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Schweizerisches Bundesblatt.

IX. Iahrg. l.

Nr. 22.

#ST#

6. Mai 1857.

B er icht

des schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1856.

(Fortsezung.)

Geschäftsbericht des Post- und Baudepartements.

I.

A.

Postwesen.

Einleitende Bemerkungen.

Die eidgenössische Postverwaltung verliert den Doppelzwek nicht aus dem Auge, den ihr die Bundesverfassung vorgezeichnet hat . die Förderung der gemeinsamen Wohlfahrt durch Erleichterung des Verkehrs und zugleich die Erwirkung eines Reinertrages , der die Kantone für. das abgetretene Regale schadlos halten foll. Die Postverwaltung hat sich bisher in der günstigen Stellung befunden , den erster.. .der bezeichneten Zwete verfolgen zu können, ohne die .Erreichung des leztern gefährden zu müssen. Wenu.

.vir nämlich aus der stärkern Frequenz der Poftanstalt auf die gxößern Vortheile, die dem Publikum geboten werden, schließen dürfen , so liegt in den Ergebnissen der verflossenen Jahre ein Beweis der Richtigkeit unserer Angabe.

Seit der Einführung der Zentxalisation des Postwesens ist die Zahl der Postreisenden von 448,809 auf 941,2. 8 angestiegen, diejenige der Briefe von 15,106,107 auf 23,733,990, diejenige der Fahrpoststüke vom Jahre

1850 an von 2,233,515 auf 3,701,013. und die Stükzahl der Zeitungen

hat sich vom Jahre 1850 an von 7,508,985 auf 15,467,790 vermehrt..

Die Zunahme der Bevölkerung und der wachsende Verkehr hat unzweifelhast zu diesem glänzenden Resultate Vieles beigetragen. Gleichwol schmeiwir uns, einen guten Antheil auf Rechnung des wohlgeordneten, sichern und Wohlfeilen Transportes schreiben zü dürfen. Daß nun aber zu gleicher Zeit Bundesblatt. Jahrg. .X. Bd. I.

46

392

.

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.

.

^

^

der finanzielle Zwek erreicht worden ist, ergibt fich aus der Vergleichuu^.

der Roheinnahmen und des Reinertrages vom Jahxe 1849 mit dem ueuesteu Resultate im Jahr 1856.

Die Roheinnahmen find nämlich von Franken

4,898,327 auf Fr. 8,363,128, und der Reinertrag von Fr. 1,050,064

auf Fr.

1,636,932 angestiegen.

Zugleich hat sich auch das Jnventar-

vermögen von Fr. 533,623. 05 auf Fr. 1,^317,239. 23 vermehrt.

Wenige Jahre, die zur Ein- und Durchführung der Zentxalisation erfoxderlich waren, haben daher hingereicht, den Reinertrag so zu steigern, daß über die Sealabetreffnisse der Kantone hinaus noch ein Ueberschuß in die Buudeskasse abgegeben werden kann. Manche werden sagen, obschou wir die Postvexbindungen vermehrt und die Taxen ermäßigt haben , -- wir aber sagen, weil wir diese Verbessexungen dem Publikum geboten haben, ist dieses Resultat^ möglich geworden. Das Jahr 1855 hat uns zwar

einen Rükfchxitt gebracht. Der leztjährige Geschäftsbericht hat abex nach-

gewiesen^, daß dieses Ergebniß bloß eine vorübergehende Folge der Theuxung der Futterpreise war. Die Preise find nun zwar auf ihren normalen Stand noch nicht zurükgegangen. und namentlich stehen die fixen Akkordsummen der Postpferdehalter noch aus gleicher Höhe wie früher. Es find . auch in einigen Postkreisen die Folgen der Konkurrenz von Eisenbahnen unverkennbar hervorgetreten. Gleichwol ist in ^unferm Berichtsjahre der Reinertrag auf Fr. i ,636, 932 ^angestiegen, und steht um Fr. 150,372 höher als das Sealabetxessniß dex Kantone.

Kaum find wir aber auf diesen Standpunkt der f i n a n z i e l l e n Konsolidirung unsers Verwaltungszweiges angelangt, so bereitet uns der rasch vorwärts schreitende Bau der Eisenbahn eine Umgestaltung des gesammten Postwesens, die uns ^u ernster Prüfung unserer Lage ermahnt.

. Bis anhin war die Postverwaltung vor Privatkonkurrenz gefchüzt und es fiel ihr auch nicht schwer, das ihx gesezlich zugesicherte Monopol gegenüber jeder Bestrebung spekulativer Privatunternehmer zu handhaben. Dadurch war sie auch in den Stand gesezt, nicht nur die größern Verkehrs^ linien zu bedienen. Sie hat, drm Grundsaze der Gleichberechtigung aller Landestheile huldigend, ihre Kurse nach allen Seitenthälern geführt und den Dörfern wie den Städten, den Hütten auf dem Berge wie den Hausern im Thale die Briefe, Dxuksachen und Fahrpoststüke zugetragen.

Mit dem Gewinn auf den Hauptrouten hat sie die Kosten der Nebenkurfe dekeu können, und die Taxen der Postxeisenden und Fahrpoststüke haben mehr als ^ ausgereicht, den Transport der Briefe unentgeltich zu bewerkstelligen.

Diese günstige Stellung wird aber die Post nicht lauge Zeit mehr be. Raupten können ; denn an ihrer Stelle werden bald die Eisenbahnen sich der bessern produktiven Kurslinien bemächtigt haben. Dazu kommen noch ^ie Dampfboote, die ebenfalls in Verbessernng ihres Dienstes bedeutende Fortschritte gemacht haben. Wir müssen die überwiegenden Vortheile, die diese Vexkehrsinftitute dem Publikum darzubieten im Stande sind, in geführendem Maße anerkennen.

Sie führen, gleich wie die Post, das Wort.

^emeinnuzigkeit in ihrem Schilde; und.da fie mit derselben die gleichem

393 Zweke verfolgen , so betrachten wir es als unsere Aufgabe, Hand in Hand mit diesen neuen Jnstituten zu gehen und sich ohne Mißgunst derselben zu bedienen, um desto sicherer die Zweke zu erreichen, die der Postanstalt vorgezeichnet sind. Es werden freilich noch Jahre vergehen , bis die verschiedenen Privatinstitute je nach ihrer eigentümlichen Stellung unter einander und mit der Postanstalt sich zurecht gefunden , bis sie ihre Fahrten in Uebereinstimmung gebracht und den Uebergang von einer Anstalt zur andern geregelt haben werden, bis jedem Theil der Antheil.

zugeschieden sein wird, der ihm in Besorgung des Verkehrs von Personen, .

von kleinern und größern Gegenständen zukommen soll. Die P...stanstalt namentlich wird gegenüber den neuen Konkurrenten, gegenüber dem Publikum und gegenüber den Finanzdirektionen der Kantone eine schwierige Aufgabe zu lösen haben , und ohne umfassende Reformen im Kurswesen , iu der Distribution und namentlich in ^den Taxveehältnissen wird sie .nicht im Stande fein , den allseitigen Wünschen und Begehxen auf leidliehe .Weise entsprechen zu können.

.

.

Den Eisenbahnen liegt allerdings die Pflicht ob , den Transport der Post von Briefen und Fahrpo^gegensiänden bis auf das Gewicht von 10 Pfund unentgeltich zu besorgen, auf Begehren fahrende Postbureaux unentgeldlieh zu befördern; und wenn die Zeit kommt, wo die Eisenbahnen mehr als 4.^ Nettogewinn abwerfen, werden sie eine Konzeffionsgebühr von Fr. 500 für ^ede im Betriebe befindliche Wegstunde zu entrichten haben. Für einmal können wir jedoch nur auf die erstere Konzession. einigen Wertb legen; denn die Erstellung der fahrenden Büreaux erfordert nicht.

nur große Kosten für die erste Anschaffung der Waggons , fondern auch sehr bedeutende Vergütungen für den Unterhalt und das Schmieren derselben, und die Konzessiousgebühr, wenn sie einmal entrichtet werden kann, und z. B. für die ganze Streke von Genf bis Romanshorn im höchsten Ansaze .nur Fr. 38,000 beträgt, erscheint als eine nicht fehr erhebliche Schadloshalt^ng für den entzogenen Gewinn der bisher sehr einträglichen Haupt-.

kurse. Gegenüber dem ersterwähnten Vortheile des unentgeltlichen Trans-.

portes von Briefen und kleinere F.ahrpoststüken, der uns übrigens auf den größern Postknrsen dnr.ch die Frequenz ^er Postreisenden auch bisher schon zu gut kam,
verursacht uns der veränderte Postdienst bedeutende Mehrkosten ; denn beinahe überall erfordern die Stationen neben den Postbüreaur.

doppelte Kosten für das Dienst^erso..ale, für Neubauten und Miethzinse, für neue Kurse, neue Botengänge und öftere Vertragnng .der Postgegenstände. Die Eisenbahnen werden übrigens der Postverwaltung .im Trans^ porte schwererer Fahrpoftstüse gefährliche Konkurrenz machen und nicht nur auf die Verbindungskurse , sondern auch auf weiter entlegene Parallelkuxse bald nachtheiligen , bald günstigen Einfluß üben. Es erfordert daher ein

sorgfältiges Studium und fleißige Prüfung der Kurstabellen, um mit

Sicherheit beurtheilen zu können , auf welchen Routen alte Kurse aufgehoben oder rednzirt und neue Kurse eingeführt werden sollen ; ob diese bl^ß für den Sommer oder als Jahreskurfe einzurichten sind, mit welchen Fahr-.

^94 leiten , mit welcher Größe der Wägen, uud ob mit oder ohne KondukteurBegleitung. Der Entscheid dieser Fragen übt einen wesentlichen Einfluß auf die Rentabilität der Kurse aus. Das zuverläßig richtige Maß wird aber ..erst nach längerer Zeit getroffen werden können. Mit desto mehr Sicherheit werden wir unsere Aufmerksamkeit auf Vervollkommnung der größexn ^Postkurse, namentlich der Alpenkurse richten, wo die Eisenbahnen, wie die Erfahrung des verflossenen Jahres beweist, einen äußerst günstigen Einfluß ausgeübt haben , und noch in erhöhtem Maße ausüben werden.

Ein weites Feld der Spekulation steht uns aber ^uicht nur in den Kuxseinrichtungen offen, sondern namentlich auch in der Spedition von ^Briefen und Fahrpostfiüken. Wenn uns schon das Postregale den ansschließlichen Transport von Briefen und kleinern Fahrpoststüken sichert, so .hoffen wir, daß uns die günstige Stellung , die uns durch die Zentralisation des Pos.wesens durch die ganze Schweiz angewiesen ist, in den Stand sezen werde, die Spedition größerer Post^egenstände, mit Benuzung der Eisenbahnen und Dampfschiffe, in Verbindung mit den Postanstalten zu besorgen. Jedenfalls ist es für den finanziellen Stand dex Postverwaltung eine beruhigende Erscheinung , die besonders in unserm Berichtsjahre wieder Abhast hervorgetreten ist, daß die Zunahme des Verkehrs in allen Rubriken ohne Ausnahme in der Weise nachhaltig erscheint, daß die bedeutende Vermehrung der Einnahmen ganz geeignet ist, die mehrfachen Nachtheile, die uns die Eisenbahnen auf der einen Seite bringen . auf der andern wieder auszugleichen. Es wäre aber gesagt, jezt schon eia bestimmtes Urtheil ab..

Zugeben, in wie weit diese Ausgleichung wirklich eintreten werde. Jedensails wird das Publikum , wenn auch die Uebergangspexiode mit manchen Nachteilen verbunden ist, die eine allzu große Wandelbarkeit der KursZurichtungen , eine Zerstükelung größerer Postlinien in verschiedenartige Unternehmungen mit wechselnden Transportmitteln von Postwägen, Omuibus, Waggons und Dampfschiffen , und oft unsichern Anschlüssen unver...

meidlich mit sich führt, in Zukunft dennoch sich entschieden besser befinden als bis anhin.

n. ^ersoneues.

Bestand.

Obgleich in dem Personellen dex Beamten viele Veränderungen vorgegangen find^ hat dennoch im Ganzen eine nur geringe Vermehrung des Personals
stattgesunden.

Die Eröffnung der Bahnlinien in der Ostschweiz veranlaßte die Auf^ebung mehrerer Postbureaux und Ablagen , für welche in andern Ortschaften die bezüglichen Diensteinrichtungen zu treffen waren.

Jm Ganzen sind die Poftbüreaux nur um eines vermehrt worden, und deren Total beträgt 480 auf den 31. Dezember 1856. Die Zahl

d.er Postablagen hingegen ist von 1384 aus 1405 gestiegen.

Der Bestand der Postbureaux und ^Ablagen nach den verschiedenen ^ofikreisen ist aus beiliegender Tabelle zu ersehen. (S. Beilage Nr. 1.^

Seilage R» i.

Zur Seite 394+

3a|)ï ber f(^n)ei5erif($en fopureaur wiì> klagen.

(©«de $t|etnbe* 1856.)

$>ostf*eise.

Stellen.

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65

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I. Postbureaux

. . . . . .

8

40

59

29

27

IL Ablagen.

. . . .

8 156 162

95

110 --

151

..Bureaux int Auslande

. . .

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96 234 123 228

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Total.


480 42 i,405 ic 4

&

Domo d'Ossola-i ci ' Pontarliex }s^ äerische Bureaux.

i Delle Ì Angestellte dex auswärti° Eamerlata 'gen Postvexwaltungen, welche süx Besorgung von Dienst« verrichtungen süxden schweizerischen Postdienst von der diesseitigen Postvexwaltung entschädigt werden.

39^ Die Ueberstcht über die Zahl der Angestellten in den verschiedenen Post-

.kreisen ist in beigefügter Tabelle enthalten. (S. Beilage Nr. 2.) Es erzeigt fich in derselben im Vergleiche zum Jahx 1855 nachstehender Personalbestand..

Zu Ende des Jahres 1856. 1855.

1856.

^ermeh^ Bermin^.

rnng.

dernng.

.Generalpostdirektion . . . . . .

Kreispostdirektionen . . . . . .

Bei den Kreispostdirektionen Lausanne, Neuenburg, Basel, Zürich und St. Gal..

len mußten wegen vermehrter Geschäfte weitere Personalanstellungen zugestanden werden.

Postbüreaux . . . . . . . .

17 49

18 39 10 ^

701

693

Ablagehalter . . . . . . . . 1405^1381 Boten und Briefträger . . . . . ^625 599 .Büreaudiener, Paker, Wagenbesoxger und

Spettex

. . . . . . . .

Die Verminderung dieser Stellen ist größtenteils Folge der Vereinigung des Dienstes dieser Angestellten und des Briefträgerdienstes und der Ernennung von Spettern zu Konduktenern.

Kondukteure

. . . . . . . .^ .

Provisorische Beamte und Bedienstete

.

1 --

^8

--

24 26

-- .

--

160 172

--

12

180 172

8

--.

1

-

23

22

Besoldungen.

Die Besoldungen find wie die Einrichtungen des Dienstes in steten^ Wechsel begriffen. Es ist schwierig, für die Erfordernisse des Dienstes.

und die Anforderungen der Beamten und Bediensteten. so wie für die fiskalischen. Jnteressen der Postverwaltung die richtigen Gränzen zu finden.

Wir geben mit Folgendem einen Ueberblik der Besoldungsverhältnisse .und weifen im Nähern auf die Beilage (Nr. 3) hin : ^ Rechnung für

Voranschlag für 1856.

46,300 1) Generalpostdirektion . .

2) Kreispostdirektionen .

^1856. ^ ^ 1855.

44.664.. 81 43,293. 90

35,448 Kreispostdirektoren . . 35,310. --.. 35,196.

27,428 Kontroleure . . . . 26,928. --.. 26,964..

^18,500 Adjunkte . . . . . 18,352. .24 18,0i^4.

^17,824 Postkommis (Gehilfen^ . 14,6^0. 30 14,946.

584,000 3) Postbüreaux . . . . 584,220. -- 557,779.

456,000 4) Poftablagen, Briefträger, Boten .e. . . . . 453,297. ..-- 418,802.

230,000 5) Kondukteure . . . . 239,654. 48 234,079.

--..

.--6^ 1^ ..^

Zur Seite 395.

Beilage Nr. 3.

Besoldung^ Etat der Postverwaltung ^ auf Ende Dezember 18..^

^

^ostkreise.

Genf.

--^ Beamte t Generalpostdirektion Kreispostdirektoren Kreispostkontroleuxe

Fr.

^

. . . . . .

. . . . . . ^ .

Rp.

Fr.

Rp

Neuenburg.

Bern.

Fr^

Rp.

Fr.

Rp.

Basel.

Fr.

Aarau.

Rp.

Fr.

Zürich.

Luzern.

Rp.

Fr.

^

Rp.

Fr.

St. Gallen.

Rp.

Fr.

Rp.

^Ehnr.

Bellenz.

Fr. Rp

Fr.

3,480 2,568 1,800 3,040 58,806

3,300 2,604 1,692 2,940 ..88,994

3,600 2,508 1,620 1,800 56,944

2,808 2,400 1,80^ 1,200 42,110

2,700 2,340 1,440 720 26,474

3,600 2,700 1,800 3,240 102,838

3,300 2,508 1,^00 1,740 59,044

3,000 2,100 1.800

2,580 2,340 l ,200

^27,360

3,600 2,700 1,656 3,456 83,424

25,352

21,592

^ l,l48

17,053

21,916

11,654

13,4.^2

17,522

11,340

25,984

14,204

19,932

2,294

3,600 2,400 2,000

Aushilfe der Direktionen . . . . . ^ .

Beamte d e r Hauptpoftbiireaux . . . . .

Beamte der Postbureaux . . . . . . .

Lausanne.

Rp.

GeneralpostDirektion.

Fr.

Rp.

42,200

Budgetrubrikeu.

Total.

Fr.

Rp.

Nr. 19 I A.

42,200 35,568 27,168 18,608 - Nr. 19 l B.

18,13^ 592,938 Nr. 19 IC.

-

.

Bedienstete : Ablagehalt^r

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^ Nr. 19.l.^.

^

Postläufer: a. ^oteu und Kxeisbxiefträger

^. Oxtsbriefträgex

156,263

i

. . . . .

3,540

53,009 8,374 34,920

17,552 10,868 3^,000

27,435 5,586 24,600

15.456 14,100 13,940

14,424 5,496 12,3.^0

4,668 3,200 14,580

39,592 9,908 38,100

16,806 5,540 22,620

8,901 1,32^ l l ,040

9,922 3.020 8,760

82,292

208, l 92

15^,030

168,805

123,440

100,120

67,462

22.^,762

127,562

73,453

51,708

. . . . . . ^ . . . 42,244

Büreauxdiener, Paker, Spetter ^. .

.

.

.

B

250,009 67,420 222,460 42,200

^^

^ Nr. l9l^.

1,43 l ,026

.^

provisorische Anshilse .

Geueralpostdirektion . .

Kreispofidirektioneu . .

Hauptpostbüreaux . .

Postbureaux . . .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Briefträger, Paker, Boten .r. . .

.Kondukteure und Aushilfskoudukteure

.

.

.

.

Gesammtbe^nd .

210

75 2,832 10

l ,747 3l 1,880

973 55 8,551 50

3,83.^ 3l

12,432 t 5

1,020 39 732 102 235 2,089 39

50 2,480 50

81 90 877 50

706 60

470 50

174 96

2,464 81 ^Nr. 19IA5.

2,60l 44 Nr. 19 l B 4.

13,962 33 Nr. 19 l C.

644 2,026

321 27 7,811 15

344 326 80

69 50 439

10,862 83 26,5.^0 45

6,808 80

8,839 02

l,141 30

683 46

69,198 39 234,570 80 136,401 02 74,594 30

52,391 46

4,936 4l 1,386

488 15 2,225 37 1,210 1,386

219 40 1,088

295 39 1,441

8,852 91

5,309 52

2,266 80

1,736 39

86,129 31 220,624 15 160,119 39 177,657 91 12^,74..) 52 102,386 ^0

^

^.^

88.^ 3,252 80

2,464 81

2,464 81

56, .161 86

44,664 8l 1,487,487 86

....lr 19 l l^.

Nr. 19 l E.

SBeiloge 9l0 2.

3ahl der Angefüllten.

Zur Seite 395.

General-Poftdireltiou.

II ||

(@nde .-Cejembe* 1856,)

«ftloffcn der Beamten und Bediensteten.

B Sreiftpüftbireftioncn * « * C. Cpoft-nimwj: : > a §ûuptb0ftfcui e(iu,ç « * * + « * * D. Ablagehaltex, Boten je. : a. Ablagehaltex . . . . . . . .

b. .-Boten und .-Briefträger: 1.

Boten

.

.

.

.

.

c. Wagenmeistex und Wageuwafchex . .

Spettex

.

.

.

.

.

.

F. Kondukteure Stand am CEnde 1855 . . .

A.

B.

C.

D.

E.

Angestellte und Entschädigte im Angestellte zur Aushilfe : Generalpoftdireltion . . . .

Kxnspostdixektionen . . . .

Postbureaux . . .

.Briefträger, Soten, Pakex je.

Kondukteure: . . . . . .

-- -- --

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95 110

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80 18

26 17 31- 15

29 9

12

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3 10 5

5 8 5 1 29

7 27 17' 97 465 377 i7 96 428_ 367 4 2 --

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2. Bxieftxager . . . . . .

E. Büreaudiener, Pakex ..c. : a . -.Büreaudienex . . . . . . . .

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5 22

163 538B

96 234 123 228

42

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14 4

34 4

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1 2 4 6 2 6 2 2 9 3 2 5 11 n 11 280 243 259 173 283 227 252 170 3

9 6 1

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G , 49 K reì^oft-Diteìtiotuit Pblagen 1405 A Boten, Briefträger . . . . . . 6 2 5 B K oudulteure . . . . . . . 180 3137 3l ngejiellte u. entschädigte im Auslande 8 A «gestellte zur 'Aushilfe . . . . 23 3168 Srledigte Stellen 17 3185 V exinehrung gegenüber v. J. 1855 . 102

1405

30 63E 32 35F 180 3137 3035

7 1 23

3ufammtnsteKun8.

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2 5 11 5 31

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8 2 Erledigte Stellen, deren Personal in der oben d enthaltenen Zählung nicht inbegriffen ist.

1 4

17 Pie (2lnfle(lellt'..tt uuîi (ßntfdjadiflten im .J-t,..istauìi.e fluì: 13 1 BuxaUfi in Pontarliex (Neuenburg).

1 Pakex in Jougne (Lausanne).

1 Büralist in Domo D'Ossola (Lausanne).

1 ,, hi Delle (Neuenburg).

1 ,, in Samerlata (Bellenz).

1 Païex in Verrières (Neueuburg).

1 Wagenwascher in Domo D'Ossola (Lausanne).

1 Ablagehalter iu Jsella (Lausanne).

.Beilage Nr. 3.

Znr Seite 399.

Besoldung^ Etat der Post^ erwaltung,

auf Eude Dezember 18.^ ..

^ostkreise.

Genf.

--^

Beamte : Generalpostdirektion Kreispostdirektoren Kreispostkontroleure Kreispostadjunkte .

.

. ..

Fr^

Rp.

Fr.

Rp.

Basel.

Fr.

Aarau.

Rp.

Fr.

Rp.

Fr.

St. Gallen.

Zürich.

Luzeru.

Rp.

Fr.

Rp.

Fr.

Rp.

^Ehur.

Bellenz.

Fx. Rp.

F^

3,000 2,100 1,800

2,580 2,340 1,200

Rp.

Fr.

Rp.

Fr.

^27,360

3,300 2,604 1,692 2,940 88,994

3,600 2,508 1,620 1,800 56,944

2,808 2,400 1,800 1,200 42,110

2,700 2,340 1,440 720 26,474

3,600 2,700 1,800 3,240 102,838

3,300 2,508 1,^00 1,740 59,044

25,3.^..

21,592

42,200 35,568 27,168 18,608 18,136 592,938

^ 1,148

I7,053

21,9li..

4 l ,654

13,4.^2

17,522

1l,340

25,984

14,204

19,932

2,294

156,263

42,200

Budgetrubriken.

Total.

3,480 2,568 l ,800 3,040 58,80.^

3,600 2,400 2,000

Aushilfe der Direktionen . . . . . . . . .

.

Rp

Neuenburg.

Bern.

3,600 2,700 1,656 3,456 83,4.24

. . . . . . .

. . . . .

.

. .

.

. ^.

.

Fr.

Fr. Rp.

..

Beamte der Postbiireaux .

Lausanne.

Generalpostdirection.

Rp.

Nr. 19 l A.

^^

Nr. 19 l B.

^ .

,.

Nr. 19 IC.

Bedienstete : Ablagehalt^x

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

..

.

Postläufer: a. Boten uud Kxeisbxiefträger

b. Ortsbrieftxägex

. . . . .

.Büreauxdienex, Paker, Spetter ^. .

.

3,540

53,009 8,374 34,920

17,552 10,868 3^,000

27,435 5,586 24,600

15.456 14,100 13,940

14,424 5,496 12,3^0

4,668 3,200 14,580

39,592 9,908 38,100

16,806 5,540 22,620

8,90l 1,32....

l l ,040

9,922 3.020 8,760

82,292

208,192

1.^,030

168,805

123,440

100,120

67,462

227,762

127,562

73,453

5t,708

42,244

^ . ..

. .

^

250,009 67,420 222,460 42,200

i Nr. l9l.^.

^ -

^.

^

Nr. l9I^.

1,431,026

^

provisorische Aushilfe: Geueralposidirektion Kreispostdirektionen Hauptpostbüreaux

. . . . .

. . . . .

. . . . .

.

210

75 2,832 10

1,747 3l 1,880

973 55 8,551 50

3,837 31

12,432 15

^

Briefträger, Paker, Boten .e. . .

Kondukteure und Aushilfskondukteure

1,020 39 732 102 235

2,089 39

^..ie Aht^e^..^ ^ ^^ .^...n l^t^^ ....^ ....^ .:^^.

^....^

^

......^

^ .

.

.

^

^^^^^^..

^^..^^^..^^

^

470 50

174 96

644 2,026

321 27 7,811 15

344 326 80

69 50 439

10,8^2 83 .l.lr 19 l^.

26,5.^0 45 Nr. 19l.....

6,808 80

8,839 02

1,l4l 30

683 46

69,198 39 234,570 80 136,401 02 74,594 30

52,391 46

488 15 2,225 37

4,936 41 1,386

1,210 1,386

219 40 1,088

295 39 1,441

8,852. 9l

5,309 52

2,266 80

1,736 39

886 3,252 80

81 90 877 50

86,129 31 220,624 15 1^0,119 39 177,657 91 12.8,749 52 102,386 ^0

Gesammtbest.and :.

706 60

2,464 81 ^Nr. 19 l A 5.

2,601 44 Nr. 19 I B 4.

13,962 33 Nr. 19 l C.

50 2,480 50

2,464 81

2,464 81

56,161 86

44,664 81 1,487,487 8l^

^96 Auch mit den unter den Rubriken 3 und 4 (Postbüreaux und Ab.lagen .e.) erscheinenden sehr beträchtlichen Erhöhungen der Besoldungs..ausgaben sind wir weit unter dem Bedürfnisse einer genügenden Regnlirung der Gehalte und der erforderlichen Diensteinrichtungen geblieben. Nicht nur erheischt die gewöhnliche Bewegung des Verkehrs stete Umbildung und Ausdehnung der innern Diensteinrichtungen, fondern es treten durch die weitere Erftreluug der Eisenbahnen neue unabweisliche Ansprüche hinzu.

Die Poftverwaltung ^darf daher ^von einer weiteru Belastung ihres künftigen Voranschlages um so weniger zurükschxeken , als fie durch die Erhöhung ihrer Einnahmen allmählig kompenfirt wird. Bei den nothwendig gewordenen Erhöhungen der Postbüreaubesoldungen, und namentlich bei dex durch Krankheiten, Militärdienst .e. verursachten, nicht leicht vorauszuberechnenden Verwendungen^ konnte eine kleine Ueberschreitnng des Voranschlages nicht vermieden werden.

.

Die Voranschlagüberschxeitung bei den Besoldungen der Kondukteure ist durch die größexe Vermehrung der Kurse , hauptsächlich abex^ durch die in dem Reisendentransport eingetretenen unerwartet günstigen Ergebnisse herbeigeführt wordeu , die eine außergewöhnliche Ersazleistung für Plaz.^ abtretungen der Kondukteure und Verwendung von Aushilsskondukteuren ^e.

erheischte. Besoldungserhöhungen sind nur im Betrage von Fr. 1000 bewilligt worden. Der zu geringe Bestand der Gehalte hat uns im Berichtsjahre wieder eine große Anzahl jüngerer und tüchtiger Beamten ent..

zogen, die jede Gelegenheit gerne ergreifen, um in einer andern lohnenden .Berufsstellung ihr Fortkommen zu suchen.

Wir führen die in srühern Jahren begonnene Zusammenstellung der Roheinnahmen und der Besoldungen in nachstehender Uebersicht fort, woraus ^zu entnehmen ist, daß die Gehalte der Beamten und Bediensteten in den .Kreisen im Ganzen nicht nur keine auf die gestiegenen Preise besonders Rüksicht nehmende Erhöhung erhalten hab.en, sondern auch nicht einmal vollständig mit der Vermehrung der Geschäfte, beziehungsweise den Roheinnahmen im Verhältnisse geblieben find.

Iahrgang.

Rohertrag der Einnahmen.

^

1849 1850 1851 1852 1853 1854 1855 1856

..

Fr.

4,898,327 5,188,871 5,686,367 6,514,634.

7,083,503 ^,....25,794 7,713,587 8,363,128

Besoldenden der Beamten ^erh^ltni^ der nnd Bed^en^eten in den Roheinnah^nen zn^ .^reisen. .^eneralpos.^ Besoldung.

direction nicht inbegriisen.)

^ Fr.

.Prozente.

901,640 962,187 983,005 . 1,053,906 1,111,999 .1,244^85 1,305,854 1,372,948

18,4 18,5 17,3 16,0 15,7 16,75.

16,93 16,41

Die Postverwaltung kann nun , selbst wenn fie nur auf den srüheru .Stand des Quotienten von 17 bis 18 o,^ gehen wollte, in dex Besol-.

397 .dungsvexwendung immexhin einen entschiedenen Schritt vorwärts thun, .ohne den Anfaz der Besoldungen zu hoch zu stellen.

Die Postverwaltung ist durch fortwährende Begehren nicht nur um .neue Fahrpostkurse, sondern um Vermehrung von Boten.. und Briefträgerkurfen (auf dem Lande wie in den Städtenl in Anspruch genommen, und .veitaus der größte Theil der Befoldungszunahme fällt auf wirkliche neue Diensteinrichtungen. An rascherem Fortschreiten in den wünfchbareu VerBesserungen ist die Postverwaltung lediglich durch die Beforgniß zu starker Belastung des Postbudget gehindert, da wegen der außerordentlichen AusDehnung dieses Dienstzweiges die erforderlichen Verwendungen einen sehr beträchtlichen Maßstab annehmen.

.^ Bereits sind in denjenigen entlegenen. Gegenden, wo bisher nur zwei Briesträgergänge wöchentlich bestanden, deren drei erstellt, und in andern

^Gegenden, die wöchentlich 3- und 4maligen Gänge auf 5 ^ , 6 - und 7malige in der Woche vermehrt worden.

Der Verkehren Briefen, Fahrpoststüken, Nachnahmen und Zeitungen ^hat so^ beträchtlich zugenommen, daß wir in der nächsten Zeit die Austheilung der Postgegenstände an die Adressaten in das Domizil als ein Haupt^rforderniß der Dienstverbesserung erachten und demnach genöthigt sein werden, hiefür in dem Voranschlag bedeutende Kreditbewilligungen zu verlangen. Wir haben auch mit verbesserter Organisation des Ortspostdienstes in einigen Städten begonnen und werden fortfahren, allmählig diese DienstErweiterungen auch^ in andern größexu Verkehrsorten in Ausführung zu .bringen.

