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Aus de.. Verhandlungen der schweiz. Bundesversammlung.

Die ordeutliche Sommersession der gesellenden Räthe der schweiz.

Eidgenossenschaft hat am l. Juli l 861 begonnen.

....... ie abtretenden Präsidenten der Räthe eröffneten die Simung mit .-...

folgenden Reden : .... Der Präsident des Nationalrathes, Herr sanne.

von Lau-

Meine Herren Rationalrathe l Jndem ich Sie in der Bundesstadt willkommen heisse, kann ich nicht anders, als mit e.ner schmerzlichen Erinnerung beginnen. Als Sie mir vor einem halben Jahre die Ehre erwiesen, mich an diesen zu berusen, wurde ich von unserm ehrwürdigen Alterspräsidenten empfangen, von jenem preise, der schon in den ersten Jahren dieses Jahrhunderts sein .....eben dem Vaterlande geweiht hat, und noch unter den weissen Haaren die Energie und das Feuer der Jugend bewahrte. Aus den Fauteuil des Vizepräsidenten beriefen Sie eines der jüngsten Mitglieder der Versammlung er stand in der Fülle seiner Krast, und hatte bereits den. Vaterlande Dienste leisten konuen, die noch weitere in ...Aussteht stellten. Sie Weide sind nicht mehr da. aber Beide haben Beweise vo.. Patriotismus und Hingebung hinterlassen , die es mir zur Pflicht machen , ihren. Gedächtnisse diesen schwachen Tribut der Anerkennung und d..r Liebe zu Bollen.

Als wir lentes Jahr nad.. einer vielbeschäftigten Zession auseinander Mengen, dachte wohl Deiner von uns, dass nur uns hier so sp.it erst wieder sehen würden Wir glaubten Damals, an der Schwlle einer der Krisen zu stehen, welche so tief das alte Europa duchguten. Ueber uns, neben uns, wo wir nur hinbl.kten, waren Wolken angesammelt, aus denen der Sturm. hervorzubrechen drohte. Es schien ein Blizfunke hinzureichen, um einen allgen.einen Brand anzufachen. dieser Bliz hat sich aber, Dank der Vorsehung, nieht entzündet.

Allein wenn die Gefahr nicht naher getreten ist , so ist sie darum nicht verschwunden. Immer uoch steht sie drohend uud nahe genug, um uns zur Wachsamkeit und Festigkeit zu u.ahnen. Reine der fragen, welche Europa bewegen, ist gelobt ; keiner jener ehrgeizigen Ansprüche, welche mehr oder weniger offen hervorgetreten sind, ist befriedigt . keine der waehgexnse.nen Leidenschaften ist gedampft. Gezwungen, für eine Weile auf sich selbst Landammann Sidler

Obexstl.

l 75 sich ^urükzu^ieh...n, werden sie mit erneuerter Kraft wieder erwachen, wann die Stunde des ^lusbruehs getommen sein wird. Lese man den neulich erschienenen. bemerten...werthen Bericht de.^ Bundesrathes , erinnere man sich der Erklärungen, welche selbst in gewissen gese^ebenden Versammlungen wiederhalten, und frage mau sich .^ann noch, ob nicht im geheimen gewisse Projekte reifen, deren Endziel unvereinbar ist mit den Verträgen,.

auf welchen das neuere Volkerrecht beruht, und so auch mit den gegenwärtigen Beziehungen der Volker.

Werden wir in den Kämpfen, die sich vorbereiten, blosse Zuschauer bleiben ^ dürfen wir uns schmeicheln, die Sturmfluth werde an unfern bergen zerschellen, ohne eine andere Spur zurük..

zulassen, als ihren Schaum^ Rein, ein Uebermass von .Sicherheit wäre

Unklugheit, und angesichts solcher Eventualität.... muss die Schweiz zur Vertheidignng ihrer Neutralität bereit stehen.

