1056

#ST#

Bekanntmachungen von

Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes, Kreisschreiben dos

schweizerischen Landwirthschaftsdepartements an sämmtliche Kantonsregierungen betreffend Aussetzung eines Kredites zur Förderung der Schweine- und Ziegenzucht.

(Vom 23. Juni 1891.)

Hochgeachtete Herren !

Von der Geschäftsprüfungskommission des Nationalrathes ist gewünscht worden, der Bund möchte die Schweine- und Ziegenzucht durch das gleiche Mittel fördern helfen, welches bei der Rindviehzucht angewendet wird, nämlich durch Prämirun des männlichen Zuchtmaterials.

Bis jetzt hat der Bund hin und wieder die Einfuhr von Zuchtschweinen und Zuchtschafen mit Beiträgen unterstützt und die Prämiengelder für die von don landwirtschaftlichen Hauptvereinen veranstalteten Kleinviehausstellungen geliefert. Es darf zugegeben werden, daß dadurch nicht das erreicht worden ist und auch nicht erreicht werden kann, was der Bedeutung dieser Betriebszweige entspricht.

Zufolge der letzten eidgenössischen Viehzählung vom 21. April 1886 gibt es 139,682 Schweinebesitzer mit 394,917 Stück Schweinen und 145,760 Ziegenbesitzer mit 416,323 Ziegen. 53,841 Personen besitzen nur je ein Schwein und 51,877 Personen nur je eine Ziege.

1057 Die Ziegen werden der Milch wegen gehalten. Der Milchertrag ist aber -- wie beim Rindvieh -- davon abhängig, daß die weiblichen Thiere jährlich trächtig werden und gebären. Je mehr Ziegenböcke im Lande gut vertheiJt vorhanden sind, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, daß die weiblichen Thiere trächtig: werden. Der Milchertrag wird deßhalb zu einem großen Theil durch das männliche Thier bedingt und zwar direkt und indirekt. Indirekt auch dadurch, daß, wie bei allen andern Thieren, die Leistungsfähigkeit an gewisse Körperformen und ererbte Eigenschaften gebunden ist. Ziegenböcke können die Formen und Eigenschaften, welche sie ererbt' haben, auf eine große Zahl von Nachkommen Übertragen.

Wenn auch dieser Seite der Frage noch weni|jfO Aufmerksamkeit gewidmet worden ist.> so steht doch außer O Zweifel, daß durch geeignete Zuchtwahl der Ertrag aus der Ziegenhaltung bedeutender Vermehrung fähig ist.

Die Prämirung der besten Ziegenböcke durch den Staat unter der Bedingung, daß die prämirten Thiere während einer bestimmten Zeit zur Zucht bereit stehen müssen, wird zweifelsohne die gleichen Folgen haben, wie die Prämiruug der Zuchtstiere, nämlich eine bcdeuteüde Vermehrung des männlichen Zuchtmaterials, indem eine größere Zahl Böcke aufgezogen werden und zwar um so mehr, je höher (nicht je zahlreicher)" die ausgesetzten Prämien sind. Je größer die Zahl, desto größer natürlich auch die Auswahl.

Die oben angeführten Zahlen zeigen, daß der Ziegenbesitz ein sehr vertheilter ist und daß nur sehr wenige oder keine Ziegenbesitzer im Stande sind, die Zeugungskraft eines Bockes für ihre Heerde voll auszunützen. Die 51,877 Personen, welche nur eine einzige Ziege halten können, sind nothwendigerweise darauf angewiesen, für dieselbe fremde Böcke zu benutzen. Auch für diejenigen, welche mehr als ein Stück halten können, ist die Haltung eines Bockes aus verschiedenen Gründen eine Last, welche durch die geringen Gebühren, welche arme Leute für die Benützung desselben aufwenden, kaum stark erleichtert wird.

Etwas anders verhält es sich bei der Schweinehaltung. Die Großzahl der Schweine wird nicht nur nicht zur Zucht verwendet, sondern kastrirt, damit sie sich schneller und besser mästen.

Es werden laut Viehzählung nur 1499 männliche und 36,551 weibliche Thiere zur Zucht verwendet. Wie die Ziegenhaltung,
so ist auch die eigentliche Sehweinezucht fast ausschließlich Sache des Kleinbauers, welcher diesem Betriebszweig eher die nöthige Zeit und Sorgfalt widmen kann, als der Bauer.

Auch für den Schweinezüchter ist die Eberhaltung eine Last, die um so drückender wird, als vorzügliche Zuchtthiere im VerBimdesblatt. 43. Jahrg. Bd. III.

70

1058

hältniss zumSchlachtwerh sehr (heuer sind.

Wenn

selben während einer bestimmten Frist z u r Zucht verwendet bessert wird, so dürfte die Schweinezucht an Rentabilität und an Umfang so zunehmen, daß von der Einfuhr junger Schweine Umgang genommen werden könnte, was schon im Interesse der Viehseuchenpolizei läge.

Wie die Prämirung der besten Zuchtstiere, wenn dieselbe in zweckmäßiger Weise geschieht, jedem Bauer zu gute kommt, auch dem, welcher nur eine einzige Kuh besitzt, so wird die richtig angeordnete Prämirung der besten Eber und der besten Ziegenböcke direkt oder indirekt auch jedem Ziegenbesitzer und jedem Schweinezüchter nützen, indem ihnen dadurch mehr und besseres männliches Zuchtmaterial zur Verfügung gestellt wird.

Daß vorzugsweise vermöglichere Leute die Prämien erhalten, ändert am Nutzen dieser Prämirung nichts; im Gegentheil beweist dies, daß die zu Gunsten des allgemeinen Nutzens an die.

Prämien geknüpften Bedingungen und Leistungen derart sind, dass sie zu dem Prämienbetrag noch Opfer fordern, welche die Kräfte des kleinen Mannes, der ja vom Mitbewerb nicht ausgeschlossen ist, übersteigen.

Wir erklären uns demnach bereit, dem im Nationalrath geäußerten Wunsche zu entsprechen und für Prämirung der besten Eber und der besten Ziegenböcke die Aufnahme eines Postens iii das Budget pro 1892 zu beantragen, welcher gleich hoch seiu wird wie derjenige Betrag, welchen die Kantone nächstes Jahr zum gleichen Zwecke aussetzen werden.

Wir bitten Sie deßhalb, bis zum 15. August nächsthin, bis zu welchem Tage die Begehren um Bundesbeiträge für das nächste Jahr gestellt werden müssen, uns zugleich mitzutheilen, ob und welchen Kredit Sie für die erwähnten Prämirungen zu beanspruchen gedenken und eventuell, an welche Bedingungen Sie die Auszahlung dieser Prämien bis jetzt geknüpft haben.

Genehmigen Sie, Tit., die Versicherung unserer vollkommenen Hochachtung.

B e r n , den 23. Juni

1891.

Schweizerisches

Landwirthschaftsdepartement: Deucher.