Kautionen.

Die Kautionen der Beamten und Bediensteten sind durch reglemen.^arische Vorschriften genügend geordnet.

Auf die Frage einer frühern Extradition der Bürgfcheine kommen wir ^ezt um so weniger zurük, als die bestehenden Bestimmungen zu keinen exheblichen Anständen geführt haben und die praktische Ausführung der nun.mehrigen Normen, die im Ganzen die Kautionsleistungen wesentlich erleichtern, sieh allgemeinen Eingang verschafft hat.

. Alle Kautionen werden dermalen in begränzten Summen geleistet, wo^ür die nachstehenden Summen gelten .

1. Ablagen, Boten, Briefträger, Paker, Büreaudieuer .x.

Fr. 1,000-2,000

2.

Traininspektoren, Telegraphisten und Post^ halter , wie Postkommis , deren Besoldung

3.

Posthalter und Postkommis größerer Bü-

Fr. 600^nicht übersteigt

.

reaux, mit Besoldung über Fx. 600 .

4. Kreispostdirektoren, Kontroleure, Adjunkte 5. Kreispostkassiere . . . . .

,,

3,000-6,000

,, 6,000-10,000 .. 10,000-20,000 ^ 30,000.

^

398 Augenscheinlich erschöpfen diese Summen nicht den Umfang der mög^ lichen Verantwortlichkeit oder den Belang jener Werthe, welche diesem Beamten und Bediensteten vorübergehend anvertraut werden, und dennoch haben wir uns fchon mehrfach die Frage gestellt, ob die Kautionsbeträge nicht zu hoch bemessen seien.

Die Postverwaltungen anderer Staaten, bei gleicher Verantwortlichkeit und höheren Besoldungen der Beamten, fordern meistens weit geringere Kautionen , besonders wo dieselben in Realitäten geleistet werden müssen.

Die Einführung von Realkautioneu , die allerdings eine bedeutende Exmäßigung der Summe voraussezen würde , könnte nur nach Ausstellung eines Bundesgefezes über die Behandlung der Amtsbiirgfchaften erfolgen :^ da wegen den bedeutenden Abweichungen der Zivilgeseze der Kantone über^ Realkautionen oder Faustpfänder die ^..ostverwaltung sehr unsicher be^ rathen wäre.

.

Diejenige Verwaltung, welche ihre Beamten ernennt und beaufsichtig

gen soll, hat übrigens billigerweise auch einen Theil der Wechselfälle^

welche durch Fahrläßigkeit oder Untreue der Beamten fich ergeben können, zu übernehmen, und es liegt ein nicht geringer Grad von Härte darin, sür Verluste und Nachtheile, die theilweife als Folge eines Mißgriffs in de.^ Wahl der Person des Beamten oder des Mangels an Ueberwachung erscheinen können, Privaten zum Ersaze anzuhalten, die meistens ohne Ausficht auf Gewinn aus einer Humanität als Bürgen sich verpflichtet haben^

C. ...^schästsgang und Disziplin.

Jn andern Zweigen der Staatsverwaltung tritt der Beamte, meh^ oder weniger mit administrativer Autorität ausgerüstet, leitend und übergeordnet auf; bei dem Post- und Telegrapheudienste hingegen ist derselbe lediglich als Organ zu Dienstleistungen hingestellt , die der Staat dem Publikum anbietet, und es werden daher an denselben Ansprüche auf Unter...

ordnnng und Dienstwilligkeit gerichtet, die anderwärts nicht vorkommen.

Den Kreispostdirektionen und andern inspizirenden Beamten ist dieß^ falls fortwährend die fleißige Ueberwachung zur Pflicht gemacht, und di^ speziellen Jahresberichte , so wie die Rechnungen der Kreise weisen nach..

daß von den disziplinarischen Strafen ein fehr.^ ausgedehnter Gebrauch gemacht worden ist. .

Jn Fällen, wo grobe Fahxläßigkeiten oder Vergehen zum Vorschein .gekommen, ist die Entlassung aus dem Dienste und beziehungsweise ^außer^ ^em noch die Verzeigung bei den kantonalen Gerichten zur Untersuchung.

^und weiterer Bestrasung verfügt worden. Außer dem Kreise L u z e r n find^ ^in allen Postkreisen Fälle von Entlassungen, mit oder ohne Strasverzeignng,.

.vorgekommen , und zwar einfache Entlassungen 28, un'^ Entlassungen mit

.gleichzeitiger Verzeigung an die Kantonalbehörden 8.

Ordnungsstrafen sind theils vom Postdepartemente , theils von de^..

.Kreispostdirektoren verfügt worden, übex deren Geldbetrag unter den Rech^ nungsergebnissen nähere Angabe folgt.

^

39.^ Im Kreise Genf Laufanne

5 46

Neuenburg

Bern Basel

100 34 78

Aarau

152

Jm Kreise Luzern Zürich

-49

St. Galle^ 122 15 Bellenz 12 Ehur

Es wäre jedoch unrichtig, aus dem numerischen Verhältnisse diesem ^.Bestrafungsfälle auf den Grad von Leistungen oder vorkommender Fahr^ Mäßigkeiten schließen zu wollen, da hiebet außer ganz zufälligen Verumständungen anch die größere oder geringere Energie und Thätigkeit ode..:.

ubextriebene Gutmüthigkeit der Aufsichtsbeamten entscheidend einwirkt.

Jn der organischen Stellung der Postbeamten ist keine^ Veränderung eingetreten.

Die Bundesversammlung hatte bei Anlaß der Berathung des Budget für das Jahr 1857 die Einladung an uns erlassen..

,,Der Bundesrath wolle in Erwägung ziehen, ob es nicht zwek.^ ,,mäßiger wäre , für die Lokalpoftbüreaux je nach Maßgabe der Ar,,beit eine Besoldung im Allgemeinen .auszusezen, und dem betreffende^ ,,Beamten die Beischassung der erforderlichen Aushilfe unter geeig,,neter Verantwortlichkeit selbst zu überlassen.^ Der Aushilfsbedarf der Postbureaux ist je nach der Art des Diensten äußerst verschieden. Mau hat daher , ohne sich zum Voraus an eine beengende Regel zu binden , nach Maßgabe der speziellen Bedürfnisse der^ Postbüreaux die Aushilse bald durch Abweichung einer Entschädigung au.

den Postbeamten, bald durch Beigabe eines zweiten Beamten verfügt, nnd^ es hat sich im Verlaufe der Verwaltung als praktifche Regel festgestellt..

1) daß bei denjenigen Postbüreaux, wo nur wegen einzelner Stunden.

des Tages oder nur wegen geriugern Nachtdienstes eine Nachhilfe^ nothwendig war, dieselbe einem Privatangestellten übertragen wurde,.

zu dessen Entschädigung der Beamte eine Vergütung aus der Post-.

tasse empfieng; . 2) daß hingegen bei solchen Postbüreaux,. wo die Nachhilfe mehr andauernd sein muß und die Gewandtheit, Autorität eines befähigten Mannes.

in Anspruch nimmt, so daß dieselbe nur gegen eine ordentliche Be-..

amtenbefoldung erhältlieh ist, ein zweiter Beamter ..e. angestellt wurde..

Jeder diefer Behelfe hat seine eigentümliche Licht^ und Schattenseite.

Die Verwendung bloßer Privatgehilfen gewährt der Postverwaltuna^ die Bequemlichkeit. in Fällen von Dienstsehlern , Verlusten oder Veruntreunngen ^e. sich ohne Unterschied nur an den Postbeamten halten zu^ können. und alle Reibungen des Personals über Theilung der Arbeit und.

Verantwortlichkeit vermieden zu sehen. Auch können die Entschädigungen.

an die Posthalter für die Privataushilfe gewöhnlich niedriger gestellt werden^..

^ls die Gehalte zweiter Beamter.

^00 Die Anstellung eines zweiten Beamten ist hingegen aus nachstehendem, gründen empfehlenswerth : a. Es wird hieduxeh eine wechselseitige Kontxole zwischen dem ersten und zweiten Beamten erreicht.

..... Bei P x i v a t g e h i l fe n tritt zu häufiger Wechsel ein.

c. Die Privatgehilfen haben weder gegenüber dem Publikum, noch gegenüber den Briefträgern, Boten, Ablagehaltern, Kondukteuren, Pakern ^. die wünschbare Autorität.

..d. Jhnen muß gleich den Postbeamten die Besorgung des Postdienstes anvertraut werden, ohne daß sie eine verantwortliche amtliche Stellung haben, so daß bei Klagen über Verlezungen des Postgeheimnisses ^e..

dieselben nicht direkt belangt werden können.

Eine wirkliche Belangung des Posthalters für Widerhandlungen von Privatgehilsen ist unzureichend, und kann lediglich nur bezüglich pekuniärer Jnteressen Plaz greifen.

^. Die Posthalte.. verwenden die ihnen verabfolgte Gehilfenvergütung selten vollständig für diesen Zwek; die Leistungen der Privatgehilfen sind daher meist von geringem Belang, da zu sehr auf Wohlfeilheit der Leistungen gesehen wird.

.f. Jn Fällen von Abwesenheit des Pofthalters (durch Krankheit, Militärdienst .e.) ist ein zweiter Beamter zur Vertretung besser geeignet als ein Privatgehilfe.

Durch solche Rüksichten geleitet, haben wir die Aushilfe durch befon.dere, von der Postverwaltung bezahlte und angestellte Beamte besorgen lassen ^in den Postbureaux: Altdorf, Baden, Biel, Ehaux^de-Fonds, Frauenfeld, Freiburg, Glarus, Lenzburg, Liestal, Loele, Lugano, Olten, Parerne.

^Pruntrut, Rheineck, Rorschach, Sitten, Solothurn, Thun, Vivis, Watt^v.^l, Winterthur, .^verdon, Zofingen.

Dem Postbeamten haben wir dagegen die Beiziehung der Aushilfe ^egen eine mäßige Entschädigung übertragen in den Postbüreanx : Burg^.dorf, Ehiasso, Del.^erg, Fleurier, Herisau , Horgen , Loearno, Morsee, .Rappersweil, St. Jmmer, Unterseen, W....1.

Eine allgemeine bindende Regel erachten wir auch für die Zukunft ^als durchaus unzuläßig und sür die gute Besorgung des Postdienstes sehx

^achtheilig.

D. .^o^.ta^en.

^

Seit Erlaß des Posttaxengesezes vom 25. August 1851 find in den ..Bedürfnissen, dem Umfang und den Mitteln des Postverkehrs Fortschritte ..ingetreten. mit welchen die bisherigen Posttaxen größerntheils nicht mehr

n richtigem Verhältnisse stehen. Zwar ist die Schweiz im Vergleich zu

andern Staaten auch hierin an Verbesserungen nicht zurükgeblieben, indem ^die schweizerischen Posttaxen im Ganzen diejenigen anderer Staaten nicht übersteigen. Allein unser Taxs.^stem ist noch nicht einfach und faßlich ge^

401 ^1ug für das Publikum und erfordert zu viel Manipulation und Kontxole ^durch die Beamten. Zudem ruft der theilweife Transport der PostsenJungen aus den Eisenbahnen einer Revision, die wir kaum lange mehr verschieben können. Als wünfchbar und theilweise als unumgänglich noth.wendig erscheint namentlich .

1) Die Einführung der Einheitstaxe, mit einer einzigen Ausnahme sur

die Lokalpost.

2) 3) 4) 5)

Begünstigung der Frankatur.

Erhöhung des Gewichts des einfachen Briefes auf ein Loth.

Ermäßigung der Taxe für Druksachen unter Band.

Geringexe Taxe für Fahrpoststüke von größerm Gewicht und höherm Werth.

6) Einfacheres Progrefsionss^ftem für Entfernung, Werth und. Gewicht.

W..r müssen uns hier auf diese kurzen Andeutungen beschränken, find ^aber mit Sammlung der nöthigen Materialien beschäftigt und werden nicht ermangeln, in geeigneter Zeit der Bundesversammlung die nöthigen Vor^agen zn machen.

I... ^ortosrei.^it.

Den meisten Schwierigkeiten in Vollziehung der gefezlichen Bestim.mungen üb.^r die Portobefreiung begegnet die Postverwaltung fortwährend auf dem Felde der a m t l i c h e n Portofreiheit, worüber unser vorjähriger .Bericht bereits einläßlich .^ich verbreitet hat.

Oft wurde di.e amtliche Portofreiheit in Anspruch genommen, wo die ^Besugniß hiezu nach richtiger Auslegung des Gesezes (Bundesgesez vom 5. August 1852) nicht vorhanden war, weil die Korrespondenz, wenn ^anch von amtlicher Stelle ausgehend oder an solche gerichtet, P r i v a t I n t e r e s s e n und nicht S t a a t s s a c h e betras. Ein entschiedenes Ein-

schreiten dagegen blieb zwar nicht ohne Erfolg, führte jedoch zugleich zu vielfachen Reklamationen kantonaler Behörden , wobei der Postverwaltung .nur zu leicht eine engherzige Fiskalität oder ungeeignete Strenge zum Vor^wurfe gemacht werden wollte.

Mehrfache nicht entschuldbare Uebertretungen von Seite untexgeordneter kantonaler Beamten find durch postamtliche Erhebungen konstatirt ^worden ; gleichwol begnügte sich die Postverwaltung meist mit bloßer NichtAnerkennung der Portobefreiungsansprüche, mit Taxbelegnng und Ver. warnung.

Um namentlich den vormals theilweife in größerer Ausdehnung bestandenen amtlichen Portobefreiungen gegenüber die Gränzen ^dex Befrei....ngen in Amtsfachen möglichst weit zu ziehen, hat man den U m f a n g ^..er Briespost, auf deren Sendungen die amtliche Portofreiheit beschränkt ^ist, nunmehr bis auf 4 Pfund ausgedehnt, wodurch den Behörden die Be^uzung für amtliche Aktensendungen u. dgl. ermöglicht ist. Eine weitere ^rstrekung des Gewichts würde nicht nur dem Begriffe der Briefpost gan^

402

.

entgegen stehen, sondern auch in Betracht des Uebergangs des Posttxans^ ports an die Eisenbahnen nicht thunlich sein. Jn dem Umfang diesem 4 Pfund find nach Art. 33 d des Posttaxengesezes auch die Paketsendun..

^en ohne Werthangabe an und von schweizerischen Militärs im Dienst^ zum Gratistransport begriffen worden, wodurch die Postwägen in den Monaten Dezember, Januar und Februar 18^. einen sehr bedeutenden.

selbst lästigen Zuwachs an Ladung erhalten haben. Um so weniger konnte^ dem von den Militärkommandos hin und wieder gestellten Begehren um.

weitergehende, allgemeine Unentgeldlichkeit des Posttransports von Militär..

effektensendungen entsprochen werden, zumal die Postkasse als Folge der wegen sehr schwieriger Bestellung von Postgegenständen an die im Felde stehenden Milizen entstandenen Verluste mehrfache Entschädigungen zu leiste^ .^atte.

^. ^ostregal.

Jn Fefihaltung des Regals eines regelmäßigen periodischen Personentransportes begegnet die Postverwaltnng einigen Schwierigkeiten , indem es.

oft schwer ist , zu ermitteln , ob die mit der Post in Konkurrenz tretende^ Privatunternehmungen als regelmäßig periodische betrachtet werden müssen, und in diesem Falle, ob^sie auch als wirkliches Bedürfniß für das Publikum erscheinen. Mit Rükficht auf die erheblichen Vermehrungen der Kurse und der steigenden Auslagen für die Pfexdelieferungen haben wir uns verpflichtet exachtet, auf einigen Verbindungslinien, wo die postalische Bedieuung ausreicht, Konzessionen zu Privatomnib.^sahrten nicht zu ertheileu.

oder durch angemessene Fahxtordnungsbedingungen die Konkurrenz mit deu Postwägen zu vermeiden. Weniger Schwierigkeiten bietet die Handhabung des Postregals in Bezug auf den Transport von Briefen und Fahrpost-

stüken dar. Mäßige Taxen, Sicherheit und Pünktlichkeit in der Befiel-

lnng find die beßten Garanten gegen unbefugte Konkurrenz von Privaten.

Die wenigen Fälle, die zur Bestrafung Anlaß gaben, betrafen, außer 4 Fällen von unbefugtem Personeutransport , den Einschluß von Briefsammlungen in Fahrpostsendungen, die Benuzung schon entwerteter Franko^ marken und Mißbrauch der Portofreiheit. Die Bußen, die wegen Vex^ ^lezung des Postregales ausgesprochen wurden, betrugen: ..

im Postkreis Basel ^ Fr.

50. -- ^

^

...

,,

..

..

..

.

.

.

,, . ..

..

..

Jm Ganzen

Bern

,, 10l. --

Aaran Lausanne

..

,,

E h u r

St. Gallen Zürich . . . .

.

.

.

..

.,

104. 265. 85 4^

-

1.^. 40. -

Fr. 617. 85

Klagen über Verlezung des Postgeheimnisses kamen nicht selten zur^ ..^enntuiß der Postl^hörden , und wenn irgend ein Anhaltspunkt für der..

403 Untersuch vorlag, so wurde auch sogleich eingeschritten. Gleichwol liegt uux ^ein einziger Fall vor, wo die Verlezung wirkli^.. konstatirt werden konnte, worauf auch Entlassung des Beamten aus dem Poftdieust und Bestrafung durch das Gericht erfolgte.

Jm Postkxeise Neuenburg kamen in neuester Zeit drei Fälle vor , iu.

welchen die Postverwaltung der Verlezung des Postgeheimnisses beschuldigt ..vu.^e. Jn allen Fällen hat indessen die administrative Voruntersuchung ^ine .vollständige Rechtfertigung der Postverwaltung erlangt und konstatirt, ^daß die bezüglichen Brieferössnnngen Drittpersonen zur Last fallen.

^. .^nrs^esen.

1.

Kursveränderungen.

Die sueeessive Eröffnung mehrerer neuen Eisenbahn stxeken und die steigende Frequenz der Postreisenden haben bedeutende Aenderuugen in den .Postkursen hervorgerufen , die in den regelmäßigen Gang der Posten öftere Störungen bringen, und um so unangenehmer erscheinen, als sie nur vorübergehend sind , und je nach der Ausdehnung des Nezes und den von deu .Eisenbahnverwaltungen festgefezten Fahrtenplänen neuen Modifikationen un^erliegen. Am Ende des Jahres 1856 waren nachstehende Bahnstreken, .deren Gesammtlänge 67 Wegstunden beträgt, dem Betriebe übergeben..

Morsee und Laufaune nach ^verdou, Aarburg.-Aarau, Basel-Sissach , ^lten-Emmenbaum bei Luzeru, Brugg-Romanshorn, Winterthur-Rorschach und

Wal.lifellen-Uster.

Jn Konkurrenz mit unsern Postkurfen trat auch die großherzoglich badische Bahn von Bafel nach Waldshut.

Es ist von einer Seite getadelt worden, daß wir die Posten auch bei ganz kurzen Streun auf die ...^..senbahn verlegten. Hätte diese Verlegung nicht stattgesunden, so wäre der Tadel auf der andern Seite erfolgt; denn während bei den Einen der Gewinn an Zeit und Geld vorzieht, erscheint bei den Andern die Bequemlichkeit, in warmer Eke sizen zu bleibe^ und sich um das Gepäk nicht weiter bekümmern zu müssen. überwiegend^ Einträglicher für die Postver^waltung erscheint es jedenfalls, auf die . Kon...

kurrenz mit den Eisenbahnen zu verzichten, in sofern die Koinzidenz in deu Fahrtenplänen erzielt werden kann und die Eifenbahngesellschaften sonst für den Posttransport bi.lige Bedingungen stellen. Aus diesen Rüksichten waren wir genöthigt, die Nachtwägen von Basel nach Bern und Luzern, von Brugg nach Neuenburg und Bern, und im Wiuter auch denjenigen von.

Orbe nach Lausanne neben den theilweise vollendeten Eisenbahnen laufen zu lassen, und ausnahmsweise mußte auch der Neuenburg-Zürieh Tagwageu

404 auf der Route von Olten nach^Aarau neben der Eisenbahn beibehalten werden. Auf der Route Basel-Zürich, wo bis Stein zwei Postkurse zu gleicher ^eit neben einander laufen , der eine über Säkingen mit der Eisenbahn, der andere iiber Rheinfelden mit dem Postwagen, gibt der größere Theil der Postreisenden der Eisenbahnlinie den Vorzug, was wol beweist, daß diejenigen nicht Recht haben, die der Meinung sind, die Post sollte fiir so kurze Streken mit de.n Eisenbahnen^ nicht in .Verbindung treten.

Jn Folge der nothwendig gewordenen Veränderungen sind ini Lause unsers Berichtsjahres mehrere Kurse neu errichtet, einige modifizirt und.

andere ganz aufgehoben worden :.

a. Neu errichtete Jahreskurse mit täglichen Fahrten .

. 3t h . Neue Sommerkurse .

.

.

.

.

.

.

7 c . N e u errichtete Omnibusdienste .

. . . .

9 d . Ausgedehnte Postkurse .

.

.

.

.

.

.

8 e. Jn Bezug auf Richtung oder Bespannung veränderte Kurse

zählen wir .

.

.

.

.

.

.

.

.13

f. Dagegen erscheinen als abgekürzte Postkurse in Folge der Er^ öffnnug der Eisenbahnen .

.

.

. . .

.16 g. als in der Bespannung reduzirt 0 .

.

.

.12 h. als ganz aufgehoben .

.

.

.

.

.. . 23 Eine besondere Erwähnung verdient hier der aufgehobene und am Ende des Jahres wieder eingeführte Ehablaiskuxs zwischen Genf und St. Moriz. Dieser Kurs, der in frühern Jahren der Postverwaltung einen jährlichen Verlust von wenigstens Fr. 14,000 (die Kosten für Kondukteure und Wägen eingerechnet) verursachte, war auf einen Vertrag. mit der sardinischen Regierung gegründet, nach welchem wir zu dem eigenen Verluste noch einen Beitrag von Fr. 4201. 36 an Staatsgebühren entrichten .mußten. Daß wir nun für die Bedienung eines fremden Gebietes so große Opfer bringen sollen, schien uns in so hohem Grade unbillig, daß wir uns veranlaßt sahen , den Vertrag aufzurunden . den Dienfi nur noch aus unferm Gebiete ^on St. Moriz nach St. Gingolph zu besorgen und die Verbindung des Kantons Wallis mit Genf über fchweizerisches Gebiet herzustellen. Begreiflicherweise vexanlaßte diese Aenderung mehrfache Reklamationen nicht nur von Genf und Wallis, sondern auch von den Bewohnern des Ehablais , so daß sich die sardinische Regierung zu einer VerBändigung herbeiließ, nach welcher nun ein Privatunternehmer gegen eine jährliche Entschädigung von Fr. 8000, w^ran die sardinische Postverwaltung der Schweiz Fr. 6600 vergütet und den Dienst zwischen Genf und St. Gingolph im Anschlusse mit dem schweizerischen Poftkurse von

St. Gingolph nach St. M.^riz besorgt, so daß unser Verlust auf dem

sardinischen Gebiet, abgesehen von dem Gewinn auf Briefen und Fahrpoststüken, nur noch Fr. 1400 beträgt.

405 2.

Anzahl der^Postkurse.

Die Anzahl der Postkurse, deren Passagierertrag zu Gunsten de.^ Postverwaltung erhoben wird, betrug im Jahr 1855 . . 216 a.

b.

c.

d.

Vermehrung im Jahre 1856..

Jahreskurse .

.

.

.

.

26 Sommerkurse .

.

.

.

.

2 zu Jahreskursen erhobene Sommerkurse 4 Omnibusdienste .

.

.

. . .

6

-^- 38

Davon a b a l s aufgehoben

.

bleiben . . . . .

Stand der Kurse im Jahre 1856

.

.

.

.

.

28

. ^^ 1 0 .

.

.

226

Die Zahl der anderweitigen Lokaldienste, deren Ertrag vertragsgemäß durch die Unternehmer erhoben wird, und sonstige Transportleistungen ohne Personenbeförderung, be-

trägt im Jahr 1856 3.

.

.

.

.

.

. 18 Total.

244

V e r g l e i c h e n d ^ U e b e r f i c h t der P o s t k u r s e nach ihrer A u s d e h n un g in W e g s t u n d e n.

Es wurden durch die Postkurse behufs Beförderung der Reisenden , Briefe und Fahrpoststüke im Vergleich zum Jahr 1855 an Wegstunden befahren : In den Iahren

1855

3 Mal täglich oder mehr 2

. . . . . .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.165 .

35...

.1 . . . . . .

. . . . . . .

im Sommer täglich , im Winter 3 Mal wöchentlich .

im Winter täglich , im Sommer 3 Mal wöchentlich .

3 Mal wöchentlich ....

.

.

.

2

Mal

.

.

.

.

185^

Wegstunden.

.

66l 23 6 21 .

.

.

.

.

118

348

656 -.-.

21 -

Auch im Berichtsjahre ist eine nahmhafte Vermehrung in den Kartixungen eingetreten. Für die Ueberlieferung der Brief- und Fahrpostgegenstände können nämlich nicht alle Büreaux in direkten Verkehr mit einander gesezt werden, sondern es werden in der Regel den Hauptpostbüreaux die Sendungen für mehrere untergeordnete Büreaux zukartirt, welch'^ Erstere alsdann die Umfpedition und die Weiterbeförderung der betreffenden Brieffchafteu und Fahrpostgegenstände an die Lezteru zu besorgen^ haben. Da aber diese Manipulation immer mit einem größern oder geringern Zeitaufwand^ verbunden ist, so kommt der Fall sehr oft vor, daß die betreffende^

^06 Sendungen nicht mit der gleichen, sondern erst mit dex darauf folgenden oder imit der zurükfahrenden Post an ihre Bestimmung ^befördert werden können, wodurch in der Ueberlieferung der Postgegenstände für die untergeordneten Bureaux ein Zeitverlust eintritt. Um diesem Uebelstande so viel als möglich entgegen zu treten, sah man sich, wie aus nachstehender Zusammenstellung erhellt, zur Einführung einer größern Anzahl Briefund Fahrpostkarteuschlüsse, d. h. eine größere Anzahl Bureaux in gegenZeitigen unmittelbaren Verkehr zu sezen, veranlaßt. Diese Vervollkomm^uung in der Versendungsweise der Postgegenstände war einerseits für das ^Publikum der betreffenden Ortschaften von großem Vortheile, erheischte ^abex auf der andern Seite wegen der Zunahme der Anzahl der Kartirun.gen auf den betreffenden Büreaux aueh eine Vexgrößerung des Personal..

Bestandes , oder Erhöhung der Gehalte.

4.

Karten^ lusse.

Bestand der Briefpakeifchlüsse.

Jm Jahr 18^6 betrug die Zahl derselben

,.

,, 1855 ,,

Vermehrung

.

..

.

,,

.

,,

.

.

.

.

7,292

.

.

6,827

.

.

4 6 5

.

6,499

.

6,012 487

Bestand der Fahrpostkartenschlüffe.

Jm Jahx 1856 betrug die Zahl derselben

.

. .. l855 Vermehrung .

.

.

.

..

.

., .

..

.

Diese Kartirungen werden von 47t. Postbüreaux unterhalten, welche.

mithin täglich 7,292 Briefpakete und 6,499 Fahrpostkarten absenden, und ungefähr eben so viele empfangen.

Jm Jahx 1853 bestunden nur 5,988 Briefpakete und 5,059 Fahrpost.kartenschlüsse.

5.

B e f a n d der P o s t f ü h r n n g s v e r t r ä g e .

Es wurden im Laufe des Berichtsjahres 308 nene Verträge abge-

schloffen und 565 giengen mit Einschluß der Supplementsverträge gültig auf das Jahr 1857 über.. Dieser Totalbestand zerfällt in 448 auf unbestimmte Dauer und in 11.^ aus b e s t i m m t e Dauer abgeschlossene Verträge. Leztere haben sich im Berichtsjahre um 36 vermehrt, während der Totalbeftand im Vergleich. zum vorhergehenden Jahre um 19 abgenommeu hat, was sich aus der .großen Zahl aufgehobener Kurse und Stationen erklärt.

.^s ist nun zum ersten Male der Fall eingetreten, daß die Zahl der auf Ermäßigung zielenden Po^tführungsverträge, bei unveränderten Leistun.gen der Unternehmer, der Anzahl derjenigen beiläufig gleichkommt, welche eine erhöhte Kurszahlung ohne entsprechende Mehrleistung zur Folge haben.,

^ fühlbarer dagegen war die Rükwirkung der im Jahr 1855 abgeschlossenen, ^auf Erhöhung der Kurszahlungeu zielenden Vertragsabschlüsse, worüber.

^er Ausweis über Vermehrung und Verminderung der Transportkosten

^deu beßten Aufschluß gibt.

.

.

.

Die Haferpreise find im Jahre 1856 bedeutend gefallen, und es kann ^der Durchschnittspreis mehrerer Märkte, und alle Monate des Jahres iu einander gerechnet, zu Fr. 15 per Malter von t40--150 Pfund angekommen werden, während der Normalpreis vor dem Jahre 1853 nur 10-- 11 Franken betrug. Dem ungeachtet . mußten an 13 Unternehmer ^ie Haferzulagen fortbezahlt werden, indem an den betreffenden Lokalitäten .^nit Sicherheit vorauszusehen war, daß wegen entschiedenem Mangel an Konkurrenz das Ergebniß einer allfä.ligen Postführungsausschreibung ein allzu ^ungünstiges im Vergleich mit den bezahlten Haferzulagen gewesen wäre. .

J.u Jahre ^185.^ beliefen stch^ diese Zulagen auf

die Summe von

.

.

.

.

.

. F r . 140,556. 20

auf 142 Unternehmer vertheilt.

Jm Berichtsjahre Dagegen wurde an 13 Unternehme... an Zulage bezahlt ..

25,188. --wobei zu bemerken ist, daß von diesen 13 Kursführern 10 der Wallifer^ route angehören, welche während der beiden frühern Theuxungsjahre 1854 und 1855 keine Haferzulagen erhalten und auch keine Verträge gekündet Ratten.

Ungeachtet der zahlreich eingelangten Gesuche von Seite der im Berichts^ahxe nicht bedachten Postpferdehalter, und trozdem die Heupreife eiue Seltene Höhe erreicht hatten ^ (Stand der Preise im IV. Ouartal 1856

.Fx. 42. 91 per Klafter), gelang es somit der Postverwaltung, eine Min-

Verausgabe von Fr. 115,368. 20 gegenüber dem Jahre 1.^55 zu erzielen.

^.

Vexgleichun.g des E r t r a g e s an . R e i f e n d e n und Fahrp o s t s t ü k e n m i t d e n T r a n s p o r t k o s t e n und d e m Postmaterial.

Die Vergleichung der Einnahmen an Passagier- und Uebergewichts^ t^axen und an Fahrpoststüken mit den Transportkosten und den Ausgabe.^ .

für Poftmaterial erzeigt folgendes Ergebniß : E i n n a h m e n im Jahr 1855.

. Ertrag der Reisenden

,,

.

,, Pakete .^ . .

Fr. 3,674,505. 06

,, 1,435,22l. 11 . .

Fr. 5,109,726. 17^ AusgabenimJahrl855.

Transportkosten .

. Fr. 4,330,409. 39 Postmaterial .

.

. ,, 434,929. 09 ^ ^ ,, 4,765,338. 4....

^reinnahmen im Jahr 1855 .

.

. F r . 344,387. 6....

Bundesblatt. Jahrg. IX. Bd. I..

..^

m Ein n-.vi)'m t « im 3a.^r 1856.

