglement. Abweichend von der Vorschrift des ledern, hat Lnzern seine ..^hi^enkompagnien. statt mit dem ^ut, mit neuen Jnsanteriekäppis ausgerüstet, wesshalb dem Kauton saehbezügliehe Bemerkungen gemacht worden sind.

Die taktischen Einheiten des Auszuges verdienen im Allgemeinen das Vrädikat der Seetüchtigkeit, dabei dars aber nicht unerwähnt bleiben, ^ass die Führnug einzelner derselben eine unbefriedigende war ; dass die Kompagnie^sfi^iere nicht innner mit der nothigen frische und Energie in l^en Dienst eingriffen, und dass Leistungen, Beweglichkeit und Ausdauer bei ^el^l^ienst und Marschübungen, so ^ie beim Tirailliren hie und da zu wünschen übr^ liessen.

Die bei den Wieder^olungsknrsen stattgesundenen Schießübungen

ergaben folgendes durchschnittliche^ Resultat .

... Einzelnseuer auf 40..), 60l), 8.)0 Sehritte b. Gesehwindseuer auf 300-^900 ,,

53,^ ^.

4l),.^ ,,

.Reserve.

Von den 14 Kompagnien mit geraden Rummern, welche die Wiederholungskurse zu bestehen hatten, rükten l l) mit ungenügendem ...^est..^ ein. Die .^...sammtstarke obiger 14 .^onipagnien betrug 1^63 Manu uud blieb 47 Mann unter ^...m reglementarischen Ersorderniss.

.^ei mehreren Reservekompagnien ^46 Zürich, .^4 Appen^ell A. Rh.

nnd 74 Zürich) waren die altern Jahrgange noch mit ^tuzer früherer ..^r^onnau^ bewaffnet.

490 Bezüglich des Standpunktes der Truppen kann das sür den Anszng gesagte auch für die Reserve wiederholt werden.

Schiessresultate :

Einzelnseuer auf 300-600 Schritte

5.^ .^

Gesehwindfeuer auf 400-1000 Schritt

32,.^

c.

,,

S eh i essü b u n g e n.

Die Schiessübungen haben bestanden die Kompagnien mit ungeraden Rummern, und zwar 23 des Auszuges und 14 der Reserve, mit einem Vräseuzbestand erstere zusammen von 2602 Mann, ledere von 1271.

Die Aus^ügerkompagnie Rr. 3, welche in obigen Zahlen nicht inbegrisfen

ist, wurde für den Okkupationsdienst nach Gens berufen, und bestand da..

gegen keine besondere Schiessübung.

d.

Aspiranten.

15 Aspiranten L Klasse bestanden die Rekrutenschnlen mit den Detaschementen ihrer Kantone, 14 derselben wurden in die ll. Klasse befördert. Von den 24 Aspiranten ll. Klasse, welche eine zweite Rekrutenschule und den Spezialkurs besuchten, konnten 19 zur Brevetirung empfohlen werden.

.....

Bestand der W a f f e .

Auszug.

.^ Mann.

Zu Anfang des Jahres . . . 5711 ,. Ende ,.

.. . . 5761 Zuwachs 50

.^eglementarische Forderung.

Mann.

4800 4800 .

Ueberzähllge.

Mann.

9l t 961 50

Reserve.

Zu Anfang des Jahres . . 3322 2590 732 ,, Ende ,, ., . . 3289 2590 699 Abgang 33 33 Das Kontingent dieser Waffe hat sich im Lause des Jahres um 83 Mann vermehrt. Reu hinzugekommen ist die neu organisirte Kompagnie, welche Gens nach seinem nenen Militärgeseze sreiwillig ^um Buudesauszuge stellt, und welcher der Bundesrath die Rummer 72 ertheilt hat.

Diese Kompagnie beftaud im Jahr 1864 noch einen kantonalen Wiederholungsknrs unter Leitung von eidg. Jnstrnktoren. Jn obigen Ziffern über den reglementarischeu Bestand der ^eharssch^enwaffe sind im Auszuge die drei von den Kautonen Waadt und Gens sreiwillig zum

491 Bundesau.^uge. die zwei von Zürich und Waadt freiwillig zur Bundes....eserve gestellten Kompagnien mit j... 1.^) Mann eingerechnet.

X. .^an.te.^ie^n^nk^enschnIe.

Die Schule fand vom 31. Januar bis 27. Februar auf dem Waffenplaze Basel unter dem Kommando des Oberinstruktors der Jnsanterie statt.

Sie zerfiel in folgende Abtheilungen : a. .^nrs sur Jnstruktor-Aspiranten .

b.

,, .. .^ehiessinstruktoren , c.

,, ,,^ Turmnstruktoren, d. Wiederholungsknrs für bereits ausgebildete Jnstruktoren.

Der Bestand der verschiedenen Abtheilungen war folgender: Offiziere. Unteroffiziere.

Total.

Aspirantenkurs . . . . . ) 21 30

Schiesskurs . . . . . . ) Tnrnkurs . . . . . 4 WiederhoIungskurs . . 23

^45^

3 6 13

12 10 36

43

88^

Am legten .^urse nahmen zum ersten Male Jnstruktoren der Scharfschien, und zwar 8 an der Zahl Theil.

Für die Ertheilnng des Schiess- und Turnunterrriehts bei der Armee fehlt es noch immer an tüchtig gebildeten Fachlehrern. Die Jnstrnktorenschule soll diesem Uebelstande möglichst abhelfen, wesshalb denn auch dieses Jahr eine besondere Sehiessklasse und eine besondere Turnklasse gebildet wurde, erstere nnter der speziellen Leitung von Oberstlientenant van Berchem, ledere unter derjenigen vom Turnlehrer Riggeler. Wird in der begonnenen Weise fortgefahren, jährlich eine Anzahl tüchtiger Sehiess- und Turninftruktoren heranzubilden, so kann nicht ausbleiben, dass in den Rekrutenschulen der Kantone diesen beiden Fächern bald die gebührende Aufmerkfamkeit zu Theil. werden wird.

Die Jnstruktorensehule hat neben vielen tüchtigen .Leistungen Einzelner doch im Allgemeinen wieder die Thatsaehe bestätigt, dass das Jnstruktorenkorps weder mit Bezug auf physische noch geistige Ausbildung die wünschbare ^tnse erreicht hat. Einige der Offiziere verdienen kaum den Rang eines Jnstruktionsossiziers einzunehmen, und es ist gewiss nicht zn billigen , wenn die ^antonalmilitärbehörden manehe zn Offizieren defordern, die der erhohten Anforderung als solche nieht zu entsprechen vermögen, während sie als Unterinstrnktoren und Unteroffiziere ganz an ihrem ^laze gewesen wären.

Bezüglich der Bekleidung der kantonalen Jnstrnktoren , die bisher

durch kein eidg. Reglement normirt ist, bricht sich allmälig bei den Offi-

zieren die gewöhnliehe Jnsauterieuniform Bahn; bei den Unteroffizieren

492 dagegen gefallen sich die Kantone in allerhand zum Theil wenig geschmakvollen Verzierungen. Es wäre zu wünsehen, das.. das gesammte Jnstrnktorenkorps der Jnsanterie nach und nach die Jnsanterie.^Unisorm erhalten würde.

Die Schule wurde vom Vorsteher des eidg. Militärdepartements inspizirt. Das Gesammtresultat steht jedenfalls nicht hinter demjenigen der Vorjahre zurüt, nnd es muss namentlich dem Kommandanten, so wie den Jnstruktoren, welehe den ^Unterricht ertheilt haben, das Zeugniss gegeben werden, dass sie ihr Möglichstes geleistet haben.

^.l.

.^..^..^r^^f^^^r^^fpirant....^^...^^

Die beiden Schulen fanden in .^.t. Gallen und Solothnrn statt, erstere unter dem Kommando des Hrn. eidg. Oberst H o f f s t e t t er, leztere unter demjenigen vom Hrn. eidg. Oberstlientenaut W i e l a n d .

Ausser Lnzern, Appenzell J. Rh. und Graubünden waren sämmtliehe Kantone in den beiden Schulen vertreten, und zwar betrug die Gesammtzahl der neu brevetirten ^sfi^iere 82, der Aspiranten 164, zusammen 246 Schüler, im Jahr 1863 betrug die Gesammtzahl der Schüler 2^1.

Die seit dem Jahr 1860 instruite Schülerzahl beträgt nunmehr 1055.

Die immer wachsende Zahl von Schülern wird für die Zukunst ^die Errichtung einer dritten Schule nothwendig machen, und ^war dürste es am angemessensten sein, die bereits brevetirten Offiziere in eine Schule zu vereinigen und die Aspiranten in zwei Sehuleu zu instruiren

Ausschließlich brevetirte ^sfi^iere haben im Jahr 1864 nur die Kantone St. Gallen, Tessi.. und Waadt gesandt ; die Detas.hemeute von Freiburg, Wallis und Reuenburg bestanden theils aus .^sfi^ieren , theils aus Aspiranten.

Die Jnspektoren der beiden Schulen, Hr. eidg. Oberst B a r m a n für Solothurn und Hr. eidg. Oberst J a k o b ^alis für ^t. Gallen, sprechen sich in ihren Berieten günstig über die Resultate der Schulen ans.

.......... .^ nsa n t e .^ i ...^ i .n .n e ^ e u t e n ku^ s .

Diese Schule fand wie gewohnt unter der Leitung des Genie Jnstruk..

tors l. Klasse, Oberstlieutenant ..^chumaeher, statt, und zwar diesmal in Solothurn. An dem Unterricht nahmen Theil: 12 Ofs^iere, 17 Unteroffiziere und 98 Zimmerleute aus 15 Kautonen. Die Jnspektion war dem Hrn. Oberstlie.^t. G r ä n i e h e r übertragen. Wie die Zahl der Teilnehmer beweist, beuten die Kautone die Gelegenheit, immer mehr den Jnfanterie-Zimmerleuten eine in jeder Begehung tüehtige und zwekmassige Jnstruktion angedeihen zu lassen.

4.^ ^lII. ^chie^schnIen sn.^ ^nsan.te.rie.

Es fanden drei Schiessschnlen, eine für Offiziere und zwei für UnterOffiziere statt, sämmtlich unter dem Kommando des Hrn. eidg. Oberstlient.^ v a n Berchem. Als Waffenplaz war wieder Basel bezeichnet. Ander ersten Schule nahmen Theil je ein Offizier der Bataillone 1-42; an der ^weiten je ein Unterossizier der gleichen Bataillone. an der dritten je ein Unteroffizier der Bataillone Rr. 43 bis 84. Die Jnspektion der drei Schulen war dem Hrn. eidg. Oberst S c h w a r z übertragen.

Dass Ergebniss dieser Schulen nn.ss auch dieses Jahr ein sehr befr.edigendes genannt werden. Reu war die Einberufung von Unteroffigieren. Dieselben befanden sich bezüglich ihres Wissens aus einem sehr ungleichen Standpunkte; durchschnittlich waren ihre Kenntnisse sehr mangelhast, da sie wohl allgemeine Begriffe von der Beschaffenheit und der Behandlung der Handfeuerwaffen hatten, ihnen dagegen ein gründliches Wissen insbesondere der militärischen Handhabung der Schiesswasfen ab^ing. Es ist dies ein wohl zu beachtender Fingerzeig, welche .^üken in ....er J n san teri e - J n str u kti on noch auszufüllen seien, wenn die Sehiessfertigkeit mit ^em Fortschritte in der Technik der Handfeuerwaffen Schritt halten soll. Der Jnstruktion in den Schiesssehulen gebührt das Verdienst, in kurzer Zeit überraschende Fortsehritte bei den Theilnehmern zu Stande gebracht zu haben und sie, wenn auch nicht z..^ formlichen Jnftruktoren, doch zu gewandten Militärschüzen heranzubilden, deren Fertigkeit in ihren betreffenden taktischen Einheiten nicht ohne wohltätigen Einfluss bleiben wird. Freilich ist die Anzahl der aus der Schiessschule hervorgegangenen .........hi^en v e r h ä l t n issm assi g eine geringe ; die Schule hat aber auch in ihrer gegenwärtigen Ausdehnung nieht allein zum Zu.ek ,^ möglichst viel gute Sehüzen heranziehen, sondern hauptsächlich den, eineRormalschnle sür die Unterrichtsmethode zusein; zu zeigen, was geleistet werden kann und geleistet werden muss , und dadurch auf eine zwekmässi^e Ertheilung des Sehiessunterrichtes in den Kautonen hinzuwirken. Dazu tragt namentlich auch ber Umstand bei, dass jeweilen mehrere kantonale Jnstruktoren in der Schnle Verwendung finden.

