#ST#

Schweizerisches Bundesblatt.

Xlll. Jahrgang. l.

Nr. 23.

#ST#

B

e

r

i

ch

27. Mai 1861.

t

des schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1860.

Geschäftskreis des Mititärdepartements.

Die Tätigkeit dieses Departements umfasste neben der ordentlichen Militärverwaltung eine Reihe von außerordentlichen Vorkehrungen, welche durch die Savoyerfrage und die unsichere politische Lage, in der steh Europa befindet, hervorgerusen wurden und die Ergänzung und schnelle Bereithaltung unserer Wehrkräfte auf alle Eventualitäten hin zum Zweke hatten. Diese Vorkehrungen werden in den folgenden Abschnitten, je an ihrem Orte, kurz berührt werden.

..l. Geseze.. Verordnungen ...nd Reglemente.

Jm Gebiete der eidgenossischen Militatesele, Verordnungen und Reglemente giengen folgende Veränderungen vor sieh: Das schon im Jahre 1859 vorbereitete Gesez, betreffend die Uebernahme des Unterrichts a n g e h e n d e r J n f a n t e x i e o s f i z i e r e durch den Bund, wurde von den Räthen am 30. Jänner erlassen und sofort

in Kraft gesezt (ossiz. Sammlung VI, 436). Die erste Aspirantenschule fand in Solothurn statt.

Die seit Langem hängte Reformfrage in der Bekleidung und Ausrüstung der Armee kam in den Hauptpunkten zum Abschlusse.

Rachdem die Räthe am 3. Hornung noch praktische Versuche über die vorgeschlagenen Änderungen anbesohlen hatten, und diese im Laufe des Sommers aus verschiedenen eidgenossisehen und kantonalen Wassenpläzen

B undesblatt. Jahrg. XIII. Bd. I.

65

794 mit einzelnen Truppenabtheilungen ausgeführt worden waren, erfolgte in der Dezemberstznng die abschliessliche ^esezesvorlage an die Räthe. Dieselbe stellte sich ^ auf den Standpunkt einer bloss partiellen Reform des Gesezes vom 27. August 1851.

Rur solche Aenderungen, welche wirklich als praktisches Bedursniss erschienen, wurden vorgesehlagen. Sie betrasen

vorzüglich eine leichtere .^opfbedekung , Wasfenrok statt ^dem bisherigen

Frak, weniger enge Umkfeidung von Hals und Brust, Leibgurt slatt des Achselkuppels, kleinere und leichtere Batrontasche , graue statt der bisherigen dunkelblauen Beinkleider und Gamaschen. Alles, was ini frühern Geseze nicht verändert wird, soll in Kraft verbleiben. Die Räthe ermessen

das Gesez am 21. Ehristmonat (osfiz. Sammlung VlI, 1). Das Voll-

ziehungsreglement dazu genehmigte der Bundesrath am 17. Jänner 1861, und die erforderlichen Modelle wurden vom Departement unverzüglich an die Kantone versandt, so dass für das Jahr 1861 die neu eintretende Maunschast bereits nach den neuen Vorschriften eingekleidet werden kann.

Unerledigt bleiben in Beziehung auf die Ausrüstung und Bewaffnung noch die Fragen des neu einzuführenden Jnsanteriegewehres und einer neuen Kavallerieausrüstung , besonders des Sattels. Sobald auch diese Bunkte erledigt sein werden, wird zu einer Totalumarbeitung und neuen

Ausgabe des Bekleidungs-, Bewaffnungs- und Ausrüstungsreglementes

von 1852 geschritten werden können.

Bezügli..^ auf die V e r v o l l s t ä n d i g u n g der J n s a n t e r i e b e w a f f n u n g beschlossen die Räthe am 14. Ehristmonat (os^. Sammlung Vll, 4) , dass die Kantone neben der kontingentsmässigen Zahl von Jägerund Brélat-Burnand - Gewehren noch eine Ueberzahl von 20 .^ besizen und ansserdem ein eidgenossisches Depot von 1000 Jägergewehren und 20,000 Br.^lat^Burnand- Gewehren angelegt werden soll. Ferner soll nach gleichem Besehlusse, wie der Bundesrath schon im Laufe des Jahres ^um Voraus verordnet hatte, für die Landwehxinfanterie an Munition des bisherigen glatten Gewehres ein Vorrath von je 100 Batronen per Manu angelegt werden. Die Vollziehung dieses Beschlusses fällt in das

Jahr 1861, ist aber zur Zeit der Abfassung dieses Berichts zum grossten Theile bereits ersolgt.

Geseze und Beschlüsse der Räthe ergiengen serner: über die B es o ldnng der einem Stabe zugetheilten Guiden und der beritt e n e n O r d o n n a n z e n (23. Januar 1860, osfi^. Sammlung Vl^ 424), über das neue F e l d d i e n s t r e g l e m e n t , welches provisorisch bis 31. De-

zember 1861 bei den Truppen eingeführt wird (31. Januar 1860, ofsiz. Sammlung Vl, 440); über V e r b o t des Eintrittes in sremden Militärdienst (30. Juli 1860, ofsi^. Sammlung Vl, 312).

Vorgelegt wurden au die Räthe, aber von ihnen nicht erledigt.

Besehlussentwurs, betreffend die leichtere Rekrutirung der K a v a l lerie. vom Ständerath in der Dezembersi^ung behandelt und nun beim Ratioualrath anhängig.

Beschlussentwus , betreffend die E r s t e l l u n g

795 militärischer V e r b i n d u n g s s t r a s s e n in den Alpen, in der Dezembersimung vom Nationalrath behandelt und nun beim .^tänderathe anhängig.

Zurükgewiefen wurde von den Räthen der Gesezentwurf über die R e o r g a n i s a t i o n der Gebirgs- und Raketenbatterien.

Der Gegenstand wurde seitdem liegen gelassen, weil die Entscheidung über die Einführung gezogener Geschüze abzuwarten ist, indem dieselbe namentlich auf die künstige Stellung der Raketenbatterien von Einflnss sein kann.

Der Bundesrath, um den Besuch ausländischer Militäran-

stalten durch eidgenossische Stabsoffiziere zn regeln und für die MilitärAusbildung fruchtbringender zu machen, erliess am 18. Jänner darüber ein Reglement, welches die Bedingungen solcher Besuche und der dafür auszurichtenden Entschädigungen feststellt (offiz. Sammlung Vl, 414).

Um die Gruudsäze der Bundesverfassung und der Militärorganisation bezüglich aus die Landwehr näl.er auszuführen, erliess er unterm 5. .^eumonat^ serner eine Verordnung über die O r g a n i s a t i o n der L a n d w e h r

(offiz. Sammlung Vl, 514).. ^Daran schloss sich die Eintheilung der

.Landwehr in fünf Territorialdivisionen ^Bnndesblatt v. J. 1860 lll, 25^.

Dem neuen Militärgeseze des .Kantons ^ppenzell .^l. Rh. wurde die bundesräthliche Genehmigung ertheilt (offiz. Sammlung VI, 475). Der Genehmigung noch nicht unterstellt worden sind einzig noch die Militär organisation^. von Basel^Landschaft und Gens.

^. ^eschas^a^e^nn^en nnd Bea^.te de.... ....^tt^..^..^..^..^..^.

Die unter der Leitung des Departements in der Militärverwaltung thätigeu Beamten und Geschäftsabtheilungen sind folgende.

1. Die Departementskanzlei, das unmittelbare Bureau des Departementsvorstehers, unter einem l. Sekretär mit einem l1. und HL Sekretär und einen. .^anzlisten. Die außerordentlichen Arbeiten des Jahres machten die .Anstellung außerordentlicher Gehilsen nothig.

Jn der Departemeutskanzlei lauseu alle ^weige der Militärverwaltung zusammen; dieselbe verhält sich zu den verschiedenen Dikasterien,.

welche unter dem Departement stehen, wie bei einer Armeeaufstellun^ das Büreau des Generalstabehess zu den verschiedenen Unterabtheilungen des Generalftabes. Von der Kanzlei werden alle ^lnsträge und Mittheilungen an die einzelnen Verwaltungsstellen, an die Wafsenehess und Jn^ spektoren, an die Militärl.ehorden ..er Kantone und alle Berichte und ^luträge an den Bundesrath ex^pedirt, und umgekehrt lausen hier ^ V^xiehte und Anträge der verschiedenen Verwaltungsstellen, der Wafseu^ss und Juspektoren und alle .Kommunikationen der ^utonalmilitärl.eh^rd.^u ein. .^on gleicher Stelle aus werden auch sämmtliche Marschbesehle uud Marschrouten für den Ein- und Heimmarsch der Truppen bei den ei^g^ nossischen Schulen und Uebungen und , so lauge ein besonderes Militärkommando nicht in Aktivität getreten ist, auch zu sonstigen Trupp.^l.^ wegungen besorgt. ^

Die Gesehästskontrole der Kanzlei leistet den Ausweis, dass i^ B^-

xichtsjahre eine Arbeit auf den.. Departement und der Kanzlei lastete,

796 wie in keinem der vorhergehenden Jahre, selbst nieht .n.lasslich der Armeeausstellnng von 1856^57.

Diese Arbeitsvermehrung erklärt sich aus Folgenden: Es fand aus Anlass der Savo...ersrage eine nicht unbedeutende .^ruppenaufste^ung und eine längere Besezung von G.mf statt.

Sämmtliche Divisions- und .......rigadestäbe waren in Aktivität (Re^.

kognos^rung).

.......ei den drohenden Eventualitäten mussten mancherlei Anordnungen und Vorbereitungen getroffen werden , die in gewohnliehen Zeiten nieht vorkommen.

Es wurden eine Menge hängiger Gesehäste theils erledigt, theils neu in Angriff genommen.

Reb^n den ..^...sserordentliehen Arbeiten liefen die gewohnlichen, namens lieh alle Militärschulen, einher.

Die bei den folgenden Dikasterien stehenden ...Notizen geben eine weitere Erklärung über den Umfang der Geschäfte, welche in der .Kanzlei ^s^nnnenlausen.

Ausser der allgemeinen Geschäftskontrole und dem Register wurden von der Kanzlei geführt und theilweise neu eingerichtet: Die Ueberweisungskontrole ; Dienstkontrole aller taktischen Einheiten der Armee (neu) ; Dienftetat des eidgenossis.l^n Stabes, Anmeldungskontrole für den Stab ; Aspirantenkontrole ; Vensionskontrole (neu) , Schuleuver.^eiehmss in chronologischer Reihenfolge mit Vormerkung der Kom^nandauten und Angebogenen. Offiziere (neu) ; Marschroutenverzeichuiss (ausg^.sertigt wurden 605 Marschrouten) ; Vrotokolt sür die Budgets über die außerordentlichen Ausgaben bei den Schulen (nen).

...^bige Uebersicht genügt, nm die mit der Erfahrung übereinstimmende Ansicht zu begründen , dass die bisherige Anzahl des ordentlichen ^üreauPersonals nieht hinreicht, um auch nur die gewohnlichen Gesehäste so ^enau und schnell zu erledigen, wie es sein sollte, und dass eine Reorg^.nisatiou der Kanzlei mit Vermehrung des Personals dringend nothig ist.

2. Adjunkt des Departements für das personelle und Zugleich ...^berinstruktor der Jnfanterie. Jn den Amtsbereich dieses Beamteu sällt alles, was das Versonelle der Armee, nämlieh deren Organisation und Jnstruktion, die ...Organisation und Ausbildung des eid^enossischen Stabes, die vorläufige Eintheilung der Armee und die .^ese^ung der ^täbe u. s. w. betrifft, vorbehalten einzig, was bei den Specialwasfen und Spezialstäben den Ehefs derselben zunächst ^u besorgen ob-

liegt.

^ieht minder umfangreich ist feine Stelle als Oberinstru.^or der Infanterie. Unter seiner direkten Leitung stehen alle J^^fanterie^uterriehts-

7.)7 Anstalten und .^urse, welche der Bund übernommen, nämlich die Jnstruktorenschule , die Osfiziersaspirantenschule , die Jn fanterie - Sappeurskurse, die Zentralschule nnd der Truppenznsammenzug , s o w e i t ^ die Jnfanterie betrifft.

Direkt und mit ^.ilfe d^er bestellten Jnfanterieinspektoren lie^t i^ auch die Aufsicht über den Jnfanterieunterricht in den .^ant^en und d^ Brüsnng der jährlichen Jnstruktionsplane ob.

Als wichtigere ausserordentliche Arbeiten, womit dieser Beamte im .Lause des Jahres beschäftigt war, verzeichnen wir: Confidentielle Jnstruktion für die Rekognoszirungen ; Vorbereitungen (Generalstabsarbeiten) für ein grosseres Truppenaufgebot - Etappenverzeichniss und Marschrouten.

Grund^üge zur Vertheidigung gewisser Gränzfronten der Schweiz.

Vrüsung der Aspiranten für subalterne Stellen im Generalstab.

Reue Armeeeintheilnng.

Organisation der Landwehr, Territorialeintheilung; Prüfung der Jn^

spektionsberiehte.

Einführung von Stellvertretern für die Jnfanterieinspektoren.

.^urse für alle L Jägerkompagnien und einzelne .Kompagnien zur Einübu g in das neue Jägergewehx.

Ausnahme eines Verzeichnisses aller disponibeln Offiziere in den .^antonen zur Vorbereitung der Aufstellung von Landwehrstäben.

Anfertigung einer Uebersicht der taktischen Einheiten nach den Rekrutirun^sbe^rken.

Die aus diesem Beamten lastende Arbeit ist um so grosser, als ihm weder Sekretär, noch Kopist zu Gebote steht.

3.

Die J n s p e k t o r e n und E h e s s der e i n z e l n e u W a f f e n und Verwaltungszweige.

a. J n s p e k t o r des Genie., welchem Alles obliegt, was auf die Organisation, Jnstruktion, Bekleidung und Ausrüstung seiner Wass.^ Bezug hat . serner die Aufsicht über die Festungswerke und die Festungsbauten, endlich die Vorsorge für das Geniematerial (Brükenmaterial und.

Werkzeuge).

Jm Berichtsjahre waren außerordentliche Beschäftigungen des Genie-.

inspektors :

Befestigungsstudien für verschiedene Verteidigungslinien , so wie^ Studien sür die Erstellung militärischer Verbiudungsstrassen in den Alpen.

Für diese Arbeiten wurde das schon im Jahre 1859 organisirte G e n i e b u r e a u beibehalten, in welchem Genieosfiziere und Aspiranten, theils.

ununterbrochen, theils mit Abwechslung arbeiteten.

Unter dem Genieinspektor stehen die Direktoren und Aufsehrer der^ Festungswerke in Lu^iensteig, ...^t. Moriz und Gondo, Belliu^ona und.

Basel.

798 Raeh der Jnstruktion von 1851 läge dem Genieinspektor auch die Leitung der topographischen Arbeiten der Eidgenossenschaft ob ; allein als Herr General Dusour im Jahre 1858 die Stelle eines Genieinspektors niederlegte, wurde ihm die .Leitung der topographischen Arbeiten fernerhin übertragen, die er jezt noch unter dem Titel ,. Direktor des topographisehen Bnreau^ und mit einem selbststäudigen Bnreau in Gens besorgt, das direkt mit dem Departement korrespondirt.

b. J n s p e k t o r der Artillerie. Der frühere Jnspektor, Herr Oberst F i s c h e r , verlangte im Jänner 1860 seine Entlassung ans dem eidgenossischen Stabe und als Jnspektor der Artillerie. Ans besondern Wunsch blieb er jedoch in seiner Stellung und besorgte die Geschäste fort,

bis unterm 13. Jnni 186l) Herr eidgenossischer Artillerieoberst H e r z o g zu seinem Nachfolger ernannt wurde.

Herr Oberst Fischer beneidete die

Stelle des Artillerieinspektors seit 12. März l 85l und leistete durch seine

Tüchtigkeit und seinen Pflichteifer der Wasse ausgezeichnete Dienste, welche ihm der Bundesrath gebührend verdankte.

Reben der ordentlichen Ausgabe - Besorgung alles dessen, was aus die Organisation , Jnstruktion und das Materielle der Artillerie Bezug hat -.. beschäftigten den Artillerieiuspektor vorzüglich die ununterbrochen sortgesezten Versuche sur die Einsührung gezogener Geschü..e und eine Reihe von Vorbereitungen und Massuahmen, welche im Hinblike aus eine allfallige Ar...ee..usstellung nothig erschienen. Mit Rüksicht ans die sehr grosse Geschästsvermehrnng mnsste dem Beamten vorübergehend ein Sekretär bewilligt werden.

c. ^ b e r st d e r K a v a l l e r i e.

d. Oberst der S e h a r s s c h ü z e n .

e. 13 J n s p e k t o r e n der J n s a n t e r i e , nebst neun ^tellvertretern.

Die Jusp^ionskreise, sur welche ^vor^üglieh ans Grund ihrer grosfern Ausdehnung, dann aber auch, um den ...^berstlieutenants Gelegenheit zu vermehrter Beschäftigung zu geben) ..Stellvertreter ernannt wurden, sind folgende :

l. Kreis ^ürich, mit 1 Stellvertreter.

ll.

lH.

,, ,,

Bern, Ladern ,

VH.

,,

perlreter.

^olothurn und beide Basel , mit 1 Stellvertreter.

lV.

Vlll.

^Il.

,, ,,

2 1

,, ,,

,, Uri, .......chw..^, beide Unterwalden und Zug, m.t 1 ^tell-

,, Schasfhausen und beide Appenzell, mit 1 Stellvertreter.

,, Waadt, mit 2 Stellvertretern.

Die neuen Ernennungen der Jnspektoren und der Stellvertreter fanden

^u Ausaug des Berichtsjahres statt, für die gese^l.che Amtsdaner von 3 Jah^.., d. h. bis Ende 1862.

l.

Oberauditoren.

7.^

.^. Obexkriegskommissaxiat. DexEhef, Herr Oberst Abr^s, war das ganze Jahr leidend , so dass er von allen laufenden ^eschäften dispensât wurde. . Der ganzen Verwaltung stund unterdessen der ..Verifikator und Buchführer, Herr Oberstlieutenant Hüsex, vor.

Unter dem Oberkriegskommissariate stehen : Der K x i e g s k o m m i s s ä r in Thun.

Dex M a g a z i n v e r w a l t e r in Bern, Luzexn und Lenz.buxg, soweit es die ...lusbewahrung pon Kasernen- und Lagexefsekten und anderem Kommissariatsmaterial betrifft. So weit es dagegen die Ausbewahrung des in den nämlichen Magazinen befindlichen Materiellen des Gesundheitswesens betrifft, stehen dieselben in Folge der im Laufe des Berichtsjahres porgenommenen Ausscheidung der Kompetenzen des Oberstkriegskommissärs ^und des Oberfeldarztes unter dem leztgenannten Beamten.

Der O b e r p f e r d a r z t .

h. Der O b e r f e l d a r z t . Durch die Militärorganisation von 1852 wurde der Gesundheitsdienst vom Kommissariate abgetrennt und als

selbstständiger Verwaltungszweig hingestellt. Auf dieser Grundlage fand seitdem die Organisation des Gesundheitsdienstes statt (Reglement von 185.)) , und ward die Geschäftsführung des Oberfeldarztes vom Ober-

kxiegskommissaxiate gänzlich getrennt. Der lezte abschliessliche Schritt dasür ..vax die bereits berührte .Ausscheidung des Sanitätsmaterials von demjenigen des Kommissariats.

Mit dem Geschästsorganismus des Oberfeldarztes hängt die .^ e u s i o n s k o m m i s s i o n zusammen, die einige stehende Kommission, welehe in der gesezlichen Organisation der Militärverwaltung vorgesehen ist.

i. Der V e r w a l t e r des Materiellen. Derselbe hat eine mehrseitige Stellung ; einerseits steht ex unter dem Jnspektox der Artillerie,

für Alles, was ^ auf das Materielle dieser Waffe Bezug hat, in gleicher

Weise hat er auch sur das Geuiematerial zu sorgen und steht in so weit unter dem Jnspektor des Genie; endlich unterliegt seiner Absorge und Beaufsichtigung das Materielle aller übrigen Waffen, namentlich der Jnfanterie (Wassen, Munition, Lederzeug), der Kavallerie (Waffen, Lederzeug, Bserdeausrüstung) u. s. w. Eine Revision der Jnstruktion, namentlieh um die Stellung dieses Beamten zu den der verschiedenen Waffen- und Verwaltungsehess näher zu bestimmen, erscheint als wünschenswexth.

Er besorgt unmittelbar die eidgenossischen Depots des Kriegsmaterials in Bern. Unter ihm stehen die V e r w a l t e r der K r i e g s d e p o t s in Zürich, Luzern, Thun, Brugg und Solothurn..

k. Vulverkontroleur. Diese Stelle besteht erst seit 1858.

Ueber seine Verrichtungen besteht bloss noch eine provisorische Jnstruktion; die Erlassung einer definitiven Jnstruktion , worin namentlich sein Unterordnungsverhältniss zum Verwalter des Materiellen und beziehungsweise.

Jnspektor der Artillerie regulirt wird, ist wünschenswexth. Bis jezt verkehrt er direkt mit dem Departement. ^

^00 Der ...^efchäftskreis und die außerordentlichen Verrichtungen der unter Litt. c bis i genannten Beamten wird si.ch ans dem unten folgenden materollen Berichte ihrer ^esehaftsabtheilung ergeben.

^. ^ezia^..n^is^.^nen.

Zur Vorberathnng von wichtigern Fragen und Reformen wurden theils schon früher, theils im .Laufe des Berichtsjahres vom Bundesrathe besondere .kommissionen nieder^esezt :

Es sind folgende : 1. Für die Redaktion des neuen Felddienstreglementes (Schwarz, Sehadler, Hoffstetter).

Sie hat ihre Aufgabe vollendet und besteht nicht mehr.

2. Für die Bekl...idun^sreform (Schwarz , Wiel^nd , philippin,

Erinsoz, Me^er, Arnold).

Hat ihre Aufgabe vollendet.

3. Für die Einführung neuer Handfenerwassen , zugleich für die Bramienzutheilung für die eingesandten Mustergewehre (Wurstemberger,

Weiss, ^öldlin, Roblet, Bruderer).

Jst mit der Ausgabe noch nicht ^u Ende.

4. Für die Ueberwaehnng der Gewehrumänderung und Berathung der durch dieselbe entstandenen Fragen (Roblet, Müller, Oberstlieutenant von Aarau, Vonmatt).

.^am im Berichtsjahre nicht zu Ende.

5. Für die Berathung verschiedener, aus unsern Vertheidigungszustand Bezug habender Fragen (Dufour, Ziegler, Aubert, Herzog, Wieland, unter dem Vorsize des Departementsvorstehers).

Jst noch nicht zu ^.nde und wurde bloss vertagt.

6. Für Geniefragen, eingesät in Folge der Aarauer^ Vorschlage (Aubert, Locher, Wolff, Gautier, Schumacher).

.^at noch einzelne fragen zu erledigen.

7. Für die Versuche mit gezogenen Geschüzen und dem R..vez^lpparat (Fischer, Delarageaz, Borel, Wehrli, Herzog). Rach der Entlassung des Hrn. Obersten Fischer als .^lrtillerieinspektor und aus dem Stabe, trat Herr Oberst Herzog an seine Stelle.

Den Versuchen wurde vom Departements au.h der Verwalter des Materiellen beigeordnet.

Sie ist mit den Arbeiten noch nicht zu Ende.

.^. ^ür das Sanitätswesen , besonders für die Revision der den Gesundheitsdienst betretenden Reglemente und Jnstxuktionen (Lehmann, Erismann, Wieland, Dr., Diethelm, Briere).

........m im Berichtsjahre nicht ganz ^u Ende.

9. Für Berathung der Arn.eeeintheilung und v.^n Massregeln im Falle eines bewaffneten .Konfliktes mit dem Auslande (Bischer u. Wieland, .unter dem ..^orsi^ des Departen.entsvorstehers).

Hat ihre Aufgabe vorlausig erledigt.

801 10. Für Berathung über allf..llige Luken im Materiellen und Vornahme einer Jnspektion in allen ^antonalze^ghäusern ( Wurstemberger, ^enzler, Borei, Le Ro^er).

Hat die Ausgabe erledigt.

.^.

.^n^nk.ti.^n.^e.^naI.

Der Bestand des Jnstruktionsperson..ls .^ax ..m 1. Januar 1860 : 1 Oberinstruktor der Jnfanterie, zugleich Adjunkt für das Bersonelle.

1 .Lehrer der Strategie und Taktik.

...^ e n i e : 1 Jnstrnktor l. Klasse.

2 Unterinstruktoxen.

A r t i l l e ri e : 2 Jnstruktoren I. Klasse.

8

,,

H. ,,

15 Unterinstruktoren.

2 Trompeterinstruktoren.

Kavallerie: 1 Oberins..x..ktor.

2 Justruktoren I. Klasse.

2 Unterinstruktoren.

2 Trompeterinstruktoren.

Scharfschuß..: 1 ^bexinstxuktor.

3 Jnstruktoren L Klasse.

2

,,

lL

,,

2 Unterinstxuktoreu.

1 Trompeterinftrnktor.

Für d e n S a n i t ä t s u n t e r r i c h t : 2 Jnstruktoren.

2 Jnstruktionsgehilfen.

52 .^otal.

Jm Laufe des Jahres traten folgende Veränderungen ein : Herr .Le Ro^er, Arti.lerieinstruktor II. Klasse, verstarb. Ex war ein ausgezeichneter Offizier und sein Tod ein empfindlicher Verlust für die Wasse der Artillerie und unser Wehxwesen überhaupt. Seine werthvolle Sammlung militärischer und besonders axtilleriewissenschastlicher Werke wurde von seinen Hinterlassenen dem schweizerischen Militäxdepaxtemente zur Einverleibung in die Militärbibliothek der Zentralschule übergeben.

l^.in Unterinstxuktor der Artillerie musste wegen ungebührlichem Benehmen beim Truppenzusammenzug entlassen werden ; ebenso ein Unterinstruktor der Seharssehüzen, wegen Jnsubordination.

^802 Reu angestellt wurden : Ein Unterinstruktor der Kavallerie (Alioth von Biet) und zwei Unterinstruktoren der Seharsschüzen (Brunner von ^St. Gallen und Jeangros von Montfaueon, .^ts. Bern). Die Gesammt.zahl am Schlösse des Jahres war som.t wieder 52.

. Reben dem ordentlichen Jnstxuktionspersonal wurden in einzelne Schulen auch nicht angestellte Offiziere oder Unteroffiziere als Jnstruktionsaushilfe einberufen.

Rachdem schon im Jahr 1858 die Besoldungen der bürgerlichen Beamten erhoht worden waren, wurden im Laufe des Berichtsjahres

^.ueh diejenigen des Jnstruktionspersonals billig ausgeglichen und erhoht.

^ie Seala, welche schliesslieh angenommen wurde und mit dem 1. Januar 186l in .^rast tritt, entspricht den Budgetansäzen für 1861.

^. ^i.^en...s^sche ^a^en^aze.

