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Suser a t e Bekanntmachung.

.·BorberettsingSkurs der eid.gen0f)if4)en polijUchuifrljcn S'chuSe.

Jn der zweiten Hälfte des Monats April d. J. wirb der durch das Reglement vorgeschriebene, halbjährige Voxbereitungskurs für die eidgenössische polc»technifche Schule, deren ordentliche Kurse im Oftober dieses Jahres beginnen sotten, eröffnet werden. Derselbe zerfällt in zwei Abtheilungen, uämlich in eine Abtheilung zur Vorbereitung für diejenigen, welche nächsten Oktober in den ersten Jahxeeknrs der Bau*, Jngenieur-, mechanisch-technischen oder Forstschule, und in eine.Abtheilung für diejenigen, welche in den ersten Jahresfürs der chemisch* technischen Schule des Polctechnifurns eintreten wollen.

Jn diesen betten Abtheilungen werden solgende Unterrichtsgegenslände gelehrt werden; I. <& II. 5ï6tl)cirimg 3eraeins$aftli$: D e u t s c h e und f r a n z ö s i s c h e S p r a c h e , um diejenigen, welche derselben nicht hinreichend mächtig sind, zu befähigen, beim Beginn des ordentlichen Kurses die Vorträge in deutschet uud französischer Sprache gehörig benutzen zu können. E lernentare S t a t i k und D c n a r n i k fester undflüssigerKörper.

Elementarer Kurs der Physik. Elementarer Kurs der unorganischen und organischen Shemie. Zoologie, B o t a n i k oder M i n e r a l o g i e , soweit das Bedürfc uiß den Unterricht im einen oder andern dieser drei Fächer für den einzelnen Schüler nothwendig macht.

1. 2lï3tljciïut.g

zur Vorbereitung für die Bau-, Jngenieux-, mechanischtechnische und Forstschule: R e i n e M a t h e m a t i k : numerische Auflösung höherer Gleichungen, Lehre von den Reihen, Eombinationslehxe,

196 sphäxifche Trigonometrie und analytische Geometrie. Dax« stellende G e o m e t r i e ; die einfachsten Schnitt» oder Be* rulirungsfonstruktionen, die Anfangsgründe der schiefen Projektionen und der SchattenU-hre. P r a k t i s c h e G e o m e t r i e : Untersuchung und Berichtigung der Kreuzscheibe und des Meß-

tisches, Feldmeßübungen. Einzelne Abschnitte dex Physik

mit Anwendung der Mathematik. Zeichnen von geometrischeu, Bau- und Maschinenkonstxuktiouen, Ornamentenzeichnen und Tuschen.

11. tl)eitHn<3 zur Vorbereitung in feie chemisch-technifche Fachschule: Reine M a t h e m a t i k : Gleichungen vom dritten und wenn nöthig auch vom zweiten Grade, die einfachsten Reihen, ebene Trigonometrie. D a r s t e l l e n d e G e o m e t r i e : die Projektionen von geraden Linien, Ebenen und Körpern, An* sangsgrunîe der schiefen Projektionen. Ehemie: Uebiragen im Laboratorium. Uebungen im Z e i c h n e n mit Zirkel und Lineal. (Die Zeichnungssääle und wo möglich auch das Laboratorium flehe« den Theilnehmern am Vorbereitungskurfe auch außer den Unterrichtsstunden zum Arbeiten offen.)

Die Aufnahme von mehr elementaren, sowie von höhexu Abschnitten der angeführten oder mit denselben verwandten Lehrfächer in best Unterrichtsfrei... des Vorbereitungsfurfes bleibt vorbehalten ,und wird von dem Ergebnisse der Aufnahmsprü'fung unt "ocm -.Bedürfnisse der 3uh6re'-' abhängig fein.

Zum Vorli-reitungskurfe kann zugelassen werden, wer später I. als eigentlicher S c h ü l e r des Polytechnikums in eine Fachschule desselben eintreten, oder II. sich zum Lehrer für höhexe Real» oder technisch« Schul« anjlalten ausbilden, oder III. als Z u h ö r e r nur einzelne Fächer an dex sechsten Abtheilung odex an den Fachschulen besuchen will.

Jedex unter Ziffer I begriffene Bewerber um Aufnahme in den Vorbexeitungskuxs muß 1) in der Regel mindestens 16-/2 Jahre alt sein; 2) ein befriedigendes Sittenzeugmjj, sowie ein Zeugnif u'bex seine Vorstudien voxrveisen und 3) eine Vorprüfung bestehen, in der ei sich über die in Art. 5, 6, 7 und 8 dex ,,Organisation des Vorbemtungsïurses" vorgeschriebenen Voiienntnitje auszuweisen

197 Bewerbern, welche die geforderten Vorkenntnisse nicht befitzen, kann die Aufnahme in den Vorbereitungskurs gleichwohl gestattet werden, unter der Bedingung jedoch, daß sie das ihnen Mangelnde während des Vorbexeitungsîurses nach besonderer Anleitung der Lehrerschaft nachholen. (Organisation des Vorbereitungslurfes Art. 9.)