Die nachstehende Tabelle gibt eine Uebersicht der im Schiessen gewonnenen Resultate . sie dient zugleich als
Massstab sür die Leistnngs^ sähigkeit des Jägergewehres und ^relat^Burnand-Gewehres in den Händen gut geschulter Mannsehast. Da wo die Prozente in Brüchen notirt sind, bedeutet die erste Zahl die Mannstresfer, die zweite dagegen die Scheibentresfer.

494

l.

Schiessergebnisse mit dem umgeänderten Burnand-Breiat-Gewehr.

Distanz.

Bruente.

Seheibe.

Feuerart.

Schritte.

von

Sehule .

.

.

.

r .

1 .

Einzelnster .

,,

.

,,

.

^

.

.

.

.

.

.

.

,, durchschnitt Blotonsfeuer . .

..^

.

.

Rottenseuer .

Gliederfener . .

Geschwindfener . .

,,

.^ettenfeuer ...

.^

. .

.

200 300 400 500 200 bis 500 400 700 500 600 300 400 200 bis 400 300 bis 500

.^) ^ Schuh ^ch und 18 Schuh brell..

6^

6^ 6^ 6^ 6^ 6^18^) 6^8^ 6^18^ 6^ 6^8^ 6^ 6^18^ .

.

^ 1 .

^

^

.^^^

Schule .l.r. II. ....r, III.

Schule

^^ ^ ^^ ^^ ^^^

^^...

^^.^

^

^

46 38 ^ 49 24 26 27 45 52 54 28 29 40 ^ 51 51 ^^^ 61

^ ^ .

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.

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l

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^

495 H.

Schiessexgebnisfe mit dem Jägergewehr.

Distanz.

Scheibe

Feuerart.

Sehritte.

200 300 400 500 ,, . . .

,, Durchschnitt^ 200 bis 500 550 Einzelnfeuer . . .

600 700 800 ,, Durchschnitt^ 550 bis 800 Blotonsseuer . .

400 800 Roltenseuer ^ . .

500 Gliederseuer . . ^ 600 Gesehwindfeuer . .

400 700 .^ettenseuer . .

300 bis 500 400 ., 600 ,, 500 ,. 700 Einzelnfeuer . . .

,, ,,

,,

,,

, ,

^

,,

^

. . .

.

.

.

.

.

Bruente.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Feuer auf bewegliehe Scheiben ..

,, ,,

300 400

von

6^ 6^ 6^

6^ 6^ 6^ 6^9, 6.^ 6^9^ 6^9^ 6,18^ 6, l 8^ ^18^ 6^8^ 6^ 6^8^ ^^ 6^ 6^18^ 6^4^ 6^4^

Schule .^r.I.

Schule Schule ^.r.II. ^r.III.

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72 66 65 50 30 40 69 65 60 57 47 ^ 5 4 ^ 52 ^ 52 40 ^^ .^^ ^ 58 41 52 ^ .

.

^,^^

---

^ --

^/.i..

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-

.

^ -

.^ ^^

496

lll.

Vergleichendes Schiessen, l0 Schüsse im Einzel.nfeuer auf 400 Schritte (Scheiben von 6^).

Schule Rr. l.

Zeitpunkt des Schiessens.

... Uebnng

(am ersten Tag von jeder

2. Uebnng

(nach den Vorübungen)

Schule)

.

.

.

Schule Rr. ll.

.

.

^ ^

.

^

^

Schule Rr. lll.

'..^ ^

^ .

. ^ .

.

.

^

3. Uebnug

^^.

(am Ende einer jeden

Schule). . . .

.^ ^

^

^Iv. .^...^i^i^s.^^.

Jm Aspirantenknrse, der 5 Wochen dauerte und unter der Leitung des Hrn. Oberstlieut. S c h e n k in Thun stattfand, wurden 16 Schüler unterrichtet, von denen nach bestandener Brüsung alle. mit Ausnahme eines einzigen. brevetirt und in d.^n Kommissariatsstab ausgenommen worden sind.

. ^ Am Wiederholungskurse mit vier.vöchentlicher Dauer, von Herrn Oberstlieutenant Jen n... geleitet, nahmen 7 Ostiere Theil.

Jn die verschiedenen Schnlen und Wiederholungskurse wurden im Ganzen weitere 46 Kommissariatsoffiziere einberufen ; für die Administration der Okknpationsbrigade in Genf überdies 5 Offiziere.

.^v. nn.te.^ich... des ^ e sn n d l^ e i t s .^ e .^ s.^ n a t s .

Es fanden im Beriehtjahre fünf Sanitätskurse statt, drei in Zürich und zwei in Lnzern. Die Kurse selbst ..^aren so organisirt, dass zwei Abtheilungen für die Jnstruktion von Aerzten, eine für Ambulanee^Kom^ missäre, fünf für Frater und zwei sur Krankenwärter bestimmt waren.

Jnftruirt wurden 38 Aerate, .^ Ambulanee-Kommissare, 95 Frater und 37 Krankenwärter. Das Ergebniss dieser Kurse darf als ein befriedigendes angesehen werden, namentlich mit Rüksicht aus die kurze Dauer derselben.

Als Uebelstände, deren Beseitigung vom Militärdepartement schon lange, aber zum Theil vergeblieh angestrebt worden sind, werden bezeichnet : die in vielen Kautonen wenig sorgfältige Auswahl der ^rater und Krankenwärter, die Unterlassung des allgemeinen militärischen Vornnterrichts in gewissen Kantonen und des besondern Vorunterrichtes (Rasiren , Haarschneiden und

4.)7 Krankenpflege^ in den misten Kantonen, und e.ndlich die Unterlassung einer Jnspektion der Frater- und Krankenwärter-Rekruten vor deren Abmarsch in die Schulen und daherige mangelhaste .Ausrüstung.

Jn den verschiedenen Schulen und Kursen waren überdies an Gesundheitspersonal im Dienst: 4 Divisionsärzte (als Jnstruktoren), 23 Ambnlanee^Aerzte, 56 Korpsär^te, 133 Frater, 55 Krankenwärter. Ueberdies wurden 12 Eivilärzte sur einzelne Schulen und Kurse in Anspruch genommen.

XvI. .^e....^n...^zi....nn^eisen ^n ...^zie^en des ei^en.^ichen ^.tall.es.

Obschon im Budget sowohl , als auch im Sehulplane eine Rel.ogno.^irung des eidgenossischen Stabes vorgesehen war, fand dieselbe gleichwohl nicht statt. Der Grund davon lag in dem Umstande , dass, als eine Zeit lang die europäischen Verhältnisse sich ^u verwikeln schienen, der für die Rekognoszirnng ausgesäte Kredit sur einige Terxainstndien und kriegsvorbereitende Arbeiten von grosser Dringlichkeit reservirt wurde.

Ein Theil des Kredites, nämlich Fr. 3119, fand dann au^h für diesen

Zwek und sur die Sammlung von Material über unsere Flussliuien Verwendung. Wir glaubten dies um so eher thun zu konnen , weil jene Arbeiten ebenfalls ^nr Jnstruktiou der betretenden Generalstabsosfiziere dienten und zun. Theile die Vornahme besonderer Rekognos^irungen erselten. Es hätte aber, als die Verhältnisse sich wieder anders gestalteten, die Rekognos^irnug gleichwohl noch vorgenommen werden konnen ; es schien jedoch zwe^nässiger, sie auf das folgende Jahr zu verschieben, weil wir hofften, dass inzwischen das Stabsbüreau zur Vornahme der nothigen Vorarbeiten in Thätigkeit gesezt werden konne.

^vll. Bes.^nde..^ ^..r^ sn^ ^.ta.^s.^ssizie^ des eid^en.^schen ^ta.^es.

Derselbe fand gleichzeitig mit der Jnstrnktorenschule und unter Verwendung eines Theiles des Jnstrnktorenpersonals derselben in Basel statt; das Kommando besorgte no.h der Oberinstruktor der Jnsanterie.

Am Knrse nahmen Theil : 6 Oberstlieutenants uud ^ Majore des Generalstabs, so wie 2 .Oberstlieutenants des Artilleriestabes. Der Kurs war ein wol^l gelungener. Wenn jeder Kanton , der Werth aus gute Jnstrnktion seiner Trnppen legt, besondere Ansbildungskurse sür seine .Stabsoffiziere anordnet , so .^ars die Eidgenossenschaft gegenüber den grossen Anforderungen, di.. an den eidg. ^tab gestellt werden, nicht zurükbleiben. Der besondere Stabsosfizierknrs für die hohern Stabsoffiziere wird daher auch für die folgenden Jahre wieder angeordnet werden müssen, da auch die Gründe, welche seinerzeit zur Abtrennung dieses Unterrichts von der Zentralschule geführt haben, die gleichen geblieben sind.

498 ^vItI. ^en.t.^a.l^iIi.ta.^schn.le.

Das Komm.mdo derselben war wieder dem Herrn eidg. Oberst D e n z l e r übertragen. Die Jnstrnktion des Generalstabes und theilweise auch der Jnfanterie besorgten die Herren Oberst Schadler, Oberstlieutenants Wieland, Leeomte, Siegsried und van .^erchem und Professor Lohbauer. Herr Oberst Hammer leitete die Jnstrnktion der ^lrtillerieabthei^ lung und ertheilte der Generalstabsabtheilung Unterricht über Artilleriewissenschast. Der kräftigen und zugleich gefchikten Leitung der Schule dnrch den Kommandanten und dem treuen, unermüdlichen Zusammenwirken aller Lehrkräfte ist es zu verdanken, dass die Schule der vorangegangenen würdig an die Seite gestellt werden kann. .^lm Schlusse der Schule fand ein dreitägiger, gelungener Ausmarsch verbunden mit Gefechtübungen statt. Die Inspektion der Schule wurde vom Vorsteher des eidg. Militärdepartements mit den Wafsenchess vorgenommen. Rachstehende Uebersieht zeigt den Stand der Schule in ihren beiden Abtheilungen.

.^. T h e o r e t i sche r Theil.

Offiziere des eidg. Stabes . . . . . .

Jnfanteriestabsoffiziere (theoretische Vorbereitung)

Genie-Abtheilnng . . . . . . . . .

1l) 22

---

6 l4

l3

Artilleri^Abtheilung

20 B. Applikationssehuie.

des eidg. Stabes . . . . . .

1 Sappeur-Kompagnie . . . . . . .

Artillerie-Rekrutensehule . . . .

1 Guiden- und 2 Dragonerkompagnien . .

3 Scharsschüzenkompagnien . ^ . . . . .

4 Schulbataillon.. . . .

24 5 11

12

155

13 32 26 50

182 127 223 1595 2223

25 22 14 109 170 24 114 220 164 225 1724 2471

17 173

190 128 170 13 31l

500 ..^IX. ll.n.te.^ich... in den ..^...n.t.^nen.