, .trt^'te fòfyntoi , g»*. 4,03.2,921, f?4 -· ,, Potete .

. ,, 1,626,652. 74 -= Sr, 5,659,574. 28-.

A u sfl afe e« int .3«hr .î-fps.j)o..-«pp.tu Poltmotf-ïial

1856.

.

. 0-ç. 4,454,.31Q. e.?

. · . ,, : 46J(768. ?0

--

-- ,, A,916,078. 9»-

Uebeïfchuf an Sinuahmtn im 3a$ï 1.356 . . Fr. 743,495. 43.

·golglich {HU der SBergleich zum Ja^ï 1855 guuflijîex flus um den Be» trag von Fr. 399,107. 74, oder weit .mehr 4» da.? Doppelte t.e/3 .Siu-« H(.il)men-Uebe.;schu(ses vom Jahr 1855.

Die Einnahmen an PftdagUr- pud UfNrßS'JP.-.-.i^tOjen (phue ..Païstr «ud .Gelde-tJb mit den .Jr.-..-^^--;^^^ (ç^ne Poftrol.itixfal) Wxglicht».. yt* .ftfl-itm ßch Wie folg«; 3m 3 a h r 1855.

Srausportkofleu .

. Fr. 4,330,409. 39 ·Jtt^g der Reisende^ , ,, 3,674,50.5. 06 flue-fall auf dem Personentransport ! 7" Fr. 655,904. 33; 3-w 3«*-J 1856.

.ïransporttojleu .

^ttrag ÌM S^eiffttde-.!

. Fr. 4,454,310. 65 . ,, -^,032,?21, §4 '

Ausfall auf dem Personentrans-port '

.

.

,,

421,389, 11

..Per Vergleich; mit dejj-. Srge.bniß des pprigeu Jäh» ifCs .gestattet fich somit günjiiger um die Summe von Fr. 234,515. 22; wähxend das Ergebniß von 1855, veïgli..|e... mit dem des Jahres 1Ç54...

einen Rukgang erzeigte von Fr. 389,224. 32.

. Dieses günstige Resultat beruht hauptsächlich auf folgenden Gründen: 1. Wurden die Haferzulagen, wie »üxerwähnt, im ·Sfrichtsj.ahre nux noch im Verhältniß »on 5 zu 23 Franken bezahlt.

2. Waren die Kosten fur neue Kurseinrichtungen im Jahre 1855 bei" läufig dreimal stärker, a.ls die durch versiigte Reduktionen erwachsene Kostenverminderung, während im Berichtsjahre die Kosten für neue1 Poftverbindungen unì), sonstige Kursverbesserungen durch die in Folg abgekürzter, rednzirter und aufgehobener Kurse entstandene Kojlen" »exminderunä im Gleichgewicht erhalten werten konnte.

^ ..

3.. Erreichte der Betrag der im Jahr 1856 e r h ö h t e n Kurszal^ lungen (ohne ^hrleistung ^on Seite d^ Unternehmer) nicht die Hälfte der im porigen Jahre eingetretenen Vermehrung, .während der Belauf der a^tf ^r^äßigung zielenden Verträge de^des .^ah^

1855 um ..r.ehr .als das Doppelte übersteigt.

4. Nah.^ die Fre..lu^.z der Reifenden in weit höherem ^aße z^, al^ dje ..^rskosten und ^die Ausgaben für neu abgeschafftes ^ostmater^l ^ch ^mehrten..

7.

Zahl der F u h r w e r k e .

An postamtlichen Wägen .und Schlitten wurden in Kurs gefezt im .Jahr

.

.

.

.

.

.

a. Wägen. ^ mit 2 bis 16 ^läzen zu Jahreskurfen .

., 6 ,, 16 ,, zum Sommerdienst .

im außerordentlichen und Beiwagendienst

^. Schlitten

.

1 .

.

.

^ .

. 332 . 7 9

.

.

.

.

.

.

^ .

.354 36

259

Total:. 670 . . . . . 339 8. Zahl der Pferde.

325

715 349

Zur Postsührung im regelmäßigen Dienst waren erforderlich .

im Jahr 1855 .

,, .. 1856 .

.

.

2025 Pferde, . 1990 .

Ferner zum außerordentlichen und Beiwagendienst

im Jahr 1855 .

.. .. 1856 .

.^ .

.

.

. 1760 Pferde, . 1850 ,,

Ferner zählten wir im Jahr au Stationen, täglich 1 oder Mehrere Mal befahren

an ^ostpferdhalteru a n Postillionen .

.

.

.^ .^

9.

.

.

I.......^.

452

.

.

.^2^7 . . .

778

1^^.

461

256 71l.)

E ^ x t r a ^ o s t e n.

Die Einnahmen fur beförd.^rt^ Extraposten belaufen fich, laut ^eiliegender Tabelle (Beilage Nr. 4)^ n^ch den Postkreifen zusammengestellt .

im Jahr .1856 .

,, ^ 1855 .

.

.

. ^ .

. a u f Fr. 129,724. 50 . . . ,, ,, 132,168. 58

Es ergibt sich somit eine Mindereinnahme von Fr.

2,444. 08 Bezüglich dieses Minderertrages kommen die schon im verflossenen Jahre angeführten Gründe zur Geltung. Je weiter die Eisenbahnbauten voranschreiten und die vollendeten Linien dem Betriebe übergeben werden, je mehr wird fich der Ertrag der Extraposten reduziren, da nun in äußerst seltenen Fällen die Extrapostbeförderung von Reisenden in Anspruch genom1nen wird, wenn auf der gleichen Streke die Eisenbahn benuzt werden kanu.

Zur Seite 409.

Beilage ^ 4^.

^Z^l

^ef^d^te ^tra^s^n^

.^e-

der einge-

tai.^. spannten

Gefammtbetxag der bezogenen

Entschädigungen.

Pferde.

^ost^rei^.

^ Pferde.

Genf

.

.

.

.

Lausanne . . .

Bern . . . . .

Neuenburg Basel

.

. .

.

.

.

Aarau

.

. .

Luzexn

.

. .

Zürich .

.

.

.

St. Gallen . ..

Ehur

.

.

.^

.

Bellenz . . .

.^^.

1^.^.

Franken.

Rpn.

3,2.^1 ^ 12,138 42,188 9,386 2,040 12,827 5,712 50 1,022 5,020 50 1,057 . 2,484 550 .5,996 897 8,549 1,136 7,064 1,666 1,992 12,394 7,007 50 1,013

.

.

.

.

.

.

.

.

.

--

--

--

--

--

.

.

.

.

.

.

.

.

--

Pferde.

2,9.^9 8,798 1,751 .1,076 1,820 847 1,223 949 2,161 1,752 1,494

Franken.

10,682 41,305 10,513 6,036 7,587 3,882 10,007 6,983 9,383 10,003 11,364

l .

^ ^ .

^^.

Rpn.

--

50 50 -

50 -

--

50 -

50

Pferde.

3,029 6,641 1,872 874 1,175 667 997 689 1,659 2,549

--

Rpn.

11,006 50 31,903 I0,993 5,179 5,749 50 3,085 50 7,532 5,574 50 7,886 16,651 7,889 50

Franken.

--

--

-

--..

-

--

Pferde.

4 28 11 14 ^10 8.

9 9 22 8 10

2,134 4,883 1,678 580 1,416 662 654 514 2,840 3,828 1,507

Franken.

7,946 ^ 23,571 9,734 3,371 7,476 3,412 5,832 3,636 12,091 23,12l 11,158

Rpn.

--

50 --

-

50 50 50 50 .

-

50 50

-^

Postillonstxinkgeldex

121,380 50 20,153

Zusammen . .

141,533 50

24,0I0

24,490

--

127,747 50 21,077 25

^--^

148,820

75

2^,279

1I 3,449 50 18,719 08 132,168

58

20,696

1I1,35I 18,378

50

129,7.24 50

410 II.

Beziehungen zu andern Verwaltungen.

Mit auswärtigen Postverwaltungen von 6 angränzenden und 4 weiter .entfernt liegenden Staaten bestehen Staatsverträge, die in unferm Be.xichtsjahre keine Aenderung erlitten. Dieselben enthalten jedoch nur die Grundlagen dex gegenseitigen Postverhältnisse und überlassen der Vollziehung, .was die öftern Aenderungen der Desorganisation , der Kurse und der Behandlung der Postsendungen nothwendig machen. Solche Vollziehungsanordnungen find entweder durch Verkommnisse unter den Verwaltungen .oder auch bloß durch die Korrespondenz getroffen werden.

Einer besondern Erwähnung werth erscheinen : 1 . Die Ausdehnung der ermäßigten Taxe für Drukfachen jeder Axt nach und von Großbritannien und den überseeischen Ländern durch Frankreich.

2. Die Hexausgabe von Uebersichten der Briefpostvexbindung nach den überseeischen Ländern.

3.

Die nähere Regulirung dex Versendung von Messagexiestüken nach Fran^ reich über Basel mit dex französischen Ostbahn, mit Jnbegriff dex Nachnahmen.

4.

Die gegenseitige Anerkennung dex Bxieffrankomarken im Verkehr mit.

den auswärtigen Staaten und die Verständigung über Behandlung ungenügend srankirter Briefe.

5. Die Erlassung von Vorschriften über Versendung von Fahrpoststüken nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika.

6. Die Erstellung eines Postbotenkurses zwischen Münster und Mals zux unmittelbaxen Verbindung des Münfterthales mit dem T^rol, auf 1. Juli 1856, und Einleitung von Unterhandlungen für Erstellung einer direkten Postbotenvexbindung zwischen dem Münsterthale und Boxnno über den Umbxailpaß.

Mit den schweizerischen Eisenbahnverwaitnngen stehen wir in den eingreifendsten, wegen Erweiterung der Betriebsarten öfterer Abänderungen unVerworfenen Vertragsverhältnissen, denen die Bestimmungen des Bundes-

gesezes vom 28. Juli ^1852, Art. 8 zunächst als Grundlage dienen.

Die Postverwaltung beabsichtigt, die ambulanten Postbüxeaux auf den Hauptlinien der Bahnen und des Postverkehxs einzuführen, da nur vermittelst derselben die Posten sich die Vortheile einer schnellern und vereinsachtexn Verbindung vollständig zu Nuzen machen kann. Dieser Betrieb des Posttransportes wird namentlich in den nächsten Jahren erhebliche Kosten für die Anschaffung dex Büreauwaggons nach sich ziehen, so daß wir vorerst eine bedeutende Verminderung in den Kosten für neue Fuhr^exkanschaffungen nicht in Aussicht zu stellen vermögen.

41^ I.

^ina.nzieIIe .^.esnIt^te.

1. Uebersicht.

18..^.

18^.

einnahmen . . . . . Fr. 8,363,128. 99 Fr. 7,713,587. 31 Ausgaben . . . . . .. 6,726,196. 01 .. 6,504,869. 48^ Mehreinnahme . . . . Fr. 1,636,932. 98 Fr. 1,208,717. 83.

Betxeffniß der Entschädigung an die Kantone . . . ,, 1,486,560. 92 ., 1,486,560. 92 Ertragsüberschuß . . . Fr. 150,372. 06 Ausfall

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr.

Ertxagsdifferenz zu Gunsten von 1856 : Fr. 328,215. 15.

177,843.

0.^

Wir geben die Uebexsicht des Fortfchreitens der Roheinnahmen und des Reinertrages der Posten durch folgende Zusammenstellung :.

Roheinnahmen.

Reinertrag.

1849 1850 1851 1852 1853 1854 1855 1856

Fr. 4,898,327 . 5,188,871 5,767,601 6,514,634 7,083,503 7,425,794 7,713,587 8,363,128

Fr. 1,050,064 .. 758.212 ,. 1,180,309 ., 1,702,51l .. 1,686,219 .. 1,548,997 . 1,208,717 ,, 1,636,93^

Die Ueberschußsumme für 1856 bildet keine eigentliche Reineinnahme

für die Bundeskasse, da dieselbe zur Fortsezung der Tilgung der Kapitalschuld für die an die Kantone wegen Uebernahme des Postmaterials geleisteteu Entschädigung verwendet worden ist.

Der Rest dieser Schuld. war am 1. Jänner 1856 Fr. 444,539. 0^ Es sind 1856 wieder abgetragen worden .

.. 150,372. 0.^ Bleiben auf 1. Januar 1857 .

.

.

Fr. 294,167. -^ Zur Vergleichung unsers finanziellen Ergebnisses mit denjenigen anderer Staaten im Jahr 1856 erlauben wir uns, hier einige Angaben anAnführen, wie fie uns zufällig zur Kenntniß gekommen sind.

Großbritannien.

Bruttoeinnahme

.

.

.

. Pfund Sterling 2,869,152

. .

. .

. ^ .

.

.

.

.

.

.

Preußen.

Bruttoeinnahme Ausgaben .

Reinertrag .

.

.

.

. Thlr. 9,387,724 . ^ 7,963,71..)

. Thlr. 1,424....)..).^

412

Württemberg.

Gesammteinnahme .

Ausgaben .

Reinertrag .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

fi.

1,153,22^

.

. 990,748 . f l . 162,481

Oesterreich.

Rein^trag

. ^ .

fl.

E.^M. 1,708,266

Vereinigte Staaten von Nordamerika^

Einnahmen Ausgaben Defizit .

. . .

. .

. .

. .

. .

. .^ .

. . .

. .

. .

Doll. 7,620,80l . 10,407,868 Do^ 2,787,067 ....

2. Entschädigung an die K a n t o n e .

Die Seala der Entschädigung an die Kantone ist nunmehr durch Bundesbeschluß vom 24. Heumonat 1852 und den Ablauf des peremtori-

schen Einspruchtermins (1. Oktober 1853) definitiv aus Fr. 1,486,560. 92 sestgefezt, unter einzigem Vorbehalte etwaiger Abänderungen, welche durch die ^och vor dem Bundesgerichte schwebenden Forderungsprozesse von BaselL a n d s c h a f t und Uri gegen den Bund, um Mehrentsehädigung, eintrete^ .mögen.

Die galamäßige Vertheilung der Postregalentschädigung an die ein..zelueu Kautone ist aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich:.

^Zürich

Bern

Luzern

.

.

.

.

.

.

.

.

. .

.

.

.

Uri .

Schw.^z .

Unterwalden, ob dem Wald

Unterwalden , nid dem Wald Glarus .

.

.

.

Z^

.

Fxeiburg Solothurn

Basel-Stadt

.

.

.

.

.

Basel-Landschast

Schafshausen

Appenzell Außerrhoden

Appenzell Jnnerrhoden St. Galleu Uebertrag ^

Fr. Rp.

232,138^. 46 249,252. 48

57,958.

29,77l.

2,857.

342.

228.

10,329.

3,285.

20,320.

10,4.^0.

127,485.

8,338.

3,181.

14,285.

342.

89,084.

859,694.

16 1.0 14 86 57 83 71 52 93 06 80 82 71 86 76 77

^ .^r.

859,694.

33,549.

146,694.

25,454.

14,908.

207,812.

26,488.

74,676, 97,281.

Total: 1,486,560.

Uebertrag .

Graubiinden Aargau .

Thuxgau .

Tesfiu .

Waadt .

Wallis .

Neuenburg ^enf

^.

77 19 43 55 96 91 07 33 71 92

Wir haben von der Bundesversammlung unterem 25. Juli 1856 den Auftrag erhalten, zu prüfen..

1. ob nicht für den Fall, daß der Ertrag der Post^ d^n ^lleu B^ trag der Seäla nicht erreicht, der Mehrbetrag d^s Jnventaxs der zu verteilenden Summe beizufügen sei, und 2. ob nicht der Ueberschuß der Posteinnahmeu zur Dekung allfälliger Defizite in einen Reservefond zu legen wäre.

Diese Fragen sind von so erheblichem Belange, daß ^vir dieselbe iu einen^ besondexn Berichte einläßlich behandeln und unsere Anträge d^ nächst der Bundesversammlung zum Entscheide vorlegen werden.

3. H a u p t e r g e b n i s s e des J n v e u t a r s .

Bestand des Jnventars auf 1. Jänner 1856 Fr. 1,237,80.^. .^ Zuwachs. V e r m e h r u n g des Materials durch neue Anschaffungen.

1) An Wägen und Schlitten.

a. Neue Anschaffungen

Fr. 183,043. 43

b. Uebertragung aus dem Fuhrweseumaterial - Jn-

ventar . . . . . . . .

1,487. 91

2) Au F u h r w e s e n m a t e r i a l .

a. Neue Anschaffungen ..

h. Uebertragung aus dem

81,922. 74

Wägen.^ und SchlittenJnventar . . . . . . .

2,629. 30

Uebertragung von einem Postkreis in deu andern ,, Uebertragung von Biireaugeräthschafteu ^e.

.,.

3) AnBüreaugeräthschaften.

a. Neue Anschaffungen ..

h. Uebertragung von einem

Postkreis in den andern ..

40,295. ^ 732. 19 20,665. 79

.

..^319. 50

. 332,09^. 72 Fr. 1,569,906. ^

^

Uebertrag: Fr. l ,569,906. 64

...l b g .. n g. V er m i n d e r u n g d e s

Materials durch in Abgang g e k o m m e n e Gegenstände.

1) An Wägen und Schlitten, durch Uebertragung auf^s Fuhrwefenmatexial-Jnventax Fr.

2) An Fuhrwesenmaterial.

a. Durch Verbrauch

b. Verkauftes

. . ..

altes Post-

material . . . . . .

.... Abgelieferte Gegenstände

für neue Wägen . . ..

2,629. 30

11,392.25 10,434. 78 34,368. 94

.^. Uebertragung au^s Wä^

gen^ und Schlitten-Ju-

ventar

.

.

.

.

.

.

.

1,487.

9l

Uebertragung auf andere

Postkreise . . . . ,, 40,295. 86

3) Au B ü r e a u g e r ä t h s c h a f t e n .

a. Durch Verbrauch . . ,, h. Uebertragung von einem Postkreis in den andern ..

4,326. 96 1,37l. 50

^ .. 106,307. 50 Fr. 1,463,599. 14 Abschreibung 10.^ wegen Abnuzung des Postmaterials

Bestand des Jnventars auf 1. Jänner 1857

..

146,359.91

Fr. 1,317,239. 23

Bilanz.

Bestand auf 1. Jänner 1857 . . Fr. 1,317,239. 23 . 1. ^ 1856 . . . 1,237,809. 92 Vermehrung

.

4.

.

.

.

.^

.

.

Fx.

79,429. 31

Einnahmen.

a. E r t r a g der Reisenden.

Die Anzahl der Postreisenden und deren Ertrag , einschließlich der uebergewichtstaxen, liefert folgendes Ergebniß:

Einnahmen im Jahr 1856 . . . . Fr. 4,032,921. 54 Budaet pro 1856 ^ . ^. . . . . ^. . 3,960,000. -tahmen im Jahr 1855 . . , . . ., ...,,674,505. t^

4l.^ Die Mehreiunahme von den Reifenden beträgt

im Vergleich zum Budget . . . . .

im Vergleich zum Jahr 1855 . . ^. .

Gesammtzahl der Reifenden im Jahr 1856 .

.. - 1855 .

Somit Zuwachs an Reifenden im Jahr 1856

Fr. 72,921. 5^ ,. 358,416. 4.^ . . 94l ,278..

. . 814,681 . . 126,597

Ju den oben verzeigten Einnahmen find inbegriffen ..

a. An Uebergewichtstaxen . . . . .

Dieselben betrugen im Jahr 1855 .

Fr. 160,410. 38^ ,, 132,286. 2^

Somit mehr erhoben im Jahr 1856

Fr.

b. Ertrag der Beiwagenreisenden : Anzahl.

28,124. 1....

Einnahmen.

Jm Jahr 1856 150,371 .. ,, 1855 112,953 Vermehrung im Jahr 1856:^ 37,418

Fr. 546,838. 10^ .. 402,598. ^11.

Fr. 144,239. 9^

. .welche mit der Vermehrung der Beiwagenkosten ungefähr gleichen Schritt hält.

Wenn man bedenkt, daß einerseits die Eisenbahnen den Personentransport auf einer Längenstreke von 67 Wegstunden des belebtesten Gehietes verdrängt haben, und wie andererseits die stets vervollkommneter..

Dampsbootkurfe mit der Post in Konkurrenz treten, so kann das dießjähxige.

Exgebniß des Ertrages der Reisenden ein überraschend günstiges genannt^ .werden.

Folgende Postknrse haben am meisten dazu beigetragen : Bexn-Vivis, Jahreskurs; Beru-Basel, per Solothurn, Tag- und Nachtkuxs; ,,

,,

,,

....^.e1 ,

,,

^

..

Bern-Zürich , Tag- und Nachtkurs ; Neuenburg-Zürich , Tag- und Nachtkurs;

Bern-Thun, über Münsingen, 3 Kurse täglich.,

Bern-Neuenburg, Tag- und Nachtkurs; Neuenburg-Ehaux^de-Fonds, 4 Kurse täglich., Ehaux-de^Fonds-Soneeboz, Tag.. und Nachtkurs; Sissach-Olten, xesp. Basel.-Luzeru , Tagkurse; Basel-Brugg, resp. Zürich, durchlaufender Tagkurs;

Stein-Brugg, resp. Basel-Zürich , über Säkingen, zweiter Tagknrs^.

Basel-Zürich, Nachtkuxs; Horgen-Zug, .I resp. Luzern-Züxich; Jmmensee-Küßnacht, l doppelte Sommerknrfe;

Zürich-Ehnr, Tagknrs; .

Ehur-Ehiavenna , Tagkurs ; Flüelen-Eamerlata, refp. Luzern-Mailand, Nachtkurs; .Zürich-Oerlikon , 6 Monate.

.

^ Obwol der Verkehr auf der ...^ottha.rd...oute stets belebter wurde, ^o machte fich gleichwol seit Jahxeu die Konkurrenz, welche die. Straße ..ibex deu Mont-Eeuis, mit Rükficht auf deu Reise^euver-ehr zwischen ^aris und Mailand, der erstern entgegenstellt, immer fühlbarer. Um die ^re.^ueuz der Postreiseudeu auf d..n schweizerischen Alpe^pässe^ zu befördern, sahen wir uns veranlaßt, mit der Direktion der Eisenbahn Paris-Straß^urg (Société de 1'.........) einen Vertrag in dem Sinne abzuschließen , daß ^.ie Reisenden von Paris nach Mailand direkte eingeschrieben werden konn..ten. Deßgleichen wurde auch, da.r.tt die Reisenden von Mailand nach ^aris ebenfalls direkte ihre Pläze erheben können ,. in Mailand mit einer ^xivatageutu... eine Uebereinkunft iu gleicher Weise getroffen und derselben,.

^um die Reisenden um so eher der Gotthardroute zuzuwenden, eine Pro^ .oifion auf jeden direkte nach Paris eingeschriebenen Reisenden zugesichert.

^Die bei diesem Anlaß getroffene Anordnung, daß^ eiu Passagier, selbst.

^.wenn er seinen Plaz direkte vou Paris nach Mailand oder umgekehrt, genommen hätte, gleichwol je nach Belieben, fei es in Bellenz, Luzern, Basel oder Straßburg, sich während der Dauer eines Monats aüshalteu Stinte, so wie auch der Umstand, daß ein Reisender, nachdem ex fein .^epäk au eiuem dex beiden Endpunkte des Kurses aufgegeben, während der ganzen Reife sich uicht um dasselbe zu bekümmern brauchte, bewirkt, ^aß e.ine namhafte Anzahl Reisender von der Route über. den Mont-Eenis ^.ab uud derjenigen über den Gotthard zugewendet wurden. Daher auch .die^ bedeutende Zunahme der Frequenz auf diesem Kurs während des Be-

^ichtsjahts.

Mit der Direktion der Paris-Straßburger^Eisenbahn wurde gleichZeitig auch eine Verständigung^ in dem Sinne getroffen , daß eine direkte Einschreibung von Paris nach Mailand auch über den Splügen stattfinden ^könne. Wegen obwaltenden Anständen mit der österreichischen Postverwal.tung, bezüglich der Einschreibung der Reisenden auf der Route von Mai..iand nach Ehur , konnten die einschlägigen Anordnungen im. Berichtsjahre .nicht in Ausführung kommen.

Auch die Dampfbootfahxten aus dem Genfex-, Neuenburger - und ^ielersee machten in den lezteu zwei Jahren den längs diesen Seeuferu .kurfirenden Postwägen empfindliche Konkurrenz, und namentlich wurden den ^wischen Jserten un^Biel bestehenden Landpostkursen ein großer Theil dex .Reisenden durch die Dampfboote entzogen. Bei s.^ bewaudten Umfiändeu hlieb uns kein anderer Ausweg übrig , als jene Kurs... teilweise aufzuheben ^uud die in ihrem Bestaud belassenen Knrsstre^en zu möglichst vortheilhaften .Bedingungen geradezu an die Dampsbootkurse , namentlich in Nidau und Borges, anzuschließen. Zu diesem Ende wurden sowol mit einer der D..ampfbootgefellfchasten auf dem Gensersee, ^1a Societé réunie,^ als auch ^nit der Gesellschaft für den Neuenburger- und Bielersee, Verträge abge.schloffen, welchen zufolge diefe Dampfbootgesellschaften sich nicht nur zum.

.^nentgeldlicheu Transport der Korrespondenzen und .^x Fahrpoststüke unter .10 Pfund, sondern auch dahin verpflichteten, der Postverwaltung für jede...

41^ ..don ihr zukartixten Reifen.den. eine Provision ^on 30 .^ vo.^ B^t..ag der .^en Pläze,. und ein.. solche von 15 o,^ von dem der zweiten Pläz^ auf ^den Dampfbooten zu entrichten.

A.r derartigen Provisionen hat die Postvexwaltung im Laufe des ....^ ^chtsjahrs bezogen .

a. Von der Dampfbootgesellschaft für den N^uenburger- und^ Bielersee,

in beiläufig 6 Monaten

.

.

..

. Fx. 7,454.. 50

h. Von derjenigen auf dem Genfersee,. vom. 1.. Jan-

^ ner bi^ 31. Oktober . . . . . . .

^ 2,598. 87

Total an erhobener Provifion .

.

. F r . 10,053. 37 ^welche Summe al^ ein Reingewinn angesehen werben kann, ^da die Uiuladung der Passagiereffekten und Fahrpoststüke an den verschiedenen tlfer^lä^zen sur die Postverwaltuug mit keinerlei .kosten. ve.^un.^n war.

Es möge hier ein, der jüngsten Erfahrung entnommenes ^eifpi^ Plaz finden, um darzuthun, in welch. unerwartet ho^m Maße sich die Reifendenfrequenz auf solchen Streken und für so lange steigext, als die Post den Weitertransport der Bahnreisenden auf .unterbrochenen oder . unvollendeten Eisenbahnlinien zu vermitteln hat. Es wurde nämlich während der .^Zeit, als die Nordostbahn nur bis Oerlikon im Betriebe war, d. h. vom ^27. Dezember 1855 bis 25. Juni 18.^6, der Pexfoneutransport zwischen .Oerlikon und Zürich auf Rechnung der Postverwaltung besorgt. Die ...^ahl der während dieser 6 Monate geführten Reisenden beträgt 45,544.

^Der Reingewinn, den die Postverwaltung auf diesem Unternehmen erzielt ^hat, beläuft sich im Ganzen auf Fr. 8,029. 62. wovon Fr. 5,372. 75 .auf den Personentransport und Fr. 2,^56. 87 auf den Gepäktransport .absallen.

Dagegen steht e^in um so empfindlicherer Aussall mit dem Jahr 1857 in den Einnahmen dex Postkreise Bern, Basel und Aarau in Ausficht, .und zwar von dem Zeitpunkte an, wo die Zentralbahn in einer Richtung von Aarburg bis W^lerfeld, und i... der andern Richtung von Herzogen^buchsee bis Biel dem Betrieb übergeben sein wird , indem einige der er^aiebigsten Postkuxse, wie die Beru-Zürcher , Bern^.Basler, NeueuburgZürich und Bern-Luzern, Tag- u.td Nachtdienste davon betroffen sein ..werden.

Wir geben nachstehend eine vergleichende Uebersicht der Zunahme de.^ Personenverkehrs seit der Centralisation der Posten : Jm Jahr.

Reisende.

Einnahmen. ^

^ 1849 1850 1851 1852 1853 1854 1855 1856

448,809 49.^,3^5 5.25,0.^5 570,104 667,508 719,908 . 814,681 941,278

Fr. 2,112,242. 80 . .. 2,424,7.^0. 40 ., 2,642,975. 50 ... 3,013,762. 97 .. 3,345,027. 14 , 3,^40,034. 92 ,. 3,674,^05. 0^ . .4,032,921. 54

418 Schließlich ist in der Beilage Nr. ^5 eine vergleichende Ueberficht de^ Anzahl Reisenden und deren Ertrag in ^den Jahren 1855 und 1856 nach^ den Monaten und nach den Postkreiseu enthalten.

b. Ertrag der Bxiefpost.

1^.

1........^.

.^oheinnahme an Bxieftaxen

Fr.

Et.

Fr.

.^t.

. . 2,861,811. 95. 2,695,762. 57^

Hierunter sind an ausländischen Taxen inbegrissen, welche an andere Post-

^

Verwaltungen vergütet wurden . . ^428,793. 50. 379,830. 0^ Ertrag . . . . . . . . 2,433,026.^4.^ 2,315,932. 51 Voranschlag . . . . . . . 2,^489,000. --. 2,368,000. -D^x Ertrag von 1856 übersteigt denjenigen von 1855 um Franke^

117,093. 94 oder 5.^.

Uebersicht des Bxiefverkehxs.

Zahlbare Briefe. . Portofreie Briefe.

Jnländifche.

Ausländische.

1850

9,981,862

1851 1852 1853 1854 ^1855 1856

11,151,224 11,962,680 13,123,734 13,727,553 14,470,782 15,771,048

3,685,146

3,723,32.2 4,038,840 4,833,9.^8 4,958,817 5,466,130 5,982,331

1,439,109

1,489,127 1,571,976 1,8.15,893 1,823,619 1,926,932 1,980,611

Total.

15,106,107^

16,363,673 17,573,40^ 19,773,625 20,509,989^ 21,863,844 23,733,990^

Verhältniß dex Zunahme.

1850 Bafis.

1851 1852 1853 1854 1855 1856

100 112 120 132 137 144 158 ^ ^ ^60^

100 101 ^ 110 131 134 148 162

100 103 109 126 127 134 137

100 108 116 131 136 145 157

Von den inländischen zahlbaren Briefen kommen auf die verschiedenem ^riefkreise .

I.

1855 1856

lI.

lll.

Bis 2 Stunden. Uebex 2 bis 10 Stunden. Ueber 10 Stunden..

2,803,516 6,583,669 5,083,597.

3,201,870 ^ 6,915,041 5,651,136.

Es hat sich eiu Taxdurchschnitt ergeben .

a. auf den inländischen Briefen :

.im Jahr 1850 10,^ Rappen.

1851 10,^ ^

B e i l a g e

Nr.

Zur Seite 418.

^

Bergleicheude Uebersicht uber Anzahl uud Ertrag der Reifenden iu deu Fahren 1855 uud 1856.

Nach den Monaten

Nach den Postkreisen ^

...^ahl der .Reifenden.

Einnahmen Uebergewichtstaxen, laut den Monatsrechnungen.

speziell.

^

Januar^

M a i .

Juni

Juli

.

.

Angust

September

Oktober

3,^^

l .l ,^3 90

.

83 65

.

I8^ 1856

^,432 63,143

.^4,^8 227,89l

l 8^ 1856

58, l l^ 6 l ,581

^^10 262,454

33 25 ^ 24

. 18.^ 1856

...^83 82,398

3I0,0II 32 5, l 69

^^ 88

I.^5 1856

70,^30 86,^25

3.^,147 369,706

^l 07

I8.^5 1856

101,748 109,099

^03,17^ 489,803

I8.^ 1856

I0^,818 . 124,653^

.^3I,8.^ 593,877

70 53 3^ 15

. .

