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Übersicht des Munitionsverbrauchs im Jahr 1898.

I. Verbrauch durch Militärschulen und Kurse.

a. Artilleriemunition.

Kai. 5,8 cm.

Granatschüsse . . .

. .

Shrapnclschüssa .

Kartätschschüsse Granaten, scharfe ,, ,, für Festung n

n

n

n

,, für Festung . . .

Einheitskartätschen W P für Festung .

. .

Exerzierschüsse für Festung .

H

n

Kai. 8,4 cm.

Kai. 10,5 cm.

Kai. 12 cm.

-- -- 1300

5871 760 K B 64 B M 17259 967

4 WP 125 S P

1489 S P 146 W P 1185 S P 1072 1270

1090 1319 1969 -- --

871 àlOOg.WP SchnßpatronenjW P . . . .

-- ,, ,, f. Festung n n n · -- tt j» n · -- Wnrfpatronen W P . . . .

-- -- ,, f. Festung n n fl -- n

Kai. 7,5 cm.

--

1300 à 170 g.

-- -- -- -- --

120

_

570 440 à 500 g. S P

24,857 à 600 g.

64 à 300 g.

-- -- -- -- --

249 à 1685 g.

-- -- -- -- --

3027 à 2000 g.

412 à 400 g. s 303 à 200 ,, a 2 à 100 ,, 5 2324 à 100 ,, 509 à 100 ,, 262 à 80 ,, 242 à 60 »

>-i

Wnrfpatronen W P f. Festung ff

n

Exerzierpatronen W P " rt n

n

n »

Kai. 7,6 cm.

--

--

~~

~~

...

S P" f. Festung n n

Kai. 5,3 cm.

* ·

Kai. 8,4 cm.

Kai. 10,5 cm.

336 à --250 g.

20,682 à 150 g.

-- --

-- --

-- --

b. Munition für

Scharfe Gewehrpatronen, Kai.

Blinde ,, ,, Scharfe ,, ,, Bünde ,, ,, ,, ,, ,, ,, Kadettenpatronen, ,, Scharfe Revolverpatronen, ,, Blinde ,, Scharfe ,, ,, Blinde . ,,

Kai. 12cm.

204 à 40 g.

338 à 10 ,, 200 à 1400 g.

126 à 250 ,, 103 à 300 g. in Hülsen.

Handfeuerwaffen.

7,6 mm ,, ,, 10,< ,, Weißpulver .

,, ,, ,, ,, ,, Schwarzpnlver ,, ,, ,, 7,s ,, ,, ,, ,, 10,4 ,, ,, ,,

6,100,402 Stück 5,014,725' ,, 29,133 ,, 81,416 ,, 193,505 ,, 3,510 ,, 61,773 ,, 944 ,, 26,045 ,, 1,636 ,,

£

II. Anderweitige Munitlouslieferuugeu.

Gewehrpatronen.

Weißpulver.

7,5 mm.

; il

Blinde.

a. An patentierte Verkäufer . . 14,086,500 b. Nach dem Ausland .

c. An Zeug°häuser und Private

') 177,040

·o _c

Scharfe.

Schwarzpulver.

7,5 mm.

. 10,4 mm.

03

Scharfe.

Revolverpatroiien.

Ei

Schwarzpulver.

7,6 mm.

10,4 mm.

Kadetten Kadetten Kadetten Scharfe. Blinde. Scharfe. Blinde. Scharfe.

Kadetten Blinde.

10,« mm.

«Ï

Scharfe.

Blinde. Scharfe.

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s.

OQ |

!

1

1,086,800

·2,066,000 2

) 56,650 20

ä

2000

)403,250

22,200 2,500

1

j

j

78,900 61,800 6926

8700 12,900 141,790

Total 14,577,710 15,680 2,123,610 20 78,900 61,800 8926

8700 12,900 141,790

314,170 15,680

960

35,920 1060

1,500 420

1,525,970 lüßO 25,900 420 1

!

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') 4900 Stück hiervon wurden von den Exportierenden hei patentierten Mtmitionsvejkäufern angekauft, sind daher in den Lieferungen an Munitionsverkänfer Inbegriffen.

2 ) 5300 Stück hiervon wurden von den Expurtierenden bei patentierten Munitiousverkäufern angekauft, sind daher in den Lieferungen an Munitionsverkaufer Inbegriffen.

3 ) 1000 Stück hiervon wurden von den Exportierenden bei patentierten Munitionsverkäufern angekauft, sind daher in den Lieferungen an Munitionsverkäufer inbegnffen.

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138 5. Versuche fUr Verbesserungen des Kriegsmaterials.

M a t e r i a l der I n f a n t e r i e . Die Versuche mit zusammenlegbaren eisernen Kochgeschirrgestellen wurden abgeschlossen und es wurde im Materiulbudget bereits die Anschaffung von 9 Gestellen per Bataillon bewilligt (pro 1899 die erste Hälfte).

Zur Prüfung verschiedener Modelle von Distanzmessern für die Infanterie wurde eine besondere Kommission bestellt, deren Berieht und Antrag noch aussteht.

Die im letztjährigen Geschäftsbericht erwähnten Verbesserungen an den Infanteriefourgons haben sich bewährt.

In dieser Richtung werden nun die Änderungen an den bisherigen Fuhrwerken nach Maßgabe der verfügbaren Kredite durchgeführt.

