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Schweizerisches Bundesblatt.

37. Jahrgang. III.

Nr. 16.

# S T #

12. April 1905.

Bericht des

Bundesrates an die Bundesversammlung über

seine Geschäftsführung im. Jahre

1904

Post- und Eisenbahndepartement I. Eisenbahnwesen.

A. Allgemeines.

1. Organisation und Personal.

An die vakante Stelle des Inspektors für Rechnungswesen und Statistik wählten wir den bisherigen Stellvertreter und zu dessen Nachfolger den einen Statistiker. Die Stelle des letztern kann einstweilen unbesetzt bleiben.

Für zwei Kontrollingenieure, die in andere Stellungen hinübertraten, mußten Ersatzwahlen getroffen werden. An die Stelle eines Betriebsbeamten II. Klasse, der im April gestorben war, rückte ein bisheriger Kanzlist vor, der wieder durch einen solchen -ersetzt wurde. Bei diesem Anlasse verlegten wir den Amtssitz des Betriebsbeamten von Lausanne nach Bern.

2. Gesetze, Verordnungen und Postulate.

Die Untersuchungen für die Erledigung des Postulates Nr. 618 betreffend die R e o r g a n i s a t i o n des E i s e n b a h n d e p a r t e m e n t s sind noch im Gange.

Bundesblatt. 57. Jahrg. Bd. III.

l

Die andern in den Geschäftskreis des Eisenbahndepartements.

fallenden Postulate behandeln wir in den betreffenden Abschnitten dieses Berichtes, beziehungsweise bei der Vorlage des Geschäftsberichtes der Bundesbahnen.

3. Eisenbahnrückkauf und Yerwaltung der Bundesbahnen..

Der Austausch der Ratifikationsurkunden zum Übereinkommen mit Italien vom 16. Mai 1903 betreifend die Ü b e r t r a g u n g der Konzession für die Simplonbahn auf italien i s c h e m G e b i e t an den B u n d fand am 13. Januar 1904 in Rom statt.

Ein Gesuch des Verwaltungsrates einer notleidenden Eisenbahngesellschaft, die Bundesbahnverwaltung zur Leistung einer S u b v e n t i o n oder eines V o r s c h u s s e s an jene Bahnunternehmung zu veranlassen, mußten wir ablehnen.

Auf den Antrag des Verwaltungsrates der Bundesbahnen' haben wir Ihnen mit Botschaft vom 12. Dezember 1904 einen Gesetzesentwurf betreffend den Bau einer r e c h t s u f r i g e n B r i e n z e r s e e b a h n als Fortsetzung der Brünigbahn unterbreitet.

Durch Beschluß vom 17. Mai 1904 haben wir verfügt, daß.

sämtliche v a k a n t e n S t e l l e n der Zentral Verwaltung und der Kreisverwaltungen der schweizerischen B u n d e s b a h n e n, deren Besetzung der Generaldirektion oder den Kreisdirektoren zusteht, jeweilen im Eisenbahnamtsblatt und im Bundesblatt zur Bewerbung a u s g e s c h r i e b e n werden sollen.

Im V e r w a l t u n g s r a t der schweizerischen Bundesbahnen traten zwei Lücken ein durch den Hinschied der Herren W.

Heusler und E. Ruchonnet, die beide vom Bundesrat gewählt waren. Wir ersetzten sie durch die Herren alt Nationalrat Köchlin und Ingenieur v. Stockalper.

Zu Mitgliedern des K r e i s e i s e n b a h n r a t e s I wählten wir an Stelle des verstorbenen Herrn Brüderlein und des in den Verwaltungsrat übergetretenen Herrn v. Stockalper die Herren H. Jaccard, Mitglied der Genfer Handelskammer, und J. Zen Ruffinen, Staatsrat des Kantons Wallis. Ferner ersetzten wir den verstorbenen Herrn Nationalrat Fehr als Mitglied des Kr ei s e i s e n b a h n r a t e s IV durch Herrn alt Bundesgerichtspräsident, Dr. Bachmann.

4. Internationale Verhältnisse.

Gemäß den Artikeln 4 und 15 der Übereinkunft mit Italien vom 2. Dezember 1899 betreffend den Anschluß des schweizerischen Bahnnetzes an das italienische durch den S i m p l o n und den Betrieb der Bahnstrecke Iselle-Domodossola sollen, bevor die neue große internationale Linie dem Betrieb übergeben wird, besondere Übereinkommen abgeschlossen werden über: 1. den Betrieb des Teilstückes Domodossola-Iselle ; 2. den Betrieb des internationalen Bahnhofes Domodossola; 3. den Postdienst; 4. den Zolldienst; 5. den Telegraphendienst; 6. die Polizei und Gesundheitspolizei. Gegen Ende des Berichtsjahres ließ Italien den Bundesbahnen für die sub l, 2, 4 und 6 genannten Übereinkommen italienisch abgefaßte Entwürfe zugehen. Diese wurden ins Französische übersetzt und unterliegen zurzeit bei den verschiedenen in Frage kommenden schweizerischen Verwaltungsabteilungen einer Prüfung. Außerdem hat das Post- und Eisenbahndepartement die Oberpostdirektion und die Telegraphendirektion eingeladen, für die den Post- und den Telegraphendienst betreffenden Übereinkommen Entwürfe auszuarbeiten. Vorausgesetzt, daß die Verhandlungen keine Schwierigkeiten bieten, ist also zu erwarten, daß alle unter l--6 hiervor genannten Übereinkommen auf den Tag der Betriebseröffnung in Kraft treten können.

Die Verhandlungen über den Anschluß der Eisenbahn M a r t i g n y - C h â t e l a r d an das französischeEisenbahnnetzwurden im Berichtsjahre weitergeführt. Das Projekt für den Anschlußbahnhof Vallorcine wurde am 10. August zwischen den beiden Bahnverwaltungen grundsätzlich festgestellt. Der Abschluß eines internationalen Übereinkommens steht noch aus, ist aber auf den Zeitpunkt der Betriebseröffnung zu erwarten.

Am 9. August 1904 trat in Genf eine aus Vertretern der Schweiz und Frankreichs bestehende internationale Kommission zusammen, um die Bedingungen für den A n s c h l u ß der N y o n - C r assier-Bahn an das Netz der Paris-LyonM i t t e l m e e r b a h n zu vereinbaren. Man verständigte sich über die beiden Hauptpunkte, nämlich, daß die internationale AnschlußStation in Divonne (Frankreich) zu errichten sei, dem gegenwärtigen Endpunkt der zum Netz der P.-L.-M. gehörenden Linie Bellegarde - Collonges - Divonne, und daß die schweizerische Verwaltung, welche den Betrieb der Linie Nyon-Crassier besorgt, auch

das Teilstück der P.-L.-M. von Divenne bis zur Grenze bei Crassier betreiben solle. Das über diese Vereinbarung aufgenommene technische Protokoll wird dem internationalen Übereinkommen zu Grunde gelegt werden, das demnächst abgeschlossen und Ihnen hierauf zur Genehmigung unterbreitet werden wird.

Die Revision der Verzeichnisse der im internationalen Eisenbahnverkehr zugelassenen größten R a d s t ä n d e und die Mitteilung der revidierten Verzeichnisse an die Vertragsstaaten fand in gewohnter Weise statt.

Der Zusammentritt der dritten internationalen Konferenz betreffend die t e c h n i s c h e E i n h e i t im Eisenbahnwesen mußte bisher auf Begehren eines der beteiligten Staaten, welcher noch eingehende Studien und Erhebungen über die im Programmentwurf vorgesehenen Bestimmungen zu machen wünschte, verschoben werden. Laut Mitteilung der Regierung dieses Staates sind diese Arbeiten nunmehr zum Abschluß gelangt, so daß dem Zusammentritt der III. Konferenz dortseits nichts mehr im Wege Steht. Die übrigen beteiligten Staaten wurden hiervon benachrichtigt, und es wurde denselben mitgeteilt, daß der schweizerische Bundesrat den Zusammentritt der Delegierten auf Mai 1906 in Aussicht genommen habe. Die bezüglichen Vorarbeiten wurden an die Hand genommen.

Mit den Regierungen der B o d e n s e e u f e r s t a a t e n stehen wir in Korrespondenz mit Bezug auf die gleichförmige Einrichtung der von den Bodenseefahrzeugen zu führenden Lichter und Signalmittel und die hochstzulässigen Personenzahlen auf den BodenseeSchiffen.

Gemäß Beitrittsprotokoll vom 14./27. April und 24. Mai 1904 ist auf den 25. Juni 1904 das Königreich R u m ä n i e n dem internationalen Ü b e r e i n k o m m e n über den Eisenb a h n f r a c h t v e r k e h r beigetreten. Dem letztern gehören nunmehr außer der Schweiz folgende Staaten an : Deutschland, Österreich-Ungarn, Belgien, Dänemark, Frankreich, Niederlande, Italien, Luxemburg, Rumänien und Rußland.

Ein Personalwechsel ist auf dem Z e n t r a l a m t für den i n t e r n a t i o n a l e n E i s e n b a h n t r a n s p o r t im Berichtsjahre nicht zu verzeichnen. Der Geschäftsbericht steht, wie üblich, zur Einsichtnahme bereit. Der Anteil der Schweiz an den Kosten des Jahres 1904 belief sich auf Fr. 1655. 91.

B. Rechtliche Verhältnisse.

1. Bechtliche Grundlagen der Eisenbahnuntemehmungen.

Zu den 58 K o n z e s s i o n s g e s u c h e n , die Ende 1903 anhängig waren, ist im Berichtsjahre die ungewöhnlich hohe Zahl von 54 neuen hinzugekommen. Von diesen 112 Gesuchen wurden 22 durch Erteilung der Konzession erledigt und 15 teils ausdrücklich zurückgezogen, teils als dahingei'allen abgeschrieben, so daß am Schluß des Berichtsjahres 75 Gesuche anhängig blieben.

Unser Bericht über die grundsätzliche Frage der E r t e i l u n g von E i s e n b a h n k o n z e s s i o n e n ging Ihnen am 10. Dezember 1904 zu. Ist diese Frage einmal entschieden, so wird eine Reihe von Konzessionsgesuchen, die das Eisenbahndepartement einstweilen zurücklegen mußte, ebenfalls behandelt werden können.

Von 4 Gesuchen um E r n e u e r u n g erloschener K o n z e s s i o n e n wurde eines durch Zustimmung erledigt, während die andern drei pendent blieben.

Ü b e r t r a g u n g von Konzessionen wurde von Ihnen in vier Fällen bewilligt; ferner genehmigten Sie 7 Gesuche-um K o n zessionsänderung.

Zu 14 F r i s t v e r l ä n g e r u n g s g e s u c h e n , die aus dem Vorjahr unerledigt übernommen wurden, kamen 44 neue. Von diesen 58 Gesuchen konnten im Berichtsjahr 34 durch den Bundesrat erledigt werden, während drei zu Bundesbeschlüssen führten, und zwar je eines in Verbindung mit der Übertragung und der Änderung der betreffenden Konzession. Unerledigt blieben somit am Schlüsse des Berichtsjahres 21 Gesuche.

10 K o n z e s s i o n e n sind e r l o s c h e n , und zwar 6 infolge Ablaufes der Fristen zur Einreichung der technischen und finanziellen Vorlagen und 4 infolge Verzichts der Konzessionäre. Die Zahl der am Schlüsse des Berichtsjahres in Kraft stehenden Konzessionen von noch nicht eröffneten Bahnen betrug 108, wobei die Linien, die zwar in einzelnen Sektionen, aber noch nicht in ihrer ganzen Ausdehnung betrieben werden, eingerechnet und die Fälle, in welchen die Konzession alternativ für mehrere Linien erteilt wurde, nur einfach gezählt sind. Das vom Eisenbahndepartement je auf 1. Januar und 1. Juli herausgegebene .Eisenbahnverzeichnis, das über diese Verhältnisse näheren Aufschluß gibt, wird seit 1904 den Mitgliedern der Bundesversammlung jeweilen zugestellt.

6

Durch Bundesbeschluß wurden 7 B e t r i e b s v e r t r ä g e und Nachträge zu solchen genehmigt. Die Bern-Muri-Worb-Bahn hat auf 1. Januar 1904 den Betriebsvertrag mit der städtischen Straßenbahn Bern aufgelöst und ist zum Selbstbetrieb übergegangen.

4 Gesuchen um Genehmigung von S t a t u t e n und 6 Gesuchen um Genehmigung von Nachträgen zu solchen konnte, teilweise mit besonderen Vorbehalten, entsprochen werden.

Den R e k u r s der Regierung von Bern gegen unseren Entscheid betreffend die Anwendbarkeit des kantonalen Wirtschaftsgesetzes auf die B a h n h o f w i r t s c h a f t B e r n haben Sie als unbegründet abgewiesen.

Das Begehren einer Kantonsregierung, daß auf den Umbau eines Bahngebäudes die Vorschriften des k a n t o n a l e n Baugesetzes für Ortschaften mit städtischen Verhältnissen anzuwenden seien, wurde von uns grundsätzlich abgelehnt, (ßundesbl. IV, 575.)

2. Finanzausweise.

Im Berichtsjahre genehmigten wir die Finanzausweise für 6 neue Bahnen.

3. Expropriation.

Im Bestand der eidgenössischen S c h ä t z u n g s k o m m i s s i o n e n entstanden infolge von Todesfällen 7 Lücken, die teils vom Bundesgericht, teils vom Bundesrat, teils von der betreffenden Kantonsregierung durch Ersatzwahlen auszufüllen waren.

Einem Initiativkomitee, das di e für ein Konzessionsgesuch nötigen Aufnahmen machen lassen wollte, wurde zu diesem Zwecke die im Artikels des Expropriationsgesetzes vorgesehene Bewilligung erteilt.

Von 13 Einsprachen gegen die A b t r e t u n g s p f l i c h t wurden eine von der Bahnverwaltung anerkannt, eine infolge Verständigung mit dem Exproprianten wieder zurückgezogen, eine von uns gutgeheißen und zehn als unbegründet abgewiesen.

Die Anwendung des a u ß e r o r d e n t l i c h e n V e r f a h r e n s wurde in 12 Fällen bewilligt und in l Falle verweigert.

3 Gesuchen um B e s i t z e i n w e i s u n g im Sinne des Artikels 46 des Expropriationsgesetzes konnte entsprochen werden.

4. Pfandbuch.

Nach vorausgegangener Publikation, die in keinem Falle eine Einsprache zur Folge hatte, wurden 6 V e r p f ä n d u n g e n für einen Gesamtbetrag von Fr. 4,325,000 bewilligt.

Vom Pfandbuchführer wurden mit dem Vermerke des Pfandbucheintrages versehen 5800 Titel im Gesamtwert von Franken ·4,875,000 und mit dem Löschungszeichen 6048 Titel im Gesamtbetrag von Fr. 5,341,000.

5. Rechtliche Grundlagen anderer Transportanstalten.

Die Revision der D a m p f s c h i f f V e r o r d n u n g konnte im .Berichtsjahre nicht zu Ende geführt werden.

In der Sitzung des Ständerates vom 14. Juni 1904 wurde von der Kommission für die Behandlung des Geschäftsberichtes ·die Ansicht geäußert, der Bundesrat hätte von der Unternehmung Masi ni auf dem L u g a n e r s e e verlangen sollen, daß sie um eine Schiffahrtskonzession nachsuche. Da die Vorarbeiten für ·den Abschluß eines Schiffahrtübereinkommens mit Italien sich immer wieder verzögerten, so haben wir eine solche Aufforderung ·an die Unternehmung Masini ergehen lassen. Die Erledigung der Angelegenheit fiel nicht mehr in das Berichtsjahr.

Das Eisenbahndepartement verlängerte die Ende 1904 ablaufenden provisorischen K o n z e s s i o n e n für regelmäßige A u t o m o b i l f a h r t e n bis Ende 1905 und erteilte an 13 Bewerber neue Konzessionen mit der gleichen Gültigkeitsdauer. Die Kon.zession einer bestehenden Unternehmung wurde auf deren Gesuch erweitert; eine andere Konzession fiel dahin, weil die Gesellschaft in Liquidation treten mußte.

Ferner konzessionierte das Eisenbahndepartement, ebenfalls ·provisorisch bis Ende 1905, eine B e r g a u f z u g a n l a g e nach .System Feldmann.

Alle diese Konzessionen sollen in definitive umgewandelt werden nach Erlaß einer V e r o r d n u n g , für welche die Vorarbeiten und Untersuchungen demnächst beendigt sein werden.

C. Technische Kontrolle.

1. Bahnanlagen und feste Einrichtungen.

a. Bahnbau.

Planvorlagen.

Die im Berichtsjahre behandelten und genehmigten Plan·vorlagen für neue Bahnlinien, für Ergänzungs- und Umbauten aller Art auf den im Betrieb stehenden Linien, sowie für elektrische Starkstromleitungen im Bereiche von Bahnlinien und für industrielle Anschlußgeleise verteilen sich wie folgt :

00

Finn Tor lagen

Allgemeine Baupläne und Profile : Situationspläne Längenproflle Normal- und Spczialpläne : Normalproflle für Unterbau Erdbauten uud Mauern Tunnelbauten .

Brücken und Durchlässe Ufer- u n d Schutzbauten .

. . .

.

. . .

' Wegbauten iukl Wegübergänge . . . .

.

.

Oberbau inkl. Weichen, Drehscheiben und Schiebebühnen . .

Stationen u n d Haltstellen . . .

.

. . .

Erweiterungen und Geleiseanlagen in Stationen . . . . .

Stationshochbanten inkl. Perronanlagen und Perrondächer . .

Stationseinrichtungen (Wasserversorgung, Beleuchtung, Kranen, Brückenwagen,' Putzgruben) Mechanische Einrichtungen für Seilbahnen, inkl. Kabel und Leitungen und Kraftstationen für elektrische Bahnen . . .

Wärterhäuser (inkl. Brunnen), Bahnabschluß u. Bahnbewachung Signale (inkl. Telegraph und Telephon), Zentralweichenstellungen und Riegelungen Zusammen

Für neue Bahnlinien

93 40 12

FUr'Ergänzungs- u. Umbauten Bannhöfe und Freie Bahn Stationen

1 1

17 6

Ili 47 12

2 23 3 218 3 H 12

24 31 8 369 3 22 54 17 148 246

22 4 5 68

83

2 31 13 14 32

9 11 4 134 214

6

99

3 96 4

7 7

7 78

445

54 628

386

4

· Bahnkreuzungen durch 'elektrische Starkstromanlagen und Parallelleitungen, iAnzahl Projekt e

Anzahl der Plane zusammen

105

6

....

3 110 89 60 1459 337 34

1

Neue Bahnlinien.

Während des Berichtsjahres befanden sich 24 Bahnlinien und Bahnstrecken im Bau (im Vorjahr 25). Davon wurden die folgenden 6 Linien neu in Angriff genommen: Bern-Schwarzenburg, Locarno-Pontebrolla- Bignasco, Schaff hausen-Schleitheim, Sernf'talbahn, Brunnen-Morschach, Locarno-Madonna del Sasso.

Die Hauptverhältnisse der 24 Baulinien sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellt:

Betriebsweise.

Baiilinien.

1. Hauptbahnen.

Gewöhn- MaxiTunnel.

Baulänge, licher malsteiVllnimal- gung.

Zahl. Gesamtradius.

länge.

Brig-Iselle (Simplontunnel) . . . .

Uznach-Wattwil (Rickenbahn) .

3 4 5 6 7 8

a. Normalspurige Adhäsionsbahnen.

* Vevey- Chexbres * Saignelégier-Glovelier * Sensetal bahn Solothurn-Münster(Weißensteinbahn) Nyon-Crassier Bern-Sohwarzenburg

D D

m.

k iii.

M.

°/00

22,4«

300 300

10 20

1 1

19770 8604

1 1

15 60

300 250 200 300 300 200

38 25 32 25 15 35

3 8

221

1

3653

2 2 2 5

33 66 174 168

2

224

120 --

35 --

41 55

57 72

2515

Dl.

Schweizerische Bundesbahnen :

1 2

BrUcken über 1U m.

GesamtZahl. länge.

14,460

II. Nebenbahnen.

D D D D D D

6,877 24,866 11,466

22.200 5.944 7 17,150 V

545

b. Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper.

9

Rhätische Bahn: *** Thusis-St. Moritz (Albulabahn) .

Übertrag

D .

61,742 .

186,676

16 385 49 178

3255

A .

.0 m <8 S>

Baiilinien.

10 11 12

13

£s S*

Übertrag ***Châtel St. Denis-Bulle-Montbovon Montreux-Oberland bernois : * * Montbovon-Zweisimmen . . . .

Chemins de fer électriques veveysans : * St. Légier-Châtel St.'Denis . . .

Locarno-Pontebrolla-Bignasco . . .

Brllcken Gewöhn- MaxiTunnel.

über 10 m.

licher Baulänge. Minimal- malste! GesamtGesamtradius. gung. Zahl. länge. Zahl. länge.

km.

m.

°/oo

186,676

--

m.

m.

49178

37,481

100

-- 32

55

E

2

276

72 4

3255 67

E

40,160

80

40

6

729

9

403

E E

60 100

50 33

-- 1

--

27,Boo

1 9

197 261

44,Boo

15

--

--

--

9,7jä

20

94,7 --

--

--

--

3,922

20

32,8 --

--

--

--

50233

95

4183

.

6,825

50

c. Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf Strassen.

14 15 16

Tramways électriques Genève: f f i © Ausbau des Netzes . . . . . E Tramways lausannois: E ffiffi Erweiterung ;.des Netzes .

Elektrische Straßenbahnen Basel: E *** Erweiterung des Netzes Übertrag

·

·

356,726

--

115,7

--

64

--

«>

.

·a 0>

-- J>

Baulinien.

"<5 5 m

Gewöhn- Maxi1funnel.

licher malsteiBaulänge. MinimalGesamtradius. gung. Zahl. länge.

km.

Übertrag

17 18 19

** Wynentalbabn Schaffhausen-Schleitheim Sernftalbahn

.

356,726

E E E

. . . .

22,948 16,487 14,180

m.

--

35 30 60

m.

m.

°/oo

-- 41 63 67,5 1"

E pUcken üb(ÌT 10 m.

GesaratZahl. länge.

64 --

95 -- -- 2

4183

634

5

124

1 289

3

101

1

296

50233 --

-- --

30

d.AdhäsionsbahnenmitZahnstangenstrecken.

20

Mavtigny-Châtelard : I. Sektion (Martigny-Salvan) .

II. Sektion (Salvan-Châtelard) .

21

.

.

Appenzeller Straßenbahn : * Gais-Appenzell Übertrag

·

h

70 / 60 { u. 80 u. 200 70 10 60

E

8,388

E

10,908

D

5,484 1 "

40

435,016

"

/ 37,7 1\ u.bl, 5 j 77 G-1

52156 106

4734

Betriebswelse.

Baiilinien.

Übertrag

.

.

Gewöhn- MaxiTunnel.

licher malsielBaulänge. MinimalGesamtradius. gung. Zahl. länge.

km.

435,oi6

m.

o/oo

77

BrUcken über 10 m.

Zahl.

Gesamtlänge.

m.

52156

106

m.

4734

e. Reine Zahnradbahnen.

22 23

Jungfraubahn: Eigerwand-Eismeer Brunuen-Morsohach

E E

E

2,050

100 80

250 170

1 1

1400 296

1

56

0,867

150

300

1

66

3

110

--

--

53918 110

4900

1,400

f. Seilbahnen.

24

Locaruo-Madonna del Sasso . . .

Tolal

439,278

80

Zeichenerklärung.

D = Dampfbetrieb.

E = Elektrischer Betrieb.

* 1904 eröffnet.

** 1904 teilweise eröffnet.

*** 1904 und früher eröffnet.

ffi© 1904 und früher teilweise eröffnet.

co

14

Im Stadium der Projektprüfung befanden sich am Ende des Berichtsjahres folgende Linien oder Bahnstrecken : Samaden-Campocologno (Berninabahn), Martigny Ville-Martigny Bourg (Teilstrecke der Martigny-Châtelard-Bahn), Aigle-Ollon-Monthey, Bellinzona-Mesocco, Reinach-Münster, Basler Straßenbahnen: Fortsetzung der Linie BarfiißerplatzKantonsgrenze nach Allschwil, Bodensee-Toggenburg-Bahn (Romanshorn-8t. Gallen-Wattwil).

Die einzelnen Baulinien geben uns zu folgenden Bemerkungen Anlaß : S i m p l o n d u r c h s t i c h . Seit dem 1. Januar 1904 steht der Durchstich des Simplons unter der Leitung der schweizerischen Bundesbahnen, welche dieselbe der Direktion des I. Kreises übertragen haben. Die Quartal- und Monatsberichte über den Gang der Arbeiten etc. sind uns in üblicher Weise zugestellt und die erstem wie bisher der Regierung von Italien, sowie den subventionierenden Kantonen, Gemeinden etc. mitgeteilt worden.

Projektstudien. I n t e r n a t i o n a l e r B a h n h o f D o m o d o s s o l a .

Die definitiven Bauprojekte für diesen Bahnhof wurden dem Eisenbahndepartement am 26. April durch die Bundesbahnen vorgelegt. Die Prüfung derselben durch die interessierten schweizerischen Verwaltungen gab Anlaß zu einigen Abänderuns;sbegehi'en, welchen bei der Ausführung Rechnung getragen wurde.

Bau. N o r d s e i t e . Die Bohrarbeiten, welche -- wie in unserem vorjährigen Bericht erwähnt -- seit dem 22. November 1903 eingestellt waren, wurden am 20. März bei km. 10,144 wieder aufgenommen. In der Zwischenzeit hatte die Bauunternehmung die nötigen Pumpen zum Wegschaffen des Wassers und dessen Förderung bis km. 9,2so aufstellen lassen; außerdem wurden bei km. 10,i29 im Tunnel I und km. 10,ii2 im Paralleltunnel solide Abschlußtüren angebracht, um zu verhüten, daß im Falle .von Beschädigung oder ungenügender Leistung der Pumpen der Tunnel bis zum Scheitelpunkt überschwemmt werde.

Am 18. Mai stieß man bei km. 10,876 auf eine neue Heißwasserquelle von 45° mit einem Erguß von 35 Sekundenlitern.

Infolgedessen mußten die Bohrarbeiten definitiv eingestellt werden, indem alle verfügbare Kraft zur Ableitung des Wassers und namentlich zur Abkühlung der Arbeitsplätze in Anspruch genommen

15 wurde. Man war im Begriff, die vor den Türen liegende Strecke zu räumen, als erstere am 28. Mai plötzlich geschlossen werden mußten, weil infolge einer Verschüttung der Wasserfassung in der Rhone bei Mörel durch einen Absturz sämtliche Turbinen der Tunnelinstallationen versagten. Die einmal geschlossenen Türen werden erst nach dem Zusammentreffen der beiden Vortriebsstollen wieder geöffnet werden können; sie haben übrigens ihren Zweck vollkommen erfüllt, indem sie es möglich machten, den Tunnel auf der Nordseite bis zu denselben vollständig zu vollenden.

Der Vollausbruch und die Ausmauerung sind in normalem Umfange vorgeschritten.

S ü d s e i t e . Die Bohrarbeiten schritten bis zum 6. September regelmäßig und in befriedigender Weise vor; von da an wurden sie bei km. 9,iio durch Anbohren einer Heißwasserquelle von 45° mit einem Erguß von zirka 90 Sekimdenlitern unterbrochen, wodurch eine Ergänzung der Kühlungsanlage nötig wurde. Diese Quelle, deren Einbruch von einem Einsturz der Tunneldecke begleitet war, wurde durch den Tunnel II umgangen, in welchem man aber am 11. November auf der rechten Seite, gegen die Quelle des Tunnels I, ebenfalls auf heißes Wasser stieß, so daß nun das Gesamtquantum des in den beiden Tunneln abfließenden Heißwassers auf 130 Sekundenliter stieg. Die im Tunnel II und sodann in einem Querstollen fortgesetzten Bohrarbeiten wurden am 19. Dezember bei km. 9,i4o im Tunnel I wieder aufgenommen und seither ohne neue Störungen fortgeführt. Die Gesteinstemperatur im Sohlstollen bei km. 9,ooo betrug 44°. Am 31. Dezember blieben bis zum Zusammentreffen mit äem nordseitigen Stollen noch 169 m. zu durchbohren.

Der Vollausbruch und die Ausmauerung weisen auch auf der Südseite programmmäßige Fortschritte auf.

Die im Tunnel I erstellte neue Dohle für die Ableitung de» bei km. 4,4oo angeschnittenen Wassers wurde vollendet. Der Erguß der dortigen Quellen schwankte zwischen 700 Sekundenlitern im Minimum (März) und 1150 Sekundenlitern im Maximum (Juni) r zu welchem Quantum noch das im Sudstollen und das im Nordstollen südseits des Kulminationspunktes austretende Wasser mit einem Erguß von zirka 300 Sekundenlitern, sowie dasjenige, welches bis zum Zusammen treffen der beiden Stollen allfällig sich noch zeigen sollte, zu rechnen ist.

Der S t a n d der A r b e i t e n auf 31. Dezember 1904 in denbeiden Tunneln ergibt sich aus folgender Zusammenstellung:

16

o

Brig.

Iselle.

Total.

Ausgeführt Ausgeführt Ausgeführt in Jlhi 1801 Ml End« im inJihrW bis Ende Ml im J«hr 1901 bil Eide «M m.

in.

m.

m.

m.

m,

Sohlenstollen

des

Tunnels ! . .

Sohlenstollen des Tunnels II . .

Vollausbruch des Tunnels ! . .

Vollständige Ausmauerung des Tunnels ! . .

232 10,376

1433

9185

1665 19,561

151 10,154

1404

9172

1555

19,326

821 10,070

1483

8380

2304

18,450

780

1657

8271

2437

18,177

9906

Die Durchschnittszahl der beim Tunnelbau pro Tag beschäftigten Arbeiter betrug: Im Januar 1904: Brig.

Iselle.

Total, o. außerhalb des Tunnels . .

421 462 883 b. im Tunnel 998 1296 2294 Zusammen 1419 1758 3177 Im Dezember 1904: a. außerhalb des Tunnels . .

b. im Tunnel Zusammen

243 484 727

448 1318 1766

691 1802 2493

Auf der Nordseite wurde am Stollenvortrieb nicht ganz 2 Monate auf der Südseite etwas über 8 Monate gearbeitet; es entspricht dies auf beiden Angriffspunkten einer normalen Arbeitszeit von zirka 160 Tagen und einer mittlern Tagesleistung von 10 m.

wie in den beiden Vorjahren, Maximum auf der Nordseite 5,i9 m.

(im Mai), auf der Südseite 6,70 m. (im Juli).

Entsprechend der durch den Nachtragsvertrag vom 9. Oktober 1903 festgesetzten Vollendungsfrist hätte der Durchschlag des Tunnels Ende Oktober 1904 stattfinden sollen. Da aber der Jahresfortschritt, welcher im Jahr 1903 noch 3564 m. betrug, im Jahr 1904 auf 1665 m. herabsank, so konnte jener Termin nicht eingehalten werden.

Mittlerweile ist jedoch der Durchschlag des Richtstollens erfolgt und zwar am 24. Februar 1905, morgens 7 Uhr 20. Das Nähere hierüber wird der Berieht über das laufende Geschäftsjahr zu enthalten haben.

17 Infolge des Rückkaufs der Jura-Simplon-Bahn und der daherigen Liquidation der Subventionen für den Simploutunnel werden die ßaurechnungen für den letztern nieht mehr auf den 30. September, sondern auf den 3t. Dezember abgeschlossen.

Die gesamten Bauausgaben für die Strecke Brig-Iselle stellen sich bis 31. Dezember 1904 auf Fr. 59,032,982.

Die Bauunternehmung ließ sich auch im Berichtsjahr die Wohlfahrt ihrer Arbeiter angelegen sein; der Gesundheitszustand der letztern war ein vorzüglicher.

Die von 500 italienischen Arbeitern durch die Postbureaux Brig und Naters nach Italien geschickten Geldsummen beziehungsweise Ersparnisse belaufen sich im Durchschnitt per Monat auf Fr. 22,000.

Wir haben uns mit der Generaldirektion der Bundesbahnen und mit der Bauunternehmung über die Verteilung einer Medaille zur Erinnerung an den Durchstich des Simplons verständigt, und Sie haben den zu diesem Behufe nötigen Nachtragskredit von Fr. 3000 bewilligt.

Die italienischen Zufahrtslinien zum Simplon : Iselle-Domodossola und Domo-Arona sind fertig erstellt; die Linie AronaSanthia ist von Borgomanero bis Santhia ebenfalls ausgeführt, während die Vollendung der Sektion Arona-Borgomanero durch außerordentliche Bauschwierigkeiten verzögert wird.

Auf der R i e k en b a h n wurde in der Hauptsache nur am Hauptobjekt, dem 8604 m. langen Rickentunnel, gearbeitet. Das iui Vorjahre pendent gebliebene allgemeine Bauprojekt der offenen Strecken, von km. 0,200 bis km. 4,290 auf der Südseite und von km. 12,894 bis km. 18,400 auf der Nordseite des Tunnels, konnte indessen am 14. April genehmigt werden. Über den Tunnelhau hat die Generaldirektion der Bundesbahnen seit Februar 1904 Monatsbulletins vorgelegt, denen wir folgende Hauptdaten entnehmen: S ü d s e i t e . Der Richtstollen (Sohlstollen) wurde am 2. Februar beim Sudportal und am 3. Februar vom Schacht bei km. 4,550 (260 m. vom Südportal) aus nach beiden Richtungen in Angriff genommen. Der Durchschlag des Richtstollens zwischen dem Südportal und dem Schacht erfolgte am 13. April bei Punkt 221 m.

vom Portal ; seither wird der Schacht nur noch zur Luftzufuhr benutzt. Im August wurde auf der Strecke von 314--362 m.

vom Portal mit der Tunnelmauerung begonnen. Infolge von Grubengasausströmungen, die zwischen den Punkten 466 und 531 m. vom Portal auftraten, wurden die Arbeiten vor Ort am 3. Dezember Bundesblatt. 57. Jahrg. Bd. HI.

2

18

eingestellt, um die Firstausweitung auf der Grubengasstrecke möglichst zu fördern. Bei diesen Ausweitungsarbeiten werden, um jede Explosionsgefahr zu vermeiden, nur Sicherheitslampen und speziell präparierte Sprengmittel verwendet.

N o r d s e i t e . Der Vortrieb des Sohlstollens begann am 7. Januar, und zwar vom Schacht bei km. 12.B80 (314 m. vom Nordportai) aus nach beiden Richtungen. Wegen Förderangsschwierigkeiten wurde die Bohrarbeit am 21. Januar eingestellt und am 13. März in südlicher Richtung wieder aufgenommen. Der geneigte, 152 m. lange Hülfsstollen erreichte am 21. März die Tunnelaxe bei 914 m. vom Nordportal und am 1. April konnte von diesem Punkte aus der Vortrieb des Tunnetetollens nach beiden Seiten hin in Angriff genommen werden. Am 29. April wurde der Querschlag vom alten Sondierschacht bei km. 12,640 (254 m. vom Nordportal) bis zur Tunnelaxe vollendet und von diesem neuen Angriffspunkte aus mit dem Stollenvortrieb als Firststollen gegen das Nordportal begonnen. Der Durchschlag des Stollens zwischen dem geneigten Schacht und dem nächsten senkrechten Schacht erfolgte am 7./8. Juli bei Punkt 709 m. vom Portal, und am 9. August erreichte der vom nördlichsten Schachte aus vorgetriebene Stollen das Nordportal. Von dort aus wurde im Oktober mit der Tunnelmauerung begonnen.

In der bisher noch nicht durchbohrten Strecke unter dem Rickenbach, d. h. zwischen den beiden senkrechten Schächten, wurde am 27. Dezember der Firststollenvortrieb von Norden her wieder in Angriff genommen.

Am Ende des Berichtsjahres war der Stand der Tunnelarbeiten folgender : SUdseite Nordseite Total Sohlstollen 1012 m.

1683 m.*) 2695 m.

Firststollen 607 m.

-- 607 m.

Vollausbruch und Widerlager 452 m.**) 14 m.

466 m.

Gewölbe 396 m.

58 m.

454 m.

Das durchfahrene Gestein (weiche und harte Mergel und Sandstein) erforderte nur teilweise Einbau. Auf beiden Seiten wurde der Stollenvortrieb ausschließlich von Hand bewerkstelligt. Der größte Tagesfortschritt im Richtstollen beträgt auf der Südseite 6,70 m. (im Oktober) und auf der Nordseite 6 m. (im Juni). Der Wasserzudrang war im ganzen unbedeutend, namentlich auf der Nordseite, wo die wegen des abwärts gerichteten Vortriebes unvermeidliche Pumparbeit mit Leichtigkeit bewältigt werden konnte.

*) Inklusive 270 m. Richtstollen in der First.

**) Von 0,9 m. über Schwellenhöhe aufwärts.

19 Die Zahl der beschäftigten Arbeiter erreichte im Oktober ihr Maximum; sie betrug: SUdseite

a, außerhalb des Tunnels . . . 307 b. im Tunnel 363 Zusammen 670

Nordseite

154 98 252

Total

461 461 922

Erwähnt sei noch ein allgemeiner Arbeiterstreik, der auf der Südseite vom 3. Juli bis 1. August, auf der Nordseite vom 19. bis 29. Juli dauerte.

Die normalspurige Nebenbahn V e v e y - C h e x b r e s , die schon im Vorjahre bis an die beidseitigen Anschlüsse in Vevey und Chexbres fertig erstellt war, konnte am 2. Mai dem Betrieb übergeben werden und am 21. des nämlichen Monats folgte die Eröffnung der Normalspurbahn S aig n e l é g i e r - G l o v e l i e r .

Die S e n s e t a l b a h n (Flamatt-Laupen-Gümmenen) ist, wie schon im letztjährigen Bericht bemerkt wurde, seit dem 23. Januar im Betrieb.

Auf d e r S o l o t h u r n - M ü n s t e r b a h n (Weißensteinbahn) sind die Arbeiten am 3653 m. langen Weißensteintunnel in vollem Gange. Der südliche Voreinschnitt dieses Tunnels wurde am 16. November 1903 in Angriff genommen und am 28. Dezember 1903 begann daselbst der Vortrieb des Sohlstollens mittelst Handbohrung. Wegen des einseitigen Gefälles von 18 %o und mit Rücksicht auf die Natur des zu durchfahrenden Gebirges soll die Tunnelbohrung fast ausschließlich von der Südseite aus betrieben werden. Von der Nordseite wird über die horizontale Strecke von 165 m. hinaus kaum mehr als der Stollen vorgetrieben werden.

Mit der Bohrarbeit wurde hier im August begonnen.

Auf der Südseite, wo seit Mitte Juli mit komprimierter Luft angetriebene Stoßbohrmaschinen verwendet werden, sind bis Ende des Berichtsjahres folgende Fortsehritte erzielt worden: Sohlenstollen 970 m.

Firstausbruch 370 m.

Vollausbruch 300 m.

Widerlager 250 m.

Gewölbe 150 m.

In einer Entfernung von 850 m. vom Südportal ergoß sieh eine große Quelle von zirka 60 Sekundenliter in den Tunnel, was eine Verzögerung der Arbeiten zur Folge hatte, bis die Wasserableitung durchgeführt war. Im übrigen war der Wasserzudrang bis jetzt nicht bedeutend.

20

Nach dem Bauprogramin wäre der Stollenduiehschlag auf Anfang Juni 1906, die Fertigstellung des Tunnels auf Anfang Dezember 1906 zu erwarten.

Die außerhalb des Tunnels ausgeführten Arbeiten beschränken sich auf die Erstellung des Bahnkörpers zwischen dem Südportal und der Station Oberdorf, sowie des Aufnahmsgebäudes und Güterschuppens auf dieser Station.

Unerledigt ist noch die Frage des Anschlusses an die Stationen Alt-Solothurn und Münster der Bundesbahnen. Außerdem ist zu erwähnen, daß die Bahnverwaltung noch die Möglichkeit der Einführung des elektrischen Betriebes näher studiert.

Die normalspurige Nebenbahn N y o n - C r a s s i e r hätte schon im November, d.h. ein Jahr nach dem Beginn der Erdarbeiten, eröffnet werden können. Da aber der Bau der französischen Anschlußstrecke Grassier-Divonne damals erst begonnen wurde und der Winterbetrieb auf der kurzen schweizerischen Sackbahn keine günstigen Ergebnisse voraussehen ließ, so stellte die Bahn Verwaltung das Gesuch um Verschiebung der Betriebseröffnung. Diesem Gesuche entsprechend verlängerten wir mit Beschluß vom 30 November die in der Konzession angesetzte Frist zur Vollendung und Inbetriebsetzung der Linie bis zum 1. Mai 1905.

Zwecks Feststellung der technischen Bedingungen für den Anschluß der Bahn an die französische Linie Bellegarde-DivonneSchweizergrenze fand am 9. August in Genf zwischen Delegierten der beiden Staaten eine Konferenz statt, deren Ergebnisse in einem Protokoll niedergelegt wurden. Auf Grund desselben sollen die Anschlußverhältnisse durch einen internationalen Staatsvertrag endgültig geregelt werden.

Von der neu hinzugekommenen normalspurigen Nebenbahn B e r n - S c h w a r z e n b u r g wurde das allgemeine Bauprojekt der 6400 m. langen Endstrecke oberhalb der Schwarzwasserbrücke am 15. Juli genehmigt, und am 2. September nahmen die Bauarbeiten daselbst ihren Anfang. Das Trace der untern Strecke ist noch nicht definitiv festgelegt; auch wird nachträglich von der Bahnverwaltung beabsichtigt, auf die bisher vorgesehene Mitbenutzung der bestehenden Sehwarzwasserstraßenbrücke zu verzichten und statt der kostspieligen Verstärkung dieser Brücke eine eigene Schwarzwasserbrücke auszuführen. Bezügliche neue Vorlagen stehen indessen noch aus. Zu erwähnen ist noch, daß die nach längeren Vorverhandlungen bei der Genehmigung des allgemeinen Bauprojektes verlangte Vergrößerung der Planumbreite von 4 m. auf 4,20 m.

und der Schotterkroneubreite von 2, so m. auf 3 m. von der Bahn-

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Verwaltung beanstandet wurde. Die beiden Wiedererwägungsgesuche vom 19. Juli und 9. Dezember, die sich in der Hauptsache auf finanzielle Erwägungen stützten, konnten jedoch nicht als begründet anerkannt, werden, weshalb wir in unseren Beschlüssen vom 10. August und 17. Januar abhin unsere Verfügung bestätigten.

Dem weitern Begehren der Aufsichtsbehörde betreffend Verstärkung des Oberbaues wurde dagegen von der Bahnverwaltung mittelst Vermehrung der Sohwellenzahl entsprochen.

Auf der Rhätischen Bahn wurde die Endstrecke C e l e r i n a St. M o r i t z der Albulabahn fertig erstellt und am 10. Juli in Betrieb gesetzt.

Von der elektrischen Schmalspurbahn C h a t e l - B u i l e - M o n t b o v o n , deren Endstrecken Châtel-Vuadens und Montbovon-La Tour de Trême am 23. Juli 1903 eröffnet worden waren, konnte endlich auch die Zwischenstrecke auf dem Gebiet der Gemeinden Bulle und La Tour de Trême gebaut und dem Betrieb übergeben werden. Die Eröffnung der Teilstrecke Vuadens-Bulle erfolgte am 14. Juli, diejenige des provisorischen Bahnhofes in Bulle und der Strecke Bulle-La Tour de.Trême am 23. September. Wie wir im vorjährigen Bericht erwähnt haben, waren die langwierigen Verhandlungen über die Bahnhofanlage in Bulle in der Konferenz vom 30. November 1903 zu einem befriedigenden Abschluß gelangt, indem dabei auf Grund einer von der technischen Abteilung des Departements entworfenen Skizze eine Verständigung über die allgemeinen Dispositionen eines G e m e i n s e h a f t s b a h n h o f e s an Stelle des bestehenden Bahnhofes der Bulle-Romont-Bahn ,,erzielt wurde. Die Bulle-Romont-Bahn reichte hierauf unterm 9. Februar ein diesen Vereinbarungen entsprechendes Projekt ein, das am 6. April die Genehmigung erhielt. Für die Ausführung der projektierten Bauten einigten sich die beiden Bahnverwaltungen am 7. April auf eine vollständige Trennung des Grundeigentums beider Verwaltungen nach einer zwischen den beiden Geleisesystemen gezogenen Linie. Die Greyerzerbahnen hatten danach für die Ausführung der auf ihrem Gebiet zu erstellenden Anlagen und für die bezüglichen Expropriationen selbst zu sorgen. Auf Grund dieser Vereinbarung, die wir zu beanstanden keinen Anlaß hatten, erledigten wir unterm 29. April ein Besitzeinweisungsgesuch der Greyerzerbahnen in zustimmendem Sinne, um dieser Verwaltung die sofortige
Ausführung des auf ihr Gebiet fallenden Teiles des genehmigten Projektes zu ermöglichen. In der Absicht, die Eröffnung des durchgehenden Betriebes der Linie möglichst zu beschleunigen, ließ nun die Verwaltung der Greyerzerbahnen im Bahnhof Bulle zunächst ein Provisorium erstellen. Das bezügliche,

22

dem genehmigten Hauptprojekt angepaßte Projekt wurde am 7. Juli unter dem Vorbehalt genehmigt, daß eine provisorische Vereinbarung beider Bahnen über die Mitbenutzung der gemeinsamen Anlagen erfolgen solle. Die Kollaudation der provisorischen Bahnhofanlage, sowie der anschließenden Strecke Bulle-La Tour de Trême fand am 17. September statt. Dabei wurde aber konstatiert, daß die Arbeiten mit den genehmigten Plänen nicht übereinstimmten und daß insbesondere ohne Wissen des Departements ein früher nicht vorgesehenes Aufnahmsgebäude für den eigenen Dienst der Schmalspurbahn, samt einem besondern Zugang, erstellt worden war, was darauf schließen ließ, daß es wiederum in der Absicht der Greyerzerbahnen lag, ihren Bahnhofbetrieb von demjenigen der Bulle-Roraont-Bahn unabhängig zu gestalten. Die Bahnverwaltungen wurden darauf aufmerksam gemacht, daß diese Einrichtungen und deren Tendenz mit den durch die Bundesbehörden getroffenen Verfügungen im Widerspruch stehen und daß die Aufsichtsbehörde nur einen Gemeinschaftsbahnhof zulassen könne.

Indessen konnte die Eröffnung des durchgehenden Betriebes nicht tiintangehalten werden. Es wurde daher einstweilen verfügt, daß der gesamte Dienst der Greyerzerbahnen p r o v i s o r i s c h durch deren eigenes Personal, jedoch unter der Oberleitung und Verantwortlichkeit des Bahnhofvorstandes der Bulle-Romont-Bahn besorgt werden solle, bis der Gemeinschaftsdienst durch einen dem Departement vorzulegenden Vertrag zwischen den beteiligten Gesellschaften geregelt sein werde. In diesem Sinne und unter Betonung des provisorischen Charakters der teils nicht plangemäß, teils ohne Genehmigung des Departements erstellten Geleiseaulagen, Hochbauten und deren Zugänge gestatteten .wir die Eröffnung des Schlußstückes Bulle-La Tour de-Trême auf den 21. September. Dabei wurde der baldige Ausbau des Bahnhofes auf Grund des genehmigten Planes, sowie die vertragliche Regelung des Gemeinschaftsbetriebes ausdrücklich vorbehalten.

Noch vor der Betriebseröffaung, die am 23. September stattfand, hatte die Bulle-Romont-Bahn erklärt, daß sie nicht einmal eine provisorische Trennung des Bahnhofdienstes annehmen könne und am 26. September unterbreitete sio dem Departement den Entwurf eines Anschlußvertrages, mit dem Gesuche, die Greyerzerbahn zur Anerkennung des Grundsatzes der Gemeinschaft
zu zwingen.

Letzlere hatte die Unterzeichnung dieses Verirages verweigert und motivierte dem Departement gegenüber ihre Weigerung mit der Behauptung, es finde gar keine Mitbenutzung mehr statt und das Recht der Schmalspurbahn auf Erstellung eines eigenen Bahnhof'es bezw. eigener Installationen ergebe sich ohne weiteres aus der Vereinbarung der beiden Bahngesellschaften vom 7. April, womit

23 die Abgrenzung des Grundeigentums beider Bahnen festgestellt und der Greyerzerbahn gestattet worden sei, auf eigenem Terrain ihre eigenen Einrichtungen selbst zu erstellen. Der Bundesrat habe diese Vereinbarung in seinem Beschluß vom 29. April gutgeheißen und damit den Grundsatz eines Gemeinschaftsbahnhofes fallen gelassen.

Aus dieser durchaus irrigen und willkürlichen Auffassung des vorerwähnten Bundesratsbeschlusses ergaben sich weitere Meinungsverschiedenheiten und Schwierigkeiten in bezug auf den Anschluß und die Benutzung des Industriegeleises der Stadt Bulle- Es erschien daher angezeigt, sämtliche in Diskussion stehenden Fragen in einer Konferenz, gemeinsam zu erörtern und eine Verständigung zu suchen. Diese Konferenz, an der die beiden Bahnverwaltungen, die Kantonsregierung und die Gemeinde Bulle vertreten waren, fand am 14. November unter der Leitung des Departements in Bern statt. Die angestrebte Einigung kam insofern zu stände, als beschlossen wurde, den Bahnhofbetrieb provisorisch in der bei der Kollaudation vereinbarten Weise weiter zu führen. Die beiden Bahnverwaltungen erhielten eine Frist, um gemeinsam mit der Kantonsregierung und unter Wahrung des Grundsatzes des Gemeinschaftsbahnhofs ein reduziertes Bauprogramm auszuarbeiten.

Die Einreichung der bezüglichen Vorlage fällt ins laufende Jahr.

Auf der elektrischen Schmalspurbahn M o n t r e u x - B e r n e r O b e r l a n d wurden die im Vorjahre in Angriff genommenen Bauarbeiten der Strecke Montbovon-Zweisimrnen so gefördert, daß das erste zirka 10 km. lange Teilstück Montbovon-Château d'Oex schon am 19. August und die anschließende 13 km. lange Strecke bis Gstaad am 20. Dezember eröffnet werden konnten. Die Inbetriebsetzung der Endstrecke von Gstaad über die Saanenmöser nach Zweisimmen dürfte im Sommer dieses Jahres möglich werden.

Die Linie V e v e y beziehungsweise St. L e g i e r - C h â t e l St. D e n i s wurde vollendet und am 2. April dem Betrieb übergeben.

Von der neu hinzugekommenen elektrischen Schmalspurbahn L o e a r n o - P o n t e b r o l l a - B i g n a s c o ist das allgemeine Bauprojekt am 5. Juli genehmigt worden. Die Unterbauarbeiten konnten jedoch infolge langwieriger Expropriationsverhandlungen erst im Januar dieses Jahres vergeben werden.

Die im Berichtsjahre ausgeführten beziehungsweise in Angriff
genommenen S t r a ß e n b a h n l i n i e n sind wiederum ausschließlich meterspurige elektrische Bahnen mit oberirdischer Stromzuführung.

Den Angaben, die hinsichtlich dieser Linien in der Tabelle der Baulinien, sowie im nachstehenden Verzeichnis der Betriebseröffnungen enthalten sind, haben wir nur weniges beizufügen. Nach

24 dem Mißlingen eines provisorischen Betriebes der sogenannten Citélinie in Genf mit einer die ungefährdete Befahrung der dortigen Steilrampe (115,7 °/oo) ermöglichenden Sicherheitsbremse hat sich die Bahnverwaltung entschlossen, auf die Konzession dieser bereits erstellten Bahnstrecke (Nr. 21 der Gesamtkonzession vom 28. Juni 1900) zu verzichten. Sie hat unterm 14. November ein bezügliches noch zu erledigendes Gesuch gestellt.

Von der im Frühjahr teilweise eröffneten W y n e n ta l b a h n ist das allgemeine Bauprojekt der Anfangsstrecke von Aarau-Bahnhof S.B. B. bis Aarau (Gais) noch ausstehend. Ferner ist die Frage, wo der Anschluß dieser Linie an die Seetalbahn zu bewerkstelligen sei, wegen der noch herrschenden Ungewißheit über die künftigen Eisenbahn verhältnisse im obern Wynental unerledigt geblieben.

Die neuen Straßenbahnen Seh w a n d e n - E l m (Sernftalbahn) und S c h a f f h a u s e n - S e h l e i t h e i m wurden nach Genehmigung der allgemeinen Bauvorlagen im März beziehungsweise Ende August in Angriff genommen.

Auf der elektrischen Schmalspurbahn M a r t i g n y - C h â t e l a r d wurden die Bauarbeiten eifrig fortgesetzt. Die I. Sektion (MartignySalvan), die auf der Strecke zwischen Vernayaz und Salvan teilweise mit der Zahnstange ausgerüstet wird, ist nahezu vollendet.

Eine oberhalb der Station Salvan eingetretene bedeutende Rutschung gab Anlaß zum Bau einer großen Stützmauer. Es werden aber noch weitere Konsolidierungsbauten zu erstellen sein. Auf der II. Sektion, von Salvan bis nach der französischen Grenze, sind die Arbeiten so weit vorgeschritten, daß diese Strecke voraussichtlich anfangs 1906 betriebsbereit sein wird. Die im letztjährigen Berieht erwähnten Verhandlungen über den Betriebsanschluß der Linie an deren Fortsetzung auf französischem Gebiet konnten auch im Berichtsjahre nicht zum Abschluß gebracht werden. Mit Note vom 21. Januar übermittelte uns die französische Botschaft in Bern einen zwischen den beiden Bahngesellschaften vereinbarten Plan für einen internationalen Anschlußbahnhof in Vallorcine, der auch Einrichtungen für den schweizerischen Zoll vorsah. Das schweizerische Zolldepartement hatte indessen schon vorher des bestimmtesten verlangt, daß der schweizerische Zolldienst in den Grenzbahnhof Châtelard, d. h. auf schweizerisches Gebiet, verlegt werde.
Die Verwaltung der Martigny-Châtelard-Bahn trat daher mit der P.L.M.-Bahn neuerdings in Unterhandlung, um den Plan des Anschlußhahnhofes Vallorcine entsprechend abzuändern. Das neue Projekt wurde von den beiden Bahnverwaltungen am 10. August grundsätzlich festgestellt. Es bleibt nun noch übrig, die Anschlußverhältnisse durch ein internationales Übereinkommen zu ordnen.