.l 8.^ 1856

88,10^ ^ 97,490

431,3.^ 504,95^

4^ 40

. . . .

18.^ 1856

7^17 85,219^

3^,I84 376,331

88 50

.....8,^8 64,128

^l,80.)

262,991

77 62

^0^ 57,461

183,^3^.

229,859

3^ 72

941,278 4,032,921 8I4,.^1 3,^74,5^

54

.^ .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.^

.

.

l 8.^5

185l..

November

18..^ Dezember

^,300 20 8,488 10

1^8,073 202,804

. . . .

.

.^,3.^8 3, l 10

43,70^ 53,751

.

1856

^otnl.

1856 18^

.

.

^

Vermehrung im Jahr

1856

53

0..

.^^

6,404

--

8,0.) l 40 8,948 02 8 , .

.

.

^

6.^

10,843 27 ^,77^ 30 14,112 63

5,287 7,848

l^40 71 23,312 37

7,^00 9,862

.^7,187 0^ 33,429 ^33

7,3 I 3 11,646

^^,03.^ 1I 43,427 74

.^,^

14,288 ^ 17,696 33 1.^,^07 85 17,736 29

^3,^ 29,142

8.)

.^^,^^7

.

l .

.

.

.

^

20,239 23 14,707 ^0 20,525 19 l 4,88^ 73 18,261 44

13,955 23

34,389

^88 100,834^ ^8,^8 139,691

3^l 36

0^ 30

Rp.

Fr.

Anzahl der BeiwagenReisenden.

.

4,1^2 40 5,802

l,2I0 4,251

Laufanne . . . .

I8.....5 1856

.^l,^74 98,986

^5^,.^^7 3.^ 593,856 . 3^

^2,077 45 28,283 39

1^,308 22,795

Bern

.

1^5 1856

10^0.^ 120,045

. ..

l8^5 1856

1^,304 154,774

Basel

18^ 1856

Aarau

.

.

.

Zürich

.

39,04^ 30 55,488 --

589,835 85^

20,6l..)

^0 598,134 50

^,^40 ^ 30 13,698 60

I.^,032 20,84..)

40,443 3^ 59,634 ^

78,003 97,040

4I3,^04 ^ 465,276 17

8,714 13,548

. . . .

18.^5 1856

^0,407 61,676

I^,^^4 ^0 221,083 65

..^,408 ^ 40 27,966 .

.^,0^7 6,181 50

50,0I^ .^3 66,842 70 .^,210 26,762 55

. . . .

1.^5 1856

5.^,7^3 65,938

^5,874 ^ 240,842 70

.

.

.

.

.

.

.

.

3.^,^0.^ ^7 49,817 59

^3 7, l 03

^I,7^7 ^ 22,509 27

4,0^ l 6,130

I.^I^ 7I 16,837 87

160,410 38 l 3^8^ 27

150,371 l.^,.^3

546,838 10 ^l0^,^8 I1

.^.otal:.

28, l 24 11

37,418

144,239 99

Vermehrung im Jahx

.

^

40,^.^0 30 90,123 60

St. Gallen . . .

Ehur

Rp.

.^,204 61 7,905 70

.l0 23,248 88

Neuenburg

Luzern

.

s^zi^ll.

Fr.

^,^12 4^ 112,058 67

Genf

Ertrag dex^Beiwagentaxen,

Rp.

^,103 27,564

8,7^0 12,795

11,827 29 .^,I7^ ^5 8,346 l0

Einnahmen Uebergewichtstaxen, laut den Monatsrechnungen.

s^zi^ll.

I8^ 1856

54,.^ ^ 86,300 79

..1

.^u^ahl der ^eiseudeu.

Fr.

14,^40 19,6^51

II,I3.^

^avon fallen taut den ^tundenva^en auf

.^otal.

Fr.

Rp.

5,.^3^

^ostkreise.

.

4,773 0^ 2,I48 5,470 59 ^ 3,408

18^ 1856

.

s^^^.

Rp.

5,784 ^ 8,234 15

^3^

.

.

Fr.

l 34,7....^ 187,080

.

Anzahl ^ Ertrag der der Beiwagentaxen, Beiwag.'u^ Reisenden.

Rp.

43,4.^ 55,530

.

April

^r.

1^5 1856

Februar .

Mä^rz

...^avon fallen taut den ^tuudeu..a.^en auf

^otal.

Jahresergebuisse.

Monate.

Vergleichung der . ^

Vergleichung der l Jahresergebuisse. l

zusammengestellt.

.

.

.

.

Bellenz . . . .

^

1.^,^1

.

^ 4 , .

^ ^.^

4^, ^4

^^0

^,8^.^

I 0,27 l 12,744

.

^

99,239

359,881 ^51

..^04 10,356 7,^0 4,032

I0I,0^ 124,250

30^,178 53 3 l 1,408 42

8,^8I 05 8,123 60

I5,^84 22,641

32,^ I^ 0.^ 44,672 18

49,135

.^ .l 4,^0^ 4^ 240,088 30

12,.^5 ^0 12,162 80

.II ,8^ 14,195

.^,730 ^0 69,082 25

18.^5 1856

3.^,^5 42,631

^1,^0 7I 300,455 41

13,3I^ 07 20^554 32

4,173 6,039

53,^78 ^l 90,796 72

1856 I8^

941,278 ^1^81

4,032,921 54 3,.^74,.....05 0^

160,410 38 132,^8^ .^7

150,371 ^ ll^,^3

546,838 10 40^,^8 1l

1856

126,597

358,416 48

28,124 11

37,418

144,239 99

I8^ 1856 l^5 1856

l.^5 1856

.

) .

.

) , ^

4.^,^^

4^8,10^ ^0

55

.),138 7,696

^ 09

I0,^7^ 4,994

3^,4.^1 15 26,833 25 3.^,^8^ 10 8,696 20

^

126,597

358,416

48

^

419 ^m Jahr 18.^2 10,^ Rappen (Einführung des Taxengesezes vom 25. Au..

1853 10,^ 1854 10,^ 1855 10,^ 1856 .10,...

b.

gufi 1851.)

.

., .

auf in- und ausländischen Briefen im Jahr 1856

Rpn. 11,^.

Vexhältniß der fxankirteu Briefverfendungeu zu den unfrankirten .

^851 1852 1853 ^854 ^855 .^856

Gesamtbetrag der Brieftaxe.

(Jn- und ausländische Taxe.)

Fr. 2,172,179 ^, 2,367,511 . ,, 2,490,562 ,, 2,664,156 ,, 2,695,762 ^ ,, 2,861,819

Hierunter durch Marken frankirt.

Betrag.

Fr. 280,320 ^ 397,393 ., 430,429 ,, 584,542 ,, 801,212 ,, 892,141

Frankomarken.

Betrag an Prozenten der Gesammttaxe.

13 17 18 22 29,..

31^

Unbestellbare (Ausschuß-) Briefe des inländischen Verkehrs haben fich ^m Jahre 1856 ergeben 114,621.

U eb erficht des ^...rkaufs d e r F x a n ko m a r k e n .

Alte Währung.

Zu 2^ Rappen.

...85l

502,81.0

Total.

3,093,562

Zu 10 Rappen.

997,851

Zu ^Rappen.

1,592,..)01

Geldwerth.

Fr. 260,000. 50

Neue Währung.

Zu 5.^^.

1852 1.853 185.4 ^855 1.^

1,334,930 1,443^..^ 1,662,851.

1,649, 67^ 1,777, 850

Z^Rp. ^

Zu 15 Rp.

1,^80,678 ^1,^794,^82 ^ 1,990,936.

1,^.^,28.^

1,083,858 1^,192^042 1,380,493 1,364,5.^) 1,494,063

1,.^.^,^^

Außer den ...^..ieseu ^u.d un.... d...r

Schxist^akete Druksachen Waareu neuster

Zu 20 Rp.

^-

^ .

.

.

.

125,360 573,545 639,136

Bxiefpost uo^.h

Zu 40 Rp.

^^ .

.

175,400 383,860 429,000

Zu 1 Fr.

^ .

.

^

-

63,365 87,246

Total.

Geldwerth.

4,099,466 ...

4,430,514 5,335,040 5,859,273 6,351,958

397,393. ^^^ 430,464.

587,542.^ 20 801,212. 25 892,141. 45

Fr.

Rp.

--

versandt worden .

I8^.

536 ,059 ^ 845 ,32^ 199 ,247

l.^.

497,309^ 748,255 195,777

1^4.

609,664 744,186 181,769

Durch weitere ^m.^i^ung der Taxe dürften insbesondere die Drukfachenversendungen eine weit größere AusDehnung erlangen.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

...^

421.

e.

E r t r a g der F a hi p o fi fluì e.

JS56.

185$,

<£nn.8hme au Taw . . Fr. 1,7.52,.83,6. 64 gì. · 1,551,883. 14 Hieruntex find auslftn.dif4i« .&....·*.. 'in.begxijfe.-i, die .an

andere ^Astvexwaltuug'.i» pfxiäütet wox^u find . ,, Ertrag

.

.

12.§,18a, 90

,,

,114661, 83.

:

. "Fr. Ï,fi2-p52~.'- 74" Fx."Y,435,22'U .11

Voxanschlag. . ,, i,342,ooo. -- _ 1,447,177. -- Saut Beilage Nx. 6 find im Jahx 1856 trauspo-tirt worden ; Stufet a. Jrn Jnnern dex S c h w e i z . . . . . . 3,328,696 b. Vom Auslande nach der Schweiz . . .

181,2193_ -.

«. Von der Schweiz nach dem Auslande . . . 183,,26t3 A. Jm Transit durch die Schweiz . . . .

7,764 Gesamijitzahl im Jahr 1856 ,, ,, -Ì85.3

..

.

.

,

.

.

, "C^ftiXM3' , .3,3,83,050

Zunahme 317,963 Ob der Uebergaug eines Theiles dex fch»^». Stüke jn den Güter«.

transport dex Eisenbahnen «tuen Rükschlag dieser Abtheilung des Post» transportes und der bezüglichen Einnahmen herbeiführen werde, läßt fi(.% für iezt noch nicht errnesscrt.

· / d. E r t r a g der Z e i t u n g e « .

Von intändischen Zeitungen.

·Einnahmen.

Transpoittaxe.

Abonnementstaxe.

-^ "-Bon ausländischen Zeitungen.

Transpotttaxc und Abonne» mentstaxe.

1851

Fr. 70,713. -

|8M

,, ^,68,1, --

1852 1853 1854

1856 i

Fr. 9,601

,, 73,444. -- :,, 6,826 ,, 76,498. -- ,, 1o;996 ,, 75,670. -- . 10,575

,, 9%,8%\.- 05

Jm Ganzen für 1856

,,

4feO.Q40

,,· 1a,a00

Fr. 13,132. -

,, 12,222. ,, 13,475.-- ,, 26,310. --

- 28,518, --

,, 30,89.5. es

. . . . Fr. 134,i376. 73

Voranschlag ,, is.>0 . . . . . ,, 128,o0o; --

A n z a h l d e r t x a n s p o r t i x t e n Z e i t u n g e n (Exemplare).

Taxpsiichtige Blätter.

Taxfreie Blätter.

Schiüeij. Blatter. Ansi. Blätter, eidgenössische. Kantonale.

Total.

1856 12,6.13,075 1,553,628 85,476 i,i75,61i 15,467,799 1855 i0,73.5.,ß94 1,240,386 78,706 1,206,412 13,261,39.3

Zur Seite 421.

Beilage ..^ 6.

Zähllulg ^r illl Jab^ 18.^ ^rfalldt^ ^hr^st^ .^ru^a^u un^r ^an.^n ^ abonné ^itl^n nicht inb^ifse.^ und ^aar^nu^.

^ahrpoststnke.

.^endnnge^

.

.^

^ach den speziellen Sendungen Sendungen Sendungen Sendungen im Transit Zahlungen in den im Innern voudemAns- von der lande nach Schweiz nach durch die ^reisen.

der Schweiz. der Schweiz. d. Auslande. Schweiz.

^

Total.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^^

Schrift-

.

.

^ .

.

.

.

.

.

.

.

.

Druksachen.

pakete.

--^

^.

Waaren-

Anmerkung.

muster.

Stükzahl.

Stükzahl.

Stükzahl.

Stükzahl.

Stükzahl.

Stükzahl.

Stükzahl.

147,414 353,849 313,071 876,283 259,687 263,431 159,365 562,063 2..)9,4^ ^3,472.

30,^96

8,762.

250 543

17,306 ^3,974 1,159 1,180 42,680 32,762 2,913 .^^05

3,795 8,536 6,178 16,499 24,830

160,221 367,980 319,249 910,122 351,340 272,205 164,121 649,326 385,943 75,983 44,523

3,482 70,966 91,212 48,110 81,304 55,994 34,456 93,212 33,559 19,403 4,36I

37,854 81,306 140,304 84,140 120,468 58,022 35,715 204,372 65,545 12,809 ^,791

3,693 .^. Der Verkehr mit ausländischen Postämtern ift in den Zählungen 24,882 anderer schweizerischer Poftbü12,115 xeaux iubegriffen.

14,271 24,765 ^ergleichung de^ ^ahre^ 1856 mit 1855.

24,680 9,180. Einnahmen von Fahrpoststüken 1856 . . Fr. 1,626,652. 74 57,091 1855 . . ,, 1,435,221. 1l 19,547 Vermehr. in 1856 Fr. 191,431.63 6,216 Vermehrung der Zahl der Fahrpost2,807 stüke nach Prozenten . . 9,^

3,328,696 Stükzahl ^m Jahr I855 3,056,037

181,293 173,383

183,260 146,8^2

7,764 3,701,013 6,788 3,383,050

536,059 497,309

845,326 749,255

199,247 195,777

7,910

36,418

976 . 317,963

38,750

96,071

3,470

Genf .

. .

Lausanne..

. . .

Bexu

.

.

.

.

.

Neuenburg

. . .

Bafel .

.^

Aarau Luzeru Zürich

.

.

. .

. . . .

^ ^ . . . .

.

.

....,.

St. Gallen. . . .

.^hux

.

Belleuz

.

.

.

.

. . . . .

Vermehrung der Stükz.^l ^ermin.derungd. Stükzah^

272,6^

5,0.^ .

.

.

-

7^ 3,^76 44,^0 52,886 6,428 8,367.

.

.

.

.

, -

34 .2,849 a ^ ....-.. .^.

.... ..^

33 830 3,170 55

Stükzahl.

Vermehrung der Einnahmen nach .Prozenten . . . . . 1.^,^ Durchschnittlicher Taxbetra^ eines

^ ^

l ^ ^ .

^

^422 Der Ertrag der Zeitungen ist in .erheblichem Maße gestiegen ; allein .mit demselben haben fich auch die Leistungen der Postverwaltung und folglich .auch die Ausgaben, namentlich in den Bestellungskosten, auf bedenkliche Weise vermehrt. Dieselbe anerkennt wol vermöge ihrer in den StaatsOrganismus eingreifenden Stellung eine Verpflichtung, die Verbreitung der Produkte der periodischen Presse möglichst zu erleichtern, und ist sowol nur aus diesem Grunde aus ein Minimum von Taxe zurükgegangeu, welches ihr wirtlich nicht nur keinen reinen Ertrag, sondern wirkiichen Verlust bringt, indem aus den Rechnungen klar hervorgeht, daß die Entschädigung^ hetreffnisse der Beamten und Bediensteten und die Kosten für den Transport durch die Einnahmen nicht gedekt werden.

Wir geben hienach eine Vexgleichung der Posttaxen für Spedition der .Zeitungen in der Schweiz und in andern Staaten .

^Schweiz. Transportée für schweizerische Zeitungen in der ganzen Schweiz,^ ohne Unterschied der Entfernung, für jedes Exemplar

bis 3 Loth . ^

.

.

.

.

.

.

^ Rp..

F r a n k r e i c h . Transporttaxe für ganz Frankreich von jedem Dxnkbogen bis 72 ........uadrat-Deeimeter E n g l a n d . Stämpeltaxe von jedem Boge^, statt einer Txansporttaxe, 1.Penn^ .

.

.

.

4

..

101,^

..

^ D e u t s c h l a n d . Ein Zuschlag von 50.^ des Verlagspreises, mit Minimum von Fr. 7. 75 Rp. für 6 oder 7^Mal wöchentlich erscheinende Zeitungen ;

von Fr. 5. 15 Rp. für 1 mit 5 ..Nal wöchentlich erscheinende.

Zeitungen.

.Bereinigte Staaten von Nordamerika.

^ .. .

^nartaltaxe, vorausbezahlter für Blätter, welche erscheinen

täglich.

Amerikanische Eents

.

.

^22^

Schweizerwährung, Rappen 122

4-....

3 2 1 pexWoche. p. Woche. ver Woche. p.Woche^ ^191^

104

....^

^ 52

61^

35

3./...

18

Es find der Postverwaltung hin und wieder Klagen über unregelmäßige Bestellung der Zeitungen an die Abonnenten zugekommen, die uns zu einigen Aufschlüssen veranlassen :. .

Jn andern Staaten bleibt die Postverwaltung der Besorgung von Abonnementen für Zeitungen und deren Ablieferungen in das Domizil des Abonnenten meist ganz fremd, und übernimmt lediglich den Transport derselben mit den Postkursen, wie z. B. in Frankreich, Sardinien, Belgien ..e.

Ju Deutschland dagegen hat sich die Postverwaltung jede Aufnahme von.

Abonnementen sür politische Blätter und deren Transport ausschließlich vorbehalten. Jn der Schweiz besteht hiefüx kein Monopol der Postvex-.

Beilage Nx. 7.

Zur Seite 422.

Postsendungen in der Schweiz an Zeitungen und Journalen im Jahr 1.^^.

^..arpslichtige schwe^eri^e Leitungen und Journale.

^ostkreise.

Erscheinend monatlich Mal

1

Genf

5

Lausanne . . . .

5 1

Bern

.

.

Neuenburg ^ Basel

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

2

2

3

4

5

7

6

.

^

Deutsche und über Deutschland transitirte.

.

^

6

4

2

2,700,046

122,448

4

1I

7

2

l

3

2

9

8

6

2

1

1

--

1

855,529

5

1,059,880

4

552,047

195,771

3

l

3

1

602,806

208

. . . .

8

24

5

3

4

6

1,850,735

261,986

1^)

15

4

4

935,039

l

2

2

2

2

1

1^

1

l

1

13

8l .

40

26

2

Bellenz

.

.

.

.

.

.

. .

*) Vierteljährlich Anmerkung.

35

.

^

Die artsländis... en Blät ter werd n nur bei den u it Post reifen v. rz^igt.

29

dem numittelb areu

12

.^

730

4,362

3,10l

12,903

Total der Saxdinische. ausländischen

Blätter.

^

29,546

.

^

^

127,129 .

207,903

32,831

1,623

25,966

16,188

1,588

Eidgenössische.

Kantonale.

.^

-^

309,685

3,600

1^38,452

493,800 85,476

.^

3

.

10,368

44,238

Andere über Frankreich tranfitirte.

2,975,797

1 3

1

4

. .

Ehur

.

^

5

...

.

^

4.

Luzern

.

^.^

220,441

3

.

.^

586,860

6

Gallen

Spanische.

3

3

St.

Englische.

2 .

. . . .

Zürich

Belgische.

1

Aarau

^

Französische.

3

3 7

Total der Blätter.

Erscheinend wöchentlich Mal

1

.....Amtliche , portofrei tran.^portirte glatter.

^arpsl^tiae ausländische ..Leitungen und Journale.

141,225

3,175

164,758

81,820

9^545

456,961

32,667 19,376

208

51,520

6,132

204,302

103,088

103,088

12,792

324,376

39,484

39,484

40,872

209,960

11,134

11,134

993

12,653,075

6^1,671

29,546 1,553,628

^ 85,476 1,175,611

Totala

^

4,982

144,164.

329,858

Be zuge bea uftragteu

5,238

^

^ ^109,167

729 ,441

46,320

uzahl der v rsandten Blä ter ^

.^

Gesantmtzahl ...lnzah l der

.^

(Nummer..), ^

taxpfiichtige portofreie .^

Blätterim Jahr 18

Vermehrung im Ja

hr 1856 .

25,165

2,318 .

14.^^06,7.03 l ^61,087 ^ .^67,790 .^71,398 2. 196,392

^

^

423 Haltung, sondern es hat fich dieselbe für die eine und andere Leistung, sei^s .für die Abonnirung oder nur für den Transport, dem Publikum zur Ver-

.fügung gestellt. Daher werden häufig für das gleiche Blatt die einen

^Abonnemente bei der Post, andere direkt bei dem Verleger aufgegeben.

Schon in dieser Einrichtung, die der Presse gan.^ zusagt, liegt eine Ouelle mancher Versehen in der Spedition und Ausführung von Reklamationen, ^tnd bezüglich lezterer versteht sich von selbst, daß über jene Abonnemente, .welche die Post nicht vermittelt hat, sie auch nicht das Organ .der Rekla^.nationen des Adressaten bei dem Verleger sein kann.

Wir wollen nicht bestreiten, daß in der irrigen Anwendung der Bor^fchristen, in der Gleichgültigkeit von Beamten und Bediensteten, namentlich .der .Ablagen und Boten, deren nähere Dienstüberwachung sehr schwierig ^ist, ^ die .Ursache mancher Unregelmäßigkeiten in den Lieserungen der Blätter ^u suchen und eben sowol auch in dem Mangel an gehöriger regelmäßiger .Koinzidenz der Kurse, so wie in öfterer Abänderung derselben, in welcher Be-.

^iehüng wir ganz von auswärtigen Administrationen und von EisenbahnVerwaltungen, diestükweise....ihre Bahnen dem Verkehr eröffnen, abhängig ^ind. Jn der knapp zugemessenen Fahrzeit und Speditionszeit liegt daher .sehr oft der Grund der ^Verspätungen. Aber eben so richtig ist, wie es ^aus mehrfachen Untersuchungen hervorgeht, daß die Ursache der uuxegelmäßigen Bestellungen sehr oft außer den Arbeitsstätten der Postvexwaltung .zu suchen ist, und zwar in den Speditionsbüreaux der Verleger, woselbst die Blätter nach den Postorten unter besondere Schlüsse und Adresse . zu scheiden und zu legen sind, und oft eine ungenügende Zahl von Exemplaren ^erpakt, Zeitungen einem unrichtigen Sch.lusse beigegeben, die Sendungen unvollständig oder zu spät auf die Post geliefert werden u. s. w. Auch ^ .kommt häufig vor, daß Blätter von Hausgenossen in Empfang genommen ^und zu überliefern vergessen werden u. .^l. Haben wir die Versehen iu ^er Ausführung des Postdienstes zugegeben, in der Meinung, daß wir bemüht find , denselben fort und fort entgegen zu arbeiten , so durften.

.wir, um uns eines Theiles des oft ungegründeten Tadels zu eutladen, auch die Kehrseite der Sache berühren. ^nmal die Postverwaltung im Besize von Belegen ist, welche die Mannigfaltigkeit der bei Verlegern vorkommenden Jrrungen, wovon der Schein der Veranlaßung zunächst auf .die Post zurükfiel, konstatiren.

Die Bestellung der Blätter in die Wohnung der Adressaten, die bei

^..en wenigsten Postverwaltungen und nirgends ohne besondere Bestellgebühr .eingeführt ift, bildet eine namhafte Schwierigkeit für den Postdienst, na^.nentlich auf dem Lande, wo die Wohnungen mehr zerstreut gelegen sind.

.Bei Revision des Taxengesezes wird es sich der Mühe lohnen, zu prüfen, .vb nicht, wie es früher fast allgemein.. Hebung war, eine mäßige, dem

Briefträger perfönlich zu entrichtende Zustellungsgebühr bewilligt und fest-

^gesezt werden soll. Abgesehen von der Billigkeit einer solchen Verfügung ist aueh nicht zu bezweifeln, daß eine derartige Abänderung einer richtigen

Ablieferung in das Domizil nur sehr förderlich sein würde.

.Bundesblatt. Jahrg. IX. Bd. I.

48

^424 ^0 Extx.ag der Transitgebiihren f.^r den T r a n s p o r t ...onKox.^ r e s p o u d e u z e n in geschlossenen Sendungen.

18^.

Einnahmen . Fr. 15,057. 96 Voranschlag . .. 10,000. --

1^.

Fr. 18,811. 29

Es haben vergütet..

a. Frankreich, für Sendungen zwischen Frankreich einerLombardie, Kirchenstaat und Vorarlberg andererseits ..... Oestexxeich, für Sendungen.aus der Lombardie nach den deutschen Staaten .

.

.

.

.

.

..... Bauern, für Sendungen nach der Lombaxdie .

d. Preußen, ...

...

.. Mailand .

.

e. Württemberg, für Sendungen nach Mailand .

und Sardinien^ Fr. 4,686. 64.

. 4,036. 46.

.. 2,918. 05 ,, 357. 40.

,.

233. 1^

^. Bad.u, .

..

..

..

. - 1,267. 2^ g. Die fürstlich Thuxn- und Taxis^sche Postvexwaltung ,, 1,558.9..^ Fr. 15,057. 96^ Gegenüber früheru Txansitvexhältnissen hat fich die Sachlage für die Schweiz wesentlich verschlimmert. Das raschere Vorrüken der Eisenbahnen.

in den Nachbarstaaten und die vereinigten Juteressen der deutsch-östexreichischen Postverwaltungen haben die Schweiz in die naehtheilige Lage^ .verfezt, die früher bestandenen Vortheile großenteils aufgeben zu müssen.

Am empfindlichsten erscheint für uns der Umstand, daß die französisch......

Korrespondenzen nach und aus Jtalien zum größern Theile mit Benuzuua^ der Eisenbahnen über Sardinien geleitet werden.

f. Gebiihxeu von . E m p f a n g s b e s c h e i n i g u n g e n .

1.^

Ertrag . . Fr. 40,007. 1^ Voranschlag . ,, 40,000. --

1^.

Fr. 37,500. 70

^

Mit der Zahl der spedirten Fahxpostfiüke^ hat auch diese Einnahme ^ch verhältnißmäßig vermehrt.

g.

Fachgebühren.

18^.

. Ertrag . . . Fr. 13,940 Voranschlag . . ,, 16,000

1..^.

Fr. 15,094. 15

Die im vorjährigen Berichte vorausgesehene Verminderung der Ein^rahme ist eingetreten, indem nunmehr nur noch diejenigen Personen zur Entrichtung einer Fachgebühr angehalten werden, welche über den Betrag ^er Porti Rechnung führen lassen.

42...

^. Vergütungen anderer P o s t v e r w a l t u n g e n und Transport..

gesel^lfchafter. für d i e ß s e i t i g e Speditionsleistungen.

18.^.

Ertrag . . Fr. 18,900. 22 Voranschlag . ., 12,000. -

I..^.

Fr. 47,928. 12

Ju den Jahren l 855 und früher find unter diese Rubrik auch die Rückerstattungen der badischen Postverwaltung für die hierseitigen Kurskostenvorfchüsse u. dgl.^gezogen worden, welche für 1856 und ferner auf die eigentlichen K u r s k o s t e n als bloße Vorschüsse in Vorabzug gebracht ^werden. ^ Von diesem Ansaze abgesehen ist auf dem Ertrag der Rechnungsrubrik keine erhebliche Veränderung eingetreten.

i. K o u z e s s i o n s g e b ü h x e n .

Ertrag . .

Voranschlag .

Ertrag 18.54 1853 1852

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

l .

.

^ .

1 8 ^ .

Fr. 17,805. 84 Fr. 24,768. 48 .. 27,600. -- ,, ^- . . . . . . ,, 28.319. 64 . . . . . . . . 26,997. 42 . . . . . . ,, 33,307. -

Diese Einnahme ist seit einigen Jahren in stetem Fallen begriffen, theils weil die Unternehmer von Omnibus das Gewerbe wegen unzureichendem Ertrage einstellten, theils als Folge des Ausbaues der Eisenbahnen , welche auf den bisher von den Privatunternehmern zunächst ausgebeutelen Straßenlinien den Reisendentransport an sich gezogen haben.

Die konzessionirten Omnibusunternehmungen werden wol noch weitere ^lbnahme erfahren, da die Zwischenverbindungen mit den Bahnen von den Posten bedient werden und ohnehin nur kürzere Streken bilden. Die bloß lokalen Transportunternehmungen und Verbindungen mit den Bahnhöfen können nur schwach mit Konzeffionstaxen belegt werden, und werden in größern Ortschaften in sogeheißene Stellwagen^ und Droschkenanstalten übergehen, auf welche d^.s Perfonenregal der Post keine eigentliche Anwendung findet, da solche Dienste nicht als regelmäßige, periodische Fahrten im Sinne des Regalgesezes erscheinen.

1^ V e r s c h i e d e n e s .

I8^.

I8^.

Ertrag . . . Fr. 30,264. 30 Fr. 22,403. 27 ^.

Voranschlag . . ,, 33,000. .-Diese Einnahmen zerfallen in nachstehende Unterabtheilungen : a. Ordnungsstrafen. welche gegen Beamte und Bedienstete der Postverwaltung erkennt worden : Posthalter, Postkommis, prov. Gehilfen . . Fr. 569. 15 .Briefträger, B.oten, Paker ..e. . . . . .

,, 364. 92 Uebertrag:

Fr.

934. 07

Zur Seite 425.

Beilage Nr. 8.

Ertrag der Konzesstons^ebuhren im Jahr 1....^.

Fren.de Menagerien.

^ostkreise.

Dampfschiffe.

Omnibusführer.

1856.^

^

Genf

.

Lausanne

Zürich

Basel

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr.

325

^.

.

Rp.

05

2,873 ^ 25 887 l 80

. .

.

Fr..

715

599

.

10

146

. 200

.

1,095

Fx.

V e rm n d er u n g

der Konz

M o t i v e der Verminderung.

^ ^ .

^

^

Rp.

F^ 8,370 60

An ^hl

^ o t a l.

Boten.

Rp.

^...^

^ 1855.

1856.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

^

^

1855.

der Anzahl der Konzessionäre.

des Ertrags.

Fr. ^Rp.

9,410 65

Rp.

Fr.

1l,618 30

29

33

4

2,207

Rp.

65^

3,761 05

5,517 03

18

22

4

1,755

98

1,694 60

3,434

25

13

17

4

1,739

65 Hauptsächlich wegen Einstellung der Omnibusdienste

Fr.

^

Wegen Einstellung mehrerer Omnibusdienste der Westbahn^Gesellschaft und daherigem Minderertrag an Gebühren von Fr. 854. 55. Ferner wegen Einfiellung der beiden Omnibusdieuste zwischen Moxges und Lausanne und Lausanne-.^verdon, und endlich wegen Erlaß der Taxen für die Dampfschisse der Société des bateaux à vapeur réunis sur 1e 1ac LéInan. (Lezteres gilt auch für Genf.)

^estbahn.

50

^

25

346 ^5

zwischen Zürich und Winterthur.

606

10

5

40

35

259

85

^ .

.

.

.

Bern

.

.

.

.

25 94^ 12

.

Neuenburg . . . .

Aaxau

. . . . .

200 St. Gallen Ehur

917 75 274 ^7 ^ 291 70 769

892 75 180 . 55

.

. . .

.

.

.

^91 769

70

240

17

340 17

7,892 11,9^1

02 80

17,805 84 24,764 48

.

100

Belleuz . . . . .

Ertrag im Jahre 1856 Ertrag im Jahre 1855

8,370 10,402

60 85

1,543 2,113

22 33

326

50

Hauptsächlich wegen Einstellung 3 fremder Messageriedienste und theilwe.sex Reduktion in der Befpannung der übrigen.

