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Schweizerisches Bundesblatt.

32. Jahrgang. IV.

Nr. 46.

# S T #

30. Oktober 1880.

Botschaft des

Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung betreffend

das Budget für das Jahr 1881.

(Vom 13. Oktober 1880.)

Tit.

Wir haben die Ehre, den h. gesezgebenden Räthen den Voranschlag über Einnahmen und Ausgaben für das Jahr 1881 vorzulegen und denselben mit folgenden erläuternden Bemerkungen zu begleiten : Die Einnahmen sind veranschlagt zu .

. Fr. 45,488,500 die Ausgaben dagegen zu .

.

.

.

,, 45,775,500 muthmaßlicher Ausgabenüberschuß

Fr.

287,000

Werden die Ei nnahmenansäze der Militärwerkstätten, der Regiepferdeanstalt und der Münzverwaltung -- Etablissemente, welche das Budget netto im Ganzen nur mit Fr. 1700 belasten, -- mit Fr. 7,817,775 in Abzug gebracht, so verbleiben an eigentlichen Einnahmen Fr. 37,670,725 Unter gleicher Voraussezung reduzirt sich das leztjährige Budget um Fr. 3,853,815 , mithin auf ,, 36,745,185 daher Vermehrung der Einnahmen für 1881 abgerundet Fr.

926,000 Bundesblatt. 32. Jahrg. Bd. IV.

9

116

V e r m e h r u n g e n finden sich: 1) bei den Liegenschaften und Kapitalien infolge Aufnahme des neuen Anleihens Fr.

2 ) b e i d e r Zollverwaltung .

.

.

.

.

3 ) ,, ,, Postverwaltung .

.

.

.

.

43 j, ,, Telegraphenverwaltung 5) ,, ,, Militärpflichtersazsteuer 6 ) .. Verschiedenem .

.

.

.

.

.

297,000 300,000 384,000 190,000 50,000 26,000

Fr. 1,247,000 V e r m i n d e r u n g e n kommen vor: 1) bei der Bundeskanzlei und dem Bundesgericht 2) ,, ,, Pulververwaltung .

dem Anleihensamortisationsfond 3)

Die Differenz dieser Summen ist gleich der Einnahmenvermehrung von

Fr.

,,

7,00010,000 304,000

Fr.

321,000

Fr.

926,000

Die Ausgaben, in gleicher Weise, wie oben die Einnahmen, reduzirt, beziffern sich für 1881 mit .

.

. Fr. 37,953,600 Veranschlagt für das laufende Jahr sind nur . ,, 36,931,000 mithin ist gegenüber 1880 eine Ausgabenvermehrung vorgesehen von Fr. 1,022,600 oder Fr. 96,000 mehr als die Vermehrung der Einnahmen veranschlagt ist.

1) 2) 3)

4)

V e r m e h r u n g e n finden sich: Fr.

bei der Allgemeinen Verwaltung beim Politischen Departement .

.

.

.

beim Departement d e s Innern .

.

.

.

hauptsächlich von Bauausgaben und Beiträgen an Straßen- und Flußkorrektionen herrührend, beim Militärdepartement

211,000

Uebertrag Fr.

618,000

9,000 3,000

395,000

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Uebertrag Fr.

5) beim Zolldepartement (Zollrükvergütungen) .

6) ,, Handels- und Landwirthschaftsdepartement worunter Fr. 65,000 für die landwirtschaftliche Ausstellung in Luzern, 7) beim Post- und Eisenbahndepartement (Gehaltsvermehrungen)

618,000

,, ,,

37,000 85,000

,,

290,000

Fr. 1,025,000 Die Amortisation und Verzinsung des neuen Anleihens erheischt .

.

.

.

.

. ,, 3,000 weniger als im leztjährigen Budget für diese Rubrik ausgesezt war. ' Bleiben gleich den vorstehenden Fr. 1,022,000 Um der steigenden Bewegung in unsern Zolleinnahmen Rechnung zu tragen, wurde für dieselben eine Ziffer gleich der approximativen Höhe des leztjährigen Rechnungsergebnisses eingestellt, wa& nach dem Stand der Einnahmen des laufenden Jahres gerechtfertigt erscheint.

Von einer Erhöhung der Amortisationsquote an das Gotthardbahnunternehmen wurde vorläufig Umgang genommen, wiewohl eine kürzere als die anfänglich in Aussicht genommene Tilgungsfrist von 13 Jahren angestrebt werden sollte.

"»*· Der Kaufpreis für das Postgebäude in Bern im Betrage von Fr. 680,000, welcher am 1. Januar 1881 zahlfällig wird, soll in die diesjährige Rechnung gestellt werden, welcher aus dieser Mehrbelastung voraussichtlich ein Defizit nicht erwachsen wird.

Das Budget für 1881 schließt mit einem muthmaßlichen Ausgabenüberschuß , der an und für sich nichts Beunruhigendes hat, nur bringt er uns wieder in Erinnerung, daß für erheblich vermehrte Ausgaben auch vermehrte Einnahmen zu suchen sein würden. Falls keine unverhältnißmäßig hohen Nachtragskredite erforderlich werden , scheint die Hoffnung nicht unbegründet, daß in Folge der möglichen Minderausgaben oder Mehreinnahmen in ein-

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zelnen Rubriken die Staatsrechnung pro 1881 werde begleichen lassen.

ohne Defizit sich

Wir erachten es für angezeigt, an dieser Stelle der unterm 29. Juni dieses Jahres u. A. erlassenen zwei Postulate zu erwähnen : ,,1) Der Bundesrath wird eingeladen, über die Ausführung ,,vom Artikel 14, Alinea 3 des Bundesgesezes betreffend den ,,Militärpflichtersaz, vom 28. Juni 1878, lautend: ,,,,Die Bundesversammlung wird bestimmen, welche ,,,,Quote des der Bundeskasse zufließenden Bruttoertrages ,,,,jeweilen zur Aeufnung des Militärpensionsfonds zu ver,,,,wenden isttttt, ,,Bericht und Antrag zu hinterbringen, sowie auch zu prüfen, ,,in welcher Weise der Grenus-Invalidenfond für die Pensions,,bedürfnisse Verwendung finden könnte.1* ,,2) Der Bundesrath ist eingeladen, zu prüfen , ob nicht ,,Anordnungen zu treffen seien, damit in den Jahresrechnungen ,,nur solche Posten in den Einnahmen und Ausgaben vor,,kommen, welche wirklich eingenommen oder ausgegeben ,,worden sind, damit ferner Guthaben, die nicht eingegangen ,,sind, in der Rechnung nicht als Einnahmen, sondern als ausgehende Posten gebucht werden, und daß endlich Restanzen ,,auf Kreditposten, welche im Laufe des Jahres nicht zur Verr wendung kamen , über welche aber bereits Verfügungen be,,stehen, entweder auf einen eigenen Konto unter der Bezeich,,nung ,,Reservekredite11 getragen werden, oder im neuen ,,Budget als nicht verwendete Kredite vom vorigen Jahre er,,scheinen.tt Was das erstere Postulat -- die Speisung des Militärpensionsfonds aus Zuschüssen der Militärpflichtersazsteuer -- anbelangt, so glaubten wir die Einstellung eines bezüglichen Ansazes für dermalen noch verschieben zu dürfen, namentlich auch mit Rüksicht auf den zweiten Theil des Postulates, betreffend die Verwendung des GrenusInvalidenfonds zu Militärpensionszweken.

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Diese Frage, welche sich immerhin nur auf die Zinse des Fonds beziehen kann, erheischt ein sehr einläßliches juristisches Studium, und wir werden nicht ermangeln, Ihnen nach Eingang der einzuholenden Gutachten darüber Bericht und Antrag zu hinterbringen.

Ueber das zweite Postulat -- die Verrechnung von nicht verausgabten Posten anbelangend -- haben wir die Ehre, den h. Räthen Folgendes mitzutheilen : Die Veranlaßung zu diesem Postulate schien vorerst in den Kavalleriepferdeankäufen zu liegen, welche sich ini betreffenden Budgetjahre nicht vollständig bewerkstelligen ließen, so daß dann die Kreditrestanz auf das folgende Jahr vorgemerkt und erst in demselben und zu Lasten des erstem zu den noch erforderlichen weitern Ankäufen verwendet wurde.

Es ist nun Anordnung getroffen, die bei diesem Venvaltungszweig je am Ende eines Jahres unverwendet gebliebene Kreditrestanz, und zwar schon mit dem laufenden Jahre beginnend, wie alle andern nicht zur Verwendung gekommenen Kreditreste, fallen zu lassen und für neue Pferdeankäufe den folgenden neuen Kredit in Anspruch zu nehmen.

Die Verrechnung von verfallenen, aber noch nicht bezahlten Kapitalzinsen und Militärsteuern stüzt sich auf den Art. 81 des Reglements über die Organisation der Finanzverwaltung vom 19. Februar 1877, lautend: ,,In die Jahresrechnung gehören alle in demselben Jahre er,,worbenen Zahlungsansprüche dritter Personen gegen die Eidge,,nossenschaf't oder dieser leztern gegen Dritte.tt Gemäß dieser Vorschrift wurden bisher die in einem Jahre verfallenden, aber in Rükstand verbliebenen Kapitalzinse und Militärpflichtersazsteuern zwar in Einnahme gestellt, jedoch auf einen besondern Rükstandskonto gebracht, wie dies in der Regel in allen öffentlichen Administrationen zu geschehen pflegt. Sollte in dieser Beziehung eine Aenderung eingeführt werden wollen, so wäre zunächst eine Revision des eben angeführten Art. 80 erforderlich, und es hätte dieselbe, da z.. B. die Militärsteuern größtentheils erst nach Jahresrechnungsschluß einbezahlt werden, zur nothwendigen Folge, daß in einem gegebenen Jahre möglicherweise nur ein sehr geringer

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Theil der erhobenen Taxen verzeigt werden könnte. Praktisch würde sich die Sache so gestalten, daß z. B. die Militärsteuern für das laufende Jahr erst im Jahr 1881 zur Verrechnung kommen würden, weil sie vorher nicht oder jedenfalls nur zu einem ganz geringen Theile eingehen werden.

Ebenso müßte ein großer Theil der Zinscoupons des eidg.

Anleihens, weil, wie oftmals, verspätet eingelöst, erst im folgenden Jahre in Ausgabe gestellt werden.

Wir halten deßhalb dafür, es sei an dem Art. 80 des Reglements über die Organisation der Finanzverwaltung festzuhalten, weil bei einem gegenteiligen Verfahren ein falsches Bild der wirklichen Betriebsergebnisse sich herausstellen müßte.

Nach diesen einleitenden Bemerkungen folgt die Begründung der einzelnen Ansäze.

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E i n ii a li m e ii.

Erster Abschnitt.

Ertrag der Liegenschaften und Kapitalien.

A. Liegenschaften.

Mieth- und Pachtzinse.

Kapitalanschlag.

1) L i e g e n s c h a f t e n in T h u n (Fr. 2,881,174. 90) Fr. 40,000 B. 1880 R. 1879

Fr. 36,000. ,, 37,074. 74

Der leztjährige Ertrag ist bereits auf Fr. 37,074 angestiegen und infolge angekaufter und noch anzukaufender, in die Schußlinie fallender Liegenschaften dürfen die Einnahmen unbedenklich von Fr. 36,000 auf Fr. 40,000 erhöht werden, und dies um so mehr, als unter den erworbenen Grundstüken wenigstens 10 Hektaren ausbeutbares Torfmoos sich befinden.

Die Miethzinse von den Werkstätten werden sich kaum verändern, troz der Neuschäzung, welche im laufenden Jahre stattgefunden hat.

2) S c h a n z e n b o d e n (Kapitalanschlag Fr. 47,200) B.

B.' 1880 Fr. 1000. -- R. 1879 ,, 1121. 17 R.

Ohne Veränderung.

. Fr.

1000

122 3) P u l v e r m ü h l e n und D e p e n d e n z e n (Kapitalanschlag Fr. 400,000) Fr. 16,000 B. 1880 Fr. 16,821 R. 1879 ,, 16,821 Infolge der diesjährigen Neuschäzung der Pulvermühlen wird voraussichtlich der Anschlagswerth derselben um 7--8 % herabgesezt werden, weßhalb das verzinsliche Kapital von Fr. 427,522 auf Fr. 400,000 reduzirt und der Ansaz auf Fr. 16,000 festgesezt wird.

4) L i e g e n s c h a f t in K o n i z (Kapitalanschlag Fr. 40,0003 . F r . 1,600 B. 1880 Fr. 1668 R. 1879 ,, 1668 Die neue Schäzung wird annähernd Fr. 40.000 und der Jahreszins Fr. 1600 betragen.

53 Z o l l h ä u s e r (Kapitalanschlag Fr. 770,0003 . Fr. 30,800 B. 1880 Fr. 29,776. -- R. 1879 ,, 29,930. 50 Nach den vorläufig erhaltenen Angaben wird die neue Schäzung von der bisherigen nicht wesentlich abweichen. Unter Annahme einer Kapitalsumme von Fr. 770,000 erreicht 4 % Verzinsung die Höhe von Fr. 30,800.

63 P o s t g e b ä u d e : a. in Genf, Kapitalanschlag Fr.

b. ,, Chur, n ·n c. ,, Bern, ·n T) d. ,, Glovelier (Postremise3 n ;·>

Fr.

495,000 232,000 680,000 6,000

Fr. 1,413,000 48,320 B. 1880 Fr. 26,460 R. 1879 ,, 26,000 Die hier aufgeführte Schäzung ist die neue und die 4 °/o Verzinsung beträgt Fr. 56,520; da aber das Postgebäude in Bern auch zur Aufnahme des Postdepartementes bestimmt ist, für dessen Lokalien keine Verzinsung stattfindet, so wird lediglich die bisherige Miethe im Betrage von Fr. 19,000 aufgenommen, und es bleibt ein Kapital von Fr. 205,000 unverzinst.

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B. Kapitalien.

1. Angelegte Kapitalien.

a. Bankdepositen .

.

.

b. Werthschriften und Wechsel

Kapitalanschlag.

. F r . 5,900,000 . ,, 5,700,000

Fr. 147,500 ,, 242,250

Fr. 11,600,000

Fr. 389,750

B. 1880 Fr. 130,000. -- R. 1879 ,, 241,368. 78 Die verzinslichen eidg. Kapitalien betrugen zu Ende des Jahres 1879: a. die Bankdepositen .

.

.

. F r . 6,106,140. 97 b. die Werthschriften . ,, 2,184,923. -- zusammen

Fr.

8,291,063. 9T

Aus dem neuen Anleihen von .

. Fr. 35,000,000. -- wurden die alten Anleihen, betragend restanzlich auf Ende Januar 1880 .

.

.

. ,, 29,286,000. -- zurükbezahlt.

Es bleiben somit vom Anleihen noch übrig hiezu gerechnet obige

Fr.

,,

Total der verzinslichen Kapitalien Davon kommen in Abzug : 1) Die V. Rükzahlungsquote des Anleihens vom Jahr 1867, welche infolge theilweiser Conversion der ausgeloosten Obligationen auf Fr. 304,000 reduzirt wurde.

Diese Quote wurde bekanntlich dem AnleihensAmortisationsfond enthoben und somit aus den Kapitalbeständen und nicht aus laufenden Einnahmen bezahlt.

2) Die diesjährige Gotthard- und Monte Cenere - Subvention, soweit dieselbe nicht im Budget begriffen ist; dieses Betreffniß beziffert sich mit ,, 1,400,000

Fr. 14,005,063. 97

üebertrag

Fr. 1,704,000

5,714,000. -- 8,291,063. 97

Fr. 14,005,063. 97

124 üebertrag Fr. 1,704,000 Fr. 14,005,063. 97 3) Die Kaufsumme des hiesigen Postgebäudes mit .

. ,, 680,000 ,, 2,384,000. -- Der muthmaßliche diesjährige Ausgabenüberschuß im Betrage von Fr. 183,000 wird hier nicht in Rechnung gebracht, weil der dermalige Stand der Einnahmen zur Annahme berechtigt, daß ein Defizit nicht eintreten werde.

Verbleiben an verzinslichen Kapitalien . Fr. 11,621,063. 97 «der in runder Summe ,, 11,600,000. -- Davon mögen auf Bankdepositen .

. Fr. 5,900,000. -- und auf Werthschriften . ,, 5,700,000. -- entfallen. Von erstem dürfen bei dem gegenwärtig gedrüktuu Diskontosaz nicht mehr als 2 Va °,'o oder Fr. 147,500 veranschlagt werden; leztere ergeben im Durchschnitt von 4^4 °/o Fr. 242.250.

2. Betriebskapitalien und verzinsliche Vorschüsse.

Kapitalanschlag.

Regiepferdeanstalt .

Konstruktionswerkstätte Munitionsfabrik.

Waffenfabrik .

.

Pulververwaltung Münz Verwaltung Postverwaltung Telegraphenverwaltung Liegenschaftsverwaltung

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Ertrag.

Fr. 180,000 ,, 75,000 ,, 620,000 ,, 120,000 ,, 707,984 ,, 350,000 ,, 2,600,000 ,, 1,083,850 ,, 15,000

Fr.

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

7,200 3,000 25,000 5,000 28,320 14,000 104,000 43,354 600

Fr. 5,751,834

Fr. 230,474

B. 1880 Fr. 218,547. -- R. 1879 ,, 210,904. 07 Die sämmtlichen Ansäze sind in den betreffenden Spezialbüdgets enthalten und bedürfen daher an dieser Stelle keiner weitem Begründung.

125

Zweiter Abschnitt.

Allgemeine Verwaltung.

1) Bundeskanzlei 2) Bundesgericht

Fr. 27,900 ,, 12,000 Fr. 39,900

B. 1880 Fr. 46,900. -- ' R. 1879 ,, 33,252. 54 Bei Feststellung des diesfallsigen Büdgetpostens pro 1880 (zu vergi. Büdgetbotschaft vom 13. Oktober 1880, Seite 24), wurde angenommen , ' daß 600 Bürgerrechtsbewilligungen ertheilt werden.

Diese Annahme hat sich nicht bestätigt, vielmehr beläuft sich die Zahl derselben bis 1. September nur auf 312, und es würde sich dem entsprechend für das ganze laufende Jahr 1880 die Gesammtsumme von nur 468 ergeben. Wir dürfen daher für das Jahr 1881 nicht auf mehr als 400 Bewilligungen rechnen, somit ist der Ansaz von Fr. 34,900 um Fr. 7000 = 200 à Fr. 35 herabzusezen.

Bundesgericht ohne Veränderung.

Dritter Abschnitt.

D e p a r t e m ente.

A. Justiz- und Polizeidepartement.

Justizeinnahmen

.

.

.

.

.

B. 1880 Fr. 200. -- R. 1879 ,, 603. 70

.

. Fr. 200

B. Militär département.

a.

b.

c.

d.

1. R e g i e p f e r d e a n s t a l t .

Miethgelder: 180 Pferde während durchschnittlich des Jahres im Dienste ergeben 190 Dienstage à Fr. 3. 50 Vergütung für im Dienst beschädigte und umgestandene oder ausrangirte Pferde .

.

.

Erlös von an Offiziere verkauften Pferden .

Verschiedenes .

.

.

.

.

.

.

B. 1880 R. 1879

Fr. 146,000. -- ,, 144,601. 28

190 Tagen Fr. 119,700 ,, 7,000 ,, 12,000 ,, 11,000 Fr. 149,700

126

Ad a. Infolge Vermehrung des Pferdebestandes, welcher immer noch unter dem reglementarischen Bestand von 200 Stüken steht, ist ein höherer Ansaz in Rechnung zu bringen. Die Zahl der Tage haben wir aus den gleichen Gründen wie im Vorjahre auch für 1881 herabgesezt.

Ad b. Der Ansaz ist mit Rüksicht auf den vermehrten Pferdebestand zu erhöhen.

Ad c. Der Erlös aus den an Offiziere verkauften Pferden ist sehr verschieden. Zurzeit glauben wir mit dem Ansaz nicht höher gehen zu dürfen.

2. K o n s t r u k t i o n s w e r k s t ä t t e .

Neue Arbeiten und Reparaturen: 53 Büreaukisten à Fr. 100 530 Bikelhauen à Fr. 4. 50 .

.

.

.

Umänderung von 53 Bataillonsfourgons à Fr. 30 .

2 Laffeten zu 10 <"» Ringrühren à Fr. 4000 .

.

Geschoß- und Patronenkisten 6 Laffeten à Fr. 2250 6 Caissons à F r . 2250 .

.

.

.

3 Sortimente Schlosser- und Werkzeugkisten 1 1 Geniefuhrwerke à F r . 3000 .

.

.

.

Ergänzung des Brükenmaterials .

.

.

4 Blessirtenwagen à Fr. 2050 .

.

.

.

2 Verwaltungsrüstwägen à Fr. 3650 .

2 Verwaltungsgeräthschaftswägen à Fr. 5850 .

Ergänzungsausrüstung für Verwaltungsfuhrwerke .

Reparaturen und Lieferungen an Schulen, Depots, Kantone u n d Privaten .

.

.

.

.

Inventarvermehrung .

.

.

.

.

.

Fr.

,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ^ ,, ,, ,, ,, ,,

5,600 2,365 1,59 j 8,000 4,680 13,500 13,500 2,070 33,000 12,000 8,200 7,300 11,700 500 .

,,

50,000 6,000

Fr. 180,025 B. 1880 R. 1879

Fr. 211,585. -- ,, 147,885. 54

Die Einnahmen entsprechen dem wahrscheinlichen Geschäftsverkehr und den durch das im Juni 1880 eingereichte Materialbüdget vorgesehenen Anschaffungen.

3. M u n i t i o n s f a b r i k .

Für zu liefernde Munition an eidg. Depots, Militärschulen und Pulver Verkäufer :

127

a.

b.

c.

d.

Munition für Handfeuerwaffen Artilleriemunition .

.

.

Inventarvermehrung .

.

Material vorrà th für Artillerie

.

.

.

.

.

.

.

. Fr.

.

. ,, . ,,

892,200 432,300 13,000 45,000

Fr. 1,382,500 a. Munition für Handfeuerwaffen: 12,500,000 scharfe Patronen, à Fr. 60 °/oo .

. Fr. 750,000 1,000,000 blinde Patronen, à Fr. 47 °/oo .

. ,, 47,000 50,000 scharfe Revolverpatronen, 10 «», à Fr. 50 ,, 2,500 30,000 blinde Revolverpatronen, 10cm, à Fr. 40 %o ,, 1,200 100,000 scharfe Revolverpatronen für Private à Fr. 35 °/oo ,, 3,500 8,000,000 scharfe Patronen zur Papierführung umzuändern, à Fr. 11 °/oo ,, 88,000 Fr. 892,200 b. Artilleriemunition : m

7,5« Munition 8,4«" 10CO> ,, 12«« ,, 15e» ,, Exerzierpatronen Zündungen Versuchsmunition und Verschiedenes

.

Fr.

5,974. -- ,, 228,861.25* _ 88,090. 50 ,, 37,780. 10 ,, 29,832.,, 20,835. 70 ,, 14,476. 60 . ,, 6,449. 85

~ Fr7 432,300. -- B. 1880 Fr. 1,076,730. -- R. 1879 ,, 973,991. 66 Ad a und b. Die zur Fabrikation vorgesehenen Quantitäten entsprechen dem Bedarf für Militär- und Verkaufsmunition. Der Konsum hat sich namentlich infolge der Preisreduktion um Fr. 6 per Tausend so vermehrt, daß die Produktion bereits im Jahre 1880 vergrößert werden mußte. Um den Bedarf an Artilleriemunition für die Schulen und Kurse eines Jahres nicht wie bisher üblich den Depotbeständen erst im Verlaufe des folgenden Jahres ersezen zu können, ist für 1881 eine vorübergehende Erhöhung der Artilleriemunitionsbeschaffung in Aussicht genommen, so daß die entstehenden Luken sofort mit neu gelieferter Munition ausgefüllt werden können.

128

4. W a f f e n f a b r i k

Fr. 701,500

a. Von der eidg. Kriegsverwaltung : 6894 Repetirgewehre, à Fr. 82 .

.

.

. Fr. 565,308 200 Repetirstuzer, à Fr. 96 19,200 fl Einzelne Bestandtheile und Waffen .

.

. ,, 12,000 Verschiedene Werkzeuge und Lehren ,, 14,000 Reparaturen und Aufrüsten von Repetir- und Peabody-Gewehren ,, 46,092 Inventarvermehrung .

.

.

.

.

. n 1,900 Fr. 658,500 b. Von den kantonalen Verwaltungen : Einzelne Bestandtheile und Waffen .

.

. F r . 12,000 Verschiedene Werkzeuge und Lehren .

.

.

,, 1,500 Reparaturen und Verschiedenes ,, 4,500 Fr. 18,000 c. Von Privaten : Einzelne Bestandtheile und Waffen .

Verschiedene Werkzeuge und Lehren Reparaturen und Verschiedenes .

.

.

.

. F r . 11,000 ,, 2,000 .

,, 12,000

Fr. 25,000 B. 1880 Fr. 662,000. -- R. 1879 ,, 887,653. 96 Die in Aussicht genommene Fabrikation von Waffen etc. entspricht, soweit es sich um Lieferungen an die eidg. Verwaltung handelt, den vorgesehenen Anschaffungen.

5. M u n i t i o n s d e p o t

Fr. 2500

Mehrerlös des Verkaufes scharfer Patronen ins Ausland.

B. 1880 Fr. 2500. -- R. 1879 ,, 2565. 20 ·

6. K a v a l l e r i e p f e r d e .

Die Zahl der sowohl im Inlande als im Auslande anzukaufenden Pferde für Rekruten wird wie voriges Jahr auf 450 Stük festgesezt und der Preis jedes einzelnen Pferdes, wie in früheren

»

129

Jahren, durchschnittlich Fr. 1400 betragen. Zur Ausmusterung, resp.

in Abgang dürften 10 % oder rund 40 Pferde kommen, so daß in Wirklichkeit nur 410 Pferde zur Abgabe an die Rekruten gelangen, von welchen die Hälfte des Preises 410 X Fr. 700 = Fr. 287,000 in die Bundeskasse zurükfließen wird.

Gestüzt auf die Rechnungsergebnisse nehmen wir einen Mehrerlös infolge der Versteigerung von Fr. 180 per Pferd an, was für 410 Pferde eine Summe von ausmacht.

,,

73,800>

Außer den Pferden für Rekruten ist noch eine Anzahl Kavalleriepferde zu beschaffen, welche zum Ersaz der im Jahre 1880 abgehenden Mannschaftspferde bestimmt ist und etwa 6 % des Bestandes an Bundespferden betragen wird..

Auf Ende 1879 waren in Händen der Mannschaft 2026 Pferde Die 410 Pferde, welche im Jahr 1881 an die Rekruten abgegeben werden, befinden sich durchschnittlich während 6 Monaten im Besize derselben 205 ,, Gesammtstärke der in Händen der Mannschaft sich befindenden Bundespferde 2231.

Es sind somit zirka 6 °/o Abgang hievon, d. h.

135 Pferde zu ersezen und deren Hälfte Schazungswerth im Betrage von Fr. 700 -|- 130 durchschnittlichen Mehrerlös, also Fr. 830 per Pferd mit .

.

in Rechnung zu bringen.

Endlich bildet der Erlös der ausgemusterten Rekrutenpferde, 40 Stük à Fr. 700 durchschnittlich = .

.

.

. F r . 28,000 sowie der Verkauf der von der Mannschaft zurükgenommenen und ersezten Pferde, .135 Stük à Fr. 300 .

.

,, 40,500 einen Einnahmeposten von .

.

---- Totaleinnahmen für Kavalleriepferde B. 1880 R. 1879

Fr. 542,000. -- ,, 534,846. 20

.

,, 112,050

,,

68,590

. Fr. 541,350.

i

130

7. R é g l e m e n t e , O r d o n n a n z e n und F o r m u l a r i e n Fr. 1,200 B. 1880 Fr. 1200 R. 1879 ,, 1879

-8. D i e n s t b ü c h l e i n

Fr. 1,200

B. 1880 Fr. 1,200. -- R. 1879 ,, 27,555. 40 9. B l ä t t e r des s c h w e i z e r i s c h e n A t l a s e s

. Fr. 18,000

B. 1880 Fr. 18,000. -- R. 1879 ,, 17,509. 20 10. V e r s c h i e d e n e s , B u ß e n , R è V h n u n g s b e r i c h tigungen Fr. 3,000 B. 1880 Fr. 3000. -- R. 1879 ,, 4058. 97 ·Totaleinnahmen

Fr. 2,980,975

C. Finanz- und Zolldepartement.

Finanzvenvaltung.

1. Pulververwaltung.

a. P u l v e r v e r k a u f

.

B. 1880 R. 1879

.

.

.

. F r . 581,300. --

Fr. 586,300. -- ,, 532,339. 40

Wir basiren unsere obigen Einnahmenziffern auf einen Verkauf von 400,000 Kilo, nämlich: 5,000 kg. Jagdpulver à Fr. 2. 80 per kg. = Fr. 14,000. -- 50,000 ,, Gewehrpulver à ,, 1. 71 ,, ,, = ,, 85,500. -- 60,000 ,, Kanonenpulver à ,, 1.43 ,, ,, = ,, 85,800. -- 280,000 ,, Sprengpulver à ,, 1 . 4 0 ,, ,, = ,, 392,000. -- 5,000 B Sprengsaz à n -. 80 ,, ,, = ,, 4,000. -- 400,000 kg.

"FrTTsl^OoT--

131

t>. L i e g e n s c h a f t s z i n s e

.

.

.

.

Fr.

2,700. --

.

Fr.

3,000. --

B. 1880 Fr. 3000 R. 1879 ,, 2730 c. Aus V e r s c h i e d e n e m

.

.

.

B. 1880 Fr. 7,700. -- R. 1879 ,, 5,041. 53 In dieser Ziffer ist die im Ausgaben-Conto für Anschaffung von Inventargegenständen vorgesehene Summe von Fr. 2000 inbegriffen.

a. P r ä g u n g 250,000 3,000,000 2,000,000

2. MUnzverwaltung.

von M ü n z e o .

Zwanzigfrankenstüke Fr. 5,000,000 Zehnrappenstüke . . ,, 300,000 Fünfrappenstüke . . ,, 100,000 Fr. 5,400,000

b. Y e r g ü t u n g für die A m t s w o h n u n g des Direktors c. V e r s c h i e d e n e s , N e b e n a r b e i t e n etc.

.

-- 4,000

,,

Total der Einnahmen Fr. 5,404,000 In weiterer Vollziehung des Bundesgesezes vom 29. März 1879 (IV, 217) werden für das Budget an Billon zur Prägung vorgeschlagen : 3,000,000 Zehnrappenstüke = .

.

.

. F r . 300,000' 2,000,000 Fünfrappenstüke = .

.

.

. ,, 100,000 Einschließlich der im laufenden Jahre erstmals nach neuer Legirung geprägten 2,000,000 Fünfrappenstüke, 2,000,000 Zehnrappenstüke wird die Staatskasse über einen neuen Billonvorrath von 9,000,000 Stüken gleich einem Nennwerth von' Fr. 700,000 verfügen Dagegen sollen demnächst circa Fr. 300,000 alter, abgeschliffener Fünf-, Zehn- und Zwanzigrappenstüke eingeschmolzen'"werden. Es ist hieraus ersichtlich, daß für Ersax; des Abganges in ausreichendem Maße gesorgt wird.

Bnndesblatt. 32. Jahrg. Bd. IV.

10

132

Im Fernern glauben wir, eine erste Prägung von 250,000 Zwanzigfrankenstüken in Vorschlag bringen zu sollen.

Die lateinische Münzkonvention legt zwar den derselben angehörenden Staaten keine Verpflichtung zu Goldprägungen auf, aber alle Staaten, mit Ausnahme der Schweiz, haben bis jezt Gold ausmünzen lassen, wiewohl dies mit Verlust verbunden ist. Dieses passive Verhalten konnte selbstverständlich an den in Paris stattgefundenen Münzkonferenzen nicht unbeachtet bleiben, und allerdings gebietet die Stellung der Schweiz im internationalen Münzverband eine verhältnißmäßige Betheiligung an den Erstellungs- und Abnuzungskosten des gemünzten Goldes, welch1 leztere nach zuverläßiger Berechnung auf dem Zwanzigfrankenstük in 30 Jahren nicht mehr als llt °/o betragen. Eine solche Theilnahme erscheint uns um so mehr angezeigt, als im neuen Münzvertrag das schweizerische Contingent Silberscheidemünzen von 17 auf 18 Millionen erhöht worden ist, welches mit großem Gewinn voll ausgeprägt wird.

Eine Goldprägung kann übrigens um so eher stattfinden, als dieselbe ohne direkte Beischüsse der Staatskasse möglich ist; der Münzreservefond beträgt /. Z. beiläufig Fr. 1,700,000 und wird am Schlüsse dieses Jahres auf Fr. 2,000,000 ansteigen. Diese Summe wird durch die in Ausführung begriffene Billonreform voraussichtlich gar nicht oder nur in unerheblichem Maße in Anspruch genommen werden, so daß für Goldausmünzungen ein Opfer, welches sich mit l °/o beziffert und für die vorgeschlagenen 5 Millionen ungefähr Fr. 50,000 beträgt, wohl erträglich ist.

Die Einnahmen aus Nebenarbeiten werden mit Rüksicht auf die anzufertigenden Postwerthzeichenstempel zu Fr. 4000 veranschlagt.

Die Vergütung für die Wohnung des Münzdirektors fallt weg,, weil dieselbe zur Aufnahme der Werthzeichenfabrikation bestimmt ist.

3. Halbe Militärpflichtersazsteuer B. 1880 R. 1879

.

.

Fr. 950.000. --

Fr. 900,000. -- ',, 1,330,542. 55

Der diesjährige Ertrag wird die veranschlagte Summe um eia Namhaftes überschreiten, was die Erhöhung des Ansazes um Fr. 50,000; rechtfertigt.

133

Zollverwaltung

.

.

.

.

. F r . 16,800,000. --

B. 1880 Fr. 16,500,000. -- R. 1879 ,, 16,825,859. 94 a.

b.

c.

d.

e.

f.

g.

h.

Einfuhrzölle Ausfuhrzölle Durchfuhrscheingebühren Niederlagsgebühren Bußenantheile Ordnungsbußen Waggebühren Verschiedenes

Fr. 16,800,000. --

Die diesjährigen Einnahmen erzeigen zwar bis jezt eine Zunahme gegenüber denjenigen im gleichen Zeitraum des leztverflossenen Jahres, jedoch mit so bedeutenden Schwankungen der monatlichen Rechnungsergebnisse, daß diese Zunahme keineswegs bis zum Jahresschlüsse als gesichert betrachtet werden darf, bis zu welchem Zeitpunkte das Erträgniß nach Verhältniß der bis jezt erzielten Einnahme sich auf circa Fr. 17,000,000 stellen würde.

^ ' ' Wir glauben daher unter diesen Verhältnissen sicherer zu gehen, wenn wir die Zolleinnahmen pro 1881 nicht höher als za Fr. 16,800,000 veranschlagen.

D. Handels- und Landwirthschaftsdepartement.

1) Fabrik- und Handelsmarken

.

.