25 Inzwischen sind für die Grenzstation Châtelard mit den schweizerischen Zolleinrichtungen neue Vorlagen eingereicht und genehmigt worden.

Die Verlängerung der A p p e n z e l l e r S t r a ß e n b a h n vßn Gais nach Appenzell konnte programmgemäß am 1. Juli eröffnet werden.

Auf der J u n g f r a u b a h n wurde die Tunnelbohrung oberhalb der Station Eigerwand fortgesetzt. Am Ende des Berichtsjahres blieben noch 350 m. zu durchbrechen, um die vorläufige Bndstation Eismeer zu erreichen.

Die neue elektrische Zahnradbahn B r u n n e n - M o r s c h a c h wird meterspurig gebaut und mit der Zahnstange nach System Strub ausgerüstet. Die Unterbauarbeiten, die im April ihren Anfang nahmen, sind von km. 0,7 bis zur Endstalion Axeostein vollendet.

Der 296 m. lange Wasivvandtunnel wurde am 15. Januar abbin durchgeschlagen. Voraussichtlich wird die Linie im Sommer dieses Jahres eröffnet werden können.

Neu in Angriff genommen wurde endlich die meterspurige S e i l b a h n L o c a r n o - M a d o n n a del Sasso; sie wird einspurig mit automatischer Ausweichung erstellt und erhält elektrischen Antrieb.

Das seit 1899 pendeote Gesuch der A p p e n z e l l e r b a h n a» Erteilung der Baubewilligung für die Anschlußlinie GübsenmoosSt. Gallen wurde nach Ablauf des letztmals bis zum 30. Juni 1904 verlängerten Stundungsvertrages von der Appenzellerbahn mit Eingabe vom 3. August erneuert. Gleichzeitig begründete die genannte Verwaltung, einer Einladung des Departements Folge leistend, ihre Entschädigungsansprüche. Nachdem der Finanzausweis der Bodensee-Toggenburg-Bahn am 26. August unsere Genehmigung erhalten hatte, lehnte das Departement mit Schreiben vom 30. August das Baubewilligungsgesuch der Appenzellerbahn ab, mit der Begründung, daß entsprechend der den Stundungsverträgen zu gründe liegenden Ansicht von der Erstellung einer Schmalspurbahn Gübsenmoos-St. Gallen nicht mehr die Rede sein könne, nachdem die Ausführung der Bodensee-Toggenburg-Bahn gesichert sei. In bezug auf die Entschädigungsfrage wurde die Gesuchstellerin auf den Weg der Verständigung oder an den Richter verwiesen. Gegen diesen Entscheid rekurrierte die Appenzellerbahn mittelst Eingabe vom 7. Oktober, worauf wir, gestutzt auf die hiervor erwähnten Erwägungen, das Baubewilligungsgesuch unterm 12. Dezember ebenfalls als unbegründet abwiesen.

26 Im Berichtsjahr wurden folgende Bahnlinien oder Bahnstrecken nach erfolgter amtlicher Kollaudation dem Betrieb übergeben: Eröffmmgsdatum.

1. Sensetalbahn 23. Januar 2. Tramways électriques Genève: Place Bel Air-Rue de l'Hôtel de ville-Rue d'Italie (Citélinie), provisorisch . . . . 3. März 3. Wynentalbahn : a. Aarau (Gais) - Reinach (Bävenbrücke) . 5. März b. Reinach (Bärenbiücke) - Menziken (Endstation) 1. Mai 4. Chemins de fer électriques veveysans: St. Légier-Châtei St. Denis 2. April 5. Vevey-Chexbres 2. Mai 6. Saignelégier-Glovelier 21. Mai 7. Appenzeller Straßenbahn : Gais-Appenzell 1. Juli 8. Ehätische Bahn: Celerina-St. Moritz (Albulabahn) . . . . 1 0 . Juli 9. Châtel St. Denis-Bulle-Montbovon (chemins de fei- électriques de la Gruyère) : a. Vuadens-Bulle (provisorische Station für Personen- und Gepäckverkehr) . . . 14. Juli b. Bulle-La Tour de Trême 23. September 10. Basler Straßenbahnen: Teilstrecke in der Kannenfeldstraße (Ringlinie) 29. Juli 11. Montreux-Oberland bernois: a. Montbovon-Château cTOex 19. August b. Château d'Oex-Gstaad 20. Dezember Die Gesamtlänge (Baulänge) dieser neuen Linien beträgt zirka 110 km.

Bahnhöfe und Stationen.

B a h n h o f Z ü r i c h . Die in den beiden letzten Geschäftsberichten erwähnte Umarbeitung des von der ehemaligen Nordostbahn aufgestellten Projektes für eine neue Werkstättenanlage /wischen Zürich und Altstetteu ist auch im Berichtsjahre nicht so weit gediehen, daß eine neue Vorlage eingereicht werden konnte.

In Sachen des Umbaues der linksufrigen Zürichseebahn im Stadtgebiet Zürich ist die Aktenlage ebenfalls unverändert geblieben, indem die im Berichtsjahre zwischen den Bundesbahnen und den Zürcher Behörden direkt geführten Unterhandlungen über

27

·die Wahl des Projektes und die Beteiligung der Stadt Zürich an den Baukosten noch nicht zum Abschluß gelangt sind.

B a h n h o f B a s e l S. B. B. Das neue Aufnahmsgebäude wurde nach der am 29. April erfolgten Genehmigung der Ausfiihrungspläne Ende Juni in Angriff genommen und bis Ende des Berichtsjahres im Durchschnitt bis auf die Höhe des ersten Geschosses aufgeführt.

Zu erwähnen ist sodann die Einreichung und Genehmigung von definitiven Projekten für die Tieferlegung der Verbindungsbahn und der Haupteinfahrtslinien von Pratteln her mit Überführung der St. Jakobstraße, sowie einer Vorlage für die unabhängige Einführung der Doppelspur Delsberg-Basel in den Personenbahnhof, außerhalb des erweiterten Rangierbahnhofs auf dem Wolf, d. h. längs des südlichen Randes desselben.

B a d i s c h e r B a h n h o f B a s e l . Der im Vorjahr in Angriff genommene Bau des neuen Guterbahnhofes wurde wesentlich gefördert. Die Erdarbeiten sind ungefähr zur Hälfte ausgeführt, ferner wurden erstellt: die beiden Wiesenbrücken, die Mauerstraßenunterführung, das Verwaltungsgebäude und die beiden Güterhallen.

Die Ausführungspläne für den neuen Rangier- und den neuen Personenbahnhof sind dagegen noch ausstehend.

B a h n h o f B e r n . Die von der Generaldirektion auf das Frühjahr 1904 in Aussicht gestellte Einreichung der Projekte für einen neuen Rangier- und Guterbahnhof in Weiermannshaus, einen Abstellbahnhof für den Personenbahnhof an Stelle des jetzigen Rangierbahnhofes und die Erweiterung der Anlagen im Wilerfeld mit Verlegung der Linie nach Ostermundingen ist immer noch nicht erfolgt. Nach der letzten, am 26. Oktober eingelangten Mitteilung der Bundesbahnen über den Stand der Angelegenheit sollen die verschiedenen Projekte nach mehrmaliger Umarbeitung demnächst fertig gestellt werden.

B a h n h o f T h u n . Wie wir im letztjährigen Bericht bemerkt haben, wurde das von den Bundesbahnen am 31. Juli 1903 zur Genehmigung eingereichte Projekt für eine Erweiterung des Bahnhofes auf dem jetzigen Platze von der Gemeinde Thun und der Kantonsregierung abgelehnt und diesem bloßen Umbauprojekt grundsätzlich das Auersche Zentralbahnhofprojekt, Variante III, gegenübergestellt. Das Eisenbahndepartement sah»sich hierauf veranlaßt, gemäß dem Antrag der Kantonsregierung die Bundesbahnen einzuladen, sobald als möglich ein Projekt samt Kostenvoranschlag für einen Gemeinschaftsbahnhof im Sinne des Auerschen Vor-

28

Schlages vorzulegen, um eine allseitige Prüfung der Frage zu ermöglichen. Die Generaldirektion entledigte sich dieses Auftrages am 17. Juni, indem sie außer dem verlangten Studienmaterial ein ihr rationeller scheinendes Projekt für eine Zentralbahnhofanlage auf dem noch nicht überbauten Aarefeld einreichte, dabei aber in erster Linie für ihre bloße Umbauvorlage vom 31. Juli 1903 Stellung nahm. Die Regierung des Kantons Bern, der diese Ergänzungsvorlagen am 2. Juli zur Vernehmlassung zugestellt worden sind, äußerte sich mit Schreiben vom 14. Dezember grundsätzlich zu gunsten einer Zentralbahnhofanlage mit Aufnahmsgebäude in der Bleichmatte nördlich der Frutigenstraße, im Sinne einer ergänzten Projektvariante III Auer, in der Meinung, daß für eine solche Anlage Subventionen der Gemeinde Thun und der beteiligten Transportanstalten zu gewärtigen seien. Dabei erklärte sich die Regierung mit der Einberufung einer Konferenz nach Vorschlag der Gemeinde Thun einverstanden.

Diese Vernehmlassung wurde am 29. Dezember zupächst den Bundesbahnen zur Rückäußerung mitgeteilt, und am 19. Januar abhin setzte das Eisenbahndepartement das gesamte AktenmateriaJ bei den beteiligten Transportanstalten (Thunerseebahn, Gürbetalbahn, Burgdorl'-Thun-Bahn und Dampfschiffgesellschaft) in Zirkulation mit der Einladung an diese Verwaltungen, innert angemessener Frist ihre bezügliche Ansichtsäußerung und spätestens auf den Zeitpunkt einer abzuhaltenden Konferenz auch verbindliche Erklärungen über die von ihnen für das eine oder andere Bahnhofumbauprojekt anzubietenden Subventionen bekannt zu geben.

Mit bezug auf die von der Gemeinde Thun in Aussicht gestellte Subvention erging eine gleichartige Einladung an die Kantonsregierung.

B a h n h o f Biel. Nach unserem vorjährigen Bericht wurde von der Generaldirektion mit Schreiben vom 13. Oktober 1903 ein generelles Umbauprojekt eingereicht, das, statt der früher ververeinbarten Hochlegung des Personenbahnhofes mit Unterführung der Nidau- und der Madretschstraße, eine Vergrößerung dieses Bahnhofes auf dem jetzigen Niveau und die Überführung der genannten Straßen vorsieht. In einer ersten Vernehmlassung vom 18. April äußerte sich die Kantonsregierung über die beiden in Frage stehenden Projektalternativen und wünschte zunächst von den Bundesbahnen zu vernehmen, wie sie, für den Fall
der Annahme ihres Projektes, den von den kantonalen Behörden gemachten Anregungen Rechnung zu tragen beabsichtige. Diesem Wunsch wurde entsprochen. Die bezügliche Rückäußerung 1 der Generaldirektion gelangte am 15. Juli in den Besitz der Regie-

29 rung und am 19. Oktober gab letztere, nach nochmaliger Anhörung der b eteiligten Gemeinden, ihre definitive Vernehmlassung ab. Die Regierung bezeichnet darin das Projekt der Bundesbahnen vom 13. Oktober 1903 mit Überführung der Nidau- und der Zentralstraße als unannehmbar und hält an dem durch die Konferenz vom 5. Februar 1902 angebahnten Projekt der Unterführung dieser Straßen fest, mit der Abänderung jedoch, daß das Niveau des Bahnhofplanums behufs tunlichster Verminderung der Straßengefälle noch mehr gehoben werde, als in diesem Projekt vorgesehen war. Die Weiterbehandlung der Angelegenheit fällt ins laufende Jahr.

B a h n h o f N e u e n b u r g . Die Erweiterungsbauten nach dem unterm 31. August 1901 genehmigten Gesamtprojekt nahmen ihren Fortgang. Im wesentlichen wurden ausgeführt: die Verbreiterung des Planums im nordöstlichen Teil des Bahnhofes, Entwässerungskanäle und die Einrichtung der Gewölbe unter der Straße am nordwestlichen Rande des Bahnhofes. Die im letzljährigen Bericht erwähnten Projektstudien der Bundesbahnen über die Perronanlagen und deren unterirdische Zugänge, sowie über die eventuelle Erstellung eines neuen Aufnahmsgebäudes in Verbindung mit einer Tieferlegung des Bahnhofvorplatzes gelangten am 30. März zur Vorlage und wurden der Kantonsregierung am 14. April zur Vernehmlassung zugestellt. Die bezügliche Rückäußerung steht noch aus.

B - a h n h o f La C h a u x - d e - F o n d s . Die Umbauarbeiten gehea ihrer Vollendung entgegen. Im Laufe des Berichtsjahres konnten die Lokomotivremise und die verschiedenen neuen Dienstgebäude bezogen werden, und zu Anfang des laufenden Jahres wurden auch die große Güterhalle und sämtliche Güterrampen dem Betrieb übergeben.

B a h n h o f Locle. Die anläßlich der Konferenz vom 20. Juni 1903 von der Kantonsregierung in Aussicht gestellten neuen Studien für die Erweiterung dieses Bahnhofs im Sinn einer vollständigen räumlichen Trennung des Personen- und des Giiterbahnhofs nach Vorschlag unserer technischen Organe ist trotz hierseitiger Mahnung noch nicht eingelangt.

B a h n h o f L a u s a n n e . Nach unserem vorjährigen Bericht wurde für den mittlern Teil des Bahnhofes, zwischen den Depotaulagen und der Ouchy-Straße, am 17. Februar 1903 ein nbgeänderter Plan vorgelegt, der jedoch zur Umarbeitung und Ergänzung zurückgestellt werden mußte. Die seither mehrmals reklamierte neue Vorlage erfolgte erst am 11. November und wurde -am I.Februar abhin genehmigt, wobei jedoch verschiedene Punkte,

30

die von den Bundesbahnen als nicht definitiv festgestellt bezeichnet" wurden, pendent blieben, so z. B. die Form des Aufnahmsgebäudes r des Postgebäudes und des Dienstgebäudes. Vor allem wurde sodann das Projekt hinsichtlich der Beibehaltung der Güterbahnhofanlage auf dem jetzigen Platze nur als Provisorium genehmigt,, in der Meinung, daß gemäß dem Bundesratsbeschluß vom 9. März 1900 auf eine Verlegung des Güterbahnhofes (P. V.) Bedacht zu nehmen und das Ergebnis der bezüglichen Studien sobald als möglich zur weitern Beschlußfassung vorzulegen sei.

Die im Berichtsjahre ausgeführten Arbeiten beschränken sich auf Geleiseerweiterungen im östlichen Teile des Bahnhofes.

B a h n h o f S t . G a l l e n . Die für das eidgenössische Schützenfest erstellten provisorischen Anlagen haben sich bewährt und sind seither größtenteils im Betrieb geblieben. Das definitive Projekt für den Umbau des Personenbahnhofes ist immer noch ausstehend.

Einstweilen hat die Generaldirektion der Bundesbahnen ein Projekt für die bei der Konferenz vom 27. August 1903 von den kantonalen Behörden grundsätzlich angenommene Unterdrückung des Waisenhausüberganges, d. h. für eine Fußwegunterführung an dortiger Stelle, zur Genehmigung vorgelegt. Die bezügliche Vorlage vom 17. Mai konnte jedoch infolge der weitergehenden Begehren der Kantonsbehörden bis jetzt nicht erledigt werden.

Bahn h of Ö r l i k o n und Verbindungsgeleise ÖrlikonS e e b a c h . Die Vorlage der Bundesbahnen vom 15. Mai 1903 für die Erweiterung dieses Bahnhofes und eine direkte Verbindungslinie nach der Station Seebach wurde, nachdem sich die Generaldirektion über die eine ganze Reihe von Abänderungsbegehren enthaltende Vernehmlassung der Kantonsregierung ausgesprochen hatte, vom Eisenbahndepartement am 24. Mai mit ausführlich motiviertem Entscheid unter einigen Vorbehalten genehmigt, wobei immerhin einige Punkte finanzieller Natur noch unerledigt blieben, d. h. zunächst der direkten Verständigung zwischen der Bahnverwaltung und den kantonalen Behörden anheimgestellt wurden. Es wurde auch verfügt, daß über die Frage der Beitragspflicht der Straßenbahn Zürich-Örlikon-Seebach an die Kosten der Unterführung der Zürcherstraße mangels einer Verständigung mit den Bundesbahnen das Bundesgericht nach Maßgabe des Art. 7 des Nebenbahngesetzes zu entscheiden habe.

Unterm
20. Juli übermittelte uns die Kantonsregierung zwei Rekurse der Gemeinderäte Örlikon und Seebach gegen die genannte Genehmigungsverfügung und beantragte, die Begehren der beiden Gemeinden zu schützen, indem sie die Ausführungen der beiden Gemeinderäte zu den ihrigen mache.

31 Von der Direktion der elektrischen Straßenbahn ZürichÖrlikon-Seebach langte ferner unterm 10. August ein eigener Rekurs ein, der das Ansuchen enthielt, es möchte erkannt werden, daß die Bundesbahnen nicht berechtigt seien, von ihr auf Grund des Nebenbahngesetzes einen Beitrag an die Kosten der Unterführung der Zürcherstraße zu verlangen.

Nachdem die Ansichtsäußerung der Generaldirektion über diese Rekurse eingetroffen war, beschloß das Departement, gemäß dem Antrag der Kantonsregierung eine Verständigung zwischen den Interessenten an einem Augenschein zu versuchen. Dieser Augenschein fand am 13. Oktober statt; es gelang dabei, im Einverständnis mit den Vertretern der Kantonsregierung zwischen den Abordnungen der Generaldirektion und des Gemeinderates Ö r l i k o n unter beidseitigem Ratifikationsvorbehalt einen Vergleich namentlich im Sinn einer angemessenen Verteilung der Kosten für eine Reihe von Straßenumbauten und -korrektionen abzuschließen, wodurch in der Folge der bezügliche Rekurs dieser Gemeinde seine Erledigung fand.

Ein weiteres Ergebnis der Konferenz war, daß die Gemeinde S e e b a c h nur noch an ihrem Begehren um Beibehaltung des Niveauüberganges der Biihlstraße bei km. 5,as5 festhielt. Die definitive Erledigung der Rekurse erfolgte durch unsern Beschluß vom 3. Februar abbin, wobei wir das vorerwähnte Begehren der Gemeinde Seebach als unbegründet abwiesen und uns hinsichtlich des Rekurses der Straßenbahn Zürich-Örlikon-Seebaeh inkompetent erklärten, mit der Begründung, daß der Administrativbehörde nicht zustehe, die Beitragspflicht einer Nebenbahn an die Kosten für die Beseitigung einer als unzulässig erscheinenden Niveaukreuzung mit einer bestehenden Bahn grundsätzlich zu statuieren oder zu verneinen.

Dabei wurde die bestimmte Erwartung ausgesprochen, daß nunmehr sowohl seitens der Generaldirektion als auch der beteiligten Kantons- und Gemeindebehörden ohne Verzug die nötigen Maßnahmen getroffen werden, um die möglichst rasche Inangriffnahme und ungehinderte Fortführung der Bauarbeiten zu gestatten.

B a h n h o f St. M a u r i c e . Für den Bahnhof St. Maurice wurde an Stelle des früher genehmigten Umbauprojekts der JuraSimplon-Bahn ein vollständig umgearbeitetes -eigenes Projekt der Bundesbahnen genehmigt, und es sollen die bezüglichen Arbeiten ohne Verzug im Anschluß an die
Legung der 2. Spur AigleSt. Maurice in Angriff genommen werden.

Von andern größern Bahnhof- und Stationsumbauten, die im Berichtsjahr begonnen, beziehungsweise fortgesetzt wurden oder

32 im Stadium der Projektgenehmigung sich befanden, erwähnen wir folgende : Nyon, Renens, Vevey (Personenbahnhof), Montreux, Aigle, Sion, Chexbres, Palézieux, Payerne, Yverdon, Vallorbe, Delsberg, Laufen, Langnau, Aarau, Richterswil, Glarus, Uetikon, Frauenfeld, Rorschach, Arbon, Romanshorn, Buchs und Belliuzona.

Ausbau auf zweite Spur.

Im Berichtsjahre konnte der zweispurige Betrieb auf folgenden Bahnstrecken eröffnet werden: am 1. Mai I m m e n s e e B r u n n e n , im Laufe des Sommers C o n v e r s i o n - G r a n d v a u x und P a l é z i e u x - O r o n und am 24. November F r i c k - S t e i n .

Fortgesetzt, beziehungsweise neu in Angriff genommen wurde der Ausbau auf zweite Spur der Strecken B o f f l e n s - C r o y Vallorbe, Grandvaux-Chexbres, Oron-Vauderens, A i g l e - L e s P a l u d s (St. M a u r i c e ) , O b e r w i n t e r t h u r F e l b e n - R o m a n s h o r n und Brugg-Frick.

Die wichtigsten der ausgeführten Bauten sind die Eisenkonstruktionen für das zweite Geleise der Thurbrücke bei Müllheim (Oberwinterthur-Pelben) und der Aarebrücke bei Brugg (BruggStein). Nach Inbetriebsetzung dieser Bisenkonstruktionen wurde bei beiden Objekten die Ersetzung der bestehenden Brücken des ersten Geleises in Angriff genommen..

Auf der Strecke O b e r w i n t e r t h u r - F e l b e n soll, entsprechend dem von der Regierung des Kantons Zürich nachdrücklich unterstützten Wunsche einer Anzahl Gemeinden, zwischen Wiesendangen und Islikon eine neue Station Attikon eingeschaltet werden. Die Generaldirektion der Bundesbahnen hatte erklärt, zur Ausführung dieser Station nur bei hinreichender Subventionierung derselben seitens der Interessenten Hand bieten zu können.

Ein bezügliches Vorprojekt wurde dann vom Eisenbahndepartement genehmigt, nachdem von den beteiligten Gemeinden das nötige Terrain unentgeltlich zur Verfügung gestellt und außerdem ein Barbeitrag von Fr. 40,000 zugesichert worden war.

Infolge der daherigen langen Unterhandlungen sind die auf der ganzen übrigen Strecke weit vorgeschrittenen Unterbauarbeiten zwischen Wiesendangen und Islikon im Rückstand geblieben.

Wie wir ,im letztjährigen Bericht bemerkt haben, sah sich das Eisenbahndepartement veranlaßt, bezüglich der im Juli 1903 eingereichten Speziai vorlagen für den Umbau auf zweite Spur der Stationen der Linien Oberwinterthur-Felben und Brugg-Stein eine

33

Änderung im Sinne tunlichster Vermeidung der spitzbefahrenen Weichen anzuregen, weshalb diese Vorlagen pendent geblieben waren. Die in dieser Angelegenheit geführten schriftlichen Unterhandlungen fanden ihren Abschluß in einer Konferenz, die am 29. Juni in Bern abgehalten wurde. Die Vertreter der Generaldirektion beharrten dabei auf ihrer Meinung, daß der Anregung des Eisenbahndepartements nur in beschränktem Umfange entsprochen werden könne, wenn die Abwicklung des Stationsverkehrs nicht leiden solle, und erklärten übrigens, die Verantwortlichkeit für die projektierten Anlagen übernehmen zu dürfen. In diesem Sinne wurde die Ausmerzung der spitzbefahrenen Weichen nur für einige kleine Stationen zugestanden, worauf die Erledigung der betreffenden Vorlagen erfolgen konnte. Dabei blieb jedoch die Frage der Erhöhung der bisher für die Befahrung dei spitzbefahrenen Weichen zulässigen Maximalgeschwindigkeit offen.

Auf der Strecke A i g l e - L e s P a l u d s , deren allgemeines Bauprojekt tun 30. Dezember genehmigt wurde, wird die Montierung der neuen zweiten Brücke über die Rhone bei Massongex demnächst beginnen.

Vorgängig der Erstellung der zweiten Spur im Wallis soll eine große Anzahl der dortigen Stationen erweitert, beziehungsweise mit genügenden Ausweich- und Überholungsgeleisen ausgerüstet werden. Die bezüglichen Projekte wurden genehmigt, ,und die Ausführungsarbeiten haben begonnen.

Ausstehend sind immer noch die allgemeinen Bauvorlagen für die Strecken D a i l l e n s - B o f f l e n s und W i l e r f e l d - G ü m l i g e n und die Linie Aar b u rg-Luz e r n, beziehungsweise Sursee.

Über dea Stand der Verhandlungen der Bundesbahnen mit dem Eanton St. Gallen über die Legung des zweiten Geleises Winterthur - Rorschach sind uns bis jetzt noch keine direkten Mitteilungen zugekommen.

Grenz- und Katasterpläne

sind im Berichtsjahr für 8 neue Bahnlinien mit zusammen 143 km.

Länge eingereicht und geprüft worden, nämlich Bern-Neuenburg (Direkte), Erlenbach-Zweisimmen, Vevey-Chamby, Bex-GryonVillars, Altstätten-Berneek, Wetzikon-Meilen, Bremgarten-Dietikon und Trambahn Luzern. Einige dieser Pläne mußten zur Ergänzung «nd Richtigstellung zurückgeschickt werden.

Bundesblatt. 57. Jahrg.

Bd. III.

3

34

Einführung des elektrischen Betriebes.

Die schweizerische Studienkommission für elektrischen Bahnbetrieb, an deren Arbeiten sich sowohl das Eisenbahndepartement als das Departement des Innern beteiligen, hat im Berichtsjahre zunächst ihre Statuten endgültig bereinigt und das Arbeitsprogramm aufgestellt. Für die Behandlung der einzelnen Programmpunkte wurden vorläufig vier Subkommissionen gewählt und diesen besonders geeignete Fachmänner als bezahlte Mitarbeiter beigegeben.

Man hofft, auf diese Weise die grundlegenden Untersuchungen über Kraftbedarf, Betriebsverhältnisse und Kraftbeschaffung, sowie die vergleichenden Studien über die wichtigsten bestehenden elektrischen Bahnen der Schweiz und des Auslandes im laufenden Jahre durchführen zu können.

Auf dem praktischen Gebiete bewegen sich die von der Maschinenfabrik Örlikon in Verbindung mit den Bundesbahnen veranstalteten Versuche.

Gemäß einem am 11./23. November 1904 abgeschlossenen Vertrage überläßt die Generaldirektion der S. B. B. der Maschinenfabrik Örlikon die Bahnstrecke S e e b a c h - W e t t i n g e n zum Zwecke der Erprobung des von der Maschinenfabrik Örlikon aufgestellten Systems der elektrischen Traktion mit Stromspannungen bis 15000 Volt. Die Erprobung dieses Traktionssystems zerfällt in 2 Hauptabschnitte, nämlich in die Bau- und Versuchsperiode und in die daran anschließende eigentliche Betriebsperiode. Die Arbeiten der ersten Periode werden in verschiedenen Teilstrecken ausgeführt.

Für die elektrische Ausrüstung des ersten Abschnittes SeebachAffoltern (3,o7 km. Betriebslänge) wurden die Planvorlagen genehmigt, und es waren die Arbeiten so weit gediehen, daß die Kollaudation dieser Strecke am 18. November stattfinden konnte.

Die Aufnahme der Versuchsfahrten wurde unter einigen Bedingungen gestattet; es haben dieselben aber im Berichtsjahr noch nicht begonnen.

Die A r t h - R i g i - B a h n beabsichtigt, auf der Talstrecke ArthGoldau den elektrischen Betrieb einzuführen ; bezügliche Vorlagen sind in Behandlung.

Zu erwähnen ist endlich noch der seit dem Herbst in Ausführung begriffene Umbau der B i r s i g ' t a l b a h n behufs Einführung des elektrischen Betriebes.

35

b. Bahnunterhalt.

Linien im Betrieb.

Betrielrelänge.

km.

I. Hauptbahnen.

Hauptbahnen der Schweizerischen Bundesbahnen (Kreise I II III IV) 2022,470 Hauptbahnen der Gotthardbahn 262,6oo Bern-Neuenburg-Bahn, Direkte .

. . . 42,892 Jura Neuchâtelois 39,563 Total 2367,615 A u s l ä n d i s c h e B a h n e n a u f Schweizergebiet: Badische Staatsbahnen Paris-Lyon-Méditerranée Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen . . .

Österreichische Staatsbahnen . . . .

Rete Mediterranea Total

41,163 19,336 5,266 2,703 0.236

Gewöhnliche!

MiiiiiaalMaximalradius.

steigung.

m.

»/»

300 300

300 300

300 3öO 400 380 .

26 27 18 27

16 20

7 8 0

68,704

II. Nebenbahnen.

a. Normalspurige Adhäsionsbahnen: Nebenbahnen der Bundesbahnen . . . 368,031 Nebenbahnen der Gotthardbahn . . . 12,457 Südostbahn . . .

.

. . . . 49,201 Einmentalbahn 42,250 Tößtalbahn . .

. .

39,598 Gürbetalbahn 33,806 Thunerseebabn 30,238 Huttwil-Wolhuseii 25,268 Urikon-Bauma 25.260 Saignelégier-Glovelier 24,740 Erlenbach-Zweisimmen 23,563 Bulle-Romont 18,183 Régional du Val de Travers . . . . 14,141 Langenthal-Huttwil 14,096 Spiez-Frutigen 13,433 Pont-Brassus 13,259 Spiez-Erlenbach 11,462 Sensetalbahn 11,411 Porrentruy-Bonfol 10,891 Ütlibergbahn 9,180 Vevey-Chexbres 7,785 Wald-Rüti 6 -70 o Önsiogen-Balsthal .

4.015 Arth am See-Arth Goldau-Güterbahnhof 3,115 Burgdorf-Thun, elektrischer Betrieb . . 40,214 Freiburg-Murten-Ins, elektrischer Betrieb 32,307

150 300 150 250 250 200 180 250 180 250 200 250 200 300 300 200 200 200 250 150 300 270 270 140

250 200

38 8 50 15 30 22

15 25 28 25 25 25 14 23 15 21

15 32 28 70

38 25 12 40 25 30

36 Betriebsl&Dge.

km.

Seetalbahn, Straßenbahn 49,885 Sihltalbahn, ,, 18,370 Kriens-Luzern, Gütergeleise, ,, 2,s9o Orbe-Chavornay, Straßenbahn, elektrischer Betrieb 3,a99 Total 960,085 b. Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper: Rhätische Bahn 172,25i Bière-Apples-Morges, Apples-l'Isle . . 29,658 Saignelégier-Chaux de Fonds . . . . 26,3« Appenzellerbahn 25,4eo Yverdon-Ste. Crois 24,i67 Ponts-Sagne-Chaux de Fonds . . . . 16,153 Tramelan-Tavannes 8,731 Echallens-Bercher 8,057 Rigi Kaltbad-Scheidegg 6,653 Brenets-Locle 4,246 Montreux-Gstaad elektr. Betrieb 45,8o8 Châtel St. Denis-Bulle Montbovon ,, ,, 36,66» Vevey-Chamby, SaintLégier-Châtel St. Denis ,, ,, 16,io4 Châtel St.Denis-Palézieux ,, ,, 6,8o2 Grütsch-Mttrren ,, ,, 4,279 Total 431,979 c. Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf Strassen : Frauenfeld-Wil 17,58* Lausanne-Echallens 14,2is Waldenburgerbahn 13,535 Birsigtalbahn 12,24o Bern-Worb-Bahn · · · 8,701 Tramways électriques de Genève elektr. Betrieb 126,on Lausanne-Moudon, Marin-Savigny . . . . ,, ,, 26,909 Tramways de Neuchâtel ,, ,, 26,5ss Basler Straßenbahnen ,, ,, 25,2ia Stadt. Straßenbahn Zürich ,, ,, 24,291 Tramways lausannois ,, ,, 23,205 Wetzikon-Meilen ,, ,.

22,«6 Wynentalbahn ,, ,, 22,soi Limmattal-Straßenbahn ,, ,, 12,oo8 Altstätten-Berneck ,, ., 11.239

Gewöhnlicher MinimalMaximalradius.

Steigung, m.

*/°o

160 150 120

37 25 30

200

25

100 100 100 100 100 100 80 100 105 150 40

45 35 40 37 44 40 40 25 50 30 68

100

32,i

60 100 50

50 32 50

60 100 60 60 50

46 40 30 40 36,2

15

60

50 25 15 15 20 25 35 25 25

78 86 73 65 US 65 41 52 50

37 BetriooslUnge.

km.

Bremgarten-Dietikon elektr. Betrieb Städtische Straßenb. Bern ,, » Aarau-Schöftland ,, » Trambahn Luzern ,, » Rolle-Gimel ,, n Vevey-Montreux-Chillon ,, n Allaman-Aubonne-Gimel ,, n St. Gallen-Speicher-Trogen n » Tramway St. Gallen ,, lì Hauts Geneveys -Villiers ,, » Birseckbahn ,, n Genève-Veyrier ,, n Zürich- Örlikon-S eebach ,, îî Bieler Tramway ,, » Tramway Lugano ,, n Zentrale Zürichbergbahn ,, ìì Straßenbahn Schaffhausen H ,, Tramway in Chaux-de-Fonds » ,, Sissach-Gelterkioden ,, n Tramway ia Freiburg ,, n Zürich-Höngg ,, n Chili on -Villeneuve n » Winterthur-Töß ,, ÎJ Schwyz-Seewen ,, )) Straßenbahn St. Moritz ,, )) Waldhaus -Hotel Dolder, Zürich ,, 11 Riffelalpbahn ,, » Pferdebahn auf Monte Generoso .

Rollbahn in Murren

10,836

Total

545,617

d. Adhäsionsbahnen mit Zah/nstangenstrecken : Rorschach-Heiden . . . .

Briinigbahn Visp-Zermatt Berner Oberlandbahnen . .

Stansstad - Engelberg , elektrischer Betrieb. . . .

Appenzeller Straßenbahnen, Straßenb., elektr. Betrieb Bex-Gryon-Villars, Straßenbahn, elektrischer Betrieb Aigle-Leysin, Straßenbahn, elektrischer Betrieb . .

10,815 10,681 10,617 10,528 10,490 9,913

9,ioo 9,292 8,213 6,276

Gewöhnlicher MaxiinalMinimalradius.

steignng.

m.

»/«

25 30 25 20 25 30 40 2g 15 100 25

5,500 4,672

4,260 3,993 3,325 3,148 3,028 3,012 2

,537

1,798 1,725 1,635

0,540 0,451

1435 1000 1000 1000

Riggenbach Riggenbach Abt Riggenbach

1000

47 70 77 25,2

15 92 60 40 17 60 50

20 60 20

0,468

Zahnstange System.

50 64 33,2

20 16 18 20 60 25 20 40 20 100 30

0,637

Spurweite.

mm.

42,5

60 84 34 60 75 67 72 50

50 75 22,5

5,548

4,538

60 57

98 50 38 37

7 5 · ;°

MiniBetriebs- mal-Maximallange, radins. steignng.

km.

m.

> 7,463

120

57,598

120

35,050 23,4«

80 100

90 120 125 120

Riggenbach

22,5i8

50

250

1000

Klose

19,52i

30

92

1000

Abt

12,444

25

200

1000

Abt Total

6,785

17

230

184,825

38 Spurweite.

mm.

e. Beine Zahnradbahnen: Arth-Rigibahn .

. . . 1435 Vitznau-Rigibahn . . . . . 1435 Wengernalpbahn . . . 800 800 Geuerosobahii Glion-Rochers de Naye . . . 8 0 0 Brienz-Rothorn 800 Schynige Platte-Bahn . . . . 8 0 0 Pilatusbähn 800 Gornergratbahn, elektr. Betrieb 1000 Jungfraubahn, ,, 1000 Trait-Planches, ,, 1000 Sparweite.

HUB.

f. Seilbahnen: Lausanne-Ouchy . . 1435 Lausanne-gare O.P. F. 1435 Biel-Magglingen . . 1000 Beatenbergbahn . . 1000 Rhemeck - Walzenhausen 1 200 Cossonay-gare O.P. F. 1000

Kagaz- Wartenstein . 1000 Territet-Glion . . 1000 Ecluse-Plan . . . 1000 Gießbachbahn . . 1000 St. Gallen-Mühleck . 1200 Lugano-Bahnh. G. B. 1000 Gütschbahn, Luzern 1000 Neuveville-St. Pierre, Freiburg . . . 1200 Marzilibahu, Bern . 750 Stanserhornbahn . . 1000 Vevey-Chardonne-Pélerin 1000 San Salvatorebahn, Lugano 1000

Lauterbrunnen-Grütsch 1000 Gurtenbahn, Bern . 1000 Biel-Leubringen . . 1000 Bürgenstockbahn . 1000 Kriens-Sonnenberg . 1000 Dolderbahn, Zürich 1000 Reichenbachbahn, Meiringen 1000

St. Imier-Sonnenberg 1000 Davos-Schatzalp . . 1000 Lausanne-Signal . . 1000 Rigiviertelbahn, Zürich 1000 Ziirichbergbahn . . 1000

Zahnstange System.

Riggenbach Riggenbach Riggenbach Abt Abt Abt Riggenbach Locher Abt Strub Riggenbach Total

Betriebs- Maximallänge. steigunj.

km.

°/oo j551 6,858 18,041 0. 991

7,021 7,586 7,259 4.270 9,022

4.3« 0,392 82,936

Betriebs- Maximallänge. gteigllDg.

km.

»/,..

Motor.

Bremsmittel.

Turbine

Adhäsion Z.,St. Riggenb.

0,314

ri

1,625

» H

1,000

71

Wassertibergew, n n

n n n

n n M n

,, u n

Elektrizität » » »

jj ÏÎ

u »

Z. St. Abt Z. St. Riggenb.

» » » » Z. St. Abt Z. St. Riggenb.

0,300

120 116 320 400 260 130 311 570 370 320 228

0,S37

240

0,153

530

1,470

1,218 1,211 0,700 0,553 0,368 0,820

»

0,107

n

0,101

Zangen » Z. St. Abt Z. St. Riggenb.

Zangen ))

Z. St. Abt Zangen

3,000 1,514 1,507 1,207 1,021 0,892 0,827 0,803

ÎJ

0,799

n

»

·0,661

H

H

0,642

»

Î)

0,040

))

0,455

n

0,284

» n r>

Z. St. Abt Total

200 250 250 220 220 250 250 480 200 250 148,7

0,163 25,358

550 309 630 540 600 600 330 360 575 425 177,5

617

600 474 280 327 260

39 Zusammenstellung-.

I. Hauptbahnen.

Eetriebslûoge.

km.

«. Schweizerische b. Ausländische auf Schweizergebiet

2367,ei5 68,794 2436,409

II. Nebenbahnen.

a. Normalspurige Adhäsionshahnen 6. Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenein Bahnkörper c. Schmalspurige Adhäsionsbahneo auf Straßen. . .

d. Adhäsionsbahnen mit Zahnstangenstrecken . . .

e. Reine Zahnradbahnen f. Seilbahnen

960,085 431,979 545,6n 184,825 82,os6 25,35s 2230,8oo

Total Davon werden zweispurig betrieben sionsbahnen)

4667,2on

(normalspurige Adhä563,o4i

Inspektion und Kontrolle der Bahnen.

Die Organisation der Kontrolle und die Verteilung der Kontrollbezirke sind wesentlich dieselben geblieben wie im Vorjahr. Eine durchgehende Inspektionsbegehung über die sämtlichen Haupt- und Nebenbahnen, mit Ausnahme der städtischen Straßenbahnen, wurde ausgeführt und erstreckte sich auf 4018 km. Adhäsionsbahnen und 350 km. Zahnrad- und Seilbahnen. Weitere Begehungen bei besonderen Anlässen brachten diese Länge auf 5658 km.

Auf den städtischen Straßenbahnen wurden vorgenommen : Allgemeine Inspektionen 103 Untersuchungen von neuem Rollmaterial, verbunden mit Fahrund Bremsproben 30 Spezielle Untersuchungen d e r Fahrdrahtleitungen . . . . 3 2 Letztern Untersuchungen wurde im abgelaufenen Berichtsjahr ganz besondere Aufmerksamkeit geschenkt mit Rücksicht auf die ziemlich zahlreich auftretenden Drahtbrüche an Fahrdrahtleitungen.

Leider werden uns immer noch nicht alle vorkommenden Drahtbrüche gemeldet, so daß wir über den Umfang solcher Vorkommnisse nur mangelhaft orientiert sind.

Die Inspektionsberichte wurden den Bahnverwaltungen jeweilen möglichst rasch nach der Begehung zugestellt. Die Antworten verzögerten sich zum Teil bedeutend, so daß am Schlüsse des

40

Jahres noch nicht alle eingelangt waren. Es ist überhaupt z« bedauern, daß einzelne Verwaltungen durch schleppenden Geschäftsgang die Verhandlungen über bauliche Anstände und andere Angelegenheiten des Bahn- und Betriebsdienstes ungebührlich in die Länge ziehen und mit der Notwendigkeit zahlreicher Mahnungen beschweren.

Neben den eigentlichen Bahnanlagen haben die Kontrollingenieure auch die Dienst- und Ruhelokale des Bahnpersonals zu beaufsichtigen, die Projekte Über Neu- und Ergänzungsbauten zu begutachten und ihre Ausführung zu überwachen, die Geleisumbauten und -Verstärkungen aufzunehmen und statistisch zu verwerten, die Berichte über Schienenbrüche und Materialfestigkeitsproben zu prüfen, ebenso die Vorlagen über den Bahnbewachungsdienst, die technischen Verhältnisse der Unfälle zu ermitteln, die Baurechnungen zu prüfen etc.

Zustand der Bahnen.

Unterbau.

Wesentliche Störungen der Bahnanlagen durch Naturereignisse sind in diesem Jahr folgende vorgekommen: Die Linie V i s p - Z e r m a t t wurde am 20. April und 23. Mai bei 8 c ha l p km. ll,s bis 12,5 durch Felsstürze gefährdet und am 8. Juli bei R a n d a km. 26,7 durch Hochwasser und Geschiebefuhr des Wildibaches mit Wegreißen einer Brücke unterbrochen.

Auf der G o t t h a r d b a h n hat anfangs Januar ein Erdrutsch beim untern Portal des Rohrbach-Tunnels stattgefunden, und auf der Linie Z u g - G o l d a u sind am 30. Juni bei km. 7,620 bis 7,7so und am 13. Oktober bei km. ll,82o bis 11,900 einige Dammrutschungen vorgekommen, deren Wiederherstellung teils vollendet, teils noch in Arbeit ist. Starke Lawinenstürze haben am 5. Februar an der Stalvedro-Lehne den Verkehr unterbrochen.

Bei T ü s c h e r z am Bielersee ist die im vorigen Jahr angebrochene Felsböschung durch Einbau von Stützpfeilern befestigt worden.

Verbauungen von Rutschlehnen sind teils fortgesetzt, teils neu begonnen worden an der Jougne-Linie km. 40,o bis 44,o, beim Bau der 2. Spur auf der Linie Lausanne-Bern an der Gotta d'or bei Conversion und beim Bois de Granges zwischen Palézieux und Corbéron.

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Es sind ferner zu erwähnen: Umbau von Tunneln bei Nanchau (ligne de Jougne) und Grandvaux (Lausanne-Bern), Umbau einiger Strecken Gewölbe und Widerlager im Hauenstein- und im Bözbergtunnel, Neueindeckung der Mythenstein - Galerie (Gotthardbahn); Verstärkung der Stützmauer bei Intschi an der Gotthardbahn, Um- oder Neubau einiger Durchfahrten und Durchlässe auf der Bözbergbahn, aargauischen Südbahn, Landquart-Davos-Bahn, verschiedene Schutzbauten gegen Steinschlag und Lawinen auf der Albulabahn.

Arbeiten zur Tracé-Verbesserung sind im Gange auf der Linie Tramelan-Tavannes, in kleinerem Maße ausgeführt auf der Bödelibahn und der Linie Erlenbach-Zweisimmen.

Eine Abhülfe gegen die Mergelaufquellungen in den Tunneln des Jura-Neuchâtelois ist noch nicht eingetreten.

Eine Vorlage der Bundesbahnen über die hierseits verlangten Sicherungsbauten an den Felsen von Varen (Strecke SalgeschLeuk) steht ebenfalls noch aus.

Der Neubau oder die Verstärkung eiserner Brücken wurde gefordert durch Vollendung der neuen Brückenträger über den Tessin bei Cadenazzo, deren 5. und letzter im Januar 1905 eingebaut wurde, Verstärkung einer Brücke bei Polmengo und mehrerer kleiner Brücken der Gotthardbahn, sowie von 2 Brücken der Wengernalpbahn, teilweise Umbau der Pfeiler und Widerlager mit Anbringung von Rollenlagern bei 2 Brücken des II. Kreises der Bundesbahnen. Ruckständig, jedoch auf nächste Zeit vorgesehen, sind noch die Verstärkungen einiger größern Brücken in den Kreisen III und IV.

Die Belastungsproben und Revisionen der eisernen Brücken weisen gegenüber dem regelmäßigen Turnus nur geringe Rückstände auf. Mängel, welche sich bei diesen Anlässen zeigten, sind immer sofort gehoben worden.

Oberbau.

Geleisumbauten in neuen starken Schienen- und Schwellentypen der Bundesbahnen und der Gotthardbahn haben dieses Jahr auf eine Länge von 124 982 m. stattgefunden.

Insgesamt betragen die diesjährigen Umbauten durchgehender Liniengeleise in neuem Material auf H a u p t b a h n e n : Stahlschienen 150 039 m.

Eisenschwellen 115 830 ,, Holzschwellen 29 983 ,, Schottererneuerung 120161 ,,

42 auf N e b e n b a h n e n : Stahlschienen 12 314 m.

Eisen- und Holzschwellen 3 640 ,, Schottererneuerung 7 047 fl Verstärkungen der Geleise durch Verbesserung des Schienenstoßes und Vermehrung der Schwellen wurden ausgeführt: auf Hauptbahnen 50 599 m.

auf Nebenbahnen 36 304 ,, Die zugehörigen Materialproben gaben keinen Anlaß zu Beanstandungen.

Mit Beschluß vom 25. November 1903 haben wir von der Thunerseebahn, der Gürbetalbahn und der Spiez-Erlenbach-Bahn eine Verstärkung ihres Oberbaues verlangt.

Mit der Thunersee- und mit der Spiez-Erlenbach-Bahn fand über das Programm der vorzunehmenden Umbauten und Verstärkungen eine Verständigung statt. Dagegen hat die Gürbetalbahn unterm 23. Januar gegen unsere Verfügung den Rekurs an die Bundesversammlung ergriffen. Wir bestritten in erster Linie die Kompetenz der Bundesversammlung und beantragten in zweiter Linie, den Rekurs als materiell unbegründet abzuweisen. Am 14. Dezember -- unmittelbar vor der Behandlung des Geschäftes durch die eidgenössischen Räte -- wurde der Rekurs von der Bahnverwaltung zurückgezogen.

Bei andern Bahnen werden die Anforderungen betreffend Oberbauverstärkung auf dem Wege der Inspektionsberichte verfolgt.

Leitschienen auf Brücken sind in einigen rückständigen Fällen im Kreis I der Bundesbahnen neu angebracht worden.

Mechanische Einrichtungen der Zahnrad- und Drahtseilbahnen.

An 4 Drahtseilbahnen wurde wegen vorgeschrittener Abnützung das Drahtseil ausgewechselt. Festigkeitsproben mit 4 neuen und l ausrangierten Drahtseil wurden in der eidgenössischen Prüfungsanstalt in Zürich ausgeführt.

Stationen und Hochbauten.

Auf betriebenen Bahnen neu eröffnet wurde dieses Jahr einzig die Station Steinhausen zwischen Enonau und Zug. Über die Nichtausführung der in mehreren früheren Jahren behandelten Haltestelle Sonnenberg an der Linie Zug-Goldau wurde zwischen der Gotthardbahn und den Interessenten ein Abkommen getroffen.

43

Erweiterungen der Geleisanlagen, der Vor- und Ladeplätze wurden auf zahlreichen Stationen ausgeführt. * Als wichtigere Ergänzungen der Hochbauten sind zu nennen : Neuerstellung von Aufnahmsgebäuden (Tüscherz, Niederglatt, Schmerikon, Murg), Umbau oder Vergrößerung von bestehenden Aufnahmsgebäuden (Schwyz, Wassen, Rotnanshorn, Chamby, Hochdorf, Biberist), Neubau oder Vergrößerung von Perrondächern (Montreux, Subigen, Glarus, Einsiedeln, Adliswil, Gerlafingen), Neuerstellung oder Vergrößerung von Güterschuppen (Tüscherz, Räterschen, Emmishofen, Sittertal, Thurnen, Rosental, Malans, Suhr und Reinach (Wynentalbahn), Rampen (Holzrampe in Rivera, Viehrampe in Chiasso), einige neue Brückenwagen, Ladekrane, Drehscheiben.

Vergrößerung von Lokomotivremisen (Winterthur, Rorschach, Chiasso, Saignelégier).

Mehrere neue Wärterhäuser und Vergrößerung alter; Wasserversorgung von Stationen und Wärterhäusern ; Verbesserung der Beleuchtung auf zahlreichen Stationen.

Signale und Biegelungen.

Ergänzungen der Signale fanden statt durch Anbringung einiger Einfahrsignale, wo solche noch fehlten, einer Anzahl von Einfahr - Vorsignalen, die nun, soweit sie zur Vorbereitung auf nicht genügend weit sichtbare Hauptsignale erforderlieh sind, ziemlich vollständig bestehen, ferner in Anbringung von Ausfahrsignaleu und in einigen Fällen auch schon der neu eingeführten Ausfahr-Vorsignale in von Schnellzügen durchfahrenen Stationen.

Kontrollapparate der Decksignale sind in mehr oder weniger vollkommener Form bis auf wenige Rückstände überall vorhanden, ebenso Apparate zur automatischen Rückstellung durch den Zug.

Rückständige Rangiersignale sind noch in einigen Fällen in Behandlung.

Weichensignale bestehen außer auf einigen Nebenbahnen nahezu überall, wo sie erforderlich sind.

Blocksignale eines neuen Systems als Ersatz der bisherigen sind erstellt worden auf der neuen Doppelspurstrecke ImmenseeGoldau, Streckenläutewerke auf den Linien Wohlen-Oberrüti, TurgiDöttingen, Rorschach - Egnach, Uttwil - Kreuzungen, ScherzligenInterlaken, neue Telegraphenleitungen auf verschiedenen Linien.

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Neue größere Stellwerke sind, außer Vollendung desjenigen in Ölten, dieses Jahr nicht errichtet worden. Dagegen ist eine erhebliche Zahl älterer Anlagen durch neue ersetzt oder ergänzt worden. Besonders zu erwähnen ist die Ergänzung der von Wärtern in isolierten Türmen bedienten Stellwerke durch Blockwerke am Aufnahmsgebäude in Palézieux, wo sie bereits ausgeführt, und auf einigen andern Stationen, wo sie noch rückständig, aber vorgesehen ist.

Einige größere Bahnhöfe und Anschlußstationen entbehren freilich noch der Riegelung, und bei den raschen Fortschritten in der Technik der Sicherungsanlagen werden notwendige oder wünschbare Ergänzungen noch lange auf dem Programm stehen.

Niveauübergänge und Bahnabschluss.

Die Unterdrückung besteheoder Niveauilbergänge durch Wegverlegungen, Über- oder Unterführungen, sowie die Vermeidung neuer Niveauübergänge sind Reformen von im allgemeinen sehr kostspieliger Natur, können aber im Interesse der Sicherheit des Bahn- und Straßenverkehrs nicht eifrig genug angestrebt werden.

Sie erfahren eine starke Förderung durch den Bau zweiter Geleise, bei welchem Anlaß eine Anzahl von Über- oder Unterführungen neu erstellt worden oder noch in Arbeit ist, so auf der Jougne-Bahn 4, Winterthur-Romanshorn 2 Fälle, und ferner durch das Bestreben auf Reduktion der Bahnbewachungskosten, welchem in neuerer Zeit eine größere Zahl von Vorlagen der Bundesbahnen zu verdanken ist.

Daneben wurden zahlreiche Vorlagen der Bundesbahnen und einige von Privatnebenbahnen für Verbesserung der bestehenden Barrieren genehmigt, zum Teil auch schon ausgeführt.

Ergänzungen der Einfriedungen haben auf erhebliche Längen stattgefunden, sind aber immerhin auf einigen Hauptbahnen streckenweise noch rückständig.

Bahnbewachung.

Die Vorlagen über den Dienst der Streckenwärter werden in der im vorigen Bericht erwähnten Form von den Bahnverwaltungen eingereicht und von unseren Organen geprüft. Zu bedauern ist, daß die Vorlagen oft sehr verspätet erfolgen. Dagegen haben sie zur materiell besseren Gestaltung des Dienstes beigetragen, so daß Aussetzungen in geringerem Maße zu machen sind.

45

Ein allgemeines Projekt der Bundesbahnen für neue Streckeneinteilung im Kreis III auf Grund der Trennung des Streckenund Barrierendienstes, welches eine erhebliche Reduktion des Streckenpersonals ermöglicht, dagegen, wie oben erwähnt, bedeutende Bauten für Beseitigung von Niveauübergängen im Gefolge hat, ist von uns grundsätzlich genehmigt worden.

c. Elektrische Leitungsanlagen.

Die Kontrolle der Eisenbahnabteilung erstreckt sich auf die Bahnkreuzungen durch elektrische Starkstromleitungen und die Längsführung solcher neben Bahnen, sowie auf die Kreuzungen elektrischer Bahnen mit Schwachstromleitungen.

Starkstromleitungen längs und quer zu Eisenbahnen.

Im Jahre 1904 wurden 221 Planvorlagen behandelt für 253 Starkstromüberführungen gegen 179 im Vorjahre, 43 Starkstromunterführuugen ,, 25 ,, ,, 10 Starkstromlängsführungen ,, 13 ,, ,, 31 elektrische Beleuchtungsanlagen auf Bahngebiet ,, 23 ,, ,, 337 Projekte gegen 240 im Vorjahre.

Unter Ausschluß der Starkstromleitungen läügs und quer zu reinen Straßenbahnen und solcher Leitungen, welche den Bahnverwaltungen selbst gehören, ergibt sich auf Ende 1904 folgender Bestand : 927 Starkstrotnüberführungen (677), 327 Starkstromunterführungen (302), 93 Starkstromlängsführungen (83).