1,313 331 75 182 1,157 13 514

05 82

6 4

75 85 80 53

5 17

24,764

48

8

6

9 4 1 6 20 1 5

103

158

55

Die große Verminderung der Anzahl der Konzessionäre rührt daher, weil sämmtliche Konzessionäre für Botenkurse (30 an der Zahl) in Folge Reorgauisation des Postdienstes in Basel-Landschaft ihre Fahrten eingestellt haben, was den Ertrag an Gebühreu um Fx. 326. 50. vermindert hat.

.

^95

5l

Betrifft einzelne wenige Konzesfiouäre, welche ihre Patente nicht erneuern ließen, und in Folge dessen ^verminderter Ertrag an Gebühren. Ein vermehrter Ertrag an Konzessionsgebühxen weist einzig der Postkreis Luzern auf, wegen Erhöhung der Taxe

süx die Postschissfahrts-Gesellschaft von Fr. 100 auf Fr. 200.

6,958

64

426 Uebextrag : Fr.

Kondukteure .

Postillon..

Postpfexdehaltex ^b.

Strafen, welche wegen Vergehen gegen das Postregal gerichtlich und im Administrativwege ausgesprochen worden (unerlaubter Transport von Briefen, Gebtauch schon benuzter Fxankomaxken ..e.)

Fr. 454. 10 Fr. 3,216. 74 . ., 10,458. 78

^. Erlös aus verkauftem altem Postmaterial .

^1. Vergütungen anderer Postverwaltungen und von Privaten für den Gebrauch von Postfuhrwerken (Sepaxateilwägen, Extraposten) . . . .. .

e. Erlös aus verkauften Postausfchußstüken . .

f. Miethvergütungen für Bennzung von Pofigebäuden

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

934. 07 .855. 75 202. 95 770. 07 2,762. 64

.

3,550. .72 1,176. 04 5,179. 96

.g. Zufällige Einnahmen, als: 1. Rükvergütungen der französischen Postverwaltung für Depeschentransport auf dortseitigem

. Gebiet . . . . . . Fr. 958. 25 2. Rükvergütung der Gemeinde

Sitten für Vorschuß d.er Erstellungslosen für das gemiethete Postlokal . . .

3. Gewinn auf Ankauf von W..chs..ln ^aus ^ari.^ sür Saldozahluna.en . . .

4. Verschiedene kleinere ^in^ nahmen , als ^ Verkauf von Kurskarten , Rükvergütung^ eines entwendeten Grupp , Extravostspeditionsgebühren,

Kassenüberschüsse ..e. . .

...

750.

,,

50l. 92

Fr. 6,682. 12

.. 4,471.95

Fr. 30,264. 3^ 5.

Ausgaben.

a. G e h a l t e und V e r g ü t u n g e n .

18^.

18..^.

Ausgaben . . Fr. 1,417,613. 31 Fr. 1,349,148. 83 Voranschlag . . .. 1,420,000. -Für die einzelnen Hauptsäze und die Mehrverwendung gegenüber 1855 beziehen wir uns auf die unter der Berichtsabtheilung B e s o l d u n g e n ^ievox gegebenen Nachweisungen.

^ Unter diesen Ausgaben find an unvorgesehenen Verwendungen fü^ p r o v i s o r i s c h e A u s h i l f e wegen Krankheit, Militärdienst u. dgl.

begriffen :

18^.

18^.

Fr. 56,461. 86 Fr. 40.273. 42^

^Mehrausgaben gegen 185.^ Fr. 16,188. 44.

b. K o m m i s s ä r e und R e i s e k o s t e n .

I .

.

.

^ .

l .

.

.

^ .

Es find verausgabt . Fr. 13,798. 12 Fr. 14,156. 29 Voranschlag . . . . . . . 15,000. -Verwendung im Einzelnen : Jnspektions- und andere Dienstreisen der Kreispostdixektionsbeamten . . . . . .

..

Reisen der Traininspektoren . . . . .

.. 3,109.. 60

Reifen der. Beamten des Postdepartements .

..

8,068. ^2,621. 12

Fr. 13,798. 12 c. B u r e a u s k o s t e n .

I8^.

I8^.

Ausgaben . . . . Fr. 185,507. 75 Fr. 187,830. 77 Voranschlag . . . . . . 180,000. Zur Zeit der Antragstellung für den Nachtragskredit (Juli 18.^6) .wa^ der Stand der Ausgaben und der vorausgesehen Bedürfnisse dieser Rubrik noch so, daß wir hoffen durften, mit einem Nachtrage von Fx. 20,000 zur Voranschlagsfumme auszureichen Die vielfachen Veränderungen , welche in den Posteinrichtuugen und Verbindungen , zunächst als Folge der vorrükenden Bahnbauten und Erstellung .der Seitenlinien des Postdienstes in Ausführung zu bringen waren , haben uns jedoch zu erheblichen Mehraus-

gaben genöthigt. Wir heben dieses hauptsächlich zum Vergleiche mit den

Jahren 1854 und früher hervor, wo diefe Veranlassungen noch nicht in ähnlichem Maße vorhanden waren. Die Minderausgabe für 1856 gegen 1855 fällt auf die ^Rubrik Drukkosten und Buchbinderarbeiten, weil z^ Ende des Jahres 1855 gerade eine neue, mit bedeutenden Kosten verbundene Auflage der Briefposttarife zu bestreiken war.

Jn nachstehender Ueberficht find die Unterschiede der Ausgaben. de.e

.Unterrubriken in den Jahren 1855 und 1856 ersichtlich.

^28 Biireaukosteu^ Formulare und Drukkosten

Büreaumateralien Siegellak . .

Buchbinderarbeiteu Beleuchtung . .

Beheizung . .

Verschiedenes . .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Fr.

1^.

1.....^.

93,621. 40 Fr. 98,871.59

.. 9,813. 58 ..

.. 3,361. 70 ..

.. 15,962. 68 ., .. 43,026.75 ., . 10,295.12 ..

., 9,426. 52 ., Fx.^185,507. 75 Fr.

7,868. 23 2,876. 16,173. 32 41,153.19 11,549.48 9,338. 96 187,830.77

Erhebliehe Erhöhungen der Ausgaben find 1856 eingetreten auf deu Anschaffungen für Siegellak und auf der Beleuchtung ; die Vermehrung der Paketschlüsse zieht einen Mehrverbrauch von Siegellak nach sich und die erweiterte Einführung der Gasbeleuchtung, so wie die Vermehrung der .nächtlichen Speditionen und überhaupt die gestiegenen Preise des Beleuchtungsmaterials, erklären diese Ausgabenzunahme hinreichend. Wir dürfen die Zusicherung ertheilen , daß wir die Beamten bezüglich der Verwendung von Büreaukosten einer möglichst genauen Kontrole unterwerfen, und daß :nur für die notwendigsten Dienstrequisite denselben die Verrechnung zugestanden wird.

d. Dienstkleidung.

Ausgaben 1856 . . . . . . Fr. 79,944. 73 Budget 1856 . . . . . . . .. 80,000. -Ausgaben 1855 . . . . . . . . 81,146. 09 Der eigentliche Stand der Ausgaben ist Fr. 89,125. 85 und wurde .verwendet wie folgte

1. Anschaffung von Tüchern / . Fr. 61,838. 56 2. Anschaffung von Ausrüstung^

gegenständen . . . . . .

3. Verarbeitung der Kleidungsstüke 4. Verschiedenes . . . . . .

.. 5,695. 40 .. 20,923. 54 .. 668. 35 ------^ Fr. 89,125. 85

Dagegen gelangten wieder an die Postkasse an Erlös

für verkaufte Postillonshofen

. . . . . .. 9,181. 12

Wie oben: Fr. 79,944. 7^ e. Gebäulichl.eiteu.

18^.

^8.^.

Ausgaben . . . Fr. 98,197. 08 Fr. 93,659. 09 Voranschlag . . .. 96,000. -Die Kosten für Unterhaltung und Einrichtung der Lokalien im Jn.nexu, so weit die Pofiverwaltung als^ Miether hiefür einzustehen hatte,

429 übersteigen den gewöhnlichen Betrag uicht .. hingegen ist für die Postver...waltuug durch neuen Abschluß abgelaufener Mietverträge, wobei sie die Mehrforderungen der Vermiether uicht umgehen konnte, z. B. in Lausanne, .so wie für neue Miethen auf Bahnstationen, eine Mehrausgabe entstanden ^ou Fr. 4561, und es ist vorauszusehen, daß die vielfachen Veranderungeu, die der Ausbau der Bahnen in den Hauptlokalien der Postbureaux in Bern, St. Gallen, Ehur, Lausanne .e. nach sich zieht, die bezüglichen .Kosten noch höher stellen werden.

Die Schwierigkeit, in größern Städten auf den Bahnstationen oder ^ru deren Nähe die erforderlichen Postlokale zu miethen und für die Zukunft zu ficheru, so wie die Forderungen an Miethzinsen veranlassen die ^..ostverwaltung, auf Erstellung ^ eigener Gebäude in so weit Bedacht zu nehmen, als der Zins für das Kapital des Bodenankaufs und der BauEhrung die voraussichtliche Miethausgabe nicht übersteigen wird.

f. P o s t m a t e r i a l .

Rechnung von 1856 ^.

Budget pro 1856 . .

Rechnung von 1855 .

Mehrausgabe gegenüber

. .

. .

.^ .

1855

. . Fr. 461,768. 20 . . ,. 422,000. -. . .. 434,929. 0..)

..

. 26,839. 11

Mehrausgabe gegenüber dem Budget

von 1856 . . . . . . . .

..

39,768. 20

Nach Rubriken geschah die Verwendung in den Jahre.n .... N e u e A n scha f f u n g e n .

...8^.

a. Wägen und Schlitten . Fr. 186,984. 92 Fr.

b. Fuhrwesenmaterial . . ,, 41,424. 48 ,.

c. .Büreaugeräthschaften . . .. 25,595. 51 ., Il. R e p a r a t u r e n : a. Wägen und Schlitten . .. 154,474. 54 ..

h. Büreaugeräthschaften . .. 8,668. 08 ,, .^il. Zins des Postmatexials ,. 17,781.56 ,, Fr. 434,929. 09 Fr.

1........^.

183,043. 43 45,753. 80 20,665. 79 184,422. 59 10,101. 03 17,78l. 5^ 461,768. 20

Die Ausgaben für neue Wägen und Schlitten wären im Berichtsiahre um einen namhaften Betrag hinter denjenigen von 1855 zurükgebliebeu , wenn die im Juli erfolgte Betxiebseröffnung der Eisenbahnstreke Olten-Emmeubaum, welche die Postverwaltung zu Unterhaltung der Vexbindungskuxse zwischen Sissach und Olten, Emmenbrüke und Luzeru ver^nlaßte, nicht dringlich eine Anzahl neuer großer Omuibuswägen erfor.^ert hätte.

Wegen der ungleich größern Reisendenfrequenz mußten im Fernern im ^aufe dieses Jahres auf vielen Routen zur Besorgung des Beiwagendiestes .eine bedeutende Anzahl alter Fuhrwerke iu Dienst gesezt werden, welche in

430 Folge häufiger Verwendung verhältnismäßige Reparaturen erforderten^ wodurch sich die in dieser Rubrik im Vergleich zum vorigen Berichtsjahre eingetretene Vermehrung der Ausgaben, die jedoch durch die v...xmehrteu^ Einnahmen me.hr als bloß gedekt erscheinen, erklären läßt.

llnter den im Berichtsjahre angeschafften neuen Fuhrwerken befinden.^ sich eine beträchtliche Anzahl Omnibus, die hauptsächlich für die Verbindung^ kurse mit den verschiedeneu Eisenbahnlinien ihre Verwendung gefunden haben..

Namentlich hat die Erfahrung gezeigt, daß an denjenigen Orten , wo der^ Verkehr zwischen zwei ausmündenden Eisenbahnlinien durch die Post untere halten werden muß, ein beinahe jede Vorausficht .übertretender Bedarf a^ Fuhrwerken eintritt. Es liegt daher außer allem Zweifel, daß bis zu..^ vollendeten Erstellung der projektirten Eisenbahnen, das. für den Betrieb.

erforderliche Postmaterial umfangreichere Verhältnisse annehmen wird, al.^ zur Zeit, wo die verschiedeneu Eisenbahnstreken noch nicht im Betrieb waren..

g. T r a n s p o r t k o s t e n .

Rechnung von 1856 Budget pro 1856 .

.

.

.

.

.

.

. F r . 4,454,310. 6.^ . ^ 4,376,000. --

Rechnung von 1855, nach Abzng des Gewinnes der Postpfexdehalterei in Biel .

.

Ueberschreitung des Budget pro 1856 Mehrausgabe gegenüber .1855

..

. .

. .

4,330,409. 3.^

78,310. 65 123,901. 2^

Diese Ueberfchreitung des Budget sowol, als die gegenüber dem vorigen Jahre eingetretene Kostenv.'rmehrung. fällt dießmal fast ausschließlich.

zu Lasten des untergeordneten Ausgabentitels ^ a u ß e r o r d e n t l i c h e und^ B e i w a g e n k o s t e n d für welchen s.Z. (April 1855), als das Budget^ pro 1856 aufgestellt wurd.., nach Maßgabe der Erfahrungen früherer Jahren der Anfang vou Fr. 511,000 erscheint, und welcher eine muthmaßlich.^ Vermehrung von Fr. 30,000 in sich schloß, während sich die Reisenden^ frequenz im Berichtsjahre in einer jede Voraussicht übertreffenden Weisen steigerte, so zwar, daß aus den belebtesten Routen die vorhandenen Transportmittel nahezu unzulänglich waren. Angesichts der T'hatsache, daß näm-

li.ch im Ganzen 126,597 Reisende mehr geführt worden sind, als im

vorigen Jahre, und daß von diesem Zuwachs 37,418 aus Beiwagenbesörderung sallen, darf auch di.e damit verbundene Mehrausgabe vor^ Fr. 170,341. 07, gegenüber dem Voranschlage von Fr. 162,517. 0..^ im Vergleiche zum vorigen Jahr nicht mehr befremden, zumal dieselbe ^duxch eine entsprechende Mehreinnahme gedekt wird.

Die Postpferd^halter.ei in Biel, deren Ertrag im vorigen Jahre i..^ der Rechnung des Postkreifes Neuenburg erscheint und von der Totalsnn.m^ der Transportkosten in Abzug gebracht worden war , besteht auch rm Be-.

richtsjahre, weil sich kein Anlaß geboten hat, dieselbe .auf einen Privat^ unternehme überzutragen, aus Rechnung der Postverwaltung. Jn Ab.^ weichung vom vorjährigen Bewahren wurde der Ertrag der Postpferdhalte..^.

Zur Seite 430.

Beilage Nr. ^.

Rekapitulation der ^esammttrausportkosten sämmtlicher Postkreise nach den Monatsrechnungeu .im Jahr 1....^.

Total

Außerordentliche und Beiwagenkosten.

^....^ .

^ 1 .

^ ,

auf Verträgen beMonate

.

I ^ .

ruhende Bezahlungeu.

Fr.

.

Januar

. . . .

Februar . . . .

.

.

März

.

.

.

.

April

.

.

Mai

.

. . . .

Juni

.

.

.

.

.

Juli

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. .

August

.

.

September

.

.

.

Oktober . . . .

November

. . .

Dezember

.

. .

Etat im Jahr 1856 .^

..

,.

l ^

Vermehrung . . .

deruug.

Außergewöhnliche

Bespannung der

Transportkosten.

Hauptwagen..

Fr.

Rp.

265,177 06 266,679 88 262,800 97 266,817 72 264,336 28

Rp.

10,227 53 11,242 20 17,401 02 27,731 ^ 30 38,555 14

269,366 53 283,985 93 289,076 50 288,950 06

45,868 67 95,846 47 131,482 51

268,232 12 258,092 11 258,676 66

Vermehrte

Beiwagenbeför-

100,399 27 ^53,040 68 27,688 78 21,519 97

Rp.

1,219 32

Fr.

875 69 1,612 48 557 51 2,786 82 5,566 01

5,024 ^45 6,487 33 ..

Rp.

4,742 89 3,433 97 4,977 18

Fr.

^

5,290 55 8,243 96 ^ 7,286 83 3,113

außerordentlichen

für Abtretung von

Rp.

16,189 74 15,551 86 23,990 68 33,579 36 Fr.

49,585 92

5l 103,984 80 ^ 142,176 60 109,481 14 58,986 6^) 58,721

93

3,095 90 2,853 0l

2,850 02 6,129 96

3,084 72

7,816

42 36 60

8,930 76

162,517

^ , ^

38,811 17

61,526

4^0,^0 .^7

45,^47 1^

^,^

..^^ 17

160,413 27

^3^

.

^

Verminderung.

^o.^uions^ .:^.^^.^..^..^.

Schissfahrtsgelder.

trinkgelder.

Kondukteurspläzen.

und

88 4,206 76 3,433 94

581,003 54

Verminderung.

Vergütungen

Gebühren

Wagenbeleuchtung

an das

und

der

Wagenfett.

Ausland.

Fr.^

Rp.

3,244 95 3,669 60 4,932 95

6,604 20 7,005 32 7,513 43 11,813 88 14,725 65 12,067 25

Fr.

Rp.

26,409 90 24,850 45 26, l 38 35 25,089 60 27,071 95

27,36l 75 30, l 79 45 30,051 40 ^ 29,086 80

20

28,879

4,920

10

25,858 05

68l,341

90,651 28

326,343 90

51^^

73,2^ 4^

33^,413

17,425 86

.^,0^

^ ^ .^

^otal.

kosten.

8,568 60 5,585 35

36,671 7 ^ 32,421 1

T^ ^tal .^ ^ ^ ^ irregulären Kurs-

Beiwagenkosten.

82 3,3.^,741 .).)

3,242,19l

der

25,367

-

.

.

^

.

^

Vermiuderuug.

Fr.

3,944 3,935 4,245 3,633

^Rp.

63 85 10 06 42

Rp.

1,923 29 1,803 7l 4,500 10

Fr.

^

Fr.

3,369

Rp.

--

1,800 60 2,466 04 1,277 26

Rp.

55,081 51 51,612 07 66,273 22 Fr.

2,714 29 902 27

72,058 80 93,680 25 106,503 54

23

8,936 36 2,744 94

1,845 89 1,209 72 ^2,107 09

153,806 65 200,167 27 158,677 45

3,256 82 2,45l 46 3,390 89

2,325 8l 4,273 10 5,064 93

1,818 88 2,171 46 2,246 96

103,835 91 76,5.^0 12 73,902 04

3,657 4,030 69 3,828 15 3,067 54 3,190

42,631 84 .^0,^7 43 7,.^

.^

Verminderung.

l ,875 32 3,645 35 7,973 89 2,154 48

47,22l

28

l.^034 57 28,186 71

Rp.

320,258 57 318,291 95 329,074 19 338,876 52 Fr.

358,016 53 375,870 07 437,792 58 489,243 77 447,627 51 372,068 03 l 334,612 23 332,578 70

46 1^,212,118 83 4,454,310 65 .^,27.^ .^ I,0^,3.^ ^ 4,343,0^ 48 23,929

1,649

63

195,764 34

111,214 17

431.

^icht der Rechnung des Postkr.eises Neueuburg einverleibt, sondern di^ erübrigte Summe von Fr. 12,00..) mit dem Beginn des Jahres 1857

für das Jahr 1856 der eidgenössischen Bundeskasse abgeliefert.

Jm Jahre 1855 betrug das zu dem Unternehmen erforderliche, vo.^ der Postverwaltung erhobene Kapital .

.

. Fr. 38,184. 9..^ .mit dem Beginn des Jahres wurden aber der Staats^ kasse übermacht .

. ^ .

.

.

,, ^ 184. 90.

und diese Summe somit abgerundet auf .

.

. Fr. 38,000. --

Die für Rechnung des Jahres 1.^56 an die Staatskasse geleistete,.

oben bereits angedeutete Zahlung ^von Fr. 12,000 erscheint auf nachfol....

geude Weise verrechnet :.

Zins vom Kapital Fr. 38,184. 90 pro 1855 à 4.^.. Fr. 1,527. 40..

,, ..

,, ,, 38,000. - pro 1856 à 4 .^ .. 1,520.-Abschlagszahlung ^uf dem Kapital von Fr. 38,000 ,, 8,952. 60 zusammen Fr. 12,000. -Das bisherige Kapital von Fr. 38,000 wurde somit, ^in Folge diesem Zahlung reduzirt auf Fr. 29,047. 40 und es ist demnach vom 1. Jänner 1857 an auch nur von dieser Summe der Zins ^u entrichten. Der mit Ende des Berichtsjahres an die Staatskasse bezahlte Betrag von Fr. 12,000 macht jedoch nicht genau den Reinertrag der Unternehmung des Jahren 1856 aus, sondern es betrug derselbe Fx. 12,426. 84. .Da aber de^ Betrag von Fr. 42,684 für die Anschaffung der zum Betrieb nothwendigsten Futtervorräthe verwendet wurde, so konnte eine Ablieferung de^ Gefammtfumme des Ertrages nicht erfolgen.

Die Ursache, warum der dießjährige Reinertrag bei verhältnißmäßia^ billigen Futterpreisen hinter demjenigen des verflossenen Jahres ^zurükbleibt, ist hauptsächlich dem Umstande zuzuschreiben, daß die Postpferdehalterei in...

Laufe des Jahres 1856 einen empfindlichen Verlust an Pferden erlitten

hat, während das Jahr 1855 in dieser Beziehung weit glüklicher abge.^ laufen ist.

Nach den Unterrubriken scheiden sich die Transportkosten aus in ^ Fixe, auf Verträgen beruhende Transportkosten.

Rechnung des Jahres 1856 .

,, 1855

.

Kostenverminderung i..n Jahr 1856 .

^vorüber nachstehender Ausweis Auskunst gibt.

. .Fr. 3,242,191. 8.^.

. ,, .3,32.^,741. 9^ .

Fr.

84,550. l..^

^32 B e w e g u n g im Laufe des Jahres 1856.

1. Aufgehobene Postkuxfe . . Fx. 121,178. 89 2. Abgekürzte oder theilweise aufgehobene Postkuxse . . . ,. 115,349. 69 ..3. Reduzixte, meistens passive Post-

kurse . . . . . . . ..

^4. Postkurse, welche im Berichtsjahr, im Vergleich zum vorigen Jahre, während kürzerer Dauer oder mit reduzirter Bespannung kuxsirten . . .

.,

.5. Ermäßigte Kurszahlungen in

Folge neuer Vertragsabschlüsse . bei unveränderten Leistungen

der Unternehmer . . . . ,,

10,477. 88

12,031. 42

9,712. 90 Fr. 268,750. 7.^

Die Kosten für n e u e K u r s e i n r i c h t u n g e n gestalten fich dagegen wie folgte 1 . Für neu errichtete , meistens kleinere Lokale oder Verbiu-

dungskurse

. . . . . Fx. 88,301. 63

2. Für sechs neu errichtete Sommerkurse, davon 4 zu Jahreskursen erhoben . . . . .. ..

^3. Für kleinere Omnibus- und Fourgondienste zwischen den

Post.. und Bahnhöfen . . ..

^4. Für ausgedehnte oder .sonst ^vervollkommnete Kurse . .

.5. Erhöhte Kurszahlungen wegen Fahrtenkrenzung , Stationentrennung , Uebernahme der Beiwägenlieferung, Verwendung größerer als in den Verträgen vorgesehenen Wägenklassen, wegen längerer Dauer von Sommerkursen, die auch 1855 schon kursirteu ^.

^. Erhöhte Kurszahlungen ohne entsprechende Mehrleistung der Unternehmer in Folge von im Jahre 1856 abgeschlossenen

34,632.23

.),923. 8..)

,.

28,119. 46

^

28,935. 88

^ertragen . . . . . . ^

43,662. 70

Uebertrag..

----------------

^ ^

^33^575^

..^^

43^ Uebertrag: Fr. 233, 575. 7^ 7.

Hafertheurungszulage an 13 Unternehme . . . . .

Fr. 25,188.

-

-^ .. 258,763. 7....

Es ergibt fich somit aus der gan^zen Umgestaltung des Kurswesens im .Jahr

.von

1856

.

.

eine

.

.

Kostenvermindexung

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

. .

.

.

.

.

.

.

.

^ .

^ .

.

.

.

.

.

.

^ .

^

.

.

.

.

.

Fr.

9,986.

2-.

Ausweis übex die Rükwixkung der vorjährigen KursVeränderungen auf die dießjährigen Transportkosten, refp.

^iber Mehr^ oder Minderbelastung der Rechnung des Jahres

1856 durch die Rechnung des Jahres 1855 .

1. Minderbelastung durch Postdienste, welche im Laufe des Jahres 185^ ganz oder theilweife aufgehoben und im Jahr 1856 nicht wieder oder auf

kürzere Dauer eingeführt wurden

Fx.

Rp.

222,461.08

2. Minderbelastung durch die im Lause des Jahres 1855 bei passiven Post^ kursen verfügten Reduktion in der Be-

spannung . . . . . . . .

40,029. 20

.

^

.3. Minderbelastung durch die im Jahr

1855 erzielten und auf 1856 über-

gegangenen, ermäßigten Kuxszahlungen ohne Minderleistungen . . .

4. Minderbelastung durch die im Jahr 1855 bezahlten Hafertheurungszu-

^,258. 76

lagen . . . . . . . . . 140,556. 20 Total der Minderbelastung . . 409,305. 24

^Dagegen gehen ab.

1. Mehrbelastung Kurse, die im

durch Fr. Rp. .

Laufe

1855 eingeführt wor-

den waren und im Jahre 1856 entweder während des ganzen Jahres oder während längerer Zeit

kurfirten

. . . . 230,607. 45

.2. Mehrbelastung durch die im Laufe des Jahres 1855 erhöhten und auss ganze Jahr 1856 oder .überhaupt auf längere

^

..

^

Uebertrag^ 230,607,45 409,305. 24

9,986. ..^

4^4 Fr.

Rp.

Fr. Rp..

Fr. Rp.

Uebertrag: 230,607. 45 409,305. 24

9,986. 2^

Dauer rükwirkeuden Kurszahlungen gegen entsprechende Mehrleistungen der Unterneh-

mex . . . . . 40,666. 09 ..3. Mehrbelastung durch die im Lause des Jahres

1855 erhöhten und aufs ganze Jahr 1856 odex überhaupt auf längere Dauer rükwixkenden Kurszahlungen (ohne entsprechende . Mehrlei-

stung der Unternehmer 47,677. 12

Total der Mehrbelastung ---------- 3^8^50^. 66

Folglich behält die Minderbelastung ein ----------Uebexgewicht von . . . . . .

.

90,354. 58.

Mit der im Laufe des Jahres 1856^entstandenen .^^...............^.............^ Kostenverminderung, zusammen . . . . . 100,341. 57 Schließlich hievon ab: Transportkosten für das iu frühern Jahren stets unter Rubrik ,, V e r m e h r t e Bespanuung^ verrechnet gewesene zweite Pferd derKurseRappexsweil-W^l , Lichtensteig-Feldkirch., St. Gallen-Heiden, Posthof Zürich zuui Bahnhof, welche Ausgabenpoften im Jahr 1856, und zwar vom 1. Jänner an, dex Rubrik ,, F i x e T r a n s p o r t k o s t e n ^ einverleibt worden sind, nämlich

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

Exgebniß der im Vergleich ^zu den vorjährigen fixen Transportkosten im Jahr 1856 eingetretenen Kostenvermin..

derung von . . . . . . . . . . . . .

15,791.

4s^

.........^........^^.^

84,550... 17

A u ß e r o r d e n t l i c h e und B e i w a g e n k o s t e n .

Beiwagen.

Die Rechnung für Beiwagenlieferung erzeigt im

Jahr 1856 eine Ausgabe von .

.

.

. Fr. 581,003. 54 im Jahr 1855 betrug dieselbe . . . . . ,, 420,590. 27 Mehrausgabe pro 1856 .

.

.

Fr. 160,413. 37 Die Rechnung zerfällt im Fernern^ 1. auf vergütete Fuhrwerke an die Unternehmer

Fr.

49,874. 08

2. ,, gelieferte Pferde . ,, 488,670. 28 .^ 3. ,, Postillonstrinkgelder .

.

.

. ,, 42,459. 18 Wie oben . . . . . . ^Fr. 581,003. 5^

43.^ Hinsichtlich der so bedeutenden Steigerung der Beiwagenkosteu berufen ^ix uns auf die bei Anlaß des Hauptausgabentitels, T r a n s p o r t k o s t e n bereits besprochenen Ursachen und beschränken uns uur uoch^ darauf, deu Ertrag der Beiwagenreisenden speziell entgegenzustellen ^

Kosten der Beiwagenliefexung .

Ertrag der Beiwagenreisendeu Verlust auf der Beiwagenführung

.

.

. F r . 581,003. 54 ., 546,838. 10 . Fr. 34,165. 44

...der .. ./^ ^ der Kosten, ^ein bis anhiu jeweilen eingetretenes Verlust^ergebniß. Aus die Kurse xepartixt, müssen wir auf diejenigen Bezug nehmen, welche unter der Rubrik E r t r a g der R e i s e n d e n , als die ergibigsten hervorgehoben wurden ; da die Kosten für außerordentliche Txäus^ortmittel in dem Maße steigen, wie der Reifendenzudrang zu den Haupt^ilwagenkursen es gebieterisch erfordert.

^

V e r m e h r t e B e s p a n n u n g der H a u p t w a g e u.

Für die Führung größerer als in den Verträgen vorgesehenen Wagen^lassen wurde in der Unterrubrik ,,Vermehrte Bespannung der Hauptwagen^

.^n Ausgabe gebracht . . .

Rechnung des vorigen Jahres

.

.

.

.

.

.

Demnach wäre im Berichtsjahre scheinbar eine .^ostenvexminderung v o n . . . . .

.erzielt worden; da aber im Jahr 1855 vier AusgabenDosten von zusammen Fr. 15,791. 40 unter dem Titel ,,Vermehrte Bespannung..^ verrechnet stehen, welche im Jahr 1856 in die Rubrik ,,Reguläre Transportkosten^ aufgenommen wurden, so stellt sich der Vergleich solgendermaßen :

Rechnung von 1856 .

.

.

...

,, 1855 .

Fr. 45,647. 12 abzüglich ,, 15,79l. 40 ---------

Fr. 38,811. 17 ., 45,647. 12 F r . 6,835. 95

Fr. 38,811. 17 Fr. 29,855. 72

Folglich eine Kostenvermehrung von ..

.

,, 8,955. 45 entstanden durch Errichtung der Sommerdienste Nidau-Biel, Bekeuried-

Stanz, und durch Einstellung von zehn .1 2 - 1 6pläzigen statt 8, 10--12pläzigen Wagen auf den Kursen Bern-Zürich, Tag- und Nachtdienst,.

Neuenburg-Zürich, Tag- und Nachtdienst und auf den Tagkursen zwischen Sissaeh und Olten.

Außergewöhnliche Transportkosten.

Rechnung von 1856

,.

,,1855

.

.

.

Kostenvermehrung im Jahr 1856

.

.

.

.

Fr. 61,526. 3^

,, 52,586. 6 0

Fr. 8,939. 7l^

^ ^

436

.

Der bedeutendste Posten unter diesen Ausgaben für Transportierungen der verschiedensten Art ist die für Beförderung der Haupt- und Beiwagen.reisenden zwischen Zürich und Oerlikou vom 1. Jänner bis 25. Juui verausgabte Summe von Fr. 18,803. 37, welche aber durch. den aus diesem Unternehmen erzielten Gewinn nicht nur ausgeglichen wird , sondern vielmehr eine Mehreiunahme von Fr. ....029. 62 zur Folge hatte. Wäre das betreffende Unternehmen nicht unter dem Titel .. Außergewöhnliche.

^Transportkosten^ verrechnet worden, so bliebe uns statt einer Kostenvermehrung von Fr. 8,939. 76 eine Minderausgabe von beiläufig Fr. 10,00...^ im Vergleich zum vorigen Jahre in dieser Rubrik zu verzeigen.