Der von den Kantonen ertheiite Unterricht im Jahr .l 864 nmfasst nach den eingegangenen Ausweisen : 1.

V o r u n t e x r i cht an die R e k r u t e n d e r S p e z i a l w a s s e n.

Genie

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Artillerie

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Cavallerie

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

353

,,

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

833

,,

Schaxssehü^en

.^

. .

198

zusammen Die Dienstzeit durchschnittlich zu 5 Tagen ge-

rechnet mit . . . . . . . . . .

Mann

....068

,,

^45.^ Mann.

^ 1.^60 Diensttagen.

2. Unterricht an J n s a n t e r i e r e k r u t e n .

Jägerrekruten

1816 ^ 35 ^ 63,560

Füsilierrekruten ^87^ ^ ^ .^244,188

^10,537 Mit zugezogenen

Badern Spielleute

mit 346,568 Diensttagen

1073 6^7

Arbeiter

.^41

1.)41^ 20 - 38,820 a.

3.

Auszug:

Wiederholungsunterricht.

3) Bataillone, 6 Halbbataillo^e 33,46l) inklusive die Schiessüb....geu ^u 10 Tagen

Dienstzeit gerechnet . . . . . .

b.

334,600

,,

80,7l .^

,,

Reserve.

17 Bataillone, .^ Halbbataillone, 7 Einzelnkomp.^gnien . . . . . 13,45.^ inklusive die Schiessübungen zu 6 Tagen Dienstzeit . . . . . . . .

c. Landwehr.

Jm zu

2

Ganzen Tagen

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

34,114 .

.

.

.

Jm Ganzen 97,.)33 Mann mit

68,^8

,,

84.^368 Die^.sttagen.

Von den eidgeuossischen Kreisinspektoren wurden 38 Rekruteusehulen 47 Wiederholnngskurse von Au^ügerbalaillonen oder deren Kader, 18 ,, .

,, Reservebataillonen oder Einzelnkomkompagnien , 14 Landwehrbataillone oder einzelne Abtheilnugen derselben in-

fpizirt. Ueber das Ergebniss, das im ganzen als em günstiges bezeichnet werden darf, müssen wir auf die Jnspektionsberichte verweisen.

Kantonale Trnppenzusammenzüge, deren Zustandekommen die Bundesversammlung durch Zusichernng eines Bundesbeitrages erleichtern wollte, fanden seit Erlass des Gesezes keine statt; dagegen hatte der Kanton Tessin schon im Frühjahre einen ^usammenzug einiger Bataillone veranstaltet, bei welchem auch einige Spezialwaffen mitwirkten, die gerade ihrenWiederholungskurs in jenem Kanton hatten.

^

^nsa^^en^eIInn^ d...r in^ni^en ..^annschas.t nnd i^e^. Dien^.^e.

Au eidgenossischeu Schulen und Uebungen haben Theil genommen : Dienst^ tage.

Mannschafts^

zahl.

2l ,745 .^7,3l0 ^1,604 Truppen^usammen^ug) .^l,773 .^0,452

^4,538 77,248 354,432 107,172 2.^7,485 79,108^ 305,078 79,598 3l8,939 102,766

l 864 (ohne die Okkupation von Gens) 1863 (mit dem Tr..ppen^usammenzug) 186.^

.

.

l 86 l (mit dem

1860 ,, ,,

.

.

.

.^eise^ tage.

.

Total.

Pferde.

36l,786 6,975 461,604 366,593 -.384,676 42 l ,705 ^--

.^ferdedlensttage.

1^0,224 -

-

-

^

J.. den Kantonen wurden instruirt ..struirt : Mann.

1864 1863 186.^ l 861 1860

Diensttage.

97,933 1l3,445 ll1,967 108,462

842,361 976,35l 874,394 1,056,644

109,468

1,060,537

^

^^ ^..

502

Jm eidgenössischen Dienste beträgt demnach die durchschnittlich per ^....nn perwendete Dienstzeit 16 Tage, wovon 21,3.^ aus die Reisetage fallen, was aus den ersten Augenblik als eine verhältn^mässig grosse .Zeitverwendung für die Hin- und Herreise zum Wasfenpla^ erschein., es jedoch in Wirklichkeit nicht ist, da in obigen für Reisetage angesehen Ziffern auch die den Kantonen bezahlten Besammlungs- und Entlassungstage inbegrissen sind. Jm Vorjahr bildeten die Reisetage 23,4.^.. dex gesammten verwendeten Dienstzeit . das noch stärkere Verhältniss der Reisetage erklärt sich durch die grössere Truppenkonzentration sür den Trnppenzusammenzug.

Für den kantonalen Dienst l.onnen wir leider diese Vergleichungen nicht anstellen, da uns das nothige statistische Material da^u

fehlt.

Jm eidgenossischen und kantonalen Dienste zusammengerechnet standen im Jahr 1864 119.678 Mann mit 1,204, l 47 Diensttagen, was einem das ganze Jahr im Dienst stehenden Korps von 33l 3 Mann gleichkommt.

.

^^ll. ..ln.te^uznn^ de.... ^eiwi^en .^chie^e^eine.

Am Schlusse unsers Berichtes über den Unterricht angekommen, reihen wir eine kurze Rotiz an über die Unterstüzu.tg, welche der Bund den freiwilligen Schiessvereinen angedeihen lässt. Die Sache gehort hie-

her, weil die Thätigkeit dieser Schiessvereine wesentlich dazu beiträgt, die

Instruktion einer arossen Anzahl Dienstpflichtiger zu vervollkommnen.

Das im lezten Jahre erlassene Reglement über die Unterstützung freiwilliger Schiessvereine durch den Bund wurde dieses Jahr mit einigen Abändexungen, die sich durch die Erfahrung als nothwendig herausgestellt hatten, definitiv erlassen. Beiträge wurden ^2^ Vereinen bezahlt, ^ie zusammen

8074 Mitglieder zählen. Von diesen Mitgliedern hatten die vorgeschriebene Anzahl von fünfzig Schüssen gethan und wurden als zum Veitrage berechtigt anerkannt 5947 Mitglieder. ^Von diesen erhielten 5l42, die mit dem Feldftuzer oder Jägerge^vehr geschossen hatten, einen Beitrag von je

Fr.

1. 1.^

.

.

.

.

.

.

Fr.

5,784. 27

und 807 , die ihre Schüsse mit dem umgeänderten Jnsanteriegewehr abgegeben hatten, einen Beitrag von

j e ^r.

1. 50

.

.

.

.

.

,

Zusammen .

^ X .

l I .

^ l n ^ e r ^ d e n .

^ i c h .

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^ e n ^ u s ^ .

^

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.

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,

Fr.

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p .

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.

1,210. 5 0

6,994. 77 .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^e n s .

Als die in ^..ens ausgebrocheneu bürgerlichem. Unruhen besondere militärische Massregeln notwendig maehten, wurden querst ^wei Bataillone und ^vei .^harsschi.^enkompagnien des Kantons Waadt einberufen und unter das Kommando von Herrn Oberst B a r m a n gestellt. Da Herr Barman ^gleich als Kommissär snnktio..irte, so wurde der Bla^dienst einem

503 ^esondern Blazkomm.mdanten , Herrn Oberftlieutenant Amstuz in Bern, übertragen. Der Bundesrath beschloss eine öftere Ablösung des Brigadestabes sowohl, als der einzelnen Korps, um dadurch neben der Erfüllung .des Zwel.es der Okkupation einer möglichst grossen Anzahl von Stabsoffigieren und Truppen Anlass zu besserer Ausbildung zu geben. Es gi.t.g .daher das .Kommando schon am 1. Oktober an Herrn Oberstlieutenant T r ü m p i von Glarns über, dem auf je einen Monat Dauer bis Ende Dezember die Herren Oberstlieutenants S t o c k e r und Arn o l o folgten. Ein besonderer Vlazkommandant wurde vom 1. Oktober an nicht mehr für nothwendig erachtet. Die einzelnen Korps folgten sich sueeesstve gemäss nachfolgender Uebersi.l.t der Okkupationstruppen. Wenn auch die östern Ablesungen grossere Transportkosten zur Folge hatten, so sind dieselben dadurch reichlich ersezt, dass eine grossere Anzahl von Korps au der Okl^upatiou Theil nahm und solchermaßen in allen Dienstzweigen befestigt .wurden, dass sie sicherlich ans Jahre hinaus zu den geübtesten Truppen gezählt werden dürfen. Die nach Genf berufenen Truppen haben ihre .^flieht in jeder Beziehung gethan, und namentlich kann ihnen, einige untergeordnete Fälle abgerechnet. eine musterhafte Disziplin nachgerühmt .werden.

E t a t d e r uach G e n s b e o r d e r t e n K o r p s .

^inrükung^tag . .^nllasfungstag.

46) 23. August 31. August.

7. September.

26.

,, ^ 25.

26.

Bern 31.

2. Oktober.

Aargau .^ ,,^ Waadt, L Halste 3.

17. September.

1. Oktober.

,, ll. ,, 17.

Freiburg .^6.

26. ,., Waadt, L Halfte ^1.

18. ,, .^t. Galleu November Waadt, ll. Halste 15.

Oktober.

Zürich ^1. November

Territorial-Bataillon von Waadt (Rr.

.^.^...zenkomp. Rr. ^6 ^ ^ Bataillon ^ ., 4.^

^chuzenkomp. " 3 .Bataillon ., 3^

^

,,.

3^

,,

15

^

24.

^

,,

.

.

.

.

.

^.^

^

,.,

Dragoner^.

23.

^.^

^

2.

^

^^t.

^.^

^

,,

Bataillon Dragonerk.

.Bataillon Dragonerk.

Bataillon ^ ,, ,,

^ 1 5

^.^

6l

17 .^l l7 , 64 , 66 14 l6

^

^

^

^

^

.

.

.

.

.

.

.^.

^

^

2.).

^

^

.^6.

^

.^.^

^ ^

Luzern Thurgau Bern

^ov.

Dez.

^

2.

.^.

11.

Dez.

Die erst nach Jahressehluss einberufenen Truppen .wachsten Jahresberichte erwahnen.

B..nd^...^.

Ja^rg.^^lI

^d.lI.

2.

2.

11.

Dezember

.

Jan. 1865.

,,

werden wir

,,

im

504 .

^ .

.

.

^

.

^ .^ .

.

. .

.

. i ssa .^ i a .

t .

^ e .^ w a .

l .tu n ^ .

a. V e r p f l e g u n g .

Die Lieserungen sur Verpflegungsbedürsnisse wurden wie bisher ^ur freien Bewerbung Ausgeschrieben ; .auch in diesem Jahre fanden keine bedeutende Klagen wegen schlechter ..Beschaffenheit der Lieferungen statt.

.^lus den verschiedenen Wassenpläzen wurden nachfolgende preise bezahlt, wonach sich ergibt, dass in Folge hoherer Fleischpreise die Mundportion hoher ^n stehen kam als lentes Jahr. Zu bemerken ist noch insbesondere, dass der Durchschnittspreis der Mundportion 44 ^ Rp. und der ^ourageration 22 ^ Rp. weniger kostete, als die reglementarische Vergütung beträgt.

Brod.

Portion ^

1

^..

.

^

.

^ p .

t 7^ 24^..^ 2t ^ Bellenz . . . . 25^ 20 Brugg . . . . l 9^ Colombier . . .

23 Frauenfeld .

23 Freiburg . . .

23 24 St. Gallen . . .

22.^ Liestal . . . .

22 Lugano . . . .

23 Lu^ie..fteig . . . 22^ .Luzern . . . .

23 Sehafshausen . . 23^ Sehw..^ . . . .

26 .^olot^uru .

21 21 Wallenstadt . . .

27^ Winterthur . . .

2l 22 Durchschnittspreis ^ . 22^ .l 863 23^^ Aaran

.