Es sind dem Departement keine durch diese Leitungen verursachte Störungen des Bahnbetriebes oder Unfälle zur Kenntnis gelangt. Die meisten derselben wurden mindestens einmal besichtigt und die konstatierten Mängel den interessierten Bahnverwaltungen zur Veranlassung der Verbesserung mitgeteilt.

Kreuzungen elektrischer Bahnkontaktleitungen mit Schwachstromleitungen.

Die Zahl dieser Kreuzungen hat auch im Berichtsjahr infolge unterirdischer Verlegung staatlicher Schwachstromleitungen abgenommen. Die wenigen Überführungen, die neu erstellt werden

46

mußten, konnten so ausgeführt werden, daß besondere Schutzvorrichtungen nicht erforderlich wurden. Die Kreuzungen haben weder zu Störungen des Bahnbetriebes noch zu U n f ä l l e n Anlaß gegeben.

Die Revision der Vorschriften über elektrische Anlagen vom 7. Juli 1899 konnte im Berichtsjahr noch nicht beendigt werden.

2. Rollfflaterial.

Die Zahl der im Berichtsjahr behandelten Planvorlagen über Rollmaterial beläuft sich auf 294 (39 für neue und 255 für im Betrieb befindliche Bahnen) gegenüber 254 im Vorjahre.

Dem Wunsche der Verwaltungen der Hauptbahnen Rechnung tragend, hat das Departement schon im Vorjahre eine Revision des Bundesratsbeschlusses vom 8. Februar 1898 betreffend Normierung des Betriebsmaterials der Hauptbahnen an die Hand genommen und letzteren zu Anfang des Berichtsjahres einen bezüglichen Entwurf zur Rückäußerung zugestellt. Da die Vernehmlassungen noch nicht vollständig eingegangen sind, konnte ein bezüglicher Antrag an den Bundesrat bisher nicht gestellt werden.

Die Generaldirektion der schweizerischen Bundesbahnen hat immerhin für die Vermehrung des Rollmaterials unsere Normierungsvorschläge zu Grunde gelegt, so daß die oben erwähnte Verzögerung keinen nachteiligen Einfluß auf die rechtzeitige Vermehrung des Betriebsmaterials haben konnte.

Wie aus nachstehenden Tabellen hervorgeht, haben im Berichtsjahr bedeutende Rollmaterialvermehrungen stattgefunden und stehen noch solche bevor.

Änderungen im Rollmaterialpark im Laufe des Berichtsjahres und Bestand zu Ende desselben : a. Lokomotiven.

Aus-

Neu-

Hauptbahnen: rangiert, beschafft. Zuwachs.

Schweizerische Bundesbahnen. .

23 58 35 Gotthardbahn -- -- -- Bern-Neuenburg -- -- -- Jura Neuchatelois l l -- Nebenbahnen: Normalspurige -- 6 6 Total 24 65 41

47

AusNeurangiert, beschafft.

Zuwachs.

Sonstige Bahnen: Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper . . . .

Schmalspurige Adhäsionsbahnen, Straßenbahnen Adhäsionsbahnen mit Zahnstangenstrecken Reine Zahnradbahnen . . . .

Total Im ganzen

--

11

11

l

2

l

-- --

2 2

2 2

l 25

17 82

16 57

B e s t a n d a u f E n d e 1904: Normalspurige Adhäsionsbahnen . . . .

Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenein Bahnkörper Schmalspurige Adhäsionsbahnen, Straßenbahnen Adhäsionsbahnen mit Zahnstangenstrecken Reine Zahnradbahnen Total wovon für elektrischen Betrieb

1094

Lokomotiven.

65

,,

34 48 88

., ,, ,,

1329 Lokomotiven 17 fl

b. Personenwagen.

Ausrangiert,

Neubeschafft.

Zuwachs.

Hauptbahnen:

Schweizerische Bundesbahnen Gotthardbahn Bern-Neuenburg Jura Neuchatelois Neb e n b a h n en : Normalspurige Nebenbahnen .

.

63 -- -- --

143 10 -- --

80 10 -- --

.

--

22

22

Total

63

175

112

48 Aus-

Neu-

rangiert, beschafft. Zuwachs.

Sonstige Bahnen: Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper . .

Schmalspurige Adhäsionsbahnen, Straßenbahnen Adhäsionsbahnen mit Zahnstangenstrecken ßeine Zahnradbahnen . . . .

Seilbahnen

--

13

13

3

49

46

-- -- --

9 6 --

9 6 --

Total

3

77

74

Im ganzen

66

252

186

B e s t a n d a u f E n d e 1904: Normalspurige Adhäsionsbahnen Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf Straßen .

Adhäsionsbahnen mit Zahnstangenstrecken . .

Reine Zahnradbahnen Seilbahnen Total wovon mit elektrischem Betrieb

Wagen. Plätze.

2683 128 792 233 932 150 118 71

8 423 32 596 5 684 5 417 2588

4187 941

183 500 33 634

c. Bahnpostwagen.

Zweiachsige. Dreiachsige.

Ausrangiert wurden .

-- -- Angeschafft ., . .

-- 12 Zuwachs B e s t a n d a u f E n d e 1904: 156 zweiachsige 114 dreiachsige 270 im ganzen, wovon 16 schmalspurige.

--

12

49 "

d, Gepäckwagen.

AusNeu' rangiert, beschafft.

Zuwachs.

Hauptbahnen und normalspurige Nebenbahnen Sonstige Nebenbahnen

37 l

85 2

48 l

Total

38

87

49

B e s t a n d a u f E n d e 1904: Hauptbahnen und normalspurige Nebenbahnen Sonstige Nebenbahnen

.

553 Wagen.

80 ,,

Total

633 Wagen.

e. Güterwagen.

Offene Wagen.

Gedeckte Wagen.

Normalspur- Sonstige Normalspur- Sonstige bahnen.

Bahnen.

bahnen.

Bahnen.

Abgang Neubesehaffung.

.

.

Zuwachs

--

74 67

l 69

177 256

l 40

7

70

139

39

B e s t a n d auf E n d e 1904: Normalspurbahnen (übergangsfähiges Material) Sonstige Bahnen

13 512 Wagen.

l 015 ,,

Total

14527 Wagen.

Unter den beschafften Lokomotiven befinden sich 3 Güter.zugslokomotiven (Serie C 4 /s) nach neuem Typ. Weitere Anschaffungen solcher Maschinen stehen bevor.

Die Mehrzahl der beschafften Personenwagen sind zweiund dreiachsige nach vorhandenen Typen. Von den schweizerischen Bundesbahnen wurden u. a. auch 12 vierachsige Wagen mit geschlossenen Plattformen und Faltenbälgen neuester Bauart in Dienst gestellt. Davon sind 6 Wagen I. und II., die übrigen III. Klasse. Sämtliche Personenwagen besitzen elektrische Beleuchtung.

Bundesblatt. 57. Jahrg. Bd. EI.

4

50

An Rollmaterialbestellungen waren zu Ende des Jahres pendenti Loko- Personen- Gepäck- GüterHauptb ahnen: motiven. wagen, wagen, wagen.

Schweizerische Bundesbahnen 31 180 10 450 Gotthardbahn 6 -- 3 -- Bern-Neuenburg l -- -- -- " Jura Neuchâtelois . . . . -- -- -- -- Nebenbahnen: Normalspurige Adhäsionsbahnen 3 19 2 -- Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper l 20 -- 24 Schmalspurige Adhäsionsbahnen, Straßenbahnen . , l 18 -- -- Adhäsionsbahnen mit Zahnradstrecken 4 16 -- 8 Reine Zahnradbahnen . . . -- -- -- -- Seilbahnen -- l -- -- Im ganzen 47

254

15

482

Eine Anzahl der von den schweizerischen Bundesbahnen bestellten Lokomotiven und Wagen dient zum Ersatz älteren zur Ausrangierung gelangenden Materials. In den obigen Personenwagenbestellungen figurieren u. a. auch 20 vierachsige Wagen I. und II. Klasse, bestimmt für den Wagenaustausch im internationalen Personenverkehr, sowie 160 dreiachsige Wagen mit geschlossenen Plattformen und Faltenbälgen nach neuem Typ, zum Teil für den Simplonverkehr bestimmt.

Von diesen sind: 50 Stück I. und II. Klasse, 20 ,, H. Klasse, 20 ,, II. und III. Klasse, 70 ,, III. Klasse.

Von den Gepäckwagen sind 10 dreiachsige schwerer Bauart mit geschlossenen Plattformen und Faltenbälgen für den Dienst in Expreßzügen bestimmt.

Unter den bestellten Güterwagen befinden sich geschlossene und offene mit wesentlich größerm Laderaum, beziehungsweise größerer Ladefläche als bisher.

51

Durch diese Rollmaterialbeschaffungen und die gleichzeitig damit verbundene sukzessive Ausrangierung altern Materials erhalten die schweizerischen Bahnen einen Rollmaterialpark, der den Vergleich mit demjenigen der Nachbarländer wohl aushalten darf.

Für die im Bau befindlichen Bahnen sind bestellt: Loko- Personen- Gepäck- Gütermotiven. wagen, wagen. wagen.

Hauptbahnen -- -- -- -- Nebenbahnen: Normalspurige Adhasionsbahnen -- -- -- -- Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper -- -- -- -- Schmalspurige Adhäsionsbahnen auf Straßen . . . -- 16 -- 17 Adhäsionsbahnen mit Zahnstangenstrecken . . . .

2 2 -- 2 Reine Zahnradbahnen . . .

3 4 -- -- Seilbahnen -- l -- -- Total wovon für elektrisch betriebene Bahnen

5

23

--

19

4

22

--

19

Die Einführung von Rauchverbrennungsapparaten an Lokomotiven macht stetige, wenn auch etwas langsame Fortschritte.

Nachdem die Gotthardbahn ihre Lokomotiven mit Rauchverzehrern ausgerüstet hat, haben nun auch die Bundesbahnen ihre neuen Lokomotiven mit solchen Apparaten versehen lassen.

Die Anwendung überhitzten Dampfes wird neuerdings auch bei unsern Bahnen versucht. Die Gotthardbahn hat probeweise eine Grüterzugslokomotive mit Dampfüberhitzer System Piélock versehen und rüstet, gestützt auf die befriedigenden Ergebnisse, weitere fünf Lokomotiven damit aus. Die schweizerischen Bundesbahnen lassen zwei ihrer im Bau befindlichen Lokomotiven mit Dampfüberhitzer nach System Schmidt versehen.

Die Verbesserung der Beleuchtung der Personenwagen macht befriedigende Fortschritte.

52 Von den Hauptbahnen hatten am Jahresende Wagen

"/»

Petrolbeleuchtung 709 29,t Gasbeleuchtung 507 28,8 Elektrische Beleuchtung . . . . 1217 50,i Alle neuen Wagen der Hauptbahnen und auch die meisten der Nebenbahnen erhalten elektrische Beleuchtung, und zwar vorwiegend Cbei den S. B. B. ohne Ausnahme) mit Stromerzeuger am Wagen selbst.

Die nähern Details über den Bestand des Fahrparkes der schweizerischen Bahnen finden sich in der jedes Jahr erscheinenden Rollmaterialstatistik.

Die Prüfung der Planvorlagen für neu beschafftes Rollmaterial und für Änderungen, die Überwachung des Unterhaltes desselben, sowie die Kontrolle über den Zugkraftdienst fand in bisheriger Weise statt. Besondere Vorkommnisse sind dabei nicht zu erwähnen.

L o k o m o t i v d e f e k t e sind dem Departement 289 zur Kenntnis gekommen; dieselben verteilen sich wie folgt: Schweizerische Bundesbahnen Gotthardbahn Bern-Neuenburg Jura Neuchâtelois Nebenbahnen

194 9 2 2 82 Total

289

Eingelangt sind ferner : 5 Berichte über Kupplungsbrüche ; 32 ^ ,, Radreifenbrüche ; 21 ,, ,, Achsenbrüche.

Schwerere Folgen sind aus diesen Rollmaterialdefekten in keinem Falle entstanden.

Den durch die Verordnung vom 5. Februar 1895 betreffend den Unterhalt des Rollmaterials vorgeschriebenen innern Revisionen und Kesseldruckproben wohnten unsere Kontrollingenieure in gewohnter Weise bei.

53 Es fanden statt: Innere Kesseluntersuchungen.

Hauptbahnen: Anzahl Schweizerische Bundesbahnen . . 125 · Gottbardbahn 26 Bern-Neuenburg l Jura Neuchâtelois l Nebenbahnen: Normalspurige 12 Sonstige 39 Im ganzen 204 Periodische Druckproben.

Hauptbahnen: Anzahl Schweizerische Bundesbahnen . . 209 Gotthardbahn 51 Bern-Neuenburg -- Jura Neuchâtelois 2 Nebenbahnen: Normalspurige 11 Sonstige j47 Im ganzen 320 Druckproben neuer Kessel.

Hauptbahnen: Anzahl Schweizerische Bundesbahnen . 64, wovon Gotthardbahn l r> Bern-Neuenburg -- ,, Jura Neuchâtelois -- ,, Nebenbahnen: Normalspurige 2 ,, Sonstige 9 ,, Im ganzen 76, wovon

In °/o der Kessel 17,4 16,6 14,a 6,e 13 18,i 16

In "/o der Kessel 29,2 32,5 -- 13,s 11,8 21,8 26,B

9 Ersatzkessel ^ n -- ,, -- ,, 2 ,, -- ,, 12 Ersatzkessel

Die Verwendung von Motorwagen für den Lokalverkehr auf den Hauptbahnen und auf sonstigen Bahnen mit Dampfbetrieb

54

ist noch nicht aus dem Versuchsstadium herausgetreten. Von den beiden Motorwagen der schweizerischen Bundesbahnen ist der Serpolletwagen so vielen Störungen unterworfen, daß ein Umbau des Kessels in Frage gezogen werden muß. Die Betriebsergebnisse des Daimlerwagens sind dagegen befriedigende. Eine Vermehrung dieser Wagen ist jedoch von den schweizerischen Bundesbahnen noch nicht beschlossen worden. Dagegen beabsichtigt die Ürikon-Bauma-Bahn, einen Teil der Lokomotivzüge durch Motorwagenzüge zu ersetzen und wird zu diesem Zwecke im Frühjahr 1905 einen Motorwagen versuchsweise in Dienst setzen.

Bezüglich der Vervollkommnung der Schutzvorrichtungen vor den Rädern der Straßenbahnwagen sind im Berichtsjahr keine bemerkenswerten Fortschritte zu verzeichnen. Die Basler Straßenbahnen haben versuchsweise eine neue Schutzvorrichtung, System Borner, in Verwendung; indes ist die Versuchszeit noch zu kurz, um ein Urteil darüber fällen zu können. Es wäre zu wünschen, daß alle Straßenbahnverwaltungen durch fortgesetzte Versuche und Proben zur Lösung dieser Aufgabe beitragen würden, da doch immer noch eine bemerkenswerte Zahl der Straßenbahnunfalle auf mangelhafte Schutzvorrichtungen vor den Rädern der Wagen zurückzuführen ist.

3. Bahnbetrieb.

a. Fahrplanwesen.

Die Begehren zu den Fahrplanentwürfen sind von 1149 im Jahre 1903 auf 1132 im Berichtsjahre zurückgegangen. Davon waren 367 durch das Eisenbahndepartement beziehungsweise den Bundesrat zu entscheiden, die übrigen fanden durch Zugeständnisse der Verwaltungen oder Rückzug seitens der Potenten ihre Erledigung.

Wir müssen leider neuerdings feststellen, daß einzelne Verwaltungen über die Anschlüsse sich nicht rechtzeitig verständigten, weshalb zeitraubende Verhandlungen nötig waren, zufolge welcher die Fahrpläne mehrerer Unternehmungen nicht innert der reglemenlarischen Frist fertiggestellt und veröffentlicht werden konnten.

Auf einer Reihe von Linien, und zwar namentlich auf solchen der Bundesbahnen, sind die Zugsverbindungen wesentlich verbessert und vermehrt worden, wobei aber mit Rücksicht auf den Kostenpunkt vielen mehr oder weniger berechtigten Wünschen für ein-

55 ·mal noch nicht entsprochen werden konnte, sondern die Petenten auf einen spätem Zeitpunkt verwiesen werden mußten. Es betrifft dieses sowohl Personenzüge für den lokalen als schnellfahrende Züge für den Fernverkehr. Es sei hier auch erwähnt, daß der Fernverkehr auf den meisten Hauptlinien solche Dimensionen angenommen hat, daß demselben besondere Schnellzüge ·oder Expreßzüge zur Verfügung gestellt werden müssen, welche nur noch die bedeutendem Knoteopunkte bedienen dürfen, wenn man diese Züge fahrplanmäßig durchführen und hinsichtlich rascher Beförderung der Reisenden mit den ausländischen Bahnen auch nur annähernd Schritt halten will. Leider werden von einzelnen Kantonsregierungen, trotz wiederholter Ablehnung des Departements, noch immer Halte von Schnell- und Expreßzügen in Zwischenstationen verlangt, welche bereits über die dem Verkehr angemessenen Zugsverbindungen verfügen.

Zufolge einer von Herrn Nationalrat Dinkolmann gestellten Motion betreffend Wiedererstellung des in den Jahren 1890--1902 herausgegebenen allgemeinen schweizerischen Plakatfahrplans haben wir beschlossen, durch das Eisenbahndepartement vom Sommer 1905 an vier Plakate erstellen zu lassen, in welchen die Fahrpläne der nicht verstaatlichten Bahnen, mit Ausnahme der Zahnradbahnen mit Sommerbetrieb sowie aller Seil- und Trambahnen, zur Darstellung gelangen sollen. Diese Plakate sollen in gleicher Weise wie die Plakate der Bundesbahnen ausgestattet und mit den letztern gemeinschaftlich als Ganzes an die Interessenten abgegeben werden.

Die europäischen Fahrplankonferenzen zur Feststellung der internationalen Zugsverbindungen sind in üblicher Weise beschickt worden. Die Konferenz für den Winterfahrplan 1904/1905 fand am Juni in Kopenhagen, diejenige für den Sommerfahrplan 1905 am Dezember in München statt.

b, Kontrolle der Dienstvorschriften.

Vom Verband der Normalspurbahnen wurden neue Réglemente über die Heizung der Personenwagen und über die Luftdruckbremse erlassen und es hat derselbe mit Zustimmung des Eisenbahndepartements einige Bestimmungen des allgemeinen schweizerischen Fahrdienstreglements zum Zwecke einer promptem Durchführung der Züge abgeändert. Weitere Änderungen betreffend den Schiebedienst, Bemessung der Zugslängen und Erhöhung der Fahrgeschwindigkeiten unter gewissen Voraussetzungen sind noch in Behandlung.

56 Von einer Reihe von- Nebenbahnen sind neue Réglemente vorgelegt worden und es hat das Departement dieselben jeweilen mit einigen Vorbehalten genehmigt.

Die in den drei letzten Berichten erwähnten Verhandlungen betreffend Verhütung der Verbreitung der Lungentuberkulose haben für einmal damit ihren Abschluß gefunden, daß die Bahnverwaltungen eingeladen wurden, in den Wartesälen Spucknäpfe aufzustellen und in den Wartesälen sowie in den Porsonenwagen Anschläge anzubringen, womit die Reisenden ersucht werden, nicht auf den Boden beziehungsweise nicht in den Wagen zu spucken.

Die im letztjährigen Berichte erwähnten Arbeiten für den Erlaß einer Vollziehungsverordnung zum Nebenbahnengesetze konnten noch nicht zum Abschluß gebracht werden.

c. Vollziehung des Arbeitsgesetzes.

Das Gesetz wurde im Laufe des Jahres bei allen Unternehmungen sukzessive durchgeführt, wobei allerdings, wie unter der Herrschaft des alten Gesetzes, mit Rücksicht auf besondere Verhältnisse zahlreiche ausnahmweise Anordnungen zu treffen waren.

Auf den Hauptlinien der Bundesbahnen steht noch eine Anzahl von Schrankenwärterinnen auch in der Zeit von 11 Uhr abends bis 4 Uhr morgens im Dienste, weil die Generaldirektion befürchtete, durch die Entlassung dieser Personen deren Existenz zu gefährden, welche Härte der Gesetzgeber anscheinend nicht gewollt habe. Anderseits wollen wir mit Genugtuung hier erwähnen, daß die Generaldirektion beschlossen hat, bezüglich des Personals der von den Bundesbahnen betriebenen Nebenbahnen von den in der Nebenbahnenverordnung vom 9. Oktober 1903 gewährten Erleichterungen in der Vollziehung des Gesetzes keinen Gebrauch zu machen, und daß die Bundesbahnen ihren Angestellten im Sinne von Art. 7, Absatz 2, des Gesetzes vom 33. Altersjahre an auf je drei Dienstjahre einen weitem Ruhetag gewähren, auch wenn die Angestellten das neunte Dienstjahr noch nicht vollendet haben. Die Art und Weise, wie die Dienstjahre zu berechnen sind, welche im Sinne von Art. 7, Absatz 2--4, zum Bezüge von mehr als 52 Ruhetagen per Jahr berechtigen, gab zu Verhandlungen mit dem Verband der Normalspurbahnen Anlaß.

Das Resultat dieser Verhandlungen war eine Verständigung in dem Sinne, daß: 1. in denjenigen Fällen, wo Angestellte nicht ununterbrochen im Eisenbahndienste gestanden haben, die Zeit vom Austritt aus dem Dienste einer der dem Gesetze unterstellten Verkehrsanstalten bis zur Wiederanstellung bei einer solchen in Abzug zu bringen ist;.

57 2. die Lehrzeit bei einer der dem Gesetze unterstellten Verkehrsanstalten bei Berechnung der Dienstjahre in Betracht kommen soll; 3. der bei ausländischen Bahnen geleistete Dienst bei Festsetzung der Dienstjahre nicht in Anrechnung kommt; 4. wenn ein Angestellter wegen längern Militärdienstes austritt und nachher wieder in den Eisenbahndienst eintritt, die Zwischenzeit bei Berechnung der Dienstjahre in Abzug zu bringen ist.

IQ Anlehnung an diese Verständigung hat das Departement eine aus Kreisen des Personals gestellte Anfrage dahin beantwortet, daß die der Verwendung des Lokomotivpersonals im Fahrdienste vorausgegangene Beschäftigung in der Werkstätte einer Bahn bei Ermittlung der Dienstjahre in Anrechnung zu bringen sei.

Im Hinblick auf den erwarteten starken Herbstverkehr haben wir die Verwaltungen des Eisenbahnverbands auf gestelltes Ansuchen ermächtigt, an den Sonntagen vom 28. August bis 15. November, den ßettag ausgenommen : 1. den Güterzügen mit Personenbeförderung bis zur Belastungsnorm einer Lokomotive gewöhnliche Güterwagen anzuhängen; 2. nach Bedarf Güterzüge auszuführen; 3. je vormittags durch das Bahnpersonal in den Güterschuppen arbeiten zu lassen.

Wegen großer Militärtransporte wurden ferner die Bundesbahnen ermächtigt: 1. die auf den 13. und 14. September vorausbestimmten Ruhetage der Angestellten der Kreise III und IV, soweit nötig, zu unterdrücken, in der Meinung, daß bald möglichster Ersatz geboten werden solle ; 2. an denselben Tagen, soweit notwendig, Überschreitungen der 11 stündigen Arbeitszeit eintreten zu lassen, wobei indessen eine Überanstrengung des Personals nicht vorkommen durfte.

In Abweichung von der Bestimmung von Art. 18 der Vollziehungsverordnung vom 22. September 1903 wurde der Gotthardbahn mit Rucksicht auf den durchgehenden Nachtdienst gestattet, jeweilen durch mehrere Angestellte des Lokomotivdienstea und des Zugsdienstes nach dem sonntäglichen Ruhetage in der Zeit zwischen l und 3 Uhr früh den Dienst wieder beginnen zu lassen, wobei indessen die betreffenden Ruhetage immer eine Dauer von mehr als 32 Stunden hatten. Wäre diese Ausnahme nicht bewilligt worden, so hätte die Unterdrückung des Gütertransportes im Sinne von Art. 9 des Gesetzes 28 und mehr Stunden

58 dauern oder aber eine beträchtliche Vermehrung des Personals ·eintreten müssen.

Die über die Vollziehung des Gesetzes bei den Angestellten der Bahnen und der Dampfschiffunternehmungen gemachten direkten Erhebungen gaben zu zahlreichen Mahnungen gegenüber den Verwaltungen Anlaß. Zwei Verwaltungen haben wir wegen grober Widerhandlung gegen die Bestimmungen des Gesetzes den zuständigen Gerichten verzeigt und es sind die Fehlbaren in der Folge mit Bußen belegt worden.

Die Führung der im Art. 11 des Gesetzes vorgesehenen Tagebücher durch die Angestellten ließ bisher, und zwar namentlich bei den Bundesbahnen, noch manches zu wünschen übrig, was nicht zum kleinsten Teil auf den Umstand zurückzuführen ist, daß die Verwaltungen glaubten, gegenüber den Angestellten sich jeder Anleitung oder Weisung über die Führung der Bücher enthalten zu sollen, demzufolge die Angestellten vielfach unrichtige oder gar keine Eintragungen in die Bücher machten.

Einzelne Verwaltungen haben erst nach wiederholter Mahnung durch die Aufsichtsbehörde dem Personal die Tagebücher abgegeben.

Eine Verwaltung glaubte sich berechtigt, den achttägigen Erholungsurlaub genau auf die Tage zu verlegen, während denen der Angestellte einen achttägigen militärischen Wiederholungskurs zu bestehen hatte, und wollte alsdann jenen Urlaub als durch den Militärdienst konsumiert betrachten. Es wurde der Verwaltung bedeutet, daß dem betreffenden Angestellten zufolge des zum voraus bekannten Militärdienstes der Erholungsurlaub nicht entzogen werden dürfe.

Eine andere Verwaltung hat mitgeteilt, daß sie einem Angestellten pro 1905 keinen zusammenhängenden Urlaub von 8 Tagen anzuweisen gedenke, weil der Angestellte im Laufe des Frühjahres die Rekrutenschule absolvieren müsse. Es ist der Verwaltung eröffnet worden, daß der Militärdienst die Unterdrückung des Urlaubs nicht rechtfertige, wogegen der letztere im Sinne von Art. 21 der Vollziehungsverordnung vom 22. September 1903 im Verhältnis zur Dauer des Militärdienstes gekürzt werden möge.

d. Fahrleistungen und Zugsverspätungen, Nachdem während mehreren Jahren die Zahl der Zugsverspätungen sich beständig in aufsteigender Richtung bewegt hat, können wir mit Vergnügen konstatieren, daß im Berichtsjahre, trotz des gewaltigen Touristenverkehrs, eine wesentliche Besserung

Tabelle · .über

die durch besondere Bundesbeschlüsse bewilligten und noch nicht vollständig ausbezahlten Subventionen für grössere Gewässerkorrektionen, Wildbach-Verbauungen, Strassen- und Brückenbauten.

Stand auf 1. Januar

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Schutzbauten an Wildwassern Im Hochgebirge. Bundesrathsbeschluss. Stand auf 1. Januar 1905.

Die auf diesen Zeitpunkt bewilligten und u ach nicht rollständiggausbezahlU

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Bundesbeiträgerbelaufenufeo sich kuf Fr. 8,539,426. 50; die b Teils dageleisteteneZahlungenageo betragen Fr. 3,612,701. 40, bleiben somit noch auszubezahlen Fr. 4,746,725. 10.

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Zusammenstellung der im Jahre 1904 auf den wichtigern schweizerischen Normalspurbahnen beförderten Züge und deren Verspätungen.

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Von den mit 10PersonenzUge und mehr Minuten AchsVerspätung kilometern kommen Durchauf 1 Kiloschnitt- Größte liche Vermeter Bahnlänge Anzahl Ver- spätung spätung

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,, Spiez-Erlenbach, Erlenbach-Zweisimmen, Spiez-Frutigen, Gürbetalbahn.

,, Ürikon-Bauma.

Betricbseröffnung am 21. Mai 1904.

,, am 23. Januar 1904.

8 431 987 2 894 877 2 635 804 3091773 3519578 2231 282 2533 180 1 378 353 440 554 894 597 325 028 275 943

567 892 280 524 259 320 297 455 236 005 171 288 240 953 174628 59 100 97208 38940 50534

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444 10 19 9 20 11 35 252

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122 Tage 121 ,, 225 ,, 344 ,,

mit 2435 km.; 244 Tage mit 2443 km.

,, 122 ,, 245 ,, ,, 142 .

,, 25 .

,, 12 ,,

2648 1,96

104

288 41 461 227 178 102 194 176 89 134

42 19 -- 19 88

280 22 6 3

24

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122 53 46 13 63 17 16 43 1 4 117 21

159 9 2 2

646 570 303 486 284545 333 796 268531 172878 290 897 179951 59816 108553 38940 53022

48

1 248 482

2928 678

--

20

Bezeichnung der Eisenbahnen

!

113836 ' 2711 1 12726 l594 20 622 i : 53 i 1 163

3444 1 232 928 2 200 1 865

19

GUterzUge mit Personenbeförderung mit 15 und mehr Minuten Verspätung

2. Nebenbahnen.

Thunerseebahn 2 Tößtalbahn 3 Sudostbahn Seetalbaho

18 i

»

An den Endpunkten der Fahrt trafen ein:

Zngskilometer

Kilometer

1

0*8

0 20

0,11 0,1*

0,88

10

0,05

78 33

s

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0,17

0,10

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Sihl T. B.

P.B.

Sense T. B.

59 -eingetreten ist. Diese günstige Wendung ist in der Hauptsache zurückzuführen auf: Vermehrung der fahrplanmäßigen Züge; Einlage von Supplementzügen zu den allzu stark belasteten Zügen; Gewährung von etwas langem Umschlagszeiten bei den wichtigern Zugsgruppen; Vermehrte Aufsicht der Verwaltungen über den Zugsabfertigungsdienst.

Wir geben uns gern der Hoffnung hin, daß die eingetretene Besserung eine nachhaltige sein werde.

e. Unfälle.

Im Berichtsjahre wurden die folgenden Unfälle im Eisenbahnbetrieb zur Anzeige gebracht, wobei wir zur Vergleichung die entsprechenden Ziffern des Vorjahres beisetzen : 1904.

1903.

Entgleisungen in Stationen 48 41 ,, auf offener Bahn 17 13 Zusammenstöße in Stationen 32 41 ,, a u f offener Bahn . . . .

-- 7 Sonstige Unfälle .'

1486 1256 Von den Entgleisungen fanden 46 (37) bei Personen- und Güterzügen, 16 (10} im Rangierdienst und 3 (7) bei Tram·wagen statt.

Von den Zusammenstößen ereigneten sich 19 (22) bei fahrenden Zügen, sei es, daß solche mit andern Zügen oder mit einzelnen Wagen in Kollision gerieten; 11 (13) Fälle beziehen sich auf Vorkommnisse im Rangierdienst und 2 (13) betreifen Kollisionen von Tramwagen.

Die sämtlichen Unfälle hatten 87 Tötungen (im Vorjahre 88) und 1364 Verletzungen (gegen 1195) von Personen zur Folge, und zwar wurden getötet Reisende.

Bahnbedienstete. Drittpersonen.

1904. 1903. 1904. 1903. 1904. 1903.

bei Entgleisungen und Zusammenstößen .

infolge sonstiger Ereignisse

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15

16

24

28

47

38

60 verletzt Reisende.

1904.

bei Entgleisungen und Zusammenstößen .

infolge sonstiger Ereignisse

13

Bahnbedienstete. Drittpersonen.

1903.

1904.

1903.

1904.

1903.

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6

15

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82 105

1180

972

83

70

Nach Bahnen zusammengestellt entfallen hiervon: Tötungen.

1904.

1903.

49 54 3 8 1 2 -- 2

Auf die Schweiz. Bundesbahnen ,, ,, Gotthardbahn . . .

,, ,, Bern-Neuenburg-Bahn .

,, Neuenburger Jura-Bahn fl ,, ,, ausländischen Bahnen auf Schweizergebiet 4 ,, ,, übrigen normalspurigen Adhäsionsbahnen . 3 ,, ,, schmalspurigen Adhäsionsbahnen auf eigenem Bahnkörper . 3 ,, ,, schmalspurigen Adhäsionsbahnen auf Straßen 20 ,, ,, Adhäsionsbahnen mit Zahnstangenstrecken 2 ,, ,, reinen Zahnradbahnen -- ,, ,, Seilbahnen . . . .

2

Verletzungen.

1904.

1903.

891 765 103 88 15 12 23 24

4

36

33

6

53

57

3

31

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7

179

171

2 -- --

15 l 17

7 8 9

Die üblichen weitern Angaben finden sich in der angefügten Tabelle.

Die Tötungen und Verletzungen, welche nicht auf Entgleisungen und Zusammenstöße zurückzuführen sind, gruppieren sich den Ursachen nach wie folgt:

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Drittpersonen. .

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Bern-Neùenbuig'Baho

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24 Tramwaya Lausannois . . . . . . . .23 . · .r-'-.- ;·'·.!:··· 23 Lausanné-Echallens-Bercher . .. . . . . .

23 18 : ' ' '.' -- ' 14 13 12 L' tt latraßenbabn Jy 12 11 Bremgartea-Dietikon 11 Ä D A a i> m ^ A° ° ^ H' 11 Trambahn Luzern · . Vevey.-Montreux-ChilloD . . . . . .

11 10..

10 BeiD-Worb-Babn . , .

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10 . . .

9 Régional Val-de-Ruz : . 7 '·.- -- :··'.-- ·,:' > ,, V?~X Vl_ a l. ~L 6 5 .

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Straßenbahn Sohaffhausen . . . . . . .

4 Tramway La Chani-de-Fonds . . . . . .

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-Schweiz. Bundesbahnen.

.Qotthardbaha. .

Berjo-Heuenburg-BahD.

Jura Neuchatelois. .

'

Thunereeebätra.

TöütalbaliD'. .

Seetalbahn. ' Sndostbohn, Emmentalbahn.

Burgdorf-ThuD-Bahn.

Langenthal-Hattwil-WDlhusen.

·Freiburg-Murten-Ina.

Sibltalbabn.

Pònt-Brassùs.

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Oenaingen-Balsthal!

Orbe-Charornay.

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B. Ausländische Bahnen auf SehweûergeMet.

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. ' InkloBive Sensetalbahn, ' * Tnfrl SpIez-ZffelBimmen, Snîez-Frutigen und G flrbetalbabn.

1 Infcl. Urikon-Banma.

« Inkl. CflStel 8t. DenlB-Palèsieax.

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Rhätische Bahn.

Montreax-Oberlaad bernois.

Grpyèr&Bàlia.

Jiti.ère-Àpptea-Morges, Apples-lTsle.

Saignelégier-Cbaux-de-FoDâfl.

AppéDzellerbaho..

Yyerdon-Ste. Croix: .

'... · , ' .Ppnts-Bagnè^Chaax-de- Fonds.

Chemins, de- fer -Veveysans.

Brénets-Locle. . '

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Rigi-Babn.

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Stanserhorobaho.

Causanne-Onoby.

yevey-ChardoQne-Pelerin.

Rheineok -\^alzenhausen.

c BQrgenstpckbabn.

St Immer-Sonnenberg.

Territet-Glion.

St. Gallen-Mühleek..

Neaveville-St. Pierre Freiburg.

21 14 1

Badische Staatsbahn.

Paris- Lyon-Méditerranée.

EUaß-Lothriagen-Baho.

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1

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Berner Oberlandbahnen.

Slansstad-Bngelberg.

Äppenzeller .Straßenbahn.

.Bex-Gryon-VHlars.

Aigle-lÄysin.

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'Tramways électriques Genève.

Joratbahn: .

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Tramway Keuchâtel.

·Basler. Straßenbahnen.

Städtische Straßenbahnen Zürich.

Tramways 'tansannois.

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Lausannè-EchaUens-Berchèr.

Wynenùlbabn.

PrauénféldiWil. .

..

Watdenburgerbahn.

Birsigtalbahn.. .

.

. Limmattalstraßenbahn.

AllatSlten.Berncok.

.

Bremgarten-Dietikoa.

Städtische. StraBenbabn Bern.

Aaran-SçhBftland.

, .Tràmbabii Luzera. .

Veïéy-Mohtreni.ChUlon. . .

Allaman-Àubonne-Gimel.

.

Bern-WortBahD.

8t. ffallen-Speicher-Trogen. · . : · Trambàlm 8t. oallen. .

Régional Val-derRui. .

. Birseokbahn.

ZQrich-Oerlikon-Seebaeh, Bieler ...Tramway..

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Zentrale Zürichbergbabn; Straßenbahn Sehaffhàusen: Tramway La Chaùx-de-Fonds. , Tramway 'Freiburg.

WintertKur-Töß. " ' . . · · ' · .Schwya-Seewen , .,,·:-.- .-.'·-.



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f. Seilbahnen:

Badische Slaatabahn

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d. Adhäsionebahnen mit ZahnstângenstreèJim:

e. Zahnradbahnen:

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c. Schmalspurige Adhâsionsbahnèn auf Straßen ': Tramwaya électriques Genève .

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Montreui-Oberlaod bernois

. Chemins de fer Vereysahs

1

1

b. -Schmalspurige Adhäsimttahnen auf eigenem Bahnkörper:

T»erdon-Ste. Croix . . .

der Eisenbahnen.

i

II. Nebenbahnen.

a. Normalspurige Adhäsionsbahnen:

Langsnthal-Hattwil-Wolbusen

Bezeichnung

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A; Sehweizerisehe Bahnen.

Schweiz. Bundesbahnen

Selbstmorde . . und '· Selbstmordversuche.

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Gesamtzahl der Verletzung

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: Infolge anderer .UnfSlle.

Gesamtzahl der Tötungen.

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Oetütot.

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. Getötet

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.infolge Ton Eatglelsongen nnd ZasammeDstaiseli.

' Bahnbodlonsleto. Drittpersonen.

Reisende.

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Tötungen und Verletzungen von Menschen

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Verletzt.

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Sonstige Unfälle.

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Daron entfallen

Dreschen.

Unrichtige Weichen- oder SigBalBtellang.

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Defekte an den Fahrzeuges.

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Andere, und nnermittelte.

Ursachen.

Ursachen.

auf die Stationen.

D&Ton entfallen

Unfälle, von .

welchen Henschea betroffen vnrden.

Zusammenstöße.

;

Ändere nnd anermittelte Ursachen.

.

VorBChriftswidriees Manöver unof Unachtsamkeit des FahrperBoaals.

Unrichtige Aufstellung von Fahrieagen.

· . , , : Entgleisungen.

Befahren unrichtig bedienter Weichen.

Bezeichnung . der Eisenbahnen.

....

.Hindernisseauf der. Bahn.

Kilometer im Betrieb.

Statistik der Unfälle beim Eisenbahnbetrieb im Jahre 1904.

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"Ink nalve 9 Postasse itellle.

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11

FostaDgiBsteUte.

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Reisende.

Bahnbedienstete.

Drittpersonen.

Tötung. Verletzung. Tötung.

Verletzung. Tötung. Verletzung 1904. 1903.1904.1903. 1904. 1903. 1904. 1903. 1904. 1903. 1904.1903.

Überfahren von Fuhrwerken, Rollwagen und

Draisinen Infolge Scheuwerdens von Pferden bei der Fahrt von Zügen Ausgleiten von Fahrzeugen, Fehltreten beim Auf- und Absteigen Fehltreten beim Begehen der Geleise . .

Springen auf und von im Gang befindlichen Fahrzeugen Unvorsichtiges Überschreiten der Geleise und Gehen in denselben Unvorsichtiges Benehmen im fahrenden Zug und bei Manöverbewegungen . . . .

Mitwirkung von Drittpersonen beim Manöver Infolge unglücklichen Zufalls bei Manövern Beim An- und Abkuppeln von Fahrzeugen Infolge verbotener oder unrichtig ausgeführter Manöver Beim Ein-, Aus-und Umlad von Gütern .

Beim Öffnen oder Schließen von Wagentüren Augenverletzungen durch Fremdkörper . .

Aus andern Ursachen

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-- 2 -- -- -- 35 -- -- -- 6

l l -- l 36 -- -- -- 10 --

l 24 21 -- 207 182 -- 42 40 -- 40 31 -- 213 186

-- -- -- -- --

-- -- -- -- l

-- -- -- -- 2

-- -- -- -- 3

2

62 In selbstmörderischer Absicht haben sich 18 Personen auf die Schienen gelegt, 16 (18) wurden getötet, 2 (4) nur verletzt.

Bei den H ü l f s a r b e i t e n des B a h n b e t r i e b e s (innerer Betriebs-, Bahnunterhaltungs- und Werkstättedienst) wurden 1904.

7

1903.

5

. . . 2880

2273

Tötungen

Verletzungen gemeldet.

4. Dampfschiffe.

Die Kontrolle über den Bau und Betrieb der Dampf- und Motorschiffe fand in bisheriger Weise statt.

Über den Umfang der Kontrolle geben nachstehende Zahlen Aufschluß : a. Betriebsbewilligungen, Dampfschiffe.

Erneuert . . . . . . . .

Neu erteilt Entzogen b. Änderungen im

Motorschiffe.

Total.

2 20 14

8 23 15

6 3 l Schiffspark.

Dampfschiffe neu erstellt, bezw. neu unter Kontrolle getreten Motorboote ,, ,, ,, ,, ,, ,, ,, Motorlaslschiffe neu ,, ,, ,, ,, ,, ,, Dampfschiffe ausrangiert oder aus der Kontrolle gestrichen Motorboote ,, ,, ,, ,, ,, ,, Motorlastschiffe ,, ,, ,, ,, ,, ,, · Dampfschiffe umgebaut Motorboote ,, Motorlastschiffe ,, Dampfschiffe mit neuen Kesseln versehen v v n Maschinen versehen Motorboote ,, ,, ,, ,, Motorlastschiffe mit ,, ,, ^

4 12 8 -- 7 5 2 -- -- 2 -- l 2

63

c. Bestand des

Schiffsparkes.

Dampfschiffe für Personen- und Gütertransport .

,, nur für Gütertransport ,, für Schleppdienst Motorboote ausschließlich für Personentransport Motorlastschiffe, auch für Personentransport ,, nur für Gütertransport

.

.

.

100 8 8 59 7 50

Total Schiffe im Bau

232 5

'.

An S c h i f f s U n t e r s u c h u n g e n wurden vorgenommen: Äußere Untersuchungen von Dampfschiffen 119 Untersuchungen von Motorbooten und Motorschiffen . . 123 Innere Untersuchungen von Dampf- und Motorschiffen . . 103 Davon auf Stapel 32 Belastungsproben und Krängungsversuche 24 Die Kesselrevisionen und Druckproben wurden in bisheriger Weise durch die Inspektoren des Schweizerischen Vereins von Dampfkesselbesitzern vorgenommen, deren Berichte uns jeweilen mitgeteilt ·werden. Den Revisionen von 17 Kesseln und Druckproben von 8 Kesseln haben unsere Beamten beigewohnt.

Die Anzahl der im Betriebe befindlichen Schiffskessel beträgt 166.

d. Bestand der regelmässig befahrenen Landungseinrichtungen.

Neu erstellt wurden l Umgebaut ,, 7 Aufgehoben, beziehungsweise nicht mehr befahren . . . . 6 UntersuchuDgen dieser Einrichtungen, deren Gesamtzahl 240 beträgt, fanden im Berichtsjahr 94 statt.

Die Berichte über die Inspektionen wurden den Verwaltungen, beziehungsweise Schiffsbesitzern, jeweilen zugestellt. Eine Beantwortung erfolgte nicht io allen Fällen, wie denn überhaupt der schriftliche Verkehr mit einigen Motorschiffsbesitzern mühsam ist und unsern Kootrollbeamten viel Arbeit verursacht.

Im Monat Mai konnte die Herausgabe der im Konstanzer Protokoll vom 8. April 1899 vorgesehenen Sammlung schweizerischer schiffahrtspolizeilicher Vorschriften für den Bodensee, Untersee und Rhein (zwischen Konstanz und Schaffhausen) stattfinden.

64 Die schon im Vorjahre mit dem Verband schweizerischer Dampfschiffunternehmungen gepflogenen Verhandlungen betreffend Aufstellung von Vorschriften über Rekrutierung, Belehrung und periodische Prüfung des Betriebspersonals wurden dieses Jahr zu Ende geführt, und es sind diese Vorschriften seit 1. Januar 1905 in Kraft.

An außerordentlichen Vorkommnissen im Schiffsbetrieb wurden uns gemeldet: Brand zweier Motorschiffe mit teilweiser Zerstörung der Schiffe.

Überfahren einer Gondel bei Nacht durch ein Dampfschiff, wobei ein Insasse der erstem ertrank.

Überfahren zweier Ruderschiffe bei Nacht durch Dampfschiffe, wobei in einem Falle ein Insa-se ertrank.

In diesen 3 Fällen haben Gondel-, beziehungsweise Ruderschiffe, das vorschriftsmäßige Licht nicht geführt.

Untergang eines Motorschiffes infolge plötzlich ausgebrochenen Sturmes, ohne Verlust an Menschenleben.

Ferner sind beim Dampfschiffbetrieb nach den beim Departement eingegangenen Mitteilungen 38 Schiffsbedienstete (im Vorjahr 29) verletzt worden; l Motorschiffmann und 2 Drittpersonen fanden den Tod durch Ertrinken.

Bei den Hülfsarbeiten des Betriebes wurden 55 Personen (im Vorjahr 40) verletzt und 2 (1) getötet.

5. Transportanstalten mit Motorbetrieb.

Über die gemäß Bundesratsbeschluß vom 14. Oktober 1902 dem Post- und Eisenbahndepartement, Eisenbahnabteilung, übertragene Kontrolle der Luftseil bahnen und andern Transportanstalten mit Motorbetrieb, deren Kontrolle gemäß Art. 7 und 8 des Postregalgesetzes vom 5. April 1894 dem Buude obliegt, geben folgende Daten Aufschluß :

a. Automobilunternehmungen.

Zahl der konzessionierten Unternehmungen pro l. Januar 1904 Neu erteilte Konzessionen Entzogene Konzessionen

5 11 l

Stand auf Jahresende

15

65 Von diesen Unternehmungen haben indessen erst 8 den regelmäßigen Betrieb aufgenommen; die übrigen befinden sich noch im Stadium der, Versuchsfahrten.'

Außerdem wurden 38 Bewilligungen zur Ausführung von Probefahrten an Initiativkomitees etc. erteilt, welche sich, der Konzessionsbewerbung vorgängig, über den zu erwartenden Verkehr und die Betriebskosten orientieren wollten.

Die Gesamtlänge der von obigen 8 Automobilunternehmen regelmäßig befahrenen Strecken beträgt 135 Kilometer, und es sind dabei inagesamt 23 Personenmotorwagen und l Lastmotorwagen im Betrieb. Anhängevvagen werden zurzeit noch von keinem Unternehmen verwendet. Die Zahl der geprüften Pianvorlagen für Rollmaterial beträgt 20.

An außerordentlichen Vorkommnissen im Betriebe von konzessionierten Automobilunternehmungen sind dem Eisenbahndepartement zur Kenntnis gelangt: Anfahren an Felsen etc 2 Störungen infolge von Materialdefekten (Bruch von Achsen, Bremsketten, Steuerungen etc.)

4 Benzinentzündungen 4 .Zusammenstöße mit Fuhrwerken 4 Dabei wurden, abgesehen von Materialschaden, 2 Personen und l Pferd verletzt. .

Vom Kontrollbeamten wurden im Berichtsjahre ausgeführt: 18 allgemeine Inspektionen, 11 Untersuchungen von neu in Dienst gesetzten Wagen.

b. Luftseilbahnen und Aufzüge.

Unter Bundeskontrolle steht zurzeit erst l im Betrieb befindliches Unternehmen, nämlich der Personenaufzug Matte-Plattform in Bern; diese Anlage wird vom Kontrollbeamten regelmäßig untersucht.

Für das im Berichtsjahr konzessionierte Unternehmen neuern Stils, das ist die Anlage eines Bergaufzuges (in zwei Sektionen) vom Hotel Wetterhorn bei Grindelwald nach der Glecksteinhütte, wurde ein Teil der Planvorlagen für die erste Sektion : Hotel Wetterhorn-Enge (Höhenunterschied der Stationen 420 m,), eingereicht und behandelt.

Über das Datuni der Betriebseröffnung dieser neuartigen Anlage läßt sich noch nichts Bestimmtes mitteilen.

Bundesblatt. 57. Jahrg. Bd. III.

5

66

D. Administrative Kontrolle.

1. Tarif- und Transportwesen.

a. Tarifwesen.

Neben den Tarifvorlagen für die im Berichtsjahr neu eröffneten Linien und den aus der Fortsetzung der Umarbeitung der Tarife für den Personenverkehr herrührenden Eingängen verurs'achte die auf 1. Juli erfolgte Einführung des neuen internen Gütertarifes der schweizerischen Bundesbahnen, sowie einer Anzahl von Privatbahnen, wie der Bern-Neuenburg-Bahn, der von.

den schweizerischen Bundesbahnen betriebenen oder gepachteten Privatbahnen, der Freiburg-Murten-Ins-Bahn, der Gürbetalbahn und der Neuenburger Jurabahn und die sich hieran anschließenden Giltertarife für den direkten schweizerischen und den direkten internationalen Verkehr ein ganz außerordentliches Anschwellender Arbeiten der T a r i f k o n t r o l l e , zu deren Bewältigung, da eine Vermehrung der Arbeitskräfte nicht möglich war, zu besondern Maßnahmen gegriffen werden mußte. Wir bewilligten einerseits für eine Anzahl von Tarifen, deren Vorlage rechtzeitig erfolgt war, ausnahmsweise deren Einführung vor der erfolgten gesetzlichen Genehmigung und anderseits ordneten wir unter zwei Malen eine Verlängerung der Arbeitszeit der Tarifkontrolle an..

Die Zahl der in der Zeit vom \. Juni bis 30. August von den Beamten dieser Abteilung geleisteten Überstunden beträgt 513..

Auf diese Weise gelang es ohne allzugroße Verzögerung, die Arbeit zu bewältigen und nach verhältnismäßig kurzer Zeit wieder in die ordentlichen Bahnen einzulenken. Immerhin blieb auch jetzt noch die Zahl der zu bewältigenden Vorlagen eine größereals in früheren Jahren, indem die Umarbeitung der Tarife für den Verkehr mit dem Ausland stets fortschreitet und es noch längere Zeit erfordern wird, bis die durch die Verstaatlichung der Hauptbahnen veranlaßte Umarbeitung der Tarife als abgeschlossen betrachtet werden kann. Inzwischen werden wieder neue Aufgaben an die Tarifkontrolle herantreten, wie z. B. dieBeordnung der Tarifverhältnisse für den Simplonverkehr, etc.

Die Zahl der im Jahr 1904 ausgesprochenen Tarifgenehmigungen beträgt 619 gegenüber 574 im Vorjahr.

Über die wichtigsten Vorkommnisse im Gebiet des Tarifvvesens sind folgende Mitteilungen zu machen: Die Grundlagen für die neuen S i m p l o n t a r i f e wurden entsprechend einer Vorlage der schweizerischen Bundesbahnen vorläufig genehmigt (15. Juli), die Tarife selbst gelangten aber-

67

im Berichtsjahr nicht mehr zur Vorlage und werden wir Ihnen im nächsten Geschäftsbericht hierüber zu berichten haben. Wir wollen nur heute schon erwähnen, daß bei Aufstellung dieser Grundlagen das Bestreben waltete, einen Konkurrenzkampf mit der Gotthardroute tunlichst zu vermeiden, was, soweit sieh die Sache beurteilen läßt, gelungen sein dürfte.

Im letzten Bericht hatten wir erwähnt, daß für die Linie Le P o n t - V a l l o r b e , gestützt, auf Art. 9 resp, 13 des Bundesgesetzes über das Tarifwesen der schweizerischen Bundesbahnen, ein Zuschlag von 30 °/o zu den gewöhnlichen Taxen bewilligt worden sei. Infolge Einschiebung einer Haltestelle in Le Day wurde die Strecke, auf welcher der Zuschlag berechnet werden darf, auf das Teilstück Le Pont-Le Day beschränkt (11. April).

Gestützt auf die dem Bundesrate in der Konzession für eine Seilbahn vom Bahnhof Lugano nach der Stadt Lug a n o vorbehaltene Berechtigung, jederzeit eine Revision der Taxen verlangen zu können, haben wir mit Rücksicht auf die in den letzten Jahren erzielten Reinerträgnisse die Bahn eingeladen, ihre internen Tarife im Sinne einer Reduktion der Taxen umzuarbeiten. Der neue Tarif ist im Berichtsjahr in Kraft getreten, nachdem wir einen Rekurs der Gemeindebehörde von Lugano gegen die Taxreduktion abgelehnt hatten. Ein Rekurs dieser Behörde in der gleichen Angelegenheit ist bei Ihnen noch anhängig.

Personentarifwësen. Die noch fehlenden Tarife für den d i rekten schweizerischen Personen- und Gepäckverk e h r sind im Berichtsjahre größtenteils zur Einführung gelangt, ebenso verschiedene Tarife für den i n t e r n a t i o n a l e n Verkehr.

Es bleiben aber immer noch einzelne Tarife für den letzteren Verkehr zu erledigen und hoffen wir, es werde den Bundesbahnen gelingen, diese Arbeiten, zu deren Durchführung die Mitwirkung der ausländischen Verwaltungen notwendig ist, in Bälde gänzlich zu erledigen.

Eine wesentliche Verbesserung der Verkehrsbeziehungen konnte durch Einführung der f a k u l t a t i v e n G ü l t i g k e i t der Billette zwischen Bern Hauptbahnhof und Bern-Weissenbühl einerseits und Thun bis Meiringen anderseits über Münsingen und über Belp erzielt werden.

In den T a r i f für G e n e r a l a b o n n e m e n t s ist die neue Linie Vevey-Chexbres aufgenommen worden. Eine Neuausgabe dieses Tarifes, welche auf 1. Juli^in Kraft trat, brachte [keine wesentlichen Änderungen.

68 Die im letzten Bericht als dringend bezeichnete Umarbeitung des allgemeinen G e s e l l s c h a f t s - u n d S c h u l f a h r t e n t a r i f e s konnte im Berichtsjahr nicht zum Abschluß gebracht werden, doch steht die Einführung eines neuen Tarifes für diesen Verkehr für die erste Hälfte des Jahres 1905 in Aussicht.