Für den Besuch des Voïbereitungsïuxses ist kein Schulgeld zu entrichten; dagegen ist sür die -Benutzung der Laboxatoïlen eine vom Schulrath festzusetzende Emtschädigung zu bezahlen. (Org. Art, 10.)

Iedeî Schüler hat in der Regel alle Fächer feiner Abtheiluug zu besuchen, fann indessen durch die Lehrerschaft aus denjenigen entlassen werden, in denen er bei der Aufnahmspxüfung hinreichende Vorïenntnisse zur Aufnahme in bas Pofy* techrn'kum nachweist. Die Schüler einet jeden t>ex beiden Abtheilungen können durch die Lehrerfchaft auch zu Unterrichtsstunden der andern Abtheilung zugelassen, öde" wo es nöthig ist, zum Besuche berselben angehalten werden.

I. Wer als Schüler in den Vorbereitungskiixs einzu-» treten wünscht, hat 1) wo möglich vox Ende März folgende Ausweisfchxiften an den Sekretär des schweizerischen Schulrathes in Zürich einzusenden: a. eine schriftliche, vom Vater oder Vormund unterzeichnete.Anmeldung, welche den Namen und Hei* matsort des Angemeldeten enthält unt) wo möglich auch die Fachschule bezeichnet, in welch« dieser später einzutreten wünscht; b. Zeugnisse über seine Studien (allfälligen praktischen Arbeiten) und seine sittliche Aufführung ; c. einen Altexsausweis ; 2) bis spätestens am 22. April fich persönlich beim Direk* tur des Vorbereitungsfurfes, Herrn Professor v o n De* s c h w a n d e n in Zürich, zu melden.

II. uni) Ili. Wer fich zum Lehrer für höhere Realschulen oder technische LehranjiaUeu ausbilden oder wer nur als Zuhirnr am Vorbexeitungsfuxs Theil nehmen will, kann belie* bige einzelne Fächer desselben unentgeltlich, ntit Ausnahme eines; Entschädigung für die Benutzung des Laboratoriums, besuchen und hat fich zu diesem Zwecïe, für dieselben bis spätestens am 7. April dieses Jahres bei der Kanzlei des Schulxathes, mit Angabe seines Namens, Alters, Heimats- und Bundesblatt »ß. VU. Bd. l.

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198 Wohnortes einschreiben zu lassen, und insofern es veitlangt wird, Zeugnisse iibex feine bisherigen Studien beizubxfngen.

Die Ausnahmspxüfungen werben unmittelbar nach dem 22.

April dieses Jahres stattfinden und die nähern Zeit« und Ortsbestimmungen für dieselben, sowie für den Anfang des Voïbereitungskurses selbst, später bekannt gemacht werden.

Exemplare des Reglements der eidgenössischen polytechnischen Schule, sowie der Organisation des Vorbereitungsfurfes können beim Sekxetäx des Schulrathes und bei den Staatskanzleieu der Kantone erhoben werden.

Zurich, den 3; März 1855.

Jm Namen des., fchweiz. Schulrathes, Der P r ä s i d e n t ;

Dr. Äern.

Der Sekretär: ©tctfer.

L2] ·.Beïauntmachung, betreffend den überfeeischen Paketbotdienj..

Jn Bestätigung der Anzeige vom 5. Jänner d. J. (Bun* desbl. Nr. l, S. 20) macht das unterzeichnete Departement das Publikum darauf aufmerksam, daß die Paketboote, welche die JBefördexuug der Korrefooudenzeu von Singapoxe nach Auflxalien besorgten, nun für einen andern Dienst bestimmt sind, so daß die genannten Korrespondenzen während einiget; Zeit wedex «ber Triefi und Suez, noch mit der bxittisch-o(lint>ischeu Ueberlandspost (via Suez), sondern einzig nur über Plcmouth und das Ka.p dex guten Hoffnung (Abgang von Plvmouth am 4. jeden Monats) nach Australien befördert werden können.

Bern, den 6. März 1855.

Fur das schweizerische Post- und B a u d e p a r t e m e n t ; .Wacff.

[3] Bekanntmachung.

Um für die Zukunft einigermaßen geübte Telegraphiften zu Bilden, und den Aspirattten für solche Stellen Gelegenheit l« der gehörigen Ausbildung darzubieten, werden auf folgenden Hauptpostbüreaux Volontäre aufgenommen : Jn B e l l i u z o u a , -Bexn, S h a u x - d e - F o n d s , (....hur, ©enf, Lausanne, Zürich.