.

.

.

Altdors

.

.

.

.

Basel

.

.

.

.

Biere

.

.

.

.

Genf

.

.

.

Thun

.

.

.

Züri.h

.

.

.

a) ^)

.

.

.

F^sch.

Portion.

a ^ .^

.)tp.

2..)

35 35 36 3l 31 32 33 30 32.,^ 36 29 30 33 34 48 30 32 35 34 33 33 2^.^

^.^

Gesammt^ mnndporlion.

....p.

46^..^ 59^ 56^ 6l ^ 51 50.^ 55 56 53 56.^ 58^ 51 53 51 56 57 74 51 53 62^ 55 55 55..^ 5l ^

Die ^vurageration gegen Ueberlassung de^ Dünger^.

^.nr füx Reitpferde.

Fourage für ^ug^ und ^..eil^

pferde.

...tp.

137^ .

^ .

16.) ah) ---

135 --^

131h) 164.^ 146 a h) 148^) 161 ah) 158 ab) 175 a^ 187 145 a h^ 160 ah) 153 b) 165 ab) 182 ^ ^^ 162^ .^) 157^ a) l57^ 176

50^.

b.

V e t e r i n ä r d i e n st.

Bei den verschiedenen Schulen und Kursen standen im Berichtjahre im Ganzen im Dienst .

.

.

.

.

. 6,95.) Pferde.

und bei der Besazung in Gens .

.

.

.

179 ,, zusammen

gegen 7258 im Jahr 1863.

.

Abgeschält wurden . . . . . . .

Versteigert . . . . . . . . .

Umgestanden sind . . . . .

.

und gesund geblieben . .

. .

Davon kamen in ärztliche Behandlung

7, l 38 Pserde, Besa^ng.

S.hule^ ^e.

96 65 .^ 1 14 179

. 2,367 . 1,434 .

2..)

.

16 . 3,113 6,959

Für die in Schulen und Knrsen gestandenen Pserde sind die Kosten folgende : 1) für Ein- und Abschazungskosten, Revisionen . Fr. 16,94l. 89

2) ,, Behandlung, Medikamente .e. . . . .

3)

,,

Abschäznngen , Verlust ans verkauften Pser-

,,

l 9,9l 9. 22

den und umgestanden . . . . . .

,, 85,501. ---

zusammen

^r. 122,362. 11

Hierüber machen wir folgende Bemerkungen und Vergleichungen : Die Zahl der Pserde-Diensttage sämmtlieher in Schulen und Kursen gestandener Pferde beträgt l 10,224.

Berechnen wir die Abschäzungen vou ^r. 85,500 aus die Gesammtdiensttage, so ergibt si.h eine durchschnittliche Absehä^u..g von 77 Rp.

per Tag, gegen Fr. 1. 04 pro l 863 und 96 pro 1862.

Auf die einzelnen Waffengattungen bezogen, stellt si.h folgendes Verhältniss heraus :

Artillerie - Re^uteuschulen .

Kavallerie,, .

Artillerie - Wiederholungskurse Kavallerie^ ,,

t^I.

t^^.

. Fr. 12. 91 Fr. 11. 60 . ,, .^1. 45 ,,^ 56. 03 . ^ ,, 10.64 ,, 9.69 . ,, 16. 56 , 33. 57

per Bferd.

., ,, ,, ,, ,,

Gegenüber dem Jahr 1862, in welchem ebeufalls kein Truppenzufammenzug statt fand, stellt sich eine Verminderung der Pferdekosten heraus von Fr. 19,585. 45, ein günstiges Resultat, wenn man Bedenkt, dass die im Berichtjahre vorgekomn.ene Anzahl vou Krankheiten keine geringe war,^ indem namentlich viele Pferde ^174) au der Jnflnenza erkrankten ^uud auch die Räude und der Roz sich bemerkbar machten.

Sattel-, Kummet- und Gesehirrdrüke find ini Verhältniss znm Besta^.de der Dienstpferde in ^ gleicher Zahl wie früher vorgekommen ; bei

506 ^ den .^avallerie-Rekrutenschulen jedoch, wo der neue verbesserte Sattel in Anwendung kam, hat es sich fortwährend bestätigt, dass, wenn auch zur Seltenheit noch Drüke vorkommen , dieselben meistens nur anf den Rippenwandungen in Form von oberflächlichen Quetschungen entstehen und dahex meistens leicht heilbar sind.

c.

Kommissaxiatsm...teri...l.

Der für Anschaffung von Kommissariatsmaterial ausgesezte Kredit von ^r. 5000 wurde für Ankauf von Stalldeken und Reparatur von Bettefsekten grosstentheils verwendet. Der Magazinbestand hat sich von Fr. I31,794 aus Fr. 120,687 redu.^irt. Die Verminderung rührt vom gesezlichen Abznge der 10 ^ her.

d.

Gesammtrechnungsergebniss der M i l i t ä r v e r w a l t u n g .

^.

E i n n a h me n.

Dieselben betragen im Ganzen Fr. 64,444. 70 und vertheilen sich aus folgende Rubriken : Büdgetirt. hingenommen.

Mehr.

Minder.

.^r.

....r.

^r.

Verkaufte Reglemente, Or-

donnant. . . . . 10,000 14,074. 18 4,074. 18 Verkaufte topographische Blätter . . . . . 5,000 23,598. 50 18,598. 50 --Aus Verschiedenem . . 26,772. 02 .^,772. 0.^ --^.5,000 64,444. 70 49,444. 70 -

Die bedeutende Mehreinnahme von Fr. 18,598. 50 für topographische Blatter ist hauptsächlich dem Umstand zuzuschreiben, dass eine grosse .Anzahl Karten zur Hälfte des gewohnlicheu Preises an eidgenossisehe und kantonale Stabsoffiziere abgegeben wurde, nämlich 5,698 Blätter im Betrage von Fr. 11,948. 50.

Unter den Einnahmen für Verschiedenes , wofür im Büdget nichts vorgesehen wurde, figurireu hauptsächlich folgende Posten .

Miethzins für die Dampfboote ^r. 18,700. Rükvergütnng der^ Kantone für Schiesspläze Fr. .^^00, Erlos für Dünger auf versehiedenen Wassenpläzen (^hun ni.ht inbegriffen) Fr. 2700.

h.

Ausgaben.

Di,e Gesamtausgaben der Militärverwaltung belausen sich im Be-

richtjahre aus . . .

.

Die Kredite dagegen betragen

.

.

.

.

.

Es ergibt st.h daher eine ^rsparniss von

^r. 3,4.^9,3.^7. 75 ,,

^r.

4,^7^,9.^7. 11

947,599. 36

folgt :

Den Hauptrubriken nach vertheilen sieh die Kredite und Ausgaben wie

I. O r d e n t l iches B u d g e t Kredite.

Ausgaben.

Mehrausgaben.

Minderausgaben.

106,^03. 98 - - Fr. 8,^66. 0^ ^ ^ ^^ ^9,3.^4. .^ ^ ^^ ^^ ,, h. Jnstrul^onspersonal . . .

.l0 I69,677.

... Unterriehtsk..rse . . . .

I,^.^,I^. 90 ^ ^^ - ,,^ .t,9II. 8.I I76,3.^8. I9 ^ d . Kriegsmaterial . . . .

^ 4^ e. Militäranstalten .e. . . .

17,^.^. .^.^ ^ ^^ ^^ ,, ^^ .^,000.

,, k. Trigonometrische Arbeiten ....9,000.

^ ^8.

^. Kommissionen und Experten 8,^I. 8.^ ^ ^ ^6 ^^ h . Drnkkosten . . . . .

18,998.

^ ^ 99I. l^ 8^ ^^ I,008.

i . Gerichtskosten . . . . .

^ 1I6.

3,8.^. 13 ^ .^,9^. ^6 ^^ k. Unvorhergesehenes . . .

^^ ^000 ^- Fr. I90,69.^. 8^ .^,.^19,^90. .^6 ^r^ ^ ^,000.

^^ .., Minderausgaben Fr. 186,69.^. 8^ Fr. 1.^6,69^. ^^ ^. Verwaltnngspersonal .

.

.

^

.

^

^

^

^

^

.

.

^

1.^,770.

1.^,633.

I,69l,800.

I78^...0.

I7,900.

.^.^,000.

9,000.

...9,000.

. .^,000.

^

--^ -^ -..--

^^

8,....88.

.^

.

^ .

.

^

^--

.^ ..

-^^

6^.

-...-

-

-

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^

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.

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.

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.

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.

.

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.

.

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.

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.

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.

.

.

.

.

.

.

.

.

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.

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.

.

.

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.

.

.

.

.

.

^

.

.

^

^

.^,0^,.^9^.

^

.

-

.^,0.^.^,^^.

^3

.

^ .

.

^

H.

Fuxkastrasse

A u s s e r o r d e n tliches B üdget.

..

^30 ^)^ .^ ^^r.

^,

,

300

.

.

^

Oberalpstrasse

.^

A^enbergstrasse

^.^^

^

^asernenbau in .^hun .

^

.,

.^^

^^^

.^eue .....^usslinie in Thun

. . .

Anpassung von Gewehren

. . .

Anschaffung ^oon gezogenen

Geschüzen

Versuche mit

^...

.^

.^

,,

,,

367,000.

163,809.

I7I,988.

^33,^8.

...^

^^.^..^.

^^ 7^ ^ 13

-^-

^^

^^

^^

^^

^r

,,

,,

^

,

-^

..^70,000. 78 ^ ^^,0.^^.

, 16^ ,000. 3.^ ,, 3.^,8^.

^ ^r. 1,396,733.

^ l,396,^733.3^ ^ Fr.

^ 760,903. ^3 Minderausgaben.

,^

.,

,87.....

^ .

.

....^,98.^.

.

l l

78 80 11 3^

Rekapitulation.

Ordentliches Budget . . . . . Fr. .^,^19,^90. 26 Fr. .^,03.^.^. ^3 Außerordentliches Budget . . . . ,, ....,.^7,636. 8.^ ,, 1,396,733. 3.^ Fr. ^,376,9.^7. II Fr. 3^....9,3^7. 7.^ Fr. 9^7,^99. 36 Minderausgaben.

^^

,,

--

-

.,

.--

-

, ,

^

...

163,000. 13,600. ^-^,01 l. ^6 66,4^1. 87 10,887. 78 139,017. ..0

.

.

.

.

.

.

.

.

-

^

760,903.

-- - Fr. 186,69^. 83 --- .-- ^ 760,903. ^3 --^ - Fr. .^7,^99. 36

.^

509

Wir glauben , das Rechnun^sergebmss als ein befriedigendes beDehnen ^t dürfen.

Die einige Kreditüberschreitung von Fr. 4000 für die trigonometrischen Arbeiten erklärt sich durch den Druk einer weit grossern Ansaht von Harten als vorgesehen war ; sie ist jedoch mehr als gedekt durch die bedeutende Mehreinnahme für den Verkauf von Harten.

Ueberschreituugen in den einzelnen Unterabteilungen kommen ^war ebenfalls vor, sind jedoch, wie obige ^usammenstelhmg ^eigt, durch Ersparasse mehr als gedekt. Bezüglich der Details müssen wir auf die Rechnungen und die nicht ^edrukten Beilagen verwe.fen ; wir führen hier nur die wesentlichsten Ueberjehreitun^en in einigen Unterrubriken an.

Bei den ^charffchüzenfchulen rükten 33 Mann mehr ein als vorgesehen waren , bei den Seharfschü.^enwiederholungskursen sanden Mehrausgaben sür Transportkosten , Wach- , .^a^er- und Jnstruktiousbedürfnisse statt ; bei den Sanitätskursen war übersehen worden, die kosten der Dienstpserde in Anschlag zu bringen.