Dem Ü b e r e i n k o m m e n b e t r e f f e n d d i e R ü c k e r s t a t t u n g von F a h r g e l d sind im Berichtsjahr wiederum neue Verwaltungen beigetreten.

Arbeiterabonnementsbillette, K i l o m e t e r a bonn e m e n t s b i l l e t t e und S o n n t a g s b i l l e t t e sind im Berichtsjahr bei verschiedenen Bahnunternehmungen neu eingeführt oder verbessert worden.

Gütertarifwesen. Die Verhandlungen wegen Neuausgabe der allgemeinen Tarifvorschriften nebst Güterklassifik a t i o n der schweizerischen Eisenbahnen konnten im Berichtsjahr zu Ende geführt werden und traten die neuen Vorschriften, welche verschiedene Erleichterungen brachten, auf 1. Januar 1905 in Kraft. Gleichzeitig mit den neuen Tarifvorschriften gelangte auch eine Neuausgabe der Instruktion betreffend Anwendung der Tarifvorschriften zur Einführung.

Von den im Jahre 1904 neu e r ö f f n e t e n L i n i e n sind dem R e f o r m t a r i f s y s t e m beigetreten: die Sensetalbahn, die elektrischen Veveysaner Bahnen, die Eisenbahn Vevey-Chexbres und die Regionalbahn Saignelégier-Glovelier. Nachträglich hat sich auch die Wynentalbahn entschlossen, diesem Tarifsystem beizutreten und konnte eine bezügliche Vorlage im Berichtsjahr noch genehmigt werden.

N e u e T a r i f v o r s c h r i f t en nebst G ü t e r k l a s s i f i k a t i o n bezw. Änderungen an bestehenden mittelst Nachträgen etc. wurden im i n t e r n a t i o n a l e n V e r k e h r in folgendem Umfange genehmigt: Neuausgabe des Teiles I, Tarifvorschriften, der Tarife für die Beförderung lebender Tiere im belgisch-deutschen Verkehr, zur Anwendung auf den belgischen Verkehr mit Basel via Delle, am 25. Februar; Nachtrag VI zum Teil I, Abteilung B, der schweizerisch-italienischen Gütertarife via Gotthard, am 11. Mai; Nachtrag I zum Teil I, Abteilung B, der niederländisch-deutschen Gütertarife, zur Anwendung auf den niederländischen Verkehr mit Basel via Delle, am 7. Juni;

69

Ergänzung der Klassifikation im Teil I, Abteilung B, der österreichisch-ungarisch-französischen Gütertarife im Transit durch die Schweiz, am 12. Juli; Änderung in der Klassifikation im Teil I, Abteilung B, der österreichisch-ungarisch-französischen Gütertarife im Transit durch die Schweiz, am 26. Juli; Nachtrag VIII zum Teil I, Abteilung B, der deutsch-italienischen Gütertarife im Transit durch die Schweiz, am 14. Oktober; Änderung der Tarif Vorschriften im Teil I, Abteilung B, der niederländisch-deutschen Gütertarife, zur Anwendung auf den niederländischen Verkehr mit Basel via Delle, am 19. November; Neuer Teil I, Abteilung B, der deutsch-südfranzösischen Gütertarife im Transit durch die Schweiz, am 19. November; Neuausgabe des Teiles I, Abteilung B, der belgisch-deutschen Gütertarife, zur Anwendung auf den belgischen Verkehr mit Basel via Delle, am 17. Dezember.

Der neue Gütertarif für den i n t e r n e n V e r k e h r der s c h w e i z e r i s c h e n B u n d e s b a h n e n konnte auf den vorgesehenen Zeitpunkt (1. Juli) in Kraft gesetzt werden, wodurch für einen großen Teil des Netzes der Bundesbahnen zum Teil nicht unwesentliche Taxermäßigungen eingeführt worden sind.

Gleichzeitig mit dem internen Tarif, respektive kurze Zeit nachher, sind auch eine Anzahl A u s n a h m e t a r i f e ausgegeben worden, zum Teil als Neuausgaben bisher schon bestandener Tarife, zum Teil als wirklich neue Tarife. Die Aufzählung aller dieser Tarife und die Angabe der Grundtaxen für jeden einzelnen würde den Raum dieses Berichtes weit überschreiten. Wir müssen uns darauf beschränken, zu konstatieren, daß bei der Erstellung dieser Tarife das Bestreben obwaltete, den Verkehr tunlichst zu erleichtern, wenn es dabei auch nicht überall möglich war, den Wünschen der Verkehrsinteressenten in vollem Umfange gerecht zu werden. Die allgemeinen Ausnahmetarife wurden von den übrigen Normalspurbahnen und von einem Teil der schmalspurigen Reformtarifbahnen in° der Regel ebenfalls eingeführt. In einzelnen Fällen konnte sich ein Teil der Privatbahnen nicht entschließen, die neuen von den Bundesbahnen ausgearbeiteten Ausnahmetarife ebenfalls zur Einführung zu bringen, was teilweise Anlaß zu wesentlichen Komplikationen in der Anwendung der betreffenden Tarife gibt.

Neben dem internen Gütertarif der Bundesbahnen und der im
Eingang dieses Abschnittes genannten Bahnen wurden im Berichtsjahr die meisten umgearbeiteten Tarife für den d i r e k t e n s c h w e i z e r i s c h e n G ü t e r v e r k e h r in Kraft gesetzt, und zwar wurde

70

es möglich, die Mehrzahl derselben auf den 1. Juli zur Ausgabe zu bringen. Dadurch wurden die für die Übergangszeit unvermeidlichen Komplikationen auf ein Minimum beschränkt.

Für den i n t e r n a t i o n a l e n V e r k e h r konnte eine größere Anzahl Tarife umgerechnet und zur Einführung gebracht werden, so namentlich diejenigen für den Nachbarverkehr mit Deutschland, Italien und Österreich. Die Umrechnung der übrigen Tarife soll baldmöglichst erfolgen. Eine gründliche Bereinigung der dem französischen Verkehr dienenden schweizerisch-französischen Grenztarife wurde wegen der Kompliziertheit der Arbeit im Berichtsjahr nicht möglich, so daß man sich mit einer provisorischen Maßnahme behelfen mußte. Doch hoffen wir, die Einführung der neuen bereinigten Tarife werde im laufenden Jahre möglich werden.

Zur Erhaltung eines möglichst großen Anteiles an der Verkehrsbedienung im d e u t s c h - s ü d f ' r a n z ö s i s c h e n V e r k e h r sind die schweizerischen Bundesbahnen dem neuen Verband für diesen Verkehr beigetreten und haben die neuen Tarife für den Transitverkehr durch die Schweiz auf 1. Januar 1905 ebenfalls zur Einführung gebracht. Eine befriedigende Lösung der Frage der Berücksichtigung der Einwirkung dieser Tarife auf den schweizerischen Verkehr mit Südfrankreich konnte bei der Kürze der Zeit, welche bis zur Einführung der Tarife zur Verfügung stand, nicht gefunden werden. Es ist immerhin zu hoffen, daß es den schweizerischen Bundesbahnen gelingen werde, eine Verständigung mit den französischen Bahnen über diesen Punkt anzubahnen.

Die schweizerischen Bundesbahnen wurden auf ihr Ansuchen hin ermächtigt, auf der Zweigbahn P r a t t e l n - S c h w e i z e r h a l l e den bisherigen Verkehrszustand beizubehalten und also bis auf weiteres von der Einrichtung eines Personen-, Gepäck- und Tierverkehres Umgang zu nehmen. Bezüglich des Giiterverkehres wurde gestattet, wie bisher eine einheitliche Taxe von 4 Cts. pro 100 kg. zur Anwendung zu bringen (16. September).

Die von den schweizerischen Reformtarifbahnen angenommenen G r u n d t a x e n für die normalen Gütertarife sind in der Beilage zusammengestellt. Von der Aufstellung einer Zusammenstellung der Grundtaxen für den Güterverkehr der übrigen Bahnen muß Umgang genommen werden, da eine solche ohne gleichzeitige Mitteilung der zum Teil
voneinander stark abweichenden Klassifikationen keinen Wert hätte und keine richtige Vergleichung erlauben würde.

Für die A b l i e f er ung v o n & ü t e r s e n d u n g e n an andere als die im Frachtbrief genannten Adressaten, sowie die R é e x p é d i t i o n und V e r t e i l u n g von G ü t e r s e n d u n g e n haben die

Taxgrundlagen für den Güterverkehr der schweizerischen Reformtarifbahnen.

13ases de fax es pour le transport des marchandises des chemins de fer suisses soumis au tarif de réforme.

A. Streckentaxen. -- Taxes kilométriques.

Prachtgut -- Petite vitesse

Eisenbahnen -- Chemins de fer

Eilgut

Stückgut

Grande vitesse

Expéditions partielles

1

2

Wagenladungen -- Wagons complets Spezialtarife -- Tarifs spéciaux

Allgemeine Klassen Classes générales

A

B

1 a

II b

a

III

b

a

6

Taxen pro km. und 100 kg. in Centimes -- Taxes par km. et 100 kg. en centimes

Schweizerische Bundesbahnen *) -- Chemins de fer fédéraux *), Bern-Neuchâtel 2), JuraNeu châtelois3), Schweizerische Südostbahn *J, Gürbetalbahn, Fribourg-Murten-Ins, Saignelégier-Glovelier 6), Sensetalbahn 6), Vevey-Chexbres 7 ), Nyon - Crassier 24), Chemins de fer électriques de la Gruyère8), Wynentalbahn °), Les Ponts-La SagneLa Chaux-de-Fonds 10), Chemins de fer électriques veveysans u )j Châtel.St. DenisPalézieux gare 8) Montreux-Oberland bernois12), Sissach-Gelterkinden18y Gotthardbahn u) .

. . .

.

.

.

Schweizerische Seetalbahn 15), Emmental bahn, Burgdorf-Thun, Tößtalbahn 16), HuttwilWolhusen, Uerikon-Bauma 17), Erlenbach-Zweisimmen 8), Sihltalbahn 19), LangenthalHuttwil, Le Pont-Brassus 20), Spiez-Erlenbach 8), Porrentruy-Bonfol, Wald-Rüti 21), Oensingen-Balsthal8), Bière- Apples -Morges8), Saignelégier-La Chaux-de-Fonds5), Yverdon-Ste. Croix22!

Berner Oberland-Bahnen18), Appenzellerbahn 2B), Frauenfeld- Wil 19) 24 _ , , f Scherzligen-Darligen Î Thunerseebahn \[ Darligen-Bonigen ~ . , . %.. . 8 ' Bulle-Romont 25), Val-de-Travers Spiez-Frutigen Rorschach-Heiden i1 mj.aiianrt ip v, ij · ...

. .

ILandquait-- Reichenau-Tamins Landquart -- Küblis und Ilanz -- Reichenau-Tamins-- Filisur Küblis-Davos-Plate Filisur -- St. Moritz r T T, i, ( Talstrecke (Stansstad-Grafenortf) Stansstad-Bngelberg { Bergstrecke (Grafenort-Engelberg). .

Appenzeller Straßenbahn . .

i St. Gallen-Speicher-Trogen .

. .

Régional des Brenets

3,40

1,70

1,36

1,26

3,40

1,70

1,35

1,25

3,40

1,70

1,35

1,15

1,00

0,90

0,75

1,25

1,10

0,95

.A.nm.erlzung'en .

0,80

0,95

0,86

°)

10

; ' : ;

· : |

1

:· :

*

18,5%

,,

,,

,,

0,75

0,42

0,75

0,80

0,60

0,65

0,40

0,96

0,80

0,80

0,50

1,70

1,35

1,35

1,70

1,36

1,85

3,40

1,70

1,35

1,36

1,25

1,10

0,96

0,95

0,80

0,80

0,50

7,oo

3,60

3,00

3,00

2,80

2,80

2,60

2,60

2,30

2,30

2,oo

3,40

1,70

1,40

1,40

1,30

1,15

1,00

1,00

0,85

0,85

0,55

5,io

2,55

2,00

1,90

1,50

1,35

1,20

1,20

1,05

1,05

0,75

f 8,34

7,50

8,34

7,50

8,34

7,50

8,34

6,64

\ 6,67

5,84

6,67

5,84

6,67

5,84

6,67

5,87

17,34

15,84

1,10

0,95

0,80

2,50

2,30

2,J5

1,48

1,44

1,40

4,00

3,60

3,20

1,95

1,91

1,87

11,00

5,50

5,oo

4,60

3,90

3,80

3,70

12,00 5,00 12,oo

6,00 3,oo 8,00

5,60

3,95

3,85

3,75

3,00 8,00

5,oo 2,oo 6,00

1,20

1,20

1,20

3,60

3,60

3,60

6,80

3,40

3,04

2,81

5,00 4,oo

4,oo

2,60

2,20

2,20

2,20

3,00

2,60

1,80

1,60

1,20

,00

10,00

6,40

2,48

2,38

2,00

2,18

-- liiemari lues.

') Für die Strecke Basel S. B. B.-- Basel bad. Bahnhof werden 7 Tarifkilome er berecl- net. Tar ifkilomet ;r Le Da p-Le Pont 50% uiid Giswil Meiringe 11 100 % Zuschlag. -- Pour le tronçon Basel S. B. B.-- Basel bad. Bahnhof il est co mpté 7 k lomètres ìe tarif. Kilomètr es de tarif Le Da$i-Le Pont Supplement de 50 % et Giswil-Meirimgen : supplément de 100 %.

z ) Tarifkilometer 25 °/o Zuschlag. -- Kilomètres de tarif: supplément de 2 5%.

s ) ,, 27 »/o ,, ,, ,, ,, i. 7 °/o.

4 ) ,, 58 °/o Zuschlag ; Ausnahme : Pfàfflkon (Schwyz)-Kapperswi 1 100 % ,Zuschlag. -- Kilon êtres de t arif: supplément a e 58 °/o; exception Pfäffikon (Schwyz)-Rappersicil: supplément de iOO°/a.

5 ) Tarif kilometer für Steigungen üher 12 °/oo nach Botschaft vom 11. Septe;mber 18 73. -- K ilomètres de tarif pour des rampes zu-dessus de 12°/<,0 suivant message du 11 septembre 1873.

°) Tarifkilometer 40 % Zuschlag. -- Kilomètres de tarif: supplément de 40 % 7 ) ,, 118,3% ,, ,, ,, ,, m,3% 8 50 °/o ) ,, 50 «/.

,, ,, ,, ,

:

0,70

0,85

3,40

5,oo

. .

0,95

3,40

34,67

.

1,10

18,s %

) Eilgut : effektive Distanzen ; Frachtgut : Tarif kilometer 62 °/o Zuschlag. --- Grand e vitesse. distance s effective s; petite vitesse : kilomètres de tarif supplément de 62 %.

") Tarif kilometer 120 % Zuschlag. -- Kilomètres de tarif: supplément de 120 %.

12 ) ,, Montreux-Chamby und Les Allières-Montbovon 120%, Chamby-l jes Allié]·es 250 °/ o und IV ontbovon -Gstaad 80°/o Zu schlag. -- Kilomètres de tarif Montreux-Chamby et Les Allières-Montbovon: suppliment d 2 120<>/o, Chamby- Les Allit*res : sup_ olément cle 250 °/o et Mont bovon-Gslaad : Supplement de 80 °/o.

ls ) Tarifkilometer 100 % Zuschlag. -- Kilomètres de tarif: supplément de 100 %.

14 ) ,, Erstfeld-Biasca und Giubiasco-Taverne 60% Zuschlag. --- Kilom itres de t arif Erst feld-Bias ça et GiiMasco-T averne : é upplémer t de 60 o/o.

' 15) Tarifkilometer 29 °/u Zuschlag. -- Kilomètres de tarif: supplément de i >9 %.

16 ).

,, bis zu 10 km. 30 % Zuschlag, üher 10 km. 20 % Zuschl ag -- H 'ilomèlres de tarif jusqu'à 10 km.: supplémen t de 30° la, au del à de 10 km. : supplément de 20 %.

") Tarif kilometer 30 % Zuschlag. -- Kilomètres de tarif: supplément de 30 %.

18 80 o/o.

) ,, 80% ,, ,, ,, ,, ,, I9 20 %.

n 20% ,, ,, ,, ,, 20 ) 133 %.

) » 133% ,, ,, ,, ,, 21 ) ,, 60% ,, Eilgut 50 Cts. und Frachtstückgutklass e 1 25 (üts. pro 100 kg. sils konze ssionsmiil->ige Max maltaxen . -- Kûc mètres de tarif: supplément de 60°/o. Grande vitesse 50 cts. et classe 1 des exf éditions J partielles petite vit esse 25 c ts. par 100 kg., teixes max -- mâles prévues par la concession.

22 ) Tarif kilometer 100 % Zuschlag ; keine Eilgutheförderung. -- Kilomètres de tari/ ': suppléì nent de 100 °/o; piis de traiisport en grande ' ntesse.

23 ) ,, bis zu 10 km. 40 % Zuschlag, von 10 bis 20 km. 30 % îZuschlag und über 20km. i25.% Zus chlag. -- Kilomèti·es de tar if jusqu' à 10 km. : supplément de 40 %, de 10 à 20 km. : supplément de 30 % et au delà ile 20 km : suppléìnent de i>5 °/o.

24 ) Tarifkilometer 36 % Zuschlag. -- Kilomètres de tarif: supplément de 36 %.

'-'") ,, 200% ,, Ausnahme: Romont-Bulle 150% Zusc hlag; fui- Eilgut Sîpezialtas en nach Konzessi on. -- E'ilomètres de tarif supplément de 200%. Exception: Romont-Bulle: supplément de 150 % pour la grande ' Messe tasces speda les suiva nt la con cession.

1,75

1,69

1,47

B. Expeditionsgebühren. -- Frais d'expédition.

Frachtgut -- Petite vitesse

rjisenualinen -- Chemins de fer

Eilgut

Stückgut

Grande vitesse

Expéditions partiel/es

1

Wagenladungen -- Wagons complets Spezialtarife -- Tarifs spéciaux

Allgemeine Klassen Classes générales

2

A

II

I

a

B

6

a

III

b

a

6

Taxen für 100 kg. in Centimes -- Taxes par 100 kg. en centimes

1. Interner Verkehr. -- Service interne.

Schweizerische Bundesbahnen -- Chemins de fer fédéraux, Gotthardbahn, Schweizerische Seetalbahn, Emmentalbahn, Bern-Neuchâtel, Burgdorf-Thun, Jura Neuchâtelois, Tößtalbahn, Gürbetalbahn, Fribourg-Murten-Ins, Huttwil-Wolhusen , Uerikon-Bauma, Saignelégier-Glovelier, Erlenbach-Zweisimmen, Bulle-Romont, Sihltalbahn, Langenthal-Huttwil, Spiez-Frutigen, Le Pont-Brassus, Spiez-Erlenbäch, Sensetalbahn, Porrentruy-Bonfol, Vevey-Chexbres, Wald-Rüti, Nyon-Crassier, Oensingen-Balsthal, Montreux-Oberland bernois*), Chemins de fer électriques de la Gruyère, Berner OberlandBahnen*), Bière- Apples-Morges, Saignelégier-La Chaux-de-Fonds, Appenzellerbahn*), Yverdon-Ste. Croix**), Wynentalbahn, Appenzeller Straßenbahn, Frauenfeld- Wil *), Les Ponts-La Sagne-La Chaux-de-Fonds, Chemins de fer électriques veveysans, St. Gallen- Speicher-Trogen *), Châtel St. Denis-Palézieux gare, Régional des Brenets*), Sissach-Gelterkinden *) : 1--20 k m . . .

. . . .

. . .

21 -- 39 km., Zuschlag pro km. -- supplément par Ttm 40 km. und mehr -- et au delà [ [ 1-- 20km _, , , ) Scherzligen- Därligen < 21 -- 39 km., Zuschlag pro km. -- supplément par km.

\ ( 40 km. und mehr -- et au delà \ Därligen-Bönigen 1--20 km.

21 -- 29 km., Zuschlag pro km. -- supplément par Imi.

30 km. und mehr -- et au delà Val-de-Travers ( 1_ 20 km Rhätische Bahn < 21 -- 39 km., Zuschlag pro km. -- supplément par km ( 40 km. und mehr -- et au, delà Rorschach-Heideii, Stansstad-Engelberg

{

18,oo

7,oo

7,50

6,00

6,00

6,00

6,00

6,00

6,00

0,875

0,875

0,20

0,20

0,20

0,20

0,20

0,20

10,oo 6,00

10,00 6,00

10,oo 6,00

10,oo 6,00

0,20

0,30

0,20

10,oo 6,00 0,ao 10,oo

10,oo

10,oo

0,45

0,25

0,25

27,oo 18,oo 0,« 27,oo

15,oo 10,oo

15,oo

18,oo

10,00

0,90

0,50

0,50

0,75

0,75

0,40

0,40

0,40

0,40

0,40

0,40

27,oo 18,oo 8,00

15,oo 10,oo 4,oo

15,00

15,oo

15,oo

7,50

7,80

10,oo 5,oo

10,oo 5,oo 2,oo

10,oo 5,oo

10,00 5,oo 2,oo

10,oo 5,oo

0,26

15,00

0,95

0,05

27,oo

15,00

10,00

0,85

15,oo

15,oo

7,50

7,60

0,876

0,375

15,oo 10,00 10,00 15,00 10,00 15,oo Seine E xpeditio nsgebüh ·en -- Pas de frais d'c xpédition 6,00 6,00 0,oo 7,50 7,50 6,00 10,oo

4,00

3,oo

10,oo 5,00 2,oo

0,55

0,60

0,40

10,00

0,40

0,20

10,oo 6,00 0,20

10,00

10,00

6,00

6,00

0,4,0

10,00 10,oo 15,oo Kefne Erxpëailîo nsgeöüh ren -- Pas de frais a't xpEditioi l

15,oo

10,00

II. Direkter Verkehr. -- Service direct.

Schweizerische Bundesbahnen -- Chemins de fer fédéraux, Bern-Neuehâtel, Jura Neuchâtelois, Gürbetalbahn, Fribourg-Murten-Ins, Saignelégier-Glovelier, Sensetalbahn, Vevey-Chexbres, Nyon-Crassier, Chemins de fer électriques de la Gruyère, Wynentalbahn, Les Ponts-La Sagne-La Chaux-de-Fonds, Chemins de fer électriques veveysans, Châtel St. Denis-Palézieux gare, Montreux-Oberland bernois*), SissachGelterkinden *) : 1--20 km 21 -- 39 km., Zuschlag pro km. -- supplément par lim 40 km. und mehr -- et au delà . . .

Gotthardbahn, Schweizerische Südostbahn, Schweizerische Seetalbahn, Emmentalbahn, Burgdorf-Thun, Tößtalbahn, Huttwil-Wolhusen, Uerikon-Bauma, Erlenbach-Zweisimmen, Bulle-Romont, Sihltalbahn, Langenthal-Huttwil , Val-de-Travers, SpiezFrutigen, Le Pont-Brassus, Spiez-Erlenbach, Porrsntruy-Bonfol, Wald-Rüti, OensingenBalsthal, Rhätische Bahn *), Berner Oberland-Bahnen *), Bière-Apples-Morges, Saignelegier-La Chaux-de-Fonds, Appenzellerbahn*'), Yverdon-Ste. Croix**), Appenzeller Straßenbahn, Frauenfeld -Wil *), St. Gallen - Speicher - Trogen *), Régional des Brenets*) . . . .

,,.

i i 1 Scherzlieen- Därligen Thunerseebahn 1l TVr n- · 1/arligen-Jtsonigen . . . .

.

Rorschach-Heiden, Stansstad-p]ngelber°' . . . .

III. Transitverkehr. -- Service de transit

9,oo

5,oo

5,oo

3,75

3,75

0,225

0,125

0,125

0,1875

0,1875

13,50

7,50

7,50

7,50

7,50

18,00

10,00

18,oo

10,00

1

3,oo 0,io 5,oo

3,oo 0,io 5,oo

3,oo 0,io 5,oo

3,oo 0,io 5,oo

5,oo 5,oo 5,oo 5,oo 5,oo 5,oo 5,oo 5,oo Keine E xpeditio nsgebüh ren -- Pas de frais d'expéditiot Keine E xpeditionsgebüh ren -- Pas de frais d'expédition

3,00 0,io 5,oo

3,oo 0,io 5,oo

5,oo 5,oo

10,00

7,50

7,50

5,00

10,00

7,50

7,50

5,oo

Seine E xpeditio nsgebüh ren -- Pas de frais d'e xpéditioì

1

-A-UTnex*kuii£^eii . -- Be' marque 8.

*) Nur Wagenladungen von 5000 kg. -- T lagons c implets à e 5000 k '). seulem en t.

**) Keine Eilgutbeförderung. -- Pas de treinsport e n grande vitesse.

1

71

-schweizerischen Bundesbahnen neue einheitliche Vorschriften aufgestellt, welchen die meisten normalspurigen Bahnen beigetreten sind.

Die Rhätische Bahn hat erklärt, ihre Stationen könnten sieh in Zukunft rnit der Verteilung der Gütersendungen mit Rucksicht auf die starke Belastung, welche für einzelne Stationen hieraus erwachsen würde, nicht mehr befassen und hat nur noch Vorschriften f ü r u n v e r t e i l t e A b l i e f e r u n g v o n G ü t e r s e n d u n g e n an andere Adressaten als die im Frachtbrief genannten und f ü r u n g e t e i l t e R é e x p é d i t i o n d e r G ü t e r s e n d u n g e n aufgestellt und eingeführt.

Die Vorschriften über N o r m a l g e wichtssätze und P r ob ew ä g u n g e n erlitten rücksichtlich der Gewichtsangaben für Milch in Gefäßen und für leere hölzernPetroleumfässerer eine Änderung.

Die Tarifbestimmungen und die Ausnahmetarifierungen im Tarif für den Transport l e b e n d e r T i e r e sind in einen neuen Nachtrag I zusammengefaßt worden, der um 1. August in Kraft getreten ist.

e b. Transportwesen.

Der im letztjährigen Geschäftsbericht erwähnte N a c h t r a g III zum T r a n s p o r t r eg e m e n t konnte am 28. Juni genehmigt werden und trat auf 15. Juli in Kraft. Neben dea seit 10. Oktober 1901 auf dem Instruktionswege eingeführten Änderungen und Ergänzungen der Vorschriften des Transportreglemente enthält er eine Vorschrift betreffend die Zulassung von Kupfervitriol in Pulverform und von Mischungen desselben mit andern Substanzen bei reglementarischer Verpackung, sowie von Kupfervitriol in Kristallen in soliden Säcken verpackt bei einem Einzelgewicht von höchstens 50 kg. zur Eilgutbeförderung und eine Ergänzung der Anlage V zum Transportreglement durch Aufnahme von Kupfervitriol in Kristallen bei Verpackung in soliden Säcken unter die bedingungsweise zum Transport zugelassenen Güter.

Die A n l a g e III zum T r a n s p o r t r e g l e m e n t wurde abgeändert zur Durchführung der stattgehabten Änderungen im Verzeichnis der Amtsstellen und Behörden, welche zur Ausstellung von Leichenpässen kompetent sind (1. September).

Ferner wurde die A n l a g e V z u m T r a n s por t r è g l e m e n t -durch Aufnahme des Artikels ,,Oxylith" unter die Güter der Position XLIX a des § 58 ergänzt (15. November).

Eine Neuausgabe der P o l i z e i v o r s c h r i f t e n für den V i e h t r a n s p o r t auf den schweizerischen Eisenbahnen (Anlage IV

72 zum Transportreglement) wurde vorbereitet, wobei auch für de» Transport lebender Tiere auf den Dampfschiffen entsprechendeVorschriften aufgestellt wurden. Die Einführung derselben konnteaber im Berichtsjahr nicht mehr erfolgen.

Im fernem wurde der Entwurf zu einer Neuausgabe des A n h a n g e s I zum T r a n s p o r t r e g l e m e n t erstellt, welcherdieden Neben- und Spezialbahnen, sowie den Dampfschiffen bewilligten Ausnahmevorschriften vom Transportreglement in übersichtlicher Weise zusammenstellt. Die weitere Behandlung dieses Entwurfesfallt ins laufende Jahr.

Von den Geschäften, welche im Anschluß an das Transportreglement behandelt wurden, erwähnen wir nur die folgenden zwei, indem wir noch bemerken, daß auch dieses Jahr wiederum eine Anzahl E n t s c h ä d i g u n g s b e g e h r e n aus T r a n s p o r t g e s c h ä f t e n beim Eisenbahndepartement eingelangt sind, obwohl schon oft erklärt worden ist, daß dieses als Administrativbehörde zur Behandlung solcher Begehren nicht kompetent ist. Die Gesuchsteller wurden jeweilen an die Transportverwaltungen, respektive an die Gerichte gewiesen.

Von Verkehrsinteressenten in Genf ist schon in frühern Jahren wiederholt die Frage der Erstellung d i r e k t e r B i l l e t t e und der Einführung direkter G e p ä c k a b f e r t i g u n g zwischen G e n f n n d D i j o n bis P a r i s via V a l l o r be angeregt worden. Die Schritte, welche von der früheren Gesellschaft der Jura-SimplonBahn bei der französischen Gesellschaft der Paris-Lyon-Mitteln) eerbahn zur Erfüllung dieses Wunsches unternommen wurden, blieben ohne Erfolg. Die genannten Interessenten erneuten nach Übergang der Hauptbahnen an den Bund ihr Gesuch, und erklärte sich die Generaldirektion der schweizerischen Bundesbahnen bereit, neue Schritte bei der französischen Verwaltung zu unternehmen. Diese schienen anfänglich mit Erfolg begleitet zu sein, nachdem schweizerisch erseits dem Begehren um Gültigerklärung der Billette für einfache Fahrt nur zur ununterbrochenen Zurücklegung der Reise in Abweichung von den Vorschriften des Transportreglements (§ 9) entsprochen worden war. Die französische Verwaltung stellte hierauf analoge Begehren mit Bezug auf die Hin- und Rückfahrtbillette, welchen, da die Verhältnisse hier anders liegen als rdicksichtlich derjenigen für einfache Fahrt und
zudem eine andere, wesentlich ungunstigere Behandlung des Genfer Verkehrs, gegenüber dem übrigen schweizerisch-französischen Verkehr 'nicht zulässig erschien, nicht entsprochen werden konnte, so daß auch diesmal die Anregung am Widerstand der französischen Bahn scheiterte.

73

Ein Gesuch um V e r l ä n g e r u n g der G ü l t i g k e i t s d a u e r d e r Hin- und R ü c k f a h r t b i l l e t t e auf 45 Tage mußte ablehnend beschieden werden, nachdem der Verband schweizerischer Eisenbahnen einstimmig den Beschluß gefaßt hatte, der Anregung keine Folge zu geben. Als Hauptgründe für diese Ablehnung machten die Bahnen geltend : Die starke Reduktion der Taxen für Hin- und Rückfahrt auf den Bundesbahnen und auf der Gotthardbahn, die vermehrte Gefahr des Mißbrauches mit solchen langfristigen Billetten bei Abgang der in Deutschland bestehenden besondern Kontrollmaßregeln, wie Abstempelung bei Fahrtunterbrechung und Perronsperre, vermehrte Möglichkeit des Handels mit derartigen Billetten. Endlich wiesen die Bahnen noch auf die ungünstigen Erfahrungen hin, welche in Deutsehland mit der Verlängerung der Gültigkeitsdauer der Hin- und Rückfahrtbillette auf 45 Tage gemacht worden seien. Ein wirkliches Bedürfnis nach einer derartigen Ausdehnung der Gültigkeitsdauer scheint für die schweizerischen Verhältnisse in der Tat nicht vorhanden zu sein.

Die in frühern Jahren für die Bewältigung des H e r b s t v e r k e h r s bewilligten besondern Maßnahmen (Kürzung der Entladefristen, Verlängerung der Dienstzeit für den SelbstverJad, Begünstigung bei Bestellung der Wagen für den Obstexport, Ausrüstung von Hochbordwagen mit Firstbäumen und Decken) traten auch im Berichtsjahre wiederum in Kraft und zwar mit gutem Erfolg, indem keine Klagen über mangelhafte Bedienung des Herbstverkehrs eingegangen sind.

T e m p o r ä r e Z u s c h l a g s f r i s t e n zu den reglementarischen Lieferfristen für den Gilterverkehr wurden bei folgenden Anlässen bewilligt und in vorgeschriebener Weise publiziert: Den schweizerischen Bundesbahnen bei Anlaß des offiziellen Festtages des eidgenössischen Schützenfestes in St. G.allen (21. Juli) 5 den schweizerischen Bundesbahnen anläßlich des Heimtransportes der an den Herbstmanövern beteiligten Truppen (13. und 14. September).

Die Verwaltungen der schweizerischen Transportanstalten wurden eingeladen, ihre Stationen anzuweisen, m i l i t ä r i s c h e A u s r ü s t u n g s g e g e n s t ä n d e , welche bei ihnen deponiert, vom Deponenten aber innerhalb 10 Tagen nicht wieder abgeholt werden, den Zeughausverwaltungen des betreffenden Kantons zu avisieren und dieselben alsdann diesen ohne Erhebung der reglementarischen Lagergebühren gegen Empfangsbescheinigung auszuhändigen.

74

Zu den A u s f i l h r u n g s - und, Z u s a t z b e s t i m m u n g e n zu den V o r s c h r i f t e n ü b e r M i l i t ä r t r a n s p o r t e ist ein Nachtrag III ausgegeben worden, durch welchen einige Verhältnisse rücksichtlich des militärischen Vorunterrichtes geregelt wurden.

Das Verzeichnis der zur Ausstellung von Empfehlungsscheinen für A r m e n t r a n s p o r t e berechtigten Stellen wurde mehrfach ergänzt und eine Neuausgabe des Verzeichnisses des Anwendungskreises des Réglementes für Armentransporte erstellt.

Dem i n t e r n a t i o n a l e n Ü b e r e i n k o m m e n ü b e r den E i s e n b a h n fr a c h t v e r k e h r sind mit Wirkung auf den Zeitpunkt der Eröffnung des Betriebes neu unterstellt worden: die Eisenbahn Vevey-Chexbres und die Linie Nyon-Crassier. Die Linie Uerikon-Bauma mußte, weil sie mit 1. Januar 1905 zum Selbstbetrieb überging, in die Liste der schweizerischen Unternehmungen, welche dem internationalen Übereinkommen unterstellt sind, als neue Position aufgenommen werden. Die Länge der dem Übereinkommen unterstellten, dem Betrieb übergebenen schweizerischen Linien beträgt Ende 1904 3659km. gegenüber 3611 km. (nicht 3608, wie im letzten Geschäftsbericht irrtümlich angegeben ist) Ende 1903.

Neuen Vorschriften für den internationalen V e r k e h r und Änderungen an den bestehenden haben wir im Berichtsjahr in folgendem Umfang die Genehmigung erteilt : Internationaler Personenverkehr : Reglementarisehe Bestimmungen in den Tarifs internationaux, G. V. Nr. 201/202, für den Personen- und Gepäckverkehr zwischen Stationen der französischen Ostbahn und schweizerischen Stationen, am 26. Januar; Reglementarische Bestimmungen im Tarif für den Personen- und Gepäck verkehr zwischen deutscheu (auch schweizerischen) Stationen und Stationen der französischen Ostbahn, sowie Paris Nordbahnhof, am 29. Januar; Reglementarisehe Bestimmungen in den Tarifs communs internationaux, G. V. Nr. 201/202, für den Personen- und Gepäckverkehr zwischen Stationen der französischen Nordbahn und schweizerischen Stationen, am 11. März; Reglementarische Bestimmungen im Tarif für den bayerisch-schweizerischen Personen- und Gepäekverkehr, am 13. Mai; Reglementarisehe Bestimmungen im Tarif für den Personen- und Gepäckverkehr Elsaß-Lothringen und Pfalz-Schweiz, am 13. Mai;

Transport-Einnahmen der schweizerischen Eisenbahnen. -- Recettes des transports des chemins de fer suisses.

(Die Ergebnisse pro 1904 Bind approximativ. -- Les résultats pour 1904 sont

etriebslängen Longueurs exploitées

Transport-Einnahmen -- Recettes de transport

Verkekrsmengen -- Quantités transportées Bezeichnung der Eisenbahnen Désignation den cJiemins de fer

Personen --

Voyageurs

Güter und Gepäck Marchandises et bagages

Personen -- Voyageurs

inde --- Fin

1903 km.

km.

2433 19 15 11 7 . 27
2441 li) 15 11 7 27fi 50 50 43 41 43 12 40 26 40

40 26 40 33 31 34 24 14 12

!

19 15 2l)

!

5

.SI 34 24 14 12 25 19 15 26 14 5

i 332I

3366

: u :

--

i i ,

!

; i

!

1

i i

45

10 4 3

10 4 3

170 127 23 33 7 .36

173 127 46 37 7 36 32 30 27 27 26 25 24 23 23 23 20 18 17 17 14 13 13 12 11 11 10 10 9 9 7 7 6 5 4

32

'

1903

1904

30 27 27 2ß 25 24 '23 23 14 18 17 U 14 13 13

12 11 11 10 10 9 9 7 7 6 5 4

Schweiz. Bundesbalniüii -- Ch.de fer fédéraux1 Bulle-Romont Val- de-Travers Wald-Ruti Gollhardbahn Schweiz. Südost bali n Schweiz. Seelalbaliri Emmentalbahu . . . .

Bero-Neuchâtel

. . . .

.

Tosstalbahn Uerikon-Bauma Jura Neuchâteloia

Sai^nelé^ier-Glovelier * .

Sihltalbahn Huttvvil-Wolhusen Oensiugen-Bnlsthai

. . . .

. . .

Total Vormehrung f absolute -- absohte Augmentation \ %

Trambahn Luzern (K riens Luzeni) Rhiilisehe Bahn 6 Tramways électriques Genève ' .

Chemins de fer de la Gruyère 9 Palézieux-Chàtel St Denis

.

. .

Saigueiégier- La Chaux-dû Fonds . . . .

Chemins de fer électriques du Jurât Appenzellerbahn Yverdon-Ste. Croix Slansstad-Engelberg Wetzikou- Meilen 10 .

Wynentalbahn 1!

. . .

. . .

Appenzeller Straßenbahn 12 Frauenfeld -Wil Les Pouts-La Sagne-La Chaux- de-Fonda .

Chemins de fer électriques veveysana 13 .

Birsigtalbahn Bex-Crryon-Villars u Rolle-Gimel . . .

Breingarlen-Dietikou Allaman-Aubonue-Gimel St Gallen-Speicher-Trogen '5 Tramelan-ïavannes Val-de-Ruz 16 . . . .

Rigi Kaltbad - Rigi Scheidegg Régional des Brenete Sisaach-GeUerkinden

. . . .

1904

1903

1904

1903

1904

urchschnittlicher Ertrag pro Kilometer Recettes moyennes par kilomètre

Total

1903

1904

onnen -- Tonnes

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

8,838,728 65,930 67,648 11,080 22,933 1,144,901 76,595 101,594 259,101 76,725 95,643

141,811 127,207 126,627 34,045 54,126

63,737,545 277,580 122,510 10,656 42,265 13,262,297 287,024 300,648 447,293 253,040 322,480 32,041 214,017 49,109 508,826 114,281 413,621 126,324 109,787 57,294 70,255 24,609 139,346 126,979 129,977 36,777 61,467

06,053,342 409,589 201,440 48,059 88,641 22,167,542 794,569 561,181 696,765 437,561 806,415

106,066 78,448 76,811 42,812 24,365

45,427,823 105,932 85,351 36,092 47,717 9,265,870 553,516 261,198 311,920 211,448 542,017 26,760 211,450 52,244 694,384 122,448 496,795 244,604 96,099 93,841 78,645 37,843 105,307 78,427 79,523 46,319 26,232

62,144,023 297,070 117,416 11,593 41,609 13,257,553 249,692 294,351 403,798 228,224 279,091

124,916 90,145 60,742 9,352 45,806

9,022,696 62,090 73,889 7,378 23,169 1,174,024 U4,330 107,669 291,245 80,725 104,939 22,240 83,891 24,435 208,276 53,001 128,027 92,139 27,696 17,843 33,461 7,194 124,378 90,360 60,932 11,196 50,686

43,909,319 112,519 84,024 36,466 47,032 8,909,989 544,877 266,830 292,967 209,337 527,324

394,368 191,734 166,485 79,891 142,022

54,430,460 147,593 334,046 130,341 128,501 3,088,017 596,146 476,913 831,022 512,386 586,203 88,108 507,164 136,878 1,414,894 214,844 615,271 545.592 128,008 150,553 158,495 54,275 401,076 195,140 174,822 82,380 162,636

61,239,587

6(1,291,764

11,684,288

12,077,009

57,309,543

39,339,805

79,354,555

81,278,048

36,664,098 140,617,853

1,923,493 2,4 (3,0

3,958,765

50,010,978 152,607 307,618 123,549 120,380 2,949,736 590,194 439,525 781,241 508,850 564,776

--

95,679 74,580

6

1903

Güter, Gepäck und Vieh Marchandises, bagages et animaux

nzahl -- Nombre natil -- Nombre onnen -- Tonnes

473,556 132,581 1,360,882 186,345 611,688 511,564 132,536 151,112 155,369

Thuoerseebahn Gtirbetalbahn . . .

1904

approximatifs.)

797,933 12,466,767 109,932 92,845 70,802 68,029 337,672 103,819 186,307 333,954 583,782 64,750 116,578 175V354 95,451 254,532 217,695 125,458 132,701 141,069 949,222 144,672 273,114 67,206 94,579 101,539 130,260 85,602 293,194 9,211 51,879 558,749 139,299 142,692

6,052,177 8,. (9,.)

88,472 88,446 934,322 13,928,429 159,640 228,932 74,328 73,211 345,718 101,250 211,596 340,748 589,974 66,258 119,214 243,897 325,844 387,900 333,371 185,485 128,036 200,797 135,670 1,053,473 156,100 259,536 69,246 96,250 99,306 314,629 84,118 310,614 8,863 50,453 565,351 160,812 132,589

87,215 22,820 184,586 49,279 113,606 60,879 25,992 17,525 30,547

393,621

--

3,8 (4,,)

951 32,975 30,480

1,141 38,802 35,230

124,090 52,839 8,918 7,208 16,118 6,075 14,209 11,812 17,492 4,905 47,699 36,410 24,642 12,014 133

159,391 67,918 17,504 22,712 16,731 5,236 17,403 11,398 16,776 3,334 46,082 43,991 24,648 21,757 3,289 8,246 16,342 16,068 6,868 9,053 13,633 3,925 7,395 12,105 2,475 3,351 2,787 5,819 5,227 890 381 3,475 301 949 1,429

15,804 16,484 6,383 2,550 11,965 3.298 7,016 8,601 2,349 2,884 4,169 1,238 6,521

230 4,230 285 827 1,399

207,739 54,060 669,542 100,007 487,076 250,718 99,831 92,901 78,483

-- 106,158 25,807 1,532,162 1,850,978 116,851 54,070 22,994 523,057 698,185 68,626 91,988 122,599 284,855 73,824 76,939 228,371 28,028 155,975 105,627 49,482 56,898 66,936 188,530 79,159 67,952 27,048 52,897 35,371 76,018 40,726 51,190 13,558 62,399 129,562 39,091 26,040

214,256 46,487 495,664 96,580 372,551 96,453 103,625 54,982 65,721

2,030,262 3,6 (5,o) 103,559 30,160 1,889,880 1,986,640 282,659 136,783 26,014 529,090 711,521 66,750 104,863 112,034 281,223 77,530 77,198 262,755 92,874 118,187 217,096 89,598 50,265 108,647 64,850 201,828 90,512 65,725 28,299 54,185 34,386 128,622 39,175 51,344 12,908 65,724 132,912 45,493 26,893

-- 15,642 31,809 28,370 1,484,321 101,852 33,283 19,060 26,559 81,820 90,667 40,310 77,717 12,849 168,423 102,511 93,602 80,624 638 74,637 47,947 18,738 4,954 33,549 13,431 42,471 16,782 6,448 9,098 8,573 4,717 28,314 285 3,571 60,916 2,186 3,937 4,836

16,932 39,163 32,516 2,068,315 123,527 99,848 65,927 28,650 85,279 100,197 39,137 72,824 11,191 162,296 113,074 95,081 1 30,657 10,896 17,685 75,314 46,579 19,921 33,325 36,356 16,022 45,855 18,503 6,364 10,217 6,584 17,715 21,976 3,602 5,115 50,988 2,410 3,196 5,259

Fr.

421,995 100,547 1,165,206 196,587 859,627 347,171 203,456 147,883 144,204 247,877 205,655 203,438 76,857 78,491

--

121,800 57,616 28,370 3,016,483 1,952,830 150,134 73,130 49,553 604,877 788,852 108,936 169,705 135,448 453,278 176,335 170,541 308,995 28,666 230,612 153,574 68,220 61,852 100,485 201,961 121,630 84,734 33,496 61,995 43,944 80,735 69,040 51,475 17,129 123,31o 131,74 43,02 30,876

A.nme I-UllUjrOll. -- Remarque 8.

'1 Vom 2. Mai 190t hioweg ist die Linie Yevev-C lexbrea inbcgrif en. -- Y compi·is la ligne Vev y-Chexbres dès le 2 mai 1904.

Betriebseroffnunf den 23. Januai 1904. -- Öuverture de l'expiai talion le 23 jan nier 1904.

3 Betriebseröffnunj der Strecke Mu rten (Morat)-- In s (Anet) den U liai 1903. -- Ouverture de l'expk itation de la ligtte Murten (Mar it)--Ins (Anet} e 1" mai 1903.

* Betriebseröffnuni den 21. Mai 1! '04. -- Ouvertu re de l'exploitât on le 21 mai 1 904.

" Oie normalspuri ;e Linie Eriens-Luzern Guterba inhof dient nur dem GlUerveritehr. -- La ligr e à voie norma e Kriens-Lueern Güterbahnhof ne sert gu'au service des marc landises.

6 Betriebseroffnunf der Linie Beic hcniui-Tamim -- [lanz den 1. Juiu 1903, der Lin ie Thusis -- Celérina den l. Juli 1903 und der Linie Celerina-- St. Moritz den 10. Juli 1904. -- Ouvertüre de l'exploitation d e la ligne Reic lenau-'J-'amins -- llanz le 1" juni 1903, de la hgne Thusis-- Ce trina le 1" jui kt 1903 et de la ligne Celerino --St. Mariti le 10 juillet 1904.

7 Betriebseröffnung der Linie Pon du Mont Blanc --Place du Por t den 14. Novetnber 1903. -- C mei-ture de l'exploitatton de la ligne Pont du Mont Blanc -- Place du Port 1 e 14 novembre t 903.

8 Betriebseroffnunf der Strecke Ijes Avants-Mont bovon den l. 0ktober 1903, d ,,r Strecke Mont bovon-Château l'Oe? den 19. tLuguät 1904 un i der Strecke Château d'Oex-C staad den 20. D ezember 1904. --- Ouverture de l'exploitation dt", la ligne Les J vants-Montbovo nie 1" octobre 1 903, de la, ligtte MontbovonChâteau d'Oex 1e 19 août 1904et de la ligne (Ihâteau d'Oex-G staad le 20 déc ·mbre 1904.

' Betriebseröffnunj der Strecken (:hàtel St. Denis -Vuadens und L a Tour-de-Trême -- Montbovon c en 23. Juli 190S , der Strecke Vnadens-Bullc de n 14. Juli 1904 und der Strecke Bulle-- La Tour- de-Trême den ', 1. September lü 34. -- Ouvertur e de l'exploitalio n des lignes Ch itelSt. Denis -V utdens et La K ur-de-Trême-- Montbovon U 2c> juillet 190,1, d z la ligne Vuac ens-Bulle le 14 juillet 1904 et le ( la ligne Bulli --La Tour-de-'lCreine le 21 seplembre 1904.

10 Betriebseröffnunj den 3. Oktobe 1903. -- Ouve riure de l'exploi tation le M octo ire 1903.

11 Betriebseröffnuni der Linie Aar m Gais-Reinach Bärenbrucke de i 5. März 1904 und der Linie ieinach Bäreubr
iicke-Menziken Jen 1. Mai 1904 . -- Ouverture de l'exploitation de la ligne Aa 'au Gais-Beinac ft Bärenbrüdce l e B mars 1904 et de la ligne 1 'einach Bärenbnicke-Menziken l 1" mai 1904.

11 Betriebseröffnunj ; der Linie Gai -Âppenzell den 1. Juli 1904. -- Ouverture de i exploitation de !a ligne Gais-Â ipenzell le 1" j itillet 1904.

18 Betriebseröffnun ; der Linie St. ..égier-Châtel 1 St. Denis den 2. AI rii 1904. -- Ouverture de l'exp oitation de la I gne St. Legier-C'hôtel St. Denis e 2 avril 1904.

14 Die Strecke Bév ieux-Gryon- Villa rs wird nur w Ihrend der Tonristenaaiaon bet fieben. -- Le ir onçon Bévieux- Q-ryon-Vülars >t'est exploité q te pendant la saison des touri »te.

"· Betriebseröffnunj den 10. Juli 1 903. -- Ouverture de l'exploitât ion le 10 juillet 1908.

10 Betriebseröffnnn ; den 23. Febru ar 1903. -- Out:erture de l'expl citation le 23 fi vrier 1903.

Fr.

09,165,368 383,512 207,861 46,748 89,982 22,528,167 840,540 561,846 759,213 464,488 864,497 58,801 425,467 101,353 1,203,210 236,729 910,416 370,928 205,886 151,135 148,900 62,452 244,653 205,406 209,500 83,096 87,699

2,8 (4,8)

1903 Fr.

43,589 21,557 13,429 4,309 12,663 80,317 15,891 11,223 16,203 10,672 18,753 10,54U 3,867 29,130 6,778 27,729 10.211 8,477 10,5G3 12,017 13,04(1 13,710 7,824 5,489 15,698

1904 Fr.

44,765 20,184 13,857 4,24'J 12,854 81,623 16,810 11,236 17,656 11,329 20,104 5,480 10,636 3,898 30,080 7,17?, 29,368 i 10,909 8,578 10,795 12,408 4,029 12,876 18,693 8,057 5,935 17,539

--

--

--

--

120,491 69,323 32,516

12,180 14,404 9,456

12,049 ', 17,331 ' 10,838 ,

3,958,195 2,110,167 382,507 202,710 54,664 614,369 811,718 105,887 177,687 123,225 443,519 190,604 172,279 393,412 103,770 135,872 292,410 136,177 70,186 141,972 101,206 217,850 136,367 . 84,228 34,66 64,40 40,97 146,33 61,15 54,94 18,02 116,71 135,32 48,68 32,15

22,800 15,376 10,974 5,114 7,079 16,802 24,651 3,631 6,285 5,016 17,433 7,053 7,106 13,434 5,179

23,164 16,615 14,461 5,962 7,809 17,065 25,366 3,529 6,581 4,563 17,058 7,624 7,178 17,104 4,511 7,424 17,457 7,565 4,128 9,998 7,229 16,757 13,636 7,019 3,151 5,855 4,097 14,633 6,794 6,105 2,574 16,673 22,553 9,737 8,038

16,472 8,532 4,013 6,872 7,177 15,535 14,143 7,061 3.045 5,636 4,394 17,551 7,671 7,353 2,444 17,616 21,958 8,605 7,719

1 ,

' '

1

]

i ' .

!

Verte !

etriebslângen Longueurs exploitées

1903

1904

km.

km.

19 12 10 9 8 8 7 7 5 5

19 12 10 9 8 8 7 7 5 5

5,40

5,49

3,60

3,60

1,79

1,68

1,60

1,60

j

1,« 1,61

1,61

1.4*

1,44

1

1,88

1,22

i

1,»« 1,0»

1,21

0,89

0,89

0,88

0,88

0,80

0,80 0,76 0,66

0,64

0,64

0,64

0,64

0,56

0,66

0,46

0,46

0,87

0,87

0,30

0,80

0,28

0,28

0,24

0,24

0,16

0,16

0,16

0,15

0,11

0,11

0,10

0,10

26,86

26,86

24,83

2488

23,82

23,82

23,80 12,oi

11,24

11,84

10,88

Arth-Rigibahn 17 . .

.

Römerhof-Dolderbahn 20 Cossonay gare G. F. F. -- ville Biel-Evilard

·

-

·

Territet-GHon Ecluse-Plan as * St Gallen-Muhlerk Ri »i viertel Zürich

.

. . .

Gtltschbahn Neuveville-St. Pierre (Fribourg) *

...

Stadt. Strassenbahn Zurich . . .

Kaot. Strasseobahnen Basel " . . . .

6,28

23,80 12,01

10,88

2,67

2,57

10,81

10,81

10,68

10,83

9,70

9,70

y,89

9,29

5,60

5,60

5,02

5,02

4,64

4,64

4,22

4,22

3,99

3,99

3,16

3,16

3,08

3,03

3.0l

3,01

1,80 1,78 1,68

1,80 1,72 1,68

1904

Marchandises et bagages

1903

Vevey-Montreux-Chillon Chillon-Byron- Villeneuve ae Stadt StrasseobabneD Bern* Trambahn Luzern 2T *

. . . .

·

Trambahn St Gallen Tramway Biel* .

Straßenbahn Schaffhauaeu Tramways L a Chaux-de-Fonds . . . .

Zürich-Höngg Winterthur-Töss Strassenbahn St. Moritz

. . .

1904

Personen -- Voyageurs 1903

1904

Total

Marchandises, bagages et animaux

1903

1904

1903

j Durchschnittlicher Ertrag pro Kilometer Recettes moyennes \ par kilomètre

Güter, Gepäck und Vieh

Güter und Gepäck

1904

1903

1904

'

Fr.

Fr.

