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Schweizerisches Bundesblatt.

XVIII. Jahrgang. l.

Nr. 23.

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29. Mai 1866.

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des schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr

1865.

Geschäftskreis des Militärdepartements.

Die Tätigkeit des Militärdepartem...nts erstrekte sich im Jahr 1865, ausser aus die regelmassig wiederkehrenden administrativen Geschäfte, auf die Vollziehung einiger sehr wichtiger Bundesbeschlüße, wie der Uma..dernng des Artilleriematerials , der Einführung eines neuen Gewehres .

bei der Jnfanterie, des Baues u.ilitäriseher Alpenstrassen und der Militaretablissemente in Thun, der Versuche mit Kammerladungsgewehren u. s. w.

Jn den nachfolgenden ...lbsehnitten wird je am betreffenden Orte k...rz berührt werden, was zur Vollziehung dieser Beschlüfse gethan worden ist.

I. Geseze, Verordnungen und Reglemente.

Es wurde im Laufe des Berichtsjahres nur ein auf das Militarwesen bezügliches Gesez erlassen, nämlich das Bundesgesez betreffend Errichtung eines eidgenössischen Stabsbüreaus vom 13. Wiutermonat 1865.

(Offiz. Sammlung Vlll, 626.)

Bundesblatt. Jahrg. XVIII. Bd. I.

70

904 Vom Bundesrathe gingen folgende Erlasse ans : 1) Um einen einheitlichen Unterricht im Säbelsechten zu erzielen, wurde unterm 15. Februar eine Anleitung zum Hieb- und Stosssechten mit dem Säbel erlassen und den Kantonen zur Einführung bei ihren Kontingenten empfohlen.

2) Ein Reglement über die Erfordernisse für die Brevetirnng von

Artillerie-Unteroffizieren zu Artillerie - Offizieren , vom 20. März 1865 (Offiz. Sammlung, Vlll, S. 406), hatte zum Zwel., die Brevetirung von Unteroffizieren im Gegensaze zum bisherigen ausschliessliehen Aspirantens^stem zn ermöglichen.

3) Für folgende Ex^erzirreglemente wurde die Veranstaltung neuer Auflagen beschlossen : a) die Bataillons- und Brigadeschule.

Schlussnahme des Bundesrathes vom 24. März 1865.

h) das E^erzirreglement für die eidgenossische Artillerie , und zwar Batterie- und Brigadeschule.

Schlussnahme vom 18. August 1865.

c) das E^erzirreglement für die eidgenössische Reiterei.

Schl.ussnahme vom 27. Februar 1865.

4) Spezialreglement über die Benn^ung der Eisenbahnen zu Militärtransporten, vom 15. September 1865. Es bestanden bisher keine Vorschriften über die Benu^ung des so wichtigen Trausportmittels der Eisenbahnen, und es ist nun dem daherigen Bedürfnisse Rechnung getragen worden.

5) Bundesrathsbeschluss betreffend die Reiseentschädigung sür den Obersten der Kavallerie, vom 10. Wintermonat 1865.

lung, Vlll, ^. 625.)

(Osfiz. Samm-

Die bezügliche Abänderung an den bisherigen Bestimmungen hatte zum Zwek, den Obersten der Kavallerie , der bisher für die Reiseent-

schädigung ausnahmsweise Begünstigungen hatte, den übrigen Jnspektoren gleichzustellen.

6) Jnftruktion für den Adjunkten des eidgenossischen Militärdepartements für das Personelle und Oberinstru^tor der Jnfauterie , vom

13. Ehristmonat 1865. (Ossiz. Sammlung, VllI, S. 650.)

Die Errichtung eines eidgenossischen Stabsbüreaus hatte es moglich gemacht , einen Theil der Funktionen , welche dem Adjunkten des Departements übertragen waren, nämlich die kriegsvorbereitenden Arbeiten,

dem Ehef des Stabsbüreau zu übertragen. Ein Theil der bisherigen

Funktionen, die auf das Versonel.le Bezng haben, wurde dagegen in der neuen Justrnktion dem Departement selbst reserpirt.

905 7) Jn Uebereinstimmung mit der eben besprochenen Jnftrnktion und in Vollziehung des Gesezes über das eidgenossische .^tabsbüreau wurde unterm 22. Ehristmonat 1865 eine Jnstrnktion für den Ehef des le^-

tern erlassen. (Ossiz. Sammlung^ Vlll, 718.)

Das Militärdepartement erliess im Fernern : 8) Eine Anleitung , um bei den beritteneu Truppen die Keuntniss und Behandlung des neuen Bserde.^uipemeuts zu ermöglichen : Benennung der einzelnen Theile der Vserde^uipirung, nebst Jn^ struktion im Zäumen , .Abzäumen , Datteln , .Absatteln und Zusammensezung der Bferdausrüstung und Vakeu (6. Januar 1865).

9) Anleitung zur ^..nntniss und Behandlung des neuen Jnsanteriegewehres. .- Dieser Anhang zur Anleitung im Zielschiessen ist durch die Einsührung des neuen Jnfanteriegewehres nothwendig geworden.

10) Anleitung über den Gebrauch des Schirm^eltes, pom 10. Mai

1865.

Kantonale Militärgese^gebung. .

Der Vrüfung und Genehmigung des Bundesrathes unterstellt :

wurden

1) Ein Abänderungsgese^ zu einigen Artikeln der Militärorgani^ sation des Kantons B a s e l ^ t a d t , hauptsächlich die Jusanteriebewasfuung beschlagend, erhielt unterm 13. Februar (^f^. Sammlung, Vlll, ^. 3.)4) unsere Genehmigung.

2) Ein Gesez betreffend Abänderung einiger Artikel der Militär^ organisation des Kantons W a a d t . Dieses Abänderungsgesez beseitigte nameutlich die kantonalen .Revuen. Es erhielt die Genehmigung unterm

27. Hornnng 1865. (.^ssiz. Sammlung, Vlll, S. 39..).)

3) Die neue Militärorganisation sür den Kanton . ^ o l o t h u r n erhielt die Sanktion des Bnndesrathes unterm 9. Braehmonat 1865.

(^sfiz. Sammlung, Vlll. ^. 424.)

4) Ebenso die neue Militärorganisation für den Kanton A p p e n -

zell A. Rh. nnterm 5. Herbstmonat 1865. (^ssiz. Sammlnng, Vlll, S. 619.)

5) Die Genehmigung der revidirten Militärorganisation des Kantons l l n t e r w a l d e n ob dem W a l d konnte nur unter den Bedingungen ausgesprochen werden , dass sowohl Ansang als Reserve jederzeit so viel Ueber^ählige ausweisen, um den sieh. ergebenden Abgang ersezen zu konnen, und dass die in. Geseze ermähnten ...^ehiessübnngen auf dem ^ehü^enstand... nicht an die Stelle der vom Bundesgeseze vorgesehriebenen Schiessübungen treten. Beschluss vom .). Weinmonat 1865.

(Oss^. Sammlnng, Vlll, S. 621.)

906 II.. ^esch^ts^^ei^nn^en und ..^e.^te der ^..i.^.^wa^n..^.

Nachdem die Funktionen des Adjunkten de^ Militärdeparrements für das personelle und Oberinstruktors der Jnsauterie auch im Laufe des Berichtsjahres zum Theil vom Departement selbst, ^.m Theil von eiuigen hoheru Stabsoffizieren ausgeübt worden waren, erfolgte gegen Ende des Jahres die Wiederbese^ung der Stelle. Es wurde gewählt Herr eidgenossischer Oberst H o s s f t e t t e r , bisheriger .^beriuftruktor des

Kantons St. Gallen. Die Thät^gkeit des ^wählten sowohl in seinem

kantonalen Wirkungskreise , als in den eidgenössischen Schulen und Uebungen, zu welchen er einberufen worden war, bürgt uns dafür, dass für die so wichtige Stelle eine tüchtige Kraft gewonnen worden ist.

Als provisorischer Ehef des topographischen Büreaus wurde aus den Zeitpunkt der Uebersiedlung des ledern uaeh Bern Herr eidgeuossischer Oberstlieutenant S i e g f r i e d von Zosiugeu bezeichnet. Raehdem das Gesez über das eidgenossische Stabsbüreau erlassen worden, von welchem das topographische Bureau in Zukunft eine Unterabtheilung bilden soll, wurde Herr ^..berstlieutenant Siegfried definitiv zum Ehes des Stabs^ büreaus ernannt.

Der Jnstruktionen , welche für den Adjunkten für das personelle und den Ehef des Stabsbüreans erlassen worden sind, ist bereits oben Erwähnuug geschehen. Der Amtsantritt der beiden neugewählten Beamten erfolgte erst anf 1. Januar 1866.

.^chon beim Beginn des Jahres ersuchte Herr eidgenossischer ^ Oberst A u b e r t , eidgeuosfischer Jnspektor des Genies, ans anderweitigen Geschästsrüksichten nm E^tlassnng von dieser Stelle nach. Es wurde ihm die Entlassung in ehrenvoller Weise ertheilt, und au seine Stelle Herr eidgenossischer Oberst W o l f s in Zürich. gewählt.

Jm ^ernern hatten wir auch den Verlust des verdienten Ehefs der Kavallerie, Herrn eidgeuossischer Oberst ^ t t , zu beklagen, der im Spätherbst starb. An seine Stelle wurde zum Obersteu der Kavallerie Herr eidgenossischer Oberst ..^uinelet in Vivis gewählt.

Der Ehes des Laboratoriums in Thun , Herr Stabsmajor Leemann, verlaugte seine Entlassung, und erhielt dieselbe in ehrenvoller Weise.

Die grosse Menge von Ges.häften , welche der Direktion des La^ Moratoriums oblag , machte es notwendig , dem Direktor einen Adjuukten bei^ugeben. Al.^ solcher wurde provisorisch der bisherige Artille.rie-Justruktor ^ t a h e l von Tnrbenthal gewählt, der daun nach der Entlassung des srühern Direktors an dessen Stelle vorrükte.

Zum Adjunkten wurde sodann gewählt .^err Bussmann von Liestal.

907

An die durch Resignation erledigte Stelle eines Buchhalters auf dem Oberkriegskommissariate Rie t er pou Winterthur.

wählte

der Bundesrath Herrn Heinrich

III. ^ezia^n^is^nen.

1) Bezüglich der Thatigkeit der ständigen Artillerie^Kommissto.. verweisen wir auf den Abschnitt ..^...l.

2) Die ständige Bensionskommission begutachtete wie gewohnt die neuen ^enstonsbegehren und die bezüglich der bisherigen Pensionen vor^ Annehmenden Modifikationen. sie befasste sich auch mit einem Entwurse für ein neues ^ensionsgese^, hat aber ihre daherigen Arbeiten noch nicht abgeschlossen.

3) Die ebensalls ständige Kommission, welche den Vserdedienft bei der Armee zu überwachen hat, befasse sich fortwährend .mit diesem ^egenstande. Jhrer Tätigkeit erwähnen wir näher im ..^.^lll. Abschnitte.

4) Die schon leztes Jahr zur Brüsung der Frage, ob im Wehrwesen Ersparnisse zu erzielen seien , niederlegte Kommission hielt im Beg.nn des Jahres eine Atzung und arbeitete sodann im Verlaufe des Jahres in verschiedenen Unterkommissionen. Zu einem Abschlusse ist sie

b.s jezt nicht gekommen.

5) Die schon seit mehreren Jahren bestehende Kommission für das Dienstreglement (Herren ...^chwaxz, Hossstetter, ...^chädlex, sezte naeh por^ ausgegangenen Versuchen bei den ^ruppeu die definitive Redaktion des Entwurfes für .^n Wach^ und Vorpostendienst fest, zu welcher Arbeit noch der Oberst der Kavallerie, der Oberinstrukto... des Kantons Zürich und der l. Sekretär des Militärdepartements beigezogen worden waren.

6) Eine aus den Waffen^hefs und mehreren andern hohern ^f^ feieren zusannnengesezte Kommission (Herren Bontems, Eglofs, Jsler..

Ed. .^alis, Denker, Ott, Schwarz, Aubert, Herzog, Scherz, .^eeomte) ^berieth eine vo^u Departement entworfene neue Armeeorgauisation, die hauptsächlich aus eine mehr territoriale Eiutheilung des Heeres abzielte. Die Kommission erklärte sieh mit den Hauptgrundsäzen des Entwurfes einverstanden , woraufhin derselbe noch näher ausgearbeitet wurde.

Die Ausgabe der Kommission dars als erledigt betrachtet werden , der Bundesrath selbst ha.. sich indessen mit der ^ache noch nicht befasst.

7) Die zux definitiven Redaktion des Bekleidungsreglements niedergeseze Kommission (Herreu Veillon, Schwarz, Stadler) hat ihre Arbeit der oben .^uh 4 ausgezählten Kommission übermacht, von welcher sich eine Sektion mit den in.. Bekleidungswesen einzuführenden Vereinfachungen befasste.

.)I)8 8) Die für Aufstellung eines Schirmzelt-Modelles ernannte Kom^ mission (Herren Schwarz , Schädler , Schumacher) entledigte sieh ihrer Aufgabe, so dass das neue Schirmzelt schon im Truppenzusammenzug praktisch zur Verwendung kam.

0) Die Frage der Einführung des Kammerladungsgewehres wurde einer Spezialkommission übertragen (Herren Herzog , Wnrstemberger, Welti, van Berehem, Vonmatt), welche auch die Versuche mit deu eiu^ gegangenen Modellen vorzunehmen haben wird. Die daherigen Arbeiten fallen ins Jahr 1866.

10) Ehe wir der Bundesversammlung unsere Vorlagen betreffend die Durchführung der Jusanteriebewassnung machten , holten wir über die einschlägigen fragen das Gutachten einer Spezialkommission ein (Herren Ben^, Wurstemberger, S.hwarz, Arnold). Die ^ Aufgabe dieser Kommission ist dadurch gelost.

11) Eine Kommission von Genieoffizieren (Herren Aubert, S.humacher, Siegfried , Kündig , Euenod , zwei Sappeur- und zwei Boutonuierhanptleute) berieth ein Reglement über den Uuterrichtsgang, den die Genieoffiziere in Zuknust durchzumachen haben sollen. Der Bundesrath hat sich bisher noch nicht über den Vorsehlag ausgesprochen.

12) Schließlich wurden zur Begutachtung der sur deu Tl^ner-Kaserneubau notwendigen Rachtragskredite und zur Untersuchung der Bauten einige E^pertiseu angeordnet, worüber wir aus unsere spezielle Botschaft vom 1^. ^.bruar.1866 verweisen (Bnndesblatt 1.^66, I, 165).

liV. ^n^rnkti.^ns.^e^s^nal..

Das eidgenossisehe Justruktionsl.orps erlitt im Laufe des Jahres folgende Mutationen : Reu e i n g e t r e t e n sind.

B e i d e r A r t i l l e r i e : 2 Jnstruktoren ll. Klasse , 1 Unterinstruktor.

. Bei der Kavallerie: 2 Unterinstruktoren und ein Trompeterinstruktor, beide provisorisch gewählt.

Die

Stelle des zweiten Sanitätsinstrn..tors wurde wieder beseht.

Zuwachs im Ganzen 7.

A u s g e t r e t e n sind : Ein Unterinstruktor für das Genie . freiwillig ausgetreten.

Ein Artillerie-Unterinstruktox ^ wegen Rachlässig..eit im Dienste entlassen.

Die beiden Jnstruktoren I. Klasse der Kavallerie. Der eine derselben trat ans der Jnstrnktion, infolge der Beorderung zum .Ehes der

909 Waffe . der andere erklärte seinen Rüktritt mit Rüksicht aus seine BrivatGeschäfte.

1 Unterinstruktor und 1 Trompeterinstruktor der Kavallerie ; beide freiwillig ausgetreten.

A b g a n g im Ganzen 6.

Der ^tand des Jnstruktorenkorps betrug Ende 1864 60; 1865 dagegen 61. Vermehrung 1.

Ende

Die leztes Jahr bloss provisorisch gewählten zwei Unterinstruktoren

des Benies wurden definitiv bestätigt.

Als nach dem Tode des Obersten der Kavallerie der ältere der beiden Justruktoren L Klasse, Hr. Oberst O u i n e l e t , zum Ehef der Waffe, der jüngere, Hr. Oberst Seh e r r e r , zum Oberinftruktor befordert worden waren, ersuchte der lettere mit Rüksicht auf seine Brivatgeschäfte um die Entlassung aus dem Korps , welche ihm von dem Bundesrathe ertheilt wurde. Gerne nahm jedoch der Bundesrath das Anerbieten au, im Lause des Jahres die Stelle eines .Oberinstruktors wieder zu versehen.

Der .^berinstruktor der Scharfschützen erhielt beim Beginn des Unterrichtes einen Urlaub für einige Monate, aus dem er vor Ablauf der Schulzeit nicht wieder zurükkehrte. Erst im .Laufe des gegenwärtigen Jahres suchte er um seine Entlassuug nach, und erhielt dieselbe in ehrenvoller Weise.

Nachdem diese .Stelle vakant geworden ist, wird der Bundesrath nicht länger anstehen, die ihm durch Boftnlat vom 18. Rovember 1865 ^) überwiesene ^rage , ob uieht etwa die Funktionen eines Oberinstruktors der Scharsschü^en mit denjenigen des Oberinstruktors der Jnsanterie vereinigt werden konnten, einer nähern Prüfung zu unterwerfen.

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^i.^en.^sche

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^ e n ^ z e .

Die Bauten aus dem Wafseuplaze Thun machten im ^Laufe des Berichtsjahres verhältnissmässig gute Fortschritte , obwohl sie wegen anhaltend schlechter Witterung erst Anfangs April ernsthaft an die Hand genommen werden. konnten. Das Mannschaftsgebäude war, mit Aus-

nahme des Mittelbaues, bis Eude Oktober eingedekt. Ende des Jahres

war bereits ein Viertheil der innern Verpnzarbeit ausgeführt, sowie alle Bliudboden gelegt. Die erste Reitschule konnte am 10. Mai von der Zentralschule, die zweite im Monat Rovember von der Regie..Austalt benuzt werden.

Die Stallungen find, mit .Ausnahme des vordern

^) Siehe eidg. Gesezsammlung vIII, .^4.^, ^lff. 1.

910 Mittelbaues, aufgeführt. die hintere Reihe ist bereits verpu^t und soweit vollendet, dass sie bis Mitte Mai werden konnte.

1866 ^ur Beugung übergeben

Die Fundationen des Zeughauses konnten erst im September angefangen werden , wurden jedoch vor Eintritt des Winters vollendet.

Da die gan^e Steinhauerarbeit bereits auf den ^laz geliesert ist, und die Zimmermannsarbeit diesen Winter vollständig vorbereitet wird , so kann mit dem Eintritte milder Witterung mit dem .^lusschlagen begonnen werden.

Jn Thun und aus dem Steinhauerplaze in ^stermundigen u..aren für die Kasernenbanten den ganzen Sommer durchschnittlich 260 Mann

beschäftigt.

Jm Uebrige.. verweisen wir 16. ^ebruar 1866.

aus unsere gedrukte Botschaft vom

Gegen Ende des Jahres kamen die Unterhandlungen mit den Behorden von Waadt über die Erstellung von militärischen Gebäuli.l.keiten und einer neuen Schusslinie auf dem Waff..npl.^e B i er e zum Abschlusse. Rach dem diesfalls abgeschlossenen Vertrage erstellen die Behorden von Waadt eine Kaserne für wenigstens 400 Mann , 30

Unteroffiziere und 40 Ostiere , Stallungen für ^.00 ^serd... , 2 R^t-

schulen, die nöthigen Dependenzeu, darunter namentlich eine Remise zur Unterbringung des Materials. der E.^er.,irpla^ soll eine V^rgrössernug um 4.) Jucharten und die Schusslinie eine Verlängerung bis aus 3500 Sehritt erhalten.

Für die Beugung des Waffenplazes verpflichtete sich die Eidgeuosseuschast, eiuen jährlichen Miethzins von 3^ des Baul^apitals zu befahlen, jedoch in der Weise, dass die jährliche Mieth^ die .^umme

von ^r. 12,000 uieht übersteigt.

Die Bezahlung des Mietzinses wurde aus eine R.^ihe von 25 Jahreu zugesichert.

.^luf diese Weise ist dem unabweisbaren Bedürfnisse, die Treppen in Bier.. ^aus angemessene Weise unterbringen ^u konnen und aueh in der Wests^hwei^ eiu^n den heutigen Anforderungen der Artillerie entsprechenden Manovrirplaz mit .^ehusslinie, mit dem nothigen Magazin für Material, zu erhalten, Genüge geschehen.

Mit dem Verwaltnngsrathe der Bürgergemeinde F x a u e n f e l d wurde vo^u Departement eine Kasernenorduung vereinbart.

Zwischen den Regieruugen von S o l o t h u r n und A a r g a n hatte sich , veranlasst durch Beschwerden zweier solothnrnischer Dorser wegen Beschädigungen durch die A.rtillerieschiessübuugen auf dem ^larauer Waffenpla^e, ein Auftand erhoben, zu dessen Beilegung unter dem Vorsi^e des

..)11 Departementsvorstehers eine Konferenz zwischen Delegirten der beiden Kantone stattfand. Die Verhandlungen führten ^war zu keinem definitiven Resultate . indessen ist , um weitere Konflikte mogliehst zu vermeiden , die Anordnung getroffen worden , dass aus dem Wasfenplaze Aarau einteilen keine Schiessübungen mit gezogenen Geschüzen mehr stattfinden. Da beide Regierungen einverstanden sind, so ste.ht eine gütliche Beilegung dieser Anstände zu erwarten.

Als neuer Wafsenpla^ wurde ausser Ridau, wo ein Guiden^Wiederholuugskurs stattfand, noch H erisa u mit der dortigen neuen Kaserne in Anspruch genommen. Für die Beugung dieses Blaues wurden nach

Analogie bereits bestehender Verträge täglich für den Offizier 10 Rappen und für den Soldaten 7 Rappen vergütet, und überdies eine Entschädigung

für den E^.erzirpl.^ verabfolgt.

Der Bundesrath wird in neuerer Zeit häufiger als früher darum angegangen , diesen oder jenen Waffeupla^ vorzugsweise zu benuzen.

Wenn diesen Begehren auch nicht allen in gewünschter Weise entsprochen werden kann, so wird der Bundesrath gleichwohl bemüht sein , so weit die Jnteressen des Dienstes es gestatten , den bestehenden gut eingerichteten Blähen , dem Art. 6.) der eidgeuossischen Militärorganisation gemäss, mogliehst Rechnuug zu tragen.

Rebenstehende Tabelle enthält ein näheres Verzeichnis der benu^ten Waffenpläze mit Angabe der Mannsehafts- und ^serdezahl.

^.I. ^enie^n.te.^ch....

.^.

^..el.rnten.

Die ^appeurrekrut^n erhielten ihren Unterricht in Thun.

Die

Schule zählte 113 Rekruten und 13 Aspiranten l. Klasse, worunter 4 für den Geniestab. Als Cadres waren 4 .^ff^iere und 20 Unterosfi^iere zugezogen. Die Rekrutirung hat mit Be^ug anf die Auswahl von Leuten mit geeigneten Berussart..n ein günstigeres Resultat ergeben als die le^n Jahre. Die Detaschemente enthielten nämlich Rekruten mit geeigneten Berussarten : ^ürich 37 .^ , Bern 85 ^ , Aargau 56 ^,

Tessin 60^, Waadt 86^.

Die ^ontounierrekrutens..hule sand in Brngg statte sie ^ählte 51 Rekruten, 10 Aspiranten l. Klasse, worunter 8 für den Geniestab , serner an zugezogeneu Eadres: 4 Offiziere und 10 Unteroffiziere. Auch hier stellt sich , ausser l.^i Aargau , ein etwas günstigeres Brozentver^

häll.niss mit Be^tg ans die Rekrntirung von Schiffsleuten heraus als

leztes Jahr. Dieselben waren nämlich in den Detaschementen , wie folgt, vertreten : Zürich mit 54 ^ , Bern mit ^ 50 ^ und Aargan mit 20.^. Mehrere Retruten , welche nicht Schisfleute von B^..rnf waren,

Zur Seite 911.

Mannsehafts-

^affen^laz.

zahl.

Bferdezahl.

Reisetage , inelusive Aufenthalts^ Besammlung tage.

und Entlassung.

Total.

.^e^.nitnl..tion.

Aarau

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Basel

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Bellenz Bern

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Bi^.e

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Brugg

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Ehur

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Frauenseld .

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^reibura

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St.

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Gallen

Gens

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Herisau Liestal

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Lugano Luzern

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Luziensteig

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Reuenburg . . . . . . . .

Reunkirch

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Ridau

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Baderne . .

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Sehasshausen . . . . . . .

Schw^ Sitten

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Solothurn . . . . . . . .

Thun

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Waadt, Reserpe^Dragoner-Jnspektivn ^

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Winterthur

3 osinaen Zürich

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Schiessübungen

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Rekognoszirung . . . . . .

Truppenzusammenzug . . . .

Total

1 146 159 139 407 1 097 ^ 2 46 878 156 163 84

1,640 483 322 487 1,456 415 45 1 714 156 247 960 205 207 36 902 817 16 312 36 579 44 20 296 417 4 125 117 950 18 800 3,378 39 6,103 27,342

16 36 145 16 325 37

^

6,571 2 524 644 927 6,153 1,657 99 8,160 192 935 4,528 820 963 108 3,551 3,738 1,644 144 2 518

44 20 87 189 839 117 332

434 1,157 18,532

588

2,751

40 126 ^

172 24,426

7,234

97,108

3,760

27 347 7 736 2,949 1 732 24 539 8,417 144 29 183 476 3,528 20 120 1 025 6 699 l 44 9,640 12 484 16 4 480 144 10 532 44 20 3 677 5 187 82 135 117 13 779 340 13,172 6,750 333 72 511 369,400

33 918 10 260 3 593 2 659 ^ 30 692 ^ 10,074 243 37,343 668 4,463 24,648 1 845 7 662 ^ 252 13,19l ^ 16 222 16 6 124 288 13 050 ^ 44 20 4,111 6,344 100,667 117 17,539 340 15,923 6,750 505 96,937 466,508

912 verstanden indessen schon beim Diensteintritt, das Ruder und den Bootshaken zu führen. Um die Leute zu Fahrübungen ausser .dienst ^u ermuntern und dadurch auch die Rekrutirnug zu heben, wird das Departement in Zukunft einen Theil des für die Waffe als Schiessprämien ausgesehen Betrages als Vrämien für die geübtesten Schiffl.eute verwenden.

h.