Wir haben in dieser Ri^tung schon Vieles getha.., nnd diese Sessiou wird ohne ^weifel nicht ohne neue Beschlüsse im gleichen Sinne ab.laufen. Dieses ist, ich scheue ...s nicht zu sagen, der H^.uptgeg.mstan^ der Arbeiten, an die wir. gehen. Vielleicht finden Sie in meinen Worten.

eine gewisse allarm.rende Färbung. Schon so lange spricht m...^ vom Krieg, und dennoch lebt die ...^chwei^ stets noch im Frieden. O, meine Herren l auch hierließt die Gesahr. Sie sind selten geworden jene Männer.

welche die Kriege der ersten Jahre unser.s Jahrhunderts miterlebt haben ; wir sin^ sast .^lle in einer ^eit ununterbrochenen Friedens geboren., und es kostet uns Mühe , ^u denken , dass dieser auch einmal gestort werden konnte. Wir sind daher leicht geneigt, uns iu ein.. gefährliche Sicherheit einzuwiegen und die klagen ^ verschließen vor ^i..g..n, an die wir nicht glauben wollen. Vor dieser trügerischen Sicherheit haben wir uns vor ^lllem in ^lcht ^u nehmen; denn kein Opfer ^a..n ^u gross sein, wenn es sieh darum handelt, unser.. Freiheit ^u vertheidig..u.

^ald sind es dreissig Jahre, das^ ^rinz Lo.^^s ^apoleou ^oua^arte, ^als er der Schweiz im .^iublit auf ihr^.. militärische Organisation einen Rath voll Scharfsinn un.^ Weisheit ertheilte, die Worte schrieb .

,,.^lls der Kaiser Rapoleon von den Steuern sprach, deren Erhebung jene schwierigen Reiten noth.vendig machten, sagte er : besser ist es, wenn die Wohlfahrt des Vaterlandes bedroht ist, sich selbst ^teu..rn ^u zahlen, .als den Russen ^der den ^esterreichern.^ U^.ter uns wir.^ wol Niemand sein^ .^er mit .^em berühmten Kriegsh.^ld.m über ^ie^n ^unkt nicht einig gien^e. W..nu w^r einmal ^ahlen .müssen, so ist ....^ besser, unser .^.^ld auf ^i.. Ausrüstung ^u unsere.. Ver^ .theidigung ^u .^rwenden, a^s ^ass wir sehen, wie es vielleicht zur Aussührung grosser Abenteuer dient, und wenn es sein muss, dass unser Blut vergossen ..^rde, so liegt mehr Ehre und. Geu.in... darin, es aus unserm heimischen Bo^eu zu vergießen , als mit ihm fremde Schlachtfelder ^u tränken. Vernachlässigen wir daher nichts in der Vervollständigung unsre.

V.^theidigu..^m.ittel^ sollenden wir die Bewaffnung der eidgenössischen

176 Truppen ; vervollständigen wir unsere Festungswerke , wo es noth.g ist , eroffnen wir endlich Strassen, welche unsrer Armee die Bewegung erleichtern. Wir dürfen uns jedoch dabei keinen Jllnstonen hingeben. Troz unserer Anstrengungen sind wir und werden wir immer ein kleines Land bleiben ; aber dieses kleine Land, vollständig bewaffnet, slosst mehr Achtung ein, als wir es uns selbst denken.

Das grosse schweizerische Rationalsest, das eidg. Freischiessen, wird heute an einem jener Orte eroffnet, welche die Grossartigkeit der von ihnen gewekten Erinnerungen gleichsam zu einem geheiligten Boden macht. Dort wird dieses Fest mehr als anderswo seinen edlen Eharakter Beigen, und feine Rüzlichkeit wird wachsen je naeh dem Massstabe, dass unsre gegen^ wärtigen Waffen dabei den Vlaz einnehmeu werden, der ihnen gebührt.

Jn dieser Beziehung wird das Sehüzenfest von 1861 gegen die, welehe ihm vorgegangen sind, einen wahren Fortsehritt bekunden. Man hat auswärts versucht, unsere eidg. Schü^enfeste nachzuahmen, dieses wird aber niemals vollständig gelingen , indem es für solche Feste eines Rahmens bedarf, wie unsere Gebirge, so wie der reinen Lust der Freiheit.