108,115 88,713 34,278 15,629 14,275 78,763 97,785 131,398 46,614 57,167

116,241 97,180 33.690 16,981 ' 13,159 77,043 119,347 135,115 47,664 58,036

3,740 4,594 238 373 40 779 29,479 1,708 187 283

0,408 4,084 197 448 52 825 28,385 2,867 206 343

619,098 175,816 265,821 57,996 45,664 264,791 90,145 502,775 278,711 165,033

644,062 175,569 253,900 59,060 43,112 253,494 97,810 512,444 286,018 166,866

40,726 29,072 8,755 6,234 1,071 13,852 81,128 24,482 4,032 968

63,302 25,951 6,609 7,742 1,386 11,372 80,750 35,808 4,358 993

659,824 204,888 274,576 64,230 46,735 278,643 171,273 527,257 282,743 166,001

707,364 201,520 260,509 66,802 44,41)8 264,866 178,560 548,252 290,376 167,859

34,727 17,074 27,457 7,136 5,842 34,830 24,467 75,322 56,548 33,200

37,229 16,793 26,051 7,422 5,502 33,108 25,508 78,321 i 58,075 33,571

50,359 19,328 1,080,096 44,360 50,411 120,087 48,570 210,669 75,888 56,011 79,157 187,698 54,355 52,462 43,614 22,024 62,998 61,122 177,416 121,079 170,456 243,021 126,970 407,074 400,918 122,941 179,936 132,496

50,869 21,893 1,012,241 44,660 52,402 86,912 45,566 180,736 76,794 55,586 70,226 191,749 62,050 52,921 47,432 30,161 110,452 63,903 172,926 127,229 127,406 471,366 128,396 493,122 451,009 126,409 163,049 149,777

1,375 154 121,663 164 1,318 2,092

1,034 106 165,651 137 1,043 2,225

30,511 3,038 169,086 2,326 15,425 19,885

297 391 018 186 301 787 142 21 1 736 1,007 1,120 56

417

428

137,072 70,164 115,973 21,394 57,838 51,037 73,038 44,842 34,593 11,427 35,248 42,578 54,998 40,553 17,657 20,147 30,325 34,351 116,148 24,645 13,604 53,774 15,090 42,052 44,064 35,007 13,024 9,659

36,684 3,832 133,733 2,578 17,722 18,051

288 402 711 237 249 1,002 141 21 2 158 985 1,094 50

134,754 53,655 138,788 21,582 56,685 50,890 74,356 44,086 34,266 11,533 37,445 42,469 48,527 38,657 16,522 15,423 17,481 34,810 121,680 23,567 18Ì974 27,194 14,890 45,011 38,456 34,740 13,545 8,637

1,597 4,019 2,933 760 3,016 3,289 1,130 166 10 1,326 9,557 17,910 248 259 1,042

1,689 1,474 2,659 750 3,120 4,431 945 167 3 5,968 9,997 10,852 273 172 1,069

2,066 469 158 395

2,173 411 177

171,438 57,487 272,521 24,160 74,407 68,941 74,356 45,683 38,285 14,466 38,205 45,485 51,816 89,787 16,688 15,433 18,807 44,367 139,590 23,815 19,233 28,236 14,890 47,077 38,925 34,898 13,940 8,B37

167,583 73,202 285,059 23,720 73,263 70,922 73,038 46,531 36,067 14,086 35,998 45,698 59,429 41,498 17,824 20,150 36,293 44,348 127,000 24,918 13,776 54,843 15,090 44,225 44,475 35,184 13,024 9,659

31,227 15,968 152,246 14,822 46,504 45,656 49,242 31,946 31,381 11,955 37,455 51,106 62,429 49,733 21,959 23,383 73,464 69,323 253,800 51,772 51,981 94,120 53,178 196,154 243,281 232,657 126,727 86,366

3,071,290 13,290,823 12,195,169 597,750 4,034,529 585,780 522,233 1,824,559 3,035 6,647,416 2,804,536 172,599 3,460,000 1,679,651 1,011,268 653,360 1,055,397 596,417 681,387 790,203 246,607 558,740 159,667 126,632

3,408,742 14,292,580 12,819,710 708,760 4,817,387 633,607 572,760 1,938,625 77,326 6,398,080 2,984,848 176,840 3,557,700 1,776,782 985,766 723,238 1,115,013 625,036 763,569 871,542 262,978 618,615 160,171 147,888

162

227

1,668

187

3,265 300

3,127 300

77 4

54 1

3,070 4,612 19

4,492 5

535

1,065

458,477 1,719,247 1,441,679 125,530 633,297 77,176 81,320 292,105 13,239 700,133 347,930 52,753 448,302 250,910 112,047 64,220 151,870 88,780 68,529 76,699 37,226 57,396 24,642 24,740

4,276

252

432,640 1,607,565 1,352,303 121,679 503,953 68,730 80,813 281,339 515 655,922 330,781 55,129 485,594 247,569 115,255 57,649 144,387 81,589 63,732 70,051 34,226 51,808 24,754 21,072

499 3,952

5,355

9,318

9,800

436,916 1,607,565 1,355,568 121,979 503,953 71,800 85,425 281,358 515 655,922 331,280 59,081 435,594 247,569 124,573 57,649 144,387 81,589 63,732 70,051 35,326 51,808 25,344 21,072

460,145 1,719,247 1,444,806 125,830 633,297 77,176 85,812 292,110 13,239 700,133 347,930 58,108 448,302 250,910 121,847 64,220 151,870 88,780 68,529 76,699 37,226 57,396 25,177 24,740

16,581 66,073 61,898 19,423 21,722 5,978 7,600 25,860 4,599 60,677 31,731 6,090 46,888 45,012 24,815 12,698 35,302 20,448 20,292 23,119 11,736 28,782 14,734 12,927

nzahl -- Nombre nahl -- Nombre gnnen -- Tonnes

1,09

0,66

Personen -- Voyageurs

1903

1,61

0,76

6,98

Bezeichnung der Eisenbahnen Désignation des chemins de fer

1,71)

1)68 ;

Transport-Einnahmen -- Recettes de transport

Yerkelirsmengen -- Quantités transportées

22

74

onnen -- Tonnes

27

67

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

1,100 590

535

Fr.

A. orner·kiinjfen. -- Remarques " Ausschließlich des Anteiles am Eritrag der Strecke Staffelhöhe-- Ri ji-Kulm (1903 F -.96,990; 1904 Fr. 99,374). -- .4 l'exclusion deè parts afférente y dit' produit du tronçon Staffel "töhe -- Bigi-Kul » (1903 fra. SS,990; 1904 frs. £9,374).

18 Einschließlich des Anteiles der Arth-Rlgibahn an der Strecke Stiiffelhohe-- Rigi-1iulm (1903 Fr. 96,990; 1904 F r. 99,374). -- Y compris les pa rts afférentes au chemin de fer Arlh-Rigi po^^r le tronçon Sta/, 'HMht--Bisi-Kì, 1m (1903 frs. 9 6,990; 1904 frs 99,374).

" Betriebseröffnung 1er Strecke Kot îtock-Eigerwand den 18. Juni 1!»03. -- Ouvertu re de l'exploitât on du tronçon llotstock-Eigeno und k 18 juin taos.

20 Inklusive elektrisc le Straßenbahn WaldhauB-Hotel Dolder. -- Y compris le trau way électricité Waldlwus-Hôtél Dolder.

"' Betriebseröffnung den 10. August 1903. -- Ouver ure de l'exploita tion le 10 août 1903.

" Betrieb vom 9. Mi rz bis 9. April 1903 eingestellt wegen Einführuing des elektrisc beo Betriebs an Stelle des Ben iinmotora. -- L exploitation a t.é fermée du D mars au 9 avri 1903 pour la 'rans formation de la traction à benzine en tra tion électrique.

" Betrieb vom ».-- S0. November 19 33 und vom 1. September bis 1 3. Dezember 19C 4 wegen Vornal me von Réparaturen eingeatcll t. -- Exploitât« n suspendue du il au 30 noven ihre 100S et du 1" septembre a u 19 décembre 1 904 pour cause de réparations.

" Betriebseröffnung der Linie Missio DBStrasse-Marga ethenbrücke deii 10. September 1903. -- Ouver ture de l'exploitiition de la ligne Missionsstrasse- Margorethenbrücke le IO sepiembre 1903.

>5 Betriebserünhung der Linien Gare C. F. F.-Ouchy, Epinettes-Mont )ie und Chauder ou-Kenens den 24. September 1908. -- Ouvertut e de I'ex2>loitati on des ligne* Gare C. F. F.-OwJty, Epinettes-M ontoie et Chaut eron-Renens le 24 septembre 19 05.

20 Betriebseröffnang den 16. Dezemb er 1903. -- Oui erture de l'expl ritation le 16 di 'cembre 1903.

37 Angaben betreffen d Güterlinie Kr eng-Luzern sieh e Vorderseite. ßetriebaeröfiuun 1 der Liate Em menbrllcke-Static o S. B. B. Emm ïnbrttckc den l. Mai 1903. -- Indications conce rnant la voie à marchandises Kriens-Luzern voir au recto Ouverture de l'exploitation le la ligne En menbrucke-statio n C. F. F. à ìhnmenbrucke le 1 " mai 1903.

* Angaben über das Gewicht der
beförderten Gè sack- und Gtttci Sendungen uicb t erhältlich, da diese nach de · Stuckzahl tax ert werden. -- il n'est pas possible de donnei d'indications a « sujet du pou s des bagages e ( marchandises transportés, ceusç-ci étant taxés d'après le nomb re des colis.

Fr.

30,525 20,333 159,251 14,552 45,789 46,968 48,369 32,313 29,564 11,641 35,291 51,346 71,601 51,872 23,453 30,525 56,707 69,293 230,908 54,169 37,233 182,811 53,892 184,271 277,967 234,562 118,400 96,592

'

i · ^ '

17,462 70,663 61,955 20,030 27,297 6,426 7,634 26,848 5,151 ' 64,767 Ì 32,761 ; 5,990 i 48,250 45,020 24,272 i 14,145 35,988 !

22,250 ' 21,755 i 24,348 12,307 j 31,886 14,637 i 15,086

75 Reglementariache Bestimmungen im Tarif für den österreichischschweizerischen Personen- und Gepäckverkehr, am 13. Mai; Reglementarische Bestimmungen im Tarif für den württembergischschweizerischen Personen- und Gepäckverkehr, am 3. Juni; Reglementarische Bestimmungen im Tarif für den badisch-schweizevischen Personen- und Gepäckverkehr, am 13. August; 'Reglernentarische Bestimmungen in den Tarifs communs internationaux, G. V. Nr. 201/202, für den Personen- und Gepäckverkehr zwischen England und Italien, sowie Triest via NewhavenDieppe-Paris-Grotthard, imTransit durch die Schweiz, am 24. August; .Reglementarische Bestimmungen im Tarif für den Personen- und Gepäck verkehr zwischen schweizerischen Stationen und Stationen der französischen Ostbahn und Nordbahn, am 2. Dezember; Reglementarische Bestimmungen im Tarif für den Personen- und G-epäckverkehr zwischen schweizerischen Stationen und Stationen ungarischer, rumänischer, serbischer, bulgarischer und orientalischer Eisenbahnen, am 2. Dezember ; .Reglementarische Bestimmungen im Tarif für den Personen- und Gepäckverkehr zwischen schweizerischen Stationen und englischen Stationen über Paris-Dieppe und Le Havre, am 19. Dezember.

Internationaler GüterverJcehr: Neuausgabe des Teiles I, Abteilung A, der belgisch-deutschen Tarife für die Beförderung lebender Tiere, zur Anwendung auf den belgischen Verkehr mit Basel via Delle, am 4. März; Neuausgabe des Teiles I, Abteilung A, der deutsch-italienischen Gütertarife, im Transit durch die Schweiz, am 22. März ; Neuausgabe des Teiles I, Abteilung A, der schweizerisch-italienischen Gütertarife via Gotthard, am 1. Juli; Änderung am Teil I, Abteilung A, der niederländisch-deutschen Gütertarife, zur Anwendung auf den niederländischen Verkehr mit Basel via Delle, am 23. November; Neuausgabe des Teiles I der niederländisch-italienischen Gütertarife, im Transit durch die Schweiz, am 2. Dezember; Teil I, Abteilung A, der Tarife für den deutsch-französischen und den deutsch-südfranzösischen Güterverkehr im Transit durch die Schweiz, am 12. Dezember.

Über die V e r k e h r s q u a n t i t ä t e n und T r a n s p o r t e i n -a a h m en der schweizerischen Eisenbahnunternehmungen enthält die beiliegende Tabelle die üblichen Angaben.

76

2. Rechnungswesen und Statistik.

a. Vollziehung des Rechnungsgesetzes.

A l l g e m e i n e s . In der Berichtsperiode gelangten die Rechnungen und Bilanzen von 125 Bahnunternehmungen für das Jahr 1903 zur gesetzmässigen Prüfung und zur Beschlußfassung an den Bundesrat. Im Vorjahre waren es 120 Vorlagen. Bei vier kleinen, in Privathänden befindlichen Saisonanstalten begnügten wir uns mit den nötigen statistischen Angaben. Den ausländischen Bahnunternehmungen mit Linien auf Schweizergebiet wurden in diesem Jahre die Spezialausweise ebenfalls erlassen.

Die Frage der Anwendung des Rechnungsgesetzes auf die Bundesbahnen gab schon in frühern Berichten zu Auseinandersetzungen Anlaß. Der Bundesrat nahm an, daß die Bestimmungen dieses Gesetzes auf die Verhältnisse der Staatsbahn nur so weit zu gelten haben, als die Voraussetzungen dazu vorhanden seien. Im Ständerate wurde indessen bei der Behandlung des Jahresberichtes der schweizerischen Bundesbahnen pro 1903 neuerdings betont, daß das Rechnungsgesetz, das in erster Linie zur Regelung des Rechnungswesens der Privatbahnen bestimmt sei, bei der Anwendung auf die verstaatlichten Linien zu einer doppelten Prüfung und Genehmigung der Rechnungen führe. Der Bundesrat wurde daher mittelst Postulat eingeladen, zu berichten, ob und in welchem Umfange das Gesetz, unter Festhaltung der Grundsätze desselben über solide Bilanzierung, für die Bundesbahnen abgeändert werden solle. Die Untersuchung darüber ist im Gange.

B a u r e c h n u n g e n . Bei der Prüfung der Ausweise der einzelnen Unternehmungen richtete sich unsere Aufmerksamkeit in erster Linie auf die Bewegungen in der Baurechnung. Gewisso Ausgaben, die keine Anlagewerte darstellen, dürfen nicht zu den Baukosten gezählt, und Werte beseitigter oder untergegangener Bahneinrichtungen sollen wieder von den Erstellurjgskosten ausgeschieden werden. In diesem Sinne verlangte der Bundesrat verschiedene Abschreibungen von der Baurechnung im Gesamtbetrag von Fr. 205,620. Die Bahnen haben dem Verlangen des Bundesrates durchwegs entsprochen. Rekurse an das Bundesgericht sind keine zu verzeichnen. Von der Beanstandungssumme sind Fr. 79,315 in den Rechnungen pro 1903 schon berücksichtigt und Fr. 126,305 zur Ausgleichung im Baukonto für 1904 zugesichert. Der im letzten Berichte erwähnte Betrag der Beanstandungen von
Fr. 2,278,767 war wesentlich höher, weil bei den Tramways électriques in Genf die infolge von Umbauten und Bereinigungen der Bilanz verlangten.

Abschreibungen allein etwa 2 Millionen Franken betrugen.

77

Wie nachstehende Zusammenstellung zeigt, erreichten die Kapitalaufwendungen für Neu- und Ergänzungsbauten und fUr die noch im Bau stehenden Bahnobjekte .auch im Jahr 1903 wieder ganz bedeutende Summen.

Bauausgaben Totalauagaben pro 1903.

bis Ende 1903.

Fr.

Fr.

Haupt- und Nebenbahnen . . . 32,467,119 1,443,239,271 Drahtseilbahnen 221,210 15,261,213 Straßenbahnen (Tramways) . . .

2,621,616 50,861,380 Zusammen 1903 1902 1901

. . . 35,309,945 . . . 69,163,104 . . . 67,242,905

1,509,361,864 1,474,053,919 1,404,890,815

Als Ausgaben für n e u e Linien werden aufgeführt: Bundesbahnen: Simplontunnel netto Fr. 6,241,163 Rickenbahn ,, 60,256 Freiburg-Murten-Ins: Linie Murten-Ins . . . . ., 400,778 Erlenbach-Zweisimmen: Schlußabrechnungen . . ,, 445,870 ·Spiez-Frutigen : id.

. . ,, 214,675 Appenzeller Straßenbahn: Linie Gais-Appenzell . T 230,450 Chatel-Bulle-Montbovon ,, 4,467,379 Montreux-Oberland bernois ,, 3,367,840 Rhätische Bahn: Linie Reichenau-Ilanz . . . . ,, 1,084,307 ,, Thusis-St. M o r i t z . . . . ,, 4,610,901 St. Gallen-Trogen ,, 1,431,511 Electriques Veveysans: Linien im Bau . . ,, 572,023 Wetzikon-Meilen ,, 1,605,757 Jungfraubahn zirka ,, 720,000 St. Immer-Sonneuberg ,, 248,212 Val-de-Ruz ,, 536,508 Von den Ausgaben für alte, im Betrieb befindliche Linien heben wir hervor: Bundesbahnen : Gesamtverwendungen Fr. 34,194,369 Dieselben sind durch die Rückerstattungen (Abschreibung von alten Bahnhofanlagen in Luzern, Sissach, Ölten, Bern, sowie von Rollmaterial etc.) annähernd kompensiert.

Gotthardbahn : Gesamtverwendungen . . . Fr. 8,282,603 abzüglich : Erlöse und Rückerstattungen etc ,, 5,159,729 ,, 3,122,874

78

Jura Neuchâtelois Seetalbahn Montreux-Oberland bernois Rhätische Bahn Electriques Veveysans Tramways de Neuchâtel

Fr.

,, ,, ,, ,, ,,

900,372208,848 1,436,388 343,003 329,728 387,616

E r n e u e r u n g s f o n d s . Der im Jahre 1899 von den fünf Hauptbahnen beim Bundesgericht eingereichte und gegenwärtig nur noch von der Gotthardbahn vertretene Rekurs gegen das vomBundesrat aufgestellte Regulativ über die Einlagen in den Erneuerungsfonds harrt noch der Entscheidung. Während des Jahres 1904 verlangte die vom Gerichte bestellte fachmännische Expertenkommission nach verschiedenen Richtungen umfangreiche Ergänzungen und Auseinandersetzungen zum Aktenmaterial. Ende Januar 1905 war allen bis dahin gestellten Begehren entsprochen.

So lange, als dieser Rechtsstreit nicht erledigt ist, lassen sich auch die Einlagen in die Erneuerungsfonds der übrigen Bahnen nicht in gültiger Weise bestimmen ; ebensowenig können die Sollbestände der Fonds ermittelt werden.

Die Bundesbahnen stützten ihre jährlichen Erneuerungsrücklagen bis jetzt auf die angefochtenen bundesrätlichen Ansätze vom 12. Juni 1899. Die Gotthardbahn hielt sich an die bezüglichen Bestimmungen ihrer Statuten und wies, unter Berücksichtigung der Maximalansätze, seit 1900 jährlich über eine Million Frankendem Erneuerungsfonds zu. Nach den Berechnungen des Bundesrates wären jedoch durchschnittlich Fr. 4--500,000 mehr in den Fonds einzulegen gewesen. Die Nebenbahnen dotierten die Fondsauf Grund provisorischer Vereinbarungen oder bisheriger reglementarischer Bestimmungen.

Zu a m o r t i s i e r e n d e V e r w e n d u n g e n . Nach dem Gesetz hat die Tilgung solcher Verwendungen aus den jährlichen.

Betriebseinnahmen zu erfolgen, und der Bundesrat setzt im Benehmen mit den Bahnverwaltungen die einzuhaltenden Fristen fest. Unter Berücksichtigung der Ertragsverhältnisse der Bahnunternehmungen wird darauf gehalten, daß die Ersetzung der Verluste möglichst rasch vor sich geht. Wenn dagegen keine oder nur unzureichende Überschüsse vorhanden sind, kann die Bereinigung der Bilanz selbstverständlich keine Fortschritte machen.

Im Jahre 1903 ergaben sich auf jden Verlustkonten folgende.Veränderungen und Schlußbestände :

7$ Neue Belastungen pro 1903.

Fr.

Haupt- und Nebenbahnen 8,799,053 Drahtseilbahnen . . .

13,277 Straßenbahnen (Tramways) 244,039 Zusammen 1903 1902

9,056,369 5,206,031

Abschreibungen Bestände pro 1903.

Ende 1903.

Fr.

Fr.

2,605,232 21,307,950 35,133 256,823 440,349 8,862,228 3,080,714 6,532,261

30,427,001 32,507,087

Unter den neu entstandenen Verlusten sind von Bedeutung : Bundesbahnen : Kursverluste auf Obligationen . . Fr. 6,652,200 Abgänge bei Bahnhof- und Stationsumbauten ,, 1,389,654 Visp-Zermatt : Amortisation der Gründeranteilsrechte ,, 240,000 Rhätische Bahn : Kursverluste auf Anleihen . . ,, 50,000 Alte Bahnanlage beim Bergünerrutsch ,, 100,000 Stansstad-Engelberg : Vergütung für Stansstad-Stans ,, 150,000 Tramways de Genève: Verluste bei Umbauten . ,, 203,865 Von den Abschreibungen fälltder Hauptposten mit Fr. l,603,252 auf die Gotthardbahn. Diese Tilgungsquote geht weit über den seinerzeit vereinbarten Jahresbetrag hinaus und zeigt, daß die Bahngesellschaft über genügende Mittel verfügt. Ende 1903 blieben aber immer noch annähernd 10,5 Millionen Franken oder 20 °/o des Aktienkapitals der Gotthardbahn zu ersetzen.

Wenn einmal die Bereinigung der Erneuerungsfonds im Sinne des Gesetzes möglieh ist, so wird es sich ergeben, daß der Sollbestand bei verschiedenen Unternehmungen noch wesentlich zu tief steht. Die Fehlbeträge sind alsdann ebenfalls in einer Frist, die im Einverständnis mit dem Bundesrat zu bestimmen ist, zu.

ersetzen.

b. Reinerträge.

Schon vor einem Jahr deuteten wir an, daß eine Bahnverwaltung dagegen auftrat, daß bei der Festsetzung der Postentsehädigung auch der von Nebengeschäften (elektrische Beleuchtungsund Kraftanlage) herstammende Ertrag mitbestimmend sein solle.

Unsere Berechnungsweise entsprach zwar einem seit langem geübten Verfahren. Allein der stetige Zuwachs an Nebengeschäften und der oft ganz eigenartige, vom Bahnbetrieb unabhängige Charakter derselben ließen eine Auseinanderhaltuna; der Betriebsresultate als

so gerechtfertigt erscheinen. Dem Verlangen der Bahn wurde daher entsprochen.

Nun ist auch bekannt, daß die bundesgerichtlichen Entscheide vom Jahre 1899 über die Bildung des Reinertrags für den Rückkauf neue Regeln gebracht haben. Der oben erwähnte Anlaß wurde deshalb benutzt, die alten, bei Konzessionsgebühren, Postentschädigungeo oder Taxherabsetzungen maßgebenden Reinertragsfaktoren übersichtlich zusammenzustellen und, wo nötig, mit den heute geltenden Auffassungen in Einklang zu bringen. In diesem Sinne verfügte der Bundesrat in seinem Beschluß vom 31. Mai 1904, daß für die angedeuteten Berechnungszwecke weiterhin der ,,Reinertrag des Aktienkapitals" maßgebend sein solle. -- Dieser entspricht, außer beim Rückkauf, einzig dea Bestimmungen der Konzessionen und Gesetze, sowie der befolgten und allseitig anerkannten Praxis. -- Eine eigentliche Neuerung bestand aber darin, daß den Ertragsbestandteilen neu hinzugefügt wurden : die Einlagen in den Reservefonds, sowie in andere, für unvorhergesehene Ansprüche bestimmte Fonds. Solche Rücklagen bilden, solange sie nicht für Betriebszwecke beansprucht werden, Vermögensbestandteile wie die Einlagen in Amortisations- oder Dividendenfonds und stehen bei einer Auflösung der Gesellschaft zur Verfügung der Aktionäre, gleich wie beim Rückkauf der Hauptbahnen. Erst wenn aus den genannten Reserven Betriebskosten bestritten werden, liegt eine Ertragsverwendung vor. Alsdann wird vom ordentlichen Jahresertrag ein entsprechender Abzug gemacht und damit die nachträgliche Verwendung von reserviertem Gesellschaftsvermögen berücksichtigt.

Diese Behandlung der Rücklagen in die Reserven muß aus den Entscheiden des Bundesgerichtes abgeleitet werden. Vom Ertrage sind an Stelle der traditionellen, auf Abschreibungsrechnung getragenen oder einem Reservefonds einverleibten Summen die Einlagen in den Erneuerungsfonds abzuziehen. Der letztere Begriff ersetzt den erstem; es ist daher klar, daß nicht beide zugleich -als Betriebsausgabe hingestellt werden, können. Die besondern Reserven werden übrigens allgemein aïs vorsorglich zurückgelegte Ertragsbestandteile angesehen und zur Besteuerung herangezogen.

Die Reinertragsberechnung veranlaßte noch in anderer Hinsicht zu Auseinandersetzungen. Eine Unternehmung, deren Dividenden 3 Jahre das zulässige Maß von 6 % überschritten hatten,
erhob gegen die bundesrätliche Ermittlung des Gewinnes auf dem Aktienkapital Einwendung und prätendierte, es sei, wie beim Rückkauf, auf das gesamte Kapital (Aktien und Anleihen) abzustellen.

Eine derartige Berechnung hätte zur Folge, daß die Gewinngrenze

81 erst viel später erreicht würde und die Aktionäre sich weit über 6 % hinausgehende Dividenden sichern könnten. Der Bundesrat konnte diesem Verlangen, das mit dem Willen des Konzessionsgebers nicht übereinstimmt, nicht entsprechen.

c. Konzessionsgebühren.

Der Bundesrat verpflichtete nach Art. 19 des Eisenbahngesetzes 30 ßahnunternehmungen, die pro 1903 einen Reingewinn von 4 °/o und mehr erzielten, zu Gebührenzahlungen von 50, 100 beziehungsweise 200 Fr. per Kilometer Betriebslänge oder von Fr. 98,295 im ganzen. Mit Einschluß der Abgabe der Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen von Fr. 2181.90 beläuft sich der Gebührenbetrag auf Fr. 100,476. 90 (1902: Fr. 144,059.25).

Die Verwaltung der Rhätischen Bahn hatte ihr Betreffnis von Fr. 6600 am Ende des Berichtsjahres noch nicht einbezahlt. Sie stellte in Aussicht, ihre Einwendungen gegen die neue Art der Berechnung des Eeinertrages in einer besondern Eingabe darzulegen. Zwei andere Verwaltungen zahlten zwar ihre Abgaben, nachdem sie sich ebenfalls gegen die veränderte Reinertragsberechnung ausgesprochen hatten; sie behielten sich aber eine allfällige Rückvergütung vor.

Die schweizerischen Schiffahrtsunteruehmungen entrichteten für 1903 eine Gesamtgebühr von Fr. 15,860. 55 gegen Fr. 13,005. 65 im Vorjahr.

Vier Automobilgesellschaften, die pro 1903 den öffentlichen Betrieb aufgenommen hatten, entrichteten je eine Minitnalgebühr von Fr. 10.

d. Vollziehung des Hülfskassengesetzes.

O r g a n i s a t i o n der H ü l f k a s s e n . Im Jahre 1904 haben vier Eisenbahngesellschaften für das Personal neue Hülfsinstitute gegründet und vier andere die Statuten von bestehenden Instituten revidiert. Ferner wurden für drei Pensionskassen versicherungstechnische Bilanzen im Sinne von Art. 3 des Hülfskassengesetzes erstellt. Der Bundesrat hat die Statuten, Statutennachträge und die Bilanzen dieser Hülfsinstitute genehmigt.

Die im letzten Berichte erwähnten Untersuchungen, welche die Bundesbahnen für die Errichtung einer einheitlichen Pensionskasse vornehmen, sind noch nicht abgeschlossen.

Auch die schon früher berührten Statuten für die Pensionsund Hülfskasse des Personals der Neuenburger Jurabahn und die Bnndesblatt. 57. Jahrg. Bd. III.

6

82 zugehörige versicherungstechnische Bilanz auf Ende 1900 konnten noch nicht erledigt werden. Die Regierung von Neuenburg will, nach längerem Zuwarten, eine neue Vorlage ausarbeiten lassen.

Der Bundesrat hat hierfür eine letzte Frist bis Ende August 1905 gewährt.

Um der Vorschrift der Konzession zu genügen hat sodann die Straßenbahn Val de Ruz das Personal bei einer öffentlichen Krankenkasse gegen Krankheit versichert.

Von fünf Unternehmungen (Straßenbahnen Schaffhausen, Tramways de Neuchâtel, Wetzikon - Meilen, Saignelégier - Glovelier, St. Irnmer-Sonnenberg), welche gemäß Konzession für das Personal eine eigene Krankenkasse einzuführen gedenken, fehlen noch die bezüglichen Vorlagen. Bis zur definitiven Erledigung dieser Geschäfte wird das Personal in Krankheitsfällen aus der Betriebskasse unterstützt.

J a h r e s r e c h n u n g e n . Im Sinne von Art. 5 des Hulfskassengesetzes sind die Jahresrechnungen und die Bilanzen von 94 Hiilfsinstituten der Eisenbahn- und Dampfschiffgesellschaften betreffend das Jahr 1903 nach Gesetz und Statuten geprüft worden. Die Jahresbilanz der Hülfskasse des Jura Neuchâtelois kann erst nach Eingang der oben erwähnten neuen Vorlage endgültig behandelt werden. Die übrigen Ausweise wurden vom Bundesrate genehmigt. Für diejenigen Hülfskassen, welche die Invaliditäts- oder Alters- und Todesversicherung zum Zwecke haben, lassen wir hiernach die übliche Zusammenstellung der Bilanzen auf Ende 1903 folgen. Das Vermögen sämtlicher Hulfsiristitute betrug auf den 31. Dezember 1903 Fr. 56,556,148. Weitere Einzelheiten betreffend die Rechnungsergebnisse derselben enthält die schweizerische Eisenbahnstatistik.

e. Sicherstellung der Hülfskassenfonds und der Barkautionen des Eisenbahnpersonals.

Das Vermögen der 88 Hillfsinstitute der Eisenbahngesellschaften betrug pro Ende 1903 Fr. 55,329,400; davon waren Fr. 544,460 oder 0,98 °/o noch nicht im Sinne des Bundesgesetzes von 1878 vom Vermögen der Gesellschaften ausgeschieden.

Von den Barkautionen des Personals auf Ende 1903 im Betrage von Fr. 789,896 fanden sich noch Fr. 4045 oder 0,51 °/o in den Passiven der Gesellschaftsbilanzen eingeschlossen. Bei 21 Gesellschaften hat das Personal nur Bürgschaften zu leisten und bei 54 Verwaltungen werden vom Personal keine Kautionen verlangt.

Bilanzen der Hülfskassen auf Ende 1903.

Lebte A. k t i v e n.

versicherungstechnische Vorhandenes Total Bilanz auf Defizit.

Ende Vermögen.

der Aktiven,

]. Bundesbahnen: a. Hülfs- und Pensionskasse für die Angestellten der ehemaligen Jura-Simplon-Bahn . . .

fr. Gegenseitige Kranken- nnd Unterstützungskasse für die ständigen Gebeiter und Bediensteten beiderlei Arschlechts der ehemaligen Jura-Sim-

Fr.

1898

17,062,669

1895

573,402

1889

9 041 592

1897

12 969 276

Fr.

Fr.

Fa ssi v eil.

Deckungskapital.

Fr.

17062,669 17,062,669

45,367

Total Reserve. der Passiven, P,

Fr.

17 062 669

618,769

618 769

618769

9,041 592

9 041 592

9 041 592

12 969 276 12 969 276

12 969 276

c. Hülfskasse für die Beamten der ebeti Pensions- und Hülfskasse für die Angestellten der ehemaligen Nordoste, Hülfskasse für die Beamten und Anfestellten der ehemaligenVereinigten

1900

5 612 508

5 612,508

5 467 146 1 145 362 5 612 508

1899

6961 084

6 961 084

6 961 084

6 961 084 !

1902

356,207

356,207

356,207

356,207l

2. Hülfskasse für die Beamten und Ange3. Hülfskasse für die Beamten und Augestellten der Emmentalbahn . . .

Übertrag 1

Reserve für Zinsausfälle.

. . . . 52,576,738

45,367 52,622,105 52,476,743 146,362 52,622,105'

Bezeichnung der Hiilfskassen.

Letzte A le t i v e n.

versicherungstechnische Totaf Bilanz auf Vorhandenes Defizit.

Ende der Aktiven.

Vermögen.

Fr.

52,576,738

Übertrag 4. Hülfs- and Pensionskasse der Angestellten des Jura Neucbâtelois . . .

S»a sei v en.

Deckungskapital.

Total ~

Reserve. der Passiven.

Fr.

Fr.

Fr.

Fr.

45,367 52,622,105 52,476,743 145,362 52,622,105

Fr.

344,132

344,132

344,132

344,132

5. Hülfskasse für die Beamten und Angestellten d e r Seethalbahn . . . .

1899

121,681

4,340

126,021

126,021

6. Hülfs- und Pensionskasse für die Angestellten der Bern -Nouenburg- Bahn und der Thunerseebahn .

.

1902

128779

590

129,369

129,369

129,369

7. Hülfskasse für die Beamten und Augestellten der Rigibahn

1900

155,882

155,882

155,882

155,882

8. Hülfs- und Pensionskasse für die Angestellten der Tramways Lausannois .

1902

79,089

13,699

92,788

92,788

9. Unterstützungs- und Pensionskasse für die Angestellten der Dampfschiffgesellschaft aes Vierwaldstättersees . . .

1899

583,863

40,188

624,051

10. Hülfskasse für die Beamten und Angestellten der Dampfschiffgesellschaft des Thuner- und Brienzersees . . .

1902

219,900

88,544

308,444

Total

. . . . 54,210,064

624,051 Q

308,444

--

_

--

126,021

92,788

624,051

308,444

192,728 54,402,792 54,257,430 145,362 54,402,792

85 f. Versicherungsverträge gegen Unfall.

Dreizehn Unternehmungen haben im Berichtsjahre das Personal und die Reisenden im Sinne der Konzession bei einer Anstalt gegen Unfälle versichert und bezügliche Versicherungsverträge dem Bundesrate zur Genehmigung vorgelegt. Zehn Gesellschaften, deren Unfallversicherungsverträge früher vom Bundesrate genehmigt waren, hoben diese Versicherungen auf und sandten neue Verträge zur Genehmigung ein.

g. Eisenbahnstatistik.

Im Monat April 1904 kam der XXX. Band mit den Ergebnissen des Jahres 1902 zur Veröffeütlichung und Verteilung in die Behörden, Verwaltungen und sonstigen interessierten Stellen.

Die folgende Ausgabe der Statistik mit den Mitteilungen über das Jahr 1903 kann voraussichtlich im Monat April 1905 abgeschlossen werden.

E. Starkstromkontrolle.

Bis zum Ablauf des Berichtsjahres wurde der Vertrag mit dem Schweizerischen Elektrotechnischen Verein, laut welchem das S t a r k s t r o m i n s p e k t o r a t dieses Vereins mit den Funktionen einer eidgenössischen Kontrollstelle betraut ist, weder von uns, noch vom Verein gekündigt, so daß er für eine weitere Dauer von drei Jahren, vom 1. Januar 1906 an gerechnet, in Kraft bleibt.

Die Arbeit des Starkstrominspektorates hat wesentlich zugenommen. Während in den elf Monaten Februar bis Dezember 1903 410 P l an v o r l a g e n eingereicht wurden, waren es im Jahr 1904 deren 913. Hiervon bezogen sich 632 auf Leitungsanlagen und 281 auf Maschinen- und Transformatorenanlagen. Die ersteren betrafen in der Mehrzahl Niederspannungsnetze für ganze Ortschaften im Anschluß an bestehende Elektrizitätswerke. Die Prüfung und Erledigung der Planvorlagen hat sich seit dem Inkrafttreten der Vorschriften vom 13. November 1903 (A. S. XIX, 757) insofern vereinfacht, als sie im allgemeinen hinsichtlich der Form und der Ausführung nicht mehr zu Aussetzungen Anlaß geben. Immerhin war das Starkstrominspektorat auch im Berichtsjahre noch genötigt, viele Planvorlagen wegen Unvollständigkeit oder Vorschriftswidrigkeit an die Absender zurückgelangen zu lassen.

Neben der Kontrolle der Neuanlagen wurde auch die Kontrolle schon bestehender Anlagen mit bezug auf ihre Übereinstimmung

86 mit den Vorschriften über elektrische Anlagen vom 7. Juli 1899 weiter geführt.

Gegen eine Verfügung des Starkstrominspektorates betreffend die Erstellung einer neuen Hochspannungsleitung längs einer Straße wurde von der betreffenden Unternehmung R e k u r s an das Eisenbahndepartement ergriffen. Ein weiterer Rekurs gegen den die Verfügung des Inspektorates bestätigenden Entscheid des Departements wurde zwar eingereicht, aber vor der Entscheidung des Bundesrates wieder zurückgezogen.

Unter Mitwirkung des Starkstrominspektorates wurde vom Generalsekretariat des Schweizerischen Elektrotechnischen Vereins eine Sta ti s ti k de r S t a r k s t r o m a n l a g en aufgestellt und als Beilage zum Jahrbuch des genannten Vereins publiziert. Dieselbe umfaßt insgesamt 259 Elektrizitätswerke und sonstige Anlagen.

Das E x p r o p r i a t i o n s r e c h t wurde von 13 Elektrizitätswerken in 22 Fällen, die sich alle auf Leitungsanlagen bezogen, nachgesucht. Von diesen 22 Gesuchen wurden 6 wieder zurückgezogen und 14 vom Bundesvate bewilligt. 2 Gesuche waren am Ende des Berichtsjahres noch unerledigt.

Die E i n s p r a c h e n , die gegen die Expropriation für Starkstromanlagen in 8 Fällen erhoben wurden, mußten in 7 Fällen gänzlich und in einem Falle zum Teil abgewiesen werden.

Gegen Verfügungen kantonaler Regierungen, die auf Grund des Art. 46 des Bundesgesetzes betreffend die elektrischen Schwachund Starkstromanlagen vom 24. Juni 1902 zum S c h ü t z e von G e m e i n d e i n t e r e s s e n erlassen worden waren, sind vier Rek u r s e bei uns anhängig gemacht worden, deren drei durch Bundesratsbeschlüsse erledigt wurden, und zwar einer durch Abweisung, einer durch Gutheißung und einer durch partielle Abweisung. Die Beschlüsse wurden im Bundesblatt veröffentlicht (I, 205; III, 717; IV, 849). Der vierte Rekurs fand seine Erledigung durch einen Vergleich zwischen den Interessenten.

Wegen Nichtbefolgung von Weisungen des Starkstrominspektorates mußten auf Grund des Art. 60 des Bundesgesetzes vom 24. Juni 1902 gegen vier Besitzer von Starkstromanlagen B u ß e n ausgesprochen werden.

Die S t a t i s t i k der durch elektrischen Strom verursachten U n f ä l l e weist 36 Fälle von Personenverletzungen und 26 Fälle von Sachbeschädigungen auf. Von den erstem betrafen 21 Per-

87 sonai von Elektrizitätswerken und Etablissementen mit Einzelanlagen und 15 Drittpersonen. Im ganzen wurden 24 Personen getötet, davon 9 durch niedergespannten Strom, und 12 Personen verletzt, wovon 5 durch Niederspannung. Bei den Sachbeschädigungen war meistens der Materialschaden von geringerer Bedeutung als die infolge der Beschädigung eingetretene Betriebsstörung.

Die K o m m i s s i o n für e l e k t r i s c h e A n l a g e n hielt im Berichtsjahr 12 Sitzungen zur Behandlung der ihr gemäß Art. 19 des Bundesgesetzes vom 24. Juni 1902 vorgelegten Geschäfte, sowie eines Gesetzesentwurfes über elektrische Maßeinheiten.

II, Postverwaltung.

I. Allgemeines.

Das finanzielle Ergebnis der schweizerischen Postverwaltung im Jahre 1904 ist folgendes: Einnahmen Fr. 42,454,104.11 Ausgaben ,, 39,076,500.29 Es ergibt sich somit ein Reinertrag von .

. Fr.

3,377,603.82

gegenüber einem Reinertrag im Jahre 1903 von Fr. 3,556,278.03.

Im Voranschlag für das Jahr 1904 war ein solcher von Fr. 2,210,000 vorgesehen. Mit Berücksichtigung des im Laufe des Jahres 1904 bewilligten Nachtragskredites von Fr. 22,000 erreicht der ursprünglich veranschlagte Reinertrag die Summe von Fr. 2,188,000.

Mit Einbezug des Nachtragskredites ergibt sich somit ein Mehrertrag von Fr. 1,189,603.82, der sich aus folgenden Abweichungen gegenüber dem Voranschlag zusammensetzt: Mehreinnahmen Fr. 404,004.11 Wenigerausgaben ,, 785,599.71 Fr. l,189,603.82

88

Gegenüber dem Vorjahre ist der Reinertrag um Fr. 178,674.21 zurückgegangen; die Mehreinnahmen betrugen zwar Fr.l,686,403.46, denen aber auch Mehrausgaben von Fr. 1,865,077.67 gegenüberstehen.

Die größte Mehreinnahme gegenüber dem Vorjahre im Betrage von Fr. 1,671,376.20 und gegenüber dem Voranschlage im Betrage von Fr. 336,887.11 ergibt sich, wie seit Jahren, aus der Rubrik ,,Wertzeichen". Sämtliche Monate des Jahres weisen einen Melirertrag aus, wovon der größte mit Fr. 242,730.70 auf den Monat August fällt, eine Tatsache, die auf einen großen Fremdenverkehr in diesem Monate schließen läßt. Der kleinste Mehrertrag mit Fr. 32,596.72 entfällt auf den Monat Oktober, was darauf hinzudeuten scheint, daß die Herbstgeschäfte, welche durch die Vermittlung der Post gehen, im abgelaufenen Jahre nicht diejenige Zunahme erfahren haben, wie z. B. im Oktober 1903, wo die Mehreinnahmen gegenüber dem Vorjahre Fr. 140,402.53 betragen haben.

Bei den Ausgaben ergibt sich in der Rubrik ,,Gehalte und Vergütungen" gegenüber dem Vorjahre eine Vermehrung von Fr.

1,077,952.34 und gegenüber dem Voranschlag eine Verminderung von Fr. 276,124.65. Bezüglich der Vermehrung werden wir im Bericht über die Rechnungsergebnisse die nötige Aufklärung geben, und was die Minderausgabe gegenüber dem Voranschlage anbetrifft, so erlauben wir uus, dasjenige zu bestätigen, was wir hierüber im letztjährigen Berichte über die Geschäftsführung an der nämlichen Stelle angebracht haben.

Wesentliche Mehrausgaben gegenüber dem Vorjahre ergeben sich sodann in den Rubriken ,,Mobiliar und Bureaugerätschaften" im Betrage von Fr. 120,620, ,,Fuhrwesenmaterial a im Betrage von Fr. 105,181. 26 und ,,Transportkosten" im Betrage von Fr. 449,420.83.

Diese Mehrausgaben werden im Berichte über die Rechuungsergebnisse an gegebener Stelle näher begründet werden.

Die Stückzahl der hauptsächlichsten Postgegenstände hat sich gegenüber dem Vorjahre für den In- und Auslandverkehr wie folgt vermehrt: 5,779,008 Briefe, 5,591,693 Postkarten, 4,548,434 Drucksachen, 6,890,184 Zeitungen (nur Inlandverkehr), 478,534 Postanweisungen, 137,122 Einzugsmandate, 1,123,627 .Fahrpoststücke.

89 Auch im Berichtsjahre hat die Vermehrung im Postkartenverkehr angehalten; sie zeigt sich sogar im größern Verhältnisse als im Jahre 1903, wo die Vermehrung gegenüber dem Vorjahre nur 3,812,956 betragen hat. Die Gepflogenheit des Austausches von Postkarten mit Bilderschmuck steht somit immer noch in voller Blute.

Der nachfolgende Auszug aus der allgemeinen Statistik der Postverwaltung enthält eine vergleichende Übersicht des Verkehrs der einzelnen Dienstzweige des Berichtsjahres gegenüber dem Jahre 1903.

90

Auszug aus der Statistik der Postverwaltung ^Vn^a hl.

1904.

Postbureaux Postablagen, rechnungspflichtige . . . .

,,

nicht rechnungspflichtige . .

Agenturen im Auslande Beamte (fest angestellte) Gehülfen, Aspiranten u n d Lehrlinge . . . .

Angestellte (Ablagehalter, Briefträger, Kondukteure etc.), ohne Aushelfer . . .

Bediensteten-Aushelfer, ständig verwendete .

Zähl der beförderten Reisenden Briefpost : Interner Verkehr: Briefe Postkarten Drucksachen .

Warenmuster .

Zeitungen Rekommandierte Briefpostsendungen Zahlungsbefehle und Konkursandrohungen Gerichtliche Akten Verkehr mit dem Auslande : Briefe Versand j Postkarten Drucksachen ,, Warenmuster ., Geschäftspapiere . . . .

,, Rekommandierte Briefpostgegenstände . . . .

.,

1903.

1,677

1,673

1,403

1,355

621

628

13

13

3,957

3,852

719

660

6,863 309 1 ,555,474

6,578 343 1,570,656

112,693,040 55,323,982 43,485,602 1,017,704 139,361,888 3,551,335

108,919,913 53,540,917 40,374,823 1,561,399 132,471,704 3,419,051

265,319 37,242

269,685 35,746

23,071,088 23,048,708 11,433,705 1,141,088 171,782

21,065,207 19,240,080 9,996,050 1,170,507 167,011

1,434,633

1,339,206

IO O

Anzahl.

4:.

Wert, resp. Betrag.

IO O 3.

Anzahl.

Wert, resp. Betrag.

Fr.

Fr.

Postanweisungen: / Versand

7 267,160 1,244,559t 709,973t

741,051,766 47,999,891t 34,889,472t

6 895 652 710 575 592 1,159,449t 44,520,9611 688,057t 32,590,738-f

Fahrpost: C Verkehr mit dem Auslande (inkl. Poststücke -- J colis üostanx) ) p ' [ Nachnahmen : ,, , , . , , , . , Verkehr mit dem Auslände

.

Versand ]jmpfane TM .

Transit

21,268,583 2,003,914,637 1,694,200 96,305,135 51,113,403 2,768,406 873,977 22,281,761

20,395,883 2,093,493,159 1,580,235 102,475,806 41,732,057 2,698,659 80(5,762 20,757,194

( Versand . {\ Empfang ^

9,786,409 218,950 359,574

70,857,276 3,555,658 6,778,343

9,405,995 240,974 324,786

63,785,931 3,579,484 6,087,724

1 446486 19,087 75,578

104,776,369

1,310491 16,993 76,545

97,696,987

( Versand ; . . . . < - ,, ,, l Empfang

Einzugsmandate: _ . , . . , , . . , Verkehr mit d e m Anstände f Vorläufiger Abschluß.

4,659,566

4,677,227

92

II. Vorlagen an die Bundesversammlung und Erlasse derselben.

1. In der Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung, betreffend Bewilligung einer B u n d e s s u b v e n t i o n für ein S c h m a l s p u r b a h n n e t z in G r a u b u n d e n, vom 12. April 1898, (Bundesbl. 1898, Band II, Seiten 816 und 817) wird des nähern ausgeführt, daß nach den Berechnungen der Oberpostdirektion die Postverwaltung mit der Betriebseröffnung der Schmalspurbahn auf den Strecken Thusis-Filisur-Samaden und Reichenau-Ilanz infolge Wegfalls unrentabler Postkurse um jährlich Fr. 180,000 entlastet würde.

Da die Eröffnung der vorgenannten Linien für den öffentlichen Verkehr anfangs Juli 1903 stattgefunden, so war mit Ende Juni 1904 ein volles Betriebsjahr abgelaufen. Es lassen sich somit genaue Berechnungen aufstellen in bezug auf die Einnahmen und Ausgaben des Postkursbetriebes im Kanton Graubünden im ersten vollen Jahre nach dem Bahnbetriebe, verglichen mit dem letzten vollen Jahre vor diesem Betriebe; mit andern Worten, den Ergebnissen vom Juli 1903 bis Juni 1904 sind gegenüberzustellen die Ergebnisse des Zeitabschnittes vom Juli 1902 bis Juni 1903.

Er ergeben sich dabei folgende Zahlen: Juli 1902 Juli 1903 bis Juni 1903

bis Juni 1904

E i n n a h m e n an Reisenden und Extraposten Fr. 1,141,342. 70 Fr.

750,556. 95 Mehreinnahmen

Fr.

750,556.95

390,785.75

Ausgaben an Transportkosten . . Fr. 2,235,243.-- ,, 1,592,735. --

,, 1,592,735.--

Mehrausgaben Fr. 642,508. -- Im Zeitabschnitt der letzten 12 Monate vor dem Bahnbetrieb, d. h. vom Juli 1902 bis Jiini 1903, stellt sich die Bilanz des Postkursbetriebs im Kauton Graubünden gegenüber den ersten 12 Monaten nach dem Bahnbetrieb, d. h. vom Juli 1903 bis Juni 1904, somit wie folgt: Mehrausgaben Fr. 642,508.-- Mehreinnahmen ,, 390,785.75 Mehrausfall

Fr. 251,722.25

93 Der Mehrausfall im Postkursbetrieb betrug somit vor dem Bahnbetrieb Fr. 251,722.25 mehr als mit dem Bahnbetrieb; mit andern Worten, der Ausfall im Postkursbetrieb im Kanton Graubünden hat sich infolge des Bahnbetriebs um Fr. 251,722.25 im Jahr vermindert. Er könnte sich noch um weitere Fr. 25,000 bis Fr. 30,000 vermindern, wenn der Winterpostkursbetrieb über die Flüela- und Julierpässe eingestellt würde. Hierüber werden auf Grund des Winterbetriebs 1904/05 nähere Erhebungen über die Reisendenfrequenz, die Einnahmen und die Ausgaben gemacht und es wird der endgültige Entscheid auf das Frühjahr 1805 vorbehalten.

Dem vorstehenden Minderausfall stehen dagegen wesentliche Mehrausgaben an die Rhätische Bahn für die Beförderung der Postsendungen gegenüber.

Die daherigen Vergütungen betrugen im Zeiträume vom J u l i 1902 b i s J u n i 1903 J u l i 1903 b i s J u n i 1 9 0 4 Fr. 82,985.77 Fr. 213,308.-- ,, 82,985.77 Mehrausgaben Fr. 130,322.23 wobei eine endgültige Bereinigung der Abrechnung für das 2. Halbjahr 1904 erst nach Abschluß der Jahresrechnung der Rhätischen Bahn möglich sein wird. Je nachdem die Rendite dieser Bahnunternehmung für das Betriebsjahr 1904 weniger als 4 °/o oder 4 °/o und mehr abwirft, wird die erhöhte Postentschädigung gemäß dem Nebenbahngesetz vom 21. Dezember 1899 oder die gewöhnliche Entschädigung auf Grund des Eisenbahngesetzes vom 23. Dezember 1872 zu entrichten sein. Der obige Betrag ist auf Grund der gewöhnlichen Entschädigung bemessen.

Die Entschädigung der Postverwaltung an die Rhätische Bahn betrug im Jahr 1902 Fr. 74,646.28. Bei den seinerzeit von der Oberpostdirektion aufgestellten Berechnungen für den Verkehr mit der Rhätischen Bahn war eine Mehrausgabe von Fr. 60,000 vorgesehen, während diese in Wirklichkeit, wie hiervor angegeben, rund Fr. 130,000 betragen hat.

Diese Mehrbelastung der Postverwaltung findet ihre Erklärung in der außerordentlichen Zunahme der Paketpostsendungen, welche mit der Rhätischen Bahn seit Eröffnung der Linien ThusisFilisur-Samaden, nunmehr St. Moritz, und Reichenau-Ilanz Beförderung gefunden haben. Hand in Hand mit dieser Mehrbelastung sind denn aber auch die Einnahmen an Posttaxen gestiegen. Der ziffernmäßige Betrag der Mehreinnahmen, welche auf die genannten Bahnlinien entfallen, läßt sich mit Rücksicht auf die in der Schweiz

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bestehenden Einheitstaxen nicht ermitteln ; soviel aber darf mit Bestimmtheit gesagt werden, daß die Mehreinnahmen an Posttaxen den Betrag übersteigen, den die Postverwaltung der Rhätischen Bahn an Mehrausgaben für die Postbeförderung zu bezahlen hat.

Im Postkreis Chur allein betrug z. B. der Mehrverbrauch an Wertzeichen vom 1. Juli 1903 bis 30. Juni 1904 Pr.'"54,807 gegenüber dem gleichen Zeiträume der Jahre 1902/3.

Wir resümieren dahin, daß der Ausfall arn Kursbetrieb im Postkreis Chur seit Eröffnung der Bahnlinien Thusis-Filisur-Samaden, respektive St. Moritz, und Reichenau-Ilanz um jährlich rund Fr. 251,000 herabgemindert, und daß die damit verbundene höhere Entschädigung an die Rhätische Bahn für die Postbeförderung im Betrage von jährlich rund Fr. 130,000 durch den Mehrertrag an Posttaxen ohne Zweifel ausgeglichen wurde.

2. In dea beiden letzten Geschäftsberichten ist an dieser Stelle des Postulates vom 23./24. März 1897 betreffend H e r a b s e t z u n g der Transporttaxe für die abonnierten Zeitungen Erwähnung getan worden. Bekanntlich hat der Bundesrat dieses Postulat durch zwei Berichte vom 25. November 1898 und 25. März 1901 beantwortet. Wenn das Postulat trotzdem von den eidgenössischen Räten noch nicht erledigt wurde, so ist der Grund darin zu suchen, daß inzwischen die Vorlage eines Entwurfs zu einem neuen Postgesetz angekündigt worden ist. Diesfalls wird auf Abschnitt III, Ziffer 2, hiernach verwiesen und der Meinung Ausdruck gegeben, daß das erwähnte Postulat in Verbindung mit dem in Aussicht stehenden Gesetzesentwurf in Behandlung genommen werden sollte.