.

. F r . 5000

Ad. Ziff. 1. Diese Einnahme ist neu. Laut Vorschrift des Art. 8 leztes Alinea des Bundesgesezes über den Schuz der Fabrikund Handelsmarken vom 19. Dezember 1879 ist für die Eintragung jeder Marke eine fixe Gebühr von Fr. 20 zu bezahlen. Für die Eintragung ausländischer Marken (französische, deutsche, italienische) ist bis jezt eine Gebühr von Fr. 5 per Marke bezahlt worden. Bei Erneuerung der Verträge wird diese Gebühr mit dem citirten Geseze in Uebereinstimmung gebracht werden. Ebenso die Gebühren, welche für die Eintragung von englischen Marken zu entrichten sind, im Falle das von England vorgeschlagene Uebereinkommen betreffend den gegenseitigen Schuz der Fabrik- und Handelsmarken zu Stande kommt.

134

E. Post- und Eisenbahndepartement.

1. Postverwaltung.

a. E r t r a g der R e i s e n d e n B. 1880 R. 1879

.

.

. F r . 2,500,000

Fr. 2,350,000. -- ,, 2,515,160. 27

Der Ertrag des Jahres 1880 wird, namentlich in Folge der bedeutenden Reisendenfrequenz während der Sommersaison, den Ansaz des Budget erheblich übersteigen und voraussichtlich eine Summe von zirka Fr. 2,600,000 erreichen.

Ein eben so günstiges Ergebniß ist für das Jahr 1881 selbstverständlich mit Gewißheit nicht vorauszusehen, um so weniger als die Eröffnung der Waldenburgerbahn (1880) und der 2. Sektion der Emmenthalbahn (voraussichtlich Frühling 1881), eventuell auch Muri-Rothkreuz, im Ganzen eine Verminderung der Einnahmen an Reisetaxen herbeiführen wird. Wir glauben daher mit einem Ansaz von Fr. 2,500,000 das richtige Maß einzuhalten. Dabei bringen wir die Veränderungen, welche mit einer provisorischen Bcnuzung des Gotthardtunnels für den Eisenbahnbetrieb verbunden wären, nicht in Anschlag, weil im gegenwärtigen Augenblike die Frage, ob ein solcher Betrieb eingeführt wird, noch nicht spruchreif ist.

Im Uebrigen sind bedeutende Aenderungen im Kursbetrieb für das Jahr 1881 nicht vorauszusehen.

b. E r t r a g der T a x e n von B r i e f p o s t g e g e n s t ä n d e n , Fahrpos tstüke n, Geldanweisungen und Einzugsmandaten Fr. 12,000,000 B. 1880 R. 1879

Fr. 11,750,000. -- ,, 11,489,698. 07

Aus den Ergebnissen der 7 ersten Monate des Jahres 1880 kann geschlossen werden, daß der Jahresertrag dem Büdgetansaz von Fr. 11,750,000 annähernd entsprechen, also gegenüber dem Vorjahre eine Vermehrung von zirka Fr. 260,000 aufweisen wird.

Wenn wir für 1881 gegenüber 1880 eine annähernd entsprechende Vermehrung, mit Fr. 250,000, in Aussicht nehmen, so gelangen wir zu obigem Büdgetansaz von Fr. 12,000,000.

135

c. E r t r a g der Z e i t s c h r i f t e n

.

.

. F r . 560,000

B. 1880 Fr. 578,000. -- R. 1879 ,, 558,357. 42 Der Ertrag des Jahres 1880 wird voraussichtlich den Büdgetansaz nicht erreichen, sondern nur annähernd demjenigen von 1879 entsprechen. Da nun für das Jahr 1881 gegenüber 1880 eine erhebliche Vermehrung mit Gewißheit nicht angenommen werden kann, so beschränken wir uns auf die Summe von Fr. 560,000.

d. Er t r a g der T r a n s i t g e b ü h r e n

.

. Fr. 5,500

B. 1880 Fr. 4,500. -- R. 1879 ,, 4,966. 22 Wie die Erhebungen gemäß dem Weltpostvertrage vom 1. Juni 1878 dermalen stattfinden, kann der wirkliche Ertrag des Jahres 1881 in der Rechnung des nämlichen Jahres vereinnahmt werden, und es ist derselbe auf Grundlage des Ergebnisses für das Jahr 1879 (wirklicher Ertrag Fr. 5338. 53 gegenüber dem verrechneten Betrag von Fr. 4966. 22) mit Fr. 5500 zu veranschlagen.

Dabei ist eine etwaige Zunahme durch die Benuzung des Gotthardtunnels, falls dieselbe schon im Jahr 1881 eintreten sollte, nicht in Berüksichtigung gezogen worden.

e. E r t r a g der

E m p fan g s c h e i n e .

. Fr. 125,000

B. 1880 Fr. 125,000. -- R. 1879 ,, 118,364. 40 Die Einnahmen für Empfangscheine haben in den lezten Jahren keine erwähnenswerthe Zunahme erzeigt. Auch für das Jahr 1880 und 1881 ist auf eine solche nicht zu rechnen. Wir bleiben daher bei dem diesjährigen Büdgetansaz stehen.

f. E r t r a g d e r F a c h - u n d L a g e r g e b ü h r e n

F r . 55,000

B. 1880 Fr. 53,000. -- R. 1879 ,, 51,831. 05 Diese Rubrik verzeigte in den lezten Jahren eine durchschnittliche Zunahme von etwa Fr. 1500. Unter Annahme des nämlichen Zuwachses kann somit der Voranschlag für 1881 auf Fr. 55,000 gestellt werden.

136 g.

to

Konzession«gebühren B. 1880 R. 1879

.

.

. Fr. 18,000

Fr. 18,000. -- ,, 15,329. 36

Da genügende Anhaltspunkte für eine Erhöhung nicht vorliegen, so bleiben wir bei dem diesjährigen Büdgetansaz stehen.

· h. S t r a f g e l d e r u n d B u ß e n B. 1880 R. 1879

.

.

. Fr. 1,500

Fr. 7,000. -- ,, 7,393. 63

Nachdem durch Bundesbcschluß vom 22. Dezember 1879 die Ordnungsbußen, welche von den Beamten und Angestellten der eidg. Verwaltung, sowie von den Postpferdhaltern und Postillonen bezogen werden, der Kasse des Versicherungsvereins eidg. Beamter und Angestellter zugewendet wurden und demnach nunmehr (bei der Postverwaltung) diejenigen Bußen, welche von nicht der Postverwaltung angehörenden Personen einbezogen werden, für Rechnung des Bundes vereinnahmt werden, so nehmen wir pro 1881 lediglich den Ertrag in Aussicht, welcher sich annähernd gemäß dem Ergebniße der ersten 7 Monate des Jahres 1880 ergibt.

i. W e c h s e l k u r s d i f f e r e n z e n B. 1880 R. 1879

.

.

.

. F r . 25,000

Fr. 33,000. -- ,, 40,182. 50

Die Postverwaltung hat auf dem Geldanweisungsverkehr der Monate Oktober, November und Dezember 1879, sowie Januar 1880 einige Verluste erlitten, indem der Wechselkurs höher stund als der Einzahlungskurs nach Deutschland. Da der Ertrag der Wechselkursdifferenzen von 1879 im Jahr 1880 vereinnahmt wurde, HO wird der büdgetirte Betrag von Fr. 33,000 nicht erreicht werden, und da die Verluste im Januar 1880, welchen möglicherweise auch noch weitere folgen könnten, auf dem im Jahr 1880 erzielten und im Jahr 1881 zu vereinnahmenden Gewinn in Abzug kommen, so wird es angemessen sein, den Ertrag der Wechselkursdifferenzen für 1881 nicht höher als Fr. 25,000 zu veranschlagen.

k. U n t e r m i e t h e von L o k a l e n B. 1880 R. 1879

Fr. 60,000. -- ,, 57,113. 05

.

. Fr. 65,000

137 Infolge Erhöhung der Beiträge der Telegraphenverwaltung für Benuzung neuer oder erweiterter Lokale wird sich dieser Einnahmeposten für das Jahr 1881 voraussichtlich auf zirka Fr. 65,000 stellen.

1. B e s o l d u n g s b e i t r ä g e B. 1880 R. 1879

Fr. 21,500 Fr. 18,000. -- ,, 20,503. 32

Der obige Ansaz von Fr. 21,500 entspricht dem gegenwärtigen Stand der bezüglichen Beiträge (worunter Fr. 11,472 von der deutschen Reichspost für die Besorgung des deutsch-internen Auswechslungsdienstes auf dem badischon Bahnhofe in Basel und das Uebrige von der Telegraphenverwaltung für von der Post besorgten Telegraphendienst). Eine Aeuderung des fraglichen Standes steht dermalen für 1881 nicht in Aussicht.

m. E r l ö s a u s v e r k a u f t e m M a t e r i a l B. 1880 R. 1879 Budget 1880.

.

. Fr. 42,000

Fr. 40,000. -- ,, 45,806. 82

Rechnung 1879.

Budget 1881.

Fr.

Fr.

Erlös aus dem Verkauf von Fr.

10,000 12,921. 05 1. Dienstkleidungsmaterial .

. 12,000 21,000 11,702. 77 2. altem Trainmaterial .

. 20,000 2,000 3,414. 75 3. postalischen Druksachen .

. 2,500 6,000 15,709. 5 4 4 . Makulatur .

.

.

. 6,000 100 1,013. 7 1 5 . Büreaumaterial .

.

.

500 500 1,045. -- 6.

,, (Beiträge der Telegraphen Verwaltung) .

.

1,000 39,600 45,806. 82 (rund Fr. 40,000).

V e r m e h r u n g des B e t r i e b s m a t e r i a l s

42,000

. Fr.

--

Es wird voraussichtlich eine V e r m i n d e r u n g des Postmaterialbestandes sich ergeben, demnach ist hier ein Einnahmeposten nicht aufzuführen, und wir verweisen auf Rubrik XV der Ausgaben.

138 n. V e r s c h i e d e n e s

Fr. 11,500

B. 1880 Fr. 9,500. -- R. 1879 ,, 13,481. 86 Diese Rubrik sezt sich aus folgenden Posten zusammen: Budget Kechnung Budget 1880.

1879.

1881.

Fr.

Fr.

Fr.

1,500 2,883. 45 i. Vergütung für den Gebrauch von Postfuhrwerken .

.

3,000 2,000 1,166. 20 2. Rechnungsdifferenzen .

.

1,000 1,000 655. 80 3. Erlös aus dem Verkauf von Rebüts .

.

.

.

.

1,000 2,000 3,723. 06 4. Einnahmen auf nicht zurükvergütbaren Geldanweisungen 3,000 700 499. 30 5. Ertrag der umgetauschten Werthzeichenformulare .

.

500 2,300 4,554. 05 6. Zufällige Einnahmen .

.

3,000 9^500

13.481. 86

2. Telegraphenverwaltung.

1. Ertrag d e r Telegramme .

.

.

R. 1880 Fr. 1,959,000. -- R. 1879 ,, 1,972,066. 03 a. I n t e r n e r V e r k e h r .

11,500

F r . 2,153,000

Nach den Ergebnissen der Monate Januar bis Juli wird sich die Zahl der internen Telegramme für das ganze Jahr 1880 auf 1,773,000 stellen, mit einer Vermehrung von 5,5 °/o gegenüber dem Vorjahre. Für das Jahr 1881 glauben wir unbedenklich eine weitere Vermehrung von 5 °/o in Aussicht nehmen zu dürfen, und es wäre demgemäß die Zahl von rund 1,860,000 zu gewärtigen, Da sich aber anderseits das Publikum mehr und mehr an eine kurze Fassung der Telegramme gewöhnt, dürfte es angezeigt sein, den leztjährigen Durchschnittsertrag von 68,5 Cts. etwas zu ermäßigen und denselben für 1881 auf 68 Cts. anzusezen, sodaß sich ein Gesammtertrag von Fr. 1,264,800 ergeben würde.

b. I n t e r n a t i o n a l e r V e r k e h r .

Die muthmaßliehe Depeschenzahl für das Jahr 1880 beträgt 727,000. Da diese Zahl bis jezt noch nie erreicht wurde und die

139 auf diese Kategorie einwirkenden Verhältnisse nicht vorausgesehen werden können, so halten wir es für geboten, keine weitere Vermehrung in Aussicht zu nehmen, sondern bloß die obige Zahl auf 730,000 abzurunden. Der Durchschnittsertrag eines internationalen Telegramms beträgt nach den gegenwärtigen Tarifen 98 Cts., und es würde somit die daherige Einnahme Fr. 715,400 erreichen.

c. T r a n s i t v e r k e h r .

Die Zahl der Transittelegramme wird für das Jahr 1880 zirka 239,000 betragen, und wir glauben auch hier eine weitere Zunahme nicht in Aussicht stellen, sondern für das Jahr 1881 lediglich die abgerundete Zahl von 240,000 ansezen zu dürfen. Der Durchschnittsertrag stellt sich gemäß einer annähernden Berechnung nach den verschiedenen Kategorien auf 72 Cts. und die daherige Einnahme somit auf Fr. 172,800. Der Gesammtdepeschenertrag resümirt sich daher wie folgt : a. Interner Verkehr Fr. 1,264,800 b. Internationaler Verkehr ,, 715,400 c. Transitverkehr ,, 172,800 Total

Fr. 2,153,000

2. G- e m e i n d e b e i t r ä g e .

.

.

. Fr. 67,000 B. 1880 Fr. 68,000. -- R. 1879 ,, 71,082. 02 Die für 1881 noch in Kraft bestehenden Gemeindebeiträge erreichen d i e Summe v o n .

.

.

.

.

. F r . 52,458 Dazu rechnen wir : 6 neue Bureaux zur Hälfte des Jahresbeitrages à Fr. 50 '.

. ,, 300 Beiträge von 9 im Jahre 1879 eröffneten Privatbüreaux, welche fortbezahlen, à Fr. 200 .

.

.

. ,, 1,800 Nachzahlungen von 195 Gemeinden wegen ungeuügendem Verkehr : 59 à Fr. 100 .

.

.

. Fr. 5,900 136 à Fr. 50 .

.

.

6,800 ,, 12,700 Total oder in runder Zahl

Fr. 67,258 ,, 67,000

140 3. V e r s c h i e d e n e E i n n a h m e n .

.

. Fr. 30,000

B. 1880 Fr. 33,000. -- R. 1879 ,, 33.344. 48 Der vorjährige Ansaz muß ermäßigt werden, weil der Ertrag der Bußen nicht mehr in die Verwaltungsrechnuug fällt, sondern dem Versicheruugsverein der Beamten zufließt.

Es ist möglich, daß in Folge Erstellung von Linien längs der ·Gotthardbahn und Emmenthalbahn einige Rükzahlungen Seitens der Bahngesellschaften erfolgen; jedoch können wir dieselben bei der Ungewißheit über den Fortgang der Arbeiten weder in sichere Aussicht stellen, noch annähernd schäzen, und es wird daher richtiger sein, sie außer Berechnung zu lassen.

Die voraussichtlichen Gesammteinnahmen der TelegraphenVerwaltung fassen sich demgemäß zusammen wie folgt : a. Ertrag der Telegramme .

.

.

. F r . 2,153,000 b. Gemeindebeiträge ,, 67,000 c . Verschiedenes .

.

.

.

.

.

.

30,000 Fr. 2,250,000

a.

b.

c.

d.

3. Eisenbahnwesen.

Beitrag der Gotthardbahn an die Bauaufsichtskosten Fr. 27.000 Pfand buchgebühren ,, 4,000 Konzessionsgebühren ,, 1,420 Verkauf von Druksachen .

.

.

.

,, 5,000 Total ~Fr. 37,420 B. 1880 R. 1879

Fr. 16,000. -- ,, 28,221. 42

Die unter Lit. a und b der Einnahmen dieses Departements genannten Posten sind früher im vierten Abschnitt ,,Verschiedene Einnahmen und Vergütungen" veranschlagt worden, da dieselben aber theils (die P f a n d b u c h g e b ü h r e n ) voraussichtlich regelmäßig sich wiederholen werden und theils (die V e r g ü t u n g e n für die B a u a u f s i c h t der G o t t h a r d b a h n ) in Gegenleistungen für Auslagen des Departements bestehen, so halten wir es für angemessen, dafür inskünftig unter dem Namen der Eisenbahnabtheilung eine besondere Rubrik zu eröffnen. Im Jahre 1879 haben die Pfandbuchgebühren Fr. 28,221. 42, im Jahre 1880 weiden sie kaum 7000 Fr.

141

betragen. Ihr Ertrag hängt durchaus ab von dem zufälligen Umstand, ob mehr oder weniger Eisenbahnanleihen mit Pfandrecht versehen oder desselben entkleidet werden müssen. Wir begnügen uns daher, hier den vorjährigen Büdgetansaz, der als Minimum alljährlich erreicht werden mag, zu wiederholen. Die Einnahme aus den Vergütungen der Gotthardbahn für die Bauaufsicht richtet sich nach den betreffenden Ausgaben des Bundes, von denen sie nach bisheriger Praxis ungefähr 50 % ausmachen soll.

Ganz neu sind für das Budget der Eisenbahnabtheilung die Einnahmen a u s K o n z e s s i o n s g e b ü h r e n v o n E i s e n b a h n e n , die bisher bei der Postabtheilung verrechnet worden sind. Seit 1874 ist es freilich nur die Rigibahn in Luzern, die mehr als 4°/o Reinertrag abwirft, und es war der Bezug einer Konzessionsgebühr daher auf diese beschränkt. Wir bedauern, auch pro 1880 einen hohem Ertrag dieses Titels nicht in Aussicht nehmen zu können.

Aus dem Ve r k a u f von D r u k s a c h e n sind jedes Jahr gewisse Beträge eingegangen; es werden dieselben z. B. pro 1879: als Erlös für Eisenbahnkarten, Planschemate, Eisenbahnstatistik auf mehr als Fr. 1000 und als Erlös für verkaufte Gotthardberichte u. dgl.

auf mindestens .

.

.

.

.

. .

,, 4000 sich stellen. Es sind aber diese Einnahmen bisher als Rükvergütungen auf den Ausgaben für Druk- und Lithographiekosten direkte abgesehrieben worden, woraus folgt, daß wir, sobald diese Rükvergütungen als Einnahmen behandelt werden, die bezügliche Ausgabepost auch entsprechend erhöhen müssen.

Vierter Abschnitt.

Aus dem Anleihen-Amortisationsfond .

.

.

. F r . 246,000

B. 1880 Fr. 550,000 R. 1879 ,, 500,000 Auch die zur Rükzahlung auf den 31. Jänner 1880 ausgeloosten Obligationen im Betrage von Fr. 550,000 wurden bekanntlich zur Konversion zugelassen, und es erfolgten Anmeldungen bis auf die Summe von Fr. 307,000, so daß vom Amortisationsfond eine Restanz von Fr. 246,000 übrig blieb, welche nun ins nächstjährige Budget gestellt werden kann.

142

Fünfter Abschnitt.

Unvorhergesehenes.

Zur Ausgleichung B. 1880 Fr.

913. -- R. 1879 ,, 15,520. 66

Fr.

61

Zusammenzug der Einnahmen.

I. Ertrag der Liegenschaften und Kapitalien.

A. Liegenschaften B . Kapitalien .

II.

III.

.

.

Allgemeine Verwaltung.

A . Bundeskanzlei .

B . Bundesgericht .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. Fr.

. ·n

137,720 620,224

Fr.

757,944

. Fr.

. ·n

27,900 12,000

Fr

39,900

Departemente.

Fr.

A. Justiz- und Polizeidepartement 200 B . Militärdepartement .

.

.

. Ti 2,980,975 C. Finanz- und Zolldepartement : Finanzverwaltung .

.

.

. n 6,941,000 Zollverwaltung .

.

.

.

. V) 16,800,000 5,000 D. Handels- und Landwirthschaftsdepartement ·n E. Post- und Eisenbahndepartement : Postverwaltung .

.

.

.

. ·n 15,4HO,000 Telegraphenverwaltung 2,250,000 ;i Eisenbahnwesen .

.

.

.

. ·n 37,420 Fr. 44,444,595

IV. Aus dem Anleihen-Amortisationsfond

Fr.

246,000

v.

Fr.

61

Unvorhergesehenes

Tot al der muthmaßlichen Einnahmen

-

Fr. 45,488,500

143

.A. «L s g a b o n.

Erster Abschnitt.

Amortisation und Verzinsung des Anleihens.

A. A n l e i h e n - A m o r t i s a t i o n .

Erste Quote von Fr. 35,000,000 laut Amortisationsplan Fr. 475,500 B. A n l e i h e n - Z i n s e.

Jahreszins von Fr. 35,000,000 zu 4 % .

.

. ,, 1,390,490 weniger der Semesterzins von der I. Rükzahlungsquote.

C. P r o v i s i o n und S p e s e n auf der Kapital- und Zinszahlung etc.

.

.

. ,,

5,000

Fr. 1,870,990 B. 1880 Fr. 1,874,175. -- ' R. 1879 ,, 1,844,878. 56 Bezüglich auf die Posten A und B ist nichts zu bemerken. Der Posten C muß, wiewohl i. J. 1879 nur zum kleinern Theil verwendet, beibehalten werden, da im Budgetjahr die Kosten der Installation für die Auslosung der Anleihensobligationen zu bestreiten sind.

144

Zweiter Abschnitt.

Allgemeine Verwaltung.

A. Nationalrath.

1) Taggelder und Reiseentschädigungen an die Mitglieder und Kommissionen Fr. 170,000 2) Taggelder und Reiseentschädigung an den Uebersezer ,, 2,000 3) Bedienung ,, 2,500 Fr. 174,500 B. 1880 R. 1879

Fr. 195,000. -- ,, 165,001. 95

Der Büdgetirung liegt die Annahme zu Grunde, daß abermals drei Sessionen stattfinden werden. Mit Rüksicht auf das Rechnungsergebniß von 1879, in welchem Jahr auch drei Sessionen abgehalten wurden, darf jedoch der Posten unbedenklich um Fr. 10,000 reduzirt werden.

B. Ständerath.

1) Taggelder und Reiseentschädigungen an Kommissionen Fr. 4,700 2) Taggelder und Reiseentschädigung an den Uebersezer ,, 2,000 3) Bedienung ,, 1,800 Fr. 8,500 B. 1880 R. 1879

Fr. 10,300 ,, 7,201

Gleiche Bemerkung wie beim Nationalrath.

C. Bundesrath.

Gehalt des Präsidenten und der Mitglieder B. 1880 Fr. 85,500 R. 1879 ,, 85,500

.

. Fr. 85,500

145f

D. Bundeskanzlei.

1) P e r s o n a l .

a. Kanzler nebst freier Wohnung .

.

. F r . 9,000 b. Stellvertreter des Kanzlers, incl. Wohnungsentschädigung ,, 7,000 c. Zwei Kanzleisekretäre ,, 10,200 d. Registratur und Unterregistrator ,, 9,500 e. Uebersezungen ,, 19,000 f. Kalligraph, Kanzlisten und Kopiaturen .

. ,, 37,000 g. Weibel ,, 14,000 h. Abwarte im Bundesrathhaus ,, 7,800 Fr. 113,500 B. 1880 Fr. 103,500. -- R. 1879 ,, 102,816. 94 2) M a t e r i a l . " a. Drukkosten und Lithographien .

b . Buchbinderrechnungen .

.

.

c. Literarische Anschaffungen d. Schreibmaterial e. Porti und Télégraphie f. Beleuchtung, Heizung etc g. Dienstkleidung .

.

.

.

h. Konsulate i. Gartenanlage beim Bundesrathhause k . Verschiedenes .

.

.

.

.

.

.

.

.

. F r . 120,000 .

. 15,000 . ,, 6,000 ,, 18,000 ,, 15,000 ,, 12,500 ,, 700 ,, 1,500 . ,, 1,200 .

.

3,500 Fr. 193,400

B. 1880 Fr. 173,400. -- R. 1879 ,, 180,396. 78 Ad. 1. P e r s o n a l .

Im Geschäftsbericht pro 1879 (Bundesblatt 1879, II, Seite 6> ·wurde darauf hingewiesen, daß auf eine wenigstens "kleine Vermehrung des Personals der Bundeskanzlei Bedacht genommen werden, müsse, und dieses Bedürfniß wurde auch im Berichte der nationalräthlichen Kommission für Prüfung des Geschäftsberichtes (Bundesblatt 1879, II, Seite 823) konstatirt. Auf den Antrag der Kanzlei wurden daher am 14. Juni dieses Jahres vom Bundesrathe die An-

146

Stellung von drei weitern Eanzlisten für den Rest der gegenwärtigen Amtsdauer beschlossen. Um die hieraus erwachsenden Mehrkosten zu deken, sowie für allfällige Besoldungserhöhungen im Sinne von Art. 2, Lemma 2 des Bundesgesezes vom 2. August 1873 (Amtl.

Samml. XI, 279) wird daher die Erhöhung des bisherigen Ansazes von Fr. 27,000 auf Fr. 37,000 nöthig.

Ad. 2 , a . D r u k k o s t e n u n d L i t h o g r a p h i e n .

Für die Jahre 1876--1879 wurden laut den Staatsrechnungen verausgabt : 1876: Fr. 120,023. 27, Kredit: Fr. 90,000, Nachkredit: Fr. 30,000 1877: ,, 130,034.83, ,, ,, ,, 30,000 r 100,000, 1878: ,, 129,510.74, ,, ,, 100,000, ,, ,, 30,000 1879: ,, 112,593.62, ,, ,, 100,000, ,, ,, 20,000 Hienach haben in den lezten vier Jahren, wie übrigens schon früher, Fr. 100,000 nicht hingereicht, um die bezüglichen Ausgaben zu deken, vielmehr war konstant ein Nachkredit erforderlich. Auch das Ergebniß des laufenden Jahres (1880) -- (bis zum 9. September beziffern sich die Auslagen für Druksachen und Lithographien bereits auf Fr. 84,876. 08) -- wird uns nöthigen, auch heuer wieder ein Nachkreditbegehren zu stellen. Um nun auch für das folgende Jahr ein sonst ^unausweichliches Nachkreditbegehren zu vermeiden, müssen wir daher ersuchen, den Ansaz von Fr. 100,000 auf Fr. 120,000 zu erhöhen.

Dabei müssen wir, wie bisanhin, uns vorbehalten, für außero r d e n t l i c h e , durch allfällige eidgenössische Abstimmungen veranlaßte D r u k k o s t e n besondere Nachkredite zu verlangen (zu vergi.

Botschaft zum Budget 1880 vom 13. Oktober 1879, Seite 31, und Botschaft, betreffend Nachkredite für das Jahr 1879, vom 4. Juni 1879, Seite 1).

E. Bundesgericht.

1) G e r i c h t s h o f : a. Gehalt des Präsidenten und der Mitglieder b. Entschädigung an Ersazmänner 2) G e r i c h t s k a n z l e i : a. Besoldung der beiden Gerichtsschreiber .

b. Besoldung des Kanzleipersonals c. Hauswart und Weibel

. Fr.

,,

91,000 1,000

.

15,500 19,000 5,800

,, ,, ,,

Uebertrag Fr. 132,300

147 Uebertrag Fr. 132,300 '53 .Al l g e m e i n e A u s g a b e n : a, Bibliothek ,, 2,000 b. Kanzleibedürfnisse, Druk- und Buchbinderkosten, Zeitschriften, Reiseauslagen etc.

,, 8,000 c. Beheizung und Beleuchtung .

.

.

. ,, 2,500 d. Publikation bundesgerichtlicher Entscheide . ,, 5,000 Fr. 149,800 B. 1880 Fr. 149,200. -- R. 1879 ,, 143,708. 68 Ausgenommen die Rubrik ,,Besoldung des Kanzleipersonals sind sämmtliche Ansäze unverändert geblieben. In Anwendung der Besoldungsgeseze von 1873 und 1879 hat das Bundesgericht mit Rüksicht darauf, daß der Lebensunterhalt in Lausanne fortwährend größere Ansprüche macht, den drei Kanzlisten ihren Gehalt um je Fr. 100 vermehrt.

Dritter Abschnitt.

Departemente und Verwaltungen, A. Politisches Departement.

1) 2) ,3) 4) 5) 6) 7)

Sekretär Fr.

Gesandtschaft in Paris ,, ,, ,, Rom ,, ,, ,, Wien ,, ,, ,, Berlin ,, Beiträge an schweizerische Konsulate .

. ,, Beiträge an schweizerische Hilfsgesellschaften im Auslande ,, 8) Eidgenössische Repräsentanten und Kominissarien ,, . 9 ) Repräsentationskosten .

.

.

.

.

.

5,000 50,000 40,000 40,000 40,000 81,000 16,000 12,000 3,000

Fr. 287,000 B. 1880 Fr. 284,000. -- R. 1879 ,, 275,256. 75 Bundesblatt. 32. Jahrg. Bd. IV.

11

148 Die Posten 1--5, der erstere auf dem Bundesgesez vom 2. August 1873 und die vier leztern auf demjenigen vom 21. Dezember 1872 fußend, bleiben ohne Veränderung, Ad 6. Die Erhöhung von Fr. 3000 liegt in der Notwendigkeit, an drei Konsulate, welche bisher von der Eidgenossenschaft nichts erhalten haben, Beiträge verabfolgen zu lassen, da die bezüglichen Gesuche vollkommen gerechtfertigt erscheinen. Für Unvorhergesehenes bleibt dann noch die bescheidene Summe von Fr. 1500.

Die Posten 7, 8 und 9 bleiben ebenfalls ohne Veränderung.

B. Departement des Innern.

I. Kanzlei.

A 11 g e m ei n e A u s g a b e n : 1) a. Sekretär b . Sekretär-Bibliothekar c . Uebersezer .

.

d. Zwei Kanzlisten

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr. 5,500 ,, 4,500 ,, 3,500 ,, 6,000 Fr. 19,500

B. 1880 Fr. 19,500. -- R. 1879 ,, 17,892. 40 2) Archive : a. Staatsarchivar zu Fr. 5000 und Unterarchivar zu Fr. 4500 b. Gehilfe c. Fortsezung des Gesammtrepertoriums der altern eidg. Abschiede .

.

.

.

,, ,,

9,500 3,200

,, 16,300

Dem Bericht der Oberredaktion der amtlichen Abschiedesammlung zufolge sezt sich dieser Posten zusammen aus : 1. Drukkosten Fr. 11,000 2 . Redaktionshonorare .

.

.

.

.

,, 4,800 3 . Reiseauslagen .

.

.

.

.

.

,, 300 4. Porti, literarische Anschaffungen, Kopiaturen etc.

,, 200 Uebertrag

Fr. 16,300

149

üebertrag Der Mehrbedarf gegenüber dem Vorjahr (Fr. 12,600) fallt ausschließlich auf die Drukkosten.

Zu dem seit 1879 unter der Presse befindlichen Band VI, 2 (1681--1712), welcher nicht vor 1882 zum gänzlichen Abschluß gelangt, gesellte sich nämlich im Oktober des laufendes Jahres noch Band IV, l d. (1541--1548), während des ganzen Jahres 1881 wird darum der Druk zweier Bände seinen Fortgang nehmen und mindesten 200--230 Bogen betragen. Band IV, l d. wird wahrscheinlich 1881 zum Abschluß gelangen, 1882 wird die Abrechnung bezüglich des Bandes VI, 2 erfolgen können, und es bleibt dann zum gänzlichen Abschlüsse des Werkes nur noch Band IV, l e. und das Supplement zu der ganzen Sammlung übrig, wofür ein Jahreskredit von wenigen tausend Franken genügen wird.

d. Repertorium der eidg. Abschiede der Mediationszeit (1803-1813) Die pro 1880 büdgetirten Fr. 2000 werden völlig unvenvendet bleiben, da die Druklegung dieser Arbeit frühestens 1881 beginnen kann.

e. Aktensammlung zur Schweiz. Reformationsgeschichte (1521--1532) .

.

.

.

Im Budgetjahr wird der 4. Band dieses Werkes erscheinen. Der Bund ist auf 50 Exemplare desselben, per Band à Fr. 13, abonnirt. Mit dem 4. Bande ist das Werk abgeschlossen, und dieser Posten wird aus dem nachfolgenden Budget wegfallen.

f. Abschriftensammlung aus dem vcnetianischen Staatsarchiv .

.

.

.

.

.

g. Aktensammlung aus der Periode der helvetischen Republik Da die Druklegung eines ersten Bandes dieser Sammlung voraussichtlich auch im Jahr 1881 noch nicht erfolgen kann, so wird diese Summe für Redaktionshonorare und allfällige Literaturanschaffungen genügen.

h. Münz- und Medaillensammlung .

.

B. 1880 Fr. 31,550. -- R. 1879 ,, 28,212. 55

Fr. 16,300

,,

2,000

,, 6 5 0

,,

--

,,

3,000

,, 600 Fr. 35,250

150

Anläßlich der Büdgetberathung pro 1880 hat die nationalräthliche Kommission die Erwerbung von Abschriften der in Paris befindlichen Depeschen und Berichte dos französischen Gesandten in der Schweiz an ihre Regierung in Anregung gebracht, um damit die ähnliche Sammlung aus Venedig für das historische Material des Bundesarchivs zu ergänzen. Wir haben nicht ermangelt, dem Gegenstande unsere Aufmerksamkeit zuzuwenden, und es werden zur Zeit in Paris durch die schweizerische Gesandtschaft die nöthigen Erhebungen gemacht, damit hierseits die Angelegenheit weiter erdauert und einem Entscheide zugeführt werden kann. Einstweilen aber ist die Frage noch nicht so weit gediehen, daß es jezt schon thunlich wäre, ins Budget einen bezüglichen Posten aufzunehmen. Würde die Arbeit zur Ausführung gebracht und damit bereits im Budgetjahr begonnen, so kann immerhin rechtzeitig genug den finanziellen Bedürfnissen des Jahres durch Einbringung eines Nachtragkreditbegehrens begegnet werden.

3) Gesundheitswesen B. 1880 Fr. 10,000. -- R. 1879 ,, 8,332. 95

Fr. 10,000

Bereits im lezten Büdgetbericht wurde darauf hingewiesen, daß die eidg. Medizinalprüfungen auch bei den nunmehr angenommenen erhöhten Prüfungsgebühren (Bundesbeschluß betreffend Genehmigung der Verordnung über Medizinalprüfungen vom 1. Juli 1880 (A. S.

n. F. V. 113) noch ein Defizit von beiläufig Fr. 6000 ergeben. Für Entschädigung der Mitglieder des leitenden Ausschusses jener Prüfungen wird ein Betrag von Fr. 1000 und für diejenige der Arbeiten der eidg. Sanitätskommission ein Betrag von Fr. 3000 in Aussicht genommen. Der leztere Ansaz dürfte nach Annahme des Epidemiengesezes als nicht ganz genügend sich herausstellen, und es muß auf diesen Fall eine Ergänzung auf dem Wege des Nachtragkredits vorbehalten werden.

4 ) Unvorhergesehenes .

.

.

.

B. 1880 Fr. 5,000. -- R. 1879 ,, 5,805. 75

.

F r . 5,000

Besondere Ausgaben.

1) Beiträge an Arbeiten schweizerischer Vereine : a. Schweizerischer Kunstverein

.

.

.