1059

26. Wochenbülletin über dio

Ehen, Geburten und. Sterbef'älle in den Städten Groß-ZUrich (94,955 Einw.), Groß-Genf (77,438 Einw.), (72,799 Einw.), Bern (46,917 Einw.), Lausanne (34,626 Einw.), St. Gallen (29,388 Einw.), Chaux-de-Fonds (26,678 Einw.), Luzern (21,139 Einw.), Neuenburg (16,549 Einw.), Winterthur (16,549 Einw.), Blei (16,476 Einw.), Herisau (13,548 Einw.), Schaffhausen (12,496 Einw.), Freiburg (12,448 Einw.), Locle (11,497 Einw.), deren Gesammtwohnbevölkerung, auf die Mitte des Jahres 1891 berechnet, 503,503 beträgt. Man ging bei dieser Berechnung von der Annahme aus, daß die Bevölkerung sich während der letzten Jahre in dem gleichen Maße vermehrt habe, wie während der Periode 1880--1888.

26. Woche, vom 28. Juni bis zum 4. Juli 1891.

Während dieser Woche sind dem eidg. statistischen Bureau von den Civilstandsbeamten der 15 obgenarmten Städte 107 Ehen, 336 Geburten (mit Einschluß der Todtgeburten) und 158 Todesfälle angezeigt worden. Außerdem von auswärts: 27 Sterbefälle.

Die nachfolgende Zusammenstellung gibt uns die Zahl der ehelichen und unehelichen Geburten, der Todtgeburten und der Kindersterblichkeit an.

1 Vom 28. Juni bis

Lebendgeburten.

Todtgeburten.

Ehe- Unehe- Ehe- Uneheliche. liche. liche. liche.

Der Wohnbevölkerung angehörend . . . .

Gestorbene

j

(ohne die Todtgeburten) .

n l T i. '] Ehe- Unehe- Eheliehe. liche. . liche.

Uneheliche.

[

Ü77

12 289

80 9

7

1

Zusammen 1 39 7 In einer Gehär- oder Krankenanstalt Geho-- -- rene oder Gestorbene 17 26 Wovon Auswärtige . .

11 8 -- -- Unter der Gesammtzahi waren verkostgeldet

22

2 24 3 2 2

4 1

15

5

17

1

1 1 1

3 2 --

--

1

o

1 j

-- ;

Nach dem Alter ausgeschieden, vertheilen sich die Sterbefälle (mit Ausschluß der Todtgeburten) wie folgt: Vom 28. Juni bis zum 4. Juli.

Männlich Weiblich Zusammen

O--l

1-4

5--19 20-89 40-59 60-79 Jahren. Jahren. Jahren. lahren.

Von 80 Unbeund mehr kanntes Jahrin. Alter.

lahr.

Jahren.

20 9

5 13

7 7

19 19

21 16

14 27

1

29

18

14

38

37

41

8

7

-- --

1060 Auf ein Jahr und 1000 Einwohner berechnet, ergibt sich für obgenannte, 15 Städte (mit, Ausschluß der Sterbefälle der von auswärts gekommenen und hier nicht zur Wohnbevölkerung gezählten Personen) folgende Toialsterblichkeitsziffer : Während der an folgenden Tagen zu Ende ffeeransenen Woche

am 4. Juli 27. J u n i 20. ,, 13. ,,

Wilhroud der enfcnirechendeu Woche im Jahre 1890 1889

°

1891 16,* Sterbefälle auf 1000 Einwohner 17» 19.8

17,3

17,i

17,8

16.4

19,0

19,8 17,i

15,4

15,D

Die Geburtenziffer beträgt 31,8 auf 1000 Einwohner.

1891.

18 W.

188!». ' Vom 28. Juni Vom Z 9. Juni Vom 3 0. Juni , bis 4. Juli.

bis B . Juli.

bis 6 Juni.

Wovon Wovon WOVOII Total. Aus- Total. Aus- Total. Auswärtige.

wärtige.

wärtige

Todesursachen.

1

1. Pocken

;

3 Scharlackfìeber 4. Diphtheritis und Group

·

. .

6. Rothlauf : 7. Typhus abdominalis. . . .

8 Kindbettfieber :

2

1

2 6 3 1 ;

-- --

5 '

1

1 1

9. Durchfall der kleinen Kinder 1 0 . Lungentuberkulose . . . .

11. Akute Krankheiten der Lunge 12. Organische Herzfehler . . .

13. Schlao-fluß

11 24 lü 7 7

2 2 1

14. Gewaltsamer Tod: Unfall . .

i 15.

,, ,, Selbstmord 16.

,, ,, Mord . .

8 4 1

17.

,

,,

,,

Unbestimmte Todesursache .

--

18. Angeborene Lebensschwäche 19. Altersschwäche

11 5

20. Andere Todesursachen . . .

79 -- 185*

21. Ohne ärztliche Todesbescheinigung .

Zusammen

4 3

1

3

2

12

30 13 6

5

12

1 2

3 -- -- --

5 3 -- --

5 1 -- --

1

12 6

1 1

82 -- 194

15 -- 34

1

15 -- 27

2 3

) i

g '· 1

18 ' Ü6 19 6 6 3 6 -- -- .

l1

i

--

1 _3 1 1 1 --

--

14 ! 1 10 ! -- 65 2 18ß 1

11 --

22

* Wovon 5 Fälle in Petit-Saconnex.

Alkoholismus ist angegeben als Grund- oder concomitirende Ursache des Todes in 7 Füllen (männlich). -- Influenza in 3 Fällen (concomitirende Ursache in 2 und primäre Ursache in 1 Fall).

Laut Angabe hatte iii 54 Fällen eine Sektion stattgefunden.

Bei den Todesfällen infolge von infektiösen and tuberkulösen Krank heiten liegen folgende Angaben über die Wohnungsverhältnisse vor:

1001

Günstige Verhältnisse.

Ungünstige Verhältnisse.

Unbekannt oder Sterbefälle im Spital.

Keine Angaben.

In 14 Fällen.

In 8 Fällen.

In 20 'Fällen.

In 12 Fällen.

i Die gemeldeten Mängel werden den Gegenstand einer monatlichen oder vierteljährlichen Veröffentlichung bilden.

Nach dem Alter, Geschlecht und den Ortschaften ausgeschieden, vertheilen sich die Sterbefälle infolge von akuten Krankheiten der Lunge, Lungenschwind sucht, andern tuberkulösen Krankheiten, infektiösen Krankheiten und Durcht'all der kleinen Kinder (mit Einschluß der von auswärts Gekommenen) wie folgt: Sterbefälle infolge von akuten Krankheiten Lungenandern tuberkulösen infektiösen der Athmungsorgane. Schwindsucht.

Krankheiten.

Krankheiten.

(Nr. 1 bis 8.)

Groß-Zürich *) . . .

Groß-Genf **) . . .

