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# S T #
Bericht des
Post- und Eisenbahndepartements (Eisenbahnabteilung) an den Bundesrat betreffend Festsetzung der jährlichen Einlagen in den Erneuerungsfonds gemäß Art. 11 und 12 des Eisenbahn-Rechnungsgesetzes.
(Vom 6. Juni 1899.)
Tit.
Unterm 24. Mai 1898 haben wir Ihnen Bericht und Antragbetreffend Festsetzung der jährlichen Einlagen in den Erneuerungsfonds gemäß Art. 11 und 12 des Eisenbahn-Rechnungsgesetzes von 1896 unterbreitet. Mit Beschluß vom 3. Juni 1898 haben Sie sodann unser Departement beauftragt, zunächst mit den Verwaltungen der fünf Hauptbahnen und der zugehörigen Gemeinschaftsbahnen (Aargauische Südbahn, Bötzbergbahn und Wohlen-Bremgarten) beförderlich in Unterhandlung zu treten, um womöglich eine Verständigung mit denselben auf Grund der im ExpertenGutachten vom 30. April 1898 aufgestellten Normen zu erzielen.
Zu diesem Zwecke wurde dem Departement die im angeführten Beschlüsse enthaltene Wegleitung für die Unterhandlungen erteilt.
In Ausführung dieses Auftrages hat am 8. und 9. Juli 1898 eine Konferenz zwischen dem Eisenbahndepartemente und den Verwaltungen der fünf Hauptbahnen stattgefunden. Über die Verhandlungen giebt das beiliegende Protokoll nähern Aufschluß. Zur Ergänzung der Konferenz-Verhandlungen hat die Direktion der Gotthardbahn mit Schreiben vom 31. August 1898 weitere Angaben über die Preise für den Oberbau u. s. w. eingereicht. Wir geben nachstehend eine
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Vergleiclmng der Vorschläge der Bahnverwaltungen mit denjenigen der Experten.
1. Oberbau.
Für größere Abnützung der Schienen in geneigten und gekrümmten Strecken, sowie in Tunneln und Stationen werden folgende Zuschläge zur Bahnlänge gemacht.
o. Längenzuschlag für Steigungen
von
0--5 °/oo 0--10
,,
Vorschlag der BahnVerwaltungen
Vorschlag der Experten
0
0,2
0,6
0,6
10-15 ,, l,o l,o 15-20 ,, l,, l,, 20--25 ., 1,2 l,* 25--30 ,, l,s 1,6 3 0 u n d mehr °/oo . . . .
1,4 2,o b. Längenzuschlag für Kurven bis 1000 m.
Radius u n d darüber . . . . . .
0 0,i von 1000--700 in. Radius . . .
0,2 0,5 700--500 .,, ., . . .
0,4 ' 1,2 500--400 ,, ,, . . .
O,, 1,7 400--300 ,, ,, . . .
l,o 2,o 300--200 ,, ,, . . .
1,8 2,5 weniger als -200 ., ,, . . .
1,7 3,o c. Längenzuschlag für Tunnel bis 1000 m. Länge l,o 2,0 über 1000 ,, ,, . .
1,5 4,o d. Längenzuschlag für Stationen ; (die Länge jeder Station zu 1000 m. gerechnet) Stationen mit Ausweichgeleisen. .
l,o 2,o .n ohne Ausweichgeleise . .
1,0 l,o Die ßahnverwaltungen schätzen die Höhenabnützung der Stahlschienen in horizontaler und gerader Bahn per l Million Tonnen Bruttolast auf 0,os mm., die Experten dagegen auf 0,os mm.
Sodann nehmen die Bahnverwaltungen an, daß Stahlschienen, welche per laufenden Meter 36 kg. wiegen, eine Höhenabnützung von 7,5 mm. und solche von größerem Gewichte (48 kg. Gotthardbahn) bis 20 mm. zulassen, währenddem die Experten 6 bezw. 10 mm. angesetzt haben.
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Die Dauer dei' Eisenschienen ist von der Kordostba.hu und den Vereinigten Schweizerbahnen zu ijzi von den übrigen Bahnen zu 2/s derjenigen der Stahlschienen angenommen worden, wogegen die Experten die Haltbarkeit der Eisenschienen bei allen Bahnen zu 2/ö der Stahlschienen taxieren.
Über die Benützungsdauer der Eisenschwellen gehen die Bahnverwaltungen mit den Experten darin einig, daß dieselbe gleich der Dauer der Stahlschienen anzusetzen sei. Ebenso herrscht Übereinstimmung mit Bezug auf die Holzschwellen, welche als durchschnittlich 15 Jahr brauchbar taxiert werden.
Die Gebrauchsdauer der Weichen, Drehscheiben und Schiebebühnen wird von den Bahnen auf 30 Jahre geschätzt, wogegen die Experten das gleiche Alter wie für die Stahlschienen annehmen.
Nachfolgend sind die Preisansätze der Experten und Bahnverwaltungen per Meter Geleise zusammengestellt:
Geleise aus Stahlschienen von 36 kg.
u. Eisenschwellen (inkl. Abeitslöhne) ,, ,, von 46 kg. . .
Geleise aus Stahlschienen von 36 kg.
u. Holzschwellen, in Hauptgeleisen .
,, ,, ,, Nebengeleisen .
Geleise aus Stahlschienen von 46 kg.
und Holzscliwellen Nebengeleise aus mittelgutem Material ohne Arbeitslöhne
Ausätze der Bahnverwaltungeu
Ansätze der Experten
Fr.
Fr.
25.-- 30.--
25.-- 30.--
22.50 19.50
25. -- 25.--
27.50
30.--
16.50
Als Arbeitslöhne sind von den Bahn Verwaltungen eingerechnet: Fr. 1. 50 per Meter Geleise (bei der Grotthardbahn Fr. 2) oder cirka6°/o- Der Vorschlag derselben geht aber dahin, die Arbeitslöhne nicht zu den Erneuerungskosten, sondern zu dein gewöhnlichen Unterhalt zu rechnen. Im Ansätze der Experten sind Arbeitslöhne ebenfalls inbegrifi'en, jedoch nicht in bestimmten Zahlen angegeben :, dieselben betragen nach unserer Berechnung cirka 8 %.
Für Weichen, Drehscheiben und Schiebebühnen sind als Preisansätze zu notieren :
949 Ansätze der Bahuverwaltungen exkl. Fundation
Für .fl ,, ., ,.
Weichen große Drehscheiben kleine ,, große Schiebebühnen .
kleine .,
Ausätze der Experten inkl. Fuudation
Fr.
Fr.
1,000 15,000 4,000 15,000 6,000
1,000 20,000 5,000 20,000 8,000
Die Erlöse aus altem Material sind wie folgt geschätzt:
Für Schienen, Befestigungsmittel und Eisenschwellen p e r Tonne . . . .
Für Geleise mit Schienen von 36 kg.
und Holzschwellen per Meter .
Für Geleise mit Schienen von 46 kg.
und Holzschwellen per Meter .
Für Geleise mit Schienen von 36 kg.
und Eisenschwellen per Meter Für Geleise mit Schienen von 46 kg.
und Eisenschwellen per Meter Für Weichen, Drehscheiben und Schiebebühnen in Prozenten des Neuwertes Für alte Holzschwellen per Stück .
Für mittelgute Schienen, Befestigvmgsmittel und Eisenschwellen per Tonne Für mittelgute Holzschwellen per Stück
Ansätze der BahnVerwaltungen
Ansätze der Experten
Fr.
Fr.
70.--
60.--
6.30
5.40
7. --
6. --
10. 50
9. --
11.65
10.--
J.O
/O
0. 30
10 % 0. 30
100. -- 2. 50
In der Konferenz haben die Bahn Verwaltungen auf die Resultate vorgenommener Schienenmessungen hingewiesen und erklärt, die Aufzeichnungen dem Departernente zur Prüfung überlassen zu wollen; di;j Messnngsergebnisse wurden entgegengenommen.
Über das Resultat der Prüfung derselben und der daraus gezogenen Schlußfolgerungen giebt der Bericht der Abteilung für Rechnungswesen und Statistik betreffend die Schienen-Abnützungen auf den Hauptbahnen, vom 2. März 1899, nähere Auskunft.
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2. Rollniaterial.
Die Experten haben die Einlagen in den Erneuerungsfonds auf folgende Annahmen basiert: Für die Bestimmung der Gebrauchsdauer von Lokomotiven und Wagen ist statt einer normierten Altersgrenze eine bestimmte Zahl von durchlaufenen Kilometern in Betracht zu ziehen, und zwar für Lokomotiven . . . 1,100,000 Lokomotivkilometer Personenwagen. . . 1,100,000 Wagenkilometer Gepäck-u. Güterwagen 500,000 ,, Im Gegensatz zu diesem Antrage haben die Bahnverwaltungen folgenden Parcours vorgeschlagen : für Lokomotiven der Gotthardbahn .
,, ,, ., übrigen Bahnen ,, Personenwagen ,, Gepäck- und Güterwagen . . .
2,000,000 Lokomotivkm.
1,500,000 ,, 1,500,000 Wagenkm.
1,000,000 ,,
Die Bahn Verwaltungen stimmen mit den Experten jedoch darin überein, daß auf die Gebrauchsdauer einer Lokomotive die Erneuerung von zwei Lokomotivkesseln zu rechnen sei. Im weitern ist Übereinstimmung vorhanden mit Bezug auf die wirklichen Anschafiungskosten der Lokomotiven und Wagen, welche für die Berechnung der Einlagen in den Brneuerungsfouds maßgebend sein sollen ; für den Ersatz einzelner Lokomotivkessel wird ein Kostenbetrag von 19 % des Neuwertes der ganzen Lokomotive angenommen.
Der Erlös aus altem, ausrangiertem Rollmaterial ist in Prozenten des Neuwertes desselben von den Experten folgendermaßen festgesetzt worden : für ganze Lokomotiven. . .
G 1 / 2 "/ 0 ,, einzelne Lokomotivkessel.
16 ,, ,, Personenwagen . . . .
3 i /» ,, ,, Lastwagen 3,s ,, Als Ansätze der Bahngesellschaften sind anzuführen: 7 °/o für ganze Lokomotiven 16 % für einzelne Lokomotivkessel und 4 °/o für Wagen (Personen- und Lastwagen).
951 3. Mobiliar und Gerätschaften.
Der Expertenbericht stellt die jährliche Einlage in den Erneuerungsfonds für Mobiliar und Gerätschaften auf 4°/o des Neuwertes fest. Außerdem wären dem Erneuerungsfonds die Erlöse aus dem Altmaterial zu vergüten.
Der Vorsehlag der Balmgesellschaften geht dahin, daß eine Einlage von 2*/a °/o vom Neuwert gemacht werde in der Meinung, daß dann die Kosten für die Erneuerung von Werkgeschirr und kleineren Gegenständen zu Lasten der Betriebsrechnung fallen würden. Mit der Gutschrift des Erlöses aus altem Material an den Erneuerungsfonds sind die Bahnverwaltungen einverstanden.