199 Die Aspiranten haben sich, uebst Zusendung »o« Z«ug a nijsen und Smpfehlungen, an feie Telegrapheminspektionen in .....ausaune (füx Shaux-de-Fonds, Genf und Saufanne), in -.Beru (für Bern); in St. Gallen (für Zürich); in Bei»' l i n z o n a (für Beflinzona und Ehur) bis zum 1. April nächstîunfttg zu wenden.

Die Volontäre müssen fich verpflichten, ein halbes Jahr lang auf dem Bureau zu arbeiten.

Sie stehen unter der Aufsicht des Büreauchef, welcher fie iujhuirt und je nach ihrer Befähigung zum Dienste verwendet.

Während dieser ganzen Lehrzeit haben die Volontäre auf ïeinexlei Entschädigung Anspruch.

Nach einem halben Jahr hingegen erhalten sk ein Zeugniß von ihrem Ehef, und es wird davon dem Post- und Baudépartement Kenntniß.gegeben. Diejenigen, welche gut« Zeug* nifse erhalten, werden alsdann von Seite des Departements einer Prüfung unterworfen, und erhalten je nach bent Exgebniß derselbe« ein Diplom.

··Bei Anstellung von Telegraphisten, so wie denjenigen Post* haltern und Postkommis, welche zugleich zum Telegraphendienst verwendet werden, finden vorzugsweise die mit solchen Diplomen versehenen Anmelder gebührende Berulstchtigung.

Bern, de« 3. Mäxz 1855.

Das schweizerische Post- u n d B a u d e p a x t e m e n t «

[*] Beïonntjnachung.

Zufolge einer vont kais. franz. Ministerium der auswär«.

tigen Angelegenheiten dem schweiz. Geschäftsträger gemachten Eröffnung können A u s l ä n d e r zu den vom Kaiser Napoleon I.

zu Gunsten der Witwen und Waisen von Militärs gemachten ..Bermächtnisset. unter denselben Bedingungen Zutritt haben w i e die sranzöfischen Bürger.

Unter Bezugnahme auf feie Anzeige im Bunbesblstt vom Jahr 1854, Bc. HI, S. 409, werden daher die schweiz.

Militärs, welche auf diese Begünstigung glauben Anspruch machen zu können, eingeladen, ihre feießfällige» Dienstausweise, nebst allen erforderlichen Belegen, in den nächsten sechs Wochen, d. h. bis zum 14. April nächtihin, der unter-jeich* neten Kanzlei einzugeben, damit dieselben sodann zusammen zur Geltendmachung nach Paris Übermacht werden können.

B e r n , den 2. März 1855.

Die schweizerische -.-Bundeilf.ïjijïsi,.

200 [5] Ausschreibung.

Die Stelle eines U n t e x i n s t x u l t o x s für die Kavallerie mit Unteroffiziersxang wird hiermit zur Besezung ausgeschrieo ben. Diejenigen Militärs, welche fich für diese Stelle be= werben wollen, haben ihre Anmeldung bis und mit dem 17.

diejj dex Kanzlei des eidg. Militärdepaxtements iu Bern einzugeben, und Zeugnisse über Befähigung und guten Leumund beizufügen. Es wiïd speziell verlangt, daß die Bewerber dex französischen Sprache völlig mächtig und auch dex deutschen kundig seien. Die Befähigung, Unterricht im Voltigiren zu ertheilen, wixd bei da Wahl zux besonder« Empfehlung gereichen. Die Besoldung beträgt Fx. 1200 jährlich, nebji feex ü&lichen Vergütung füx Logis, Reifen und Kleidung.

B ex u, den 2. Mäxz 1855.

Die s $·...>£ i z e li fife -Buu.-Usfai.zki.

; vi n rn c l !> ·» a g e r. ohne gute aeinttundsäeugiiifss: {dnntti nicht bcrii.iichtigt werde..:..)

.OaCante -Stelle.

1) W a g e n m e i s t e x in N e u e n b u x g .

3al>res3..;l)a!t.

Fr. 1000.

Bei der Kreispostbraftiou in N e u e n » b u r g , Ms zum 20.

März d. J.

2)8üreaudienex b. Hauptpojtbüreau in Zürich.

Fr.

3) P osth a l t e x in Fr.

Wühlen, Kts.

Aoxgau.

800.

Bei der direftion iu Zürich

bis zum 22. März d.J.

1200.

Bei dex Kxeis.po(.> dixeïtion in A a x a u ,

bis zum 27. Mäxz d. J.

Druck und Expedition der S t ämp f lif eh e n Buchdruckerei (®. eünewadeO in Bern.

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1855

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Cahier Numero Geschäftsnummer

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10.03.1855

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195-200

Page Pagina Ref. No

10 001 606

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