Bezüglich aus die Vläze, auf welchen die eidgenofsischen Unterrichtskurse abgehalten werden, fanden nur zwei bemerkenswerthe Reuerungen statt. Aus politischen Gründen, weiche ans dem Verlaufe der Savoirfrage herslossen, wurden mehrere Wiederholungskurse, die im allgemeinen Sehulplane auf andern Bläzen eingethe.lt worden, nach G e n s verlegt, ^und dadurch diese Stadt seit den neuen Bundeseinriehtnngen zum ersten Male zn einem eidgenössischen Wasfenplaze erhoben.

Auch hinsichtlich Solothurns fand eine ähnliche Reuerung statt, indem die dieses Jahr zum ersten Male abgehaltene Jnfanterie-OsfiziersAspirantenschule nach dieser Stadt verlegt wurde.

Wir lassen sollende Uebersieht über die Vertheilnng der Schulen ^us die verschiedenen Wafsenplaze solgen : ^anns.haf^zahl.

GesammtzahI der ^annschaf^..

.^ferdezahl. Aufenthalt^tage.

Aarau.

.Artillerierekruten . . . . .

237

124

.),13.)

.^avallerierekruten und Remonten

105

10l

3,539

Artilleriewiederholungskurs . .

,, . .

,, (Reserve)

350 100 210

160 134 l 34

.^..valleriewiederholungsknrs

158

155

1,044

108

1

2,179

48

48

213

Scharfschüzen

.

. . . . .

Basel.

Jnsanterieinftrnktorenschule . .

^avalleriewiederholungskurs .

.

89 1,249

4,250 1,254 2,009

469 808 ^2 1^,704 ^

^^1 56 ^ ^ ^^49 ^ ^ ^2,392 ^^

803 ...^...nnschaft.^ahl.

Bellenz.

^appeurwiederholungskurs . .

87

,, (Reserve) .^..valleriewiederholungskurs .

61 21

169 B i ....... e.

^lrtillexierek......tenschule . .

Kavallerie^Rekrutenschule .

,, Remonten . .

.^lrtilleriewiederholnngskurse .

Kavalleriewiederholungskurse

.

.^ .i .

^rugg.

Vontonnierrekrutenschule . .

Vontonniexwiederhol.mgskurse .

(Referve)

E hur.

Artilleriewiederholungskurs . .

(Reserve) Kavalleriewiederholungskurs Colombier.

Kavallerie.viederholungskurs Scharsschnzenwiederholungskurs ,, (Reserve)

St. Gallen.

Artilleriewiederholungskurs (Res.)

Kavallerierekrutenschule u^ Remonten Kavalleriewiederholungskurs ^larus.

Seharssehüzenwiederholungskurs

332 118 95 171 716

..^erdezahl.

17 17 160 109 126 172

567

102 116 59 277

90 33 35 158 33 108 106 247 179 53 85 317 105

^esammtzahl der ...^..nnsehafts...^senthal^age.

967 366 105 1,438

13,373 4,0l 3 1,142 1,083 19,611 ^4,018 1,338 352 5,708

31 29 60

1,081 286 128 1,495

32

128 1,296 1,024 2,448

83 51 84 218

1,074 1,941 585 3,600

32 .

817

804 Gesammtzaht ..^....nschaftszah...

G e n f . (Verlegte .^urse.)

Sappeurwiederholungsknrs . .

(Reserve)

240 69 348 150 102 210 209

2 168 148

193 ^1^521^^

1 319

.l 95 160 150 52 5.^7

19 68

A...tilleriewiederholungskurs(Res.)

.^aval^riewiederholungskurs Seharsschüzeuwiederholunasku...sl.

H.

IV.

--^

,,

(Reserve)

Ludern.

Artillerierekrutenschule

.

. .

Artilleriewiederholungskurs (Res.)

Seharsschü^enrekrntensehule .

.

PferdezahI.

Sanitätskurse, I. und lI. . .

-

---

-

^

--

87

Lu^iensteig.

Artilteriewiederholungskurs . .

(Res.)

Scharsschüzenrekrutensehule . .

.^charsschüzenwiederholungskurs ,, (Reserve)

Moudon.

Seharsschüzenrekrutensehule .

Sel..arssehüzenwiederholungskurse ,, (Reserve)

St. Moriz.

Artillertewiederholungskurs . .

,,

(Reserve)

114 216 227 414 971 180 90 207 477

84 73 ^157^^

-

5

---

-

5

--

---

--

^-

der

.

.

.

.

.

.

.

.

.

n n s c h a f t .

.

.

-

.^ufenthaltstage..

2,81.^

414 4,164 1,074 1,122 2,312 2,119 2,153 16,177 7,578

1,092 869

3,954 13,493

1,411 1,196 6,245

2,897 11,749 4,549 897 1,996 7,442

4 4

1,220 438 l ,658

12

5,695

-.-

Solothurn.

Jusanterieossiziersaspirantenkurs

168

805 Mannschafl....zahI.

Thun.

1,719 16 101 16 21 21 175 Sappeurrekxutenschule . . .

^appeurwiederholungskurs . . 100 63 (Reserve) Bontonnierwiederholungkurs . 75 ^rtillerierekrutens.chule . . .

288 198 Varktrainretrutenschule . . .

180 Artilleriewiederholungskurs .

298 ,,

Zentralschule . .

.^mmissariatskurs .

.Jnsanteriesappeurkurs .Sanitätskuxs I . .

.

.

.

.

I I .

IlI.

.

.

.

.

.

.

.

.

. . . .

.

.

.

.

(Reserve) .^avallerierekrutenschule und Re.^ monten . . . . . .

.^avalleriewiederholungskurs ,, ,, ^ ,, ...^chaxssehüzenrekrutenschule Scharfschüzenaspirantenkurs Scharsschüzenwiederholungskurs ,,

Winterthur.

.^avallerierekrutensehule und Remonten . . . . . .

.^aval.leriewiederholungskurs Scharssehüzenrekrutenschule . .

Scharfschüzenwiederholungskurs

Zürich.

Sanitätskuxs

. . . . .

Artillerierekrutenschule

. . .

Artilleriewie.^erholungsknrs . .

,,

,,

(Reserve)

323 81

265 147 147 27 248 30 199 605 5,343

^ferdezahl.

164 7 --

-

-

^-

-.-.

--^

--

127 213 --..

162 170

77 270 153 142 29 .

.

.

^

^....-

---

2 1,5l6

116 1l8 170 104

110 116

508 44 301

226

167 504 91 1,107

-..-

-.^

-..-.

163 72 252 42 529

^esammtzahI der Mannschaft.....

^ufenthall........^.

32,798

328 15 82

206 172 7,091 1,300 373 450 13,206 6,467 2,116 3,607 1,932

2,977 1,646 1,911 928 427 6,741 479 ^ 3,371 4,822 93,445 3,250 712 4,734 626 9,322 845 11,495 2,171 5,604 590 20,705

806 ^....^^.^ungen , unter welchen die Eidgenossenschaft die verschieb denen Wafsenpläze znr Benuzung erhält, sind ungleich. Einen e i g e n e n Ex^erzir- und Manovrirplaz bestzt die Eidgenossensehast nur in Thun; eine eigene Kaserne nur in .Luziensteig (Raum für 730 Mann). Mit Ausnahme dieser Orte steht die Eidgenossenschaft für die Benuznng der Wasfenpläze nnr in einem Miefhverhältniss , wobei folgende Enschädigungsweisen gelten.

Für die Benuzung der K a s e r n e n mit Betten wird meistens eine Vergütung per Mann bezahlt, und zwar wie folgt: Für Unteroffiziere und Soldaten.

Für Offiziere.

Aarau . . . . . Rp. 10 Basel, Art. ^Wied.-Kurs , , 7 Biere, Rekrutensehule ,, 12 ,, Wiederholungskurse ,, 25 Ehur . . . . . . , 10 Eolombier . . . . , ,

St. Gallen

. . .

Rp. 7 ,, 7 ,, 2 0 ,, 20 ,, 7

10

,,

7

,,

10

,,

7

.Lnzern . . . . . , ,

10

,,

7

Milden . . . . . , S.. Moriz . . .

Winterthur . . .

Luziensteig . . . .

Zürich . . . . . , Gens

.

.

.

.

.

,

Bellenz per Schule

,

.

, 10 ,, 7 ,, 70 ,, 2..) einquartiert.

,, 10 ,, 7 ,,102 jährlich für Zollhaus mit Suste.

, 10 Rp. 7 1

0

,

., 360

Wiederholungskurs pro r...ta.

,

7

,, 220

Abweichend find die Entschädigungsweisen auf folgenden Bläzen,

wo bezahlt wird, wie folgt: in Bellinzona für je 42 Tage, für die Offiziere Fr. 4. 85, für ...en Unteroffizier und Soldaten Fr. 3. 45 ; .

,, Brngg aversal jährlich Fr. 300; ., T hu n aversal jährlich Fr. 1800.

Ohne Miethgeld räumten die Kasernen ein. .... oloth u rn für die Offi^ersaspirantensehule und Basel für die Jnstruktorensehule.

An Miethgeld für Stallungen, Reitbahnen und Ex^erzirp l ä z e wird bezahlt: Für Stallnngen.

Für Reitbahnen.

^ür .^^erzlrpläze.

Aarau . . . ^r. 1400 jährlich. Fr. .)l) jährlieh. Fr. 600 sur je 42 Tage.

.Belliuzona . ,, 1.25 für je 42 (Keine.)

,. 200 für je 42 Ta.^ Tage.

Für StaIlungen.

Bière . .

Bferd, sür Wiederholungskurse

Brugg . .

Ehur

Rp. 4.

. .

Rp. 2 täglich per

Colombier

Bferd.

Genf

.

.

St. Gallen Luzern

Milden .

Thun .

^ür Reitbahnen.

^ . ^.^^.^

Rp. 2 taglich per Fr. 1. 50 per Fr. 12 täglich.

Tag.

.-^ -

,, 80 per Schule^ sür den Barkplaz.

Fr. 180 für je 42 Tage.

Fr. 200. jährl. Fr. 450 für je 42 Tage.

Rp. 10 täglich per ^ferd..

Rp. 2 täglich per ,, 2 per Tag.

^ferd.

Rp. 4 täglich per ,, 2 per Tag.

Bferd. .

Rp. 2 täglich per 1. 50 per Bserd, für Wie- Tag.

derholungskurse Rp. 4.

Fr. 1884. 06 jähr- Fr. 337. 83 Itch.

jährlich.

Fr. 320 jährlich nebst Abschäzung.

Rach Abschazung.

Fr. 12 tag l. nebst Fr. 20 e^tra für den Jägergraben.

^r. 2500 jährlich.

^lllmendzms der Militäxverwalt.

an die ^inanzverwaltung.)

Winterthur

Zürich .

Basel, ArtillerieWiederh.-.^urse

Rp. .l0 täglich per Fr. 3 per Tag. Fr. ....00 für 42 Bferd.

Tage.

Rp. 10 täglich per Fr. 6 per Tag. Fr. 900 für 42 Bserd.

(2 gedekte und 1 Tage.

offene Bahn.)

Rp. 2 täglich per

-

Bferd.

(Auch für diese Rubriken muss in Solothurn nichts bezahlt werden.)

Die Ungleichheit der Entschädigungen gründet sieh zum Theil aus mehr oder miuder entsprechende Ausdehnung und Einrichtung der Lokale und Ex^exzirpläze.

Jm Ganzen genommen erscheint aber ein gl.eiehformigeres Verfahren als wünsehenswerth.

Die Beschaffenheit der Wafsenplä^e lässt au mehreren Orten viel zu wünschen übrig, mit Beziehuug auf die Kasernen vorzüglich in Thun und .Luzern, in Bezug ans Stallungen und Reitbahnen besonders in Thun.

D.^ Einführung aezoaener H.mdseuerwasfen. weiche Schusslinien bis .aus 1000 und 1200 Schritte erheischen, hat bezüglich auf die Waffenpläze die Schwierigkeiten sehr vermehrt. Das Dämliche wird noch in ^iel erheblicherem Masse eintreten, wenn einmal die gezogenen Gesehiize eingeführt sein werden, indem für die Schusslinie dieser leztern selbst die jezige Thunerallmend nieht mehr ausreichen wird.

^. ^enieschnIen.

Der diesjährige Unterricht der Genietruppen fand statt m der Bontonnierrekrutenschule zu Brugg, der Sappeurxekrutenschule in Thun, in Wiederhoiungskursen zu Bellinzona, Brugg, Genf, in der Zentralschule und ani Truppenzusammenzug.

a.

Rekrutenschulen.

Bontonniers. Der normale Rekrntirungsbedarf ist jährlich 42 ^Mann. Jm Berichtsjahre wurden dagegen 68 Rekruten instruirt , welche auf di.. drei , diese Waffe stellenden Kantone sich vertheilen , wie folgt : Zürich 30, Bern 23, Aargau 15. .^usserdem nahmen an der Schule Theil: 18 Mann Kader, 13 Aspiranten erster Klasse, 2 Aspiranten zweiter Klasse.

Die Auswahl der Mannsehast liess mit Bezug ans ge.st.ge und physische Eigenschasten wenig zu wünschen übrig. vieles dagegen bezüglich auf ihre Berussart. Sehisf- und Zimmerleute waren zu schwach vertreten. Es ist sehr zu wünschen, dass die Kantone, wie ihnen diess schon wiederholt anempfohlen .vorden, mit mehr Sorgfalt verfahren nnd zu den Bontonniers möglichst nur Leute auswählen, deren Berussart zu der Wasse passt. Die Bemerkung wird sreilich gemacht, dass seit der Einführung der Eisenbahnen ^ehifsleute und ^losser von Jahr zu Jahr abnehmen, wesshalb sich früher oder später das Bedürfniss ausdrängen dürste, die Rekrutirung von Bontonniers auf alle diejenigen Kantone auszudehnen, die bedeutendere sehisfbare Flüsse und Seen besten.

Bekleidung, Ausrüstung und Bewaffnung waren in Ordnung. Zu

Anfang des Schuljahres war mit Reicht auf die jüngste Bekletdnngs-

reform den Kantonen die weitere Anpassung des Uniformrokes vorläufig freigestellt worden. Jn ^.olge dessen rükten die Detafehemente von Zürich und Aargau nur mit Kapnt und Aermelweste in die Schule ein.

Die Rekruten hatten in ihren Kantonen durchschnittlich einen befriedigenden Vorunterricht in der Soldatenschule erhalten. Auch die Aspiranten find zum ersten Male allseitig in der Soldatenschule instruirt eingetreten. Der Unterricht in der Schule selbst in der Theorie und in praktischer Uebung wurde nach festgestelltem Jnstruktionsplan ertheilt.

Sappeurs. Der normale Rekrutirungsbedars ist 89 Mann. An der in Thun abgehaltenen Schule nahmen jedoch 140 Rekruten Theil,

809 auf die diese Waffe stellenden Kantone sich verteilend, wie folgt: Zürich 28, Bern 39, Aargau 24, Waadt 32, Tessin 17. Außerdem 7 Aspiranten erster Klasse, 19 Mann Kader, 2 Truppenoffiziere.

Die geistige Tauglichkeit war im Allgemeinen befriedigend. ^lm weitesten zurük im Lesen, Schreiben und Rechnen zeigte sich das Detasehement von Tessin, wo Einer sich befand, der davon gar nichts verstand.

..^luch bei dem Berner Detaschement hätte eine Anzahl besser geschult sein sollen. Die korperliehen Eigenschaften waren gut. Der Berussart naeh waren 54 Holzarbeiter, worunter 20 Zimmerleute, 20 Schreiner, 14 Wagner, Küfer und Drechsler, 10 Maurer und Steinmezen, 8 Eisenarbeiter, 32 .Landwirthe und Erdarbeiter.

Es sollte bei der Auswahl der Sappeurrekruten nicht aus dem Aug...

gelassen werden , dass im Falle einer Ausstellung der schweizerischen Armee die Sappeurs ihrer geringen Zahl wegen eher als .^l...l..e.terchess und Aufseher, statt als einfache Arbeiter in Verwendung kommen werden. Dess-

halb sollte auf ihre geistige Tauglichkeit und praktische Gewandtheit vor-

zügliches Gewicht gelegt werden.

Die Bewaffnung, Ausrüstung und Bekleidung war nach Vorschrift.

Den Rok nebst Kaput und Aermelweste hatten nur die Detafehemente von Bern und Waadt. Die Rekruten von T^ssin brachten abgenuzte Aermelwesten mit, wie überhaupt ihre Bekleidung derjenigen lange gedienter Soldaten ähnlich sah.

b. Wiederholungskurse.

Den gesezlichen Wiederholungskurs hatten dieses Jahr zu bestehen die Kompagnien mit g e r a d e n Rummern, also die ^outonnierskom-

pagnien Rr. 2, 4 und 6, und die Sappeurkompagnien Rr. 2, 4, .^ 8, 10 und 12. Jn Wirklichkeit bestanden aber neben diesen Kom-

pagnien auch die Bontonnierkompagnie Rr. 3 und die Sappeurkompagnien Rr. 3 und l 1 den Kurs, weil sie das vorhergehende Jahr keinen Dienst gethan , Rr. 5 nahm am Truppenzusammenzuge Theil ; im Ganzen also drei Kompagnien über der Rormalzahl. Mit dem Jahre 1861 wird wieder das normale Verhältnis^ hergestellt werden, wonach das eine Jahr ie die ungeraden, das andere die geraden Rnmmern den Wiederholungskurs zu bestehen haben.

Die ans den Etats stehende Mannschaft rükte aueh dieses Jahr nicht vollständig in die Kurse. Es blieben 188 Mann zurük. Es ist nothwendig, dass hierüber künftig eine strengere eidgenosstsche Kontrole geübt werde. Das Verhältniss bei den einzelnen Kompagnien ist folgendes.

.^nde.^l^. .^al.rg. ^1. Bd. I.

6^

^10 Anwesend in der Schule ^der

Bestand auf 1 .

.....r.

,, ..

., ,, ,,

.Sappeurs:

2 von Zürich (Ans^g) 4 ^,, Bern ,, 5 ,, ,, ,, 6 ^,, Tefstn ,, 8 ,, Bern (Reserve) 10 ,, Aargau

,, .11 ,, Hessin ,, 12 ,, Waadt

,,

,, ,,

pontonniers: .^r. 2 von ^laxgau (Auszug)

,, 3 ,, Bern ,, ,, 4 ,, Z^ch (Referve) ,, 6 ., Aargau ,,

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. .

. .

. .

. .

. .

Jan.

1 .

^ .

.

.

.

.

.

.

l .

.

.

.

. ^ .

.

.

.

r s

134 120 109 100 101

120 10l 100 86 69

95

63

70 119

6l 100

128

103 8l 74 1234

1 .

^ 0 .

99

^

113 75 59 ^1046

Bontonnierkurse. Die Kompagnien Rr. 3 (Bern, Auszug) und ..^x. 6 (^largau, Reserve) bestanden vereinigt den Wiederholnngsknrs in Brugg unter dem .^ommmando des Obersten Locher. Bei der BernerCompagnie .fehlte ein IL Unterlieutenant, dagegen waren 12 überzählige Soldaten ; bei der Aargauerkompagnie waren Offiziere und .^ader unvoll-

zählig und fehlten 7 Soldaten; statt 70 zählte die compagnie nur 59 Mann.

Die Vereinigung von ^wei Kompagnien zeigte sich für den Unterricht

günstig. Ueber die Bernexkompagnie ist die .^lage, dass Schiff- und Zimmexleute darin sehr schwach vertreten find.

Die Kompagnie Rr. 4 (Zürteh, Reserve) nahm an der Zentralschule, .^r. 2 (Aargau, Auszug) am Truppenzusammenzuge Theil, welehe Uebungen den gesezlichen Wiederholungskurs vertraten.

Sappeuxs. Die beiden Tessinerkompagnien (Rr. 6, Auszug und Rr. 11, Reserve) waren in Bellinzona vereinigt. beide Kompagnien rükten zu gleicher Zeit ein, die Reserve für die ersten 8 Tage im kantonalen

Sold und Verpflegung. Beide zeigten sich schwach in der Jnstruktion.

Auch waren beide unvollzählig in Offizieren, Kader und Mannschaft; .^r. 6 ^ählte im Ganzen 14, Rr. 11 11 Mann zu wenig.

Die Rr. .. (Bern, Reserve), Rr. 2 (Zürich, Auszug), Rr. 12 (Waadt, Reserve) bestanden ihren Wiederholungskurs vereinigt in Gens.

Die Zürcherkompaguie hatte 20 Mann Ueberzählige , die Waadtländer

genau den Bestand einer Auszügerkompagnie und die Bernerkompagnie endlieh einen Osfi^er zu wenig. Das Kommaudo führte Herr Oberstlieutenant Gautier. Tro^ dem Eifer und guten Willen, welchen die

8l l Offiziere und Truppen zeigten, fiel die Schule nicht ganz nach Wunsch aus.

Die Kompagnie Rr. 5 (Bern) nahm am Truppenzusammenzuge

Theil.

c.

Aspiranten.

Der Zuwachs an Aspiranten erster blasse war im Berichtsjahre 20, davon für ......enieftabsoffiziere 11, für Truppenoffiziere 9. Alle machten entweder die Vont.^.uier- Rekrutenschule in Brngg, oder die SappeurRekrutenschule in Thun, Einzelne beide Schulen durch.

Jn ^er Zentralschule wurden 13 Aspiranten zweiter blasse unterrichtet und geprüft. Das Examen bestanden befriedigend 11, wovon den ^antonen 5 zur B...e...etirnng empfohlen und .^ in den ^..eniestab aufgenommen wurden.

.... ^ti.l.^ieschnllen.

Die Uebungen der Artillerie zerfielen wie bis anhin in Rekrutenschulen, Wiederholungskurse, Zentralschule und für einzelne .Batterien Theilnahme am Truppenzusammenzug ; überdiess nahmen fünf ...Batterien an der Okkupation von Genf Theil.

Es fanden in dieser Waffe statt: Vier Rekrutenschulen für die Mannschaft dex bespannten .Batterien, der Raketenbatterien und der Bositionskompagnien.

Eine Rekrutenschule für Barkkanoniere und die Rekruten der GebirgsBatterien.

Eine Rekrutenschule für den Barktrain.

^.lcht Wiederholungskurse für bespannte Batterien.

Ein Wiederholungskurs ., Gebirgsbatterien.

Drei Wiederholungskurse ,, Bositionskompagnien.

Vier ,, ,, Barkkompagnien und Barktrain.

Bei dem Truppenzusammenzuge bei Brugg kamen überdiess drei bespannte Batterien zur Verwendung, und in die Zentralschule wurde eine Anzahl Offiziere und Unteroffiziere sammtlicher taktischer Einheiten der Artillerie kommandirt.

a.

Rekrutenschulen.

Die Einübung der Rekruten der b e s p a n n t e n B a t t e r i e n , der Raketenbatterien und Bositionskompagnien fand auf deu vier für Artillerie geeignetesten Waffeupla^en statt, namlich in ^larau, Biere, Thuu und Zürich, wobei dann wie früher die Rekrutenschule in Thun mit der Zentralschule während der Dauer der legten drei Wochen mit der leztern ^erschmolzen wurde.

Mit den Rekruten aller B a r k k o m p a g n i e n wurden auch diejenigen der Gebirgsartillerie auf dem Waffenplaz .Luzern eingeübt, währenddem

.

.

.

.

.

l .

.

.

.

die ^arktrainrekrnten aller Kantone in Thun vereinigt wurden , um daselbst ihre fünswöchentliehe Uebung zu bestehen.

Die Verkeilung der Rekruten der Feldartillerie und der positionskompagnien aus obige 4 Wafsenplaze war folgende : Ju Aarau: Die Mannschaft der Kantone S olothurn, St. Gallen, Tefsin und Aargau.

,, Biere: diejenige der Kantone Waadt, Gens, Freiburg und Reuen-

burg.

,, ....^un: die Mannschast der .Kantone Bern, Basel-Stadt und BafelLaudsehast, und

., Zürich : die Rekruten der .cantone Zürich, Lnzern, Appenzell A. Rh.

und Thurgau.

Die Gesammtzahl der im Laufe des Berichtsjahres m den sechs Rekrutenschulen unterrichteten Rekruten ist aus folgender Zusammenstellung

ersichtlich :

813 Bespannte Bat.....^ rlen u. Posit^n^.

k^mpagnlen.

^tone.

Geblrg.^

.^ar.^

.^....k..

.

.

.

^ a .

.

.

batterien Kanoniere train.

.^.^m^

Zürich

.

.

.

.

Bern

. . . .

Luzern Sehw^

.

.

.

Unterwalden

.

.

Glarus

. . .

Freiburg

.

.

.

Solothurn

.

.

Basel.^Stadt

.

.

Basel-Landsehaft .

Appenzell ^l. Rh.

Graubünden

.

.

St. Gallen

.

.

Schasfhausen .

.

Aargau

.

.

.

Thurgau

.

. .

Hessin

.

.

.

Waadt

.

.

.

Wallis

. . .

.

..^euen^urg Genf

.

. .

.

.

.

Total

^ .

.

.

.

62 99 15

39 58 15

-

-

.

^

.

^

-

-

21 15 16 19 .

24

12 9 6 13 9

.

^

-

39 .

-

26

--

-

-

-

-

--

-

.

-

^-

-^

.

.

-

-

16 --

^

505

325

---

^

-

27 -

-

-

-

-

-

-

16 .

.

.

.

-

5

-

1.l3 46 208 7 49 10 10 1 1 7 7 13 46 24 22 32 . 33 23 7 8t 5 5 85 12 36 19 184 27 45 18 1 52 .^3 5

^

--

-

33 25

-

--^

-

26 12 7 47 18 28

32 24 12 69

7 15 12

^ .

-

.

-

41 -

^-

-

43

96

^

-

-

--

-

1128

159 i

Diese 1128 Mann zerfallen in 624 Kanonier- und 504 Trainrekruten.

Der normale Rekrutiruugsbedars ist nur 494 Kanoniere und 374 Trainsoldaten.

814 Gegenüber 185.) fand eine Vermehrung um 8.) Rekruten statt, wovon 71 Kanonierrekruten und 18 Trainrekruten. Auffallend unverhältnissmassig war die Rekrutirung abermals im Danton Waadt. Währenddem dieser Stand im vorhergehenden Jahre nur 58 Rekruten gestellt hatte, sandte derselbe deren nunmehr 184.

Es ist einleuchtend, dass ein der..

artiges Verfahren Störungen aller Art ^ur Folge hat, indem hiedurch einzelne Rekrutensehnl^n unverh.^ltnissmässig stark aussallen, so dass weder die Zahl der Justruktoren , Unterinftruktoren und des Kader, noch das

für die Schale bestimmt.. Material ausreicht, somit das Resultat des

Unterrichts kaum ein günstiges zu werden vermag. Jn die Barkartillerieschule sandte Waadt ein ^etasehement von 41 Mann , d. h. nahezu so ^iel als die andern fünf Kantone zusammengenommen , welche ebenfalls Varl.artillerie stellen , dabei aber regelmässig rekrutiren und in der Auswahl der Mannschaft viel sorgfältiger find, so dass nun in der ^olae ein grosseres Verh.ilt.nss von Handwerkern in den Barkkompagnien anzutreffen

sein wird als bis dahin.