Nachdem die von den Bahngesellschaf'ten vorgelegten Ergebnisse der Schienenmessungen durch die Organe des Departements geprüft, für die praktische Verwertung verarbeitet und auch die Preisansätze für Oberbau u. s. w. einer gründlichen Durchsicht und Neuberechnung unterzogen waren, erging an die Bahnverwaltungen die Einladung zu einer Konferenz auf den 3. Mai d. J. ; deren Verlauf ist aus beiliegendem Protokoll ersichtlich. Wir konstatieren, daß eine Verständigung in keinem Punkte erzielt wurde. Da mit dieser zweiten Konferenz die in Art. 12 des Eisenbahn-Rechnungsgesetzes vorgesehene Anhörung der Bahngesellschaften bei Festsetzung der Jahreseinlagen in den Erneuerungsfonds abgeschlossen ist, so sind nun diese Einlagen vom Bundesrat festzusetzen. Nach dem gleichen Artikel des Rechnungsgesetzes steht alsdann den Bahnen das Recht zu, gegen die getroffenen Anordnungen an das Bundesgericht zu rekurrieren.
Begründung der neuen Vorschläge des Departementes.
Wir sind nun im Falle, Ihnen über die Gesichtspunkte, welche für unsere heutigen Anträge maßgebend sind, folgende Erläuterungen zu geben.
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1. Erstelhmgskosten und Erlöse avis altem Material.
Einleitend wiederholen wir, daß für die Bemessung der Einlagen in den Erneuerungsfonds für O b e r b a u die Erstellungskosten, der Erlös aus dem alten Material und die wahrscheinliche Gebrauchsdauer in Betracht kommen.
Das Departement ist mit den Bahngesellschaften darüber einig, daß für die Festsetzung dieser Einlagen nicht die auf Bauconto verrechneten Anlagekosten in Betracht fallen, sondern die Beträge, welche nach den Durchschnittspreisen der letzten Jahre für Erneuerungen bezahlt werden müssen. Wie wir nachgewiesen haben, besteht zwischen den Vorschlägen der Bahnverwaltungen und dori Preisansätzen der Experten ein wesentlicher Unterschied. Eine nochmalige einläßliche Untersuchung hat ergeben, daß die Ansätze der Experten sich im wesentlichen als zutreffend erweisen. Wir halten nur das Begehren der Bahnverwaltungen für begründet, daß in den Preisansätzen zwischen Haupt- und Nebengeleiseu und zwischen Geleisen mit Eisenschwellen und solchen mit Holzschwellen ein Unterschied zu machen und nicht ein einheitlicher Durchschnittssatz anzunehmen sei. Die Preise der Experten sind nämlich Durchschnittsansätze für sämtliche Geleise. Wird der von den Bahnen verlangte Unterschied gemacht, so ergiebt sich selbstverständlich gegenüber den Ansätzen der Experten eine kleine Preiserhöhung für die Hauptgeleise und eine Preisreduktion für Nebengeleise.
Außerdem halten wir es für zweckmäßig, auf den von den Experten gefundenen Durchschnittsansätzen eine kleine Ermäßigung eintreten zu lassen, um den Bahngesellschal'ten jeden Grund zur Erhebung von Reklamationen zu nehmen.
Dem Begehren der Bahnverwaltungen, für Geleise aus schon gebrauchtem Material reduzierte Preise anzusetzen, kann darum nicht entsprochen werden, weil die angenommene Gebrauchsdauer für sämtliche Geleise die Verwendung von neuem Material voraussetzt. Dem gegenüber ist von unsern Preisansätzen für zurückgezogenes Oberbaumaterial auch durchgehends nur der Wert für ganz ausgenütztes Material in Abzug gebracht worden.
Der Umstand, daß wir bei der Berechnung der Erstellungskosten überall die Preise für neues Material angesetzt haben, hindert aber nicht, für die Erneuerung abgehender Geleise auch schon gebrauchtes Material zu verwenden und dafür reduzierte Preise zu berechnen, oder zurückgezogenes, aber noch verwendbares Material zu einem verhältnismäßig hohem Preis anzurechnen und von den Erneuerungskosten in Abzug zu bringen. In der Regel wird das
953 noch brauchbare Material zu denjenigen Preisansätzen wieder verwendet, mit welchen es von den Erneuerungskosten abgeschrieben worden ist. Es wird somit unsere Berechnung der Erstellungskosten in keiner Weise alteriert.
Wir lassen nachstehend eine Zusammenstellung der von uns als maßgebend erachteten neuen Preise folgen : ErstellungsErlös aus kosten per altem Material Meter Geleise per exkl. Arbeitslöhne Meter Geleise
für normale Hauptbahnen ,
Hauptgeleise Stahlschienen auf Eisenschwellen .
,, Holzschwellen .
VJ Eisenschienen ., Eisenschwellen .
,, .,, Hozschwellen. .
Nebenyeleise Schienen auf Holzschwellen . . .
Fr.
Fr.
23. 50 23. -- 23.50 23. --
8. 70 6.20 8. 70 6. 20
19.50
5. 75
28. 30 26. 60
10. 40 6. 80
19. 50
5. 75
.
.
16. 30 15.80
6.20 4.40
.
15.40
4.40
fUr die Gotthardbahn Hauptgeleise Stahlschienen auf Eisenschwellen .
., ,, Holzschwellen .
Nebengeleise Schienen auf Holzschwellen . . .
für die Brlinigbahn (schmalspurig) Hauptgeleise Stahlschienen auf Eisenschwellen v ,, Holzschwellen Nebengeleise Schienen auf Holzschwellen . .
Als Arbeitslöhne sind überall 9 % der Kosten des neuen Materials angerechnet worden. Dieser Ansatz entspricht bei den normalen Hauptbahnen einem Betrage von cirka Fr. 2 per Meter Geleise, bei der Gotthardbahn von Fr. 2. 37 und bei der Brünigbahn von Fr. 1. 45.
Die notierten Erlöse aus altem Material beruhen auf folgenden Preisansätzen: Schienen 7 Cts. per kg.; Befestigungsmittel 6 Cts. per kg.; Eisenschwellen 5 Cts. per kg.; Holzschwellen 30 Cts. per Stück.
Bundesblatt. 51. Jahrg. Bd. III.
62
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Als Kosten für Weichen, Drehscheiben und Schiebebühnen und als Erlöse aus Altmaterial wurden die von den Bahn Verwaltungen vorgeschlagenen Einheitspreise angenommen. Für die Briinigbahn sind 60% der Preise der Normalbahnen angesetzt worden. Die Drehscheiben und Schiebebühnen sind überall ohne Fundation gerechnet.
An das Vorstehende anschließend, bemerken wir, daß die Gotthardbahn in ihrer Replik an das Bundesgericht von 29. Oktober 1897 auf Beilage 13 einen Nachweis der Preise für Haupt- und Nebengeleise gegeben hat unter Einbezug der Arbeitslöhne und Abrechnung des Erlöses aus Altmaterial. Nach dieser Aufstellung erreichen die Kosten per Meter Geleise aus Schienentype II. folgende Beträge : Stahlschienen à 37 kg. auf Eisenschwellen mit Keillaschen Fr. 28. 92 ,, ,., 37 ,, Eisenschwellen und Winkellaschen ,, 27.94 ,, ,, 37 ,, Holzschwellen und Keil laschen . ,, 26. 45 ,, ,, 37 ,, .Holzschwellen und Winkellaschen ,, 25. 62 Die Erlöse für Altmaterial sind in der gleichen Darstellung per Meter Geleise wie folgt gewertet: Schienen Fr. 4.90; Eisenschwellen Fr. 3.75; Holzschwellen 45 Cts.; Befestigungsmittel für Geleise mit Eisenschwellen und Keillaschen 54 Cts., mit Eisenscliwellen und Winkellaschen 42 Cts., mit Holzschwellen und Keillaschen 99 Cts., mit Holzschwellen und Winkellaschen 91 Cts.
Für Nebengeleise ist als Neuwert per Geleisemeter ein Betrag von Fr. 19. 25 angenommen worden, dem als Erlös aus altem Material Fr.'5. 65 gegenüber stehen.
TM beachten ist, daß die, vorstehenden Preisnotierungen der Gotthardbahn auf der Annahme beruhen, daß alle Schienen eine Länge von 12 Meter haben und daß auf jeden Schienenstoß 18 Schwellen entfallen. Im Gegensatz hierzu haben wir in unsern Berechnungen durchgehends 15 Schwellen per Schienenstoß von 12 m. angenommen, obschon diese Schwellenzahl oft überschritten wird und viele Schienen eine Länge von weniger als 12 m. aufweisen. Aus diesen beiden Punkten ergiebt sich jedoch eine Erhöhung der durchschnittlichen Erstellungskosten per Metor Geleise ; unsere Preisansätze sind somit mäßig berechnet.
Über den Wert des Altmaterials finden sich in den Specialnachweisen der Gotthardbahn zu den Erneuerungsrechnungen pro 1896 und 1897 detaillierte Angaben. Daraus ergeben sich folgende Beträge:
955 Pro 1896: Für 352,158 kg. Schienen, Befestigungsmittel, Eisenschwellen, Weichen und Kreuzungen Fr. 19,025. 45 oder 5,4 Cts.
per kg.
Pro 1897: Für 29,130 kg. Stahlschienen Fr. 2039.10 oder 7 Cts. per kg.
:,, 15,100 ,, Bisenschwellen Fr. 604 oder 4 Cts. per kg.
., 273,112 .n Schienen, Befestigungsmittel, Weichen und Kreuzungen Fr. 14,698. 95 oder 5,4 Cts. per kg.
., 152,928 ., Schienen und Weichenzungen Fr. 10,662. 65 oder 6,9 Cts. per kg.
Vergleicht man diese Zahlen mit den unserm neuen Antrage zu Grunde liegenden Preisansätzen, so werden unsere Notierungen als niedrige bezeichnet werden müssen. Sollten in der Zukunft Schwankungen eintreten, so sind diese eher im Sinne einer Erhöhung zu erwarten, da die Preise für Eisen und Stahl eine Tendenz zum Steigen zeigen.
Bekanntlich haben die Experten die Kosten für Schienen, Schwellen, Befestigungsmittel und Arbeitslöhne per Meter Geleise der normalen Hauptbahnen zu Fr. 25 und der Gotthardbahn zu Fr. 30 berechnet.
Nach unsern neuen Preisen ergeben sich per Meter Geleise im Durchschnitt die nachverzeichneten Beträge, wobei für Arbeitslöhne 9% der Material kosten eingerechnet sind: Normale Hauptbahnen Fr. 24. 51 Gotthardbahn ., 28. 65 Brünigbahn .^ 17. 54 Bezüglich der Kosten für das Legen des Oberbaues, welche von den Bahn Verwaltungen zu 6°/o, von uns aber zu 9% veranschlagt werden, erwähnen wir folgendes: Die Bahnen gehen mit ihrem Vorschlage von der Annahme aus, daß sich die Gesamterstellungskosten per Meter Geleise auf Fr. 25 belaufen, in welchem Betrage für Arbeitslöhne Fr. 1. 50 Inbegriffen sind ; der Ansatz von 6% ist gleich 1.50:25. Diese Berechnung erweist sich formell als unrichtig, weil die Arbeitslöhne nicht von den ^Gesamtkosten"1, sondern von den Kosten des neuen Materials zu berechnen sind, im vorliegenden Falle also 1. 50 : 23,o oder 6,4°/o ausmachen. Nun erweist sich aber auch dieser Anpatz als zu niedrig. In den Baurechnungen der Bahnen figurieren z. B. für das Legen des Oberbaues cirka 10%
956
der Materialkosten, worin allerdings noch Auslagen für Nebenarbeiten Inbegriffen sind. Es ist jedoch eine bekannte Tlmtsache, daß das Legen des Oberbaues bei Erneuerungen mehr kostet als bei der erstmaligen Anlage.