Die bedeutendsten Minderausgaben wurden ans folgenden Unter^ abtheilnugen erhielt: Jn die Artillerie^Rekrntenschulen rükten 133 Maun und 99 Vserde weniger ein, als vorgesehen waren, daher Minderaus..^aben für Besoldung und Verpflegung, wo^.. no.h einige Ersparnisse aus der Abtheilung Gesehü^e, Kriegsfuhrwerke und Munition kommen. Auch in die Wiederholungskurse des Auszugs und der Reserve rükten die Korps in geringerer Stärke ein, als das Budget vorgesehen hatte , überdies^ wurden Ersparnisse auf den Rubriken Laudentsehädigung uud Justruktionsbedürsnisse erhielt. Bei den Ansager Wiederholungskursen der ..^a^ vallerie rükten 371 Mann und 422 Vferde weniger ein , als büdgetirt waren, worunter auch die beideu Kavalleriekompagnien von Waadt, welche nach Gens ge^o^en wurden, und deren Kosten bei Anlass der Ausgaben sür die Okkupation besonders verrechnet werden. Eine Ersparniss wurde überdiess aus den Kosten der Dienstpserde erzielt. J..solge probeweiser Einführung nur eintägiger Jnspektionen bei den Reservekompaguien konnte ebenfalls eine ni.ht unbedeutende Ersparniss bewerkstelligt werden. Ju den Ossi^iersaspirautenschnlen der Jnsanterie wurden dieses Jahr keine Dieustpserde verwendet, was ebenfalls eine Ersparuiss .,ur ^.olge hatte.

Der Betrag sür ^chiessprämien wurde ^u einem grossen Theile ni.^t verwendet, da die Vereine
erst nach und nach davon Gebrauch machen, und da die Kantone sür mehrere Korps ebenfalls keinen Anspruch auf die zugesagte Vergütung machten. Endlich wurde bei der geringen Zahl in Dienst berufener Slabsosfiziere auch der Kredit sür die besondere Bserde-

entschädigung bei weitem nicht ersehopst.

.^Iv. .^e^Ii.tanische ^ensi^nen.

Unser lezter Geschäftsbericht über das Bensionswesen stü.,te sich e..uf ein Verzeichnis des Li^uidations-Büreaus iu Reapel über den Stand der Vensionen aus Ende 1863, und wir entnehmen aus den Kontrolen des Oberkriegskommissariats für das Jahr 1864 folgende Mutationen:

^

510

.^ Jm Ja^r ^64 wurden b^s m.d mit dem ersten Semester von den bereits reglirten Pensionen bezahlt .

.

.

.

.1,297

2) Reu dekretirt und bezahlt .

3) 4) 5) 6)

.

.

.

Jn Turin befinden sich noch in .Liquidation Die ^ahlung wurde suspendirt von .

.

Erloschen .

.

.

.

.

.

Dekretirt und nicht eingeschrieben .

.

.

.

.

.

.

6t

.

25 3 32 .l 35

.

.

.

.

7) Eingeschrieben und nicht befahlt . . . . .

25 8) Wohnhaft in Reapel und direkt bezogen . . .

215 ^^7....^ Es ist hiebei noch zu bemerken, dass für einige der erloschenen Vensionen die nöthigen Sehritte zur Rendekretirnng gethan worden sind , daß aber d^.s Resultat noch nicht bekannt ist, während es sur die sub 6 und 7 rubrizirten kaum mehr möglieh sein wird, dieselben erhältlieh zu machen, da die Berechtigten todt, landesabwesend oder unbekannt sind.

Die Summe der im Bertchtiahre durch das Oberkriegskommissariat ausbezahlten Pensionen beträgt Fr. 492,656. 60, welche in 43l Sendungen den Kantonen übermacht wurden, gegenüber von Fr. 50l .326. 34.

im Jahr 1863. Die Differenz von Fr. 8669. 74 rührt meistens von

Nachzahlungen her, welche für das Jahr 1862 im Jahre 1863 gemacht worden sind.

^Xv. ...^.wa.l.tnn^ d^ ^esun.^ei^wesen.^.

Der Bericht des Oberfeldarztes über seine Thätigkeit im abgewichen nen Jahre gibt nns die Ueberzengnng, dass in diesem wichtigen Admin^ strationszweige nichts versäumt werde, um die neuesten Erfahrungen im Sanitätswesen , namentlich die .^riegsersahrnngen im Jnteresse unserer Armee auszubeuten.

Die angestrebte gesezliehe Reform, welche Vermindernng der Korpsärzte bei der Jnfanterie, entsprechende Vermehrung der Ambnlanee-Aerzt^

und günstigere Gradverhältnisse sür die Korpsärzte bezwekte, blieb sür

einmal unerledigt, da die Bundesversammlung aus den betreffenden Gesezesvorsehlag nicht eintrat. Die Anregung dieser Renerung hatte ihren Grund ursprünglich in der beabsichtigten Kreirnng von eigenen Scharssehüzenbataillonen , wird diese früher oder später beschlossen, so wird dann auch der geeignete Anlass geboten sein, aus die Sache zurükzukommen.

a. p e r s o n e l l e s .

Ueber den Bestand des eidgenössischen Sanitätspersonals verweisen wir auf die Tabelle zum Abschnitt ^^lV.^ Eine im Beriehtsahre vorge^ nommene Erhebung über die Anzahl der für einen Kriegsfall verwende baren Aerzte ergab folgende Resultate : Die Gesammtzahl der in sämmtliehen Kantonen patentirten Aerzte^

beträgt 1428. Von diesen sind nur 477 im Alter von Auszug und Re-

511 ferve, und es sind verwendbar nur 400, während wir 573 Merzte zu den ^orps de... Auszuges und der Reserve, so n..ie zu den .^mbnlaneen bedürfen.

h. K r a n k e n p f l e g e .

. Die Generalkrankenrapporte enthalten ein interessantes Material.

Es ist aus denselben nicht nur die Zahl der Kranken und der Krankheitsverlauf ersichtlich, sondern auch die Art der Krankheiten, und es ergibt sich aus der Zusammenstellung, wie sowohl die Frequenz der Kranken , als auch die Krankheit.^forme.. je nach der Heimat der Kranken, deren Vefehäftiguug und Waffengattung, auch nach Jahreszeit und Waffengattung difseriren. Wird diese Statistik in gleicher Weise noeh einige Jahre sortgesezt, so dürfte sie als Grundlage zu mancherlei im Jnteresse der Gesundheitspflege liegenden Anordnungen dienen. Schon jezt lässt z. B.

der Umstand, dass von der Gesammtzahl der Erkrankungen 18 -..^ Diarrhöen, 13,3 .^ Gastrieismen und gastrische Fieber und 8,1 .^ Furunkeln und .^lbseesse vorkamen, darauf schlössen, dass diese Uebel der veränderten Kost der Soldaten zuzuschreiben seien, und dass eine Modifikation der reglementarischen Soldatenkost zur Verminderung der grossen Zahl oben bezeichneter Krankheiten beitragen dürste. ..^ehr ungünstig ^,eigt sich das Verhältniss der Krankenzahl bei den Scharsschüzen im Verhältniss zu derjenigen anderer Waffen. Bei einem Durchschnitt von 6,9 .^,, per Woche für alle ^ehnlen hatten die Seharssehüzen 9,8 in den Rekrntenschulen und 10,0 in den Wiederholungsknrsen. Zu diesem Ergebniss trägt unter Anderem die grosse Zahl der Fnsskranken bei, die, während sie im Dureh-^ schnitte bei allen Waffen 13,4^ beträgt, in den Scharss..hüzenrekrnten-

schulen auf 22.^. und in den Wiederholungsknrsen ans 25,7^ steigt.

Offenbar ein sehr ungünstiges Verhältnis^ für eine Elitentruppe, dem durch bessere Auswahl bei der Rekrutirung und durch grössere Strenge bei Dispensationsgesuehen begegnet werden dürfte.

Richt uninteressant ist serner , dass in den Kavallerierekrntenschnlen, wo der neue Sattel angewendet wurde, das Verhältniss der Wnndgerittenen 5,6^. betrug, während es in den Wiederholungsknrsen, wo die Mannsehast mit einigen .Ausnahmen noch den alten Sattel hatte , auf

24, 5^ stieg.

Jn den verschiedenen Schulen und Kursen , die Ol.kupationstrnppen in Genf inbegrifsen, die Scharssehüzen ^ehiessübnngen dagegen nicht, stieg die Anzahl der Kranken ans 4803, also 20 ^ der Gesammtmannschastszahl, und 6,9^ per Woche.

Geheilt wurden v o n obigen Kranken .

.

.

.

4,427

J n d e n .^pital gesandt . . . . . .

Als dienstunfähig entlassen .

.

.

.

.

Gestorben

.

.

.

.

Die Zahl der Dispenstage beträgt

.

.

.

.

.

.

.

234 .l ^1 2

. 7,156

512 also auf den einzelnen Kranken .,4 Tage. Von den 234 Spitalkranken wurden 210 geheilt, 1.... nach Hanse entlassen, 5 in andere Spitäler evaeuirt, 2 gestorben, und es blieben 8 den 31. Dezember noch in BeHandlung.

c. E n t s c h ä d i g u n g e n und P e n s i o n e n .

Anfangs des Jahres bestanden 197 Pensionen (102 Jnval.iden und ^5 Hunerlassene) mit Fr. 43,665. Unerledigt waren damals 4 ^älle, welche im Laufe des Jahres durch Aversalentschädigungen im Betrage von Fr. 867. 27 abgelhan wurden.

Das Ergebniss der diesjährigen Revision ist folgendes : durch Absterben erloschen

.

.

.

.

durch

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Alter

.

aus andern Gründen

.

. . .

.

.

.

2

.

.

4

.

.

1

Zusammen 7 Es verbleiben somit von den bisherigen Pensionen im Genusse 190, wovon 183 unverändert blieben, 3 übertragen, 3 herabgesetzt und 1 erhoht wurden. Da^u kamen 2 neue Bensioneu, so dass Ende Jahres 192 Pensionen im Betrage von Fr. 42,7l7. 50 bestanden, somit Ver-

minderung gegen leztes Jahr Fr. 947. 50.

Von den neu eingegangeneu Gesuchen wurden 13 durch AversalentSchädigungen im Betrage von Fr. 1514 erledigt, 2 erhielten Badesteuern, 2 wurden pensioni (Fr. 700), 2 blieben unerledigt und 3 wurden abgewiesen.

d. S a n i t a r i s c h e s Material.

1. Der E i d g e n o s s e n s c h a f t . Sowohl das ^pitalmaterial als das Ambulaneenmaterial wurde bedeutend vermehrt. Der Jnventarbestand

..aus 31. Dezember 18.^3 betrug ^r. 150,471. 62. Zuwachs Fr. 18,132. 63.

Abgang.^.. 1434. 39. Abschreibung 10^. ^r. 16,716. 94. Jn^entarbestand auf 31. Dezember 1864 ^r. 150,452. 62. Mit Aus-

nahme der Kavalleriebulge sind nun neue Modelle sür sämmtliches eidgenossisehes und kaut^uales Material erstellt. Besouderer Erwähnung verdieneu die neuen Modelle sür den Ambulanee^ourgon, die Gebirgsambulanee und den .^rankeutrausportwagen, sür welche die Zeichnungen im Artilleriebüreau verfertigt wurden, woraus die Bestellung der Modelle erfolgte , die sich bei den in den .^anitätsknrsen vorgenommenen Vroben als praktisch erwiesen haben.