Basel Bern Lausanne S t . (iallen . . . . .

Chaux-de-Fouds . . .

lenzem .

Neuenburg . . . .

Wiriterthur . . . .

Biel Herisau .

Schaffhausen. . . .

Freiburg Loclc

2 2 o9 2

=



G 4 3 2 3 2

3 1 1 3 2

1

1

1

ilonaten.

von 9--12 Monaten.

von 3 -- 5 Monaten.

Ti «» :

9

2 1

l

2 !-

1

1

2 3

1 1

11 j'-l i ~ i ]

-- 1 -

1

i

2 1

von 1--2 Monaten.

Durchfall der kleinen Kinder unter 1 Monat.

if!

ì

s

Infektiöse Krankheiten.

ji il

Andere tuberkulöse Krankheiten.

Städte.

Akute Krankheiten der Lunge.

Männlich. Weiblich. Männlich. Weiblich. Männlich. Weiblich. Mannlich. Weiblich.

j Yon 0 bis 1 Jahr 2 1 -- -- 1 -- ,, 1 ,, 4 Jahren 1 1 -- -- 3 1 1 7 ,, 5 ,, 19,, 2 2 1 1 2 l ,, 20 ,, 39 ,, 2 -- 9 6 2 2 -- 5 . 40 ,, 59 ,, 1 3 1 . 60 ,, 79 , 1 1 1 1 -^ ,, 80 und mehr Jahren -- -- -- -- -- -- OhueAugabe des Alters -- -- -- -- -- -- Total 7 3 14 10 7 5 4 14

_ ' _

1 1

i .

1

~

*) Zürich und seine 9 AI sgeme nden.

**) Genf mit Plainpalais, Eanx-Arives imd Pe tit-Sa onnez

i

l

~

1062 Morfoidität.

Vom 28. Jnni bis zum 4. Juli 1891 sind folgende Fälle von ansteckenden Krankheiten angezeigt worden:

1. Pocken und modiflzirte Blattern.

Bern (Kanton) : 5 Fälle, wovon 2 in Biel und je l in Neuenstadt, Tessenberg und Thunstetten. -- Waadt (Kanton) : l Fall von modifizirten Blattern.

2. Masern.

Schaffhausen (Kanton) : Einige Fälle in Wildlingen und Höfen und viele in Altorf. -- Groß-ZUrlch: 9 Fälle. -- Basel-Stadt: 16 Fälle. -- Bern: l Fall.

-- Neuenburg (Kanton): 28 Fälle, wovon 12 in Colombier, 5 in Auvernier, 4 in Boudry, l in Cortaillod, 2 in ßochefort und 4 in Fontainemelon.

3. Scharlach.

Groß-Zürich: l Fall. -- Bern (Kanton): 23 Fälle, wovon 9 in Biglen, 7 in Langnau, 2 in Lauperswyl und 5 in verschiedenen Ortschaften. -- Neuenburg (Kanton) : 13 Fälle, wovon l in Colombier, l in Auvernier, 3 in Fleurier, 7 in Lode und l in Pontainemelon ; l Fall in Chaux-de-Fonds (verspätete Anzeige, Mai). -- Waadt (Kanton): l Fall. -- Groß-Genf: 5 Fälle.

4. Diphtheritis und Croup.

Schaffhausen (Kanton) : l Fall in Unter-Hallau. -- Groß-ZUrlch : 4 Fälle.

-- Basel-Stadt: l Fall. -- Bern (Kanton): 9 Fälle, wovon 3 in Biglen und je 2 in ßiel, Walkringen und Arni. -- Neuenburg (Kanton) : l Fall in Auvernier. -- Groß-Genf: 2 Fälle.

5. Keuchhusten.

Schaffhausen (Kanton) : Einige Fälle in Schaffhausen und Unter-Hallau.

-- Groß-ZUrich: 2 Fälle. -- Basel-Stadt: 4 Fälle. -- Groß-Genf: Verschiedene Fälle in mehreren Schulen.

8. Varicellen.

Schaffhausen (Kanton): l Fall in Schleitheim. -- Groß-ZUrlch: 3 Fälle. -- Basel-Stadt: 2 Fälle.

7. Bothlauf.

Schaffhausen (Kanton N : l Fall in Schleitheim. -- Groß-ZUrlch: 3 Fälle. -- Basel-Stadt: l Fall.- -- Neuenburg (Kauton): l Fall in Travers.

8. Typhus.

Groß-ZUrich: 7 Fälle. -- Basel-Stadt: l Fall. -- Neuenburg (Kanton): 2 Fälle in Chaux-de-Fonds von Mai nnd Juli (verspätete Anzeige).

9. Infektiöses Kindbettfleber.

Basel-Stadt: l Fall. -- Waadt (Kanton): 2 Fälle.-- Groß-Genf: l Fall.

1063

Gesammtbestand der Kranken und

Aufnahmen in den Krankenanstalten der größeren Ortschaften der Schweiz.

Vom 28. Juni bis 4. Juli 1891.

Kantonsspital ZUrlch (448 Betten). -- Pockenspital ZUrlch (60 Betten). -- Kranken- und Diakonissenanstalt in Neumünster-ZUrlch (67 Betten). -- Theodosianum in Riesbach (55 Betten). -- Schwesterhans zum Rothen Kreuz in ZUrlch (17 Betten). -- Kinderspital in ZUrich (60 Betten). -- Spital Genf (360 Betten). -- Hôpital Pi-i eure i n Genf (43 Betten).--Hôpital Butini in Genf (52 Betten). -- Hôpital du chemin Gourgas in Genf (45 Betten). -- ßürgerspital Basel (487 Betten). -- Kinderspital in Basel (56 Betten). -- Socin's Privatspital in Basel (12 Betten). -- Diakonissenmutterhaus in Riehen (70 Betten). -- Inselspital in Bern (437 Retten).

-- Diakonissenbaus in Bern (110 Betten). -- Zieglerspital in Bern (120 Betten). -- Jennerspital in Bern (30 Betten). -- Lazareth Steigerhubel in Bern (48 Betten).-- Burgerspital in Bern (70 Betten). -- Kantonsspital Lausanne (395 Betten). -- Kinderspital in Lausanne (30 Betten). -- Kantonsspital St. Gallen (347 Betten).-- Spital in Chaux-de-Fonds (45 Betten). -- Bürgerspital Luzern (110 Betten). -- Gemeindespital in Neuenburg (54 Betten). -- Spital Pourtalès in Neuenburg (74 Betten). -- Spital Providence in Neuenburg (47 Betten). -- Eantonsspital in Winterthur (115 Betten). -- Spital Blei (81 Betten). -- Pockenspital in Blei (30 Betten). -- Spital Herisau (80 Betten). -- Krankenhaus Schaffhausen (100 Betten). -- Mrgerspital Freiburg (105 Betten). -- Spital Providence in Freiburg (50 Betten). -- Spital Locle (16 Betten).