V e r g ü t u n g e n fiir a b g e t r e t e n e K o nd uk t eu r pl ä z e

undPostillonstrinkgelder.

Kein Ausgabentitel unter den Transportkosten ist maßgebender, um die Zunahme der Reisendenfrequeuz, resp. das häufige Beseztsein der ^aupt^.

wagen, in Zahlen anzudeuten als die .^Rubrik ,,Vergütungen für abgetretene .^ondukteurpläze.' und es wird diese Wahrnehmung durch das Rechnungsergebniß des Berichtsjahres wiederholt bestätigt.

Die Plazvergütungen find nämlich im Jahre 1856

die Summe von .

.

Rechnung des vorigen Jahres Mehrausgabe . . .

.

.

.

.

.

.

angestiegen auf

Fr. 90,651. 28 ,, 73,225. 42 F r . 17,425. 86

welche sich aus dem schon mehrmals besprochenen Zuwachs im dießjährigen Personenverkehr hinlänglich gegründet findet.

Dagegen haben wir eine mit den fixen Transportkosten jederzeit Schritt faltende xükgängige Bewegung in der Rubrik ,,P...ftillonstrinkgelder.^ her^ .vorzuheben :

Diese betragen im Jahr 1856 . . .

., ,, 1855 .

.

.

Minderausgabe . . . . .

Fr. 326,343. 90 ,, 332.4i3. 25 F r . 6,069. 3 5

welche sich aus dem Umstand erklärt, daß gegen Ende 1855 nnd im Laufe 1856 mehrere der bedeutendsten Hauptkurse ganz oder theiiweise ausgehoben worden sind, während nur kleinere Seiten- oder Verbindungskurse mit ent^sprechenden Wagenklassen an deren Stelle traten.

So sehr sich einerseits die Verwaltung bemühte, gutes Dienstverhalteu der Postillone durch Ertheilung von Prämien zu belohnen und ihren Wetteifer zu weken, so erhellt andererseits aus der nachgehenden Uebersicht, daß die Kreispostdirektionen nicht ermangeln, nach Vorschrift des Reglements unnachsichtlich mit Trinkgeldabzügen einzuschreiten, sobald den Postillo.neu ungerechtfertigte Versäumnisse in der anberaumten Fahrzeit zur Last fallen.

43^ Es wären nämlich laut den Postfiihrungsverträgeu im Ganzen a......

Trinkge dern süx die regulären Kurse zu bezahlen gewesen Fr. 328,009. 15.

die im Laufe des Berichtsjahrs wegen versäumter Fahr..

zeit abgezogenen Postillonstrinkgeldex betragen . . .. 1,665. 2.^ Es wurden demnach effektiv bezahlt .

. Fr. 326,343. 90.

^welche Summe gleichförmig in der Genexalrechnung erscheint.

Diefe Vexfäumnißbußeu verteilen fich auf die Monate .

auf die Postkreise.

Januar

.

.

.

Fr.

Februar . . . . .

März . . . .

April . . . .

., ..

Mai

..

. . . .

Juni . .

Juli . .

August .

September Oktober .

November Dezember.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

22l.

25

l4l. --

Genf

.

.

.

.

Fr.

Laufanne . . .

..

70. 90 Bern . . . . .

46. 45 Neuenburg . . ..

79.

20

Basel .

.

.

.

18.

3.^

l79. 60

296. 15 401. 05 ..

.

64. 10 Aarau . . . ..

.

71. 75 Luzern . . .

..

8l. 10 Zürich . . . ., ,.

83. 35 St. Gallen . . ..

^ .. 1I8. 20 Ehur . . . ., .. 329. 25 Bellenz . . . ..

,, ^. Fr.

Fr. 1,665. 25

87.

70

52. 90 88. 35 200. 10 146. 70 163. 0...

31. 30 1,665. 2:^

Schifffahrtskosten.

An die verschiedenen Dampfbootgesellschaften und Fährenbesizex wur^

den im Jahr 1856 bezahlt . . . . . . . . Fr. 42,631. 84 Rechnung von 1855 . . . . .^ ...

.. 50,577. 43^ Kostenverminderung . . . . . . . . . . Fr. 7,945. 59 hexrührend von den im Laufe des Jahres 1856 neu abgeschlossenen Verträgen.

.nit den Da.npfbootgesellfchaften : 1) des Zürcher- und Wa^lenstattersees ; 2) ,, Vierwaldstättersees ; 3) ... Thuner- und Brienzexfees.

Durch die Erneuerung dieser ^Verträge wurde die Kurszahlung für die Ausführung der Darnpfbootfahrten auf dem Zürcher- und Wallenstattersee um Fr. 3840 per Jahr, und die Vergütungen für den Postdieust.

auf dem Vierwaldstä^terfee um Fr. 6,228 per Jahr ermäßigt, ohne da^ bezüglich der Leistungen für die betreffende Gesellschaft eine Erleichterung .eingetreten wäre.

Ferner fiel im Berichtsjahre, die in frühern Jahren der Dampfbootgesellschaft auf dem Thuner- und Brienzersee^ geleistete jährliche Entschädig

.gung von Fr. 1449. 27 gänzlich weg.

438 Brükengelder und Gebühren.

Dagegen ist durch das Befahren französischen Gebiets von der Schweizer.kränze bis D^le und zurük durch zwei vierspännige Kurfe, welche im No^ember 1855 errichtet, aber während des ganzen Jahres 1856 unterhalten ^worden waren, in der Rubrik ,,Gebühren an das Ausland^ eine erhebliche Mehrausgabe entstanden.

Der Vergleich zum vorhergehenden Jahre gestaltet fich nämlich wie folgt :.

Ausgaben von 1856 . . . . Fr. 47,221. 28 ,, ^ 1855 . . . . .. 19,034. 57 Fr. 28,186. 71 Welche Summe zur Hälfte den Unternehmern auf der französischen Route

11ud zur Hälfte der französischen Regie zukommt. Diese zerfällt in

1) droits de poste für die Haupt- und Beiwagen für die Fahrt in beiden Richtungen zu Gunsten der Unternehmer, 2) Contributions indirects für Haupt- und Beiwagen ^ zu Gunsten der 3) ..

directes (für Patentgebühren) .^ j sranz. Regie.

4) Péages au .^lont Fernand.

Die obenerwähnte Kostenvermehrung wäre übrigens noch um die weitere ^Summe von Fr. 4201. 36 höher gestiegen, wenn nicht durch die am 1. März erfolgte Aufhebung des Ehablaiskurses auch die daherigen Konzessionsgränzzollgebühreu an die fardinische Post- und Zollverwaltung beseitigt worden wären.

Wageubeleuchtung und Wagenfett.

Jn dieser Rubrik ist eine so unerhebliche Veränderung eingetreten, daß wir uns darauf beschränken können , das Rechnungsergebniß des Be-

richtsj.ahres m.tzutheilen : . . . . . . . . Fr. 23,929. 4^ Rechnung von 1855 . . . . . . . . .. 22,279. 83 Mehrausgabe . . . . . . . . . . Fr. 1,649. 63 h.

Verschiedenes.

.

.

.

8 .

^

Ausgaben . . . . . . Fr. 15,055. 57 Voranschlag . . . . . ,, 15,000. --

1 8 .

.

^

Fr. 13,590. 43

Die speziellen Nachweisungen find in ^nachstehender Zusammenstellung enthalten :

18.^ Fr. Rp.

1) Vergütungen für Verluste und Beschädignngen . . . . . . . . . . 5,644. 38 Uebertxag. .5,644. 38

18.^ Fr. Rp.

6,960. 70 6,960. 70^

^

^ l.^.

18^.

Fr. Rp. . Fr. Rp.^ Uebertxag.. 5,644 38 6,960. 70 . ^) Verschiedenes. (Hierunter Portorükerstattungeu, Expertisen, Besorgung der Postuhren, Einquartierungsauflage, Pro-

^

zeßkosten , Entschädigungen an Polizei.^.

bedienstete für Beaufsichtigungen ..e.) . 2,461. 19

.1,909. 29

^3) Ankauf von Frankomarken bei der eidg.

Münzstätte zu Fr. I für tausend . . 6,950. -- 4,720. 44 15,055. 57 13,590. 43

Die Ausgaben für Entschädigungen und Vermischtes können als sehr ^näfig angesehen werden, und was den über Erwarten gestiegenen Bedarf an Frankomarken und deren Kosten betrifft, ist hieraus für die Postvex^.

waltung nur ein günstiger Schluß zu ziehen.

Ueber die Vergütungen für Verluste .... geben wir folgende . nähere ^.achweifungen : 1) Vergütungen wegen körperlicher Verlezungen in

11 Fällen . . . . . . . . . . . Fr. 1,187. 51

worunter die Pension für Maria Hosmann in Bern

mit Fr. 188. 40 begriffen, wofür die Verbind^

.lichkeit der Postverwaltung des Kantons Waadt auf die eidgenössische Postverwaltung übergegangen ist.

(Diese Penfionsbereehtigte ist neulieh verstorben.)

^2) Vergütungen wegen Verlust von Postgegenständen,

25 Fälle . . . . . . . . . . . . .. 4,250. 41

.3) Vergütungen wegen Beschädigungen oder verspäteter

Spedition von Fahrpoststüken in 23 Fällen . .

., 206. 46 Fr. 5,644. 38

Zieht man in Betracht, daß im Jahr 1856 bei Tag und bei Nacht,..

bei schlechtem wie bei gutem Wetter 94l,278 Reisende mit ihrem Gepäke^

befördert worden sind, zudem noch 3,7()l,013 Fahrpoststüke, deren Mani-^ ^ulation so viele Stufen zu durchlausen hatte, so kann dieses Ergebniß als^ befriedigend betrachtet werden.

Wie auch immer die gefezlichen und dienstlichen Vorschriften beschaffen seien, etwelche Belästigung der Postkasse kann nicht vermieden werden, da^ wegen der Eile, wobei die Speditionen und Ueberladungen oft erfolgen, wegen Mangelhastigkeit der Büreaulokale, Wechsel im Dienste, Verspätung der Reklamationen ^e. , die Person , . welche . speziell die Spedition des Gegenstandes zu besorgen hatte, nicht mehr ermittelt werden kann, oder derselben nur ein leichtes sehr entschuldbares Versehen auffällt. Bei solchen Vorgängen haben wir den Schadenerfaz ganz oder zum Theil auf die Post-

Bundesblatt. Jahrg. IX. Bd. I.

49

440 tasse übernommen, von dex Ansicht ausgehend, daß größere Belastung de^ Postbeamten eine unzeitige Härte wäre und nur Entmuthigung oder schäd-.

liche Abfchrekung vom Postdienste zur Folge haben würde. Wo hingegen Fahrlaßigkeit oder Pflichtvexlezung wahrgeuommen wurde, haben wir die Beamten verantwortlich gemacht, und daß hierin nicht zu nachsichtig vexfahren worden, ergibt fich aus der Thatsache, daß dieselben für Verluste und Beschädigungen im Berichtsjahre Vergütungen im Betrage vor....

Fr. 7,223. 62 aus eigenen Mitteln zu leisten hatten.

II. .^anwe^n.

.

Einleitung.

Nach den Bestimmungen der Bundesverfassung und der Bundesgesez^ kommen die Bundesbehördeu selten in den Fall, neue Bauwerke von sich^ auszuführen, indem die Eisenbahnen selbst, unter Aussicht der Bundesbehörden , der Privatindustrie überlassen worden sind, und die Straßeu- und Wasserbauten den Kantonen änheimsallen. Selbst Hochbauten für die verschiedenen eidgenössischen Verwaltungen , die bisanhin , wenn immer möglich,.

vermieden wurden, sind bisher, da sie ohnehin nicht von großem Belange waren, den speziellen Verwaltungsbehörden überlassen worden. Nur da,

wo es fich um größere gemeinnüzige Werke handelt, die für die betheilig^

ten Kantone allzu große Opfer erfordern, ist die Eidgenossenschaft nach Art. 21 der Bundesverfassung berufen, Unterstüzungen zu leisten, wodurch.

ihr auch das Recht zukommt, die zwekmäßige Ausführung zu überwachen, und zudem hat sie im Fache des Eisenbahnbaues gewisse Kompetenzen aus^

^uüben, die ihr durch das Eisenbahngesez speziell zugeschieden sind.

Es gereicht uns zur besondern Befriedigung , hier erwähnen zu können, daß der Stand der eidgenössischen Finanzen den Bund in die Lage verfezt,^ großartige Werke, deren Verwirklichung bis anhin von einsichtigen und wohldenkenden Männern umsonst angestrebt wurde, durch solche Hilfeleistungen in's Leben zu rufen und dem gelungenen segensreichen Werke der Linthkorrektion bald mehrere neue Unternehmungen anzureihen , welche die^ Entwiklung der Verkehrsverhältnisse zu fördern geeignet find, großen Theilen.

der Eidgenossenschaft zum Segen gereichen, und das sanitarische und ökokomische Wohl unter Tausenden unserer Mitbürger begründen werden.

Anknüpfend an die Mittheilungen unfers leztjährigen Geschäftsber.ichtes, beehren wir uns, in nachfolgenden Abtheilungen diejenigen Unter^ nehmungen aufzuzählen , die entweder bloß noch unterhalten , oder neu.

gegründet werden sollen, worauf wir über den Stand der Eisenbahnen^ und unsere Mitwirkung bei der Ausführung derselben Näheres berichte^ werden.

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^

441 A.

S t r a ß e n b a u t e n.

St. BernI)ardsira^e.

Nach getroffener Uebereinkunft der bei dem Bau der St. Bernhard^ straße betheiligten Regierungen wurde die Ausführung des Tunnels durch den Eol de Menouve einem Unternehmer übertragen, und zwar zu so gün-

. stigen Bedingungen , daß fich die zu Fr. 800,000 veranschlagten Gesammtkosten auf Fr. 680.387. 11, oder mit Ausschluß von Fr. 29,124. 5^ Regiebauten auf Fr. 300,^25 für das schweizerische und auf Fr. 349,37.^ für das sardinifche Gebiet reduzirten.

Nachdem in Turin die Absteigerung stattgefunden, die Verträge mir den Unternehmern im Beisein von Abgeordneten der Regierungen vor^ Sardinien und des Kantons Wailis abgeschlossen waren, und wir de^ Beginn der Arbeiten gewärtigten, wurden wir, ohne da^ u..s früher i^ ^eine derartige Andeutung bekannt geworden wäre, von Seite der wallisa...

u.schen Behörden mit der .Nachricht überrascht, daß das projektirte Trae^ für den Tunnel durch den Eol de Menouve verlassen werden müsse, nn^ dagegen ein anderes Projekt eines tiefer anzubringenden Tunnels vorge-^ zogen werden sollte.

.

Ol.wol nun mit Zustimmung der Abordnung des Staatsra^hes vo^ Wallis die Verträge mit den Unternehmern ohne Vorbehalt und endgültig auf ein Traeé abgeschlossen wurden, welches die nän.liche Behörde einige^ Wochen später als durchaus verwerflich bezeichnete, so ließen ..wir uns doch herbei, die Tieferlegung des Tunnels bei der sardinifchen Reg^rung z.^ befürworten, und sandten zu diesem Zweke ein^ Abordnung nach Turin :, denn das neue Projekt wurde von Seite des ^anton^ Waadt und des^ Aostathales angelegentlich empfohlen und bot so entschiedene Vortheil^ gegenüber dem ersten Projekte dar, daß wir dem Wunsche der zunächst betheiligten Kantone volle Rechnung tragen zu sollen glaubten. Unsere Abordnung konnte indessen von der sardiuischen Regierung nur die Zu^ stimmung erwirken, die Frage durch Experten näher prüfen zu lassen, ohne daß a^er die Ausführung d^s in Atkord gegebeneu und bereits in Angriff genommenen Tunnels .unterbrochen werden dürse.

Wir sandten sofort einen Experten, Herrn Jngenieur Merian,.. Vater, in Biel. an Ort und Stelle, welcher uns auch unverzüglich seine Berichte, Berechnungen und Gutachten eingab, die wir der sardinifchen Regierung mit d^em Gesuche mittheilten, in Berechtigung der wesentlichen Voxtheiie, welche die ^ieferlegung des Tunnels mit sich bringen müsse, sich für dieselbe grundsäzlich und unter dem allfälligen Vorbehalte auszusp.echen, das Traeé erst nach genaueru Studien bei günstiger Jahreszeit definitiv fest.^ sezen und einstweilen die Arbeiten
einzustellen.

Die sardinische Regierung scheint zu einem definitiven Entscheid über unsern Vorschlag noch mehrerer technischer Vorarbeiten zu bedürfen, die wir unsererseits durch unfern Experten möglichst vollständig ausfertige^

442 .ließen und nach Turin. übermittelten. Obwol wix nun unser Gesuch um Arbeitseinstellung zu verschiedeneu Malen wiederholten, sind wix dennoch zux Stunde ohne bestimmte Antwort, und daher in die unangenehme Stellung versezt, die muthmaßlich zwekloseu Arbeiten fortschreiten zu sehen und

dieselben bezahlen zu müssen. Auf dem bewilligten Kredit von Fx. 60.000 fiud dahex für 1856 bereits Fr. 8,275 verwendet worden.

Wenn wir uns auch stetsfort der Hoffnung hingeben , Sardinien werde der Tieferlegung des Tunnels beistimmen, so haben wix doch kein

Recht , einseitig diejenigen Arbeiten einzustellen , für welche sich Wallis vertragsgemäß verpflichtet hat , und wozu der Unternehmer ebenfalls durch

Vextxag berechtigt ist.

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.

Die Verhältnisse, welche uns auf Tieferlegung des Bergdurchstiche^ einzugehen veranlagten , bestehen wesentlich in Folgendem .

Der in Ausführung begxiffene Tunnel liegt höhex als alle andern schweizerischen Alpenpässe, und die an dessen Mündung führende Straße ans wallisanischem Gebiete wäre nicht nur auf eine lange Streke äußerst kostspielig und in unsoliden Felsmassen zu erstellen , sondern auch durch sich bildende Gletscher bedroht und wegen der xauhen, in der Schneeregion liegenden Gegend, des Jahres wahrscheinlich während etwa 3 Monaten unfahrbax.

Dex durch unsern Experten vorgeschlagene und um 241 Meter tiefer gelegte Tunnel selbst liegt noch höher als die meisten schweizerischen Alpen-

pässe, nämlich 2081 Meter über dem mittelländischen Meere. Er wüxde

statt 2458 Metex 3681 Metex lang, und es könnten dahex an den beidseitigen Straßenbauten, bei Annahme von 6^ .^ Steigung , 7400 Meter Länge erspart und der Alpenpaß um 6177 Meter abgekürzt werden. Unser Experte berechnet .die daherigen Minderkosten des Straßenunterhaltes auf jährlich Fr. 3500 und die jährliche E.sparniß an Zugkraft für das Publikum a.^ Fr. 3650.

Ueberdieß ließe sich die Straße so anlegen, daß sie zu jeder Jahreszeit fahrbar wäre und die Gefammtmehrkosten gegenüber dem alten Projekte und auf Grundlage des Akkordes für dasselbe betrügen bloß für das sardinische Gebiet Fr. 52,821 und für das schweizerische Gebiet Fr. 50,206.

A^len diesen Vortheilen gegenüber zeigt sich nur der eine Uebelstand, daß die Bauzeit von 5 ans 7-^8 Jahre ausgedehnt werden müßte.

Br.^nii^r.^e.

Nachdem die Plane übex Erstellung einex Straße von Brienz nach Luzexn, deren Aufnahme die betheiligten Kantone besorgten, eingegangen waren, haben wir Jhnen unterm 14. Juli 1856 unsere bezügliche Botschast vorgelegt, worauf Sie mit Schiußnahme vom 26. gleichen Monats einen Bundesbeitrag von Fx. 400,000 an die Brünigstraße unter den

Bedingungen gewährt haben, daß fich die betheiligten Kantone bis zum

.... April 1857 übex den Plan und die Ausführung des Straßenbaues.

443.

so wie über den künftigen Unterhalt der Straße und die Verteilung des^ bewilligten Beitrages zu verständigen und darüber dem Bundesrathe Aus^ weis zu leisten haben, so wie unter dem Vorbehalte, daß dem Bundesrathe das Recht zustehe, die Bauplane zu genehmigen.

.^ Auf dieses hin ordneten wir eine Expertise über dieselben an, in Folge Welcher einzig diejenigen von Bern einer nochmaligen Prüfung unterworfen werden mußten, nach deren Vollendung dann eine Konferenz unter Leitung einer Abordnung aus unserer Mitte angeordnet wurde, um über die im obgenannten Bundesbeschluße enthaltenen Bedingungen eine Verständigung zu erzweken.

Diese Konferenz fand am 8. und 9. .Dezember 1856 in Luzern statt, unter Betheiligung der sämmtlichen interessirten Stände, und dieselben verständigten sich, mit Ausnahme der Abordnung Nidwaldens , welche die Straßenrichtung über Stans nach Bekenried verlangte, über die Grundlagen eines Vertrages behufs Ausführung des Baues einer Straße von Brienz nach Luzern, wobei jedoch eine gütliche Uebereinkunft über die Vertheilnng des verheißenen Bundesbeitrages nicht erzielt werden konnte.

Wir fanden uns daher veranlaßt, um bis zum 1. April 1857 eine bestimmte Erklärung herbeizuführen, unterm 1.'. Dezember 1856 einen Beschluß zu fassen, welcher ^en betheiligten Kantonen mitgetheilt wurde und im Wesentlichen dahin geht .^ ,, Die Kantone Bern, Luzern, Obwalden und Nidwalden verpflichten sich, nach Vorschrift der Konferenzbeschlüsse .oom 15. Mai 1855 und 8.

und 9. Dezember 1856 eine kunstgerechte Straße von Luzern nach Brienz auszuführen.

,, Vom Bundesbeitrage erhalten : B e r n Fr. 30,000 für Erstellung und Unterhalt der Straße auf seinem

Gebiete ;

O b w a l d e n Fr. 360,000 für Erstellung und Unterhalt der Straße auf seinem Gebiete und für deren Erstellung auf dem Gebiete Nid-

waldens ;

N i d w a l d e n nichts, hat hingegen bloß das für den Straßenbau auf feinem Gebiete nöthige Land unentgeltich zu liefern und den Straßenunterhalt zu übernehmen., ^ L u z e r n Fr. 10,000 für den Bau und Unterhalt der Straße auf^seinem

Gebiete.

.., Der .Bundesrath behält sich die Genehmigung der Plane für die neuen Straßenstreken vor, so wie die ^leberwachung der plangemäßen Bauaussührung mit Jnbegriff der Korrektionen, wobei sich die Kantone seinen Anordnungen zu unterziehen haben.

,,Der Bau sämmtlicher Straßenstreken ist bis zum 1. November 1862.

zu vollenden , wobei jedoch die Korrektion der alten Straße in Obwalden ausgenommen ist, sür welche ein Termin bis zum 1. Jänner 18.'0 be^-

willigt wird.

444 ^Die Beiträge werden den Kantonen jährlich, nach Maßgabe de^ .Fortschreitens der Arbeiten, bis auf jährliche Raten von höchstens Fr.80,000

verabfolgt.

^Die Kantone haben dem Bundesrathe bis zum 10. März 1857 die Erklärung abzugeben , ob sie diesen Beschlüssen beistimmen oder dieselben ablehnen.

..Sollte bis zum l. ..lpril 1857 der Ausweis über die Ratifikation der Verständigung von fämmtlichen Kantonen nicht geleistet sein, so wird der vom B:.nde verheißene Beitrag als dahingegen betrachtet.^ Bei Repartition des Beitrages nahmen wir sowol auf die Länge der Straße aus jedem einzelnen Kanton^gebiete, als auch auf den Vortheil, der durch die Straße demselben muthmaßlich erwächst, so wie auf deren Hülfs-

mittel Rüksicht.

Wir gewärtigen nunmehr die Erklärungen der betheiligten Stände.

Strafe nnd Brnl^e n^er den ^attbach.

Die Landesbehörde von Appenzell A. Rh. rief unsere Jnterventiou

an, bezüglich eines Konfliktes mit St. Galten, über die Unterhaltung^ pflicht der bisher von appenzellischer Seite unterhaltenen, auf der St.

Gallen-Teufen^Straße befindlichen Brüke über den Wattbach und der auf St. gallischem Gebiete gelegenen Straßenstreke von der Wattbrüke bis zur

.Bernegg.

Da ein Entscheid über die Pflichtigkeit des Baues und des Unter'haltes nicht uns zukommen , sondern nur Sache des Richters sein kann , so ordneten wir einen Vermittlungsversuch an, mit Rüksicht darauf, daß wir bei dem schlechten Zustande der Brüke und Straße veranlaßt werden könnten, nach Art. 35 ^er Bundesverfassung einzuschreiten.

St. Gallen, das zur Bereinigung der bestehenden abnormen Verhaltuisse geneigt zu sein scheint, verlangt aber vorerst noch entsprechende Schritte zu gütlicher Verständigung von Seite Appenzells.

.^beranssi^t der ..^tr.^en. ^ J.^.. Lause des Jahres 1856 mußte in einzelnen Fällen unsere Jnterventi^n nach den Bestimmungen des Art. 35 der Bundesverfassung eintreten , welcher dem Bunde die Ausübung der Oberaufsicht über die Straßen und Brüken, an deren Erhaltung die Eidgenossenschaft ein Jnteresse hat, überträgt.

Unser Einschreiten wurde in allen Fällen durch Hindernisse hervorgerufen, welche den.. Postverkehr entgegengestellt wurden, und betrasen zu kleine Kurven auf Bergpässen für größere Wägen, schlechtes ^traßenpflaster, Mangel an gehörigen Verbindungen über Eisenbahnen, Erstellung genügendex Zufahrten zu deren Stationen und Verengung der Gassen in Ortschaften durch Aufstellung von Marktbuden.

445 Die betreffenden Behörden haben in allen Fällen bereitwilligst Abhilfe .Betroffen, und nur e i n e Frage hat zu wiederholten Korrespondenzen Ver^nlassung gegeben.

Zur Verbindung der Eisenbahnstation mit einer Ortschaft mußte nämlich auf einer kleinen Streke eine in allen Beziehungen mangelhaste Orts^verbindungsstraße befahren werden, deren bessere Jnstandstellung verlangt tvuxde. Die Regierung glaubte sich vorerst . nicht zum Einschreiten verpflichtet, indem die Benuzung dieser Straße nur zufällig als Poststraße durch die Lage der Bahnstation bedingt worden sei, und^ der .Umstand, daß ^die Postverwaltung es in ihrem Jnteresse erachte, sich mit der Eisenbahn ^n Verbindung zu fezen , den Kanton nicht verpflichten könne, eine bishex .zu ganz anderm Zweke bestimmte Straße in den einer Poststräße entsprechenden Stand zu stellen. Allein wir fanden , daß^ sich der Buud nach Art. 35 der Bundesverfassung nur an den Kanton zu halten habe, gleich-

^iel, ob die Unterhaltspflicht für die Straße, deren Jnstandstellung die

eidgenössischen Jnteressen erheischen , dem Kantone, den Korporationen oder ^den Privaten obliege.

B. G e w ä s s e r k o r r e k t i o n e n .

^i nt.^ er.w .....ltnn^.

^ Die Anordnungen, welche wir für Erzielung einer zwekmäßigern Ver^waltungsweise des Linthwerkes getroffen haben , sind nunmehr theilweise in Ausführung gekommen und theilweise in Ausführung begriffen. Namentlich ^st jezt das Rechnungswesen geordnet, und zwar sowol in Bezug auf die allgemeine Verwaltungsrechnung , als auch hinsichtlich der technischen BauRechnungen , so daß wir deren Resultate, welche im lezten Geschäftsberichte bloß auf Ende 1853 ausgemittelt werden konnten, nunmehr auf Ende 1856 ^mittheilen können.

Das Baarvermögen betrug auf Ende 1853 . Fr. 63,641. 6 5 ^ ..auf Ende 1854, mit Jnbegriff des Mobilien-Jnventars ^und der ausstehenden Guthaben ,, 85,090. 94

^aus Ende 1855 .

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^uf Ende 1856 .

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.^ Somit Vorschlag pro 1856 .

.

.

.

.

.

.

.

89,472. 96 . . ,, 97,223. 43 . Fr. 7,750. 47

Es kann jedoch nicht diese ganze Summe als wirkSicher Vorschlag betrachtet werden, indem .

.

.von veräußertem Grundbesiz hexrühren , welcher aber no.ch nicht inventarisirt ist. Der wirkliche VermögensZuwachs beträgt daher bloß .

.

. . .

Das Vermögen auf Ende 1856 ist folgendes: ^Verfügbares und Kasfasaldo . Fr. 12,389. 06 .Zinstragende Titel . ., 68,583. 33 ^obilieninventar .

. . . ,, 3,769. 64 ausstehende Guthaben .

. ., 12,481.40

. .

..

4,254. 50

,,

3,495. 97

Fr. 97,223. 43

446 Um das Gefammtvermogen darzustellen, mangelt somit noch das Jn.^ .ventar der Jmmobilien, mit dessen Erstellung auf Grundlage einer neuere .Vermessung der Grundstüke und Anfertigung entsprechender Katasterplane,

die Angestellten der Verwaltung beschäftigt find.

Die Einnahmen des Linthwerkes, bestehend in Pachtzinsen, Kapital^ zinsen, Beiträgen, Zolleutschädigung und Landveräußexung , betrugen im

Jahr 1856 .

.^ .

Die Ausgaben für Verwaltung . .

.

Bau und Unterhalt .

.

.

.

.

. F r . 39,723. 0.^.

Fr. 6,078. 39 ., 22,99.1. 47 -

..

28,369.

8.^

Wir find übrigens mit der Untersuchung darüber beschäftigt, wie die Aeufnung der Mittel des Linthwerkes, namentlich ^urch Veräußerung de.^ dermalen nichts abtragenden Landes, stetssort gefördert werden könne, und werden nicht ermangeln, Jhnen die daherigen Resultate zur Kenntuiß zu.

bringen.

.^ei.^orr.^.tiion.

Wir haben Jhnen im leztjährigen Geschäftsberichte mitgetheilt, daß^ wir im Einverständnis mit Oesterr.eich die Frage einer Rheinkorrektion der Prüfung zweier Experten unterstellt haben, welche den Auftrag hatten, ein Koxreltionspxojekt festzustellen und die Punktationen für einen Ausführungsvertrag zu entwerfen. Allein während der hierseitige Experte ein wirksames Mittel, den stets wiederkehrenden Ueberschwemmungen vorzubauen, nur in der direkten Ausleitung des Rheines bei B r u g g und Fuß ach in den Bodenfee fand^und daher an diesem Projekte festhielt, neigte sich der österreichische Abgeordnete mehr zu der Ansicht hin, den Rheiu.

vom sogenannten E s e l s s c h w a n z durch den Rinnsaal in den Bodensee.

auszuleiten.

Bei diesen abweichenden Ansichten beschränkten fich daher die beiden.

Experten darauf, ihre Ansichten in einem Protokolle niederzulegen, und der^ österreichische Abordnete wollte die Auswahl des Korrektionsprojektes ausdrüklich den beidfeitigen Regierungen anheimstellen, ohne durch einen entschiedenen Antrag vorzugreifen. Wir ermangelten inzwischen nicht, unserm ^Abgeordneten die nöthige Ermächtigung zu ertheilen, um seine Ueberzeugung^ hei den zuständigen österreichischen Behörden persönlich geltend zu inachen ; allein troz seiner wiederholten Verwendung konnte er nicht dazu gelangen, ^denn es scheint die Frage, ehe sie vom technischen Standpunkte aus be^ handelt wird, vorerst der Begutachtuug der Finanz^ und Militärbehörde^ unterstellt zu werden, welche sich noch nicht darüber ausgesprochen zu haben scheinen.