,Jn Be^ng auf intellektuelle und physische Beschaffenheit der diessjährigen Rekruten, so wie auch deren Grosse und Alter, liessen dieselben mit s..hr wenigen Ausnahmen nichts zu wünschen übrig. Einzig bei den Trai..re..xuten einiger Kantone war der Umstand fühlbar, dass es je länger je schwieriger hält, hiezu nur Leute zu bestimmen, welche von Hause aus an den Umgang mit Bserden gewohnt sind, welcher Uebelstand namentlich in Genf und Reuenburg stattfindet.

^ie Bewaffnung und das .Lederzeug entsprach den besteheuden Vorsehristen , Dagegen machte sieh die bevorstehende Revision des Kleidungsréglementes fühlbar, indem die Mehrzahl der Kantone ihre Mannschaft bloss mit der Aermelweste ausgerüstet hatte, oder derselben die Anschaffung des U..isormroks erlassen hatte, da wo die Rekruten stch selbst zu e.^ui^ piren l.^ben. Es entstund hieraus eine ausserordentlich starke Abnu^ung des erst erwähnten Kleidnugsstükes, besouders bei den Txainrekruten. Jn dem ^weiten Baar Beinkleider und Ueberstrümpfe sah es so bunt aus wie in vorhergehenden Jahren, und thut es sehr noth, dass aller hier einge^ rissenen Unregelu.^issigkeit gesteuert werde, sobald das nene Kleiduugsregle^ ment in Krast trilt. Zu wünschen wäre denn auch, dass diejenigen Kan.^ tone , in denen der Rekrnt die Uniformirung selbst anzuschaffen hat , ein wachsames Auge auf die reglementarisehe Ausführung sämmtlieher Theile der E^uipiruug halten, statt dass jezt, uamentlieh im Kanton Waadt, der

Willkür jedes Einzelnen ziemlicher Spielraum gegeben ist.

Jn der Bewaffnung und Bekle^un^ der Barktrainmannsehaft ist ein .bedeutender Fortschritt gegen frühere Jahre bemerkbar gewesen. ^ie kleine Ausrüstung war meistenteils komplet und von guter Beschaffenheit^ das ^etaschemeut von Hessin machte indessen hierin eine Ausnahme.

Jn dem Unterricht wurde im Allgemeinen der früher befolgte Gang ....innehalten, welcher sich seit einer Reihe von Jahren als passend erzeigt

81^ hatt.... Eine Ausnahme hievon geschah bloss in den Schulen von Aarau und Luzern. Jn der erstern wurde ein Versuch für Einführung der G^mnastik für die Kanoniere und des^ Voltigirens mit passenden Vorübungen für die Trainrekruten gemacht, und dieser Unterrieht durch den tüchtigen Turnlehrer Zürcher ertheilt, entsprach den gehegten Erwartungen in jeder Beziehung, ohne dass hinsichtlich der übrigen Unterrichtszweige Uebelständ...

zu Tage getreten wären , so dass die Ausnahme dieses Unterrichtszweiges in zukünftige Schulplane gerechtfertigt erscheint.

Jn der Barkartillerieschule in Luzern trat, gegenüber frühern Kursen dieser Wasfe die Aenderung ein, dass dem Unterricht in der Munitions..^rsertigung und der Ausführung technischer Arbeiten durch die Handwerker eine grossere Ausdehnung gegeben wurde.

Die Rekruten der beiden Gebirgsbatterien waren mit denen der Barkartillerie vereinigt, erhielten jedoch einen ganz speziellen Unterrieht, und bei dem ziemlich starken Detaschement konnte^ derselbe in allen Zweigen

dieses Dienstes gehorig geübt werden.

Ein besonderer Kurs für die Rekruten^ der Raketenbatte.xien war bei der Vertheilung der Schulen von 1860 noch nicht vorgesehen, sondern es wurden die Rekruten dieser Waffe mit denen der bespannten ..Batterien wi^ bis anhin instruit. dagegen suchte man sie mit ihrer Waffe vertraut zu machen, indem in die Schulen von.Thun und Viere eine .Anzahl Raketen und Material der Raketenbatterien abgegeben wurden.

Jm Jahre 1861 werden nun zum ersten Male die Raketeurs-Rekruten aller Raketenbatterien in eine besondere Si.hule vereinigt , wozu noch die Rekruten der Gebirgsbatterien gezogen werden.

Die Unzulänglichkeit der Anzahl Jnstruktoren und Unterinftruktoren bei der grossen .Anzahl von Rekrutenschulen und Wiederholungskurseu zeigte sieh dieses Jahr wieder im grellsten Richte , als bald nach Eröffnung der Schulen einige Jnftruktoren durch Krankheit an weiterer Ausübung ihres schweren Berufes gehindert wurden. Die entstandenen Lüken konnten zwar durch die Bereitwilligkeit mehrerer Herren Ossiziere momentan ausgefüllt werden; ein solches Vrovisorinm kann jedoch nicht auf die Länge bestehen, und es wird die Vermehrung des Jnstruktorenkoxps je langer je mehr zur unbedingten Rothwendigkeit , obgleich man grundsäzlich trachtet, ....^sfiziere und Unteroffiziere je länger je mehr bei der Bildung der Rekruten thätig auftreten zu lassen.

b.

Wiederholungskurse.

Für die Wiederholungskurse waren im Berichtsjahre die Batterien und Kompagnien mit geraden .Hummern an der Reihe. ^..llle haben den gesezliehen Kurs durchgemacht, nach dem Ausweis folgender Uebersicht:

816 Stärke der.^orps. Total.

..^ann.

......ann.

Jm Wiederholungsknrs in Thun. I.

24 ^ Haubizbatterie Rr. 2 von Bern .

6 ,, .^anonenbatterie Rx. 14 von Solothnrn Jm Wiederholungskurs in Thun. H.

6 .^ .^anonenbatterie Rr. 44 von Bern .

6 ,, ,, ,, 46 ,, ,, ^ Jm Wiederholungskurs in Zürich. L 12 .^ .^.anonenbatterie Rr. 4 von Zürich .

6 ,, ,, ,, 10 ,, ,, .

6 ^,

,,

.

14^

-

28.^

. 142 ^^

^

.

159 l74

,,16 ,, Appenzell A. Rh.168 ^^^^^^

Jm Wiederholungskurse in Zürich. H.

Auszüger-Raketenbatterie ^r. 28 von Zürich

,,

,,

Reserve Raketenbatterie ,,

. l41

,,

.

^

,, 30 ,, Aargau

.

,,

56

,,

Zürich

.

52

,,

58

,,

Aargan

.

39

76

--^

255

^---

.

^

Jm Wiederholungskurs auf Luziensteig. I.

Bositionskompagnie Rr. 32 von Zürich .

.111 ,, 60 ,, ,, .

. . 79 Jm Wiederholungskurs auf Luziensteig. H.

Bositionskompagnie ....r. 64 von Basel-Landschaft ,, 66 ,, Aargau .

.

79 56

--^^

Jm Wiederholungskurs in Aar a u.

12 .^ .^anonenbatterie Rr. 6 von .^ern 6 ,, ,, ,, 18 ,, Aargan

.

.

6 .^ Batterie Rr. 50 von Waadt .

6 ,, ,, ,, 52 ,, Reuenburg

.

.

135

.156 .186 ---^

Jm Wiederholungskurs in Genf.

501

.164 .181 ^^

Jm Wiederholungskurs in B i exe.

Varktrain aller franz. Kantone. theilweise von Bern

Jm Wiederholungskurs in E hur.

Auszüger-Gebirgsbatterie Rr. 2.^ von Graubünden . 9..)

Reserve-Gebirgsbatterie .. 54 ,.

^, 3..)

^^^ Transport

.^4^

345 92

120 258.)

817 Stärke der Korps. Total.

Mann. .

Mann.

Transport 258.^

Jm Wiederholungskurse in T h un. IH.

Barkkompagnie Rr. 36 v o n Bern .

,, ,,

.

,, 38 ., St. Gallen ,, 40 ,, Waadt .

.

.

Jm Wiederholungskurs in Luzern.

8 .^ Kanonenbatterie Rr. 42 von Luzern

.

.

66

. 62 . 48 .

-----

.

157

Jm Wiederholungskurs in St. Gallen.

6 ..^ Kanonenbatterie Rr. 48 von St. Gallen Jm Wiederholungskurs in A ara u. IL Reserve-Varkkompagnie Rr.. ^..) von Zürich .

.

.

45

Baxktrain des Auszugs der deutschen Kantone

.

96

,, 72 ,, Luzern .

Jm Wiederholungskurs in St. M o riz.

Bositionskompagnie Rr. 34 von Waadt ,, 62 ,, ^reiburg

.

^ 1 7 3

. 39

.

-----

Jn sechszehn Wiederholungskursen aus zehn Wassenpläzen wurden daher wieder eingeübt im

.

.

.

.

.

1 .

^

31 91

.

.

^

.

180

. 8 l . 73

Jm Wiederholungskurs in A ara u. Hl.

Reserve-Barkkompagnie ..^r. 74 von ^largau Barktrain der Reserve aus allen deutsehen Kantonen

Ganzen

176^

.

.

^

3551

Hiezu gesellen sieh noch die 3 Batterien, welche am Truppenzusammenzuge Theil nahmen, nämlich : 12 .^ Kanonenbatterie Rr. 8 von .^t. Gallen .

142

6 ,, 6 ,,

,, ,,

,, 20 ,, Thnrgaü ,, 24 ,, Reuenburg

somit Total :

. 175 . 177 ---

494 4045

worunter 173 Offiziere.

Bei diesen Wiederholungskursen stunden im Dienst l 961 Reit- und

Zugpferde.

Von der Erlaubnis^ , ihre Korps mit Ueberzähligen bis auf 20 ^

des reglementarischen Standes in die Wiederholungskurse zu senden, haben nur wenige Kantone Gebrauch gemacht , indem von obigen 34 taktischen Einheiten nur 13 mit Ueberzähligen einrükten, 10 genau der reglementarisehen Forderung entsprachen und 1 1 emen zu schwachen Stand ausweisen.

^8 Von den leztern ^ehoren 5 Batterien ode.: .Kompagnien dem Auszug und 6 der Reserve an.

.

Wenn demnach immerhin eine namhafte ....Besserung gegenüber dem Jahre 1859 stattfand, wo 24 Batterien oder Kompagnien unvollständig emrükten, so darf doch nicht unerwähnt bleiben, dass diesem grossen Uebelstande namentlich bei den .Kompagnien des Bundesauszuges mit mehr Energie von Seite der Kantonalmilitärbehorden entgegen getreten werden sollte. Wol sind , mit alleiniger Ausnahme der zulezt organisirten Gebirgsbatterien , alle Batterien und Kompagnien des Auszugs m.t überzähligem Mannschaftsbestand vorhanden, allein es finden zu viele Dispen.^ sationen vom Dienste statt , welche von bedauerlichsten Folgen sind , da sie ungünstig auf den guten Willen der Diensttuenden einwirken, und di.^ vom Dienst Besreiten leicht auf diese Weise vier Jahre, ja noch länger, ohne Uebung bleibend, keinerlei erspriessliche Dienste zu leisten im Stande wären, wenn sie uuvorhergesehenerweise zur ...il.tion gelangen müssten.

Wie nachteilig dieser Uebelstand wirken muss, beweise folgende Zahle..: Die in die Kurse berufenen Kompagnien zählen laut Kontrole 4965 Mann..

Jn Wirklichkeit eingerükt sind nur

.

. 4045

Blieben also zurük

.

.

.

.

.

,,

9 2 0 Mann.

Eine strengere eidg. Kontrole ist also auch hier sehr nothig.

Jm Anszng und in der Reserve vollständig uud grosstentheils mit überzähliger Mannsehast erschienen die Batterien und Kompagnien von Zürich, St. Gallen, Thurgau uud Reueuburg.

Mit vollständigem, selbst überzähligem Mannsehastsbestand rükten die Auszügerbatterien von Bern und .^largau ein , währenddem die Reservekompagnien dieser Kauton.^ kleine ^üken anwiesen.

Zu schwach waren sogar Auszügerbatterien der Kantone Solothurn, Appen^ell ...l. Rh., die Gebirgsbatterie von Graubünden und die Barkkompagnie von Waadt.

Bei der Reserve endlich fanden sieh noeh mit mangelhaftem Bestand taktische Einheiten der Kantone ^reiburg, Ludern, Graubünden und Waadt, welch lezterer Kanton sich zugleich durch lükenhaste Kader aus^eichuet.

Am schlimmsten sieht^ es mit dem Bestand der beiden Gebirgsbatterien Graubündens aus. Dureh den diesjährigen Rekrutenzu.oaehs findet sieh nun zwar die Ausz.igerbatterie so ziemlieh kompletirt, dagegen kann die Reservebatterie kaum mit .^ der reglementarischeu Stärke ins Feld rük.^n.

Die vereinigte Mannsehast Dieser beiden Batterien hat unter dem Kommando des Herrn Oberstlieutenant ...^chulthess einen eben so interessanten als besehwerliehen Uebungsmarseh vou^ Eh....r über den Ban^erpass naeh Elen und von dort über Glarus nach den. Wallenstädtexsee und über Ragaz zurükkehrend, in .. Tagen ohne irgend einen Unfall ausgeführt.

81..)

Die Beschaffenheit der Mannschaft , so wie deren Bekleidung , Bewaffnung . und Ausrüstung , liessen mit geringen Ausnahmen wenig zu wünschen übrig, besonders hat es hierin bei den Reservebatterien entschieden gebessert.

Auch die Leistungen waren meistenteils befriedigend , obschon noch

bezüglich der Manovrirfähigkeit sowol als der Schiesssertigkeit sehx viel zu wünschen übrig bleibt. Von den sechs Barkkompagnien wurden die drei der Reserve sueeessive nach Aarau berufen und daselbst unter Mitwirkung vom ^eughauspersonal in technischer Hinsicht instruirt, ^..gleich aber auch

mit Munitionsanfertigung in grosserem Masse als bis anhin beschäftigt ; die drei Barkkompagnien des Auszugs dagegen bestunden ihren Wiederholuugskurs in Thun , wo sie einander ^blosten und zusammen über 7000 scharfe Schüsse laborirten, welche in Voraussieht kriegerischer Er-

ei.gnisse für die Ergänzung^ und Bofitionsgeschüze des Bundes augesertigt wurden.

c.

Kaderunterxicht.

Ausser der Teilnahme an den Wiederholnngskursen ihrer resp. Batterien und Kompagnien sand ein Theil der ^ader der Artillerie Gelegenheit zu weiterer Ausbildung: 1. in den Rekrutenschulen nnd 2. in der Zentralschule.

Jn die sechs Rekrutens.hulen rükten nämlich ein :

44 .Offiziere 312 Unteroffiziere, Spielleute und Arbeiter.

An der Zentralschule nahmen Theil :

23 .^sfiziere .)4 Unteroffiziere, Spielleute und Arbeiter.

Der Stand der Artillerie in der Zentralschule betrug zusammen, in-

klusive Aspiranten, 3......) Mann mit 238 Reit- und Zugpferden, einge..

theilt in 4 Batterien ^u je 4 Gesehüzen. ..Nachdem die Zahl der jährlich in diese Schule kommaudirten Unteroffiziere so beträchtlich redu^irt wurde,

ist es unumgänglich erforderlich , dass der Bilduug der Unteroffiziere in

deu Rekrntenschulen eine weit grossere Aufmerksamkeit geschenkt werde als bis anhin , was aber nur geschehen kann , wenn sämmtliche Kader ohne Ausnahme für die gau^e Dauer einer Rekrutensehule einberufen werden, .^obei einzig die Möglichkeit vorhanden ist , dem Unterosfizierskorps einen einigermassen erspriesslichen speziellen Unterricht ^u ertheilen. Ebenso wäre es sehr wünschbar , den Dienst der Unteroffiziere in der Zentralschule wenigstens um eine Woche zu verlängern, da denselben zur Zeit der grossern taktischen Uebungen und Feldmanover uieht die gehorige Aufmerksamkeit geschenkt werden kann.

820

d. Offi^iersaspiranten.

Jn dem Berichtsjahre betrug der Zuwachs an Aspiranten erstem .blasse 32 , welche sich folgendermaßen auf die Rekrntensehulen vertheilen,.

in denen sie ihren ersten Unterricht genossen :

7 in Zürich 7 5 10 2 1

in in in in in

Thun Bière Aarau .Luzern Thun (Barktrain^.

32 Jn der Zentralschule wurden 25 Aspiranten ll. Classe instruit, von^ denen die Mehrzahl tüchtige Offiziere abzugeben verspricht. Von diesen mussten zwei zurükgewiesen werden, da deren Examina unbefriedigend waren ; einer wurde bedingungsweise ausgenommen , indem er ein zweites Examen in der Mathematik zu bestehen hat , und einem vierten wurde.

noeh der Besuch einer Rekrutenschule auferlegt, bevor er brepetirt wird.

.^.

^a.

.^a.^a.^e^ieschu^en.

Rekrutenschulen.

Es fanden im Ganzen fünf Rekrutenschulen für die Kavallerie statt, auf den Wafsenpläzen Aarau, Bière, St. Gallen, Thun und Winterthur.

Der Bestand jeder Schule war folgender :

Aarau

Luzern Solothurn Aargau Schafshausen Aus andern Kantonen

18 13 6 .^

.^

..

Freibnrg Waadt Reuenburg Aus andern Kantonen

St. Gallen (Guiden und Remonten.)

Basel-Stadt Basel-^andsehaft Graubünden Tessin Sehw.^

Genf

St. Gallen

^-^

^ ^ 7 40 9 19.

7 25 1 8 6 -

13 24 98

1.5 1 36 . 9 2 3

2 11 29 3 15 63 2 .)

3 6

.^

56

^

-

..

1 2 3 1 6

19

42

^

14 3 2

Aspiranten. ^

Kantone.

Rekruten.

Wafsenpläze.

Remonten. ^

^

^.

15

3 ^ 2 4 8 7 ^ 3

..--

.

8 28 107 1

^-.^

^-

^.-^

^^

-

--^

2 .

.

2

3 3 4

3 2 ---

^.

---

-

^ 8 13 .^

.

.

)

2 3

24

3

5 15 47

Thun

Bern

43

1

2 27 73

Winterthur

Zürich

23 16 10

15 6 1 8

1 14 53 1 7 30 3 14 8

^t. Gallen Thurgau Schaffhausen

-^-

4..)

General-Total

214

30

.

.

.

.

.

.

.

.

^

-

2 24 105

68 30 118 430

822 Die Rekrutirnng war auch dieses Jal..r wieder viel zu schwach. Statt nur 2l4 hätten. um dem normalen Bedarse ^u genügen, wenigstens 28.) Dra..

goner- und Guidenrekruten neu aufgenommen werden müssen, von der bereits bestehenden Unvollzähligkeit der .Kompagnien nieht zu reden, die nur durch eine ausserordentliehe Rekrutiruug wieder beseitigt werden kann. Ueber das Rahere und die möglichen Mittel zur Abhilfe verweisen wir aus unsere

.Botschaft vom 27. Rovember 1860 (Bundesblatt von 1860, Band IlI., Seite 333).

Die Beschaffenheit von Mannschaft und Bferden, so wie deren Bekleidung und Ausrüstung war im Ganzen befriedigend. Jedoch müssen folgende Mängel gerügt werden. Das Detaschement von ^.zern war, wie immer, meistens mit alten und gebrauchten Sätteln ausgerüstet, theilweise noch von schlechter Beschaffenheit; der Gr^.nd hievon liegt in dem Maga^inirm.gss...stem, bel welchem es auch immer schwer ist, eine passende Sattlung zu erhalten. Bei den Detaschementen von Waadt und Freiburg hätte besonders die Ausrüstung tauglicher sein können. Bei Waadt kommt

die Ungleichheit daher, dass der Mann selbst die Gegenstände bei verschiedenen Arbeitern kauft, was besonders nachtheilig aus die Vferdausrüstung wirkt. Es sollte die Militärverwaltung die Gegenstände unter ihrer eigenen Kontrole anfertigen lassen , von welcher die Mannschaft ste kausen würde. Bei den ^lbtheilungen von .^t. Gallen und Thurgau war

die Vorinstruktion mangelhaft.

^ Der Gang und das Ergebniss des Unterrichts waren befriedigend.

Bezüglich auf die Remonten muss auffallen , dass deren Zahl von Jahr zu Jahr abnimmt und in den verschiedenen Kanlouen von sehr ungleicher Hohe ist, was darauf hindeutet, dass einerseits die Vorschriften über die Remontirungen nicht überall pünktlich befolgt werden , andererseits die Bestimmungen gegen die Veräusserung von Kavalleriepserden in den Kantonen ungleich sind , oder ungleich gehandhabt werden. Da bei der jezigen Militärorganisation die Kosten der Remonte aus die Eidgenossensehaft fallen (^old, Verpflegung ..e.) , so dürste ein direktes Eingreifen von Seite des Bundes hier am Orte sein.

Aussex den oben verzeichneten Remonten in den Rekrutensehulen hat auch eine weitere stattgefunden in dem Wiederholungsknrs von Thun von 23 Mann des Kanton^ Bern.

Die .^ffiziersaspiranten zerfallen in 8 l. Klasse, 19 ll. Klasse und 4 für Bferdärzte.

Die Zahl von 118 zu den Rekrutensehulen einbernfeuen .Offizieren und Kader ^Trompeter und .Arbeiter ...begriffen, erscheint im Verhältniss ^ur Rekrutensehaft sehr hoch ; allein da die 22 Dragoner- und 8 Guidenkompagnien des Auszuges im Ganzeu 550 Mann Offiziere und Kader zählen sollen, so trisst es immerhin im Durchschnitt je unr das vierte

823 Jahr einen ^urs auf jeden Einzelnen , was für Instruktion nicht ^u viel ist.

eine genügende .^ader-

b.. Wiederholungskurse.

Alle 22 Dragoner- und 8 Guidenkompagnien des A u s z u g e s haben den gesezlichen Wiederholungskurs oder den diesen ersezen.^en Dienst in der Zentralschule und dem Truppenzusammenzuge bestanden, und ^war auf folgenden Wafsenplazen und in folgender Stärke :

824 ^

^^

......

.

^ .

.

.

:

^--

Waffenpläze.

.Kompagnien.

^ ^^

.

^ .

^

^

^

^ .

.

.

.

.

.

.

.

.

^

^ ^

^ .

.

^

^ .

^

^^ .

.

.

.

.

.

.

.

^

^

.

^ ^ ^

^

Aar an .

Rr. 8 Solothurn

,,16 Aargau ,, 1^

Basel.

Guiden

.

..

,,

,, 3 Basel-Stadt ,, 4 Basel-Laud-

fchaft Bellenz. Guiden .

,, 8 Tesstn

Ehur

,,

.,

5 Graubünden

Eolombier ,,

,,

6 Reuenburg

St. Gallen

.

.

Thun

.

.

l.

.

,, 9 St. Gallen ,,

5 Freiburg

,, 11 Bern ^ .^hun

ll.

.

.

.

..^hun IIL . . .

Winterthur

. .

,,

6 Freiburg

,, 20 Luzern ,, 13 Bern ,, ^

,,

,, ^-.

,,

,,

3 Zur^

,, 19 Genf

.

.

.

.

,,

,,

7 Waadt

,, .^4

,,

77 52 43 34

70 44 39 21

31 21 38 35 90 8l 59 81 93 59 59 57 57 64 34 95

27 21 34 32 ^84 66 52 64 7..)

50 48 48 58 57 69 77

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

..

^ .

.

^

.

^ .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

.

.

.

.

.

.

-

153

48 21 34 32 84 118 143 146 115 ^ ^.t^ ^ .

.

^

Transport

11^0 1040

^

Waffenpläze.

.Kon.pagnien.

^

.

.

.

^

^^ ^^

^^

^ .

^ ^

Stärke efsektiv^ eingerükt. ^

825 .

^

.

.

.

^

^^ .

^

.

.

.

^

^^ ^

^ ^

^^ ^

1160 1040 52 65 73 60 61 56

Transport

Biere

. . . . .

Rr.15 Waadt ,, ^

,,

,,^ ,,

^

168

Zentralschule.

Gniden

,,

,,

., 1 Schaffhausen

,,

,,14 Thurgau

89

27 69 78^

35 62 90 60 58

29 64 78 57 61

32

2 Schw.^

.

.

.

.

^ .

T r u p p e n z u-

174 ^

sammenzu^g.

Guiden Dragoner ,, ,, ,,

,,

1 Bern

,,

^

,,

,, 4 ^t. Gallen ,, 1^..) Bern ..

^

Zür^

^

289

^785 1671 . 1671^ 114 Es fehlt einzig die Gnidenkompagnie von Gens, weil diese bei der

Es fehlten somit au der Kontrolestärke, nachdem bei den meisten Korps die Rekruten zugetheilt worden waren . . . .

Truppenanfstellung in Genf längere Zeit im aktiven Dienste war. ^lus dieser Zusammeustellung treten zwei Uebelstände sehr grell hervor, nämlich dass einerseits die Kompagnien, mit Ausnahme weniger, sehr unvollzählig sind, und andererseits von der auf der Kontrole stehenden Mannschaft unverhältn.ssmässig viel zurükblieben.

Was die Beschassenheit von Mannschaft und Vserden und die Bekleidung, Bewaffnung und .Ausrüstung und den Gang und die Erg^nisse

^....nd^bl..^ .^ ah^ . ^.II. Bd. I.

67

826 des Unterrichts betrifft, so lauten die Jnspektionsberiehte im Ganzen günstig.

Mängel, die sieh da und dort zeigten, wurden den Kantonen zur Kenntniss gebracht und sie um Abhilfe angegangen. Am meisten wird über die unsorgfältige Verfertigung und das schlechte Anpassen der Sättel

Beklagt.

Die R e s e r v e - K a v a l l e r i e , mit Ausnahme der Kompagnie Rr. 23 von Zürich , besta.nd die vorgeschriebene Uebnng und Juspektion. Folpendes ist die Stärke der Kompagnien , welche daran Theil nahmen : Dragoner.

Bräsent Etatstärke aus 1 . Jan. 1860. bei den Uebungeu.

Rx. 24 Bern . . . 11l

,, 25 ., ,, 26 ,,

,, ,, ,, ., ,, ,,

. . . 103 . . . 114

27 .Luzern . .

28 Freiburg .

29 Solothurn 31 St. Gallen 32 Aargau .

33 Thurgau .

.

.

.

.

.

.

91 84 59 71 69 83

785

78

70 79

54 9l ^ 41 70 57 64

604

Die beiden .Kompagnien von Waadt, Rr. 34 und 35, haben die Uebungen mit dem Auszug bestanden, was daher rührt, dass in diesen.

Kanton Auszug und Reserve verschmolzen sind.

Die Kompagnie .....r. 30 von Sehasshausen wurde für das Jahr 1860 von der Uebung

dispensât.

Von den R e s e r v e - G u i d e n k o m p a g n i e n hat bis jezt nur Vern eine organistrt (Rr. 9). Dieselbe ^ählt laut Etat 19 Mann, und war bei der Uebung 17 Mann stark vertreten.

.^. ^cha^sschuzenschn^en.

a. R e k r u t e n s e h u l e n .