In der bereits erwähnten Replik der Gotthardbahn sind die Arbeitslöhne per Meter Geleise (Schienentype H) mit Eisenschwellen auf Fr. 1. 86, mit Holzschwellen auf Fr. 2. 24 angesetzt. Unter Berücksichtigung der Geleiselängen mit Eisen- und Holzschwellen giebt dies im Durchschnitt Fr. 2. 03.
Auch die Jura-Simplon-Bahn hat in neuerer Zeit bei Erstellung des zweiten Geleises zwischen Renens und Cossonay und bei ändern Geleisebauten für Arbeitslöhne Fr. 2 per Geleisemeter auf Bauconto verrechnet.
Die auf Grundlage unserer Preisansätze sich ergebenden Erstellungskosten, welche für die Berechnungen der Einlagen in den Erneuerungsfonds pro 1896 als Basis dienen, und die von den Bahngesellschaftcn bis Ende 1897 auf Bauconto verrechneten Aplagekosten für Oberbau sind aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich.
Geleiselänge und Kosten des Oberbaues der schweizerischen Hauptbahnen.
Geleiselänge und Kosten auf Ende 1897 gemäss den Baurechnungen.
Bahnuuteruehinnngeu.
Schweizerische Centralbahu . . .
Aargauische Südbahn Wohlen-Bremgarten Gotthardbahn Jura-SimploD-Bahn .
BrüüigbahD Schweizerische Nordostbahn . .
Bötzbergbalm . . .
Vereinigte Schweizerinnen . .
Zusammen
Erstellungskosten
Geleiselänge.
im ganzen.
per Kilom.
Geleise.
m.
Fr.
658,920 71,607 7,992 505,125 1 217,432 63433 1,146,772 110 886 382,399 4,164,566
Geleiselänge und Kosten im Durchschnitt des Jahres 1896 als Grundlage für die Berechnung der Einlagen in den Erneuerungsfonds.
Erstellungskosten
Geleiselange.
im ganzen.
Fr.
m.
Fr.
21,202,660 2,278,240 249 444 15,758,893 36,878 669 1,449 905 31,995,713 3,932,774 12,684,794
32,178 31,816 31 212 31,198 30,292 22857 27,901 35467 33,172
626,945 70,873 7,992 435,483 1,209,124 66,467 1,050,751 111,353 386,795
126,431,092
30,359
3,965,783
17,503,129 1,900,436 220,154 13,334,236 32,397,800 1 581 605 28,654,927 2,932,890 10,617,133 109,142,310
1 = §*
Issi
8> J £ g,
ili!
ii^î
per Kilom. Kosten tir KiloGeleise. neter èeleise.)
Fr.
27,918 26,815 27,548 30,619 26,794 23,795 27,271 26,339 27,449 27,521
%> 86,76 84,28 88 26
98,u 88,45
104,10 97,74 74,26 82,75 90,65
Im Bauconto einzelner Bahneri sind Strec ken inbesrifferj , welche zu reduzier en Preisen enkorben woi den sind.
Wird der Oberbau dieser Strecken mit den wirklichen Erstellungspreisen eingesetzt, so betragen die Erneuerungskosten im Durchschnitt nur cirka 85 % der ursprünglichen Erstellungskosten.
CO
5 7
958 Wir haben bereits erwähnt, daß die Experten und Bahnverwaltungen zur Berechnung der Einlagen in den Erneuerungsfonds für R o l l m a t e r i a l sowie für M o b i l i a r und G e r ä t s c h a f ten übereinstimmend die auf Bauconto verrechneten Anschaffungskosten als maßgebend betrachten.
Was die Erlöse aus dem alten Betriebsmaterial anbelangt., halten wir die Vorsclüäge der Bahnverwaltungen für annehmbare, da diese nicht stark von denjenigen des Departements und der Experten abweichen.
2. Gebrauchsdauer der Anlagen und Einrichtungen.
Die Gebrauchsdauer des Oberbaues läßt sich auf zwei verschiedene Arten festsetzen. Erstens durch Ableitung von den wirklichen Erneuerungskosten während einer genügenden Anzahl von Jahren und zweitens aus den Beobachtungen über die Abnützung des Materials.
In dem eingangs erwähnten Bericht des Departements an den Bundesrat, vom 24. Mai 1898, wurden d i e b i s h e r i g e n K o s t e n für E r n e u e r u n g e n als Grundlage zur Berechnung der Einlagen in den Fonds berücksichtigt. Dieses Verfahren kann für die Centralbahn und die Vereinigten Schweizerbahnen als unbedingt zutreffend angesehen werden, indem bei diesen Gesellschaften die Zahl der in Betracht gezogenen Jahre und die daherigen Verwendungen ganz sichere Schlüsse für die Bestimmung der Einlagen in den Erneuerungsfonds zulassen. Diese Annahme wird unterstützt durch die von den beiden Bahn Verwaltungen auf Grund des neuen Rechnungsgesetzes eingereichten Dotierungsvorsehläge.
Das Direktorium der Centralbahn hat mit Schreiben vom 29. Januar 1897 an den Bundesrat vorgeschlagen, die Einlagen für den Oberbau nach dem bisherigen Regulativ unverändert fortbestehen zu lassen, da sich diese als genügend erwiesen haben.
Nach diesem Regulativ hätten die Nettoeinlagen pro 1896 für das Stammnetz der S.-C.-B., exklusive Arbeitslöhne, Fr. 568,568 betragen.
Die Direktion der Vereinigten Schweizerbahnen bemerkte in ihrem Schreiben vom 2. Februar 1897 an das Eisenbahndepartenient folgendes: ,,Den richtigsten Maßstab für die Bemessung der künftigen ,,Einlagen in den Erneuerungsfonds bilden wohl unstreitig die
959 .,,während einer längern Reihe Ton Jahren wirklich gehabten .,,Ausgaben für -die .Erneuerung des Oberbaues. Dieselben be,,wegen sich im Durchschnitte jährlich zwischen Fr. 340,000 -- ,,Fr. 347,000. Den ersten Betrag ergeben die Erneuerungskosten .,,einer ganzen Auswechslungs-Periode sämtlicher Schwellen und .,,Schienen und den letztern die Erneuerungskosten während der ,,letzten 20 Jahre (1876--1895). Der Erneuerungsfonds hat aber .,,in Zukunft auch die Erneuerungskosten der Drehscheiben und .,,Schiebebühnen zu übernehmen. Mit Rücksicht hierauf sind wir .,,bereit, die jährliche Einlage in den Fonds auf Fr. 350,000 .,, anzusetzen.a Wir fügen hier bei, daß von dieser Summe der Erlös aus ·altem Material abgerechnet ist, die Arbeitslöhne für das Legen des ·Oberbaues dagegen nicht einbezogen sind.
Für die übrigen Gesellschaften genügen die bisherigen Ausgaben zu Erneuerungszwecken aus dem Grunde nicht, weil keine dieser Bahnen eine vollständige Erneuerungsperiode aufzuweisen hat. Es muss somit für diese letztern der angeführte zweite Berechnungsmodus zur Festsetzung der Gebrauchsdauer des Oberbaues in Anwendung gebracht werden. Um jedoch alle Bahnen gleichartig zu behandeln, halten wir es für angemessen, die gleiche Berechnungsart auch auf die Centralbahn und die Vereinigten Schweizerbahnen auszudehnen, in der Meinung, daß die Vorschläge dieser Verwaltungen als Maßstab für die Richtigkeit der zu ermittelnden Abnützungsfaktoren gelten können.
Für die Berechnung der A b n ü t z u n g s - K o e f f i z i en ten «sind von uns folgende Formeln verwendet worden : Für Steigungen oder Gefalle : y = l -f 0,0856 x -- 0,0005 x2' wobei y den Abnützungskoeffizienten und x die Steigung oder das ·Gefalle in %o bezeichnet.
Für Kurven.
Y = l + 0,0023 x 4- 0,0348 ^ K wobei y den Abnützungskoeffizienten, R den Kurvenradius in 1500 -- R ,_ , Metern und x = -- bedeutet.
960 Für Tunnel.
y = l + 0,4 V 3ÜU x -- x8
In dieser Formel bedeutet y den Abnützungskoeffizienten und x die Tunnellänge in Hektometern.
Die auf Grund dieser Formeln erhaltenen Abnützungs-Koeffizienten sind folgende :
Abnützungs-Koeffizienten für Oberbau.
Koeffizienten flir Steigungen oder Gefalle.
Koeffizienten für Kurven.
Steigungen AbnützungsKäd in s oder Gefalle. Koeffizient.
0
1,0000
2,5
1,2109
5 7,5 10
1,8060
12,6
1,9919
15
2,1715
17,5
2,3449
20 22,5 25 27,5 30 32,5
Abnützungs- Tunnel- Abnützungs- Tunnel- AbnützungsKoeffizient.
Koeffizient.
Koeffizient.
länge.
länge.
m.
°/oo
1,4165 1,6139
2,5120 2,6729 2,8275 2,9759 3,1180 3,2539
oo-lSOO
1250 1000 850 700 600 500 450 400 350 300 250 200 150
Koeffizienten für Tunnel.
m.
1,0000 1,0749 1,2020 1,3225 1,5022 1,6768 1,9260 2,0941 2,3057 2,5794 2,9464 3,4625 4,2396 5,5387
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1000 1100 1200 1300
2,5362
1400 1500 1600 1700 1800 1900
2,6800
2000
3,9933
2100
4,0618
1,6917 1,9765 2,1940 2,8764
2,8115 2,9333 3,0470 3,1541 3,2553 3,3515 3,4433
2200 2300 2400 2500 2600 2700
AbnützungsKoeffizient.
m.
m.
1,0000
Tunnellänge.
3,6964
2800 2900 3000
3,7745
3100
3,5311 3,6158
3,8498 3,9227
4,1282 4,1927 4,2555 . 4,3166 4,3762 4,4342
3200 3300 3400 3500 3600 3700 3800 3900 4000 15000
Die Zwischenweite sind durch Interpolation nach vorstehenden Formeln zu berechnen.
4,4908 4,5461 4,6000 4,6527 4,7043 4,7647 4,8040 4,8523 4,8995 4,9458 4,9912 5,0366 5,0792 7,0000
CO 6 1
962 Für Stationen nehmen wir die von den Experten vorgeschlagenen Koeffizienten an, nämlich: für Stationen mit Ausweichgeleisen = S,OODO ,, ,, ohne Ausweichgeleise = l ,0000; hierbei ist die Länge jeder Station zu 1000 Metern zu rechnen.
Die Direktion der G-otthardbahn, deren Schienenmessungen von uns als ungenügend oder unzutreffend befunden wurden, hat in der Konferenz vom 3. Mai abhin neue und erweiterte Messungsresultate zu unsern Händen in Aussicht gestellt. Diese neuen Erhebungen, über welche unser Befund in einem Specialbericht niedergelegt ist, ändern an den bisherigen Berechnungen nichts.
Auch die neuen Messungen der Gotthardbahn leiden an dem Mangel, daß die vorzeitig ausgewechselten Schienen gar nicht oder nur in ungenügender Weise berücksichtigt worden sind ; richtige Schlüsse können deshalb auch hier nicht gezogen werden.