^ieI...rl^nn^l.ur^..

Sapppeurs. Die Kompagnie Rr. 1 Waadt machte den ersten Theil ihres Wiederholuugskurses gemeinsam mit der Reservekompagnie

Rr. 9 Bern in Thun ; für die zweite Halste des Knrses begab sie sieh

nach Büren , wo sie die im Jahr 1860 projektirten Befestigungswerke prosilirte. Diese Uebuug war sowohl für die Ossiziere, wie für die Truppe eine sehr instruktive. Wie gewohnt nahmen zwei Kompagnien an der Zentralschule Theil, wovon die eine, Rr. 7 Zürich, vorzüglich für das Aufsehlagen des Lagers, die andere, Rr. 5 Bern, bei den Manovern verwendet wurde. Die Kompagnie Rr. 11 Tesfin bestand ihren Wiederholungskurs in^ Bellinzona. Die Kompagnie .^r. 4 Bern nahm nach einem Vorbereitungskurs in Brngg am Trnppenznsammen-

zuge Theil. .

Die Kompagnien rükten in folgender Stärke in den Dienst.

Offiziere. U. Offiziere. Soldaten.

Total.

Lezter Dienst.

Rr.

1 Waadt 4 Bern 5 7 Zürich 9 Bern 11 Tessin

5 5 4 4 5 5

19 17 18 13 15 19

97 76 89 48 49 43

121 98 111 65 69 67

120 114 117 62 76 62

28

10l

402

531

551

(1863) (1864) (1863) ( ,, ( ,,

^ )^^

Jm Ganzen genommen find die Kompagnien etwas schwächer eingerükt als beim legten Dienstanlass. Von den Auszügerkompagnien war nur diejenige von Bern, die im vorhergehenden Jahre ebenfalls Dienst gehabt hatte, etwas unter der reglementarisehen Stärke. Den Reservekompagnieu fehlen sämmtlich noch. einige Mann für den vollzähligen Stand.

Vontonniers. ^Die Kompagnie holungskurs in Brugg . Rr. 3 nahm Rr. 5 an der Zentralschule Theil.

Rr. 1 bestand ihren Wiederam Truppenzusammenzug und

913 Rachstehend der Bräsenz-Eta.. dieses Korps, verliehen mit demjenigen beim lezten Dienstanlass ^1863):

Rr. 1 Zürich ,, 3 Bern ,,

^

,,

Offiziere. U. Osfizlere. Soldaten.

5

5 5 15

22 17 18 57

91 94 58 243

Total.

118 116 81 315

Lezter Dienstanlaß.

130 115 72 317

Die Vontonnierkompagnien rükten also alle in überzähligem Stande ein . eine Verminderung des Standes ist nur bei der Zürcher Kompagnie eingetreten, die früher zu viel Ueberzählige hatte.

c.

^... Giranten.

Bisher. besuchten die Geniestabs - Aspiranten in der Regel in der L Klasse eine Boni.onnierschule und in der ll. die Zentralschule. Um nun denselben in Znknnst Gelegenheit zn geben, sieh von vornherein sowohl im Boutonniez als im Sappeurdieuste auszubilden ^und sich im Umgang mit den Truppen beider Waffen vertraut zu machen, schlug der Jnspektor der Waffe auf das Gutachten einer Kommission von Geuieosfiziereu vor, die Genieaspiranten in Zukunft als Aspiranten I. Klasse eine Sappeur- und eine Bontonniexschule durchmachen zu lassen uud sie dann als Aspiranten ll. Klasse noch füx sechs Wochen in die Zentralschule einzuberufen. Diesem Vorschlage ertheilte der Bundesrath seine Genehmigung . und es machten dann von den 7 Geniestabsaspiranten I. Klasse , welche die Vontonnierrekrutensehule besucht hatten, 5 auch noch die ...^appeurschule mit.

Die Schulen ihrer betreffeuden Wafsen besuchten ferner 2 Vontounier- und 8 ...^appeuraspiraute... Von den 9 Aspiranten Il. Klasse, welche die Zentralschule mitmachten , gehorten 2 dem Stabe , 4 den Sappeurs und 3 den Vontouniers an.

Die sämmtliehen Aspiranten ll.

empfohlen werden.

Klasse konnten zur Brevetirung

^II. ^iIIe^ie^n.te.^ich.t.

a. ^.el.ruten^nlen.

Es fanden folgende Rekrutensehulen statt: Eine Schule für ^eldartillerie in Verbindung mit der Zentralschule in Thun.

Drei Schulen für Feldbatterien und Vositionskompagnien ans den Wasfenpläzen ^raueufeld und Biere.

.^14 Eine Rekrutenschule für Raketenbatterien und Barkkompagnien nebst einer Abtheiluug Rekruten des Barktrain aus dem Wasseuplaze. Aarau.

Eine Barktrainrekrutenschule in Zürich.

Eine Rekrutenschule für Gebirgsartillerie in Sitten.

Der Gesammtstand der Rekrutenschulen beträgt 1405 Mann und 766 Bserde. Unter den Erstereu befinden sich 30..) Manu Eadres, 27 Osfiziersaspiranten l. Klasse und 106.) Rekruten.

Die geistige Befähigung und körperliche Beschaffenheit der Rekruten war in der Regel befriedigend. Mangel an wünschbarer Schulbildung wird theilweise gerügt bei der Auswahl der Rekruten von Ludern, Hessin, ^reiburg und Wal.lis. Die ärztliche Untersuchung der Detaschemente in den Kantonen wird nicht überall mit der nothigen Sorgfalt vorgenommen. Der schon voriges Jahr gerügte Uebelstand, dass zuweilen Mangel eines scharfen Gesichtes sich bei den Rekruten fühlbar mache, ist auch dieses J..hr Bieder ofters hervorgetreten, und es wird daher wiederholt aus diesen Uebelstand hingewiesen, damit demselben bei Auswahl der Mannschast Rechnung getragen werde. Die überwiegende

An^hl. der Rekruten gehort den Jahrgänge.. 1844 und 1845 an; doch

geht aus einer bezüglichen Zusammenstellung hervor, dass sich die Kanton^ angelegen sein lassen , auch älter.. Jahrgänge noch zum Dienste nachzunehmen.

Die Zusammenstellung der Rekxutenmannschaft nach Berussarten ergibt ein ziemlich günstiges Resultat , welcher Umstand im Verein mit dem ^iemlieh allgemeinen Bildungsgrade der Mehrzahl unseres Volkes und dem eingewurzelten Militärgeiste ermöglicht, dass die Artillerie troz der kurzen Dienstzeit aus einer verhältuissmässig hohen Stufe steht.

Der Zudrang der aushebuugspflichtigeu Mannschaft zur Artilleriewafse ist seit einiger Zeit in einzelnen Kantonen keineswegs so allgemein und so bedeutend , als es im Jnteresse einer guten Rekxutenansw..hl wohl wünschbar wäre. besonders schwierig wird namentlich in den meisten Kantonen die Rekrutirung des Trains , so dass uothw.^n^ig^rweise aus Mittel und Wege Bedacht genommen werden muss, deni Train n.ehx und tüehtigexe Elemente zuzuführen.

Das durchschnittliche. Resultat d.^.r Instruktion in den Rekrutenschulen ist ein befriedigendes. Es würde in den verschiedenen Schulen gewiss.nhast und mit Erfolg gearbeitet und die Kanoniere und Trainsoldaten erzeigten sich in den wichtigsten Fächern ihres speziellen Dienstes ziemlich feldtüchtig ausgebildet. Zuverlässige .Leistungen im Distanzschälen konnen jedoch bei unserer kurzen Justruktions^eit nnd mit den verdoppelten Schussdistanzen der neuen Gesehüze nicht u.ehx ^ritt halten und der Belotons- und der Kompagnieschule nicht die nothige ^eit gewidmet werden, um hieriu ganz Befriedigendes zu leisten.

015 Die Manovri- und Schiessfertigkeit ist als zufriedenstellend zu betrachten. Jn legerer Beziehung gewinnen die ^ gezogenen Geschüze mehr und mehr ..n Leistungsfähigkeit in dem Masse, als deren Eigenthümlichkeiten und ^ Behandlungsweise mehr von Offizieren und Manuschaft erkannt wird, so dass ein verständigerer Gebrauch der Schusstaseln und ein rationelleres Korrigiren der Richtung stattfindet.

Das S.hiessen mit 4 ^ Sprenggeschossen zeigt gegen früher grossere Regelmässigkeit in den Resultaten und erhohte Wirkung, ein günstiges Zeugniss sowohl für die Verbesserung des Anders als süx

^richtigere Behandlung des Schiessens.

Jm Allgemeinen darf die Disziplin in den Rekrutenschulen eine treffliehe genannt werden, obschon gegen Einzelne ziemlich starli EaehotStrafen verhängt und in einer Schule ein Mann wegen Uhrendiebstahl kriegsgerichtlich verurtheilt werden musste.

Der Vserdedienft in den diesjährigen Schulen gibt zu keinen besondern Ausstellungen Anl.ass ^ mit Ausnahme eines einzigen Falles geht gegentheils aus den Berichten hervor, dass der Wartung und Schonung^ der Bserde die angemessene Berüksichtigung zu Theil wurde.

Die meisten in die Rekrutenschulen berufenen Offiziere gehorten der Klasse der neu brevetirten an , denen selbstverständlich noch Diensterfahrung abgeht , vielen auch die nöthige Zuversi^t zum Eingreifen.

.^llle haben sich in hoherem oder geringerem Grade als brauchbar bewiesen und konnten in der Regel zur Justruktion mitverwendet werden.

Sehr ^u empfehlen ist den Kantonen die baldmogliehe Sendung junger .^sssziere in die Rekrutensehulen , zu deren Ausbildung im praktischen Dienst. - Der Kanton Zürich verdient hier besondere Erwähnung, wegen Anerbietung von ^sfizieren zur Verwendung in Rekrutenschulen über die geforderte Anzahl hinaus.

Jn Betreff der Unteroffiziere, wobei es au^ vortresflichem ...^toff nicht fehlt , wird ihrem Wissen , Können und ihrer guteu Ausführung meistenteils Anerkennung gezollt , dagegen ist stets Mangel an eingreifender , selbstständiger Jnitiative im Befehlen und Anordnen zu rügen.

Viele unter den Unteroffizieren fühlen sich zu wenig als Vorgesezte gegenüber den Soldaten und als Gehilsen der Offiziere, welcher Uebelstand aneh theilweise den geringen ^traskompetenzen der Unteroffiziere zugeschrieben wird.

Es wird mehr und mehr in der Jnstruktion dahin gestrebt , den Unteroffizieren obige irrige Ausfassung zu benehmen und sie in diejeuige Stellung hinauf^urüken , welche sie im Jnteresse des Dienstes einnehmen sollen.

916 Von

gutem Einfluss auf den Geist des Unterosfizierkorps und auf

die zwekmässige Zusammensezung de..^ Osfi^ierkorps wird unstreitig das unterm 20. März 1865 erlassene Reglement über die Erfordernisse für Brevetirnng von Artillerie-Unterosfizieren sein, und es ist sehr zu wi.nsehen , dass die Kantone sich bestreben . eiuen Theil ihres Artillerie-

Ofsi^iexkorps aus den tüchtigsten Elementen des Unterofsi^erkorps zu ergänzen.

Sehr stoxend für den Gang der Schulen, die Ausbildung und den Geist der Unteroffiziere wirken die häufigen Ablesungen, denen in den Kantonen entschieden entgegen gearbeitet werden sollte. Die mannigfachen Uebelstände, welche dadurch für den Abgeästen, den Ablosenden und den Dienst herbeigeführt werden, sind sehon zu oft erortert worden und zu allseitig bekannt, als dass solche nochmals aufgezählt ^u werden verdienen.

Jn Bezug ans die Arbeiter der Batterien sängt ein Maugel an guten Beschlagschmieden au, sich einzustellen, sei es, dass da und dort der Bferdebestand stark abnimmt, sei es, weil in vielen Kantonen an die Ausübung des Hnfsehmiedgewerbes keine Brüfung über Besehlagknnde geknüpft ist. Es werden daher zuweilen der Artillerie sogenannte Hufsehmiede zugetheilt, die ihrem Berufe keineswegs gewachsen sind. Eine angemessen dotirte , mit der Vferderegie in Thun iu Verbindung zu bringende Beschlagsschule wäre daher für unser .^aud und unsere Armee von nicht zu uutersehä^endem Rn^en.

Jmmer noch kommt es troz der allgemeiner werdenden musikalischen Volksbildung vor, dass Leute ohne irgendwelche Vorkenntuiss und musikalisches Gehor als Trompeter-Rekruten ausgehoben werden. Damit nun solche verfehlte Musiker nicht stets den Jnstruktoren und ihren Korps zur .^ast fallen , wäre wünschbar , dass die Kantone überall den Trompeter^Aspiranten den nach ^ 3, lilt. a. h. Rro. 4. des Reglements vom 25. Rovember 1857 vorgeschriebenen Vornnterricht ertheilen liessen und unpassende Aspiranten zurük.viesen.

Jn den Varktrainschulen macht sich die Mangelh..fl.igkeil. der bestehenden Organisation des Varktraiu-Auszugs besouders fühlbar durch die Abwesenheit. eines ^ouriers , der Hufschmiede und Sattler. Es stellt sich daher die Reorgauisation des Varktrains je länger je mehr als dringendes Bedürfniss heraus.

b.

^iederholuna^^rse.

Die Wiederholungskurse von 1865 bestunden 21 Batterien, 5^ Bositionskompaguien , 6 ^arkkompagnien und .) Barktrainabtheilungen mit einem Gesammt-Vräsenz-Etat von

917 Offiziere.

Auszug Reserve

.

.

81 82 163 ^

Unteroffiziere.

627 563 1190

Soldaten.

12.^3 1178 2471

Total.

2001 1823 3824

worunter 30 Ostiere des Artilleriestabes, welche das Kommando und die Adjutantur besorgten.

Den Bräsenz-Etat der Korps betreffend, so waren bei m A u s z u g : 6 taktische Einheiten vollzählig,

7 5 Total 18.

,, ,,

,, ,,

überzählig, minderzählig,

bei der R e s e r v e . :

1 solche vollzahlig, 4 ,, überzählig, 10 ^ minderzählig, Total 15.

Es ist somit immer noch fast die Halste der Korps mit unvollständigem Bestande eingerükt . dabei ist noch zu bemerken , dass z. B.

Batterie Rr. 13 von Freiburg 13 Mann vom Barktrain und die Reservebatterie Rr. 47 von Solothurn 2..) Mann aus der Auszügerbatterie Rr. 14 einstellen mussten, um sich zu kompletten.

Uebrigens rükten auch sehr viele Korps mit unvollständigem Eadre ein und fanden alsdann Ergänzungen erst gegen oder nach dem Schlusse des betreffenden Wiederholungskurses statt , was bekannte Uebelstände nach sich zieht. Das geeigneteste Versahren zur Ergänzung der Eadres mochte darin bestehen , dass dieselben aus Grundlage früherer Dienstnotizen der Ossiziere und unter Zuratheziehung der bessern Unterossiziere

des Korps je bei Beginn des Dienstes stattfände, damit die Beforderten

Gelegenheit hätten , sich im Wiederholungskurse sofort mit ihren neuen Funktionen vertraut zu machen.

Die körperliche und geistige Tauglichkeit der Maunschast war im Ganzen genommen besriedigend, mit Ausnahme der Trainsoldateu einiger mehr industrieller oder auf Stadtbepölkerung angewiesener Kantone, wo dann Berufsarten vorkommen , die als zum Traindienft wenig passend zu bezeichnen sind.

Raeh den Bestimmungen der eidgenössischen Militärorganisation konnen die Wehrpflichtigen vom 20. bis 34. Altersjahre im Auszug und bis und mit dem 40. Altersjahre in der Reserve behalten werden.

Es würden demnach. in den Wiederholungskursen des Jahres 1865 ver-

^18 treten sein dürfen die verschiedenen Altersklassen, welche den Geburts...

jahren 1826 bis 1845 entsprechen, und zwar im Besondern

beim Auszug 1845 bis 1832, bei der Reserve 1831 bis 1826.

Die Berichte weisen nun nach , dass die Artillerie stellenden Kautone in der Regel die Dienstpflicht im Auszug spätestens bis zum 3l)., eiuige nur. bis zum 28. Altersjahre erstreken ; demgemäss beginnt und endet dann auch um so bälder die Dienstzeit in der Reserve.

Die Vollzähligkeit der Korps hängt natürlich mit der Anzahl der Dienstjahre enge zusammen.

Mit Ausnahme der .^uartiertenue , die bei der Reserve mehr als beim Auszug, beim Train mehr als bei der^Kanonier-Mannschast, aber fast durchgehends stark mitgenommen , abgetragen oder beschmnzt ist, befindet sich die übrige Kleiduug, Ausrüstung und Bewaffnung vorher^sehend in gutem und vollzähligem Zustande, wenn auch nicht immer iu allen Theilen der Vorschrift entsprechend.

Die Einführung pou Stallblousen aus allen Waffeuplazen ist das einzige Mittel zur Schonung der ....^uartiertenue beim Traiu.

Die Aufgabe der Jnstruktion in den Wiederholungsknrsen, Wiedereinübuug der elementaren Wertigkeiten und Weiterbildung der Korps im Sinne erhohter kriegerischer Leistungsfähigkeit , wurde in jüngsten Jahren wesentlich erschwert durch die Einführung des Systems der gezogenen Geschüze, neuer Bferderüst..ngen und verschiedener Reglemente von Bedeutung, wie diejenigen über innern Dienst, Wachdienst, Ge^ sehüzbediennng, Batterie- und Brigadeschule.

Mit Ausnahme der Batterie Rr. 21 von Tessin ist die Einübung aus die 4 ^ gezogenen Gesehüze uunmehr bei allen leichten Batterien des Auszuges Aufgenommen worden , dabei aber auch sehr deutlieh zu

Tage getreten , wie die 12 Uebuugstage oder eigentlich 10 wirkliche

Uebungstage , zu einer genügenden Repetition und Fortbildung bei weitem nicht hinreichen. Mit um so mehr Berechtigung kann somit be^weiselt^ werden, dass iu den 6, resp. 5 wirklichen Uebuugstagen, welehe für die Wiederholungskurse der Reserve angewiesen sind , etwas Erspriessliches geleistet werden kouue , und es wird bei einer Revision unserer Militärinstitntionen die ^rage einer notwendigen Verlängerung der Dauer der Wiederholungskurse ernstlich geprüft werden müssen.

Beim ^arktrain kommt , der Büdgetansäze wegen , beim Auszug die Mannschaft höchstens alle 3 Jahre , die der Reserve alle 4 Jahre, die Eadres zwar etwas häufiger zum Wiederholungsunterrich.t, welches Verhältniss die Brauchbarkeit des ^arktrains sehr beeinträchtigt und .

daher nothwendigerweise geändert werden sollte ,^ da hiednrch in Kan-

919 ^onen, wo keine genaue Kontrole stattfindet, oder leichthin vom Dienst dispensât wird. ost Leute vorkommen, die selbst 6 Jahre lang zu keiner Dienstleistung gelangen.

Jn den meisten Fällen wurden die verschiedenen Wiederholungskurse durch die zum Kommando bezeichneten Stabsoffiziere richtig, mit Takt und Verständniss, einzelne sogar in ausgezeichneter Weise geleitet.

Die Feldbatterien, besonders diejenigen des Auszuges, dürfen als feldtüchtig bezeichnet werden , mit Ausnahme von Rr. 21 von Hessin, wo lokale Schwierigkeiten, Mangel an guten Bserden , theilweise auch an Jnstruktoren und Justruktionsmitteln , an Hilssbüchern in italienischer Sprache , dann die Unmoglichkeit , diese Batterie ohne nnverhält-^ nissmässigen Auswand an Zeit und Geld zu einem .Wiederholungskurs mit den Batterien der übrigen Schweiz ^u vereinigen, und endlich noch der weniger entwikelte Sinn für Disziplin und Freude au Erfüllung der Militärpflicht zusammengewirkt haben , um diese Batterie in ihrem Ganzen merklich hinter der Entwiklung der übrigen Batterien ^rükstehen zu lassen. Diesem Zustande wird mit allen zu Gebote stehenden Mitteln entgegengearbeitet.

Bei den ^eldbatterien und Raketenbatterien des Auszuges und der Reserve ist im Allgemeinen die Rührung, die innere Ordnung, militärische

Ausbildung des Einzelnen, Disziplin, Subordination, Bedienung des Geschü^es und Manovrirsähigkeit befriedigend ; theilweise fehlt den .^sfizieren aber hoheres taktisches Verständnis,..

Der Train scheut kein Terrainhiuderniss und die Kanoniere sind intelligent und praktisch.

Die ^hiesssertigl.eit nimmt von Jahr zu Jahr zu.

Der Bserdedienft war mit seltenen Ausnahmen gut besorgt , ausnahmsweise schlecht blos von einzelnen Varktraiusoldaten beim Truppenzusammenzug.

Hufbeschlag und Beschirrung gaben hie und da zu Klagen Ver^ aulassung , da in einzelnen Zeughäusern dem Unterhalt der leztexn nicht

die gehorige Ausmerksamkeit^ gewidmet wird , was dann bald gedrükte ^serde zur ^olge hat.

Die Bespannung war in den meisten Wiederholungskursen besrie^ digend, namentlich da, wo noch Regiepserde zugezogen werden konnten^ bedenklich schlecht war diejenige des Divisionsparts und des ^ontontrains beim^ Truppen^usammenzug.

Die Vositionsartillerie ist in unserer Militärorganisation etwas stiefmütterlich behaudelt, indem mau ^sie fast mehr wie einen Abzug ans der ^eldartillerie , als wie eine selbstständige Artillerie-Gattung einge-

Bund^bl.^. Jarhg.X^III. Bd.I.

71

920 richtet hat. Es wurde ihr desswegen bis anhin auch keine eigene Rekrutenschule eingeräumt, was jedoch geschehen wird. sobald sie im Bestie gezogener Geschüz.. schweren Kalibers sein wird , deren Behandlung, sowie eine gründlichere Kenntniss des Batteriebaues , die vollständige Trennung der Bositionsartillerie von der ^eldartillerie und die Einrichtung einer speziellen .).ekrutenschule hinlänglich rechtfertigen.

Auf dem dermaligen Standpunkte sind die meisten unserer Bositiouskompagnien ihrer Aufgabe nicht ganz gewachsen, besonders auch desshalb.

weil viele derselben mangelhast mit Offizieren beseht sind.

Die Barkkompagnien sind in der Mehrzahl zum Dienst in den ^ Feldparks und zum Bedekuugsdienst derselben hinlänglich geeignet, weniger dagegen als Handwerkerkompag.neu ^u betrachten.

Jhre Bedeutung in leztexex Beziehuug hat etwelchermassen eingebüsst, seitdem man die geringe Leistungsfähigkeit in diesen Wiederholungskurseu kennen gelernt hat, in denen technische Arbeiten ausgesührt wurden. Durch das Vorhandensein eines gut eingerichteten Laboratoriums

und der Werkstätten in Thun ist übrigens die Tragweite obiger That-

sache weniger ins Gewicht fallend, da diese im Kriegsfalle bedeutende Ressourcen gewähren würden.

Der Barktrain. in seiner jezigen Organisation , Beschaffenheit des Bersouellen und Leistungssähigkeit darf nicht als seiner Ausgabe gewachsen angesehen werden und verlangt dringend eine durchgreifende Reorganisation.

Die Raketen haben in den Schulen und Wiederholungskursen von

1865 eine geringere Sehussrichtigkeii. und Zuverlässigkeit gezeigt als

in jüngst verflossenen Jahren und da ihre Vorzüge in taktischer Beziehung sich im Truppenzusammenzug von 1863 in aussagender Weise bewährt haben, so dürften keine ^pfer gescheut werden, um diese Wasse zu verbessern und der Trnppe das nothige Zutrauen zu verschaffen.

c.

^tnterr^t der ......adre.^ der ..^...rtilterie in der .e.d^en...^i^en ^entrals.^ule.

Die Artillerie stellte in die Zentralschule sur die gan^e Dauer 16 Ossifere, für die legten 6 Wochen 46 Kanonier-Unterossi^iere und Trompeter , sür die lezten 5 Wochen 12 Train-Uuteroffiziere, und für die 4 legten Wochen 26 Train-Gefreite und Arbeiter , wo^u süx die

Applikationsschule uoch 5 ^ffi^iere des Artilleriestabes , welche aus der

Generalstabsabtheilung übertraten , und die Mannschaft .der gleichzeitig in Thnn stattfindenden Artillerierekruteuschule kamen.

Der Unterricht der Offiziere und Unteroffiziere fand während der Vorbereitungsschule im Wesentlichen nach srüherm Blane statt, bei den

921 Offizieren legte mau, nebst den artilleristischen Fächern, hauptsächlich auf allgemein militärische und taktische Ausbildung Gewicht. ^ür die hohern Artillerie.^Uuteroff^iere bezwekte mau Ausbildung in ihren speziellen Dienstobliegenheiten und Befähigung zum Ersaz abgehender Offiziere.

Der Ausbildung der Kauouir^ und Train^Unteroffiziere wurde viele Sorgfalt gewidmet , und mit Erfolg gearbeitet ; die Train-Gefreiteu wurden namentliches geschüzführeude ^orreiter inftruirt.

Die Schiessübungen, durch praktische Richtübungen und theoretischen Vorunterricht auf sichere Grundlage gestellt, ergaben meiftentheils recht befriedigende Resultate.

Die Manovrirfähigkeit der Batterien und Brigaden konnte in .^ola.e günstiger Witterung, ordentlicher Bespannung, sachkundiger und ersahrener Brigade - Kommandanten und der Verbesserungen des neuen ReElementes über Batterie- und Brigadeschule auf eine hohere Stufe gebracht werden als je zuvor. Das Verhalten der Artillerie bei den taktischen Uebungen mit andern Truppen zeichnete sich aus durch keke

Beweglichkeit der Batterien und richtigen taktischen Blik der Artillerie-

brigade-Kommandante... .^lus Märscheu und im Bivouak herrschte gute und feste Ordnung und befriedigendes Verhalten zu den andern WaffenGattungen.

d. ^r^te^ni^er ^ur^.

