Bundesratsbeschluss über die Allgemeinverbindlicherklärung des Gesamtarbeitsvertrages für den Gleisbau Wiederinkraftsetzung und Änderung vom 1. März 2019 Der Schweizerische Bundesrat beschliesst: I Die Bundesratsbeschlüsse vom 3. Oktober 2000, vom 8. Juni 2005, vom 13. August 2007, vom 21. Oktober 2008, vom 14. Januar 2010, vom 29. Juni 2010, vom 11. September 2012, vom 6. März 2014, vom 25. Juli 2016 und vom 9. Mai 20171 über die Allgemeinverbindlicherklärung des Gesamtarbeitsvertrages (GAV) für den Gleisbau werden wieder in Kraft gesetzt.

II Folgende, in Fettschrift gedruckte Änderungen des in der Beilage zu den in Ziffer I erwähnten Bundesratsbeschlüssen wiedergegebenen GAV für den Gleisbau werden allgemeinverbindlich erklärt: Zusatzvereinbarung vom 5. Dezember 2018 Art. 1

Inhalt des GAV Gleisbau / Redaktionelle Anpassungen mittels Globalverweis

Der GAV Gleisbau 2019 entspricht dem am 31.12.2018 gültigen Text des GAV Gleisbau 2016 sowie all seinen Anhängen und den per 31.12.2018 gültigen Protokollvereinbarungen mit den nachfolgenden Änderungen.

1

Zudem sind im gesamten bisherigen Text des GAV Gleisbau die Verweise auf alte Fassungen des LMV für das Bauhauptgewerbe neu als Verweise auf den LMV 2019 zu verstehen.

2

1

BBl 2000 5185, 2005 3949, 2007 6101, 2008 8601, 2010 279 5047, 2012 8067, 2014 2355, 2016 6751, 2017 3661

2019-0556

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BBl 2019

Art. 3

Effektivlöhne

Allen dem GAV Gleisbau unterstellten Arbeitnehmern wird per Inkrafttreten der Allgemeinverbindlicherklärung eine (generelle) Anpassung des Einzellohnes auf allen Lohnklassen gemäss Artikel 17 Absatz 2 um jeweils 80 Franken pro Monat (45 Rappen pro Stunde bei vereinbartem Stundenlohn) sowie per 1. Januar 2020 um jeweils 80 Franken pro Monat (45 Rappen pro Stunde bei vereinbartem Stundenlohn) gewährt. Voraussetzung ist, dass der Arbeitnehmer im Jahr 2018 (für die Lohnerhöhung 2019) bzw. im Jahr 2019 (für die Lohnerhöhung per 1.1.2020) mindestens 6 Monate in einem dem GAV Gleisbau unterstellten Betrieb gearbeitet hat und «voll leistungsfähig» ist.

1

Für Arbeitnehmende, die im Sinne von Artikel 17 Absatz 6 Buchstabe a Ziffer 1 GAV Gleisbau dauerhaft nicht voll leistungsfähig sind, ist individuell eine schriftliche Vereinbarung über die Lohnerhöhung zu treffen, welche die vorstehenden Ansätze gemäss Artikel 17 Absatz 1 unterschreiten kann. Für allfällige Meinungsverschiedenheiten gilt Artikel 17 Absatz 6 Buchstabe b GAV Gleisbau.

2

Berechnungsgrundlage für die Anpassung ist der Einzellohn vom 31. Dezember 2018 bzw. vom 31. Dezember 2019.

3

Der GAV Gleisbau wird zudem wir folgt geändert: Art. 17 Abs. 1

Lohn (Basislöhne, Lohnklassen, Lohnauszahlung, 13. Monatslohn)

Basislöhne: Der Arbeitnehmende hat im Sinne eines Minimallohnes unter Vorbehalt der Spezialfälle nach Artikel 17 Absatz 6 dieses Vertrages Anspruch auf folgenden Minimallohn (Monat/Stunde): 1

a. Basislohn Lohnklassen V

Q

A

B

C

6251/35.55

5716/32.45

5509/31.25

5131/29.15

4624/26.25

b. Basislohn ab dem 1. Januar 2020 Lohnklassen V

Q

A

B

C

6331/36.­

5796/32.90

5589/31.70

5211/29.60

4704/26.70

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BBl 2019

III Arbeitgeber, die seit dem 1. Januar 2019 ihren Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen eine allgemeine Lohnerhöhung gewährt haben, können diese an die Lohnerhöhung nach Artikel 3 der Zusatzvereinbarung vom 5. Dezember 2018 anrechnen.

IV Dieser Beschluss tritt am 1. April 2019 in Kraft und gilt bis zum 31. Dezember 2022.

1. März 2019

Im Namen des Schweizerischen Bundesrates Der Bundespräsident: Ueli Maurer Der Bundeskanzler: Walter Thurnherr

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BBl 2019

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