Von den Experten wurden die in der schweizerischen Eisenbahnstatistik enthaltenen Angaben über die Steigungs- und Krümmungsverhältnisse der Bahnen benützt. Wir haben die betreffenden Aufzeichnungen, welche sich auf die Betriebslänge beziehen, an Hand der Längenprofile überall nach der b a u l i c h e n L ä n g e umgerechnet. Die hieraus resultierenden Steigungs- und Krümmungsverhältnisse der Hauptbahnen sind in der nachfolgenden Tabelle notiert.
Darstellung der Baulängen nach Steigtugs- und Krümmungsverhältnissen.
Schweizerische Hauptbahnen.
Stand Ende 1896.
a. Baulängen nach Steigungen.
HasiiualSteignng.
%.
Centralbalm . . . .
Aargauische Südbahn .
Wohlen-Bremgarten .
Gotthardbahn . . . .
Jura-Simplon-Bahn . .
Brünigbahn . . . .
Norclostbahn . . . .
Bötzbergbahu . . .
Verein. Schweizerbahnen
26,23 10,50
15,00 27,00 08,00 120,oo 20,oo 12,oo 20,oo
Horizontal.
Bis 5%o.
5--10.
10--15.
15--20.
20-25.
25--30.
Ober 30 °/oo.
m.
-- --
Baulungen ira ganzen.
m.
m.
m.
m.
m.
m.
in.
104,501 10,168 960 50,095 200,822 13,956 214,849 24,923 61,851
77,667 9,621 -- 48,826 228.874 15J566 194,249 10,761 97,704
120,941 32,026 -- 49,117 238,866 6,793 142,560 13,113 80,876
5,914 5,656 *) 5,660 12,237 77,331 7,316 101,535 24,790 16,279
7,800 -- -- 13,185 98,491 4,708 7,539 12,071
11,259 -- 36,281 30,995 1,279 -- -- --
2,533 -- -- 30,703 559 -- -- -- --
6,100 8,382 -- -- --
330,615 57,471 6,620 240,444 882,038 58,000 660,732 73,587 268,781
500--400.
400--300.
300-200.
Unter 200 m. B.
Kalilaugen im ganzen.
--
-- ·
--
in.
*) 5660 m. mit 15°/o°.
b. Baulängen nach Krümmungen.
MinimalRadins.
Centralbahn . . . .
Aargauische Südbahn .
Wohlen-Bremgarten .
Gotthardbahn . . . .
Jura-Simplon-Bahn . .
Brünigbahn . . . .
Nordostbahn . . . .
Bötzbergbahn . . .
Verein. Schweizerbahnen
m.
240
244.
300 280
180 90 172 270 220
Gerade.
Bis 1000 in. K.
1000-700.
700--500.
m.
m.
in.
in.
m.
in.
m.
in.
236,590 44,773 2,749 137,837 519,902 36,516 433,331 44,972 187,848
25,982 1,532 -- 11,388 92,135 2,805 39,897 9,070 17,312
14,084 2,637 -- 7,850 47,462 905 37,771 3,976 13,687
22,548 5,361 467 15,950 76,133 1,400 59,294 4,817 24,678
11,801
19,610 1,962 2,778 51,688 73,624 3,911 37,298 2,699 13,082
--
-- -- -- --
1,182 ' 626 11,642 63,480 696 46,911 7,988 11,055
24 -- 4,089 7,454 2,502 6,144 65 1.119
1,848 9,265 86 -- ...
m.
330,615 57,471 6,620 240,444 882,038 58,000 660,732 73,587 268.781
9
05 CO
964 Die von Seite der Experten in Betracht gezogenen Abnützungsfaktoren erweisen sich im ganzen als zutreffend ; die vom Inspektorat für Rechnungswesen und Statistik aus den Schienenmessungen der Bahnen ermittelten Abnützungs-Koeffizienten (vide Bericht vom 2. März 1899), ebenfalls im ganzen genommen, weichen nur unwesentlich von den erstem ab. Wir lassen die beiden Ergebnisse nachstehend folgen: Abnützungskoeffizienten
Bahnunternehmungen.
für Oberbau.
Bahnlänge auf Ende 1896 in Metern.
Centralbahn Aargauische Siidbahn .
Wohlen-Bremgarten .
Gotthardbahn . . . .
Jura-Simplon-Bahu . .
Brünigbahn Nordostbahn Bötzbergbahn . . . .
Verein. Schweizerbahnen.
330,615 57,471 6,620 240,444 882,038 58,000 660,732 73,587 268,781
Total u. Durchschnitte für sämtliche Bahnen
2,578,288
Abnützungskoeffizienten nach dem ExpertenGutachten.
nach den neuen Berechnungen des Eisenbahn-Depart.
2,,,
2,1007
1,977
1,9980
3,40
3,2688
3,87
3,1819
2,52
2,3400
3,004
3,4413
2,33
2,3007
2,50
2,2382
2,19
2,0652
2,4718
2,8401
Die Bahn Verwaltungen nehmen an, daß die H ö h e n a bn ü t z u n g der S t a h l s c h i e n e n in offener, horizontaler und gerader Bahn per l M i l l i o n T o n n e B r u t t o l a s t 0,os mm. betrage, wogegen die Experten eine Abnützung von 0,os mm. berechnet haben. Zu dem gleichen Resultat wie die letztern gelangt auch der Inspektor für Rechnungswesen und Statistik im Bericht vom 2. März d. J. Wir halten dafür, es sei an dem Ansätze von 0,08 mm. festzuhalten.
Eine weitere Frage ist die, bis zu welchem Grade die Schiene» abgenützt werden dürfen. Wir haben bereits früher erwähnt, daß die Bahn Verwaltungen e i n e H ö h e n a b n ü t z u n g der S t a h l s c h i e n e n im Gewichte von 36 kg. per Meter bis auf 7,5 mm.
als z u l ä s s i g erachten, während die Experten nur auf 6 mm.
965
gehen. Es mag zugegeben werden, daß die Maximalabnützung der erwähnten Schienentype zu 7,s mm. angenommen werden darf.
Für die Bestimmung der mittleren Gebrauchsdauer kann aber nicht die Maximalabnützung, sondern einzig die d u r c h s c h n i t t l i c h e Höhenabnützung als maßgebend betrachtet werden. Die Annahme, daß dieser Durchschnitt für Stahlschienen im Gewichte von 36 kg.
per Laufmeter 6 mm. betrage, erscheint als durchaus zutreffend.
In einzelnen Fällen ist dieser Ansatz sogar etwas zu hoch bemessen.
So hat z. B. die Centralbahn durch einen Dienstbefehl vorgeschrieben, ·daß die Schienen auf Strecken, welche mit Duplexmaschinen befahren werden, nur bis zu 5 mm. abgenützt werden dürfen. Auch läßt sich an Hand der von uns ermittelten neuen Abnützungskoeffizienten nachweisen, daß unsere Annahme ebenfalls in Bezug auf die Höhenabnützung eine richtige ist. Nach dem Geschäftsberichte der Gotthardbahn pro 1893 (Seite 35) hat mit diesem Jahre die gänzliche Erneuerung der beiden in den Jahren 1882 und 1883 in Betrieb gesetzten Geleise im Gotthardtunnel (Schienentype II) stattgefunden. Die mittlere Gebrauchsdauer betrug nach den Angaben der Bahnverwaltung 9 V* Jahre. Für den neugelegten Oberbau, Type IVa, schätzt die Gotthardbahndirektion die Gebrauchsdauer auf 15 Jahre. Nach unsern Berechnungen ergiebt sich für die beiden Typen folgendes Resultat: Der allgemeine Abnützungskoeffizient für den Gotthardtunnel, ·dessen Länge zu rund 15 km. angenommen wird, beträgt 7,3.
Die beförderte Bruttolast im Durchschnitt der Jahre 1882--1893 beläuft sich für jedes Geleise per Jahr auf rund 1,100,000 Tonnen und für die Periode nach 1893 auf 1,300,000 Tonnen. Unter Berücksichtigung einer zulässigen Höhenabnützung von 6 mm. und einer Abnützung von 0,os mm. per l Million Tonnen Bruttolast (auf offene, horizontale und gerade Bahn bezogen) stellt sich die Ge/» brauchsdauer der Schienentype II von 37 kg. auf -- ·= -- JF
8
7,8X0,08X1,1
oder 9,3 Jahre (statt 9,25.) Für die schwerere Tunnelschiene IV tt ·zu 48 kg. unter der Voraussetzung einer zulässigen Abnützung von "11 11,6 mm., ergiebt sich eine Gebrauchsdauer von -- '
'
Ö
7 , 3 X 0,08 X 1 , 3
oder 15,i Jahren (statt 15).
Ein weiteres Beispiel für die Richtigkeit unserer Annahmen stellt auch der Hauensteintunnel. Die Verwaltung der Centralbahn hat in ihrer Zusammenstellung der Schienenmessungen die ·durchschnittliche Dauer der Stahlschienen im genannten Tunnel
966 auf rund 6 Jahre angegeben. Die Länge desselben beträgt rund 2500 m., der Abnützungskoeffizient 6,2 und die beförderte Bruttolast für jedes Geleise im Durchschnitt der letzten Jahre 1,700,000 Tonnen. Wird die zulässige Höhenabnützung gestützt auf die vorerwähnte Dienstvorschrift der Centralbahn zu 5 rnm. angenommen, so ergiebt sich eine mittlere Gebrauchsdauer von 0
-- 6,2 X 0,08 X 1,7
oder 0,9 Jahren. Bei der Annahme einer zulässigen Höhenabnützung r»
von 6 mm. stellt sich die Gebrauchsdauer auf oder 7,, Jahre.
'
-- b s x U 08 x l T
'
'
'
Wir lassen in der nachstehenden Tabelle eine Berechnung der Gebrauchsdauer der Stahlschienen folgen.
Bahn.
Abnützungs- Bruttotonnenlasl koeffizient per Kilometer für die Hauptgeleise ganze Bahn. pro 1896.
t c
Zulässige Gebrauchsdauer Höhenabu nützung der 0,o« et Schienen.
aufgenau.
u
mm.
Centralbahn .
Aargauische Süd bahn Wohlen-Bremgarten Gotthardbahn . .
Jura-Simplon-Bahn .
Brünigbahn .
Nordostbahn .
Bötzbergbahn Vereinigte Schweizerbahnen
2,2382
1,518,941 1,367,618 172,799 1,711,230 1,135,851 231,624 1,191,964 1,406,056
2,0052
1,083,771
2,1007 1,9980 3,2088 3,1819 2,3400 3,4413 2,2007
6 6 6 7,5
6 4 (i 6 6
gerundet
Jahre
Jahre
24 23,5 27,., 28 132,8 133 17,2 18 28,2 29 62,7 63 28,o 29 23,8 24
33,r,
34
Mit Rücksicht auf die differierenden Vorschläge der Bahnverwaltungen berechnen wir die Gebrauchsdauer der Eisenschienen in Hauptgeleisen zu 40% und derjenigen in Nebengeleisen zu 50% der Dauer der Stahlschienen.
Für Weichen, Drehscheiben und Schiebebühnen nehmen dieExperten die gleiche Gebrauchsdauer an wie für Stahlschicnen.