Derselbe war von ..^rn. Stabsmajor .Leemann, als Vorsteher d^.s eidg. Laboratoriums,. geleitet und bestand aus 3 Offizieren des .Artilleriestabes, 1 .^berlieutenant , 4 Unteroffizieren und 5 Varkkauouieren

der Kompagnie Rr. 40 vou Waadt, nebst 1 ^lrtillexie^lspirant l. Klaffe

von .^raubünden als Volontär. Der Unterricht geschah wesentlich auf Grundlage des vorjährigen Programms und ergab , da die Mannschaft mit ^lusnahn.e eines einzigen Kanoniers intelligent und gut ausgewählt war, ein beledigendes Resultat.

e. ^pe^ielter ..^r^inl.ur^.

Unter Hrn. Oberst von .Linden^ Leitung und vou 7 Artillerieoffigieren besucht, wurde derselbe im Beriehtjahr, soweit es die Exultation beschlägt , zum ersten Male gemeinsam mit der Kavallerie abgehalten und dauerte 3 Wochen. Die vierte Woche war speziell für die Fahrschule und Uebnng im Trainsach bestimmt, welche Uebungen aber durch starken .^.ehueefall verkümmert ^ .ourde^. Jm Uebrigeu war das Resultat ein sehr befriedigendes, namentlich u.as das Reiten roher und dxessirtex ^ferde aubetxisft.

922 Dieser seit nun 4 Jahren in Gang geizte Kursus hat der Ar-

tillerie nun schon 30 ziemlich gute Reiter Angeführt, deren günstiger Einslnss im Bserdedienst bei den Batterien bereits fühlbar ist.

l .

^att^s.^.er

^ .

.

.

r .

.

.

.

Zum ersten Male für Truppenoffiziere organifirt und von Hrn.

Oberstlieutenant Siegfried geleitet , bestund derselbe aus 8 jungen Truppenoffizieren. Behandelt wurden : Geometrie der Flugbahn, SchussBeobachtungen, Ableitung der Br.^ifionswerthe und der Schusstafeln.

Ballistische Theorie mit Jnterpolation auf graphischem Wege und durch ...^ Berechnung.

Der Kurs hatte für die Offiziere den ihren jeweiligen Befähigungen entsprechenden Erfolg. Zwei derselben waren etwas schwach, und es hätte von den Kantonen theilweise bessere Auswahl getroffen werden konnen.

^. ^..ur^ fur ^enntni^

der ^au^euern...lfen.

Die Reubewassuung der schweizerischen Jnfanterie und die grossen Fortschritte der Wafsentechnik in der Reuzeit machten es zum Bedürsniss, dem Artilleriestab das nöthige Wissen in dieser Branche zugänglicher zu machen.

An dem Kurse nahmen 10 .Offiziere verschiedener Grade Theil.

Die Dauer des Kursus war 14 Tage und der Unterricht umsasste : Metallurgie des Eisens u. s. w.; geschichtlicher Abriss der Entwitlung der Handfeuerwaffen , Kenntuiss der verschiedenen ordonnan^uässigen Waffen, deren Untersuchung und Erprobung. - Abriss über die Wassen^ fabrikation, die Waffeninspektion bei den Truppen, die Reparaturen bei den Korps ..e. ^ Kenntniss der Werkzeug- und Vorrathskisten für Büchsenmacher ; Ansertigung und Vakung der Gewehru.unition . Ziel.schief..... mit verschiedenen Gewehrgattungen.

Die Schüler folgten dem Unterrichte mit grossem Jnteresse nicht ohne .....uzen für die Waffe.

und

h. ^...rtilterie-^^ier^-^suiranten^nle.

Diese war besucht von 32 Aspiranten I. Klasse, wovon 7 der Gebirgsartillerie und 2 dem Barktrain angehoren. Die Organisation der Schule uud die Instruktion fand in wesentlich derselben Weise statt, welche schon beim Entstehen der Schule adoptirt worden. Das Er^

gebuiss war ein grosstentheils befriedigendes uud es konnten 28 Aspi-

ranten zur Brevetirung empfohlen werden , während 3 von der Aspirantenlifte gestrichen und einer zum Bestehen eines nochmaligen Kurses admittirt wurde.

923 Die im Laufe. des Jahres reglementirte Zulassung von ArtillerieUnteroffizieren zum .....^iers.^amen wird dem Offizierskorps fernerhin^ wenn auch wissenschaftlich weniger gebildete, doch in anderer Beziehung sehr tüchtige Elemente zuführen und verhindern, dass das Offizierskorps zu ausschließlich nur aus einer Bevolkeruugssehichte sich ergänzt und sieh

dem Unteroffizierskorps als abgeschlossene Kaste gegenüberstellt.

l. ^eterinar-^.^.iranten^nle.

Dieselbe wurde im Beriehtjahre zum ersten ^Male abgehalten und mit der Artillerie -Aspirantenschule in der Weise verbunden, dass die Veterinar^Aspiranten als eigene Dienstklasse während 3 Wochen dem .Kommando dieser Schule unterstellt waren und ausser besonderer FachInstruktion die allgemein militärische Bildung durch das Jnstruktionspersonal der Artillerie^Aspirantenschule erhielten. Die Zahl der Theilnehmex war 10, wovon 4 bereits brevetirte Bferdärzte und 6 Vferd..^Aspiranten.

Die veterinärär^tlicheu Dächer wurden von Hru. Stabsmajor Rechner und ^l.absha..pi.maun Bieler ertheilt, und das Resultat war gegenüber der bisherigen Jnstruktionsmethode , wo die einzelnen Vserdarzt - Aspirauteu iu den verschiedenen Schulen zerstreut wareu , ein entschieden günstiges, so ...ass sich die Massregel, eine eigene Veterinär-Aspirantenschule anzuordnen, vollkommen bewährt hat.

Sämmtliche Aspiranten konnten zur Brevetirnng empfohlen werden.

k. ^ur^ fnr ^n^sen^mie^e.

Jm Jahr 1865 fand wiederum ein .^urs sür Büchsenschmiede der .^ewehrreparaturwerkstätten und der Bataillone statt, unter der Leitung des Hrn. Oberst Müller von Aarau.

...^tatt aufgebotener 2.) Mann rükteu deren aber blos 18 ein, was um so bedauerlicher ist , als ^s je länger je schwerer hält , unter der

dienstpflichtigen Mannschaft die erforderlichen 255 Büchfenfchmiede für die Arme.. herauszufinden und die Mehrzahl der je^t eingetheilten Korpsbüehsenma.her mehr ans Schlossern und Mechanikern besteht als ans .wirklichen Büchsenmachern.

Es ist ^u wünschen, dass in den Kantonen diesem fatalen Verhältnis^ gesteuert werde und solche Kurse gehorig besucht würden , da deren Ruzen und driugeude Rothwendigkeit unverkennbar ist.

.)24 ^I. ..^al.^ie^n.te.^ich.t.

^. ^el.ruten.

Ju den vier Dragonerxekruteuschuleu, wovon zwei auf dem Bl.a^ Aarau und je eine in Biere und Wiuterthur stattfanden , wurden im Gaumen 24.) Rekruteu instruixt ; in der Guidenrekrutenschule, welche in Genf abgehalten wurde, befanden sieh 34 Rekruten.

Zu diesen Schulen waren im ganzen beigezogen 23 Ossifere und 125 Unteroffiziere, Arbeiter und Spielleute. Sodann nahmen an den Schulen 12 Aspiranten 1. Klaffe, wovon 3 Dulden- und .) Dragoneraspirauteu, und 12 Dragoneraspiranten 2. Klasse Theil. Die Rekxuten besasseu beinahe durchweg die nothigen intellektuellen und physischen Eigenschaften.. Was die Vferde betrifft, so steht, wenn auch viele derselben sehr gut und geeignet sind, doch ausser Zweifel, dass eine allzugrosse Zahl weit davon entfernt ist , die ...Qualifikation eines Vferdes a den^ m.uns zu haben, wie es für unsere Kavallerie notwendig ist.

Jmmerhin lässt sich seit den legten fünf Jahren , namentlich in einigen Kantonen, diesfalls ein Fortschritt bemerken, und es ist zu hoffen, dass die Verbesserung der schweizerischen Bferderaee und Vermehrung der .Pferdezucht nach und nach die .Litken ausfülle.

Die Bewaffnung hat, eiuige Bifiol.eu ausgenommen, zu keinen Bemerkuugen Aulass gegeben. Allgemein wird indessen im Jnteresse des Dienstes eiu leichterer Reitersäbel gewünscht.

Das neue Bferde^uipemeut entspricht den Erwartungen , die man an dasselbe gestellt hat, doch ist es, wenn es nicht sofort einen Theil seiner Vorzüge verlieren soll, nuumgänglich nothwendig, dass für dasselbe gutes ^eder gewählt werde und dass Dimensionen und Arbeit von grosser Genauigkeit seien. Die Koutrolirung, welche vor dem Dienst..

eintritt stattfindet, wird jedenfalls da^n beitragen, dass die Vserdaus-

Rüstungen moglichst vorschristsgemäss augefertigt werden.

Die in die Schulen gerufenen Offiziere haben aus dem Unterrichte guten Ru^en gezogen. einige betheiligten sich auch aktiv bei der Jnstruktion. Ju der Justruktion der Unteroffiziere find erhebliche ^ortsehritte bemerkbar: unzweifelhaft eine Fxucht der neuen Korporalsschule.

Jn. Unterrieht der Rekruten ist der Ausbildung des einzelnen Mauues und Vserdes eine besondere ^lufmerksan.keit geschenkt worden , welches System für die verschiedenen Dienstzweige, nan.entlich für das Reiten,

bereits gute ^rüchte gezeigt hat.

Als Remonten find während je der lezten 10 Tage der Schulen 89 Dragoner und 10 Guiden iustruirt worden. Es ist notwendig, dass ^die Kantone strenge darüber wachen, dass die Kavalleristen, welche

925 ihre Vserde ändern, einen Remontenkurs bestehen, der, wenn auch die Zeit all^ukurz, doch immer in mancher Beziehung pon grossem Ru^en ist.

b. ^nter^t^er...^^.

An derselbe^ haben ein Lieutenant und 28 Korporale Theil genommen. Ausser dem theoretischen Unterricht wurden alle praktischen Dieustzweige durchgenommen und die Unteroffiziere angehalten, dieselben selbst ^u kommaudiren. Das Gesammtergebniss war ein sehr befriedi^endes. Jndem .nan den Unteroffizieren die Gelegenheit bietet, sich ^ in den verschiedenen Dienstwegen und namentlich im Reitunterricht besser auszubilden, als diess in den Rekrutenschulen geschehen kann, verschafft man ihnen dadurch diejenigen Kenntnisse und diejenige Sicherheit, die ihnen den Untergebenen gegenüber durchaus nothwendig ist.

c. ^ie^er^lung^l.ur^.

Die Aus^ügerkompagnien bestanden ihren Wiederholnugsunterricht in 15 Kursen auf 13 verschiedenen Wafsenplazen. Die Dragonerkompagnien Rr. 1, 3, 9, 14 und die Guidenkompagnie Rr. 2 wurden zum Truppeuz..sammeuzug eiuberufen , nachdem sie in Reunkixch einen Vorkurs gemacht hatten. Die Dragonerkompagnien Rr. 11 und 13 und die Gnidenkompagnie Rr. 7 nahmen an. der Zentralschule Theil, und die Dragouerkompagnie Rr. 21 und die Guidenkompagnie Rr. 9 ani kantonalen Truppen^usammenzug bei Büren. Die Guidenkompagnie ^r. ^ wurde in kleinern Abtheilungen, die sich ablosteu, bei der Rekoguoszirung im Wallis verwendet.

Uebex die Leitung und die Ergebnisse der Wiederholungskurse liegen günstige Berichte vor und sind wir diesssalls ^u keinen weitern Bemerkuugen veranlasst.

Die Au^ügerkomp.^guieu rükten zusammen in einer Stärke in den Dienst^ von 1794 Mann und 1832 Bserden ; gegenüber dem Bräsen^-Etat

von 1864: 1718 Vermehrung:

.,

,, 1756

76 Mann und

.,

76 Bserde..

. Gleichwohl bleibt der Vräsen^ Etat immer noch um 143 Mann unter der reglementarischen Stärke. Einen überzähligen Bestand hatten nur die Dragonerkompaguien Rr. 3, 12 und 19 pon Zürich, sowie die Kompagnien ^r. 15 und 17 von Waadt und endlich die beiden Guidenkompagnien Rr. 1 von Bern und Rr. 5 von Graubünden.

.^ser...^

Die Kompagnien haben ihre Jnspektionen kompagnie^ oder detaschementsweise erhalten. ^ach den Jnspektionsberiehten befriedigte das

926 Personelle ; d^egen liessen die Bserde, namentlich in einigen Kompagnien, sei es bezüglich ihrer Tauglichkeit, sei es bezüglich ihrer .Dressur, Manches zn wünschen übrig. Der Brasenz-Etat der Reserve betrug 983 Mann und 984 Bferde, also 115 Mann und 116 Pferde mehr als leztes Jahr, und 5l Mann über dem reglementarischen Beftande.

Der Bräsenz-Etat des Bundeskontingentes der Kavallerie ist demnach im lausenden Jahre nur noch 74 unter dem reglementaris.h^.n Bestand geblieben.

^ d. ^..spiranten.

An den verschiedenen Schulen nahmen 12 Aspiranten l. Klasse

(..) Dragoner und 3 Gnideu) und 12 Aspiranten ll. Klasse Theil.

..) Aspiranten l. Klasse konnten in die ll. Klasse verseht und sammtl.iche Aspiranten ll. Klasse zur Beförderung empfohlen werden.

I.^. ^cha.rssch.^zen^n.te^icht.

a. ^tel.rnten.

Die Rekrutenschulen fanden auch dieses Jahr auf den Waffenplazen Thun , Lu^iensteig , Valerne und Liestal statt. Das Kommando der Schulen war, nachdem der Herr Oberinstruktor nur einen Theil der Schule in Thun kommandirt und dann mit einer Urlaubsbewilligung sich ins Ausland begeben hatte, einigen Generalstabsossizier^.n übertragen, und zwar diejenige von Luzieusteig dem Hrn. eidg. ^bersten Jakob S a l i s , diejenige von Baderne dem Hr.^. eidg. ^berstlientenant W i e l a n d und diejenige von Liestal dem Ehef der Waffe, Hr. eidg.

Oberst Jsler. Es wurden im Ganzen 765 Rekruten mit Bei^iehung pon 31 ^sfizieren, 168 Unteroffizieren, Arbeitern und ^pielleuteu instruirt.

Die Rekrutirung war im Allgemeinen eiue sehr befriedigende. Die grosse Mehrzahl der Rekruten besand sieh im 20., 21. und 22. Alters.^ jahre. Die Kleidung, Ausrüstung und Bewaffnung war im Wesentlieheu ordonnanzmässig. Die Glarner- und Graubüudner^Rekruten waren noch mit der Waidtasche, alle übrigen mit der Batrontasche ausgerüstet.

Wie bei der Jufanterie , so wird auch bei den ...^eharfschüzen darüber geklagt, dass die Batrontaschen zwekmässiger eingerichtet sein dürften, da sich die Gegenstände der kleineren Ausrüstung und Munition zuweilen aus denselben verlieren. Das Kaliber der Stuzer war im Durehschuitt der bezüglichen Vorschrift entspreeheud . nur bei einzelnen Stuzern von St. Gallen, Aargau und Baselland war dasselbe für die Ordonnant munition nicht passend.

027 Die Vorinftruktion in den Kantonen war meist eine genügende und es ergaben sieh in den meisten Dieuftzweigen sehr günstige Resultate.

Die taktvolle Leitung der Schulen, die Handhabung guter Mannszucht, der Pflichteifer der Jnstruktoren , Offiziere und Truppen verdienen alle Anerkennung.

Beim Schlussunterricht ergab sich folgende Durchschnittszahl der Scheibentreffer:

a. Jm Einzelnfeuer, auf 400 Schritte ,, 600 ,, ,, ^00 ,, b. Jm Geschwindfeuer ,,^300-1000 Schritt

63^ 48^ 40^.

47.^

b. ^ieder^t....^.^^....

.^zug.

Von den 23 Kompagnien, welche zum Wiederholungsunterricht berufen waren,. bestanden denselben drei (1,45,75) in der Zentralschule und wurden sechs (..), 31, 33, 35, 41 und 43), nachdem sie einen Vorkurs in Winterthur bestanden hatten , beim Truppeuzusammenzug verwendet. Vier Kompagnien (5 , 15, 1.) und 21) wurden während 33 Tagen zum Okkupationsdieuste in Gens verwendet.

Die Totalstarke der 23 in Dienst bernsenen Kompagnien betrug 2418 Manu, also 118 Ueberzählige. Unter dem reglementarischen Be-

stande waren die Kompagnien 7, 33, 43 und 45.

Bekleidung und Ausrüstung .haben im Berichtjahre wieder erheblich an Gleichförmigkeit gewonnen. Acht Kompagnien waren vollständig, die übrigen etwa zu .^ nach dem neuen Reglemente bekleidet. Jm gleichen Verhältnis ist auch die Ausrüstung nach dem neuen Reglemente vorgeschritten. Die Bewaffnung war reglemeutariseh und im Allgemeinen in ^utem Rustaude ; Ausnahmen machten die Kompagnie Rr. 7 von Wallis, bei welcher der Zustand der ^tu^er durchwegs ei.u t.^elns^ werther war, uu^ die Kompagnie Rr. 23 von .^..hw^z, wo sich^ eine Anzahl ziemlich verwahrloster ^tuzer vorfaud , was jedoch .^t der Manuschaft, sondern der Besorgung und Unterhaltung im Magazin zur Last zu schreiben ist. Die zulässige Toleranz des .^tuzerkalibers war nicht bei allen Kompagnien mit der nöthigen Genauigkeit gehandhabt, ein Uebelstand , aus dessen Abhilfe mit allen.. Rachdruk hingewiesen werden muss, wenn anders die Tr^sffähigkeit der Waffe erhalten und die Schiessfertigkeit der Mannschaft gehoben werden will.

Bei den Zielschiessübungen ergab sich im Einzelfeuer eine Durchschnittstresferzahl von 51 .^ auf 400 Schritt, von 48 ^ auf 600 und

von 40^ auf 800 Schritt. im Geschwindfeuer von 39^ auf 400

928 bis 1000 Schritt. Die hochfte ......resser.^ahl in beiden Feuerarten und aus alle Distanzeu erreichte die Kompagnie Rr. 15 von Aargan mit

57,1^.. die niedrigste die Kompagnie Rr. 23 von Sehw.^ mit 36.^.

.^eser.^e.

Die 14 Kompagnien , welche den ^Wiederholungsunterricht zu bestehen hatten, rükten mit eiuem Vräseu^Etat von 1161 Mann ein: 11.) Mann unter dem reglemeutarisehen Ersorderniss. Unter dem reglementarischen Bestaude blieben die Kompagnien Rr. 47 Zürich, 51 Sehw.^, 53 ^r.uburg,^55 ..^t. Galleu, 61 und 73 Waa^t, 63 Wallis, 65 Luzern,

67 Uri und 71 Basella..d. ^ Der Grund der alljährlich sich wiederholenden Unvollzähligkeit so

vieler Reservekompagnien bei den Wiederholuugskursen ist einerseits darin zu suchen, dass bei der Bewilligung vou Dieustdispensen eine zu

grosse Bereitwilligkeit Vl.^ zu greifen scheint , und auderseits in eiuem

zu frühen Uebertritt in die^ .Landwehr. Ju legerer Begehung erzeigen die Etats, dass die Dienstleistung in der Reserve nur in wenigen Kautonen über das 34. .^lltersjahr hinaus gefordert wird , während das Buu.^esgesez dieselbe bis zum vollendeten 40. ^lltersjahre zu fordern gestattet. ^ Die Forderungen der Kantine uach einer starken Rekrntirung stehen mit dem eben berührten Verhältnisse im engsten Zusammenhange.

Bezüglich des personellen, der Jnstrnktion , der Bekleidung und Ausrüstung finden sichln den Beriehteu keine wesentlich neuen Bemerkunge.^ bezüglich der Bewaffnung wird hervorgehoben, dass Abweichungen vou der zulässigen Kalibertoleranz uo^h häufiger vorkommen als beim Bundesaus^u^.

Bei Rr. 47 ^ürich fanden sich no.h 2 Stn^er gan^ alter ^rdon^ nanz u.it einem Kaliber von 51 ..^l^, entgegen dem Beschlnss des Bundesrathes vom 13. Mai 1851^), wonach auch für die ältern ^eldstuzer das konische Geschoss vorgesehrieben ist. .Die Kompagnie Rr. 53 ^reiburg hatte eine Anzahl so verwahrloster ..^tuzer, dass dieselben ^.m Zielschiessen gar nicht gebraucht werden konnten.

Die ^chiessresnltate weisen im Ein^lnsener aus 400 Sehritt 50^.,

aus 600 schritt 3.)^,, auf 800 schritt 36 ^.; im Geschwindfeuer aus 300-^1000 schritt 46^ o aus.

c.

^^.e^ubnnaen.

Die Sehiessübuugen haben 20 Kou.paguieu des Auszugs mit einem Vräsen^Etat von 2232 Mann und 11 Kompagnien der Reserve mit eiuem Stand vou 1146 Mauu gemacht.

^) .^ldg. ..^esezsammlung II, ^I4.

.)29 Dass d^e Reserpekompagnien, welche hatten, mit zusammen 76 Ueberzähligen oben ausgesprochenen Ansicht , dass bei weder Dienstentzug oder allzu freigebige Schiessresultate :

bloss Schiessübungen zu bestehen einrüsten , bestärkt uns in der den Wiederholungskursen entDispensirung stattfinde.

Auszug.

auf 400 Schritt - 68^ ^ 600 ., .... 55^..

,, 800 ,, ^ 46^.

. ^ e s e r ^ e.

auf 400 Schritt .^ 65 ^/e ,, 600 ,, - 56^..

,, 800 ,, ^ 45^ d.

.^s^ranten.

23 Aspiranten l. Klasse bestanden die Rekrutenschulen mit den Detaschementen ihrer Kantone ; 22 derselben wurden in die ll. Klasse befordert. 16 Aspiranten ll. Klasse machten eine zweite Rekrutenschule, und es konnten am Ende dieses Dienstes 13 zur Brevetirung empsoh^ len ^werden.

Der Spezialkux.... für angehende .^sfi^iere der Scharfschü^en fand im Berichtsjahre zum ersten Male vereint mit demjenigen für angehende Jusanterieoff^iere statt und zwar in St. Gallen. An diesem

Kurse betheiligteu sich 19 ^ehü^uoffi^i..r.. und 3 Aspiranten ll. Klasse.

...... .^ n s^ n .te ... i e ^ n^ .. u ^ .t .^ ....e n sch n ^ e .

Dieselbe fand unter dem Kommando des Hxn. eidg. Obersten Hofsstetter aus dem Waffenpla^e Basel statt.^ Die Schule zerfiel wieder wie leztes Jahr in folgende Abtheilungen und hatte nachstehenden Bestand : .^ff^iere. Unteroffiziere. Total.

Aspirantenkurs .

Schiessknrs Turnkurs .

Wiederholungskurs

.

.

.

.

.

.

.

12 10 7 23 52

25 7 7 11 50

37 17 ^14 34 102

Die Jahreszeit (Februar) , in welcher die ^ehule jährlich stattfindet, ist für die praktischen Uebungen nieht immer passend ; doch kann eine andere Zeit nicht gewählt werden, weil die Jnstruktoren später in den Kantonen nicht mehr zu entbehren sind.

930

Die Jnftruktorenschule ist von grosser Wichtigkeit für die Ausbildung und Fortbildung der Jnsanterie ; denn nicht blos treten die Jnstruktoren daraus erfrischt im Frühjahr an die Truppen heran ^sondern es ist auch nur aus diesem Wege die Gleichmässigkeit der Anwendung der Reglemente in den Kantonen und eine weitere Hebung der kautonalen Jnstruktorenkorps zu erzielen.

Jn .^insicht auf die Organisation der Schule ist zu bemerken, dass die besonderu Uuterabtheiiungen für den Turn- und Schiessunterrieht in Zukunft wegsallen dürfen , da nun eine Anzahl von Justruktoreu eiue

spezielle Ausbildung erhalten haben. Es würde also die Schule in

Zukunft wieder wie früher in einen Aspiranten- und einen Wiederholungskurs zerfallen, dabei aber in Berüksichtigung der allgemeinen Einführung des Turnens und der Abgabe der bessern Gewehre fortwährend grosser Rachdruk aus den Unterricht im Turnen und Schiessen verlegt werden. Eine Erweiterung der Justruktoreuschule durch Einberusung der Tambour-Jnstruktoren wäre sehr zu wünschen , weil nur in einigen Kantonen diese Jnstruktoren den Anforderungen entsprechen, in andern aber der Tambour-Unterricht ein ganz ungenügender ist.

Roch ^wekmässiger als die Ausbilduug einer i.bergrossen .^ahl von Tambour-Jnstruktoren , die doch in den kleineren Kantonen keinen genügenden Wirkungskreis finden, wäre es sicherlich, wenn der Unterricht der Tambouren in ähnlicher Weise wie der der ^immerleute von der Eidgenossenschaft übernommen und die Tambour-Rekruten, wenigstens der kleinern Kantone , in die eidgenossische Jnstruktorenschule einberufen würden.

Die Jnspektion der Schule war dem Hrn. eidg. Obersten Schwarz übertragen, der seine Befriedigung über die gewonnenen Resultate ausdxükte.

^I. .^nsante^ie.^zier.s ^ nnd ^ls^i^antenschn^n.

Jm^ Berichtsjahre fanden zum ersten Male drei, statt wie bisher ^wei Schulen für angehende .^ffi^iere und Osfi^iersaspira..ten der Jnfanterie statt. Dadurch war es ermöglicht, sür die bereits bxevetirten ^sfi^iere eine besondere Schule abzuhalteu. Dieselbe fand unter dem Kommando von Hrn. Oberst ..^offstetter in .^t. Gallen stat^. die beiden spezifischen Aspirantensehulen wurden , die eine unter .^rn. .^tadler in Zürich, die andere unter ^ru. Oberst Schädler in .^olothnrn abgehalten. Die Schule in St. Gallen ^ählte 64 Jnfanterieosfiziere, diejenige in Zürich 81 und diejenige iu ^olothurn 83 Aspiranten , zusannnen

228 .^ffizi...re und Aspirauten.

Die seit dem Jahre 1860 iustruirte ..^chüler^ahl beträgt nun 1283.