1. Aufnahmen der Kranken.

1. Pouken 2. Masern 3. Scharlach 4. Keuchhusten 5. Diphtheritis und Cronp 6. Kothlauf 7. Unterleibstyphus 8. Andere infektiöse Krankheiten . . . .

9. Lungenschwindsucht 10. Andere tuberkulöse K r a n k h e i t e n . . . .

11. Akuter Gelenkrheumatismus i'2. Akute Krankheiten der Athmungsorgane.

13. Akute Darmkrankheiten 14. Alle übrigen Krankheiten 15. Unfälle Total

Zahl der aufgenommenen Kranken.

Wovon von auswärts kommend.

l l 5 l 7 4 9 24 19 23 14 29 16 331 71 555

-- -- l -- 2 -- 3 4 5 13 2 10 2 132 29 203

·

2. Der Gesammtbestand der Kranken w a r am 27. Juni iii den genannten Krankenanstalten 3102.

4. Juli in den oben erwähnten Anstalten 3014.

Kr i s t am

1064

Bestand und Aufnahmen in den Krankenanstalten Vom 5. April bis zum Siehe Bülletin Nr. 13,

Kraiikheitsformeii.

Anstalten.

KeuchPocken. Masern. Scharlach. husten.

Diphtheritis und Croup.

Anders InloktlDse Rothlauf. UnterleibsKianktyphus.

hciten.

j2 , Kantonsspital Zürich . . . 1 -- 1 -- 3 1 44 7 g Kranken- und Diakonissen2 ; aastalt Neumünster . .

l -- 2 - 1-- i Theodosiannin in Kiesbach Schwesternhaus zum Eothen Kreuz in Zürich . . .

2 1 2 - 21 7 Kinderspital in Zürich . .

21 -- g 9 Kantonsspital Genf . . .

4 . Hôpital du Prieuré in Genf 1 = 14 -- 8-- 3 Hop. du chemin Gonrgas in Genf ! Hôpital ßutini in Genf . .

2 1 2 1 1 6 1 11 1 1 -- .1- 15 - g Bürgerspital Basel . . . .

3 8 Kinderspital in Basel . ..

1 1 Diakonissenkrankenhaus in Riehen 2 Chirurg. Privatkliuik in Basel 27 15 12 5 5 Inselspital in Bern . . . 2 -- 2 1 3 1 ~ 1 1 i Diakonissenhaus in Bern .

\~ o : Zieglerspital in Bern . . .

j 1 Jeunerspital in Bern . . .

2 1 2 l 2 10 -- : Gemeindelazareth Bern . . 12 1 2 3 3 '. ßurgerspital Bern . . . . .

3- l , Kantonsspital Lausanne . .

6 3 (i ,'i 1 1- 15 3 l Kinderspital in Lausanne .

Kantonsspital St. Gallen 22 7 8 1 13 1 -- 12 4 i Spital in Chaux-de-Fonds .

Btirgerspital in Luzern . .

2 2 1 1-- 6 1 4 GeuK-indespital in Neuenburg 5 3 4 3 Spital Pourtalès in ,, 3 2 1 Spital Providence in ,, 1 -- -- 2 -- 1-- ^ , Kantonospital in "Winterthur 1 1 10 5 1 1 5 Spital in ßiel 5 1-- 8 2 Pockenspital in Biol . . . 49 -- 3 0 4 Krankenhaus in Herisau · Krankenhaus in Sehaffhausen ^ Bürgerspital in Freiburg .

1 \~!

j 1 i i 1 Spital Providence in Freiburg 1 1 2 1 -- -- i Spital Lode Total 65 196 22 110 |10 "82 " \

--

12

5

1 --

-- 79 --

1

--

1 -- 2 --

83 22 2 --

1 4 08 43 ~~ 8 a -

3

2

[

Ì-

-- 10 -- 1 17 15 -- 6 \-- 1 26 11 1 1

.'!

--

1 1

--

2 4

"\

2

56

13

2

2l

y

1

1 -- 8 --

1 1 1

HT"

Wovon Ortsfremde

l --

11

1

323

118

1065

der Kranken der 15 größeren Ortschaften der Schweiz.

4. Juli 1891 (2. Quartal).

5. 1114 und 1115.

Kraiikheitsformen.

Akuter Akute KrankAndere LunjBnGelenk- heiten der schwind- tuberkulöse KrankrheumatisAthmungssucht.

mus.

heiten.

organe.

21

7 10

7

36

15

4 3

4 4

K

5

1 10

Akute Darmkrankheiten.

31 5 2 6

36 1 3

24

11 4ÌJ -- --9

36 3 24

4 6

- 9 - 12

1 1 2 11

4 -- -- 11 2 -- 37 3 20 -- 31 -- - 1 -- - - 7 -- 1 9 i 16 1 2 13 2 6 -- 4 i 5 33 5 38 7 34 7 -- 8 B 8 -- 2 1 i -- -- 4 2 -- -- ia ' 9 8 12 G 34 IS 6 34 25 6 S 6 -- -- 20 -- 13 -- 33 11 4 -- 4 5 --1 --1 -- -- --G -- -- 12 3 9 1 1 1 19 59 4S 22 11 76 27 2 10 3 -- 2 !> 60 37 39 11 50 19 - 1 -- 5 -- 13 -- 2 22 K! 9 2 4 3 -- 8 .1 2 1 8 4 i 5 5 8 4 16 ii i 9 5 1 -- 6 2 24 23 iö 9 4 14 ,V i 4 2 1 -- 26 4

2 1 1 32 2 j 8 0 5 2 - 10 -- 4 !)

2

2 2

327

7 3

4 o'

445

.m

21S

7 3 3 270

Alle übrigen Krankheiten.

6 62 18 -- -- 455

t

--

Total

2

_.

3 1 3 2 6l 8

-- 1 -- -- 5 -- -- 10 2 -- -- -- -- 15

14 4 17 3 --5 33 j 4 3 3 2 2 3 i 2 i 4 3 4 --

Unfälle.

274 79

30

745

355

49 68

16 13 31 8

-- 1

98 123

21

52 42 285 59 31 75 379 15 60

33 _ * 1 10 55 1 2 i 5 2 5 i?0 126 4 8 30 2

_ -- 2 1 1 1 40 2 --

52 83 585 75 92 118 841 54 72

33 18 15

n

(J06 95 148 29 10

55

y/?

.io 500 99 56 8 -- 5 13 2 i

5

583 29 71 35 122 84 95 B 53

7 3S6- 77 4 1 -- -- 14 24 30 IS 13 SO 36 51 22 64 59 22 50

i 21 3 4 i 93 15 -- 21 -- 77 -- 12 3 5 3 170 a 10 7 2 2 60 -- 11 -- 3 -- 11 569 4592 235

27 11 -- 41 55 24 45 9 g -- 815

63

146

11

55

Durchschnittlicher täglicher der Auf- Wovon Orts- Bestand.

nahmen. fremde.