Begründung wie seit 1874 (Bundesbl. 1874, III, 604).

Fr. 6,000

151 b. Schweizerische Chroniken (allgemeine geschichtforschende Gesellschaft) .

.

.

F r . 2,200 Es ist dies der auch leztes Jahr gewährte Beitrag, wogegen die geschichtforschende Gesellschaft folgende Publikationen mit einem Ausgabeposten von Fr. 3310 in Aussicht nimmt : Jahrbuch für schweizerische Geschichte, Band VI, Anzeiger für schweizerische Geschichte, und Quellen zur Schweizergeschichte Band VI.

c. Mitteleuropäische Gradmessung (schweizerische uaturforschende Gesellschaft, geodätische Kommission) Fr. 15,000 Der diesfällige Voranschlag der geodätischen Kommission lautet : Triangulation : Verbindungstriangulation und Rechnungen Fr. 4,000 ,, Druk ,, 1,500 Astronomische Arbeiten : Druk der Längenbestimmungen ,, 1,500 Nivellement : Besoldung des Ingenieurs .

.

. ,, 3,000 ,, Feldarbeiten ,, 4,000 Sizungen, Reisen, Verschiedenes .

.

.

. ,, 1,000 Fr. 15,000 d. Für Basismessungen Fr. 20,000 Mit Beziehung auf diesen Büdgetansaz von Fr. 20,000 wird bemerkt, daß im Laufe des Monats August unter der Leitung und mit dem Apparat des Generals Ibaîïez, Direktor des geographischstatistischen Instituts in Madrid, die Messung der trigonometrischen Basis bei Aarberg stattgefunden hat, wofür die Bundesversammlung leztes Jahr ein Extrakredit von Fr. 10,000 bewilligte. Diese Messung wird von der geodätischen Kommission als eine iu jeder Beziehung gelungene bezeichnet. Die genannte Kommission ist aber der Ansieht, daß im Interesse der gesammten schweizerischen Geodäsie und Topographie noch die Messung zweier weiterer Grundlinien im Süden (Tessin) und im Norden (St. Gallen) nothwendig sei, welche darum schon im nächsten Jahre vorgenommen werden müssen, weil der hiezu nöthige spanische Meßapparat nur bis Ende 1881 zur Verfügung stehe. Die diesfalls nun vollständig vorliegenden Erfahrungen haben ergeben, daß hiezu ein neuer Kredit von Fr. 20,000 nothig sei, dessen Gewährung wir Ihnen beantragen.

e. Geologische Karte der Schweiz (Schweiz, naturforschende Gesellschaft, geologische Kommission) .

.

.

.

.

.

. F r . 15,000

152 Nach den Angaben der Kommission werden deren Ausgaben im Jahr 1881 die folgenden sein : Text zum erschienenen Blatt XII .

,, ,, ,, ,, IV .

,, ,, vorbereiteten ,, XVIII Lieferung 22 des ,, ,, XVH

,, ,,

23 ,, 24 ,,

,, ,,

,,XIX ,, XIII

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr. 3,000 ,, 3,000 ,, 3,000 ,, 1,700

.

.

.

.

. ,, 1,700 -j^TOO Fr. 14,100

Zu dieser Summe kommt noch die Besoldung des Geologen Herrn Dr. Stapff mit Fr. 1,500 und sofern der Text zum Blatt XVIII von Herrn von Fellenberg erscheint, ist demselben für Ankauf seiner altern Aufnahmen im Gletschergebiet der Berneralpen der Betrag von . Fr. 3,000 zu bezahlen.

Was die beiden Posten sub e. und d. anbetrifft, so sind es die gleichen, welche seit einer Reihe von Jahren der Schweiz, naturforschenden Gesellschaft, zu den den gesezgebenden Räthen genügend bekannten, ihrer Vollendung entgegengehenden Arbeiten anvertraut werden.

f.

Meteorologische Beobachtungen (schweiz.

naturforschende Gesellschaft, meteorologische Kommission) Fr. 15,000 Während vorläufig für meteorologische Beobachtungen nur der gewohnte Posten von Fr. 15,000 ins Budget eingestellt ist, wird gleichzeitig auf den der Bundesversammlung unterbreiteten Beschlußentwurf betreffend die Errichtung einer Schweiz, meteorologischen Centralanstalt verwiesen, welcher eine Erhöhung dieses Kredits auf Fr. 25,000 in Aussicht nimmt. Sofern jener Entwurf die Genehmigung der gesezgebenden Räthe erhält, würde dieser Büdgetansaz entsprechend modifizirt werden.

g. Idiotikon für die deutsch - schweizerischen Mundarten Fr. 3,000 Es ist gelungen, einen Verleger zu finden, der die Drukkosten dieses Werkes gänzlich auf sich nimmt, dagegen nur einen geringen Beitrag an die Redaktion zahlt. Die Unternehmung bleibt deßhalb auf die bisherigen Hilfsquellen angewiesen, und man hofft, daß dieselben nach einmal begonnenem Erscheinen des Werkes, nament-

153 lieh durch erneutes Interesse der Regierungen der betheiligten Kantone, günstiger sich gestalten werden. Die Ausgaben des Jahres 1881 werden folgendermaßen beziffert: Besoldung der Redaktion Bureaupersonal, Kopiaturen .

.

.

Gratifikationen an auswärtige Mitarbeiter Drukkosten (Jahresbericht) .

.

.

Büreauspesen .

.

.

.

.

Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Hievon kommen .

.

.

.

.

.

.

in Abzug, bestehend aus dem muthmaßlichen Saldo auf 31. Dezember 1880 mit Fr. 2000, Beitrag der Antiquarischen Gesellschaft Zürich mit Fr. 400, Beitrag eines Ungenannten in Zürich mit Fr. 150 und Verschiedenes mit Fr. OT, sodaß auf den 31. Dezember 1881 ein muthmaßliches Defizit zu deken bleibt von

Fr. 4000 . 800 ,, 200 . 150 ,, 100 ,, 100 Fr. 5350 ,, 2,600

Fr. 2,750

h. Beitrag an die statistische Gesellschaft .

. Fr. 1,000 Dieser Posten wurde aus dem Budget des statistischen Bureau .hieher gestellt.

2) Beiträge an Unterstüzungskassen für eidg. Beamte und Angestellte Fr. 30,000 Im Interesse des guten Gedeihens des Versicherungsvereins der -eidg. Beamten und Bediensteten wünscht dessen Centralkomite dringend die weitere Gewährung dieser gewohnten Subvention, mit dem Bemerken, daß eine Reduktion sofort um so ungünstiger auf die Mitglieder wirken müßte, als die in den Vereinsstatuten vorgesehene Prämienreduktion bis jezt noch nicht habe stattfinden können.

Die Untersuchungen zur Erledigung des Postulats vom 22. Dezember 1879 betreffend die Frage der Lebensversicherung sämmtlicher eidgenössischer Beamten sind an die Hand genommen, wir sind aber noch nicht in der Lage, den bezüglichen Bericht vorlegen zu können.

154

3) Beitrag an permanente Schulausstellungen .

.. Fr.. 3,000 Es ist dies der auch im lezten Jahre gewährte Beitrag. Im Weitem wird auf denjenigen Bericht verwiesen, welchen wir gemäß Postulat vom 17. Dezember 1879 über die Frage der Subventionirung permanenter Schulausstellungen der Bundesversammlung vorlegen.

II. Statistisches Blireau.

13 Besoldungen : a. Direktor Fr. 6,000 b. Sekretär ,, 3,600 c . Revisor u n d Kanzlist .

.

.

.

.

. 6,700 d. Gehilfen und provisorische Hilfsarbeiter . ,, 19,700 2) Entschädigung an die Civilstandsbeamten und Ehescheidungsgerichte für Ausfüllung von Zählkarten * 10,000 3) Drukarbeiten ,, 9,500 4) Entschädigungen für statistische Beiträge, Uebersezungen etc. .

.

.

.

.

.

. f t 1,000 5) Büreaubedarf und Bibliothek ,, 3,000 6) Reisekosten und Verschiedenes ,, 500 Fr. 60,000 B. 1880 R. 1879

Fr. 73,000. -- ,, 49,331. 80

Die Ansäze unter l a, b, c, 2, 3, 5 und 7 sind die gewohnten. Was den erhöhten Ansaz unter l d betrifft, so ist zu bemerken, daß auf die bei der Verifikation und Bearbeitung des Volkszählungsmaterials von 1860 und 1870 gemachten Erfahrungen gestüzt, das statistische Bureau behufs Zusammenstellung der Volkszählungsresultate von '1880 bis auf den Zeitpunkt der Sommersession der Bundesversammlung, während der ersten Hälfte des Jahres 1881 sechs außerordentlicher Hilfsarbeiter bedarf, von denen ein Theil alsdann wieder entlassen werden kann, ein Theil dagegenzum Zweke weiterer Verarbeitung der Zählungsresultate bis Ende des Jahres beibehalten werden muß. Die Erhöhung der Biidgetposten unter 4 und 6 fällt ebenfalls auf Rechnung der durch die Volkszählung vermehrten Büreaubedürfnisse und Drukarbeiten.

Außer den allgemeinen Volkszählungsresultaten (50 Bogen) werdeu

155 im Jahr 1881 zur Veröffentlichung gelangen : Die Bewegung der Bevölkerung in der Schweiz im Jahr 1880, die pädagogischen Prüfungen bei der Rekrutirung pro 1881, die überseeische Auswanderung von Schweizerbürgern aus der Schweiz im Jahre 1880 und der Waarenverkehr der Schweiz mit den Vereinigten Staaten von Nordamerika im Jahre 1880.

III. Bauwesen.

i. Besoldungen.

a. Oberbauinspektor .

.

b. Adjunkt c . Ingenieur-Sekretär .

d . Ingenieur .

.

.

e. Zeichner f. für Hochbauten: Bauaufsicht in Thun und bei dem Hochbauwesen

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. F r . 8,000 ,, 5,500 .

. 4,000 .

. 3,600 ,, 3,000

weitere Aushilfe 5,400

fl

Fr. 29,500 B. 1880 R. 1879

Fr. 32,500. ,, 27,494. 50

Die Ansäze a--e bedürfen als auf gesezlicher Feststellung beruhend keiner Beifügung.

Für f, worin der Gehalt des Bauaufsehers in Thun mit Fr. 3000 und ein Betrag von Fr. 2400 für Aushilfe beim Hochbauwesen im Allgemeinen enthalten ist, gelten die Gründe des erfahrungsmäßigen Bedürfnisses, wie sie voriges Jahr angeführt wurden und sich im laufenden Jahre wieder gerechtfertigt haben.

Nach Kreirung der Ingenieurstelle d mit Fr. 3600 Gehalt wird der Ansaz ,,Aushilfe für Wasserbaupolizei von Fr. 6600" auf leztem Budget fallen gelassen.

2. Büreauauslagen

.

B. 1880 R. 1879

.

.

.

Fr. 3,000. -- ,, 2,993. 29

.

. F r . 3,000

156

3. Reisen, Expertisen und hydrometrische Arbeiten.

a. Reisen und Expertisen Fr. 13,000 b . Hydrometrische Arbeiten .

.

.

.

. ^ 4,500 Fr. 17,500 B. 1880 Fr. 15,500. R. 1879 ,, 17,413. 98 Der Ansaz a ist gegen früher um Fr. 1000 erhöht worden, mit Rüksicht auf die Reisevergütungen für die neue Ingenieurstelle.

Die Erhöhung des Ansazes b um ebenfalls Fr. 1000 begründet sich damit, daß im frühern Posten ,,Aushilfe für Wasserbaupolizei" auch hydrometrische Arbeiten, namentlich Wassermessungen, mit begriffen waren.

^o* 4. Mobiliaranschaffung

und Unterhalt

.

. Fr. 16,000

B. 1880 Fr. 18,500. R. 1879 ,, 12,017. 68 Vorbehaltlich der Einholung eines Nachtragskredites für den Fall, daß die Dislokationen der verschiedeneu Verwaltungen in das neue Postgebäude und im Bundesrathshause das Bedürfniß eines solchen mit sich bringen sollten.

5. Unterhalt der eidg. Gcbäuüchkeiten.

A. D e p a r t e m e n t des I n n e r n .

1. Bundesrathhaus 2. Sternwarte und übrige dem Bunde gehörende Gebäulichkeiten i n Zürich .

.

.

.

.

Fr.

3,500

.

300

Fr. 3,800 B. M i l i t ä r d e p a r t e m e n t .

a. G e b ä u l i c h k e i t e n iu T h u n : 1) Verwaltungsgebäude mit Spital, Kaserne, Stallungen, Reitbahnen und Fourageschuppen

Fr.

7,000

157 üebertrag Fr. 7,000 2) Gebäulichkeiten der Munitionsfabrik und der Konstruktionswerkstätte ,, 3,300 3) Zeughäuser, Pontonschuppen und sonstige Gebäulichkeiten der Kriegsdepotverwaltung, sowie Gebäulichkeiten der Munitionskontrole und der Munitionsdepotverwaltung .

. fl 2,500 Fr. 12,800 b. Zeughäuser und Munitionsmagazine in L u z e r n , R a p p e r s w y l , Bellinzona, Payerne, F r e i b u r g , Chur, G ü m l i g e n u n d S c h w y z , Reitbahngebäude in Frauenfeld, Fuhrwerkschuppen in Bellinzona und S c h u p p e n bei der W a f f e n f a b r i k in B e r n Fr. 3,000 Infolge der Vermehrung der zu unterhaltenden Gebäude muß dieser Posten von neuem auf obige Summe erhöht werden.

C . F i n a n z - u n d Z o l l d e p a r t e m e n t.

a. F i n a n z w e s e n .

1) Pulvermühlegebäulichkeiten in Lavaux, sammt Pulvermagazinen in Btoy und Saint-Prex Fr. 1,800 2) Pulvermühlegebäulichkeiten in Worblaufen, 2,000 sammt Magazin in der Enge ·n 3) Pulvermühlegebäulichkeiten in Kriens, sammt 1,800 Magazinen an der Birregg und Altstetten ·n 4) Pulvermühlegebäulichkeiten in Chur, sammt Magazin i n Goßau .

.

.

.

. T) 1,800 1,500 5} Gebäulichkeiten auf der Thuner-Allmend tl

b. Z o l l w e s e n .

1) Gebäulichkeiten 2) ,, 3) ,, 4) ,, 5) fl 6) ,,

Fr.

8,900

im Zollgebiet Basel Fr.

,, Schaffhausen . n fl ,, Chur .

. ·n ,, ,, Lugano .

·n ., ,, Lausanne n ,, Genf .

. ·n

1,500 900 900 1,200 1,200 1,500

Fr.

7,200

158 D. H a n d e l s - und L a n d w i r t h s c h a f t s d e p a r t e m e n t .

Stallgebäulichkeiten auf der sog. Kälberweide bei Thun Fr.

200

a.

b.

c.

d.

e.

E. Post- und E i s e n b a h n d e p a r t e m e n t .

Postgebäude in Genf Fr. 3,000 Postgebäulichkeiten in Chur .

.

.

. ,, 2,500 ,, ,, Flüelen .

.

.

,, 300 Postremisen in Château d'Oex, Chexbres, Saignelégier, Tavannes und Glovelier, sammt Wasserzinse .

.

.

.

.

.

.

. ,, 600 Magazine der Telegraphenverwaltung (frühere Hülsenfabrik in Köniz) ,, 300 Fr. 6,700 Summa 5, Unterhalt der eidg. Gebäulichkeiten . Fr. 42,600 B. 1880 R. 1879

Fr. 41,100. -- ,, 37,305. 03

6. Erweiterungs- und Umbauarbeiten.

A. D e p a r t e m e n t des I n n e r n .

a. B u n d e s r a t h h a u s .

1) Erneuerung der verwitterten sandsteinernen Balustrade des großen Balkons vor dem Mittelbau .

.

.

. F r . 1,900 2) Eine gründliche Untersuchung der Kessel des Bundesrathhauses hat erzeigt, daß dieselben höchstens noch für einen Winter zu gebrauchen sind, daß dann aber die Anschaffung zweier neuer Kessel absolut nothwendig sei. Laut Devis kommen dieselben, incl.

Ofenbau., den nöthigen Verbindungsleitungen, Abbrechen der alten Kesseln etc. z u stehen a u f .

.

.

.

. F r . 19,000 b. P o s t g e b ä u d e in Bern.

Mit Beschluß vom 23. Christmonat 1879 haben die hohen Räthe den Bundesrath ermächtigt, das P o s t g e b ä u d e Bern mit Areal und D e p e n d e n z e n anzukaufen und dasselbe für die Aufnahme des Hauptpost- und Telegraphenamtes Bern, der Kreis-

159

postdirektion und Telegrapheninspektion, sowie der gesammten zentralen Post- und Telegraphenverwaltung einzurichten, wobei eine Kostensumme von Fr. 112,000 vorgesehen war.

Nach Aufstellung der Detailpläne für sämmtliche Instandstellungs- und Umbauarbeiten und genaue Devisirung derselben belaufen sich diese Kosten, inclusive der im früheren Devis nicht enthaltenen Zentralheizung, auf die Summe von . Fr. 125,000 B. M i l i t ä r d e p a r t e m e n t , a. G e b ä u l i c h k e i t e n in T hu n.

1) Die Kochherde sämmtlicher Küchen der Kaserne leiden an dem Fehler eines zu großen Holzverbrauches ; wir beabsichtigen daher, innerhalb 3 Jahren den successiven Umbau derselben vorzunehmen und beantragen für dieses Jahr einen Betrag hiefür anzusezen v o n .

.

.

.

.

.

.

.

. Fr. 400 2) Die Wände der Theoriesäle der Kaserne bedürfen dringend neuer Tapeten oder eines neuen Anstriches, was kosten wird Fr. 1000.

3) Für die Anbringung von Vorfenstern in einigen Theoriesälen , Büreaulokalen und Offizierszimmern, welche im Winter benuzt werden, und solche noch nicht besizen, sezen wir die Summe an von Fr. 2,400 4) Nachdem die Kanalisation zum Abzüge des Wassers aus der Kaserne vollendet ist, kann an die Erstellung von Waschräumen im Erdgeschoß derselben geschritten werden, damit die Möglichkeit mitgeschaffen werde, die Mannschaft wenigstens Fußbäder nehmen zu lassen, was vom Plazarzte und den höhern Instruktionsoffizieren dringend gewünscht wird.

Die daherigen Kosten werden sich belaufen auf Fr. 2,000.

5) Die Pflasterung der Durchgänge bei den Stallungen muß wieder erneuert werden, die Kosten hiefür sind devisirt zu Fr. 555, 6) Das Munitionsmagazin beim Zollhaus auf der Thunerallmend ist vollständig mit Geschoßen angefüllt, so daß eine Vergrößerung desselben nothwendig wird. Wir beantragen nun, dasselbe auf 3 Seiten mit einem Schuppen zu umgeben, in welchem loses Pulver und unlaborirte Geschoßkörper untergebracht werden können. Durch diesen Anbau wird auch das innere Magazin sehr geschüzt und infolge dessen zur Aufbewahrung von Zündern geeignet. Die Kosten hiefür sind devisirt auf Fr. 5,800.

7) Die Bedachung des Werkstattgebäudes des Depot Thun genügt zwar gegen Regen und Schnee vollständig, läßt hingegen

160

den Steinkohlenruß, vom Schmiedekamin herrührend, eindringen, wodurch die Vorräthe auf dem Dachboden geschwärzt werden.

Um diesem Uebelstande zu begegnen, soll eine Dachverschalung angebracht werden, deren Kosten devisirt sind auf .

Fr. 662.

8) Von den unmittelbar an beiden Langseiten des Zeughauses Nr. l sich hinziehenden Plaz dringt bei Wind viel Staub ins Innere der Magazine, dessen Beseitigung vielfach Kosten verursacht. Bei schlechter Witterung wird auch das Aus- und Einmagaziniren durch den weichen Boden sehr erschwert, welchen Nachtheilen durch Pflasterung abgeholfen werden kann. Die daherigen Kosten werden sich belaufen a u f .

.

.

.

.

.

. F r . 1,500 9) Durch die Ausschnitte der an der Nord- und Westseite der Pontonschuppen in Thun befindlichen Holzwandungen und der Fensterladen dringt im Winter oft viel Schnee in die innern Räume ein, wodurch das Kriegsmaterial Schaden leidet; eine Verkleidung dieser Oeffnungen ist daher geboten.

In den gleichen Gebäuden sind auch behufs Trennung der Ausrüstungen der verschiedenen Korps Lattenverschläge anzubringen.

Diese Arbeiten sind veranschlagt zu .

.

.

. Fr. 1,340.

10) Zur Erleichterung der Ein- und Ausmagazinirung der Vorräthe von schwerem Holz im Pontonschuppen Nr. l und zur Verminderung der großen Kosten hiefür würde die Erstellung von Thoren mit Aufzug auf den Dachboden sehr dienlich sein, deren Kosten sich belaufen a u f .

.

.

.

.

. Fr. 500 b. Die P art e r r e - R ä u m e der eid g. Z e u g h ä u s e r i n Rapper s wy l und L u z e r n sind sehr feucht, so daß das dort verwahrte Material darunter leidet und dessen Besorgung sehr vertheuert wird.

Namentlich für Rapperswyl ist baldige Abhilfe geboten und daher beabsichtigt, dieselbe durch bessere Ableitung des Wassers vom Gebäude, Anbringung von Zugkaminen und Vervollständigung der Dachverschalung zu schaffen. Auch ist um das Gebäude herum eine Umzäumung mit Anbindvorrichtung für die Pferde anzubringen.

Sämmtliche Arbeiten sind devisirt zu .

.

.

. Fr. 8,610 c. Die im Budget für 1879 vorgesehene D a c h V e r s c h a l u n g im eidg. Z e u g h a u s e B e l l i n z o n a ist noch nicht ausgeführt worden.

Im Interesse des Unterhaltes der dort aufbewahrten Beschirrungen sollte diese Arbeit baldmöglichst ausgeführt werden; die Kosten hiefür belaufen sich auf Fr. 2,100 d. Die
hohen Räthe haben für das Jahr 1880 zur V e r b e s s e r u n g m e h r e r e r eidg. M u n i t i o n s m a g a z i n e einen Kredit von Fr. 4200 bewilligt. Die gleiche Arbeit ist noch an

161 andern eidg. Munitionsmagazinen vorzunehmen, in welchen die Munitionsbestände starker Feuchtigkeit ausgesezt sind. Wir möchten hiefür d i e Summe aufnehmen v o n .

.

.

. F r . 4,000 C. F i n a n z - und Z o l l d e p a r t e m e n t , a. F i n a n z w e s e n .

1) Das Wohnhaus in der Mühlematt bei Thierachern, welches dem Liegenschaftsverwalter angewiesen werden soll, bedarf dringend einer Hauptreparatur, und wir sezen hiefür die Summe aus von Fr. 4,000 2) Um das Handpulvermagazin der Pulvermühle in Chur muß eine neue Umzäumnng erstellt werden, da die alte faul ist; die Kosten belaufen sich auf Fr. 729 b. Z o U w e s en.

1) Schon im Budget für 1876 wurde für den Umbau des zum Zolldirektionsgebäude in Basel gehörenden Hofbaues ein Kredit von Fr. 15,000 vorgesehen. Diese Arbeit unterblieb, weil das Zolldepartement den Verkauf des Gebäudes in Aussicht genommen hatte, welcher aber nicht realisirt werden konnte. Der Zustand desselben ist nun unterdessen ein so bedenklicher geworden, daß mit diesem Umbau nicht länger gezögert werden darf. Bei demselben ist zugleich auf Bedürfnisse Rüksicht zu nehmeu, welche das Gebäude im bisherigen Bestände nicht befriedigte, wonach, gemäß hierseitigem Beschluß vom 13. April 1880, für das Budget von 1881 die Summe beantragt wird von Fr. 22,000 2) Für Erstellung eines Zollhauses in Riehen bei Basel wurden im diesjährigen Budget Fr. 41,000 bewilligt. Diese Neubaute konnte jedoch nicht ausgeführt werden, weil sich bezüglich des . Ankaufes des hiefür in Aussicht genommenen Bauplazes Schwierigkeiten in den Weg stellten, welche uns bestimmten, mit dem Eigenthümer eines für Zollzweke ebenfalls günstigen Gebäudes in Kaufunterhandlungen zu treten. Der Abschluß wird voraussichtlich noch im laufenden Jahre zu Stande kommen und der Kaufpreis aus dem bewilligten Kredit bestritten werden können, so daß wir hier nur einen Betrag für den Umbau des Hauses aufnehmen mit Fr. 11,000.

D. P o s t - und E i s e n b a h n d j e p a r l e m e n t .

1) Im Briefdistributionslokal und Zeitungsbüreau in Chur ist die Erstellung einer beßern Beleuchtung und Erhöhung des Brust-

162 gesimses beim Aufgabefenster dringend nothwendig; es werden deßhalb für diese Arbeiten aufgenommen .

.

. Fr. 1,200 2) Bei der neuen Postremise (altes Reitbahngebäude) in Chur sind die Umgebungen mittelst Planirungsarbeiten und Anlage von Einfriedigungen zu ordnen. Die Kosten hiefür sind veranschlagt zu Fr.

3,000 Summa 6. Erweiterungs- und Umbauarbeiten B. 1880 Fr. 40,900. -- R. 1879 ,, 75,732. 35

. Fr. 218,696

7. Bauliche Arbeiten in gemietheten Gebäuden.

Es wird auch für dieses Jahr nothwendig werden, für die in verschiedenen Depots unterzubringenden Gesehirre und sonstigen Pferdeausrüstungen die erforderlichen Gestelle zu errichten.

Hiefür müssen w i r ansezen .

.

.

. F r . 2,400 B. 1880 Fr. 2,400. -- ' R. 1879 ,, 4,699. 40 8. Neubauten.

1) Erstellung eines Anbaues für die Konstruktionswerkstätte in Thun. Dieser Anbau ist zwischen dem jezt bestehenden Schuppen und der Eisenbahnlinie zu errichten und soll einen dreiekigen Hofraum absehließen, welcher zum Lagern von frischem Holz bestimmt ist. D i e Kosten hiefür sind devisirt z u . . .

F r . 14,000 2)Dependonzgebäude zur Munitionsfabrik in Thun.

Durch die herwärtigen Beschlüsse vom 11. Februar und 15. September 1878 wurde der wegen ungünstiger Lage nicht konvenable Betrieb der Patronenhülsenfabrik in Köniz eingestellt.

Der dabei ins Auge gefaßte Neubau zu Thun wurde nicht sofort beantragt, um das Budget nicht ohne Noth damit zu belasten. Da nun aber bei der jezigen reduzirten Einrichtung dem Bedarfe an Verkaufsmunition nicht mehr entsprochen werden kann, so ist die Erstellung einer zweiten Hülsenfabrik zu Thun nothwendig geworden. Nach detaillirtem Kostenvoranschlag kommt deiB a u derselben z u stehen a u f .

.

.

.

. F r . 62,000 3) M a g a z i n e für P o s i t i o n s a r t i 11 e r i e- Mun i t i o n .

Wie schon in der Budgetvorlage für 1880 mitgetheilt worden

163 ist, bedarf die eidg. Militärverwaltung infolge der gesezlich vorgeschriebenen Uebernahme des bisher in kantonalen Zeughäusern verwahrten Materials der Positionsartillerie mehrerer neuer Munitionsmagazine, und es haben die hohen Räthe durch Genehmigung eines Kredites für das Jahr 1880 den Beginn der hiezu nöthigen Bauten beschießen. Wir beantragen nun, auch im Jahr 1881 ein solches Magazin zu erstellen, und sezen hiefür die Summe von Fr. 32,000 an.

4) Z o l l h a u s bei La Rasse. In Folge der Anlage einer fahrbaren Straße von La Chaux-de-Fonds bis zum Doubs bei la Rasse, welche Straße bis zur Brüke von Biaufond weitergeführt wird, findet sich die Nebenzollstätte Maison Monsieur abseits vom Verkehrswege, und es ist daher die Verlegung derselben an das Ufer gegenüber la Rasse und die Ausführung eines Neubaues zu diesem Zweke (die bisherige Zollstätte war in einem gemietheten Lokale") nothwendig geworden. Die Kosten dieser Baute inklusive Landerwerb werden devisirt z u .

.

.

.

. F r . 27,000 5) Zoll- und G r e n z w ä c h t e r h ä u s c h e n bei Fossard (Genf). Längs der ganzen Landesgrenze der Schweiz bietet keine Streke so große Schwierigkeiten für den Zolldienst wie diejenige am Foronflüßchen. Dabei ist die Gebäulichkeit, welche gegenwärtig von dem Grenzwachtposten benuzt wird, von andern Häusern umgeben, und eine für den Zolldienst, zwekmäßigere Lokalität nicht vorhanden, daher bleibt nichts übrig, als ein neues Gebäude zu erstellen, und wir beantragen, für dasselbe inklusive Landankauf die Summe aufzunehmen v o n .

.

.

.

.

. F r . 15,000 Summa 8. Neubauten B. 1880 R. 1879

Fr. 150,000 Fr. 229,600. -- ,, 115,579. 29

9. Strassen- und Wasserbauten.

a. S t r a ß e n b a u t e n .

1) Unterhalt der sämmtlichen, der Eidgenossenschaft gehörenden und von ihr zu unterhaltenden Straßen, Wege und Pläze auf den Liegenschaften in Thun Fr. 3,000 2) Für die Verbesserung des Zustandes der Thuner-Allmend müssen auch dieses Jahr wieder verschiedene Arbeiten, bestehend in Planirungen und Ansäen, vorgenommen werden, und wir nehmen dafür einen Betrag auf von Fr. 2,000 Bundesblatt. 32. Jahrg. Bd. IV.

12

164 3) Laut Vertrag mit dem Kanton Bern liegt der Eidgenossenschaft die Verlängerung des über die Allmend führenden neuen Sträßchens längs des Kandergrundwaldes bis zur Einmündung in den Ueltschiakenveg ob. Wir nehmen daher hiefür pro 1881 die Summe auf von . F r . 5,400 4) Die Verbindungsstraße zwischen dem Pulververwaltungsgebäude in La Vaux und der Hauptstraße zum Bahnhof Allaman bedarf dringend einer durchgehenden Instandstellung, welche zu stehen kommt auf Fr. 1,350 5) Bei der Pulvermühle in Chur muß ein Weg erstellt werden von der Straße bis unterhalb dem» neuen Salpetermagazin ; die Kosten hiefür sind devisirt zu .

.

.

. F r . 500 6) Unterhalt der Wege auf den Pulvermühlebesizungen Worblaufen, Kriens und Chur Fr. 900 b. W a s s e r b a u t e n .

1) F a b r i k k a n a l der e h e m a l i g e n H ü l s e n f a b r i k auf dem L i e b e f e l d bei K ö n i z . Auf der ganzen Länge des sogenannten ,,neuen Kanals" sind die Laden, welche den Boden und die Wände desselben bilden, so faul, daß das Wasser seinen Wegvon der Radkammer unter den Magazinen hindurch nimmt, weßhalb die Erneuerung derselben dringend geboten ist.

Diese i s t veranschlagt z u . . . . .

F r . 2,500 2) U n t e r h a l t der F a b r i k k a n ä l e in La V a u x , Worbl a u f e n , K r i e n s und C h u r Fr. 1,800 Summa 9. Straßen- und Wasserbauten ' .

B. 1880 Fr. 20,520. -- R. 1879 ,, 78,253. 86

1) An 2) ,, 3) ,, 4) ,,

. Fr. 17,450-

10. Entschädigungen an Kantone.

a. Für i n t e r n a t i o n a l e A l p e n s t r a ß e n .

(Art. 30 der Bundesverfassung.)

Uri Fr. 80,000 Graubünden ,, 200,000 Tessin .

,, 200,000 Wallis ,, 50,000 Fr. 530,000 B. 1880 R. 1879

Fr. 530,000 ,, 530,000

165 b. F ü r d e n S c h n e e b r u c h a u f d e m St. G o t t h a r d .

(Bundesbeschluß vom 22. Dezember 1874.)

1) An Uri .

. F r . 16,370 2) ,, Tessin ,, 23,630 Fr. 40.000 B. 1880 Fr. 40,000 R. 1879 ,, 40,000 c. E n t s c h ä d i g u n g a n d e n K a n t o n B a s e l - S t a d t f ü r die ihm i n f o l g e der A r t i k e l 20, 30, 36 und 42, Lit. e d e r r e v i d i r t e n B u n d e s v e r f a s s u n g e r w a c h s e n d e E i n b u ß e (Bundesbeschluß vom 18. März 1875)

Fr.

B. 1880

-- --

Fr. -- --

R. 1879 ,, 20,000 Summa 10. Entschädigungen an Kantone

. Fr. 570,000

44. Entschädigung an das Linthunternehmen

. Fr. 15,143

(Bundesrathsbeschluß vom 15. Mai 1850 und Artikel 58 des Bundesgesezes,über das Zollwesen vom 27. August 1851.)

B. 1880 Fr. 15,143. -- R. 1879 ,, 15,142. 86 42. Beiträge an Kantone für öffentliche Werke.

a. R h o n e k o r r e k t i o n .

An Wallis (Bundesbeschluß vom 16. August 1878) jährliches Maximum Fr. 60,000 An Waadt (Bundesbeschluß vom 22. Dezember 1870) jährliches Maximum ,, 40,000 Fr. 100,000 b. Juragewässerkorrektion.

(Bundesbeschluß vom 25. Juli 1867.)

Restzahlung an die Kantone Bern, Freiburg, Waadt, Neuenburg Fr. 327,501

166

e. S c h u z b a u t e n an W i l d w a s s e r n im H o c h g e b i r g e Fr. 170,000 Wir bemerken hiezu, daß diese Summe zur Bestreitung der Beiträge an die Kosten der genehmigten, sowie der bereits angemeldeten Projekte für Schuzbauten kaum ausreichen wird.

d. R h e i n k o r r e k t i o n .

(Bundesbeschluß vom 16. August 1878.)

An St. Gallen, jährliches Maximum .

,, Graubünden, jährliches Maximum

.

.

. Fr. 150,000 . ,, 20,000 Fr. 170,000

e. K o r r e k t i o n der M e l c h a a und des A a w a s s e r s bei Samen.

(Bundesbeschluß vom 16. August 1878.)

2. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

. F r . 35,000 f. A a r e k o r r e k t i o n im H a s l i t h a l .

(Bundesbeschluß vom 16. August 1878.)

1. Jahresrate, jährliches Maximum .

.

. F r . 40,000

g. Durch Bundesbeschluß betreffend Beiträge des Bundes an die Kantone Bern und Freiburg für die Erstellung der B u l l e B o l t i g e n - S t r a ß e vom 8. Februar 1872 wurde dem Kanton Freiburg für den Fall des Baues der neuen Brüke bei Javroz nebst Zufahrten ein Driftel der dannzumaligen Baukosten zugesichert.

Dieser Fall ist nun eingetreten und muß daher im Budget für 1881 der daherige Beitrag vorgesehen werden. Dies geschieht, da bei Anfertigung des Budget die Abrechnung und damit der genaue Kostenbetrag noch nicht vorliegt, nur approximativ durch Aufnahme der Summe von Fr. 70,000 h. D r i t t e A r n o r t i s a t i o n s q u o t e an die K o s t e n der Gottbar d bahn Fr. 500,000 Summa 12.