931 An der Schule von St. fallen nahmen aussex obiger Zahl noch 18 Scharsschüzenoffi^ier.. und 4 Schüzenaspiranten H. blasse Theil.

Die Einrichtung einer besondern Offiziersschule war Bedürfniss geworden, weil die Mischung von Aspiranten und Offizieren Störungen im hierarchischen und kameradschaftlichen Verhältnisse hervorgerufen hatte, und weil die Verschiedenheiten in Alter und Vorbereitung öfters auffallend hervorgetreten sind.

Die Beiziehung der neuernannten Scharsschüzenoffiziere zu der Jufauterie^Offi^ersschule hat den grossen Vortheil, dass nicht nur diesen Offizieren eine weitere Ausbildung verschafft wird, welche denselben um so uothweudiger ist, als sie meistens eine mehr selbständige Stellung einzunehmen haben , sondern anch, dass sie im Jnfanteriedienfte besestigt werden, welchem in den Scharsschüzenschulen wegen der Notwendigkeit, das .^chü^nwese.. moglichst auszubilden , zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird.

. Obwohl die Resultate der Schulen durchaus befriedigend waren und auch wirklieh allerorts die bessern Leistungen der so gebildeten Ossiziere hervorzutreten beginnen , insbesondere da , wo die nöthigen Jnstruktiousmittel in den Kantonen nicht vorhanden sind, um die Offiziere gehorig für ihre Funktionen im Felddienste vorzubereiten , und obwohl da.s Zusammentreten von Schülern verschiedener Kantone ein Moment von Bedeutung für die Hebung unseres Wehrwesens ist, so muss doch aus einen Uebelstand hingewiesen werden , durch welchen der Ruzen

dieser Schulen in etwas beeinträchtigt wird. Es ist dies der Mangel

an Truppen. ^hne solche kann nieht genug für den innern und den ^elddieust geschehen , und finden die Schüler nicht Gelegenheit genug, ^üge und Velotons zu kommandiren, weil sie Bitweise blos als Führer oder als Schnürträger beschästigt sind. Einzig die Schüler in St. Gallen hatten den Vortheil, während 10 Tagen^ 50 neuernannte Korporale jenes Kantons verwenden zu konneu.

Mittelst einer massigen Erhohung des Budgets sür die JnfanterieAspiranten- und Offiziersschulen dürste dieser Uebelstand zu beseitigen sein , da sich sicher Kantone finden werden , welche gegen Uebernahme von .^old und Verpflegung einen Theil ihrer neu ernannten Korporale den Schulen zur Verfügung stellen würden. Den Unteroffizieren selbst müsste eine solche Schule zum grössten Vortheile gereichen.

Der Jnspektor der Offiziersschule St. Gallen, Herr eidg. Oberst Egloff , äussert sich dahin , dass der Unterricht mit Gründlichkeit und offenbarem Erfolg durchgeführt worden sei ; über die Aspirantenschnle.

Zürich berichtet Herr eidg. Oberst Benz ebenfalls nur Günstiges.

Die Aspiranteuschule pon ^olothurn hatte das Unglük, dass unter deren Theiluehmern der Typhus ausbrach. ^owie das Departement

932 von der Sache Keuntniss erhielt, ordnete es sofort den Oberfeldarzt an Ort und Stelle ab, und hob auf dessen Beriet hin die Schule unver-

züglich aus. ^.ie Aushebung der Schule fiel aus den Ansang der vierten Unterrichtswoche.

Es war dies eine um so gerechtfertigtere Massregel , als , wie es sich erst später zeigte , der Verlauf der Krankheit bei den einzelnen erkrankten Aspiranten ein weit uugünstigerer war , als dies zur Zeit der Aufhebung der Schule angenommen werden konnte , indem von den 42 erkrankten Teilnehmern nicht weniger als 7 starben.

Um die Ursachen dieses plozliehen Auftretens des Typhus mogliehst aufzukläreu , wurden vom Buudesrathe nach ^wei Richtungen genaue Untersuchungen angeordnet. Auf der einen Seite erhielt der Jnspektor der Schule, Herr eidg. Oberst Barman, den^ Auftrag, die Leitung der Schule eiuer genauen Untersuchung zu unterwerfen und namentlich ^u kouftatiren, ob der .^orwurs, der dem Kommandanten der Schule gemacht worden, als hätte er den Aspiranten unmenschliche Strapazen zugemuthet, welche zur Erkrankung eiues Theils der Schüler mit beigetragen, gerechtfertigt sei oder nicht.

^ie Herren Oberseldar^ Dr. Lehmann , Genie - Jnspektor Oberst Wolsf und Brof. ^chwar^enbach andererseits hatten den Auftrag, ^ie Kaserne zu Solothurn , deren bauliche Einrichtungen und Trinkwasser in sanitarischer Begehung einer einlässlichen Expertise zu unterwerfen.

Aus den Erhebungen des Hrn. eidg. Oberst Barman ging hervor, dass dem Schulkommandanten keinerlei Schuld au den bedauerlichen Vorfallen beigemessen werden konnte , und es säumte der Bundesrath auch nicht, ihm gebührende Satisfaktion zu Theil werden zu lassen. ^ .^ie Resultate des Berichtes der Expertenkommission waren nicht der Art, dass man die Kxankheitserscheinungen u^it Sicherheit den maugelhast..n ^okalien o^er dem Trinkwasser zuschreiben konnte ; doch ging aus dem Berichte hervor, dass in beiden Beziehungen Uebelstände walteten, welche die Regierung von .^olothurn , der die Expertenberichte ^.gestellt wurden, zu heben versprach.

Eine ^ortsezung der Schule wurde nicht u.ehr augeordnet, dagegen . stellte mau es den betresfeudeu Kautoueu frei, die Aspiranten zur Vollenduug ihres Unterrichtes entweder während wenigstens zwei Wochen in eine kantonale Rekruten- oder .Offiziersschule einzuberufen, oder aber dieselben für einige Zeit in ^ie eidgenossische Aspirantenschule von 18....^ ^u senden.

933 ^.I.I. .^nsan.terie^i^.nerIenteneu^.

Die Schule fand wieder in Solothurn statt und wurde wie die frühern vom Genie-Jnstruktor l. Klaffe, Oberstlieutenant Schumacher,

geleitet.

^ ^lm Unterricht nahmen 5 Offiziere, 10 Unteroffiziere und 64 ^immerleute aus 14 Kantonen Theil. Diese Zimmerleuteukurse haben eine

grosse Bedeutung, nicht nur für die bürgerliche Berufsbildung der Theil-

nehmer, sondern namentlich desshalb, weil die Jnfanteriebataillone nur dann, wenn sie eine .Anzahl im Bionierdienst gewandte ^eute besinn, sich im Terrain unabhängig bewegen konnen. Es ist desshalb auch von Wichtigkeit, dass sich bei jedem Bataillon wenigstens 1 ^ffi^ier und einige Unteroffiziere befinden, die mit den einschlägigen Arbeiten vertraut sind, da Arbeiten in grosserem Massstabe uur durch die Eadres mit der nöthigeu Einsicht und Autorität angeordnet und geleitet werden konnen. Die Eadreszahl, welche an diesen Schulen Theil nimmt, ist daher zu gering ; namentlich sollten es sich die Kantone, weit mehr als es der Fall ist, angelegen sein lassen, Offiziere, die überdiess mit dem Fache einigermassen vertraut sind, in diese Schulen ^u beordern. Was wir übrigens namentlich ^u beklagen haben, das ist,. daß viele Kautone sich nicht einmal zur Sendung der Zimmexleute in diese Schule verstehen konneu, so dass in jenen Kantonen d.e ^immerleute kaum einen andern ersten Unterricht erhalten^ als die Jnfanterierekruten und dann auch in den Wiederholungskursen nur etwa zum Jaloniren, Halten der Vserde und andern untergeordneten dienstlichen Verrichtungen , die zum Theil nicht in ihre .Sphäre gehoren, verwendet werden.

Diesem Uebelstande kauu nur dann endlich einmal abgeholfen werden, wenn die Eidgenossensehast die Kosten der Schule ganz über sich nimmt und die Kantone nicht mehr dadurch vom Besehiken derselben abgeschrekt werden , dass ihnen die Traguug der Besoldung und Verpflegung der Theilnehmer überbuuden wird.

^III. ^chie^sch^en f^r .^nsan.terie.

Jm Berichtsjahre fanden unter der .Leitung.^des Hrn. eidgenossischen Oberstlieutenant van B e r c h e m aus dem Wafsenpla^e Basel vier Schiessschulen statt, und zwar ^wei für Osfiziexe und zwei für Unteroffixiere. Jm Ganzen passirten die Schule je ein Offizier und ein Unterossizier von jedem Bataillon und .^albbataillon.

Die Jnspektiou der Schulen und ^var je einer Offiziers- und .einer Unterossiziersschule war den .^.erren eidgenossischen Obersten Schädler und .^tadler übertragen. Jhre Berichte über die beiden

^34 Kurse für Offiziere konstatiren, dass die theoretischen Kenntnisse (Romenklatur und Schiesstheorie) .^im Beginn des Unterrichts zu wünschen übrig liessen, und dass in Bezug ans Handhabung der Waffen, Ladung,

Anschlag, Fertigkeit und Schnelligkeit der Bewegungen ebenfalls noch

Vieles zu erstreben blieb. Die Prüfungen, welche am Schl.uss dieser Kurse vorgenommen wurden, bewiesen, dass in. obigen Fächern bedeu^ tende Fortschritte gemacht worden sind, und dass jeder Offner eine genaue Kenntniss der Schiesstheorie und eine richtige Auffassung derselben sich angeeignet hatte.

Die Auswahl der Schüler gibt auch dieses Jahr Veranlassung zu Bemerkungen, welche wir nicht übergehen konnen. Namentlich im zweiten Kurs befanden sich .l 4 .^.sfi^iere mit so kurzem ...^icht, dass sie nur bis auf 400 Schritt ohne Brillen schiessen konnten.

Was die Unteross^iers-Schiessschuleu betrifft, so bestätigen die Herren Jnspektoren und

der Kommandant

der Kurse übereinstimmend

die ......üzlichkeit , ja die absolute Rothwendigkeit der Schiessinstruktion

für die Unteroffiziere. Die nach zweiwochentlichem Unterrichte in jeder Richtung erzielten Fortschritte in den Unteroffizierskursen waren im Verhältniss zn denjenigen in den Offiziersschulen noch auffallender.

Die Schlussprüsungen über die Nomenklatur waren iu beiden Knrsen sehr befriedigend, und auch die Fortsehritte in der Handhabung der Waffen, iu der gegenseitigen Jnftruktiou , sofern sie aus das Schiessen Bezug hatten, konnen, in Anbetracht der kurzeu Dauer der Knrse, als überraschend bezeichnet werden.

Wir fühlen uns verpflichtet, zu bezeugen, dass die ausgezeichneten Ergebnisse der Uuterosfizierskurse theilweise der guten Auswahl. des in dieselben beorderten Personals zuzuschreiben sind.

Diesen allgemeinen Bemerkungen fügen wir noch bei, dass in sämmtliehen Kursen jede Gelegenheit l.^nuzt wurde, um die Schüler mit den Vorschriften des innern Dienstes und anderer Dieustfächer, die, ohne speziell auf das Schiessen Bezug zu haben, dennoch iu jedem Militärdieuft Anwendung finden, vertraut zu machen.

Die Herreu Jnspektoreu zollen dem Eifer und praktischen Geschike des Schull.ommaudauten, dem die guten Resultate der Schulen hauptsächlich zu verdanken sind, die vollste Anerkennung.

Die ^..iessresultate der S.hiesssehuleu von 1865 bieten piel Jnteressautes dar und find namentlich desshalb von Werth, weil das neue Jusanteriegewehr zum ersten Male deu fänden der Maunsehaft anvertraut war. Die .^chiesstabellen der verschiedenen Detasehemeute bieten eine merkwürdige U.ebexeinstimmung dar und beweisen , dass man mit einer richtig geleiteten Jnstruktion zu uormaleu Ergebnissen gelangen

935 kann. Es ist dies ein wesentlicher Vorteil des Jnstituts der Schiessschulen , weil wir durch dasselbe namentlich auch zu normalen und auf die Erfahrung gegründeten Daten über die Wirksamkeit unserer Waffen gelangen. Ans den Schiessergebnissen geht in dieser Beziehung mit Sicherheit hervor, dass das neue Jnfanteriegewehr mit Bezug aus Treffsicherheit aus jede Distanz dent Jägergewehr in keiner Weise nachsteht.

Wir

lassen hier die Resultate der vergleichenden Schiessen folgen.

Die erste Tabelle zeigt den Standpunkt der Truppen mit Bezug auf die Leistungsfähigkeit beim Einrüken in die Schulen, sodann die Fortschritte, welche dnrch blosse Theorien und Uebuugen ohne Munition gemacht wurden, und endlich das Ergebniss am Ende der Schulen.

Die zweite Tabelle enthält die Ergebnisse eines vergleichenden ...^eschwiudseners von 5 Minuten, das über die im Verlause der Schulen erzielten Fortschritte nicht nur mit Bezng aus die verhältnissmässig grossere.

Tresserzahl, sondern auch mit Bezug ans Schiesssertigkeit und raschere

.^audhabuug der Waffen Rechenschast gibt. Es ist nämlich .aus der

Tabelle zu ersehen, dass das Detasehement, welches am ersten Tage im Verlauf von 5 Minuten 185 Scheibentresser , wovon 54 Mannstrefser, schoss, am legten Tag in gleicher Zeit, jedoch bei weniger günstiger Witterung, 337 ^heibentreffer, worunter 97 Mannstresser hatte. Die Schnelligkeit im Sehiessen ward demnach um 1^ vermehrt und das Ergebuiss beinahe verdoppelt.

Vergleichendes Schiessen, 10 Schüsse im Einzelnster aus 400 Schritte, Scheiben zu 6^.

^punkt de... Schiebens. .^ur.^ ....r. I. ..^ur.^ ^r. II. .^ur... ^r. III.

.^ur... ^.r. I^ Erste Uebung (am 1 .

Tag von jedem Knrse)

Zweite Uebuug (nach

deu Vorübungen) .

Dritte Uebung

(am

EndevonjedemKurs) Resultate

12/51^) 11^51

10^39

13^48

18^5

1.^56

23^67

19^l^2

23^8

17^1

23^71

2^77

des vergleichenden Geschwindseuers 5 Minuten, auf 400 Schritte, Scheiben von 6^.

.^eilpun^ der Uebung.

Anzahl ..^ann.

...lm1 .Tage des Knrses 43 Rach den Vorübungen 42 Am Eude des Kurses 43

Anzahl Anzahl Duxehs.^ni^ Schüsse.^ Treffer.

Schüsse.

324 382 485

54^185 73.^248 97,^337

7,5 9,1 11,3

Durehsehni^ Treffe.

1,^,3 1,^..,9 2,^,8

^) Wo die ^rozenle in Brüchen no..irl^ stnd, bedeu^e^ die erste ^h.. d^ ^ann.^^ Treffer, die zweite dagegen die Seheibentreffer.

Bundesbla^. Jahrg. X^III. Bd.I.

72

936 .

.

^ .

.

^ .

n ^ i .

^ i a t ^ n .

.

.

^ .

Es fanden wieder zwei Kurse statt, nämlich ein Aspirantenkurs und ein Wiederholungskurs. Am ersteren nahmen 9 Aspiranten Theil, welche am Schluss der Schule sämmtlich brevetirt werden konnten ; im lezteren erhielten ebenfalls 0 Theilnehmer und zwar bereits brevetirte Kommissariatsosfiziere einen ergänzenden Unterrieht, der sie in ihren Verrichtungen als Verpflegnngsbeamte und Komptabeln noch mehr befestigen sollte, als dies durch den ersten Unterricht geschehen kann.

Der Aspirantenkurs wurde von Hrn. .^berstlieutenaut Schenk, der Wiederholungskurs durch den Hrn. Oberstlieutenant Jenn... kommandirt. Die Berichte über beide Knrse lauten vollkommen befriedigend.

Jn den verschiedenen eidgenossischen Schulen wurden seruer Kommissariatsoffiziere verwendet.

71

^. .^nte.^icht des ....^sund^i^s^s...^^ Es fanden im Berichtsjahre drei Sanitätskurse in Zürich und vier in Luzern statt, in welchen 29 Aerzte, 5 Ambnlaneen^Kommissäre, 120 Frater und 64 Krankenwärter unterrichtet wurden. Das Ergebnis^ der Jnstruktion befriedigte vollkommen , und wenn auch die bisherigen Uebelstände : mangelhaster Vorunterricht und mangelhafte Auswahl der Frater und Krankenwärter, sieh immer noch geltend machten, so war dies doch weniger der ^.all als früher. Jn den verschiedenen Kursen wurden überdies verwendet: 3 Divisionsärzte, 36 Ambulanee-Aerzte, 5 Ambulanee-Kommissäre, 80 Korpsärzte, 161 Frater und 75 Krankenwärter. Zudem wurden für den Gesundheitsdienst in den Schulen verwendet: 1 Sanitätsinstruktor als Schulart, 1 Unterinftruktor als Krankeuwärter und 18 Zivilär^te.

Obschon immer mehr dahin getrachtet wird , die Aerzte aus den Waffenpläzen selbst ^u siudeu, so musste doch eine verhältnissmässig grosse Anzahl von Militärärzten verwendet werden. Auch als Kraukenu^ärter waren die im Auszug stehenden stark in Anspruch genommen, nämlieh ^ derselben. so dass, wenn die Kantone nicht fortwährend eine grosse Zahl Ueberzähliger rekrutiren , diesfalls bedeutende Schwierigkeiten zu

gewärtigen sind.

Ueber die Dienstleistungen und das Verhalten des Sanitätsper-

sonals in den Schulen sind mit wenigen Ausnahmen nur günstige Berichte eingegangen und diese Ausnahmen betresfen meist das uutergeordnete personal, wo ebeu nicht genug auf eine sorgfältige Auswahl gehalten werden kann.

937 ..^VI. ...^e.l.^n.^szi.^n^eisen ^...n ^s^zie^en des ei.^en.^schen .^ta.^s.

Unter dem Kommando des Hrn. eidgenossischen Oberst B o r g e a u d

fand eine Rekognoszirung des Wallis statt. Au derselben betheiligten sich .) Ossiziere des eidgenossischen Stabes und die Guideukompagnie Rr. 6 von Reuenburg. Die Uebung fiel in die Zeit vom 3^-1^.

September.

Die Eintheilung der Rekognos^rungsabtheilung in 4 Brigaden hat es ermöglicht, in dem kurzen Zeitraum das ganze angewiesene Gebiet in allen seinen Theilen zu begehen und dadurch Ergebnisse zu

liesern, die in B.^ng anf Vollständigkeit die srühern Rekoguos^irungs-

berichte über dieses Gebiet übertreffen und manche Luke ausfüllen, die noch vorhanden war.

Die eingegangenen Berichte erlauben das Urtheil, dass die Re^ kognoszirung ihren ^wek allseitig und mit gross..moglieher Leistung im Verhältnisse der gegebenen ^eit erreicht habe.

Der Umfang der Ausgaben, welche den einzelnen Brigaden gestellt waren und von ihnen durchgeführt wurden , lasst nicht daran zweifeln,

dass die Rekoguo.^iruug als Uebung und Belehrung für die theilnehmenden Offiziere des eidgenössischen Stabes von wirklichem Wexth gewesen ist.

Ebenso ist mit diesen Uebungeu der Zwek der militärischen Erforschung des vorgeschriebeuen Gebietes erreicht worden, indem die Reich-

haltigkeit der Beobachtungen und das in der militärischen Würdigung

uiedergelegt.^ Urtheil zur Erwartung berechtigen, dass die Resultate dieser Rekoguos^irung im gegebeuen ^.^omente dem Lande von Ruzen sein werden.

..^VII. ^en^^^^i^i^^rschn^le.

dieselbe fand unter dem Kommando des Hrn. eidgenossischen Obersten .^ e n f l e r in bisheriger Organisation von Mitte Mai bis

Mitte Juli statt.

.^lls Jnftruktoren waren einberufen : Hr. eidgenössischer Oberst . . ^ o f s s t e t t e r , der provisorisch die Funktionen des ^beriustruktors der Jufauterie versah .^ serner die Herreu Obersten H a m m e r und ^ c h ä d l e r , die Herren Oberstlieuteuauts W i e lau d und S i e g f r i e d , Ma^or ^ o g e l i , Hauptmaun Hu ber und .Lieutenant ^ l t o r s e r . Den Reituuterri.ht besorgte die Direktion der Regieaustalt.

Die wie gewohnt für die drei exsten Wochen der Schule einbexufenen Stabsossiziere der in die Zentralschule und den Truppeuzusau.u.enzug beorderten Bataillone machten von der ihnen gebotenen Ge-

938 legenheit einer weiteren Ausbildung, als sie ihnen in ihrem gewohnlichen Dienste geboten ist, guten Gebrauch. Mit Hülfe eines tüchtigen Lehrer^ personals können diese Offiziere in dieser Schule nicht blos das Manoverterrain und manche Zweige der Kriegswissenschaft kennen lernen, sondern sie erhalten auch einen vollständigen, sorgfältigen Militärunterricht , der eine um so grossere Bedeutung hat, als Stabsoffiziere, welche schlecht reiten, unbedingt alle Zuversicht verlieren, ganz abgesehen davon, dass das Vertrauen der Gruppen in solche Ostiere leidet.

Zu dem besondern Militärnnterricht der Jnsanteriestabsossi^ere waren auch einige Kavallerie- und Schüzenhauptleute beigezogen, was als eiue^ um so ^wekmässigere Massregel erscheint, als es sich deutlich ^eigt, wi...

wenig diese zu selbstständigem Austreten bestimmten Ehess taktischer Ein-

heiten taktisch geschult sind.

Am Unterrichte der theoretischen Generalstabsschule nahmen im Ganzen 17 Offiziere, worunter meistens ueugewählte Geueralstabsossiziere, Theil. Der Umstand, dass zwei der lederen nur eine Sprache konnten, erschwerte den Unterrieht und es muss bei unsern Verhältuisseu überhaupt .

als eine grosse Luke im Wissen eines Generalstabsosfiziers bezeichnet werden , wenn derselbe nicht wenigstens zwei Sprachen kennt. Jm Ganzen dürfen die neuen Wahlen in den Generalstab, wenn auch uicht alle gau^ befriedigend, doch nicht als mißlungen bezeichnet werden.

Bezüglich der Organisation der Sehule sind zwei Uebelstäude zu notiren , welche das Departemeut . sür die ^...knuft zu beseitigen suchen wird. Es sind dies einmal das Zusammenwerfen von hoh.^rn und sul.^ alterneu Offizier^. in die gleiche Schule , und sodann die Ueber^ahl von Generalstabsosfizieren in der Applikatiousschule.

Das

Zusammenstellen von hohern und subalternen Ossizieren in

die gleiche Unterriehtsklasse beeinträchtigt den Unterrieht , indem die

Einen zu wenig, die Andern zu viel horen. Die ^ssi^iere nach ihrem Grade in besondere .^lassen zu trennen , geht nicht an , weil dazu das . nothige Lehrerpersonal fehlt. Dieser Uebelstand wird ani einfachsten beseitigt, wenn in Zukunft in einem Jahre nur höhere, im andern nur subalterne Stabsosfi^iere in den theoretischen Theil der Schule einberusen werden.

Die Menge von Generalstabsoffizieren in der Applikationssehule rührt daher , dass die Offiziere , welche den theoretischen Theil besucht hatten, für deu praktischeu Theil gewohnlich im Dienste behalten wurden.

Der Umstand, dass dadurch dem Divisions- und den Brigadeplan ^u viel Adjutanten zugetheilt waren, gab unrichtigen Vorstellungen Raum und verführte die Offiziere in ihrem ersten praktischen Dienste zu Be.^nemliehkeiten aller Art, weil der Ehes sieh in der Regel an den besten

Zogling hielt.

939 Das Geniekorps war im theoretischen Theile der Schule wie gewohnt durch die Ossiziersaspirauten und angehenden Ossifere pertreten und scheint gut rekrutirt worden sein. Die Ossiziere wohuteu übrigen^ auch dem Geueralstabsunterrichte bei. Alle Arbeiten , welche von den Genietruppen in der Applikationsschule ausgeführt worden sind, haben die Anerkennung Sachverständiger gesunden, und es wird .unser Geniekorps auch immer seiner Aufgabe gewachsen sein, weil dasselbe nur Soldaten von Fach enthält. - Jm Jnteresse der Schule war dieses Jahr, zum ersten Male seit längerer Zeit , wieder eine Bontonnierkom. paguie herangezogen worden.

Die Artillerie ist ihrer Stärke und ihrer Tüchtigkeit halber die tonangebende Waffe der Zentralschule. Jhre Fortschritte, die gute Aus-

Bildung des .^ssi^ierskorps, die Energie im Reiten und im Ueberwinden von Hindernissen haben sich auch in dieser Schule bewährt. Bei den Divisionsmanovern ist die, vier Batterien sormirende Artillerie neben den 4 reduzirteu Bataillonen viel zu stark vertreten und es dürsten, um falsche Bilder zu verdrängen , die Divisionsmanover, sür welche die Truppen^nsammenzüge die einzige Gelegenheit geben , in der Centralschule unterbleiben , dasür aber besondere Artilleriemanover stattfinden, bei welchen die Jufanterie den Bedekungsdienst versieht.

Die Kavallerie hat den übrigen Truppen in ^ gutem Geist , mili-

tärischem Ernst und Disziplin nichts nachgegeben. Sie hatte bei der

starken Hi^e einen bosen Stand , trozdem aber verhältnissmässig wenig gedrükte Bserde. Die. Guidenoffiziere werden erst dann ihrer Anfgabe ganz entsprechen, wenn sie in die Generalstabsschule gezogen werden, wohin sie ihrer ganzen Bestimmung nach gehoren, damit sie ihre Guiden als Gehülfen des Generalstabs zu verwenden verstehen lernen , denn blosse Ordonnanzen und Bferdehalter sollen die Guiden nicht sein.

Die drei .^ehü^enkompagnien bildeten ein Halbbataillon unter dem Kommando eines eidgenossischen Oberstlientenants. Ueber die Kompagnie Rr. 75 von Waadt wird ein günstiges Urtheil gesällt, weniger günstig lautet dasselbe über die beiden übrigen Kompagnien.