565 14

1907

1 i *7

62 5

-- 2 4S i -- 18 * 22 7 26 19

4

-- 15 S

31S

907 169 282 58 34 118 920 34 817 74 185 89 195 133 264 163 49 154 180 238 95 31 8144

40

3 5 11

225

290.o

59.6 39.8 !

13.5

15

41.5

36

44.7

ifi J.O

692 101

.--

25 2

20 579 9 97 ,

76 43 128 69 158 57 42 84 75

Ro

0. 8

382.4 90.4 104.5 26.6 5.6

48.6 330.9 [ 26.3 281.s 27.6 Ì 67.8 32.5 64.8 46.2 I 115.5

50.7 84

39.2 ; 39.5 72.5 31.o 13.9

3202.0 3048

'

44.4 329.6 , 30.i | 27.8 ' 44.3 326.0

1066

Bekämpfung der Trunksucht.

Statistik des schweizerischen Mäßigkeitsvereins nach den Angaben des Zentralkomitees des internationalen Vereins zum blauen Kreuze.

1877 , 1879 1881 1883

1885

!

:

!

i

t

·

1887 1888 1 1889 j 1890

I. Orgsmisirlt; Sckliunen.

1. Französische : Schweiz.

Genf . . . .

. Waadt Neuenburg . . .

Berner Jura . . .

Total ! 2. Deutsche Schweiz.

Bern (deutscher Kantonstheil) .

' Basel

i 1 i 1

= l_j 1 | 4 i |

1 1 11 6 18

1 9 13 11 34

4 26 22 17 69

8 37 20 19 84

8 43 23 20 94

1 52 26 21 106

7 i 59 i 26 1 20 !

112 \

5 1

9 6 2

10 11 4

17 14 11

?!13

23 ' 9 H

·»

Aargau Glarus Andere Kantone .

i Total Schweiz. Verein

',

Q

1 ! 4

1

1

7

17

19

41

86

1. Französische Schweiz.

'· Genf ' Waadt Ni'uenburg Berner Jura . . .

Total

!

28 4 -- 32

2. Deutsche Schweiz.

Bern (deutscher Kantonstheil) .

1 Basel . . . . ' . Z Zürich Aargau · (rlarns .

; Andere Kantone .

l Total --

5t) ;

i i !

' 32 65 315 321 i 408 406 387 371: 24 27 585 978 1142 1423 1554 1535 ^ 54 106 812 997 976 1212 1245 1195' i 5 139 687 996 952 992 900 756 i 115 337 2399 3292 3478 4033 4086 3857 ; l

|

Schweiz. Verein

\\ 3

110 139 159 168

lì. Aktivmifg lieder und A u Süing er des Vereins iibci 16 ,1.1 !irc.

i

1

\ 1 26 ~4ö" '"ö3 1

--

I 1

4

32 ! 119

29

176 145 43

29 ! 364

597 009 610' 432 362 333 289 280 350 80 116 109 33 41 25 64 46 15 "Î9 574 i 871 1477 1423 1491

266 224 65

337 365 113 22 28 6

366 ! 2763 1 3866 . 4349 5510 5509 5348.

Eidg. statistiscJuis Bureetu.

1067

Bulletin Nr. 12 über die

ansteckenden Krankheiten der Hausthiere in der

Scli^veiz vom 16. bis 30. Juni 1891.

(Herausgegeben vom Schweiz. Landwirthschafts-Departement in Bern.)

Vorkommende Abkürzungen: St = Ställe ; W = Weiden ; P = Pferde ; R = Rindvieh ; Schw = Schweine; Z = Ziegen; Schf = Schafe ; H = Hunde.

Die in Klammern (*) aufgeführten Fälle sind neu seit letztem Bulletin.

Rauschbrand.

Bern. Bez. Nieder-Simmenthal, Erlenbach, 2 R ; Bez. OberSimmenthal, Lenk, l R, Boltigen, l R. St. Stephan, et R; Bez.

Saanen, Saanen, 3 R; Bez. Frutigen, Reichenbach, l R; Bez.

Pruntrut, Bressaucourt, l R; Bez. Freibergen, St-Brais, 2 R, Saignelégier, l R; Bez. Neuenstadt, Prêles, I R -- Total 16 R umgestanden.

Glarus. Bez. Hinterland, Linthal, l R umgestanden.

Freiburg. Bez. Veveyse, Chatel-St-Denis, l R umgestanden.

Basel-Landschaft, ßuz. Ariesheim, Ariesheim, l R umgestanden.

St. Gallen. Bez. Unter-Rheinthal, Diepoldsau, l R umgestandeu.

Waadt. Bez. Aigle, Ollon, l R, Ormont-dessus, l R; Bez.

Aubonne, Longirod, l R; Bez. Cossonay, Montricher, l R; Bez.

La Vallée, Le Chenit, 3 R; Bez. Nyon, St-Cergues, 3 R; Bez. Pays d'Enhaut, Château d'Oex, l R -- Total 11 R umgestanden.

Gesammttotal 31 Fälle.

Milzbrand.

Zürich. Bez. Andelfingen, Marthalen, \ R umgestanden, 3 R abgesperrt.

1068 Bern. Bez. Saanen, Saanen, l R; Bez. Delsberg, Movelier, l R -- Total 2 R umgestanden.

Solothurn. Bez. Thierstein, Nunningen, l R, Hellingen, l R -- Total 2 R umgestandeu.

Gesammttotal 5 Fälle, 3 Verdachtsfälle.

Maul- und Klauenseuche.

Bern. Bez. Courtelary, Plagne, 5 St (15 R*), La Heutte, l W (19 R*, 8 Seht'*, 10 Schw*); die Infektion hat wahrscheinlich von Ilh'ngen aus stattgefunden; Strafuntersuchung eingeleitet -- Total 5 St, 1 W (34 R», 8 Seht*, 10 Schw*).

Luzern. Bez. Luzern, Luzern, 4 St (26 R*, 68 Schw*), Ebikon, 2 St (12 R*) -- Total 6 St (38 R*, 68 Schw*).

Appenzell L Rh. Schwende, 2 W (46 R*, 8 Schw*, 6 Z«) verseucht und der Ansteckung verdächtig; Rütte, \ W (14 R°) verseucht und der Ansteckung verdächtig -- Total 3 W (60 R*, 8 Schw*, 6 Z*).

