Bundesgesetz Entwurf über die pauschale Vergütung der Mehrwertsteuer auf den Empfangsgebühren für Radio und Fernsehen vom ...

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, gestützt auf die Artikel 93 und 130 der Bundesverfassung1, nach Einsicht in die Botschaft des Bundesrates vom 27. November 20192, beschliesst:

Art. 1

Grundsatz

Privathaushalten nach Artikel 69a und Kollektivhaushalten nach Artikel 69c des Bundesgesetzes vom 24. März 20063 über Radio und Fernsehen (RTVG) wird zum Ausgleich der Mehrwertsteuer, die von 2010 bis 2015 auf den Empfangsgebühren für Radio und Fernsehen erhoben wurde, eine pauschale Vergütung gewährt.

Art. 2 1

Höhe, Form und Zeitpunkt der Vergütung

Die Vergütung beträgt für jeden Haushalt 50 Franken.

Sie wird ausschliesslich in Form einer einmaligen Gutschrift auf einer Rechnung der Erhebungsstelle nach Artikel 69d RTVG4 für die Haushaltabgabe für Radio und Fernsehen gewährt.

2

Die Gutschriften werden über einen Zeitraum von 12 Monaten auf der jeweils ersten Rechnung des Haushalts vorgenommen. Das Bundesamt für Kommunikation legt den Beginn des Zeitraums fest.

3

Art. 3

Ausschluss von Rückforderungsansprüchen

Rückforderungsansprüche für die Mehrwertsteuer auf Empfangsgebühren für privaten Empfang sind ausgeschlossen.

1

Rückforderungsgesuche, über die im Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Gesetzes noch nicht rechtskräftig entschieden wurde, sind hinfällig.

2

1 2 3 4

SR 101 BBl 2019 8167 SR 784.40 SR 784.40

2019-0325

8185

Pauschale Vergütung der Mehrwertsteuer auf den Empfangsgebühren für Radio und Fernsehen. BG

Art. 4

BBl 2019

Finanzierung

Der Bund kommt mit allgemeinen Bundesmitteln für die aus den Gutschriften resultierenden Mindereinnahmen auf.

Art. 5

Referendum, Inkrafttreten und Geltungsdauer

1

Dieses Gesetz untersteht dem fakultativen Referendum.

2

Der Bundesrat bestimmt das Inkrafttreten.

3

Dieses Gesetz gilt drei Jahre ab seinem Inkrafttreten.

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