Bundesratsbeschluss über die Zulassung eines Versuchs zu Vote électronique in den Kantonen Bern, Luzern, Freiburg, Solothurn, Basel-Stadt, Schaffhausen, St.Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau, Neuenburg und Genf im Rahmen der eidgenössischen Volksabstimmung vom 17. Juni 2012 vom 4. April 2012
Der Schweizerische Bundesrat, gestützt auf Artikel 8a des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 1 Absatz 1 des Bundesgesetzes vom 19. Dezember 19752 über die politischen Rechte der Auslandschweizer, sowie auf die Artikel 27a27p der Verordnung vom 24. Mai 19783 über die politischen Rechte, nach Kenntnisnahme der Übereinkunft vom 15. Juni 2009 zwischen dem Kanton Basel-Stadt, dem Kanton Genf und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Beherbergung von Auslandschweizer Stimmberechtigten des Kantons Basel-Stadt anlässlich eidgenössischer Urnengänge auf dem Vote électronique-System des Kantons Genf, nach Kenntnisnahme der Übereinkunft vom 3. August 2010 zwischen dem Kanton Luzern, dem Kanton Genf und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Beherbergung von Auslandschweizer Stimmberechtigten des Kantons Luzern anlässlich eidgenössischer Urnengänge auf dem Vote électronique-System des Kantons Genf, nach Kenntnisnahme der Übereinkunft vom 23. April 2010 zwischen dem Kanton Bern, dem Kanton Genf und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Beherbergung von Auslandschweizer Stimmberechtigten des Kantons Bern anlässlich eidgenössischer und kantonaler Urnengänge auf dem Vote électronique-System des Kantons Genf, nach Kenntnisnahme des Vertrags vom 1. Juli 2009 zwischen den beherbergungsnehmenden Kantonen Freiburg, Solothurn, Schaffhausen, St.Gallen, Graubünden, Aargau und Thurgau und der Bundeskanzlei als Koordinatorin über die Begründung eines Consortiums zur Ermöglichung einer Beherbergung der Auslandschweizer Stimmberechtigten bei eidgenössischen Urnengängen auf dem System der Generalunternehmerin Firma Unisys (Schweiz) AG, nach Kenntnisnahme des Software Lizenzvertrags vom 1. Juli 2009 zwischen dem Kanton Zürich als Eigentümer des E-Voting-Systems und dem «Consortium zur Ermöglichung einer Beherbergung der Auslandschweizer Stimmberechtigten bei
1 2 3
SR 161.1 SR 161.5 SR 161.11
2012-0405
4279
Zulassung eines Versuchs zu Vote électronique
eidgenössischen, kantonalen und kommunalen Urnengängen» bestehend aus den Kantonen Freiburg, Solothurn, Schaffhausen, St.Gallen, Graubünden, Aargau und Thurgau und der Bundeskanzlei als Koordinatorin über die Erteilung von Nutzungsrechten an der Software «Vote électronique», nach Prüfung der Gesuche der Kantone Bern vom 25. Januar 2012, Luzern vom 12. Februar 2012, Freiburg vom 31. Januar 2012, Solothurn vom 13. September 2011 bzw. vom 2. Februar 2012, Basel-Stadt vom 27. Oktober 2011 bzw. vom 31. Januar 2012, Schaffhausen vom 25. Oktober 2011 bzw. vom 3 Februar 2012, St.Gallen vom 12. Oktober 2011 bzw. vom 23. Januar 2012, Graubünden vom 25. Oktober 2011 bzw. vom 31. Januar 2012, Aargau vom 14. September 2011 bzw.
vom 23. Januar 2012, Thurgau vom 25. Oktober 2011 bzw. vom 3. Februar 2012, Neuenburg vom 19. Oktober 2011 bzw. vom 1. und 6. Februar 2012 sowie Genf vom 5. Oktober 2011 bzw. vom 27. Januar 2012, beschliesst: 1.
Die Gesuche der Kantone Bern, Luzern, Freiburg, Solothurn, Basel-Stadt, Schaffhausen, St.Gallen, Graubünden, Aargau, Thurgau, Neuenburg sowie Genf um Genehmigung eines Versuchs zu Vote électronique im Rahmen der eidgenössischen Volksabstimmung vom 17. Juni 2012 genügen den Erfordernissen von Artikel 8a des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte, von Artikel 1 Absatz 1 des Bundesgesetzes vom 19. Dezember 1975 über die politischen Rechte der Auslandschweizer und von Artikel 27a27p der Verordnung vom 24. Mai 1978 über die politischen Rechte.
2.
Die Versuche zu Vote électronique für die Volksabstimmung vom 17. Juni 2012 werden in folgendem Umfang genehmigt:
4280
Zulassung eines Versuchs zu Vote électronique
4 5 6 7 8
Eingesetztes Vote électronique-System
Entschlüsselung elektronischer Urne5
Betroffenes Elektorat
Gemeinde
Kanton
Prozent kt.
