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Aus den Verhandlungen des Schweiz. Bundesrathes,

(Vom 7. Oktober 1880.)

Mit Note vom 23. September abhin hat der Generalkonsul für Brasilien, Herr Vicomte de D e s t e r r o , in Genf, dem Bundesrathe angezeigt, daß er, mit Ermächtigung S. M. des Kaisers von Brasilien, den Hrn. Tullius de Sa V a l l e am 14. Mai d. J. zum dortseitig Vizekonsul in Genf ernannt habe.

Der Bundesrath ertheilte seinerseits das Exequatur an Hrn.

de Sa Valle.

(Vom 12. Oktober 1880.)

Nachdem die 90tägige Einspruchsfrist gegen das Bundesgesez über die Kosten der Bundesrechtspflege vom 25. Juni d. J.*) mit dem 1. dies unbenuzt abgelaufen ist, hat der Bundesrath dieses Gesez auf den 1. November nächstkünftig als vollziehbar erklärt.

Der Bundesrath hat dem Hrn. C. F. M a t h e y von Locle, seit 1868 schweizerischer Konsul in St. Louis (Missouri), die wegen überhäuften Privatgeschäften unterm 24. v. Mts. nachgesuchte Entlassung von seinem Konsulatsposten ertheilt, unter Verdankung der geleisteten langjährigen Dienste.

Die Geschäfte des gedachten Konsulates werden einstweilen vom bisherigen Vizekonsul, Hrn. D. C. J a c c a r d , besorgt.

Die französische Gesandtschaft in Bern hat mit Note vom 20. Juli d. J. dem Bundesrathe die Mittheilung gemacht, daß am 4. November nächstkünftig eine internationale Konferenz zur Berathung einer Uebereinkunft betreffend den Schuz des gewerblichen Eigenthum in P a r i s zusammentreten werde, und hat den Bundesrath zur Theilnahme an dieser Konferenz eingeladen, zumal dieselbe den *) Siehe Bundesblatt vom Jahr 1880, Band III, Seite 403.

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gedachten Gegenstand bloß zu berathen, nicht aber verbindliche Beschlüsse zu fassen habe.

In Folge dessen beschloß der Bundesrath, an der gedachten Konferenz Theil zu nehmen, und ernannte zu Vertretern der Schweiz : Hrn. Minister Dr. K e r n in Paris; ,, W e i bel in Genf, Vizepräsident des Vororts des schweizerischen Handels- und Industrievereins, und ,, I m e r - S c h n e i d e r in Genf, Sekretär der schweizerischen Sektion der internationalen Kommission für gewerbliches Eigenthum.

(Vom 14. Oktober 1880.)

Der Bundesrath hat das Bundesgesez vom 2. Juli d. J., betreffend die «Sicherstellung der Vergütungen aus dem direkten Verkehr der Eisenbahnen und aus der Mitbenuzung von Bahnhöfen und Bahnstreken *), gegen welches Gesez die mit dem 8. dies abgelaufene Einspruchsfrist unbenuzt geblieben ist, auf den 1. November nächstkünftig als vollziehbar erklärt.

Der Bundesrath wählte : (am 9. Oktober 1880) zum Telegraphisten in Zürich : Hrn. Albert Keller, von Hüttweilen (Thurgau), derz. Telegraphist in Riesbach bei Zürich; Postkommis in Lugano : ,, Giuseppe Poltenghi, Postaspifl rant, von und in Lugano; (am 14. Oktober 1880) als Posthalter in Ormont-dessus : Hrn. John Chenuz, von Montrieher (Waadt), in Ormont-dessus (Waadt); ,, Postkommis in Basel : ,, Jacques Wyler, Postgehilfe, von Ober-Endingen (Aargau), in Rigikulm (Schwyz).

*) Siehe Bundesblatt vom Jahr 1880, Band III, Seite 435.

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Aus den Verhandlungen des schweiz. Bundesrathes.

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16.10.1880

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77-78

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