St. Gallen. Bez. Rorschach, Mörschwil, l St (6 R*, l //·); Bez. Wyl, ßronschhofen, i St (12 R*) -- Total 2 St (18 R*, 1 Z*)Graubünden. Bez. Jmboden, EVns, 5 St, l W, 1(51 H, l Z, 7 Schf, 6 Sthw, wovon (11 R*, 2 Schw*) ; Bez. Maloja, Zuoz, l W (125 R*, 2 Schw*), Ponte-Campavamo, l W (12 R*), Scanfs, 14 St, 3 W (306 R*, 19 Z*, 1440 Schf'*, 13 Schw*), Pontresina, 3'St, l W (34 R*, 4 Z*), Samaden, l W (117 R*, 315 Seht'*, 26 Z*, 2 Schw*); Bez. Bernina, Poschiavo, 2 W (4 RC!, 5 Seht'*); Bez. Inn, SMS, 3 W (62 R«, 26 Z*, 877 Schf*}; die neuen Fälle rühren von Einschleppung durch italienisches Sömmeruagsvieh her -- Total 22 St, 13 W, 821 R, 76 Z, 2644 Schf, 23 Schw, wovon (671 R*, 75 Z*, 2637 Schf*, 19 Schw*).

Thurgau. Bez. Arbon, Hörn, l 8t, 5 R; Bez. Bischofszell, Kümmertshausen, 3 St, 6 R, Hagenweil, l St, 8 H; BÜX. Weinfelden,'Ma«M)eiJ, l St, 8 R -- Total 6 St, 27 R.

Gesammttotal 41 St, 17 W, 3653 StUck Vieh.

Vermehrung seit 15. Juni 14 St, 8 W, 2640 Stück Vieh.

Rotz und Hautwurm.

GrauMnden. Bez. Plessur, Chw-, l P abgethau.

Gesammttotal 1 Fall.

1069

Rothlauf der Schweine.

Zürich. Bez. Morgen, Richtersweil, 3 Schw umgestanden, 2 Schw ahgethnn, 2 Schw verdächtig, Rüschlikon, \ Schw umgestanden, Wädensweil, l Suhw abgelhan, 3 Sehw verdächtig-; Bez.

Meilen, Oetwßil, i Schw abgethan; Bez. Uster, Dübendorf, 2 Schw aligethan, 3 Schw verdächtig; Bez. Winterthur, Dynhard, \ Schw abgethan, Neflenbach, l Schw umgestanden; Bez. Dielsdorf, Buchs, 1 Schw urngestanden -- Total 13 Schw umgestanden und abgethan, 8 Schw verdächtig.

Bern. Bez. Schwarzenburg, Schwarzenbwg, l Schw umgestanden.

Luzern. Bez. Luzern, Malters, 1 Schw umgestanden, 2 Schw verdächtig; Bez. Sursee. Großwangen, 12 Schw umgestanden, Sempach, l Schw umgestanden -- Total 20 Schw umgestanden, 2 Schw verdächtig.

Freiburg. Bez. Saane, Chénens, 4 Schw umgestanden, 10 Schw verdächtig, Corserey, 4 Schw .umgestanden, 20 Schw verdächtig; Bez. Glane, Torny-le-Grand, 8 Sehw umgestanden; Bez.

See, Cournillens, 6 Schw umgestanden, 9 Schw verdächtig, Murten, 2 Schw verdächtig, Meyriez, l Schw umgestanden, 2 Schw verdächtig, Barberer.he, 4 Schw umgestanden -- Total 27 Schw umgestanden, 43 Schw verdächtig.

Schuft'hausen. Bez. Stein, Stein, 3 Schw ; Bez. Schaffhausen, Neuhausen, l Schw; Bez. Neunkirch, Neimkirch, \ Schw; Bez.

Unter-Klettgau, Trasadingen, l Schw -- Total 6 Schw umgestanden 8t. Gallen. Bez. See, Jona, 13 Schw umgestanden, 28 Schw verdächtig; Thiere italienischer Herkunft.

Aargau. Bez. Zurzach, Reckingen, 2 Schw umgestanden, 2 Schw abgethan, 6 Schw verdächtig.

Waadt. Bez. Grandson, Grandson, l Schw verdächtig; Bez.

Lavaux, Lutry, \ Schw verdächtig; Bez. Nyon, Trélex, l Schw umgestanden; Bez. Oron, Oron-la- Ville, 3 Schw verdächtig; Bez.

Vevey, St-Legier, l Schw verdächtig -- Total 1 Schw umgestanden, 6 Schw verdächtig.

Gesammttotal 85 Fälle, 93 Verdachtsfälle.

Konstatirte Gesetzesverletzungen.

Zürich. Buße von Fr. 100 (Quarantäneverletzung treibung des Viehhandels ohne Patent).

und Be-

1070 Zug. Eine Buße von Fr. 5 (Anstände betreffend Gesundheitsscheine).

Freibnrg. Bußen: Zwei von je Fr. 10 (Anstände betreffend Gesundheitssclieine).

Basel-Stadt. Eine Buße von Fr. 20 (Umgehung der grenzthierärztlichen Untersuchung).

Schaff hausen. Bußen : Je eine von Fr. 50 und Fr. 40 (verspätete Anzeige der Maul- und Klauenseuche) ; zwei von je Fr. 5 (Anstände betreffend Gesundheitsscheine).

St. Gallen. Bußen: Zwei von je Fr. 5 (Umgehung einer thierärztlichen Untersuchung); eine von Fr. 10 und Fr. 14 Kosten (Uebertretung der Vorschriften über Viehseuchenpolizei).

Aargau. Bußen: Eine von Fr. 8 (Nichtabgabe des Gesundheitsscheines) ; zwei von je Fr. 5 (Uebertretung der Vollziehungsverordnung vom 14. Oktober 1887).

Thurgau. Bußen: Je eine von Fr. 20, Fr. 10 und zwei von je Fr. 5 (Anstände betreffend Gesunrlheitsseheiue) ; eine vou Fr. 5 (Uebertretung des Art. 87 der Vollziehungsverordnung); eine von Fr. 100 (Seuchenverheimlichung) ; eine von Fr. 25 (Uebertretung des Bundesrathsbeschlusses vom 10. März 1891).

Tessin. Bußen: Zwei von je Fr. 15 (Uebertretungen dea Art. 27 der eidg. Verordnung -- Sperren Vorschriften --); eine von Fr. 20 (Nichtabgabe eines öesundheitsscheines).

Waadt. Bußen : Eine von Fr. 20 und elf von je Fr. 10 (Verletzung der Vorschriften betreffend Hundebann) ; zwei von je Fr. 20 und eine von Fr. 10 (Anstände betreffend Gesundheitsscheine).

Wallis. Bußen: Je eine von Fr. 18, Fr. 12 und Fr. 6, und fünf von je Fr. 6 (Anstände betreffend Gesundheitsscheine).

Bückweisungen.

1. Juni 16.; Martinsbruck : zwei Schweine (unregelmäßiger Gesundheitsschein).

2. Juni 17.; Campocologno : ein Pferd (starker Rotzverdacht).

3. Juni 19.; Chaufour: eine Ziege (ohne Gesundheitsschein).

4. Juni 20.; Moillesulaz: ein Pferd (Rotzverdacht).

5. Juni 23. ; Romanshorn : ein Schaf (ungültiger Gesundheitsschein).

1071 .A. xi s l a n cl.