M a t e r i a l der K a v a l l e r i e . In der Botschaft betreffend die Errichtung von Maschinengewehrschützen - Compagnien vom 15. April 1898 haben wir bereits der Versuche Erwähnung gethan, die mit Maschinengewehren verschiedener Konstruktionen durchgeführt wurden, welche die Überlegenheit der Maximwaffe neuerdings dargethan haben.

M a t e r i a l der A r t i l l e r i e . Im Berichtsjahre wurden die Versuche mit Zündern für Brisanzgeschosse, die besondere Sicherheit gewähren sollen, zum Abschluß gebracht, und konnte nun die Artilleriekommission das definitive Projekt einer Stahlgranate mit Weißpul ver-Sprengladung zur Einführung bei den 12crn. Wurfgeschützen feststellen. Wir werden im Falle sein, bezügliche Kreditbegehren in das Material budget pro 1900 einzustellen.

Die Botschaft, betreffend die Bewilligung eines Kredites für die Fortsetzung von Versuchen mit neuen Feldgeschützen vom 13. Juni 1898 enthält einen kurzen Bericht über das Resultat der im Berichtsjahre ausgeführten größern Versuche. Seither fanden weitere Versuche für Konstruktion von Munition und M u ni ti on s wagen durch unsere eigenen Werkstätten statt, und liegen nun Modelle vor, die dem Zwecke zu entsprechen scheinen, und deren endgültige Erprobung mit der Versuchsbatterie ins Jahr 1899 fällt.

M a t e r i a l der B a l l on coin p a g n i e. Seit der Ausarbeitung der Botschaft zum Gesetz für die Errichtung einer Balloncompagnie hat man sich weiter eingehend nach den Ansichten über das Balloumaterial in Deutschland, Österreich und Frankreich erkundigt und ist zur Überzeugung gekommen, daß die Konstruktion des Drachenballons sich so
vervollkommnet hat, daß er nun als Fesselballon entschieden den Vorzug vor dem Kugelballon verdient. Er kann bei sehr starkem Wind, «bei welchem der Kugelballon nicht mehr

139

verwendet werden kann, aufsteigen, und es ist seine Stabilität in diesem Falle sogar eine größere als diejenige eines Kugelballons bei mäßigem Winde. Der Kugelballon dagegen ist nötig für die erste Ausbildung der Mannschaft, zur Schonung des Materials des Drachenballons, eventuell zum Ersatz desselben, sowie zur Ausbildung der Offiziere in den freien Fahrten. Für die eigentliche Feldausrüstung wird daher ein Drachenballon beschafft und statt der vorgesehenen Reservehülle ein Kugeiballon.

6. Artillerieversuchsstation, Schießbureau für die Befestigungen.

Im Jahre 1898 wurden im ganzen 198 Versuchsserien geschossen, welche sich nach ihrem Zweck wie folgt verteilen : 27 Serien zur Übernahme von Geschoßlieferungen, 3 ,, ,, Erprobung von Shrapnelhülsen, 2 ,, ,, Übernahme von 8,4 cm Caponierengeschützen, 3 ,, ,, ·,, ,, Geschützen mit abgeänderten Verschlüssen, 6 Serien zur Verbesserung des 12 cm. Mörsers der Positionsartillerie, 3 Serien Versuche mit Geschossen der Ordonnanzgeschütze, 2 ,, Zünderversuche für 10,5 cm. Shrnpnels, 83 fl Serien zur Erprobung von Schnellfeuer-Feldgeschützen verschiedener Systeme, 26 Serien zur Erprobung von Geschoß- und Zünderkonstruktionen für Schnellfeuer-Feldgeschütze, 4 Serien zur Übernahme von Pulverlieferungen, 6 ^ ,, .

,, Manöver-Pulverlieferungen, fl 9 ,, ,, Erprobung von Manöver-Pulvertnustern, 7. ,, ,, ,, ,, Pulvermustern für SchnellfeuerFeldgeschütze, 5 Serien zur Erprobung gelagerter Patronen, 12 ,, speciell ballistische Versuche.

Dabei wurden indessen die nämlichen Serien, namentlich diejenigen für Übernahme von Geschossen so viel wie möglich auch benützt zur Erprobung des Materials, sowie zur Gewinnung ballistischer Anhaltspunkte für die Aufstellung und Ergänzung der Schußtafeln..

Über alle Versuchsserien liegen ausführliche Protokolle im Archiv der Versuchsstation und die Ergebnisse eines großen Teiles der Versuche sind, soweit dieselben allgemeineres Interesse boten, noch besonders bearbeitet und in 20 vervielfältigten Protokollen (Nr. 301--320) zu Händen der interessierten Amtsstellen und Offiziere veröffentlicht worden.

140

Auch im Berichtsjahre mußte ein Teil der Versuche, einerseits mit Rücksicht auf dereu Zweck, anderseits der Schießplatzverhältnisse in Thun wegen, welche für die neuen Geschütz- und Geschoßarten immer weniger genügen, an ändern Orten, namentlich im Festungsgebiete, durchgeführt werden.

An Schußtafeln wurden im Berichtsjahre berechnet und ausgegeben : 1) Schußtafel und Flugbahntabelle für die 5,3 cm. Schnellladekanone (deutsch und französisch); 2) Flugbahntabelle für das 7,5 cm. Gebirgsgeschütz; 3) Flugbahntabelle für die 12 cm. Kanone.

