Bekanntmachungen der Departemente und der Ämter

Sammelfrist bis 6. April 2011

Eidgenössische Volksinitiative «1:12 ­ Für gerechte Löhne» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 14. September 2009 eingereichten Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «1:12 ­ Für gerechte Löhne», gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt:

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1.

Die am 14. September 2009 eingereichte Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «1:12 ­ Für gerechte Löhne» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtexts im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine vorbehaltlose Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative vorbehaltlos mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Angele Patrick, Stettbachstrasse 53, 8600 Dübendorf 2. Arezina Andrea, Rauthausgasse 18, 5400 Baden

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2009-2387

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Eidgenössische Volksinitiative

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Bär Linda, Guthirtstrasse 10, 8037 Zürich Buntschu Nicolas, Chemin du Verger 7, 1752 Villars-sur-Glâne Carobbio Guscetti Marina, Via Tamporiva, 6533 Lumino Carrupt Alain, Route du Moulin 33, 1782 Belfaux Dissler Sebastian, Kleinmattstrasse 7, 6003 Luzern Fürer Seraina, Pestalozzistrasse 46, 8200 Schaffhausen Gaillard Benoît, Ch. De Rovéréaz 58, 1012 Lausanne Gallusser David, Hasenbühlstrassse 3, 8910 Affoltern am Albis Goll Christine, Eschwiesenstrasse 18, 8003 Zürich Horrer Lukas, Pajola 11 H, 7240 Küblis Jobé Vivien, Rombachstrasse 31, 5000 Aarau Kistler Marco, Rosenbordstrasse 18, 8867 Niederurnen Levrat Christian, Route des Colombettes, 1628 Vuadens Masshardt Nadine, Sichelweg 16, 4900 Langenthal Pult Jon, Loestrasse 47, 7000 Chur Rechsteiner Paul, Oberer Graben 44, 9000 St. Gallen Rieger Andreas, Bahnhostr. 24, 8800 Thalwil Roth-Bernasconi Maria, Chemin des Fauvettes 20, 1212 Grand-Lancy Schäppi Lea, Wollbacherstrasse 1, 4058 Basel Schwaab Jean-Christophe, Av. Des Bains 22, 1007 Lausanne Simmler Monika, Dierauerstrasse 1, 9000 St. Gallen Trede Aline, Tscharnerstrasse 15, 3007 Bern Tuti Giorgio, Bündtenweg 33, 4513 Langendorf Walliser Tanja, Seidenweg 14, 3012 Bern Wermuth Cédric, Oberstadtstrasse 5, 5400 Baden

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «1:12 ­ Für gerechte Löhne» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: JUSO JungsozialistInnen Schweiz, Spitalgasse 34, Postfach, 3001 Bern und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 6. Oktober 2009.

22. September 2009

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Corina Casanova

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Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «1:12 ­ Für gerechte Löhne» Die Volksinitiative lautet: I Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 110a (neu)

Lohnpolitik

Der höchste von einem Unternehmen bezahlte Lohn darf nicht höher sein als das Zwölffache des tiefsten vom gleichen Unternehmen bezahlten Lohnes. Als Lohn gilt die Summe aller Zuwendungen (Geld und Wert der Sach- und Dienstleistungen), welche im Zusammenhang mit einer Erwerbstätigkeit entrichtet werden.

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Der Bund erlässt die notwendigen Vorschriften. Er regelt insbesondere: a.

die Ausnahmen, namentlich betreffend den Lohn für Personen in Ausbildung, Praktikantinnen und Praktikanten sowie Menschen mit geschützten Arbeitsplätzen;

b.

die Anwendung auf Leiharbeits- und Teilzeitarbeitsverhältnisse.

II Die Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung werden wie folgt ergänzt: Art. 197 Ziff.8 (neu)5 8. Übergangsbestimmung zu Art. 110a (Lohnpolitik) Tritt die Bundesgesetzgebung nicht innerhalb von zwei Jahren nach Annahme von Artikel 110a durch Volk und Stände in Kraft, so erlässt der Bundesrat die nötigen Ausführungsbestimmungen bis zum Inkrafttreten der Bundesgesetzgebung auf dem Verordnungsweg.

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SR 101 Da die Volksinitiative keine Übergangsbestimmung der Bundesverfassung ersetzen will, erhält die Übergangsbestimmung zum vorliegenden Artikel erst nach der Volksabstimmung die endgültige Ziffer, und zwar aufgrund der Chronologie der in der Volksabstimmung angenommenen Verfassungsänderungen. Die Bundeskanzlei wird die nötigen Anpassungen vor der Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Bundesrechts (AS) vornehmen.

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