Frankreich. Mai 1891 : Lungenseuche, in 73 Gemeinden 93 Ställe, 159 Thiere als verseucht abgethan, 676 Thiere als der Ansteckung verdächtig geimpft; Maul- und Klauenseuche, 44 Ställe; Milzbrand, 30 Ställe und Weiden; Rauschbrand, 34 Ställe; Rotz und Hautwurm, 95 Thiere abgethan (Douhs l Stall, Hochsavoyen 4 Ställe); Wuth, 134 Fälle (Hochsavoyen 2, Doubs 2 und Ain 3 Fälle).

Elsaß-Lothringen. Mai: Milzbrand, 17 Fälle; Wuth, 2 Fälle; Rotz, l Fall, 18 P der Ansteckung verdächtig; Maul- und Klauenseuche, neu angezeigt wurde die Seuche aus 183 Gehöften mit 1114 Stück Vieh ; Lungenseuche, 2 Fälle, 18 R der Ansteckung verdächtig.

Baden. 1.--15. Juni: Milzbrand, 6 Fälle; Rauschbrand, 5 Fälle; Maul- und Klauenseuche, erloschen in 27, weiter verbreitet in 17, neu aufgetreten in 17 Gemeinden.

Württemberg. Mai: Milzbrand, 27 Fälle; Rauschbrand, 6 Fälle; Rotz, 2 Fälle; Ende des Monats l P der Seuche und 34 P der Ansteckung verdächtig; Maul- und Klauenseuche, 6024 neue Fälle; Ende des Monats 4244 Thiere verseucht, 2342 Thiere verdächtig; in den neu von der Seuche betroffenen Gehöften (Heerden) befinden sich 8834 Thiere; Räude, 3629 Schafe erkrankt und verdächtig.

Oesterreich-Ungarn ist laut Ausweis vom 21. Juni frei von der Rinderpest. Zu dieser Zeit herrschte Maul- und Klauenseuche Lungenseuche Ortschaften

in ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,,

Ortschaften

Nieder-Oesterreich 93 l Ober-Oesterreieh...

12 -- Salzburg 5 -- Steiermark 5 -- Krain 36 -- Küstenland . . . .

3 -- Böhmen 64 15 Mähren 138 33 Schlesien 6 2 Galizien 62 l Bukowina l -- Ungarn (18. Juni) . . 126 20 Tirol und Vorarlberg. 28. Juni. Maul- und Klauenseuche, in 21 Gemeinden, 101 Gehöfte und 19 Alpen verseucht mit einem Viehbestande von 1643 R, 1565 Schf, 56 Z, 158 Schw.

1072

V erse la i e ci ©ne ss.

Die Grenzthierärzt der schweizerisch-österreichischen Grenze (mit Ausnahme einiger unbedeutenderer Einfuhrsteilen") sind angewiesen worden, auch die zur Einfuhr gelangenden Schweine statt mit dem Farbzeichen mit dem Datum-Brandzeichen zu versehen.

Für diese Thiere wird, wie bisher, gemäß Art. Iß dei- grenzthier arztlichen Instruktion die erhöhte Untersuchungstax bezogen

Viehverkehr mit Deutschland.

Vom 1. Juli an ist die Einfuhr von Ochsen deutscher Herkunft allgemein gestattet somit auch dann, wenn dieselben nicht ausschließlich für Metzger und zur sofortigen Abschlachtung bestimmt sind.

Viehverkehr mit Italien.

Den Grenzthierärzten von Chiasso-Straße und Luino ist die Weisung ertheilt worden, sämmtliche daselbst zur Einfuhr gelangende Thiere des Rindviehgeschlechtes auf der rechten Kopfseite (Backe) oder, insofern der Viehbesitzer es wünscht, auf einer andern Stelle mit dem Eisenbrand (Monat und Tag) zu versehen; dessgleichen sind die Schweine zu behandeln. Für diesesämmtlichenn Thiere ist sodann nach Maßgabe des Art. 16 der Instruktion, vom 26. März 1091 die erhöhteUntersuchungstaxee zu beziehen.

Pferdezucht.

Anglo-Normänner Zuchthengste.

Diejenigen, welche vom Bunde Anglo-Normänner Zuchthengste zu beziehen wünschen, werden ersucht, ihre Bestellungen so bald wie möglich bei der Kantonsregierung zu machen, indem im laufenden Jahre der Ankauf früher als bisher stattfinden wird, um eine bessere Auswahl zu haben.

Es wird gewünscht, daß an die Bestellungen keine Bedingungen geknüpft werden, indem derartige Bedingungen den Ankauf bester Beschäler nur erschweren.

1073

Zahl der überseeischen Auswanderer aus der Schweiz.

Monat.

1891.

1890.

Zu- oder Abnahme.

Januar bis Ende Mai . .

Juni

3731 431

4022 425

-- 291 + 6

Januar bis Ende Juni . .

4162

4447

-- 285

B e r n , den 11. Juli 1891. « [B. B. 91. III. 308.]

Eidg. statistisches BUreau.

Verpfändung einer Eisenbahn.

Die Direktion der Sihlthalbahn sucht mit Eingabe vom 26. Juni 1891 um die Bewilligung nach zur Verpfändung im I. Rang ihrer im Bau befindlichen, 13,8 Kilometer langen Linie Selnau- (bezw.

Haltestelle Wiedikon - Außersihl) Forsthaus-Sihlwald, sammt Zubehörden und Rollmaterial, zum Zwecke der Sicherstellung- eines auf den Bau und die Ausrüstung der Bahn zu verwendenden 4 °/o Anleihens im Betrage von Fr. 600,000.

Gesetzlicher Vorschrift gemäß wird vorstehendes Verpfändungsgesuch hieniit öffentlich bekannt gemacht, unter gleichzeitiger Ansetzung einer mit dem 25. Juli nächsthin auslaufenden Frist, binnen welcher allfällige Einsprachen gegen die beabsichtigte Verpfändung dem Bundesrathe schriftlich einzureichen sind.

B e r n , den 3. Juli 1891.

8

[ /2]

. Im Auftrage des Schweiz. Bundesrathes: Die Bundeskanzlei.

Bundesblatt; 43. Jahrg. ßd. III. |

71

1074

Verpfändung einer Eisenbahn.

Mit Eingabe vom 10. Juni 1891 sucht die Direktionskommission der Schweiz. SUdostbahn um die Bewilligung nach zur Verpfändung im u. Rang ihrer zusammen circa 55 Kilometer langen Linien, nämlich : 1. Wädensweil-Einsiedeln; 2. Rapperswil-Pfäffikon (Zürichsee-Gotthardbahn); 3. Pfäffikon-Samstagern ; 4. Biberbrücke-Goldau, sammt Betriebsmaterial und Zubehörden im Sinne des Verpfändungsgesetzes.