Das Schießbureau für Befestigungen befaßte sich im Berichtsjahre mit der Fortsetzung der topographischen Aufnahmen im Festungsgebiete in Verbindung mit dem eidgenössischen topographischen Bureau, mit der trigonometrischen Bestimmung verschiedener Geschützemplacemente und mit der Reduktion und autographischen Vervielfältigung einer Reihe von Aufnahmen im Festungsgebiete. Es wirkte bei Schießversuchen mit, führte ballistische Rechnungen-aus und erstellte Schießkavteu.

XTY. Laudestopographie.

A. Geodätische Arbeiten.

1. Triangulationen II. und III. Ordnung,

Uri: Vervollständigung der Versicherung trigonometrischer Punkte, Winkelmessungen im Sehächen- und Erstfeldthal.

Schwyz: Beginn der Revision der Versicherungen.

Zug: Desgleichen.

St. Gallen und Appenzell: Fortsetzung der Revisionsarbeiteu, nämlich: Erneuerung der Versicherungen der trigonometrischeu Punkte mit soliderem Material. (Pro 1899 bleibt noch das Weißtannenthal.) Messung von Kontrollwinkel im nordwestlichen Drittel von St. Gallen und im Gebiet von Appenzell.

Aavgau: Auf dem Terrain wurden die Revisionsarbeiten beendet und ein Teil der Berechnungen für die Publikation erledigt.

Von dem Werke: ,,Ergebnisse der Triangulation der Schweiz* gelangte zur Ausgabe : Lieferung 5, Canton de Fribourg.

Wie früher, so hat sich auch dieses Jahr gezeigt, daß mit wenig Ausnahmen für die Erhaltung der trigonometrischen Punkte

141

von seilen der Kantonsbehörden zu wenig geschieht. Ohne besondere Kosten könnten die Kantone eine Überwachung dieser wichtigen Grundlagen aller Vermessungsarbeiten anordnen, wodurch ihnen und dem Bunde große Ausgaben erspart blieben.

2. Präcisionsnivellemente.

Die Sich erstell u ng der Höhenmarken von Linien, welche schon früher unter Leitung der geodätischen Kommission nivelliert waren, nahm ihren Fortgang.

Es wurden zu diesem Zweck auf nachstehenden Strecken sekundäre Höhenmarken angebracht und einnivelliert: Biel-Bern, Landquart-Davos, Brieg-Simplon-Iselle (noch nicht vollendet).

Größere Kontrollnivellemente mit gleichzeitiger Versicherung wurden ausgeführt auf den Strecken: Brieg-Berisal und oberhalb Gondo-Iselle, Visp-Raron, Genf-Moillesulaz, La Chaux-de-Fonds--Hauts-Geneveys, Ponte-Bevers, Milchen buchsee-Zollikofen.

Gemäß Vereinbarung mit dem eidgenössischen Oberbauinspektorat wurden folgende Linien neu nivelliert : Thusis-Tiefencastel-Stalla am Julier, Tiefencastel-Bergün-Albula-Ponte, Surava-Davos Platz, Aarberg-Hagneck, Genf Pougny-Chaney, Zug-Ägeri-Sattel.

g Total wurden im Berichtsjahr 304 km. neu nivelliert und 97 km.

revidiert.

Von der Publikation ,,Fixpunkte des schweizerischen Präcisionsnivellements" erschienen: Lieferung 7: Steckborn-Schaffhausen-Unterhallau, Schaffhausen-Koblenz Stein-Säckingen.

Lieferung 8: Brugg Stein-Rheinfelden-Buus, Rheinfelden-Brennet-Säckingen, Rheinfelden-Basel, Basel und Umgebung, Olten-Basel.

u

142 3. Specialarbeiten.

a. Für das eidgenössische Oberforstinspektorat wurden mehrere Forstvermessungen verifiziert, nämlich: Triangulationen IV. Ordnung, Rorschach-Goßau; Rheinwald; Kantern Nidwalden; In den Studen (Gemeinde Unter Iberg) und Amt Konolfingen (zum Teil erledigt). Wald Vermessungen der Gemeinde Seewis im Prättigau; Gemeinde Trins; der Korporation Untere Nase (Nidwalden) und der Korporation Iberg.

b. Um eine durchaus einheitliche Durchführung der geodätischen Arbeiten zu erzielen, wurde eine ausführliche ,,Anleitung fUr die Ausführung der geodätischen Arbeiten der schweizerischen Landesvermessung" abgefaßt und publiziert.

c. Zur Festlegung der Tunnelacbse des Simplons wurde ein Ingenieur für 5 1/2 Monate beurlaubt.

Einem Gesuche der Rhätischen Bahn entsprechend, wurden die Höhen der beiden Ausgänge des Albulatunnels mittelst Präcisionsnivellements (total 4 km. Länge) bestimmt.

B. Topographische Arbeiten.

Dieselben betreffen die Aufnahmen, die Bearbeitung, die Vervielfältigung und den Unterhalt von ? Originalkartenwerken mit 663 Blättern 78 Reproduktionen von Karten perman.Gebrauches mit 335 ,, 85 Kartenwerke mit 998 Blättern, ferner die Erstellung von Karten für vorübergehenden Gebrauch und einige Specialarbeiten.

1. Atlas im Massstab der Originalaufnahmen (Siegfriedatlas).

l : 25,000 und l : 50,000.

Die Aufnahmen dieses Werkes von 591 Blättern waren schon vor 1898 vollendet und 562 Blätter waren publiziert.

Im Berichtsjahr wurden 8 weitere Blätter im Stich vollendet, nämlich: 275 Alpbella, 302 Montricher, 416bis Großlitzner, 417 Martinsbruck, 42 1bis Reschen-Scheideck, 431bis La Cure, 432 Arzier, 478 Pillon.