Beiträge an Kantone für öffentliche Werke Fr. 1,431,501 B. 1880 Fr. 1,121,567. -- R. 1879 ,, 922,635. 13

*

167 »

13. Verschiedenes.

a. Brand v e r s i e h erungsgebühren.

1) Für die Gebäulichkeiten des Departements des Innern 2) 7, ,, ,, ,, Militärdepartements .

3) ,, ,, ,, ,, Finanz- und Zolldepts .

4) ,, ,, ,, ,, Handels- und LandwirthSchaftsdepartements .

5) ,, ,, ,, ,, Post- und Eisenbahndépartement .

.

Total Erhöhung des Betrages gegenüber dem von 1880 wegen neu erstellten Gebäuden.

Fr. 2,600 ,, 5,800 ,, 2,040 ,,

,, 390 Fr. 10,860

b. M i e t h z i n s e , Heizungs- und Beleuchtungsmaterial und Büreaubedienung für die außerhalb des Bundesrathhauses untergebrachten Abtheilungen der Centralverwaltung.

1) Statistisches Bureau, Miethzins .

. Fr. 2,070 Heizung, Beleuchtung, Bureaubedienung ,, 700 2) Bureau der Bauaufsicht in Thun .

.

.

Erhöhung um Fr. 90 in Folge Miethe eines zweiten Zimmers.

3) Centralpulververwaltung : Miethzins Fr. 1,055 Heizung und Beleuchtung .

. ,, 380 4) Militärdepartement mit Kriegsmaterial ver waltung, Oberkriegskommissariat und den Bureaux des Waffenchefs der Infanterie, des Oberfeldarztes und einem Theile des statistischen Bureau: Miethzins Fr. 17,449 Heizung, Beleuchtung, Anschaffungen für die Büreaubedienung etc.

. ,, 4,300

30

,, ,,

92,770 770

»

1 435

290

'

,, 21,749 5) Bureau des Waffenchefs des Genie und topographisches Bureau : Miethzins Fr. 7,544 Heizung, Beleuchtung und Bedienung ,, 2,000 Uebertrag

* 9,544 Fr. 46,648

168

6) 7) 8) 9) 10) 11)

üebertrag Mit November dieses Jahres wird das topographische und Genie-Bureau insJurabahngebäude übersiedeln. Für Heizung, Beleuchtung und Bedienung wurde probeweise der Ansaz von Fr. 2000 angenommen.

Magazin der Verwaltung des Kriegsmaterials in der Kavalleriekaserne in Bern .

.

.

.

Bureau des Waffenchefs der Kavallerie in Aarau Bureau des Waffenchefs der Artillerie in Aarau Bureau des Oberpferdearztes in Zürich .

.

Eidg. Eichstätte : Lokalmiethe, inklusive Heizung, Beleuchtung und Büreaubedienung .

.

.

Centraltelegraphenvervvaltung .

.

.

.

Summa 13.

Verschiedenes B. 1880 Fr. 48,962. -- R. 1879 ,, 41,188. 97

Fr. 46,648

,, ,, ,,

1,500 600 600 600

,, ,,

340 1,100

fl

Fr. 51,388

IV. Polytechnikum.

Verwaltungskosten : a. Besoldung des Sehulrathspräsidenten Fr. 8,000 b. Taggelder und Reiseentschädigungen an die Mitglieder des Sohulraths .

.

.

. ,, 2,500 c. Besoldung des Sekretärs .

. ,, 4,000 d.

,, des Kassiers .

. ,, 2,000 e. Zulage an den Direktor .

. ,, 1,500 f.

,, ,, ,, Bibliothekar . ,, 700 g. Entschädigung an die Professoren bei den Prüfungen . ,, 2,200 h. Kanzleikosten : Kanzlist, Ausläufer, Schreibmaterial, Druksachen, Insertionskosten, Postgebühren . ,, 8,600 i. Hauswarte, Reinigungskosten . ,, 8,900 k. Beleuchtung und Beheizung . ,, 17,900 1. Unvorhergesehenes ,, 1,000 _ __

Fr. 57,300

169

"2.

3.

4.

5.

6.

7.

Uebertrag Kosten d e s Lehrerpersonals .

.

.

.

a. Beitrag für den Betrieb der Festigkeitsprüfungsmaschine .

.

.

.

.

b. Beitrag an die Samenkontroistation .

.

Sammlungen und wissenschaftliche Anstalten Prämien Unterhalt d e s Mobiliars .

.

.

.

Verschiedenes Total der Ausgaben Hievon ab die Einnahmen

Fr. 57,300 ,, 288,800 ,, ,, ,, ,,

4,000 8,000 72,100 1,000 ,, 1,500 ,, 2,500

Fr. 435,200 ,, 74,900 Fr. 360,300

B. 1880 R. 1879

Fr. 358,000. -- ,, 347,000. --

Was die Modifikationen gegenüber den vorjährigen Budgetansäzen betrifft, so bemerkt der Schulrath in seiner daherigen Eingabe, daß die Schulgelder und Gebühren von Fr. 38,600 auf Fr. 38,000 und die Gebühren für die Benuzung der Bibliothek von Fr. 3000 auf Fr. 2500 reduzirt worden seien, und daß diese Reduktion mit der Frequenz zusammenhange, die, wie allenthalben in den lezten Jahren, auch beim eidg. Polytechnikum zurükgegangen sei. Der Ertrag der Gebühren der landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Samenkontroistation wurde von Fr. 3500 auf Fr. 4500 erhöht. Bei den Ausgaben, Titel ,,Sammlungen", fand eine Erhöhung des Ansazes für Waaren und Vorlagen für den pharmazeutischen Unterricht von Fr. 300 auf Fr. 500 statt, mit Rüksicht auf eine Petition des schweizerischen Apothekervereins betreffend Errichtung einer eigenen Professur für Pharmazie, worüber den gesezgebenden Käthen in Verbindung mit der Frage der Erhöhung des Jahreskredites für das Polytechnikum eine Spezialvorlage unterbreitet wird. Entsprechend den reduzirten Einnahmen für die Benuzung der Bibliothek wurde der Ausaz für Bibliothekanschaffungen von Fr. 3000 auf Fr. 2500 reduzirt. Da der Antrag auf definitive Regulirung der Verhältnisse für den Betrieb der Festigkeitsprüfungsmaschine noch nicht endgültig zur Erledigung gelangte, so schien eine Erhöhung des betreffenden leztjährigen Ansazes von Fr. 3000 auf Fr. 4000 für den Fall geboten, als das bestehende Provisorium noch länger dauern sollte. Bei definitiver Regulirung der diesfälligen Verhältnisse würde der daherige Ausaz in dem definitiven Spezialbüdget aufgehen.

170

Während vorstehend das Budget des Polytechnikums lediglich mit Rüksicht auf den gewohnten Jahreskredit aufgestellt ist, wird gleichzeitig auf die den Käthen unterbreitete Botschaft, betreffend Erhöhung des Jahreskredites für die eidg. polytechnische Schule, verwiesen. Sofern dieselbe von den Räthen genehmigt werden sollte, würde eine Erhöhung des bisherigen Beitrages von Fr. 347,000 auf Fr. 424,000 eintreten. Diese Erhöhung des bisherigen Kredites um Fr. 77,000 würde sich auf folgende Posten vertheilen: Verwaltung: Fr. 3000; Kosten des Lehrerpersonals: Fr. 64,5CO; Sammlungen und wissenschaftliche Anstalten: Fr. 6000; Unterhalt des Mobiliars: Fr. 2000; Unvorhergesehenes: Fr. 1500.

C. Justiz» und Polizeidepartement.

1) Kanzlei : a. Sekretär b. Registratur c. Zwei Kanzlisten

.

Fr. 5,500 ,, 3,800 6,500

2 3 Justizwesen .

.

.

.

.

3) Fremdenpolizei .

4 ) Heimatlosenwesen .

.

.

.

5) Gesezentwürfe, Kommissionen, Druk und sezungen gcsezgeberischer Arbeiten .

6 ) Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

.

Ueber .

Fr. 15,800 ,, 3,000 ,, 2,200 ,, 2,000 ,, 20,000 ,, 2,000 Fr. 45,000

Diese Ansäze sind ganz übereinstimmend mit den bisherigen, und sie entsprechen sowohl den gesezlichen Vorschriften als den durch die praktischen Erfahrungen ausgewiesenen Bedürfnissen.

1.

2.

3.

4.

5.

D. Militärdepartement.

I. Sekretariat.

Erster Sekretär (Büreauchef) .

Zweiter Sekretär .

.

.

.

.

Dritter Sekretär Departementskanzlei und Kopiaturen Reisekosten, Augenscheine und Expertisen

Fr.

·n ·n TI ·n

6,000 4,000 3,700 14,700 800

Fr. 29,200 B. 1880 R. 1879

Fr. 29,000. -- ,, 28,557. 15

171

Ad 4. Die Erhöhung um Fr. 200 wird zur Aufbesserung der Besoldung eines Kanzlisten verwendet werden und bewegt sich inner den Schranken des Gesezes.

II. Verwaltung.

A. Verwaltungspersonal.

1. a. Waffenchef der Infanterie .

.

. Fr. 7,500 b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd .

.

,, 1,059 c. Sekretär ,, 3,500 d. Kanzlist ,, 2,400 e . Büreauaushilfe .

.

.

.

.

. ,, 1,500 f. Büreaukosten ,, 700 g. Reisekosten ,, 1,000 Fr. 17,659 B. 1880 Fr. 17,462. R. 1879 ,, 16,754. 83 Ad b. Die Pferderation haben wir nach leztjährigem Einheitspreise berechnet. Die Berechtigung wurde überall um einen Tag vermindert, weil für 1880 (Schaltjahr) 366 Tage in Rechnung fielen.

Ad c. Mit der beantragten Erhöhung von Fr. 200 wird die Besoldung dieses langjährigen Beamten auf das gesezliche Maximum gebracht.

2 . a . Waffenchef d e r Kavallerie .

.

.

. F r . 6,000 b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd ,, 1,059 c. Sekretär ,, 3,200 d. Kanzlist ,, 2,200 e . Büreaukosten .

.

.

.

.

. fl 700 f . Reisekosten . . . . . . . .

500 Fr. 13,659 B. 1880 R. 1879

Fr. 13,462. -- ,, 12,753. 95

Die Erhöhung des Kredits rührt von der beantragten kleinen Besoldungsaufbesserung für den Sekretär her.

172

3. a. Waffenchef der Artillerie .

.

.

. F r . 7,500 b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd .

.

· ,, 1,059 c. Sekretär (Techniker) ,, 4,000 d. Kanzlisten (worunter l Zeichner) .

. ,, 5,000 e. Büreaukosten 1,100 r f. Reisekosten ,, 500 g . Artilleriekommission .

.

.

.

.

. 2,000 Fr. 21,159 B. 1880 R. 1879

Fr. 21,062. -- ,, 20,722. 42

Ad d. Die Erhöhung des Postens wird die Besoldung des ersten Kanzlisten mit mehr als zehnjähriger Dienstzeit auf das gesezliche Maximum bringen.

Ad f. Die Reisekosten können mit Rüksicht auf das Rechnungsergebniß um Fr. 100 herabgesezt werden.

4. a. Waffenchef des Genie .

.

.

.Fr.

b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd .

.

. ,, c. Sekretär (Techniker) ,, d. Kanzlist und Zeichner ,, e . Büreaukosten .

.

.

.

.

. ,, f. Reisekosten ,, g . Festungsaufseher .

.

.

.

.

.

6,000 1,059 4,000 3,000 600 1,000 2,075

Fr. 17,734 B. 1880 Fr. 17,737. -- R. 1879 ,, 16,597. 77 Wie im Vorjahre, mit Ausnahme der Pferderation.

5 . a . Chef d e s Stabsbüreau b. Sekretär

.

.

.

. F r . 7,500 ,, 3,200 Fr. 10,700

B. 1880 R. 1879 Wie im Vorjahre.

Fr. 10,700 ,, 14,400

173 6. Verwaltung des Materiellen : a. Technische Abtheilung : 1) Chef der technischen Abtheilung .

2) Buchhalter 3) Technischer Gehilfe 4) Kanzlisten 5) Magazinier 6 } Bekleidungskontroleur .

.

.

7) Waffenkontroleur 8) Reisekosten 9) Inventaranschaffungen 10) Modelle

. Fr.

,, . ,, ,, ,, . ,, . ,, ,, ,, ,,

6,000 3,200 3,000 5,400 2,800 3,000 2,900 2,000 1,000 400

Fr. 29,700 B. 1880 Fr. 29,800. -- R. 1879 . ,, 29,345. 30 Ad 5. Dem Magazinier liegt die Kontrole für Lederwaaren im Werthe von zirka Fr. 300,000 ob. Mit Rüksicht auf die große Verantwortlichkeit, welche hiemit verbunden ist, beantragen wir eine mäßige Erhöhung der Besoldung.

Ad 10. Die Rechnungsergebnisse erlauben eine Herabsezung des bisherigen Kredits um Fr. 200.

b. Administrative Abtheilung: 1) Chef der administrativen Abtheilung 2) Gehilfe 3) Sekretär 4) Kanzlisten 5) Magazinier 6) Reisekosten 7) Depot- und Zeughausverwaltungen

. Fr. 6,000 ,, 3,200 ,, 3,200 ,, 7,300 ,, 2,000 ,, 1,000 . ,, 23,400 Fr. 46,100

B. 1880 Fr. 45,800. -- R. 1879 ,, 41,491. 55 Ad 4. Die Erhöhung dient zur Aufbesserung der Besoldung des ersten Kanzlisten, der zugleich Techniker ist, auf Fr. 2600.

174

7. a . Oberfeldarzt .

b. Sekretär c . Büreauaushilfe .

d . Büreaukosten .

e . Reisekosten .

f. Inventaranschaffungen

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. Fr. 6,000 3,200 ·n 3,600 ·n 700 ·n 300 11 200 ·n Fr. 14,000

B. 1880 R. 1879

Fr. 14,200. -- ,, 13,768. 05

Ad c. Die Erhöhung dient zur Aufbesserung der Besoldung eines Kanzlisten auf Fr. 1800.

Durch Herabsezung der Büreaukosten tritt immerhin noch eine etwelche Reduktion des Gesammtkredits ein.

"8. a.

b.

c.

d.

e.

Oberpferdarzt Sekretär Büreauaushilfe .

Büreaukosten .

Reisekosten .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr. 5,000 ,, 2,500 .

. 1,500 . ,, 600 .

. 400 Fr. 10,000

B. 1880 R. 1879

Fr. 8500. -- ,, 7964. 35

Ad c. Die Vermehrung der Arbeiten der Kanzlei des Oberpferdarztes , welche in Folge der Vermehrung des Bestandes der Kavalleriepferde erheblich zugenommen hat, und die W Unteilbarkeit rechtzeitiger Einforderung der Schäzungsverbale aller Dienstpferde, sowie Erledigung der vielen Pferdereklamationen, haben uns veranlaßt, für 1880 dem Oberpferdarzt eine Aushilfe zu bewilligen. Wir beantragen, für diese leztere auch pro 1881 einen Posten auszusezen.

9. Oberkriegskommissariat : a. Oberkriegskommissariat in Bern: 1) Oberkriegskommissär .

.

.

.Fr.

2) Stellvertreter (Chef des Korrespondenzbüreau) ,, Uebertrag

7,003 4,000

Fr. 11,000

175

Uebertrag 3) Chef des Revisionsbüreau 4) Inventarkontroleur : Besoldung .

.

Reisekosten .

.

5) 6) 7) 8) 9) 10) 11)

Fr. 11,000 ,, 4,000

. F r . 4000 . _ 700

Buchhalter Registratur Fünf Revisoren Drukschriftenverwalter .

Fünf Kanzlisten Magazinier Außerordentliche Aushilfe, I. Semester .

,, 4,700 ,, 3,800 ,, 3,600 ,, 16,400 ,, 3,200 ,, 12,200 ,, 1,800 ,, 6,000 Fr. 66,700

b. Kriegskommissariat in Thun: 1) Zwei Kanzlisten .

.

. F r . 4,800 2) Kasernen- und Liegenschaftsverwalter . ,, 2,200 c. Inventarauschaffungen

.

.

.

·

,, -n

7,000 300

Fr. 74,000 B. 1880 R. 1879

Fr, 71,500 ,, 72,530

Ad 6 und 9. Wegen der schon lange bevorstehenden Reorganisation des Oberkriegskonimissariats bezieht der größere Theil der untern Angestellten desselben seit Jahren die gleiche Besoldung. So beträgt die durchschnittliche Besoldung eines Kanzlisten nur Fr. 2300, und es stehen noch mehrere derselben auf dem gesezlichen Minimum. Wenn nun auch voraussichtlich das neue Verwaltungsreglement im nächsten Jahre in Vollziehung gesezt werden kann, so wird dennoch die davon abhängige Organisation des Oberkiiegskommissariats, welche auf dem Wege des Gesezes durchgeführt werden muß , nicht auf dem Fuße folgen können. Es wäre aber unbillig, einzig aus diesem Grunde eine Besoldungserhöhung nicht eintreten zu lassen, welche wir für den Registrator und die Mehrzahl der Kanzlisten im Betrage von je Fr. 100 bis 200 vorsehen.

176

Ad 11. Der Kredit für das erste Semester wird, gestüzt auf die in unserer Nachtragskreditbotschaft vom 28. Mai gegebenen Aufschlüsse, zu Fr. 6000 angesezt.

10. a. Oberauditor b. Militärjustiz B. 1880 R. 1879 Wie im Vorjahre.

Fr.

,, Fr.

1,000 7,000 8,000

Fr. 8000. -- ,, 6730. 75

11. Oberst-Divisionäre : a. Büreaukosten Fr. 1800 per Kreis .

. Fr. 14,400 b. 8 Pferderationen .

.

.

.

. ,, 8,468 c. Inspektionen der Infanterie des Auszuges . ,, 7,000 Fr. 29,868 B. 1880 Fr. 30,896. R. 1879 ,, 24,793. 50 Ad c. Mit Rüksicht auf die bisherigen Rechnungsergebnisse kann der Posten um Fr. 1000 herabgesezt werden.

12. Inspektionen des Materiellen .

.

.

. F r . 7,000 B. 1880 Fr. 8000. -- R. 1879 ,, 2498. 30 Die Inspektionen, welche durch die Korpskommandanten gemäß den Vorschriften des Gesezes in der von uns im lezten Geschäftsbericht angegebenen Art vorgenommen werden, sind nicht ausreichend, sondern es sind alle größern Reparaturen, Geschüzuntersuchungen etc. durch besondere Techniker zu verifiziren. Obschon die nöthigen Erfahrungen uns noch mangeln, glauben wir gleichwohl eine etwelche Ermäßigung des Kredits beantragen zu können.

13. Waffenkontrole der Infanterie: a. 9 Kreiskontroleure à Fr. 3000 .

.

b. Reisekosten à Fr. 1500 per Kontroleur c . Instrumente etc.

.

.

.

.

B. 1880 R. 1879 Wie im Vorjahre.

Fr. 40,800. -- ,, 41,951. 20

. F r . 27,000 . ,, 13,500 .

.

300 Fr. 40,800

177

14. Munitionskontrole : a. Chef der Kontrole Fr.

b. Drei Kontroleure ,, c. Abwart und Kontrolgehilfe ,, d. Reisekosten .

.

.

.

.

,, e . Büreaubedürfnisse .

.

.

.

.

.

f. Inventaranschaffungen und Unterhalt von Instrumenten .

.

.

.

.

.

.

.

g. Untersuchung des Artilleriepulvers und Chemikalien ,,

3,600 7,600 1,080 600 700 1,000 600

Fr. 15,180 B. 1880 Fr. 15,080. -- R. 1879 ,, 16,898. 60 Ad b. Die Erhöhung des Postens um Fr. 100 dient zur Aufbesserung der Besoldung eines seit vielen Jahren im Dienste stehenden Angestellten.

15. Munitionsdepot.

a. Verwalter Fr.

b . Magazinier .

.

.

.

.

.

. ,, c. Aushilfspersonal für Magazine und Bureaux ,, d. Büreaubedürfnisse ,, e. Transportkosten ,, f. Provision an die Munitionsverkäufer .

. ,, g. Unterhalt der Munition in den Magazinen in Thun .

.

,, h. Anschaffung von Transportblachen ,,

5,300 2,600 3,500 900 21,500 23,750 200 300

Fr. 56,250 B. 1880 Fr. 54,200. -- R. 1879 ,, 51,055. 69 Ad d. Der bisherige Büdgetansaz wird voraussichtlich auch im Jahre 1880 nicht ausreichen, so daß eine mäßige Erhöhung nothwendig ist, wenn Kreditüberschreitungen vermieden werden sollen.

Ad f. Die Provision ist nach dem wahrscheinlich eher zu tief als zu hoch bezifferten Verkauf von 9 Millionen Patronen berechnet.

178

Ad g. Der Schaden infolge Ersazes der von den Mäusen angefressenen Artilleriepatronen in den Magazinen in Thun betrug in den lezten Jahren durchschnittlich Fr. 200 per Jahr und wurde bis dahin in andern Ausgabeposten verrechnet.

Ad h. Die Auslagen für die beim Munitionstransport auf Eisenbahnen vorgeschriebenen Unterlagsblachen betrugen durchschnittlich, von den Bahngesellschaften geliefert, Fr. 300 per Jahr. Die Anschaffung der Blachen durch das Depot wird eine sichere Ersparniß herbeiführen.

Verwaltungspersonal Fr. 411,809

B. Instruktionspersonal.

1. Infanterie.

a. Oberinstruktor Fr.

7,500 b. Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd ,, 1,05 c. Sekretär ,, 2,200 d. Büreaukosten und Büreaubedürfnisse .

. ,, 500 e. Acht Kreisinstruktoren ,, 48,000 f. Acht Pferderationen und Wartungsgebühren für je ein effektiv gehaltenes Pferd .

. ,, 8,468 g. Schießinstruktor ,, 5,000 Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd während 240 Tagen ,, 696 h. Gehilfe des Schießinstruktors . ,, 3,000 i. 17 Instruktoren I. Klasse, durchschnittlich à Fr. 4250 ,, 72,200 k. Acht Pferderationen und Wartungsgebühr für je einen Instruktor I. Klasse, per Kreis während 240 Tagen ,, 5,568 1. 65 Instruktoren II. Klasse, durchschnittlich à Fr. 2800 ,, 182,000 m. Acht Trompeterinstruktoren à Fr. 2250 . ,, 18,000 n. 4 Tambourinstruktoren à Fr. 1950 .

. ,, 7,800 o . Reiseentschädigungen .

.

.

.

.

. 12,000 Fr. 373,991 B. 1880 R. 1879

Fr. 373,022. -- ,, 370,689. 30

179

Ad h. Der Poeten ist neu und basirt auf die von den h. Räthen creirte Stelle eines zweiten Gehilfen des Schießinstruktors. Der Kredit für den ersten Gehilfen ist unter i verrechnet.

Ad i. Eine Erhöhung der Besoldung unter den altern Instruktoren I. Klasse behufs Gleichstellung mit solchen anderer Kreise ist dringend geboten und wird hierseits befürwortet.

Ad n. Durch die Reduktion der Tambourinstruktoren sind denselben mehr Dienst und Deplacementsunkosten erwachsen, weßhalb sich eine bescheidene Erhöhung ihrer Besoldung rechtfertigt.

2. Kavallerie.

a. Oberinstruktor b. Zwei Pferderationen und Wartungsgebühr für zwei effektiv gehaltene Pferde (wovon eines für 240 Tage) c. Drei Instruktoren I. Klasse, durchschnittlich à Fr. 4333 d. Sechs Pferderationen und Wartungsgebühr (wovon drei für 240 Tage) für effektiv gehaltene Pferde e. 10 Instruktoren II. Klasse, durchschnittlich à Fr. 3400 f. 20 Pferderationen und Wartungsgebühr (wovon 10 für 240 Tage) für effektiv gehaltene Pferde g. Zwei Trompeterinstruktoren .

h. Reiseentschädigung i. Bildung von Instruktoren B. 1880 R. 1879

Fr.

6,000

,,

1,755

,,

13,000

,,

5,264

,,

34,000

,, ,, ,,

17,545 4,900 3,000 1,000

Fr.

86,464

Fr. 88,906. -- ,, 75,534. 38

Ad c. Eine Stelle ist gegenwärtig unbesezt; wir sezen deßhalb den Gesammtposten herab, weil dem Gewählten anfänglich .bloß das Minimum der Besoldung eines Instruktors I. Klasse bewilligt werden wird.

Ad i. Die Detaschirung eines Instruktionsoffiziers zu dessen Ausbildung in eine fremde Armee geschieht erst im nächsten Herbst, .und es genügt deßhalb ein Drittel des bisherigen Kredites.

Bundesblatt 32. Jahrg. Bd. IV.

13

180

3. Artillerie.

a. Oberinstruktor b. Zwei Pferderationen und Wartungsgebühr (wovon eine für 240 Tage) für zwei effektiv gehaltene Pferde c. Sekretär d. Büreaukosten e. Vier Instruktoren I. Klasse, durchschnittlich à Fr. 4400 f. Vier Pferderationen und Wartungsgebühren für je ein effektiv gehaltenes Pferd .

g. Ein Schießoffizier für den Waffenplaz Thun h. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd .

.

.

i. 14 Instruktoren II. Klasse, durchschnittlich à Fr. 3400 k. 14 Pferderationen und Wartungsgebühr für je ein effektiv gehaltenes Pferd 1. 18 Hilfs- und Trompeterinstruktoren .

.

m. Bildung von Instruktoren n. Reiseentschädigung .

.

.

Fr.

7,500

,, ,, ,,

1,755 2,800 500

,,

17,600

,, ,,

4,234 4,000

n 1,059

,,

47,600

,, ,, ,, ,,

14,819 40,600 4,000 5,000

Fr. 151,467 B. 1880 Fr. 151,325. -- R. 1879 ,, 141,903. 33 Ad c. Die Besoldungserhöhung wird mit Rüksicht auf die langjährigen Dienste des Titulars beantragt.

4. Genie.

a . Oberinstruktor .

.

.

.

.

. Fr.

b. Eine Pferderation und Wartungsgebühr für ein effektiv gehaltenes Pferd .

.

. ,, c. Zwei Instruktoren I. Klasse ,, d. Vier Instruktoren II. Klasse ,, e . Drei Hilfsinstruktoren .

.

.

.

.

.

f . Reiseentschädigung .

.

.

.

.

.

6,000 1,059 8,500 12,900 6,300 1,500

Fr. 36,259 B. 1880 Fr. 35,562. -- R. 1879 ,, 31,502. 50

181 Ad d. Ein Instruktor li. Klasse wurde provisorisch nur mit Fr. 2400 besoldet. Die Aufbesserung dieser Besoldung auf das gesezliche Minimum von Fr. 2800 ist unerläßlich, weßhalb der Kredit erhöht werden muß.

Ad e. Die drei Hilfsinstruktoren standen bisher sämmtlich auf dem gesezlichen Minimum; eine Besserstellung Einzelner nach ihren Leistungen ist dringend, weßhalb der erhöhte Ansaz.

5. Sanität.

a. Oberinstruktor b. Drei Instruktoren I. Klasse c. Vier Instruktoren II. Klasse .

d. Zwei Hilfsinstruktoren e . Reiseentschädigung .

.

.

.

.

.

Fr. 5,500 ,, 13,500 . ,, 10,800 ,, 3,200 .

.

1,500

Fr. 34,500 B. 1880 Fr. 28,700. -- R. 1879 ,, 23,838. 40 Ad b. Die nöthige Zahl geeigneter Instruktoren I. Klasse konnte erst im laufenden Jahre gefunden werden, und es kann nunmehr die definitive Besezung dieser Stellen erfolgen, sodann muß aber auch auf den Beizug von höhern Sanitätsoffizieren auf Kosten der Instruktionskurse Umgang genommen werden.

Ad c. Unvollzählig waren bisher auch die Instruktoren H. Klasse; es ist nunmehr auch die Besezung dieser Stellen möglich, was die beantragte Krediterhöhung veranlaßt.

Ad d. Durch die Vervollständigung der Instruktoren I. und II. Klasse kann eine Reduktion der Hilfsinstruktoren eintreten, indem in der Regel in den dreitheiligen Schulen drei Instruktoren genügen.

Ad e. Infolge Vermehrung des Instruktionspersonals muß der Posten angemessen erhöht werden.

6. Verwaltungstruppen.

a. Oberinstruktor (Kriegskommissär JQ Thun) b. Instruktor I. Klasse c. Instruktor II. Klasse d. Reiseentschädigung .

.

.

.

B. 1880 R. 1879

Fr. 13,000. -- ,, 12,990. 90

.

Fr. 5,500 ,, 4,200 ,, 3,200 . ,, 300 "Fr. 13,200

182 Ad c und d. Nachdem die beiden Instruktoren I. und II. Klasse seit ihrer Anstellung im Jahre 1877 die ihnen damals festgesezte Besoldung unverändert bezogen haben, ist es am Plaze, da ihre Leistungen sehr befriedigen, jedem eine Aufbesserung von Fr. 200 zuzuwenden ; dagegen kann der Posten für Reiseentschädigung um Fr. 200 reduzirt werden.

Instruktionspersonal Fr. 695,881

C. Unterricht.

1. A u s h e b u n g B. 1880 R. 1879

Fr. 55,000 Fr. 55,000. -- ,, 53,957. 50

Wir glauben, gestüzt auf die Rechnungsergebnisse, auch pro 1881 mit dem bisherigen Ansaz auskommen zu können.

2. R e k r u t e n s c h u l e n .

In der Botschaft betreffend Materialkredite für 1881 haben wir die Zahl der Rekruten auf 13,000 Mann angesezt. Dem Budget legen wir nun nicht mehr als 12,460 Mann zu Grunde, weil sich nie auf das Einrücken aller Ausgehobenen rechnen läßt, so daß im laufenden Jahre die Zahl der Infanterierekruten circa 700 Mann unter dem Voranschlage blieb. Es ist demnach mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, daß selbst, wenn eine größere Anzahl Zurükgebliebener sich einstellen würde, die für 1881 in Aussicht genommene Zahl Infanterierekruten hoch genug sein wird, um einen Nachkredit unnöthig zu machen. Die Vertheilung der 12,460 Rekruten auf die verschiedenen Waffengattungen wird sich annähernd folgendermaßen gestalten : Infanterie .

.

.

. 9,000 Rekruten.

Kavallerie .

.

.

.

410 ,, Artillerie .

.

.

. 1,740 ,, Genie .

...

720 ,, Sanität .

.

.

.

500 ,, Verwaltung .

.

.

90 ,, Total

12,460 Rekruten.

a. I n f a n t e r i e .

Die Rechnungsergebnisse für 1879 haben die Unzulänglichkeit des Einheitspreises dargethan. Auch die Rechnungen über einige

183 der ersten Schulen im Jahre 1880 weisen ein ähnliches Resultat auf, d. h. einen Einheitspreis von Fr. 2. 95, obschon der Bestand der Rekruten in diesen Schulen ein ziemlich gleichmäßiger war.

Es ist nun anzunehmen, daß die übrigen Schulen etwas weniger stark mit Rekruten dotirt sein werden und demnach der durchschnittliche Einheitspreis sich nicht tiefer stellen wird. Wir finden uns jedoch nicht veranlaßt, einen höhern Einheitspreis in Rechnung zu sezen, indem die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, daß die Gesammtzahl der Infanterierekruten die hier angenommene nicht völlig erreicht und eine hieraus entspringende Reduktion der Kosten eine Erhöhung des Einheitspreises balanciren dürfte.

9000 Mann à Fr. 2. 95 X 46 Tage = .

. F r . 1,221,300 B. 1880 Fr. 1,117,800. -- ~

R. 1879 ,, 1,276,627. 13 b. K a v a l l e r i e .

1) Dragoner.

335 Mann à Fr. 7. 20 X 64 Tage = 2) Guiden.

75 Mann à Fr. 9 X 64 Tage = .

.

Fr. 154,368 43,200 Fr. 197,568 B

B. 1880 Fr. 202,280. -- R. 1879 ,, 169,513. 13 Gegenüber dem Vorjahre kann für die Dragonerschulen eine Reduktion des Einheitspreises eintreten; dagegen ist die Erhöhung desjenigen für die Guidenschule erforderlich.

c. A r t i l l e r i e .

1) Feldartillerie.

1250 Mann à Fr. 5. 70 X 58 Tage = .

2) Armeetrain.

312 Mann à Fr. 6. 20 X 45 Tage = .

Pferdemiethe .

.

3) Positionsartillerie.

140 Mann à Fr. 6 X 58 Tage = .

.

4) Feuerwerker.

38 Mann à Fr. 3. 20 X 45 Tage = .

.

. F r . 413,250

.

.

,, 87,048 ,, 149,204

.

.

,,

.

.

B. 1880 Fr. 702,893. R. 1879 ,, 742,973. 55

48,720

,, 5,472 Fr. 703,694

184

Die Einheitspreise entsprechen den Rechnungsergebnissen für 1879.

Bei der Positionsartillerie konnte eine Herabsezung stattfinden.

Im Jahre 1881 kommen 670 Trainrekruten der Feldartillerie und 312 Rekruten des Armeetrains zur Instruktion.

Die 670 Trainrekruten der Feldartillerie vertheilen sich auf 6 Schulen m i t j e .

.

.

.

.

.

. 1 1 2 Mann Hiezu an berittenen Cadres per Schule

.

22

fl

134 Mann Für die erste Hälfte der Schule kommen 2 Pferde auf 3 Mann = 90 Pferde und für Offiziere und Hilfsinstruktoren .

.

. 10 ,, Total der Pferde der ersten Hälfte der Schule für die ganze Dauer .

.

.

.

.

.

. 1 0 0 Pferde In der zweiten Hälfte der Schule fahren 112 Trainrekruten, für welche das Verhältniß der Pferde zur Mannschaft wie bis anhin = 4 : 3 angesezt wird = 150 Pferde Hiezu für Cadres und Hilfsinstruktoren .

. 34 fl Total wovon bereits

184 Pferde 100 ,,

vorhanden sind, so daß noch 84 Pferde in der zweiten Hälfte der Schule eingemiethet werden müssen.

Das durchschnittliche Miethgeld für die Feldartillerieschulen, welches per Pferdediensttag zu berechnen ist, müssen wir um 10 Cts. gegenüber dem Vorjahre erhöhen, gestüzt auf die bisherigen Rechnungsergebnisse.

Das Miethgeld wird daher für eine Feldartillerieschule sich belaufen auf: 100 Pferde à 56 Tage = 5600 Tage 84 , à 28 ,, = 2352 ,, 7952 Tage X 6 Schulen = 47,712 Tage à Fr. 2. 40 = Fr. 114,509.

Die 312 Rekruten des Armeetrains werden in 3 Schulen instruirt, d. h. per Schule 104 Mann dazu berittene Cadres .

.

.

.

.

.

20 Total

124 Mann

185

In der ersten Hälfte der Schule sind zu rechnen auf 7 Schüler 4 Pferde = 72 Pferde dazu Pferde der Offiziere und Hilfsinstruktoren .