Es sanden fünf Rekrutenschulen auf den Wassenpläzen Thun, Milden, Winterthur, Luziensteig und .^n^ern statt.

Der Bestand der in diesen Schulen theilnehmenden Mannsehast war folgender :

Kader . . . . 150 Aspiranten II. Klasse 32 I. ,, 33 Rekruten . . . . 7 3 5 Total 950

827 Der normale Rekrutirungsbedarf ist 20 ^, Ueberzahlige eingerechnet,

jährlich 640 Mann. die wirkliche Rekrutirung war also um 105 Mann stärker.

Die Beschaffenheit der Mannsehast und ihre Bekleidung, Bewaffnnng und Ausrüstung gab im Allgemeinen nicht zu Klagen Anlass.

Jn einigen Kantonen, wo die Stuzer magazinirt werden, und dieselben wiederholt für die Bewaffnung der Rekruten aush.ngegeben werden, wie in Glarus und Tessin, kommen nicht selten Kalibererweiterungen vor.

Jm Vorunterriehte standen die Rekruten von Schw^z, Tessin und Wallis sehr zurük. Die gesezliche Jnstruktionszeit von nur 4 Wochen erweist sieh als zu kurz.

Die Kader sämmtlichex 4 Auszügerkompagnien zählen reglementariseh 1215 Mann. An den diesjährigen Rekrutenschulen nahm also ungefähr ein Achtel davon Theil, woraus hervorgeht, dass Dienst und Jnstruktion der Seharfsehüzen - Kader jedenfalls nicht zu hoch gespannt sind.

Von den 32 Aspiranten II. Klasse wurden 29 zur Brevetirnng empfohlen, zweien wurde ein nochmaliger Schulknrs auferlegt, einer zurükge^ wiesen.

h.

Wiederholungskurse.

Dieses Jahr hatten die Kompagnien mit geraden Rummern den Wiederholuugskurs zu bestehen. Zwei nahmen an der Zentralschule und sechs ..m Truppenzusammenzug Theil, was für sie den Wiederholungskurs vertrat. Z..m ersten Male wurden Versuche mit grossern Wiederholungskursen gemacht, indem in Thun 6 und in Luzienfteig 5 Kompagnien ver-

einigt wurden. Das Ergebniss war günstig. Es sezt diess jedoch hin-

reichend ausgedehnte Er^erzir- und Schiessplä^e und hinreichende Scheibenzahl voraus, sonst wären Zeitverlust und andere Missstände damit verbunden.

^ Sieben Kompagnien machten den Wiederholungskurs in Genf in Abthei^ lungen von 2 ^ 3 Kompagnien durch.

Wo zwei oder mehr Kompagnien vereinigt waren, wurde das Schulkommando einem Offizier des eidg. Generalstabes übertragen und die Justxuktion besorgte ein eidg. Seharfsehüzen-Jnstruktor. Diese ^lnordnungen waren von gutem Erfolg und empsehlen sich für die Zuknnst.

Es sollte auf einen stärkern Bestand der Seharssehü^enkompagnien hingewirkt werden. Wie die nachstehende Uebersicht beweist, haben bei dem Bnndesaus^uge nur wenige Kompagnien Ueberzählige, und bei der Reserve sind nur wenige vollzählig. Die Kompagn^ sollte efsekt.v aus 120 Mann bestehen.

828 Seit der Uebernahme des Scharssehü^en-Unterrichts durch den Bund sind nun l0 Jahre verflossen, und in den gleichen Zeitpunkt fällt auch die Einsührnng des Ordonnanzstuzers. Eine Vergleiehung dieser Wasfe in ihrem damaligen und heutigen Zustande, fällt in jeder Beziehung zu Gunsten des heutigen Auslandes aus.

Die alten Sturer sind nur noch schwach vertrete.... Bei den Kompagnien des .Auszuges, welche den Wiederholung.^...s bestanden, fanden sich nur noch 19 Stuzer mit Rundg..^ schoss vor (Waadt). Bei den Kompagnien der Reserve erschienen: 676 je^ige ^.^ouuan^ftuzer, 25.^ alte Ordonnanz mit ^.pizgeschoss, 11l nach amerikanischen. System und 137 mit Rnndgeschoss.

Die Kompagnien mit ungeraden Rummern hatten dieses Jahr die zweitägigen Schiessübnngen zu bestehen. Diese Uebungen , welche hier kompag.new.^ise, dort plotonsweise abgehalten werden, entsprechen ihren..

Zwek.. nicht ganz, da sie selten unter genügender Leitung und Aufsieht stehen, so dass es oft an dem erforderlichen Ernste und Autorität fehlt.

Eine Ver...inigu..g derselben mit den Wiederholungsknrsen und eine entsprechende Verlängerung dieser Leitern wäre zwekmässig.

Folgendes ist die Uebersicht . der^ in die Wiederholungskurse eingerükten Kou.pagnien mit Vergleichung ihrer Stärke naeh den Kontrolen und derjenigen des effektiven Einrükens :

820 .

.

.

.

.

^

W assenpläze.

Kompagnien.

^^^

^-.

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

-^

.

^ .

.

.

^

.^^

^^

^-

.

^ ^ ^

.

^l a r a u . .

Eolo.^bier .

.^ .

^ens

l

.

Gens

H

Rr. 58 Aargau .. 14 Reuenburg ^,,

.

.

.

,,

.

. . . . .

.

Genf

^

lll

.

...^ l a r u s .

.

.

.

.

.

.

.

.

^uziensteig . . .

.

64

^

.

16 ..^raubünden

,,

.^6

,, ,,

26 Thurgau 46 Zürich

,,

,,

44 Hessin

,,

56 Graubünden

,, ,, ,,

66 Lnzern ^68 Oswalden 8 Waadt

,, ^4 ,, ,, 34 .Lu^rn

,, 12 ^larus ,, 52 Glarus ,, 60 Tessi..

Moud on l

Moudon ll Thun

.

.

. . .

.

.

.,

6^

,,

^6

.

.

^

Winterthur ^ .

Zentralschule

. .

. ^ .

,,

,,

2 Zürich ^

.^^^^

,, ,,

^ ,, ^ ^

,,

48 Bern

,, ,, ,, ,, ,,

50 ,, 70 .^^ 54 ^lppenzell A. Rh.

30 Waadt 32 Wallis

,,

. 4 ^ern

,, ^,

24 ^bwa^den 40 Aargau

T r u p p e n z u s a m m e n^ u ,.. a ^

.

.

.

.

.

.

,, ^ 6 Uri ,, 2l) .^ppe^ell ^l. Rl..

,, 42 Sehw.^

87 110 11.) .l 08 120 ^.l05 160 103 122 103 102 102 108 106 83 104 131 100 100 l 05 120 103 120 100 65 84 .)l 100 83 121 72 ^ 7^ ^0 113 143 103 124 100 137 118 132 108 .)6 100 161 104 135 100 68 70 125 105 11.) 100 l 00 .).)

114 10l 131 101 110 100 124 1^0 123 103 .)5 .)3 3054 3307

830 ^. .^nsan.te.^ie^n^n^^enschn.le.

Die J nstru kt o re n s eh u l e der Jnsanterie wurde im Jahre 1860 zum ersten Male der Verordnung vom 14. Dezember 1859 gemäss in eine Aspir.mtenschule und in einen Wiederholungskurs getrennt. Die Sehule begann in Basel mit dem Einrüken des zum Ertheilen des Unterrichte eiuberusenen Offiziers ani 1 . März ; ..m 3. begann der Aspirantenkurs, am 11. der Wiederholungskurs, und am 27. gleichen Monats wurde die Schule in Folge der Savoverfrage durch Beschluss des Bundesrathes aufgehoben. Das Kommando war dem Oberinstruktor der Jnsanterie, Hrn. eidg Oberst W i e l a n d , übertragen und dieJnspekti on dem Hrn Ober^

sten Eglofs. Dieselbe fand jedoch in Folge der Aushebung der schule nicht statt.

Der stärkste Bestand der Schule wies naeh : Stab

.

.

.

.

.

.

.

.

.

3 Mann.

Jnstuktoren

.

.

.

.

.

.

.

.

8

,,

.

.

.

3l

,,

Offiziere

.

Unteroffiziere

.

.

.

.

.

.

. . . . . . .

65

,,

Total 107 Mann.

Der Unterricht wurde den Vorschriften der oben angeführten Verordnung gemäss und nach dem vom Departement genehmigten Vlane ertheilt.

Wiederum wurde auf den Sehiessunterxicht grosse Sorgfalt verwendet. Herr Major vau B e r e h e m und Lieutenant R ibi leiteten denselben in hochft befriedigender Weise. Eine Reuerung war die Tambourabtheilung der Schule. Um im Schlagen der Märsehe und Signale die wünsehenswerthe Gleichheit ^u sichern, wurden 10 Tambourinftruktoren naeh Basel berufen und durch den Tambourinstruktor E a j o che m unterrichtet. Der Erfolg war ein guter u^.d muntert zum ähnlichen Versahren in den nächsten Jahren aus. Ein Gleiches dürste früher oder später bei den Trompeterinstruktoreu uothwendig werdeu.

Eiser, Lernbegierde, Haltung und Zncht lassen nichts zu wüusehen

übrig. Die Thatigkeit der instruirenden Offnere darf rühmlieh erwähnt werden. Der Waffenplaz Basel war in jeder Hinsicht zwekentsprechend, nur liegt der Schiesspla^ etwas weit von der Kaserne.

.t.....

.^ n sa n ^e ^ i e ^ s^ z i e r ... a s^ i ^ ... n .t e n sch n I e .

Dieses Jnstitnt trat heuer zum ersten Male ins Leben. Die Schule wurde unter den. Kommando des Oberinstruktors der Jnsanterie am

15.. Juli mit 15 jungen Offizieren und 130 Aspiranten aus den KanBasel-^tadt, Basel^Landschast, Appeseli A. Rh. . Appeu^ell J. Rh ,

to..eu Bern, Lu^eru, Uri, Sehw..^, Obwalden, Glarus, ^reiburg, Solothuru, St. fallen, Graubünden, Aargau, Wallis, Reuenburg und Genf eröffnet.

Dazu kam der Stab der Schule mit 8 ....gieren, 6 Unteroffizieren und

831 2 Tambouren. Das Ganze war in 3 .Kompagnien, zwei deutsch- und eine franzostschspreehende getheilt, an der Spize jeder Kompagnie stand ein Jnstruktor 1. blasse, der für dieselbe verantwortlich war und sie .in jeder ..Beziehung überwachte. Der Unterricht umfasste die Organisation der schweizerischen Armee, das allgemeine Dienstreglement, den innern Dienst, die Wafsenlehre und das Zielschiessen, die Soldaten-, Blotons-, Kompagnie- und Bataillonss.hule, den leichten Dienst, den Wachtdienst, den Sicherheitsdienst, die Comptabilité, Reiten und Fechten. Die Theorie wechselte in richtigem Masse mit der Bra^is, namentlich wurde viel Ge-

wicht auf den gegenseitigen Unterricht gelegt. Die Benuzung des Ter-

xains wurde fast täglich praktisch geübt, wozu die mannigfach durchschnittene Gegend um Solothuru den besten Anlass bot. Jm Ganzen wurden im Tag 9 Stunden e^erzirt oder im Dienst verwendet, ohne die Zeit, die der innere Dienst in Anspruch nahm. Zueht und Ordnung waren ausBezeichnet. Das Casernement in Solothurn war sehr gut, das Ordinäre, das die Aspiranten selbst zu besorgen hatten, gut und genügend.

Die Sehule wurde nach stattgehabter Jnspektion durch Hrn.

B o n t e ms am 19. August entlassen.

Oberst

Jn Bezug auf einige Details ist Folgendes zu bemerken : Die geistige Tauglichkeit war bei der überwiegenden Mehrzahl der Aspiranten vorhanden. Bei einigen liess die Erziehung zu wünschen übrig.

Die körperliehe Beschaffenheit war gut. mit sehr wenigen Ausnahmen. Einige Aspiranten waren so kurzsichtig. dass sie Brillen tragen mussten, ein Uebelstand, der zu beachten ist. Jm Durchschnitt waren die nothigen Eigenschasten zur Bekleidung einer .^ssi^ersstelle vorhanden. Von 13^ Aspixanten konnten 12^ den Kantonen zur Brevetirung empfohlen werden.

Aufsallen musste, das.. gerade die kleinern Kantone, deren Verhältnisse kaum einen besonderu Unterricht für Aspiranten gestatten, die Schule so spärlich besuchen liessen. Von Uri und .......ehw...^ war nur je ein Aspirant, von Ridwalden und Zug gar keiner da; Obwaldeu sandte 4 angehende Offiziere.

^chliesslich sagt das Urtheil des Juspektors, Hrn. Oberst Bont.ems : ,,Der Geist der Schule war ein ausgezeichneter, die Haltung

,,gut, viel Eiser und Lernbegierde, die Disziplin vorzüglich. Jm Ganzen

,,genommen schien uus das Resultat dieses ersten Versuches ein äusserst ^befriedigendes. das die eidgenössischen Behorden ermuntern darf, aus dem ,,gleichen Wege fortzufahren, indem sie noch einige Details verbessert, ,,welche der Vervollkommnung sähig sind.^ 1.^.

.

^ n s a n t e .

.

.

^ .

.

^ ^ ^ ^ ^ .

^ ^ ^ ^ .

Auch dieses Jahr fand der Unterricht der Zimmerleute der Jnfanterie in den technischen Arbeiten im Felde, wie das. lezte Jahr, in Thun statt.

Die .Leitung des Kurses war Hrn. Geniemajor Schumacher übertragen,

^2 dem zwei Genie-Unterinstruktoren beigegeben waren. Es nahmen 9 Jnfanterieosfiziere , 15 Mann Kader und 76 Zimmerleute Theil, aus 16 .Kautonen. Bei d.^r Auswahl der Bataillonszimmerleute scheinen endlich die Kantone eher auf intelligente, als grosse Leute zu sehen, was sehr zu empfehlen ist. Bei der Absendung von Unteroffizieren in diesen Kurs sollten die ^Kantone mehr solche auswählen, die einen geeigneten Beruf betreiben, damit sie an der Jnstruktion nüzlichen Antheil nehmen und mit Sappeurdieustkeuntniss zu ihren Bataillonen stossen Tonnen, wo ein empsindlicher Mangel an solchen vorhanden ist.

Der Jnfanteriesäbel erzeigte stch ^.ls Sappenrwaffe abermals un-

praktisch, und ist nun im abgeänderten Bekleidung^- und Ausrüstungs-

reglement durch das Faschinenmesser erseht worden, die Aerate entsprechen zwar dem Réglemente von l 852, sind aber eher für Baraden, als den Feldge.brauch dienlich. Die unpraktischen Baradeschurzfelle sind im neuen Reglemeute abgeschafft worden.

Den praktischen Uebungen gieng stets eine kurze Theorie unmittelbar voraus, umfassend das Möglichste aus der flüchtigen Versehanzungskunst, den .Lager- und Bivouae-Einrichtungen und den Rothbrükenbau, was sich in ein paar Stunden oder einer Racht mit beschränkten Jnfanteriemitteln

im ^elde ausführen lässt.

Offiziere und Mannschaft nahmen ein sehr lebhaftes Jntexesse an dem Unterrichte, und die Aufgabe und Bedeutung der Jnsanteriesappeurs ist von ihnen erst da recht erkannt worden. Die Juspektion besorgte der Oberinstruktor der Jnsanterie, der stch über das Ergebniss des Kurses sehr günstig aussprach. Die Fortsezung solcher Kurse wird sehr empsohlen, mit Gestattung freiwilliger Theilnahme von Jnfanterieofsizieren. Das Departement beauftragte Hrn. Geniemajor Schumacher mit Ausarbeitung eines kleinen Leitfadens für den technischen Dienst der Bataillonssappeurs.

1^

.^n^ s^.^ .^^^^i^aria.tsas.^i^anten.

Derselbe fand in Thun, unter Leitung des dortigen Kriegskommissärs, Oberftlieutenant Lieb i, statt. Es nahmen 13 Aspiranten daran Theil. Der Unterricht erstrekte sich aus Alles, was Ausgabe und Beruf des Komunssariatsofsiziers ist, auch aus das Reiten und .^ie Elemente von ^ager- und Bivouae-Einrichtuugen. Damit ^ie Kommissariatsbeamten einen moglichst eingehenden Begriff von. praktischen Militärdienst gewinnen , wird immer mehr darauf gehalten, nur solche als Aspiranten zuzulassen, die bereits eine Rekruten- oder andere Militärsehule durchgemacht haben. Die Jnspektion und Sehlussprüsung nahm Herr .^berstlieutenant Hüsex vor.

Alle Theilnehmer wurden zur Brevetirung empfohlen un... wirklich in den Kommissariatsstab aufgenommen, wovon einer in die lV., die übrigen in die V.. Klasse. ^ür Ausbildung tüchtiger .Kommissariatsofs^ier.. kann nicht .^u viel ge.than werden. Ein Unterricht von nur 3 Wochen, wie er bis

833 jezt stattfindet, reicht dazu nicht aus, 4 Wochen verlängert werden.

es sollte der Kurs wenigstens aus

..l^. un.te.^ich.t d^ ^esnn^ei.^e^n.^s.

Es fanden statt : Zwei Kurse^ für Aerate und Aml^lanee-Kommiss..^, .wovon ein franzosischer in Thun und ein deutscher in .Luzern.

Zwei Knrse für deutsche Frater und Krankenwärter in Zürich.

Ein Kurs für deutsche Frater und Krankenwärter in .Thun.

Ein Krankenwarterkurs in Ludern.

^ Es nahmen an denselben Theil : 2 ^lmbulaneeär^te, 6 ^mbulan^ekommissäre^ 38 Korps.^te, 27 Krankenwärter und 76 Frater. Ueber das Ergebniss spricht sich der, sämmtliche Kurse inspi^irende Oberfeldarzt nur

günstig ans, einige geringe Rügen abgerechnet, welche die Ausrüstung betresfen. Anerkannt wird, dass die Kantone der Auswahl der Frater immer mehr Aufmerksamkeit schenken.

folgende Übersicht ist hier am Bl.aze: Rach der bestehenden Organisation haben die Kautone zu stellen : Merzte.

Frater.

Krankenwärter.

Jm Ausluge . . . . . 3 0 2 Jn der Reserve . . . . 163

Jm Jahre 1860 wurden in deu Kantonen Merzte patentirt . . .

45

Beim Ausluge neu eiugetheilt, ^avon in einem ^auitätskurs gewesen . . . . . . . .

Jn den drei lezten Jahren eingetheilt und nicht instruit . .

596 314 -

126 63 -

36 .)

45

92 31 150

32 18 37

Jm Au.^uge . . . . . 241 Jn der Reserve . . . . 97

674 344

115 55

-

11

Esfektivbestand aus Ende 1860 :

.daraus ergibt sich, dass w e n i g e r da sin^ , als das Gesez fordert :

Jm Ausluge . . . . .

Jn der Reserve Mehr dagegen : J m

Ausluge

.

Jn der Reserve

. . .

.

.

.

.

61 .^ -

66 -

. . . . - - -

-

8

^ 7 8

3.)

-.

Es ist als Gruudsaz angenommen, dass alle neu eintretenden Sanitätspersonen einen eidgenossis^hen ..^anitätskurs zu bestehen haben , und ^war

834 so bald wie möglich nach ihrer Eintheilung ^u den Korps. Aus obiger Uebersieht geht hervor, dass diess bis jezt nicht so vollständig durchgeführt .werden konnte. wie es wüns^henswerth ist, indem von den in den drei legten Jahren Eingetheilten eine sehr wesentliche Zahl den Kurs noch nicht bestanden hat.

Als eine Wiederholung und Vervollständigung des Sanitätsunterxichts können die Kurse angesehen werden, welche das Sanitätspersonal mit den Truppen selbst durchzumachen hat.

Jn den eidgenosstschen Militärsehulen und beim Trnppen^usammenzng waren im Dienst : 3 Divisionsärzte, 17 Ambulaneeärzte, 2 ^mbulaneekommissäre, 97 Korpsärzte, 129 Frater und 11 Krankenwärter; bei den Wiederholungslursen der Jnfanteriebataillone in den Kautonen überdiess je das Sanitätspersonal der betretenden Korps.

Bei der durch die Savo^ersrage veranlassten Truppenaufstellung end-

lich : l Divisionsarzt, 2 An.bulaneeärzte. 48 Korpsärzte, 99 Frater.

Ueber die Gesundheitspflege selbst. oder die Verwaltung des Gesundheitswesens folgt der Bericht in einem weiter unten folgenden besondexn Abschnitte.

.^. ^en^al.schuIe.

Dieselbe fand vom 29. April bis 30. Juni in Thun statt, und zexsiel wie bisher .in einen theoretischen und einen praktischen Theil. Das Kon.mando der Schule wurde auch dieses Jahr wieder dem Herrn Obersten Eduard Salis übertragen. Den Unterricht ertheilten der Oberinspektor der Jnsanterie, Herr eidgenossischer Oberst Wielaud. serner die Herren eidg. Oberstlientenant von S t e i g e r , Oberstlieutenant .^uinelet, ^berstlieutenant ^ ta dl er, ...^ta^smajor S i e g s r i e d , Stabsmajor v a n Berchem, Kommandant Rauschenbach, Major S c h ä f e r , Major Schn e i d e r und Vrosessor L o h b a u e r.

^ln. theoretischen Kurse nahmen Theil : Ossiziere des Generalstabes .

.

,, , , Geniestabes .

.

,, ,, Artilleriestabes .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. 1 1 5

16 Artilierieosfi^iere . . . . . . . . 25 Truppenoffiziere der Jnfanterie (dreiwöchentlicher Vorbereitungskurs vom 7. bis 26. Mai) . . . . . . 32 Offi^iersaspiranten des Genie . . . . . . 1 3 ,, d e r Artillerie . . . . . 3 2 Total 118

835

An der Applikationsschule nahmen Theil : Ostiere des eidgenössischen Stabes (obige 16 inbegrifsen) G e ni e :

Genieaspiranten (wie oben Sappeurkompagnie Rr. 4, Bern .

., ,, 10, Aargau Vontonnierkomp.

., 4, Zürich

.

.

.

.

Artillerie :

Obige 23 Artillerieoffiziere, 32 Aspiranten,

Kavallerie :

so wie Kader und Mannschaft der gleichzeitig abgehaltenen Artilieriexekrutenschnle .

Guidenkompagnie Rr. 2, Schwyz . .

Dragonerkompagnie ,, 1, Schafshausen, ,, ,, 14, Thurgau . .

Infanterie.

.

.

.

27 69 78

360

174

.

Bataillon Rr. 3, Zürich . . . . 406 ,, ,, 32, Schwyz . . . . 381 ,, ,, 109, Tessin . . . . 374 Halbbatailon Rr. 83, Aargau . . . 188 Komb. Bataillon (2 Einzelkompagnien pon Schaffhausen und 1 von Appenzell A. Rh.)

20

252

100 ,, 32, Wallis . . . . 99

Scharsschüzen..Kompagnie Rr. 30, Waadt

,,

13 101 63 75

199

187

1536 Total 2541 Als ueue Verfügung heben wir hervor, dass in den dreiwöchentlichen Vorbereitungskurs der Jnfanterie die .Kommandanten, Majore und Aidemajore nicht bloss der Bataillone, welche in die Applikationsschule einxükten, sondern au.h derjenigen, die am Truppenzusammenzuge Theil nehmen sollten, berufen wurden. Diese Anordnung entsprach dem Art. 73 der eidgenössischen Militärorganisation und trug ihre sichtliehen Früchte.

Der Unterricht umsasste die Organisation der Armee, die Elementartaktik bis zur Brigadeschule, die angewandte Taktik, wobei namentlich die Lokalgefechte einlassli.her behandelt wurden, den Sicherheitsdienst im Felde, mit Zugrundleguug des neuen Reglements , die Wafsenlehre und die Schießkunst, so wie die Würdigung des Terrams in taktischer Beziehung. Für die Kriegsgeschichte wohnten die betreffenden Ossiziere den Vortragen des Herrn Professors R o h b a u er über den Feldzug in Jtalien von 1859 bei.

Der Reit- und Fechtunterricht bildete ein entsprechendes Gegengewicht zu den Theorien. Der Kommandant der Schule gestattete den anwesenden Bataillonskommandanten in einer besondern Konserenz, ihre Ansichten über.

836 d^n beendigten .^nrs am Sehlusse desselben auszusprechen. Einstimmig wurde die Trefflichkeit dieser Eiuriehtung und die Wünschbarkeit ihres Fortbestandes anerkannt.

Auf die übrigen Unterrichtsabtheilungen des theoretischen Kurses treten wir nicht ein , da in dieser Beziehung der bisherige Gang befolgt wurde. Dagegen berühren wir den Verlaus der Applikationsschule.

Die Ausbildung der eingerükteu Jnsanterie entsprach im Allgemeinen den mogliehen Anforderungen ; alle machten während der Schule wesentliehe Fortschritte. Am meisten liess ansanglich die Raschheit der Bewegungen zu wünschen übrig, doch ^e.^te sich aneh hierin gegen den Sehluss eine nicht ^u verkennende Besserung. Mehrere Male wurden sämmtliehe Jäger- und Sehü^enkompagnien vereinigt, um mit ihnen das Tirailliren in grosserem Massstabe ^u üben. Die Bildung grosserer Jagermasfeu, ihre Bewegung im Terrain ^un. Angriff und zur Verteidigung, die Besang gewisser Abschnit e, der Sturm von ........chan^.u und Anhohen wurden dabei mit möglichster Energie .geübt.

Wenn in diesen Beziehungen l.ie Jnsanterie nach und nach befriedigeu konnte, wenn auch im innern Dienst und im Wachtdieust Ordnung herr^hte; wenn der Reinlichkeit troz der schlechten Witterung lobend gedaeh.. werden darf. wenn die Dis^pliu im Allgemeinen als gut bezeichnet werden kann . so darf andererseits auch nicht verschwiegen werden, dass die Marschfähigkeit der Jnsanterie mährend des dreitägigen Uebungsmarsches sehr zu wünschen übrig liess. Unsere Jnfanterie ist durch .^as Eisenbahnfahre.n verwohnt worden. Man vergisst dabei, dass der Marsch nichts

weniger ....ls .ein Zeitverlust, im Gegentheil, ein wichtiges Mittel zur Bil-

du..^ ^uter Truppen ist. Der Uebungsu.arsch war an sieh nicht streng, das Gepäk ^var vern.iudert, in den Bivouaes herrschte die n.ogliehste Sorge

für .Lebensmittel, Holz, Stroh, es wurde täglich Wein ausgetheilt, troz allem dem war das Resultat nicht ^u loben.

Einzelne Bataillone mar-

schirten ganz schlecht. Die drükende Hize mag das ihrige dazu beigetrageu haben, iu.merhin aber liegt darin ein Fingerzeig, dass man auf solche Marschübungen mehr und mehr bedacht sein muss.

Bezüglich aus die mitwirkenden ...^pe^alwafsen heben wir nur Folgeudes hervor : Die Geniekom.pagnien geigten sieh . ihr.^r Aufgabe gewachsen ; Sicherheit und Raschheit bei ihren praktischen Arbeiten ; die Vontonni...rs besonders b^m Brüleuschlagen fielen angenehm ans.