5 andere Blätter sind nahezu vollendet und die übrigen 15 Blätter befinden sich im Stich oder in Vorbereitung dazu.

Auf 36 schon früher publizierten Blättern wurden Nachträge erhoben.

143 58 Blätter erhielten Nachträge gestochen, so daß sie in neuer Auflage herausgegeben werden konnten, nämlich die Nummern : 39, 48, 83, 85, 101, 113, 115, 116, 117, 126, 127, 129, 130, 132, 133, 142, 143, 149, 154, 156, 157, 158, 162,163, 165, 167, 168, 170, 171, 172, 175, 177, 178, 180, 186, 188, 189,190, 191, 192, 193, 203, 208, 209, 278, 279, 299, 308, 367, 389, 406, 413, 414, 421, 475, 498, 506, 510.

In dem Berichtsjahr wurde die Neusondierung des Brienzersees vorgenommen und diejenige des Bielersees vollendet.

2. Karten in den Massstäben l : 100,000, l : 250,000 und l : 1,000,000.

In den Blättern VIII, XI, Xil und XVI der Dufourkarte l : 100,000 wurden Nachträge gestochen. Das gleiche geschah für die Bläiter I und III der General karte l : 250,000 und für die Übersichtskarte der Schweiz l : 1,000,000.

3. Bodenseekarte l : 50,OOO.

Einige Nachträge wurden auf dem Terrain erhoben.

4. Schulwandkarte 1:200,000.

Die neue Vorlage für die Lithographie des Terrainbildes wurde vollendet und die Reproduktion derselben hat begonnen.

5. Ütaerdruekkarten von permanentem Charakter.

Die wichtigeren Arbeiten des Berichtsjahres betreffen : Nachtragung der Eisenbahnkarte l : 250.000 auf den Stand von Neujahr 1899.

Erste Erstellung der 3 Karten: Silvretta-Muttler-Lischanna l : 50,000, Ticino meridionale unci Centralschweiz 1 : 100,000. Neuausgabe von 30 weiteren Karten, nachdem sie auf den neuesten Stand gebracht waren.

6. Überdruckkarten für vorübergehenden Gebrauch.

Im Jahr 1898 wurden erstellt: Eisenbahnkonzessionskarten Exkursionskarten, Straßen- und Wasserbaukarten, Beilagen 7,11 Führern und anderen Werken Manöverkarten Total

42 18 5 65

144 7. Specialarbeiten.

a. Durch unsero Beschluß vom 23. April 1897 wurde das topogriiphische Bureau beauftragt, an einem Beschrieb der Landesgrenzen mitzuarbeiten. Zu diesem Zweck wurden im Berichtsjahr säml liehe Marksteine der schweizerisch"französischen Grenze besucht (1499 Marken) und der Zustand der Vermarkung an Hand der vorhandenen Dokumente untersucht. Gleichzeitig wurden die Originalgren/plcäne, welche sich in den Archiven der betreffenden Kantone betinden, mittelst Photographie copiert, um sie dem Greriisbeschrieb beizulegen.

Der Grenzbeschrieb und ein Bericht über vorgefundene Unregelmäßigkeiten werden im Jahr 1899 fertig gestellt.

b. Die Beobachtuugen am Khonegletscher fanden wie in früheren Jahren statt.

c. Das ReproduktioQsatelier erstellte 227 Negative für Reproduktionen aller Art und lieferte 575 Papiercopien bis zur Größe von einem Quadratmeter, meist Reduktionen und Vergrößerungen von Kurien.

C. Druck und Verwendung der Karten.

1. Druck, Im Berichtsjahr wurden Karten gedruckt: Mittelst Kupf'erdi'uckpresse . . .

46,6R2 Blätter ,, Lithogi-aphiepresse . . . 123,537 ,, ,, Buchdruckpresse . . . 107,970 ,, Total 1898 27b,1ti9 Blätter Gegenüber dem Vorjahre ergiebt sich eine Vermehrung von 37,679 Blattern, welche sich auf last alle Kartenwerke verteilen.

Von den einzelnen Kartenwerken wurden gedruckt: Siegfriedatlas l : 25,00l), Kupferdruck . . . 38,361 ,, l : 50,'uOO, Lithographie . . .

24,130 62,41)1 Dufourkarte l : 100,000, Kupferdruck . . .

6,89b 6,898 Generalkarte l : 250,000, ,, . . .

1,403 ,, l : 2oO,000, Lithographie . . .

4,855 6,258 Übersichtskarte l : 1,000,000, Lithographie . .

1.238 1,238 Festungskarten l : 10,000, Lithographie . . .

42 42 Übertrag

76,927

145

Oberdruckkarten in besonderer Bearbeitung: Übertrag "l : 25,000 Manöverkarten, Lithographie . . .

2,414 l : 25,000 Diverse Karten, _ . . .

6,925

76,927 9,339

l : 50,000 Exkursionskarte des S. A. C., Lithogr.

l : 50,000 Reliefkarten, Lithographie . . . .

l : 50,000 Diverse Karten, Lithographie . . .

l l l l

6,223 586 19,252

26,061

: 100,000 Manöverkarlen, Buchdruck . . . 104,470 : 100,000 ,, Lithographie . .

6,121 : 100,000 Grenzkarten, ,, . .

4,481 : 100,000 Diverse Karten, ,, . . 28,186 143,258

l ; 250,000 Eisenbahnkarte, l : 250,000 Diverse Karten,

,, ,,

. .

. .

