Sammelfrist bis 1. Juni 2022

Eidgenössische Volksinitiative «Für Freiheit und körperliche Unversehrtheit» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 9. November 2020 eingereichten Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für Freiheit und körperliche Unversehrtheit», nachdem das Initiativkomitee sich am 9. November 2020 mit den drei verbindlichen Sprachfassungen des Initiativtextes einverstanden erklärt hat und bestätigt hat, dass die Texte definitiv sind, gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt: 1.

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Die am 9. November 2020 eingereichte Unterschriftenliste zur eidgenössischen Volksinitiative «Für Freiheit und körperliche Unversehrtheit» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtextes im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2020-3505

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BBl 2020

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Koller Richard, Gartenstrasse 5, 8617 Mönchaltorf 2. Oesch Christian, Linden 92b, 3619 Eriz 3. Estermann Yvette, Bergstrasse 50a, 6010 Kriens 4. Rima Marco, Alisbachweg 2, 6315 Oberägeri 4. Pache Charly, Wagnerstrasse 22, 3007 Bern 6. Hunter Istvan Stephan, Mühle 55, 4252 Bärschwil 7. Padrutt Manuel, Im Ochsenbrunnen 6, 7310 Bad Ragaz 8. Di Ninno-Enggist Andrea Sabina, Via delle scuole 2c, 6532 Castione 9. Trappitsch Daniel, Wetti 41, 9470 Buchs SG 10. Hess Paul, Kapellgasse 11, 6004 Luzern 11. Jetzer Patrick, Gumpisbüelstrasse 49, 8600 Dübendorf 12. Gort Albert, Hofmattweg 7, 4425 Titterten 13. Holzer Markus, Salmsacherstrasse 25, 8590 Romanshorn 14. Russek Marion, Grabenackerstrasse 57, 6312 Steinhausen 14. Barman Brigitte, Florastrasse 2, 8353 Elgg 16. Daghari Jeannette, Badrain 1, 6210 Sursee 17. Schweizer Benedict, Waldeggstrasse 16, 9500 Will SG 18. Heisler Annemarie, Aeschen-Thürlistrasse 76, 6030 Ebikon

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Für Freiheit und körperliche Unversehrtheit» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Freiheitliche Bewegung Schweiz, Komitee STOPP Impfpflicht, Postfach 1236, 3072 Ostermundigen 1, und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 1. Dezember 2020.

17. November 2020

Schweizerische Bundeskanzlei Der Bundeskanzler: Walter Thurnherr

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Eidgenössische Volksinitiative «Für Freiheit und körperliche Unversehrtheit» Die Volksinitiative lautet: Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 10 Abs. 2bis Eingriffe in die körperliche oder geistige Unversehrtheit einer Person bedürfen deren Zustimmung. Die betroffene Person darf aufgrund der Verweigerung der Zustimmung weder bestraft werden noch dürfen ihr soziale oder berufliche Nachteile erwachsen.

2bis

Art. 197 Ziff. 125 12. Übergangsbestimmung zu Art. 10 Abs. 2bis (Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit) Die Bundesversammlung erlässt die Ausführungsbestimmungen zu Artikel 10 Absatz 2bis spätestens ein Jahr nach dessen Annahme durch Volk und Stände.

Treten die Ausführungsbestimmungen innerhalb dieser Frist nicht in Kraft, so erlässt der Bundesrat die Ausführungsbestimmungen in Form einer Verordnung und setzt sie auf diesen Zeitpunkt hin in Kraft. Die Verordnung gilt bis zum Inkrafttreten der von der Bundesversammlung erlassenen Ausführungsbestimmungen.

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SR 101 Die endgültige Ziffer dieser Übergangsbestimmung wird nach der Volksabstimmung von der Bundeskanzlei festgelegt.

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