3. Nachdem die eidgenössischen Räte unterm 5. November 1903 den Bundesrat eingeladen haben, der Bundesversammlung beförderlichst einen besondern Gesetzesentwurf über den Posts c h e c k - und G i r o v e r k e h r vorzulegen, ist dies mittelst Botschaft vorn. 5. Aprill904 geschehen. Der bezügliche Entwurf, der als ,,Bundesgesetz betreffend Annahme und Anweisung von Geldbeträgen im Postscheck- und Giroverkehr" betitelt ist, wurde im Berichtsjahre vom Nationalrat durchberaten. Die Behandlung des Geschäftes durch den Ständerat fällt in das Jahr 1905.

4. Die Eingabe des Zentralkomitees des Vereins schweizerischer Post-, Telegraphen-, und Zollangestellter, vom 16. Januar 1902, betreffend V o l l z u g des n e u e n B e s o l d u
n g s g e s e t z e s , hat im Berichtsjahre ihre Erledigung gefunden, indem der Nationalrat unterm 24. Juni 1904 dem vom Ständerat unterm 22. Dezember 1903 gefaßten Beschluß beigetreten ist. Dieser Beschluß ist im

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Geschäftsbericht pro 1903 an gleicher Stelle unter Ziffer 4 wiedergegeben.

5. Unterm 9./22. Juni 1904 haben die eidgenössischen Räte beschlossen, es sei auf das Gesuch dei' ,,Union für Frauenbestrebungen"1 in Zürich um G l e i c h s t e l l u n g des M a x i m a l g e haltes der weiblichen Postcommis mit d e m j e n i g e n der m ä n n l i c h e n nicht einzutreten. Damit hat dieses Gesuch, von dem im letztjährigen Geschäftsbericht unter Abschnitt II, Ziffer 5, die Rede war, seine endgültige Erledigung gefunden.

6. Die Angelegenheit betreffend Verbesserung der Lage der P o s t i l l i o n e (siehe Geschäftsbericht pro 1903, Abschnitt II, Ziffer 6) ist itn Berichtsjahre nur vom Nationalrat behandelt worden. Diese Angelegenheit dürfte im Jahr 1905 ihre Erledigung finden.

7. Unterm 5. April 1904 hat der Bundesrat eine Botschaft an die Bundesversammlung erlassen betreffend den Ankauf des P o s t - , T e l e g r a p h e n - und T e l e p h o n g e b ä u d e s , die Abtretung eines Bauplatzes seitens der Bundesbahnverwaltung und den Bau eines neuen Dienstgebäudes für die Post ver waltung in B äse I.

Mit Schlußnahme vom 23. Juni 1904 (A. 8. n. F. XX, Seite 88) haben die eidgenössischen gesetzgebenden Räte die für den Ankauf des jetzigen Postgebäudes in Basel, für den Umbau dieses Gebäudes, den Ankauf eines Bauplatzes für ein neues Postdienstgebäude beim neuen Bundesbahnhof in Basel und die Erstellung dieses Gebäudes, sowie endlich für die Tunnelierung und die Aufzüge zwischen dem neuen Gebäude und dem Bundesbahnhof benötigten Kredite im Gesamtbetrage von Fr. 4,155,000 bewilligt.

Nach Bezahlung des Kaufpreises im Betrage von Fr. 1,676,742. 95 für das jetzige Postgebäude in Basel an den Kantern Basel-Stadt ist dieses Gebäude unterm 6. Juli 1904 in den Besitz des Bundes übergegangen. Sodann sind im Berichtsjahre die nötigen Vorarbeiten für die Erstellung des neuen Postdienstgebäudes weitergeführt worden, so daß im Laufe des Jahres 1905 mit der Bauausführung dürfte begonnen werden können.

8. Mittelst Botschaft vom 14. April 1904 hat der Bundesrat bei der Bundesversammlung um Bewilligung eines Kredites von Fr. 903,000 nachgesucht für den Umbau des Post-, T e l e g r a p h e n und T e l e p h o n g e b ä u d e s an der Rue du Stand in G e n f und die Erstellung eines Nebengebäudes zum Hauptgebäude an der
Rue du Mont Blanc in Genf. Nachdem dieses Geschäft von den beiden, durch die eidgenössischen Räte niedergesetzten Kommissionen im Berichtsjahre in gemeinsame Beratung gezogen worden

96 war, erging an den Bundesrat die Einladung zur Beantwortung verschiedener im Schöße dieser Kommissionen aufgeworfener Fragen. Mit Ergänzungsbericht vom 16. Juni 1904 hat der Bundesrat diese Fragen einläßlich beantwortet. Das Geschäft ist alsdann im Berichtsjahre vom Ständerat behandelt worden, und zwar in der Hauptsache durch Zustimmung zum Beschlussesentwurf des Bundesrates. Die weitere Behandlung des Geschäftes fällt in das Jahr 1905.

9. In der Dezembersession 1904 hat der Nationalrat folgendes Postulat angenommen : ,,Der Bundesrat wird eingeladen, zu prüfen und Bericht zu erstatten, ob nicht das A u t o m o b i l für den Post verkehr zu verwenden und ob nicht zur Abklärung der Frage von selten der Postverwaltung der Automobilverkehr auf einer oder mehreren Postrouten einzuführen sei.a Die Vorarbeiten zur Erstattung dieses Berichtes sind in Angriff genommen worden, und wir werden Ihnen auf die Junisession 1905 Bericht und Antrag einreichen. Sofern der Bundesrat dazu gelangt, die Vornahme der postulierten Versuche zu befürworten, so werden wir zugleich mit der Erstattung des Berichts in der Botschaft betreffend die Nachtragskredite, II. Serie, um den notwendigen Kredit für die Postverwaltung einkommen.

III. Wichtige Entscheide und Beschlüsse des Bundesrates, sowie des Departementes.

1. Betreffend das D e n k m a l der G r ü n d u n g des W e l t p o s t v e r e i n s ist im letzljährigen Geschäftsbericht an gleicher Stelle erwähnt worden, daß unter den sechs preisgekrönten Künstlern ein engerer Wettbewerb eröffnet worden sei. Die neuen Entwürfe sind vor Ablauf der festgesetzten Frist -- 1. August 1904 -- eingeliefert worden. Am 8. August 1904 hat sich das bestellte Preisgericht neuerdings in Bern besammelt und sich gleichen Tags für den Entwurf des Herrn René de St. Marceaux, Bildhauer in Paris, ausgesprochen und dem Bundesrat dessen Ausführung beantragt. Unterm 26. August 1904 hat der Bundesrat, in Genehmhaltung dieses Antrages, beschlossen, es sei Herr René de St. Marceaux mit der Erstellung des Denkmals zu betrauen. Ein unterm 3./6. November 1904 zwischen Herrn de St. Marceaux und dem Postdepartement auf Grund des Programms für den Wettbewerb abgeschlossener Vertrag bestimmt, daß das Denkmal im Laufe des Jahres 1907 fertiggestellt werden soll.

97 2. Unterm 12. März 1904 hat der Bundesrat beschlossen, die Beratung über den Entwurf eines einheitlichen B u n d e s g e s e t z e s b e t r e f f e n d das s c h w e i z e r i s c h e P o s t w e s e n (siehe Geschäftsbericht der Postverwaltung pro 1903, Abschnitt III, Ziffer 2) t)is zur Erledigung des von den eidgenössischen Räten unterm 23. Dezember 1903 beschlossenen Postulates, die Frage zu prüfen, ob nicht die Verwaltungen der Post und der Telegraphen zu vereinigen seien, zu verschieben. Wir hoffen in der Lage zu sein, in Erledigung dieses Postulats Ihnen unsern Bericht und Antrag im Laufe des Jahres 1905 vorlegen zu können.

3. Durch Schlußnahme vom 20. Mai 1904 hat der Bundesrat Art. 44, Ziffer 4, lit. c, der Transportordnung für die schweizerischen Posten (A. S. n. F. XIV, 555) im Sinne der Erhöhung des Maximalgewichtes von 5 auf 10 hg. für mit der Post zur Beförderung gelangende Sendungen von l e b e n d e n B i e n e n abgeändert und dadurch eine namentlich auch für den Verkehr mit dem Ausland erwünschte Erleichterung geschaffen.

4. Unterm 30. September 1904 hat derBundesrat einen Beschluß gefaßt betreffend Abänderung der Vollziehungsverordnung für die Postverwaltung zum Besoldungsgesetz vom 2. Juli 1897. Durch ·diesen, in Band XX, Seite 131, der eidgenössischen amtlichen Gesetzessammlung enthaltenen Bundesratsbeschluß ist einem Begehren ·der L a n d b r i e f t r ä g e r und L a n d b o t e n betreffend Anwendung des Bundesgesetzes über die Arbeitszeit insoweit entsprochen -worden, als für diejenigen Postangestellten der genannten Kategorie, deren tägliche Dienststunden sich auf 9 und mehr belaufen, vom 1. Januar 1905 an die Kosten für die Ablösung an den Freitagen von der Verwaltung direkt bestritten werden, wobei ver·standen ist, daß jedem dieser Angestellten bis zu 10 Dienstjahren 52, und denjenigen mit mehr als 10 Dienstjahren 60 dienstfreie Tage im Jahr zu gewähren sind. Bisher wurde den Landbriefträgern und Landboten allgemein eine sich nach der Besoldung richtende Entschädigung für Stellvertretung zur Ermöglichung von Freisonntagen ausgerichtet. Dieses Verfahren wird beibehalten für ·die Angestellten mit weniger als 9 täglichen Dienststunden.

5. In Anwendung von Art. 32, letztes Alinea, des Posttaxengesetzes (A. 8. n. F. VII, 584) hat der Bundesrat unterm 20. September 1904
beschlossen, es sei von der Postverwaltung für die beim Postbureau Chiasso-Transit eingehenden, für Speditionshäuser bestimmten Transitscheinsendungen, welche auf erfolgte Benachrichtigung hin dort innert 24 Stunden nach Eingang nicht abgeholt ·werden und daher von der Post ins Lagerhaus verbracht werden Bandesblatt. 57. Jahrg. Bd. in.

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müssen, eine L a g e r g e b ü h r von 20 Ct. für jedes Stück zu erheben. Dieser Maßnahme kommt kein fiskalischer Charakter zuç sie war nötig, um eingerissenen Mißbräuchen betreffend die Lagerung der genannten Sendungen entgegenzutreten und eine ordnungsgemäße Abwicklung des Postdienstes im Transitbureau in Chiasso zu siehern.

6. Im Berichtsjahre sind n e u e I n s t r u k t i o n e n erlassen» worden : a. unterm 1. Februar 1904 eine solche betreffend die Einrichtung und Obliegenheiten der nicht rechnungspflichtigen Postb. unterm 29. Februar 1904, eine solche über die Bureaukosten ; c. unterm 16. August 1904, eine solche über den Postumladungsdienst auf den Stationen ; d. unterm 12. September 1904, eine solche zur Vollziehung der zur Bekämpfung der Reblaus bestehenden Vorschriften.

Durch die ad c erwähnte Instruktion wird namentlich bezweckt, die Umladung der Postsendungen auf den Eisenbahnstationen tunlich zu beschleunigen und dadurch Zugsverspätungeit durch die Organe der Postverwaltung soviel als möglich zu verhüten.

7. Auf Anfang des Berichtsjahres sind sodann A u s f ü h r u n g s b e s t i m m u n g e n für den Postdienst erlassen worden zus der vom Bundesrat unterm 5. November 1903 genehmigten neuen Verordnung betreffend Vorlage, Prüfung und Genehmigung der F a h r p l ä n e der Eisenbahnen, Dampfschiffe und andern vomBunde konzessionierten Transportanstalten.

8. Es hat sich als notwendig erwiesen, für die Postverwaltung neue V o l l z i e h u n g s V o r s c h r i f t e n zu der Verordnung" des Bundesrates vom 21. Februar 1899 über die U n v e r e i n b a r keit anderweitiger Stellen und Berufe mit eidgenössischen Anstellungen zu erlassen. Der bezügliche, in das schweizerische Postamtsblatt aufgenommene Erlaß datiert vom 15. April 1904.

9. Unterm 6. Mai 1904 hat der Bundesrat das Postdepartement ermächtigt, in denjenigen Fällen, erstmals im Jahre 1904,, wo als feststehend angenommen werden kann, daß eine Ortschaft innert dem zwischen zwei eidgenössischen Volkszählungen liegenden Zeitabschnitt eine Einwohnerzahl von 10,000 Seelen erreicht hat,,

99 für die den Postbureaux I. und II. Klasse dieser Ortschaft zugeteilten Beamten und Angestellten die hohem Besoldungsansätze von Art. 8, Abschnitt A, der unterm 30. Dezember 1897 erlassenen V o l l z i e h u n g s V e r o r d n u n g für die Postverwaltung z u m B e s o l d u n g s g e s e t z vom 2. Juli 1897 (A. S. n. F. XVI, 272 und 380) zur Anwendung zu bringen, in der Meinung, daß die Neufestsetzung der Besoldungen des in Frage kommenden Personals jeweilen auf den 1. April eines Jahres zu erfolgen habe, sofern spätestens auf diesen Zeitpunkt der erforderliehe Nachweis erbracht wird, sowie, daß in denjenigen Jahren, die einer allgemeinen Besoldungsrevision nachfolgen, eine Besoldungserhöhung innerhalb der neuen Maximalbeträge nur insoweit gewährt werde, als die Zulage bei der allgemeinen Revision unter dem gesetzlich zulässigen Ansatz von Fr. 300 geblieben ist.

Durch diese Schlußnahme ist eine Härte beseitigt worden, die darin bestund, daß für die Entscheidung der Frage der Einwohnerzahl bisher die letzte eidgenössische Volkszählung maßgebend war.

10. Bei der Beratung über die Staatsrechnung für das Jahr 1903 im Ständerat hat der Berichterstatter der Kommission die E r s t e l l u n g schönerer Pos t m a r k e n angeregt. Indem wir uns erlauben, auf die über den Stand dieser Frage im letztjährigen Geschäftsbericht der Postverwaltung unter Abschnitt III, Ziffer 16, enthaltenen Ausführungen zu verweisen, ergänzen wir diese letztern dahin, daß die Versuche mit einem neuen Druckverfahren und die sonstigen vorbereitenden Erhebungen im Berichtsjahr weiter geführt worden sind. Wir hoffen, noch im Laufe des Jahres 1905 sowohl die Untersuchung über das Druckverfahren, als auch die Wahl des Markenbildes zum Abschlüsse bringen zu können.

11. Über die Frage der Auslegung von Art. 4 des Bundesgesetzes über Bau und Betrieb der schweizerischen N e b e n b a h n e n , vom 21. Dezember 1899 CA. S. n. F. XVIII, 42), mit Bezug auf welche wir Ihnen schon im Geschäftsbericht des Jahres 1903 von unserer Ansicht Kenntnis gegeben haben, ist im Berichtsjahre mit der Verwaltung einer Nebenbahn eine Differenz entstanden, die zu einem Prozesse vor Bundesgericht geführt hat.

Der Prozeß wird voraussichtlich im Jahr 1905 zum Austrage gelangen, worauf wir Ihnen, je nach Umständen, weitern Bericht, und eventuell Anträge
unterbreiten werden.

12. Zwischen der Postverwaltung und der eidgenössischen Anstalt für Landestopographie ist im Berichtsjahr eine Abmachung getroffen worden über Bearbeitung und Erstellung einer neuen

100 offiziellen P o s t k a r t e der Schweiz. Die neue Karte wird im Maßstab von 1:250,000 erstellt, erhält einen, wenn auch nicht sehr hervortretenden Reliefdruck und wird überhaupt in verschiedenen Beziehungen schöner und reichhaltiger ausgestattet sein als die im Jahr 1893 herausgegebene offizielle Postkarte. Die Bearbeitung der neuen Karte wird im Jahr 1905 weiter gefördert werden.

13. Einem in den eidgenössischen Räten geäußerten Wunsche Rechnung tragend, hat die schweizerische Postverwaltung die bisherigen Verträge mit den Druckereien über das E r s t e l l e n von P o s t f o r m u l a r e n auf Ende Juni 1904 gekündigt und unterm 10. Februar 1904 über die künftige Lieferung dieser Drucksachen einen neuen Wettbewerb eröffnet. Es wird diesfalls auf die im Bundesblutt pro 1904, I, 381, enthaltene Ausschreibung verwiesen.

Die neue Vergehung erfolgte für jeden einzelnen der etwa 300 in Betracht fallenden Posten auf Grund eines von einem unbeteiligten Fachmann mit aller Sorgfalt ermittelten Durchschnittspreises. Von den sehr zahlreich aufgetretenen Bewerbern wurden diejenigen berücksichtigt, deren Angebote diesem Durchschnittspreis am nächsten standen. Dabei wurde auf eine tunlichst gleichmäßige Berücksichtigung der Bewerber ia den verschiedenen Landesteilen Bedacht genommen und die Lieferung der Formulare auf eine wesentlich größere Zahl von Druckereien als bisher verteilt. Die neuen Verträge haben eine dreijährige Dauer.

IV. Unterhandlung, Abschluss und Vollziehung wichtiger Verträge.

a. Inland.

1. Unterm 30. August/1. September 1904 ist zwischen der schweizerischen Postverwaltung und der Verwaltung der schweizerischen Bundesbahnen ein Übereinkommen abgeschlossen worden betreffend die E n t s c h ä d i g u n g f ü r die B e f ö r d e r u n g der P o s t p a k e t e im G e w i c h t e von ü b e r 5 kg.

auf den schweizerischen Bundesbahnen. Dieses Übereinkommen, nach welchem die Berechnung der Entschädiguns für den Transport der nicht regalpflichtigen Postpakete auf Grund eines Einheitssatzes nach der Stückzahl zu erfolgen hat, was eine wesentliche Vereinfachung der statistischen Erhebungen möglich macht, ist auf eine feste Dauer bis zum 30. November 1913 abgeschlossen

101 worden. Dieser letztere Umstand in Verbindung mit der Regelung der gleichartigen Beziehungen zu der Gotthardbahn (siehe Ziffer 2 hiernach) ermöglichte die Ausdehnung der sogenannten summarischen Kartierung der Postpakete auch auf diejenigen über 5 kg. Gewicht. Diesfalls wird auf die Ausführungen unter Abschnitt XI, Ziffer 2, hiernach verwiesen.

2. Im letztjährigen Geschäftsbericht ist an gleicher Stelle erwähnt worden, daß die mit der G o t t h a r d b a h n bereits im Jahr 1902 eingeleiteten Unterhandlungen über Erzielung einer Vereinfachung in den umständlichen und kostspieligen Erhebungen zur Berechnung der Entschädigung für den Transport der nicht regalpflichtigen Postpakete durch die genannte Bahngesellschaft im Jahre 1903 fortgeführt worden, schließlich aber gescheitert seien. Im Berichtsjahre führte dann die Frage der Vereinfachung und Beschleunigung der Postumladung auf den Eisenbahnstationen, die in Verbindung mit derjenigen betreffend die Verminderung der Zugsverspätungen aufgeworfen wurde, zur Wiederaufnahme der Unterhandlungen mit der Gotthardbahn. Diese Unterhandlungen hatten diesmal Erfolg, indem die Gotthardbahn den Vorschlägen der Postverwaltung zustimmte, wonach die Entschädigung für den Transport der nicht regalpflichtigen Postpakete durch die mehrgenannte Bahngesellschaft fortan in der Weise zu berechnen ist, daß für jedes Jahr eine bestimmte prozentuale Steigerung .der im Vorjahr bezahlten Entschädigung angenommen und das Betreffnis der vorjährigen Entschädigung zugeschlagen wird.

Auch diese auf Ende Juni 1904 zu stände gekommene Vereinbarung hat eine bedeutende Vereinfachung der statistischen Erhebungen zur Folge und half, wie bereits unter Ziffer l erwähnt ist, mit zur Beseitigung der umständlichen und zeitraubenden Einzelkartierung der Postpakete über 5 kg.

3. Die bereits im Jahre 1903 mit der R h ä t i s c h e n B a h n eingeleiteten Unterhandlungen betreffend den Abschluß eines neuen Vertrages über ihre Beziehungen mit der Postverwaltung waren gegen Ende des Berichtsjahres so weit fortgeschritten, daß zur Aufstellung eines definitiven Vertragsentwurfs geschritten werden konnte. Die Unterzeichnung und Genehmigung des Vertrages, sowie dessen Ausführung fällt ins Jahr 1905.

Neue Verträge sind im Berichtsjahre außerdem mit folgenden Nebenbahnen abgeschlossen worden: Eisenbahn Chexbres-Vevey, Greierzerbahn, Neuenburger Tramway, Sensetalbahn, Eisenbahn Vevey-Châtel-St. Denis, Wynentalbahn.

102 4. IQ der Angelegenheit betreffend die Überlassung der von der Postverwaltung benötigten Räume für ein A u f g a b e - u n d ein T r a n s i t b u r e a u im n e u e n B u u d e s b a h n h o f in Basel ist ein Vertragsverhältnis im Berichtsjahre noch nicht zu stände gekommen. Wie bereits im letztjährigen Geschäftsbericht betont wurde, ist an einer befriedigenden Lösung dieser Lokalfrage nicht zu zweifeln.

5. Unter Hinweis auf Abschnitt IV, a, Ziffer 6, des letztjährigen Geschäftsberichts der Postverwaltung ist festzustellen, daß der dort erwähnte Vertrag vom 24. November 1903 betreffend den Umbau des östlichen Teiles des ehemaligen Lagerhauses im Hauptbahnhof in Z ü r i c h und die mietweise Überlassung der dadurch geschaffenen Lokale für eia F a h r p o s t t r a n s i t b u r e a u nicht perfekt geworden ist. Die Planvorlage der Generaldirektion der Bundesbahnen wurde nämlich von den zuständigen Behörden des Kantons und der Stadt Zürich angefochten. Die daherigen Einsprachen führten zu dem in Band IV, Seite 575 u. ff., des Bundesblattes pro 1904 enthaltenen Bundesratsbeschluß vom 9. Juni 1904, durch welchen die erhobenen Einsprachen abgewiesen wurden.

Hierauf erfolgte die Genehmigung des Umbauprojektes durch das Post- und Eisenbahndepartement. Inzwischen hatte die Postverwaltung, einerseits im Hinblick auf die verhältnismäßig kurze Vertragsdauer (10 Jahre), die ihr zugestanden werden konnte, anderseits wegen der ihr zugemuteten großen finanziellen Opfer, die Frage der Belassung des Transitpostbureaus in den jetzigen Lokaleo an der Beatengasse in Zürich nochmals geprüft und gleichzeitig auch Erhebungen anstellen lassen über die Möglichkeit einer Herabminderung der Baukosten für das Lagerhausprojekt. Der Stadtrat von Zürich, als neuer Eigentümer des Hauses an der Beatengasse, in dem die Postlokale sieh zurzeit befinden, erklärte aber, auf eine Verlängerung des jederzeit kündbaren Mietverhältnisses nicht eintreten zu können. Anderseits gelaugte man zu dem Schlüsse, daß eine wesentliche Kostenersparnis beim Lagerhausprojekt nicht zu erzielen sei, wenn dieses Projekt eine wirkliche Verbesserung der Dienstverhältnisse bringen solle. Unter diesen Umständen einigten sich die beteiligten Verwaltungen auf die Ausführung des ursprünglichen Projektes und es kam unterm 25. November 1904 zwischen ihnen
ein neuer Vertrag zu stände, der sich von dem früher abgeschlossenen durch einen nicht unbeträchtlich niedriger gehalteneu Betrag für Mietzins und Amortisation unterscheidet. Der Bundesrat hat diesem Vertrag unterm 27. Dezember 1904 die Genehmigung erteilt. Damit kann die Frage der Beschaffung neuer Lokale für das wichtige Transitpost-

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bureau in Zürich für einmal als gelöst bezeichnet werden. Dabei ·soll nicht unerwähnt bleiben, daß der Postverwaltung seitens der Generaldirektion der schweizerischen Bundesbahnen auf den Zeitpunkt des Ablaufs des neuen Vertrages eine anderweitige, geeignete und dauernde Unterbringung des Transitpostbureaus im Areal des Hauptbahnhofes in Zürich in Aussicht gestellt worden ist.

6. Mit den Eigentümern des Gebäudes, in welchem die Lokale der verschiedenen Abteilungen des Postbureau Biel sich befinden, ist ein Nachtrag zum Mietvertrag abgeschlossen worden, gestützt auf welchen die gegenwärtigen Lokale auf 1. April 1904 ·durch Hinzunahme weiterer Räume eine nicht unbeträchtliche Vergrößerung erfahren haben. Zu diesem Vorgehen ist das Postdepartement unterm 26. Februar 1904 vom Bundesrat ermächtigt worden. Zu einer von privater Seite im Berichtsjahre, aber nach Abschluß des Nachtragsvertrages eingelangten Offerte betreffend Erstellung eines neuen Postgebäudes in Biel hat die Postverwaltung sich ablehnend verhalten.

7. Mit der Bundesbahnverwaltung sind im Berichtsjahre Unterhandlungen angeknüpft worden betreffend Überlassung von L o k a l e n für de n P a k e t p o s t d i e n s t im B a h n h o f S t. Gallen oder Abtretung eines Bauplatzes im Bahnhofareal. Die im Postgebäude St. Gallen verfügbaren Räume reichen auf die Dauer zu «iner allseitig ordnungsgemäßen Abwicklung des Dienstes nicht mehr aus. Wenn hierin Wandel geschaffen werden will, so bleibt nichts anderes übrig, als einen Teil des Paketpostdienstes außerhalb des Postgebäudes zu verlegen. Die richtigste Lösung würde unzweifelhaft die Schaffung von Lokalen im Areal des gegenwärtig im Umbau begriffenen Bahnhofes bilden. Es ist Aussicht auf eine .solche Lösung der wichtigen Frage vorhanden. Die dahinzielenden Verhandlungen werden im Jahr 1905 fortgesetzt werden.

8. In der Angelegenheit betreffend Erstellung eines Po stu n d T e l e g r a p h e n g e b ä u d e s in S a m e n haben im Berichtsjahre Augenscheinsverhandlungen stattgefunden, die den Zweck hatten, einerseits die Bedürfnisfrage zu prüfen und anderseits die namhaft gemachten Bauplätze zu besichtigen. Gestützt auf das Ergebnis dieser Verhandlungen ist die Direktion der eidgenössischen Bauten mit der Ausarbeitung eines unverbindlichen Bauprojekts beauftragt worden. Die weitere Behandlung
des Geschäfts fällt in das Jahr 1905.

9. In der Frage der Erstellung eines P o s t - und Teleg r a p h e n g e b ä u d e s in A p p e n z e l l wurden im Berichtsjahre

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die Unterhandlungen über die Erwerbung eines geeigneten Bauplatzes wieder aufgenommen und waren auf Ende des Jahres so weit gediehen, daß seitens des Postdepartements ein bestimmtes Eaufsangebot für einen günstig gelegenen Terrainabschnitt gemacht werden konnte. Sobald einmal der Ankauf des Bauplatzes perfekt geworden sein wird, soll zur Ausarbeitung eines Bauprojektes geschritten werden, da ein Bedürfnis für Schaffung geeigneterer Lokale für den Post- und den Telegraphendienst besteht.

10. Im Jahr 1901 (siehe Geschäftsbericht der Postverwaltung pro 1901, Abschnitt II, Ziffer 6) ist seitens der eidgenössischen Räte der für Ankauf eines Bauplatzes für ein neues P o s t - , T e l e g r a p h e n - u n d T e l e p h o n g e b ä u d e i n L u g a n o benötigte Kredit bewilligt worden. Erworben wurde damals der sogenannte Lyceumsplatz, nachdem die vorgängigen Verhandlungen über dieAbtretung des Platzes, auf dem das jetzige Postgebäude und die Kirchen Sta. Marta und Sta. Maria stehen, gescheitert waren. Int Berichtsjahre nun wurden neuerdings Verbandlungen bezuglich dieser Platzfrage angebahnt, die den Zweck hatten, die Gemeinde» Lugano zur Abtretung des letzterwähnten, für den geplanten Bau wesentlich günstiger gelegenen Platzes um die vom Bunde für den, Lyceumsplatz bezahlte Kaufsumme von Fr. 250,000 zu veranlassen, in der Meinung, daß alsdann der Ljceumsplatz ohne weiteres wieder an den früheren Eigentümer, den Kanton Tessin, zurückfalle. Diese Verhandlungen haben einen günstigen Verlauf genommen und waren zu Ende des Berichtsjahres so weit gediehen,, daß den eidgenössischen Räten in nächster Zeit eine Vorlage wird unterbreitet werden können, mittelst welcher um Genehmigung der bezüglichen Abmachungen nachgesucht werden soll.

b. Ausland.

1. Unterm 4./7. Januar 1904 ist zwischen der deutschen Reichspostverwaltung und der schweizerischen Postverwaltung ein Nachtrag zu dem unterm 25J29. Juli 1887 getroffenen Abkommen wegen Regelung des Mietverhältnisses hinsichtlich der P o s t d i e n s t r ä u m e auf dem b a d i s c h e n B a h n h o f in B a s e l vereinbart worden. Durch diesen vom Postdepartement unterm 13. Februar 1904 genehmigten Nachtrag hat die Angelegenheit betreffend den Aufbau des Gebäudes, in welchem das schweizerische Transitpostbureau im badischen Bahnhof in Basel untergebracht ist -- wir verweisen auf Abschnitt IV, lit. ö, Ziffer 3, des letztjährigen Geschäftsberichtes der Postverwaltung -- ihre endgültige Regelung gefunden.

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2. Im Laufe des Berichtsjahres sind der schweizerischen Postverwaltung durch Vermittlung der deutschen Reichspostverwaltung Projektpläne zu einem neuen badischen Bahnhof in Basel zur Prüfung unterbreitet worden. Für die schweizerische Postverwaltung handelt es sich darum, die benötigten Räume für eine geordnete Abwicklung des wichtigen Transitpostdienstes in dem neu projektierten b a d i s c h e n B a h n h o f in Basel erhältlich zu machen: Der bisherige Verlauf der Unterhandlungen läßt eine befriedigende Lösung dieser Lokalfrage als in sicherer Aussicht stehend erscheinen.

3. Unterm 27. Mai / 2. Juni 1904 ist zwischen den Postverwaltungen der Schweiz und von M o n t e n e g r o ein Übereinkommen abgeschlossen worden betreffend die Ausgleichung der N a c h n a h m e n auf Paketen durch Postanweisungen.

4; In der Frage betreffend den Abschluß eines P o s t a t i l e kv e r t r a g e s mit den V e r e i n i g t e n S t a a t e n von A m e r i k a ist die zuwartende Haltung, von der im letztjährigen Geschäftsbericht an gleicher Stelle (Abschnitt IV, 6, Ziffer 5) die Rede war, auch im Berichtsjahre beibehalten worden, da günstige Beförderungsgelegenheiten schon bestehen und da der Schweiz die Aufnahme der Transitklausel in die allfällig mit andern Ländern abzuschließenden Poststückverträge zugesichert worden ist.

5. Mit Noten vom 21. April und 16. Juni 1904 hat die italienische Gesandtschaft den vom 1. Juli 1904 an gültigen Beitritt der italienischen Kolonien E r i t h r e a und Ben a dir zum Weltpostvertrag von Washington erklärt.

6. Unterm 23. August 1904 sodann hat auch die Regierung der R e p u b l i k P a n a m a den Beitritt dieser Republik zu dem soeben genannten Vertrag erklärt.

7. Im Laufe des Berichtsjahres sind dem internationalen Übereinkommen von Washington, vom 15. Juni 1897, betreffend den Austausch von Briefen und Schachteln mit Wertangabe, beigetreten : a. B a r b a d o s , mit Gültigkeit vom 1. Oktober 1904 an; b. B e r m u d a s , mit Gültigkeit vom I.Januar 1905 an; c. N i e d e r l ä n d i s c h I n d i e n , mit Gültigkeit vom 1. März 1905 an.

8. Auf den 14. Juli 1904 ist für Fahrpoststücke nach R u ß l a n d ein neuer Gewichtstarif in Kraft getreten, welcher für Sen-

106 ·düngen über 5 Kilogramm nach dem Innern des europäischen Rußland, sowie nach Finnland, Kaukasien und dem asiatischen Rußland bedeutende Taxermäßigungen gebracht hat. Sodann konnte auf 1. April 1904 eine Herabsetzung der Lagerfrist für in Rußland unbestellbare Pakete von 6 auf 2 Monate erwirkt werden.

9. Mit der Postverwaltung von G r o ß b r i t a n n i e n und Irland sind im Berichtsjahre Unterhandlungen eingeleitet worden, die eine Herabsetzung der gegenwärtig unverhältnismäßig hohen Taxen im Poststückverkehr bezweckten. Diese Unterhandlungen haben nicht dea gewünschten Erfolg gehabt, indem die britische Postverwaltuug «rklärte, auf eine wesentliche Herabsetzung der Taxen im Hinblick auf die derzeitigen Verträge mit den Biaenbahügesellschaften nicht eintreten zu können. Grundsätzlich hat allerdings die britische Postverwaltung eine Taxermäßigung von 10 Cts. für die Gewichtssätze von l, 3 und 5 Kilogramm zugestanden, wobei sie gleichzeitig eine Erneuerung des gegenwärtigen Poststiickvertrages vom Jahr 1896 in Vorschlag brachte. Die Unterhandlungen hierüber sind noch achwebend. Bei dieser Sachlage hat die schweizerische Postverwaltung, vielfach geäußerten Wünschen seitens der Handelswelt Rechnung tragend, nach andern Mitteln und Wegen gesucht, um eine Herabminderung der Taxen für Poststücke nach Großbritannien und Irland zu erwirken. Es ist ihr denn auch gelungen, mit der Transportgesellschaft der Messageries anglo-tuisses in Basel ein Abkommen zu treffen, durch das auf 15. Dezember 1904 eine neue Beförderungsgelegenheit für Poststücke nach England über Calais oder Ostende mit wesentlich ermäßigten Taxen eingerichtet wurde. Gleichzeitig sind auch die Taxen für Fahrpoststücke bis zu 5 Kilogramm Gewicht nach Großbritannien und Irland um 10 Cts. per Gewichtssatz von l, 3 und 5 Kilogramm herabgesetzt worden.

10. Im letztjährigen Geschäftsbericht der Postverwaltung wurde ausgeführt, daß die Unterhandlungen zur Ermöglichung der Leitung der für P e r sie n aufkommenden Poststücke über Rußland anstatt via Suez noch schwebend seien. Im Berichtsjahre ist nun diese neue Beförderungsgelegenheit auf dem Landwege seitens der russischen Postverwaltung eröffnet und dem Publikum zugänglich gemacht worden.

11. Auf 15. Dezember 1904 ist ein Paketpostdienst mit den russischen Postämtern in der M a n d s c h u r e i auf dem Landwege eingerichtet worden.

12. Sodann wurde im Berichtsjahre auch ein Poststückdienst nach T r a n s k a s p i e n eingerichtet.

107 13. Unterm 18./31. Januar /18. Februar 1904 ist zwischen den Postverwaltungen der Schweiz und von R u ß l a n d ein Übereinkommen abgeschlossen worden über die Auswechslung von Post-anweisungen. Infolge dieses Obereinkommens können seit dem 15. April 1904 mit dem europäischen Rußland (ohne Finnland, mit dem durch Vermittlung von Schweden seit Jahren ein solcher Austausch möglich ist) gewöhnliche Postanweisungen bis zum Betrage von 100 Rubeln ausgewechselt werden.

14. Im Laufe des Jahres 1904 ist im Postanweisungsdienst mit G r o ß b r i t a n n i e n und I r l a n d und einer Anzahl britischer Kolonien der zulässige Höchstbetrag für gewöhnliche und telegraphische Anweisungen auf Fr. 1010.40 (40 £) festgesetzt worden.

Vorher waren solche Anweisungen nur zulässig bis zum Betrage von Fr. 252.60 (10 £). Die mit der Postverwaltung von Großbritannien angeknüpften Unterhandlungen zum Abschluß eines neuen Vertrages über den gegenseitigen Austausch von Postanweisungen waren zu Ende des Berichtsjahres noch schwebend.

15. Im Postanweisungsdienst mit Ö s t e r r e i c h - U n g a r n , ·einschließlieh B o s n i e n - H e r z e g o w i n a , ist auf 1. April 1904 die Änderung eingetreten, daß Anweisungen nach diesen Ländern nicht mehr in Frankenwährung, sondern in Kronen und Hellern auszustellen sind.

16. Mit Wirksamkeit vom 1. Juli 1904 an sind die Taxen für Postanweisungen aus der Schweiz nach den V e r e i n i g t e n S t a a t e n von A m e r i k a denjenigen des allgemeinen internationalen Verkehrs gleichgestellt, d. h. für Anweisungsbetrage über Fr. 100 um die Hälfte herabgesetzt worden. .

17. Auf 1. Oktober 1904 ist der Maximalbetrag einer Postanweisung im Verkehr mit K a n a d a von 50 auf 100 Dollars erhöht worden.

18. Eine Erhöhung des Maximalbetrages der Postanweisungen «rfolgte auch im Verkehr mit S e r b i e n , und zwar von Fr. 500 auf Fr. 1000.

19. Im letztjährigen Geschäftsbericht ist an gleicher Stelle (Abschnitt IV, o, Ziffer 20) erwähnt worden, daß die mit Mexiko bezüglich der Einführung des Postanweisungsdienstes eingeleiteten Unterhandlungen ergebnislos geblieben seien. Seitherige Verhandlungen mit der britischen Postverwaltung haben zur Einrichtung eines Postanweisungsdienstes mit den V e r e i n i g t e n S t a a t e n von M e x i k o auf 1. Dezember 1904 geführt. Dieser neue Dienst wird durch das Postanweisungsamt London vermittelt.

108

20. Auf den nämlichen Zeitpunkt ist, ebenfalls durch Vermittlung der britischen Postverwaltung, ein Postanweisungsdienste mit dem britischen Protektorat von N or d - N i g e r i a eingerichtet worden.

21. Seit dem 1. Mai 1904 können durch Vermittlung der chilenischen Postverwaltung zwischen der Schweiz und Bolivia Postanweisungen ausgewechselt werden.

22. Endlich ist auf 1. Januar 1904 der Postanweisungsdienst mit P e r u eingeführt worden.

23. Infolge Einführung der Goldwährung in S i a m sind die Gegenwerte in siamesischer Währung für die in Frankenwährung; angesetzten Grundtaxen des internationalen Briefpost- und PostStuckvertrages auf 1. April 1904 neu festgesetzt worden.

24. Im Berichtsjahre ist das im Verkehr mit F r a n k r e i c h ; auf 125 Gramm beschränkt gewesene Höchstgewicht der Warenmuster von roher oder gesponnener Seide auf 350 Gramm erhöht, worden.

25. Die Zulässigkeit schriftlicher Mitteilungen auf der Adreßseite der Privatpostkarten ist im Berichtsjahre auf den Verkehr mit einer Reihe weiterer Länder ausgedehnt worden. Diese Vergünstigung bestund auf Ende des Berichtsjahres im Verkehr mit folgenden Ländern: B r a s i l i e n , B u l g a r i e n , K a n a d a , CostaRie a, Frankreich, f r a n z ö s i s c h e Kolonien, Griechenland, Italien, L u x e m b u r g , Mexiko, Portugal, Rumän i e n , R u ß l a n d , Siam u n d T u n e s i e n .

26. Im Berichtsjahre sind in T s c h i n g t s c h o u fu, T s c h o u t sun, T s i n o n f u , S w a t u (China) von der deutschen Postverwaltung, und in C h a n g s h a , T s c h i n g k i a n g , H a n k o w / S w a t o w und T o n g k u (China) von der japanischen Postverwaltung Postämter errichtet worden, die als zum Weltpostverein gehörend zu> betrachten sind.

27. Der Bericht des i n t e r n a t i o n a l e n B u r e a u s des W e l t p o s t v e r e i n s pro 1904 liegt zur Einsichtnahme für dieMitglieder der Bundesversammlung bereit. Wir entnehmen demselben folgendes: Die ordentlichen Verwaltungsausgaben betrugen Fr. 105,695.11 gegenüber Fr. 97,903.75 im Jahre 1903. Es bleiben sonach von den gemäß den Bestimmungen des Ausführungsreglements zum

109 'Weltpostvertrag auf Fr. 125,000 limitierten ordentlichen Ausgaben des genannten Bureaus verfügbar Fr. 19,304.83, welche Summe gemäß dem Beschluß des Berner Kongresses vom Jahre 1900 zur Aufnung des Denkmalfonds verwendet wird. Dieser Fonds beläuft sich Ende 1904 noch auf Fr. 73,003.78, hat sich mithin gegenüber dem gleichen Zeitpunkte des Vorjahres, wo er noch fr. 87,352.48 betrug, nicht unbeträchtlich vermindert. Es ist dies darauf zurückzuführen, daß im Laufe des Berichtsjahres die internationale Jury neuerdings zusammengetreten ist und daß hieraus, sowie durch die Honorierung der Künstler, die sich am engern Wettbewerb beteiligt haben, bedeutende Kosten entstanden sind, die aus dem Fonds bestritten wurden. In den Jahren 1902, 1903 und 1904 sind derartige Kosten im Gesamtbetrage von Fr. 74,051.61 «erwachsen. In der Folge dürfte nun aber der Fonds ziemlich rasch anwachsen, nachdem die Erstellung des Denkmals nunmehr dem preisgekrönten Künstler übertragen worden ist.

T. Personal und Besoldungen.

1. Poststellen.

Die Gesamtzahl der Postbureaux belief sich Ende 1904 auf 1677.

Die Zahl der Bureaux I. Klasse (11) am Sitze der Kreispost«direktionen ist eine gegebene.

Die Filialbureaux haben sich um eines vermehrt.

Die Zahl der Postbureaux II. Klasse ist unverändert geblieben.

Bei den Postbureaux III. Klasse hat eine Vermehrung um vier Stellen stattgefunden.

Die Gesamtzahl der Poststellen, einschließlich 13 Agenturen im Auslande, beträgt 3714, was einer Vermehrung im Berichtsjahre um 45 Stellen entspricht.

Die Zahl der Postbureaux, auf die einzelnen Klassen verteilt, feeträgt : I. Klasse (Sitz der Kreispostdirektion) 11 Filialen 55 II. Klasse (Bureaux mit mehreren Beamten) . . . . 178 III. Klasse (übrige Bureaux) . . . , 1433 Total 1677 Von diesen 1677 Postbureaux entfallen 1184 auf die deutsche, 414 auf die französische und 79 auf die italienische Schweiz.

110 Die 2024 Postablagen zerfallen in 1403 rechnungspflichtige?

und 621 nicht rechnungspflichtige. Alle rechnungspflichtigen Ablagen sind mit dem gesamten internen Postanweisungs- und Einzugsmandatdienst betraut. Von diesen letztern Ablagen sind überdies 221 auch zum direkten Postanweisungs- und Einzugsmandatverkehr mit dem Auslande ermächtigt; ferner können Einzahlungen nach dem Auslande bei allen rechnungs- und nicht rechnungspflichtigen Ablagen gemacht werden.

Von der Gesamtzahl der 2024 Postablagen befinden sich 1240 in der deutschen, 543 in der französischen und 241 in der italienischen Schweiz.

2. Personal.

Die Gesamtzahl des festangestellten Postpersonals belief sich Ende 1904 auf 10,826 Beamte und Angestellte, gegenüber 10,430 im Vorjahre. Dieses Personal setzte sich wie folgt zusammen a. Z entraiVerwaltung.

Oberpostdirektor Abteilungschefs und Adj unkte Traininspektoren, Materialverwalter und Wertzeichenkontrolleur Sekretäre, Kanzlisten und Gehülfen Revisoren und Gehülfen Angestellte

l & 634 32 6

Total

85

(Ende 1903:

83.)

b. .Kreisverwaltungen.

Direktionsbeamte (Kreispostdirektoren, Adjunkte, Kassiere und Kontrolleure) Bureau-, Dienst- und Unterbureauchefs Commis Angestellte

44 42' 192 58

Total

336

(Ende 1903: 334.)

llî

c. Betriebsdienst.

Bîireaux I. Klasse.

Bureau-, Dienst- u n d Unterbureuchefs Commis . . *.

Angestellte

. . . . . . .

132' 1115 1731 Total 2978

(Ende 1903: 2823.)

Sureaux II. Klasse.

Postverwalter, Bureau-, Dienst- und Unterbureauchefs . . 214 Commis 690 Angestellte 1529 Total 2433 (Ende 1903: 2287.)

'Bureaux III. Elasse und Ablagen.

Posthalter Postablagehalter Landbriefträger und Landboten

1432 2022 1325 Total 4779 (Ende 1903: 4682.)

Agenturen.

Beamte Angestellte Total (Enfle 1903: Kondukteure.

17 6 23 23.)

192

(Ende 1903: 198.)

Im Berichtsjahre hat das Personal bei der Zentralverwaltung eine Vermehrung um zwei Revisoren erfahren.

Bei den Kreisverwaltungen ist eine Vermehrung um einen Chefbeamten und einen Angestellten eingetreten.

112

Im Betriebsdienst hat bei den Bureaux I. Klasse eine Personalvermehrung um einen Chefbeamten, 53 Commis und 101 Angestellte stattgefunden.

Bei den Bureaux II. Klasse ist eine Vermehrung um 4 ChefJbeamte, 36 Commis und 106 Angestellte eingetreten.

Die Vermehrung der Posthalterstellen beträgt 7 und diejenige .der Ablagehalterstellen 41. Die Landbriefträger- und Landboten.atellen sind um 49 vermehrt worden.

Das Personal der Agenturen im Auslande hat sich um einen Beamten vermehrt und um einen Angestellten vermindert.

Beim Kondukteurpersonal hat im Berichtsjahre infolge Ablebens etc. eine Verminderung um 6 Mann stattgefunden, indem auch im abgelaufeneu Jahre frei gewordene Kondukteurstellen zum Teil durch Bureaudienerstellen ersetzt wurden.

Die Gesamtvermehrung des fest angestellten Postpersonals beträgt somit 396, gegenüber 311 im Vorjahre.

Die größere Personalvermehrung im Berichtsjahre ist in erster Linie eine Folge der Verkehrszunahme und der eingeführten Dienstverbesserungen aller Art; im fernem machte die Durchführung des neuen Arbeitsgesetzes auch im Jahr 1904 noch vielerorts eine Verstärkung des Personals nötig.

Vom gesamten fest angestellten Personal der Postverwaltung sind weiblichen Geschlechts : yon den 85 Beamten und Angestellten der Oberpostdirektion 0 = 0,oo% ,, 278 Beamten der Kreisverwaltungen .

18 = 6,47% n .,, ,, 58 Angestellten der Kreisverwaltungen l ·= 1,72% ,, ,, 1247 Beamten der Bureaux I. Klasse . 46 = 3,69% ,, ,, 1731 Angestellten der Bureaux I. Klasse l = 0,o» % ,, ,, 904 Beamten der Bureaux II. Klasse . 45 = 4,97 % ,, ,, 1529 Angestellten der Bureaux H. Klasse 5 = 0,82% ,, ,, 1432 Beamten der Bureaux HI. Klasse .'481 = 33,S9% ,, ,, 2022 Ablagehaltern 525 = 25,98 % .,, ,, 1325 Landbriefträgern und Landboten . 51 = 3,85% .^ ,, 23 Beamten und Angestellten der Agenturen 0 = 0,oo% ^ ,, 192 Kondukteuren 0 = 0,oo%

113 luiIttit

Sodann sind


85 Beamten und Angestellten der Oberpostdirektion 278 Beamten der Kreisverwaltungen .

58 Angestellten der Kreisverwaltungen 1247 Beamten der Bureaux I. Klasse .

1731 Angestellten der Bureaux I. Klasse 904Beamten der Bureaux IL Klasse .

1529 Angestellten der Bureaux II. Klasse 1432 Beamten der Bureaux HI. Klasse .

2022 Ablagehaltern 1325 Landbriefträgern und Landboten .

23 Beamten und Angestellten der Agenturen 192 Kondukteuren

10,826

Total

»1er

friniiiis«k« Inoif

69 195 37 878 1283 569 1027 1019 1246 997

13 3 64 19 18 3 316 53 418 30 271 64 426 76 342 71 536 240 307 21

2 149

8 37

IlilliZiij»

link»

13 6

7471 2756 599

Im Bestand des fix angestellten Personals kamen im Berichts·jahre folgende Mutationen vor: Beamte Angestellte Total Versetzungen (freiwillige) 148 74 222 Todesfälle 61 99 160 Freiwillige Rücktritte 32 59 91 Abberufungen (einschließlich Entlassungen auf Einladung der Verwaltung hin) 21 46 67 Total

262

278

540

3. Provisorisches Personal.

u. Aspiranten und Lehrlinge.

Im Berichtsjahre wurden 235 Lehrlinge aufgenommen, gegenüber 229 im Vorjahre. Weibliche Bewerber konnten auch im 'Berichtsjahre aus dienstlichen Gründen nicht berücksichtigt werden.

Bundesblatt. 57. Jahrg. Bd. III.

8

114

225 Lehrlinge legten die Patentprüfung ab. Davon erhielten^ 35 die Note l (vorzüglich); 9 0 ,, ,, 2 (gut); 9 0 ,, ,, 3 (genügend); 10 konnten nicht patentiert werden.

Total ~225 Ende 1904 standen in Verwendung: 422 patentierte Aspiranten (l weiblicher) ; 247 Lehrlinge (0 weibliche).

Total 669 Aspiranten und Lehrlinge, wovon l weiblicher.

b. Gehülfen wnd 'Auslielfer.

Im Jahre 1904 wurden während des ganzen oder eines Teiles des Tages ständig 50 ßeamtenaushelfer (Gehülfen) und 309 Angestelltenaushelfer verwendet.

Die Zahl des gesamten provisorischen Personals betrug demnach 1028 (669 -f 50 -f- 309) und die Gesamtzahl des fix angestellten und des provisorischen Personals 11,854 (10,826 -{-1028).

4. Stand der Besoldungen.

Der Stand der Besoldungen auf Ende des Berichtsjahres, verglichen mit dem Stand auf Ende 1902 und 1903, findet sich auf," nachstehender Tabelle dargestellt:

115 Gehaltsvergleichungen.

Dezember 1902, 1908 und 1004.

Chefs bei den Bureaux 1. Klasse 1902

1903 1904

Postverwalter und Chefs bei den Bureaux 11. Klasse 1902 1903 1904

Commis bei den Bureaux 1. Klasse 1902 1903 1904 Commis bei den Bureaux II. Klasse 1902

1903 1904 Bureaux III. Klasse . 1902 1903 1904 Ablagen 1902 1903 1904 Briefträger, Boten etc. 1902 1903 190Ì Kondukteure . . . . 1902 1903 1904

Durchschnitt der Jahresbesoldung.

. . 1902 1903 1904 Kreispostdirektionen . 1902 1903 1904

Fixe Jahresbesoldung derselben.

Oberpostdirektion

Zahl der fix Angestellten.

Biese Tabelle hat, weil sie sich nur auf die Rechnung des Monats Dezember stützt, nur Wert für die Darstellung der prozentualen Zunahme der durchschnittlichen Besoldungen.

Die wirklichen Besoldungsausgaben weisen andere Zahlen auf, die dem Rechnungsbericht zu entnehmen sind.

Fr.

72 77 79 267 277 278 126 131 132

310,500 334,620 339,912 1,007,260 1,062,152 1,059,012 509,296 535,548 548,072

Fr.

4312 4345 4302 3772 3834 3809 4042 4088 4152

179 210 214 1019 1062 1115 616 654 690 1374 1425 1432 1954 2 1896 2 1940 4215 4396 4655 212 198 192

739,512 878,232 879,420 2,399,668 2,652,532 2,727,284 1,491,948 1,691,640 1,732,404 2,473,968 2,705,184 2,677,128 1,955 812 2,063,184 2,091,456 7,492,056 8,442,576 8,773,166 515,136 511,704 492,000

4131 4182 4109 2354 2497 2446 2422 2586 2510 1800» 1898 » 1869 > 1000 1088 1078 1777 1920 1884 2429s 2584» 2562

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1,23 1,74 1,84

6,07

-- -- 6,77

2,1.

2,29 2,97 1,68

5,« 1,62 1,38 ·*·)*"> 8,8 0,91

-- 8,04

-- --

1,06 1,8, 0,49 ·

6,38

--

0,86

1 Dazu kommen noch die Entschädigungen für das Lokal, flir Heizung, Beleuchtung, Sonntagsdienst und eventuell das Telegraphen- und Telephoneinkommen.

1 Nicht Inbegriffen die Poststellen, welche nur im Sommer geöffnet sind.

3 Fahrtentschädigangeu nicht inbegriffeil.

116 5. Bürgschaften.

1. Im abgelaufenen Jahre hatte das Postpersonal, mit Einschluß der Postpferdehalter, wie folgt Bürgschaft geleistet: Anzahl

Personalkaution . .

533 Realkaution . . . .

Amtsbürgschaftsverein 12,587 Total 13,120

Betrag

Fr.

1,777,300 39,075,500 40,852,800

2. Der schweizerische Amtsbürgschaftsverein hatte im Berichtsjahre Verluste im Betrage von Fr. 20,812.06 zu vergüten (1903 : Fr. 5665).

3. Der Beständiges Vereins und der Bürgschaftssummen war folgender: Zahl der Mitglieder auf 1. Januar 1904 1905

Bürgs chaftssummen auf 1. Januar 1904 1905 Fr.

Fr.

Postverwaltung . . . 12,075 12,587 37,782,500 39,075,500 Telegraphenverwaltung 1,457 1,470 2,721,000 2,749,000 Zollverwaltung . .

1,078 1,124 2,268,800 2,364,400 Andere eidgenössische Verwaltungen . .

72 75 626,500 661,500 Total 14,682 15,256 43,398,800 44,850,400 4. Die von jedem Mitglieds des Amt8burgschaftsvereins zu entrichtende jährliche Prämie beträgt Va pro mille der Bürgschaftssumme. Auf Ende 1904 besaß der Verein nach dem vorläufigen Rechnungsabschluß ein reines Vermögen von Fr. 259,756.61 (Ende 1903: Fr. 262,565.47}.

Tl. Inspektionen.

Es wurden folgende Inspektionen vorgenommen : 1904

1903^

1. Bei Ortspoststellen 4093 4078 2. Bei fahrenden Postbureaux (Bahn- und Schiffsposten) 811 707 3. Über die Besorgung des Trainmaterials . . . 393 485 4.