460 15,459

l : l,000,000 Diverse Karten,

,,

. .

635

Große Übersichtsblätter, Lithographie . . .

Kleine ,, Buchdruck . . . .

2,530 3,500

15,919 635

6,030 Total wie oben 278,169 2. Verwendung.

Gegen Ende des Berichtsjahres traten neue Verkaufsbedingungen in Kraft, durch welche dem Publikum und namentlich Wiederverkäul'ern verschiedene Begünstigungen erteilt wurden.

Die Kartenniederlage für den Kanton Solothurn wur'de im Frühjahr 1898 von Ölten (schweizerisches Vereinssortiment) nach Solothurn verlegt. Im Kanton Neuenburg wurde eine zweite Niederlage in La Chaux-de-Fonds errichtet.

Ende 1898 bestanden 18 Buchhändlerniederlagen und 12 Militäi-kartendepots auf Waffenplätzen.

Die Abgabe der Karten war folgende: a. Gratisabgabe.

An Kantone laut Verträgen An das Kiiegsdepot Freiexemplare laut der vom Militärdepartement genehmigten Liste Ausrangiert wegen Veraltung etc Itn Bureau verwendet

3,638 2,014 21,286 16,067 955 43,960

Bundesblatt. 51. Jahrg. Bd. II.

10

146 b. Abgabe zum Verlcauf: Übertrag 43,960 Zu dea gewöhnlichen Preisen an die Niederlagen 38,199 Zu reduzierten Preisen an Militärschulen . . 13,288 Zu reduzierten Preisen an Diverse laut bestehenden Verfügungen 5,794 Zu reduzierten Preisen an Kantone laut Verträgen 1,653 An die Corpsmanöver 6,035 An Besteller von Umdruckkarten laut Devisen 164,847 ^_22_9,816 1898 total Karten abgegeben in 2001 Posten 273,776 Das sind 43,967 Blätter mehr als im Vorjahr.

XY. Militäraustalten.

a. Pferderegieanstalt.

Der I n v e n t a r b e s t a n d d e r P f e r d e betrug: Ende 1898 . . . . 5 2 8 Stück ,,· 1897 . . . . 5 0 9 ,, somit Vermelirung 19 Stück auf Ende 1898.

Das Inventar zeigt folgende Mutationen : 7i u w a c h s : 80 Ankauf von Remonten, ,,12 von Offizieren zurückgekauft, 3 Fohlen von Regiestuten.

9f> A b g a 11 g : I-J7 Verkauf an Offiziere, l ..

zu Zuchtzweckeu, 30 ausrangiert, 8 iimeestanden.

7H --

somit

19 Mehraiwaclis wie oben.

D i e n s t tage. Das Total der bezahlten Diensttage in Schulen und Kursen betrug pro 1898: 77,691 (Budget: 90,000, Rechnung 1.897 : 74,620), welche sich auf die verschiedenen Waffengattungen wie folgt verteilen:

147 Infanterie 8,890 Kavallerie . . . . . . . 1,076 Artillerie 43,894 Genie 2,392 Verwaltung 3,840 Sanität 2,958 Centralschulen . . . . .

9,865 Greneralstabsschulen . . . .

3,423 Veterinärdienst 766 Radfahrer und Verschiedenes 587 Total

77,691

Als u n b e z a h l t e D i e n s t t a g e erscheinen : Militärreitkurse 8,039 Equitationskurs 6,134 Pferde in Bern u. Verschiedenes 1,105 Total

15,278(1897:15,331)

K u r a. ri s t a 1 1 s t a g e :

Für Regiepferde ,, Artillerie-Bundespferde .

,, Lieferanten-n. Privatpferde Total

7,877 1,947 1,256 11,080 (1897: 8210)'

M i e t w e i s e A b g a b e v o n P f e r d e n a n O f f i z i e r e : 651.

Offiziere haben im Jahr 1898 von der Regieanstalt mietweise Pferde erhalten (1897: 673). Hiervon lallen auf den Truppenzusammenzug 220 Einzelbegehren (1897 : 186).

Anfangs und Schluß des Jahres 1898 fanden die gewohnten Winterreitkurse mit Regiepferden statt, närnlich in Bern, Thun, Burgdorf, Solothurn, Ölten, Aarau, Zofingen, Frauenfeld, St. Gallen, /ürich, Rapperswyl, Wjl, Yverdon, Vevey mit im ganzen 18(> Pferden. Sommerreitkurse konnten nur 3, nämlich in Bern, in (Jliur und in Buden mit 22 Pferden abgehalten werden.

Im weitem fand auch im Winter 1897/1898 in Thun wieder, in der Dauer von 12 Wochen, ein Equitatioriskurs für Infanterieinstriiktoren und Instruktionsaspiranten mit 16 Teilnehmern statt.

Es wurden im Berichtsjahr 7 Pferde vom eidgenössischen Fohlenhof 1897/1898 übernommen und 49 Mander und 24 ungarische Gestütspferde gekauft.

148 Um einen Teil des noch pro 1898 disponibeln'Kredites für 1898 zu benutzen, ist anläßlich der im Februar nächsthin stattfindenden Liquidation des Fohlenhofes die Übernahme von cirka 14 Landesremonten auf 1898 vorgesehen.

b. Munitionsfabrik.