Die Bahnverwaltungen taxieren dieselbe einheitlich auf 30 Jahre.
Das Departement hält dafür, es sei für Weichen, Drehscheiben und Schiebebühnen eine einheitliche Gebrauchsdauer nach dem Durch-
967 schnitt derjenigen der Stahlschienen für alle Hauptbahnen anzunehmen. Diese durchschnittliche Dauer beträgt 27,? oder rund 28 Jahre.
Es ist noch zu bemerken, daß für die Berechnung der Normaleinlagen in den Erneuerungsfonds die in vorstehender Tabelle verzeichneten Gebrauchsdauern in ganzen Jahren als Basis angenommen wurden.
3. Normaleinlagen in den Erneuerungsfonds für Oberbau.
Für die Berechnung der Normaleinlagen in d.en Erneuerungsfonds sind die Experten vom Jahre 1896 ausgegangen. Indem wir in gleicher Weise verfahren, geben wir in den folgenden Tabellen eine Berechnung der summarischen Einlagen für Oberbau pro 1896.
Normaleinlage in den Erneuerungsfonds für Oberbau.
9
Schweizerische Centralbahn.
Geleise-
Gegenstand.
rauchsauer.
Pro 1896.
& Hauptgeleise : Stahlschienen auf Eisenschwellen Stahlschienen auf Holzschwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzschwellen . .
. . .
Eisenschienen auf Holzschwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzschwellen .
Nebengeleise : Eisenschienen auf Holzschwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzschwellen Kosten der Schienen, Schwellen und Befestigwngsmütel (exkl.
Arbeitslöhne) Arbeitslöhne 9% von Fr. 777,537 Weichen, Drehscheiben u. Schiebebühnen (inkl. Arbeitslöhne) Total
Koste n des neuen Materials per Meter Geleise.
im ganzen.
per Jahr.
Erlös aus altem 1 Iflaterial per Meter im ganzen.
Geleise.
in.
Jahre.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
298,871 111,507
24
23.50
7,023,468
292,644
8.70
24 15
14. 75 8.25
1,644,728 919,933
68,530 61 329
5.80 0. 40
10 15
14.75 8. 25
771,086 431,285
77,109 28 752
12
13.-- 6 50
2,135.770 1 067,885
177,981 71 192
13,994,155
777 537
52,277
Fr.
per Jahr.
Fr.
i= s|« & 8' » g ctf
i^j
Fr.
2,600,178 108,341
184,303
646,741 44,603
26,947 2,973
41,583 58,356
5.80 0. 40
303,207 20911
30,321 1,394
46,788 27,358
5.35 0 40
878,951 65 716
73,246 4 381
104,735 66,811
4,560,307 247,603
529,934 69,978
164,290
15
: : 28
626,945
--
--
2,249,500 16,243,655
80,339 (15 %) 857,876
--
12,051
68,288
4,897,732 259,654
668,200
337,425
6 8
cd g
Normaleinlage in den Erneuerungsfonds für Oberbau.
& e
s ?
It
M
Geleise-
Gegenstand.
g
B d.
3
·a -S
Hauptgeleise : Stahlschienen auf Eisenschwellen Eisenschienen auf Eisenschwellen Schienen und Bef estigungsmittel Eisenschwellen . . . .
Eisenschienen auf Holzschwellen Schienen und Bef estigungsmittel Holzschwellen .
. . . .
Nebengeleise : Eisenschienen auf Holzschwellen Schienen und Bef estigungsmittel Holzschwellen .
.
oe ça
1f 23 (9
5 1
CH &
Pro 1896.
Aargauische Südbahn.
Kosten der Schienen, Schwellen und Befestigungsmittel ( exkl.
Arbeitslöhne) Arbeitslöhne 9 °/o von Fr. 80,287 Weichen, Drehscheiben u. Schiebebühnen (inkl. Arbeitslöhne) . .
Total
Koste n des neuen Materials per Meter Geleise.
im ganzen.
per Jahr.
Erlös aus altem Material perKeter im ganzen.
Geleise.
*.*.
.= S = »
per Jahr.
"~° sl 1~!
m.
Jahre.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
46,478 881
28
23.50
1,092,233
39,008
8.70
404,359
14,441
24,567
11 28
13.90 9 60
12,246
8458
1,113 302
5.50 3.20
4,845 2,819
440 101
673 201
11 ;
14.75 8.25
21S;624 122,281
19,875 8,152
5.80 0.40
85,968 5,929
7,815 395
12,060 7,757
14 13.-- 15 '· 6.50
112,996 56,498
8,071 3,766
5.35 0. 40
46,502 3,477
3,321 232
4,750 3,534
1,623,336
80,287
553,899
26,745
53,542 7,226
131,000
4,678
(15 «/«O
19,650
702
3,976
1,754,336
84,965
--
573,549
27,447
64,744
14,822 15 1
8,692
: : 28
70,873
--
--
co Ci
CO
Wohlen-Bremgarten.
Normaleinlage in den Erneuerungsfonds für Oberbau.
Geleise-
Gegenstand.
IKnnA
Hauptgeleise: Stahlschienen auf Holzschwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzschwellen Eisenschienen auf Holzschwellen Schienen undBef'estigungsmittel Holzschwellen Nebengeleise: Eisenschienen auf Holzschwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzschwellen .
Kosten der Schienen, Schwellen ima Befestigwngsmittel (exkl.
Arbeitslöhne) Arbeitslöhne 9 % von Fr. 6370 .
Weichen, Drehscheiben u. Schiebebühnen (inkl. Arbeitslöhne) Total
m.
è Usi ss ·*·= es
Koste n des neuen Materials per Meter Geleise.
im ganzen.
per Jahr.
Jahre.
Fr.
Fr.
Fr.
133 15
14.75 8 25
2,655 1 485
53 15
14.75 8.25
66 15
13.-- 6 50
CO
Pro 1896.
Erlös aus altem Hflaterial 1=1.
per Heter im ganzen.
Geleise.
per Jahr.
1:11 !"!"
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
20 99
5.80 0 40
1,044 72
8 5
98,972 55,357
1,867 3,690
5.80 0.40
38,918 2,684
734 179
14,326 7 163
217 477
5.35 0 40
179 958
6370
24,000
857
203,958
7,227
180
6,710
12
94
1,133 3,511
1,102
: : 28
7,992
--
--
89 29
128 448
49055
1,044
5,326 573
(15 %)
3,600
128
729
--
52,655
1,172
6,628
5,896 · 441
-a o
Gotthardbahn.
Normaleinlage in den Erneuerungsfonds für Oberbau.
Geleise-
Gegenstand.
·s ^
3 ffi
Nebengeleise : Stahlschienen auf. Holzschwellen Schienen undBefestigungsmittel Holzschwellen . . .
Eisenschienen auf Holzschwellen Schienen undBefestigungsmittel Holzschwellen . . . .
. Kosten . der Schienen, Schwellen und BefestiguMgsmittel (exkl.
Arbeitslöhne) Arbeitslöhne 9% von Fr. 696,641 Weichen, Drehscheiben u. Schiebebühnen (inkl. Arbeitslöhne) Total
des neuen Materials
Erlös aus altem 1Material
1=1.
= g = »
per Meter im ganzen. per Jahr.
Geleise.
^.Eg*^ uu
S'il
23
·a-o (S
Hauptgeleise : Stahlschienen auf Eisenschwellen Stahlschienen auf Holzschwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzschwellen
Kosten
Pro 1896.
per Beter Geleise.
im ganzen.
per Jahr.
Fr.
m.
Jahre.
Fr.
Fr.
Fr.
237,822 121,638
18
28.30
6,730,363
373,909
18 15
16.10 10 50
1,958,372 1,277,199
108,798 85,147
6.30 0.50
766,319 60,819
42,573 4,055
66,225 81,092
18 15
13.-- 6 50
251,407 125,703
13,967 8,380
5.35 0.40
103,464 7,736
5,748 516
8,219 7,864
9 15
13.-- 6.50
736,892 368,446
81,877 24,563
5.35 0.40
303,259 22,674
33,695 1,512
48,182 23,051
11,448,382
696,641
3,737,620 225,507
471,134 62,698
19,339
Fr.
Fr.
10.40 2,473,349 137,408
Fr.
236,501
56,684
: : --
435,483
28
855,500
--
12,303,882
30,553 (15 %) 727,194
--
4,583
25,970
3,865,945 230,090
559,802
128,325
co 7 1-1
Jura-Simplon-Bahn.
Normaleinlage in den Erneuerungsfonds für Oberbau.
Geleise-
Gegenstand.
m.
Hauptgeleise: Stahlschienen auf Eisenschwellen Stahlschienen auf Holzschwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzschwellen Eisenschienen auf Hol/schwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzsch wellen Nebengeleise: Eisenschienen auf Holzschwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzschwellen
437,565 406,994
Jahre.
Koste D des neuen Materials per Meter fieleise.
im ganzen.
per Jahr.
per Bieter Geleise.
im ganzen,
per Jahr.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
§> 1" 4 3.
c =z a cri 'S -o fe "g 2 ,, §§ 1
è Fr.
23.50 10,282,777
354,578 8.70
29 15
14.75 8. 25
6,003,161 3 357,700
207,005 5.80 2,360,565 223 847 0 40 162 798
81,399 10853
125,606 212 994
12 15
14.75 8 25
2,818,179 1 576,270
234,848 5.80 105 085 0 40
1,108,165 76 425
92,347 5 095
142,501 99990
15 15
13.-- 6.50
2,255,526 1,127,763
150,368 5.35 75,184 0.40
928,236 69 400
61,882 4 627
88,486 70557
8 512 404 387 472
963 443 121,582
13,438
76,151
173,502
27,421,376
28 1,209,124
Erlös aus altem 1 Material
29
191,063
Kosten der Schienen, Schwellen und Befestigungsmitlel (exkl.
Arbeitslöhne) Arbeitslöhnen/o von Fr. 1,350,915 Weichen, Drehscheiben u. Schiebebühnen (inkl. Arbeitslöhne) Total
è =« ·ata -S
co
Pro 1896.
--
2,508,500
--
1,350,915 89,589 (15 ·/.)
29,929,876 1,440,504
--
3,806,315 131,269
376,275
223,309
8,888,679 400,910 1,161,176
-3 2
Brünigbahn.
Kormaleinlage in den Erneuerungsfonds für Oberbau.
CO
Geleise-
Gegenstand.
li 0) ^
.
Eiaenschienen auf Holzschwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzschwellen Kosten der Schienen, Schwellen, und Befestigungsmittel (exkl.
Arbeitslöhne) Arbeitslöhne 9°/o von Fr. 24,125 Zahnstangen Weichen, Drehscheiben u. Schiebebühnen (inkl. Arbeitslöhne) .
Total
Kosten des neuen Materials
Erlös
Pro 1896.
aus altem [Material
1 | P S =H =o
per Meter Geleise.
im ganzen.
per Jahr.
per Meter Geleise.
im ganzen.
per Jahr.
! ui" Fr.
m.
Jahre.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
43,248 17,234
63
16, 30
704,942
11,189
6.20
268,138
4,256
6,933
63 15
9.80 6 --
168,893 103 404
2,681 6 894
4. -- 0 40
68,936 6894
1,094 460
1,587 6,434
63 15
9.80 5 60
46,256 26432
734 1,762
4. -- 0 40
18,880 1,888
300 126
434 1,636
9.80 5.60
12,397 7,084
393 472
4.-- 0. 40
5,060 506
161 34
232 438
1,069,408
24,125
370,302
6,431
4,720
1,265 31,5
15
(9,025)
100
30.--
270,750
2,707
6. --
54,150
541
17,694 2,171 2,166
-- 66,467
28
--
145,200
5,186
(15 ·/.)