2. Der Kantone. Raehdem bereits im Vorjahre eine Jnspektion des sanitarisehen Materials in sechs Kantonen begonnen hatte. fand dieselbe im Laufe des Jahres in weitern 15 Kautonen statt (Zürich, .Luzern, Uri, .^ehw..^, Ob- und Ridwaldeu, Zug, Schasshausen, beide ^lppenzell, St. fallen, Graubünden, Tessin, Renenbur^ und Gens^. Das

^ 513 Resultat der bisherigen Jnspektionen darf im Allgemeinen als ein sehr erfreuliches bezeichnet werden, und es dürsten nur noch in drei Kantonen ^Raehinspektionen nothwendig sein, um sich der vollständigen sanitarischen Ausrüstung derselben zu vergewissern.

^^. ^n^iz^waItnn^.

Jm Berichtjahre hatte kein eidg. Kriegsgericht zu sunktioniren , da die wenigen im eidg. Dienste vorgekommenen Strassälle, nur zwei an der Zahl (weil am Entlassungstage der betreffenden Truppenabtheilungen noch bei keinem eidg. Kriegsgerichte anhängig) , den kantonalen Gerichten zur Erledigung überwiesen wurden.

Diese zwei Fälle betreffen : Eme in der Zentralschule in Thun vorgefallene Korperverlezung, vom Kriegsgericht des Kautons Aargau mit 6 Monaten Gefängniss und

Entschädigung an den Beschädigten bestrast.

Einen in Genf von einem Soldaten der Oktupationsbrigade begangenen Diebstahl vom Kriegsgericht des Kantons Freiburg mit 6 Monaten

Gesängniss bestraft.

Einem im Jahr 1863 zu einer Gefängnissstrafe von 3 Monaten ver^ urtheiiten Freiburger-Soldaten erliess die Regierung des Kantons Freiburg unter Berufung auf ein kantonales Gesez 10.^ der Strafe. Die Regiernug des Kantons ^reiburg wurde daraus aufmerksam gemacht, dass in solchen Fällen nur die eidg. Gesezgebung massgebend sei.

.^v.lI. ^iean^t in .....^nn.

Die Bestellung des Personals für die reorganisirte und unter selbst-

ständ.ge Verwaltung gestellte Anstalt haben wir bereits erwähnt.

Der Direktor und sein Adjunkt wurden in der Zentralschule und einigen ^pezialkursen, welche in Tlmn statt hatten, der Adjunkt überdiess im Sauitätskurse in Lnzern als Reitlehrer verwendet. Das Wärterpersonal erhielt in disziplinarischer Hinsicht verschärfte Vorschriften, und einer Abtheilung desselben wurde der nothige Unterrieht, namentlich im Reiten ertheilt, so dass nnn die Betreffenden als zuverlässige Vferdeführer verwendet werden kounen.

Die Vserde wurden möglichst viel verwendet, wovon der Umstand Zeuguiss gibt , dass bei einem verhältnissmässig beschränkten Bserdestand dennoch 23,285 Diensttage verrechnet werden konnten; dazu kommen noch 983 Diensttage, während welchen eine Anzahl Vserde für kantonale Osfiziersknrse in St. Gallen, Aarau, Solothnrn, Freiburg und Thun

gratis zur Verfügung gestellt wurden.

Zu bezahlten Fuhrungen wurden 2.)6 Vserde verwendet; zu Gratisfuhrungen für andere eidg. Verwaltungen fanden ebenfalls eine Anzahl

5l4 ^ Vserde mit 680 Diensttagen Verwendung. Jm Ganzen kommen aus ein Bserd

204 Diensttage.

Der Bestand der Bserde aus 1. Januar

1864 betrug

135 Stük, gefehlt zn

Fr. 96,500. -

Hiezu kamen im Lause des Jahres: durch Mehrschäzung aus dem alten Bestand (Fr. 450) und auf den neuen Ankäufen

(Fr. 92. .90) . . .

.

. ., 542. 90 ,, 335. .-22 Stük nene Anschaffungen . . . . , , 25,457. 10 157 Stük.

Fr. 122,835. --Abgang: Verlust dnrch Minderschäz....g . Fr. 4,500 durch Gewinn aus den Verkäufen

Verlust auf den Verkäufen und 3 Stük umgestanden 34 ,, verkauft und vergütet .

^^ 120 Stük.

,, ,,

7,585 13,950

^^^^ Kapitalvermehrung

,, 26,035. Fr. 96,800.

Fr.

300.

-

Wir lassen hier das vollständige Rechnungsergebniss der Anstalt folgen : .. E i n n a h m e n.

Büdget.

...Annahmen.

.^r.

a. Miethgelder von Re-

^p.

^r.

.^p.

giepserden . . . 74,115.- 70,961.60

b. Verkanste und vergütete Bferde :

.^..ehr.

Fr.

-

Binder.

^r.

^p.

.^,153.40

1) verkauft . . 5,000. -.- 13,9.^0.- 8,950 - --2) Abschäzungen . 10,000.-4,132. - 5,868. -c. Verschiedenes . . 9,416.- 7,739.62 1,676.38 98,531.^ 96,783.22 8,950 10,697.78 96,783. 22 8,950. -Weniger eingenommen 1,747. 78 1.747. 78

515 Ausgaben.

Kredite.

Ausgaben.

Fr.

.^p.

a. Verwaltungspersonal 18,000.^ b. Fourage . . . 44,469.c. Beschlag und Veterinärkosten . . . 5,500.d. Transportkosten . 4,000. e. Juventaranschaffungen 28,000. k. Zins des Betriebskapitals . . . . 4,320. ^. Verschiedenes . . 2,242.106,531.--100,544.80 Weniger ausgegeben 5,986.20 Hievon ab das Wenigereingenommen . . 1,747.78 Bleibt netto Weniger^

abgegeben . . .

Die Einnahmen betragen

Fr.

.^p.

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Mehr.

.^p.

Fr.

20,286.402,286.40 -.. -33,865.30 -- - 10,603.70 3,884.95 -- - 1,615.05 6,509. 99 2,409. 99 ..---29,46l. 60 1,461. .^0 -. 3,860. - - - - - - - - ^ ..^^ ....

2,776.56 534.56 - 100,544.80 6,692.55 12,678.75 6,692.55 5,986.20 1,747.78

4,238.42 Bilanz.

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Minder.

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4,238.4^ .

.Fr.

96,783. 22

Die Ausgaben dagegen . . . . . , , 100,544. 80 Somit Verlust zu Lasten der Staatskasse .

. Fr. 3,761. 58 Zu obigen Angaben über das Jnventar und den Rechnungsabschluß haben wir beizufügen, dass der Ankauf der neuen Vserde zur vollen Zufriedenheit ausgefallen ist. Jn den Ausgaben für Jnventaranschaffungen figurirt eine ..^.umme von zirka Fr. 40l)0 für Anschaffung eines kleinern Materials von Stall- und Reiseausrüftung für sämmtliche Vferde, Mobliruug der Büreau^, Geräthe ^ur Dressur, die nothigen Reitzeuge u. s. w.

alles Gegenstande, deren Beschafsuug durchaus nothweudig war. Jn Znknust werden nur ganz wenige Ansehasfungen dieser Art gemacht werden müssen, und es kann danu ein um so grosserer Betrag aus den Ankauf von Bferden verwendet werden. Aus einem Versehen find diese Material..schaffungen bei Abschlnss des Jnventars nicht in dasselbe gebraut worden, legeres u^ird fi.h dann nächstes ^ahr um so günstiger gestalten. Obschon der ^ser.^ebestand am Schlusse des Jahres um 15 ^ferde geringer ist, als beim Beginn desselben, so hat der ^uventarwerth der Vferde doch Zugenommen. und^ wenn au.h, bis der Staud numerisch wieder aus die vorige Hohe gebracht sein wird, einige Miethgelder aussallen, so sind

516 daneben die vorhandenen Bferde um so dienstfähiger, und es ist in Zukunft kein so grosse... Abgang von dienstuntauglichen Bferden mehr zu besorgen, wie dies bei der diesjährigen gründlichen Ausmusterung der Fall sem musste. Auch das Rechnungsergebniss wird, wenn nicht unvorhergesehene

Uuglüksfälle eintreten , in Zukunft ein noch günstigeres sein. Hiefür werden namentlich beitragen: die Vermehrung des Bierdestandes, die Erhöhung des Miethgeldes für die Schul.en auf dem Wasfenplaze Thun, die Ersparnisse von Trausportkosten infolge zwekmässiger Verkeilung der Bferde und einige andere Verwaltungsmassregeln, welche angeordnet worden

sind.

^XvIII. .^e^n^.te.^iall.

A.

1.

...^er ^^en^ns....^.

Genie-Material.

Die zwei Feldschmieden, welche für die Kompletirnng der Fuhrwerke, für die drei Brükene^uipagen noch nothwendig waren , sind in .Arbeit.

Jm Fernern wnrden die Bontons bestellt, um den Abgang in den Schulen zu ergänzen. Das neue Modell für den Sappenrwagen wurde in den Schulen praktisch erprobt und zwekentspreehend gefunden.

2. A r t i l l e r i e - Ma t e r i a l.

Das Jahr 1864 hat für das Materielle der eidgenossischen Artillerie wieder einen ziemlichen Zuwachs gebracht, und zwar .

1) durch den Umguss der Geschü..e der zweiteu Hälfte der Gebirgsartillerie und das Ziehen der 4 .^ Bergkauonen, Einrichtung der Munitionskisteu, Anschaffung und Verfertigung der Munition fur diese zehn Geschü^e , 2) durch Vermehrung des neuen ^eldartillerie-Materials dureh 6 neue lafsettirte 4 ..^ Geschüze mit 10 Caissons und Anschaffung der zugehörigen Munition ,

3) durch Umwandlung eines Theiles der 6 .^ Ergän^uugsgeschü^e durch Umguss von acht 6 .^ Rohren iu gezogene 4 ^ und Herstell..ng der betreffenden .Lafsetten und Caissons ; 4) dureh Anschaffung von ^.6 Bar^f^hrwerken und 80 ^orrathsrädern.

Gleichzeitig wurden 24 .^ech^pfüuderrohreu der .^autone umgegossen und nebst Lasfetteu, Eaisfons und Munition uu^geäu^ert, um die bisherigeu 6 .^ .Batterien Rr. 44 von Bern, Rr 47 von Solothurn, Rr. 48 von ..^t. Gallen und Rr. 50 von Waadt i^. gezogene 4 .^ Batterien 1nnzuwandeln.

Mit Ueberwaehuug des Gusses und Anfertigung dieser Geschüze und des ^^aterials wurde ein eidg. Stabsosfizier betraut.

517 3. F e u e r w e r k s - L a b o r atorium i n T h u n .

Was im vorigen Jahre über die Thätigkeit des .Laboratoriums ge.^ meldet wurde, geschah im Jahre 1864 in verdoppeltem Masse. Die Anfertigung von Munition für alle Waffengattungen, sowohl für die Eidgenossenschast als für die Kantone, hat einen bedeutenden Umfang angenommen. Ein grosser Gewinn für die Genauigkeit und Schusssicherheit der neuen Gewehrmunition war die Anschaffung einer Geschosspresse, welche auch vielfach für die Kantonalzeughäuser beschäftigt war.

Diese Ausdehnung der Arbeiten des Laboratoriums, die grosse Anzahl der darin beschäftigten Arbeiter und der Umstand, dass der abgelegene, zu Bulverarbeiten passende Feuerwerkersaal im Bol^gon den grossten Theil des Jahres, und gerade in der zum Laboriren geeignetesten Jahreszeit,^ von den Truppen in Beschlag genommen wird, macht die Errichtung eines kleinen Gebäudes zur Vornahme der gesährliehern Arbeiten in größerer Entfernung vom Hauptlaboratorium und von der Konstruktions-Werkstätte zur unausweichlichen Rothwendigkeit. Es sollte nicht ein Unglük abgewartet werden, bevor dieser stets für das Leben so vieler Arbeiter drohenden Gefahr abgeholfen wird.

