596

Diese unausgesetzte Tätigkeit für die Sache der Arbeit durch die Organisation blieb denn auch nicht ohne grossen Erfolg.

Wohl war auch gegen ihn zu Zeiten aus den eigenen Reihen Opposition erhoben worden ; sie musste aber verstummen vor der erstaunlichen Sachkenntnis, der Liebe und Treue, mit der Düby allezeit für die Interessen der Arbeiterwelt eingestanden ist. Die gesamte Eisenbahnerschaft hat denn auch in imposantem Aufmarsch an der Trauerfeier im Münster in Bern Zeugnis abgelegt von der Dankbarkeit der Genossen, von der Hochachtung, die sie ihrem Führer über das Grab hinaus zollen.

Düby lässt auch in unserm Rat eine schmerzliche Lücke.

Alle seine Voten waren kurz, klar, entschieden und bekundeten immer eine vollständige Beherrschung des Stoffes. N o c h g i l t es e i n e s de r W e r k e , an d e n e n e r hervorra e n d e n A n t e i l hatte -- d a s A r b e i t s z e i t g e s e t z -- , in d e r V o l k s a b s t i m m u n g zu s i c h e r n , und in unserm Traktat den Verzeichnis befindet sich noch eine unerledigte Motion Düby zugunsten einer systematischen Ausbildung des Personals und zugunsten der Verkehrsschulen unseres Landes. Das zeichnet so recht das Bestreben des Verstorbenen, den Eisenbahner auch innerlich zu heben, die Arbeit zu ehren.

Im Privatleben war Düby eine frohe, sonnige Natur, seineu Kameraden ein wirklicher Freund, seiner Familie ein Vater.

Der Verlust solcher Männer ist immer ein Verlust für das gesamte Vaterland, auch dann, wenn sie im Leben oft ihre eigenen Wege gegangen sind.

# S T #

Aus den Verhandlungen des Bundesrates.

(Vom 6. Dezember 1920.)

Herrn E. G. B. M a x s e wird als britischer Generalkonsul in Zürich das Exequatur erteilt für die Kantone Zürich, Schaffhausen, Zug, St. Gallen, Appenzell, Thurgau, Glarus, Graubünden., Tessin, Schwyz, Uri, Unterwaiden und Luzern.

Dem zum britischen Konsul in Basel ernannten Herrn Normax Carl H a a g wird das Exequatur erteilt.

597 In den Verwaltungsrat der Versicherungskasse für die eidgenössischen Beamten, Angestellten und Arbeiter, für die Amtsdauer vom 1. Dezember 1920 bis 31. Dezember 1922, werden gewählt : Als Präsident: Herr Dr. Julius O e t i k e r , Delegierter des Finanzdepartements für Personal- und Besoldungsfragen.

Als Mitglieder die Herren : Nationalrat Henri Grobet, Fabrikant, Vallorbe; Nationalrat Dr. Emil Hofmann, Regierungsrat, Frauenfeld ; Nationalrat Max Z'graggen, Postangestellter, Basel ; Ständerat Dr. Johannes Baumann, Regierungsrat, Herisau ; Ständorat Jakob Sigrist, Regierungsrat, Luzern ; Prof. Dr. Chr. Moser, gewesener Direktor des eidgenössischen Versicherungsamtes, Bern ; Dr. Hermann Rüfenacht, Direktor des Bundesamtes für Sozialversicherung, Bern ; Dr. Reinhold Furrer, Oberpost- und Obertelegraphendirektor, Bern ; Arnold Gassmann, Oberzolldirektor, Bern ; Major Hermann Salvisberg, Kanzleisekretär I. Klasse beim eidgenössischen Militärdeparteraent, Bern.

Als Ersatzmänner die Herren: Ständerat Henri Pierre de Meuron, Grossrat, Neuenburg; Nationalrat Luigi Balestra, Advokat, Bioggio; Dr. Hermann Renfer, Direktor der Basler LebensversicherungsGesellschaft, Basel ; Karl Emil Wild, Direktor des Industrie- und Gewerbemueeums, St. Gallen ; Dr. Jakob Lorenz, Leiter der sozialwissenschaftlichen Abteilung des Schweizer Verbandes ,,Volksdienst'1.

Vom Genossenschaftsrat der Hilfskassenfonds-Genossenschaft des Personals der allgemeinen Bundesverwaltung sind bezeichnet worden :" Als Mitglieder: Frl. Marie Gredig, Aufsichtstelephonistin, Zürich ; Herren Theodor Lüdin, Postkommis, Basel ; Ilario Moccetti, Posthalter, Taverne ; Gottfried Wälchli, Experte I. Klasse im eidgenössischen Versicherungsamte, Bern ; Heinrich Egli, Briefträger, Zürich ; Louis Burnand, Mandatträger, Lausanne ; Alexandre Dufaux, Zollaufseher, Genf; Emil Häderli, Arbeiter in der eidgenössischen Waffenfabrik, Bern.