21,780
779
4,407
--
1,485,358
32,018
--
446,232
7,751
26,438
--
9
7
CO
Normaleinlage in den Erneuerungsfonds far Oberbau.
Pro 1896.
Schweizerische Nordostbahn.
Geleiselange.
Gegenstand.
Hauptgeleise : Stahlschienen auf Eisenschwellen Stahlschienen auf Holzschwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzschwellen Eisenschienen auf Holzschwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzschwellen
is s.
·ses2 -sj?
Koste n
des neuen
Materials
per Meter Geleise.
im ganzen.
per Jahr.
Fr.
Erlös aus altem Material per Meter im ganzen.
Geleise.
Fr.
§· | ·= g = à
o "O AÏ "g S ~ = 0 £ .£ » -S
per Jahr.
rt
14J
Fr.
m.
Jahre.
Fr.
Fr.
451,627 280,246
29
23.50
10,613,234
365,973
8.70
29 15
14.75 8.25
4,133,614 2,312,021
142,538 154,135
5.80 1,625,421 0.40 112,098
56,049 7,473
86,489 146,662
12 15
14.75 8.25
978,131 547,090
81,511 36,473
5.80 0. 40
384,621 26,526
32,052 1,768
49,459 34,705
15 15
13.-- 6.50
3,283,345 1,641,672
218,890 109,445
5.35 1,351,223 0.40 101 026
90,081 6,735
128,809 102 710
7 530 070 329 646
779 319 99,807
16,232
91,982
7,984,570 345,878
971,108
66,314
Fr.
Fr.
3,929,155 135,488
230,485
Nebengeleise : Eisenschienen auf Holzschwellen Schienen undBefestigungsmittel Holzschwellen .
.
Kosten der Schienen, Schwellen und Befestigung smittel (exkl.
Arbeitslöhne) Arbeitslöhnen/o vonFr. 1,108,965 Weichen, Drehscheiben u. Schiebebühnen (inkl. Arbeitslöhne) .
Total
252,565
: : -- 28
1,050,751
--
23,509,107 1,108 965 3,030,000
108,214
26,539,107 1,217,179
(15%) --
454,500
«O -a 4
Bötzbergbahn.
Normaleinlage in den Erneuerungsfonds für Oberbau.
A
Geleise-
Gegenstand.
Hauptgeleise : Stahlschienen auf Eisenschwellen Stahlschieneu auf Holzschwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzschwellen .
Nebengeleise : Stahlschienen auf Holzschwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzechieneu Eisenschienen auf Holzschwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzschwellen Kosten der Schienen, Schwellen una Befestigungsmittel (exkl.
Arheitslöhne) Arbeitslöhne 9% von Er. 115,456 Weichen, Drehscheiben u. Schiebebühnen (inkl. Arbeitslöhne) Total
m.
86,696 12,081
O t*
Koste n des neuen Materials
·ses -s
perHeter im ganzen.
fieleise.
per Beter Geleise.
im ganzen.
per Jahr.
Jahre.
Fr.
Fr.
Fr.
24
23.50
2,037,356
84,890
8.70
24 15
14.75 8. 25
178,195 99668
7,425 6 644
5.80 0.40
24 15
13.-- 6 50
61,919 30959
2,583 2,064
5.35 0.40
12 15
13. -- 6 50
101,569 50,784
8,464 3,386
5.35 0.40
2,560,450
115,456
7,813
111,353
Erlös aus altem Haterial
il
4,763
:
Pro 1896.
28 --
142,000 --
2,702,450
Fr.
5,071 (15%)
120,527
--
Fr.
per Jahr.
Fr.
754,255 31,427
70,070 4,832
l i i* H !"!
Fr.
53,463
2,919 322
4,506 6,322
' 25,482 1,905
1,062 127
1,521 1,937
41,800 3,125
3,483 208
4,981 3,178
901,469
39,548
75,908 10,391
21,300
761
4,310
922.769
40,309
90,609
CO --7 W
Normaleinlage in den Erneuerungsfonds für Oberbau.
Geleise-
Gegenstand.
rauchsauer.
||
Vereinigte Schweizerbahnen.
V
Koster i
·a' per Beter
Hauptgeleise: Stahlschienen auf Eisenschwellen Stahlschienen auf Holzschwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzschwellen . . . .
Eisenschienen auf Reizschwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzschwellen .
. . . .
Nebengeleise: Eisenschienen auf Holzschwellen Schienen und Befestigungsmittel Holzschwellen .
Kosten der Schienen, Schwellen und Befestigungsmittel (exkl.
Arbeitslöhne) Arbeitslöhne 9°/o von Fr. 416,283 Weichen, Drehscheiben u. Schiebebühnen (inkl. Arbeitslöhne) Total
Pro 1896.
des neuen 1 Materials im ganzen.
per Jahr.
Fr.
Erlös
per Heter im ganzen.
Geleise.
·
per Jahr.
Mi
Fr.
Fr.
aus altem 1 flaterial
u
m.
Jahre.
Fr.
Fr.
67,970 170,414
34
23.50
1,597,295
46,979
8.70
591,339
17,392
29,587
34 16
14. 75 8.25
2,513,606 1 405 915
73,929 93,728
5.80 0. 40
988,401 68,166
29,071 4,544
44,858 89 184
14 15
14.75 8. 25
867,329 485,116
61,952 32,341
5.80 0. 40
341,052 23,521
24,361 1,568
37,591 30,773
17 15
13.-- 6 50
1,164,917 582,458
68,524 38,830
5.35 0 40
479,408 35 843
28,200 2389
40,324 36 441
8 616 636
416 283
2 527 730 107 525
308 758 37,465
6,662
37,188
2,711,480 114,087
383,411
Fr.
Fr.
58.802
89,609
: : 28
386,795
--
--
1,225,000 9,841,636
43,750 (15 V») 460,033
--
183,750
S 6
977 Die Experten und die Bahnverwaltungen sind mit dem Departemente darüber einig, daß die Berechnung der Jahreseinlagen nach Maßgabe der Geleiselängen einerseits, und der auf eigener Bahn gefahrenen Lokomotiv-Kilometer anderseits vorgenommen -werden soll. Unser Bericht vom 24. Mai 1898 enthält .per Meter Geleise folgende Ansätze : Centralbahn, . . . . . . . . . 26,25 Cts.
Aargauische Südbahn . . . 33,4o ,, Wohlen-Bremgarten . . . . 43,56 ,, Gotthardbahn 30,4s ,, Jura-Simplon-Bahn . . . . 24,ss ,, Nordostbahn . . . . . . . 24,36 ,, Bötzbergbahn . . . . . . 31,8» ,, Vereinigte Schweizerbahnen . 30,72 ,, Der Durchschnitt für alle Bahnen stellt sich auf 26,3,1 Cts.
Von den Experten wird ein einheitlicher Ansatz von rund 25 Cts.
vorgeschlagen.
Bei der Repartition der fixierten Einlagen auf die Geleiselänge und die Lokomotiv-Kilometer ist das Maß der Abnützung durch äußere Einflüsse und die Einwirkung des Verkehrs zu berücksichtigen. Bis dahin wurde allgemein angenommen, daß die notwendigen Einlagen für Schwellen nach der Geleiselänge und alle übrigen Einlagen für Oberbau auf Grund der Verkehrsleistungen zu berechnen seien. Würde an dieser Repartition festgehalten, so wären cirka 45 °/o der Gesamteinlagen auf die Geleiselänge und 55 °/o auf die Lokomotiv-Kilometer zu verteilen. Mit Rücksicht darauf, daß die Holzschwellen nach und nach durch Eisenschwellen ersetzt werden, nehmen wir jedoch an, daß nur noch cirka 70 % des gesamten Schwellenwertes nach der Geleiselänge, der Rest aber nach der Zahl der gefahrenen LokomotivKilometer zu berechnen sei. Auf diese Weise erhalten wir per Meter Geleise folgende Ansätze: für die Gotthardbahn rund 40 Cts.
für die Brünigbahn rund . 15 ,, für die übrigen Bahnen . 30 ,, Zum Vergleiche fügen wir bei, daß die Centralbahn nach ihrem neueren Regulativ für die Einlagen in den Erneuerungsfonds vom Jahre 1885 Fr. 540 für jeden Bahnkilometer des eigenen, selbstbetriebenen Netzes berechnet. Die Nordostbahn setzt nach ihrem Regulativ vom 1. Januar 1893 die Einlagen für jeden Kilometer eigener Bahn, unter doppelter Berechnung
978
zwei- oder mehrspuriger Strecken, auf Fr. 500 fest. Unter Berücksichtigung der Geleiselängen per Ende 1885, bezw. 1892, ergiebt sich für die Centralbahn ein Ansatz von rund 31 Cts. und für die Nordostbahn von rund 39 Cts.
Zur Berechnung der Einlagen auf Grund der Lokomotiv-Kilo» meter erhalten wir folgende Ansätze: Centralbahn 9,93 Cts.
Aargauische Südbahn . . . 10,ie ,, Wohlen-Bremgarten - . . .
24,o
9,3* .n Bötzbergbahn 7,57 ,, Vereinigte Schweizerbahnen . 11,62 ,, Zur Vereinfachung der Berechnungen und im Hinblick darauf, daß die Gebrauchsdauer des Oberbaues überall auf ganze Jahre aufgerundet worden ist, haben wir die erhaltenen Ansätze per Lokomotiv-Kilometer auf eine Decimale beschränkt.
Nachstehend folgt eine auf dieser Basis durchgeführte Berech= nung der Einlagen für Oberbau pro 1896.
Einlagen in den Erneuerungsfonds für Oberbau.
Pro 1896.
Schweizerische Hauptbahnen.
Bahnnnternehmangen.
Schweizerische Centralbahn Aargauische Südbahn . .
Wohlen-Bremgarten . . .
Gotthardbahn Jura-Simplon-Bahn Brünigbahn . . . . .
Schweizerische Nordostbahn Bötzbergbahn Vereinigte Schweizerbahnen
Einlagen in den Erneuerungsfonds
Geleiselänge im JahresDurchschnitt.
LokomotivKilometer.
m.
per Meter Geleise.
per LokomotivKilometer.
Km.
Cts.
Cts.
Fr.
Cts.
4,836,027 428,121 17,594 3,650,185 7,630,849 224,078 7,025,020 755,608 2,320,662
30,oo 30,oo 30,oo 40,oo 30,oo 15,oo 30,0o 30,oo 30,oo
10,o
10,6
.
626,945 70,873 7,992 435,483 1,209,124 66,467 1,050,751 111,353 386,795
11,6
671,686 64,930 6,620 561,112 1,163,976 26,327 975,577 90,832 385,235
20 25 15 80 35 75 20 10 30
Total
3,965,783
26,888,144
30,85
10,13
3,946,298
10
.
. .
...
. .
.
10,2
24,0 10,6
7,3 9,4 7,6
im ganzen.