Und jezt, meine. Herren . sollte ich nicht ein Wort von dem sagen, was die Schweiz von dem einen Ende bis zum andern in ihrem Jn..

nersten tief erschüttert hat^ Ein Ungluk, eben so gross als unerwartet, hat einen der Kantone unsers Bundes getrossen. in wenigen Stunden hat die Fiamme eine unserer industriellsten und blühendsten ...Städte zerstort. Aus der Mitte dieser Ruine, unter denen die fruchte der Arbeit mehrerer Generationen begraben liegen, hat sieh ein grosser Sehmerzensschrei erhoben. Meine Herren l Sie Alle wissen aus persönlicher Erfahrung, dass derselbe nicht ohne Echo verhallt ist. Jn der Heimath, wie in dem Auslands gibt es wol nieht ein steierisches Herz, -^as n.^t gerührt worden wäre, gibt es wol n.eht e i n e schweizerische Hand, die sieh nieht geosfnet hätte, um bei diesem grossen Unglük Trost und Hilfe zu spenden.

Wir haben es tief gefühlt und bewiesen, dass wir tro^ der Verschiedenheit der Sprache e i n Volk, eine Ration sin^, un^ dass unser alter Wahlspruch. ,, Einer für Alt... und Alle für Einen^ keine leere Bhrase ist. Raeh so vielen andern haben wir hier einen neuen Beweis, ^ass, wenn aueh innere Spaltungen zeitweise den
Grundton der Einheit, welehe uns perbindet, verstimmen konnen, es nur einer Gelegenheit bedars, nm sie auf das Glänzendste ^u offenbaren.

Jene .Kundgebung war in diesem Augenblite keineswegs überflüssig.

Rieht nur, dass der Geist der Opferwilligkeit sich durch nichts besser, als durch seine Ausübung entwikelt, that es uns gut, zu ersahren, bis zu welchem Bunkte wir aus einander zählen konnen, und wie gemeinschaftliches Ungiük oder gemeine Gefahr uns um so enger zu einem jener Bünde vereinigt, welehe niemals brechen werden. Jn dieser Beziehung hat die Schweiz der Welt ein Schauspiel gegeben, das nicht umsonst sein wird , denn wenn man Solches thun konnte, um das materielle Leid eines unserer

^177 .Brüder zu erleichtern, was würden wir nicht thun, wenn sein Leben selbst und seine Unabhängigkeit bedroht waren l Jch erkläre die ordentliche Session von I86l erofsnet.

b. ^er Präsident des ^tändesrathes, H.^r Dr. B lumer, von Glarus.

M^ne Herreu .^tän^eräth^ ^ .^ts wir zu Ende des Jahres 18^0 aus einander giengen, sezten wir voraus, dass die politischen Verhältnisse Europas, welche einen neuen ^ Krieg in beinahe sichere .Aussicht zu stellen schienen, eine Frühlingssizung der Bundesversammlung unvermeidlich machen würden. Wir beschlossen daher. uns ...loss zu vertagen, jedo.h die Bestimmung des Tages, an welchem die beiden Rätl..... wieder zusammentrete sollten, dem Bundesrathe zu überlassen. .^..ie Ereignisse des lausenden Jahres haben nun gluklicher Weise unsern Erwartungen nicht entsprachen; der allgemeine Friede in Europa ist bis iezt ungestort geblieben.

.......er Bundesrath hat daher sür angemessen erachtet, nns zu einer Frühlingsstzung überhaupt nicht einzuberufen, und diese Schlussnahme hat gewiss um so eher ...llge^ meine Billigung gefunden, als die Geschäfte^. deren besor^erlieh.. Erledigung wir b.^i unserem V..rtagungsbes..hluss vorzugsweise im ^luge hatten, in den ^rühtingsmonaten noch keineswegs im Stadium voller Spruchreife sieh beenden. Ausgabe der gegenwärtigen .Zession wird es nun sein, die wichtigen Vorlagen, betreffend die Erstellung militärischer .^llpenstrassen und die Umänderung unserer ..^esehü^e reiflieh ^n prüfen nnd darüber geeignete

Beschlüsse zu fassen.