Bei

der Artillerie war die militärische Ausbildung ebenfalls gnt, uur in der

Bositionsgesehüzsehule zeigte sich die Mannschaft sehr sehwaeh, weil sie nie, oder hochst selten znr Bedienung dieser Gesehüze gelaugt war, ein Uebelstand, der eine ^olge der Verschu.^elznng der Rekruteuschule mit der Zeutralschule ist. Jm Wettschiessen ergaben sich wenig Treffer, ein Beweis, dass die .Kanoniere perwohnt siud. ^u viel Zeit zum Richten zu verwenden.

Bei den Divisionsmanövern siel es auf, dass häufig eine gew.sse Unsicherheit der Batterie- und Brigadekommaudanten sich kund gab, die sie ver.^

837 .^hindert^., vo^. sich aus rechtzeitig einzugreifen, wodurch o^ters die besten ^Momente verloren giengen. Die Kavalleriekompagnien versahen ihren Dienst gut, besonders bei den Manovern mit verbundenen Wassen waren sie in ihren Bewegungen rasch und sicher.

. D.e Jnspektion de.: Schule fand durch den Vorsteher des Militärdépartements mit Zuz.^g der Ehefs der Spezialwassen statt. .^ie wurde ausgeführt, indem die Jnspektoren einem .theile des dreitägigen Uebungsmarsches folgten,. dann ^en Brigaden- und Divisionsmanovern, so wie den besondern Uebnngen der einzelnen Wassen beiwohnten , die innere Verwaltung untersuchten und endlich die . .l^rüsuugeu mit den Offizieren der Schule vornehmen liessen. Mit .Vorbehalt der bereits oben hervorgehobenen Bemerkungen war das Urtheil nur ein günstiges,. besonders bezüglich aus die Leitung der Schute, die stel.s gute Ordnung, Eintracht und regen Eifer ^ erhalten wusste, un^ das . Ju strutti on s- und Lehrerpersonal, das mit unverdrossenen. ^leisse und theilweis... mit ausgezeichneter Befähigung seine Ausgabe zu erfüllen strebte.....

1^. ^.rn^enznsan.^enzn^.

Das Kommando desselben ward Hrn. Oberst D e n z l e r übertragen.

Nachdem die grundsätzlichen Entscheidungen vom Bundesrathe und Departemente erlassen waren, wurden vom Kommandanten alle nähern Vorber^.itnngen der Ausführung, in Verbindung mit den ^hefs der Spezialwaffen und Verwaltungsabtheilungen getroffen. Die Truppenbesammlung fiel in die Zeit vom 27. August bis 16. September. Als Manovrirterrain wurde die Gegend in der ^ähe von Bragg ausgewählt , für die Divisionsma.^ nover nämlich das Birrseld, die Hohen vom ^irrhard und Mägenw.^l und die Gegend von Mellingen rittlings der Reuss bis nach Fislisbach.

fü... die Fel^mauover wurde das Manovrirgebiet nordostlich bis an die Limmat bei Baden, westlich bis ..n^ die ^lare bei ^enzburg ansgedehnt.

Bei den Einleitungen und Vorarbeiten galt als leitender Gruudsaz, alle Zweige de.^ Dienstes seldmässig zu or^anisiren , um Offizieren und

Truppen ein mogliehst getreues Bild des Dienstes im ^elde zu geben.

Zu den wiehtigern Vorarbeiten gehorteu : Rekognoszirung des Terrains durch den Kommandanten und einige höhere Ossifere des Stabes, ^lus^ nahme einer Karte des Manovrirterrains, Ermittlung der Ortschaften un^ Lokale sür Unterbringung der Truppen, ^serde und Magazine, Vorsorge für Krankenlokale u. s. w. Bezüglich aus Bee.^artiruug und Verpflegung wurde als Grun^saz angenommen . Die Trnppen zwar zu kautonniren, aber um moglichst enge Kantonnemenre haben und zugleich die Truppen unter besserer Aufsicht behalten zu konnen , solche nicht in die einzelnen Brivat.vohnungen , sondern abtheiluugsweise in sogenannte Bereitschastslokale zu verlegen. Die ganze Zeit über galt die Raturalverpflegung, wobei die Reuerung versucht wurde, das Brod in länglich gebakenen Laiben von je einer Ration täglich anszutheilen, ein Versuch, de^ sr..h.nt.

838 sofern bewährte, als das Brod sieh leichtem verhaken liess und der Soldat täglich srisehes Bxod bekam.

An. 25. August rükte der Kommandant, der Ehef des Stabes, der Generaladjntant , der Divisionskriegskommissar, der Divisionsarzt, der Oberinstruktor der Jnfanterie und die Jnftruktoren der drei Jnfanteriebrigaden im Hauptquartier .Lenzburg ein, und am 27. folgten die übrigen Offiziere des eidgenossischen ^tabe....

Den 2. September rükten sämmtliche ^orps der Spezialwaffen zur Vorübung ein.

Am 6. September endlich die Jnfanteriebataillone, ferner die Frankenwärter und die ..^arktrainsoldaten für die Ambulaneefonrgons und Bankentransportwagen.

Die nun vollständige Division hatte folgenden Bestand: Offiziere und Stabssekretäre der Divisions - und der .

.

.

.

^ .

.

.

.

.

.

.

.

.

5 Bern . . .

2 Aargau . . .

,, 8 St. Gallen .

,, 20 Thurgau . .

24 Reuenburg . .

Rr. 1 Bern . . .

2 ,, 4 St. Gallen ,, ,, 10 Bern . . .

12 Zürich . . .

Rr. 4 Bern . . .

6 ,, ,, 20 Appenzell A. Rh.

24 Obwalden . .

. .

,, 40 Aargau ,, 42 . 13 Luzern .

. . .

,, 18 Bern 21 St. Gallen .

,, 27 Basel-Landschaft ,, 38 Aargau . . .

,, 42 . . .

,, 59 Bern 64 Zürich .

G e n i e t r u p p e n : Sappeurkompagnie Rr.

Bontonmerkomp. ,,

Artillerie:

Kavallerie:

12.^ Batterie

6.^

,,

^^

,,

Guiden Dragoner

,,

,, ,, ,,

...^eharfsehüzen.. Kompagnie ,, ,, ,, ,, ,,

J n fa n t eri e :

U r i

.

.

.

.

.

Schw...^

^r.

,, ,, ,, ,,

,,

Krankenwärter un..^ Barktrain .

. .

.

.

-----

..^^-

.

^ .

.

.

^.

Bataillon

Gesammtstärke der Division

.

100 99 199 142 175 177 494 29 64 78 57 61 289 101 101 100 100 103 95 600 663 689 683 749 682 682 695 723 ^^ 5566 12 7.240

.

.-^-

.

^

Zum Zweke der Divisionsmanöver wurde die Jnfanterie mit den Scharfschüzen in 3 Brigaden eingeteilt. und die nämliche Eintheilung auch für die Feldmanöver beibehalten. mit Ausnahme, . dass für leztere die Spezialwaffen getrennt wurden, und die Ossifere des ^Stabes theilweise.

in andere Verwendung kommen mussten.

Vom 9. bis 11. September. wurden die Divisionsmanover ausgeführt, vom 13. bis 15. die Feldmanovex; am 16. (Bettag) war Rasttag und ...Gottesdienst; am 17. traten sämmtliche Truppen den Heimmarsch an, und

langten sämmtlich am nämlichen Tage, theils per Eisenbahn, theils zu

Fns.. (Aargau) in ihren resp. Kantonen an. Die Stäbe der Spezialwaffen und der Jnfanteriebrigaden wurden den 18., der Divisionssta^ den 19. September entlassen. .

Es würde zu weit führen, hier eine, wenn aueh nur substanzliche Beschreibung der Dispositionen zu den Manövern und deren Ausführung während den sechs Manövrirtagen zu geben. Wir beschränken uns daraus, das Wesentlichste aus den Beobachtungen und Bemerkungen mittheilen, welche theils der Kommandant selbst in seinem abgegebenen einlasslichen

Berichte niedergelegt, theils der Jnspektor (Vorsteher des Militärdeparte-

ments mit Zuzug der Wasfenehefs) darüber gemacht hat.

Die Dispositionen der Manöver waren gut kombinat, sowol in Bezng aus das Terrain und die richtige Benu^uug der Stellungen, als in Bezug aus die jeweilige Dislokation der Truppen, indem in lezterer Be^ ziehung namentlich ..^it.^ ^iu- uu^ Rükmärsche in die Kantonnement vermieden wurden. Die kommandirenden Stabsoffiziere begriffen im Ganzen die Zweke der Bewegungen; Einige handelten initiativ und mit richtiger Erfassung des Moments, .Andere zeigten sich unschlüssiger und mussten mehr angeregt und hi.^ und d- korrigirt werden. Die verschiedenen Waffen griffen in der Regel richtig in einander, und unterbieten sich am richtigen Orte und im richtigen Momente. Doch wurde häufig das Fener an ganz unwirksamen Orten abgegeben, oder die Truppen auch ohne Zwek der sichern Vernichtung d.^s gegnerischen Feuers ausgesät, Fehler, die sich im Ernstfalle freilich ^u Th^ .oou s.^st korrigan werden.

Die J n f a n t e r i e zeigte sich anfänglich langsam in den Bewegungen, was jedoch immer mehr verschwand. Die .Stabsoffiziere waren der Führung ihrer Bataillone nieist^ns gewaehsen, wenn sich auch hie und da Unsicherheit und Seh.^ankeu geigte. Der Einsluss der Vorbereitnngssehule in Thun liess sich nicht verkennen; die meisten Bataillone hatten einen genügenden Vorbereitungskurs in den Kantonen erhalten. Einiges liess der Bezug der Kantonnemente und die Einrichtungen in denselben ^u wünschen übrig. Es n..^ ui^t genug Gewandtheit darin vorhanden; im

Gegentheil zeigte sich ^st ^.^ s-^ Schwerfälligkeit. Uebrigens war gerade darin der Truppen^usammen^ug .^ine sehr gute Schule.

Einzelne

Offiziere ließen es d^i ^u d^ nöthigen Sorge für ihre Mannschaft

fehlen und gefielen sich iu^ Kritisir^u, statt im energischen Handeln, wie es die Sachlage ersord^rt l^tt^

^40 Die G e n i e t r u p p e n erwiesen sich als gut instruirt und den ihnen gewordenen praktischen Aufgaben gewachsen. Die A r t i l l e r i e zeigte sieh in ihren Bewegungen im ..ganzen rasch, im überwinden von Terrainschwierigkeile.. osters kühn. Von nachtheiligem ^.inflnss ist der Umstand, dass die Artillerie zur Vorübung in den Trupp.mznsammenzug nur auf 6 Tage, statt zu einem vollständigen Wiederholu..gskurs einberufen wird, serner ist bei Jnstruktionsübungen sur das Einrüken der Artillerie der Eisenbahntransport entschieden verwerslieh, und solcher nur für den Heimmarsch zu gestatten.

Die Kavallerie hatte bei ihren Bewegungen bei dem nassen, aufgeweichten Terrain einen sehr mühevollen Dienst ; um esfektmachende Chargen auszuführen, waren die Kompagnien anch zu sehwach. Dennoch war sie bei den Manövern von Ausdauer und verh.^lt..issmässig rasch in den Bewegungen.

Der Kommi^sariatsdienst wurde gut versehen. einzelne Versanmnifse von Lieferanten abgerechnet, die anfangs vorkamen, wurden gar keine

.Klagen laut. Gleich gut gieng es mit dem Gesundheitsdienst.

Sehr erfreulich war die gute Disziplin, der gute Geist und die Aus-

dauer, welche die gan^e Zeit über. troz der ausnahmslos schlechten Witterung, alle Offiziere und Truppen beseelte. Die häusig sehr strengen ^trapa^en wurden die. gau^e Zeit über willig und selbst mit Humor ertragen.

Der Gesundheitszustand war vorzüglich. es gab weniger Kranke, als bei dem, bei weit günstigerer Witterung stattgehabten Truppenzusammenzuge von 1859.

Wir sprechen auch unsere Anerkennung aus für das loyale Entgegenkommen . welches die Behorden des Kantons Aargau und speziell der Regierungskommissär, Herr Oberst ^re..^ vonBrugg, so wie nicht minder die Bewohner der Manovrirgegend gezeigt haben. Es fand durchwegs ein freundliches Begegnen der Bürger gegen die Soldaten statt, und nicht ein einiger Zustand geigte sich, der nicht aus freundlichem Wege hätte erledigt werden konnen.

Jn seinen. Gesammtergebniss konnen wir den Truppenzusammenzug

als durchaus gelungen bezeichnen. Der Zwek: Moglichste Ausbildung der Ossifere und Truppen sür den praktischen Dienst im Felde, wurde erreicht. Auch das Uebungss^stem selbst hat sieh gegenüber den frühern Lagern abermals bewährt, ^enn aneh in einigen untergeordneten BeZiehungen noch Verbesserungen wünsch euswerth erscheinen.

.t.^.

un.te.^.rich.t in den .^ant.^nen.

Die bis jezt beschriebenen Schulen und Uebungen waren sämmtlich e i d g e n o s s i s c h e , d. h. sie standen unter eidgeuossischer Leitung und in eidg. Solde und Verpflegung, mit einziger Ausnahme des Kurses für Jnsanterie-^immerleute, wo Sold und Verpflegung von den Kantonen

84t bestritten wird. Hier folgt nun die ..Darstellung des Milttaxunterrichte.^, welche^ von den Kantonen ertheilt wurde.^ ^ach den ..ing.^....^..^... Berichten der Kantone haben sie im Jahr...

1860 unterrichtet: ^ .

^

Rekruten der Spezialw.tffen,^ Vorunterricht.

Sappeurs

.

.

.

.

.

.

.

pontonniers .

.

.

.

.

.

.

Artillerie und Train Dra.goner

.

..^uiden

.

.

.

.

.

.

Seharssehüzen

.

.

.

.

.

14^

.

.

74

. . . . .^ .

^.

.

. ^.

^

.

.

.

.

.

.

.

. .

.

.

.

Jäger

35

.

. . . . . . . . . . 775

R e k r u t e n der Jnf ....t^exte.

Füsiliere

1080

19..)

^

^^

. . . . . . . . . . 8,357 .

.

.

.

.

.

.^^.

. ^

. . .

Mit. denselben wurden in Dienst ^....^en : Offiziere und Unterosfiziere zirka . .^ .

Ferner erhielten ihren ersten Unterricht.

Spiel.leute . . . . . . ^. . . .

Arbeit^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

2,907

l ,600

^5 0 8 ^-^^ 13,507 135

.

W^exholung^kurse bestanden 44 ganze und 4 halbe

Bataillone des ^us.^ugs, im Ganzen ^irka . . . 36,000 Ueberd..ess wurden die meisten Jägerkompagnien im Frühjahr eiuberuseu, um mit dem J.iger^ewehx bewaffnet und im Schiessen eingeübt zu werden.

Vo... de^ Reserve passen 15 Batai...oue, ^irka .

Mann, den gesezlichen Wiederholungskurs.

11,000

Wie aus den vorhergehenden Abschnitten sich ergibt, waren von dex Jnsanterie überdiess im eidg. Jnstrukti onsdienst (Zentralschule u^.d Truppenzusammenzug) 12 Bataillone.

Jn e f f e k t i v e n Dienst (Garnison von Gens) wurden berufen: 8 Bataillone, .^ie zum Theil eim.n kurzen Vorbereitungskurs in den .^antonen bestanden.

^as ^ese^ uberlässt es bekanntlieh den Kantonen, die Wiederholungkurse .^er Jufantereie entweder alljährlich, oder dann je das zweite Jahr mit verdoppelter ^eit abzuhalten , uu.d die Kantone machen hievon versehiedeuen gebrauch. Aus der bl.ossen Angabe der Zahl der Bataillone u..^ M^nns^ast, dle d.^n W.ederhoiungskurs bestanden, lä^t sieh desshalb ein sicherer .^chlnss nicht ziehen, ob die Kantone der gese^lichen Verpfliehtung Genüge geleistet haben. Eine Vrüsung der Diensttouren jedes e^nzelneu Bataillons weist jedoch au.^, dass darin so zu sagen kein Kanton ^.n.^^a^.

^a.^^.

^I^.

^d. 1.

6.^

^42 me.hr im Rükstand ist. Ein Rachlass oder eine Verschiebung des ges^lichen Wiederholungskurses wurde einzig dem Danton Wallis mit Rüksteht auf die dortige .Katastrophe der Uebersehwemmung gewährt.

Die meisten der kantonalen Unterrichtskurse wurden von den eidg.

^rei^inspektoren inspizirt, ihre Berichte lauten im Aligemeinen günstig ; die .Bataillone können als feldtüchtig bezeichnet werden , doeh fehlt noeh Manches, das gerügt werden ^musste.^ Die Jnstruktionsplane der Kantone liefen rechtzeitig ein ; sie entsprachen im Allgemeinen den Anforderungen des Bundesgesezes, allein sie hielten sich auch meistens knapp an das Minimum der Bundessorderungen ; namentlich herrschte die. Meinung ob, die Einrükungstage konnten als Unterrichtstage gezählt werden. Diess ist offenbar dem klaren Buchstaben des Gesezes entgegen. Die gesezliche ^eitforderung ist an sieh zu kurz,

wesshalb sie nicht willkürlich noch abgekürzt werden darf.

Der Schiessunterricht lässt immer noch sehr zu wünschen übr^; die Errichtung einer eigentlichen Schiessschule für die Jnsanterie wird dringend nothwendig. die Jnstruktorensehule genügt hiefür nicht, da nicht jeder sonst gute Jnstruktor sich aueh zum Schiessinstruktor eignet.

Je mehr die Anforderungen an die .Ausbildung der Jnsanterie sieh steigern, desto mehr wird es auch nöthig sein , für tüchtige Jnstruktoren Sorge ^u tragen. Die .Lage der Jnfanterieinstrnktoren in den Kantonen

ist durchschnittlich keine günstige ; einerseits kleine Besoldung, andererseits nieht genügende dienstliche Beschäftigung. Die erste Thatsache hindert tüchtige Jndividuen, sich dafür auszubilden, die lettere erzengt Mangel .in der notwendigen Routine. So lange diese Verhältnisse sieh nicht ändern, werden wir Mühe haben, ein auf richtiger ^tuse geistiger ^lusbilduug stehendes Jnstruktionskorps ^u besten und zu ergänzen. Dieser Punkt bedarf einer genauen Würdigung. Der Einfluss g^.ter Jnstrnktoren fühlt sich bei jedem Bataillon bald heraus.

Die ..^ontrole der eidg. Jnspektoren lasst bis jezt noeh eine Lüke.

Jn ihren Jnspektionsberiehten geben sie nämlieh wol den P r ä s e n z e t a t der Bataillone an, aber nie, oder hochst selten den Etat nach der M a n ns ehaftskontrole, so dass keine .Aussieht darüber geübt werden l^ann, w i e viel von der einem Bataillon angehörenden Mannschaft jeweilen bei den Uebungen nieht erseheint, und ob und aus welchen gründen sie davon dispensât wurde. Es muss sur die Zukunft diesem Mangel abgeholfen werden.

^. Besa..nn^nn^ nnd ^ns^ekti^n der ^andwel^.

Das Jahx 1860 ist das zweite, in welchem von den Kantonen die gesezliehen Besammlungen der Landwehr bestinunt verlangt und solche anch der eidg. Jnspektion unterworfen wurden.

^43 Dispenfirt von der Besammlung der Landwehr wurden bloss folgende Antone : .

^ .

^ uz ex n würde die Inspektion der Jnfanterie erlassen, weil die Organisation noch nicht vollständig durchgeführt war und der Kanton gerade den Oberinstxnktox^ verloren hatte. Die Dispensation fand unter der Bedingung statt, dass die Landwehr im Jahr 1861 auf 3 Tage zur Uebnng einberufen werde und die Zeit inzwischen zur Organisation , Bewaffnung und Aufrüstung benuzt werde. Die . ^...ndwehrartil.lerie und Sehüzen wurden inspizirt.

.

G x a u b ü n d e n mit Rüksicht aus seine besondern territorialen Verhaltnisse, und da in Folge des ^eughausbrandes die Mannschaft nicht mit Wassen hätte versehen werden können. Die Kader der 6 Scharsschüzenkompagn.en wurden der eidgenössischen Jnspektion unterworfen.

Walis wurde die Jnspektion erlassen, da die dortige Bevölkerung in Folge der Ueberschwemmungen hart mitgenommen worden war.

.......hurgau und St. Gallen wurden von .der Jnspektion der Landwehrartillerie dispenstrt. ......hurgau berief sich aus sein Militäxgese^, welches eine Jnspektion der Artillerie nur alle 2 Jahre vorschrieb. Jn ^olge dessen wurde die bundesräthliche Genehmigung, so weit st.. di^se u^it ^er schweizerischen Militaxorganisation im Widerspruch stehende Gesezesbestimmung betraf, zurükgezogen, die Jnspektion aber, welche im ^Jahr^18^9 wirkieh statt hatte, sür das Jahr 1860 erlassen. ^t. Gallen machte sich anheischig, bis zum Jahr 1861 eine bespannte Batterie zu orga.nsiren und zur Jnspektion zu präfentiren.

Den Kantonen Zürich, L n z e r n , S c h a f s h a u s e n und St. G a l l e n wurde die Jnspektion d^.r Landwehrkavallerie erlassen , weil die le^tjährige Jnspektion befriedigende Resultate gezeigt hatte.

Der eldg. Jnspektion nicht unterworfen wurden die Kantone : Zürich, G l a r n s , S c h a f f h a u s e n , App^enzell ^.l. Rh., Thnrga.u und W a a d t , weil zur Zeit^der .Zuordnung der eidg. Jnspeltion bereits eine kantonale Jnspektion stattgesunden hatte. Dem eidg.

. Militärdepartement wurden indessen die Berichte über die ^kantonalen Jnspektionen eingesandt. .^ppenzellJ. Rh., weil der Jnspektor und sein Stellvertreter^ verhindert waren, und ein anderer Offizier für die angesezte Zeit nicht mehr mit der Jnspektion beaustragt werden konnte. Genf, weil der Jnspektor zur ^eit der an ihn gemachten Mittheilungen von Hause abwesend war.

Wenn die eidg. Ges^e üb..r die Militärpflicht in allen Kantonen gleich gewissenhaft vollzogen würden, so müsste sich in jedem Kanton ein Minimum von Stärke der Landwehr ergeben, das unbedenklich auf 3 ^ der Gesammtb..völkerung, oder auf die Gesammtst^rke des Ans^ges

844 d. i. 69,600 Mann angeschlagen werden kann. Aus 1. Januar 1860 betrug die organisirte Landwehr aber nur 52,322 Mann, d. h. 17,278 Manu weniger als der Minimal - Solletat. Den leztern übersehritten

bloss die Kantone Zürich, Basel-Stadt, AppenzellA. Rh..., Appena J. Rh.,

W.^.d.t .und Gens, zusammen um 322..^ Mann. Unter dem Solletat bleiben aile übrigen, zusammen nämlich um 20,504 Mann.

Bis ^ . m Schl u ss e des Jahres 1860 änderte sich der Etat günstig.

^r war aus 1. Januar l 861 61,848 Mann. ^rasent bei der Be.^ sammluug von 1860 waren nur 46,653 Mann. Eine strengere Kontrole über die zahlreichen .Absen^n durch die eidg. Jnspektoren ist^ bereits angeordnet worden. Das Nähere über den Etat der Landwehr ist in der diesem Berichte beigefügten .......al.^l.l... V enthalten.

D.e Organisation in tasche Einheiten vervollständigt sich immer mehr, n..d besonders die .^ader werden mehr und mehr besezi.. Jn le.^terer Begehung herrschen aber Schwierigkeiten, dadurch, dass Offiziere und Unteroffiziere uicht mehr in den uutern Graden aus der Reseroe austreten, und für ^ie Landwehrl.ad.^.r demnach verhältuissmässig ^n viel hohere Grade verfügbar sind. Wenn jedoch nicht zu pedantisch an den Vorschriften sür die Auszüger ^ und Reserveorganisation sestgehalten wird , so kann man sieh a..^h da leieht behelfen, indem es am End.^ gar kein erheblicher Uebelstand ist, dass ^. B. ein zweiter .^..mptma.nn den Oberlieuten..nts- uud die iiberz.ihl^n Waehtmeistex ^orporal^^ienst versehen.

Beglich auf die .Bekleidung, Bewaffnung und Ausrüstung der Landwehr ist das Minimum in der bundesräthlieheu Verordnung vom 5. Jnli 1860 bestimmt. Das Hauptau^nmerl. ist immerhin auf eine ^ute und brauchbare Bewaffnung zu richten, welche durchschnittlich noch vi.^ ^u wünseheu übrig lässt. Die meisten .^autone haben dasür nieht genug ge.han. Wenn au..^ aus baldige Einführuug eiues neuen Gewehres ^u hoffen ist, so dass de.^ Landwehr dann die bessere jezige Bewaffnung des Buudesheeres zukomn.t, so dars doch niehts versäumt werden, um die .vorhandenen Lüken je^t schon so schnell als moglich auszufüllen. Jnsbesondere sollten die hie und da noch vorkommenden Steinschlossgewehre so bald als moglich mit ^erkussionsschloss versehen werden.

Jn der Bekleidung und Ausrüstung verbessert steh der Zustand ebenfa^.s vou Jahr ^u Jahr, doch bleibt natürlich auch da uoeh Vieles zn verbessern.

Die Kantone sind im Berichtsjahre wiederholt aus die hohe Bedentnng der Landwehr aufmerksam gemacht und zu deren vollständigen Organisation eingeladen worden. Wir erliessen ^ie Verordnung ü^er Organisation der Landwehr von. 5. Jnii, und diejenige über die ^intheilun^ derselben in Territorialdivisionen. Unser Departeuient gab beson.^.^re Weisungen an die kantonalen Militärbehörden uud die eidg. J..sa..t.rieiuspe^oren ^nr Vo^^.^hung jener Verordnungen. Ans den J.^p..^ .tionsb..ri...hten ^es Jahres l 860 endlich ist von. uns den .^anton^n All..^

845 mitgetheilt worden, was den Zustand und d.e Mängel ih.^.r Landwehr ^etrifst, mit der abermaligen ^drin^enden Einladung, das Fehlende zu er.^än^en und insbesondere da, ^ der Minimumsbestand von 3 ^ der Bevolkernng noch nieht vorhanden ist, denselben so bald als moglich ^u vervollständigen (Kreissehreiben des Bundesrathes vom 27. Februar 1861).

...^

^nsan^en^eunn^ de.. in^ni^en ..r^annsch^... und i^e^ Dien^ta^e.

Jn den e i d g. S eh u l e n und Uelmngen (Truppenzusamm.m^ug inbegrifsen) befanden sieh im Jahr 1860..im Ganzen ^sfi^iere, Unterofsiziere und Soldaten . . . . . . . . . . . 20,452 Mann.