Während wir daher außer Stand waren, die Angelegenheit i^ Dieser Richtung weiter zu befördern , ist ein anderer günstiger Umstand eingetreten. Bekanntlich war der Abfluß des Rheines in Konstanz ...nr...^

44^ .verschiedene Wasserwerke gehemmt , und alle Techniker,^ so auch die vorge-^ .rannten Experten, stimmten darin überein, daß die daherige Aufstauung^ ^emmend auf den Abfluß des Rheines wirke. Diese Wasserwerke brannten..

uun.im Mai 1856 ab, und wir ergriffen den Anlaß, mit der großherzog.lich badischen Regierung über deren Nichtwiedexaufbau in Unterhandlung zu treten.

Die beidfeitigen. Abordnungen, sür Baden Herr Baurath G e r w i g , .

und für ^die Schweiz Herr Oberingenieur H a r t m a n n in St. Galleu, legten dann auch in einem unterm 10. Dezember 1856 zu Konstanz ab-.

gefaßten Protokolle die übereinstimmende Ueberzeugung nieder, daß die be^ standenen und zum Theile noch bestehenden Wasserbauten den naturgemäßen Wasserabfluß künstlich hemmen, und daß es unerläßlich sei, alle noch vorhandenen Mühlwerke, welche das Stromprofil verengeu, sofort zu beseitigen und in der Folge keine neuen Hindernisse einzulegen. Die Stadt Konstant verlangt aber für die Auslösung der Wasserwerke eine entsprechende Ent-.

schädigung, und es wird demnach Aufgabe sämmtlicher Uferstaaten werden,.

sich über diese Angelegenheit zu verständigen, die wir demnächst verfolgen..

werden. ^ ^nr^e^fser^orr^.^....^

Jn unserm Geschäftsberichte ^übex das Jahr 1855 ist bereits hervor-.

gehoben worden, daß ein Vertrag berathen worden sei, welcher die Zustimmung der betheiligten Kantone gewärtige und die Ausführung der Juragewässerkorrektiou nach dem modifizirten Projekte der Bundesexperten zun...

Zweke habe.

Jnzwifchen ist aber die Angelegenheit in ein ganz neues Stadium getreten. Ein Unternehmer anerbot sich nämlich , gegen Ertheilung einer^ Konzession für eine schwimmende Eisenbahn von Biel nach Jferten, mit.^ Ausschluß von Konkurrenzeisenbahnen während 30 Jahren, einen Beitrag an die Juragewässerkorrektion im Betrage von 4 Millionen Franken zu.

leisten, und überdieß 6 Millionen Baukapital gegen billige Verzinsung und^

Amortisationszahlnngen zur Verfügung zu stellen. Diese Jdee fand nichts nur mehrseitigen Anklang, sondern der Große Rath des Kantons Bern^ erklärte sich selbst bereit, die schwimmende Eisenbahn in Verbindung mit der Gewässerkorrektion in Gemeinschaft mit dem Bunde und mit den be-^ theiligten Kantonen anszuführen.

Wir erachten es nicht für nöthig , diese Frage hier ausführlicher zr^ erörtern, indem Jhnen die bezügliche Denkschrift der Regierung des Kan-

tons Bern vom 12. Juli 1856 zugestellt worden ist.

Einzig sei noch bemerkt, daß .die Frage nicht weiter verfolgt werden^ konnte, indem die Ausführung des projektirten Unternehmens oon den.^ Entscheide der Bundesversammlung über die Eisenbahnkonflikte der Westschweiz abhieng, welcher erst im September 1856 gefaßt wurde. Da nun.

inzwischen auch die technischen Erhebungen, auf welche sich das erwähnte Memorial beruft, eingelangt sind, werden wir nicht säumen, die Ange-.

legenheit nunmehr an die Hand zu nehmen.

^48 ^one.^rr^tion.

Bekanntlich hat fich die französische Regierung in Folge der bedeu.tendeu Rhoneüberschwemmungen im Jahr 1856 zu Untersuchungen veran^laßt gefunden , um der Wiederkehr gleichartiger, unglükfeliger Ereignisse Vorzubauen und hat zu diefem Ende bei uns um Zutritt ihrer Jngenieure ^uf dem schweizerischen Gebiete .nachgesucht. Wir haben den Regierungen ^on Waadt , Wallis und Genf deren beßte Aufnahme empfohlen , und es ^haben diese mit der größten Bereitwilligkeit entsprochen.

...

...... .^ o ch b a u t e n.

Bnndesra.t^.^ans.

Der Vertrag , dessen wir im lezten Geschäftsberichte erwähnten , und^ ..welchen wir mit dem Einwohnergemeinderath der Stadt Bern unterm.

18. Jänner 1856 abgeschlossen, verpflichtet denselben zur Möblirung der ^Rathssäle des Bundesrathhauses und zur Einrichtung der Gasbeleuchtung ^in denselben, in deren Dependenzen, aus dem Hosplaze und auf den Treppen, so wie in den Korridors, und dem Bunde ist im Fernern die unumschränkte Benuzung des ganzen Gebäudes mit Jnbegriff zweier Weibelwohnungen und der sämmtlichen Keller zugesichert.

Der Buud gibt dagegen der Stadt Bern ein für allemal einen Bei^trag von Franken 20,000, und übernimmt die innere Einrichtung der Dependenzen der Rathssäle.

Mit den Anschaffungen für die Ausstattung haben wir den Ansang gemacht. Jndem wir dabei von dem Grundsaze ausgiengen, die Einrich^.

tungen dem mit großen Kosten schön und zwekmäßig ausgeführten Bau .entsprechend und in bequemer , den Geschäftsverkehr fördernden Weise zu treffen und zu diesem Zweke von allen Verwaltungen möglichst vollständige Angaben des notwendigen Bedarfs verlangten und die genauen Preise ermittelten, machten wir die Erfahrung, daß die für 1856 und 1857 ^bewilligten Kredite bei weitem nicht ausreichen ; die Archive allein , für ^deren Einrichtung anfangs bloß einige tausend Franken verlangt wurden, erforderten im Jahr 1856, in Folge einer ganz neuen, auf gründlichen

Expertenbericht gestüzten Einrichtung eine Ausgabe von Fr. 21,969. 98 Beitrag an die Gasbeleuchtung, erste Ratazahlung . . ,, 10,000. --

andere Anschaffungen

.

.

.

.

.

Gesamtausgabe pro 1856 ..

gegenüber dem Budget von

Somit Minderausgabe .

.

.

.

.

.

.

,,

. Fr. 32,845. 45 ..

.

875. 47 ,, 40,000.

. F r . 7,154. 55

^welche laut dem Bundesbeschluß vom 17. September 1856 auf das Budget ^..ro 1857 überzutragen^ find. Wir werden in einem besondern Nachtrags^xeditbegehren hieraus zurükkommen.

-

44^ Der Bau des Bundesrathhanses kaun nun bald als vollendet bebrachtet werden; denn zu Ende des Jahres 1856 konnten die Archive be- .

.zogen werden, während in die Büreaux im nächsten Monat Mai überge^ siedelt werden kann, und die Vollendung der Säle des Ständerathes auf den Sommer und derjenigen des Nationalrathes auf den Herbst ver^heißen wird.

Ueber die Weibelwohnungen und die Polizeiordnung im Bundesrath-.

haufe, die Behebung u. f. w. desselben haben wir am 4. April 1856 bereits eine Verordnung genehmigt und werden demnächst sür den Weibel.dienst und die Hausordnung überhaupt weitere Vorschriften erlassen.

D.

Eisenbahnen.

a. ^esez^nn^.

Wir sind noch mit Sammlung der Materialien beschäftigt, um^die-^ Wenigen Entwürfe auszuarbeiten , womit Sie uns behufs eines Nachtrages ^es Bundesgesezes vom 28. Juli 1852, betreffend den Bau und Betrieb ^on Eisenbahnen, mit Schlußnahme vom 6. Februar 1856 beauftragt ^haben, und werden feiner Zeit unsere Anträge vorlegen.

b. .Konzessionen nnd .Konflikte.

1.

Neue K o n z e s s i o n e n .

Jm Jahre 1856 wurden neue Eisenbahnkouzessioneu genehmigt .

im Kanton Zürich , für Fortfezung der Glattthalbahn von Uster nach Rütti , in der Richtung

.nach Rapperschw^l;

im .Danton B e r n , sür die Elsganbahn , von der französischen Gränze bei Delle bis Pruntrut ; im Kanton L uz ex u, sür die Streke von Luzern bis an die Zugergxänze bei Houau , in der .

Richtung nach .Zürich ; .

im Kanton Z u g ,

für die Streke von Honan über Zug an die ^ürchergxänze, und von Zug ^n die Gränze des Kantons Schw^z bei St. Adrian ; im Kanton F r e i b u r g , .von der Gränze des Kantons Bern bei Thörishaus über Freiburg nach .Oron , in der Richtung nach Lausanne ; im Kanton B a s e l ^ L a n d s c h a f t , sür eine Abzweigung von Muttenz über Schweizerhall nach Augst, behuf^ .Aufnahme einer vom Osten her kommenden Eisenbahn;

450 im Kanton St.

Gallen,

für Foxtsezung der Glattthalbahn von Rutti nach Rappexfchwvl ; im Kanton T essin, sur die Lukmanierbahn von der graubündnerischen Gränze über Bellenz bi.^ an die sardinische Gränze bei Bxissago, und von Bellenz bis an die öster.^ xeichische Gränze bei Ehiasso; im Kantou W a ad t, für Fortsezung der Westbahu von Jfexten nach. Vaumaxeus an die Neuenburgergränze und für die Streke Oron-Laufanne, worüber unter der Rubrik ,,Konflikte^ das Nähere angegeben ist; im Kanton N e u e n b u x g , für Fortfezung der Eisenbahn durch den industriellen Jura von la Ehaux^ de-Fonds nach Neuenburg, und im Kanton G e n f , fiir Aufnahme der Westbahn von Versoix nach Genf.

2.

Konzession sabänderungen.

Fristverlängerungen , theils für Arbeitsbeginn und Ausweis über ge^ hörige Fortführung der Unternehmung, theils für Bauvollendung wurden.

genehmigt:

im Kanton L u z e r n , für die Streke von Lnzexn bis Honau ; im Kanton W a a d t , für die Westbahn, betreffend die Streke Morges-Versoix ; im Kanton W a l l i s ; .für die italienische Eisenbahn, betreffend die Streken Le Bouveret-St. Gin.^ golph und Sion-Simplon, und im Kanton N e u e n b u r g , für die sranzösisch^schweizerische Eisenbahn , betreffend die Streken vou.

Verrières an die Zihl und von Neuenburg nach Vaumareus.

3. Konflikte.

...luxaba^nen.

Wie wir Jhnen mittelst unserer Botschaft vom 4. Juli 1856 an^ gezeigt haben, hat der Anstand über die Konzession einer zweiten parallelen^ Eisenbahnlinie von Neuenburg an die Gränze des Kantons Bern an di.^ Juxabahngesellschaft dadurch seine Erledigung gefunden, daß diese auf di^ erwähnte Linie einstweilen verzichtete.

451 ^...^..urnex

..^a^n^osi..^^...^

Wir haben Jhnen untexm 29. Jänner 1856 einen besondern Bericht darüber erstattet, daß der Kanton Solothuxu die Anlegung des Bahnhoses ^ei seiner Hauptstadt auf dem linken Aarufex verlange, wogegen die Zentral^bahnverwaltung , welche denselben auf dem rechten User projektirt hatte, .den Rekurs an die Bundesversammlung ergriff, welche mit Schlußnahme ^om 7. ^Februar 1856 die Angelegenheit dadurch entschied, daß sie auf ^en Rekurs nicht eintrat.

Gleicherweise hinderte dieser Anstand nicht, daß die Bahn von .Herzogenbuchsee nach Biel demnächst dem Betriebe übergeben werden kann.

^estdai.n.....n^i.te.

Es ist Jhnen diese Angelegenheit ans mehrfachen Botschaften und wiederholter Behandlung im Schooße der Bundesversammlung allseitig bekannt, weßhalb wir uns hier daraus beschränken können, den Stand der.

Angelegenheit, so wie deren Verlauf nach dem lezten ^einschlägigen Bundes.beschlusse anzudeuten.

Die Zentral- und Westbahngesellschaften begehrten vom Bunde eine .Zwangskonzession über fxeiburgisehes Gebiet in der Richtung von Laupen ^iber Murten nach Pfauen und die Westbahngesellschaft eine nämliche Konzesfiou für das freiburgische Gebiet von Peterlingen nach Jferten. Frei.burg hingegen verlangte die Eisenbahn über feine Hauptstadt, und dekretirte zu diesem Behufe unterm 27. November 1855 den Staatsbau in der Richtung von Thörishaus über Freiburg nach Parerne in der Richtung uach.Jserten, mit Ausschluß jeglicher Konkurrenzlinie auf seinem Gebiete.

Der Bund trat auf die Zwangskonzessionsbegehren nicht ein, und g^uehmigte am 6. Februar 1856 das Dekret über den Staat.^bau.

Später gewann Freiburg eine Gesellschaft von Konzessionären, und dessen Großer Rath genehmigte mit Dekret vom 24. Mai 1856 einen unterm 8. April gleichen Jahres mit denselben abgeschlossenen Vertrag.

über Erstellung einer Eisenbahn von Thörishaus über Freiburg und Oron .nach Lausanne, und verlangte vom Bunde die Dekretgenehmigung und die Zwangskonzession auf waadtiändischem Gebiete, während Waadt die Zwangs.konzesfionsgesuche für die Linie über Murten wiederholte.

Mit Bundesbeschluß vom 23. September 1856 wurde der Linie über F r e i b u r g und O r o n die Genehmigung ertheilt und die Zwangskonzession gegen Waadt ausgesprochen, mit den nähern Bedingungen, daß die Detailkonzessionsbestimmungen unter Leitung des Bundesrathes durch
Verständigung zwischen Waadt und Freiburg, beziehungsweise dessen Konzessionären aufzustellen seien, oder daß, wenn dieselbe nicht erzielt werden könne, die Bundesversammlung die Konzessionsbedingungen festseze, -- daß der Bundesrath ermächtigt fei, die Bahnrichtung von Freiburg bis Orou zu geuehmigen, so wie diejenige von Oron nach Lausanne und die Anwendung des Expropriationsgesezes auf dieselbe, wenn Waadt und die Konzessionär^

452 .^

fich darüber nicht verständigen können, zu gestatten, und daß endlich di^ .Konzessionäre bis zum 1. Jänner 1857 die Arbeiten zu beginnen nnd Ausweis ^iber die Baumittel , über die Konstituirung der Gesellschaft und über die Leistung der vorgesehenen Kaution zu leisten haben.

Wir haben seither das Traeé auf sreiburgischem Gebiete genehmigt, und sowol den Arbeitsbeginn als auch die Baumittel und die Kautions^.

Leistung nach gewalteter Untersuchung als genügend erklärt. Eben so wurden.

über Ausstellung der Detailkonzessionsbedingungen Konferenzen abgehalten^ und die Traeéplane von Oron nach Lausanne dem Staatsrathe von Waadr zugestellt. Allein erstere blieben bisher ohne Erfolg, und über lezte.re konnte^.

wir noch keine Erwiderung erhalten. Es wird sich daher in nächster Zeit zeigen, ob die Bundesversammlung veranlaßt fein wird, die Konzession^ Bedingungen sestzusezen und ob wir in den Fall kommen werden, über die .Bauplane und die Anwendung des Expropriationsgesezes zu entscheiden.

4.

Ausweise.

Ueber Arbeitbeginn und gehörige Fortführung der Unternehmungen .haben wir die Ausweise sür folgende Eisenbahnstreken als genügend erklärt : sür die Westbahn, von Morges nach Ver.oix, und für die Eisenbahn durch den industriellen Jura von La Ehaux-de-Fonds^ nach Neuenburg.

Für die Streke Thörishaus-Freiburg-Lansanne , wie bereits obe^ erwähnt.

.e. ^.^ro.^riationen.

1.

Schäz^ungskommissionen.

Nebst Ergänzung mehrerer Schäzungs^ommifstonen find solche neu ^ bestellt worden : im Kanton F r e i b u r g , sür die Freibnrger-Eisenbahn ; im Kanton W a a d t , für die Jougne-Massongex-Eisenbahn ans der Streke Lausanne-Mas^ songex; im Kanton W a l l is, sür die italienische Eisenbahn von St. Gingolph nach Brieg, und im Kanton Genf, für die Eisenbahn von Genf nach Ver.foix.

2.

Gesezanwendung.

Auch im Jahr 1856 gelangte eine größere Zahl Expropriationseinsprachen an unfexu Entscheid, theils solche, durch welche die Abtretungs-

45.^

pflicht nach Art. 12, Ziffer 1, des Bundesgesezes vom 1. Mai 1850^ überhaupt bestritten wurde, theils solche, welche die sofortige Uebernahme der Rechte nach Art. 46 des gleichen Gesezes verweigerten. Es sind dies.^ Fä.le theils durch Vermittlung, theils durch motivirte Schlußnahmen nach.

Prüfuug der beidseitig vorwaltenden Verhältnisse in bisheriger Weise er-^

ledigt worden.

Bei den Einsprachen ersterer Art haben wir grundsäzlich die Abtxe^ tungspflicht^ in denjenigen Fällen ausgesprochen, in welchen die Jnteressen.

d.r Bahngesellschaften , des Verkehrs und des Betriebes diejenigen des^ einzelnen Rechtsbefizers überwogen.

Jn

den Fällen zweiter Art verfügten wir die sofortige Abtretung,

sobald die Requisite des Art. 46 erfüllt waren und eine Möglichkeit nicht.

abzusehen war. daß durch sofortige Ueberlassung der Rechte dem Rechtsbesizer Nachtheile erwachsen können, während ein Verzng die Bahngefell-.

schast benachteiligen müßte.

Zu speziellen Verfügungen in Bezug auf Anwendung des Bundesgesezes vom 1. Mai 1850 fanden wir uns in folgenden Fällen von größerem Belange veranlaßt.

Eine Kantonsregierung verfügte, daß die Bahnverwaltung die in Anspruch zu nehmenden Grundstüke, Gebäulichkeiten ausgenommeu, nur z..^ ^ zu b^ahl^n uud ./.. d.'s Schadens mit Zins erst dann zu vergüte^ habe, wenn die Bahn erstellt und der Umfang des in Anspruch genom..

menen Landes genau ermittelt sei. Sie stüzte sich dabei auf Art... 44 des^ Expropriation^gefezes, welcher sagt, daß die Bezahlung nach Anweisung.

der Kantonsregiernng zn erfolgen habe. Allein wir konnten oiese lezt^r^ ^ Bestimmung nur mit denjenigen der Artikel 10, 42 und 43 gleichen Gesezes^ in Zusammenhang bringen, und mußten daraus folgern, daß der Umfang der in Anspruch zu nehmenden Rechte genau anzugeben sei, daß die Ent-^

schädigung sür dieselben gleichzeitig mit der Uebernahme, und zwar voll zu.

leisten, aber n.^ch Anleitung der Kantonsregierungen entweder an die Grund-^ besizer oder an die Juhaber von Rechten, Grundzinsen u. s. w. abzugeben...

sei, I.nd daß es daher einer Kantonsregierung nicht zustehe.. könne,. ^^

Entschädigung ganz oder theilweise zuxükzuhalten.

Wir habe^ daher die genannte Verfügung aufgehoben, und glaubte^.

es um so mehr thun zu sollen, als d^ Jngenieurs, wie die Beispiele bei^ andern Eisenbahnen es beweisen, n.wl iu. Stände sind, den Umfang dex^ 1n Anspruch zu nehmenden Recht.. genau auzugeben.

Jn zwei Fällen wurden Eisenbahn.^erwaltungen durch Kantonalgericht^ für Abtretungs ^ beziehungsweise Beschadigungsvergütungen belangt un.^ richten Beschwerden dagegen ...iu^ die si.^.h ^.^^uf beriefen, daß alle Ent^

schädigungsstreitigkeiten durch d^e eidgenössischen Schäzungskommissionen, be^ . ziehungsweife das Bundesgericht ^u eutscheideu seien. Allein das Bundes...

gesez verpflichtete die Eifenbahnverwaltungen zur Einleitung des Expropria^ .tionsverfahrens, und da^ dfes^ iu beiden .Fällen unterlassen worden wa^

^454 so wurde den Abtretungspflichtigen das Mittel benommen, ihre Rechte nach ^dem eidgenössischen Versahren geltend zu machen, und wir konnten daher ^u Ausstellung der kantonalen Gerichte keinen genügenden Grund finden.

...I. ^. la n a n sn a l) Iu e n .

Jn Folge eingelangter Gesuche haben wir, in Anwendung des Art. 8 ^des Bundesgesezes vom 1. Mai 1850, die Planaufuahme auf folgenden Streken bewilligt .

.

im Kanton Bern, von der obern Zihl nach Biel, nach Lyß und Murten; im Kauton St. Gallen, von W^l nach Ebnat; iIu Kanton W a ad t, von Oron nach Lausanne, und im Kanton G e n f , von Genf nach Sallanches, nach dem Ehablais und nach Aunech.

.e. Difianzeintheilnng.

Die Zentralbahn hat die Distanzeintheilung in Stunden und 16telStunden, vom Zentralpunkte Olten aus, begonnen, und eben so entnehmen

wir dem Geschäftsberichte der St. Gallisch-Appenzellischen Eisenbahn, daß fie die Eintheilung bere.ts durchgeführt habe.

.^. ^ilitardien^nt^bnng.

Jn Ausführung des Bundesbeschlußes vom 20. Juli 1353 sind über die Dienstenthebung der Eisenbahnangestellten. denen die Fürsorge für die Sicherheit des Bahnbetriebes in polizeilicher und technischer Beziehung obliegt, jeweilen besondere Beschlüsse gefaßt worden, welche die von der Dienst^flicht befreiten Angestellten genau auszählen.

Für die Bahnhof-, Stations- und Haltstellen-Vorsteher haben wix auch die Dienstenthebung je eines Stellvertreters gestattet.

Wir verpflichteten dabei die Bahnverwaltungen, alle Dienstbereiten.

den zuständigen Militärbehörden sofort namentlich und genau zu bezeichnen.

^. Badis^e ^isen^n.

^ Die Eisenbahn längs des Rheines von Mannheim nach Bafel ist im Jahr 1856 bereits von lezterer Stadt bis Waldshut vollendet und dem Betriebe übergeben worden.

Ueber deren Weiterführung bis Sch.^hausen sind die Studien volSendet, und zwifchen dem Großherzogthum Baden und dem Stande Schaffpausen wurden die Unterhandlungen bereits eingeleitet.

455 Mit Rukficht auf die bei diesen Unterhandlungen in Frage kommeu^n Vl.xtragsverhältnisse werden . wix uns bei denselben betheiligen. ^ ^. ^lns.^In^ ........ ^ranereich.

Der Anschluß der schweizerischen Juxabahnen an die, vou Dole und ^Salins herkommenden französischen Eisenbahnen, welchen Anschluß wix durch ..^nsexu Herrn Ministex in Paxis im Allgemeinen befürworten ließen, hat ^och zu keinem Erfolge geführt, indem in Folge einer Verfügung im Jahx 1856 in Frankreich keine neueu Aktienunternehmungeu mehr gestattet . wurden .^ ^ ^ ^ .

ii. ^tati^.

Wix haben im Laufe des Jahres 1856 eiue Sammlung der Urkuu..

^en,. Dokumente, Vorschriften, Verordnungen, Reglemente, Tarife u. s.w.

^eder einzelneu Eisenbahn augelegt, und die Gesellschaften bemühen sich, uns ^eweilen die neueu Erlasse^mitzutheileu.^ ^ . Uebex den Bestand der schweizerischen Eisenbahnen auf den 31.^ De^embex ^856 fügen wix gegenwärtigem Berichte eine Tabelle bei, aus der ^ch ergibt, daß aus diesen Zeitpunkt Eisenbahnkouzessionen in Kraft .be^^ ^undeu fiix ^eine Gefammtlänge von .336^,^^ Schweizerstunden.

Davon find .^

Nicht in Angriff genommen Stunden 1171^/^

^.

^

Jm Bau begriffen

Jm Betrieb

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147^/1.^

7015/^

^tundeu 33^^/t^

Diese vertheileu sich auf 17 Kantone und 2 Halbkantone folgender^ ...uaßeu ^

.^undesblatt. Jahrg. I.^. Bd. I.

50

Zur Seite 455.

Konzessto-. Nicht in Jm Bau nirte Eisen^ Angriff begriffene.

bahnen. genommen.

^.treken.

Kantone.

Jn Sch.x eizerfuß, Zürich.

..^eru.

^ern.

St. Gallisch -Appenzellisehe Bahn Glattthalbahn . . .

.

Nordostbahn .

Rheinfallbahn .

.

.

.

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.

^entralbahn Elsgaubahn

.

.

.^ .

.

.

.

.

.

Luzeru-Zürichbahn Zentralbahn . ^

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46,053 98,700 167,654 88,201

25. 1

.

.

.

501,133 38,6.^0

30.. l 1 16. 6

.

.

39,200 150,922

11. 14

65,160

4. 1 5. 15

^laru.^.

S ü d ostba h n .

..^u^

Lnzern-Zürichbahn

..^reibur^.

Freibn^g-Lausanne^Bahn .

.^lothurn.

Zentralbahn

.

.

.^

^asel^tadt.

Zentralbabn .

.

Französische Ostbahn

.

.

.

.

^Stunden un .

.

.

.

16tel-St nnden.

9. 4

3. 4.

8. 10 4. 1

Badische Bahn

.

.

.

.

..^afet-^andschast.

Zentralbahn

.

.

.

.

.

1l 5,902

7. 4

^chaffha^en.

Rheinsallbahn .

.

.

.

.

- 12

-- 12

^t. galten.

Südoftbahn

.

.

.

.

11,886 410,500 156,313 15,200 242,660 66,330

36. 6

26. 10

^raubiinden.

.

.

.

St. G..l..isch-Appenzellische Bahn Glattthalbahn . . .

.

Lukmanierbahn

.

Südostbahn .

.

.

.

.

.

.

...^ar.^au.

Nordostbahn .

Zentralbahn .

Bözbergbahn .

^hnra.au.

St. Gallisch-Appenzellische Bahn Nordostbahn

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

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.

.

.

.

.

^.e^.iu.

Lukmanierbahn

.

.

.

^aadt.

Westbahn .

.

.

Freiburg-Lausanne^Bahn .

.

.

^alt^.

Jtalienische Bahn .

.

.

.

^l.euenbnr.^.

Jurabahn

.

.

.

.

l^ranco-Suisse

.

.

.

.

Genf-Lyon-Bahn

.

.

.

.

^.en^.

.

185^ T o t a l .

1855 ,,

186,716 61,076 168,000 40,438 150,900 486,660 592,737 80,400 539,397 129,960 230,000 90,533 ^

.

^

15. 13

14. 5

95,430 197,133 139,52l 6,800 6,200 1.8,700

.

Jui Betrieb.

5. 15

12. 5

^2. 5

8. 12

5. 14

2. -

2. 14 2. --

1. 2

2. 3

19. 5

l5. 3

4. 2

26. -

16. 5

3. 9

11. 15 30. 7

30. 7

42. 1

20. 6

11. 13

33. 11

8. 8

25. 3

22. 8 5. 11

7

22. I

3. 15

9. 12

6. 2 11. 15

5. 11

336. 11 117. 15 147. 13 244. 15 95. 7 105. 12

9.^14

^^

70. 15 43. 12

Zar

Seite

.1 55 .

Bestand der Schweizerischen Eisenbahnen auf den 31. Dezember 1856.

(in Schweizerfuß, Stunden und 16tels Stunden.)

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.10,000

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31 ^

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3.1.500 13,...00 93^500 95,000 17..500

.^ar.^r^-.^ern .^erzo^enbn^see-^iel

185.1 .15,70l Basel- (p. Ba..h.) .^ie..... 19 1 ^nn.^ 1855 23^20^ ^ie^l-^i^ 9 185(. .12,.170 ^iten-.^^s.^nan 9 ^ni 18..^ 170.311 ^lten^n^.enb.^.e

53.950 21.....^05 125,^10

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15 ^

57^

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456 Seit dem. Exlasse des Buudesgesezes vom 28. Juli 1852 uber Ba..^ und Betrieb der Eisenbahnen, wurde die erste Konzession unterm 17. August.

gleichen Jahres für die^ Stre^Rorschach-St^ Gal1en-W.,l vom Bunde genehmigt, und die erste Streke Basel-Liestal bereits am 19. Dezember 1854 d^ Beliebe übergeben.

. . Die Betriebseröffnung erfolgte in nachstehendem Verhältnisse .

Stunden.

.Vor dem Jahr 1854 übergeben

Im Jahx 1854 ., ^ 1855 ^ ,. 1856

.

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.

5 3 35 27 70

I^tel.Stnnde^ .

^

4 6 4 1 15

^. finanzielle ^rgel.nis^.

Nachdem wir über die besondern Kredite für die St. Bernhardstxaße.

und für Ausstattung des Bu..desrathhauses bei den betreffenden Rubriken den nähern Ausweis gegeben ^ haben, lassen wir hier eine Ueberficht d.....: sämmtlichen Ausgaben folgen, mit näherer Zergliederung der Ausgabe^ für Vermiedenes.

Wir .finden uns ^dießfalls nur .zu der Bemerkung veranlaßt, daß der

ordentliche Kredit fiir ^Verschiedenes^ Fr. 6000 betrug, und daß mit

Bundesbeschluß vom 25. September 1856 ein Nachtragskredit von Fr. 6000^ bewilligt wurde, wozu die nicht vorgesehenen Kosten der Westbahnkonflikt..

.Veranlaßung gaben.

Post. und Baudepartement.

Budgetrubrik Nr. 15 F.

^otal.

1. D e p a r t e m e n t s k a n z l e i .

Kopiatnren .

.

.

.

2. B a u w e s e n .

a. Verschiedenes: 1. Büreaukosten (Eifenbahn^itfchristen, Konferenzen Lithoaraphien ^e ) 2. Mobiliar und Bücher (Karten, ans^ wärtige Eisenbahngefezgebnngen, Jnstrumente^ ..e ) 3. Expertisen und Kommissariate: Bahnhoskonflikt in Solothurn .

Rheinkorrektion Linthverwaltung Jurabahnkonflikte in Neuenburg Juragewässerkorrekt^on Westbahnkonflikte .

Brünigstraße .

....

St.^ Bernhardstraße

......u.^et.

1,200

1,200 800 84

38 15 .'50 1,7^7 2i2 314 119 4,537 939 1,561

60 64 15 20 5.'

54 60 25 10,222 55 1l ,061 54 12,000 8,275 60,000 32,845 45 40,000 53,381 99 113,200 .

-^^

h St

B e r n h a r d s t r a ß e . ^eitraa

..^.inderau^adr.

^^

--

938 46 51,725 7,154 55 59,818 0l^

.

.

^ .

.

.

.

.

.

.

.

^

^8 III.

^elegraphenu.efen.

..^ni.en.^n.

Jm Berichtsjahre wurden folgende neue Linien erstellt : ....äuge in Stunden.

Einfache Leitung von Lausanne nach Murten . . . . .

,, ,.

., Bauen nach Fliieleu (unterseeisch) . .

13^ ^

Doppelleitung Lenzburg-Wohlen . . . . . . . . . ^ 1-/-

Einfache Leitung Schasshausen-Konstanz . . . . . . .

.,, .. ^ Romanshorn-Rorschach . . . . . . .

,, ,, Wallisellen-Uster (au der Eisenbahn) . . .

9^ 3.^ 2.^

32 Folgende alte Linien wurden vollständig umgebaut : .Einfache Leitung von Vevey nach Freiburg . . . . . 121.^ ..

...

.. Freiburg ,, Bern . . . . .