. 10 _ Total für die erste Hälfte der Schule 82 Pferde Für die zweite Hälfte ist der Pferdebestand um die Hälfte zu erhöhen mit 41 Pferden.

Auch hier erhöhen wir das durchschnittliche Miethgeld um 10 Cts. und berechnen dasselbe somit auf Fr. 2. 40 per Pferdediensttag.

82 Pferde à 42 Tage = 3444 Tage 41 ,, à 21 , = 861 ,, Total 4305 Tage X 3 Schulen = 12915 Tage à Fr. 2. 40 = Fr. 30,996.

Für die Gebirgsartillerierekrutenschule rechnen wir wie leztes Jahr 20 Pferde für die erste Hälfte der Schule in ihrer ganzen Dauer und 10 Pferde für die zweite Hälfte der Schule. Total 30 Pferde, resp. Lastthiere. Miethgeld Fr. 2. 70 per Pferdediensttag wie im Vorjahre.

Die Pferdemiethe wird daher betragen : 20 Pferde à 55 Tage = 1100 Tage 10 ,, à 27 ,, = 270 ,, Total 1370 Tage X Fr. 2. 70 = . Fr. 3699 Gesammtpferdemieth : 1. Feldartillerie 2. Armeetrain 3 . Gebirgsartillerie .

.

.

.

.

.

.

Fr. 114,509 ,, 30,996 .

3,699 Fr. 149,204

d. G e n i e .

720 Mann, und zwar: 450 Sappeure und Infanteriepionniere, 135 Pontonniere, 135 Pionnière.

Total 720 Mann à Fr. 3. 30 X 53 Tage = B. 1880 Fr. 141,722. -- R. 1879 ,, 142,495. 52

. Fr. 125,928

186 Die Reduktion des Kredites rührt von der Verminderung der Rekrutenzahl her, da vom Jahre 1881 hinweg auf die außerordentliche Rekrutirung verzichtet werden kann. Der Einheitspreis des lezten Jahres war nur Fr. 3. 22. Wir erhöhen denselben auf Fr. 3. 30, weil bei Verminderung der Rekruten die Tageskosten sich erhöhen.

e. S a n i t ä t .

500 Mann à Fr. 2. 30 X 49 Tage =

.

Fr. 56,350

B. 1880 Fr. 58,604. R. 1879 ,, 68,570. 05 Wie im Vorjahre, da die Kosten der Hilfsinstruktoren im Budget des Instruktionspersonals verrechnet und damit der Kredit für Schulen, nicht mehr belastet wird.

f. V e r w a l t u n g s t r u p p e u.

90 Mann à Fr. 3. 90 X 48 Tage = Fr. 16,848 B. 1880 Fr. 12,614. R. 1879 ,, 13,994. 46 Unter Berufung auf die im Geschäftsbericht für 1879 hervorgehobene Nothwendigkeit einer besondern Instruktion für die Cadres der Verwaltungskompagnien sehen wir in der Rekrutenschule einen 5tägigen Cadreskurs vor, was eine Erhöhung des Einheitspreises, der im Jahre 1879 Fr. 3. 80 betrug, von 10 Cts. verursacht.

3. W i e d e r h o l u n g s k u r s e .

a. I n f a n t e r i e .

Den Wiederholungskurs haben zu bestehen : I. Division, Bataillonsübungen .

.

.

. 1 4 Bataillone IV.

,, Brigadeübungen .

.

.

.13 ,, V.

^ Regimentsübungen .

.

.

. 14 ,, VII.

,, Divisionsübung .

.

.

. 13 ,, Total 54 Bataillone deren Gesammtstärke, gestüzt, auf die in -den Jahren 1877 und 1879 gemachten Erhebungen, auf circa 29,950 Mann, beziehungsweise auf 554 Mann per Bataillon berechnet wird. Bezüglich der einzu-

187 berufenden Mannschaft sollen die bisherigen Grundsäze beobachtet werden.

Der Einheitspreis des Vorjahres ist beibehalten worden, und es gestalten sich daher die Kosten wie folgt: 29,950 Mann à Fr. 2. 55 X 18 Tage = . Fr. 1,412,891 B. 1880 Fr. 1,308,291. -- R: 1879 ,, 1,349,624. 48 b. K a v a l l e r i e .

Der Kontroibestand auf 1. Januar 1880 weist eine Stärke der Dragonerschwadronen an Berittenen von .

.

. 2325 Mann auf; hiezu die Rekruten vom Jahr 1880 mit .

. 276 ,, Total In die Landwehr treten und sind mit Inbegriff von 1,9 °/o außerordentlichen Abganges in Abzug zu bringen .

.

.

.

.

.

.

.

.

verbleiben Von diesen werden circa 9 % aus verschiedenen Gründen nicht einrüken, wodurch obige Zahl sich um vermindert.

Z ud e n .

.

.

.

.

.

.

kommen noch in Dienst 8 Regimentsstäbe mit oder p e r Regiment .

.

.

.

.

2601 Mann

260

2341 Mann 211

,,

2130 Mann 32

,,

Total 2162 Mann . . . 270 ,,

Die Kontroistärke der Guidenkompagnien beträgt hiezu die Rekruten vom Jahr 1880 mit .

468 Mann

Total In die Landwehr treten mit Inbegriff von 1,9 °/o außerordentlichem Abgang .

.

.

.

.

540 Mann

verbleiben Von diesen werden circa 11 % mit nicht einrüken ; bleiben oder per Kompagnie

.

72

,,

59

481 Mann 53 ,, 428 Mann 36 ,,

188 Dragoner : 8 Regimenter à 270 Mann = 2160 Mann X F r . 6 . 8 5 X 1 3 Tage = .

.

.

. F r . 192,348 Guiden : 12 Kompagnien à 36 Mann = Fr. 7. 50 X 14 Tage =

432 Mann X .

,,

45,360

Fr. 237,708 B. 1880 R. 1879

Fr. 244,911. -- ,, 224,231. 69

Nach den Rechnungsergebnissen muß der Einheitspreis für Dragoner um 15 Cts. erhöht werden.

c. A r t i l l e r i e .

Nach den Erfahrungen der lezten Jahre werden die Truppenkörper der Artillerie durchschnittlich in folgender Stärke zu den Wiederholungskursen einrüken : Die Feldbatterien ^

,, ,, ,, Der

mit einem Bestände von 130 Mann

rainiiuiuLiueu

y,

Positionskompagnien Feuerwerkerkompagnien Trainbataillone Linientrain per Division

,, ,, ,, ,,

n

,, ,, ,, M

11

T)

«

,, T, «

fl 10

°

1

US 190 95

,, * ,,

Was den Pferdebestand anbelangt, so erhöhen wir denjenigen der Batterien, welche die Divisionsübung zu bestehen haben, um 3 Pferde per Batterie. Demgemäß kommen auf die Feldbatterien, welche nicht zur Divisionsübung kommen .

. 87 Pferde .

. 93 ,, auf die Parkkolonnen deßgleichen .

. 90 ,, ,, ,, Feldbatterien der VII. Division .

.

. 96 ,, ,, ,, Parkkolonnen ,, ,, ,, .

. 230 ,, ,, das Trainbataillon ,, ,, ,, .

. 190 ,, ,, die übrigen 3 Trainbataillone je .

. 95 ,, ,, den Linientrain per Division

189 18 Feldbatterien à 87 Pferde X 20 Tage = 31,320 Tage à 90 X 20 n = 10,800 n 6 n à 93 6 Parkkolonnen X 18 n = 10,044 n 11 à 96 X 18 11 = 3,456 n 2 ·n à 190 3 Trainbataillone X 17 11 = 9,690 11 ·n à 230 1 Trainbataillon X 17 11 = 3,910 n 11 Linientrain, 2 Divisionen, 190 X 17 11 == 3,230 n fi Total 72,450 Tage Die Einheitspreise mußten bei den Feldbatterien und den Feuerwerkern erhöht, konnten dagegen bei den übrigen Artilleriegattungen herabgesezt werden, nach Maßgabe der Rechnung für 1879.

Die Kosten der Artilleriewiederholungskurse werden sich demnach belaufen auf folgende Summen: 24 Feldbatterien à 130 Mann = 3120 Mann X Fr. 6. 80 X 21 Tage = .

.

.

. F r . 445,536 8 Parkkolonnen à 120 Mann == 960 Mann X Fr. 5. 10 X 19 Tage = .

.

.

. ,, 93,024 6 Positionskompagnien à 100 Mann = 600 Mann X Fr. 5. 50 X 19 Tage = .

.

. ,, 62,700 l Feuerwerkerkompagnie zu 115 Mann X Fr. 2. 50 X 19 Tage = ,, 5,463 4 Trainbataillone à 190 Mann = 760 Mann, Linientrain = 190' ,, 950 Mann X Fr. 6. 50 X 17 Tage = Pferdemiethe 72,450 Tage à Fr. 2. 80 = .

,, 104,975 .,, 202,860 FiT914,558

B. 1880 R. 1879

Fr. 898,288. -- ,, 914,766. 46

d. G e n i e .

Laut Kontroibestand haben die Geniebataillone Nr. l, 4, 5 und 7 eine Stärke von 1635 Mann Die Infanteriepionniere der I. und V. Division .

388 ,, Total

2023 Mann

190

üebertrag 2023 Mann Davon gehen auf Ende 1880 in die Landwehr 105 ,, Hiezu die Rekruten von 1880 .

worunter Offiziere .

Unteroffiziere

.

.

.

.

·

bleiben .

.

Total . 7 0 280

1918 ,, 334 ,, 2252 Mann

350

12 Jahrgänge Soldaten

.

.

.

,,

.

1902 Mann

Davon treten i n Dienst .

.

.

.

.

weniger 9 %, welche aus irgend einem Grunde nicht einrüken, circa .

.

.

.

.

.

.

1870 Mann

Total

1700 Mann

170 ,,

1700 Mann à Fr. 3. 40 X 19 Tage = .

. Fr. 109,820 B. 1880 Fr. 102,600. -- R. 1879 ,, 93,438. 09 Der Einheitspreis ist gemäß den Rechnungsergebnissen um 20 Cts. herabgesezt worden.

e. S Sanität.

1. Operationswiederholungskurse 48 Offiziere à Fr. 16X-14 Tage = In den Jahren 1879 und 1880 fanden bloß zwei Operationskurse statt; ein dritter Kurs ist deßhalb nothwendig, weil sonst eine Anzahl Sanitätsoffiziere vor absolvirtem Operationskurs in die Landwehr treten würde.

2. Ambulancendienst.

8 Ambulancen à 35 Mann à Fr. 5. 10 X 15 Tage =

Fr. 10,752

,, 21,420 Fr. 32,172

Bis dahin wurden alljährlich nur 5 Ambulancen in Dienst berufen, so daß von den 40 Ambulancen der Feldarmee seit ihrer Organisation im Jahre 1875 nur die Hälfte mit Ende 1880 einen

191 Wiederholungskurs absolvirt hat und die lezteu 5 Ambulancen erst im Jahre 1884 an die Reihe kämen.

Damit nun bei der Instruktion der Feldlazarethe den Vorschriften vom Art. 85 des Gesezes nachgelebt werde, wonach der Eintritt in die Landwehr erst zuläßig ist, wenn die Betreffenden wenigstens zwei Wiederholungskurse durchgemacht haben, beantragen wir, die Zahl der alljährlich einzuberufenden Ambulancen auf 8 zu erhöhen.

B. 1880 Fr. 21,058. -- R. 1879 ,, 20,261. 94 f. V e r w a l t u n g s t r u p p e n .

3 Kompagnien à 70 Mann X 18 Tage à Fr. 7. 20 = 2 Kompagnien à 70 Mann X 13 Tage à Fr. 3. 60 =

Fr. 27,216 ,, 6,552 Fr. 33,768

Im Jahre 1880 haben nur 3 Kompagnien den Wiederholungskurs absolvirt, so daß die Kompagnien Nr. l, 2. 4, 5 und 7 in Dienst zu berufen sind, wovon zwei zu einem gemeinschaftlichen Wiederholungskurs von kürzerer Dauer in Thun, die übrigen drei zu Uebungen zusammengesezter Truppenkörper gezogen werden sollen.

Die Kontroistärke dieser 5 Kompagnien beträgt 425 Mann, wovon nach Abzug von circa 17 °/o 350 oder 70 Mann per Kompagnie in den Wiederholungskurs einrüken werden.

Je umfangreicher die Aufgabe der Verwaltungskompagnien bezüglich der Regieverpflegung wird, um so größer werden die Kosten für Etablirung der Verpflegungsanstalten, während die Ersparnisse, die erfahrungsgemäß auf der Verpflegung in Regie gemacht werden, nicht der Verwaltungskompagnie selbst, sondern den von ihr verpflegten Korps zu gut kommen. Für die zu den kombinirten Uebungen beigezogeuen Kompagnien muß der Einheitspreis erhöht werden, dagegen kann eine Reduktion desselben für die Einheiten, welche den gemeinschaftlichen Wiederholungskurs zu bestehen haben, eintreten.

B. 1880 Fr, 23,940. -- R. 1879 ,, 28,666. 93 g. E x t r a k o s t e n für U e b u n g e n z u s a m m e n g e s e z t e r T r u p p en k ör per Fr. 148,000 B. 1880 Fr. 148,000. -- R. 1879 ,, 153,926. 64

192

Troz der alljährlich sich ergebenden Kreditüberschreitungen glauben wir diesen Posten noch unverändert belassen zu sollen, weil die Kosten der einzelnen Rubriken, wie Fuhrleistungen, Landschaden, Bivouacs u. s. w. von Jahr zu Jahr sehr von einander abweichen und es wünschenswerth erscheint, vorerst die Durchschnittsergebnisse mehrerer Jahre zu kennen.

4. C a d r e s k u r s e .

a. Generalstab.

Für den Unterricht und die Arbeiten des Generalstabes vorgesehen :

werden

a. 2 Geaeralstabsschulen.

b. Abtheilungsarbeiten.

Mit den ersten werden Uebungsreisen resp. Rekognoscirungen verbunden.

1. Generalstabsschulen.

I. Kurs für Hauptleute des Generalstabes, 20 Offiziere, beritten, 44 Tage X Fr. 23 = Fr. 20,240 II. Kurs für Oberstlieutenants und Majore, 18 Offiziere, beritten, à 30 Tage X Fr. 26 = .

.

. ,, 14,040 2. Abtheiluiigsarbeiten .

.

.

. ,, 42,273 Fr.~76,553 Zu diesen Arbeiten werden sowohl vom Generalstabskorps selbst, als von der Eisenbahnabtheilung eine Anzahl Offiziere während zirka 300 Tagen einberufen. Aus dem Kredit, welcher nach Maßgabe der bisherigen Ansäze berechnet worden ist, werden überdies die Miethe der Bureaux. Beleuchtung, Beheizung, Lehrmittel, Karten etc.

bestritten.

B. 1880 Fr. 75,224. -- R. 1879 ,, 77,636. 61 b. I n f a n t e r i e .

1. Schießschulen.

300 Offiziere à Fr. 10 X 31 Tage = .

250 Unteroffiziere à Fr. 5. 40 X 31 Tage

.

.

. Fr. 93,000 . ,, 41,850 Fr. 134,850

193 Wir erhöhen die Zahl der in die Schießschulea zu beordernden Offiziere, weil nach Gesez jeder neu brevetirte Lieutenant eine Schießschule zu bestehen hat und seit 1877 circa 100 Offiziere vorhanden sind, welche eine solche noch nicht absolvirt haben. Die diesjährigen Rechnungsergebnisse weisen eine erhebliche Erhöhung des Einheitspreises auf, welche wir für 1881 wenigstens theilweise berüksichtigen.

Die Zahl der Reisetage reduziren wir dagegen von 4 auf 3 Tage, welche bisanhin vollkommen ausreichten.

2. Offizierbildungsschulen.

286 Mann à Fr. 5. 85 X 44 Tage =

.

Fr. 73,616

Der Einheitspreis kann, gestüzt auf die Rechnungen, um 45 Centimes per Tag reduzirt werden.

3. Büchsenmacherkurs.

40 Mann à Fr. 4. 55 X 22 Tage =

Fr. 4,004

Die Rekrutenschulen von gewöhnlicher Dauer sind nicht genügend für die Ausbildung der Büchsenmacher, weil neben dem technischen Dienst auch noch die allgemeine soldatische Ausbildung erfolgen muß.

Die wenigsten Büchsenmacherrekruten kommen mit der nöthigen beruflichen Vorbildung in die Rekrutenschulen, weil das Büchsenrnacherhandwerk bekanntlich beinahe ganz verloren gegangen ist.

Mit Rüksicht auf diese Verhällnisse und in Betracht der großen, namentlich auch ökonomisch bedeutenden Wichtigkeit der guten technischen Ausbildung der Büchsenmacher sind Spezialkurse durchaus nothwendig. Solche Spezialkurse müssen, wenn sie fruchtbringend sein sollen, wenigstens die Dauer von 20 Tagen haben und würden am zwekrnäßigsten in der eidgenössischen Waffenfabrik abgehalten, wo Instruktionspersonal und Material zur Verfügung stehen. Bei einer Einberufung in die Waffenfabrik ist es möglich, ganz kleine Abtheilungen von 4--5 Mann einrüken zu lassen, wodurch man in den Stand gesezt ist, sich einläßlicher mit den Leuten zu beschäftigen.

Wir haben schon im laufenden Jahre versuchsweise einige solcher Kurse angeordnet und zweifeln nicht; daran, daß sie von gutem Erfolge sein werden. Die Zahl der einzuberufenden Büchsenmacher wird der durchschnittlichen jährlichen Rekrutirung gemäß auf 40 festgesezt, in der Meinung, daß vorerst nur die schwächsten aus den lezten Rekrutenschulen hervorgegangenen Büchsenmacher

394 nebst einigen altern, die überhaupt noch keine gehörige technische Ausbildung genossen haben, einberufen werden sollen.

Die Kosten werden auf Fr. 4. 55 per Tag und per Mann ver anschlagt.

4. Obligatorische Schießübungen.

14,000 Manu à Fr. 3. 70 = .

.

.

. Fr. 51,800

In Ausführung der Artikel 104 und 139 der Militärorganisation haben pro 1881 ihre Schießpflicht zu erfüllen : Die Gewehrtragenden der vier ältesten Jahrgänge der L, IV., V. und VII. Division, zirka .

. 14,500 Mann Die Gewehrtrageuden der IL, HL, VI. und VIII. Division, zirka . 41,500 ,, 56,000 Mann Die Stärke der Landwehr beträgt 80,700 Mann wovon der älteste Jahrgang mit . 6,700 ,, dispensirt wird, bleiben .

.

. 74,000 Mann hievon ab 10% Nichtgewehrtragende 7,400 ,, 66,600 und es beziffern sich die Pflichtigen auf .

.

. 122,600 Manu davon fallen als nichteinrükend außer Betracht zirka 15%, mit rund .

.

.

.

.

. 18,600 ,, so daß die Hebungen bestehen werden .

.

. 104,000 Mann

Wir entbehren zurzeit noch aller maßgebenden Anhaltspunkte, um die Zahl derjenigen, die ihre Schießpflichten in Schießvereinen oder freiwilligen Vereinigungen erfüllen,; zu bestimmen,i sowie die o O O Zahl derer, welche an obligatorischen Schießübungen theilnehmen, festzustellen. Immerhin glauben wir der Wahrheit nahe zu kommen, wenn wir 65,000 Mann als Mitglieder der freiwilligen Schießvereine, wozu noch 3001) Mann aller andern Waffen zu rechnen sind, annehmen; 25,000 ^ werden in freiwilligen Vereinigungen schießen, und 14,000 ,, iu die obligatorischen Schießübungen einrüken.

104,000 Mann.

195

5. Instruktorenschule.

Im Jahre 1881 findet keine solche statt.

1.

2.

3.

4.

5.

Schießschulen Offizierbildungsschulen Büchsenmacherkurs Obligatorische Schießübungen Instruktorenschule . .

Fr. 134,850 ,, 73,616 ,, 4,004 . ,, 51,800 - , -- .

.

.

.

Total Fr. 264,270 B. Î880 Fr. 297,639. -- R. 1879 228,940. 02 c. K a v a l l e r i e .

1. Offizierbildungsschule.

15 Mann à Fr. 8 X 63 Tage = .

.

.

. F r . 7,560 Der Einheitspreis ist um Fr. l herabgesezt worden.

2. Cadresschule.

65 Mann à Fr. 8. 50 X 45 Tage = .

.

. Fr. 24,863 Gegenüber dem Vorjahre sind die Reisetage, gestüzt auf die bisher gemachten Erfahrungen, um l Tag vermindert worden.

3. Strafreitkurs.

·60 Mann à Fr. 3. 60 X 12 Tage =

.

.

. F r . 2,592

In diesem Kurs wird nur die Mundportion und der Tagessold vergütet; die Kosten der Fourragerationen haben die Reiter selbst zu tragen. Das Ergebniß des Vorjahres gestattet eine wesentliche Reduktion der Theilnehmer.

4. Hufschmiedekurs.

Extrakosten

Fr. 500

In den Kurs werden zirka 14 Mann berufen, deren Kosten als Rekruten bereits in der Rubrik ,,Rekrutenschulen" verrechnet sind. Der Ansaz dient einzig zur Bestreitung der Kosten des O

Spezialinstruktors und für

O

Materialbeschaffung.

Bundesblatt. 32. Jahrg. Bd. IV.

14

196 1. Offizierbildungsschule .

2. Cadresschule 3. Strafreitkurs 4 . Hufschmiedekurs . .

.

.

.

.

.

. F r . 7,560 ,, 24,863 ,, 2,592 . . 500

Total B. 1880 R. 1879

Fr. 35,515

Fr. 40,398. -- ,, 31,168. 01

d. A r t i l l e r i e .

1. Offizierbildungsschule.

70 Mann à Fr. 12. 50 X 109 Tage = .

.

. F r . 95,375

Gegenüber dem Vorjahre haben wir die Zahl der Theilnehmer um 5 vermindert, da das Offizierskorps der Artillerie des Auszuges annähernd vollzählig ist. Von der Abhaltung einer Offizierbildungsschule für die Landwehr nehmen wir Umgang, da nach den bisher gemachten Erfahrungen sich sehr wenige im Landwehralter stehende Unteroffiziere zur Bekleidung einer solchen Stelle herbeilassen.

Der Einheitspreis ist, gestüzt auf die Rechnungsergebnisse, um Fr. l herabgesezt worden.

2. Unteroffiziersschule.

220 Mann (inclusive 10 Offiziere) à Fr. 7. 30 X 38 Tage = Fr. 61,028 Obschon die Tageskosten im laufenden Jahre etwas höher zu zu stehen kamen, so ist doch Wahrscheinlichkeit vorhanden, daß.

ausnahmsweise Verhältnisse hiezu Anlaß gegeben haben. Wir nehmen daher den leztjährigen Ansaz wieder auf.

Die Zahl der Theilnehmer ist vermindert worden, damit ohne Ueberschreitung der Cadreszahl in den Rekrutenschulen alle Theilnehmer an dieser Schule in den leztern Aufnahme finden können.

3. Schießschule.

34 Mann à Fr. 28 X 14 Tage =

.

.

.

. F r . 13,328

Für die Ausbildung der Offiziere der Feld- und Positionsartillerie, namentlich der Batterie- und Kompagniekommandanten, ist eine besondere Schießschule dringendes Bedürfniß. Die Schießübungen der Rekrutenschulen und Wiederholungskurse vermögen zur hinreichenden Entwiklung der Schießfertigkeit unserer Batterie-

197

und Kompagniekommandanten durchaus nicht auszureichen, sie sind unvermeidlicherweise zu lükenhaffc, unvollständig und vereinzelt.

Die einzelnen Schulen und Wiederholungskurse können jeweilen nur bruchstükweise ein Bild des Schießens geben, zudem kommt man in den Rekrutenschulen nicht über die Anfänge der Schießübungen hinaus, und endlich sind die verschiedenen Waffenpläze zur gehörigen Ausbildung im feldmäßigen Schießen nicht gleich geeignet. Es muß daher für das Artillerieschießwesen eine Art Zentralschule geschaffen werden, welche jeder Batterie- oder Kompagniekommandant vor oder nach seiner Ernennung zu bestehen hat.

Um dieser Bedingung entsprechen zu können, beantragen wir die Abhaltung einer solchen Schießschule jedes zweite Jahr, in der Stärke von zirka 34 Theilnehmern (30 ältere Oberlieutenants, resp.

angehende Hauptleute, und 4 Regimentskommandanten). Die Zuziehung der Regimentskommandanten zu dieser Schießschule erscheint nothwendig, um dieselben zu befähigen, die Schießübungen in den Wiederholuugskursen in rationeller Weise anzuordnen und zu leiten.

Sämmtliche Theilnehmer würden unberitten einberufen werden.

Die Dauer der Schießschtile berechnen wir auf 14 Tage. Der Einheitspreis muß infolge der starken Munitionsdotirung mindestens zu Fr. 28 angenommen werden.

4. Arbeiterkurse.

Extrakosten

Fr. 1,500

Aus diesem Posten sind der Sold der Spezial-Instruktoren, sowie die Materialbeschaffungen zu bestreiten. Die Tageskosten der Rekrutenmaunschaft sind im Kredit für Rekrutenschulen bereits verrechnet.

1.

2.

3.

4.

Offizierbildungsschule Unteroffiziersschule Schießschule Arbeiterkurse .

.

.

.

.

.

.

.Fr.

. ,, ,, .

.

Total

B. 1880 Fr. 203,913. -- R. 1879 ,, 168,596. 67

95,375 61,028 13,328 1,500

Fr. 171,231

198 e. G e n i e .

1. Offizierbildungsschule.

25 Mann à Fr. 10 X 65 Tage = .

.

.

. F r . 16,250 Der Einheitspreis des Vorjahres war unzureichend und muß um Fr. l erhöht werden.

2. Technischer Kurs.

20 Offiziere à Fr. 12 X 45 Tage =

.

.

.

,, 10,800

Total Fr. 27,050 Der Einheitspreis ist, gestüzt auf die Rechnungsergebnisse, um Fr. 3 reduzirt worden.

B. 1880 Fr. 30,125. -- R. 1879 ,, 33,299. 07 f. S a n i t ä t .

1. Medizinalabtheilung.

1. Instruktorenschule.

8 Mann à Fr. 7 X 4 Tage = Wie im Vorjahre.

Fr. 224

2. Kurs für Divisionsärzte.

8 Mann (unberitten) à Fr. 19 X 8 Tage = . F r . 1,216 Die Abhaltung eines solchen Kurses, in welchen die betreffenden Aerzte sowohl in der Leitung des Sanitätsdienstes bei der Division, als in den sie berührenden Zweigen der Militärverwaltung, Unterricht erhalten sollen, kann ohne Nachtheil nicht länger verschoben werden.

3. Offizierbildungsschulen.

60 Mann à Fr. 11 X 30 Tage = .

.

. Fr. 19,800 Der Einheitspreis ist um 20 Cts. erhöht worden. Ob die angesezte Zahl Schüler erreicht werden wird, hängt von dem Ergebniß der Diplomprüfungen für Aerzte und Apotheker ab.

4. Unteroffiziersschule.

60 Mann à Fr. 4 X 23 Tage = .

.

. F r . 5,520 Nach den gemachten Erfahrungen genügt es, nur 60 Unteroffiziere in Aussicht zu nehmen.

199 5. Spitalkurse.

150 Mann à Fr. 3. 10 X 23 Tage = .

Fr. 10,695 Die Schülerzahl entspricht der allgemein ausgehobenen Wärterzahl.

1. Instruktorenschule 2. Kurs für Divisionsärzte 3. Offizierbildungsschulen .

4 . Unteroffiziersschule .

.

5. Spitalkurse

.

.

Fr.

224 ,, 1,216 ,, 19,800 . 5,520 ,, 10,695

.

.

.

.

.

Total Fr. 37,455 II. V e t e r i n ä r a b t h e i l u n g .

1. Offizierbildungsschule.

12 Mann à Fr. 13. 30 X 30 Tage = .

.

. F r . 4,788 Gestüzt auf die Rechnungsergebnisse muß der Einheitspreis um Fr. l erhöht werden.

2. Kurs für Korpspferdärzte.

15 Mann à Fr. 14. 30 X 14 Tage =

.

.

.

Total

,, 3,003 Fr. 7,791

Um sämmtliche Korpspferdärzte möglichst rasch, und zwar im Interesse der Militärverwaltung, die für diesen Kurs vorgesehene Spezialinstruktion zu ertheilen, haben wir die Zahl der Theilnehmer um einige Mann erhöht. Laut den Rechnungen reichte der bisherige Einheitspreis nicht aus und wurde daher erhöht.

I. Medizinalabtheilung II. Veterinärabtheilung B. 1880 R. 1879 g.

.

.

.

. F r . 37,455 ,, 7,791 Total Fr. 45,246

Fr. 46,556. -- ,, 44,554. 88

Verwaltungstruppen.

1. Offizierbildungsschulen.

60 Mann à Fr. 11 X 39 Tage = .

.

.

. F r . 25,740

200 Um sämmtliche Schüler während der lezten 12 Tage einer Schule beritten machen zu können, wird eine Erhöhung des Einheitspreises um Fr. l beantragt. Diese Mehrausgabe wird übrigens durch eine entsprechende Mehreinnahme der Regieanstalt kompensirt, deren Pferde zur Zeit der Abhaltung der Offizierbildungschulen zum Theil unbeschäftigt sind.

2. Unteroffizierschulen.

120 Mann à Fr. 3. 30 X 23 Tage = .

.

. F r . 9,108 Die Zahl der Tage ist um einen vermindert worden.

3. Offizierschule.

24 Mann à Fr. 16 X 44 Tage = .

.

.

. F r . 16,896 Der Einheitspreis muß, gestüzt auf die Ergebnisse der leztjährigen Rechnungen, um 50 Cts. erhöht werden.

1. Offizierbildungsschulen Fr. 25,740 2. Unteroffizierschulen ,, 9,108 3. Offizierschule ,, 16,896 Fr. 51,744 B. 1880 Fr. 55,376. -- R. 1879 ,, 41,857. 50 h. C e n t r a l s c h u l e n .

I. Centralschule.

80 Offiziere à Fr. 13. 50 X 44 Tage = . .

. F r . 47,520 Der Einheitspreis ist um 50 Cts. herabgesezt worden.

II. Centralschule.

40 Hauptleute der Infanterie à Fr. 14 X 44 Tage = _ ,, 24,640 Fr. 72,160 Wie im Vorjahre.

Die Centralschulen UI und IV fallen für 1881 B. 1880 Fr. 102,960. -- R. 1879 ,, 71,168. 20

weg.

i. U n t e r r i c h t am P o l y t e c h n i k u m Wie im Vorjahre.

B. 1880 Fr. 14,000. -- R. 1879 ,, 12,197. 85

. Fr. 14,000

201

k. B e s u c h a u s l ä n d i s c h e r M i l i t ä r a n s t a l t e n Wie im Vorjahre.

B. 1880 Fr. 10,000. -- R. 1879 ,, 9,970. 45

Fr. 10,000

1. S o l d z u l a g e an U n t e r o f f i z i e r e .

1. Infanterie.

60 Mann X 3 Schulen X 8 Kreise X 51 Tage X 70 Cts. = Fr. 51,408 2. Kavallerie.

20 Mann X 4 Schulen X 66 Tage X 70 Cts. = .

,,

3. Artillerie.

30 Mann X 15 Schulen X 50 Tage X 70 Cts. = .

,, 15,750

4. Genie.

34 Mann X 4 Schulen X 58 Tage X 70 Cts. =

.

,,

5,522

5. Sanitätstruppen.

2 Mann X 11 Schulen X 35 Tage X 70 Cts. = .

,,

539

6. Verwaltungstruppen.

15 Mann X l Schule X 55 Tage X 70 Cts. =

,,

578

.

3,696

Fr. 77,493 B. 1880 R. 1879

Fr. 77,399. -- ,, 78,866. 50

m. I n s p e k t i o n der L a n d w e h r .

Inspektion der Genie-Landwehr.

:8 Bataillone à Fr. 250 = Wie im Vorjahre.

Fr. 2,000

Dieser Posten, der im Budget für 1880 unter der Rubrik .^Cadres-Kurse e 411 aufgeführt war, fällt nunmehr dort weg.

n. V o r t u r n k u r s e B. 1880 R. 1879

Fr. 1,300 Fr. 1000 ,, 1000

202

·Die Erhöhung von Fr. 300 wird damit motivirt, daß dent Grütliverein, welcher dazu angethan ist, die turnerische Ausbildung, überallhin zu verpflanzen, ein bescheidener Beitrag zu Theil werden soll.

Total des Unterrichts

Fr. 6,114,167

D. Bekleidung, Bewaffnung und .Ausrüstung.

a. B e k l e i d u n g .

Gestüzt auf die unter Litt, c, Ziffer 2, enthaltenen Erörterungen; ist der Kredit für die Bekleidung der Rekruten auf folgende reduzirte Bestände zu beschränken : 1. Infanterie.

9000 Mann à Fr. 131. 75 = . Fr. 1,185,750. -- Exerzierkleider . ,, 18,700. -- Fr. 1,204,450 2. Kavallerie.

410 Mann à Fr. 208. 55 = . Fr.

85,505. 50 Arbeitskleider .

.

.

. ,, 1,955. -- ,, 87,461 3. Artillerie.

650 Kanoniere à Fr. 159. 05 = Fr. 103,382. 50 108 Parksoldaten à Fr. 159. 25= ,, 17,199. -- 950 Trainsoldaten à Fr.225.65 = ,, 214,367. 50 32 berittene Trompeter à Fr. 202. 55 = .

. ,, 6,481. 60 ,, 341,430 4. Genie.

720 Mann à Fr. 159. 75 = . Fr. 114,020. -- Exerzierkleider .

.

. ,, 1,400. -- ,, 115,420 5. Sanitätstruppen.

500 Mann à Fr. 154. 05 = . ,, 77,0256. Verwaltungstruppen.

90 Manu à Fr. 154. 05 = ,, 13,864 7. Ersazausrüstungen ,, 30,000 8. Gradabzeichen 7,000 w (incl. Abzeichen der Landwehr.)

Total der Bekleidung Fr. 1,876,650 B. 1880 Fr. 1,901,396 R. 1879 ,, 2,010,512

203

Bezüglich der Arbeits- und Exerzirkleider gibt unsere Botschaft vom 27. Mai 1880 die erforderlichen Aufklärungen.

b. B e w a f f n u n g und

Ausrüstung.

Durch Bundesbeschluß vom 30. Juni 1880 haben Sie für Bewaffnung und Ausrüstung der Rekruten für 1881 folgende Summen bewilligt : I. für Handfeuerwaffen II. ,, blanke Waffen III. ,, Ausrüstungsgegenstände

Fr. 614,508 ,, 31,060 ,, 194,329

Fr. 839,897 B. 1880 Fr. 886,703. -- R. 1879 ,, 992,443. 04 In der Botschaft vom 27. Mai 1880, betreffend Kredite für Kriegsmaterial, sind die nähern Aufschlüsse über die Angelegenheiten ertheilt. Wir verweisen somit auf das dort Gesagte.