4. R e p a r a t u r - W e r k s t ä t t e in Thun.

Durch die vielen Renanschasfungen und Umänderungen von Lafsetten, Eaissons und andern Fuhrwerken ist diese Anstalt vollauf beschäftigt, um so mehr, als stets nebenbei uieht unwesentliche Reparaturen an dem ..^ehulmaterial vorzunehmen sind. Dieselbe bethätigt 60 - 70 Arbeiter und entspricht ihrem Zweke vollkommen.

Jedoch mangelt ihr ein grosserer Raum zum Zusammensein und ^um Anstreichen der Fuhrwerke, so wie auch das Holzmaga^iu sur die absolut notwendigen Vorxäthe an Wagner-

hol^ viel ^u klein ist. Da auch die Räumlichkeiten des Zeughauses ganz mit Kriegsmaterial vollgepfropft sind, so wird der baldige Ban eines Holzmagazines und einer Malerwerkstätte zur dringenden Rothwendigkeit.

5. Fabrikation der neuen J n f a n t e r i e g e w e h r e .

Nachdem am Schlusse des Jahres 1863 die Ordonnanz für das neue Jnsanteriegewehr erlassen worden, konnte die Ausertigung der Verifikationsiustrumente und Leeren in Angriff genommen, die weiter ersorderliehen Vorschriften aufgestellt und die Fabrikation der Gewehre allmählig begonnen werden. Diese ledere fand indessen grosse Schwierigkeiten in Folge des Mangels an geübten Arbeitern. Einzelne Bestandteile konnen ^war mit Hilfe von Maschinen dnrch mechanische Werkstätten ansgeführt werden , alleiu es bleibt noch immer der grosste Theil für die Handarbeit übrig, die einstweilen noch theilweise durch fremdländische Handwerker, welche mit grossen Opfern der Unternehmer von Gewehrli...feruugen in die Schweiz gezogen wurden , verriehtet werden müssen. Hoffentlich

wird sich allmählig dieses Verhältniss ändern und die Gewehrsabrikation

518 mehr und mehr ausschließlich durch eigene Kräfte betrieben werden konnen. Mit Ausnahme ^er Laufstäbe , der Bajonette und Ladstoke werden alle Theile der Gewehre in der Schweiz angefertigt, und es ist Hoffnung vorhanden, dass auch diese spater im Jnlande ausgeführt werden Tonnen.

Kurz nach dem Schlnss des Jahres 1864 wurden 500 Stük fertig^ Gewehre der Kontrole unterzogen, und die Lieferungen nehmen nun von Monat zu Monat zn, so dass ausser Zweifel steht, dass nach und nach die verschiedenen Unternehmer, freilich nach vielen bittern Erfahrungen und Opfern im Stande sein werden, die eingegangenen Verpflichtungen zu erfüllen.

^ie angestellten Gewehrl^trole.ire haben ihr schwieriges Geschäft unverdrossen und mit ^.achkenntniss betrieben.

^a nach dem Massstab der .^..sbreitung der Fabrikation der Bedarf an Kontrolenren wächst, so wurde Fürsorge getroffen, weitere Kontroleure heranzubilden.

6 . U m ä n d e r u n g d e r E l t e r n G e w e h r e u n d Munition.

^er Bericht des verflossenen Jahres hatte diese Angelegenheit mit Ausnahme der Kantone Tessi.. und Wallis als beendigt erklärt.

Mit Befriedigung kann nun erklärt werden, dass auch diese beiden Kantone

seither ihre Bnndespslieht erfüllt haben.

B.

^er ^ant^ne.

^ie Etats, welche die Kantone laut Bnndesgesez einzureichen haben, zeigen noch manche Luken; namentlich fehlen in einzelnen Kantonen noch verschiedene Kriegssnhr.verl.e, und es sind hauptsächlich im Bestande der Gewehr^ und ^.tuzermunition die .Lül^en seit 186^ grosser geworden, was offenbar mit der bevorstehenden Armirung mit dem neuen Gewehre von kleinem Kaliber zusammenhängt, allein immerhin ist es nun hohe Zeit, dass die betreffenden Kantone diese Luken durch Anschaffung neuer Einheitsmunition anssüllen.

Jm Berichtsjahre wurde für Inspektion des Materiellen der Kantone ein neuer Turnus begonnen und das Materielle der Kautone .^hw.^ und Wallis einer speziellen Untersuchung unterworfen.

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Wegen bedeutendem Vorrath au Kriegspnlver und sehr starker Raehfrage naeh ^prengpulver, voruel,.mlich zum Bau der Alpenstrassen, wurde

auch im Jahr l 864 nicht viel Kriegspulver sabri^irt.

. Nachstehendes Tableau gibt eine Ueberfleht der ^nlverliefernngen, welche im Laufe des Jahres der Koutrole unterzogen wurden.

519 Bezeichnung der ^ul^ermühlen.

Lava...... . . .

Worblausen Marsthal . .

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zusammen Von werden.

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7,490 10,500 9,225 13,900

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4l,1l5

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musste

Bulver

18,460 l6,590 37,973 13,900 ^ 86,923

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keine Lieferung

zurückwiesen

Der Beamte, welchem die Bnlverkontrole übertragen wurde, be^ nuzte die ausnahmsweise sich ergebende Mnssezeit, um ..^e in den Maga.^ zinen bei Bern angehäuften altern Kr^gspnlver^orrathe, aus den Jahren 1859, 1860 und 1861 herstammend, wodiereglemeutarische.., jezt gültigen Vorsehristen über Kraftäussernng und physische Eigen sehaften des ^ulvers noch nicht aufgestellt n.^aren, nochmals einer Untersuchung zu unterwerfen und zu mischen, bis die neuen Mengungen im Brobemorser und Sturer den ie^gen Forschriften moglichst entsprachen. Aus diese Weise wurden 86 Zentner Bulver Rr. 3, 199 Rentner Rr. 4 und 718 Zentner Rr. 5 zu Kriegspulver zubereitet, welches den neuen Anforderungen moglichst entspricht und somit der Bulveroerwaltuug ein wesentlicher Dienst geleistet.

Die ^ualitat des Kriegspnlvers hat auch iu diesem Jahre voll^ou.^ men besriedigt, und die Vulvermüller bestreben sich mehr und mehr, den ausgestellten .^ors.^risten Genüge zu leisten.

Reibschlagrohrehen wurdeu 66, l 00 ...^tük der Koutrole vorgewiesen, wovon l 366, bei der Vrobe abgefeuert, bloss .4 .^tül^ ungenügend detonireude ergabeu, mithin nur et.va ^ ^ , was ein sehr günstiges Resultat ^ Ju Zukunft werden anch die Zündkapseln durch den eid^enosfischen Vulverkontrolenr erprobt, und es sind die Vorschriften zur Abnahme des Bulvers durch die Artilleriekommissiou den neuen Erfahrungen eutsprechend modifizirt worden.

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Die Arlilleriekommission wurde viermal versanunelt, u^u eine Reihe von Gegenstandeu zu berathen, welehe aus das Material sowohl, als anf den Dienst ..e. der Artillerie Bezug hatten, und von denen eine Anzahl ihre Erledigung in den Reglementen und Ordonnanzen fand, von denen oben Erwähnung gethau wird. Hauptgegenstand ihrer Arbeit bildeteu die Beratungen bezüglich der gezogenen Gesehüze schwerern Kalibers und die Teilnahme an den .^ehiessversucheu mit denselben in Thun, welche bis zum Jahresschluss fortdauerten, ohne zum Abschluß kommen zu können.

Bundesblatt. ^ahrg.X^II. Bd. II.

39

520 Außerdem fanden noch besondere .kommissionen statt zur Erledigung des Reglements der Feld - und Vositionsgeschüzschule und zur Vornahme von ^chiessversuchen mit dem Stnzer-Jägergewehr und neuem Jnfauteriegewehr, behuss Bestimmung der Aussaz- (Absehen^Eintheilung bei Verwendung der neuen Munition ^ Ermittlung des Einflusses der grössern Kapseln, der Wirkung einer ans 4.^ Gramm verstärkten Ladung, des Einflusses der Kalibererweiterung der Läuse aus die Treffsicherheit, derjenigen der verschiedenen Herkunft der Munition (aus der Mehrzahl der Kantonalzeughä..ser bezogen^, endlich Ermittlung der Aussazhöhen und Tresssicherheit der neuen Zündgesehosse und Schiessversuch mit Geschossen neuerer Konstruktion, namentlich derjenigen von R e s s l e r in Frankreich bei Waffen kleinen Kalibers.

Die Artilleriekommission beschäftigte sich hauptsächlich mit Versuchen mit verbesserten Büchsenkartätsehen für gezogene Gesehüze, mit verbesserten Kartätschgranaten für dieselbe Geschüzgattnng und mit Granaten mit politischer Hohluug, dann mit Versuchen mit eisernen Raketenstäben ander Stelle der holzernen und mit verschiedenen Arten von Berkussionszündern.

Dieselbe se^te die Modifikationen ani Material der 6 ..^-Batterien fest, um solches zur Ausnahme von 4^ gezogenen Geschüzen anzupassen, und nahm einige Verbesserungen am Material der gezogenen 4 ^-Batterien von 1862 und zur Vervollständigung des Materials der Raketenbatterien vor.

Nachdem Mitte Juli die Kredite für die Versuche mit gezogenem Geschü^ schweren Kalibers bewilligt wurden, wurde sofort die Anfertigung der Versuchsgeschü^e und Muuition besorgt, und im Oktober konnten die Versuche in Thun beginnen. Es wurden hauptsächlich ein 1...^- und ein 8.^-Rohr, nach dem ^hnnt-System von Armstrong gezogen, erprobt, nnd zwar jedes Gesehüz im flachen und hohen Bogenwurf und mit Geschossen verschiedenen Gewichtes. Gleichzeitig wurde auch das im Jahr 1861 erstellte 1.^-Rohr, nach franzosischem ^stem und mit Zapfengesehossen versehen, nochmals dem Versuche unterzogen, so wie ein 4^Rohr mit einem sog. Klemmte nnd, zur Vergleiehung der Wirkung der glatten 12 ^-Kanone.., eine Reihe von Versu.hen über der^n Trefswirknng im Roll- und Bogenschuss, so wie im Büehsenkartätschsehuss begonnen.

Die Versuche ergaben bis auf die Distanzen von eirea .^500 Schritt sehr besriedigende
Resultate, .welche aber aus grossere Distanzen hinter den Erwartungen zurükblieben, ein Umstand, der einstweilen nur dem etwas sehwachen Drall zugeschrieben werden kann, weleher den Versnchsgeschü^en gegeben wurde, um die Anwendung stärkerer Ladungen und rasantere Flugbahnen zu ermöglichen.

Die Zerstorungsgewalt der Granaten der gezogenen 4 ..^ wurde durch einen besonderen Versuch gegen die krenelirte Mauer an der .Luziensteig und später durch^ die Démolition des Blokhauses in der Lunette neben dem ^ol.^gon zu Thun dargethan.

^

521

Jn Verbindung mit den Gefchü^erfnchen in Thun wurde der von dem belgischen Artillerielientenant de f o u l e n g e er^fuudene, durch Hrn.

H a s l e r in Bern konstruirte nene vereinfachte Apparat zur Messung der Ansangsgeschwindigkeiten der Geschosse erprobt und mit dem Ravez-Apparat verglichen.

Um über die Verbrennungsprodukte unseres Kriegspulvers gehörigen Ausschluß zu erhalten, wurde eiu hie.zu passender Apparat augefchasst, und diese delikate Arbeit durch Hrn. S ch w a r z e u ba .l.. , Brofessor der Ehemie in Bern, ausgeführt.