An Jnfanterie waren 4 rednzirte Bataillone (..^r. 10 von Waadt, Rr. 41 von Aargau , Rr. 22 von Graubünden und Rr. 53 von Wallis) einberufen. Die Bataillone erscheinen immer besser vorbereitet in den eidgenossischen Schnleu und erleichtern dadurch den Fortschritt auf dem ^elde , das in diesen grossen Schulen bearbeitet werden soll..

Bekleidung , Ausrüstung und Bewaffnung , die gauze Haltung , die

Ruhe unter den Waffen , Disziplin , die Ausdauer bei eiuer fast südlichen Hize, liessen wenig zu wünschen übrig.

Die Bataillone , insbesondere diejenigen von Aargau und Waadt, waren auch taktisch gut geführt. Der Rapport des Schulkommandanten

940 hatte einen etwas stärkeren Schritt und etwas mehr Beweglichkeit im Jägerdienst gewünscht. dieser Rapport macht ^.gleich darauf anfmerksam, dass bei den F^ldmanovern die taktische Ausbildung der aargauischen Offiziere sichtlich hervorgetreten sei, die häufigen taktischen K..rse jenes .Kantous also ihre Früchte getragen haben.

^ie Jnspektion der Schule wurde von dem Vorsteher des Militärdepartements vorgenommen , der sich wie gewöhnlich von den Waffenchefs begleiten liess. .^er Jnspizirende konnte sich über Haltung und Beweglichkeit d.^r Truppeukorps sowohl, als über den Gang der Schule überhaupt sehr befriedigend aussprechen.

Rachstehende Uebersicht zeigt den Stand der Schule in ihren beiden Abtheilungen.

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A. T h e o r e t i s c h e r Theil.

Offiziere des eidg. Stabes . . . . . .

Jnsantexiestab...-, Kavallerie- u. Schüzenofsiziere (theoretische Vorbereitung ^ . . . . . .

^enie^Abtheilung

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Artillerie-Abtheilung

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26

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26

9 9

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17^ 95

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47

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84 84

-

47 14 101 188

195

35 176 81 293 152.

289 1565 36 2 2629

35

195

B. Applikationsschule.

Offiziere des eida. Stabes

. . . . . .

2 Sappeurkompagnien Rr. 5 und 7

...

1 Bontonnierkompagnie . . . . . .

Artillerierekrutensehule . . . . . . . .

1 Guiden- und 2 ^ragonerkompagnien . .

3 Scharfschüzenkompagnien . . . . . .

4 Schulbataillone . . . . . . . . .

Feldmusik

.

..

Sanitätspersonal

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35 8 ^ ^ 11 12 96 174

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4 -

7

31 18 57 41 70 508 725

137 58 226 100 207 961 32 2 1723

^

141 154

14 344 .

^ .

.

^

942 .^..VI.II. .^ .. n .^ e n z n sa ... ... e n z u ^ .

Als Manovergebiet für den diesjährigen Trnppenzusammenzug war die legend zwischen Thur und Töss bezeichnet.

Um die neue Armeeeintheilung, welche, entgegen der frühern , ans dem Territorialprinzip beruht, praktisch in Anwendung zu bringen, wurde die Divisio.n gewählt , welche dem Manovergebiete am nächsten liegt und daher die V. Division, so weit dies moglich war, in den Truppenzusammenzng kommandirt.

Zum Kommandanten der Uebung wurde derjenige Offizier bezeichnet, welchem jene unterstellt werden will: Herr eidg. Oberst S c h w a r z von Aarau.

Rachstehend folgt die Organisation und numerische Stärke der Stäbe und Korps, welche am Truppenzusammenzng Theil genommen haben .

943 .

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Grosse... Stab . . . . . . .

Guide n .

^ivisionsstab

.

.^

Genie st ab

.

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. .

Sappeurkompagnie Rr. 4 Bern

^lrtilleriestab 24 .^ Haubizbatterie Rr. 1, Zürich

16 2 27 1 11 2 5 . 93 .^

7

145

^ 152

6^ 4 2^ 5

158 125 96 49 61

165 131 100 51 66

. . . . . . 11

308

319

290 1 595 595 292 8 1 588 59l 293 8 1 586

303 .^ 628 626 308 8 5 620 624 309 8

^

4 .^ Kanonenbatterie Rr. 15, Basel^ Landschaft

.

.

.

.

.

.

.

Raketenbatterie Rr. 29, Bern . .

Einzelnkompagnie Rr. 17, Baselstadt

^

,,

Rr. 18, Baselland

^arkkompagnie Rr. 39, .^largau Schü^enbataillon Rr. 1 (Kompagnie

9, 31, 33)

Schi^enbataillon Rr. 2 (Kompagnie

l

35, 41, 43) . . . . .

Briaadestab .

13

Jnsanteriebataillon Rr. 9, Zürich .

,, Rr. 60, Bern .

^ ,, Rr. 49, Thnrgau Ambülanee-Sektion Rr. 1 ...

33 3l 16

^

4 Jns..nteriebataillon Rr. 17, .^largau 32 ,, Rr. 34, Zürich . 33 ^ ,, Rr. 49, Thurgau 16

l l Brigadestab . . . . . .

Ambülanee-Sektion Rr. 2

lH. Brigadestab

.

...

. .

Jnfanteriebataillon Rr. 24, Luzern .

,,

21 29 12 2 98

Rr. 28, St. Gal^ len

Transport

.

19 29 13 3 1 .^

100 100 69

5

8 6 6 3 1 7 5 6 3

618

^ 5

34 585 619 336 5502 5838

6 409

.

.

1

32

.

^

944 ^

.

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^

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.^ ^--.^

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^ .

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^

^

..^

336 5502 5838 19 291 310 8 8 Eo m b i n i r t e B r i g a d e 8 1 9 .4 Geniestab ^ Bontonnierkompagnie Rr. 3, Bern 5 111 116 3 Artilleriestab . . . . . .

Transport ..^Jnfanteriebataillon Rr.76, Schwpz Ambulanee-Sektion Rr. 3 . . ^.

Stadt

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Kavalleriestab

.

.

.

.

.

144

.^

48

50 .^

.^

283 613

296^ 6

520 12 142

5 7 197

. . . . . .

Kavallerie , Kompagnie Rr. 1 , 3 und

14

.

.

.

.

.

.

.

t8

Jnsanteriebataillon Rr. 43, Bern .

31

walden Ambulanee-Sektion Rr. 4 . . . .

Barktrain, division Salis . . .

28

,,

,,

Rr. 74, Unter-

kombinirte Brigade .

G esa m m t t o t a l

^ 1

136

.^

9

9

8

.^ Einzelnkompagnie Rr. 18, BaselLandschaft

409 i 5 ^

^ 91

.^

12 .^ Kanonenbatterie Rr. 7, Basel-

.

^

4

265 582 492 12 138

470 7586 8056 1041

Die Bataillone waren aus Grüuden der Oekonomie auf 600 Mann reduzirt. Es hatte diese massige Reduktion keinerlei Uebelstände , da unsere reglementarischen , 700 Mann starken Bataillone vor dem feinde in kurzer Zeit aus jenen Stand reduzirt sein werden, und da ein Bataillonskommaudant , der in jeder .Lage und auf j dem Terrain 600 Mann führen lerut, in keine Verlegenheit gerathen wird, 7.-800 Mann zu kommandiren. Zudem ist es von grosserm Werth für die Einübung der Jnfanteriemassen, die ältesten Jahrgänge zu .^ause zu lassen und dafür mehr Bataillone mit der jüngern Mannschaft zu unterrichten.

Die Division wurde für die Sehlussübungen in zwei gegnerische Korps zerlegt, und zwar in eine Division von drei Brigaden, (Brandlin, Me.^er und Bachosen) kommandirt von .^rn. eig. Oberst Jakob

945 Salis , und eine selbftstandige Brigade , kommandirt von Hrn. eidg.

Oberst Scherer. Die ^usammens.^ung dieser einzelnen Korps ist aus

obigem Effektiv - Etat ersichtlich.

Mittelst Zutheilung der ganzen

Kavallerie bei der den ^.eind vorstellenden detaschirten Brigade wollte man jener Waffe überhaupt mehr Uebung und zugleich dem feindlichen Korps mehr Beweglichkeit verschaffen und sie dadurch in den Stand stellen, der stärkeren Division mit Entschiedenheit entgegenzutreten. Dabei müssen wir bemerken, dass diese Organisation, gegeuüber der frühern, die gegnerischen Korps ungefähr von gleicher Stürke zu erstellen , als ein Fortschritt bezeichnet werden darf, dass sie indess immer noch nicht allen Anforderungen entspricht. Die Ersahrungen auch dieses lederen sehr gelungenen Truppen^usammeuzuges lassen keinen Zweifel darüber, dass ein Manovriren gegen einander weder unsern hohern Offizieren, noch den Truppenkorps eine passende Uebnng verschaffen kann. Das Aus-

stellen zweier sich feindlich gegenüber stehender Korps zwingt den

Divisionskommandanten , um beide Gegner zu überwachen , statt seine Division personlieh zu führen, ausserhalb der eigentlichen Führung zu bleiben, so dass er mehr nur der Organisator, der Ueberwachende und .^berinftrnktor ist und uur momentan in die Mauover eingreisen kann.

Troz des grossen Geldauswaudes um eine eidgeuosfische Armeedivision aufzustellen, findet sieh, wenn eine Trennung der Truppen in feindliche Varteien eintritt , doch keine Gelegenheit , die Division als Ganges zu führen und damit unsere Obersten mit Massen manovriren zu lehren.

Das System der Aufstellung zweier Parteien hat ferner den Rachtheil, dass den .^sf^ieren uud Truppeu falsche Vorstellungen vom Krieg beigebracht werden , da , sobald die ersten Einleitungen getroffen sind und die Truppen zusammenstossen, wegen der .Abwesenheit jeder Gefahr die Wirkung der Waffen nicht mehr respektirt wird.

Aus den angebrachten Gründen ift es an der Zeit, diese fruchtlosen Kämpfe zu verlassen und das einzig richtige ..^stm , nämlich das im .Lager von Ehalons angewendete einzuhalten , und demnach den ^eind bloss zu inaxkiren, z. B. heute durch die Kavallerie allein, morgen durch eine Schwadron dieser Wasse und ein paar Geschüze , und an einem dritten Tag durch ein Jnfantei.iebataillon und etwas Kavallerie vorzu^

stellen.

Die Uebungs^eit wurde in folgender Weise perwendet: vier Tage für die Vorarbeiten zur Organisation der Bureaux^ und Unterkuust der Truppen und zur Rekognoszirung des Manovergebietes ; acht Tage für die Uebnngen mit den Trnppen , und die vier lezten Tage für die eigentlichen Feldmanover. - .^..bschon die systematische Aus- und Fortbildung sür die Manover, wie sie betrieben worden ist, als ganz zwekmässig bezeichnet werden mnss , so seheint es doch an der Zeit zu sein,. mit diesem ganzen System abzuschliessen und einen weitern Sehritt

946 in den.. bereits angedeuteten Sinne - auch die strategischen Einheiten ma..ovrirsähig zu machen -^ zu thun. Es kann dieser Sehritt nunmehr um so unbedenklicher gemacht werden, als die taktischen Einheiten in allen Kantonen seit einigen Jahren tüchtige Forschritte gemacht haben, das Ossizierkorps sieh bedeutend gehoben hat und die Zentralschule, sowie die kantonalen Truppenzusammenzüge die Vorbereitung der Truppen für den grossern Sicherheitsdienst und die Brigadeschule übernommen haben, so dass es nunmehr möglich ist, die Truppenzusammenzüge aus eine viel kürzere Zeit zu beschränken und dafür um so mehr Truppen einzuberufen. Dem entsprechend dürste in dem nächsten Truppenzusammenzug ein kleines Armeekorps von zwei Divisionen mit einer kleinen Artillerie- und Kavallerie^Reserve einberufen werden, um während einer Woche taktische Uebungen nach oben angedeuteten. System vorzunehmen.

.....achdem einige Male in dieser oder ähnlicher Weise verfahren worden, sollte man eines Tages den lezten Schritt thun können , nämlieh unter Einstellung aller kantonalen und eidgenössischen Wiede.rholungskurse des betreffenden Jahres das ganze Heer des Bundesamtes für 2 Tage zu besammeln , um dadurch sowohl dem Auslaude gegenüber das Vorhandensein eines schlagfertigen Heeres und die Mogliehkeit einer raschen Mobilisirung zu beweisen , als auch um im eigenen Lande durch dieses Schauspiel den Glauben an unsere Wehrfähigkeit zu befestigen , das Führungsvermögen unserer Obersten und die Leistungssähigkeit des Kommissariats, der Eisenbahnen u. s. w. zu konstatiren.

Die Wahl des Manöverterrains war eine sehr gelungene, und zwar sowohl in strategisch-taktischer , als auch in administrativer Beziehung .

den besten Beweis hiesür lieferten die außerordentlich günstigen Ergebnisse der Uebung überhaupt, wie insbesondere auch die gan^ ungewohn-

lieh kleiue Landentschädigung, die zu leisten war.

Zu legerem Ergebnisse haben die meistens bescheidenen Ansprüche

der Beschädigten uud die Bemühungen der Eivilkommissäre wesentlich beigetragen, wie denn überhaupt die Ausnahme, welche die Truppen von ^eite der Bevölkerung gesunden haben, alle Anerkennung verdiene.

Der Manövrirplau stellte folgende Verhältnisse sest : Der ^eind beabsichtigt mit seiner .^auptmacht über Eglisan nach Zürich vorzndringen, während er zur Sicherung seiner linken flanke und uni den Eisenbahnknotenpunkt W i n t e r t h u r zu besehen, ein Korps dahin detaschirt, dem als Hauptoperationslinie die Strasse über Andelsingen angewiesen

ist. Dieses Detaschement heisst das ,,Ostkorps.^ Der schweizerischen V. Armeedivision ist die spezielle Ausgabe der Bewachung und Verteidigung der untern Thurlinie zugedacht . dieselbe wird sich daher rechtzeitig gegen die Thur vorbewegen, allsällige bereits

aus das linke User übergegangene seindliche Abtheilnng.^n vertreiben und

047 dort an passender Stelle Bosto fassen.

,,Westkorps.^

Die V. Armeedivision h^sst

Dieser Blau hatte die kriegerischen Verhältnisse von 179..) ^nr Grundlage , indem das Ostkorps die österreichische Avantgarde unter R a u e u d o r f im Mai vorstellte, welche, nachdem der Erzherzog bei Schafshausen übergehen will, bis Oerlingen vorpoussirt wird. das Westkorps aber die französische Division T harr e au bei Winterthur darstellt. Jndem der Kommandant der Uebung seine Suppositionen auf wirkliehe Gegebenheiten gründete , verhinderte er ^gleich phantastische Anssehweisnngen in Strategie und Taktik.

Ueber die Jnspektion der Truppen am Einrüknugstag wird im Ganzen Befriedigendes berichtet, ebenso über die Bespannung der Artillerie. Jn legerer Beziehung wird diejenige der 24 .^ Haubizbatterie von Zürich als ausgezeichnet, diejenige der 4 .^ Batterie Rr. 15 von

Basel-Landschaft und des Barktrain jedoch als mittelmäßig bezeichnet.

Einzig die Fussbekleiduug der Jusanterie ist vielerorts als ungegenügend befunden .vorden , ein Gegenstand , dem überhaupt in vielen Kantonen zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird , indem häufig feine, für den Felddienst durchaus uupasseude Bottines oder eben so unpassende schwere Bergschuhe geduldet werden.

Die Bataillone rükten im Ganzen für das Ex^erzirseld befriedigend

eingeübt in die ^iuie , dagegen sehlte ihnen fast durchgehends die ge-

hörige und geläufige Verwerthung der elementaren formen auf dem Terrain, eine ^olge der auch bei den Wiederholungskursen der Bataillone befolgten Methode, die ^elddieustübungen als Kämpse zweier Barteien, statt als Bataillonssehule im Terrain . mit supponirtem oder markirt.em feinde auszuführen. Auch der Sicherheitsdienst liess ansänglich sehr zu wünschen übrig, doch hat der Truppenzusammenzug auch in dieser Beziehung die Truppen nach und nach gehoben, so dass sich der Kommandant mit deren Leistungen vollkommen besriedigt erklären konnte.

^ur Beurtheiluug der einzelnen Waffen und Korps entheben wir dem Berichte solgende Rotizen : Der eidgenössische Stab hat unverkennbar an brauchbaren Elementen gewonnen. Der Büreaudienst ist ein geordneterer als srüher, wenn anch eine raschere Erledigung der Geschäfte zu wünschen wäre. Das Auftreteu der Stabsoffiziere im ^elde war einsichtsvoll uud selbstständig.

Die Genietrnppen haben Gewandtheit und Unverdrossenheit an den Tag gelegt und stehen unzweifelhaft ans der Hohe ihrer Aufgabe. Die

Beweglichkeit und Manövrirfähigkei.. der Artillerie und selbst der schweren Batterien lassen wenig zu wünschen übrig ; in taktischer Beziehung dürfte sie mehr, als es geschehen ist, Rüksicht aus die Unterstüzung der übrigen Wassen nehmen. Die Barktraiu^Detaschemente zeigten sich grossentheils feldtüchtig , doch wird Ordnung und Disziplin in dieses Korps erst

948 dann gebracht werden , wenn es in feste Kompagnien organisât sein wird. Die Kavallerie hat, wenn auch die mechanische Ablichtung von Mann und Vferd nicht entsprechen, doch in der .^ekheit ihres Auftretens und im Ueberwinden von grossen Schwierigkeiten Ueberraschendes geleistet und ihre Unentbehrliehkeit auch bei uusern Verhältnissen neuer-

dings dargethan. Wohl in keiner Waffe ist das geistige Element so stark pertreten wie bei den Seharfschü^eu ; die dienstliehe und taktische Ausbildung lassen aber immer zu wünschen übrig , und es ruft der Kommandant des Truppen^nsammenznges wiederholt der Formation von Schü^eubataillonen.

Die Jnsanterie hat mit den Scharfschü^en die Schattenseite gemein,

dass sie sür den leichten Dienst im Felde zu wenig praktisches Verstand...

niss zeigt. Als ein Hauptfehler wird das Darauslosgehen im Tirailleurdienst, ohne ans Uuterstüznugeu und Reserve Rüksieht zu nehmen , l.ezeichnet. Ju anderer Beziehung hat die Jnfanterie einen guten Eindruk zurükgelassen , und namentlich beim Manovriren einen hohen Grad von Beweglichkeit und Ordnung entwikelt und bei allen Anstrengungen eine seltene Ausdauer und Genügsamkeit an den Tag gelegt.

Der Trnppen^usammenzug wurde durch eine Abordnung des Bu.ndesrathes und vom Vorsteher des eidgenössischen Militärdepartements

inspizirt.

^.^^. un.te^icht in den .^ani^nen.

Jn den Kantonen wurde nach den eingegangenen Ausweisen solgeuder Unterricht ertheilt: 1. V o r u n t e r r i eht an die R e k r u t e n der S p e ^ i a l w a s s e n .

Genie

.

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166

Mann

Artillerie

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873

Kavallerie

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3l1

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8 1 6

Scharfschüzeu

.

^

,.

,, ,,

zusammen 2166 Mann.

Die Dienstzeit durchschnittlich zu 5 Tagen gerechnet mit . . . . . . . .^ ..

10,830 D i .. nsttage n .

2. U n t e r r i c h t an J n s a n t e r i e r e k r u t e n .

Jägerrekxuten Füsilierrekrnten

2576 .^ 35 .^ .^0,160 778.) .^ 28 - 218,0.)2 10,365 Mann.

949 Mit ^ug^ogenen

Eadres Arbeiter Spielleute

8l2 211 506 1529 Mann

durchschnittlich zu 20 Tagen

gerechnet

.... 30,580 ^^^^^ 338,832 Diensttagen.

3. Wiederholungsunterricht.

a. Auszug: 39 Bataillone, 7 Halbl.^.taillone und 1 Ein^elnkompagnie . . . . . 31,69l die Schiessübungen inbegrissen zu 10 Tagen Dienstzeit gerechnet . . . . .

3 l 6,910

.,

114,456

,,

b. Reserve : 22 Bataillone, 5 Halbbataillone und 10 Ein^elnkompagnien . . . . . 19,076

die Schiessübungen inbegrifsen zu 6 Tagen Dienstzeit gerechnet . . . . . . .

c. Landwehr: Jm Ganzen . .

.

. ^ .

.

34,743

zu 2 Tagen . . . . . . . . .

69,486 ,, Jm Ganzen 99,570 Manu mit 850,5l4 Diensttagen.

Von den eidgenossischen Kreisinspektoren wurden insp^irt :

29 Rekrutenschuleu,

32 Wiederholungskurse von Aus^ügerbataillonen (ganzen und halben), 14 ., ,, Reservebataillonen (ein Halbbataillon inbegriffen) und 4 ReserveJnsanteriekompagnien, 11 .^audwehrbataillone und 2^ .^audwehrkompaguien.

Der Kauton Bern hatte mit ^olothurn gemeinsam einen kantonalen Truppenzusammenzug augeordnet, dessen Kommando Herrn eidg.

Oberst Scher^ in Bern übertragen war.

^ln der Uebung nahmen sollende Truppen Theil : 3 Bataillone von Bern, 1 ,, ,, Solothurn.

2 Reserve-Artilleriekompagnien, 2 Kavalleriekompagnien.

Die betheiligten Kantone verzichteten aus eine finanzielle Unterstüzung des Bundes.

^.. ^usa^^en^n^ ......... in..^ni.^en ..^annschas... und i^r.e.r Dien^ta^e.

An eidgenossischen ^ehulen und Uebnngen haben im Jahre 1865 (Truppenzusammenzug inbe^riffen)^ theilgenommen : ......annschafts^ zahl.

1..^ (mit dem Truppenzusammenzug) 27,342 1^4 (ohne die Okkupation in ^euf)

21,745

l..^ (mit dem Truppenzusammen^ug) 27,310

Dienst^ tage.

369,400 284,538 354,432

.^eise^ tage.

97,108 77,248 107,172

Total.

466,508 36l,786 461,604

Pferde.

^

7,234 6,975 .

^ .

^

.^ferdedlenstta^

116,462 110,224 ^^

Jn den Kantonen wurden instruirt : .

.

.

.

.

.

.

^ n n .

.

^

1^4 I8^3

99,570 97,933 113,445

Dlensttage.

850,514 842,361 976,351

Jm eidgenossisehen und kantonalen ....Neuste zusammeugereehnet standen im Jahr 1865 126,912 Mann mit 1,3l 7,022 ^iensttagen, was einem das gan^e Jahr im Dienst stehenden Korps von 3608 Mann gleichkommt.

Jm eidgenossischen Dienste verwendete der Mann durchschnittlich 17 Tage . di^ Reisetage , worin indessen auch die den Kantonen vergüteten Versammlung^ ^ und Entlassungstage inbegrissen sind, bilden 28.^ der ver-

wendeten Dienstzeit. im Jahre 1864 war das Verhältnis 21,3^. und 1863 23,4.^. Troz der grosseren Truppenkon^entration für den Truppenzusammenzng stellt sieh also das Verhältniss immer günstiger heraus , was aus dem Bestreben ^u erklären ist . die Truppen auf mo^lichst nahe gelegenen Waffenplä^en ^u instruiren.

.^ ^ ..^

951

..^...I. n nt ... ^z ^ d ... .^eiwi^i^n ^chie^e^eine.

Während im vorigen Jahre nur noch ^224 Vereine mit 8074 Mit-

gliedern auf die eidgenossische Unterstüzu..i^. Anspruch machten, stieg die Zahl jener Vereine im Berichtsjahr bereits auf 257 mit 9968 Mitgliedern. Von den leztern haben 7335 die xeglementarische Anzahl von 50 Schüssen gethan, und zwar ^53 mit dem umgeänderten J.nfanteriegewehr , 6482 mit Stuzer^ und neuem Jüfanteriegewehr (Jägergewehr).

Die verabfolgte Unterstüznngssumme betrug Fr. 857l. 75.

Eine vom Departement erhobene Statistik derjenigen Schiessvereine,

welche sich ausschliesslich mit Feldwasfen ü^ben, zeigt übrigens, dass diese

Vereine bei weitem nicht ^alle Anspruch aus eine eidgenössische Unterstüzung machen. ...^ach jener Erhebung bestehen zur Stunde 438 Feldwasfenvereine mit 20,773 Mitgliedern.

..^I.I. ^l n ^ e .. .. ^d e n .t .l iche .^ ......... n ^ ^ e n a u^ e ^ ^ .t z n ... .^ k ku .^ a .: i .^ n ^n ^ens.

Anknüpfend an die leztjährige Berichterstattung über diesen Gegenstand lassen wir noch eine Ueb^.rsicht der .Gruppen folgen , welche na.h dem 1. Jänner 1865 in Dienst traten: Cinrükung^tag. .^ntlassungstag.

Schü^enkompagnie ^r. 5, Thurgau 10. Janner 10. Februar.

,,

,,

,, 15, Aargau 10.

,, t9, Baselland 10.

,, 21, Zürich 10.

,, .,

,,

10.

10.

10.

,, ,, ^,

Den Sehluss des Besazungsdienstes versahen demnach vier Schüfenkompagnien, welche nach dem ^ehultableau ohnehin ihren Wiederholung^kurs , freilich zu einem spätern Zeitpunkte , in Genf hätten bestehen sollen.

Das Kommando war dem Herrn eidg. Oberstlieutenant F r a t e e o l l a .

übertragen.

Aueh diese Truppen , wie die im. vergangenen Jahre ^um gleichen Dienst einberufeuen, versahen ihren Dienst zur vollsten Zufriedenheit.

^ .

^ I .

.

^ .

^ .

.

n i f .

^ i a .

^ ^ w ^ u n ^ .

a.

Verpflegung.

Die .Lieferungen für Verpflegungsbedürfnisse wurden wie in den verflosseneu Jahren zur ofseutlicheu Konkurrenz ausgeschrieben und ^urden ^ur Besrie^igu.^ ausgeführt , wenigstens sind dem Obexkriegskommissariat keine nanihaften Klagen zur Keuuiniss gebracht worden.

B..nde.^la^ ^al^rg. .^^IlI. Bd. I.

73

952 Auf

den einzelnen Waffenpläzen wurden folgende Breise bezahlt:

Br...d.

Porten.

1.^

Fleisch.

^.

161/2 201/2 20 18 Biere . . . .

18 211/2 181/2 Frauenseld . . .

20 Freiburg . . . .

22 St. wallen . . . 221/2 201/2 Herisau . . . .

21 18 Luziensteig . . .