E. Kavalleriepferde.

1. Ankauf 2. Remontendepots 3. Reisegelder 4. Amortisationen 5 . Pferdeinspektionen 6. Pferderüknahmen

.

.

.

.

.

.

Fr.

,, ,, ,, .

,,

819,000 307,720 34,000 154,000 5,500 67,000

Fr. 1,387,720 B. 1880 Fr. 1,361,500. -- R. 1879 ,, ^353,379. 46 Ad 1. Anzukaufen sind: Rekrutenpferde .

. 450 Ersazpferde .

.

.135 Total "585 X Fr. 1400 = . Fr. 819,000 Der durchschnittliche Ankaufspreis von Fr. 1400 hat gegenüber den Vorjahren keine Aenderung erlitten ; die Erhöhung des Kredites selbst ist somit nur der Vermehrung der Ersazpferde zuzuschreiben, welche von Jahr zu Jahr mit der Zahl der Bundespferde zunehmen wird.

204

Für den Fall, daß der veranschlagte Ankauf von Pferden im Budgetjahr nicht ganz soll durchgeführt, sondern theilweise auf das folgende verschoben werden, ist die daraus resultirende Kreditrestanz nicht, wie es bisher geschehen ist, verfügbar zu erhalten, sondern dieselbe soll, wie jeder andere unverwendete Kreditposten, beim Rechnungsschluß dahinfallen und für weitere Ankäufe sodann der neue Kredit in Anspruch genommen werden.

Ad 2. Der Einheitspreis für die Remontendepots erleidet keine Veränderung, obschon die etwas höhern Futterpreise eine Mehrausgabe gegenüber dem Vorjahre nicht unwahrscheinlich machen; die Erhöhung des Ansazes rührt daher einzig von der größern Pferdezahl her. Aus diesem Kredit werden auch die Kosten der Abrichtung der Ersazpferde älterer vor 1875 eingetheilter Kavalleristen gedekt, was für 40 Pferde während 22 Tagen eine Summe von Fr. 3520 erfordert.

Ad 3. Seit dem Jahre 1876, wo die Reitgelder den Betrag von Fr. 76,300 erforderte, hat sich diese Entschädigung durch Uebertritt der Mannschaft in die Landwehr successive vermindert ; sie betrug im Jahre 1879 noch Fr. 47,900 und wird nach Ablauf des Jahres 1885 gänzlich wegfallen. Voraussichtlich werden die Reitgelder für 1880 mit Rüksicht auf die vielen Dienstdispeusationen höchstens eine Summe von Fr. 40,000 beanspruchen, so daß aus leztern Gründen für 1881 nicht mehr als Fr. 34,000 in Anschlag zu bringen sind.

Ad 4. Es haben Anspruch auf Amortisation : 1) Die Pferde von den Jahren 1875 bis und mit 1880 2026 Stük 2) Die Pferde vom Jahre 1881 .

.

.

. 410 ,, Total

2436 Pferde

Hievon sind die in Abgang kommenden Pferde mit .135 sowie die Pferde derjenigen Kavalleristen, welche im Jahre 1881 vom Dienst wegbleiben, mit zirka 101 £.IO\)

in Abzug zu bringen.

Es sind somit zur Amortisation berechtigt à Fr. 70 =

.

u

2200 Pferde . Fr. 154,000

Ad 5. Wir haben noch keine Anhaltspunkte über die Zwekmäßigkeit der im Jahre 1880 versuchsweise reduzirtea Inspektionen, weßhalb wir den bisherigen Ansaz beibehalten.

205 Ad 6. Wir stellen den leztjährigen Ansaz für Vergütungen mit Fr. 500 wieder ein, indem die Faktoren, welche wir im leztjährigen Budget in Berüksichtigung zogen, dermalen keine Aenderungen erlitten haben.

F. Equipementsentschädigung für Offiziere .

. Fr. 201,820 B. 1880 Fr. 201,745. -- R. 1879 ,, 175,166. 25 Durch Bundesbeschluß vom 30. Juni 1880 haben Sie diesen Kredit bereits bewilligt.

G. Uuterstüzung freiwilliger Schiessvereine .

. Fr. 250,000 B. 1880 Fr. 216,000. -- R. 1879 ,, 226,747. 90.

Nach dea Auseinandersezungen auf Seite 78 der Botschaft darf angenommen werden, daß an 68,000 Mitglieder freiwilliger Schießvereine à Fr. 3 per Mann auszurichten sind . Fr. 204,000 an 25,000 Gewehrtragende, welche ihrer Schießpflicht in freiwilligen Vereinigungen genügen, à Fr. 1.80 ,, 45,000 hiezu für Prämien an Pontonnier-Fahrvereine etc.

Beitrag von ,, 1,000 Summa Fr. 250,000 H. Kriegsmaterial.

I. U n t e r h a l t , Assekuranz, Lokalmiethe, Transportkosten.

a. Unterhalt und Assekuranz des Kriegsmaterials sämmtlicher Waffen Fr. 140,000 b. Unterhalt und Assekuranz des Kasernenmaterials, Anschaffung v o n Deken .

.

.

.

.

. 66,000 c. Lokalmiethe ,, 50,000 d. Transportkosten ,, 10,000 e. Dislokation des Kriegsmaterials in die Divisioriskreise ,, 10,000 Fr. 276,000 Wie im Vorjahre.

Aus dem sub b angesezten Posten ist die Fortsezung der Anschaffung von 5000 Wolldeken à Fr. 12 mit Fr. 60,000 zu bestreiten.

206

Ad e. Wir beabsichtigen im Budgetjahr, die Dislokation des Materials und der Munition für Positionsartillerie durchzuführen.

II. N e u a n s c h a f f u n g e n .

a. Laut Beschluß vom 30. Juni 1880 haben Sie für Beschaffung von Kriegsmaterial bewilligt Fr. 580,284

b. S t a b s b ü r e a u .

Für Anschaffung von Plänen, Instrumenten, wissenschaftlichen Werken für die Militärbibliothek des Stabsbüreau sezen wir einen Posten aus von Fr. 1,800 c. I n f a n t e r i e Fr. 2,000 Es sind im Jahr 1880 die Absehenhöhen für das neue Gewehr und die neue Munition ermittelt worden; die Versuche sind jedoch noch nicht abgeschlossen, da noch Proben mit starkem Pulversorten und einem dazu passenden Geschoß vorzunehmen sind. Sodann sind die Präzisionsresultate auf die größern Distanzen noch nicht genau ermittelt, da hiezu eine größere Schußzahl erforderlich ist.

Der Kredit von Fr. 1000 für Schießversuche des Stabsbüreau fällt dagegen weg.

d. A r t i l l e r i e .

Für Greschüzuntersuchungen und Versuche der Artilleriekommission Fr. 15,000 Die Erhöhung des Ansazes um Fr. 3000 ist erforderlich, da im Jahre 1881 nebst den gewöhnlichen Versuchen eine Reihe von Proben mit schwerern Geschüzen (10cm Krupp-Geschüz und 15cm Geschüz der Positionsartillerie) auszuführen sind, welche infolge der sehr theuren Munition eine Mehrausgabe verursachen werden.

'

T o t a l des K r i e g s m a t e r i a l s .

.

B. 1880 Fr. 771,897. -- R. 1879 ,, 696,259. 57 J. Militäranstalten und Festungswerke

.

. Fr. 875,084

.

. Fr. 50,000

Nachdem die von den Räthen beschlossenen Bauten mit den Bahnlinien zu Defensivzweken mit dem Jahre 1880 zur Vollendung kommen, wird der Büdgetposten auf den frühern Ansaz reduzirt.

B. 1880 Fr. 75,000. -- R. 1879 ,, 64,336. 87

207

R. Stabsbüreau (topographische Abtheilung).

1) Besoldungen : I. Topograph II.

.

.

.

.

.

.

. F r . 4,500 . ,, 4,100

2) Kartenstich (Dufour-Atlas und reduzirte Karte) 3) Druk des Dufour-Atlases und reduzirten Karte 4) Aufnahme und Publikation des Siegfried-Atlases 5 ) Sammlungen .

.

.

.

.

.

.

6) Assekuranz 7) Aushilfe und Taggelder 8) Aufnahme für die Revision des Dufour-Atlases

Fr. 8,600 ,, 10,000 ,, 10,000 ,, 115,000 ,, 800 ,, 600 ,, 1,600 ,, 1,500 Fr. 148,100

B. 1880 R. 1879

Fr. 144,100 ,, 184,100

Ad l, 3, 4, 5, 6, 7 und 8 gleiche Ansäze wie im Jahre 1880, weil die betreffenden Verhältnisse gleich geblieben sind.

Ad 2. Der Ansaz ist um Fr. 4000 zu erhöhen, um den Stich des Blattes VII nach den mit dem nächsten Jahre zu Ende gehenden Neuaufnahmen fortsezen zu können, ohne die laufenden Nachträge, welche sonst im Rükstand bleiben müßten, zu berüksichtigen.

L. Militärpensionen Fr. 34,000 B. 1880 Fr. 32,000. -- R. 1879 ,, 33,579. 19 Mit Rüksicht auf die bekannten Verhältnisse und das leztjährige Rechnungs-Ergebniß halten wir eine Erhöhung des Ansazes für 1881 als geboten.

M. Kommissionen u n d Experte .

.

B. 1880 Fr. 8,000. R. 1879 ,, 5,895. 45

.

. F r . 15,000

Mit Rüksicht auf die Landesbefestigungsfrage, die Revision des Militärstrafgesezes und des Verwaltungsreglements wird der Posten um Fr. 7000 erhöht.

20» A'. Drukkosten

Fr. 60,000 B. 1880 R. 1879

Fr. 60,000. -- ,, 72,144. 22

Obwohl die Rechnungsergebnisse eine Ueberschreitung des Kredites aufweisen, nehmen wir gleichwohl von einer Erhöhung des Ansazes vorläufig noch Umgang.

III. Regiepferdeanstalt.

1. Verwaltungskosten : a . Direktor .

.

.

b . Gehilfe .

.

.

c . Buchhalter .

.

d. Bereiter, Wärter etc.

.

.

.

.

F r . 5,000 ,, 3,300 ,, 2,600 ,, 30,965 -

2. Fourage-Ankäufe 3. Beschlag- und Veterinärkosten: a. Beschläge .

.

.

b. Veterinärkosten .

.

Fr. 41,865 ,, 52,500 Fr. 1,400 ,, 4,500

4. Inventaranschaffungen : a. Ankauf von zirka 15 Ersazpferden und 5 Remonten b. Ersaz für an Offiziere verkaufte Pferde .

.

.

.

5,900

,, ,, .

44,000 7,200 6,435

Fr. 32,000 ,, 12,000 - --

5. Zins des Betriebskapitals 6 . Verschiedenes .

.

,,

.

.

.

Fr. 157,900 B. 1880 R. 1879

Fr. 145,933. -- ,, 163,114. 82

Ad l d. Die Zahl der Wärter ist entsprechend der Pferdezahl bemessen worden.

Ad 3 a und b. Die Erhöhung des Ansazes rechtfertigt sich durch die Vermehrung der Pferde.

Ad 4 a und b. Unter dem Titel 4 a wurde bisanhin nur der Ersaz des gewöhnlichen Abganges und die allmälige Erhöhung des

209

Bestandes auf 200 Pferde büdgetirt. Der Posten von Fr. 32,000 dient daher ausschließlich zur Remontirung der Anstalt.

Wenn durch den Verkauf von Pferden an Offiziere der Bestand der Anstalt nicht geschmälert werden soll, so ist der Wiederankauf solcher Pferde besonders zu veranschlagen. Der hieraus entstehende Ausfall im Rechnungsergebniß ist nur ein scheinbarer und wird ausgeglichen durch die durch den Ankauf von Remonten erzielte Inventarvermehrung.

IV. Konstruktionswerkstätte.

1. Verwaltungskoston: a. Direktor .

.

b. Gehilfe und Kassier c. Bureaubedürfnisse d. Reisekosten .

.

.

.

.

. F r . 5,000 . ,, 3,000 ,, 700 . ,, 200

\ Fr.

8,900

2. Fabrikationskosten : a. Arbeiterlöhnungen .

. Fr. 65,500 b. Rohmaterial . ,, 73,200 c. Unkosten, Heizung und Licht ,, 15,575 3.

4.

5.

6.

Inventaranschaffungen Zins des Betriebskapitals Zins des Liegenschaftskapitals Inventarabschäzung .

.

.

.

.

Fr. 154,275 ,, 6,000 ,, 3,000 ,, 4,800 .

3,000

Fr. 179,975 B. 1880 Fr. 211,585. -- R. 1879 ,, 148,835. 54 Ad 3. Der seit bald 18 Jahren im Betrieb stehende Kessel ist schon mehrfach geflikt und darf nur noch mit 3 statt mit 5 Atmosphären Spannung arbeiten, was für den Betrieb in hohem Maße störend ist.

Soll die Dampfmaschine in nächster Zeit nicht außer Betrieb kommen, muß im Laufe des nächsten Jahres für die Werkstätte die Beschaffung eines neuen Dampfkessels in Aussicht genommen werden, weßhalb wir den frühem Ansaz um Fr. 3000 erhöht haben.

Ad 5. Die Herabsezung des Zinses basirt auf dem Rechnungsergebniß für 1879.

210 Ad 6. Der verlangte Neubau eines Schuppens bedingt eine Erhöhung des Postens.

V. Munitionsfabrik.

1. Verwaltungskosten : a . Direktor .

.

b. Gehilfe c. Buchhalter d. Büreaubedürfnisse e. Reisekosten .

.

.

.

. F r . 4,400 ,, 3,000 . ,, 3,200 ,, 800 . ,, 500 Fr.

11,900

2. Fabrikationskosten : a. Arbeiterlöhnungen .

. Fr. 308,400 b. Rohmaterial .

.

. ,, 910,800 c. Unkosten, Heizung und Licht ,, 56,000 3.

4.

5.

6.

Inventaranschaffungen .

.

Zins des Betriebskapitals Zins des Liegenschaftkapitals Rohgeschoßdepot

.

.

,, 1,275,200 ,, 13,000 ,, 25,000 ,, 12,400 ,, 45,000 Fr. 1,382,500

B. 1880 Fr. 1,076,530. -- R. 1879 ,, 969,722. 78 Ad l a und e. Die für den Direktor vorgeschlagene Besoldungserhöhung liegt innerhalb dem Rahmen des Gesezes und rechtfertigt sich durch die Leistungen des Titulars. Der Ansaz für Reisekosten mußte, gestüzt auf die Ergebnisse der Jahresrechnung für 1879, erhöht werden.

Ad 3. Die vorhandenen Kugelpressen vermögen nicht den Bedarf an Geschoßen zu liefern, weßhalb zwei neue Pressen angeschafft werden müssen.

Ad 4. Die Reduktion stüzt sich auf die Rechnungsergebnisse.

Ad 5. Die Erhöhung des Ansazes wird durch den von uns beantragten Bau einer zweiten Hülsenfabrik, welche die in Köniz eingegangene Anlage zu ersezen hat, bedingt.

211

VI. Waffenfabrik.

1) Verwaltungskosten : a.

b.

c.

d.

Direktor Buchhalter Büreaubedürfnisse Reisekosten

Fr. 5,000 . ,, 3,200 ,, 700 ,, 300 _ .. .

Fr.

9,200

2) Fabrikationskosten : a . Kontrole .

.

.

.

F r . 25..000 b. Arbeiterlöhnungen .

.

,, 150.300 c. Rohmaterial .

.

.

B 476,000 d. Unkosten, Heizung und Licht ,, 23.000 3 ) Inventaranschaffungen .

.

4) Unterhalt der Gebäulichkeiten 5) Zins des Betriebskapitals

.

.

6) Zins des Liegenschaftskapitals.

.

.

.

.

--.

,, 674,300 .

1,900 ,, 1,200 ,, 5,000 5,950 Fr. 697,550

B. 1880 R. 1879

Fr. 659,600. -- ,, 874,299. 89

Ad 6. Die Erhöhung des Postens ist infolge des Kostenaufwandes für die Schußlinie erforderlich.

Rekapitulation.

I.

II.

III.

IV.

V.

VI.

Sekretariat Verwaltung Regiepferdeanstalt .

Konstruktionswerkstätte Munitionsfabrik Waffenfabrik

.

.

Fr.

29,200 ,, 12,960,128 . · . ,, 157,900 . ,, 179,975 ,, 1,382,500 ,, 697,550 Fr. 15,407,253

Bundesblatt. 32. Jahrg. Bd. IV.

15

212

E. Finanz- und Zol Departement.

Abtheilung Finanzen.

I. Finanzbüreau a.

b.

c.

d.

e.

f.

Chef und Departementssekretär .

.

. Fr. 6,000 Buchhalter ,, 4,000 Registratur ,, 3,200 Sekretariats- und Buchhaltungsgehilfen .

. ,, 8,800 Vorübergehende Zulage an Beamte und Angestellte ,, 1,200 Verwaltungskosten für die eidg. Kapitalien und Spezialfonds ,, 3,500 g. Expertisen und Kommissionen 2,000 fl Fr. 28,700 > B. 1880 Fr. 27,800. -- R. 1879 ,, 23,739. 63 Erhöhung gegenüber dem Vorjahre im Ganzen Fr. 900.

Für einen provisorischen Angestellten wurde ein Besoldungsansaz von Fr. 2400 aufgenommen und somit die Rubrik d von Fr. 6400 auf Fr. 8800 gesezt, was mit der fortwährenden Geschäftsvermehrung in diesem Verwaltungszweige begründet wird.

Dagegen darf mit Rüksicht auf das leztjährige Rechnungsergebniß der Posten f. Verwaltungskosten für Kapitalien von Fr. 5000 unbedenklich auf Fr. 3500 herabgesezt werden. Alle übrigen Ansäze sind unverändert geblieben und namentlich auch derjenige für Expertisen und Kommissionen, welcher möglicherweise für das Banknotenwesen ganz oder theilweise in Anspruch genommen werden dürfte.

II. Kontrolbüreau.

a. Büreauchef b. Erster Revisor c. Drei Revisoren à Fr. 3800 d . Zwei Revisionsgehilfen .

.

.

e. Gehaltszulage an den Büreauchef f . Inspektionskosten .

.

.

.

.

.

Fr. 4,500 ,, 4,000 . ,, 11,400 .

. 5,700 ,, 1,500 .

.

1,000 Fr. 28,100

B. 1880 R. 1879

Fr. 28,000. ., 24,834. 55

213 Im Hinblik auf die bezüglich der Organisation und die Thätigkeit des Kontrolbüreau gemachten Erfahrungen kann sowohl der Personalbestand als die Besoldungsansäz der Beamten dieser Abtheilung nur annähernd normirt werden. Wir bestimmen die Zahl der Revisoren vor der Hand auf vier und die der Revisionsgehilfen auf zwei, wobei darauf hingewiesen werden muß, daß bei der steten Vermehrung der Geschäfte der Bundesverwaltung auch die Kontrole des Finanzdepartements Schritt halten muß.

In welchem Maße dieses Bureau durch die in Aussicht stehenden Prüfungen der Militärpflichersazregister in Anspruch genommen werden muß, kann dermalen nicht mit Bestimmtheit gesagt werden; auch bedingt der Dienst des Anleihens eventuell vermehrte Arbeitskräfte, wenn die Kontrolirung der Kapital- und Zinszahlungen in anderer Weise als bisher durchgeführt werden soll, welche Frage dermalen noch im Studium begriffen ist.

Die in Aussicht genommene Beförderung eines Revisionsgehilfen zum Revisor bringt eine etwelche Vermehrung der Besoldungsansäze mit sich, dagegen normiren wir den Posten Inspektionskosten von Fr. 1500 auf Fr. 1000, da die Erfahrung zeigt, daß diese leztere Summe zur Vornahme der periodischen Inspektionen der dem Finanzdepartement unterstellten Kassen hinreichend ist.

Wir werden für die nächste Junisession Ihnen Bericht und Anträge, betreffend die Reorganisation des Finanzdepartements und die Frage des Rechnungshofes machen.

III. Staatskasse.

a.

b.

c.

d.

Staatskassier Adjunkt Gehilfe Abwart

Fr.

,,, ,, ,,

7,000 4,800 3,600 2,800

Fr. 18,200 B. 1880 Fr. 17.800 R. 1879 ,, 17.700 Für den Gehilfen, dessen Besoldung durch das Gesez nicht normirt ist, wird in Anbetracht der an ihn gestellten vermehrten Ansprüche und seiner Verantwortlichkeit eine Erhöhung von Fr. 400 beantragt.

214 IV. Liegenschaften.

A. A11 m e n d in T lui n.

1. Verwalter und Aufseher .

. Fr. 1,500 2. Bearbeitungskosten, Unterhalt, der Zäunungen und Anlagen und Verschiedenes ,, 15,000 _ Fr. 16,500 B. E r w e i t e r u n g der S c h u ß l i n i e .

. ,, 70,045 Fr. 86,545 B. 1880 Fr. 84,500. -- R. 1879 ,, 84,470. 79 Die Ausdehnung des Liegenschaftsareals in Thun erheischt selbstverständlich auch vermehrte Unterhaltungskosten für die nicht zur Azweid gehörenden Theile desselben. Diese können, weil sie alle den Artilleriegeschoßen mehr oder weniger ausgesezt sind, nicht anders als in Régis bewirtschaftet werden, welche ihr Augenmerk dahin zu richten h a t . daß das auf den Ankauf des Landes verwendete Kapital möglichst abträglich erhalten bleibe. Um dies zu erzielen, darf es an einer rationellen Bewirthschaftung und namentlich an Verwendung von Düngmitteln nicht fehlen. Deßhalb wird der Ansaz von Fr. 13,000 auf Fr. 15,000 erhöht.

Der Posten B ist die Ankaufsumme der Hiltbrand-Besizung bei Thierachern, gemäß dem Bundesbeschluß vom 14. Juni 1878.

O

t

VI. Pulververwaltung.

1. V e r w a l t u n g s k o s t e n .

.

.

B. 1880 Fr. 40,600. -- R. 1879 ,, 40,025. 29 A. C e u t. r a l v e r w a 11 u n g.

1) Centralverwalt .

Fr. 5,500 2) Adjunkt .

.

,, 4,000 3) Kopist und Abwart ,, 2,200 -- -- B. B e z i r k s v e r w a l t u n g e n .

1) Vier Bezirksverwalter Fr. 16,000 2) Magazinwärter .

,, 6,500 - · C. Reisevergütungen und B u r e a u k osten ." .

.

.

.

Total der Verwaltungskosten

Fr. 38,400

Fr. 11,700

,,

22,500

,,

4,200

Fr. 38,400

215 Ad B 2. Infolge Hiuscheides des Magaziniere in Goßau (Kts.

St. Gallen) und Nichtwiederbesezung der dortigen Stelle erwächst der Verwaltung eine Minderausgabe von Fr. 2200 auf diesem Posten.

2. F a b r i k a t i o n s k o s t e n

.

.

.

Fr. 288,000

.

Fr. 11,900 ,, 47,000 ,, 3,000 ,, 226,100

B. 1880 Fr. 288,000. R. 1879 ,, 240,661. 55 a.

b.

c.

d.

Vier Fabrikationschefs 30 Arbeiter Fuhr- und Taglöhne Material

.

.

~ Fr. 288,000 Sämmtliche Posten unverändert. Der Materialverbrauch ergibt sich aus folgender Berechnung : Salpeter: Kg.

Kg.

für 5,000 Jagdpulver à 78,78 °/o = 3,939 50,000 Gewehrpulver à 75,75 °/o == 37,875 fl ,, 60,000 Kanonenpulver à'78,27 % = 46,962 ,, 280,000 Sprengpulver à 75,75 °/o = 212,100 ,, 5,000 Sprengsaz à 60,60 °/o = 3,030 für 400,000

für » ,, ,, ,,

Schwefel: Kg5,000 Jagdpulver 50,000 Gewehrpulver 60,000 Kanonenpulver 280,000 Sprengpulver 5,000 Sprengst

für 400,000

für ,, ,, ,,

303,906 à 63 Rappen per Kg. = Fr. 191,460. 78 Kg.

10,20 % ·= 510 11,22 °/o = 5,610 9,18 °/o --= 5.508 11,22 °/o = 31.416 20,4U °/o = 1,020

44,064 à 22 Rappen per Kg. = Fr. 9,794. 08

K ohle: Kg.

5,000 Jagdpulver à 12,12%= 50,000 Gewehrpulver à 14,14%= 60,000 Kanoneupiil ver à 13,63%= 280,000 Sprengpulver à 14,14 % =

für 395,000

à à à à à

Kg. PjK* Fr. Ep.

606 à 50 = 303.-- 7,070 à 50 = 3,635.-- 8,178 à 50 = 4,089.-- 39,592 à 30 = 11,877. 60 55,446

19,804760

216 S ä gemehl: kg.

kg.

per kg.

für 5,000 Sprengsaz à 20 °,o = 1000 à 20 Rp. = Fr. 200.

B r e n n - und S c h m i e r m a t e r i a l i e n . Fr. 4,840. 54 3. R e p a r a t u r e n und U n t e r h a l t der M a s c h i n e n und G e r ä t h e .

.

B. 1880 Fr. 5,000. -- R. 1879 ,, 8,782. 93

Fr. 5000

Für den allgemeinen Unterhalt und die Reparatur der Maschinen und Apparate mögen Fr. 5000 genügen.

4. Technische U n t e r s u c h u n g e n und Fulverproben B. 1880 Fr. 1,500. R. 1879 ,, 1,071. 27 5. P r o v i s i o n e n f ü r den P u l v e r v e r k a u f

Fr. 1,500

Fr. 61,500. --

B. 1880 Fr. 61,500. -- .R. 1879 ,, 67,737. 60 Dieselben vertheilen sich auf die einzelnen Pulversorten wie folgt : -,

k

per kg.

Fr. Kp.

£-

Fr.

Provision.

°/° Fr.

Verkauf von 5,000 Jagdpulver à 2. 80 = 14.00015= 2,100 ,, ,, 280,000 Sprengpulver à 1. 40 = 392^000 15= 58,800 ,, ,, 5,000 Sprengsaz à --. 80 = 4,00015= 600 Verkauf von 290,000 410,000 61,500 Der eidgenössischen Munitionsfabrik wird das zu militärischen Zweken erforderliche Gewehr- und Kanonenpulver zum Selbstkostenpreise verabfolgt, ohne Provisionsberechnung.

6. F r a c h t v e r g ü t u n g e n .

B. 1880 R. 1879

.

.

. Fr. 41,680

Fr. 39,520. ,, 38,147. 59

Für Frachten wurden im Jahre 1879 durchschnittlich Fr. 10. 42 per 100 kg. verkauften Pulvers bezahlt. Im Jahre 1881 wird also

217

der Transport von 400,000 kg. Pulver, die gleichen Frachtverhältnisse vorausgesezt, eine Ausgabe von Fr. 41,680 erheischen.

7. Z i n s des B e t r i e b s k a p i t a l s B. 1880 R. 1879

.

. Fr. 28,320

Fr. 29,247. -- ,, 29,247. 70

Betriebskapital Ende 1879 Fr. 707,983. 84. Hievon Zins à 4 % = Fr. 28,319. 35.

8. Z i n s des L i e g e n s c h a f t s k a p i t a l s B. 1880 R. 1879

. Fr. 16,000

Fr. 16,821 ,, 16,821

Das Liegenschaftskapital wird nur zu Fr. 400,000 angenommen, da im Jahre 1880 eine Neuschäzung erfolgen wird, welche bei frühern Anläßen jeweilen eine Veränderung nach unten verzeigte.

9. I n v e n t a r a n s e h a f f u n g e n B. 1880 R. 1879

.

.

. Fr. 2,000

Fr. 5,000. -- ,, 3,502. 30

Nachdem die irn Budget pro 1880 vorgesehenen Anschaffungen gemacht worden sind, dürfte für den Ersaz abgehender Geräthe und die Neubeschaffung einiger neuer Apparate für Pulverproben ein Betrag von Fr. 2000 genügen.

10. V e r s c h i e d e n e s B. 1880 R. 1879

Fr. 9,600 Fr. 9,812. -- ,, 15,322. 78

a . Inventarabgang .

.

b. Steuern und Assekuranzen c. Unvorhergesehenes .

.

.

.

.

.

.

.

. F r . 6,775 . ,, 2,200 .

. 625 Fr. 9,600

Der Nettogewinn der Pulververwaltung beläuft sich auf Fr. 70,000.

218 VII. Münzverwaltung.

1. V e r w a l t u n g : a . Direktor .

.

.

. F r . 5,000 b. Buchhalter und Verifikator . ,, 3,600 c. Münzverifikation: Ein Gehilfe ,, 3,000 d. Essayeurs und Büreaukosten ^ 2,000 Fr.

2. F a b r i k a t i o n : a. Münzmechaniker .

b. Arbeitslöhne .

.

c. Metallbeschaffung .

d. Verbrauchsgegenstände

13,600. --

Fr.

3,000. -- ,, 30,000.-- ,, 5,128,921.10 ,, 16,000. --

3. I i i v e n t a r a n s c h a f f u n g e n Fr. 2,500. -- 4. S t e m p e l k o s t e n .

4,000. -- ·n 5. R e p a r a t u r e n a n M a schinen .

3,000. -- n r i e b s 6. Z i n s d e s B e t k a p ita 1s · ·n 14,000. -- T)

7. ü e b e r t r a g auf den M ü n z r e s e r v e f o n d

Total

,,

23,500. -- 188,978. 90

Fr. 5,404,000. --

Zu vorstehenden Posten ist Folgendes zu bemerken : 1) V e r w a l t u n g . Die Verwaltungskosten sind unverändert.

2) F a b r i k a t i o n . Gehalte des Münzmechanikers und Arbeitslöhne ebenfalls.

Bei d e r Metallbeschaffung wurde der Ansaz f ü r d i e berechnet; es erheischen 3 Millionen Zehnrappenstüke à 3 gr.

.

.

. kg. 9,000 2 ,, Fünfrappenstüke à 2 gr.

.

.

. kg. 4,000 kg. 13,000 à Fr. 6. 20 per kg. franko Bern Abgang 1 °/00

.

.

. F r . 80,600. -- ,, 80. 60 Fr. 80,680." 60

219

Für die Ausmünzung der Zwanzigfrankenstüke sollen aus Gründen der Oekonomie ebenfalls legirte zubereitete Platten bezogen werden, und es wird bezüglich der Ankaufskosten die von der belgischen Münzstätte erhaltene Berechnung, welche mit einer von anderer Seite gestellten auffallend übereinstimmt, zu Grunde gelegt.

250,000 Zwanzigfrankenstüke wiegen kg. 1612,903,222 und erheischen zu 0,900 fein kg. 1451,612,611 = zum Goldtarif von Fr? 3,437 per kg. = Fr. 4,989,193. 55 Agio 5 o/oo ,, 24,945. 9& Anderweitige Unkosten : Kommission 1 /8 %, Zinse, Fabrikations-Verifikationskosten, Emballage und Transportspesen .

.

. ,, 29,111. 79 Fr. 5,043,251. 30 Fabrikationsabgang l %o auf Fr. 4,989,193. 55 ,, 4,989. 20

Gesammtausgabe für Métallbeschaffung

.

Total

Fr. 5,048,240. 50

.

Fr. 5,128,921. 10

Was die Fabrikation der Postwertzeichen anbelangt -- Fabrikation, welche im künftigen Jahr wieder der Münzverwaltung einverleibt werden soll -- so läßt sich darüber zum voraus keine annähernd richtige Berechnung aufstellen, weil die nöthigen Anhaltspunkte dazu fehlen.

Vorbehalten bleibt also, späterhin einen Nachtragskredit zu verlangen, der dann aber durch Einnahmen mehr als gedekt werden soll.

Troz des muthmaßlichen Verlustes auf der Goldprägung im Betrage von Fr. 48,000, ergibt sich immerhin auf dem Betriebe der Münzstätte noch ein Gewinn von zirka Fr. 189,000.

Zollverwaltung.

I. G e h n l t e

Fr. 885,000

a .Oberzolldirektion .

.

.

B. 1880 Fr. 35,900. -- R. 1879 ,, 35,344. --

. F r . 35,900

b. Z o l l g e b i e t s d i r e k t i o n e n .

.

B. 1880 Fr. 122,800. -- R. 1879 ., 120,812. --

. Fr. 122,800

220 c. Z o l l s t ä t t e n B. 1880 Fr, 7 i 2,800. -- R. 1879 ,, 678,397. -

Fr. 714,300

Mehr büdgetirt pro 1881

Fr. 1,500

Diese Mehrausgabe fällt auf den Posten ,,c. 5 Bezugsprovisionen nu Zoll- und Postbeamte etc."- und wird hervorgerufen durch die in steter Zunahme begriffenen Verzollungen durch die Postverwaltung, wodurch sich die Ausgabe für die diesbezügliche Bezugsprovision erheblich steigert.

Wenn es scheinen möchte, daß behufs Vermeidung einer Krediterhöhung bei Unterrubrik c. 5 die Ansäze bei c. l, 2, 3 und 4, gegenüber welchen die Ergebnisse der Ausgaben-Rechnung Ersparnisse aufweisen, nach Verhältniß der bei c. 5 beantragten Erhöhung vermindert werden dürfen, so müssen wir dagegen wünschen, daß jene Ansäze unverändert belassen werden möchten.

Dieselben sind allerdings momentan mehr als strikte genügend bemessen, jedoch in diesem Maße auf die Eventualität berechnet, daß die Zahl der Zollstätten vermehrt oder das Personal an bereits bestehenden Zollstätten, namentlich dasjenige der Gehilfen und der Aufseher verstärkt werden müßte. Ob und in welchem Umfange diese Notwendigkeit eintreten werde, läßt sich dermalen nicht mit Bestimmtheit voraussehen.

d . Besoldungsnachgenuss .

.

B. 1880 Fr. 12,000. -- R. 1879 ,, 12,266. -- II. R e i s e k o s t e n und E x p e r t i s e n

.

.

. F r . 12,000

.

. Fr. 14,000

B. 1880 Fr. 14,000. -- R. 1879 ,, 6,295. -- Ungeachtet auch im gegenwärtigen Jahre, wie dies schon im Jahre 1879 der Fall war, die Ausgabe unter dieser Rubrik eine bedeutende Ersparniß gegenüber dem Budget erzeigen wird, beantragen wir Beibehaltung des Kredites im Betrage von Fr. 14,000, in der Voraussicht, daß namentlich die Kosten der im weitern Verfolge der Angelegenheit, betreffend die Revision des Zolltarifs, bevorstehenden Expertisen denselben stark in Anspruch nehmen werden.

221 ÜI. B ü r e a u k o s t e n

Fr. 154,000

B. 1880 Fr. 154,000. R. 1879 ,, 138,596. -- Es vertheilt sich dieser Kredit wie folgt : 1) M i e t h e n der B u r e a u x u. s. w. .

B. 1880 Fr. 77,000. R. 1879 ,, 74,844. -

'

.