Jn k a n t o n a l e n Spulen und Besammlungen : a. Rekruten der Spezialwafse.. im Vorunterricht 2,308 h. Jag^r- und Füsilierrekruten mit Kader in

Rekrutenschulen

. . . . . . . . 13,507

c. Bataillone des Auszugs in Wiederholungkursen

.

.

.

.

.

.

d. Bataillone der Reserve in knrse..

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

.

36,000

Wiederholungs-. .

.

.

.

^.

.^

.

11,000

e. Landwehr ^ur Inspektion . . . . . . 46,653

^---^109,468

Gesammtzahl der im Jahr 1860 zur Justruktion oder Jnspektion aufgebotenen Mannschaft . . . . . . 129,920 in welcher Summe freilich eine gewisse Anzahl doppelt erseheint, wie z. B.

die Rekruten der Spe^ialwasfen, welche im^ Vorunterricht der Kautone und in den eidg. Rekruteusehulen erseheinen. Hingegen sind einzelne Ueb..n^en und Jnspekti.onen, welche in deu Kantonen stattsanden, darunter nicht begriffen, .wie der dieses Jahr ausnahmsweis ertheilte Unterrieht an die ersten Jägerkompagnieu. .

Die Dienstlage der in die ei dg. Kurse berufenen Mannschasten bel.^.ge.. :

Reisetage nebst Besammlungs^uud ^EntIassungstagen Ause..tl^altstage in den Schulen

^

. 102,766

. . . . . . .

^^. . ^

318,939

42l ,705.

Vo^ der in kantonalen Kursen gestandenen Mannsehast kann auf Grundlage der bis jezt an die^ ei.^g. Militärverwaltung gelangten Etats die Zahl der Diensttage nicht mit gleicher Genauigkeit angegeben werden. Um eine annähernde Uebersieht zu erhalten, die. wenn auch nicht genau^.auf das Jahr 1860, doch auf den Durchschnitt mehrerer Jahre passt, nehmen wir einfach die Uebn^gszeit zur Basis, wie .sie ^gesezli.^

Transport

.

..

421,705.

846 Transport

421,705

für Rekrnten, Auszug, Reserve und Landwehr vorgeschrieben ist, mit Hinzusügung je eines Besammlungs- und Entlassung.^ tages. Demnach ergeben sich folgende Zahlen : Rekruten der Spezialwafsen im Vornnterricht (1.^ Tage)

36,928

Füsilier- und Jägerrekruten mit ^...der (durchs

sehnittlieh 32 Tage) . . . . . . . . .441,822 Sämmtliche

Auszügerbataillone

mit

.^ader

(durchschnittlich 6 Tage) . . . . . . . . 336,492 (Einrüken in reglementarischer Stärke angenommen).

Dito Reservebataillone (durchschnittlich 4 Tage) 105,33....

Sämmtliehe Landwehr nach dem Bräsenzetat

(durchschnittlich 3 Tage) . . . . . . . . 139,959

1,060,537 Total der Diensttage 1,482,242

Die angenommenen Zahlen mogen in den einzelnen Rubriken nicht ganz zutreffen; im Ganzen genommen aber weiehen sie von der Wirk-

liehkeit kaum viel ab, und sind jedenfalls nicht zu tief gegriffen.

Die grosse Zahl der Diensttage, und das Opfer, welches hierin Jahr ftn. Jahr der Ration erwächst, mag auf den ersten Blik hoch erscheinen. Allein das Urtheil berichtigt sieh sofort, wenn man bedenkt, dass diese Zahl nur einem stehenden Heere von 4.^1 Mann entflicht, welches das ganze Jahr im Dienste steht, also im ..^ergleiehe zu den wirklichen stehenden Beeren aller kleinern und grossern Staaten eine hochst geringe Zahl. Weitere Betrachtungen, wie z. B. dass aus diesem System eine ^ertheidigungsfähige Armee von mehr als 180,000 Mann hervorgeht und der in solcher Weise zu leistende Militärdienst den bürgerliehen Beruf des Einzelnen nicht zeitlebens stort u. s. w. , berühren wir hier weiter nicht.

.^. ^lkti^e^ Dien^.

Aus Anlass der Savo.^erfrag.. wurden folgende Truppen aufgeboten, ein Theil davon zu antizipirten Wiederholungsk..rsen, um für alle eintretenden Eventualitäten dieselben sofort bei der Hand ^u haben. ein anderer Theil ^ur sueeessiven Besezung von Genf unter dem daselbst ^aufgestellten Divisionskommando des Herrn Oberst Ziegler.

Die nach Genf verlegten Truppen wurden je ...ach 6 Wochen Dienst .abgelost. Gleichzeitig waren in der Regel je ^wei Bataillone Jnsanterie mit v..rl..ältniss.nässigen Spezialwaffen dort. Die sueeesfive dorthin beorder^.n Trappen sind folgende:

^senz-Etat.

163 170 ,, ,, 22. Waadt . . . 183 ^181 .^..uidenkompagnie. ^r. 7. Genf . . .^ ^charssehuzenkomp. ,, 1. Bern . .

125 .

,, ,, 10. Waadt .^ ^103^ ,, ,, 18. AppenzellA..^. 105 104 .

,, ,, 38. Aara.au .

.Bataillon .....r. 5. Zürich ..

668 721 .. .

,, ,, .6. Reuenbur^ . ^ ,, ,, 35. Wal.lis . .

541 698 ,, ,, 43. Bern . .

,, ,, 56. Freiburg . .

708 666 ,, ,, 58. Bern ^. .

700 ,, ^,, 84. Genf^ . .

^.inzelkomp. Rr. 7. Genf .^ . ^ 111 Total 5,980 .

.Batterie ^r. 5. Bern .

,..

,, 12. Luzern ,,

,,

25.

Genf

.

.

.

. . . . ^.

. . . .

. .

.

^7 Total der Aufenthalt^ und Marfehtage.

7,172 7,480 8,601 6,697 2,603 5,125 4,738 5,355 ^ 4,576 30,728 30,282 28,132 36,296 36,108 27,306 26,600 4,773 272,572

Rach dem Schlussrapporte des Herrn Oberst Riegle r zeigte f.ch die Mannschaft anfangs für den eigentlichen ernsten Dienst in der.Jnstruktion noch etwas zurük. Das Mangelnde wurde jedoch während der fechswochentliehen Dienstzeit mit Eifer .und grossem Erfolg nachgeholt, so dass die Korps je als vollendet geschulte ...Gruppen den Heimmarseh an-.

traten. Das Verhalten und die Disziplin der Truppen war tadellos.

Ein nicht weniger anerkennendes Lob verdienen die Behorden und die Bevolkerung von Genf für ihr entgegenkommendes und sreundeidgenossisehes Betragen gegen die Truppen.

^ Jn a..ti^ipirte Wiederholun^skurfe berufen wurden: Vräsenz-Etat. Gesammtzahl der Dienst. u n d Marsehtage.

Bataillon ....r. 1.). Bern . .

701 ,, ,, 20. Genf . .

692 ,, ., 26. Waadt . .

722 ,, ,, 39. ^reiburg .

641 ,, ., 40. Wallis . .

651 ,, ,, 46. Waadt . .

698 Scharsschüzenkomp. Rr. 3. Waadt 104 ,, ,, 7. Wallis 93 Batterie Rr. 9. Waadt . .

99 ,, ,, 53. Genf . . .

104^ Total 4,505

9,113 8,304 7,942 8,974 7,161 8,376 1,456 1,116 ^ 1,988 1,304 57,734

84^ Dlese Truppen, an welche das Ausgebot am 26. März erlassen wurde, waren ^is zum 12. ^lpril sämmtlich wieder entlassen worden. Sie wurden por der Entlassung einer Jnspektion durch eidg.^ Stabsoffiziere unterworfen.

.^. .^.^..^i^a.ria^e.rwa.l.tnn^.

a. Allgemeines.

Jn das Berichtsjahr fiei ni...h die Erledigung folgender Rükstande ...us dem ^hre 1859 : 1. Die Zusammenstellung und der Abschluss der Rechnung über die Gränzbewachung von 1859, im Betrage .von Fr. 1,^39,021. 68.

2. Die Liquidation von etwa 80 unerledigt gebliebenen Sehulrechnungen von 1859, im Belause von etwa Fr. 897,^9.l. 09.

Wegen der Krankheit

des Oberstkriegskommissärs

waren nämlich

früher die berührten Gesehäste im Rükstande geblieben. Jm Jahre 1860 musste der gleiche Beamte seines Gesundheitszustandes wegen sich der Besorgung der lausenden Verwaltung aanzlich entheben lassen. Die .Leitung derselben gi^ng ^auf ^den Stellvertreter , Herrn Bauführer und Verifikator Oberstlieutenant H user über.

Jm Berichtsjahre kam zu dem ordentlichen Dienst derjenige der Bewaffnung von 1860 aus Veranlassung der Savo^erfrage, und als n^uer Geschäftszweig überdiess die .Besorgung die ..l^ensionsinteressen der aus Neapel heimgekehrten Schweizer.mlitärs , welche vom Bundesrathe dem Militärdepartemente übertragen wurde.

Troz der durch ^die berührten Verhältnisse herbeigeführten ausserordentliehen Geschästsvermehrung wurden die Arbeiten verhältnissmässig rasch erledigt. Klagen über verwerte Auszahlungen des Kommissariats kamen nicht mehr vor.

^..llle .....^chulrechnungen wurden zu rechter Zeit erledigt.

Die Rechnung über die Bewassnung von 1860 wurde bis zur ^lbla.^e der allgemeinen Staatsreehnung ebenfalls ^ins Reine gebracht, mit Ausnahme einiger., dermal noch im Gange befindlicher Arbeiten des Geniebüreau und der Jnfanteriemunitionsans^rtigung , weleh^ beide Umstände der ein^ ^ige Grund sind, warum die Rechnung der .Bewaffnung von 1860 noeh nicht ganz zum ^lbschluss gebracht werden konnte.

Die zum Zweke der Jnstruktion abgehaltenen eidgenossisehen Schulen und Kurse belausen sich auf die ^ahl von ....3.

Für diese Schulen wurden in den meisten Fällen Offiziere des .^ommissariatsstabes einberusen. Bei einigen unbedeutenderen Schulen , oder wo die Kantonskomunssariate ..unmittelbar bei der Hand waren, wurden .diese leztern sur das Schulkommissariat in Anspruch genommen.

84^ Die ^ahl der im Jahre 1860 .in Dienst berufenen KommissariatsOffiziere ist folgende : ^ ......

I.^l. ll.

. ^.. ....--.. 2

Jn. Unterrichtskurse

Bewaffnung und Rekognoszi-

rungen

. . . . . . . . . .

. Totat

1 1

6 8

Hl. IV. V. Total.

12 7 18 39 3 15

1 8

8 19 26 58

Die Gesammtzahl der Offiziere des .^ommifsariatsstabes betrug 92.

Es war demnach über die ^Hälste^ im Dienst.

Rach diesen allgemeinen R^tizen heben wir aus den Verwaltungse.^ebnifsen des ^ommifsa..iats folgende besondere Thatsachen hervor:

h. Verpflegung.

Die Verpflegung der in die Unterxichtskurse berufenen Mannschaft fand durch Raturallieferung statt ; das gleiche war der Fall für die Besazungstruppen in Genf. Rur aus Märsehen nach den Bestimmungsorten und zurük pflegte die Mannschaft , wenn sie korpsweise beisammen .var, e^uartirt zu werden. Die .......aturallieserungen wurden jeweilen nach vorausgegangener Aussehreibung an .^lkkordanten pergeben. Verpflegung aus Magazinen fand kein^e statt.

Folgendes ist die Uebersicht der aus den verschiedenen Blähen bezahlten Lieferungspreise : Breis per Ration.

Brod. ^ifch. Fonrage ^

Rp.

Aarau

.

Vasel ^ ^ .

.

.

.

.

.

.

.

. 2 6

.

.

.

.2 1

Bellenz .

Bi.^re .Bru^ Ehur . .

Colombier St. Gallen

Genf

Luzern Lu^iensteig

St. Moriz Milden .

Solothurn Thun

.

.

. 20

29^

23

.

.

.

.

.

.

.

.2 2

.

.

.

.

.

.

.

.

26

.

.

.

.

22^

.

.

.

.

24

.

.

.

.

.

.

.

.

26^

.

.

.

.

26

2 7

2 2

.....-

Rp.

24

Rp.

.142^^

. 34^..

30 36 31 25 35 31 36 35 25 32 34 ^

188..^ 200 155^ 184 180 155^ 149^^ 188 170 195 160 ^ 160 Mit Uebexlassuug de.^ Düugers.

184 Haber, Regie.

22^.^ 3.1

Haber, Regie.

MitUeberlassungdes Düngers.

.^

850 Breis per Ration.

Brod. Fleisch. Foura^e.

Rp.

Rp. Rp.

Wmterthur . . . . 23^ 31^ 162 Haber, Regie.

Mit

Zürich . . . . . 23 Durchschnittspreis . .^. 24 Jm Jahr 185.) war er . 19

Uebexlassung de...

Düngers.

3...^ l 50 ditto.

3..^ 170^ 27^ 177

Die .Brod- und Fleischpreise zusammen kamen durchschnittlich auf 55^ Rp. per Ration zu stehen, waren also 4^ Rp. unter der re^lementarischen Ta^.e von 60 Rp. Die Fouragepreise dagegen überstiegen

die reglementarische Ta^e (Fr. 1. 50) durchschnittlieh um 20^ Rp.

c.

Transportwesen.

Das Transportwesen der Armee erleidet durch die Einführung der Eisenbahnen wesentliche Modifikationen. Das neue Verkehrsmittel wird im eintretenden Falle für den Armeetransport wesentliche Dienste leisten können, besonders wenn zu rechter Zeit auf eine übereinstimmende Leitung des Eisenbahndienstes und ein richtiges gegenseitiges Jneinandergreifen und Unterstufen der verschiedenen Bahnverwaltungen in Bezug aus Bersonal und Material Bedacht genommen würde. Die Frage wurde in kommissionen des Militärdepartemeuts wiederholt berathen, und es liegt im Blane, darüber mit den verschiedenen schweizerischen Eisenbahnverwaltungen in Verhandlungen zu treten. Ermittlungen über die eventuelle .Leistungsfähigkeit der Eisenbahnen für den Truppentransport wurden angestellt, und die Bahnverwaltnngen kamen den diesss^lligen Anfragen im .Allgemeinen bereitwillig entgegen. ^lueh von ihrer ...^eite wird der Wunsch geäussert, die ^ra^e auf den. Wege einer allgememen .^.onserenz zu regeln.

^ür den Truppentransport des Berichtsjahres wurden die Eisenbahnen in ziemlichem Masse in Anspruch genommen. Die an sie vergüteten Transportta^en belaufen si.^ aus ^r. 87,770. 87, worin die Vergütungen sür einzeln reisende Militärs nicht inbegrisfen sind. Jn Betreff der Tax^enberechnung herrschen noch mehrfache Anstände. Auch die Erledigung dieser wird zunächst auf dem Wege einer Konferenz versucht werden..

d. V e t e r i n ä r d i e n s t .

Jm Rechnungsjahre wurden für den eidgenossisehen Dienst (Bewassnung und Rekognoszirung inbegrifsen) 5143 Bferde eingeschalt. Darunter sind die im Dienst gestandenen Regiepserde nicht begriffen, da diese einer Ein- und Abschäzung nicht uuterworsen werden.

85t Jn. pserdärztliche Behandlung kamen davon

.

.

.

2138

Davon wurden vollständig geheilt und ohne Abschäzung ....n

die ^ Eigenthümer zurükgegeben ^ Mit Abschäzung entlassen

.

^.

Uebernommen und versteigert Umgestanden oder abgestochen

. ^

^

^

. ^ .^ .

.

.

.

^.

.

.

.

.

^.

.

.

.^

. 940 . 115t .

^

^

20 27

213^

Von ...^ankheitsarten fallen nicht weniger als ^.^ ans Druk, wor-

unter 426 eigentliche Satteldrüke.

Die kosten sür Behandlung und Besorgung dieser ..^serde betragen

oder im Duxchs^nitt Fr. 5. 72 per Bferd.

^ Die .^lbschäzungen sür 1151 Bferde betragen ^im Durchschnitt Fr. 48. 54 per Bserd).

Fr. 12,229. 32

.

,,

Verlust aus den versteigerten Bserden .

.

Vergütung der umgestandenen und abgestochenen

,,

Bserde

.

.

.

.

.

.

.

.

55,865.

-

9,540. 36

,,

17,237.

-

Ein- und Absehäzungskosten .

. . ,, 6,022. Total der Behandlungskosten und Absehäzung . . Fr. 100,893. 68

eine Summe, welche diejenige de.^ Jahres 1859 um zirka Fr. 16,000 übersteigt. Jn jenem Jahre standen aber auch nur 4660 Bferde im Dienst, und im Berichtsjahre kam überdiess der .^lusbrueh von Roz bei einer St. Gallerbatterie hinzu, die beim Truppenzusammenzug war, welcher Umstand einzig eine Extraausgabe von ^r. 11,3.)4. 93 zur Folge hatte.

^

e. Regiepserde.

Bserdezahl. Sehäzung.

Der Bestand war aus 31. Dez. 1859 . .120 Fr. 65,885.Jm .^ause des Jahres angekauft . . . 42 ,, 40,486. 162 Fr. 106,371. .^..essentlich versteigert wurden 3t ^.r. 9,806 Umgestanden . . . . . 1 ,, 600 Verlust aus den Verkäufen . ^ ., 2,994 ^^^^^ 32 ,, 13,400. ^ Fr. 92,971. Mehrbetrag der revidirten Sehäzung . .

., 430. --Bestand aus 31. Dez. 1860 . . . . 130 Fr. 93,401. --.

Durchschnittspreis jedes einzelnen Bserdes .

Die Unterhaltungskosten betrugen . . .

Die Einnahmen von Miethgeldern . . .

Mehrausgaben

,,

720.

-

Fr. 53,061. 75 ,,. 44,280. ^r. 8,781.75

852

Dieser Verlust lässt sich durch folgende Umstände erklären : Theilweise hol.ere Fütterungspreise im ^ahre 1860^ Ankauf von 40 Bferden im Rovember, die an die Fütterung kamen, aber noch nichts verdienten, und endlich das im Ganzen sehr niedrig augesezte Miethgeld von Fr. 2. 50 per Tag . während für die Einmiethung von guten Brivatpserden bis

Fr. 3. 50 befahlt werden muss. Das niedrige Miethgeld. kommt nicht

nnr zum Theil wieder der Bundeskasse , sondern auch den betreffenden Kantonen, und vorzüglich auch den eidgenossischen Stabsoffizieren zu gut, welche der Regiepferde sieh bedienen.

l.

Kommissariatsmaterial.

Darunter war bis jezt sowol das eigentliche Kommissariatsmaterial, wie Kasernen- und .Lagerefsekten, als das sanitarisehe Mat.^l verstanden und wurde im Berichtsjahre selbst weder in der Aussicht und Verwaltung, uoeh im Juventar von einander getrennt, wesshalb wir es für diessmal auch noch vereinigt aussühren. Die Jnventarschäzung der Spital-, Ambulanee- nnd Kaserneneffekteu betrug auf 1. Januar 1860 Fr. 297,51..). 65 R..ue Ansehassungen im Berichtsjahre .

.

. ,, 9,815. 50

Abgang und Abschreibung von 10^ Bestand aus 1. Januar 1861 .

^.

.

.

^.r. 307,335. 15 . ,, 31,670. 68 . Fr. 275,664. 47

.

.

Reehnungsverhä ltnisse.

Das Oberkriegskommissariat ist d^. Zentralreehnungsstelle des Militärdepartements. Wenn auch einzelne Verwaltnngsabtheilungen, wie z. B. die Verwaltung des Materiellen und das topographische Bureau , das Recht direkter Anträge zu Ausgaben besten, so gehen die wirkliehen Anweisungen und Verrechnungen doeh alle durch das Oberkriegskommifsariat. Folgendes sind die Hauptergebnisse der Militärreehnung : Die Einnahmen des Militärdepartements waren Fr. 115,44t. 53, also ^r. 51,441. 53 mehr als budgetirt wurden. Für das Rähere verweisen wir auf den Berieht des ^inanzdepartements und die ...Staatsreehnung.

^ür die Ausgaben der Militärverwaltung wurden im Budget und in

Ra.htr^gskrediten von den Räthen bewilligt

. ^r. 2,480,588. 01

ausgegeben wurden im Ganzen also Mehrausgaben

.

,, 2,601,352. 59 .

.

.

.

^r.

120,764. 58

Die Steigerung der Ausgaben bis über Fr. 2,600,000 (die Ausgaben für d^. Bewaffnung von 186l) und die nachträgliehen von 185..) nicht inbegrissen) findet die Erklärung vorzüglich in folgenden außerordentlichen Dosten :

853 a. Ausgaben fur ...^ewehrumänderu.^ ..

.

.

b. .Unterhalt und Reparation der Dampfschisse auf

Fr. 481,000

dem .Langensee ^ . . . ^.

.

.

.

,,

38,000

c. Versuche mit Feuerwasfen^ ..

d. Versuche im Be^eidungswesen

.

.

.

.

.

,, ,.

29,000 27,000

.

.

.

in runder Summe zusammen

Fr. 575,0l)0

Ohn.^ diese außerordentlichen^ Dosten .waren die Militärausgaben auf

^irka Fr. 2,025,000 stehen geblieben.

.^

^ Die sieh erzeigendeKredituberschre.tung von ^r. ^120,000 findet ihre Begründung i.. folgenden Thatsachen .

^ ^ . .^. . . .

a .^ Der Kredit sür den Trupp.en^samme..^.g wurde überschritten nm

Fr. 83,020. 58. Schon nn Jahr 185^ war der nämliche Kredit

.

um Fr. 17,000 überschritten worden. Sodann war im Jahre 18^0 der .^sfi^ers- und der Mä^nsehastsbestand, weil ein halbes Bataillon mehr Theil nahm und die Bataillone stärker einrükten, um 721 Mann hoher, und die Gesammtzahl der Marsch- und Diensttage war 70,935, während sie. im Jahre 1859 nur 58,454 betrug. Die Rationspreise waren ^m Jahr 1860 hoher als im

Jahr 1859.: .das Brod 9 Rp.^ das ^leiseh 1^ Rp. Der au-

haltend regnerischen Witt^ru^g .......ge.. mußten der Mannsehast osters ^traverpslegungen .in Wein^ verabreicht werden. Der .gleiche Umstand machte eine Vermehrte Verwendung von Stroh. un... Wachbedürsnissen nolhwen^ig. ferner wurden die .Gruppen aus dem Ein- un.... Heimmarsch saft^. ausnahmslos auf .den Eisenbahnen sp.^irt. Dadurch gewannen die Truppen wol an Zeit, aber es erhohte diess die Ausgaben. . Endlieh stiegen ^bei der Beschaffenheit des Manovrirfeldes die Laudentsehädigungen sehr hoch. Die sol-

gende ^ahlenvergleichung zwischen 185..) und l 86^ leistet ...en Rachweis. n.^eh näher:

..

.^usgab^n von

^..

I8^.

.^x.

.^p.

.

.

i8^.

^r.

Differenz .^p.

.

.^r .

.^p.

Besoldung . . . . 83,714.^38 ^ 69,287. 91 ^14,426. 47 Verpflegung . . . . 65,639. 82 45,282. 79 20,357. 03 ..^ager- und Wachbedürs.nisse . . . . . . 18,118.56 5,053.16 13,l)65. 40 Fuhrleistungen und Eisenbahnen . . . . 23,356.09 12,008.73 11,341.36 Landeutschädigung . . 22,429.^6 11,032.70 11,397. l)6 Einzig auf diesen Vosten ergibt sich schon ein .Ausweis von 70,587. 32 Dex Rest fällt auf verschiedene Vosten von uuuderem Belang, .^ie Munitionsverbrauch ^.

854 Bezüglich auf die Kredit^nsezung für Truppenznsammenzüge steht es fest, dass mit den bisher üblichen Fr. 150,000 nieht auszukommen ist. Um in den Schranken dieser Summe zu verbleiben, müsste die Mannsehastszahl so herabgesetzt und die Uebungszeit so abgekürzt werden , dass der Zwek , die Offiziere in der hohern Truppenführung auszubilden und den Soldaten selbst ein an^ näherndes Bild des Krieges zu geben, vollständig verloren gienge.

Es bleibt also nichts Anderes übrig, als für die Zukunft den

.Kredit für Truppen^.usammenzüge erheblich zu erhohen.

b. Mehrausgaben auf folgenden Ansäen für Wiederholungskurse :

Unterrieht der Artillerierekruten

Wiederholungsknrfe der Cavallerie

,, ,,

Rekrutenschulen

und

. . . . Fr. 11,212. 52 . . .

,,

,, Scharssel.üzen . . ,, ,, Artilleriereserve . . ,, ,, Scharssehüzenreserve ,, zusammen Fr.

12,095. 50

24,351. 78 29,059. 68 8,000. 90 84,720. 38

Die Uebersehreitungen rühren grosstentheils von einer mangelhaften Budgetirung her. Die nämlichen Rubriken wurden nämlieh zum Theil schon in srühern Jahren überschritten. Bei den Rekrutenschnlen z. B.

wird bei Entwertung des Budget nicht hinreichend aus einrükende Ueberzählige Rüksteht genommen, bei den Wiederholungskursen auch nicht daraus, dass die an der Zentralschule und am Truppenzusammeuzuge theiluehmenden Spe^.alwafsen viel länger als die Zeit eines geglichen Wiederholungskurses im Dienste zu verbleiben haben, die Kavallerie in der Zentralschule z. B. ^4 Tage statt nur 6 und beim Truppenzusammen^uge ebensalls 14 ...^age statt ^. ^erne^ werden sur di.^ entfernten Wasfenplaze auch die Marschtaae und die Transportkosten in der Regel zn gering angeschlagen. Endl.eh werden die Korps, an welchen die gesez-

liehe Kehrordnuug des Wiederholungsknrses ist, im Budget nicht immer vollständig vorgesehen, bei der Artilleriereserve, z. B. im Budget. für 1860, nur 7 Batterien statt 9 u. s. ......

Aus einigen Vosten fanden auch Minderausgaben statt, z. B. auf

dem Kredit für das Jnstrnktionspersonal Fr. 10,633. 30, aus den Artilleriewiederholungskursen des Auszuges Fr. 15,7..)..). 50, den Reserve-

kavalleriewiederholung^knrsen ^r. 4573. 85, auf trigonometrischen Arbeiten Fr. 10,920 u. s. w., im Ganzen Minderausgaben Fr. 80,833. 51.

Zu den oben berührten Ausgaben der Militärverwaltung von

Fr. 2,601,352. 59

kommen noch diejenigen der Bewassnung von 1859

und 1860, so weit sie bis zum ^chlusse der

Staatsrechuung bereinigt waren, im Bel.anse von

..

1,097,066. 74

Total der Militärausgaben im Jahr 1860 Fr. 3,^.98,41..). 33

855 Transport Fr. 3,698,419. ^33 Jm Jahr 1859 betrugen sie: . ^ De..^ ordentlichen Militärverwaltung ^

^

^

Fr. 2,522,302. ^4^ .^^^ ^ Der ^ränzbewaehung . . ., .l ,431,742^ 42 .l ^ ^.^,^. ^ Minderausgaben im Jahr 1860 .