Arbeitslöhne für das Legen des Oberbaues : Für Schienen, Schwellen und Befestigungsmittel 9 % von den Auslagen für Material ; für Zahnstangen, Weichen, Drehscheiben und Schiebebühnen die nachgewiesenen effektiven Auslagen.
Erlös aus altem Material : Für Schienen 7 Cts. per kg. ; für Befestigungsmittel 6 Cts. per kg. ; für Eisenschwellen 5 Cts. per kg. ; für Holzschwellen 30 Cts. per Schwelle ; für Zahnstangen und Befestigungsmittel 7 Cts. per kg. ; für Weichen, Drehscheiben und Schiebebühnen (letztere beiden ohne Fundation) 15% vom Neuwert inkl. Arbeitslöhne.
co -3 CO
980 Wir erwähnten bereits an anderer Stelle dieses Berichtes, daß das Direktorium der Centralbahn den Vorschlag machte, die Einlagen für O b e r b a u nach dem bisherigen Regulativ unverändert fortbestehen zu lassen, indem sich diese als genügend erwiesen haben. Die Direktion der Vereinigten Schweizerbahnen, welche die während einer langen Reihe von Jahren wirklich gehabten Auslagen für die Erneuerung des Oberbaues als richtigsten Maßstab für die Bestimmung der künftigen Einlagen betrachtet, will den Erneuerungsfonds jährlich mit Fr. 350,000 dotieren. Aus der Vergleichung zwischen den von diesen beiden Bahnverwaltungen vorgeschlagenen und den von uns in vorstehenden Tabellen berechneten Einlagen für Oberbau pro 1896 ergiebt sich folgendes: Die Centralbahn hat in den Jahren 1892--1898 im ganzen für Fr. 5,602,205 Oberbaumaterial zu Erneuerungszwecken verwendet und als Gegenwert des aus der Bahn zurückgezogenen Materials Fr. 2,125,135 verrechnet. Die Nettoausgaben belaufen sich demnach auf Fr. 3,477,070. Im Jahresdurchschnitt betragen die Kosten des verlegten Materials Fr. 800,315, der Wert des gewonnenen Altmaterials Fr. 303,591 und die Nettoausgaben Fr. 496,724. Da für die Zeit vor 1892 über den Wert des neuen und über das aus der Bahn zurückgezogene alte Blaterial von der Centralbahn keine Angaben gemacht werden können, so muß angenommen werden, daß sich das Verhältnis ungefähr gleich stellt wie für die Jahre 1892--1898. Gemäß dem Regulativ der Centralbahn über den Erneuerungsfonds hätte die Nettoeinlage pro 1896 für Oberbau (exkl. Arbeitslöhne) Fr. 568,563 betragen sollen. Die Kosten des neuen Materials ergeben sich aus der Proportion von: 496,724 : 800,315 = 568,563 : x.
und betragen Fr. 916,061. Der Erlös aus altem Material beläuft sich nach unseren vorstehenden Preisberechnungen für die Einlagen in den Erneuerungsfonds auf cirka 32 % des Neuwertes.
Werden zu letzterem noch 9 % für Arbeitslöhne gerechnet, so erhalten wir pro 1896 die Einlage in den Fonds wie folgt : Einlage = (l -4- 0,09 -- 0,sa) X 916,061 = Fr. 705,367.
Statt dieses Betrages ergeben unsere Preisansätze nur eine Einlage von Fr. 671,686, oder cirka 5 °/o weniger als nach dem eigenen Ansätze der Centralbahn.
Den von der Direktion der Vereinigten Schweizerbahnen vorgelegten Ausweisen über die Erneuerung des Oberbaues in den Jahren 1877--1898 entnehmen wir folgendes :
981 Ausgaben für neues Material im Jahresdurchschnitt Erlös aus altem Material Nettoausgabe für Material
Fr. 534,051 ,, 191,063 '^ 342,988
Die während der ganzen Periode sich ergebenden durchschnittlichen Ausgaben für neues Material nehmen wir als Norm für das Jahr 1896 und fügen denselben noch 9 % f ür Arbeitslöhne bei. Der Erlös aus altem Material beträgt nach unsern Preisberechnungen für die Festsetzung der Einlagen in den Erneuerungsfonds cirka 26 o/o vom Werte des neuen Materials. Nach diesen Annahmen stellt sich die Einlage für Oberbau pro 1896 wie folgt: Einlage = (l + l,oo, -- 0,2o) X 534,051 = Fr. 443,462.
Dem gegenüber beläuft sich die Einlage nach unsern Berechnungen auf Fr. 385,235 und beträgt somit cirka 15 °/o weniger als nach den Ansätzen der Bahngesellschaft.
Wir glauben, mit diesen zwei Beispielen genügend bewiesen zu haben, daß die neuen Berechnungen des Departements zur Festsetzung der Einlagen in den Erneuerungsfonds für Oberbau eher zu niedrig als zu hoch gehalten sind.
4. Normaleinlagen in den Erneuerungsfonds für Rollmaterial.
Wir haben bereits auseinandergesetzt, daß Differenzen bezüglich der Anschaffungskosten nicht bestehen. Die einzige Meinungsverschiedenheit zwischen den Bahnverwaltungen einerseits und den Experten und dem Departement anderseits, liegt in der Bestimmung des Parcours, welcher für die Gebrauchsdauer der Fahrzeuge maßgebend sein soll.
Der von den Experten berechnete Parcours von 1,100,000 km.
für Lokomotiven und Personenwagen, und von 500,000 Wagenkilometern für Gepäck- und Güterwagen ist als D u r c h s c h n i t t s l e i s t u n g jeder Kategorie aufzufassen. Die bezüglichen Anträge der Bahnverwaltungen dagegen sind als Maximalleistungen der Fahrzeuge zu betrachten. Im Berichte der Direktion der Gotthardbahn vom 1. September 1898 an den Verwaltungsrat wird die letztere Behauptung ausdrücklich bestätigt. Auf pag. 6 steht nämlich bemerkt : ,,daß die Bahnen der Lebensdauer des Rollmaterials die Maxi,,malleistungen zu Grunde legen.a
982
Erwiesen ist, daß die durchschnittlichen Leistungen nicht über die von den Experten berechneten Zahlen hinaus gehen. Als Beleg hiefür stellen wir in der nachstehenden Tabelle die in den Jahren 1897 und 1898 von der Jura-Simplon-Bahn, der Nordostbahn und der Centralbahn ausrangierten Lokomotiven und deren Gesamtleistungen summarisch zusammen. Die Gotthardbahn und die Vereinigten Schweizerbahnen haben in diesen beiden Jahren keine Auswechslungen vorgenommen.
In den Jahren 1897 und 1898 ausrangierte Lokomotiven.
Lokomotiven.
Gesamtleistungen.
Durchschnittliche Leistung per Lokomotive. ·
Stück.
Kilometer.
Kilometer.
.
.
8 5 16
8,562,732 4,035,449 16,039,400
1,070,342 807,090 1,002,462
Total und Durchschnittsleistung
29
28,637,581
987,503
Buhnen.
Jura-Simplon-Bahn Nordostbahn . .
Centralbahn . .
.
.
Die Direktion der Schweizerischen Nordostbahn schreibt in ihrem Geschäftsbericht pro 1891 (pag. 97): ,,Die Dauer einer Lokomotive wird erfahrungsgemäß auf 20--25 ,,Jahre mit einer Gesamtleistung von 800,000--1,000,000 Kilometer ,,angesetzt."
Unterm 28. April 1899 hat das Direktorium der Centralbahn dem Verwaltungsrate beantragt, es seien von den altern Güter^ugslokomotiven der Serie D 3 E 6 Stück zu ersetzen, mit dem Hinweis darauf, daß diese 6 Maschinen seit dem Jahre 1858 im Dienste stehen und bis zur Ausrangierung per Lokomotive cirka 1,005,000--1,175,000 km. geleistet haben werden. Wir konstatierten seither, daß diese 6 Maschinen bis Ende 1898 zusammen 6,247,300 km. zurückgelegt haben, was einem durchschnittlichen Parcours von 1,041,217 km. per Maschine entspricht. Wird die Möglichkeit zugelassen, daß diese Lokomotiven auch noch im Jahre 1899 Dienste leisten können, so erreicht die mittlere Leistung höchstens 1,080,000 km. Die Annahme der Experten, daß der durchschnittliche Parcours der Lokomotiven auf höchstens 1,100,000 km. zu veranschlagen sei, wird auch durch das Vorstehende bestätigt. Im übrigen verweisen wir auf die nachfolgende
983 Übersicht des ausrangierten Rollmaterials.
Mittlere Ge-
Zahl der Summe der brauchsdauer Dienstjahre der ausausaller rangierten rangierten ausrangierten Fahrzeuge Fahrzeuge.
Fahrzeuge. in Jahren.
Bezeichnungen.
Periode.
Lokomotiven : Centralbahn .
Nordostbahn Jura-Simplon-Bahn Zusammen .
1882/1897 1878/1897 1888/1897 --
49 37 31 117
1,569
Personenwagen : Centralbahn .
Nordostbahn Jura-Simplon-Bahn Zusammen .
1886/1897 1885/1897 1878/1897 --
90 34 259 383
2,587 1,036 8,065 11,688
Lastwagen: Centralbahn.
Nordostbahn Jura-Simplon-Bahn Zusammen .
1887/1897 1887/1897 1887/1897 --
633 266 622 1,521
19,496
976 960 3,505
7,870 18,201 45,567
32,o 26,4 31,o 30,o 28,7
30,5 31,i
·30,5 30,8 29,8 29,8 30,o
Die hier enthaltenen Zahlen ergeben für die ausrangierten Lokomotiven, Gepäck- und Güterwagen ein durchschnittliches Alter von 30 Jahren und für Personenwagen eine mittlere Dienstzeit von 30 YS Jahren. Die durchschnittliche Jahresleistung kann bei den Lokomotiven und Personenwagen höchstens 35,000 krn. und bei den Lastwagen höchstens 15,000 km. erreichen. Es entspricht dies einem durchschnittlichen Gesamt-Parcours von 1,050,000 für die Lokomotiven, 1,067,500 ,, ,, Personenwagen und 450,000 ,, ,, Lastwagen.
Diese Ergebnisse beweisen, daß die Ansätze der Experten zu gunsten der Bahngesellschaften eher noch zu hoch gegriffen sind.
Das Departement ist der Ansicht, es sei in Bezug auf die Leistungen des Rollmaterials unbedingt an den Vorschlägen der Experten festzuhalten. Anderseits ist es dagegen mit den Anträgen der Bahnverwaltungen einverstanden, wonach als Erlös für
984
ausrangierte ganze Lokomotiven 7°/o, für einzelne Lokomotivkessel 16% und für Wagen 4°/o vom Neuwerte derselben anzusetzen ist.
Die Einlagen in den Erneuerungsfonds für Rollmaterial werden in Übereinstimmung mit den Bahngesellschaften für die Lokomotiven per Lokomotivkilometer und für die Personen-, Gepäck- und Güterwagen per Wagenachskilometer berechnet. Die beiden nachfolgenden Tabellen enthalten die Berechnung der Einheitspreise per Lokomotiv- und Achskilometer und die Darstellung der Einlagen in den Erneuerungsfonds für Rollmaterial pro 1896.
w S d CD W b
I tu 9--1
J
&
g.
M d
E
Berechnung der Einlagen in den Erneuerungsfonds für Rollmaterial.
Einheit.
Bezeichnung der Angaben.