...^ ,, ^vexdon ^ St. Eroix . . . .

3^ Doppelleitung ... Bern .. Murten . ... . .

5^ ,, ,, Ehaux^de^Fonds nach Soneeboz . . .

6^ Einfache Leitung ^.. Soneeboz nach Grellingen . . . . . l 2.^ ^Dreifache ^, ,, Basel nach Liestal (an der Eisenbahn) .

3^ Zweiter Drath an die Leitung von Aeugst nach Brugg . .

9^ ^Dreifache Leitung von Brugg nach Baden (an der Eisenbahn) 2^ ^Dritter Dxath an die Leitung Baden-Zürich . . . . .

4^ .Einfache Leitung Olten-Aarau (an dex Eisenbahn) . . . .

2^

^Doppelleitung Olten-Luzern

,, ..

^.

. . . . 10-

Einfache Leitung Sehw.^z-Biberbrüke . . . . . . . .

Doppelleitung Biberbruke-Einsiedeln . . . . . . . .

4^

1.--

Eiufache Leitung Biberbrüke-Richtensweil . . . . . .

1^ Dreifache Leitung Zürich-Winterthur (an der Eisenbahn) . .

5^ Zweitex Drath an der Leitung Winterthux-St. Gallen . . 12--

Dopelleitung St. Gallen-Roxschach . . . . . . . . 3^ Einfache Leitung Ehigiogna-Dazio Grande . . . . . . . 1^ ,, ^.

^ ..

^

,, ..

,,

Piotta-Airolo . . . . . . . . .

Ponte Moesa-Bündnex Gränze . . . .

Lofiallo-Misoeeo . . . . . . . . .

1^ ^ 2^

,,

Thufis-Bonaduz .

.

.

.

2^

,,

Roneo-Bxissago .

.

. . . . . . .

1..^

.

.

.

.

.

ll6^ Es betragen die Leitungen des schweizerischen Telegraphennezes auf

^1. Dezember folgende Längen.^

45^ I. Kreis.

Il. .

III. IV. ,,

.

Einfache Leitung.

73^

117.^.

86^ 90367^

Doppelleitung.

1.'^

44^ 27^ 22^ 111^

Dreifache Leitung.

1./^ Stunden.

7-^ 14^ ^ .

22^ Stunden.

^^ 367^

Länge in Stunden . . . . . . . 501^ Diese Linien xepräsentiren ein Anlagekapital von Fr. 397,905. indem

wir für eine einfache Leitung Fr. 700, für eine Doppelleitung Fr. 1000 und für eine dreifache Leitung Fr. 1300 für jede Stunde ansezeu.

Der Unterhalt der Leitungen ist durch die Verlegung der Mehrzahl

unserer Linien an die Eisenbahn etwas erleichtert. Allein die längs dex Landstraßen erstellten Leitungen, und namentlich die vielen Gebirgsleitungen, perlangen um so bedeutendere finanzielle Opfer, als dex Verkehr über dieselben täglich wichtiger wird, und daher eine schleunige Herstelluug bei eingetretener Störung nothwendig ist. Wir sahen uns daher genöthigt, für die wichtigsten Punkte, wie G o t t h a r d , Monte E e u e r e und Brünig Aufseher anzustellen.

Das im Juli gelegte unterseeische Tau von Bauen nach Flüelen erwies fich nach der Versenkung als mangelhaft, indem es einen bedeutenden Stromverlust zeigte, welcher von kleinen Rissen herrührte, die sieh in dex Guttapercha befanden. Durch eine neue Anwendung der Elektrizität gelang.

es dem Herrn Wexkführer Hipp, diefen Uebelstand vollständig zu heben, ohne daß es nothwendig wurde, das Tau herauszunehmen, indem künstlich eine Schichte von Rost auf den unbedekten Stellen des Eisendrathes erzeug^ wurde.

^l^arat....

Jn den Apparaten hat im Berichtsjahre die Veränderung stattgefunden, daß die in Frankreich bewährte Erfezung der Gewichte durch eine Feder in dem^ Uhrwerke der Schreibapparate bei uns ebenfalls eingeführt wurde, wobei gleichzeitig^ noch fernere Verbesserungen damit verbunden wurden.

Die Telegraphenwerkstätte fährt fort, außer den Lieferungen für den Bedarf der Verwaltung auch für fremde Administrationen und Privatpersonen zu arbeiten. Von dem Bruttoertrag werden dem Werkführer 16 .^ als Prämie zugetheilt.

Bnrran^.

Jm Berichtsjahre sind folgende zehn neue Büreaux eröffnet worden :.

Dießenhofen, Ermatingeu, ^ Moudon, Les Ponts, Posehiavo, Pruntrut, Renan, Stekborn, Steina. Rh., Sursee. Es waren somit auf 31. De.^

zember 1856 107 Büreaux im Betxieb.

.^60 ^ersonalan^Ie^en^eiten.

Die Zunahme des Verkehrs vermehrt die Ansprüche an die Beamten.

Zur Aufmunterung derselben haben wir die Betheiligung der Beamten au dem Ertrage , welche seit zwei Jahren auf den von den Postbeamten bedienten Zw.schenstationen mit größtem Vortheil eingeführt war, auch aus die Hauptstationen ausgedehnt, indem wir denselben seit dem Monat Sep..

tember für jede sperrte und erhaltene Depesche eine Provision von 5 Rpn.

Verabfolgen. Eben so ist die Besoldung der ^Ausläufer uach der geleisteten Arbeit regul.rt worden.

Eine Vermehrung des Personals war namentlich in Genf, Basel, St. Gallen und Belienz nothwendig, in Folge der außerordentlichen Zu..ahme des Transitverkehrs.

Hiedurch, so wie durch den Uebertritt einiger Beamten in den Eisenbahndienst wurde die Zahl der disponiblen Aspiranten schnell erschöpft, nnd wir waren genöthigt, im Herbst einen neuen Kurs zur Heranbildung von .Beamten zu eröffnen. Dieser Kurs besteht in einer sechsmonatlichen Lehrzeit ^auf einem Hauptbürean, woraus eine Prüfung stattfindet, in Folge welcher Zeugnisse ertheiit werden , die allein zu einer Anstellung in der Telegraphie befähigen.

Jm Frühjahr erhielt Herr Zentraldirektor ^r. B r u n n e r einen Ruf .von der österreichischen Regierung ^zur Reorganisation des dortigen Tele.gxaphenwesens. Wir ertheilteu ihm die zu diesem Zweke nachgesuchte Entlassung aus unserer Verwaltung, und übertrugen ihm nach Beendigung seiner Mission von Neuem die Stelle , welche in der Zwischenzeit provisorisch durch Herrn E u rch o d , Inspektor des l. Telegraphenkreises verwaltet wurde.

^n^er.^rdentli.^e ^a^regeln in .^ol^e der ^rn.^enznsat.untenzn^e.

Die Wichtigkeit des Telegraphen zu militärischen Zweken veranlaßt^ uns bei den im Dezember angeordneten Truppenzusammenzügen, diesem Jnstitut eine besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Jn Berüksichtigung der bestehenden Organisation, welche ein über die ganze Schweig verbreitetes Nez umfaßt, hielten wir es für angemessen, die vorhandenen Kräfte auch zu den speziellen Anforderungen des Augenbliks zu benuzen. Wir beauftragten daher die Telegraphendirektion, den Wünschen der Divisionskommandanten in .Betreff der Erstellung provisor^ cher Linien und Stationen mit Anwendung aller Kräfte nachzukommen.

Jn Folge dieser Anordnung wurden provisorische Linien erstellt von Ermatingen nach Kreuzlingen, von Winterthur nach Eglisau und von.

Frik nach Laufenburg.

Provisorische Stationen wurden errichtet in Kreuz^ fingen, Eglisau, Frik, Stein im Aargau und Lausenburg.

461 Diese Anordnungen wurden mit eiuer befriedigenden Schnelligkeit und Genauigkeit ausgeführt, so daß der hieraus erwachsene Nuzen allgemeine ^Anerkennung fand. Das sämmtliche Material und die Perfonalauslagen .wurden von der Tele.graphenverwaltung geliefert, wogegen fie einige Eut-

Schädigung in der Bezahlung der fpedirten Militärdepeschen fand, welche

nach den bestehenden Bestimmungen behandelt wurden. Hiedurch wurde die gegenseitige Abrechnung wesentlich erleichtert, während andererseits die außerordentlichen Ausgaben der Telegraphenverwaltung, als einem Bundesinstitute, füglich auferlegt werden konnten.

Das bei dieser Angelegenheit angeschaffte Material wird auch später .zur ^Errichtung provisorischer Stationen nicht allein zu militärischen Zwekeu, sondern auch bei vielen andern Gelegenheiten, zum Nuzen des Publikums und als Einnahmsquelle der Verwaltung vergeudet werden können.

^n.^ndis^... Bnrean^ nnd .Verbindungen.

Mit dem österreichischen Telegraphennez wurde ein neuer Anschluß bei E a s t a s e g n a ausgeführt , wodurch der Verkehx nach Jtalien , welcher .bisher auf die Linie von Bellinzona beschränkt war, eine wesentliche Erleieh.terung erfuhr.

Ferner wurde der schon im Jahr 1854 abgeschlossene Vertrag mit .der württembergischen Regierung , betreffend den direkten Anschluß an ..Württemberg , nach Beseitigung einiger Schwierigkeiten zur Ausführung gebracht.^. Die württembexgifche R.eg^erung trug die Kosten des unter...^.isch^u Tau^s von Frie.drichshafe^ n.^ch .Ro.manshorn, wogegen wir der^selben eine eigene Leitung von Romanshorn nach Bregenz auf Schweizer^gebiet erstellten, welche zum ausschließlichen Verkehre von Württemberg mit

Oesterreich bestimmt ist. Eine jährliche Entschädigung, welche wir für die

.unentgeltiche Benuzung des unterseeischen Taues zum Verkehr der schwer^zerischen Nordostbahn mit der württembergischen Eisenbahn zu leisten ^haben, wird von der genannten schweizerischen Privatgesellschaft entrichtet.

Dieser neue Anschluß gewährt eine große Erleichterung des übrigens bis jezt sehr unbedeutenden Verkehrs mit Württemberg, während er für .den Verkehr mit den übrigen Staaten Deutschlands kaum benuzt wird. ^ Vertragsgemäß wurde mit dem badischen Telegxaphennez ein neuer ^Anschluß in Konstanz bewerkstelligt, welcher vorläufig nur allein für den

Lokalverkehr von Wichtigkeit ist, jedoch gleich wie der Anschluß bei Ro-

^nanshorn für den Fall einer Unterbrechung der österreichischen Linien für ..den Verkehr mit dem östlichen Deutschland benuzt werden kann.

Jm Ausland, namentlich in Oesterreich, ist eine große Zahl neuer Stationen eröffnet worden, ferner durch ^ewerkstelligung des direkten AnSchlusses ^oon Oesterreich an den Kirchenstaat über Ferrara eine bedeutende Ermäßigung der nach Unteritalien bestimmten Depeschen eingetreten.

Die Eröffnung einer Station in Konstantinopel ist uns .namentlich dadurch wichtig, daß der Transit von England und Frankreich nach dem

.Orient durch die Schweiz stattfindet.

462 tabelle ^

.

r.

uber die Depeschenzahl in den verschiedenen Monaten.

Interne Depeschen.

Internationale Depeschen.

1855. 1856.

Jänner . .

Februar . .

März

.

.

.

April . . .

^Mai .

7,.^07

.

.

^ 7 ^

11,^3 Juli . . . 13,^ August . . 1^2 September . 14,134 .Oktober . .. I2,II0 November 10,^)3 Dezember . .

...^.^ Juni . . .

8,950

1,^ 1,3.^ 2,04^ 1,^1 1,^3 ...^^ 2,^78 3,.^ 3,^3 ...^00 I,^ ..l,.^

7,582 9,239 10,804 10,299 1 1 , 0 8 .

.

.

.

Transitando

1855. 1856. 1855. 185.^

11,937 15,651 12,928 17,188 18,933 18,380 15,655 12,897 16,319

133,^ 169,376

2,081 2,695 2,358 3, l 09 3,689 3,559 4,104 3,528 3,730 3,647 .

3,428 4,265

91 60^ .)5 654 31^ 618 28.^ 1,118

^1 3^8 32^ 413 33^ 381 33^ 307

1,739 2,262 1,572 1,409

1,460 1,901 1,992 2,170

^,388 40,193 3,^7 17,503

Vergleichsweise sügen wir folgende statistische Notizen anderer Staaten bei: Linienlänge Zahl der Interner in Stunden. Stationen. Verkehr.

Schweiz, 1856 . 501 (2,5Mill.Einw.)

Belgien, 1855 . 150 (4,5Mill.Einw.)

^ Sardinien, 1856. 398 (4,5Mill.Einw.)

.Baiern, 1856 . ^350 (4,4Mill.Einw.)

Niederlande, 1855 200 (3 Mill. Einw.)

Württemberg, 1855 65 (2 Mill. Einw.)

Sachsen, 1855 . 117 (1,8 Mill .Einw.)

Internationaler Bekehr.

Transit.

107 169,376 40,193 17,50.^ 42 17,2.^9 34,725 9,42.^ ^ ^^ 59

^ ^79,151

29

27,143

8,361^ . ^^ ^ 33,974

23

56,106

47,590 36,31.^

22

5,252

7,347 28,295^

25

.^,193

12,239 18,74^

interner ...^er^el^r.

Jm internen Verkehr war das Verhältniß der Depeschenzahl von 185^

zu 1855 wie 1^ 1,2. Von 1855 zu 18.^6 betrug dasselbe 1 . 1,3.

Für den Verkehr der einzelnen Bureaux ergeben sieh folgende sieber..

Klassen, wobei für jedes Büreau sowol die ankommenden, als die abge^

Senden Depeschen gezählt find .

46^ I. Bureaux mit 2000 Nummern und mehr im Monat : Basel, Genf, Zürich (3).

^l. Büreaux mit 1000 Nummern und mehr im ^onat .

Bern, Lausanne, Vevch (3).

)lI. Büreaux mit 500 Nummern und mehr im Monat..

Ehaux-de-Fonds, Ehur, Luzern, Neuchâtel, St. Gallen, Win^ terthur (6).

I^. Büreaux mit 250 Nummern und mehr im Monat: Aarau, Baden, Bellinzona, Biel, Ehiasso, Freibuxg, Jnterlaken^ Loele, Morges, Rorfchach, Rigi, Solothurn, St. Jmier,.

Schaffhaufen, Thun, .^verdon (16).

V. Bureaux mit 100 Nummern und mehr im Monat:

Aigle, Altstätten, Altdorf, Bex, Bulle, Brugg, Burgdorf, D^ berg, Glarus, Herisau, Horgen, Langenthal, Lenzburg, Lu^ gano, Martigny, Murten, Motiers, N^on, Olten, Ragaz,.

Rapperschwvl, Rheinek, Rolle, Romanshorn, Samadeu, Schw^

Zofingen (27).

V.l. Büreaux mit 50 Nummern und mehr im Monat : Aarburg, Airolo, Andermatt, Einsiedeln, Herzogenbuchsee, Liefial.^ Lichtensteig, Loearno, Magadino, Männedorf, Meiringeu,.

Moudon, Niederurnen, Les Ponts, Poschiavo, Pruntrut,.

Renan, Riehtensweil, St. Eroix, Sion, Splügen, Stein a.Rh....

Thnsis, Trogen, Uznach, Verrières, Wädensweil, Wallen-^

statt, Wattw.^l, Wyl, Zug (31).

VII. Büreaux mit weniger als 50 Nummern im Monat.

Bühler, Eastasegna, Dießenhosen, Ermatingen, F1aw...l, Gais.^.

Heiden, Lachen, Misoeeo, Mühlen, Rheinselden, Sarnen...

Stanz, Stekborn, Surfee,. Teufen, Thalweil, Vieo.soprano, Weinselden, Zuz (20).

Gegenüber 1855 find. in höhere Klassen gestiegen: Genf, Vevev, Winterthur, Baden, Biel, Ehiaffo^ Freiburg^ Jnterlaken, Loele, Morges, Rorschach, St. Jmier,. Schaff^ hausen, .^verdon, Aigle, Altstätten, Delsberg, Herisau, Hor^

gen, Langenthal, Lenzburg, Martign^, Rapperseh.w^l, Rheinek,.

Samaden, Sehw.^z, Männedorf, Trogen (28).

Dagegen hat sich der Verkehr vermindert in Loeaxno und Heiden.

Internationaler ^r^r.

Der internationale Verkehr, welcher von 1854 auf 1855 von 1 zu.

1,5 gestiegen war, vermehrte sich von 1855 auf 1856 im Verhältniß von

1 zu 1,6.

Die Büxeaux lassen sich für ..Klassen bringen :

den internationalen Verkehr in

ach^

.^64 I. Bureau mit 1000 Nummern und mehr im Monat : Genf.

ll. Bureau mit 500 ..

..

..

,, ,, Basel.

m. Büreau mit 250

..

,,

..

..

..

IV. Büreau mit 100 V. Bureaux mit 50

..

,,

,, ..

..

,,

,, ..

,..

..

Zürich.

Bern.

St. Gallen.

Vevch, Winterthux.

Vl. Bureaux mit 25 Nummern und mehr im Monat : Ehur , Lau-^ saune, Luzern, Neuchatel.

Vll. Bureaux mit 10 Nummern und mehr im Monat: Bellenz,Ehiasso, Ehaux-de-Fonds , Freiburg, Glarus, Jnterlaken, Loearno, Lugano, Ragaz, Romanshorn, Rorschach, Schaffhausen.

Vlll. Büreaux unter 10 Nummern: Alle Uebrigen.

Jn höhere Klassen find getreten : Genf, Basel, Zürich, Bern, Veve.,., Winterthnr^ Luzern, Neuchatel, Freiburg, Loearno, Ragaz, Roxschach.

Troz der bedeutenden Herabfezung der meisten ausländischen Taxen ^beschränkt sich der internationale Verkehr immer noch aus eine kleine Zahl ^on Stationen, welche dagegen im Vergleich zum Vorjahr eine starke Zu.^ahme ausweisen.

.

.

.

l ^ n ^ t .

Der Transitverkehr verfünffachte sich im Berichtsjahre gegenüber vou^ 1855. Dieses günstige Resultat, welches eine Einnahme von Fr. 55,779. 50 ^uit sich brachte verdanken wir vorzugsweise dem Zutrauen der fran^ösischen und österreichischen Verwaltung. Die Opfer , welche wir zur Erlangung dieses Resultates^ bringen mußten, bestanden darin, daß wir ^uf den Auswechslungsstationen Bafel, St. Gallen, Bellinzona und Ehux ^Nachtdienst einführten, und von Basel nach St. Gallen einen zweiten Drath ^u der bestehenden Linie anbrachten, welcher vorzugsweise zum Gebrauche der internationalen Korrespondenz verwendet wird. Die Kosten für diefen ^Drath find durch die Transit.^Einnahn.en eines einzigen Monats gedekt Worden.

^in.^nzielIe.^ ^r^e.^ni^.

Budget und Jm Jahr Nachtragskredite Jm Jahr l. Einnahmen.

....

b.

c.

^.

^.

Jnterner Verkehr Jnternationaler Verkehr Einnahmen der Werkstätte Verschiedenem Zuschuß der Bundeskasse

...8..^.

Fx.

für 1856.

.^p.

Fx

I8^.

Fr.

Rv.

133,563. 20 160,000 178,896. 85 117,828. 07 116,000 141,050. 37 23,778. 09 12,000 43,068. 67 30,652. 47 24,000 30,425. ....^ 18,698. 22 .-..

....324,520. 05 312,000 393,441. 8.^

465 ll. Ausgaben.

^.

^.

.c.

d.

Gehalte und Vergütungen Reisekosten ^ Büreaukosten

Gebäulichkeiteu

Bau und Unterhalt der Linien ^ .^.

.

.

^ ^

^

^.

Apparate

^üreaugeräthschaften Verschiedenes

117 ^842.

9 17 ,582.

2 ,086.

103 ,776.

57 ,902.

3 ,586.

II,993.

96 150,760 141,924. 90 58 16,000 6,538. 56 06 16,000 19,429. 85 12 8,000 3,320. 85 66 104,000 122,506. 73 93 64,500 ^8,827. 89 75 7,000 2,681. 24 90 16,521 2,082. 20 324,520. 05 382,781 367,312. 22.

,766.

Zu diesem Rechnungsergebniß sind folgende Bemerkungen zu machen : l. Einnahmen.

a. Die Einnahmen des internen Verkehrs haben sich gegenüber 1855 um Fr. 45,333. 65 vermehrt. Obgleich die Depefchenzahl dex internen Korrespondenz das vierfache derjenigen der internationalen Korrefpondenz beträgt, so find die Einnahmen nur um ein Geringes höher,.

und genügen kaum zur Bezahlung der Gehalte und Büreaukosten.

......s ergibt sich hieraus die wiederholt angeführte Thatsache, daß die Taxen für den internen Verkehr den Betriebskosten nicht entsprechen, und .daher die Verwaltung zur Dekung ihrer Ausgaben wesentlich auf den inter^nationalen Verkehr angewiesen ist.

h Unter dem internationalen Verkehr werden auch die Gebühren für den Tranfit verrechnet. Zur Statistik dieser Einnahmen werden diegelben auf der Direktion ausgezogen. Sie betragen für das Jahr 1856

die Summe von Fr. 55,7.^9. 50 gegenüber Fr. 10^462 im Jahr 1855.

^Nach Abzug dieser Summen b.etragen die Einnahmen für ^Verkehr zwischen der Schweiz und dem ^Auslande im

den direkten Jahr 1856

Fr. 85,270. 87 gegenüber Fr. 107,366. 07 im Jahr 1855. Es ergibt

sich somit eine Mindereinnahme von Fr. 22,095. 20, obgleich sich die Depeschenzahl um die Hälfte vermehrte.

Zur Erklärung dieses Ergebnisfes ist anzuführen , daß einerseits mit dem Jahr 1856 die Bestimmungen des Vertrages vom Dezember 1855 ^n Kraft traten, durch welchen die Gebühren für den Verkehr mit Frankreich, Belgien und Sardinien außerordentlich reduzirt wurden, andererseits ^m Berichtsjahre eine große Zahl älterer Guthaben fremder Administrationen au^ den Jahren 1854 und 1855, deren Abrechnung sich in die Länge gezogen hatte. bereinigt wurden. Durch Vereinfachung dieser Rech.nungsverhältnisse mit den fremden Administrationen ist für die Zukunft ein ^regelmäßiger Verlaus vorauszusehen.

c. Die dteßjährigen bedeutenden Einnahmen der Werkstätte für ver.taufte Apparate waren bereits im lezten Jahre vorausgesehen. Sie diene u ...ur Erklärung der bedeutenden Bruttoauslagen, welche unter Rubrik f.

.^errechnet werden.

.

466

d. Die unter Rubrik ..Verschiedenes.. verrechneten Einnahmen fin^ das Ergebuiß dex vertragsmäßigen Beiträge der Gemeinden und EisenbahnGesellschaften.

Die Gesamteinnahmen haben den Voranschlag um Fr. 81,441. 85

und die vorjährige Rechnung um Fr. 87,610. 02 überschritten.

II. Ausgaben.

a. Obgleich der Budgetansaz nebst dem Nachtragskredite für die Rubrik ,,Gehalte^ nicht erreicht wurde, fo halten wir es doch für ange.messen, in Betreff der daherigen ... usg ab en, welche den vorjährigen Betrag um Fr. 2400 übersteigen, auf die oben (unter der Rubrik ,,Personalangelegenheiten..) angeführten Anordnungen aufmerksam zu macheu.

b. Die Reisekosten vermindern sich von Jahr zu Jahr in dem Ver^ hältniß, wie dex Dienst regelmäßiger und daher die Jnspektion wenige^

nothwendig wird.

c. Die Ueberschreitung des Budgetansazes für die ,,Büreaukosten^ um Fr. 3000 ist durch die massenhafte Vermehrung der Depeschen erklärt.

Außer den allgemeinen Rechuungs- und Kontrole-Formularen nimmt jede ^Depesche vier, und wenn ein Empfangscheiu ausgestellt wird, fünf Formular^ in Anspruch. Es mußten somit für die im Rechnungsjahre spedixten.

227,072 Depeschen ungefähr eine Million Spezialformulare verwendet werden.

Bei dieser Gelegenheit ist anzuführen, daß die Anfertigung demselben

in der ganzen Schweiz vextheilt wird.

d. Die Ausgaben für die Gebänlichkeiten find, wie schon im lezteu.

Jahre, sehr unbedeutend, we^en aber voraussichtlich im nächsten Jahxe durch die auf mehreren Bureaux nothwendig gewordene Ausdehnung der Lokalitäten sich wesentlich vermehren.

e. Für den Bau und Unterhalt der Linien find die Voranschläge um Fr. 18,506. 73 überschritten worden. Die oben in der Rubrik ^.Linienbau^ und ,,außerordentliche Maßregeln in Folge der Truppenzusammenzüge^ angeführten Arbeiten erklären die Ausgaben. Bei den zu.

Anfang des Winters eingetretenen Verhältnissen erschien es rathsam, einige für das nächste Jahr bezeichnete Bauten sofort auszuführen. Diese Neubauten, so wie die zur Errichtung der provisorischen Stationen längs der^ Rheingränze nöthig gewordenen Arbeiten möchten die Ueberschreitung der bewilligten Ansäze hinreichend motivixen.

f. Die Ueberschreitung des Anfazes für ,,Apparate um Fr. 4,327. 8.^ wird dadurch begründet, daß der Verkauf von Apparaten statt der budgetirten Fr. 12,000 eine Summe von Fr.. 43^000 abwarf, wodurch auch die verabfolgten Provisionen^ welche in den .Ausgaben erscheinen, bedeutend höhex stiegen.

Das Rechnungsexgebniß der Werkstätte ist im Berichtsjahre ein. .

überaus günstiges. Von den unter d^r Rubrik ,,Apparate.. verrechneten.

Ausgaben fallen Fr. 65,372. 72 auf die Werkstätte. Nach ^bzug dex^

467 Einnahmen füx verkaufte Gegenstände, welche oben unter Rubrik c. ver.rechnet wurden und Fr. 43,068. 67 betrugen, verbleibt als Nettoausgabe .eine Summe von Fr. 22,304. 05. Jn diesen Ausgaben find alle Be. soldungen und Reisekosten des Werkstättepersonals enthalten. Es find ^daraus bestritten worden . Sämmtliche an die Stationen abgelieferten V ex^xauchsgegenstände (Linienklemmen, Papierrollen, Batteriematexialieu., Kupfervitxiol ..e.); fexner 22 neue vollständige Apparate für unsere Stationen, ferner die Konstruktion zweier Taue.

Diese verhältnißmäßig geringen Auslagen sind somit durch den auf den verkauften Gegenständen erzielten Vortheil bedingt.

g. Jn Anwendung der Büreaugeräthschaften (Tische, Stühle, WaschVorrichtungen ..e.) befliß fich die Verwaltung der möglichsten Oekonomie, so daß die Gesammtsumme weniger als in den vorhergehenden Jahreu Betrug und weit unter dem Ansaze zuxükblieb.

h. Unter der Rubrik ,,Verschiedenes^ wurde in den frühern RechBungen die von dem Finanzdepartement berechnete Verzinsung des vou .dem Bunde für die Telegraphenanstalt ausgegebenen Kapitals verzeigt.

Jn Folge des Bundesbeschlusses vom 24,^25. Juli 1856, betreffend die .Geschäftsführung des Bundesrathes vom Jahr I855, Art. I3, ist diese Verzinsung aus der Telegraphenkasse aufgehoben worden.

Die Gesamtausgaben bleiben somit

unter

dem Voranschlag

mit

Fr. 15,468. 78. Sie überschreiten die Ausgaben des Jahres 1855 um Fr. 42,792. 17..

Der Aktivsaldo für das Verwaltungsjahr 1856 beträgt Fr. 26,129. 63.

Ohne die ^ben unter ,,Linienbau... angeführten 32 Stunden neuer Linien, durch welche das Telegraphennez vergrößert wurde, hätte fich der Aktivsaldo um weitere Fr. 25,000 vermehrt.

Die auf 31. Dezember I855 berechneten Gesammtauslagen für die Telegxaphie, welche bishex nicht gedekt worden find, belausen sich nebst

Berechtigung einer Verzinsung zu 4 .^ laut Staatsrechnung für 1855 auf Fr. 333,223. 29 Jm Jahr 1856 betrug der Zins . . . . . . ,, 13,349. 93 Ferner kommt dazu die dießjähxige Rate für Abzah..

lung des unverzinslichen Anleihens im Betrage von

.

Passiva

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,,

Fx.

80,041.

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426,614.

2....

Hievon wird der dießjährige Ueberschuß der Einnah-

men abgezogen mit . . . . . . . . . .. 26,129. 63 Bleiben somit Passiva . . . . . . . Fr. 400.484. 5..)

welche Summe die bis zum 31. Dezember 1856 von dem Bunde getragene Kapitalauslage für die Telegraphenverwaltung nebst einer Verzinsung

zu 4 .^ darstellt.

468 Das Material-Jnventar weist einen ^erth von Fr. 100,427 auf..

Den Kapitalwerth dex Linien können wir nach der oben unter Abtheilun^ .,Linienbau^ angeführten Rechnungswerte auf Fr. 397,905 anschlagen.

Es übersteigt somit der Vermögensbestand die sämmtlichen bis 3I. De-

zember 1856 gemachten Auslagen um Fr. 97,847. 90.

Dagegen ist zu bemerken, daß der Bund noch Fr. 160,082 als Restan^ ^es unverzinslichen Anleihens zu bestreiten ^hat.

Auszug ans

.dem vom fomite der schweizerischen philanthropischen Gesellschaft in Rio-.Janeiro an deren .Hauptversammlung im .Jänner 1857 erstatteten .Jahresbericht uber die ..Geschäftssührung von 185.^.

Das Konnte, bestehend aus dem Ehrenpräsidenten Herrn H. David, schweizerischem Generalkonsul, aus dem Präsidenten Herrn E. .^. R a f f a r d , aus dem Sekretär Herrn Emil W i l d , dem Säkelmeister Herrn W.

H o n e g g e r , den Beisizern Herren E. E. E h a t e n a ^ und M. S t u r z e n e g g e x uud dem Ersazmaun Herrn J. L a r g i e r , beginnt seinen Bericht mit dem Ausdruk der Freude über den gedeihlichen Zustand der Gesellschaft und versichert, daß es, Dank dem Eifer der beigetretenen Menschenfreunde.

Dank der göttlichen Vorsehung, allen Bedürfnissen ohne ...lu^nal^.e zu geuügen im Falle war, und dem nachfolgenden Konnte einen um Rs. 684. 540 vermehrten Gesellschaftsfond übergeben könne.

Die E i n n a h m e n betrugen Rs. 10,223. 430. Sie umfassen den^ .Kassasaldo vom 31. Ehristrnonat 1855, die Zinsen des Gesellschaftskapitals, einige zurükerstattete Unterstüzungen, ein Geschenk vom Bundesrathe (750 Fr.

aus dem Kredite für das Auswanderungswesen) und die jährlichen Beiträge

der Mitglieder.

Die Ausgaben als Unterstützungen beliesen sich ausRs. 2,939. 810 wovon Rs. 600 an das in N e u ^ F r e i b u r g ausgestellte Unterkomite,

Rs. 170 an einige, während 73tägiger Gefangenschaft verpflegte Kolo-

.nisten von U b a t u b a und das Uebrige an mehr als 100, aus verschie..

.dene Art unterstüzte Personen.

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Bericht des schweiz. Bundesrathes an die h. Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahr 1856.

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Bundesblatt

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Feuille fédérale

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Foglio federale

Jahr

1857

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

22

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

06.05.1857

Date Data Seite

391-468

Page Pagina Ref. No

10 002 186

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