Irn Jahre 1898 wurde folgende Munition angefertigt:

16,894,160 5,298,000 100,000 81,800 18,280

7,5 7,5 7,5: 7,5 7,5

140,300 10,4 1,442,000 7,5 30,000 10,4 12,924 7,5 143,400 7,5 1,077,460 7,5 8,515,200

7,5

274,170

7,5

4,500 5,s 480 7,5 2,303 7,5 2,300 7,5 500 7,5 17,435 8,4 17,466 8,4 ·35,792 8,4 160 10,5 320 10,5 7,445 12

1. In Thun.

a. Für H a n d f e u e r w a f f e n .

mm. scharfe Gewehrpatronen, ,, blinde ,, ,, scharfe ., für Kadetten, ,, blinde ,, ,, ,, ,, scharfe Gewehrpatronen mit Geschossen ohne Stahlkappe für das österreichische .Bundesschießen in Wien, ,, blinde S. P. Gewehrpatronen für Kadetten, ,, scharfe Revolverpatronen, ,, ,, ' ,, Manipulierpatronen zum Gewehr Mod. 1889, ,, Zielpatronen zu G-ysis Patentlagereinsatz, .fl scharfe Gewehrpatronen, mit neuen Zündhütchen versehen, ,, scharfe Gewehrpatronen vom Jahr 1894 und 1895, für das freiwillige Schießwesen umgepackt, ,,' scharfe Gewehrpatronen aus Notmunitionsbüchsen, für Schulen und Kurse umgepackt.

cm.

,, _, v ,, 'n j, ,, ,, ,, 3

b. Für G e s c h ü t z e .

Patronen, Geschosse, Shrapnels, umgeändert nach neuer Ordonnanz, Patronen, Filzpfropfen, Geschosse, Shrapnels, umgeändert nach neuer Ordonnanz, Exerzierpatronen, Geschosse, Patronen, Geschosse,

149 1,860 12 cm. Shrapnels, umgeändert nach neuer Ordonnanz, 15,620 12 ,, Schuß- und Wurfpatronen, 662 12 ,, Exerzierpatronen, 102,760 Geschützzündpatronen, 2,650 Minenzünder, 33,000 Schlagröhren, 349 Patronenkisten.

In Thun wurde die vorstehend angeführte Munition in 305'/a Arbeitstagen mit einer durchschnittlichen Arbeiterzahl von 837 Mann angefertigt.

2. In Altdorf.

7,625,760 7,5 mm. scharfe Gewehrpatronen, laboriert, 6,080,500 7,5 ,, ,, ,, älterer Jahrgänge, in 10er Pakete · (für das Privatschießwesen) umgepackt, 43,255 Infanteriepatronen-Packschachteln, 8,930 Patronenschachteln für Tornister, 4,112 8,4 cm. Shrapnelshülsen, vorgearbeitet, 720 8,4 ,, Shrapnels, laboriert, 13,201 8,4 ,, Shrapnels, nach neuer Ordonnanz umgeändert, 31,295 8,4 ,, Schußpatronen, 600 12 ,, Shrapnels, laboriert, 11,715 12 ,, Shrapnels, umgeändert und verkappt, 2,250 12 ,, Schußpatronen.

Die durchschnittliche Arbeiterzahl in Altdorf betrug 103 mit 292 Arbeitstagen.

c. Munitions- und Pulverkontrolle.

Die 'Kontrolle der für Geschütze und Handfeuerwaffen gefertigten Ordonnanz- und Versuchsmunition umfaßte wie bis anhin deren Prüfung in den verschiedenen Fabrikationsstadien und im fertigen Zustande.

An Kriegspulver, für scharfe Munition bestimmt, kamen Iß Lieferungen zur Kontrolle und Übernahme und zwar an Schwarzpulver 4000 kg. in 3 Lieferungen und an Schießwollpulver 93,600 kg. in 13 Lieferungen, von welch letzterem ein Quantum von 2010 kg. aus vorhandenen Vorräten von älteren Partien von 1891--1895 zu einer Lieferung vereinigt wurden.

Außer diesen Pulverlieferungen kamen noch zur Prüfung: 4000 kg. Schießwollpulver für blinde Gewehrpatronen und 3638 kg.

Schießwollpulver für 5,s und 8,4 Exerzierpatronen. .

150

An Specialarbeiten und · Untersuchungen sind zu erwähnen : 93 Untersuchungen von Rohmaterialien, wovon 43 quantitative Metallanalysen nebst Besorgung der Geschwindigkeits- und Gasdruckmessungen bei den Schießversuchen der Artillerieversuchsstation und Revision der in den Magazinen der Gotthardbefestigungen lagernden Artilleriemunition.

Ende Juli gelangten im Munitionskontrollgebäude 2 Festigkeitsmaschinen zur Aufstellung und in Betrieb und wurden mit Hülfe derselben bis Jahreschluß noch 107 Metallproben auf Streckgrenze, Zugfestigkeit, Dehnung und Kontraktion geprüft.

d. Konstruktionswerkstätte.

Es wurden im Jahr 1898 nachgenannte Arbeiten ausgeführt: N e u e r s t e l l u n g von : 70 Infanteriecaissons, Ordonnanz 1894 l 5200 Zeltstöcken mit Aluminiumhülsen > Infanterie.

104 Wagen winden ) U rn ä n d e r u n g von : 146 Infanteriefourgons, Ordonnanz 1889 (IV. Armeecorps und Schulmaterial), d. h. Anbringung von neuen Schraubenbremsen, gepanzerten Infanterie.

Hinterkastenthüren und Kautschukpuffern an den Deichselspitzen H e r r i c h t e n von :

109 alten Infanteriehalbcaissons zur Aufnahme von \ Muniton in Cartonpackung J Infanterie.