S. C. B.
W. B. B.
G. B.
J. S.
Brg. B.
N. 0. B.
V. S. B.
Lokomotiven : 204 Anzahl d e r Lokomotiven . . . . Ende 1895 Stk.
78 2 115 213 16 133 Anschaffungskosten im ganzen . .
,, 1895 Er. 8,206.282 66,160 7,115,401 12,110,972 469,509 12,060,977 4,945,858 63,408 Anschaffungskosten per Lokomotive = K = 59,122 61,701 33.080 61,873 50,859 29,344 n 109 K ÎTcttocinlfiîrc DCI* Loliomotivkilomctci* Cts. 6,, 5,6 6)S 6,1 5,9 3,» 2,9 1,100,000 Personenwagen : 55 205 Anzahl der Personenwagen . . . Ende 1895 Stk.
287 578 219 530 6 584 165 1,335 Anzahl der Wageiiachsen . . .
,, 1895 935 12 482 1,465 )1 Anschaffungskosten im ganzen . .
,, 1895 Er. 3,569,082 43,287 2,791,670 5,934,667 497,705 6,184,976 2,331,243 3,992 4,633 Anschaffungskosten per Wagenachse = K = 3,817 5,792 3,016 3,607 4,051 )) jN ettoeiniage per Äcnsi£iionieter
.
Qfi if
~~-- ,,,, ^\/\n 1,100,000
Cts.
0,83
0,31
0,51
0,35
0,26
0,40
0,S5
Lastwagen: 2,902 1,176 Anzahl der Lastwagen . Ende 1895 Stk.
47 1,742 1,351 3,289 14 5,806 2,358 102 Anzahl d e r Wageiiachsen . . .
,, 1895 3,484 2,702 6,608 28 )) Anschaffungskosten im ganzen . .
,, 1895 Fr. 7,062,920 47,977 4,870,980 12,878,652 253,099 11,401,421 4,763,209 1,964 2,020 Anschaffungskosten per Wagenachse = K = 2,027 1,713 2,481 · 1,803 1,949 n 96 K ^Jpi'tnfMnllcrf* npr A^uoJLlluulctd Ap^i^lrilnmpi'pi' .
0,39 0,38 Cts. 0,89 0,3, 0,48 il ctlucllllagc JJC1 Kf\n nnr\ 0,5S 0,35 OUUjUUU
6 rf4
Bemerkur gen fli r die Berec inuno der Einlagen : Lokomotiven: Zuschlag für 1 Kessel 19%; Erlös aus altem Material 0,o? +"0,i» X 0.« = rund 10%.
Wagen: Erlös aus altem Material 4"/°.
9 OC 5
Einlagen in den Erneuerungsfonds für Rollmaterial.
Schweizerische Hannlbalinen.
Pro 1896.
Fahrleitungen und Einlagen in den Erneuerungsfonds.
^·é Cts.
Centralbalm . . . .
Wohlen-Bremgarteu. .
Gotthardbahn . . . .
Jura-Simplon-Bahn . .
Brttnigbahn . . . .
Nordostbahn . . . .
Vereinigte Schweizerbahncn Total
im ganzen.
Fr.
5,9
287,867 31,696,922 229,354 2,139 18,512,208 243,118 453,180 59,171,608 2,090,188 6,498 455,138 47,575,217
2,351,919
6,3
148,171
27,152,196
5,9
4,719,135 64,817 3,985,535 8,092,506 224,078 7,714,206
6,.
3,3 6,!
5,6 2,9
Einlagen m
h £4 S. J2
im ganzen.
Cts.
Fr.
0,33
104,600
0,31
711
0,51 0,35 0,20 0,40
94,412 207,101 5,434 190,301
AchsKilometer.
a
AchsKilometer.
LokomotivKilometer.
Einlagen u ·*
Lastwagen.
Personenwagen.
Lokomotiven.
Bahnnil ternchmungcn.
48,754,822 374,696 50,554,376 86,031,035 993,642 74,490,600
17,927,967
0,35
62,748 29,961,916
1,596,111 177,203,464
0,37
665,307 291,161,087
Einlagen a "^ ^.É
im ganzen.
Cts.
Fr.
GesamtEinlagen.
-s
Fr.
0,38
190,144 1,236 176,940 318,315 4,769 283,064
582,611 4,086 514,470 978,596 16,701 928,503
0,no
116,851
327,770
0,39 0,33 0,35 0,37 0,48
0,37
1,091,319 3,352,737
S 01
987
5. Normaleinlagen in den Erneuerungsfonds für Mobiliar und Gerätschaften.
Wie vorstehend erwähnt wurde, geht der Vorschlag der Bahnverwaltungen dahin, die Einlagen für Mobiliar und Gerätschaften auf 2*/2 % des Neuwertes zu bestimmen in der Meinung, daß die Erneuerung von Werkgeschirr und kleinern Gegenständen zu Lasten der Betriebsrechnung fallen würde. An der Konferenz vom 5. Mai abbin stellten wir den Gegenantrag, diese Einlagen auf 3 % vom Bilanzwert im Jahresdurchschnitt festzusetzen, wobei, ähnlich dem Vorschlage der Bahngesellschaften, der Ersatz einzelner Objekte, deren Wert Fr. 50 nicht übersteigt, zu den gewöhnlichen Betriebsausgaben zu rechnen wäre. Der Ansatz von ^/a °/o erschien uns namentlich mit Rücksicht darauf als ungenügend, weil in der Rubrik Mobiliar und Gerätschaften Werte für Schotterwagen, Schneepflüge und sonstige Fahrzeuge des internen Bahndienstes enthalten sind.
Die Bahnverwaltungen schienen anfangs mit unserm Vorschlage einverstanden zu sein unter der Voraussetzung, daß die Einlage auf 2 J /2 °/o reduziert werde. Eine Einigung kam jedoch nicht zu stände, weil auf das Verlangen der Vereinigten Schweizerbahnen den Bahnverwaltungen vorerst eine 14tägige Bedenkzeit eingeräumt werden mußte. Seither haben sich alle Verwaltungen geäußert und dem Departemente erklärt, daß sie seinen Vorschlag nicht für annehmbar halten, da die Erneuerung von Gegenständen, welche Fr. 50 und weniger kosten, den Hauptbestandteil der Auslagen für Erneuerung bilden. Wir können hierauf nur bemerken, daß eine vollständige Erneuerungsperiode für Mobiliar und Gerätschaften noch gar nicht abgelaufen ist und die großen, kostspieligen Erneuerungen erst noch zu gewärtigen sind.
Wir beantragen nun, um den Bahnen soweit als möglich entgegen zu kommen, die Einlage in den Erneuerungsfonds für Mobiliar und Gerätschaften nach unserm Vorschlage auf 3% vom gesamten Bilanzwert im Jahresdurchschnitt zu belassen und dagegen die Wertgrenze für den Ersatz von Objekten, welche dem Erneuerungsfonds nicht belastet werden dürfen, auf Fr. 30 festzusetzen.
Dabei ist verstanden, daß der Erlös aus Altmaterial von den Ersatzkosten nicht in Abzug zu bringen ist.
Wir lassen nachstehend eine auf dieser Grundlage durchgeführte Berechnung der E i n l a g e n in den E r n e u e r u n g s f o n d s f ü r M o b i l i a r u n d G e r ä t s c h a f t e n p r o 1896 folgen.
988 Baliiiiiiiternehmungen.
Centralbahn Aargauische Südbahn Wohlen-Bremgarten Gotthardbahn Jura-Simplon-Bahn Brünigbahn .
Nordostbahn .
.
. .
Bötzbergbahn Vereinigte Schweizerbahneu .
Anlagekapital im Jahresdurchschnitt.
Einlage in den Erneuerungsfonds 3%.
Fr.
Fr.
1,539,663 75,086 8,399 2,318,108 2,725,606 120,266 2,469,408 112,235 1,534,141 Total
10,902,912
46,190 2,253
252 69,543 81,768 3,608 74,082 j 3,367 46,024 327,087
Zum Abschlüsse des vorstehenden Berichtes geben wir eine Zusammenstellung der auf Grund unseres heutigen Vorschlages berechneten Einlagen in den Erneuerungsfonds pro 1896 und fügen den erhaltenen Zahlen die vom Bundesrat provisorisch verlangten Einlagen für dasselbe Jahr bei.
Gesamt-Einlagen in den Erneuerungsfonds pro 1896.
Baliiiunternelnnnngen.
Einlagen gema'ss den vorstehenden neuen Berechnungen des Departements Provisorisch verlangte fürMobiliar im für für Eoll- und GerätEinlagen.
Oberbau. material. schaften. ganzen.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
Fr.
Centralbahn 671,686 582,611 46,190 1,300,487 1,250,000 -- Aargauische Südbahn 64,930 2,253 67,183 *87,173 6,620 252 Wohlen-Bremgarten . .
4,086 10,958 *11,391 Gotthardbahn . . . . 561,113 514,470 69,543 1,145,126 900,000 Jura-Simplon-Bahn . . 1,163,976 978,596 81,768 2,224,340 J 2,050,000 Brünigbahn 26,328 16,701 3,608 46,637 Nordostbahn 975,577 928,503 74,082 1,978,162 1,835,000 90,832 Bötzbergbahn . . . .
3,367 94,199 *50,362' VereinigteSchweizerbahnen 385,235 327,770 46,024 759,029 740,000 Zusammen 3,946,297 3,352,737 327,087 7,626,121 6,923,926 * Die Ausgaben für Erneuerung des Oberbaues als Einlage gerechnet.
'.
989
"Wir erwähnen noch, daß die Bahnverwaltungen vorgeschlagen haben, die Bestimmungen betreffend Einlage in den Erneuerungsfonds seien etwa alle 3 Jahre und außerdem beim Eintritt von wesentlichen Änderungen einer Revision zu unterziehen. Mit Rücksicht auf den beschlossenen Rückkauf halten wir eine periodische Revision der Einlagen als überflüssig; dagegen haben wir die Revision bei eintretenden Änderungen in den Eigentums- und Betriebsverhältnissen in unserem nachfolgenden Antrage vorgesehen.
Nach definitiver Feststellung der Einlagen in den Erneuerungsfonds sind die Einlagen in denselben und die Zuschüsse aus demselben für 1896 und die folgenden Jahre gegenüber den in die Jahresrechnungen aufgenommenen Beträgen richtig zu stellen.
Für die Berechnung des konzessionsgemäßen Reinertrages ist die Berichtigung für alle in die zehnjährige Rückkaufsperiode fallenden Jahre vorzunehmen und daher ein bezüglicher Vorbehalt in dem Beschluß aufzuführen.
B e r n , den 6. Juni
1899.
Schweizerisches Post- und Eisenbahndepartement: Eisenbahnabteilung: Zemp.
Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali
Bericht des Post- und Eisenbahndepartements (Eisenbahnabteilung) an den Bundesrat betreffend Festsetzung der jährlichen Einlagen in den Erneuerungsfonds gemäß Art. 11 und 12 des Eisenbahn-Rechnungsgesetzes. (Vom 6. Juni 1899.)
In
Bundesblatt
Dans
Feuille fédérale
In
Foglio federale
Jahr
1899
Année Anno Band
3
Volume Volume Heft
24
Cahier Numero Geschäftsnummer
---
Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum
14.06.1899
Date Data Seite
946-989
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10 018 798
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