Bundesratsbeschluss über die Zulassung eines Versuchs zu Vote électronique im Kanton Basel-Stadt im Rahmen der eidgenössischen Volksabstimmung vom 29. November 2009 vom 30. September 2009

Der Schweizerische Bundesrat, gestützt auf Artikel 8a des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, auf Artikel 1 Absatz 1 des Bundesgesetzes vom 19. Dezember 19752 über die politischen Rechte der Auslandschweizer, auf die Artikel 27a­27p der Verordnung vom 24. Mai 19783 über die politischen Rechte, nach Kenntnisnahme folgender kantonaler Rechtsgrundlagen: ­ § 6 und § 8a des Baselstädter Wahlgesetzes, ­ Baselstädter Verordnung vom 26. Mai 2009 über den Testbetrieb für die elektronische Stimmabgabe von Auslandschweizer Stimmberechtigten, nach Kenntnisnahme der Übereinkunft vom 15. Juni 2009 zwischen dem Kanton Basel-Stadt, dem Kanton Genf und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Beherbergung von Auslandschweizer Stimmberechtigten des Kantons Basel-Stadt anlässlich eidgenössischer Urnengänge auf dem Vote électronique-System des Kantons Genf, nach Prüfung eines Gesuches der Staatskanzlei des Kantons Basel-Stadt vom 25. Juni 2009, beschliesst:

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1.

Das Gesuch des Kantons Basel-Stadt vom 25. Juni 2009 um Genehmigung eines Versuchs zu Vote électronique im Rahmen der eidgenössischen Volksabstimmung vom 29. November 2009 genügt den Erfordernissen von Artikel 8a des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte, von Artikel 1 Absatz 1 des Bundesgesetzes vom 19. Dezember 1975 über die politischen Rechte der Auslandschweizer und von Artikel 27a­27p der Verordnung vom 24. Mai 1978 über die politischen Rechte.

2.

Der Versuch zu Vote électronique wird in folgendem Umfang genehmigt: a. Für die Volksabstimmung vom 29. November 2009 darf die Stimme seitens der Auslandschweizer Stimmberechtigten mit politischem Wohnsitz im Kanton Basel-Stadt wahlweise konventionell oder elektronisch abgegeben werden. Zum Vote électronique zugelassen sind Auslandschweizerinnen und -schweizer mit Wohnsitz in Staaten der

SR 161.1 SR 161.5 SR 161.11

2009-2512

7009

Zulassung eines Versuchs zu Vote électronique im Kanton Basel-Stadt im Rahmen der eidgenössischen Volksabstimmung vom 29. November 2009. BRB

b.

c.

d.

e.

f.

Europäischen Union oder in Mitgliedstaaten des Wassenaar-Abkommens vom 19. Dezember 1995/12. Mai 1996 («Wassenaar Arrangement on Export Controls for Conventional Arms and Dual-Use Goods and Technologies»).

Die Auslandschweizer Stimmberechtigten können auf dem vom Kanton Basel-Stadt gewählten Vote électronique-System des Kantons Genf abstimmen4. Die Einzelheiten der Zusammenarbeit richten sich nach der Übereinkunft vom 15. Juni 2009 zwischen dem Kanton Basel-Stadt, dem Kanton Genf und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Beherbergung von Auslandschweizer Stimmberechtigten des Kantons Basel-Stadt anlässlich eidgenössischer Urnengänge auf dem Vote électronique-System des Kantons Genf.

Am Samstag des Abstimmungswochenendes, am 28. November 2009 mittags um 12.00 Uhr, wird die elektronische Urne geschlossen.

Die elektronisch abgegebenen Stimmen der Auslandschweizer Stimmberechtigten des Kantons Basel-Stadt und die konventionell abgegebenen Stimmen werden addiert und unter der Bedingung des korrekten Ablaufs für das eidgenössische Ergebnis des Kantons Basel-Stadt berücksichtigt.

Der Kanton Basel-Stadt bleibt dafür verantwortlich, dass die in den Gesuchsunterlagen zugesicherten technischen und prozeduralen Mindeststandards vollumfänglich eingehalten werden.

Der Versuch zu Vote électronique betrifft nur die Bundesabstimmungen.

3.

Der Bundesratsbeschluss wird gutgeheissen und im Bundesblatt veröffentlicht.

4.

Mitteilung an den Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt durch die Bundeskanzlei.

30. September 2009

Im Namen des Schweizerischen Bundesrates Der Bundespräsident: Hans-Rudolf Merz Die Bundeskanzlerin: Corina Casanova

4

Vgl. BBl 2009 7011

7010