N e u e r s t e l l u n g von: 4 Kavalleriecaissons, Ordonnanz 1894 | 72 Munitionskisten für Dragoner und Guiden Kavallerie.

1200 Kavalleriesattelbäumen, fertig beschlagen 6 Infanteriecaissons, Ordonnanz 1894 (Fahrschul fuhrwerke) 200 Deichseln als Ersatz 50 eiserne Kühleimer Feld6 Versuchsvisiervorrichtungen für 8,4 ein. Geartillerie.

schütze l mit Rücklaufbremse versehene Versuchslafette 196 Bremsrollen für Lafettenräder und Anbringung derselben O

151

Revision beziehungsweise Kalibrieren der Achsschenkel und Radnabenbüchsen der Geschütze und Caissons des PositionsPositionsartilleriematerials, Ordonnanz 1843, in den t artillerie.

Zeughäusern und Festungen ) N e u e r s t e l l u n g von: 10 Sortimenten 12 cm. Kanonenbettungen mit Rahmen und Aufhängvorrichtungen für hydraulische Rücklaufbremsen 50 Tragreffen mit kompletten Ledergarnituren Festungs430 Bergstöcken werke.

Einern größern Quantum von Ausrüstungsgegenständen für Festungsgeschütze und Genie, sowie für Geschütze und Fuhrwerke des Posi tionsmaterials H e r r i c h t e n von : Festungs3 Caponnièregeschützen aus alten 8,4 cm. Bronzeröhren werke.

N e u e r s t e 11 u n g von : 16 Sappeurwerkzeugwagen 7 Notschiffen '2 Versuchspontonschnabelstücken Genie.

41 Tragreffen mit je l Kabel- und l Drahtrolle Einem größern Quantum Brückenmaterial und Fahrgeschirren für Pontoniere H a u p t r e p a r a t u r von : 57 Pontons Genie.

Ne u e r s t e U u ng von: Sanität.

100 Feldbrancards 10 Gerätschaftswagen mit Ausrüstung Verwaltung.

Nebstdem wurden kleinere Partien von Material für alle Waffengattungen erstellt, diverse Versuche und Proben gemacht.

Verschlußteile der Geschütze aller Kaliber und Ausrüstungsgegenstände geliefert, eine Partie von Schlosser- und Schreinerarbeiten für den Neubau der Konstruktionswerkstätte, sowie für das Kriegsdepot Thun ausgeführt, Reparaturen besorgt, und wie bis anhin die Kontrolle und Reparatur aller im Dienste verwendeten Verschlußstücke und Zündapparate der Feld-, Gebirgs-, Positions- und Festungsartilleriegeschütze vorgenommen.

152

Die durchschnittliche Arbeiterzahl mußte gegenüber dem "Vorjahr nochmals erheblich reduziert werden und es betrug dieselbe nur mehr 90 Mann.

e. Waffenfabrik.

Im Berichtsjahre gelangten folgende Lieferungen zur Ausführung : 1. An eidgenössische Verwaltungen.

15,500 Gewehre Modell 1889/1896 samt Zubehör, 250 Karabiner Modell 1893 ,, ,, 500 Revolver Modell 1882 ï) ·n 2,000 Kadettengewehre Modell 1897 ,, T) Ersatzbestandteile, Lehren, Werkzeuge, Waffenfett, Reparaturen und Verschiedenes.

2. An kantonale Verwaltungen.

Einzelne Waffen, Bestandteile, Lehren, Werkzeuge, Waffenfett, Reparaturen und Verschiedenes.

3. An Private.

Einzelne Waffen (worunter 1071 Revolver Modell 1882) Bestandteile, Lehren, Werkzeuge, Waffenfett, Reparaturen und Verschiedenes.

Außerdem beschäftigte sich die Fabrik mit der Selbsterzeugung von einzelnen Bestandteilen zum Infanteriegewehr, zum Kadettengewehr und zum Revolver.

Das Personal des Etablisseinentes weist einen durchschnittlichen Bestand auf von , 7 Angestellten, inklusive 3 Meistern, 9 Waffencontroleurcn und Gehülfen, 147 Arbeitern nebst 6 Handlangern und 6 Lehrlingen.

f. Waffenkontrolle.

An neuen Waffen wurden außer den für die eidgenössische Verwaltung gelieferten Gewehren Modell 1889/96 und Karabiner Modell 1893, noch eine größere Zahl Revolver Modell 1882 für eidgenössische und kantonale Verwaltungen, sowie für Private kontrolliert und übernommen. Die im Berichtsjahr zur Ablieferung gelangten 2000 Kadettengewehre Modell 1897 wurden der nämlichen Kontrolle unterzogen, wie die Ordonnauzwaffen.

Auch in diesem Jahr kann eine successive Vervollkommnung in der Fabrikation der Waffen konstatiert werden.

153

An gebrauchten Wafi'en kamen nui' die in Ofììziersbildungsschulen und Kursen verwendeten Revolver Modell 1878 und 1882, sowie die von der Kavallerie abgegebenen Karabiner Modell 1393 zum Aufrüsten, welche der üblichen Ein- und Ausgangskontrolle unterzogen wurden.

Die Waffenkontrolle besorgte im weitern die Kontrolle der blanken Waffen und -der Soldatenmesser.

g. Pulververwaltung.

1. RauchschwcKhes Pulver.

Die Produktion ergab : Gewehrpulver 8,4 cm. Geschützpulver 12 ,, _ _,, Infanterieexerzierpulver Artillerieexerzierpatronen . . . .