Inventarführung 84 73 Total 5381 5343

117

Die Inspektionen wurden vorgenommen: bei den Ortspoststellen, 112 durch Beamte der Oberpostdirektion, 3981 durch Beamte der Kreispostdirektionen; bei den fahrenden Bureaux, 96 durch Beamte der Oberpostdirektion, 715 durch Beamte der Kreispostdirektionen.

Die Inspektionen über die Besorgung des Trainmaterials fallen in die Tätigkeit der 4 Traininspektoren der Oberpostdirektion.

Die Inventarrevisionen (über das Fuhrwesenmaterial und das Mobiliar) werden durch Beamte (Revisoren) der Oberpostdirektion besorgt.

Die Inspektionen bei den Ortspoststellen haben folgende Differenzen im Kassaabschluß zu Tage gefördert: 1904 1903 Zahl der Differenzen über Fr. 50 bis 100 . . . 195 197 100 ·n 200 . . . 93 92 T) T) n T> ·n 200 ·n 500 . . . 38 51 ·n 1) ·n ·n ·n 500 11 1000 . . . 10 11 n ·n n r> ·n 3 7 ·n T) ÏI ·n 1000 11 2000 . . .

·n 3 3 ·n T> f> 2000 11 5000 . . .

·n n . .

3 VI 11 ·n fi 5000 u Total 345 361 Schwerere Strafen, als welche wir Bußen von Fr. 5 oder darüber, Zurilckversetzung in provisorische Anstellung oder Entlassung betrachten, wurden infolge Wahrnehmungen bei Inspektionen, wegen Ungehörigkeiten, sei es in der Kassaführung oder in den übrigen Dienstverrichtungen, verfügt: 1904

1903

Bußen in 82 84 Fällen Zurilckversetzung in provisorische Anstellung in 3 6 ,, Entlassung in 14 12 ,, Bei 1437 Inspektionen ergab sich eine tadellose Dienstbesorgung.

Die Zahl der Inspektionen, deren Befund tadellos war. hat sich gegenüber dem Vorjahre um 19 vermehrt.

Bei der Beratung der Staatsrecbnung für das Jahr 1904 hat die Kommission des Ständerates erklärt, sie sei damit einverstanden, daß Inspektionen in vermehrtem Maße durch Beamte der Oberpostdirektion vorgenommen werden. Dies ist im Geschäftsjahre bereits geschehen; in Zukunft wird jener Anregung aber noch in weiterm Umfange als bisher Nachachtung verschafft werden.

118

VII. Unfälle im Postbetrieb.

Im Berichtsjahre wurden in 323 Fällen zusammen Fr. 43,741. 05 als Entschädigungen für Unfälle im Postbetrieb ausgerichtet. 307 Fälle mit einer Entschädigungssumme von Fr. 29,865. 90 betreffen das Postpersonal und die Postillone, und in 16 Fällen wurden insgesamt Fr. 13,875. 15 an andere Personen vergütet. Der Versicherungsfonds der Postverwaltung ist pro 1904 namentlich durch 6 Unfälle ernsterer Art stark in Anspruch genommen worden.

Bei einer Zunahme der Zahl der Unfälle um 67 ist gegenüber dem Vorjahr eine Ausgabenvermehrung von Fr. 20,461. 10 zu verzeichnen.

Der Versicherungsfonds wird bekanntlich durch eine jährliche Zuweisung von Fr. 40,000 aus dem Budget der Postverwaltung gespiesen. In der Darstellung des Nettovermögens der Unfallkasse wurde bisher der Umstand nicht berücksichtigt, daß ein dem Fonds zur Verfügung gestelltes Vorschußmandat von Fr. 40,000 eine ständige Schuld bedeutet, die jedes Jahr erneuert, einmal aber zurückzubezahlen sein wird. Im Abschlüsse pro 1904 ist diesem Umstände nun Rechnung getragen worden. Das wirkliche Vermögen der Unfallkasse betrug sonauh auf Ende 1904 Fr. 109,672. 66 ,, ,, 1903 ,, 107,038.86 Es hat sich demnach im Jahre 1904 um vermehrt.

.

. Fr.

2,633. 80

TIIL Postregal.

Wegen Übertretung des Postregalgesetzes mußten im Berichtsjahre von Verwaltungsbehörden folgende Strafen ausgesprochen werden : 1. Besorgung des nach Art. 2 des Regalgesetzes der Postanstalt allein vorbehaltenen Transports von Personen und Sachen 6 2. vorschriftswidriges Zusammenpacken von Sendungen an verschiedene Adressaten 34 3. Überschreitung der Konzession (Art. 7 des Gesetzes) -- 4. Verwendung bereits benutzter Wertzeichen, Beifügung von brieflichen Mitteilungen in Drucksachen und absichtliche Umgehung von Posttaxen 1084 5. unbefugte Benutzung der Portofreiheit 33 6. unbefugtes Mitfahren im Postwagen 4 7. Aufgabe von Sendungen verbotenen Inhalts . . .

5 Total 11(36

119

IX. Postlokale.

1. Am 6. November 1904 ist das neue Post-, Telegraphen·und Telephongebäude in A l t d o r f bezogen worden.

2. Das neue Postgebäude in C h u r war zu Ende des Berichtsjahres nahezu vollendet und ist inzwischen -- anfangs Februar 1905 -- bereits bezogen worden.

3. Auch das neue Postgebäude in B e r n ging auf Ende des ·Jahres 1904 seiner Vollendung entgegen; sobald die innere Ausstattung und die Möblieruog beendet sein werden, kann es -- im Frühjahr 1905 -- bezogen werden. Eine Abteilung der Oberpostdirektion -- die Oberpostkontrolle, die seit Jahren in Privatgebäuden untergebracht war -- hat übrigens die für sie bestimmten Lokale' im neuen Gebäude bereits Ende Oktober 1904 bezogen.

4. Im Berichtsjahre ist ein Projekt für Erweiterung der Postdienstlokale in dem dem Bunde gehörenden Postgebäude S i t t e n ausgearbeitet worden. Die Ausführung fällt ins Jahr 1905.

5. Im Laufe des Jahres 1904 ist ein Teil der zum Postgebäude I n t e r l a k e n gehörenden Remise zu einem Briefträgerlokal ausgebaut worden.

6. Zur Beschaffung von Entwürfen für das geplante neue Postgebäude in C h a u x - d e - F o n d s ist im Berichtsjahre ein Wettbewerb veranstaltet worden. Die Beurteilung der Entwürfe durch das vom Bundesrat ernannte Preisgericht fällt ins Jahr 1905.

7. Da sich in dem dem Bunde gehörenden Postgebäude L u z er n Platzmangel fühlbar macht, so wurde im Berichtsjahre die Frage der Erweiterung dieses Gebäudes, beziehungsweise die Erstellung eines weitero Dienstgebäudes einer Prüfimg unterzogen, ohne daß indessen irgendwelche Beschlüsse bereits gefaßt worden wären.

8. N e u e , von der Verwaltung g e m i e t e t e Lokale, welche Erwähnung verdienen, wurden bezogen in Schaffhausen-Unterstadt . . . am 1. Januar, Ponte-Tresa ^ 1. Februar, Sonvillier ,, 23. April, Baar ,, l. Mai, Schwanden ^Glarus) . . . . ,, :16. Mai, Adelboden ,, 1. Juni, Beinwil am See ,, 1. Juni, Dietikon . . . . . . . . ,, 1 5 . Juni, Payerne ,, 1. Juli,

f20

Basel-Bachletten am 1. Juli, Baden-Oberstadt ,, l. August, Mendrisio ,, 1. August, Brienz ,, 1. September, Cassarate ,, 1. September, Ziegelbrücke ,, 7. September,, L'Isle ,, 1. Oktober, Pratteln ,, 1. Oktober, Rheinfelden ,, 1. Oktober, Luzern-0bergrund ,, 1. Oktober, Grabs ,, 1. Oktober, Küssnacht (Schwyz) . . . . ,, 19. November, Lausanne-Mousquines . . . . ,, 1. Dezember,.

Bern-Bundeshaus ,, 5. Dezember..

9. V e r g r ö ß e r t wurden die gemieteten Lokale in Herzogenbuchsee auf 1. Januar, Basel-Äußere Spalen . . . . ,, 1. April, Sentier ,, 1. Mai, Luzern-Hof ,, 1. Oktober, Kreuzungen-Station ,, 1. Oktober, Monthey ,, 1. November,.

Bern-Länggasse ,, 1. November.

X. Kursdienst.

Wir glauben, der Übersichtlichkeit wegen, für den ,,Kursdienst"1 einen eigenen Abschnitt hier einschalten zu sollen, statt diese Fragen, wie bisher, im allgemeinen Abschnitt ,, Verschiedenes"* unterzubringen.

1. Im Berichtsjahre ist mit der Société de transport par voitures automobiles in Neuenburg ein Vertrag vereinbart worden, wonach diese Gesellschaft den Posttransport zwischen Neuenburg und Dombresson, täglich 3mal in jeder Richtung, gegen eine fixe Jahresentschädigung, Übernimmt. Infolge dieses Vertrages sind die Postkurse zwischen Valangin und Dombresson eingestellt worden.

Zwischen Flawil und Degersheim, wo durch die AutomobilAktiengesellschaft Flawil-Degersheim regelmäßige A u t o m o b i l f a h r t e n ausgeführt werden, hat die Post ver waltung den Transport von Reisenden eingestellt und unterhält nur noch einen Fourgondienst zum Transport der Postsendungen. Immerhin beteiligt sich auch die Automobilunternehmung am Posttransport..

121

Sie befördert mit einigen Kursen Briefsendungen und mit einem Kurs Pakete, worüber ein Vertrag abgeschlossen worden ist.

Es ist im Laufe des Jahres überhaupt ein Normalvertrag ausgearbeitet worden, der nun jeweilen bei Regelung der Beziehungen zwischen der Postverwaltung und Automobilunternehmungen zur Grundlage genommen werden wird.

Im Berichtsjahr hat der Posttransport auf der Route Pruntrut-Damvant durch die Compagnie des omnibus automobiles du district de Porrentruy angedauert. Der Dienst funktionierte im allgemeinen befriedigend, dagegen ist mitzuteilen, daß die Compagnie des omnibus automobiles auf Ende des Jahres 1904 in Liquidation getreten ist und den Betrieb auf 1. Februar 1905 einstellen wird. Die Gründe hierzu müssen in der finanziellen Lage der Compagnie gesucht werden, die unhaltbar geworden war. Die Verwaltung ist mit der Entschädigung für die Postbeförderung gegenüber der Gesellschaft so weit gegangen, als in Ansehung aller Verhältnisse möglich gewesen ist.

2. Aus dem ihr im Budget pro 1904 eingeräumten Kredit hat die Postverwaltung einen A u t o m o b i l f o u r g o n beschafft und solchen in Zürich für den Verkehr zwischen der Hauptpost und mehreren Filialen auf den 7. Juli 1904 in Dienst gestellt.

Dieser Fourgon kursiert täglich, Sonn- und Feiertage ausgenommen, von morgens 5 Uhr 25 bis abends 10 Uhr 40 und ersetzt so zwei bisher im Dienste gestandene bespannte Fourgons. Er legt an Werktagen 90 km. und an Sonn- und Feiertagen (beschränkter Dienst) 14 km. zurück. Die Erfahrungen, die bis jetzt gemacht worden sind, können im allgemeinen als befriedigende bezeichnet werden, obschon der Betrieb und Unterhalt mehr kosten als der Fourgondienst mit Pferdebetrieb. Es wird sich aber als Notwendigkeit herausstellen, den Automobilfourgon, sobald die im Budget pro 1905 vorgesehenen zwei neuen Fahrzeuge in Dienst genommen werden können, weniger intensiv als bisher auszunutzen, damit mehr Zeit für seine Reinigung und Instandhaltung übrig bleibt; dies wird voraussichtlich fördernd auf die Regelmäßigkeit seines Funktionierens einwirken.

3. Im Berichtsjahr sind 41 bespannte Postkurse neu errichtet worden-, davon entfallen 10 Kurse auf solche Routen, die bisher von Postwagen nicht befahren worden sind. Die andern sind Fourgondienste zum Zwecke des Transports von Postsendungen oder Kurse mit
Reisenden- und Paketbeförderung auf Straßen, auf denen bisher schon Postwagen verkehrt haben.

Aufgehoben worden sind im ganzen 23 Kurse. Die Aufhebung erfolgte in 16 Fällen infolge Eröffnung von Eisenbahnen, in

122

2 Fällen wegen Übertragung des Posttransports an Automobilunteroehmen (Valangin-Dombresson und Flawil-Degersheim) und in 5 Fällen wegen vorgenommener Reorganisationen.

Außer der Einführung von neuen Kursen sind zahlreiche Verbesserungen getroffen worden durch Vermehrung der Fahrten bei bestehenden Kursen, durch Indienststellung größerer Wagen und Verlängerung der Kursdauer.

0

4. Das Reisebureau Carl Stangen in Berlin, mit dem im Jahr 1903 ein Vertrag betreffend Ausgabe von B i l l e t t e n für s c h w e i z e r i s c h e E x t r a p o s t e n abgeschlossen wurde, ist auf Ende 1904 an das Reisebureau der Hamburg-Amerika Linie übergegangen. Infolgedessen wurde der Vertrag mit dem Reisebureau Stangen aufgelöst und ein solcher mit dem Bureau der HamburgAmerika Linie abgeschlossen.

Das Reisebureau Gaze & Sons in London ist im Berichtsjahr in Liquidation getreten, was zur Folge hatte, daß die Postverwaltung den mit diesem Bureau bestehenden Vertrag betreffend Ausgabe von Postbilletten für gewöhnliehe Postkurse und Extraposten aufgelöst hat.

Ein neuer Vertrag für Ausgabe von Billetten für Extraposten ist mit der Société des voyages Duchemin in Paris abgeschlossen worden.

Ferner wurde vereinbart, daß die Agenturen der schweizerischen Bundesbahnen in Paris und London Postcoupons zu R u n dr e i s e b i l l e t t e n ausgeben.

5. Bekanntlich gibt die Oberpostdirektion schon seit einer Reihe von Jahren jeweilen auf den Fahrplanwechsel ein offizielles P o s t k u r s b u c h heraus, das neben den Fahrten planen der Postkurse und allen für das Publikum wissenswerten Angaben über den Postdienst die Fahrpläne der Eisenbahnen und Dampfbooto enthält. Das Projekt der Generaldirektion der Bundesbahnen, ein offizielles Eisenbahnkursbuch herauszugeben, hat nun dem Gedanken gerufen, die Frage zu prüfen, ob sieh nicht das offizielle Postkursbuch und das projektierte offizielle Eisenbahnkursbuch in ein Kursbuch verschmelzen lassen würden, das im Jahr alsdann mehr als nur 2 Mal erscheinen könnte und müßte. Über diese Frage ist im Berichtsjahr zwischen der Postverwaltung und der Generaldirektion der Bundesbahnen verhandelt worden, ohne daß indessen schon eine Abmachung hätte getroffen werden können.

6. Die Ö f f n u n g der A l p e n p ä s s e für den Wagenverkehr konnte stattfinden :

123 Ofen am 21. April, Maloja ,,24. ,, Fittela ,, 1 1 . Mai, Simplon .

,, 18. ,, Bernina ,, 19. ,, Julier ,, 20. n Splügen ,, 25. ,, Bernhardin ,, 28. ,, Klausen ,, 1. Juni, Oberalp ,, 3. ,, Furka ,, 9. ,, Lukmauier ,, 10. ,, Grimsel ,, 12. ,, ümbrail ,, 16. ,, Der Albulapaß wird, weil Postwagen seit Eröffnung der Eisenbahnlinie nach dem Engadin auf ihm nicht mehr verkehren, nicht mehr aufgeführt.

7. Auf den Beginn der Sommerfahrplanperiode, 1. Mai 1904, wurden in 23 Zügen B a h n p o s t e n neu eingestellt und 28 weitere Züge wurden dadurch für den Postverkehr nutzbar gemacht, daß Briefsäcke durch Vermittlung des Eisenbahnpersonals befördert werden. Auf den gleichen Zeitpunkt sind auf dem Vierwaldstättersee in 6 Kursen Schiffspostbureaux neu errichtet worden.

Alle diese Verbesserungen sind, soweit sie nicht auf der Kursierung von Saisonzügen beruhten, auch in der Winterfahrplanperiode beibehalten worden.

Der auf 1. Oktober 1904 neu eingeführte Zug 128, ChiassoBase!, ist gleich von Anfang an postalisch ausgenützt worden durch Einstellung einer Bahnpost in denselben. Es hat dies ermöglicht, allen im Anschluß an Zug 128 aus Italien eintreffenden Korrespondenzen etc. nach der Schweiz und im Transit durch die Schweiz unaufgehaltene Weiterbeförderung zu sichern.

8. In weiterer Berücksichtigung des aus Handelskreisen geäußerten Wunsches, daß die K o r r e s p o n d e n z e n aus der Schweiz nach ü b e r s e e i s c h e n L ä n d e r n möglichst direkt, in geschlossenen Beuteln, und nicht itn offenen Transit über ein drittes Land an Bestimmung geleitet werden möchten, sind im Berichtsjahr auf 1. April direkte Kartensehlüsse von St. Gallen nach New York auf jeden Postabgang nach den Vereinigten Staaten eingeführt worden.

Ferner wurden direkte Briefkartenschlüsse eingeführt aus der Schweiz nach französisch Indo-China, sowie über Frankreich nach Brasilien, Argentinien und Uruguay. Nach Argentinien bestand bis jetzt direkte Abfertigung via Italien-Genua.

124

9. Von dem Bestreben geleitet, auch von Seite der Postverwaltung alles was möglich ist beizutragen, um Z u g s v e r s p ä t u n g e r t zu vermindern, ist die Frage der Beschleunigung des Postumlade» bei Eisenbahnzügen und in Bahnhöfen im Berichtsjahr einer besonders eingehenden Prüfung unterzogen worden. Die Verwaltung hat hierauf Veranlassung genommen, eine Reihe von Maßnahmen zu treffen, die, wenn auch in der Einzelwirkung nicht von einschneidender Bedeutung, in ihrer Zusammenwirkung den Umlad der Postsendungen bei den Bahnzügen im Sinne der raschen Abwickelung wesentlich beeinflussen. Die Verwaltung hat denn auch in dieser Hinsicht tatsächlich eine Besserung zu konstatieren vermocht.

10. Im Berichtsjahre sind 8 neue B a h n p o s t w a g e n für Normalspur gebaut worden. Dieselben wurden mit Oberlicht versehen und mit elektrischer Beleuchtung -- System Kuli -- ausgestattet.

Für Schmalspur, speziell zur Verwendung auf der Brüniglinie, sind 4 neue Bahnpostwagen erstellt worden. Diese .Wagen haben elektrische Beleuchtung durch Batterie erhalten.

Alle diese neuen Bahnpostwagen, sowohl diejenigen für Normalspur als die für Schmalspur, besitzen drei Achsen.

An F u h r w e r k e n sind erstellt worden: 121 Wagen und 37 Sehlitten. Von den Wagen sind 12 zweiplätzig, 51 vierplätzig, 27 seehsplätzig, 3 achtplätzig und 28 Fourgons fohne den Automobilfourgon). Von den Schlitten sind 23 vierplätzig, 4 sechsplätzig, 7 Fourgonschlitten und 3 Gepäckschlitten.

Außerdem sind für die Feldpost einige neue Wagen erstellt worden, so daß nunmehr alle Divisionsfeldpostbureaux mit je einem neuen Fourgon ausgerüstet siad und mit dem Bureauwagen über 2 praktische, für den Feldpostdienst besonders eingerichtete Fuhrwerke verfügen.

Ausrangiert sind worden: 95 Wagen und 45 Schlitten. Bahnpostwagen sind im Jahr 1904 nicht ausrangiert worden.

Die Bahnpostwagen haben im Jahr 1904 gegenüber 1903 täglich 3013 effektive Kilometer mehr zurückgelegt.

XI. Verschiedenes.

1. Im Laufe des Berichtsjahres ist verfügt worden, daß die mit der Photographie und der zweimaligen Unterschrift des Eigentümers versehenen Mitgliederkarten des Schweizer-Touring-Club im

125

Post verkehr als Mittel zum N a c h w e i s der I d e n t i t ä t anzuerkennen seien, sofern die Echtheit der Unterschriften durch eine öffentliche Behörde oder Amtsstelle beglaubigt worden sei.

Bisher galten die Ausweiskarten für Handelsreisende nicht als Schriften, auf deren Vorweisung hin der Inhaber die für ihn bestimmten Postsendungen erlangen konnte. Nachdem aber das eidgenössische Handelsdepartement sich bereit erklärt hat, diese Ausweiskarten künftig so erstellen zu lassen, daß in denselben eine Personalbeschreibung des Inhabers, die Unterschrift des Trägers und eine Erklärung der ausfertigenden Amtsstelle über die Identität der Person, auf deren Namen die Karte lautet, Aufnahme finden kann, hat die Postverwaltung verfügt, daß die entsprechend ·ausgefüllten Karten als gültige Ausweispapiere für die Entgegennahme von Postsendungen anzuerkennen seien. Als gültiger Postausweis sind gleichzeitig auch die in Deutschland ausgestellten Gewerbeausweiskarten bezeichnet worden.

2. Im Berichtsjahre ist die schon seit Jahren bestehende so.genannte s u m m a r i s c h e K a r t i e r u n g der frankierten P a k e t e ohne Wertangabe und ohne Nachnahme bis zum Gewichte von 5 kg. im Inlandsverkehr versuchsweise auf die gleichartigen ·Sendungen mit mehr als 5 kg. Gewicht, sowie auf alle Sendungen ohne Wertangabe nach dem Ausland ausgedehnt worden. Infolge der günstigen Erfahrungen, die mit dieser Neuerung gemacht worden sind, wurde im Laufe des Monats Dezember 1904 deren ·endgültige Beibehaltung verfügt.

Mit dieser Ausdehnung der summarischen Behandlung der Pakete bei der Beförderung auf die überwiegende Mehrzahl dieser Postsendungen ist eine große Vereinfachung erzielt worden, die längst angestrebt wurde, bisher aber nicht durchführbar war wegen ·der Erhebungen zur Ermittlung der den Eisenbahngesellschaften für den Transport der nicht regalpflichtigen Sendungen (d. h. derjenigen über 5 kg. Gewicht) zu bezahlenden Entschädigung. Nachdem hierüber im Berichtsjahre neue Abkommen getroffen werden konnten (s. Abschnitt IV a, Ziffer l und 2 hiervor), stund der Verwirklichung des Projekts nichts mehr entgegen.

3. Im Jahre 1902 ist im Sinne eines Versuchs für die großen Briefexpeditionen und die hauptsächlich mit dem Briefpostdienst betrauten Bahnposten die sogenannte summarische Kartierung der . r e k o m m
a n d i e r t e n B r i e f p o s t s e n d u n g e n eingeführt worden. Es wird diesfalls auf die Ausführungen ad Ziffer 9 von Ab.schnitt X des Geschäftsberichtes der Postverwaltung pro 1902 verwiesen. Zu Anfang des Berichtsjahres ist diese Frage endgültig dahin entschieden worden, daß die Versuche mit der summarischen

126

Kartierung nicht weiterzuführen seien, daß dagegen vom 1. Februar 1904 an für die rekommandierten Briefpostgegenstände allgemein die a b g e k ü r z t e K a r t i e r u n g s w e i s e zur Anwendung zu kommen habe. Seither werden in den Fakturen und Briefkarten die genannten Sendungen nur noch durch Vormerkung der Aufgabenummern, also unter Weglassung des Aufgabe- und des Bestimmungsortes, eingeschrieben, was eine bedeutende Vereinfachung ohne Preisgabe der Kontrolle, die bei der summarischen Kartierung nicht mehr möglich war, bedeutet.

4. Im Berichtsjahre sind Meinungsverschiedenheiten darüber entstanden, ob die Behörden und Dienststellen der E i s e n b a h n und D a m p f s c h i f f g e s e l l s c h a f t e n berechtigt seien, v e r s c h l o s s e n e K o r r e s p o n d e n z e n an Privatpersonen am Orte ihrer Residenz durch eigene Organe, mit Umgehung der Post, vertragen zu lassen. Die betreffende Eisenbahngesellschaft glaubte berechtigt zu sein, briefliche Mitteilungen betreffend angekommene Güter in dieser Weise bestellen lassen zu dürfen, wobei sie sich auf eine Bestimmung des Postregalgesetzes stützte, wonach das Recht des Alleintransports der Post sich nicht auf solche Korrespondenzen erstreckt, bei denen das Versenden und Vertragen durch den Eigentümer selbst oder durch eine von ihm hierzu, besonders bestellte Person stattfindet. Die Postverwaltung dagegen vertrat die Auffassung, daß auf die Korrespondenzen der Transportanstalten iiicht die erwähnte, sondern diejenige Bestimmung des Postregalgesetzes Anwendung zu finden habe, worin gesagt ist, daß die d i e n s t l i c h e n Sendungen im Verkehr zwischen Verwaltungen verschiedener Bahn- und Dampfbootunternehmungen und zwischen diesen und ihren Angestellten, sowie zwischen den Dienststellen unter sich und ihren Behörden ohnedas Mittel der Post befördert werden dürfen, daß aber alle andern, Sendungen, namentlich alle Korrespondenzen an (staatliche) Behörden und an Privatpersonen dem Postregal unterstellt seienNachdem das eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement diese letztere Auffassung als die richtige erklärt hatte, nahm die Postverwaltung Veranlassung, ihre Organe mit entsprechenden Weisungen zu versehen.

5. Anläßlich der im Berichtsjahre vorläufig für die StädteZürich und St. Gallen verfügten Zentralisation des Ex p r e ß
b e s t e l l d i e n s t e s ist bestimmt worden, daß in der Zeit von 10 Uhr abends bis 6 Uhr morgens Expreßsendungen nur dann bestellt werden sollen, wenn der Absender auf der Adresse die Bestellung zur Nachtzeit durch einen besondern Vermerk ausdrücklich verlangt hat oder wenn ein Auftrag des Adressaten vorliegt,

127 daß ihm Expreßsendungen zu jeder Nachtzeit ins Haus gebracht werden sollen. Eine Ausnahme kann gemacht, d. h. eine Bestellung auch nach 10 Uhr nachts angeordnet werden für in Gasthöfe adressierte Sendungen, wo dies als angezeigt erachtet wird.

Beiläufig sei noch bemerkt, daß seitens der Postverwaltung auf die Quittung des Adressaten einer Expreßsendung auf dem besondern Bestellschein verzichtet worden ist.

6. Es hat sich als wünschbar erwiesen, für a u f g e f u n d e n e ^ ad r e ß l o s e B r i e f p o s t g e g e n s t ä n d e , wie z. B. Bücher, Kreuzbandsendungen, Warenmuster, Clichés, Photographien etc. eine Zentralstelle zu bezeichnen, im gleichen Sinne, wie für Paketsendungen eine solche Ausgleichstelle seit Jahren besteht. Als solche Zentralstelle ist im Laufe de« Berichtsjahres die Briefexpedition Bern bezeichnet worden, der seither die herrenlosen Briefpostgegenstände der genannten Art zuzusenden und an welche die Nachfragen nach dem Verbleib vermißter Sendungen zu richten sind. Diese Einrichtung ermöglicht eine rasche Zustellung der als vermißt gemeldeten Sendungen an die Adressaten und trägt dazu bei, die Zahl der Fälle, in denen Sendungen wegen Fehlens der Adresse als unaubringlicli bezeichnet und zu den Rebuts gelegt werden müssen, erheblich zu vermindern.

7. Um das Ausleihen der Bücher durch die schweizerische Landesbibliothek und die Bundesbibliothek an das auswärts wohnende Publikum zu erleichtern und für das letztere weniger kostspielig zu gestalten hat der Bundesrat im Laufe des Berichtsjahres beschlossen, es seien die Bestimmungen von Art. 34 der Transportordnung für die schweizerischen Posten (A. S. n. F. XIV, 555) ausnahmsweise auf den Verkehr der genannten Bibliotheken mit dem Bücher beziehenden Publikum im Inland anzuwenden. Diesem Beschlüsse gemäß werden seither die Büchersendungen der beiden eidgenössischen Bibliotheken an Private als a b o n n i e r t e D r u c k s a c h e n behandelt und unterliegen der für derartige Postsendungen festgesetzten ermäßigten Taxe (15 Cts. für den Hin- und Herweg bis zum Gewichte von 2 Kilogramm).

8. Bezüglich des F e l d p o s t d i e n s t e s ist im Berichtsjahre für die Herbstmanöver zum erstenmal die Einrichtung getroffen worden, daß die Feldpostordounanzen allgemein auch die eingeschriebenen Postsendungen auf den Poststellen behändigen und sie an die Truppen direkt bestellen konnten, während früher solche Sendungen von den Adressaten persönlich auf der Post abgeholt worden mußten.

128

Ebenfalls zum erstenmal wurden im Berichtsjahre für die Stellungsmanöver am Linthkanal, die Gebirgsmanöver am Lukmanier und die Manöver einer kombinierten Infanteriebrigade in der Gegend von Rothkreuz Hülfsfeldposteo eingerichtet.

Beide Neuerungen haben sich gut bewährt und die postalische Bedienung der Truppen in günstiger Weise beeinflußt.

9. Im Berichtsjahre hat die Postverwaltung, einem vielfach geäußerten Wunsche Rechnung tragend, die Ausgabe von F r a n k om a r k e n h e f t c h e n beschlossen. Es handelt sich dabei um die Vereinigung von 24 Marken der nämlichen Taxsorte in Abschnitten von je 6 Stück zu einem mit dünnen Zwischenblättchen und einem genügend starken Umschlag aus Karton versehenen Heftchen. Die Erstellung derartiger Heftchen, die bequem in den Kleidertaschen untergebracht werden können, ist vorerst auf die gebräuchlichsten Markensorten zu 5 und 10 Cts. beschränkt worden. Die Abgabe erfolgt an sämtliche Postbureaux I. und II. Klasse, ferner an alle Poststellen mit Fremdenverkehr und an solche Bureaux III. Klasse, bei welchen hierfür Nachfrage besteht. Die Heftchen werden zum Nennwert der Marken, ohne Preiszuschlag für die Herstellung der erstem, abgegeben.

Die Neuerung hat im Publikum allgemein gute Aufnahme gefunden.

10. Den Postbureaux III. Klasse mit vereinigtem Post- und Telegraphendienst sind bisher für die Beheizung und Beleuchtung der Dienstlokale Entschädigungun ausgerichtet worden sowohl von der Postverwaltung als auch von der Telegraphenverwaltung.

Diese Doppelspurigkeit ist im Berichtsjahre beseitigt worden. Die Postverwaltung bezahlt nun den in Frage kommenden Bureaux (etwas mehr als 600) die volle E n t s c h ä d i g u n g f ü r die genannten B u r e a u b e d u r f n i s s e , wogegen die Telegraphenverwaltung die diesen Bureaux vergüteten Beiträge in einer Summe an die Postkasse abführt.

11. Im Berichtsjahre ist der die Tarife umfassende Teil der Postanweisungsinstruktion für das Ausland neu herausgegeben worden.

12. I d e n t i t à t s b ü e h e r wurden im Jahre 1904 474 Stück verkauft gegenüber 20ö im Vorjahre.

13. Auf Ende 1904 bestanden 387 P r i v a t v e r k a u f s s t e l l e n für P o s t w e r t z e i c h e n . Der Bestand hat sich gegenüber dem Vorjahre um 25 Stellen vermehrt. Die Privatwert-

129 zeichenverkäufer bezogen an Provisionen Fr. 10,197. 26 (1903 Fr. 9966. 18).

14. Die Zahl der S c h l o ß f ä c h e r ist seit Ende 1903 von '9277 auf 9923 StUck gestiegen, hat somit eine Vermehrung von 646 StUck erfahren. Die Zahl der kleinen Fächer (Dimensionen 12/12 cm.) hat um 232, diejenige der mittlern (Dimensionen 15/12 cm.) um 367, und diejenige der großen (Dimensionen 15/25 cm.) um 47 Stück zugenommen.

15. In den B r i e f k a s t e n , also unter den gewöhnlichen uneingeschriebenen Korrespondenzen, sind im Berichtsjahre durch das mit der Leerung betraute Personal 1060 W e r t g e g e n s t ä n d e (Plis, Groups etc.) im Gesamtbetrage von Fr. 24,135. 85 aufgefunden und zur richtigen Behandlung (Einschreibung) abgeliefert worden.

III. Telegraphenverwaltung.

1. Allgemeine Bemerkungen.

Im Vergleich zum vorjährigen, sowie zu dem im Budget für 1904 vorgesehenen Ergebnis und in Anbetracht der erheblichen Wertvermehrung des u n v e r z i n s l i c h e n Inventars, d. h. der Linien in Betrieb (1904 == Fr. 1,311,853. 80), die -- im Gegensatz zu derjenigen des v e r z i n s l i c h e n Inventars (Mobiliar, Linienbauvorratsmaterial und Apparate, mit einer Vermehrung pro 1904 von nur Fr. 62,322.47) -- in der Betriebsrechnung k e i n e Berücksichtigung findet, darf das im Berichtsjahre erzielte finanzielle Resultat als ein befriedigendes bezeichnet werden. Es ergeben «ich an 1904

1903

Einnahmen . . . Fr. 10,022,389.85 Ausgaben . . . ,, 10,705,536.12

Fr. 9,705,689.13 ,, 10,886,081.74

Passivsaldo . . . Fr.

Fr. 1,180,392.61

683,146.27

Das Rechnungsergebnis pro 1904 ist somit um Fr. 497,246. 34 g ü n s t i g e r als dasjenige des V o r j a h r e s .

Bundesblatt. 57. Jahrg. Bd. III

9

130

Im Ursprungsbudget war ein Defizit vorgesehen von Fr. 1,637,264. -- Dazu die bewilligten Nachtragskredite von zusammen ,, 62,500. -- Total Passivsaldo nach Voranschlag . . . Fr. 1,699,764. -- Die Rechnung aber ergab ein Defizit von nur ,, 683,146. 27 so daß das wirkliche Defizit um Fr. 1,016,617. 73 g e r i n g e r ist, als das im V o r a n s c h l a g (Inbegriffen die Nachtragskredite) angenommene und um . . . .

Fr. 954,117. 73 k l e i n e r als das u r s p r ü n g l i c h budgetierte.

Pro Ende 1904 betrug der Schatzungswert a. des verzinslichen Inventars . . . . Fr. 10,674,850. 71 b des unverzinslichen Inventars . . . . ,, 19,305,478. -- Total Schatzungswert des gesamten Inv e n t a r s der Telegraphenverwaltung somit Fr. 29,980,328.71 Auf Rechnung des B a n k o n t o s wurden im Jahre 1904 für Neuanlagen Fr. 2,113,347. 45 verausgabt (budgetiert Fr. 2,698,445),.

die Amortisationsquote (15°/o) aber betrug Fr. 2,476,057.70, so daß der Baukonto auch pro 1904 wieder eine Reduktion erfahren hat. und zwar um Fr. 362,710. 25 (1903 = Fr. 408,827. 58). Der Gegenwert des Baukontos liegt im Inventarwert der Linien, der die gesarate Baukontoschuld (Fr. 16,144,340.93) um Fr. 3,161,137.07 übersteigt.

Was die Verkehrsziffern betrifft, so weisen beide Betriebe, Telegraph und Telephon, durchwegs eine erfreuliche Zunahme auf.

Die Zahl der i n t e r n e n T e l e g r a m m e beträgt 1,508,574, ist mithin um 15,803 %) größer als die vorjährige und übersteigt die budgetierte um 5274 (0,85 °/o).

Der i n t e r n a t i o n a l e V e r k e h r weist mit 1,976,761 Telegrammen eine Vermehrung auf von 99,134 (6,279 °/o) gegenüber dem Vorjahre und von 76,761 (4,04 °/o) gegenüber den im Budget veranschlagten.

Der T r a n s i t v e r k e h r , mit 760,509 Telegrammen, ergab 35,684 (4,923 °/o) mehr als im Vorjahre und übersteigt die im Voranschlag angenommene Ziffer um 10,509 (1,40 °/o).

Der G e s a m t t e l e g r a p h e n v e r k e h r stellt sich um 150,621 oder 3,677 besser als der vorjährige, welcher eine Vermehrung: von nur 84,280 aufwies.

131 Den günstigeren Verkehrsverhältnissen entspricht denn auch der G e s a m t e r t r a g der T e l e g r a m m e , weicher die Summe von Fr. 3,015,673. 64 erreichte, mithin denjenigen des Vorjahres um Fr. 81,262. 71 und den für 1904 budgetierten um Fr. 98,673.64 überschritt.

Auch der t e l e p h o n i s c h e G e s p r ä c h s v e r k e h r hat unsere Erwartungen weit übertroffen. Statt der vorgesehenen 25,511,000 taxpflichtigen Lokalgespräche und 5,694,900 interurbanen Gesprächen (inbegriöen die internationalen) ergaben sich 27,247,153 taxpflichtige Lokalgespräehe und 5,985,198 interurbane Gespräche (194,434 ausgehende und eingehende internationale inbegriffen).

Angesichts der von Jahr zu Jahr erheblich zunehmenden Zahl der Gespräche mit dem Auslande liegt es in der steten Sorge der in- und ausländischen Verwaltungen, die internationalen telephonischen Verkehrsbeziehungen, namentlich zwischen den größeren Verkehrszentren, so viel wie möglich auszugestalten und zu verbessern.

Der G e s a m t e r t r a g der lokalen und i n t e r u r b a n e n G e s p r ä c h e (inbegriffen die internationalen) stellt sich mit Fr. 3,539,987. 41 um Fr. 257,578. 59 höher als im Vorjahre und um Fr. 214,187. 41 besser als der budgetierte.

Die Z a h l der T e l e p h o n a b o n n e m e n t e belief sich am Ende des Berichtsjahres auf 47,314, während im Voranschlag nur 46,300 angenommen wurden. Die Vermehrung gegenüber dem Bestände des Vorjahres (44,619) beträgt 2695 (1903 = 2343).

Entsprechend dein stärkeren Zuwachs (1014) und dem Mehrertrag per Abonnement (77 Cts.) hat der Gesamtertrag der Abonnementsgebiihren im Jahre 1904 den Budgetposten um Fr. 98,245. 79 übersehritten. Ebenso stellt sich derselbe um Fr. 160,165.35 höher als im Vorjahre.

Die Betriebseinnahmen sind im ganzen um Fr. 411,106.84 höher, die übrigen Einnahmen (Gemeindebeiträge, Inventarvermehrung und Verschiedenes) dagegen infolge des Ausfalles in Rubrik ,,Inventarvermehrung" (Fr. 437,677.53) um Fr. 289,116.99 niedriger als der Voranschlag, so daß nur noch eine Mehreinnahme gegenüber dem Budget verbleibt von Fr. 121,989.85.

Anderseits blieben die Gesamtausgaben um Fr. 894,627. 88 unter der budgetierten Ausgabensumme (inklusive Fr. 62,500 Nachtragskredite), so daß die Betriebsrechnung, wie eingangs bereits erwähnt, um Fr. 1,016,617.73 günstiger schließt als nach dem Budget, Inbegriffen die Nachtragskredite, vorgesehen wurde und um Fr. 954,117. J73 besser, als das Ursprungsbudget erwarten ließ.

132

IQ seiner Sitzung vom 11. März 1904 beschloß der Bundesrat: 1. daß die fakultativen Bestimmungen des internationalen Telegraphenreglements von London (mit 1. Juli 1904 in Kraft getreten) betreffend die d r i n g e n d e n T e l e g r a m m e und die P r e ß t e l e g r a m m e für die Schweiz keine Anwendung zu finden haben und nur im Transit zugelassen werden dürfen; 2. daß die in Art. X dieses Réglementes enthaltenen eventuellen Angaben und konventionellen Zeichen für ,,offene Zustellung (R0)a und ,,zu eigenen Händen zu bestellen (MF)1* auch in die Vorschriften für den internen Dienst aufzunehmen seien ; 3. Revision beziehungsweise Ergänzung des Artikels 11 der Verordnung über Benutzung der elektrischen Telegraphen in der Schweiz, vom 30. Juli 1886 (A. S. n. F., Bd. IX, S. 231), in dem Sinne, daß ab 1. Juli 1904 für jede vereinbarte (abgekürzte) Adresse eine Registrierungsgebühr von Fr. 20 per Jahr und für kürzere Dauer von Fr. 2 per Monat oder dessen Bruchteil zu erheben ist; 4. Aufnahme eines Zusatzes zu Art. 43 der Verordnung (Telegrammzustellung an Adressaten, die über l km. vom Ankunftstelegraphenbureau entfernt wohnen), wonach in denjenigen Fällen, in welchen ein dem Telegraphenbureau schriftlich bekannt gegebenes Abkommen zwischen dem Adressaten und einem Telephonabonnenten betreffend telephonische Abnahme und Bestellung der Telegramme durch den Abonnenten besteht, das Telegramm dem letzteren zutelephoniert und erst nachher der Post übergeben wird. Eine Verantwortlichkeit für die richtige Bestellung übernimmt jedoch die Verwaltung in diesem Falle nicht. Für die gesetzliche Telephontaxe von 10 Cts. wird der Abonnent belastet (A. S., Bd. XX., S. 33).

Der unter Ziffer 3 hiervor angeführte Bundesratsbeschluß betreffend die telegraphischen Kurzadressen rief in der Folge einer lebhaften Opposition seitens interessierter Kreise, und zwar sowohl in bezug auf die Höhe der Gebühr als auch wegen des für das Inkrafttreten festgesetzten Termines, und dieser Umstand gab dann Anlaß zu dem gemeinsamen Postulate Nr. 4 der eidgenössischen Räte vom 22. Dezember 1904, bezüglich dessen Wortlaut wir auf Bundesbl. 1905, Bd. I, Seite 44, verweisen. Dieses Postulat wurde vom Bundesrate schon in der Sitzung vom 27. gleichen Monats erledigt, indem er, gemäß Antrag seines Post- und Eisenbahndepartements und in
Abänderung des Beschlusses vom 11. März, dem mehrerwähnten Art. 11 der Telegraphenverordnung eine Fassung gab, welche den in fraglichem Postulate geäußerten Wünschen der eidgenössischen Räte in allen Teilen entspricht (viele A. S., Bd. XX,

133 Seite 217). Außer Griechenland beziehen nunmehr sämtliche europäischen und außereuropäischen, dem internationalen Telegraphenvertrag beigetretenen Staaten eine Kurzadreßgebühr, und es bewegen sich diese Gebühren zwischen Fr. 10 (Schweiz und Dänemark) und Fr. 100 per Jahr.

Mit Bundesratsbeschluß vom 5. April 1904 wurde der Art. 80, Absatz l, der Telephonverordnung vom 24. September 1895, betreffend die von Gemeinden zu garantierende Minimaleinnahme aus den Gesprächstaxen einer auf ihr Verlangen zu erstellenden interurbanen Telephonverbindung, in dem Sinne abgeändert, daß als Betrag der Garantie nunmehr eine runde Summe angenommen, wird, wie sie sich aus der mutmaßlichen Linienlänge und ohne Rücksicht auf die Drähtezahl im Verhältnis von Fr. 50 per Kilometer, oder Bruchteil eines solchen, ergibt. Die beim Bau oder bei späteren Traceänderungen eintretenden Längendifferenzen fallen außer Betracht. Diese neue Fassung berührt die vor Inkrafttreten dieses Beschlusses (1. April 1904) bereits bestandenen Gavantieverträge nicht (A. S., Bd. XX, S. 51).

Während Veruntreuungen in der Telegraphenverwaltung bis jetzt nur wenig, und in größerm Betrage überhaupt noch nie vorgekommen sind, ist dagegen pro 1904 leider eine solche zu verzeichnen, aus welcher dem Bunde ein erheblicher Verlust erwachsen ist. Es betrifft dies die Unterschlagung Weißmüller.

Alfred Weißmüller, seit 1896 Chef des Telephonnetzes I. Klasse La Chaux-de-Fonds, wurde am 5. Januar 1904 flüchtig. Die unterschlagene Summe betrug Fr. 43,362. 91, welche sich in der Hauptsache zusammensetzte aus den Abonnementsgebühren pro I. Semester 1904 (Fr. v?5,223. 75), deren Auszahlung er am 5. Januar, kurz nach Aufgabe der Nachnahmekarten, zu bewirken verstand, ferner aus den Gesprächstaxen (Fr. 6313. 25), die er tags zuvor von der Post erhoben hatte und dem ordentlichen Kassavorschuß (Fr. 1300). Obwohl die Anzeige bei den Polizeibehörden noch am Tage der Flucht des ungetreuen Beamten erfolgte, gelang es dennoch erst am 29. Januar 1904, in Colmar, seiner habhaft zu werden.

Von der unterschlagenen Summe (Fr. 43,362.91) konnten wieder eingebracht werden und sind der Kreispostkasse in Bern durch das Üntersuchungsrichteratnt in Chaux-de-Fonds ausgeliefert worden Fr. 17,792. 50 (Fr. 17,800, abzüglich Fr. 7. 50 Kursverlust auf einer italienischen 500er
Note). Dazu der volle Bürgschaftsbetrag von Fr. 6000, demnach im ganzen Fr. 23,792.50, so daß der effektive Verlust der Telegraphenverwaltung sich noch auf Fr. 19,570. 41 beläuft.

134

2. Telegrapàenlinien.

Die Linienarbeiten des Jahres 1904 fassen sich wie folgt zusammen : Länge in Kilometern der Linien, der Drähte.

a. Neu erstellte Linien: An Eisenbahnen An Straßen

-- 10,a 10,2

-- 28,9 28,9

b. Neue Drähte an bestehenden Linien : An Eisenbahnen An Straßen Total

-- -- --

88,5 15,4 53,9

c. Verlegte Linien : An Eisenbahnen An Straßen

31,o 98,3

330,2 427,6

Total

129,3

757,8

, .

Total

-- -- --

403,?

49,6 453,8

Total

5,5 11,6 17,i

27,i 48,9 76,o

-- --

-- 6,3

--

6,3

Total

d. Ausgewechselte Drähte: An Eisenbahnen An Straßen e. Abgebrochene Linien : An Eisenbahnen An Straßen f. Abgebrochene Drähte : An Bisenbahnen An Straßen

Total Außerdem ist der Bestand der Linien vermindert worden durch Übertragung von Telegraphenlinien auf den Telephonlinienetat: An Eisenbahnen A n Straßen . . . . . . .

8,2 49,4

Total

52,c

Infolge dieser Änderungen stellt sich die Länge der Staatstelegraphenlinien nach der Drähtezahl geordnet, auf 31. Dezember 1904 wie folgt: Länge in Kilometern der Linien mit Total

Kreise.

1 Draht.

1. Lausanne

. .

II. Bern

508,5

6 Drähten 2 Drähten. 3 Drähten. 4 Drähten. 5 Drähten.

und mehr.

398,i

83,i

49,7

61,,

525,6

304,9

79,9

80,5

127,8

84,2

90,8 76,9

Kilometer.

195,9 236,2

1317,9

252,!

906,o

1296,4

III. Ölten .

. . . .

237,5

127,5

IV. Zürich

.

.

. ·.

136,3

30,i

44,8

44,2

174,6

596,9

V. St. Gallen

.

. .

166,9 314,i

181,2

90,8

85,6

96,9

191,5

960,i

. .

211,3

177,2

74,i

55,9

51,8

681,3

11,9

46,5

66,8

411,2

VI Chur

.

111,0

188,9

94,6

2,5

Bestand auf Ende 1904

2152,8

1419,8

525,8

430,8

472,3

1168,9

6169,8

1903

2184,6

1463,o

509,5

432,6

486,6

1188,o

6264,s

VII. Bellinzona

,,

,,

.

,,

Vermehrung

. .

Verminderung .

15,7

15,7

31,8

43,2

1,8

19,i

14,3

Total Ver m inderuug Die Gesamtlänge der an T e 1 e p h o nlinien gefiihr ten Telegrapllendrähte be ragt 2652,i i LUI.

110,2

94,6

Auf Eisenbahnen und Straßen verteilt, ergeben sieh folgende kilometrische Längen der Staatstelegraphenlinien und -drahte: Länge der Linien.

Länge der Drähte.

Kreise.

An Straßen.

Total.

An Eisenbahnen.

456,i

840,8

1296,4

670,5

647,4

A.n Eisenbahnen.

I. Lausanne II. Bern

An Straßen.

Total.

2,364,5

1732,7

4,097,2

1317,9

3,075,5

1316,9

4,392,4 '

III. Ölten

632,7

273,8

906,o

3,532,2

917,i

4,449, 8

IV. Zürich

477,9

119,o

596,9

2,159,9

958,8

3,118,2

534,6

425,5

960,i

2,720,6

688,7

3,409,8

58,s

623,o

681,8

239,9

1654,8

1,894,7

135,i

276,i

411,2

777,o

432,6

1,209,6

Bestand auf Ende 1904 . .

2965,2

3204,6

6169,8

14,869,6

7701,i

22,570,7

1903 . .

3005,6

3258,7

6264,8

14,878,8

'7671,8

22,549,6

29,8

21,i

V. St. Gallen VI. Chur VII. Bellinzona

,,

,,

,,

Vermehrung Verminderung

. .

40,4

54,i

94,5

8,7

137

Aus der nebenstehenden Tabelle ist der Bestand am 31. Dezember 1904 der unterirdischen Telegraphenlinien und der bezüglichen Adern ersichtlich. Einige Telegraphenkabel, die Ende 1904 in Bern, Burgdorf und Chur ausgelegt, aber, weil die betreffenden Anlagen nicht vollständig fertiggestellt, noch nicht dem Betrieb übergeben waren, sind in dieser Tabelle nicht berücksichtigt.

Neue Telegraphenkabel wurden im Berichtsjahr an 11 verschiedenen Orten ausgelegt.

Die 2 neuen Telegraphenleitungen Nr. 58 Chiasso-Mailand und ,, 213 Lausanne-Lausanne Bahnhof sind im Jahr 1904 eröffnet worden.

Verlängert wurden die Telegraphenleitungen Nr. 437 Entlebuch-Schitnberg Bad von Entlebuch bis Luzern und ,, 593 Chur-St. Moritz Dorf von St. Moritz Dorf bis St. Moritz Bad.

Die pro 1904 budgetierte Telegraphenleitung Basel-Mailand II ist bis jetzt nicht gebaut worden, weil inzwischen begonnene Versuche über die Einführung des Hughes-Gegensprechsvstems auf Leitung I die Möglichkeit offen ließen, den gewünschten Zweck durch diese weniger kostspielige Lösung zu erreichen. Diese Versuche haben erst gegen Ende des Berichtsjahres ihren vorläufigen Abschluß gefunden.

Wie die vorstehenden Tabellen zeigen, ist auf Ende 1904 im Vergleich zum Vorjahr eine Verminderung von 94,5 km. im Bestände der Telegraphen l i n i e n und eine Vermehrung von 21,i km. im Bestände der Telegraphen d r ä h t e zu verzeichnen. Der Rückschlag im Bestände der Linien rührt her von der Übertragung gemischter Liniensektionen (Linien mit Telegraphen- und Telephondrähten) vom Telegraphen- auf den Telephonlinienetat und vom Abbruch von Linien infolge Verlegung der Leitungen an Telephonlinien oder Aufhebung von Telegraphenbureaux beziehungsweise Umwandlung solcher in Gemeindetelephonstationen.

Wenn zum Bestände des Vorjahres die Neubauten zugezählt und von der Summe die abgebrochenen oder aufs Telephoninventar übergetragenen Linien und Drähte abgezogen werden, so ergeben sich folgende Zahlen :

Bestand der Telegraphenkabel auf Ende 1904.

Mi CO OD

Adernlänge 2) Kreise

Linienlänge ')

km.

I.

II.

III.

IV.

V.

VI.

VII.

Lausanne . . . .

Bern Ölten Zürich S t . Gallen . . . .

Chur Bellinzona . . . .

Bestand auf Ende 1904 ,, ,, «OS n Vermehrung

4,i 10,6

29,3 17,7

35,t 10,, 9,9

117,4

117,o 0,4

Für das Für das Vermietete Telegraphennetz Telephonnetz Adern benutzte Adern benutzte Adern

km.

179,o 314,6 450,2 468,6

km.

km.

ReserveAdern

Defekte Adern

Total.

km.

km.

km.

7,8

0,3

6,3

8,0

0,2

231,7 345,3 167,i 186,3 186,7 150,!

26,3

1654,!

1587,i

74,o 49,j

84,4 79,5

1293,5 1227,7

37,0 35,4

67,3

24,9

4,9

65,8

1,6

161,4

37,9 42,7

6,7 1,8

3,, 27,6 6,8

35,!

62,7

4,2

9,0 3) 6,0

14,2

8

)

422,4 703,2 631,4 690,3 415,o 194,6 86,4 3143,3 2978,8

164,5

*) Gesamtlänge der verschiec enea Liniens ektionen, we ehe einen öd är mehrere K abelkanäle u mfassen. -- )ie Linienlänge derjenigen Sektionen, auf denen nebst den TelegKiphenkabeln auch Teleph onkabel ausg'elegt sind, i st nicht in den Angaben dieser Tabelle inb ägriffen, da <>ie bereits ini Bestände c er unterirdis chen Teleph inliuien figui·iert.

2 ) Die Doppeladern der Kabei mit Pap erisolation s ind zweimal gezählt, 3 ) Diese ziemlich großen ' Bangen defe iter Adern rühren haup sachlich vo a drei älteru Kaheln h er, welche einiger noch betriebsfähiger Ad ern wegen in dieser Tabf Ile erscheine n müssen.

139 Länge in Kilometern Bestand auf Ende 1903 Neubauten im Jahr 1904 Total Abbruch im Jahr 1904 . . . . 17,i Übertragung auf das Telephoninventar 52,6

der Linien 6264,3 10,a

der Drähte 22,549,6 82,s

6274,5

22,632,4 82,s

.

-- 69 7

' Scheinbarer Bestand auf Ende 1904 . . 6204,s Wirklicher Bestand auf Ende 1904 . . 6169,8

"

82 3

' 22,550,i 22,570,7

Die Differenzen von -- 35, o -|- 20,6 entsprechen den Längenänderungen, welche infolge der vorgenommenen Umbauten und Verlegungen eingetreten sind.