. Fr. 77,000

2) H e i z u n g , B e l e u c h t u n g und B e s o r g u n g der Bur e a u x u. s. w Fr. 27,000 B. 1880 Fr. 27,000. -- R. 1879 ,, 25,091. -- 3) B u r e a u b e d ü r f n i s s e und Druksachen.

a. Für die Oberzolldirektion, die Gebietsdirektionen und die Zollstätten Fr. 12,000 B. 1880 Fr. 12,000. -- R. 1879 ,, 9,339. -- b. Zollscheinformulare, Register, lithographische Arbeiten, Buchbinderlöhne u. s. w Fr. 32,000 B. 1880 Fr. 32,000. -- R. -1879 ,, 24,568. -- Bezüglich der Beibehaltung des Kredites von Fr. 32,000 ist zu bemerken, daß zwar auch die diesjährigen Ausgaben pro Rubrik III. 3 b. diese Summe bei weitem nicht erreichen werden, daß jedoch für das Jahr 1881 diejenigen außerordentlichen Drukkosten für die Einführung eines neuen Zolltarifs in Aussicht genommen werden müssen, welche bereits für das gegenwärtige Jahr in Anschlag gekommen waren, nun aber pro 1880 erspart bleiben (S. Bundesblatt 1879, III. 557).

4) N e b e n a u s g a b e n : Frachtkosten, Porti, Telegramme, Plombirmaterial, kleine Büreaugeräthschafteu u. s. w. . Fr. 6,000 B. 1880 Fr. 6,000. -- R. 1879 ,, 4,752. -- IV. M o b i l i a r nnd G e r ä t s c h a f t e n B. 1880 R. 1879

Fr. 10,000. ,, 11,380. --

.

.

Fr. 10,000

222

V. G r e n z s c h u z

Fr. 440,000 B. 1880 R. 1879

Fr. 440,000. ,, 414,422. -

VI. V e r s c h i e d e n e s B. 1880 Fr. 70,000. -- R. 1879 ,, 46,045. Mehr büdgetirt pro 1881 und zwar bei Ziffer 1. a. hienach:

Fr. 105,000

Fr. 15,000

1. Z o l l r ü k V e r g ü t u n g e n : a. Für Eisenbahnschienen Fr. 60.000 B. 1880 Fr. 25,000. -- NK. 1880 Fr. 20,000.

R. 1879 Fr. 8,798. -- Die beantragte Krediterhöhung um Fr. 15,000 wird hauptsächlich erforderlich behufs der für das Jahr 1881 bevorstehenden Zollrükvergütungen für Schienen der Gotthardbahn und ist veranschlagt auf Grundlage der von dem eidg. Eisenbahuinspektorat gelieferten Angaben über den muthmaßlichen Umfang der auf das Jahr 1881 fallend» erstmaligen Schienenanlagen.

b. Uebrige Rük Vergütungen .

.

B. 1880 Fr. 15,000. -- R. 1879 ,, 14,135. -

.

. F r . 15,000

2. Entschädigungen für Aushilfe, Unterhalt von M o b i l i a r u n d G e r ä t h e n , G er i c h t s k o s t e n u. A.

Fr. 30,000 B. 1880 Fr. 30,000. -- R. 1879 ,, 23,111. -- Rekapitulation.

I.

H.

III.

IV.

V.

VI.

Gehalte Reisekosten und Expertisen Büreaukosten Mobiliar und Geräthschaften Grenzschuz Verschiedenes

.

.

.

.

Pro 1881.

Fr.

Pro 1880 Fr.

885,000 14,000 154,000 10,000 440,000 105,000

883,500 14,000 154,000 10,000 440,000 90,000

1,608,000

1,591,500

223 Mehr büdgetirt pro 1881 Fr. 16,500 wovon Fr. 1500 auf eigentliche Verwaltungskosten und ,, 15,000 auf Rükvergütungen entfallea.

F. Handels- und Landwirthschaftsdepartement.

I. K a n z l e i .

A. Besoldungen : 1) Sekretär .

.

.

. F r . 5,500 2) Adjunkt und Registratur .

,, 4,000 3) Uebersezer ,, 3,500 4) Kanzlisten .

.

.

,, 12,500 B. Büreaubedürfnisse, Druk- und Lithographiekosten, literarische Anschaffungen ,, 6,000 Fr.

31,500

,,

10,000

,,

8,500

.

,,

30,000

V. S c h u z d e s g e w e r b l i c h e n , literarischen und k ü n s t l e r i s c h e n E i g e n t h u m s .

,,

3,000

Fr.

83,000

II. H a n d e l s - und Gewer b e l e s e n , K o m m i s s i o n e n , E x p e r t i s e n , R e i s e n etc.

.

IH. Maß und G e w i c h t

:

.

.

.

IV. F a b r i k w esen.

1) Besoldung der drei Inspektoren Fr. 18,000 2) Reiseentschädigungen .

. ,, 9,000 3) Expertisen, Anschaffungen, Kopialuren _ 3,000 -

VI. L a n d w i r t h s c h a f t .

1) Pomologisches Bilderwerk (Schweiz. Obstund Weinbauverein) .

.

-- 2) Weinaualysen (schweiz. Obstund Weinbauverein) .

. Fr.

600 3) Förderung des Schweiz. Obstbaues (schweiz. Obst- und Weinbauverein) ,, 1,500 üebertrag

Fr.

2,100

224 Uebertrag 4) Förderung landwirtschaftlicher Wandervorträge und Verbreitung landwirtschaftlicher Fachschriften (Schweiz, landwirtschaftlicher Verein) .

.

5) AlpenwirthschaftlicheVersuchsstationen ( Alpen wirthschaftlicher Verein) .

.

.

6) Förderung landwirtschaftlicher Wandervorträge und Verbreitungland wirthschaftlicher Fachschriften (landwirtschaftlicher Verein d. romanischen Schweiz) 7) Verbesserung der kleinen Kindviehschläge 8) Maßnahmen gegen Schäden, welche die Landwirtschaft bedrohen (Phylloxéra) .

.

9) Hebung der Pferdezucht .

10) Viehseuchenpolizei 11) Landwirthschaftlicho Ausstellungen

Fr.

2,100

,,

4,000

,,

6,000

,,

2,000

,,

3,000

Fr.

83,000

,, 5,000 ,, 24,000 ,, 2,000 ,, 65,000 _ _

Fr. 113,100

VII. F o r s t w e s e n .

1) Besoldungen : a. Forstinspektor .

.

. Fr. 7,000 b. Adjunkt ,, 4,000 2 ) Reisekosten .

.

.

. F r . 5,000 3) Büreaubedürfnisse .

. ,, 1,300 4) Forstkursu ,, 3,300 5) Aufforstungen im Hochgebirge ,, 30,000 6) Triangulation ,, 15,000 ,, Uebertrag

65,60a

Fr. 261,700

Uebertrag Fr. 261,700 VIII. J a g d u n d F i s c h e r e i .

1) Beitrag an die Kosten der Wildhut in den Frei bergen .

.

.

. F r . 15,000 2) Kommissionen und Expertisen für die Jagd ,, 3.000 3) Fischerei .

.

.

.

,, 6,650 _ .

,, 24,650 IX. V e r s c h i e d e n e s ,, 5,000 Das Total der Ausgaben beträgt

Fr. 291,350

Ad 1. Infolge der fortwährenden Zunahme der Geschäfte des Departements haben wir uns genöthigt gesehen, den Posten für Besoldungen der Kanzlisten abermals um Fr. 2500 gegenüber dem Ansaze im Budget pro 1880 zu erhöhen. In der That hat, schon im laufenden Jahre die Zahl der angestellten Kanziisten kaum ausgereicht, so daß der Kanzlei provisorische Aushilfe bcigegeben werden mußte, deren Entschädigung auf Rechnung des Kredites desjenigen Geschäftszweiges, der die Aushilfe erfordert, oder auf Rechnung von Ziffer X gesezt wird. Obwohl nun im Bundesgeseze vom 21. August 1878 (A. S. n. F. III, 653) die Zahl der Kanzlisten des Departements nicht beschränkt ist, glauben wir doch von der definitiven Anstellung weitem Kanzleipersonals wenigstens solange Umgang nehmen zu sollen, als uns die Erfahrung nicht gezeigt hat, daß die Geschäftszunahme eine permanente ist. Bei einem Departement, dessen Wirksamkeit mit dem 1. Januar 1879 begonnen hat, kann diese Erfahrung noch nicht gemacht sein. Im Uebrigen wird es sich das Departement angelegen sein lassen, dafür zu sorgen, daß die engagirten Kräfte ausreichen.

Ad II. Dieser Posten ist der gleiche wie derjenige pro 1880, Ad III. Dieser Betrag von Fr. 8500 zerlegt sich wie folgt : 1) Entschädigung des Direktors der Eichstätte für die Besorgung der laufenden Geschäfte .

.

. Fr. 2,500 2) Inspektionen ,, 2,500 3) Büreaukosten : a . Aushilfe .

.

.

.

. Fr.400 b. Beleuchtung, Heizung, Wärterdienst ,, 300 ,,

Üebertrag

700

Fr. 5,700

226 Uobertrag Fr. 5,7üO 4) Anschaffung und Unterhalt von Apparaten .

,, 500 5) Beitrag an die Kosten des internationalen Gewichtsamtes, sowie Reisekosten und Honorar des schweizerischen Mitgliedes desselben .

.

,, 2,100 6 ) Verschiedenes .

.

.

.

.

.

.

. 200 Im Budget pro 1880 sind

Fr. 8,500 8,176

fl

aufgenommen worden, somit für 1881 mehr

.

Fr.

324

Für Inspektionen sind Fr. 500 mehr aufgenommen als pro 1880, indem es laut Bericht des Direktors der Eichstätte als wünschenswerth erscheint, in den nächsten Jahren mehr Zeit auf die Reisen behufs Untersuchung von Maß und Gewicht zu verwenden.

Dagegen sind für Anschaffungen Fr. 300 weniger aufgenommen als pro 1880. Der leztjährige Ansaz für Dekung der Kosten, welche vom internationalen Maß- und Gewichtsamt herrühren, reichte nicht aus; derselbe ist irn vorliegenden Budget um Fr. 124 erhöht.

Ad IV. Die Fabrikinspektoren kommen in den Fall, größere Arbeiten, Berichte etc. kopiren zu lassen. Die Ausgaben hiefür sind auf Rechnung der Ziff. 3 gesezt. Wir haben demnach dem Text des Budget :lCopiaturena beigefügt. Sonst sind hier keine Aenderungen.

Ad V. Es ist dies der gleiche Ausaz wie im leztjährigen Budget, obgleich seither die Vollziehung des Bundesgesezes über den Schuz der Fabrik- und Handelsmarken als neuer Geschäftszweig hinzugekommen ist. Sollte es sich in der Folge zeigen, daß der Ansaz nicht genügt, so müßte die Mehrausgabe durch einen Nachtragskredit gedekt werden.

Ad VI. 1. Für das potnologische Bilder werk ist vom Schweiz.

Obst- und Weinbauverein keine Subvention pro 1881 verlangt worden. Nach dem Jahresberichte des Vereins pro 1879 sind die Vorarbeiten abgeschlossen, und es hat im laufenden Jahre die lieferungsweise Publikation des Werkes beginnen können. Der Bund hat an dieses Unternehmen im Ganzen einen Beitrag von Fr. 14,100 geleistet.

Ad 2. Dieser Posten ist von Ihnen grundsäzlich bereits anläßlich der Berathung des Budget pro 1880 (Bundesblatt Jahrg. 1879, III, 564) bewilligt, indem damals ausgeführt wurde, daß die Bun-

227

dessubvention an die projektirten Weinanalysen Fr. 1200 betragen werden, welche Summe zu gleichen Hälften in die Budgets von 1880 und 1881 aufzunehmen sei.

Ad 3. Der Schweiz. Obst- und Weinbauverein sucht den Ausfall des Postens von VI, 1. wieder einzubringen, indem er für Förderung des Schweiz. Obstbaus Fr. 700 mehr verlangt als bisher, also Fr. 2200, und zwar gedenkt er dieselben folgendermaßen zu verwenden : a. Für unentgeltliche Verabreichung von Pfropfreisern behufs Verbreitung guter Obstsorten und Hebung des Obstertrages in quantitativer und qualitativer Beziehung . Fr. 800 b. Für Bereisung der Obstbaugegenden zur Kenntnißnahme der Zustände, der besten Lokalsorten, Anregung von Verbesserungen, Gewinnung einer Obstbaustatistik .

.

.

.

.

. ^ 400 c. Für Aussaat und Pfropfen amerikanischer Reben ,, 300 d. Für Unterstüzung von Weinbaukursen in verschiedenen Theilen der Schweiz .

.

. ,, 200 e. Für Unterstüzung von Obstbau-Austellungen und Prämirung rationeller Baumanlagen ,, 500 Fr. 2,200 Wir beantragen Ihnen, den bisherigen Ansaz von Fr. 1500 zu belassen, theils aus den allgemeinen in unserer Botschaft zum Budget pro 1880 angegebenen Gründen, theils weil uns die Unterstüzung von Obstbauausstellungen in einem Jahre, wo eine große schweizerische landwirtschaftliche Ausstellung stattfindet, unnöthig erscheint.

Die Ansäze VI, 4, 5, 6 und 7, sind dieselben wie die in den Budgets pro 1879 und 1880 figurirenden.

Ad 8 Dieser Ansaz ist gegenüber dem bisherigen um Fr. 3000 erhöht. Im laufenden Jahre haben die Ausgaben für Maßnahmen gegen die Reblaus bereits die Summe von Fr. 6500 überschritten, so daß wir uns im Monat Juni genöthigt gesehen haben, einen Nachtragskredit von Fr. 5000 zu verlangen, der kaum ausreichen wird. Wenn wir nichts desto weniger für das Jahr 1881 nur Fr. 5000 verlangen, so geschieht es in der Hoffnung, daß einzelne Ausgaben, die durch das Inkrafttreten der internationalen Reblauskonvention nöthig wurden, im nächsten Jahre entweder wegfallen oder doch reduzirt werden können.

Bundesblatt. 32. Jahrg. Bd. IV.

IG

228 Für die in den Bundesbeschlüssen vom 15. Juni 1877 und 21. Februar 1878 vorgesehene Entschädigung (A. S. n. F. III, 102 und 137) an die Auslagen der Kantone für Maßnahmen gegen die Verbreitung der Reblaus nehmen wir keinen Ansa/, ins Budget auf, sondern behalten uns vor, seinerzeit mit einem Nachtragskreditgesuch an Sie zu gelangen, da, solange uns die Rechnungen der betroffenen Kanlone nicht vorliegen, die Höhe der Bundessubvention auch annähernd nicht bestimmt werden kann.

Ad 9. Dieser Ansaz ist dem bisherigen gleich, lieber die spezielle Verwendung dieses Kredites werden wir Ihnen in dem Berichte Mittheilung macheu, den Sie von uns mit Postulat vom 24. Juni (A. S. n. F. V, 153) verlangt haben.

Ad 10. Hinsichtlich der Entschädigung der Kantone an ihre Auslagen für Maßnahmen gegen Viehseuchen (Bundesgesez vom 8. Februar 1872, Art. 19 u. ff-, A. S. X, 1029) sehen wir uns zu dem gleichen Vorbehalte wie oben sub 8 veranlaßt.

Ad 11. Nach dem zwischen dem laudwirthschaftlichen Verein der deutschen und der romanischen Schweiz unterm 29. Mai 1870 vereinbarten Regulativ, über das wir Ihnen in unserer Botschaft zum Budget pro 1877 (Bundesblatt T, 1876, IV, 499), und im Geschäftsberichte pro 1876 (Bundesblatt 1877, II, 259) ausführlich Mittheilung gemacht haben, soll von 4 zu 4 Jahren eine allgemeine Schweiz, landwirtschaftliche Ausstellung abwechselnd im Ost'jn, Westen und im Centrum der Schweiz abgehalten werden.

Nach dem festgesezteu Turnus soll nun die dritte Ausstellung in Luzern, und zwar im Monat September 1881 stattfinden.

Der Schweiz, landwirtschaftliche Verein stellt das Gesuch um eine Unterstüzung dieser Ausstellung im Betrage von Fr. 70,000, welche nach dem genannten Regulativ ausschließlich zu Prämien verwendet werden soll. An die erste allgemeine landwirthschaftliche Ausstellung, welche im Jahr 1873 in Weinfelden stattfand, wurde ein Bundesbeitrag von Fr. 43,000, und an die zweite, welche in Freiburg im Jahr 1877 abgehalten wurde, ein Beitrag von Fr. 53,000 gewährt. Von Seiten des Schweiz, landwirtschaftlichen Vereins wird das Gesuch um Erhöhung der bisherigen Subvention, begründet durch den Hinweis auf die allgemeine schwierige Luge der Landwirtschaft, die Erweiterung des Programmes und die voraussichtlich weit zahlreichere Betheiligung in allen Abteilungen der Ausstellung. Wir fügen
noch bei, daß die Prämienansäze des Programmes für die Ausstellung in Luzern nicht unerheblich höher sind als diejenigen, welche im Programme der Freiburger Ausstellung vorgesehen waren. Beispielsweise führen wir an, daß für

229 Zuchthengste von 3 Jahren und darüber in Luzern Prämien von 100--400, für Zuchtstiere Prämien von Fr. 50--300 vorgesehen sind, während in Freiburg die Ansäze für erstere zwischen 80 und 300 und für lettere zwischen Fr. 60 und 250 und dem entsprechend in den übrigen Abtheilungen variirten.

Wir stehen nicht an, Ihnen, behufs Ermunterung der seit einer Reihe von Jahren auf dem Gebiete der Landwirthschaft sich kundgebenden erfreulichen Bestrebungen zur Hebung dieses so äußerst wichtigen Zweiges der Volkswirtschaft das Gesuch insoweit zu empfehlen, als wir Ihnen beantragen, der Ausstellung einen Beitrag von Fr. 65,000 zu gewähren. Die ursprünglich für die Ausstellung in Weinfelden bestimmte Bundessubvention betrug 35,000 Franken; für Freiburg wurde dann eine solche von 15,000 Franken mehr und nun eine solche von 20,000 Franken mehr als in Freiburg verlangt. Es steht zu befürchten, daß bei der nächsten landwirtschaftlichen Ausstellung, wenn dem Gesuche im ganzen Umfange entsprochen wird, wieder eine Erhöhung verlangt wird, da bekanntlich jede neue Ausstellung die Tendenz hat, die vorhergegangene /u übertreffen. Daneben glauben wir, daß es zvvekmäßig sei, dem Ausstellungskomite die bestimmte Erwartung auszusprechen, daß die Erhöhung des Bundesbeitrages nicht zur Folge haben werde, daß die Jury in der Beurtheilung der Ausstellungsgegenstände weniger sireng sein werde, indem die Mehrleistung des Bundes einzig in der Beriiksichtigung der höhern Prämienansäze und in der Annahme einer größern Betheiligung ihren Grund habe und reduzirt werde, wenn diese Annahme nicht zutreffe.

Die Ansäze unter Ziffer VII und VIII sind dieselben wie im Budget des laufenden Jahres.

Ad IX. Aus diesem Kredite, welcher gegenüber dem Vorjahre keine Veränderung erleidet, werden auch die Ausgaben für die Vorarbeiten zu einem Bundesgesez betreffend das Versicherungswesen (Art. 34 der Bundesverfassung) bestritten, indem hiefür kein eigener Ansaz ins Budget aufgenommen ist.

G. Post- und Eisenbahndepartement.

I. Postverwaltung.

I. G e h a l t e u n d V e r g ü t u n g e n .

. Fr. 7,581,000 B. 1880 Fr. 7,33 »,000. -- R. 1879 ,, 6,977,090. 30

230

Wir bemerken hiezu Folgendes: A. O b e r p o s t d i r e k t i o n .

Gehaltserhöhungen haben wir (in bescheidenem Maßel nur für die Sekretäre und Paker beim Materialbüreau, sowie für den einen der 3 Traininspektoren in Aussicht genommen. Diese Erhöhungen sind durch die Leistungen und das Dienstalter der Betreffenden wohl begründet.

Durch den Bezug des vom Bunde käuflich erworbenen Postgebäudes in Bern durch die Centraldirektionen der Post- und Telegraphenverwaltung wird die Kreirung einer Hausmeisterstelle, mit welcher voraussichtlich auch die Abwartdienste bei der Oberpostdirektion verbunden werden können, erforderlich werden.

Wir beantragen, die seit 1873 bestandene provisorische Kanzleigehilfenstelle bei der Expeditionskanzlei der Oberpostdirektion in eine definitive umzuwandeln, indem nicht nur diese Stelle durchaus unentbehrlich, sondern auch die fernere Beiziehung eines provisorischen Kanzleigehilfen, namentlich zur Unterstüzung der Registratur, unabweislich nothwendig ist.

Bei der Oberpostkontrole mußte infolge bedeutender Geschäftsvermehrung und Krankheit von Beamten das Personal durch Beiziehung von provisorischen Aushelfern verstärkt werden. Wenigstens ein weiterer Revisor ist nun bleibend unbedingt nothwendig, weßhalb wir einen bezüglichen Ansaz in den Voranschlag aufgenommen haben.

Diese definitive Personalvermehrung, welche übrigens in Wirklichkeit keine großem Kosten verursacht, als die Beiziehung provisorischer Aushilfe, ist wohl begründet durch die sehr bedeutende Zunahme des internationalen Geldanweisungsverkehrs, die Einführung des Werthbriefverkehrs und die nunmehr auch in materieller Hinsicht ganz der Oberpostkonlrole obliegende Revision der Gehalte und Trausportkosten, sowie der Ausgaben für Mobiliar-Büreaugeräthschaften uud Fuhrwesenmaterial. Diese Mehrarbeiten erfordern mindestens einen ständigen Beamten.

Die Ausgaben für provisorische Aushilfe betrugen im Juhr 1879 Fr. 9631. 20. Wir können für 1881 bei dem Ansaz von Fr. 8634 stehen bleiben.

Der Voranschlag wurde auch in formeller Beziehung der neuen Organisation der Oberpostdirektion angepaßt.

B. K r e i s p o s t d i r e k t i o n e n.

Keine Veränderungen.

Budget 1880 Rechnung 1879 .

.

.

C. P o s t b u r e a u x .

1. Klasse 2. Klasse 3. Klasse I.

II.

III.

Fr.

Bp.

Fr.

Kp.

Fr. Rp.

1,364,400. - 858,800. -- 998,800. -- . 1,298,425. 98 817,412. 63 951,647. 07

Vermehrung gemäß Budget für 1880 gegenüber 1879 .

65,974. 02

41,387. 37

47,152. 93

4. Fahrende Total.

Postbüreaux.

Fr. Kp.

Fr.

Ep.

142,000. -- 3,364,000. - 132,735. 41 3,200,221. 09 9,264. 59

163,778. 91

1. Ausgaben im Jahr 1881 auf Grund der Rechnungen vom 1. Semester 1880 (in runden Summen) .

.

.

. 1,340,000. -- 835,000. -- 978,000. -- 135,000. -- 3,288,000.

2. Voraussichtlicher Mehrbedarf im Jahr 1881 für neue Stellen, Lehrlinge, Dienständerungen aller Art u. Unvorhergesehenes

5,000. -- 45,000. --

5,000. --

1,370,000. - 855,000. -- 1,028,000. -- 1,364,400. -- 858,800. -- 998,800. --

140,000. --

3,393,000. --

142,000. --

3,364,000. --

30,000. -

20,000. --

3. Besoldungserhöhungen .

T o t a l b e d a r f p r o 1881 Biido-ot 1880

5,600.

3,800. (weniger.)

29,200.

45,000. --

2,000. (weniger.)

29,000.

231

Vermehrung 1881

60,000. --

D . A b l a g e n , B o t e n , B r i e f t r ä g e r etc.

1. Ablagen.

Fr. Rp.

896,000. --

2. Uebrige Bedienstete.

Fr.

Rp.

2,001,000. --

2,897,000. --

861,268. 62

1,953,667. 08

2,814,935. 70

34,731. 38

47,332. 92

82,064. 30

876,000. --

2,050,000. --

2,926,000. --

15,000. --

35,000. --

50,000. --

40,000. --

100,000. --

140,000. --

T o t a l b e d a r f p r o 1881

931,000. --

2,185,000. --

3,116,000. --

Budget 1880

896,000. --

2,001,000. --

2,897,000. --

Vermehrung

35,000. --

184,000. --

219,000. --

Budget 1880 Rechnung 1879 Vermehrung gemäß Budget für 1880 gegenüber 1879 . . . . ' . .

232

1. Ausgaben im Jahr 1881 auf Grund der Rechnungen vom 1. Semester 1880 2. Voraussichilicher Mehrbedarf im Jahrl881 für neue Stellen und Dienständerungen aller A r t .

.

.

.

.

.

3. Besoldungsaufbcsserungen

Total.

Fr.

Rp.

233 In Betracht, daß den Beamten der Postbureaux I. und II. Klasse namhafte Gehaltsaufbesserungen im Jahr 1879 zu Theil wurden, und zwar in dem Sinne, daß diese Erhöhungen im Allgemeinen für eine Periode von drei Jahren zu gelten haben, nehmen wir für die genannten Beamten-Kategorien pro 1881 im Allgemeinen keine Gehaltsaufbesserungen in Aussicht.

Dagegen ist eine Gehaltserhöhung nach Maßgabe der speziellen Dienstobliegenheiten und sonstigen Verhältnisse zu Gunsten einer größern Anzahl von Postbureaux 111. Klasse und Ablagen, namentlich solchen mit wesentlichem Bestell- oder Botendienst, sowie von gering besoldeten Briefträgern, Boten etc. ein dringendes Gebot der Billigkeit und darf nicht verschoben werden. In den vorstehenden Tabellen haben wir hiefür diejenigen Ansitze aufgenommen, welche eine entsprechende, immerhin in bescheidenem Rahmen gehaltene Besoldungsrevision ermöglichen werden.

E. K o n d u k t e u r e

Fr. 650,000

Die gleiche Voranschlagssumme wie im Vorjahre.

F. Gehaltsnachgenüss

.

.

. Fr. 55,910

.

. Fr. 30,000

Annähernd die gleiche Summe wie 1880.

II. K o m m i s s ä r e und R e i s e k o s t e n B. 1880 R. 1879

Fr. 40,000. -- ,, 27,497. 05

Verminderung um Fr. 10,000 mit Rüksicht auf das leztjährige Rechnungsergebniß.

Fr. 353,000

III. B ü r e a u k o s t e n B. 1880 R. 1879

Fr. 385,000. -- w

334,528. 51

Die Büreaukosten zerfallen in folgende Unterabtheilungen: Budget 1880.

Fr. 160,000

Budget 1881.

1) Papier und Drukkosten

,,

45,000

,,

36,274. 24

2) Büreaumaterial .

,,

20,000

,,

15,328. 17

3) Buchbinderarbeiten

.

Fr. 130,000 .

.

,,

40,000

,,

15,000

,, 110,000

,, 102,672. 27

4 ) Beleuchtung

.

.

.

.

,, 105,000

,,

36,000

,,

42,009. 65

5 ) Beheizung .

.

.

.

.

,,

45,000

,,

14,000

,,

16,359. 49

6) Verschiedene Büreaubedürfnisse .

,,

18,000

Fr. 385,000

234

Keciraung 1879.

Fr. 121,884. 69

Fr. 334,528. 51

Fr. 353,000

Die Postverwaltung befaßt sich gegenwärtig mit eingehenden Studien, die bereits so weit vorgeschritten sind, daß auf eine künftige erhebliehe Reduktion der Kosten für Beleuchtung mit ziemlicher Sicherheit gezählt werden kann. Da die bezüglichen Untersuchungen aber noch nicht abgeschlossen sind, so nehmen wir für Ziffer 4 eine der Ausgabe vom Jahr 1879 annähernd entsprechende Summe als Voranschlag für 1881 auf.

235

IV. D i e n s t k l e i d u n g

Fr. 147,000

B. 1880 R. 1879

Fr. 135,000. -- ,, 115,188. 13

Obiger Ansaz von Fr. 147,000 sezt sich wie folgt zusammen t Budget 1880.

Fr.

Rechnung 1879.

Fr.

98,000

83,841. 50

32,200 800 4,000

30,236. -- 811. 63 299. --

135,000

115,188. 13

Budget 1881.

Fr.

1. Anschaffung von Tüchern, Leinwand, Blousen und Ausrüstungsgegenständen 110,203. 50 2. Anfertigungskosten . 34,755. -- 3. Fracht, Reparaturen etc.

800. -- 4. Baarentschädigung an weibliche Bedienstete für nicht gelieferte Dienstkleidung .

.

.

1,200. -- Total 146,958. 50 oder rund 147,000. --

In der Einnahmenrubrik ,,Erlös aus verkauftem Material"1 erscheint ein Posten von Fr. 12,000 für verkaufte Tücher und Dienstkleider.

Die etwelche Erhöhung des Voranschlages für 1881 gegenüber dem Vorjahre hat ihren Grund darin, daß einestheils auf Ende 1880 die Vorräthe fast ganz aufgebraucht sein werden und anderntheils in Folge Revision des Dienstkleidungsreglements eine theilweise vermehrte Abgabe von Dienstkleidern stattfinden muß.

V. L o k a l m i e t h z i n s e

Fr. 530,000

B. 1880 Fr. 480,000. R. 1879 ,, 443,169. 09 Die Miethzinse werden sich voraussichtlich pro 1. Januar 188Î auf annähernd Fr. 500,000 stellen; die Reparaturen und der Unterhalt der vom Bunde gemietheten Postlokalitäten erfordern jährlich zirka Fr. 10,000, so daß wir bei obiger Voranschlagssumme für vermehrte Bedürfnisse (Erneuerung abgelaufener Miethvertrage, Mehrausgaben für neue oder erweiterte Lokale etc.) nur einen Betrag von Fr. 20,000 in Aussicht nehmen.

236

VI. M o b i l i a r und B ü r e a u g e r ä t h s c h a f t e n

. Fr. 104,000

B. 1880 Fr. 123,000. R. 1879 ,, 87,989. 32 1) N e u e A n s c h a f f u n g e n .

Butentaschen Fr. 1,900. -- Briefeinwürfe .

.

.

.

.

.

.

. 4,800. -- Wagen ,, 2 , 3 1 2 . 50 Datumstempel .

.

.

.

.

.

.

. 4,750. -- Kopierpressen ,, 1,225. -- Posttafeln (Affichen) ,, 410. -- Uhren ,, 210. -- Kassakisten und Kassaschränke .

.

.

,, 2,940. -- Amerikanische Brieffächer .

.

.

.

.

. 1,470. -- Postsäke ,, 17,071. 50 Ortsstempel, Siegel u. dgl ,, 1,000. -- Anderweitige Anschaffungen bei der Oberpostdirektion und in den Postkreisen (Möblirung von Postlokalen etc.)

,, 40,000. -- Fr. 78,089.B. 1880 R. 1879

Fr. 98,000. -- ,, 64,551. 49

2) R e p a r a t u r e n .

Oberpostdirektion Postkreise

.

.

B. 1880 R. 1879

.

. F r . 7,800 ,, 18,000

Total oder rund Fr. 25,000. -- ,, 23,437. 83

,, 25,800.Fr. 103,889. -- ,, 104,000. --

Fr. 470,000

VII. F u h r w e s e n m a t e r i a l B. 1880 R. 1879 Budget 1880.

Rechnung 1879.

Fr.

30,000

Fr.

31,903. 50

,,

68,000

,,

46,965. 21

,, 280,000 ,, 255,653. 96 Fr. 378,000 Fr. 334,522. 67 ,, 3,000 ,, 2,419. 29 Fr. 375,000 Fr. 332,103. 38



·n

30,000 15,000 30,000

·n ·n

8,505. 20 29,930.

n ·n

25,000 3,000

·n 11

24,171. 04

D D

a. Anschaffung neuer Wägen (exkl. Bahnpostwagen) und Schlitten b. Anschaffung von Handkarren, Wagengarnituren und Fuhrwesenmaterial verschiedener Art .

c . Reparaturen .

.

.

.

.

.

.

.

Total a, b, c Ab für zu lieferndes Material für neue Fuhrwerke Verbleiben .

.

.

.

.

.

.

.

.

d. Bahnpostwagen : 1) Neue Anschaffungen .

.

.

. Fr, 30,000 2) Außerordentliche Reparaturen ·n 10,000 3) Ordentlicher Unterhalt (durch Vertrag reglirt) .

.

.

.

.

. ,, 30,000 ,, 25,000 4) Reinigen und Schmieren 5) Entschädigungen an die Bahngesellschaften für den Trausport von Bahnpostwagen in die Reparaturwerkstätte Total Gesammttotal

Budget 1881.

Fr.

30,000

,, 68,000 ,, 280,000 Fr. 378,000 3,000 Fr. 375,000

95,000 Fr. 470,000 237

Fr. 103,000 Fr. 62,606. 24 Fr. 478,000 Fr. 394,709. 62 (rund Fr. 480,000).

Fr. 480,000. -- 394,709. 62

238

Wir motiviren unsere Ansäze wie folgt : Ad a. Der Voranschlag (im gleichen Betrag wie im Budget für 1880) bezwekt die Anschaffung einer Anzahl einspänniger Cabriolets zum Ersaze kursunfähig gewordener (überzählige Fuhrwerke dieser Art sind anderseits nicht vorhanden), ferner einiger Gepäkfourgons (Brükenwägen) für die Bündner Alpenpässe; endlich würde eine kleine Reserve bleiben für Probewägen neuerer Konstruktion , wie solche z. B. im Jahre 1880 auf einigen kleinern Touristenrouten in Verkehr gesezt wurden und sich bis jezt im Allgemeinen bewährten, sowie für unvorhergesehene Bedürfnisse.

Der obige Ansaz ist verglichen mit demjenigen der Budgets pro 1877, 1878 und 1879 (Fr. 120,000, bezw. Fr. 90,000 und 51,000) ein sehr mäßiger.

Ad b. Wir können einen geringern Ansaz als denjenigen des diesjährigen Budget nicht bringen, weil wir uns gegenwärtig in Bezug auf Ergänzung und Erneuerung der nothwendigeu Vorräthe um etwas im Kükstande befinden. (Die betreffenden Büdgetansäze betrugen für 1877 Fr. 140,000, für 1878 Fr. 117,000, 1879 Fr. 85,000.)

Ad c. Auch hier beantragen wir den nämlichen Büdgctausiiz wie für 1880, nämlich Fr. 280,000. Wenn dies mit der Sorge für gehörige Instandhaltung der Fuhrwerke vereinbar erscheint, so werden wir übrigens dahin wirken, daß dieser Kredit nicht ganz aufgebraucht werde. (Die Reparaturen waren 1877, 1878 und 1879 büdgetirt auf Fr. 340,000, bezw. Fr. 327,000 und Fr. 332,000.)

Ad d 1. Wegen der Vorarbeiten für Feststellung eines neuen Systems von Bahnpostwagen mit Berüksichtigung der nothwendigeu eisenbahn- und postteclmischen Erfordernisse kann der pro 1880 angesezte Kredit von Fr. 30,000 für Anschaffung neuer Bahnpostwagen dieses Jahr nicht verwendet werden. Daher bringen wir denselben für 1881 zu gleichem Z\veke wieder in Vorschlag.

Ad d 5. Die Entschädigungen an die Eisenbahngesellschaften für den Transport der Bahnpostwagen in die Reparaturwerkstätte werden in der Unterrubrik ,,Außerordentliche Transportkosten"1 (VIII, c) hienach verrechnet und fallen daher hier nicht mehr in Betracht.