Muster Revolverpulver

kg. 40,996 ,, 23,576 , 8,028 8,231 n 4,976 f l ,, 5,584 ,, 208

Zusammen

kg. 91,603

Dazu kommen : Komprimierte Schießwollkörper . .

Umgearbeitete ,, . .

,, Pulvermuster . . . .

Korrektur von älterem Gewehrpulver Zusammen

kg.

,.

,.

,,

1,671 2,052 ,5,29fi 2,011

kg. 11,030

so daß sich die Totalfabrikation dem Ansätze des Voranschlages ungefähr gleichstellt.

Von der Munitionskontrolle wurden untersucht und über nommen : G-ewehrpulver kg. 48,880 8,4 cm. Geschützpulver ,, 10,520 12 ,, ,, ,, 32,190 Infanterieexerzierpulver ,, 4,000 8,4 cm. Exerzierpulver ,, 3,638 Zusammen

kg. 99,228

154 An Mustern wurden erstellt: Röhrenpulver * 8,4 cm. Manöverpulver Revolverpulver Zusammen

kg.

.n .,,

Ü420 2052 .

112

kg.

5584

An die eidgenössische Munitionsfabrik wurden abgeliefert: Gewehrpulver kg. 49,680 Wurfgeschützpulver ,, 1,360 (S,4 crn. Geschützpulver , 9,920 12 ., ,, '.n 19,870 Infanteriemanöverpulver .n 4,000 Artilleriemanöverpulver .,, 3,653 Blättchenpulver ., 25 Rühreripulver ,, 180 Zusammen

kg. 88,688

An andere Konsumenten gelangten kg. 77, so daß sich der Totalverkauf ari Weißpulver auf kg. 88,765 stellt.

Die Betriebsmittel der Fabrik wurden namentlich vermehrt durch die Erstellung einer neuen Nitriranlage mit zudienendem 15pferdigem Petrolmotor. Überdies wurden für.die Pulverfabrikatiori verschiedene Apparate und Maschinen neu angeschafft oder aber in zweckmüßiger Weise umgestaltet und verbessert.

3. Schwarzpulver.

Die Fabrikation dieses Pulvers wurde einigermaßen beeinträchtigt durch zeitweisen Mangel an Betriebskraft und den Verlust eines Fabrikati orisgebäudes, welches infolge Blitzschlages explodierte. Trotzdem gelang es, das im Voranschlage vorgesehene Pulverquantum anzufertigen und dem wachsenden Bedarfe, namentlich an Sprengpulver, Genüge zu leisten. Es wurden nämlich kg. 19,021 .Jagdpulver, kg. 340,284 Sprengpulver und kg. 9127 Industriepulver anderer Art, zusammen kg. 368,432 fabriziert, mithin kg. 18,432 mehr als vorgesehen.

Zum Zwecke der Munitionsfabrikation wurden von der Munitionskontrolle untersucht und übernommen : kg. 2000 Jagdpulver für Revolverpatronen und Shrapnelsprengladungen, und kg. 1000 Artilleriepulver älterer Fabrikation, zusammen kg. 3000.

155

Verkauft wurden folgende Quantitäten Schwarzpulver : kg. 19,332 Jagd- und Gewehrpulver, ., 367,208 Sprengpulver, ,, 6,000 Specialpulver.

Zusammen kg. 392,540 Der Verkauf übertraf daher das im Voranschlag vorgesehene Quantum um kg. 42,540, kg. 4000 des verkauften Jagdpulvers gelangten riebst kg. 1000 Artilleriepulver an die eidgenössische Munitionsfabrik, das übrige Jagd- und Gewehrpulver, sowie sämtliches Industriepulver an die patentierten Pulververkäufer und die zum direkten Bezüge berechtigten Bauunternehmer und pyrotechnischen Fabriken.

Durch die erwähnte Explosion eines Fabrikationsgebäudes wurde niemand beschädigt und auch von Unfällen ariderer Art ist das Personal der Pulvermühlen im Berichtsjahr verschont geblieben.

3. Aufsichtskommission.

Die Kommission hielt im Berichtsjahre 11 Sitzungen ab, wobei die meisten mit einer eingehenden Besichtigung der Fabrik verbunden waren.

Daneben fanden eine Reihe von Schießversuchen in Thun statt.

XVI. Landesbefestigung.

Die in den Botschaften betreffend das Budget für das Jahr 1898 und betreffend Bewilligung von Nachtragskrediten I. und II. Serie, sub K VI und VII und sub L b IV, vorgesehenen Arbeiten wurden ausgeführt.

Auf Furka verbleibt indessen ein Beobachtungsposten und in St. Maurice einige Bettungen für Positionsgeschütze zu vollenden..

Die Abrechnung für die Landerwerbungen in Andermatt konnte eines noch schwebenden Expropriationsprozesses wegen noch nicht stattfinden.

Für die Kehlkaserne des Forts Bühl sind Erdaushub und Felssprengungen nahezu vollendet; auch haben die Maurerarbeiten für die Kaserne selbst begonnen.

Im Verlaufe des Jahres wurden vorn Befestigungsbureau umfassende Vorstudien für Erstellung weiterer Unterkunftsräume innerhalb der Befestigungsanlagen von St. Maurice, sowie für einen befestigten Beobachtungsstand gemacht.

O O O

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Übersicht des Munitionsverbrauchs im Jahr 1898. I. Verbrauch durch Militärschulen und Kurse. a. Artilleriemunition.

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1899

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2

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13

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29.03.1899

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