^^I. .^.^a^ische ^^eiten.

Jm Berichtjahre wurde der Stich des Blattes ^.lll und des fremden Terrains aus einzelnen Blättern vollendet. Es werden nun die lezten Blanchen^ll, .^lll und ..^ noch auf galvano -plastischem Wege repxoduzirt und sodann auch verstählt werden. Jm ^anse des Jahres wurden 12,155 Blätter gedrukt, bis jezt im Ganzen 51,4.^0. An der reduzirten Karte wurde wenig gearbeitet, indem nur Grundriss und Schrift aus den 4 Blättern vollendet wurden ; es sind nun aber die nothigen AnOrdnungen getroffen^ dass der Stich des Terrains sofort wieder in Angriff genommen werden kann.

Am Schl.usse des Jahres zeigte nns Herr General Dusour die nunmehrige Vollendung der ganzen Karte an, und sandte uns seinen Schlussbericht.

.

Derselbe wurde im Bundesblatt verofsentlicht ^) und dem Herrn General die sachkundige und umsichtige Leitung und Durehführnng des grossen Werkes, das dem Lande wie dem Hrn. General zur grossten Ehre gereicht, auf angemessene Weise verdankt.

.^XII. ^e^nn^swe^e nnd ^l^en^a^en.

Die Arbeiten beschränkten sich aus den Unterhalt der Werke und der vorhandenen Gebäuliehkeiten, die zum Theil kostspielige Reparaturen erforderten. Will Luziensteig langer als Waffenplaz benuzt werden, so ist die Errichtung einer Osfizierskantine und die ^ortsezung der in Angriss genommenen Wasserleitung unerläßliches Bedürsniss.

Die Arbeiten an den militärischen Alpenstrassen nahmen im Ganzen einen sehr befriedigenden .Fortgang.

Die Ar^enstrasse wurde im Monat Juni auf Urnerseite und An^ fangs Dezember . auch aus S.hw^erseite erossnet , so dass die ganze Strasse Ende des Jahres mit fuhrwerken befahren werden konnte. Jm Frühjahr 186^ werden noch die weitern Vollendungsarbeiten vorgeuommen werden.

Die Oberalpstrasse ^wurde ebenfalls auf ihrer ganzen Länge dem

^ .^ Jahr 18^^.. ^ .^ 2^3.

522 Verkehr übergeben und auf Urnerseite vollständig vollendet. Ans Graubündnerseite bleiben einige unbedeutende Arbeiten nachzuholen.

Die Arbeiten au der ^urkastrasse wnrden auf Urnerseite erst im Beriehtjahre in Angriff genommen, jedoch so energisch betrieben, dass die Strasse ans dieser Seite schon im Sommer 1865 vollendet werden kann.

Auf Waltiserseite konnten die Arbeiten nicht Schritt halten. Es sollen jedoch die nolhigen Massregeln ergriffen werden, um die Vollendung aus den von der Bundesversammlung bis Ende 18^6 verlängerten Termin zu sichern.

XX^II.

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Die Herreu Oberstlieut. R o th p le ^ und Stabshauptmann .^ l u n t s eh l i beide dem Artilleriestabe angehörend, besuchten in unserem Austrage den .^rieassehaupla^ in Schleswig und Danemark, und erstatteten über die beiden verbündeten Armeen einen ausserst umfassenden und mit zahlreichen Verbesserungsvorsehlägen für unser Militärwesen dnrchflochtenen Bericht.

Freiwillig, jedoch mit Empfehlungen von Seite der e.idg. Vehorden , besuchten den gleichen ^riegssehauplaz Herr eidg. Oberst ^B ach o s e n und zwei nicht dem .^tabe angehörende Aerate. Ersterer erstattete dem Deparlement einen sehr werthvollen Bericht. Die Aerate richteten ihre^ verdankenswerten Mittheilungen au den Hrn. Oberfeldarzt. Herr Oberstlieut.

Meriau erfreute das Departement mit einem mit grosser Sachkenntnis^ ausgearbeiteten Bericht über die italienische Artillerie, die er freiwillig besucht hatte. Sammtliehe Offiziere fanden die zuvorkommendste Aufn ahme.

^.^Iv.

.^ek^n^irnn^ und ^t...nd des ^nndes.^eeres.

A.

^el..rutirun^.

Als Foxtseznng .^er lentes Jahr dem Geschäftsberichte beigefügten statistischen Angaben übe... die Rekrutirung lassen wir in ^nebenstehender Tabelle eine Zusammenstellung der Rekrutirnngsverhältnisse der Jahre

186.^ und ^1864 ^folgen.

Darnach ist die Rekrutirung der Spe^ialwaffeu bei Artillerie und ^charfsehüzen unter dem Verhältnisse geblieben, das wir leztes Jahr als das annähernd normale bezeichnet haben, während das Genie und die Kavallerie etwas mehr rekrutirten. Jm .^erhältniss zum Kontingente wurden nämlich 1864 rekrntirt : .....oxmal^ ^erhälln^.

Genie ^ 21,^^.

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26 2 30 21 6 .

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16.^ 12.., l 2,^ 20,^ 47,^ 26^^ 9,o.

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9l 92 58 25 5l 20 29 34 2.^ 35

67 ^ 90 54 l7 30 ^19 35 33 l6 30

16.^,^ 15,^.^ 19,^ 25^ 25.^ 20,.^ ^29,o l 7^ ^22,.^ 17^

12.^ 15,^..

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l 7,^ 15.^ 19,.^ 35,.^ 16,^

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200 200 . 300 200 200 . 500 200 ^ 200

34 36 . 43 34 ^ 38 1l7 28 40

1 6 , .

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^0 600 300 100 200 100 l 00 200 100 200

14,.^ 28 17,.^ 3l . l8,^ . 15,.^ 11,^..

. 33 14,^^ 3l 15,^ 14^ l 9,^..

29 ^ 24,^ 120 23,^ 16,..

32 14,^ 18,^.. .

36 20,^

28....

15,^

4,750

.^66

782

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9l6 5,8 l 8 1l ,054 2,1l9 769 3,303 326 303 1^,055 82 ^ 307.

l 29 234 672 403 83 40l 460 . 2,3l l 339 1,799 125 509 l4l 1.052 223 910 105 9l l 57 327 730^ ^ ^4,235 504 2.... 5 l 564 4,599 367 2,l4l 2,775 ^ 458^ ^ 1 .272 4,328 5l0 ^2,043 368 l ,542 1,17l . 342 ..

56,074

.8^

t 1.^45 t

986 l 5,..^ l 6,^ 1,806 1 9,^ 16..^ 8l6 23,..^ 24,^ 6l ^25,.^^ l8,^ .

265 28,..^ 25,^ ^ 98 26,.^ 3l,^ ^ t25 55,..^ ^ 53,^ l 44 59,^ 2l,^ 83 20.^ 20,^ l7,.^^ 400 l 9,^ 304 l8,^ 16,^ l25 24,^ 24.^ l 80 l 3,^ 23,^ . 2l8 24,^ 9l ll,^ ^10..^ ^ 77 17.^ 23,^ 674 ^ 17,^ ^ 15,.u 2l,^ 488 22^,^ ll,^ 538 12,^ 39l ^18,^ 25,^^ 709 16,^ 23,^ 999 29,^ 18,.^^ 376 24,^ 20,.,., 3l7 23,^ .^ 22.^ 265 17,^..

17,..^

2 9 , .

.

.

.

10,536

20,^

18,^

523 Die Jnfanterie hat durchschnittlich ^8,79^ rekrutirt, also mehr als die Spezialwasfen. Anknüpfend an die leztjährigen Betrachtungen halten wir dasür, dass den Kantonen gestattet werden sollte, für die Speziaiwasfen ungefähr im gleichen Verhältnisse zu rekrutiren , wie sie für die Jnfanterie rekrutiren . freilich müsste dann auch der .Kredit für den eidg.

Unterrieht entsprechend erhöht werden.

B.

^tand de.... ^unde.^he.er.^.

a. E i d g e n ö s s i s c h e r Stab.

Ueber dessen Bestand und die vorgekommenen Mutationen gibt die beigesügte Tabelle den nahern Ansschluss.

^ h. T r u p p e n .

.^n.^..^.

^..eme.

Bestand aus 1. Januar ^31 . Dezember Vermehrung Verminderung

Artillerie. .^aval.lerie. Scharsschüzen. Infanterie.

1,344 .^,5.^ 1,382 ^,471 38 ^1 .

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1,883

.l,.^7

44

5,711 5,761 50

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68,9 l 1 85,441 69,85^ 86,393 941 952 .

-

.......^at.

-

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.^e^rve.

Bestand aus 1. Januar 31 .Dezember Vermehrung Verminderung

790 5,06.^ 8^ 5,1^ 6 .

.

.

.

--

85 --

1,110 1,l86 .^6 .

3,322 3,.^89 ^^ 33

^

35,332 45,621 36,850 47,329 1,518 1,708 -

---

.^and.^^^r.

Bestand auf 1. Januar 31. Dezember

Vermehrung

631 4,388 650 4,505 1l) 117

1,058 1,^16 158

4,^55 4,947 192

52,704 63,536 53,251 64,569 547 1,033

Von obiger Landwehrmannschast werden ausser einigen Varktraindetaschementen als nicht organisât bezeichnet : Kavallerie, 143 Dragoner von Schw^ nnd 226 von Waadt, 13 Guiden von Tessin ; Scharfschüfen, 63 Mann von Ob.valden. Jnsanterie, 180 Mann von Obwalden.

^l ^ber ^en ^u^ ^es ei^eu^schru St^es iul ^r ^^ ^

Majore.

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...^erstett.

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9 100 4 t ^ 16 21 26 ^ 16 52 172 15 ^8 ^ 6 3 4 4 1^ 3 15 1 1 6 11 7 1 9. 2 2

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..^ssektiv ans 1. pannar 1864 . .

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.^ai^tlettte.

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^ur Seite 523..

9

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37 59 109

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15

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1 3 5 23 11 38 24 14

43

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17

2

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45 108

5 153

.

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36 ^.

.^ ,. dureh Besorderung . .

^uwaeh.^ ^^ ^ Aufnahmen .

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2

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5 18 ^ 8 85 36^ 10 17 26 14 48 151 1 ^ -

7 - 16 2

5

9

5

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4

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9 95 49 17 26 26 30 53 201

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.

.

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^

Effektiv auf 1. Januar 186.^

.

.

36

2

9

4

1

1^ 53 41

6 13

4

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5 76 35

7 20 ^

5 19

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.

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.

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3

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.

.

.

.

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---

9 39 509

2 12 ^41 66.^

524 Z u s a m m e n s t e llung.

1. ^änner 18.^4. ....t

Auszug Reserve Landwehr

.

Dez.

1 8 .

.

.

.

.

.

.

.

Vermehrung.

85,44l 45,62l 63,536

86,393 4.^,329 64,569

952 1,^08 1,033

194,598

198,291

3,693

Zu obigen Ziffern kommen hin^ eidg. Stab 662, Büehsensehmiede für die Reparaturwerkstätten und personal für den Gesundheitsdienst (Barkpferdärzte, Schwadronsärzte und Krankenwärter); Ans^a. l 82, Reserve 124, Landwehr 7^, so dass der ^ontrolebestand der sehwei^erisehen Armee auf den 31. Dezember eine Stärke von^199,336 Mann answeist.

Bern, den 19. Mai

1865.

Jm .).amen des schweiz.. Bundesrathes,

D^x Bundespxäfident:

Schenk.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: ^.^ie^.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1864.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1865

Année Anno Band

2

Volume Volume Heft

24

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

27.05.1865

Date Data Seite

471-524

Page Pagina Ref. No

10 004 764

Das Dokument wurde durch das Schweizerische Bundesarchiv digitalisiert.

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