Meine Herren .^tän^r^he .

Wenn die politischen Verhältnisse Europa^ sich wesentlich anders gestaltet haben, als ..^ir .n unserer legten Sizung berechnen zu kou..en glaubten. so liess sieh noeh viel weniger das entsezliehe Ereiguiss voraussehen, welches in ..^.r ^^vischenzeit meine.. Heimathkauton so schwer getroffen und in der ganzen Eidgenossenschast das lebhafteste Mitgefühl erregt hat. ^ ...... ich im ^^ember oorigen Jahres von Jhnen Abschied nahm, konnte ich^mich noch als den Vertreter eines Kantons fühlen, der sich eines bescheidenen Glukes erfreute, und auf allen Gebieten d^s sollen und staatlichen Lebens kräftig ^..nd mit Erfolg vorwärts strebte. Hente^ist^s le^er anders geworden^ .^ie Schrekeusnacht vom 10. Mai, welche ^en blühenden .^auptort in einen Schutt- .und Trümmerhaufen verhandelte, hat de.^ ganzen Kanton Glarus in seinem Lebensnerv angegriffen nnd die gedeihliehe ^utwiklnng, in der .^.r sich besan^, auf lange ^eit unterbrochen.

^lb...r so schwer die H...imsuchuug ^var, welche Lottes unersorschlicher Rathschlns. zunächst üb^x meine Vatergemeinde verhängt hat, so gross war auch die eidgenossische Liebe uud Treue, welche uns in unseru^ Unglül. zu

Hülfe kam; sie hat nichi btos^ di^ .^-terielle Roth wesentlich gemildert,

sondern die vielen Beweise brüderlichen Wohlwollens, die wir von allen .

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178 Seiten her und unter allen gestalten in der zuvorkommendsten und ost in de.. sinnigsten Weise empnengen, haben auch unsern Muth und unser Selbstvertrauen wieder ausgerichtet, wenn wir unter der Schwere des Unglüks zu erliegen meinten. J..., wahrlich, der Vrand von Glarns hat in glänzenderer Weis..., als irgend ein früheres Ereigniss, ge^gt, dass der alte eidgenossische Wahlspruch. .,^.i..er sur Alle, Alle für Eine..^ noch seine volle , segenbringeude Wahrheit hat ; er hat gezeigt, das.. in unserm Bundesstaat immer lebhafter das Bewusstsein sich gelten^ macht, dass wir Alle. Glieder eines Leibes sind und daher, wenu nur ein Glie^ leidet, der gan^e ^eib es mitempfindet. Ju der werkthätigen , alle Erwartungen überfressenden Theilnahme, welche ^as Unglük von Glarus g^fun^en hat, feierten der ..^eist unseres vorgeschrittenen ^eitalt^rs, der .^ie Marken^ seines Jnteresses immer weiter stekt, un^ ^gleich der Geist unserer alten ewigen ^üude, jener Bereinigung, die n..s seit l .^48 noch viel s.^ter als früher, umschlingt, ihre schonsten Triumphe.

Mit bewegtem Herren I^uu^e ieh den ^tulass, den mir uie^.e .^tel^ lung als Jhr abtretender Präsident gewährt, um Jhnen, nreiue Herren, als ^en Repräsentanten der 22 Kantone, u.einen t..es empsnndenen ^ank darzubringen für die so reiflichen und .vahrhast grossartigen Gaben, welche ^autonsregierungen und Gen..einden , Korporationen und privaten, Männer und Brauen , und selbst ^in.^r , der Reiche an... seinem Ueberslusse wie der Arbeiter und ^i.^uftbote au^ seinem täglichen Verdienst, die ^id^ genossen aller Gauen ohue Unterselued der Sprachen. Konfessionen und der politischen Parteien, Alle erwärmt von dem heiligen ^euer christlicher Bruderliebe, den Bran^bes.^adigt.m meines He^nathortes gespendet haben.