Elektorat6
Prozent Auslandschweizer Elektorat
Auslandschweizer
Inlandschweizer
Bund
Betrifft Urnengänge der Stufe
Zugelassenes Elektorat (Anzahl Stimmberechtigte)4
Inland
Kanton
Territorium
Ausland
Bedingungen
Bern
13 158
1,8 %
System GE (Beherbergung)
17. Juni 2012, 09 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte7
Luzern
3 616
1,4 %
System GE (Beherbergung)
17. Juni 2012, 09 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte8
Freiburg
4 412
2,4 %
System Consortium (Kopie System ZH)
17. Juni 2012, 10 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte
Solothurn
2 267
1,3 %
System Consortium (Kopie System ZH)
16. Juni 2012, 18 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte8
Basel-Stadt
6 000
5,3 %
System GE (Beherbergung)
17. Juni 2012, 09 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte8
Schaffhausen
1 141
2,1 %
System Consortium (Kopie System ZH)
17. Juni 2012, 10 h 30
Auslandschweizer Stimmberechtigte
St.Gallen
6 607
2%
System Consortium (Kopie System ZH)
17. Juni 2012, 10 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte8
Graubünden
2 837
2%
System Consortium (Kopie System ZH)
16. Juni 2012, 18 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte
Stand Februar 2012.
Die Kantone treffen die geeigneten Massnahmen, damit die Resultate nicht vor 12 h 00 des Abstimmungssonntags öffentlich bekannt werden.
Ohne Auslandschweizer Stimmberechtigte (Art. 27c Abs. 2 VPR).
Auslandschweizer Stimmberechtigten der Gemeinden, welche bis am 22. März 2012 die technischen Voraussetzungen für den Stimmregistertransfer für Vote électronique umgesetzt haben Stimmregister der Auslandschweizer Stimmberechtigten beim Kanton zentralisiert.
4281
Zulassung eines Versuchs zu Vote électronique
Eingesetztes Vote électronique-System
Entschlüsselung elektronischer Urne5
Betroffenes Elektorat
Gemeinde
Kanton
Prozent kt.
Elektorat6
Bund
Betrifft Urnengänge der Stufe
Prozent Auslandschweizer Elektorat
Auslandschweizer
Inlandschweizer
Zugelassenes Elektorat (Anzahl Stimmberechtigte)4
Inland
Kanton
Territorium
Ausland
Bedingungen
Aargau
6 607
2%
System Consortium (Kopie System ZH)
17. Juni 2012, 10 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte8
Thurgau
2 550
2%
System Consortium (Kopie System ZH)
17. Juni 2012, 10 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte
Neuenburg
25 000
246
0,2 %
23 %
System NE
17. Juni 2012, 09 h 00
Alle Stimmberechtigten mit Guichet Unique-Vertrag
Genf
71 558
18 818
7,8 %
29,8 %
System GE
17. Juni 2012, 09 h 00
Auslandschweizer Stimmberechtigte8 und Stimmberechtigte der Gemeinden Aire-la-Ville, Anières, Avusy, Bernex, Chêne-Bougeries, Chêne-Bourg, Collonge-Bellerive, Cologny, Grand-Saconnex, Onex, Perly-Certoux, Plan-les-Ouates und Vandoeuvres
4282
Zulassung eines Versuchs zu Vote électronique
a.
b.
c.
d.
Zum Vote électronique zugelassen sind Auslandschweizerinnen und -schweizer mit Wohnsitz in Mitgliedstaaten des Wassenaar-Abkommens vom 19. Dezember 1995/12. Mai 1996 («Wassenaar Arrangement on Export Controls for Conventional Arms and Dual-Use Goods and Technologies») oder in Staaten der Europäischen Union sowie in Andorra, Liechtenstein, Monaco, San Marino, Vatikanstadt und im Norden von Zypern.
Am Samstag des Abstimmungswochenendes, am 16. Juni 2012 mittags um 12.00 Uhr, wird die elektronische Urne geschlossen.
Die elektronisch und die konventionell abgegebenen Stimmen werden addiert und unter der Bedingung des korrekten Ablaufs für das eidgenössische Ergebnis berücksichtigt.
Die Kantone bleiben dafür verantwortlich, dass die in den Gesuchsunterlagen zugesicherten technischen und prozeduralen Mindeststandards vollumfänglich eingehalten werden.
3.
Der Bundesratsbeschluss wird gutgeheissen und im Bundesblatt veröffentlicht.
4.
Mitteilung an die Kantone durch die Bundeskanzlei.
4. April 2012
Im Namen des Schweizerischen Bundesrates Die Bundespräsidentin: Eveline Widmer-Schlumpf Die Bundeskanzlerin: Corina Casanova
4283
Zulassung eines Versuchs zu Vote électronique
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