221/2 Ludern . . . .

201/2 ^ Reunkirch . . .

20 191/2 Baderne . . . .

^221/2 Solothurn . . .

21 21 Winterthur . . .

17 17 Truppenzusammenzug 20 Durchschnittspreis 1865 191/2^ 1864 221/2 Aarau

. . . .

Basel

.

Bellenz

.

.

.

.

.

.

.

Brngg

.

.

.

.

Buren

.

.

.

.

.

.

.

.

Genf

.

.

.

.

Liestal

.

.

.

.

Ehur

.

Sitten

.

Thun

.

Zürich

.

.

.

.

.

.

.

.

T^al.

Portion.

.

.

.

^ ^p.

26 311/2 29 3l 29 231/2 27 291/2 30 281/2 331/2 31 28 27 30 25 301/2 341/2 29 25 31 32 26 29 33

.^p.

42^^ 52^/s 49 49 47 451/2 451/2 491/2 52 501/2 531/2 52 46 491/2 501/2 45 501/2 561/2 50 46 48 49 46 481/2^.

551/2

Fourage für .^eil.. und Zu^

pferde.

^p.

1541/2^) .

1721/2^)

158^) ^ 1501/2^) .

---

295^) ^ 200^) 1^31/2^.

136^) 162^) 154^) ---

.

^ ^

--^

148^ 190 ^ 280^) 1991/2^) 1861/2^) 1661/2^) 1671/2^) 197^) 183 1571/2 ^ .

^

Die Mundportion bleibt daher unter der xeglementarischen Vergütung von 511/2^ Rp., während die Fourageration dieselbe um 3 Rp.

übersteigt , was den hohen ^ourage-Breisen infolge des trokenen Sommers zugeschrieben werden muss.

^) Unter Ueberlassung des Düngers.

^) Ohne

^) Unter

.^

953 h. V e t e r i u ä r d i e n s t .

Jm Berichtsjahre belief sich die Zahl der im dienst gestandenen Bserde

aus

.^

.

.

.

.

.

.

.

.

Davon wurden ärztlich behandelt

abgeschält . .

versteigert . .

umgestanden sind gesund geblieben

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

7028.

2860

. 1841 . 33 . 14 . 2280 7028.

Die Kosten der Dienstpserde betrugen : 1. Ein- und Abschazungskosten . . . .

2. Behandlungskosten

3.

Absehäzungen

.

. . . . . . .

.

.

.

.

.

.

4. Vergütung auf versteigerte Bserde .

5. Vergütung für umgestandene Bserde

.

.

. ^ .

. .

5,870. 85 18,125. 95 79,018. 23 18,368. -8,750. Fr. 130,133. 03

^ ^

^

was per Dienstpserd einen Durchschnittsbetrag von Fr. 18. 51^ ergibt.

Betrachten wir diese Kosten im Verhältniss zu den jeder Unterabtheilung angehörenden Vserden, so finden wir folgende Durchschnittszahlen : Behandelte Pferde.

1. Einschäzungskosten per Vferd

.

.

Fr.

.-. 471/2

Abseh^ungskosten ,, ,.

. .

.-.36^ 2. Behandlungskosten . . . . . , , ^.34 3. Abschlugen . . . . . . . ^ 42. .)2 4. Vergütung für ein versteigertes Vserd 5.

,, ,, ,, nmgeftandenes ,,

,. 55^. .^1 ,, 625. --

.

Gesammtzahl.

Fr. .^ 4^1/2

,, -^.3^ ^ 2. .^8 ^11.24

,, ^,

2. ^2 1. 24

Fr. 18.511/2

^ .

^

....^

Die Abschäzungssummen selbst mit Fr. 79,018. 23 vextheileu sich aus die einzelnen Waffengattungen wie folgt : Schulen und Kurse.

Artillerie-Schulen und Wiederholungskurse Kavallerie-Schulen und Wiederholuugskurse Zentralschule Thun .

.

.

.

Kommissariats^Wiederholungskurs Schüzeu-Wiederholuugskurs Lnzern Rekognoszirung im Wallis Truppenzusammeuzug

Zahl der abge-

^Abschäzungs-

schalten Bserde.

betrage.

Fr.

^.

934 803 9 3 3 5 84 1841

35,149. 36,399. 98 844. 220. .40. 735. -^ 5,530. 25 79,018. 23

Durchschnitt per Bserd.

Fr.

37.

.45.

.93.

73.

13.

147.

65.

42.

.^p.

63 33 78 33 33 --84 92

Mit Bezug auf weitere Details müssen wir aus den Bericht des Oberpferdarztes verweisen. Mit ^diesem Gegenstande hängt theilweise die Thätigkeit der Bferdedienst^Kommission zusammen . über welche wir in einem besondern Kapitel (.^Vlll) Einiges folgen lassen.

c.

Die aus Ende Material nach :

Kommissariats-Material.

1865 abgeschlossenen Magasin - Jnpentarien weisen solgenden Bestand von Kommissariats-

.^

Bestand aus

31. Dez. 1864.

Thnn

.

Luziensteig Winterthnr

.

.

.

.

. . . .

. . . .

Fr^ 94,386 18,520 7,780 120,687

.^p.

44 31 40 15

Zuwachs.

.^p.

.^r.

20,755 492 90 4,042 60 25,290 50

Abgang.

.^p.

96 55

^

.

100 55

auf 10^. Abzug. 31.Bestand Dez. 1865.

^ 11,513 1,891.

1,182 14,587

.^p.

^p.

74 103,^623 70 66 17,025 30 10,640 70 70 131,2.89 40

Der ausgesäte Kredit von Fr. 10,000 für Kommissariats.^Material wurde theils zu Reparatur und Ergänzung der Bettfournitüren aus den eben bezeichneten drei Wassenplä^en , theils aber zur Anschaffung einer Anzahl Veterinärfeldkisten , nebst Beikisten nach neuester Konstruktion, verwendet, welch' leztere in obigem Tableau allerdings nicht alle in Zuwachs gebracht werden konnten, weil sie bis zum Abschlusse des Jnpentars noch üieht vollständig abgeliefert, sondern theilweise noch in Arbeit waren.

^ ^.^

.

^

956 d. ^esammtre^nun^er^l.ni^ der ..^ititarneriraltnn^.

1.

Einnahmen.

Dieselben betragen im ganzen Fr. 73,398. 15, sieh auf folgende Rubriken : Büdgetlrt.

hingenommen.

und vertheilen Mehreinnahmen.

.^p.

F^ .^p.

Fr. .^.p.

^ Verkaufte Reglemente 10,000.

11,978.

1,978.

Verkaufte topographische 36,837. 60 24,837. 60 Blätter . . . . 12,000.

10,000.

Verschiedenes .

24,582. 55 14,582. 55 73,398. 15 4l,398. 15 Total Fr. 32,000.

41,398. 15 ,, Fr. 73,398. 15

Der grosse Einnahmenüberfchuss von Fr. 24,837. 60 für topographische Blätter rührt daher, dass einerseits das Blatt ..^.llI des topographischen Atiasses fertig geworden und zur Kompletirung früherer Sammlungen abgegeben werden konnte , andererseits den ...^ehuleu die Abgabe des Atlasses ^u halbem Vreise bewilligt wurde, was einen bedeutenden Mehrverkauf veranlasste.

Unter den Einnahmen für Verschiedenes , wo^ür im Budget nur Fr. 10,000 als Miethzins der Dampfschiffe vorgesehen waren, sind u. A. inbegriffen: Fr. 18,680 für Miethe der Dampsschisfe bis zu deren Verkauf, ^r. 2473 für verkauften Dünger, Fr. 2 l 74 an ausser Dienst befindliche Bferde abgegebene Courage.

2. A u s g a b e n .

Die Gesammtausgaben der Militärverwaltung be-

laufen sich auf . .

die Kredite dagegen betragen .

.

.

.

.

. ^r. 4,l13,4l0. 28 . ,, 4,379, l 09. 71

Es ergibt fich daher eine Erfparniss von

^.r.

265,699. 43

Den Hauptrubriken nach verteilen steh die Kredite und Ausgaben

wie folgt:

^ ^r.^eutliche.^ ^l.^et.

Kredite.

Fr^

121,570.

a. Verwaltnngspersonal 167,088.

b. Jnstxuktionspersonal c. Unterrichtsknrse 2,063,100.

130,580.

d. Kriegsmaterial 17,900.

e. Militäranstalten, Festungswerke 31,100.

k. Trigonometrische Arbeiten 9,000.

.^. Kommissionen, Experten h . ^rukkosten .

.

.

. l 5,000.

l. Gerichtskosten k. Unvorhergesehenes Minderausgaben

^

Ausgaben.

^.

-^ 10 -^ -^

Fr.

.^p.

107,855. 08.

155,452. 55 1,885,279. 3 l 122,435. 18 14,124. 23 31,100. .8,427. 17 14,990. 60 2,000. 1,747. 58 10,461. 90 7,236. 27 2,567,800. 2,348,647. 97 . 219,152. 03 Fr. 2,567,800. -

Mehrausgaben.

.^r.

-^ -^ -^ -

^p.

..-

.

.

.

.

.

.

.

^

.

.

.

.

.

.

.

.

-^ -^ -

-^

Minderausgaben.

..^r.

.^p.

13,714. 92 11,635. 35 177,820. 69 8,144. 82 3,775. 77.

.

.

^

.

.

.

.

.

.

.

.

572. 83 9. 40 252. 42 3,225. 63 219,152. 03

.

Di^ für das Berichtsjahr bewilligten ..^aehtxagskredite von ^r. 10,800 für trigonometrische Arbeiten und von Fr. 10,000 für Versuche mit Kammerladungsgewehren sind in obigen Kreditansäzen bereits inbegrisfen, und zwar der ledere Bosten unter d ^Kriegsmaterial^.

^

^ln^r^.^entlich^ Bn^et.

Kredit...

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

1.

2.

3.

4.

^.

230.,000.

A^enbexgstrasse .

30,000.

500,000.

Kasernenbau in Thun Anpassung von Gewehren 700,000.

165,000.

Anpassung gezogener Geschüze 5..

Versuche mit gezogenen Geschüzen . 40,000.

^ Besezung von G^ns .

7.

146,309. 7f Fr. 1,811,309. 7l ,, - ,764,762. 31^ Fr. 46,54^. 4..)

Fuxt^str.^e

.

-

.

-

---

-

.

^ .

^

.......

^

^lu^aben.

^.

.^p.

^ 293,644. 40 9,211. 46^ 446,117. 9^5 696,747. 02 139,514. 95 33,216. ^2 146,309.

^ 1,764,762. 3l

Mehrausgaben.

.^...

^.

63,644. 40 - ^-. - ^- - -

-^

63,644. 40

^inderau.^aben.

.).p.

20,788. 54 53,882. 05 3,252. 98 25,485. 05 6.,783. 18 ^ .

.

.

-

-

-

110,191. 80 63,644. 40 46,547. 40

95.9 Rach obiger Zusammenstellung ist der Rechnungsabschluß derMili.^ tärverwaltung auch dieses Jahr ein günstiger, ja, was das ordentliche.

Büdget betrifft, ein noch günstigerer als leztes Jahr, da die Minder^

ausgaben dieses Jahr Fr. 219,152 betragen, während leztes Jahr nur Fr. 186,695. 83. Gegenüber dem Budget, also ohne Hinzurechnung

der Rachtragskredite, gestaltet sich das Rechnungsverhältniss wie folgt: Budget .

Rechnung .

.

.

Einnahmen.

^lu.^gaben.

. . .

32,000. - 2,547,000. . . .

73,398. 1 5 2.348,647. 9 7 Mehreinnahmen Fr. 4 l ,398. 15 Minderausgaben Fr. 198.352. 03 Der Diskus ist somit durch das Militärwesen um Fr. 239,750. 18

weniger belastet worden , als im ordentlichen Budget vorgesehen war.

Wir lassen hiebei die ausserordentlichen Ausgaben bei Seite , weil die auf den bezüglichen Dosten gemachten Minderausgaben im folgenden Jahre verausgabt werden.

Jn der Rubrik ,,Unterricht^ kommen bei einigen Unterabtheilungen Mehrausgaben por. Die wichtigsten sind: Fr. 28l4 für die Genie-

Wiederholungskurse des Auszugs; Fr. 3666 für Schiessschulen, Fr. 8489 für die Zentralschule und Fr. 3200 für E.^uipementseütschädigung an neuernannte Stabsoffiziere. Der erste Bosten wurde durch Beiziehung einer Bontonnierkompagnie sur denTruppenzusammenzng, und daherige Verlängeruug des Dienstes für diese Kompagnie um eine Woche, hervorgerufen. ^ür die Schiesssehulen wurden 50 Jnfauteriegewehre angeschafft, deren Bezahlung auf mehrere Jahre hätte verlegt werden sollen.

Jm Hinblik aus den sonstigen günstigen Rechnungsabschluss , und um das Reehnungsverhältniss ^u vereinsamen, wurden die Gewehre auf einmal bezahlt, daher obige Mehrausgabe.

Die Mehrausgaben in der Zentralschule rühren zum Theil davon her, dass die Vergütung von den aus dem Wasfenplaze aufgefundenen Geschossen dieses Jahr nicht der Zentralschule, sondern, wie es auch saehgemäss ist, andern Kursen gutgeschrieben wurde, zum andern Theil waren , ^a der Tur.n.us meist .vom Wasf.^nptaz entferntere Korps tras, grossere Transportkosten zu vergüten , und endlich mußten sehr betrachte liehe Landentsehädigungen bezahlt werden. Jn lezterer Beziehung ist das Kommissariat angewiesen worden, übertriebenen Begehrlichkeiten der Grundeigenthümer mit Energie entgegen zu treten, und es wird auch zu einer Verminderung der Entschädigungen beitragen, wenn, wie dies für 1866 geschehen ist, die Schule in einen Zeitpunkt verlegt wird, wo die .Landkultur die Ausmärsche eher gestattet.

060 Die E.^uipementseutschädignngen sind die Folge der Wahl einer grössern Anzahl von Stabsoffizieren, als porgesehen war.

Die hauptsächlichsten Minderausgaben erklären sich aus folgenden Verumständungen : Einer der ^hauptsächlichsten Faktoren ist die Minderzahl an Mannschaft und Bserden bei einigen Unterabtheilungen, insbesondere bei der Artillerie, wo sowohl in die Rekrutensehulen als in die Wiederholung^ kurse von Auszug und Reserve weniger Mannschaft eingerükt ist , als vorgesehen war. sodann bei den Anszügerkompagnien der Kavallerie ; bei den Rekrutenschulen und Auszügerwiederholuugskursen der Scharfschüfen. Bei den leztern fallen namentlich die vier Kompagnien weg, welche für die Okkupation von Genf verwendet wurden und deren Kosten unter den ausserordentlichen Ausgaben siguriren.

Ein weiterer Faktor, .welcher günstig anf das Rechnungsergebniss

eingewirkt hat, ist der niedrige Verpflegnngspreis.

Bei den Spezialknrsen ist der Bosten, der für Ausarbeitung des Artillerie^andbuches ausgesezt war, nur zum Theil verwendet worden,

nämlich Fr. l 030 statt der im Büdget aufgenommenen Fr. 6000.

Auf dem Kredit für die Jnsanterie-Aspirantenkuxse wurde namentlich aus dem Grnude eine Ersparniss von Fr. 10,800 gemacht, weil die . Solothurnerschule 14 Tage zu früh ausgehoben werden musste.

Der Kredit für die Schiessprämien wurde nicht erschopft, weil eine Reihe von Bataillonen , namentlich die zum Trnppenznsammenzug und zur Zentralschule gezogeneu, keine Sehiessübungen bestanden hatten, und dann^auch, weil nur ein Theil der freiwilligen ..^...hiessvereine aus die eidgeuossische Unterstüzung Anspruch machte.

Auf dem Kredite des Trnppenzusammen^ugs wurde eine Ersparniss

von ^r. 10,746 erzielt, da die Landentschädigung eine ungewöhnlich

niedrige war und da man aus Gründen der ^ekonomie die Truppenzahl vermindert und die Uebung.^eit um einen Tag abgekürzt hatte.

Jm Ganzen genommen bietet eine Vergleichung der Rechnungsergebnisse mit dem Büdget die Gewissheit, dass das lettere nunmehr aus einer ganz richtigen Grundlage ruht.

..^...I^. .^ ea.^ ... .... .ta ni sch e ^enf^nen.

Unser lezte Geschäftsbericht gab die Zahl der Vensionirten

anf

1793 an.

Davon sind abzuziehen.

1 ) Erloschene .

.

.

.

.

.

32

.

.

25

2) Dekretirt, aber nicht eingeschrieben .

3) Eingeschrieben aber nicht bezahlt

. 135

Bleiben aus Ende 1864

.

192

.1601

061 Während des Berichtsjahres kamen sodann noch folgende Mutationen vor :

...lus Ende 1864 1601

1 ) Verstorben sind 2) ausgewandert 3) versehollen .

4) abgewiesen .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

46 14 5 7

72

bleiben 1520 Dazu 2 neu akkordirte , welche jedoch wegen vorher eingetretenem

Todesfall nicht zur Ausbezahlung gelangten.

Wir machen jedoch darauf aufmerksam, dass diese Mutationen, namentlich betreffend die Verstorbenen , nur approximativ sind , da wir nicht von jedem Todesfall Kenntniss erhalten, sondern meistens nur von .denjenigen, wo .noch die Raten bis zum Todestage reklamirt werden.

Die Summe der im Jahr 1865 ausbezahlten Bensionen beträgt ^r. 44^,^55. 5.), welche in 314 Sendungen den Kautonen zugestellt wurden.

Jm Jahre 1864 wurden dagegen ausbezahlt: Fr. ..^2,......^. ^ , iubegriffeu eine Zahlung von Fr. .^12. ^4, welche erst im Januar 1865 ausgerichtet wurde.

Die Zahlungen im Berichtsjahr betragen somit wenigerer. 4.^,^1. Ig, welches von dem infolge von Todesfällen und Auswanderung entstandenen Abgang herrührt.

^..^. ^e^wa^nn^ des .Gesundheitswesens.

a. K r a n k e n p f l e g e .

Die detaillirte Statistik, die namentlich seit dem lezten Jahre geführt wird, gibt. Stoff zu interessanten Vergl.eiehungen, namentlich mit Bezug aus das Vrozentverhältniss der Kranken im ..^gemeinen und ge.visser Krankheiten im Besondern.

Einzelne Verhältnisse sind überraschend gleichmäßig und lassen daher

auch ans konstante, ursächliche Verhältnisse schliessen und die Möglichkeit

hoffen , durch hygienische Anordnungen die Zahl der Erkrankungen zu verminderu.

Folgendes sind die Hauptergebnisse tn Zahlen ausgedrükt :

1) Mannsehaftsstärke sämmtlicher Schulen und Korp^ . .

^) Gesammtzahl der Kranken

.

l^5.

1^4.

l^3.

26,255

24,0 l 1 25,063

4,526

4,803

3,541

962 3) Brozentverhältniss der Kranken

zu^Mannschast^ahi per Woche 4) Zahl der Spitalkranken .

5) .^rozentverhältniss der Spitalkranken zur Mannschaftszahl per

Woche . . . .

6) Brozentverhältniss der Spital^ kranken zur Gesammtkrankenzahl 7) Zahl der Dienstdispensationstage . . . . .

8) Dienstdispensationstage per Kranken . . . .

9) ^hl d e r Todesfälle .

l8^.

7,6 257

I8^.

6,9 234

0,4

0,19

5,6

4,8

^3.

13,6 (im Ganzen) 139

5,0

6628 --1,4 1,4 6 4

-

18,4 12,8

18,0 13,3

-

7,4

8,1

2

Bei Hause starben noch 6 ;

im Ganzen also 12 Todesfälle.

10) ..^...ozentverhältniss derDiarrhoen 11) ,, Gastrieismen 12)

,,

13) 15)

der Fusskranken beim Genie R. l W. l ,, bei .der Artillerie R. )

16)

,,

17)

,, b.d.Sch...xsschü^enR. ^ W. l

14)

der Furunkeln

und Abseesse

,,

,,

der Erkrankungen

,,

^ ^

,, Kavallerie R. ^

Scharfschüzen: Rekruten

Wiederholungskurse

^-

-

18,5 13,4 .- .^ ^ ^ 7,5 ^,7 8,4 8,4 10,9 9,5 10,7

^17,7

22,0

20,6 25,7

.

--

-

Wie im vorigen Jahre gegenüber .l 863, so hat auch im Berichts-

jahre gegenüber 1864 die Zahl der Erkrankungen sieh gesteigert , und zwar per Woche um 0,7...

Besonders ungünstig, wie wohl noch

keinem Schuljahre, ist das Verhältniss der Todesfälle.

in

Die in der Solothurner .^spiranteusehule, der ^üreherisehen Jnfanterierekrutensehule und während des Okkupationsdienftes in Gens gemachten Erfahrungen weisen darauf hin, in Zukunft den Kasernen, dem Trinkwasser und andern lokalen Verhältnissen eidgenosfischer Waffenpläze

963 eine grossere Aufmerksamkeit zu schenken als bisher, und wir werden nicht ermangeln, diesen Gegenstand im Auge zu behalten.

Jm Ansang des Jahres drohte die Boken-Epidemie eine grossere Ausdehnung zu gewinnen, und namentlich war die Gefahr vorhanden, dass sie in .^en Militärschulen austrete und dadurch eine noch gxossere Verbreitung im Lande finde. Es wurde desshalb den kantonalen Militärbehorden dringend empfohlen, bei allen in Dienst tretenden Militärs die Nachimpfung vorzunehmen. So weit möglich wurden Einzelne noch

beim Diensteintritt nachgeimpft. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass durch

diese Massregeln einer grossern Verbreitung der Epidemie vorgebeugt wurde, und jedenfalls ist die Rachimpfuug von bleibendem Werth , namentlich für den Fall, dass die Voken bei einer grössern Armeeausstellung wieder austreten sollten. Auf allen Waffenpläzen wurde überdies für die Unterbringung von Vokenkranken Vorsorge getroffen.

h. ^nt^a.^ann^en und ^en^nen.

Es bestanden auf Anfang des Berichtsjahres 192 Pensionen im Betrage von Fr. 42,717. 50., davon an Jnvalide 103 an Hinterlassene 89 Unerledigt waren auf diese Zeit 3 Fälle, 2 noch in Behandlung bleibende Kranke betreffend.

Jm .Laufe des Berichtsjahres langten neue Gesuche, betreffend Eut^ schädigung xesp. Venfionen, ein, im Ganzen 34.

a. Von bisherigen Vensionirten 9 . dieselben wurden im Laufe des

Jahres erledigt.

b. Reue Gesuche 28. Dieselben , sowie die 2 unerledigt gebliebenen neuen Gesuche, wurden in folgender Weise erledigt : a) Es wurden abgewiesen 10.

b) .Es erhielten Badesteueru 1.

...) Aversal entschädigt aus 9 Gesuche hin, zusammen 32 Vensionen.

Gesammtbetrag der .^lversalentsehädigungen (ohne Fr. 400 für

künstliche Hände und Fusse) ^r. 3l 37. 77.

e) Unerledigt blieben 6.

d) Veustonirt wurden 3, im Betrage von Fr. 1000.

Die Veusions-Kommisfion hat jedoch bei allen diesen fällen auf ...lversaleutschädigung angetragen.

Das Ergebuiss der gegen Ende 1^65 vorgenommenen Revision sämmtlicher Pensionen ist folgendes :

964 durch Absterben sind erloschen .

.

.

.

,, Uebersehreitnng des gesezlichen Alters erloschen ^, Verheiratung .

.

.

.

.

.

aus andern Gründen (nicht berechtigt) .

.

.

.

.

.

3.

7.

0.

1.

Total

11.

Es verblieben somit von den bisherigen Bensionirten noch im Genusse ihrer Pensionen .

.

.

.

.

.

l 8l.

Davon blieben unverändert .

.

.

.

.

.

180.

Erloschen m i t d e m 1 . Semester .

.

.

.

.

3.

Erhoht wurde .

.

.

.

.

.

.

.

1.

Dazu kamen neue Pensionen .

.

.

.

.

.

3.

Es bestanden somit aus Ansang 1866 184 Pensionate im Be-

trage von ^r. 42,007. 50.

Somit Verminderung gegen 1865 um 8 Vensionirte und dem Betrage nach um Fr. 7l0.

c. ^anitari^..^ ..Material.

1) D e r E i d g e n o s s e n s ch a f t.

Der Jnventarbestand des eidgeuosfisehen Sauitätsmaterials aus

Anfang des Jahres betrug . . . .

Zuwachs . . . . .

Fr. 150,452. 60 ,, 22,360. 4 7 ^..^72,^13.^13 Abgang.

. . . . .

^ 5,247. ^0 Abschreibung von 10^, .

.

,, 16,750. 48 Bestand auf Ende des Jahres . ^ . Fr. 150,808. 96

Ren angeschafft wurden in. Berichtsjahre ^ei^ vollstandig ausgerüstete Ambülaneesonrgons , eine vollständig ausgerüstete Gebirgsambulauee, ein .^rankentransportwagen , 100 eiserne Bettstellen und 20..)

.Lischen-Matrazen. Jn wenigen Jahren wird nun das .^lmbülauee-Material auf reglementarisehen.. ^nsse erstellt sein.

Jn Betress des ^pitalmaterials dagegen werden ^ir schwerlich je einen entsprechenden Vorrath erhalten.. Dasselbe u.urd b^ einigen Armeen aus 10^ Kranke und Verwundete berechnet, während wir, die^ Armee zu nur 100,000 Mann gerechnet, bloss 11/2^.. an Strohsäken, 31/2^ an Wolldeken, ^ ^ an Leintüchern, ^ ^ an Matrazen und 1/2 ^ an Bettstellen besten.

Wir müssen also diesfalls im Rothfalle an die zahlreichen öfsent..

liehen Anstalten uud den Patriotismus ..er Bürger appelliren.

965 2) D e r K a n t o n e.

Der neue Turnus von Jnspektionen wnrde sortgesezt bei BaselStadt und Basel-Landsehast.

Mit ganz geringen Ausnahmen kann das sanitarische Material sämmtlicher .Kontingente als in reglementaxischem Zustande sich befindend erklärt werden.

.^.V.ll. .^ n ^ i z .^ e .r w a ll .t n n ^ .