Vili. Ti· a n s p o r t k o s t e:n

Budget 1880.

Kechnung 1879.

Fr.

Fr.

3,500,000

3,511,874. 84

130,000

111,300. 34

630,000 170,000 10,000 20,000 10,000 4,470,000

647,572. 96 169,975. 49 8,535. 31 14,960. 70 8,962. 66 4,473,182. 30

Fr. 4,495,000 B. 1880

Fr. 4,470,000. --

R. 1879

,, 4,473,182. 30 Budget 1881.

Fr.

3,500,000

a. Postführungen auf Grundlage fester Verträge .

b. Betheiligungsbetreffnisse der Postpferdhalter an den Passagiereinnahmen b e i einzelnen Kursen .

.

.



100,000

c. Ausgaben für Beiwagenlieferungen, Extraposten und außergewöhnliche Transportkosten .

.

.

.

.

680,000

d. Vergütungen an die Eisenbahnen und Dampfboote für den Transport der Fahrpoststüke über 5 kg.

180,000

e. Provisionen an Agenten und Schiffskapitäne für Einschreibung d e r Reisenden .

.

.

.

.

.

.

f. Beleuchtung und Schmieren der Postwägen g. Verschiedenes (Schifffahrtsgelder, Schiffsbüreaux, Gebühren a n s Ausland) .

.

.

.

.

.

.

.

Total

10,000 15,000 10,000 4,495,000 to co

CO

240

Wir bemerken: Aus den unter der Einnahmerubrik ,,Reisende" hievor angebrachten Gründen nehmen wir auch hier davon Umgang, die Folgen der allfälligen provisorischen Inbetriebsezung des großen Gotthardtunnels in Betracht zu ziehen.

Das Budget der Unterrubrik a kann auf dem bisherigen, den wirklichen Bedürfnissen entsprechenden Betrag belassen werden, während bei der Unterrubrik c (Beiwagenlieferungen etc.) eine Erhöhung gegenüber dem bisherigen Ansaze, welche den Bedürfnissen eines verkehrreichen Sommers in Bezug auf Beiwägen und Extraposten nicht genügt, ganz gerechtfertigt erscheint. Die Ausgabenvermehrung in diesen zwei Branchen ist übrigens stets mit einer annähernd entsprechenden Mehreinnahme verbunden.

Die Vergütung an die Eisenbahnen und Dampfboote für den Transport der Fahrpoststüke über 5 kg. beträgt dermalen 5 % des Bruttoertrages der Fahrpoststüke. Mit Rüksicht auf die allfällige Zunahme dieses Ertrages, sowie die neu hinzukommenden Linien der Waldenburger- und Emmenthalbahn, erhöhen wir den Budgetansaz von Fr. 170,000 auf Fr. 180,000.

Dagegen ist in der Unterrubrik f (Beleuchtung und Schmieren der Postwägen) eine kleine Reduktion (von Fr. 20,000 auf Fr. 15,000) möglich.

IX. W e r t h z e i c h e n f a b r i k a t i o n B. 1880 R. 1879

.

.

. Fr. 228,000

Fr. 210,000. -- ,, 137,834. 50

1. F r a n k o m a r k e n .

90 Millionen à 71 Ct. pro °,'oo = Verpakungsmaterial = .

.

.

.

.

.

Fr. 63,900 ,, 800 Fr. 64,700

2. T a x m a r k e n .

10 Millionen à 33 Ct. pro °'oo = Verpakungsmaterial = .

.

.

.

·

Fr.

·»

3,300 150

Fr.

3,450

241

3. F r a n k o c ou v e r t s .

Mittleres Format: 9 Millionen à Fr. 6. 44 pro °oo = Fr. 57,960 Großes Format: l Million à Fr. 7. 30 pro °/oo = ,, 7,300 Verpakungsmaterial =?

,, 1,540 ~Fr766,800 4. P o s t k a r t e n .

Einfache à 5 Ct. 11 Millionen à Fr. 4.08 pro °,'oo = Fr. 44,880 ,, à 10 Ct. 2 Millionen à Fr. 4.18 pro »/co = ,, 8,360 Doppelte à 10 Ct. 50,000 Stük à Fr. 8. 18 pro °,'oo = , 4 0 8 Verpakungsmaterial = .

.

.

.

. n 500 Fr. 54,148 (Von den Doppelkarten zu 20 Ct. ist pro 1881 noch genügender Vorrath vorhanden.)

5. G e l d a n w e i s u n g s car t o n s .

2 Va Millionen à Fr. 5. 36 pro °.'oo = Verpakungsmaterial .

.

.

.

.

.

. Fr. 13,400 .

. 250 Fr. 13,650

6. F r a n k o b ä n d e r .

200,000 Blatt à Fr. 26. 50 pro %o =

.

. Fr. 5,300

7. E i n z u g s m a n d a t cou v e r t s .

250.000 Stük à Fr. 17. 20 pro °,'oo =

.

. F r . 4,300

8. E m p f a n g s b e s c h e i n i g u n g e n .

700,000 Scheine à Fr. 2. 40 pro °/oo = .

. F r . 1,680 12,000 Bücher zu 150 Nr. à 20 Ct. per Stük ,, 2,400 4,000 ,, ,, 390 Nr. à 40 Ct. ,, ,, ,, 1,600 2,000 ,, (gratis) à 40 Ct. per Stük . ,, 800 Fr.

6,480

242 9. B e g l e i t a d r e s s e n , D e k l a r a t i o n e n und Frachtbriefe.

1,030,000 Stük Total Fr. 3,405. 50 Rekapitulation.

Budget 1880.

Fr.

64,700 3,450 66,800 49,600 10,800 3,975 2,240

-- -- 8,435 210,000

Rechnung 1879.

Budget 1881.

Fr.

Fr.

53,115. 70 1. Frankomarken 629. 30 2. Taxmarken 28,178. 43 3. Frankocou verts 34,192. 79 4. Postkarten 13,607. 08 5. Geldanweisungscartons 799. -- 6. Fraukobänder 479. 80 7. Einzugs mandatcouverts 5,049. 90 8. Empfangsbescheinigungen 1,782. 50 9. Begleitadressen etc.

10. Unvorhergesehenes und zur Abrund ung

64,700. -- 3,450. -- 66,800. -- 54,148. -- 13,650. -- 5,300. -- 4,300. -- 6,480. -- 3,405. 50

Gesammttotal

228,000. -

137,834. 50

5,766. 50

Für die Erstellungskosten der Wcrthzeichcn haben wir überall noch die gegenwärtigen Preise zur Basis genommen, trozdem durch den Umstand, daß vom 1. Januar 1881 an das Schneiden, Gummiren und Perforiren und eventuell auch der Druk der Post- und Telegraphenmarken, das Ausschneiden, Stempeln, Falzen und Gummiren der Frankocou verte in Regie ausgeführt werden soll, die dah erigen Kostsn unzweifelhaft in erheblichem Maße, das sich aber jezt noch nicht ganz genau feststellen läßt, vermindert werden.

Dagegen wird voraussichtlich wegen der Ausgabe neuer und des Rükzugs der bisherigen Marken die Fabrikation eines größern Quantums derselben nothwendig werden. Jedenfalls wird aber obige Büdgetsumme mehr als genügend sein.

X. V e r g ü t u n g für körperliche Verlezung von Personen Fr. 10,000 B. 1880 Fr. 10,000. -- ~~ R. 1879 ,, 3,516. -- Der gleiche Ansaz wie im Vorjahre.

243 XL Vergütungen für Verlust, Beschädigung und Vers p ä t u n g von P o s t s e n d u n g e n .

. F r . 30,000 B. 1880 Fr. 20,000. R. 1879 ,, 23,035. 02 Wie schon 1879, so wird auch der Voranschlag pro 1880 aller Voraussicht nach nicht ausreichen. Wir erhöhen daher diesen Posten um Fr. 10,000.

XII. Wechselkursdifferenzen

.

.

. Fr. 1,000

B. 1880 Fr. 1,000. -- R. 1879 ,, 1,907. 65 Diese Rubrik enthält zum größten Theil diejenigen Wechselkosten, welche für andere Verwaltungen vorschußweise ausgelegt werden müssen, welche aber kaum den Betrag von Fr. 1000 erreichen werden.

XIII. E n t s c h ä d i g u n g e n b e i U n f ä l l e n d e s f a h r e n d e n Postpersonals.

Seit 1877 ständiger Posten von .

.

.

. F r . 8,000 XIV. V e r z i n s u n g d e s B e t r i e b s m a t e ri als B. 1880 Fr. 95,000. -- R. 1879 ,, 103,583. 52

Fr. 104,000

Das Postmaterial wird voraussichtlich Ende 1880 einen Be·stand haben von zirka Fr. 2,600,000, welches Kapital der Bundeskasse zu 4 % verzinst werden muß. Daher obiger Büdgetansaz -von Fr. 104,000.

XV. V e r m i n d e r u n g des B e t r i e b s m a t e r i a l s Fr. 135,000 B. 1880 Fr. 200,000 R. 1879 ,, Wie oben unter Rubrik XIV bemerkt, wird des Inventar Ende 1880 betragen zirka Fr. 2,600,000 Ende 1881 aber voraussichtlich nur noch zirka . ,, 2,465,000 so daß sich eine Verminderung ergibt von .

. Fr. 135,000 welche die Postkasse der Bundeskasse zu vergüten haben wird.

Bundesblatt. 32. Jahrg. Bd. IV.

17

244

XVI. V e r s c h i e d e n e s

Fr. 23,000

B. 1880 Fr. 23,000. -- R. 1879 ,, 15,464. 54 Diese Rubrik zerfällt in folgende Unterabtheilungen: Budget 1880 Fr.

1,000 4,000 500 4,500 3,000

1,500 8,500 23,000

Rechnung 1879 Fr.

1,014. 89 a. Briefporti und Taxen für Telegramme nach dem Auslande .

823. 15 b. Prozeßkosten .

.

.

.

221. 69 c. Rechnungsdifferenzen 3,933. 66 d. Provisionen an Private für Verkauf Taxwerthzeichen von 3,037. 26 e. Feuerversicherungsgebühren von Postmaterial .

.

.

.

1,201. 05 f. Expertisen .

.

.

.

5,232. 84 g- Zufällige Ausgaben .

15,464. 54

Total

Budget 1881 Fr.

1,200 4,000 500

4,500 3,500 1,500 7,800 23,000

Im Ganzen keine Veränderung gegenüber dem Vorjahre.

II. Telegraphenverwaltung.

I. G e h a l t e und V e r g ü t u n g e n .

. Fr. 1,390,000

B. 1880 Fr. 1,303,000. -- R. 1879 ,, 1,276,989. 54 A. D i r e k t i o n .

B. 1880 Fr. 54,000. -- R. 1879 ,, 53,134. 15 Die gegenwärtigen Gehalte betragen, einschließlich einer vakanten Stelle, Fr. 53,052. Dazu rechnen wir für vorübergehende Aushilfe Fr. 1200 und für Gewährung einiger Besolduugszulagen Fr. 1800, so daß die Gesammtausgabe abgerundet beiragen wird Fr. 56,000-

245

B. K r e i s i n s p e k t i o n e n .

B. 1880 Fr. 46,000 R. 1879 ,, 46,445 Die gegenwärtigen Gehalte betragen : Für 6 Inspektoren ,, 5 Adjunkte

Fr. 28,800 ,, 16,800

dazu für einige Besoldungszulagen

Fr. 45,600 ,, 1,200

ergibt als Gesammtausgabe

Fr. 46,800

C. T e l e g r a p h e n b ü r e a u x.

1.

B ü r e a u b e a m t e.

a. Gehalte der B e a m t e n d e r H a u p t - und Spezial-Telegraphenbüreaux.

B. 1880 Fr. 530,000. -- R. 1879 ,, 530,074. 50 Die gegenwärtig angestellten 260 Beamten beziehen eine Durchschnittsbesoldung von Fr. 2040 (incl. der Vergütungen an die Spezialbüreaux für Aushilfe) oder im Ganzen rund Fr. 530,000 Für Besoldungszulagen an diese Beamten nehmen wir in Aussicht

,,

10,000

Ferner müssen in Folge der Wiederbelebung des Verkehres eine Anzahl vakanter Stellen wieder besezt werden, und zwar vorläufig 10 zu Fr. 1500 .

.

,,

15,000

Endlich sezen wir für voraussichtliche Besoldungsnachgenüsse an 5 Beamte je Fr. 1000 oder .

,,

5,000

an und gelungen damit zu einer Gesammtausgabe von

Fr. 560,000

b. P r o v i s i o n e n d i e s e r B e a m t e n .

B. 1880 Fr. 44,000. -- R. 1879 ,, 43,640. 70 Die Verkehrszunahme um 5 % führt zu einer Depeschenzahl von zirka 4,900,000 und ergibt zu l Cts.

.

. Fr. 49,000

246

c. G e h a l t e der Zwischenbüreaux.

B. 1880 Fr. 205,000. -- R. 1879 ,, 203,030. 93 Von 957 Bureaux beziehen durchschittlich : 951 Fr. 218 Fr. 207.318 6 neue zur Hälfte à Fr. 110 ,, '660 Dazu für Besoldungszulagen wegen Besorgung mehrerer Apparate .

.

.

.

.

. ,, 2,000 f ü r Besoldungsnachgenüsse .

.

.

.

.

. 1,000 Fr. 210,978 oder abgerundet . ,, 211,000 d. P r o v i s i o n e n d i e s e r B u r e a u x .

B. 1880 Fr. 180,000. -- R. 1879 ,, 171,221. 10 Bei Annahme einer Verkehrszunahme von 5 % wird sich die Zahl der betreffenden Telegramme annähernd auf 1,980,000 stellen, welche zu 10 Cts. ergeben Fr. 198,000 e. V e r g ü t u n g an die E i s e n b a h n t e l e g r a p h e n bureaux.

B. 1880 Fr. 28,000. R. 1879 ,, 28,013. 70 Wir müssen auch hier eino etwelche Vermehrung der Telegramme vorsehen, und zwar auf die Zahl von 120,000 à 25 Cts Fr.

30,000 Büreaubeamte

Fr. 1,048,000

2. B e d i e n s t e t e .

a. G e h a l t e d e r Boten.

B. 1880 Fr. 60,000. -- R. 1879 ,, 48,100. 52 Die gegenwärtigen 67 Boten beziehen durchschnittlich Fr. 872, oder i m Ganzen rund .

.

.

.

.

. F r . 58,500 Dazu rechnen wir für allfällige Personalvermehrung und für Besoldungszulagen .

.

. ,, 4,000 und für Besoldungsnachgenüsse .

.

.

. ,, 1,500 Fr. 64,000

247 b. P r o v i s i o n e n der Boten.

B. 1880 Fr. 42,000. -- R. 1879 ,, 42,590. 85 Schon der leztjährige Ansaz erweist sich als entschieden zu niedrig, und es muß für 1881 eine merkliche Krediterhöhung eintreten.

Wir berechnen daher 960,000 Telegramme à 5 Cts. Fr. 48,000 c. V e r l r a g u u g s p r o v i s i o n d e r Spezialbüreaux.

B. 1880 Fr. 25,000. -- R. 1879 ,, 23,868. 90 Auch hier muß eine Vermehrung der Depeschenzahlen vorgesehen werden und zwar auf 280,000 ; ergibt zu 10 Cts. Fr. 28,000 Bedienstete

Fr. 140,000 3. V e r s c h i e d e n e s , a. N a c h t d i e n s t .

B. 1880 Fr. 7,000. -- R. 1879 ,, 6,328. 75

Der vorjährige Ansaz wird beibehalten mit .

. Fr. 7,000 « b. S t e l l v e r t r e t u n g a b w e s e n d e r Beamten.

B. 1880 Fr. 17,000. -- R. 1879 ,, 18,778. 37 Dieser Ansaz wird nur um Fr. 1000 erhöht, obgleich derselbe für das Jahr 1880 bei weitem nicht ausreicht, weil eine Anzahl vakanter Stellen provisorisch besezt werden mußten. Durch die in Aussicht genommene definitive Wiederbesezung wird sich die Ausgabe annähernd auf den normalen Stand reduziren . Fr. 18,000 c. A u s h i l f e wegen v e r m e h r t e r Arbeit.

B. 1880 Fr. 42,000. -- R. 1879 ,, 40,654. 25 Diese Ausgabe bezieht sich auf die Aushilfe während dem Sommer, bei Festanläßen u. dgl. Der Ansaz von Fr. 42,000 ist zu

248 niedrig, namentlich aus dem Grunde, weil die patentirten Aspiranten, um dieselben für den Sommerdienst der Verwaltung zu sichern, auch über den Winter zu einem rediizirten Taggelde im Dienste behalten wurden. Auch für das Jahr 1881 wird in gleicher Weise verfahren werden müssen, und es bedingt dies eine Erhöhung des Kredites auf Fr. 50,000 d. S t e l l v e r t r e t u n g der Boten.

B. 1880 Fr. 4,500. -- R. 1879 ,, 5,737. 21 Auch dieser Ansaz genügt für 1880 nicht und bedarf daher einer Erhöhung auf Fr. 6,000 e. S o n n t a g s s t e l l v e r t r e t u n g .

B. 1880 Fr. 5,500. R. 1879 ,, 5,538. 61 Hier muß ebenfalls eine Erhöhung eintreten, einerseits weil der bisherige Ansaz schon zu niedrig war, andererseits weil sich die Zahl der Bureaux, welchen diese Vergütung auszurichten ist, beständig vermehrt .

.

.

.

.

.

. F r . 6,200 f. V e r s c h i e d e n e s .

B. 1880 Fr. 20,000 R. 1879 ,, 9,832 Diese Rubrik begreift in sich die Vergütungen an die bedeutenderen Zwischenbüreaux für verlängerten Dienst und an die Beamten der Hauptbüreaux für außergewöhnliche Dienstleistungen, die Bezahlung der Lehrlinge u. dgl: Nach den Erfahrungen der lezten Jahre kann dieser Ansaz ermäßigt werden auf .

. Fr. 12,000 Verschiedenes

Fr. 99,200

T o t a l d e r G e h a l t e u n d V e r g ü t u n g e n . F r . 1,400,000

U. R e i s e k o s t e n Fr. 20.000 B. 1880 Fr. 20,000. -- R. 1879 ,, 18,346. 30 Der vorjährige Ansaz wird unverändert beibehalten.

249 Fr. 95,000

ÏII. B u r e a u k o s t e n

B. 1880 Fr. 109,000. -- R. 1879 ,, 84,017. 08 Die Ausgaben dieser Rubrik zerfallen in folgende ·ïheilungen : Rechnung Budget 1979.

1880.

Fr.

Fr.

1,588. 90 1. Schreibmaterial 2,000 50,000 27,589. 52 2. Drukkosten 3. Buchbinderarbeiten 3,024. 95* 2,000 4. Beleuchtung und Heizung 21,000 19,362. 17 34,000 32,451. 54 5. Verschiedenes Total

109,000

84,017. 08

UnterabBudget 1881.

Fr.

2,000

35,000 2,000 22,000 34,000 95,000

Die Erhöhung der Unterrubrik 2, deren Hauptbestandtheil die Formularlieferung bildet, entspricht der bereits eingetretenen und noch zu gewärtigenden Vermehrung der Depeschenzahlen.

In der Unterrubrik 4 haben wir ebenfalls eine Erhöhimg vorsehen müssen, namentlich mit Rüksicht auf den Bezug des neuen Postsebäudes in Basel, dessen Räumlichkeiten erheblich größer .sind, als die bisherigen.

Ö

t

O

Fr. 100,000 IV. G e b ä u l i c h k e i t e n B. 1880 Fr. 85,000. -- R. 1879 ,, 84,069. 11 Der Kredit von Fr. 85,000 ist schon für das Jahr 1880 unzureichend, einerseits wegen dem erfolgten Bezug des neuen Postgebäudes in Basel, andererseits wegen der von uns angeordneten Verzinsung- des Magazins in Köniz (ehemalige Hülsenfabrik).

Diese beiden Lokale verursachen für das Jahr 1880 eine Mehrausgabe von Fr. 6000 und für das Jahr 1881 eine solche von Fr. 7500.

Dazu kommen dann noch die Miethzinse derjenigen Bureaux, für welche im Jahre 1881 die Gemeindeleistuugen aufhören. Die Zahl derselben beträgt ungefähr 60, und es ergibt sich hieraus, zu durchschnittlich Fr. 50 gerech oet, eine weitere Ausgabe von Fr. 3000.

~

*Diese außergewöhnliche Mehrausgabe rührt von dem Einband des neuen.

Expressenverzeichnisses her.

250 Endlich muß noch für unvorhergesehene Lokal-Erweiterungen und Zinserhöhungen eine gewisse Summe zur Verfügung stehen, so daß wir die Gesammtausgabe auf Fr. 100,000 ansezen müssen.

V . B a u u n d U n t e r h a l t d e r L i n i e n . F r . 185,000 B. 1880 Fr. 265,000. -- R. 1879 ,, 96,531. 28 Die für das Jahr 1881 in Aussicht stehenden Linienbautenfassen sich zusammen wie folgt : A. N e u 1) a u.

30 km. eindrähtige Linie zur Verbindung neuer Bureaux à Fr. 300 ".

. Fr.

9,000

B. U n t e r h a l t , a. Auswechslung von 100 km. alten Draht à Fr. 60

,,

6,000

b. Verlegung von Linien an die Gotthardbahn und Emmenthalbahn, zusammen 110 km. à Fr. 400

,,

44,000

c. Auswechslung von 10,000 Glas-Isolatoren gegen solche von Porzellan à 75 Rp.

.

.

.

,,

7,500

,,

50,000>

,,

23,000

,,

45,500

d. Auswechslung von 5000 alten Stangen durch imprägnivte à Fr. 10 e. Kabellcgungen : 1) In Genf 1000 m. zu 5 Adern à Fr. 8 .

.

.

.

Fr. 8,000 2) Legungskosten des Kabels im großen Gotthardtunnel, welche Ausgabe für 1880 vorgesehen war, aber erst im Jahre 1881 zur Verwendung kommen wird .

.

,, 15,000 f. Allgemeiner laufender Unterhalt, Hebung von Störungen, Magazinkosten, Werkzeuge und Entschädigungen .

.

.

.

Total

Fr. 185,000

251 Wir bemerken hiebei, daß von den Fr. 44,000 für Verlegungen an die Bahn eine theilweise Rükvergütung Seitens der betreffenden Bahnverwaltungen stattfinden wird, und daß ferner die Grotthardbahn einen Theil der Kabellegungskosten in Form der Verzinsung zurükzuerstatteu hat.

Es wurde schon im Geschäftsberichte pro 1879 darauf hingewiesen, daß die verhältnißmäßig sehr geringe Ausgabe jenes Jahres nicht als normal betrachtet werden dürfe, daß vielmehr die nächsten Jahre bedeutende Ausgaben für Linienbauten mit sich bringen werden.

Die sämmtlichen Ansäze beruhen übrigens auf detaillirten Voranschlägen der Kreis-Inspektionen.

VI. A p p a r a t e Fr. 50,000 B. 1880 Fr. 47,000. -- R. 1879 ,, 28,663. 08 Die Ausgaben dieser Rubrik vertheilen sich wie folgt: Budget 1880.

Fr.

Rechnung 1879.

Fr. Kp.

Budget 1881.

Fr.

a. C e n t r a l m a g a z i n : 1) Anschaffung von Apparaten 15,000 5,279. 52 12,000 2) Reparaturen .

.

. 7,000 2,596. 30 7,000 3) Betriebsmaterial .

. 15,000 11,760. 99 21,000 b. B e t r i e b s k o s t e n der Bureaux .

.

.

. 10,000 9,026. 27 10,000 Total 47,000 28,663. 08 50,000 Die geringen Ausgaben des Jahres 1879 sind nicht maßgebend, weil die Materialien großenteils den vorhandenen Vorräthen entnommen werden konnten. Leztere gehen nun aber zur Neige, und es muß der Bedarf wirklich neu angeschafft werden.

VII. B ü r e a u g e r ä t h s c h a f t e n .

.

. Fr. 4,000 B. 1880 Fr. 4,000. -- R. 1879 ,, 2,043. 17 Der vorjährige Ansaz, wovon Fr. 3000 auf Neuanschaffungen und Fr. 1000 auf Reparaturen fallen, wird unverändert beibehalten.

252 VIII. Inventarverzinsung .

.

B. 1880 Fr. 32,000. -- R. 1879 ,, 30,571. 92

. Fr. 43,354

Durch die stattgehabte Neuaufnahme des Inventars hat sich der Werth desselben bedeutend höher gestellt und beträgt auf Anfang 1880 Fr. 1,083,849. 78. Da nun künftig keine so hohen Abschreibungen mehr stattfinden werden wie bisher, so wird sich der Werth annähernd gleich bleiben, und es muß somit der Zinsberechnung die obige Summe zu Grunde gelegt werden.

IX. V e r s c h i e d e n e s B. 1880 R. 1879

Fr. 14,000 Fr. 14,000. -- ,, 10,340. 43

Dieser Ansaz bleibt unverändert.

III. Eisenbahnwesen.

I) K a n z l e i : a. Sekretär, Büreauchef .

. Fr. 6,000 b. Registratur .

.

.

. ,, 4,000 c. Statistiker .

.

.

. ,, 3,850 d. Uebersezer und Kanzlist .

. ,, 3,500 e. Zweiter Kanzlist .

.

. ,, 3,150 .

II. A d m i n i s t r a t i v e s I n s p e k t o r a t : a. Inspektor ,, 8,000 b. Adjunkt ,, 5,000 c. Gehilfe ,, 4,000 d. Aushilfsarbeiter .

.

.

,, 2,700

Fr.

20,500

,,

19,700

III. T e c h n i s c h e s Inspektorat: a. Inspektor Fr. 8,000 b. Büreaugehilfe .

.

.

. ,, 4,000 e. Sieben Kontrolingenieure, à Fr. 4500 ,, 31,500 43,500 Uebertrag

Fr.

83,700

253 IV. A u s h i l f e und K o p i a t u r e n V. R e i s e e n t s c h ä d i g u n g e n tisen

.

Uebertrag Fr.

.

.

,,

83,700 2,000

und E x p e r -

VI. B ü r e a u k o s t e n : a. Druk- und Lithographiekosten . Fr. 13,000 b. Literarische Anschaffungen .

,, 1,200 c. Technische Büreaubedürfnisse .

,, 1,200 d. Allgemeine Büreaubedürfnisse .

,, 2,800 e. Drukkosten für die Eisenbahnstatistik ,, 4,600 . - _ - . _ .

,,

13,400

,,

22,800

VII. G o t t h a r d i n s p e k t i o n : a. Adjunkt des technischen Inspektors Fr. 6,000 b. Kopist im Centralbüreau .

.

,, 1,800 c. 3 Kontroiingenieure, à Fr. 7000 ,, 21,000 d. 3 Gehilfen, à Fr. 1800 .

. ,, 5,400 e. l Gehilfe, à Fr. 2400 .

. ,, 2,400 f. Reiseentschädigungen . . .

,, 16,248 g. Büreaubedürfnisse .

.

.

,, 1,290 Summa

,, 54,138 Fr. 176,038

Bei den A u s g a b e n entsprechen die Ansäze unter Kapitel I, II, III und IV, abgesehen von der kleinen, inner den Grenzen des bewilligten Maximalgelialts sich bewegenden Besoldungserhöhung für den Statistiker (Bundesblatt 1874, III, 356) durchaus den im Budget für das Jahr 1880 angeführten Zahlen. Dasselbe ist deiFall hinsichtlich der Ansäze für literarische Anschaffungen, Büreaubedürfnisse und Drukkosten für die Eisenbahnstatistik (Kapitel VI, Lit. b, c,.d, e). Den Ansaz für Drukkosten der Statistik wünschen wir, trozdem daß denselben die wirklichen Ausgaben im Jahr 1880 nicht erschöpfen werden, doch in gleichem Umfang aufrecht zu erhalten, um die Mittel zur Herausgabe der schon seit längerer Zeit geplanten Baustatistik der Schweiz. Eisenbahnen und zu allfällig weitern auf die Werthverhältnisse dieser bezüglichen Erhebungen zu haben, die unser Post- und Eisenbahndcpartetnent anzustellen allenfalls in die Lage kommen möchte.

254

Mit Bezug auf die übrigen Posten gestatten wir uns folgende spezielle Bemerkungen : Kapitel V , R e i s e a u s l a g e u u n d E x p e r t i s e n ; E r höhung des bisherigen Ansazes von Fr. 10,000 auf . Fr. 13,400 Bisher haben die Reisetage der Kontroiingenieure des technischen Inspektorats 600--700 mit einer Entschädigung von Fr. 8 per Tag, d. h. höchstens Fr.

5,600 betragen. Durch Beschluß vom 27. Juli d. J. haben wir auf den Nachweis hin, daß eine Entschädigung von Fr. 8 dann nicht genügt, wenn mit einem Reisetag auch Uebernachten au fremdem Ort verbunden ist, die Kontrolingenieure in den Genuß der Entschädigungen gesezt, die nach dem Bundesrathsbeschluß vom 26. November 1878 betreffend die Taggelder und Reiseentscbädigungen im Allgemeinen den andern Beamten gleichen Ranges bereits zukommen, d. h.

sie erhalten nun 7 Fr. per Tag mit einem Zuschlag von Fr. 5 für jedes Uebernachten an fremdem Ort.

Bei 500 -- 600 auswärtigen Nachtquartiren ergibt dies, die Reduktion des eigentlichen Taggeldes um l Fr. abgerechnet, eine muthmaßliche Mehrausgabe von zirka ,, 2,000 Sodann gedenken wir die im laufenden Jahr zum erstenmal durchgeführte kurze Frühjahrsbegehung der Eisenbahnen neben der ordentlichen Untersuchung ihres Zustaudes auch künftighin durchführen zu lassen ; Mehrausgabe für 87 Reisetage und 60 Nachtquartiere .

.

.

.

.

.

.

.

,, 900 und werden auch anderweitig vermehrte Dienstreisen, namentlich zu Brükenproben und Kesselrevisionen, eine Mehrausgabe von ungefähr ,, 500 zur Folge haben.

Rechnet man dazu die im Uebrigen unverändert in Ansaz zu bringenden weitern Reiseauslagen : Für den technischen Inspektor und seinen Adjunkt ,, 1,000 an Nebenausgaben des technischen Inspektionspersonals für Post, Dampfboot und Reisegepäk .

.

,, 700 und, ebenfalls wie bisher, die Taggelder und Reiseauslagen für die übrigen Beamten der Eisenbahnabtheilung, mit ,, 2,700 so ergibt sich ein Gesammtbedarf von .

.

.Fr.

wie wir denselben ins Budget zu sezen vorschlagen.

13,400

255 Kapitel V I , a . F ü r D r u k - u n d L i t h o g r a p h i e a r b e i t e n beantragen wir unter Berufung auf die bereits zu den Einnahmen aus dem Verkauf von Druksachen gemachten Bemerkungen, den bisherigen Ansaz von Fr. 8,000 auf Fr. 13,000, d. h. um diejenigen Fr. 5,000 zu erhöhen, welche bei Beibehaltung der bisherigen Verrechnungsweise als Rü k Vergütungen direkte von den Ausgaben in Abzug gekommen wären.

Kapitel VII, G o t t h a r d i n s p e k t i o n , Fr. 54,138 gegen 29,400 im Budget von 1880.

Wie in dem die Kosten der Gotthardinspektion pro 1880 betreffenden Nachtragskreditbegehren eingehend gezeigt werden wird, haben im Laufe des Jahres 1880 und für die Dauer des Gotthardbaues ferner angestellt werden müssen : ein Gehilfe für das Gotthardinspektorat in Bern Fr.

1,800 ein dritter Kontroiingenieur (für die Cenere- und die Pino-Linie); Gehalt ,, 7,000 ein Gehilfe dieses 3. Kontroiingenieurs ; Gehalt ,, 1,800 ein zweiter Gehilfe der Kontroiingenieurs auf der Nordrampe; Gehalt .

.

.

. ^ 2,400 ferner werden sich nach den vom technischen Inspektorat gegebenen Aufklärungen die Reiseauslagen für die Gotthardkontrole pro 1880, theils aus Grund des vermehrten Personals und theils, weil früher zu niedrig angeschlagen, erhöhen a u f .

.

.

.

.

.

. 16,248 und endlich auch die Büreaubedürfnisse anstatt den für 1880 vorgesehenen Fr. 800 .

.

,, 1,290 erheischen.

Rechnet man dazu die schon im Jahr 1880 ausgeworfenen und unverändert ins neue Jahr übergehenden Besoldungen : für den Adjunkten des technischen Inspektorats .

,, 6,000 für die beiden schon seit 1879 fungirenden Gotthardbahnkontroleure sammt Gehilfen .

,, 17,600 so ergibt sich ein voraussichtlicher Gesammtbedarf von Fr. 54,138 über dessen theilweise Rükvergütung durch die Gotthardbahn wir schon bei Besprechung der Einnahmen die nöthigen Bemerkungen gemacht haben.

25«

Vierter Abschnitt.

Unvorhergesehenes .

.

.

.

. F r . 10,842

B. 1880 Fr. 11,880. -- ~ R. 1879 ,, 7,787. 03 Bezüglich dieses Postens wird auf das in frühereu Botschaften Angebrachte verwiesen.

Zusammenzug der Ausgaben.

I. Amortisation und Verzinsung des Anleihens II. Allgemeine Verwaltungskosten: A. Nationalrath .

.

B. Ständerath .

.

.

C. Buudesrath .

.

D. Bimdeskanzlei .

.

E. Bnndesgericht .

.

III. Departemente: A. Politisches Departement .

B. Departement des Innern C. Justiz-u.Polizeidepartement D. Militärdepartement .

.

E. Finanz-u Zolldepartement: Finanzverwaltung .

Zollverwaltung .

.

F. Handels- und Landwirthschdftsdcpartetneut .

.

G. Post- u. Eisenbahndepartement: Postverwaltung .

.

Telegraphen Verwaltung Eisenbahnwesen .

.

. Fr.

. Fr. 174,500 . ,, 8,500 . ,, 85,500 . ,, 306,900 . ,, 149,800 _

fl

1,870.990

725,200

Fr.

287,000 ,, 3.146,428 ,, 45,000 ,, 15,407,253 ,, ,,

6.057,545 1,608,000

,,

291,350

,, 14,249,000 ,, 1,901,354 ,, 17b,0o8 ,, 43,168,968 ,, 10,342

IV. Unvorhergesehenes Total der Ausgaben

Fr. 45,775,500

257

13 i 1 a n z.

Die muthmaßlichen Einnahmen betragen Die muthmaßlichen Ausgaben betragen Muthmaßlicher Ueberschuß der Ausgaben

. Fr. 45,488,500 . ,, 45,775,500 Fr.

287,000

Genehmigen Sie, Tit., die erneuerte Versicherung unserer besondern Hochachtung.

B e r n , den 13. Oktober 1880.

Im Namen des Schweiz. Bundesrathes, Der Bundespräsident:

Welti.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft : Schieß.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrathes an die hohe Bundesversammlung betreffend das Budget für das Jahr 1881. (Vom 13. Oktober 1880.)

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1880

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46

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30.10.1880

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