Die Verpfändung geschieht zum Zwecke der Sicherstellung eines zur betriebstüchtigen Vollendung der Linien Pfaffikon-Samstagern und Biberbrücke-Goldau zu verwendenden Anleihens im Betrage von Fr. 2,000,000.

Dem neu zu kreirenden geht das auf den genannten Linien lastende Pfandrecht von Fr. 5,500,000 im I. Rang vor.

Gesetzlicher Vorschrift gemäß wird dieses Pfandbestellungsbegehren anmit öffentlich bekannt gemacht, unter gleichzeitiger Ansetzung einer mit dem 18. Juli 1891 auslaufenden Frist, binnen welcher allfällige Einsprachen gegen die beabsichtigte Verpfändung bei dem Bundesrathe schriftlich einzureichen sind.

B e r n , den 30. Juni 1891.

[%]

Im Auftrage des Schweiz. Bundesrathes : Die Bundeskanzlei.

Bekanntmachung betreffend

eidgenössische Medizinal-Maturitätsprüfungen.

Für diejenigen Kandidaten der Medizin, Zahnheilkunde und Pharmacie, welche nicht einen vollgültigen Maturitätsausweis im Sinne der Verordnung für die eidgenössischen Medizinalprüfungen

1075

vom 19. März 1888 besitzen, werden im Herbste dieses Jahres Maturitätsprüfungen unter der Leitung der eidgenössischen Maturitätskommission stattfinden.

Die Anmeldungen sind bis spätestens den 1. September an den unterzeichneten Präsidenten der Kommission zu richten. Das Muturitätsreglement, welches die nähern Bestimmungen über diese Prüfungen enthält, kann durch die Kanzlei des eidg. Departements des Innern, durch die Ortspräsidenten des leitenden Ausschusses für Medizinalprüfungen oder durch den unterzeichneten Präsidenten der Kommission bezogen werden.

Z ü r i c h , den 15. Juli

1891.

Der Präsident der eidg. Maturitätskommission :

[3/i]

Prof. Geiser.

Bekanntmachung.

Entgegen der von der Oberzolldirektion, gestützt auf erhaltene und als zuverläßig betrachtete Berichte, unterm 19. v. M. erlassenen Bekanntmachung werden Abonnementsanmeldungen auf das durch ein internationales Bureau in Brüssel herausgegebene ,,Bulletin international des douanes" nach seither gemachten Erfahrungen weder von dem genannten Bureau noch von dem Postamt in Brüssel angenommen. Die unterzeichnete Stelle hat bereits anderweitige Schritte gethan, um die genannte Publikation den schweizerischen Interessenten zugänglich zu machen, und wird seiner Zeit amtlich bekannt geben, wo dieselbe bezogen werden kann.

B e r n , den 18. Juni 1891.

Schweiz. Oberzolldirektion.

1076

Bekanntmachung.

Keproduzirt.

Von Seite des Schweiz. Handelsstandes wird häufig Beschwerde darüber geführt, daß Warensendungen aus dem Auslande außer den Zollgebühren sich noch mit weitern Gebühren, unter der Angabe ,,für Zollbehandlung1*, ,,Provision"1, ,,Deklaration", ,,Revision" u. s. w., belastet finden.

In Wiederholung früherer Bekanntmachungen wird hiemit neuerdings aufmerksam gemacht, daß solche Gebühren weder vom Schweiz.

Zollpersonal, noch für Rechnung der Zollverwaltung bezogen, sondera daß seitens der letztern einzig und allein die tarifmäßigen Zollgebühren erhoben werden. Reklamationen wegen Bezuges von Nebengebühren sind daher nicht an die Zollverwaltung, sondern an diejenige Stelle (Speditor oder Güterexpedition an der Grenze), welche die Zollabfertigung vermittelt, zu richten.

Zugleich wird aufmerksam gemacht, daß die Deklaranten (resp.

die Speditoren oder Güterexpeditionen), welche den Zollstälten Kollektiv - Deklarationen abgeben, die "Warensendungen an verschiedene Adressaten umfassen, dafür entsprechende Kollektiv-Zollquittungen empfangen. Diese bleiben in Händen der Deklaranten, wogegen die Einfuhrfrachtbriefe mit einem zollamtlichen Stempel abgestempelt werden, aus welchem der Name der Zollstätte und der Betrag des erhobenen Zolles ersichtlich ist.

Derjenige Waarenempfänger, welcher eine Zollquittung zugestellt zu erhalten wünscht, hat zu diesem Ende dafür zu sorgen, daß für ihn bestimmte Waarensendungen durch den Deklaranten jeweilen mit einer besondern Deklaration zur Verzollung angemeldet werden, in welchem Falle auch eine besondere Zollquittung ausgefertigt wird.

B e r n , den 1. Februar 1887.

Eidg. Oberzolldirektion.

1077

Inhalt des schweizerischen Handelsamtsblattes.

M 151, vom 8. Juli 1891.

Erflndungspatentliste und Liste der Muster und Modelle für die zweite Hälfte Juni 1891. Literarisches und künstlerisches Eigenthum: Eintragungen vom 1. April bis 30. Juni 1891. Wochensituation der schweizerischen Emissionshanken. Ausfuhr aus der Schweiz nach den Vereinigten Staaten. Rumänischer Zolltarif.

JY° 152, Tom 8. Juli 1891 (zweites Blatt).

Rechtsdomizile. Handelsregistereinträge. Fabrik- und Handelsmarken. Bilanzen von Versicherungsgesellschaften für 1890. Tarifentscheide des eidgenössischen Zolldepartements im Juni. Handelsvertragsunterhandlungen zwischen der Schweiz und Italien. Zollwesen : Brasilien ; Deutschland ; Oesterreich - Ungarn ; Vereinigte Staaten. Verkehr der italienischen önotechnischen Station in Luzern im Juni. Situation ausländischer Banken.

JY» 153, vom 9. Juli 1891.

Handelsregistereinträge. Fabrik- und Handelsmarken. Zollwesen: China; Frankreich; Vereinigte Staaten. Telegramme.

Jfs 154, vom 10. Juli 1891.

Handelsregistereinträge. Fabrik- und Handelsmarken. Zollwesen : Rumänien ; Egypten. Situation ausländischer Banken. Telegramme.

% 155, Tom 11. Juli 1891.

Handelsregistereinträge. Fabrik- und Handelsmarken. Einfuhr in den Freien Verkehr im Juni 1890 und 1891. Zollwesen : Rumänien. Situatiou der ,,Banque d'Angleterre".

-s«^sr£©«5-

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bekanntmachungen von Departementen und andern Verwaltungsstellen des Bundes.

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1891

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

29

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

15.07.1891

Date Data Seite

1056-1077

Page Pagina Ref. No

10 015 360

Das Dokument wurde durch das Schweizerische Bundesarchiv digitalisiert.

Le document a été digitalisé par les. Archives Fédérales Suisses.

Il documento è stato digitalizzato dell'Archivio federale svizzero.