Um eine möglichst rasche Erledigung der im Jnstruktionsdienste vorkommenden .^trafsälle zu sichern , wählte der Bundesrath beim Beginn der Uebungen ^rei Grossrichter und Auditoren zu drei verschiedenen Kriegsgerichten, wovon eines für die west- , eines für die mittels und eines für die ostsehweizerischen Wasfenpläze bestimmt war. Die Schulkommandanten erhielten den Befehl , eintretendenfalls sofort die betretenden Auditoren einzubernseu und Alles anzuordnen , was zu einer raschen Erledigung der einzelnen Fälle dienlich sein konne. Dieses im Berichtsjahre zum ersten Mal eingeschlagene Verfahren hat sieh dann auch in den wenigen Fällen , die zur Behandlung kamen, bewährt.

Von eidgenossischen Kriegsgerichten wurden folgende Fälle beurtheilt: 1) Ein Krankenwärter, der sich in der Zentralschule eine Unterschlagung hatte zu Schulden kommen lassen , wurde vom Kriegsgerichte, unter Beiziehung von Geschwornen, zu einem Jahr Zuchthaus vernrtheilt.

2) Jn der Guideuschule Gens wurde ein Guidentrompeter wegen Diebstahls zu einem Jahr Zuchthaus verurtheilt.

3) Ein Kanoniergefreiter der Artillerierekrntenschule ^rauenfeld wurde wegen ausgezeichneten Diebstahls zu acht Monaten Gefängniss und Degradation verurtheilt.

Jn den fällen 2 und 3 war eine Mitwirkung der Geschwornen nicht nothwendig.

Drei Strafsälle wurden nach Art. 209 des ^trasgesezbuches an die kantonalen Kriegsgerichte gewiesen, nämlich : Ein Fall wegen Diebstahls in der Artillerierekrutenschnle Biere an die Behorden von Bern , es erfolgte Verurtheilung zn einer Gefängnissstrafe von drei Monaten.

Wegen einer in der Artillerierekrntenschule Frauenseld vorgekommeneu Unterschlagung erfolgte Ueberweisung an das Kriegsgericht von Basel.Landsehast . dasselbe erledigte den Fall nicht vor Ende des Jahres, und es wurden der Kantonalregierung desshalb sachbezügliche Mittheilungen gemacht.

.^6 Ein Frater von Basel^.Stadt und ein Krankenwärter pon Basel-

.Landschaft, angeklagt, durch Rachlässigkeit den Tod eines Kranken verschuldet zu haben, der sieh im Delirium aus dem Fenster gestürzt hatte, wurden vom Kriegsgerichte Basel-Stadt, an welches der Fall überwiesen worden war, freigesprochen.

Einige geringfügige Vergehen sind vom Militärdepartemente auf dem Disziplinarwege erledigt Borden.

Die Bundesversammlung erledigte drei Begnadigungsgesuche.

Zwei derselben , und zwar die oben snb 1 und 3 ausgeführten ^älle, wurden abgewiesen. . Eiu im Jahr 1860 Verurteilter, dessen Straszeit bereits abgelaufen war , ersuchte auf dem Begnadigungswege um

Aufhebung des Dispositivs des Urtheils , das ihn zu fernerer Dienst-

leistung unwürdig diesem Gesuche.

erklärt

.

.

^ .

^ l .

.

.

.

hatte.

Die

Bundesversammlung

.

^ e ^ i e a n s^ .

.

. . .t

in

entsprach

.

.

.

.

^ u n .

Mit Rüksicht darauf, dass dieses erst der zweite Bericht ist , den wir über die reorgauisirte Anstalt erstatten, glauben wir, denselben etwas einlässlicher halten zu sollen.

Die beiden Beamten der Anstalt, Direktor und Adjunkt, wurden in folgenden Kursen als Reitlehrer verwendet: Beide vereint im Kommifsariatsaspirantenknrs , im speziellen Kurs für Traindienst und sür .Kavallerieosfiziere, im Kommissariats.^Wiederholungskurs und in der Zentralschule. Der Direktor aliein leitete den Reitunterricht im VeterinärAspirantenkurs und zum Theil in der Artillerie - Aspirauteuschule , der ^ldjunkt im Sanitätskurse. Es wurden die Regiepferde in Dressur erhalten, die verdorbenen aufgefrischt und neue Remonten angeritten.

Ueber das Wärterpersonal wurden keine Klagen laut. doch erzeigt es sich als eiu Uebelftand , dass einzelne dieser Leute , da die Vferde

nicht das gan^e Jahr in der Anstalt sich befinden, keine beständige An-

stellung finden konnen.

Der Veteriuärdienst wurde durch einen in Thnn wohnenden Stabspserdearzt besorgt. Der allgemeine Gesundheitszustand war ein befriedigender, da nur etwa 2.) Bferde an äusserlichen und etwa 22 au innerliehen Krankheiten besorgt werden mussten. Von den leztern gingen zwei mit Tod ab. Jm Anfange des Jahres^ hatte sich, und zwar zum .Theil mit bo^artigem^Eharakter, bei deu neu angekauften Pferden die Jnsluenza^ eingestellt, die zum Theil auch aus ältere Vserde überging.

Eine Bes.hlaganstalt wird immer dringenderes Bedürfniss, da am Orte selbst sich kein vollkommen gebildeter Hufschmied mehr besiudet.

967 Da der Mangel .... tüchtigen Hufschmieden im ganzen Lande immer fühlbarer wird, so könnte eine solche Anstalt nicht wenig dazu beitragen, durch Heranbildung tüchtiger Hufschmiede jenem Mangel. abzuhelfen.

Jm Herbst 1865 wurden unter günstigen Verhältnissen 23 Bferde gekauft, darunter 22 sehr gute Stuten , die als treffliche Mutterstuten an da^ Land abgegeben werden konnen. Die Anstalt wird ^ dadurch wesentlich zur Hebuu.^ der inländischen Pferdezucht beitragen. Als untauglich mussten 18 ^ferde verkauft werden, so dass sich mit Hinzurechnung der 2 umgelaufenen Vferde der Abgang aus 20 Stüke stellt.

Die Verwendung der Bserde für die Schulen gestaltete sich im Berichtsjahre änsserst ungünstig, weil der Wafsenplaz ......hun weniger als sonst mit Artillerie bedacht worden war , und namentlich , weil die östliehen Waffenpla^e nicht den erwarteten Gebrauch von den Vferden gemacht hatten, und desshalb eine Menge derselben unverwendet stehen blieb. Besoldete Diensttage in Sehuten ^ und Kursen hatten di^. ^ferde

17,813 (gegen 23,285 im vorigen Jahre), für Fnhrnngen 237, unbe-

soldete Diensttage für Fuhrungen und kantonale Reitkurse 1845. Jm Gaumen 19,900 Diensttage, oder per Vferd 162, gegenüber von 204 im lezten Jahre.

Kantonale Kurse , an welche die Vferde gratis zur Verfügung gestellt wurden, fanden statt in St. Gallen, Rapperschw...l, Ehnr, Freiburg, Solothnrn, Thnu und Aarau.

Rachstehend folgt das vollständige Rechnungsergebniss der Anstalt.

. Einnahmen.

.Büdget.

Einnahmen.

.^r.

Fr.

.^. Miethgelder von Regiepferden . . . 74,115 b. Vergütung für Bferde : 1) Abs.häzungen . . . . . . . 11,000 2) Umgestandene oder verkaufte Vferde 5,000 3) Vermehrung des ^ferdebeftandes . c. Verschiedenes:

1) Erlös für Dünger ...... . . . .

2) Vergütung der Buudeskasfe für angeschaffte... Mobiliar . . . . .

B^nde^blalt. .^ahrg.X^III Bd.I.

.^p.

55,196. --0,336. 65 4,125. --14,400. -

0,.)16

8.852. 78

-^ 100,031

11,108. 55 100,108. 98

74

.968 Ausgaben.

1) Verwaltungskosten 2) Fourageankäuse .

3) a. Beschlag . .

b. Veterinärkosten 4) Transportkosten

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

5) Juventaranschassungen . . . . .

6) Zins der Betriebskapifale . . .

7) Verschiedenes . . . . . . .

Budget.

Ausgaben.

Fr.

Fr.

.^p.

19,500 22,204. 60 45,540 34,174. 40 1,000 1,061. 60 2,500 3,510. 88 6,000 4,1l8. 95 20,000

27,99.).

-

4,320 3,872. 1,171 2,401. 63 100,031 99,343. 06

Das Rechnungsverhaltniss der Anstalt wird dadurch um so ungünstiger, als die Mindereinnahmen infolge Riehtverwendung der Vserde gleichzeitig Mehrausgaben bedingen, indem dann die Fütterung und

Wartung der Anstalt zur .Last fällt.

Diese Mindereinnahmen werden indessen ohne Zweifel nur vor^ übergehend sein , wenn der Schulplan so eingerichtet wird , dass eine

moglichst beständige Benuzung der Pferde gesichert wird.

Die Mindereinnahmen an Vergütungen sür beschädigte Bferde ist als ein grosser Gewinn zu betrachten und ze..gt von sorgfältiger Behandlung der Vferde.

Die geringere Verwendung der Vferde erheischte ein zahlreicheres Wärterpersonal, daher eine Mehrausgabe aus der Rubrik ,,Verwaltuugspersonal^. Die Mehrausgaben sür Vermehrung des Materials finden .ein ^lea^uivalent in dem vermehrten Jnventar, das nunmehr in der ^taatsrechnung mit ^r. 11,198. 55 figurirt.

Der Bestand der Vferde aus 1. Januar 1865 betrug:

120 ^tük geschäht zu

.

.

.

.

.

Fr. 104,050. ^-

Hiezu kamen im Lause des Jahres dnreh Mehrschäzung auf deu^ alten Bestand ^r. 450 aus den neuen ^lukäusen .

.

,, 200 ^ ^

,,

650.

-

23 Stük neue Anschauungen . . . . . , 24,635. 75 143 Stük . . . . . . . Fr. 129,335. 7 5

969

Transport Fr. 129,335.^ 75 Abgang:

Verlust durch Minderschäzung . Fr. 4,550 Verlust aus den Verkaufen .

,, 5,175 2 Stük umgestanden .

. ,, 2,400 18 Stük verkauft und vergütet ., 4,125 ------- ,, 16,250. 123 Stük . . . . . . . F r . 113,085. 75 Kapitalvermehrung ,, 9,035. 75 .

^ .

^ I I .

^ s ^ e d i .

.

.

^ .

^ ^ ^ ^

Jnsolge des Postulates vom 22. Jnli 1863, wodurch der Bun^ ^esrath eingeladen wurde , dem Vferdedienste in der Armee die vollste Aufmerksamkeit zu schenken und den diessalls bestehenden Uebelständen abzuhelfen, wurde schon im Jahre 1.^63 eine Kommission bestellt, welche sich die Untersuchung dieser Frage zur besondern Ausgabe machen sollte.

Die Kommission, welche im Jahr 1864 zu einer ständigen erklärt worden war, hatte bereits damals verschiedene, aus den ^ferdedienst bei der Armee und die Verbesserung der Bserdera.^en bezügliche Vorlagen ausgearbeitet. Eine der wesentlichsten war ein Gutachten , das auf verschiedene wesentliche Abänderungen des Verwaltungsreglements, nament-

lich mit Bezng auf das Ein- und^ Abschälen der Dienstpferd..., abzielte.

Der Bundesrath unterbreitete Jhnen einen daherigen Gesetzentwurf, auf den ^ie jedoch nicht eintraten, indem .^ie die Vornahme der Re-^ vision ^es ganzen Verwaltungsreglementes beschlossen.

^bschou die Kommission als eiue der ersten Bedingungen eines gedeihlichen Wirkens für Verbesserungen im ..^ferdedienste die ^estatigung ihrer Vorschläge betrachtet , .^ar sie dennoch unablässig bemüht, Mittel und Wege zu finden , um den Uebelständen abzuhelfen , über deren Vorhandensein sieh die Militärverwaltung kein Hehl macht. Auf den Antrag der Kommission wurden die Schul- und Kurskommaudanten der Artillerie und Kavallerie durch eine besondere Verfügung eingeladen, dem Beschläge und der pflege der Hufe alle Aufmerksamkeit zu scheukeu , und in der ^weiten Hälfte der Schulen und Wiederholungskurse die starke ^ourageratiou verabfolgen zu lassen ; lezteres , weil die Er^ fahruug gelehrt hatte, dass, wo diese Massnahme^ nicht stattfand, die Pferde bätder herunterkau.eu und dadurch mehr und gross^re Abschä^ungen verursacht wurden.

^as Verbleiben einer sehr bedeutenden Zahl von Dienstpferden in Kuranstalten oder in Behandlung von Ziviläxzten , nach beendigten Kursen , veranlasse das Departement, die Kommission zu beauftragen,

die Ursachen dieses Uebelstandes auszumitteln und Anträge auf Abhilfe

970 zu stellen. Die .kommission kam indessen auch hier zu dem Schlusse, dass eine gründliche Abhilfe. nur mit der Revision des Verwaltungxeglements erfolgen könne.

Die über die Vserdekraukheiten mit allem Fleisse geführte Statistik wird in einigen Jahren ein sehr werthvolles Material liesern. Schon jezt kann aus den bezüglichen Znsammenstellunge.. mit Sicherheit der Sehluss gezogen werden, dass der Ansschlnss der vierjährigen Vferde vom Militärdienst das Meiste zur Verminderung der Erkrankungs- und Ab-

schazungssälle beitragen würde.

Es erkrankten und wurden ..bgesch.^t .

4jährige Bserde . . . 54,83..^ 5 ,, ,, ^ . . . 25,46 ^ 6 ,, ,, . . . 39,32^ 7 ,, ,, . . . 16,20^ ^ ,.

. ., . . . 25,71 ^ 9 ,, .,, . . . 17.39 ^

61,29^o 47,36 ^ 35,22^ 26,50^ 32,43 ^ 40,26 ^

Mit Bezug auf die Frage der Verbesserung der Bferdera.^en besuchte.. die Mitglieder die Vferdeausstellung in ^larau. die Kommission machte jedoch keine weitern Vorsehläge, iudem ste vor .^lllem die Anträge abwarten wollte , zu welchen jene Ausstellung den landwirthschastlichen Vereinen Anlass geben wird, um in möglichster Uebereinstimmuug mit denselben diese , die Landwirtschaft und das Wehrwesen in gleich hohem Grade interessirende Frage wieder bei den Behorden anhängig zu machen.

.

.

^ .

^ l .

^ .

A.

.

.

^ . i e^s .

.

. a .te .^ i a I .

..^er ^.d^en^^ens^aft.

1. M a t e r i a l d e s G e n i e s .

Rachdem das Material für die drei ^lns^üger-Vontonnierkompagnien,

in drei grossen Kriegsbrüken-E^nipag..n bestehend, vollständig vorhanden ist, bleibt noch das Erforderliehe für die drei Reservekompagnien zu thun.

Es wurde daher im Berichtsjahre eine halbe Equipage. jedoch ohne das Wagenwerk, angeschafft, als Material für eine Reservekompaguie, und es erhielt das Material für die Jnftrnktion der Sappeurs einen ansehnlichen, sehr notwendig gewordenen Zuwachs.

2.

M a t e r i a l d e r A r t i l l e r i e.

Unter den Reuanschasfuugen sind hervorzuheben.

6 gezogene 4 .^ Rohren für die Batterie Rr. 13.

10 4 .^ Kanonenlassetten von Eisenblech.

15 4.^Eaissons, wodurch das Material der Auszügerbatterien

971

Rr. 18 und 22 vervollständigt, und die Linienfuhrwerke der Batterie Rr. 13 hergestellt wurde, so dass im Jahr 1866 das Material für die vier lezten gezogeuen Aus^ügerbatterien vollständig vorhanden sein wird.

^ie 24 6 .^ Kanonenrohren der vier Reservebatterien .^r. 43, 45, 49 und 53 wurden umgegossen , ebenso 8 eidgenössische 6 ..^r, und in gezogene 4 .^ Rohre umgewandelt, unter gleichzeitiger passender UmÄnderung der Lafsetten und laissons zur Aufnahme dieser Geschüze und deren Munition.

Eine nene Blechlassette für 8 .^ Versuchsgeschüze wurde ebenfalls gebaut.

Mit Ende 1866 wird die Umwandlung sämmtlicher 27 ehemalig^r 6 .^ Batterien des Auszuges und der Reserve in Batterien, nebst zngehoriger Munition, beendigt sein.

gezogene 4 .^

Es wurden überdies noch drei Feuerwerkerwagen und zwei Schanzzeugwageu sammt Ausrüstung angeschafft und die Trainausrüstung durch 27 Vaar Pferdegeschirre und 700 Stük Bserdedeken vermehrt.

3.

^ e u e r w e r k s l a b o r a t o r i u m in T h u n .

^as Laboratorium, nunmehr unter der^ Leitung des Hrn. Lieute..aut .... t .. h .. l , war auch in diesem Jahre start beschäftigt und zählte

stets 80-^100 Arbeiter.

Ausser einer grossen ^ahl von Geschossen und Vatrouen sur die neueu 4 .^ Batterien wurde daselbst auch die Muuitiou sur die Versuche mit schweren ge^ogeuen Geschü^en und diejenige für die Schulen und Wiederholuugskurse der Artillerie grvssteutheils laborirt, serner für die .Schulen und Kantonal^eughäuser über eine Million scharfer Batrouen für das uene Jnfanteriegewehr, Sturer und Jägergewehre angefertigt, nebst einer grossen Meuge gepresster Bleigesehosse.

^er Bau eines kleinen Gebäudes zur Vornahme der gefährlichsten Arbeiten in grosserer Entfernung vom Hauptlaboratorium und den Werkstatten , schon im vorigen Jahresbericht begründet , sollte nicht länger mehr verschoben werden.

4.

R e p a r a t u r w e r k st ä t t e i u T h u n .

Jn diesem Etablissement wurden durchschnittlich 70 Arbeiter besehästigt und durch solche das oben erwähnte neue Material des Bundes, so wie die Uniänderung der Kassetten und laissons zum Ergäuzungsgesehü^ und die Reparatur des in den Instruktionen verwendeten eidgenossisch^u Kriegsmaterials besorgt.

^ür

...^n Sanitätsdienst und die Kantonal^eughäuser wurde

die

972 Konstruktion von 5 Fourgons und Transportwageu, so wie eine Menge einzelner Bestandtheile , Beschlagftüke und Ausrüftnngsgegenftände zur Umänderung des Materials der alten 6 .^ Batterien ausgeführt.

Dabei. machte sich das Bedürfniss eines grossern Hol^vorrathes, um die nothige Trokenheit des Bolzes vor der Bearbeitung zu erzielen, so wie dasjenige eines grossir.. Holzmagazins und eines Lokales zum Zusammeusezen der Fuhrwerke, Anpassen der Besckläge u. s. w. sehr

fühlbar.

5.

R a k e t e n l a b o r a t o r i u m i n Ber u.

Jm Laufe des Jahres 1865 wurden daselbst 826 Stük 12 ^ Raketen nebst ^ugehorigen Stäben laborirt, welche grosstentheils in den Schulen und Wiederholungskursen Verwendung fanden.

Es wird angemessen sein, bei erster Gelegenheit dieses Labora^ torium eingehen zu lassen und die ..Anfertigung der Raketen künftig mit dem Hauptlaboratorium in T h u .r zu verbinden , so wie Versuche über Rotationsraketen neuester Konstruktion vorzunehmen , welche vielerlei Vorzüge vor Stabraketeu bieten würden.

6.

F a b r i k a t i o n d e r n e u e n J n f a n t e r i e g e w e h r e.

Die S.hwierigkeiten in der Fabrikation der Gewehre, deren d...r leztjährige Bericht erwähnte, dauerten im Jahre 1865 immer noch sort.

Die einheimischen Arbeiter betheiligten sieh b..i derselben nicht in den.

erwünschten Masse, so dass stets no.h viele ausländische Kräfte erfordere

lieh sind. Der häufige Wechsel der Arbeiter und deren geringe Be-

sähigung, gut, schnell und genau nach Vorschrift zu arbeiten, hatten eine sehr schwierige Kontrole, und anfänglich auch die Fabrikation eine grossere Anzahl von Gewehreu ^ur .^olge, die, wenn sie au^.h gut schiessen und vollständig brauchbar sind, dennoch nicht allen, oft schwer ^u vereinigenden, ja theilweise einander widersprechenden Ansprühen gerecht ^u werden vermo^.hten. Am Schlösse des Jahres waren jedo.h die Fortschritte der fabrication sehr bemerkbar, und es lässt sich erwarten, dass die bisherigen Ersahrungen ihre guten ^rüchte tragen werden.

Zu den im Jahre 1864 eingeschossenen 720 Gewehren kommen im Jahr 1865

. 10,341

^,

11,061 Gewehre, wovon 10,366 ^tüke bis Ende 1865 fertig ausgearbeitet wurden.

Die Kantone erhielten Gewehre.

bis zum Jahresschlusse im Ganzen 8793

973 Um die Schwierigkeiten der Kontrole einigermassen anzudeuten, mogen folgende Angaben genügen: Der noch nicht gezogene Laus eines jeden Gewehres muss zuerst die Festigkeitsprobe mit verstärkter Ladung (3sacher und 2 Geschossen) bestehen .^ jeder einzelne Bestandtheil des Gewehres wird zwei- bis viermal untersucht und kein Gewehr angenommen , das die Treffsieherheitsprobe nicht befriedigend^ bestanden hat. Die Zahl der durch die eidgenossisehen Kontroleure im Jahre 1865 untersuchten Gewehrbestand-

theile beträgt 190,569 Stüke.

B. ..^.er ^...nt.^ne.

Aus den von den Kautonen eingesandten Etats ergibt sich , dass auch dieses Jahr noch bedeutende Luken im Kriegsmaterial bestehen, und zwar namentlich mit Be^ug anf Kriegsfnhrwerke und Munition. An Kriegssuhrwerkeu fehlen z. B.

Zürich : . A u s z u g : 5 Raketenwagen , 1 Raketenvorrathswagen, 1 Feldschmiede und 1 Fourgon zu RaketenBatterien.

R e s e r v e : 2 Batteriesourgous.

. A u s z u g : 1 Raketenvorrathswagen , 8 Baissons Bern : für Bositionsgeschüze.

R e s e r v e : 8 Bataillonssourgons für Jnfanterie.

A u s z u g : 1 Batterie- und 3 Bataillonssourgons.

.Luzern : R e s e r p e : 1 Batterie- und 2 Bataillonsfourgons.

R e s e r v e : 1 Bataillonsfourgon.

Schw^ : 1 Bataillonssourgou des Auszugs.

^reiburg : 1 Batteriesourgon des Auszugs.

Basel-^tadt : Basel-Laudsehaft .

1 Batteriesourgon des Auszugs.

St. Gallen : 1 Batteriesourgon der Reserve.

1 Batailloussourgon der Reserve.

Graubünden : A u s z u g : 5 Rateteuwagen, 2 Bataillonssourgons.

Aargau : R e s e r v e : 3 Bataillonsfourgons.

A u s z u g : 1 Batteriesourgon.

Tessin : 3 Batteriesonrgons des Auszugs und 2 der Reserve.

Waadt : R e s e r v e : 2 Scharsschü^en-Eaissons und 5 HalbWallis : Caissons.

Reuenburg : 1 Batteriesonrgon der Reserve.

A u s z u g : 1 Raketeuvorrathswagen , 5 RaketenGeuf : wagen, 1 Rüstwagen, 1 Feldschmiede.

Mehrere Kantone besten zu geringe Mnuitionsporräthe, sowohl für die Stuzer als für die Gewehre, für welch' ledere sie doch vom Bnnde die volle Vergütung empfangen haben. Da die Anfertigung der Mn-

974 nition ziemlich viel Zeit und grosse Sorgfalt erfordert , wenn gut...

Schiessresultate erzielt werden sollen, so kann den Kantonen nicht genug empfohlen werden, die diesfalls bestehenden .Luken auszufüllen.

Eine besondere Wichtigkeit ist der Erscheinung beizulegen, dass ungeachtet der vom eidgenossischen Militärdepartement erlassenen Verordnungen noch immer ....^tuze... von zu kleinem oder zu grossem Kaliber vorkommen, deren Träger sich der reglementarischen Munition gar nicht bedienen konnen, und welche Waffen somit zum Felddienste untauglich sind.

^^. .^n^e.^n.t^.le.

Jn dem Gesehästskreis der Vulverkontrolle kau. im Laufe des Jahres 1865 nichts Aussergewohnliehes vor. Es wurden zur Kontrole vorgelegt und angenommen : Bezeichnung

der

^agdpulver.

^r. 1 u. 2.

Pulver.

^r.

Gewehrpulver.

.....

^r.

4.

Geschüzpul^er.

^r. 5.

Total.

Pulvermühle.

8,600 .

^

Lavant Worblaufen .Luzern Marsthal .

Ehur . .

-^

^-

4,3l2 ^

12,.)12

5,100 .

^

-^ ^

6,747 ^ ---

11,847

1,300 5,2.^0 6,800 8,188 4,100

15,360 6,273

^ 15,000 5,250 6,800 34,607 10,373

25,638

21,633

72,030

.

^

.

^

.^ .

^-

Jm Allgemeinen war die .Qualität der vorgelegten Bulversorten stets besriedigeud. .^ie Instruktion znr Prüfung des Bnlvers erlitt einige passende Modifikationen , zu deren Vorberathung eine spezielle Kommission ernannt worden war. Zur ^enuznug des W.^lerfeldes bei .^exu , ^um ^ehiessplaze bei Vulverproben .nit dem Morser , und zur Benuzung des neuen Schiessstandes sur Vroben u^it dem ^tnzer wurden Unterhandlungen eingeleitet, welche zu einer .Verständigung führen dürsten.

Die Kontrole der Reibsehlagrohrchen wurde stets sorgfältigst gesezt, und von 83,000 .^l.ükeu neu angefertigter Schlagrohrchen 1702 abgefeuert worden, von denen 16.)7 entsprechend detouirten und 5 .^tük sich als ungenügend erwiesen , ein sprechender Beweis sür

sorgfältige Anfertigung der Reibschlagrohrehen.

fortsind bloss sehr

Mit dem ^inanzdepartement wurden Unterhandlungen angeknüpst, um in ähnlicher Weise , wie das Vulver, anch die Militärzüudkapseln einer passenden Erprobung durch den eidg. Bulverkontroleur unterwerfen zu konnen.

975 ..^...l.... ^.. t i ....^i e^ n. n. i ss^ n und ^t i IIe ...... e^e .^suche .