. Fr. 255^625. 73 ^. ..^e^w^.tnn^ .^es ..^esnn^ei.tswesens.

a.

Allgemeines.

Reben den gewohnliehen Geschäften waren e.s einerseits ebenfalls^ die Bewaffnung von 1860 und die damit zusammenhängende Jnstandsezung e.lles dessen, was im Falle eines allgemeinen Ausgebotes süx .den Gesundheitsdienst bei der Armee erforderlich ist, andererseits die Revision der sämmtlichen , auf den Gesundheitsdienst . und da.s sanitarisehe Material bezüglichen Jnstruktionen und..Formulaxien. welche .den Ehef des Sanitätswesens ausserordentlich beschäftigten..^ .

^ ^ .

. ... ^.

Sämmtliche Jnstruktionen über das Gesundheitswesen und auch . die schon voriges Jahr in Aussieht gestellte neue .Anleitung für Frater und ^raukenwart..r wurden im .Lanse des ^.......hts^al.^s unter Mitwirkung mehrerer höhern Offiziere des Sanitatswesens umgearbeitet und schliesslich der dafür schon früher niedergesezten militärä^tliehen Spe^ialko^umission ^ar Prüfung vorgelegt. Zum gänzlichen Absehlusse kamen die^ntwürfe jedoch erst zu Ansang des Jahres 18^1, wo sie ^om Bundesrathe endlieh gut geheimen wurden. Damit ist denn auch ein Geschäft zur Erledigung gelangt, welches bereits seit dem Jnkrasttreten der Militärorgau.sation ^u den Traktanden des Oberfeldarztes gehorte.

Einige Kantone besehwerten sich wegen Verweigerung des Visas für Rechnungen über zurükgenommene Arzneien, für welche sie sieh 25 ^ des Werthes vergüten lassen wollten. Da die Forderung an sieh als bill.g e.^nden wurde, so verfügte unser Militärdepartement, dass bis^. zur

definitiven Regulirung den ^Kautonen die sragliche Vergütung geleistet

werde. Durch die neue Jnstrnktio.n über den Gesundheitsdienst wird das Verhältniss definitiv regulirt werden.

Mit Rüksicht auf gewisse Eventualitäten arbeitete der Oberfeldarzt im Frühjahr einen Vlan übe^ die Errichtung von Spital- und KrankenTransportanstalten aus. Offiziere des Sanitätsstabes in den^ versehied^nen Kantonen wurden mit der Ermittlung von Ge.^ulichkeiten für Spitäler beauftragt. Das diessfällige Material wird eintretendenfalls von grossem Werthe sein.

Als Thatsache von allgemeiner Bedeutung. heben wir noch hervor, dass die beiden Berichte der im ^ahr 185.) nach Jtalien abgeordneten Herren Divisionsarzte W i e l a n d und Bri.^re .^edrukt und an sämmtliche

8^

^tabs^. und K....rpsa.r^te mitgetheilt wurden, und dass dem Hrn. Sanitätsmstrnktor Dr. Rue p p zum Besuche der Uebungspläze der bayerischen und württembergischen ^an.tätskompagnien eine bundesräthliehe Empfehlung und Unterstüzung ertheilt ^ wurde. Das Ergebniss dieser Sendung war für unsere ^..anitätsinstruktion von sichtlichem Erfolge.

b. Bestand des Gesundheitsmatexials.

Da der grossere Theil des Kredites für Anschaffungen von Spitalmaterial ^um Ankauf von Effekten fur Ausrüstung der Kasernen verwendet wurde, so war die diessjährige Vermehrung des Sanitatsmaterials eine sehr geringe. Da für 1861 der Kredit verdoppelt wurde, so wird das Versäumte nachgeholt werden. Ein^. der dringendsten Bedürfnisse ist die Anschaffung von Strohsäken, deren Zahl in keinem Verhältnisse, namens lieh zu den Wolldeken, steht.

Die Notwendigkeit, in der Ergänzung des saudischen Materials mit Energie und Konsequenz un.^ nach einem wohlbereehneten Vla^ fort^ Zuschreiten, war die wesentlichste V.^.a..lass...ng zu der bereits srüher er- ^ wähnten Trennung des ...^anitätsmat...ri^ls von denjenigen des Kommissariats.

Bezüglich des sanitarische.. Materials der Kantone ist nur zu berichten, dass die in eidgenossischen Dienst getretenen Korps mit geringen Ausnahmen reglementarisch ausgerüstet waren. Eine Inspektion des Mater.als für den Gesundheitsdienst in den Kantonen fand a..ch dieses Jahr nicht statt. .....aeh der vorliegenden Uebersicht fehlten auf 1. Januar

1860 bei dem Bundesauszuge :

2 Feldapotheken für Artillerie; 1 ,, ,, Kava^erie , 10 .^mbulaneetoruister , für welehe jedoeh 37 ältere kleine ^eldapotheken verneigt werden ; 21 Brankards.

Bei der Reserve sind die Lüken etwas erheblicher. Es ist sehr zu wünschen, dass die Kantone das Fehlende so schnell als moglu.h ergänzen.

Der Etat des eidgenossischen ^anitätsmaterials ist in dem Jnventar des Materiellen des Kommissariats begriffen, weil am ^chlusse des Berichtsjahres die Trennung noch nicht durchgeführt war.

c. K r a n k e n p f l e g e .

Von den in den eidgenosstchen Schulen und der Gränzbewaehung im Dienst gestandenen 31,861 Mann betrug die Zahl der Kranken

^,44.)

Die Zahl der Dispenstage derselben betrug . . . .8,100 Geheilt wurden ohne Uebertxitt in den Spital . . . 4,852 Mann.

Jn

den

Spital

verseht

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^ls dienstuntauglich wurden entlassen . . . . . .

Gestorben (auf t.em .^lusmarsch der Zentralschule) . .

.

502

94 t

,,

., ..

857 Jn Prozenten .....usgedr...^ war d^s Verhalt^: kranke im Verhältniss zur gesammten Mannhaft .

.

17,1 ^

Spit...lgang...r . . . . . ^ . . . . . . . 1,.^ ^ Dienstage im Verhättniß zur G^ammtzaht der Diensttage 0,85^,.

Die ^ahl der Verpflegtage in den Spitälern betrug 3522, oder auf jeden .^ranken durchschnittlieh 7.

d. V e n s i o n s w e f e n.

Es langten 33 neue Entschädigung- und Venfionsgefuehe oder Reklamationen von ..^...nstonirten^ ein. Da^n wur..^ 8 von vornherein abgewiesen, in 16 Fällen ^ Aversalentschädigungen und in vier Fällen Pensionen bewilligt. Einen.. Benstonirten und ein^n Jnstruktor wurden .^adesteuern ^ewilli.^t.

.

Die im Jahr 1860 ausgestellten .Pensionen betrage.. an 204 ..^enstonare

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr.

48,300

Jn Folge der bis zum Schlusse des^ Jahres durchsführten Revision der Vensionskommisston fielen weg : durch Tod zwei Pensionen mit . . . Fr.. 160 ^, Streichung oder Herabsezung . . . . .

,, 2^

^.--^ ,,

415

dagegen wurde in einem Falle Exhohung ausgesprochen von

.

.

.

.

.

vier neue Beustonen

.

.

.

.

.

.

..

.

.

.

.

.

Fr.

.

,, 750 -^

Etat der Pensionen aus 1. Januar 18.^1 auszahlbar an 206 Venstonirt.^.. .

100

^

^

^

. . . .

, , .

.

.^.^t)

Fr. 48,73^

Dabei ist jedoeh zu bemerken, dass auf 1. Januar 1861 die Reviston noch nieht ganz durchgeführt war, so dass an diesen möglicherweise sich noch einige Veränderungen erzeigen.

.^. .^n^iz.^e^wa.I.tnn^.

Als das Erfreulichste erscheint ^ei diesem Geschäftszweige die hochst geringe Jnanspruchnahme der Organe der Militärjustiz. ^roz eines Truppenzusammenzuges von mehr als gewohli^hen Dimensionen, einer mehrmonatlichen Truppenaufstellung in Genf und der vielen ordentlichen Schulen und .^urse mussten nur folgende Strafurtheile ausgefällt werden : 1) Wegen eines in der Zentralschule begangenen Diebstahls an einem Kameraden, Zuchthausstrafe von einem Jahr und naehherige Einstellung im .^lktivbürgerreeht von einem Jahre.

2) Wegen eines während der Gränzbesezung in Gens gegen einen Offizier begangenen Jnsubordinationsverbreehens, Zuchthausstrafe von drei Jahren , Degradation und Verlust des ^lktivbürgerrechts sü.^ die Dauer von zehn Jahren.

.

^ u .

.

.

.

.

.

^ .

.

^ .

^.^.^^.

^d.t.

6.)

85^ (Jn diesen beiden Fällen wurde vom Bundesrathe das gestellte Be^nadigungsgesuch abgewiesen.)

^) Während des ......ruppenzusammenzuges kamen zwei unbedeutende Strasfäl^ vor, die mit vier und sechs Wochen Gefängniss erledigt wurden.

Eine natürliche Folge dieser Erscheinung ist, dass von den 44 Offi^eren des Justizstabes nur sechs im Dienste waren, und diess ^udem nur auf sehr kur^e Zeit.

...........

....^wa.l.tnn^ d.^ ..^.ta^e.riellIen.

a. Eidgenossisches Material.

Die Aufmerksamkeit wurde dieses Jahr vorzüglich aus Ergänzung des Genie- und Artilleriematerials, auf Konfektion von Artilleriemunition, ...us die Umänderung der Jnsanteriegewehre und die Anfertigung eines angemessenen Munitionsvorxathes für Jäger- und Brelat^Burnand-Gewehre gerichtet. Die wesentlichsten Ergebnisse sind folgende: Geniematerial. Es wurdeu neu angeschafft: 44 Bontontheile und 40 Bontonwagen nach ....^rago^schem System, mit vollständiger AusRüstung an .^ahr-, Bock- und Bahnmaterial, wodurch der Bedarf für drei grossere .^rükene.^uipagen --- sämmtl.ieh nach neueren. System --. gedekt und außerdem sur Ersazstüke gesorgt ist. Der Jnspektor des Genie hält noeh die Anschaffung eines angemessenen Vorrathes von Sehanzwerkzeugen nothwendig, um für den Fall von plozlich auszuführenden grossern Schanzarbeiten nicht in Verlegenheiten zu kommen.

.^lrtilleriematerial. Reu angeschafft wurden 18 12.^.^anonenrohren mit 16 Kassetten, 2 12.^ lange Haubizen, die Munitions- und Werkzeugkisten nebst Eaissons für die Reservegebirgsartillerie und ein beträehtliehes .Quantum von Artilleriemunition jeder .^l.rt. Die .^rainpserdAusrüstung wurde ebenfalls vermehrt.

Jnfanteriegewehruuiänderun^. Der Vertrag mit dem Unternehmer, Herr Maneeau^, muss..^ ausgelost werden, und es wurde die

Arbeit hieraus theils in Regie in der Werkstatt zu Zofingen, theils

durch Verakkordirung an kantonale Zeughäuser und an Brivatbüehseumaeher sortgesezt. ^is zum Jahressel.. lusse war die Hauptmasse der Gewehre umgeändert, und es verblieben sur das nächste Jahr vorzüglich nur noch die 2..) ^ Ueber^ähligen und der anzulegen beschlossene Vorrath von 20,000 eidgenossischen Gewehren zu verarbeiten übrig. Zur Zeit

der Abfassung dieses Berichts kann mit geringen Ausnahmen Ansang und Reserve mit dem umgeänderten Gewehre versehen werden, so dass eine allsällige Armeeausstellung in dieser ..Beziehung uns nicht mehr in Ver^ legenheit sezen würde.

Jnsanteriemunitionsumänderung. Rieht gan^ gleichen Schritt mit der Gewehrumänderung gieng diejenige der Batronen. Die Kantone

85..)

wurden desshalb wiederholt gemahnt; und um den Fortgang der Arbeiten besser zu kontroliren, wurde von ihnen die Einsendung vierzehntägiger Etats abverlangt. .^..eh und naeh gieng die Sache rascher, und zu dieser Stunde kann man auch in dieser Beziehung beruhigt sein.

Eidgenössische Jnf..ntexiem..niti...nswerkstatt. Umden.^ant^nen Anleitung fü.^ die Anfertigung der neuen Jnfanteriemunition ^u geben, wurde bereits im Jahre 185.) eine Werkstatt in Bern errichtet, worin die von den Kantonen hergesandten .Arbeiter unterrichtet wurden. Das geringe gesezliche Munitionsguantum von nur 160 Patronen per Gewehr und der säumige Gang der Verfertigung der ..^relat-Burnand-.^atronen in den Kantonen bestimmten uns, in der nämlichen Werkstatt einen eid-

genossischen Vorrath von 1,600,000 Jäger- und 1,000,000 Brelat-

.^urnand^Vatronen anfertigen zu lassen. Am Schlusse des Berichtsjahres waren wirklich 1,123,000 Jäger- und 1,178,960 Brelat-BurnandPatronen vorhanden.

Ueberdiess arbeitet die Werkstatt auch aus Bestellungen von Kantonen hin, die vorziehen, ihre Munition hier, statt in ihrem Zeughause anfertigen zu lassen.

Es wurden auf Bestellungen an Kantone .......geliefert:

Jägergewehrpatronen . . . . . . . 113,910 Brelat-Burnand^Vatronen

. . . . .

486,050

zusammen 599,960 Weitere kantonale Bestellungen werden die Werkstatt noch im solgenden Jahre beschäftigen.

Zeughäuser und Magazine. Um die neu angefertigten und ferner erforderlichen Munitionsvorräthe unterbringen zu konnen, wurde der Bau von fünf Magazinen beschlossen, wovon im Berichtsjahre zwei fertig geworden sind. Auch dieses Jahr muss die Klage wiederholt werden, dass die Gebäude, in denen das eidgenosstsche Kriegsmaterial in Thun und auf der dortigen filmend aufbewahrt ist, sieh meist in äusserst schlechtem Zustande befinden und für ihre Zweke ungenügend und ungeeignet sind.

Bezüglich auf Unterbringung von .Kriegsmaterial ist^ die Eidgenossen-

schaft überhaupt sehr beengt. Etgenthümliehe Zeughäuser besizt sie, mit

Ausnahme von ^t. Mori^ und des erst im Bau begrissenen von Bellinzona , keine. Sie ist überall an die Kantone gebunden ; und hier wird die Miethe immer schwieriger, weil die Kantone für ihr eigenes Material ebenfalls immer mehr Räumlichkeiten bedürfen.

b. Material der Kantone.

.^lls im Frühjahr 1860 eine allgemeine Bewaffnung zu besorgen stand, wurden dureh besonders dazu beordert eidgenossisehe .Stabsoffiziere sämmtliche Zeughäuser der Kantone einer Jnspektion unterworfen. Für die Ergänzung der .Luken, welche dabei zum Vorschein kamen, wurden

.

.

.

^ 0

die betreffenden Kantone sofort dringend gemahnt.

Mängel sind im Wesentlichen folgende :

Die

dermalsten

^ e r s o n a l b e w a f s n u n g und Ausrüstung ist b^.m Ausluge bis an einige Gepäktasehen zweier .Cantone vorhanden. Für die Reserve haben die Kanton^ Uri , .......chw^ , Unterwalden ob und nid dem Wald , Frei-

burg, Appena J. R.h., Graubüuden, Wallis und Reuenbur^ grossie

oder geringere Auslassungen ^u machen.

An Feldgeräthen mangeln immer noch den Kantonen Uri und ^..hwhz: alle Gegenstände für die gesamte Reserve ; dem Danton Basel-Landschaft , alle Suppenschüsseln für die Reserve; dem Danton ^bargau beinahe .alle ^sfiziersko..h^eräthe für Auszug und Reserve ; dem Kanton Tesstn alle Geschwaderäx^te sur die Reserve ; dem Kanton Wal.lis eine Anzahl Brodsäke.

Zur B s e r d a u s r ü s t u n g hat ^chw^ noch 8 Reit^euge , Graubünden 16 Reitzeuge nebst 65 Bastsättel.n anzuschaffen.

Sämmtliche G e s c h ü f e , sow.^l der Batterien .als die. positionsgesehü^e sind vorhanden , sed^oeh hat ^largau sein.e kurzen Hau^bizen noch durch lange vom gleichen .Kaliber ^u ersehen. Ferner mangein Zürich noch

die Raketengeste lte. Wallis hat 2 6.^-^assetten herzurichten.

K r i e g s f u h r w e r k e. Hier Beigen sich folgende Luken : Zürich, Bern, Aargau und Gens mangeln noch einige Raketenwa^en , Ludern 2 Bataillonsfourgons, 1 Jnsanterie- und 1 Artllleriekalsson ; Uri 2 S.harssehu^e..- und 1 Jnfanteriekai.sson ; Schw.^ 1 Bataillonssourgon ; Unterwalden nid dem Wald 1. ^cha^sschüzenkaisson ; ^reiburg 3 Halbkaissons und 1 Bataillonsfourgon , St. Gallen t Bataillonssourgon .

^Graubünden 2 ,, ^largau 4 ,,

Waadt Wal.lis

3 1

,, ,,

Gesehuzmunition. Es haben noch Lüken auszufüllen : ^ür den .Auszug : Die Kantone ^ern, Freiburg, Basel^andschaft, ^t. fallen, Aargau und .^esstn.

Für die Reserve: Die Kantone Ludern, ^t.. Galten, Aargau, Waadt.

^ür das Bosttionsgeseh^ : Die Kantone Zürich, ^reiburg, Aargau, .Hessin, Waadt.

Die Munition sur die H a n d f e u e r w a f f e n ist nieht voll^ standig, die Anfertigung sollte in kürzester Zeit geschehen.

861 Für die L a n d w e h r ist das Kriegsmaterial noch in geringer Menge und oft in unbefriedigender Besessenheit vorhanden. Grossen Mangel ist namentlichen guten ..Raffen, Feldgerathen, Vserdausrüstun^, Kriegsfuhrwerken und Material für den Gesundheitsdienst.

.^. ...^n.^e.^n.t.^e.

Jm zweiten Geschäftsjahre dieser neuen Verwaltungsstelle ist .....zügllch aus die Qualität des sabrizirten Vulvers .bereits ein merkbarer Fortschritt gemacht worden.

.......er Kontrole wurden im Ganzen .^ 547,18^.. Jagd- und Militarpulver ^r. 1-.6^ unterworfen, und davon bloss ..^ 2600 zurükgewiesen, al^.s übrige aber als gut erfunden. Der Bulverko.^troleur sagt, dass nunmehr in sammt.ichen eidg. Vulvermühleu ein wirklich gutes Fabrikat erzeugt werde.

Selbst der einige im ersten Semester stattgehabte RükweisungssalI spricht

nicht gegen dieses Urtheil, da die nämliche Mühle seither unausgesezt gutes Vulver lieferte. Geklagt muss bloss noch darüber werden, dass die nämlichen Vulvernummern in den verschiedenen Mühlen nicht von der nämlichen Grosse sind, was nachtheilig aus die Gleichartigkeit der Verbrennung wirkt. Es liegt der Grnnd davon in der Besessenheit der Siebe , und es ist zu wünschen , dass dem Uebelstande bald abgeholseu werde.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^ .

^ e i .t e n

d es

.t .

.

. .

^ .

.

.

. a ^ i sch e n

B .

.

.

^ ean .

Von der grossen Karte waren beim Beginn des Jahres noch unvollendet

die Blatter Vlll, .^lll, .^Il und ^^lll.

Die Triangulation wurde für Blatt ^.^lll im Berichtsjahre ganz, für Blatt .^lI1 fast ganz vollendet.

.Aufnahme im Massstabe von ^.^ fanden statt für die Blätter VIIl und .^lll, im Ganzen von etwa l 4 Geviertstunden, wovon etwa 11 auf den Kanton Luzern und 3 auf den Kanton Bern fallen.

Jm Massstabe von 50,000 wurden Ausnahmen gemacht für die Blätter ^.lll und ^lll, und zwar von zirka .)..^ Geviertstunden im .Kanton Unterwalden, 11^ im Kanton Uri, 17 im Kanton Bern und 9 im Kanton Wallis.

Die Gesammtaufnahmen im Jahr 1860 betragen demnach.

Jm Massstabe von 25,000 14 ^Stunden.

,, ,, 50,000 47

Zusammen 61 ^Stunden.

Der Direktor des Bureau hofste, im Lause des Jahres die Ansnahmen vollenden zu konnen; allein die zahlreichen Regentage und die ungünstige Witterung überhaupt verhinderten diess, so dass noch einiges.

für das Jahr 18^1 übrig bleibt. Uebrigens .^...d dadurch die Ausgabe der Blätter nicht ver^ogert werden, da die Graveurs noch Arbeit für ein.

volles Jahr ha.^en.

862

Jm Stich wurde Blatt ..^...II so weit vollendet, dass solches im Januar 18.^1 den.. Druke übergeben werden konnte. .....r. VHI wird im Monat Juli 18^1 unter die Bresse gegeben werden konnen.^ Von der redu^irten Karte, welche m 4 Blattern im Massstabe von .^^..^ herausgegeben werden soll, sind Grundriss und Schrift für alle vier Blätter fertig, mit Ausnahme der aus dem Terrain noch nicht aufgenommenen Theile. Aus dent Blatt II ist auch das Terrain eingezeichnet, ebenfalls mit Ausnahme eines kleinen noch nicht ausgenommenen

Theils. Auf dem Blatt l ist das nämliche sür ungefähr ^ geschehen.

Zur nähern Erklärung des Standes der Arbeiten folgen zwei kolorirte harten als Beilagen.

.^. ^e^n^swe^e.

Lu^iensteig. Die im Jahre 1859 begonnenen .Arbeiten wurden zu Anfang des Berichtsjahres vollendet, es bleibt nur noch eine Arbeit

am Ellpass übrig, die der schlechten Witterung wegen nicht beendet

werden konnte. Bezüglich auf die Gebäuliehkeiteu find noch einige Vollendungsarbeiten an den Stallungen ^u treffen , ferner muss auf Einrichtung einer Jnfirmerie Bedacht genommen werden ; endlich ist noch die Frage der Erstellung einer Kantine, womit zugleich Theoriesaal und .^ff^ierswohnuugen zu verbinden wären , hängig.

B eil intona. Für die Erbauung eines Zeughauses in Belliuzona

wurde ein Kr.^it von ^r. 27,^)00 bewilligt. Der Bau se^st wird erst 18.^1 vollendet. Herr Oberstli..utenant Wolfs, bisheriger Direktor

dieser Festungswerke, verlangte seine Entlassung und wurde durch Hrn.

Major Drasch i na erseht.

B a s e l . Hier ist von den Befestigungsarbeiten von 1856,^57 ein einiges Werk beibehalten worden , nämlich die Verschanz....^ an der Wiese b..i der badischen Eisenbahn. Der ^luss gefährdet unausgese^t den ^uss des Werkes, so dass, weuu dasselbe wirklieh erhalten werden soll, Jahr für Jahr Unterhaltungskosten entstehen werden. Hr. Major Ali oth verlangte als Direktor seine Entlassung und wurde durch Hrn. Hauptmann Sartorius erseht.

St. Mori^. Mit .Ausnahme der Erb...uun^ eines Mun.tionsmagasins wurden hier keine Arbeiten gemaeht.

Wichtiger als die berührten ^lussührungsarbeiten sind die Stndien,

welche im Berichtsjahre dnreh das Geniebüreau be^üglieh auf die Be.^ feftigung verschiedener schweizerischer Bl^e aufgenommen wurden. Es wurden dieselben nach einer vorausgegangeneu Berathung einer Kommission von hoh^ru Offizieren und mit Hinblik auf einen mogli^hen Angriff vom Auslauge uuteruou.men. Sämmtliehe Blaue werden so entworfen, dass aus den ersten Entschluss hin sie sofort ausgeführt werden konnen.

^.^. ^ti^e^ische ^t^eiten und ^..e^suche.

^.^chdeu. Ende 185..) die Ziehmasehine durch Herrn Oberst Müller in Aarau vollendet war , wurde mit Beginn des Berichtsjahres ein

863 12.^-R.^hr gezogen, welches bloss auf 4 .^ Kaliber gebohrt war und im Februar die ersten Schiessproben damit vorgenommen , welche ziemlich günstig ausfielen und den Wunsch rege .machten, ein leichtes 4.^-Rohr zu konstxuiren, welches bei nur .^ 780 Rohrgewicht dennoch eine den glatten 12^ überbietende Treffsicherheit gewährte. . dieses 4^-Rohr wurde im Monat Mai vollendet, und die damit vorgenommenen Proben, bei welchen zugleich Spi^geschosse mit Ex^pansionsringen verwendet wurden nach der Jdee des Herrn Oberst Müller, ergaben sehr befriedigende Resultate, besonders im Vergleich mit Geschossen, welche genau dem franzosischen Urbild nachgeahmt worden waren. Die Artilleriekommission fand jedoch die Annahme solcher Geschosse nicht für rathsam, so lange Splitter des Bleiringes sich bei jedem Schusse lostrennten, welche nebenstehenden Truppen höchst gefährlich werden könnten und das Feuern über unsere eigenen Truppen hinweg ganz zur Unmöglichkeit machten. Es vermengen dann wieder mehrere Monate mit kleinern Versuchen, welche die Ermittlung einer soliden Befestigungsweise dieses Ex^pansionsringes zum Zweke hatten, welche Zeit jedoch auch benuzt wurde, um einen gezogenen 6.^ und einen gezogenen 12.^ darzustellen, nebst ^iner Anzahl Brojektile.

Nachdem die im .Laufe Aprils angeknüpften Unterhandlungen mit dem Hause W h i t w o r t h ... Eomp. in Manchester für Lieferung sogenannter 1 2 ^-Geschü^e dieses Systems .durch die übertrieben hohen Forderungen der Erfinder sich zerschlugen, wurde die Offerte des Agenten einer grossen ^tahlsabrike in Liverpool ^hersev steel ... iron Company^ benuzt, um auf diesem Wege zu einem Armstrong- und einem Whitworthrohr nebst einer Anzahl Voll- uud Hohlgeschofse zu ^gelangen und somit in den Stand gesezt zn sein, den W^rth unseres Systems mit diesem zu ver-

gleichen.

Diese Bestellung wurde aber nicht nur sehr verspätet ausgesührt, sondern auch äusserst mangelhaft in Be^ug auf Material und .Konstruktion,

dergestalt, dass das bewegliche Bodenftük des Whitworthrohres beim ersten ^chuss losriss, und .die Schüsse mit dem .^lrmstxongrohr ein sehr unbefriedigendes Resultat, namentlich durch äusserst ungleichförmige Schussweiten ergaben. Gleichzeitig mit der Erprobung dieser Gesehi^e fremden Ursprungs wurden die Versuche mit dem gezogenen 4- und 6.^ sortgesezt.