Wie bereit^ der untere Theil ^es .^antou^ Glarus seine Rettung der Eidgenossensei.ast verdankt, mit der.^n ^ästigem ..Beistand... vor 50 Jähren die ..^inthsüu.p^ au.^getrotnet wordeu siu^ , so wir^ auch ^er Hauptort Glarus es wesentlich ^idgeuossischer Hülse ^n verdanken haben, wenn er besorderlich aus seiner Asche ..^..der entsteht und allmälig zu seinem srü^ hern Wohlstande ^urütgelangt. ...^eien .^ie, ^ueine Herreu, wenigsten^ versichert, dass eiu Kanton, w.^leher so viele .^enkmä.^er s.hwei^rischeu Ge^ meiusi..ns auszuweisen hat, stet^ gut eidgenossi.^
gesinnt nn^ ^uu^. Wohle des gesammten Vaterlandes uaeh Kräften beizutragen bemüht sein wird.

^ie eidgenössische .^ed^ntuug, welebe da^ ^raudunglük von Glarus un^ die darauf Befolgte Hulf^ hat, so wie meine persouliehen .^e^iehuugeu zu dem Ereignisse mogeu es euts^ul^igen, wenn i.^h nuch in diesem Eingangsworte vielleicht allzusehr über einen Gegenstand verbreitet habe, der bis jezt nicht auf uuseru Traktanden steht. Jch erkläre ^ie ordentliche ^onunersizuug hiermit erossnet.

l7^ ^ie ^üreau^ der Räthe wurden folgendermaßen bestellt : 1) im N a t i o n a l r ä t h e .

Präsident.

.Vizepräsident: ^ti.^men^hler.

Herr Karl .Narrer , von ...^ümpli^, in Sumiswald ^Bern).

,, Dr. Alfred E s c h e r , von und in Zürich.

H.^rr Franz W i r z , von ..und in tarnen (Obwalden) ; ,, Jules V h i l i p p i n , von und iu Reueuburg ; ,. ^imon K a i s e r , von .... ibexist, in ^olothurn; ,, K. G. J. Sailer, von und in W.^l (St. Gallen^.

2) im ^ t ä n d e x a t h e .

Präsident .

Vizepräsident: Stimmenzähler: ,,

Herr Riklaus H e r m a n n , von und in .......achseln.

,, Wilhelm V i g i e r , von und in Solothurn.

Herr J. J. S ut t e r , von und in Wühler (Appen-

zell A. ^.);

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^lle^andre ^ l l m e r a s , von und in ..^enf.

Der neugewählte Präsident des Ständerathes sprach folgendes .

Tit.

Jch habe nicht d^ Brätensiou, zu glauben, dass Eigenschaften oder Verdienste von meiner Seite Jhre so eben getrosfeue Wahl veranlagt haben.

Mir ist vielmehr wohl bewusst, dass diese ^lus^hnuug nicht meiner ^erson, sondern nur dem Kantone, den ieh hier ^u vertreten die Ehre habe, so wie nieht minder den übrigen Urständen erwiesen wird. Jndem Sie, meine Herren, einem Abgeordneten der Urschwe^ die Ehrenstelle eine^ Präsidenten des Ständerathes ^betrugen, wollten ..^ie beweisen, dass .^ie ^iese kleinen Kantone nicht bloss nach deni todten Buchstaben der Bundesverfassung, sondern in der Wirklichkeit, und zwar nicht nur in staatlicher B^iehung, sondern auch mit Rüksicht auf Ehren und Würden als ebenbürtig und gleichberechtigt mit den allerdings mit hoherer Intelligenz und Bildung, aber aueh mit mehr finanziellen Resoureen ausgerüsteten grossern Kantonen betrauten. Aus diesem sachlichen Grunde finde ich mich durch die in meiner Verson den Urständeu gewordene Auszeichnung hochgeehrt, und verdanke i^

Jhnen daher die aus mich gelenkte Wahl. Gleichzeitig muss ich indessen ^ie, meine Herren, für meine, wenn auch, wosür ich Jhneu die Zusieherung geben kann, parteilose, doeh im Uebrigen wohl in mehrfacher Beziehung maug.^lhaste Geschäftsle^tuug um gütig... Rachsi^ht bitten.