Als Ersatzmänner die Herren : Emil Brunner, Telephongehülfe I. Klasse, Basel; Simon Bamert, Sekretär bei der Oberzolldirektion, Bern; Edouard Schindler, Telegraphenausläufer, Genf; Fritz Krähenbühl, Telephonmonteur, Bern.

598

Die in den Generalversammlungen der ,,Teutonia", Versicherungs-Aktien-Gesellschaft in Leipzig, vom 4. und 5. November und in der Generalversammlung des ,,Nordstern", Lebensversicherungs-Aktien-Gesellschaft in Berlin-Schöneberg, vom 6. November 1920 beschlossene Verschmelzung der beiden Gesellschaften wird genehmigt.

Der ,,Nordstern", Lebensversicherungs - Aktien -Gesellschaf t, wird ermächtigt, den Geschäftsbetrieb der ,,Teutoniaa, Versicherungs-Aktien-Gesellschaft, auf Grund der Tarife dieser Gesellschaft bis zum 31. Dezember 1920 fortzusetzen.

Der Bundesrat erteilt der Compagnie du Chemin de fer Nyon-St. Cergue-Morez in Nyon die Bewilligung, bis 31. Dezember 1922 für den Betrieb der französischen Teilstrecke La CureMorez der genannten Bahnlinie täglich bis Maximum 600 kWh Gleichstrom von 2000 Volt nach Frankreich auszuführen, unter der Bedingung, dass durch diese Energieausfuhr die Belastung der Umformeranlage der Bahngesellschaft nicht erhöht wird.

(Vom 10. Dezember 1920.)

Laut eingelangter Mitteilung ist an Stelle des zurückgetretenen Generalkonsuls von Bolivien in Zürich, Herrn Fidel Anze, Herr Konsul Seiler bis auf weiteres mit der Leitung des genannten Generalkonsulates beauftragt worden.

Der derzeitige Präsident und die dermaligen Mitglieder der schweizerischen Bibliothekkommission, deren Amtsdauer mit dem 31. Dezember 1920 zu Ende geht, werden auf eine neue dreijährige Amtsperiode bestätigt. Es sind dies die Herren : Dr. Hermann Escher, Direktor der Zentralbibliothek in Zürich ; Wilhelm Rosier, Professor, in Genf; E. Garbani-Nerini, Präsident des Nationalrates, in Lugano; A. Gurdi, Präsident der Korporationsgüterverwaltung in Luzern ; Dr. Ed. Hoffmann-Kräyer, Professor an der Hochschule in Basel; Ernst Daucourt, alt Nationalrat, in Pruntrut; Dr. Ed. Visch'er, Professor an der Hochschule in Bern; Friedrich Pieth, Kantonsbibliothekar und Professor am Gymnasium in Chur; Edmund Rossier, Professor an der Hochschule Lausanne.

Als Präsident der Behörde wird gewählt der bisherige Vorsitzende : Herr Dr. Hermann E s ehe r in Zürich.

599 Der Vollziehungsverordnung betreffend die Fischerei für den Kanton Appenzell A.-Rh., vom 15. November 1920, wird die Genehmigung erteilt.

Es werden folgende Bundesbeiträge zugesichert: 1. dem Kanton Uri an die zu Fr. 40,000 veranschlagten Kosten der Ausführung von Lawinenverbauungen am Gurschen, Gemeinde Andermatt, 70 %, höchstens Fr. 28,000 ; 2. dem Kanton W a l l i s an die zu Fr. 434,292. 45 veranschlagten Kosten für Bodenverbesserungen im Gesamtflächeninhalt von 147 ha, 25 %, im Maximum Fr. 50,776. 70.

"Wahlen.

(Vom 6. Dezember 1920.)

Departement des Innern.

Abteilung für Wasserwirtschaft.

Ingenieure : Wyss, Richard, von Wilderswil (Bern), Ingenieur, in Zürich, und Guignard, Henri, von Abbaye, Ingenieur, in Valencia (Spanien).

(Vom 10. Dezember 1920.)

Post- und Eisenbahndepartement.

Postverwaltung.

Oberpostdirektion. Postcheckinspektorat. Gehülfen I. Klasse: de Bruin, Paul, Postkommis in Chiasso, und Wintsch, Jakob, Postkommis in Zürich, beide Aushülfsbeamte beim Postcheckinspektorat.

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Aus den Verhandlungen des Bundesrates.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1920

Année Anno Band

5

Volume Volume Heft

51

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

15.12.1920

Date Data Seite

596-599

Page Pagina Ref. No

10 027 778

Das Dokument wurde durch das Schweizerische Bundesarchiv digitalisiert.

Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

Il documento è stato digitalizzato dell'Archivio federale svizzero.