Ansänglieh traten neue Schwierigkeiten, durch öfteres Zersplittern der Ex^panstonsringe ein. nachdem aber eine Befestigungsweise gesunden wurde, welche sich vollkommen gut hielt, ergaben stch Resultate, welche in Bezug auf Tragweiten , wie auf geringe Schussdifserenzen und Seitenabweichungen selbst sanguinische Erwartungen wesentlich übertrafen. Es blieb nur ein Uebelstand zu besiegen ; der Ei.pansionsring wurde nämlich durch das .^ulvergas dergestalt rasch ausgedehnt, dass^ die Gase den an der Spize des Geschosses befindlichen Zünder nicht mehr zu erreichen vermochten ;

allein auch diese Schwierigkeit ist nun besiegt. Der sofortigen Einführung

gezogener Gesehüze stünde somit nichts im Wege, wenn nicht in jüngster Zeit im Auslande ein anderes System ausgetaucht wäre, welches bei un-

^4 ^efähr gleichen Resultaten hinsichtlich Cacher Bahn und Tresssähigkeit den Vortheil weit einfacherer, weniger kostspieliger und leicht ersezbarer Munition d.n.bote, und desshalb einer vergleichenden Brüsung unterzogen werden soll.

Jm Spätherbst wurden auch eine Reihe von Versuchen mit dem ...lektro-ba^stisehen Apparat ....on ......avez ausgeführt, um die. Anfangs^ sehwindigl^iten ....ller Geschosse der Artillerie, so wie der Handfeuerwaffen , mit .allen gebräuchlichen Ladungen ^u ermitteln , deren genaue Kenntniss bisher .nangelte.

Dies... Versuche wurden zugleich auf eine genaue Brüsung de.^ Artilleriepulver.s der acht Vulvermühleu der Eidgeuossensehast ausgedehnt, wobei dessen Wirkung in den vier reglementarischen Geschü..gattungeu und den Vro^emorsern von Bronze und Gusseisen verglichen und die physischen Eigenschaften genau ermittelt wurden. Es ergab sich hiebet nicht bloß die ^ewissheit, dass unser Bulver gelbst bei ekigt.^ Kornerform stärker ist als dasjenige der meisten fremden Artillerien , sondern auch , dass, wie es schon oft geklagt wurde, die Bulversorte.. ein und derselben Rummer aus den verschiedenen Bulvermi^len sehr bedeutende Unterschiede in der Wirkung ergaben, welche ungünstig aus die Tresssähigkeit unserer Geschüze einwirken müssen.

Jn der Zentralschule wurden di^ Versuche über die Wirkung temporter, scharf laborirter Granaten gegen verdekte Ziele sortgesezt. deren

Resultate ziemlich befriedigend ausfielen.

Jn Thun und Bi.^.re fand eine ausgedehnte Brüfung des ^stems Eor.revon .^ur ..^ra^uug der vorderwichtig^n Deichsel statt, welche bewiesen,

dass dasselbe in praxi viele Uebelstände mit sich bringt und sieh keiuesi.^egs zur Einführung eignet.

Rachdem die .^lrtilleriekommission im .Laufe des Winters eine grosse Zahl Reibschl^grohrehen einer Reihe von groben unterzogen hatte, konnte die definitive Einführung dieses verbesserten ^ündungsmittels empfohlen werden, und erfolgte laut .^esehluss des Bundesrathes vom 1. Juni 1860.

Jn. Laufe des ^rühjahrs 1860 hatte die ..lrtilleriekommission die

veränderte ...Organisation der Raketenbatterien und Gebirgsbatterien, so wie ^ie Reglemeute zur Bedienung dieser beiden Gattungen Batterien definitiv erledigt. Durch die Verwerfung dieser Organisationsprojekte durch die h. Bundesversammluug fielen dann .aber auch die Reglement.^entwürse dahin, und konnen erst wieder an die Hand genommen werden, wenn über die Organisation entschieden ist.

Die O...donna..^ über die .^stgeschirre wurde inzwischen definitiv erledig, und das Reglement über die Lastenbewegungen in den diessjäh^ rigen Sehulen neuerdings praktisch geprüft, kann bei nächster Vesammlung der .^lrtilleriekommission zur Vollendung gebracht werden.

.^. ..^e^snche .......t .^ a n d sen e .. w a ^fen .

Die im Jahre 1859 beschlossen^ Umänderung d^s Jnsanterie-Rollge.

.wehres ..n das ge^oge.te Gewehr nach dem V.relat^Burnandsvstem wurde schon

865 damals nur als ei..^ vorübergehende Massnahme betrachtet, und die spätere Einführung eines neuen definitiven Jnsanteriegewehres offen behalten.

Unterm ...l.1. Januar 1860 luden die beiden Räthe uns ein, die Untere Buchungen u.ber .die beste Form der Handfeuerwaffen ernstlich an die Hand zu nehmen und beforderlichst die neuen Muster aufzustellen ; dabei solle auf gleichformiges .Kaliber, auf Solidität aller Theile und auf ein ^wekmassiges Bajonnett Rüksicht genommen werden. Von beiden .Käthen wurden bereits kommissionen ernannt, um die Anträge des Bundesrathes bis zur nächsten ordentlichen Bundesversammlung ...ntgegeu zu nehmen.

Unmittelbar darauf ermessen wir au die Militärverwaltungen der Kantone die Einladung, Bericht zu erstatten, welche praktischen Ersahrungen mit dem neuen Jägergewehre sich bis je^t ergeben haben, und bestellten gleichzeitig eine Expertenkommission zur Vornahme der nöthigen Versuche für ein neues Gewehr.

Die von den Kantonen eingegangenen Berichte über das Jägergewehr gaben keine Entscheidung . von mehreren Seiten lauteten solche zwar günstig , allein es war das Gewehr noch ^u wenig in den Händen der Mannschaft gewesen , um ein allgemeines sicheres Urtheil über die praktische Brauchbarkeit der Waffe zu erhalten. Die Eontroverse über das Kaliber, die schon bei der Einsührung des Gewehres obwaltete, trat auch da wieder hervor, besonders uuter den, von unserm Militärdepartemeut ebenfalls einvernommenen Jnfanterieinspektoren und.

andern hohern Offizieren ; die Einen fanden das Kaliber recht, die ändern entschieden zu kleiu.

Um in der Aufstellung von Mustergewehren die Konkurrenz ^u erweken, erliesseu wir. ferner eine Vreisausschreibung mit ^Aussezung von Brämien für das beste Modell eines neuen Jnsanteriegewehres oder einzelner erheblicher Theile desselben, wie Bajonnett ^. Als wesentliche Forderungen bezeichneten wir neben der Solidität der Wafse ein Kaliber, das entweder an das bestehende Jägergewehr und den Sturer sieh anschliesse, oder aber auf beide leztern Waffen übertragen werde.. konne (Möglichkeit der Kalibereinheit für alle Handfeuerwaffen^; Haubajonnett

mit solider und praktischer Befestigung. Es erfolgten auf diefe Aus-

sehreibung 44 Anmeldungen . wovon 30 aus der Schweiz und 14 aus.

dem Auslande; wirklich eingegeben wurden jedoch nur 28 Gewehre von 20 Bewerbern.

Die Expertenkommission war inzwischen ebenfalls zur Aufstellung von Mustergewehren geschritten, wobei sie vvn vornherein davon ausging, e.^ fei nicht rathsam, an dem kleinen Kaliber des Jägergewehres festzuhalten, da ein Er.pansivgeschoss dem Stauchgeschoss jedenfalls vorziehen sei. An-

sänglich glaubte ste, auf ein Kaliber von 4^ 5^^ bis 5^ gehen ^u sollen, gieng jedoch später, als die Möglichkeit einer Kalibereinheit für

Jäger^, Schü.^n und Zentrum starar betont wurde, aus 4^^ bis 4^ 2^^ herab. .^ach diesem Systeme liess ste durch Büchsenmacher Burri in ^uzet.n sechs Vrobegewehre anfertigen.

^

^o6

.

Die Versuche mit sämmtliehen Mustergewehren wurden theils^n .Luzern, theils in Thun gemacht, an weleh^ lezterem Orte sehliesslieh auch die Mitglieder der national- und ständeräthlichen Kommission beiwohnten.

Das Ergebniss war, dass ein Kaliber von 4^ mit E^ansivgesehoss am besten entspreche und von allen Mustergewehren eines der in .Luzern angefertigten am zwekmässigsten konstruirt sei.

Zu einem definitiven Abschlösse kam jedoch die Frage in mehrfachen Beziehungen noch nicht; es war noch nothig, mit Milizsoldaten selbst das neue Gewehr zu versuchen, zu welchem Zweke eine Anzahl solcher Gewehre bestellt wurden, die jedoch im Lause des Berichtsjahres nicht .mehr erhältlieh waren. Ferner konnte über die Frage des Bajonnetts noch nicht entschieden werden , da von den eingesandten Modellen von .Hanbajonnetten keines in allen Beziehungen entsprach, und überdiess noch Zweifel bestehen, ob bei unserm Zentrum wirklieh das Haubajonnett eingeführt werden solle. Endlich ist auch die Frage noch nicht klar genug, ob bei Annahme des Kalibers von 4^ unsere jezigen Stuzer und JägerBewehre auf eben so viel erweitert werden ko.meu. Jn diesen verschiedenen Riehtungen müssen die Versuche und Erörterungen noch fortgebt werden, und nach dem Gesagten ist e.^ klar, dass solche tro.. der dringenden Empfehlung der R.ithe im Laufe des Geschässjahres nicht ^..m Absehlnsse gelangen konnten. Eine Ueberstürzung der Saehe wäre übrigens nur ^u beklagen, nameutlich .seitdem unsere gesammte Jnsanterie mit ge^ogenen Waffen versehen ist, die einen Vergleich mit den Waffen anderer Armeen im Durchschnitt ganz gut aushalten kennen.

^o.

.^endnn^ .^n ^ssizieren ins ^lnslia.....:..

Die Herren ^tabsmajore van Berchem uud Vonmatt wurden bei Anlass des Schüzensestes der englischen Freiwilligen in Wimbledon nach England abgeordnet, th.ils uni die Organisation, Bewaffnung und Ans-

rüstung der englischen Freiwilligen, theils un. die Einrichtung englischer

Wafsensabrikeu und anderer Militäraustalten zu studiren.

Die Herren Oberst Schwarz und Hauptmanu Erosole wnrden zu Truppenübungen in Deutschland, und besonders zu den Uebungen der preussischen Arn.ee bei der Zerstörung der ^estung von Jülieh beordert.

Der Artillerieiuspektor, Oberst Herzog, begab sich naeh Belgien nnd England, um in der Frage der gezogenen Geschüze Jnformationen einzuziehen und daraus bezügliche Verhandlungen zu pflegen.

Hauptmann Wieland wurde naeh Vreussen und Belgien beordert, theils wegen beabsichtigten Ankaufs von Gewehren, theils um die Ein-

Dichtung preußischer u^.d belgischer Gewehrsabrikation zn besichtigen.

Major van Berchem wurde mit Erlaubniss des brittischen Kriegsministers in die brittische Sehiessschule zu H..,the gesandt, woselbst er den ganzen Kurs von zehn Wochen durchmachte. Es ist uu Vlane, Herrn

867 pan Berchem bei den in der Schweiz emzusührenden Schiessschulen zu verwenden.

Der Sanitätsinstxuktor, Dr. Ruepp, wohnte den Uebungen der Sanitätskompagnien in Bauern und Württemberg bei.

Wir anerkennen mit Vergnügen die zuvorkommende Ausnahme, welche unsern Abgeordneten von den betreffenden ausländischen Behorden und Offizieren zu Theil wurde.

^....

..^ .t a n d des Bnndes^ee...es ans ^.t. Deze^e.^ ...l..^.

. a. Eidgenossischer Stab.

Jm eidgenossis.hen Stabe traten ziemlieh erhebliche Veränderungen ein. Von der gesezliehen Befugniss Gebrauch machend, erklärten im Januar 1860 den Austritt.

6 Obersten ; 3 Oberstlieutenant....; ^ ^ 1 Major; 3 Hauptleute und Subalternoffiziere.

Gestorben sind : ^ ^ 1 Oberstlientenant ; 1 Major;.

1 Hauptmann.

Reu ausgenommen in ^en Stab wurden: 2 Obersten; 2 .^.berstlieutenants ;

8 Majore;

16 Hauptleute uud Subalternosfi^ere.

Darunter sind : 1 aus fremdem Militärdienst heimgekehrter Osfi^er, 17 Truppenoffiziere des Kontingents und 6 Stabsosfiziersaspiranten des Genie.

Am Seh lusse des Berichtsjahres waren die höhern Grade in der vom Geseze bestimmten ^ahl vollzählig befezt; in einzelnen .^btheilungen

sogar mit Ueber^ähligen.

Die Tabellen Rr. l und ll geben über die Mutation und den Etat aus Ende Jahres nähern Rachweis.

b. Bundesheer.

Der Stand des Bundesheeres auf 31. Dezember 1860 ist folgender: ..^esezlle^ Forderung.

Vorhanden.

Bundesauszug Bundesreserve Landwehr

.

. . . . . 69,56.)

. . . . . 34,785

.

.

.

.

.

.

81,257 43,284 61,848

wovon 58,965 organisirt oder in der ..Organisation begriffen und 2883 nicht organifirt sind.

Total 186,389

^ Seite 867.

^t^t d^ e^gen^s^n ^tab^ ^ ^6^.

^bel.le I.

.

^

^^

^

^

.^

^

-...^

.

.

^

^

^

.

.

^

.^

a t

t

a I^

^

^^ ^

.

.

^

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

^ .

^

^:

.

^

.

.

^

^^..

.^ .

.^

^

^

^ ^ ^ ^

.

^

^

.^

^

-^ ^ ^.

^ .

.

^

^

.

.

^

^

^

.

^

^

.

^

.

^

.

^

.

^

^ .^

^

.

^

.

^

^

.

^

.

^

.

^

^ .

.

.

.

.

.

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

.

^

.

^

.

^

.

^

..^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.^

.^

^

.

^ .

.

.

.

^

....^

.

^

^

.^

^ ^ ^

^ ^

^

.

^

.

.

^

^

^

.^

^

.

^

^ .

.

.

:

^

.^

^

.

.

.

^

,^

ll. ^utel^ lieutena.^.

l. ^ttterlielltena^.

.

.

.-

^.^

^ .

^

^er^ lieutenant^.

.^auptleute.

^

.

^

.a.

^

^

.

^

t ^

^a^re.

^.

^ ^ ^ .

.

.

^

^

^ ^

^^

^

.

^

^

I^ ^

^

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.)

.^ers^ lieute..ant.^.

..^er^eu. ^

.^

^

^

^ ^ ^

^

.

.

^

^ .

.

^

.^

.^

^ ^ ^ ^ ^

.

^

.

.

^

.---^ ^

^

.

.

^

.

^ ^

.^

^

.

^ .

^

^

^

^

i Essektivex Stand auf 1. Januar 1^60. . .

...^ l durch Austritt oder Tod . . .

^.^ ^ durch Beorderung . . . . .

41 5

36 7 2 9 Effektive.: Stand auf 31. ......^ember 1859

.

5 48 31 1

6

-

5

.^.......^ ^ ^^ Beorderung . . . .

^uwaehs ^ ^ ^ ^.^ ^ ^.

2

45

-

2

1

-

2

1 5 ^^

2 4

6

l^

-

4 42 25 2

-

6

.^ 11 2 2

2 11 13 6 53 38

4 15 50 27 14 16 57 10

3 ^. 9 43 31 ^

3

.

^

-

3

2 8

1

3 7 15

2 5

12 10

1

7 18

7

3 31 21 6 17 2

.

)

6

^

2 6 15

3

1 4

1 5 12

2

4

6 17

3

5

5 13

2

3

8 32 20 10 10 40

7

4

2 13

4

5 5

4

6 15 3 8

3 2

4

5 12 2

5

2 8

5 1

6 19 10

4

9 23

5

4

5 14

5

2

3 10

6

7 17 55 25 14 15 54 12

6

5 23

10

3 9

^ 50 31

2

3

^ .

^

7 26

^

^

6

-

-

-

-

-

^-

8

2

1 5

2

6

4

2

5 1

5

6

5

10

7

-

-

-

-

--

-

-

8

238

5

1

16 58

6

74

2

164

5

60 28

5

88

7

252

Tabelle H.

Zur Seite 867.

^t ^ ^gen.^s^n Stabes ^ ^6^.

.^ ^us.t^a^.

^ ^

^icht^n^atta^t^n.

^ommi^ariat^a^.

^efundheit^ab.

^

.

.

.

.

.

.

.

^ommifsariatsbeamte.

^uft^beamte.

.

.

.

.

.

.

^

^ ^

^

^ .

.

^

^ .

^

^ ^

^

^ ^^

^^^ ^ ^

.

^

.

.

^

^ ^

.^

^ ^

.^-^

..^

I

.

.

.

.

.

.

ll. lll. lV V ^ ^t ^

.^

.

^ ^ .

.

^ ^

..^

.^^ .

.

.

.

.

..^

^^ ^

Ambnlauee..

ar^te.

^

^ml^ulaueear^te.

^

^

^ ^^

.

.

^ .-^

^

l.

^l

H. lll.

^

.^eser^e.

^..

^

.

^ ^^

^.^

.^

I.

^l ^ ^

K .

.

^

H.

Kl

.^.

.

^

^

.

-

.^

.

^

.

.

.

.

.

.

.

^

^

.^

^ ^

.

^

^ ^ ^ ^^

^..^ -^^

.

.

^ ^

^ ^

^

.^ ^

.^

.-^

^ ^

^.

.

.

.

.

.

^

^

.^

.

.

^

^

^

.

^

^

^

^ ^

.^

..^

^ .^

^.

^

.^

^

^ .^

^^

^

.

^ ^ .

.

^

.^^ .^ .

.

.

.

.

.

^^-

^

^ ^

.

^ ^

^ .

^

^ ^

..i.-.^

^

^

.

^

.^

^

^

^

.^

^

.^

^...

.^

Hauptmauus

^ ^

Hauptmanns

.^

Oberftlieulen

^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^ .

.

^

.^ ^

:^

^

.

^

.

^ .

^

^^ ^

^

Oberstenrau^

^

.

^ ^

.

.

^

.

.

.

^

^^

.

^

^ -.

Majorsrang.

Oberauditox.

^

^ ^

^

^ -.....^

.^ ^...

.^

.^

^

.

.

^

.

^ ^ .

.

^

Oberlieutena

.^ .

^

.

^

Hauptmanns

^ .

.

.

^

^

^

.

^

.^

Obexlieuteua

^.

^

^ ^

^

^.

-^

.

^

Unterlieutena

.^

Oberlieutena

-^

.

.

^

.

^

^

.

^

.^

.

Oberlieutena

^

.

^

^

.^

.

^

.

.

.

.

.

.

.

.

^

^

.

^

^.

.^

^

^ ^ ^

^

^

.

.^

.^

^ .

^

^ ^

^tal^ser.^te.

^

^ .

.

^

^ ^

^

.^

^^

^

^

-^

.

.

.

.

.

^

.^

.^^

.

^

^

.

.

.

.

^

.

.

^ .

^ .

^

.

^ ,

^

^

^.^

^

^ ^ ^

..^ .

^

^

^

^^ ^ ^

^^ ^

^ ^

^^

-^

^ .

.

.

, ^

.

^

.

^

^ .

.

^

^

.

^

^

^

.

^

^

^

^

E^tiv ^uf t

Januar 1860

1

. . . . .

5

3

5 30 44

1

1

4 15 24 19 20 83

3

6

1

1 1

1

1 23 25 18

2

5

12

1 13

1

3

^

^

l durch Austritt oder Tod . . . .

^^ durch Beorderung

-

1 - -

1

-^

-

1

1

4

-

6

.

.

.

.

.

.

.

.

. . . . .

-

1 ^ ^ l durch Beförderung . . . .

^uwae.^ ^ durch neue Aufnahmen . . .

-

Effektiv auf 31. Dezember 1860

. . . .

1

.

.

.

3

-

5

-.-

--

-

---

3

5

1 -

1

--

5 29 43

-

-

-

-

-

--

5 ^ 29 43

1

-

1

---

1

4

---

6

4 14 23 15 20 77 1 1

---

1

-

-^

--

-

1

1 13 15 1 13 15 ^

5 14 23 16 33 92

1

1

2

2

4

1

2

-

-

^.

-^

1 -^

1

2 .-

3

6

1

2 2

3

1

4

3

1

1 19 22 17 3 -

3

3 1

I 5

2

5

1 22 24 22

--

-

2

2 2 3

-^

-

-

12

3

^--

-

-

2

3

-

-

12

3

1 12

1

^

-^

4

-

-

-^

-

---

1

-

1 12

^

^

.

7 7

6

20 ^

14

6

27

105 42 267

27

7 33

4

7 52

27

40

4

59

--^

--^

.

^

1

-

-

-^

-

^-

-

1

-

-

119^ 48 294 ^ ^

-^ .^

4 27 145 46 326

868 ^u Anfang des^Jahre^ 1860 war der Bestand:

Auszug

. . . . . . . .

79,087

Reserve

.

43,227

.Landwehr

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

57,416

zusammen 17.), 730 also im Laufe des Jahres eine Vermehrung von 6659, welche auf

Rechnung des Auszugs und der .Landwehr sällt.

Aus die einzelnen taktischen Einheiten bezogen, ergibt sieh. dass im Auszug und in der Reserve bei einigen immerhin noeh Lüken sieh finden, bei andern dagegen die Ueberzahl um so grosser ist. Die diessfälligen Zahlen sind folgende : Auszug.

.^serve.

Ueberzählige . . . . 12,949 Mangelnde . . . . 1,261

^ .^65 1,266

Auf die einzelnen Waffengattungen bezogen, stellen sich die Verhältnisse folgeudermassen heraus : ^enie.

Auszug: Ueberzählige . . . 254 Mangelnde . . .

3

Artillerie. Cavallerie. Schüfen.

1,579 84 103 279

infanterie.

886 19

10,127 840

1,025 70

7,290 723

Reserve.

Ueberzählige . . . 170 Mangelnde . . .

5

950 383

298 61

Jm Uebrigen verweisen wir auf die Tabellen Rr. IH, IV und V.

Zur Seite 868.

Tabelle IH.

Bestand .des eidgenossischen Bundesansznges

auf 31. Dezember 1860.

Gesezliche

Kantone.

Zürich

.

.

.

.

Bern

.

.

.

.

.Ludern

.

.

.

.

U r i

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Schw...z

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Obwalden

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^idwalden

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^larus

.

^n.^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Freiburg

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.^olothurn

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Basel-Stadt

Basel-Landschast

. . . . . . . . .

Schaffhausen

.

.

.

.

.

.

.

.

Rh..

.

.

.

.

.

.

.

Appenzell

.^l.

.^ppenzell

J.

.

Rh.

.

.

.

.

.

.

.

.

St. Gallen

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Graubünden

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Aaxgau

^

.

Forderung.

.

.

.

.

.

.

.

.

Thurgau

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Tessin

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Waadt

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Wallis

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Reuenbnrg

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Genf

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Total

Bestand auf

31. Dezember Ueberzählige.

1860.

7,353 13 540 3 967 429 1,315 410 337 898 516 2 955 2 061 682 1 382 1 018 1 294 329 4 990 2 631 5 905 2 609 3 298 5 827 2,392 1 964 1,467

8,251 16 199 6 477 595 1,199 ^500 337 1 065 5l 6 3 960 2 435 1 026 1 653 1 273 1 528 327 6,144 2 744 5 867 2 940 3 20l 6,445 2,345 2,630 1,600

1,101 2,867 2,510 166

69,569

81,257

12,949

Mangelnde.

203 208 116

95

^

167

1 022 374 344 273 255 235 .l 157 140 262 331 76 696 26 671 181

17 2

1 ^ .^

27 300 173 78 73

^ 48 1,261

Tabelle IV.

^ur Seite 868.

Bestand der eidgenössischen Bundesreserve auf 31. Dezember 1860.

Bestand Gese^liehe auf Forderung. 31. Dezember

Kantone.

Ueberzählige. Mangelnde.

1860.

Zürich

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Bern

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Luzern

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

U r i

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Schwh..

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Obwalden

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Ridwalden

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Glarus

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^ug

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Freiburg

Solothurn . . . . . .

Basel-Stadt

.

.

.

.

.

Basel-Landschaft

. . . . . . . .

Schafshausen

.

.

Appenzell

A.Rh.

Appenzell

J. Rh.

S t .

Gallen

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Graubünden

.

.

.

.

.

.

.

.

Aargau

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Thurgau

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Tesstn

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Waadt

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Wallis

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Reuenburg

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Genf

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

.

.

Total .

.

.

3,677 6,770 1,984 214 658 205 ^69 44.)

258 1,477 1,030 341 691 50.)

647 164 2,495 1,316 2,953 1,304 l ,64..)

2,914 1,196 982 733

4,587 8,387 3,196 452 649 260 169 535 258 1,316 1,144 514 869 559 775 164 3,221 1,250 3,638 3,360 1,539 3,671 716 1,378 678

. 34,785

43,284

918 1,644 1,212 237 9 55

8 27

90

4

50 115 189 256 68 179

211 1 16 77 18 52

730 53 700 2,070

4 119 15 14 110 3 480 6 83

760 402 28

9,765

18

^ 1,266

Tabelle V.

Zux Seite 868.

Bestand der schweizerischen .^andwebr auf 31. Deze^ Bestand zu 3 ^ -er Gesamm^ be^olkerung gerechnet.

Kantone.

S

.

.

.

.

.

.

.

.

Bern

ürich

.

.

.

.

.

.

.

.

Ludern

.

.

.

.

.

.

U r i

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Schw..^

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Obwalden

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Ridwalden . . . .

Glarus

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^ug

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^ .

.

.

.

.

^ i ^ r .

^

.

Solothurn

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Basel-Landschast

.

.

.

.

.

.

.

Sehaffhausen

.

.

.

.

.

.

Basel-Stadt

.

.

.

.

.

.

Appenzell A. Rh. . . . . . .

Appenzell

St.

J. Rh.

Gallen

Graubünden

Aaraau

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^.

.

.

. .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Thurgau

.

.

.

.

.

.

.

.

Tessin

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Waadt

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Wallis

.

.

.

.

.

.

.

.^

Reuenburg

.

.

.

.

.

.

.

.

Genf

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Total

Bestand der Landwehr Ueber 3 ^.

anf31. ^ezember 1860.

7 350 13 545 3 966 432 1 332 411 339 897 519 2 955 2 061 684 1,383 1 017 1 293 333 4 989 2,631 5 904 2 601 3 297 5 826 2,394 1 971 1,470

7 573 8 573 2 533 525 1,391 578 313 866 817 1 547 1 610 670 833 758 2 298 396 4,978 4,187 2,679 2 108 2,216 10 074 1,000 1,701 1,624

69,600

61,848

Unter 3 ^.

223

4,972 1,433

93 59 167 26 31 298

1,408 451 14 550 259 1,005 63

11 1,556 3,225 4^3 1,081 4,248 1,394 270 154

7,866

15,618

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1860.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1861

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

23

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

27.05.1861

Date Data Seite

793-868

Page Pagina Ref. No

10 003 365

Das Dokument wurde durch das Schweizerische Bundesarchiv digitalisiert.

Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

Il documento è stato digitalizzato dell'Archivio federale svizzero.