^eugewählte Mitglieder der Räthe stnd .

a. im N a t i o n a l r a t h e.

Herr ^einrieh ^ i e r z , von Meilen, in Fluntern (Zürich^, gewählt im 1l. eidg. Wahlkreise am .^. Januar d. ^., in Ersezung des Herrn Bundesrath Dr. F u r r e r.

180 Herr Joham.es S t a p s e r , Oberstlieutenant, von und m Horgen (^ür^,.), gewählt im I. eidg. Wahlkreise am 23. Juni .... J., a.. di... ^t.^i.le des verstorbenen Hrn. Georg Joseph S i d l e r.

Herr ^riedrieh Rudolf Samuel ^ i l i a n , Regierungsrati,., von ^tarber^, in ......eru, gewählt am 6. Januar d. J. im Vl. eidg. Wahlkreise, in l.^rse^.ng des Hrn. ..^uu.^srath S tä m p f I i.

Herr Joseph V o n m a t t , .^iminalgerieht^präsi^eut un^ ^taabsmajor^ von uu^ in ^u^ern, gewählt am 3l). D.^ember v. J. im ^I. eidg.

Wahlkreise, an .^e Stelle .^ Hrn. ^undespräsidenten .^ u u s e l.

Herr Dr. Johann Baptist W e ^ e r , .^antonsrath, von Verriet, in St. Gallen, gewählt am 13. Januar d. J. im .^Vl.ll. Wahl.^ kreise, .n Erse^ng l^es Hr^.. ..^undesratl^ R a e s f.

Herr Joh. Rudols ^ o g g e n b u r g , alt-Re^ier...ngsrath, von und in

^ (Graubünden), gewählt am 1..). M^ d. J. im ..^^V. Wahl-

kreise, an ^ie stelle des verstorbenen Hrn. Raspar L a t o n r .

Herr Adolf F i s c h e r , eidg. Oberst, von und in Reinaeh (Aargau), gewählt im .^..^V... Wahlkreis^ am ^. Januar d. J.. au ..^ie ^teIle des Hrn. ^unde^rath ^re..^ H e r o s e e .

Herr Vu.tor R n s f .., , Fürsprecher, von ^utr...,, in Lausanne, gewählt im .^.LlL Wahlkreise au. .^. Januar d. J., für Hrn. Bundesrath ^orn er od.

Herr Daniele l a p p o n i , vou trentino, in ^ellin^ona, gewählt am 13. Januar d. J. im ^.Ll. Wahlkreise, m ^rse.^uug des Hru. Bundesrath ^ i o d a .

h. im ...^ t ä n ^ e r a t h e.

Herr ^arl ^manuel M u t l e r , alt-^au.^mm........ von .^lltdors, iu ^ern.

Ridwalden . Herr l)r. Walther ^ e l g e r , von nud in ^tan^.

^asel-^tadt. Herr August ^ t ä he lin ^run n er, von und in ^asel.

.^t. Gallen. Herr ^enedi^t ^tntou Wolfgang Hos liger, Regi.erungsrath, von Rappersehw.^l, in St. Gallen.

Graubünden. Herr Johann Romedi, von un^ in Madulein.

,, .^llois .^atour, von und in ..^rigels.

Wallis.

Herr Joseph Autoine ^ l e m e n ^ , von und in Vifp.

,, Mauriee C h a p e l e t , von und m ^t. Mor^.

Genf.

Herr Mo^se Vautier, von Genf, in Earouge.

^ür Uri .

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03.07.1861

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