Jm Laus des Berichtsjahres wurde die Artillerie^Kommission 4 mal zu mehrtägigen jungen und grössexen Versuchen versammelt.

Die hauptsächlichsten Berathungsgegenftäude betrasen die Verbesserungen der 4.^ Büchsenkaxtatschen und Shrapnell, der Lasfetten und Caissons des neuen Materials, welche alsdann in einer Nachtrags -Ordonnanz zu einem definitiven Abschluss gelaugten. dann die Versuche mit Berkus^ sions^ündern , verbesserten Brandraketen, Brandgeschossen für 4 ^ Kanonen, Revision der Jnstrnktion für den Vnlverkontroleur, Aufstelluug einer Jnftrnktion zur Uebernahme der. Zündkapseln, Vrüfung und theilweise Versuche über verschiedene Brojekte vou Erfindern gezogener Geschüze.

Der Hauptgegenstand der Thäti^keit dieser Kommission war jedoch die .^rage der gezogenen ^eldgeschüze schweren Kalibers und der gezogeneu Bositionsgesehü^e, welche im ^aufe des Jahres uach verschiedenen neuen Versuchen in so weit zum Absehlusse gelangte, dass die Kommission einstimmig das gezogene 8 ^ Hinterladungsrohr von Gussstahl, mit dem Verschluss von B r o a d w e l l und das umgeänderte 12.^ Kanonenrohr mit Keilverschluss zur Aunahme empfahl, und im Dezember die Versuche vor den Kommissionen beider Räthe sowohl mit diesen Geschüzen , als mit einem 8 .^ Vorderladungsrohr in Bronze, nach den. System der Doppelzüge gezogen, stattfanden.

^iese Versuche beurkundeten dauu auch in glänzender Weise die grosse Treffsicherheit und Zerstörungskraft dieser ^eschü^e , sowie deren leichte Handhabung, sehr rasche Abgabe des ^euers und grosse Wirkung des Granat^, Shrapnell- und Büchsenkartätschschusses.

Ausserdem wurden noch theils durch .^ie Artillerie-Komu.ission, theils durch verschiedene hiezu kou.maudirte Ofs^iere vorgenommen: Versuche mit dem Zeitzünder für Hintexladnngs^esehüz... von dem badischen Laborir^Juspektor F r e i h e i t .

Versuche zur Vrüsuug und Vergleichung ^ au.erikauischen und des ^chulze^Bulvers.

Versuche mit verbesserten Reibschlagrohrch..u.

Versuche über die Widerstan^ssähigl^t und relative Festigkeit perschiedeuer Gnssstahlsorten zu Gewehrlänfeu.

Eudlieh Versuche mit verschiedenen, vou der amexikanischen Regierung zugesandten Hinterladuugsgewehreu.

Die Untersuchung der Verbrennnugsprodukte verschiedener Vulver^ kompositionen durch Hrn. Vrofessor S c h w a r z e u b a c h wurde sortgesezt.

976 .

^ ^ I .

I .

^ .

^ .

r a .

^ i s c h e

^ e i .t e n .

Das topographische Bureau wurde im Juni von Gens nach Bern gebracht, nachdem in den ersten Monaten des Jahres noch das lezte Blatt des Atlas ^edrukt und die Sammlungen nebst deren Jnveutar ..zur Ueber^abe an das eidgenossische Militärdepartement vorbereitet worden waren.

Wie bereits im leztjahrigen Berichte erwähnt wurde, hat Herr General Dnsour am Schlusse seiner Amtstätigkeit als Direktor des topographischen Bureaus einen umfassenden Bericht über die Erstellung der topographischen Karte erstattet, der im .Bundesblatte veröffentlicht wurde^), und bei welchem Anlasse der Bundesrath dem Herrn .General die .Leitung des schonen Werkes aus ....gemessene Weise verdankt hat.

Die frühere Administration konnte bei ^er Uebergabe als Resultat der vieljährigen Arbeiten folgende Sammlungen dem Militärdepartement zur Verfügung stellen : Die gesammten Origiualblätter der eidgenossischen Ausnahmen nebst den Eopieblattern der kantonalen Vermessungen; die Register der geodätischen Beobachtungen und Berechnungen.

die in Kupfer gestochenen Origiualplatten der 25 .Blätter des Atlas,

nebst einem Doppel derselben aus galvanischen. Kupfer, womit für den fortsetzten Druk der Blätter je 2 glatten zu Gebote stehen.

An ^iese doppelte Sammlung schliessen sieh noch an ^ie im Stich begonnenen 4 .^tahlplatten ein...... xeduzirten Karte.

Mit dieser Uebergabe fand die mehr als dr^issigjährige Periode ihren Abschlnss, in welcher die eidgenossis..hen Behörden das nationale Werk der geodätischen Vermessung und ^er topographischen Darstellung unsers Landes durchsührten. Dannt ist nun nicht bloss der Hauptzwek erreicht, dass für das militärisch^ Bedursniss ein Hilfsmittel zur Kenutniss des .Landes g ..schaff ..u ist, das iu solcher Genauigkeit und Vollständigkeit bisher mangelte ; Andern die Vern.essungeu haben auch in ausgedehnter Weise die Bestrebungen der heutigen Zeit iu Anlage vou Strasseu und Eisenbahnen gefordert, und in vielsa.h.m Beziehungen ist damit den wisseuschastlicheu Forschungen, die auf unsexn Boden Bezng haben, ein Hilfsmittel geboten, das sie kaum m^hr entbehren konnten.

Die vorangegangenen eidgenossischen B^horden haben sieh damit ein Denkmal gese^t, für w.^lch^s ihnen sowohl als den Leitern und Arbeitern ani Werke die Anerkennung nicht mangeln wird.

Die Leitung des Büreaus in Bern wurde provisorisch dem Herrn eidgenossischeu ^berstlieut.mant S i e g s r i e d übertragen.

^ Siehe Bunde.^bla^ .^. ^. 18^5, Band III^ Sel^

977 Die seit der Einrichtung des topographischen Büreaus in Bern fortgeselten Arbeiten, betreffend zunächst die. Ausführung der reduzirten Karte, und dann die Vervollständigung des Atlas durch Nachtragen der seit den Ausnahmen erfolgten Veränderungen.

An dem Blatte ll der reduzirten Karte, die nordöstlichen Kantone umfassend , ist der Stich des Terrains beendigt worden. Der Druk dieses Blattes wurde jedoch noch nicht vorgenommen, um auch noch die Veränderungen in den Strassennezen, die unterdessen erhoben wurden, darauf anbringen zu können.

Vor dem Druk Blatte stattfinden.

wird

noch eine

galvanische Reproduktion der

Jn Ausführung seiner Ausgabe , den grossen Atlas je ans dem Standpunkt der Zeit zu erhalten, lässt das topographische Bureau die s..it der ^it ^er .Aufnahmen erfolgten Reuanlagen und Veränderungen in den ^trassenn^..n^ und in den Ortschaften ans den Bläuen der kantonalen Bandirektion^n erheben , um dann die neuen Ausgaben der Blät^r mit den bezüglichen Korrekturen und Rachträgen erscheinen zu lassen.

Diese Arbeit ist im Jahre 1865 sür die nordöstliche Schweiz begonnen worden und bereits so weit gediehen , dass die mit Rachträgen versehenen Blätter der Kautone Aargau, Zürich, Schaffhausen, Thnrgau , ^t. Gallen und Appenzell in nächster Zeit erschauen werden.

Ausser diesen Blättern der nordostlichen Schweiz ist noch Blatt 18 mit Raehträgen versehen und bereits gedrukt worden.

da...

Die Druk^rei lieferte annähernd 6000 Exemplare der verschiedenen

Blätter, seitdem sie in Bern eingerichtet ist.

Um auch .^em Bedürfnisse Rechnung zu tragen , das für besondere Fälle wohlfeiler.. Ausgaben der topographischen Karte einzelner Landestheile verlangt, sind vom topographischen Bureau verschiedene Ueberdrüke auf ^teiu ^ra..ftalt..t worden. Durch dieses Mittel wurden wohl^ile Karten sür die leiden Trnppen^usammenzüge des Jahres 1865 geliefert, und namentlich eine Karte des Kantons Waadt erstellt,^ welche sür die ^.l..ul^.n dieses Kantons in grosser Zahl perlangt wird.

Da... Bostnlat der Bundesversammlung über Herabsezung des Breises ^er topographischen Karte wnrde in ernste Erwägung gezogen,

die Erledigung der Angelegenheit siel jedoch nicht mehr ins Berichtsjahr.

978 .^...^II.I. .^e^nn^swe^e nnd ^en^^en.

Auch in diesem Jahre beschränkte man sich aus den Unterhalt der Festungswerke.

Die Alpenstrassen betreffend, entheben wir den uns eingegangenen einlassli.hen Berichten der Bauaufsicht folgende Resultate : A x^ e n st r a ss e. Die Vollendungsarbeiten, welche aus ^chw.^ergebiet noch zu machen blieben, wurden prompt vollzogen. Jnfolge der Eollaudation, welche den 3. Juli stattfand, erhielt der Kanton den Rest der eidgenosfisehen Subvention.

F u x k a st r asse. Die Arbeiten wurden mit dem Monat Mai aus der ganzen Streke wieder in Angriff genommen , und mit grosser Thätigkeit betrieben. ^luf Urnerg^.biet war die Strasse von ^ ^lusang August hinweg fahrbar, im Oktober war sie beendigt, sodass die Eollaudation am 25. dieses Monats stattfinden konnte. .^luch an Uri ist nunmehr der Rest der eidgenossischen Subvention ausbezahlt. Auf

Wallisergebiet wurde die Streke Oberwald - Gletsch beendigt.

Die

Str...ke Gletsch bis zur Urnergrenze konnte zwar noch im Jahr 1865 mit einigen Fuhrwerken befahren werden. es bleiben indessen für das Jahr 1866 noch einige Verbesserungen am Strassenkorper , die Beschotteruug , das Sezen der Abweisfteine , und der Verpuz der Mauern anzuführen.

.

^ .

^ .

.

l V .

.

^ nd n .

.

^

.

.

.

.

.

.

.

.

^zie^en

ins

^nsIand.

Die Herren eidg. Oberst V a r a v i e i n i und Artilleriestabsmajor de S a u s s u r e wohnten den Herbstübungen des badischen .Armeekorps in Forchheim bei Karlsruhe bei. Jhuen schloss sich freiwillig Herr Major T ob l er vom Kommissariatsstabe an. Diesen Ofsiziexen ward auf das Zuvorkommendste Gelegenheit geboten, den Zwek ihrer Sendung ^u erreicheu. ...^ie haben denn auch nicht nur ihre militärischen Kenntnisse erweitert, sondern auch Berichte eiugesandt, die im Jntexesse uusers Wehrwesens gut verwerthet werden konnen.

Herr Stabshauptmann von M echel wurde in der Angelegenheit der Gewehrfabrikation nach Ehatellerault gesandt , wo er bei diesen..

Anlasse ^für die einheimische Fabrikation werthvolle Beobachtungen geu.acht hat.

Jm ferneren haben verschiedene ^ssiziere aus eigenem Antriebe, indessen mit Empfehlungen der eidgenössischen Behorden versehen, sreu.de Armeen und Militäranstalteu besucht und dem Departemeute verdankenswerthe Berichte erstattet. Wir nennen diessalls die Herren Oberstlieutenant . L e e o m t e , der zum zweiten Male den amerikanischen Kriegsschauplaz besucht hatte. Stabsmajor von E r l a c h , der aus einer Reise

nach Baris uud Ehalons die dortigen Militäretablissemeute besichtigt

979 hatte; Stabshauptmann S a e e , welcher die Militäreinrichtungen in..

Grossherzogthum Baden und das VIll. Armeekorps zum Gegenstände seiner Studien gemacht hat , und Stabshauptmaun D a p p l e s , der Dänemark und Schweden besuchte.

Die Berichte und Notizen aller dieser Offiziere bilden ein intexessantes und lehrreiches Material füx das neu errichtete Stabsbüreau.

..^.^.V. .^ e k.r ... t i .r n n ^ nnd ....^a n d des B n n d e s l.. e e .. e s .

A.

^el.rntirnn^

Rebenstehende Tabelle gibt eine Uebersicht der Rekrutirung aller Waffen in den einzelnen .Kantonen.

Jm Ganzen stellt sich dem als normal angenommenen nisse gegenüber folgendes Verhältniss heraus: Normales ^erhältniß.

Genie Artillerie cavallerie Scharfschüzen

20 ^ 18,^.

15 ,, 17 ,,

Jnsanterie

-

I...^.

1.^,^ 17,^, 1^,^.^ ,, 18,^,,

Bedürs-

.^ekrutlrung von

21,^ ,,

I8^.

2l ,.^ 16,^,, 15,.^ ,, 16,^ ,, 18,^ ^,

Den Kantonen war für die Wassen des Genies, der Artillerie und der ^charfschü^en das normale Verhaltuiss als Maximum der Rekrutirung gestattet. ^bschon die Kantone eine mogliehst grosse Zahl zu rekrutiren wünschten , blieben sie doch unter jenem Verhältniss , was wohl daher kommen mag, dass von den Rekruten, die sie zu senden wünschten, ein Theil wegen Krankheit und anderen Gründen abging. Es wird daher den Kantonen, damit sie die taktischen Einheiten jener Waffen vollzählig erhalten können, in Zukunft gestattet werden müssen, eine etwas grossere Anzahl von Rekruten in die eidgenossischen Schulen zu senden. -^ Bezüglich der Kavallerie wurde die von den Kantonen gewünschte Anzahl ohne weiteres zugelassen , und es ist denn auch etwas mehr als die Rormalzahl rekrutirt worden.

B.

.^tand de^ ^un.^heere^.

1. E i d g e n ö s s i s c h e r S t a b .

Ueber dessen Bestand und die vorgekommenen Mutationen gibt die beigefügte Tabelle Ausschluss.

A.

.^ur Seite 979.

^^^^ l^ ^^^^^^^^ ^ ^l^ ^^.

Artillerie.

^ e n i e.

^en .^orps ^e^eilt.

Kantone.

.^olltin^ent^

Zürich

.

.

.

.

.

.Bern

.

.

.

.

.

^nzern . . . . .

U r i

.

Sdnvr^

.

.

.

.

.

.

.

.

bedarf.

Anzahl.

Jn Brodent des KontingentsBedarfs.

200 300

27

13,.^ 20,^

60

.

.

^^

.

Ewalden . . . .

Ridmalden

^larus ^ua

.

^

. . .

. . . .

.

.

.

.

Freiburg . . . .

Solotlntrn . . .

Basel-^tadt . . .

Basel^andschaft . .

Schaffl,ausen . . .

Appenzell A. Rh. . .

Appenzell J. Rh. . .

St. Ballen .

.

.

Tesfin

.

.

.

.

.

Waadt

.

.

.

.

.

Wallis

.

.

.

.

.

200

36

18,o

100 100

12 29

12,e 29,.^

Reueuhur^ . . . .

^enf Total

727

1,091 277 2 26 2 2 24 14 283 181 139 19.^ 181 1 390 1.^ 6.^9 185 19^ .^3 156 186 298 .

^

.

^raubünden . . .

Aargau . . . .

Thuraau . . . .

^eu ^o^s zu^etheilt.

.^outn^entsbedarf.

900

164

18,.^

6,1.^1 ^

Anzahl.

129 18.^ 52

Scharfschüzen.

Kavallerie.

Jn Bro^nt des KontingentsBedarfs.

1^ 18,^

1 .

^ .

^eu ..^s z^etheilt.

Ten .^orps zn^et^eilt.

.^o^tin^e^tsbedarf.

Anzahl.

231 494 ^ 32

57 70 12 5

24,^ 16,^ 15,^

154

21 8 7 4 17

13,^ 10^.^ 21,ss 12,^ 13,^ 6.^ 13.^ 20,^ 21,^ 22,^

6

23,^

5 3 45 36 30 32 4 25

20,^.

21,^ 15,^ 19,^ 21,^ 16,^ 14,si 13,si

83

21,^

94 37 8 140 56 3^ 65

13,^ 20,.^ 4,^ 18,^ 35,^ 19,^ 21,si

19 231

21 2 21 16 4 52

32 32

7 3

1,074

1.^,^

1,937

32 32 .

^

.^.^

154 32 154 .

.

^

^

327

Kontingentsbedarf.

Anzahl.

5^50 600 300 100 200 100 100 200 100 200

63 96 58 23 33 19 34 38 18 27

13,^.^

100

16

16,.^

200

28

14,^

9,^

200 200 300 200 200 500 200 200 100

34 33 39 37 15 105 29 35 24

17,^ 16,^ 13^ 18,^ 7,^ 20,^ 14,^ 17,^ 24

16,ei

4,850

Jn .^ro^ent des KontingentsBedarfs.

15,^2

22,os

2 1 , .

.

.

.

.

.

Infanterie.

^) Darunter

Jn Prozent des Kontingents^ Bedarfs.

11,^ 16,.^ 19,^ 23,^ 16,^.^

19,^ 34^ 19^ 18,^

.^eu ^orps zn^et.^eilt.

Kontingentsbedarf.

5,820 11,064 3^305

326 1,055 307 234 672 401 2 311 1,800 510 1,053 911 911 327

4,236 2,239

4,601 2,142

2,776 4,330 2^030

1,543 1,173

An^hl.

1,105 1,917 ^4 130 305 111 144 171 82 490 384 136 169 258 196 85 818 533 753 631 666 968 498 263 324

56,077 ^ 11,891 804 18,^ 50 sur die ube ^ählige .^eservelompagnie berechnet.

Jn ^ro^ent des KontingentsBedarfs.

19,^ 17,.^

22,...

39,^ 28,^ 36,^ 61,^ 25,^ 20,^ 21,^ 21,^ 26,^ 16,^ 28,^ 21,^ 25,^ 19,^ 23,^.

16,^ 29,^ 23,^ 22,^

24,^ 17,^ 27,^ 21,^

2. T r u p p e n .

Reglementarisehe Forderung.

a. G e n i e .

Sappeurs . . . . .

Bontonnier

. . . .

Verminderung . . . .

.Vermehrung . . . .

^ ^ .^

1. Januar 1865.

Auszug.

Reserve.

Auszug.

600 300 900

210 420 630 -

91.)

463 1382 ^^

Reserve.

566 286 852

.Land-

31. Dezember 1865.

Auszug.

Reserve.

916 447 1363 19

632 306 938

5004 270 521 1564 ^ 321 509 391 909 387 4505 7534

2775 223

63

230

wehr.

558 92 650

---

^ .

.

.

.

.

^86

Land^ wehr.

539 80 619 . 31

b. A r t i l l e r i e .

Gespannte Batterien .

.

Gel.urgsbatterie.. . . .

Raketenbatterien . . ^ .

Bositionskompagnien .

Barkkompaguien Barktrain . . . . .

Verminderung . . . .

Vermehrung . . . .

4042 2275 256 256 440 240 736 360 240 833 740 6171 ^ 4247

^

-^

4927 253 510 336 538 907 7471 -

2716 188 887 318 1043 5152

2163

936 349 1099 5382

2425 1300 258 364 4347 158

Reglementarische Forderung.

c. K a v a l l e r i e .

Auszug.

1,694 243 1,937

Dragoner . . . . .

Guiden .

.

.

.

.

Reserve.

.

Verminderung . . . .

Vermehrung . . . .

Auszug.

780 .l 52 932

---

e. J n f a n t e r i e.

Verminderung . . . . ^ Vermehrung . . . .

56,077

Auszng.

Reserve.

Landwehr.

1,165 51 1,216

1,671 259 1,930

980 150 1,130 56

1,202 52 1,254 ^

-

5,761

2,590

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

3,289

4,947

^

^^

3 5,784

-

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

26,687 69,852

36,850

53,251

^-

a m m e n st

^ .^1.

1. Januar

18.^.

Aus^ua

.

.

.

.

.

.

.

Reserve

.

.

.

.

.

.

.

. . . . . .

Verminderung

.Landwehr.

1,656 1,044 271 142 1,927 ^ 1,186 .^^

4,800

.Landwehr

Reserpe.

--

d. S c h a r f s c h ü t z e n .

Verminderung . . . .

Vermehrung . . . .

1. Dezember 1865.

1. Januar 1865.

. . . . .

86,393 47,329 64,569 198,291 .

^ ^

Dezember

18^5.

85,470 47,944 64,549 197,963 ^

. l l u n g.

-

23 68,859 993

Vermehrung. Verminderung.

-^

615 615 -

923 .-20 943 328

3,403 114 37,091

38 4,983 36 53,346

241

95^

....1. Dezember 18.^5.

Ueberzäl.lig. ^u wenig.

15,585 13,227

.

^ .

^

982 Rach diesen Zusammenstellungen ergeben sich ganz unbedeutende Aendernngen im Koutrolebeftaude gegenüber dem Vorjahre.

Der Kontrole-Etat der Armee beträgt nun , wenn man zu obigen Ziffern noch den Stab mit 665, das personal für den Gesundheitsdienst (Varkpserdeärzte , Schwadronsärzte und Krankenwärter) im Aus-

zug mit 224, in der Reserve mit 119 und in der Landwehr mit 83 hinzurechnet, 199,054 Mann.

Das Bundeskontingent zählt 133,757 Mann, und hat dah^.r einen

überzähligen Stand von 29,403. Wenn man indessen die 5 Schüfenkompagnien , welche die Kantone Zürich , Waadt und Genf freiwillig stellen, nicht, wie oben geschehen ist, als gesezliehe Forderung, sondern

eben als Ueberzählige, betrachtet, so beträgt die ^ahl der Ueberzähligen des Bundeskontingeuts 29,903 Mann.

Grosses Juteresse bietet eine ..^ergleichung des Koutrolebestandes mit dem wirklichen ^räsenzetat, wie er sick.. anlässlich des legten Dienstanlasses der einzelnen ^taktischen Einheiten herausgestellt hat. Leider besizen wir die nähern Angaben über die Landwehr nicht. Die sämmtlichen K.orps des Bundeskontigentes rükten ab..r in den zwei legten Jahren in folgender Stärke ein :

Auszug 71,6^2.

Reserve 36,^90.

zusammen 107,792 Mann.

Es bestanden also zirka 25,965 Mann des Bundeskontigentes, die sich aus den Kontrollen aufgetragen finden, den ordentlichen Wiederholungsunterricht bei ihren betressenden Einheiten nicht.

Diese Zahlen mogen mehr als alles Ander.. beweisen, welches Jnteresse die Behorden des Bundes haben, die Kontrollen der Korps selbst einzusehen und sich die genaueren Ausweise über die nicht eingerükte Mannsehast g.^ben zu lassen.

Das Militärdepartement wird unablässig bemüht sein, den Gründen offenbaren Ueb^lstände nachzuforschen , und denselben , w.mn moglieh, Abhilfe zu schaffen.

dieser

..^.^.^^. ^^nI^e de.^ B n n d e s .^ e .. sa ... n. ^ n n ^ .

Am Schlufs.. des Berichtes über den Geschäf.^kreis des MilitärDepartements erübrigt uns noch, der Erledigung der auf das Militärwesen bezüglichen postulate zu erwähnen.

Die Kommission, welche insolg^. des Postulates vom 17. Dezember 1864, betrefseud die Ersparnisse im Militärwesen, nie.^ergesezt worden ist, konnte ihre Arbeit im Laufe des Jahres noch nicht beendigen.

Es haben indessen die einzelnen Sektionen die nach dem programme ihnen überwieseuen fragen durchberathen, und es siud ihre

Berichte zum. Theil eingelaugt, um bei den Mitgliedern der übrigen Sektionen. zu zirkulären.

.^3 . Bis zu dem Zeitpunkte, wo diese Kommission ihre Vorlagen machen wird , muss auch die Erledigung zweier weiterer postulate verschoben werden, die mit der dieser Kommission zugewiesenen Aufgabe in engem Zusammenhange stehen, nämlich die Frage der Reiseentsehädigung für Osfiziere (Bostulat vom 23. Dezember 1863), und die ^rage der weitern Angaben für die Festungswerke. (..^....stulat vom gleichen Datum.)

Das postulat vom 27. Juli ..863, betreffend das Magazinirungs^ saften.., hat durch den ^bezüglichen, i... Berichtsjahre erlassenen Bundesbesehluss vom 24. Februar 1866 seine Erledigung gesunden.

Dem postulate vom 21. Jnli 1865, welches dem Bundesrathe die Vermeidung allzuhäufiger Veräußerungen der bestehenden Regle^ mente empfiehlt, ist vollkommen Rechnung getragen worden, da keine Neuerungen in den Reglements. stattgefunden haben, die nicht eine nothwendige ^olge der neuen Bewaffnung und der von der BundesVersammlung selbst angehobeneu Revision des allgemeinen Dieustreglementes waren.

Das postulat vom 21. Jnli 1865, betreffend Reduktion des Verkaufspreises des Dufour-Atlasses , hat d...rch eine im Jahr 1866 erfolgte Schl.nssnahme seine Erledigung gesunden, die wir im nächsten B..richtjahre erwähnen werden.

Rendent ist noch die Erledigung des Postulates vom 18. Rovember 1865, betretend die Vereinigung der Stelle des ^beriuftrnktors der Jnsanterie mit derjenigen des .^beriustruktors der ^charsschuzen.

Wenn auch inzwischen die Wiederbesezung der Stelle des Oberinstruktors der Jusanterie erfolgt ist , so ist dadurch , weil die Stelle des ....^berinstruktors der .^charfschüzen vakant geworden, die ^rage in keiner

Weise pr..indizlrt, und das ...^eparten.ent .beschäftigt sich dan.it, die ...ln-

gelegenheit einer gründlichen Vrüsung zu unterstellen.

Endlich ist auch die ^rage der U^näuderung der beiden Achtpfünderbatterien und der als Vositionsgesehüze vorhandenen glatten ^eeh.^psünder (Postulat vom 23. Dezember 1863) noch unerledigt. Die

Augelegenheit wird ^doch, wenigstens th..ilw^.ise, ihre Erledigung finden

durch die Vorlagen, welche wir Jhnen in der nächsten Julisizung , be^ trefseud die Ausdehnung des Systems gezogener Gesehuz^. ans die schwere ^eldartillerie, zu u.aehen iu.^ ^alle sein werden.

B e r n , den 23. Mai 1866.

Jm Ran.en des schweizerischen Bundesrathes,

Der Buudespräsident:

^. M. Knusel.

Der Kanzler der Eidgenossenschast :

^^ieß.

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BnndesbIatt. Jahrg. X^III. Bd. I.

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Bericht des schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1865.

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29.05.1866

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