Von der Gesamtlänge der Telegraphendrähte: 22,570,7 km.

sind unterirdisch geführt : a. die laut vorstehender Tabelle für das Telegraphennetz benützten Adern der Telegraphenkabel 1654,4 km.

b. die für den Telegraphenbetrieb verwendeten Adern von Telephonkabeln 435,9 ,, somit: Gesamtlänge der u n t e r i r d i s c h e n Telegraphendrähte . .

2,090,3 ,, Gesamtlänge der o b e r i r d i s c h e n drähte

Telegraphen20,480,4 km.

Die den .Eisenbahnverwaltungen angehörenden Telegraphenrespektive Telephonlinien und -drahte erzeigen auf Ende 1904 den folgenden Bestand : Länge in Kilometern Selbständige Bahnlinien Bahndrähte an den Linien der Telegraphenverwaltung Bestand auf Ende 1904 Bestand auf Ende 1903 Verminderung Vermehrung

der Linien 1434,2

der Drähte 4,363,9

-- 1434,2 1484,9

10,364,6 14;728,5 14,016,4

50,7 712,i

140

Die größten Neubauten des Jahres 1904 sind die längs der Bahnstrecken St. Legier -Châtel St-Denis (Bahn Vevey-Chatel St. Denis), Vevey-Chexbres (Bahn Vevey-Chexbres), ScherzligenInterlaken (Thunerseebahn), Saignelégier-Glovelier (Bahn Saignelégier-Glovelier), Aarau - Menziken (Wynentalbahn), ImmenseeGoldau und Goldau - Erstfeld (Gotthardbahn), Wil-St. Gallen, St. Fiden-Rorschach und Emmishofen-Rorschach (Schweizerische Bundesbahnen) und Landquart-Chur (Rhätische Bahnen) erstellten bahndienstlichen Leitungen, welche zum Teil an selbständigen Linien, zum Teil an Linien der Telegraphenverwaltung geführt wurden.

Die konzedierten Privatlinien und -drahte (Telegraph, Telephon, Läuteeinrichtungen, elektrische Uhren, Wasserstandsanzeiger und dergleichen) hatten auf Ende 1904 folgenden Bestand: Länge in Kilometern Selbständige Privatlinien Privatdrähte an Staatslinien

Bestand auf Ende 1904 ,, ,, ,, 1903 Vermehrung

der Linien 1401,9 --

der Drähte 2642,o 284,9

1401,9 1197,7

2926,9 2372,6

204,2

554,s

Die Gesamtlänge der in der Schweiz auf Ende 1904 bestehenden Linien und Drähte, mit Ausnahme derjenigen der Telephonnetze und ihrer Verbindungen untereinander, sowie der Starkstromanlagen, faßt sich folgendermaßen zusammen: Länge in Kilometern der Linien Telegraphenlinien der Verwaltung . . 6169,8 Telegraphenlinien der Bundes- und der Privatbahnen 1434,2 Privatlinien · . . . 1401,9

der Drähte 22,570,7

Bestand auf Ende 1904 ,, ,, ,, 1903

9005,9 8946,9

40,226,i 38,938,6

59,o

1,287,6

Vermehrung

14,728,5 2,926,9

141

3. Telephoimetze und Telephonlinien.

Der allgemeine Bestand der Telephonnetze und ihrer Verbindungen ergibt sich aus folgenden Zahlen: Zahl der

Ende 1904 ,, 1903 Vermehrung im Jahr 1904

Telephonnetze

Abonnemente

351 340 11

47,314 44,619 2,695 Länge in Kilometern

der Linien

der Drähte

Bestand auf Ende 1904:

a. der im Betrieb befindlichen oberund unterirdischen Anlagen (Tabelle 1) 15,752,7 b. der Kabelanlagen, die am 31. Dezember 1904 ausgeführt waren, jedoch mangels endgültiger Fertigstellung noch nicht in Betrieb genommen werden konnten (Tabelle V) 38,8 Oesamtbestand auf Ende 1904 . . 15,791,5 ,, ,, ,, 1903 . . 15,327,9 Vermehrung pro 1904 463.6

233,112,6

9,015,8 242,127,9 224,542,3 17,585,e

Die o b e r i r d i s c h e n Linien und Drähte, welche Ende 1904, .sei es wegen noch nicht vollständiger Fertigstellung, sei es wegen Außerbetriebsetzung aus irgend einem Grunde, nicht in Betrieb standen, sind nicht von großem Belang und werden deshalb hier nicht ziffermäßig erwähnt.

Die Bestände der Telephonabonnemente und Abonnentenstationen der einzelnen Netze und Umschaltstationen, sowie die Gesamtlängen der Telephonlinien und -drahte der einzelnen Netze (die dazugehörenden Umschaltstationen Inbegriffen) sind aus deiTabelle I am Ende dieses Abschnittes ersichtlich. Die dort angegebenen Linien- und Drahtlängen repräsentieren nur die auf Ende 1904 in B e t r i e b b e f i n d l i c h e n ober- und unterirdischen Anlagen, während diejenigen Kabelanlagen, welche an diesem Zeitpunkt ausgeführt, aber noch nicht vollends fertiggestellt waren, in einer besondern Tabelle (V) verzeichnet sind.

Tabelle II gibt eine nach Kantonen geordnete Übersicht über die Telephoneinrichtungen.

142 Im Laufe des Jahres 1904 sind eröffnet worden die neuerb Telephonnetze : Airolo Les Diablerets Ambri sopra Mariastein Andeer Ponte Tresa Bergün Tesserete Filisur Zuoz und die neuen Umschaltstationen : Amsoldingen (Netz Thun) Capolago (Netz Mendrisio) Gunten (Netz Merligen).

Hof-Innertkirchen (Netz Meiringen) Hundwil (Netz St. Gallen) Les Bois (Netz La Chaux-de-Fonds) Leukerbad (Netz Leuk-Stadt) Messen (Netz Fraubrunnen) Orges (Netz Yverdon) Preda (Netz Bergün).

Die frühere Umschaltstation Koblenz ist in ein selbständiges Telephonnetz umgewandelt worden.

Im Bau begriffen oder in Vorbereitung dazu waren Ende1904 die Netze: Acquarossa Maglio di Colla Bassersdorf Schanis Dangio-Aquila und die Umschaltstation : Osogna (Netz Biasca).

Folgende interurbane Verbindungen wurden im Berichtsjahredem Betrieb übergeben: a. Interne Verbindungen.

Nr. der Länge in Leitung Kilometern-.

109 Montreux-Aigle (2. Verbindung) 15,4 122 Le Sépey-Les Diablerets 9,o 123 Martigny-Bex 21,s 203 Fleurier-Les Verrières 8,7 388 Sumiswald-Huttwil 15. s 444 Basel-Mariastein 16,4 515 Zurzach-Koblenz (früher Umschaltstationsverbindung) 5.6 Übertrag

92,7

143

Übertrag

92,7 101,o 44,5

612 Zürich-Solothurn 674 Zürich-üznach 675 Zürich-St. Moritz, Engadin (unter Verwendung der bestehenden Leitungen Nr. 939 Chur-St. Moritz II und Nr. 941 Chur-Ragaz II), Länge des neuen Teilstückes Zürich-Ragaz 98,s 810 Flawil-Goßau, St. G 5,4 828 St. Gallen-Luzern 118,e 833 St. Gallen-Winterthur (2. Verbindung) . . . .

71.2 901 Lugano-Bellinzona (2. Verbindung) 30^9 902 Lugano-Tesserete 8,3 903 Lugano-Ponte Tresa 10,& 904 Chiasao-Mendrisio 7,o 905 Faido-Ambri sopra 9,& 934 Tiefencastel-Filisur 8,9 935 Thusis-Andeer 12,8 948 Tiefencastel-Bergün 17,o 950 Chur-Flims (Verlängerung der frühem Leitung Reiehenau-Flims), Länge des neuen Teilstückes Chur-Reichenau 10,4 951 Chur-Ilanz (Verlängerung der frühern Leitung Reichenau-Ilanz), Länge des neuen Teilstückes Chur-Reiehenau 10,4 957 St. Moritz, Engadin-Zuoz 16,s 'J60 Faido-Airolo 18,B b. Internationale Verbindungen.

1004 Coppet-Divonne (Teilstück auf Schweizergebiet) .

5,5 Total 697,5 Alle diese Verbindungen sind doppeldrähtig.

Zwei einfache interurbane Verbindungen sind im verflossenen Jahr verdoppelt worden.

Über die Zahl der i n t e r u r b a n e n V e r b i n d u n g e a am 31. Dezember 1904 und die Vermehrung im Berichtsjahre gibt folgende Vergleichung Aufschluß : Bestand auf Ende Vermehrung 1904

Interne Verbindungen . . 687 Internationale Verbindungen 33 Total 720

'

1903

666 32 698

im Jahr 1904

21 l 22

144 Von diesen 720 interurbanen Verbindungen sind nur noch 14 interne Leitungen einfachdrähtig; alle übrigen Verbindungen sind doppeldrähtig.

DieG e s a m t l ä n g e der i n t e r u r b a n e m V e r b i n d u n g e n beträgt auf Jahresende 19,336,6 km., diejenige der entsprechenden D r ä h t e (die Schleifen doppelt gerechnet) 38,509,9 km. ; davon entfallen auf die internationalen Leitungen, d. h. deren Teilstücke auf Schweizergebiet, 439,9, beziehungsweise 879,8 km.

Die nachstehende Zusammenstellung zeigt, wie sich die interurbanen Verbindungen auf die verschiedenen Netze verteilen. Auf Ende 1904 gab es: 119 Netze mit l interurbanen Verbindung 91 ,, ,, 2 ,, Verbindungen 46 ,, · ,, 3 ^2 ,, ,, 4 ,, ,, 20 ,, ,, 5 f,

-n

6

0

T)

11

'

4

i,

,, 8

3

7,

T|

13

K

7 9

D

11

«

11

4 ,, ,, 10 1 Netz ,, 11 3 Netze ,, 12 6 2

n ,,

n fl

13

14

l Netz ,, 18 3 Netze ,, 20

n

10

fl

,,

n

D

,, ,,

,, ,,

(Chaux-de-Fonds) (Aarau, Genf und Neuenburg) l Netz ^ 22 ^ ,, (Winterthur) l ,, fl 26 ,, ,, (Biel) l ,, ,,34 ,, ,, (Lausanne) l « ,, 37 ,, (Luzern) fl l ,, 38 ,, (Basel) w w l ,, ,, 43 ' ,, (St. Gallen) B l ,, ,, 52 (Bern) B B l ,, » 85 ,, (Zürich).

fl Infolge Vergrößerung oder Verlegung, zum Teil auch aus andern Gründen, mußten folgende Zentral- und Umschaltstationen teilweise oder ganz neu montiert werden : a. Zentralstationen.

Aarau, Altdorf, Appenzell, Arth, Bäretswil, Bätterkinden, Bellinzona, Bretngarten (Aargau), Brienz, Brugg, Burgdorf, Chur, Colombier (Neuchâtel), Couvet, Davos, Dielsdorf, Dietikon, Düdingen, Estavayer, Faido, Gelterkinden, Genf. Glarus, Goßau

145 ·(Zürich), Hausen a. Albis, Interlaken, Kandersteg, Kloten, Koppigen, Küßnacht (Sehwyz), Läufelfingen, Laufen (Jura), Lenk XSimmenthal), Le Lode, Le Sentier, Lugano, Männedorf, Martigny, Meggen, Neuenburg, Niederbipp, Payerne, Ragaz, Rehetobel, Ror·schach, St. Immer, St. Moritz (Engadin), Solotburn, Stein (Aargau), Thalwil, Thun, Travers, Urnäsch, Weggis, Wetzikon (Zürich), Wohlen (Aargau), Zürich.

b. Umschaüstationen.

Aarwangen, Affoltern b. Zürich, Attalens, Baar, Ballaigues, Belfaux, Cerneux-Pequignot, Courtelary, Creasier, Garns, Granges:Lens, Grunenmatt, Hindelbank, Jegenstorf, Kaltbrunn, Kastanien>baum, Kirchlindach, Le Lieu, Le Pont, L'Isle, Marbach, Neuenegg, Neukirch-Egnach, Oberhofen, Oberlunkhofen, Papiermühle, Ramsen, Regensdorf, Reuchenette, Rossinière, Schangnau, Sehwanden (Glarus), Schwellbrunn, Semsales, Siviriez, Weißbad, Wilchingen, Wohlen (Bern), Villaz St. Pierre.

Die Lokale für den Telegraphen- und den Telephondienst im neuen Postgebäude in Altdorf wurden am 27. Oktober 1904 bezogen.

Für den Bau und Unterhalt der Telegraphen- und Telephonjinien wurden verwendet: 1904.

1903.

Imprägnierte Stangen . . . .

23,300 22,000 Isolatoren 178,726 186,884 Kg. Eisendraht 71,087 43,100 Kg. Stahldraht 16,590 18,100 Kg. Bronzedraht 183,000 185,673 Von den Naturereignissen des Jahres 1904, welche den Betrieb der Telegraphen- und ganz besonders der Telephonanlagen lin nachteiliger Weise beeinflußt haben, heben wir die folgenden, 'wegen ihrer Tragweite bemerkenswertesten hervor: Den Naßschneefall vom 2./3. Februar, der in den Netzgruppen "·Chaux-de-Fonds, Biel, Le Locle, Neuenburg, St. Immer, Vallorbe ;und Yverdon auf interurbanen und Abonnentenleitungen eine Gesamtzahl von 405 Betriebsstörungen zur Folge hatte ; den Sturmwind vom 10./12. Februar, in höheren Lagen mit Schneefall begleitet, der in der Hochebene und im Jura in 85 interurbanen und 347 Abonnentenleitungen Störungen verursachte; den heftigen Schneesturm vom 15. Februar, welcher, hauptsächlich ebenfalls in Hochebene und Jura, 217 Leitungen für eine .gewisse Zeit dem Betrieb entzog; den starken Schneefall vom 2S./24. November in der Zenitral- und Ostschweiz, mit über 500 dadurch gestörten Leitungen.

Bundesblatt. 57. Jahrg. Bd. III.

10

146

Tabelle 1.

Bestand der Telephonnetze und -linien am 31. Dezember 1904, Linien.

Netze und Umschaltstationen.

Aadorf . . . .

Aarau .

Gränichen .

Kölliken . . .

Rupperswil . .

Schottland . .

Teufenthal . .

Aarberg . . .

Detligen . . .

Großaffoltern .

Seedorf . . .

Walperswil . .

Aarburg . . .

Adelboden .

Adliswil . . .

Affoltern am AI bis Mettmenstetten .

Aigle . . . .

Corbeyrier .

Airolo . . . .

Altdorf . . . .

Unterschächen .

Altstätten(St.Gallen) Ambri Sopra . .

Amriswil Amsteg-Silenen Andelfingen . .

Flaach . . .

Ossingen .

Andeer . . . .

Andermatt . . .

Übertrag

Länge in km.

30,2

·

267,3

Abonnemente.

StaLänge in tionen. Ende VerAnzahl. 1904. mehrung.

km.

Drähte.

120,i

47

3,003,8

( 448 7 15 ) 11 36 19 50

3

} }

46,6

135,3

36,7 14,o 15,o

224,4 38,6 66,7

27,2 43,x 12,5

}

625l

1

/ 79 t 19 / 97 316,4 t 4 15,8

12,6

33,3

140,8

9,8

25,8

12

r 75 l

(

1 3,9

36,9

3,4

14,6

679,4

7 3 59 22 42

167,9

575,8 163.4 38,8 109,8 83,B

36,6

\

6

5,251,!

5 67 23 67 8 27 8 12 10 17

1,305

44 389 r i 12 c

34 16 50 3 6 7 3 48 21 37

72 19 79 4 10 66 6 65 23 65 8 26 8 12 10 14

1,173

1

28 1 -- t -- 1 -- -- -- -- 1 3 5 3 2 5 10 11 1 6 23 8 -- -- -- -- 10 1 123

147 Linien.

Netze nud Umschaltstationen.

Übertrag Appenzell . .

Gonten .

Weißbad . .

Arbon . . . .

Roggwil . .

Ardoa . . . .

Arosa . . . .

Arth Rigi-Klösterli .

Äschi bei Spiez .

Au (St. Gallen) .

Diepoldsau . .

Heerbrugg .

Aubonne Gimel . . .

Avenches .

Salavaux Villars le Grand Azmoos . . . .

Baden . . . .

Mellingen Oberrohrdorf .

Turgi . . . .

Balsthal . . . .

Matzendorf .

Balterswil . .

Bäretswil . .

Basel . . . .

Allschwil . .

Ariesheim Grellingen .

Muttenz . .

Eichen . . .

Schweizerhalle .

Therwil . . .

Übertrag

Länge in km.

679,4

Abonnemente.

Drähte.

Stationen.

Länge in VerEnde km.

Anzahl. 1904. mehrung.

5,251,i

2

4,8

}

Ì [ j

105,8

20,2

81,5

6,,

18,3

8.9

86,6

34,i

184,9

6,3

25,6

43,,

276,i

34,,

130,5

35,s

123,6

17,3

55,i

| 1

142,2

1,328,4

17,»

104,6

j }

1,305 1,173 51 52 6 6 8 I 9 71 / 78 7 i ?

8 8 59 61 43 f 46 9 \ 9 14 14 75 f 83 5 6 15 16 43 f 46 \ 10 10 37 35 10 10 6 6 27 27 251 317 11 11 11 11 17 19 42 43 6 6 27 28 18 23 4,454 3,894 22 22 73 82 8 7 18 18 34 39 34 37 23 22

123

f

) } j i

18,4

67,4 47,4

670,6

28,120,6

15,6

1,773,9

36,006,9

1

6,976

6,163

7 -- 1

- 2

8 -- 5 2 -- 1

12 --

1

- 1

1

'·-- --

2 7

1 -- 1 3 1 1 153 -- 2 5 2 1 1 7 317

148

Linien.

Netze nnd Umschaltstationen.

Länge in km.

Übertrag 1,773,9 Bassecourt . . .

46,2 Undervelier . . } Bätterkinden .

17,i 34,i Bauma . . . .

Bazenheid .

19,i 2,4 Beatenberg . . .

Beckenried . . .

12,4 Bellinzona . .

113,2 Bergün . . . . 1 6,1 Preda . . .

Bern Belp . . . .

Biglen . . .

Bümpliz . . .

Deißwil . . .

Gasel . . . .

Großhöchstetten .

Kirchlindach 665,4

Abonnemente.

StaLänge in tionen. Ende V«rDrähte.

km.

Anzahl. 190t. mehrung.

36,006,9

6,976 6,163 317 ( 22 1 20 9 \ 10 28 24 47 43 -- 1 39 37 -- 2 27 26 1 19 17 84 6 65 10 f 10 10 2 2 l 2 2,759 2,488 168 32 35 18 -- 17 37 37 7 7 --1 21 21 19 ----1 20 6 -- 6 12 14 24 23 -- 1 22 23 -- 1 18 18 -- 1 19 19 51 49 ----1 22 22 1 f 82 75 3 6 6 1 13 ( 13 5 14 16 1 756 701 29 8 8 7 -- 7 9 9 --1 13 11 -- 11,246 10,054 547

101,5

61,o 101,5

90,9 38,6 41,2

614,6 49,2

16,787,8

Köniz . . . .

Münchenbuchsee Muri . . . .

Papiermühle Wohlen . , .

Worb . . .

Zollikofen Bex Gryon

. .

. . .

'

38,i

251,o

1,8

13,i

203,a

3,792,7

2,933,o

57,949,9

St. Maurice . .

Biasca . . . .

Biel Brügg . . .

Orpund . . .

Pieterlen . .

Reucbenette Übertrag

149

Linien.

Länge in km.

Netze und Umschaltstationen.

Übertrag Biel: Täuffelen . .

Twann . . .

Bière . . . .

Bischofszell Bissone . . . .

Boltigen . .

Boudry . . .' · Bremgarten (Aarg.)

Oberlunkhofen .

Brenets, Les .

Brienz . . . .

Brie . .

Brissago . . .

Brugg . . . .

Effingen . . .

Lupfig . . .

Schinznach - Dorf Villigen .

Brunnen . . .

Bubikou . . .

Buchs (St. Gallen) Garns . .

Sevelen . . .

Bülach . . . .

B m brach Glattfelden . .

Rorbas . . .

Bulle . . . .

Albeuve . . .

A vry- devant-Pont Broc . . . .

Epagny . . .

Vaulruz . .

Ullg

.

.

.

.

2,933,o \ /

~ 3,o 30,9 10,8

10,o 11,8

36,1

}

5,8

11,8

34,3

1,.

.

Übertrag

V -M.}*

100,8

Abonnemente.

Drähte.

StaLänge in tionen. Ende VerAnzahl. 1904. mehrung.

km.

57,949,9 11,246 10,054 / ~ l 18,i 104,5 213,8 52,6 57,8 f 144,8 1 16,6

76,o 166,4 6,8

423,4

4,8

135,« 40,o

43,8

276,i

41,7

180,4

24,0

j -

105,5

3,408,7

425,7

5

16 13 70 23 11 28 50 7

19 20 41 11 133 8 5 10 8 59 19 ( 83 13 9 \ 36 16 8 l 19 105 7 I 10 i 21 6 7

5 17 13 61 20 11 26 47 7 19 17 32 11 118 8 5 10 8 50 18 76 11 10 35 16 7 17 96 6 10 15 6 7

60,288,o 12,142 10,869

547 --

----1

8 1

---- 4 1 -j -- -- 1 -- -- 1 1 -- 1 4 1 2 -- . -j -- 1 -i --5 -- 4 -- 1 567

150

Setze und Umschaltstationen.

Linien.

Länge in km.

Übertrag 3,408,7 Buren a/d. Aare .

Dießbach . .

39,9 Lüterswil Burgdorf . . .

Kirchberg . .

130,8 Wynigen Bütschwil . .

17,o Cernier . . . . l 46,o DorabressoQ Fontaines . . j Château-d'Oex .

5 Rossinière .

Châtel-St. Denis .

Attalens . . .

16,4 Semsales . .

Chaux-de-Fonds .

Bois, Les . .

Ferrière, La .

137,0 Renan Sagne, La . .

Chesières 2,T Chiasso . . . .

28,5 Chur.. . . . .

694 1* Churwalden . .

4,7 Colombier . .

22,5 Concise . . . .

6,2 Coppet . . . .

20,4 Cossonay Isle, LT .

44,2 Sarraz, La .

Couvet . . . .

17,i 17,4 Cully . . . .

Davos . . . .

} 54,3 Glaris 2

Übertrag

4,089,9

Drähte.

Länge in km.

Stationen.

Anzahl.

Abonnemente.

VerEnde 1904. mehrung.

60,288,0 12,142 10,869

28 89,6 5 5 205 833,7 34 l 12 95,8 32 , i 50 180,5 9 1 15 80,5 J 31 { 3 17 5 5 1,177 12 3,773,8 -- 5 11 16,8 15 146,4 72 502,6 293 36,8 13 163,9 76 13 17,« 78,6 30 { 35 168,4 7 l 13 45 49,o 73,5 23 i 317 1,503,9 \ 3

97,6

26 5 5 183 30 11 32 44 8 15

567 1 1 1 12 4 1 4 1 -- 1

29 4 3 -- 1 16 2 5 -- 4 -- 22 1,047 11 11 -- -- 8 1 5 1 11 1 14 66 16 266 24 13 70 6 13 29 -- 4 35 -- 7 11 42 23 292 3

68,196,6 14,758 13,243

1

--2 1

29 709

151 Linien.

Netze und Umschaltstationen.

Übertrag Degersheim Delsberg (Delémont) Courrendlin . .

Movelier . . .

Diablerets .

Dielsdorf . . .

Niederweningeu Stadel . . .

Dießenhofen .

Dietikon Disentis . . . .

Dildiügen . .

Schmitten Dußnang . .

Ebnat-Kappel . .

Echallens .

B er eher .

Egg (Zürich) . .

Eglisau . . . .

Rafz . . . .

Einsiedeln . . .

Biberbrücke Elm (Glarus) . .

Engelberg .

Engi (Glarus) . .

Entlebuch . . .

Erlenbach (Bern) Weißenburg Ermatingen . .

Erstfeld . . . .

Eschenbach (Luzern) Eschenbach (St.Gall.)

Escholzmatt Marbach . .

Schangnau .

Übertrag

Länge in km.

4,089,9 12,o

1 110,8 1

4,4

43,0 7,3 18,2

v

\

12,7 14,o 18,8

}

49,8 14,6

} }

22,o 5

V 2,4

4,0 2,8

13,o }

32,4 23,o 12,2 12,8

)

5,2

22,8

) 4,o99,7

Abonnemente.

StaDrähte.

Länge in tionen. Ende Verkm.

Anzahl.

1904. mehrung.

68,196,6 14,758 13,243 30 25 61,o ( 123 114 6 764,6 6 7 l 7 14 13 38,o f 37 37 7 128,8 7 4 5 26 27,8 30 44 134,8 50 11 62,8 11 20 54,4 3 l 3 21 21 46,o 44 46 57,7 / 37 37 137,4 14 l 15 22 22 40,o ( 17 16 38,o \ 10 10 75 72 149,7 2 l 2 9 9 7,T 31 31 34,3 14 19 31,6 29 28 42,i f 30 29 120,8 4 i 5 27 26 58,i 7 7 68,5 29 29 55,7 17 17 38,2 f 22 20 6 7 90,7 6 l 5

; 21

70,484,2 15,582 14,026

709 3 10 ·-- -- 13 -- 1 -- -- 1 -- 2 -- -- 1 2 1 -- -- 7 -- 5 1 -- r.

1

-- --

4 -- 1 r

A

765

152

Netze nnd Umschaltstationen.

Linien.

Länge in km.

Übertrag 4,599,7 Estavayer-le-Lac .

27,o Faido . . . .

8,7 Fahrwangen . .

11,7 5,8 Fideris . . . .

Filisur . . . .

15,9 Finhaut . . . .

1,9 Fischenthal . .

12,6 Flawil . . . .

31,8 Fleurier . . . .

17,2 Flims . . . .

2,5 Fraubrunnen . .

Hindelbank . .

62,8 Messen . . .

Jegenstorf .

Frauenfeld . . .

Felben . . .

Hüttwilen . .

Islikon . .

148,6 Matzingen . .

Thundorf . .

tjßlingen Freiburg (Fribourg) Avry-sur-Matran Belfaux . . .

Cottens .

Courtepin . .

Giffers . . . . 253,5 Mouret, Le .

Plaffeien . .

Posieux . .

Tafers . . .

Frick . . . .

31,8 Frutigen . . .

36,8 Reichenbach Gais 14,o Übertrag 5,281,2

Sta. Abonnemente.

Länge in tionen Ende Verkm.

Anzahl 1904. mehrung

Drähte.

70,484,2 15,582 14,026 85,2 18 19 21 23 72,o 14 39,5 18 13 14 56,3 11 10 30,8 17,6

42,8 114,7 1

73,7 52,2

( 255,8

16 17 89 82 14 20 11 8

16 229 12 7 1,324,9 11 14 8 5 447 2 8 14 7 2,509,8 5 11 8 8 14 31 237,7 / 27 125,!

1 « 65 »s 63

16 17 75 80 13 20 10 8 16 214 13 8 10 15 9 5 391 2 8 13

765 5 1 -- --10

j

--3 6 1

2

8 1 12 1 1 3 -- 1 --22 -- --

7 5 11 8 8 13 29

-i_

1 1 1 1

-- 4 26 1 8 2 51 75,587,6 16,879 5,211 848

153

Linien.

Länge in km.

Netze nnd Umschaltstntlonen.

Übertrag Gelterkinden . .

Genf (Genève) Anieres . . .

Bellevue . . .

Bernex . . .

Cartigny . . .

Croix- de -Rozon Jussy . . . .

Satigny . . .

Vandoeuvres Vernier . . .

Versoix . . .

Vésenaz . . .

Veyrier . .

Gersau . . . .

Glarus . . . .

Hätziagen .

Schwanden .

Göschenen . . .

Goßau (St. Gallen) Goßau (Zürich) .

Grandson . .

Fontaines . .

Granges - Marnand Grenchen . .

Grindelwald .

Großwangen . .

Buttisholz .

Grüsch . . . .

Hausen am Albis .

Heiden . . . .

Herisau . . . .

Schwellbrunn .

Übertrag

5,281,2 31,4

725,4

2,6

Ì 110,2 j

10,, 45,0 20,3 }

'V 20,6 17,4 6,6

\

3,.

17,8 17,5

20,0

\

64,7

Abonnemente.

StaLänge in tionen. Ende VerDrähte.

km.

Anzahl.

1904. mehrung,

75,587,6 16,879 15,211 848 31 3 33 45,8 5,093 4,692 223 14 13 45 -- 1 47 1 8 8 1 12 12 3 3 8 8 --6 27,649,6 1 20 19 34 34 - 3 1 29 30 52 48 -- 42 42 -- 12 -- 14 12 -- 14 ll,i 211 3 ( 236 1 28 21 740,o { 4 54 51 1 12 10 46,, 223,!

86 81 32 31 --2 153,6 1 / 35 32 49,4 4 4 l 19 -- 67,4 19 3 75 66 71,o 2 29 25 19,7 10 ( 11 21,3 9 -- 1 t 9 1 64,2 9 9 4 24 20 40,3 75 6 78 123,2 14 ( 273 228 783,5 t 10 10 3

6,408,6 105,696,8 23,327 21,131 1126

154 Linien.

Netze und Uinschaltstationen.

Übertrag Herzogenbuchsee .

Seeberg .

Stauffenbach .

Hessigkofen Hinwil . . . .

Hitzkirch . . .

Hochdorf . . .

Hombrechtikon Borgen . . . .

Huttwil . . . .

Diirrenroth . .

Ilanz Illnau . . . .

Weißlingen . .

Ins Erlach . . .

Interlaken .

Kalchofen .

Kandersteg .

Kerzerg . . . .

Klingnau . . .

Klosters . . . .

Kloten . . . .

Koblenz . . . .

Koppigen . . .

Kreuzungen . .

Altnau . . .

Kußnacht (Schwyz) Lachen . . . .

Langenbruck .

Langenthal Aarvvangen .

Kleindietwil Madiswil Übertrag

Länge in km.

Abonnemente.

Drähte.

StaLänge in tionen. Ende Verkm.

Anzahl.

1904. mehrung.

6,408,6 105,696,s 23,327 21,131 1126 1 f 62 58 -£ 8 207,9 51,8 8 4 4 l -- 13 -- 13 11,0 34,o 2 34 40 58,7 19,6 2 21 21 , 15,8 63,3 4 44 36 37,7 15,5 1 20 21 31,7 7,0 6 104 35,8 118 280,9 4 35 / 36 125,5 \ 23,3 6 l 6 2 Q 27 27 5,3 81,o 5 4 42 ( 43 135,4 t 12 | 33,8 11

1

1

V -M.}«

}

/ 24 213,7 t 14 339 977,9 39 136,6 15 49,7

40,e 101,4

13,9

12,, 20,8

8,4

49,6 43,x 109,6 80,6 24,5

5,8

10,5

15,5

15,i 14,4

1

67,2 10,6

9,4 7,7

109,1

,

f

487,9 t 34,4 43,8 17,i 768,9

7,078,6 109,800,7

1

24 13

1

27 20 8 31 11 11

314 36 14 27 18 8 26 10 11

40 3 1 -- 2 -- -- 10 --

155 10

122 10

33 28 15

30 27 15 145

168 14 . 21 8

14 21 8

0v

1 1

1

2 t 1 1 1

24,773 22,443 1224

155

Netze nnd Umschaltstationen.

Übertrag Langenthal : Melchnau . .

Roggwil . .

Langnau (Bern) .

Bggiwil . .

Signau Trubschachen .

Zollbrück . .

Läufelflngen Laufen (Jura) . .

Breiten bach . .

Laufen bürg . .

Btzgen . .

Laupen . . . .

Gümmenen . .

Neuenegg Lausanne Cheseaux Crissier .

Lutrj . . . .

Lauter bruno en Murren . . .

Wengen . .

Leißigen Lenk Lenzburg Seon . . . .

Leuk-Stadt . . .

Leukerbad .

Leysin . . . .

Lichtensteig Liestal . . . .

Seewen (Solothurn) Linthal . . . .

Übertrag

Linien.

Drähte.

Länge in km.

Länge in km.

/t

'

57,i 12,6

263,o 33,i

}

62,8

228,3

}

25,2

56,5

72,5

287,a

450,8

12,208,7

} j

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J

17,4

}

4

1j

99 A ·")<>

5,5 7

12,6 -·· -- yv

6,8

296,2

7,s 103,6 12,8

7,999,0

5

(

v

R7 n ö 1 ,2

25,8 150.4

957,4 48,7

4

12 83 6 14 6 . 10 13 63 14 27 6 ( 30 { 24 [ 26 2,158 7 14 18 f 20

98,4 29,6

21,8

|

Anzahl.

Abonnemente.

Ende Ver1904. mehrung.

109,800,7 24,773 22,443 1224

7,078,6

\ Ì ~

Stationen.

24

11 10 / 115 \ 14 / 12 l 2 27 59 ( 142 \ 6 31

4 -- 1 12 1 4 85 6 -- 14 1 6 -- 10 -- 1 13 62 3

14 25 6 29 24 26 1.935 7 13 18 19 5 21 10 10 101 14 11 2 23 52 134 6 24

1 ^

1

1 1 2 129 1 2 -- -- 1 -- 4 2 2 2 4 --

9 -^

124,583,7 27,786 25,184 1392

156

Netze und Umschaltstationen.

W/vt-nn

n Mil

Übertrag Locamo . . . .

Lode, L e ...

Cerneux-Péquignot,U Lömmenswil . .

Lucens . . . .

Lugano . . . .

Lungern Luzern . . . .

Hergiswil (Nidw.)

Kastanienbaum Malters . . .

Rothenburg . .

Lyß Magadino . . .

Malleray . . .

Männedorf . . .

Marinstem .

Marthalen . .

Rheinau . . .

Martigny . . .

Vernayaz Meggen . . . .

Meilen . . . .

Meiringen . . .

Hof-Innertkirchen Mendrisio .

Capolago Merligen . . .

Gunten . . .

Mézières . . .

Monthey . .

Champéry .

Morgins . .

Übertrag

Linien.

Länge in km.

Abonnemente.

Drähte.

StaLänge in tionen. Ende Verkm.

Anzahl. 1904. ro ahm ngi

124,583,7 27,786 25,184 100 87 136,o f 274 257 662,9 | 49,6 10 \ 10 18 16 15,9 44,o 15 15 18,8 40,6 403 370 100,7 2,345,9 12 12 3,, 8,9 1,403 1,209 12 10 8,034,2 | 1211 523,i 16 17 12 12 44 13,7 52,6 39 13 11,8 13 3,o 72,8 22 16,o 17 13,i 58,5 53 49 75,2 14 14 12,6 / 25 24 } 19,9 70,o 5 l 8 45 ( 45 314,o } 45,7 5 l 6 5,8 25 24 42,1 63 62 13,7 147,6 / 38 37 \ 30,9 118,9 3 t 5 J 29 28 42,o [ 10,8 13 l 15 f 10 10 86,9 \ 10 [ IV 10 19 18 11,8 66,8 f 29 28 1 5 5 32,8 98,7 5 1 l 5 7,999,o 27,.

8,978,6

1392

12 -- 2 8

--1 57 -- 75 --3 2 -- 1

-- -- --

5 14 5 2 -- 1 6 3

13 -- 1 10

-- --

1 1

137,112,4 30,557 27,663 1605

157

Netze und Umschaltstationen.

Übertrag Montreux . . .

Bouveret. . .

Villeneuve . · Morges . . . .

Aclens . .

Apples . . .

St-Prex . . .

Moudon . . . .

Munster (Moutier) .

Crémines . .

Mühlehorn . . .

Müllheim -Wigoltingen Münsingen . . .

Ruhigen . . .

Muotathal . . .

Murgenthal . .

Muri (Aargau) Beinwil . .

Sins . . . .

Murten . . . .

Gempeuach . .

Jeuß . . . .

Praz . . . .

Näfels-Mollis . .

Nebikon. . . .

Neker . . . .

Neßlau . . . .

Neuen bürg . . .

Auvernier .

Chaumont Corcelles . .

St-Blaise . . .

Neuendorf . .

Neuenkirch -Sempach Sempach

Linien.

Länge in

Drähte.

Länge in

km.

km.

8,978,6

1

98,8

1

\

{ Ì

137,112,4 30,557 27,663 1605 14 f 580 523 5 5 -- 3,372,5

16 181

90,i

398,i

51,7

121,9

19,* 9,o 29,9 20,o 9,.

23,9

Abonnemente.

Stationen.

Ende VerAnzahl. 1904. mehrung,

5

!

l

68,6 126,8

/ 62,a l 26,8 120,8

f 154,6

K» o t/o,«f

q01 Ov 1 o »B

)

6,5

22,1 7,8

8,4

6

47

83,o /

49,9

8 51

5 15 39 27 4 11 29 37 5 10 67 5 10 7 16 24 25 24

23,2 90,9 62,9 52,3

l 852 16 229,8

24,9

4,338,3 l 83,B

8 47 40 18

/ 23 56,4 } > l 7 Übertrag 9,754,o 146,656,0 32,827 16 8

16 169 5 8 6 39 42 5 14 38 23 4 10 28 37 5 10 62 5 10 7 16 20 24 23 749 17 9 48 39 18 21 8 29,726

1

7 1

-- -- 1 4 1 · --

-- 1 -- -- 2 -- -- -- -- 1

-- -- -- --

1 -- 39 -- 1 £

1 -- 1 1678

158

Setze und Umschaltstationen.

Linien.

Länge in km.

Übertrag 9,754,o Neuenstadt (Neuveville) 1 Cressier (Neuch.)

12,9 Lignières j Niederbipp .

1,9 Niederurnen . .

12,2 Noiraigue . .

5,1 Nyon . . . .

Begnins .

Grassier . .

82,8 Gingins . . .

Gland . . .

Oberendingen .

11,6 O ber riet 16,9 Rüthi . . . . \ Ölten . . . .

73,8 Hägendorf .

Orbe Chavornay . .

62,4 Romainmôtier .

Oron 18,o Payerne . . . .

Cugy (Preiburg) · 77,5 Grandcour .

Pfäffikon (Zürich) 43,o Hittnau Pfaffnau 9,9 Pfungen . . . . .

24,i Neftenbach . .

Ponte-Tresa . .

2,5 Ponts-de-Martel, Les 8,0 Pruntrut (Porrentruy) Boncourt 161,6 Bonfol . . .

Charmoille .

Übertrag

10,378,2

Drähte.

Länge in km.

Sta-

Abonnemente.

tionen.

V«rEnde Anzahl. 1904. mehrung,

146,656,o 32,827 29,726 1678

f

79,8 l 8,7

44,6 28,3 344,6

18,8

{ 78,2 l / 951, B l f 226,4

35 4 4 14 19 18 177 33 8 7 11 15 24 4 168 10 52 6

50,5 f

491,i i 122,« / l 21,7

147,4 / l 19,4

65,o

( 817,7 1 [ l

8 18 90 4 5 60 9 10 31 4 10 28 175 7 8

5

31 4 5 13 17 17 158 31 7 7 10 15 23 4 145 11 48 6 8 17 86 4 5 56 9 10 24 4 10 27 152 7 8 5

3 -- -- 2 3 4 8 1 -- -- --

2 1 2 4

4 1 1 -- 1 4 -- -- 1 --

2

10 3 7 -- --

150,171,3 33,908 30,710 1738

159

Netze und Uuisciialtstationen.

Übertrag Pruntrut (Porrentruy) : Che venez Coeuve . .

Corno!

Ragaz . . . .

Landquart . .

Mela . . . .

Rapperswil (St. Gallen) Rebstein . . .

Rehetobel . .

Reichenau . . .

Reiden . . . .

Reigoldswil . .

Reinach (Aargau) Münster ^Luzern) Rheineck . .

Rheinfeld en Möhlin . . .

Richtersvvil Freienbach (Schwyz) Hütten . . .

Riggisberg . . .

Rüeggisberg Rolle . . . .

Romanshorn .

Neukirch-Egnach Romont . . . .

Siviriez .

Villaz-St. Pierre Root Rorschach .

Roveredo (Graub.) .

Rue Ruswil . . . .

Übertrag-

Linien.

Länge in

Drähte.

Länge in

km.

km.

10,378,2

150,171,3 33,908 30,710 1738

1 --

135,8

846,3

58,4

545,3 14,* 59,9

5.0 15,6

} }

3,9

51,3

7,8 10,3

31,6

27,6

565l 12)6

804,4

40,2

172,5

43,,

211,2

20,8 49,i

119,i

38,o

240,7

65,!

!

J \ [

220,4

1

199,4

52,7

1

o

4,3

63,8

V 11,8 3,5

11,010,9

6 -- 4 -- 3 -- t 3 84 81 7 { 22 2 17 | 33 28 2 94 103 7 11 1 14 38 43 5 21 18 4 22 23 1 12 -- 12 107 / 117 6 12 \ 11 43 1 49 / 74 63 5 l 16 17 f 79 69 2 6 -- 2 6 7 -- 1 ?

/ 26 25.i 3 7 l 6 112 103 3 f 90 82 8 l 14 15 1 f 56 51 -- 3 --.

3 \ 11 10 -- 19 1 19 281 243 21 13 12 -- 1 15 15 16 16 f

-

1 \ j

Abonnemente.

Stationen.

Ende VerAnzahl. 1904. mehrung.

39,1 1,145,7 18,5

40,2i 9,7

6

4

155,033,6 35,297 31,969 1817

160 Linien.

Netze und Dmschaltstationen.

Übertrag Rüti (Zürich) . .

Saanen . . . .

Saignelegier . .

Breuleux, Les .

Montfaucon .

Noirmont, Le .

St.Aubin(Neuchâtel) St. Cergues . . .

S te. Croix . . .

St. Gallen (St-Gall) Abtwil . . .

Engelbarg . .

Hundwil . . .

Krön buhl . .

Mörschwil . .

Speicher .

Stein (Appenzell) .

Teufen . . .

Trogen . .

Unterterzen . .

St, Immer (St. Imier) CÄUrtelary . .

St. Moritz -Dorf .

Pontresina . .

Samadeu . .

Silvaplana . .

St. Peterzell . .

St. Ursanne Epauvillers .

Ocourt Salvan . . . .

Sarnen . . . .

Alpnach-Dorf .

Melchthal . .

Übertrag

Länge in km.

11,010,9

37,9 16,8

} ]

18,2

32,0

57,» 6,* 152,8

343,9

7,695,9

67,7

526,2

\ 1

1,074,4

9,o

74,9

22,,

48,4

3,5

32,6

42,8

162,9

}

1

11,697,9

Anzahl.

Vermehrung,

1904.

155,033,6 35,297 31,969 1817 80 73 -- 185,i 13 13 1 60,i

39* t-l»j»4

51,9

)

km.

ooo ,, ^£it>,9

2,8

Abonnemente.

StaLänge in tionen. Ende Drähte.

45 45 6 6 -- 7 -- 8 9 8 -- 33 32 ----1 11 11 1 48 43 1 1,889 1,610 134 10 10 -- 1 16 16 14 13 13^ 15 15 1 { 20 20 -- 33 27 -- 10 10 -- 3 54 47 4 20 18 5 5 -- / 159 132 10 \ 24 21 2 174 162 27 29 26 3 35 33 1 9 9 25 21 -- 1 ( 18 18 3 3 3 3 -- 1 3 28 28 2 { 42 41 2 1 3 3

1 l

6

6

-- 165,335,1 38,194 34,504 2016

161 Linien.

Länge in km.

Netze und Unischaltstationeu.

Übertrag Savognin . . .

Saxon . . . .

Schaffhausen . .

Löhningen .

Merishausen Thayngen .

Schleitheim . .

Schuls . . . .

Schupfen . . .

Schüpfheim . .

Flühli . . .

Schwarzenburg Albligen . . .

Guggisberg .

Rüschegg Sehwarzenegg .

Schwyz . . . .

Seengen . . . .

Sennwald .

Sentier, Le . . .

Brassus, Le .

Lieu, Le . .

Pont, Le . .

Sépey . . . .

Siders (Sierre) Siebnen . . . .

Sus im Engadin .

Malqja-Kulm .

Sissach . . . .

Sitten (Sion) . .

Granges-Lens .

Vex . . . .

Übertrag

11,697,9 7,3

20,9 227,3

12,.

12,2

20,o 29,o

}

55,i

165,335,1 38,194 34,504 2016 12 36,i 12 19 17 -- 3 39,2 545 ( 600 10 3,186,i

1 1-

15 4

26 20 45 26 / 39 107,i l 12 f 26 6 178,4 1 6 1 46,8 76,5 59,4

15 4

4

22 -- .20 -- 3 42 2 24 --

36 13

^--

2

26

6 6 6

17,3

6 11 .

63 25 14 56

61 3 25 14 _-- | 57 3

58,5

291,6

20 4

18 4

29,4

13 10 29 20

13 9 27

13,4

0,3 18,9

91,6

20,1

44,7

6," 18,7

i

Länge in km.

Sta- Abonnemente.

tionen.

Ende VerAnzahl. 1904. mehrung.

55,7 344,6 56,5 85,7

22,i 34,«

}

Drähte.

62,5

1

12,353,9

Bundesblatt. 57. Jahrg. Bd. III.

41,5

65,o

l 10 \ 7

37 .

r 87

336,3

l

4 13 ,

11

--1

1

j 2 4

19 2 10 -- 1 6 1 35 1 86 4 4 12

--

1

170,507,2 39,479 35,709 2046

11

162

·--======r=====!===^

^·^M^^M

Linien.

Länge in km.

Netze und Umschaltstationen.

Übertrag Solothurn . . · Gerlafingen . .

Günsberg . · Selzach . · Subingen . . · Sonceboz . . .

Spiez . . . .

Stäfa Ötwil a/S. . .

Stammheim . .

Staus . . . .

Buochs . . .

Steckborn . . .

Stein (Aargau) .

Stein a/Rh. . .

Ramsen . . .

Steinen (Schwyz) Sumiswald . . .

Grünenmatt Wasen . . .

Sursee . . . .

Nottwil . . .

Tavannes .

Bellelay . . .

Tesserete . .

Thalwil . . . .

Thiin . . . .

Amsoldingen .

Goldiwil . .

Oberhofen . .

Thierachern Ütendorf.

Thusis . . . .

Übertrag

12,353,9

192,8 1,« 33,2 }

IV 12,3

}

22,,

}

17,a . 20,9

3,8

\

17,8

\ 1

IV

}

l

4

\


\

*·*

l ,» 6,2

21,9

Drähte.

Länge in km.

Stationen.

Anzahl

····»

Abonnemente« Ende Ver1904. mehrung.

170,507,2 39,479 35,709 2046

387 428 26 9 8 2,558.! | 1012 -- 1 8 -- 1 10 9 9 10 9 -- 20,8 57 -- 9 60 241,3 39 2 55,7 3 1 21 20 47,5 r 42 37 139,4 \ 13 14 2 27 31 48,8 14 1 14 42,6 1 r 40 39 64,o \ 10 10 -- 1 1 17 16 74,6 2 ( 35 35 2 85,2 2 2 -- l 2 / 44 41 -- 4 65,3 \ 5 -- 4 8 / 37 31 55,i { 1 4 5 17 17 17 25,5 112 103 11 142,6 294 312 8 4 3 3 3 1,615,3 t) £t 22 20 7 6 10 10 30 34 84,3

{i

Ï.

136,1

15,8

12,908,6

175,872,8 410,894 Î7,022 2139

163 Linien.

Länge in

Netze und Umschaltstationen.

Übertrag Tiefencastel . .

Tramelan . . .

Travera . . . .

Triengen . . .

Turbenthal . . .

Unterhai lau Trasadingen Wildlingen . .

Unteriberg . . .

Unterwasser . .

Urnäsch . . .

Uster . . . .

Maur . . . .

Uznach . . . .

Kaltbrunn . .

Schrnerikon .

Uzwil . . . .

Jonschwil Vallorbe Ballaigues . .

Vättis . . . .

Verrières, Les . .

Vevey . . . .

Blonay . . .

Chexbres-Dorf .

Visp Vissoye . . . .

Ziual . . . .

Vitznau . . . .

Vouvry . . . .

Wädenswil . .

Wald (Zürich) .

Waldenburg . .

Holstein . . .

Übertrag

km.

Sta- Abonnemente.

Drähte.

Länge in tionen. Ende VerAnzahl. 1904. mehrung, km.

175,872,8 40,894 37,022 2139 16 74,o 14 3 20,o 41 41 7 4,7 24 20,4 19 3 5,0 20 19 :-- 8,8 26,6 202,4 52 50 5 52,8 ( 37 36 3 Ì 92,9 3 23,, 4 6 -- j 1 6 16,4 n 11 -- 1 8,6 52,7 13 12 2,8 25 23 -- 14,9 46,6 9 < 124 115 469,4 } 68,0 4 t 4 3 ( . 49 44 Ì 1 9 9 119,2 22,9 5 -- J ( 5 / 86 76 -- 239,4 t } 29,6 4 5 1 / 60 51 195,i \ 11 } 37,2 1 9 4 4 0,9 0,6 19 19 --2 29,9 4,9 f 526 482 30 7 -- 3,111,6 l 106,7 7 20 20 -- 1 J 13 13 1,9 36,a . 10 -- 2 9 58,6 /l } 10,* 3 -- 1 3 1 12,7 84,9 19 18 j 15,6 11 11 37,9 115 7 23,7 96 119,4 10 45,3 143,2 99 82 1 i 17 18 } 13,2 41,i \ 1 7 7 12,908,6 8,2

Ì

13,429,6

181,111,5

42,365 38,363 2227

164

Linien.

Länge in km.

Netze nnd Umschaltstationen.

Übertrag Waldkirch . . .

Wallenstadt . .

Flums . . .

Unterterzen . .

Walzenhausen . .

Wangen a. d. A. .

Wängi (Thurgau) Wattenwil b/Thun Blumenstein Weesen . . . .

Weggis . . . .

Weinfelden . .

Aadwil .

Berg . . . .

Bissegg . . .

Bürglen . . .

Märstetten . .

S ulgen . . .

Welscheorohr .

Wetzikon . .

Wichtrach . . .

Kiesen . . .

Oberdießbach .

8talden(Etnmenth.)

Wil (St. Gallen) .

Affeltrangen Braunau . . .

Münchwilen Willisau . . .

Wimmis . . .

Winterthur . .

Dinhard . .

Kemptthal . .

Übertrag

13,429,6

}

km.

16,!

181,111,6 51,7

29,9

170,3

j 14,6

21,6 11,5 }

StaLänge in tionen.

Drähte.

21,!

67,i 77,x 37,6 57,7

7,0

18,8

5,5

29,1

137,1

479,o

7,i 33,«

13,, 534,3

53,6

266,o

79,4

342,6

j )

20,0

99,8 70,9

229,8

4,220,5

11,8

Ì

} 1

14,128,7

Anzahl.

Abonnemente.

VerEnde 1904. mehrung.

42,365 38,363 2227 22 21 [ 37 31 -- 17 10 -- 11 -- ( 13 42 40 2 39 37 2 19 1 20 1 / 16 17 3 l 3 1 12 12 27 3 29 98 89 6 2 22 22 17 18 14 -- 13 16 15 -- 1 21 2 23 35 6 37 1 17 17 92 4 101 2 24 i 2l 6 -- 1 6 23 23 17 2 16 6 141 130 1 10 10 2 2 20 -- 1 23 5 44 . 4l 1 22 20 35 715 ( 817 10 1 { 10 8 -- l 8

187,646,8 44,103 39,939 2311

165 Linien.

Netze und Länge in Umsch allst ationen .

km.

Übertrag Winterthur : Seen . . . .

Räterschen . .

Seuzach . . .

Wiesendangen .

Wühlen (Aargau) Wolhusen . . .

Y v er dem . .

Baulmes . . .

Champvent . .

Donneloye . .

Bpendes . . .

Orges . . .

Orzens . . .

Yvonand . . .

Chavannes-le- Chêne Mollondiu . .

Zeli (Luzern) .

Großdietwil Zermatt . . .

Zofingen . .

Safenwil . . .

Zug Baar . . . .

Cham . . .

Menzingen . .

Unterägeri . .

Zuoz .

Zürich . . . .

Affollerà b/Zürich Birmensdorf Dübendorf . .

Übertrag

14,128,7

32,8 20,5

131,8

20,9

}

9)*.

V 82,6

Abonnemente.

Drähte.

StaLänge in. tionen. Ende Verkm.

Anzahl. 1904. mehrung.

187,646,8 44,103 39,939 2311

185,7 61,i

l,218,i

. 48,8

M 1,, 65,9 326,4

102,8

364,8

2,7

27,1 )*

] ' l 1,159,5

42,856,.

) 15,691,8

{

17 10

1

6

8 95 35 193 3 4 6 3 6 6 10 6 5 18 3 13 / 134 \ 9 198 30 27 10 14 12 7,275 13 19 21

{

17 2 10 ·-- 6 -- 1 1 9 82 4 33 1 ,, 180 6 2 . 4 -- -- 6 -- 3 6 --6 6 -- 10 -- 1 R 1 5 --.

18 -- 4 -- 12 -- 1 109 3 7 182 6 4 31 3 23 10 -- 2 13 12 12 6,339 338 3 12 13 17 --

232,852,0 52,312 47,126 2700

166

Netze and Uiuschaltstationen.

Übertrag Zürich : KQsnacht (Zürich) Regensdorf . .

Schlieren Wallisellen . .

Zumikon Zurzaeh . . . .

Koblenz . . .

Zuzwil . . ; . .

Zuckenriet . .

Zweisimmeu .

St. Stephan . .

Linien.

Länge in km.

Abonnemente.

Drähte. StaLänge in tionen.

VerEnde km.

Anzahl.

1904. ni ehrungi

15,691,8

232,852,o 52,312 47,126 2700

69 8 32 14 6

--

-- }

31,9

132,5

}

7,8

M0,e

}

21,T

87,6

{r {\ i 16

/

4

1 66 8 -- 29 -- 2 14 6 -- 27 -- 3 --11 12 -- 5 4 n 4

Bestand auf 31. Dezember 1904 .

15,752,7

233,112,6 52,509 47,314 2695

Bestand auf 31. Dezember 1903 .

15,295,T

215,090,o 49,391 44,619

--

Vermehrung im Jahr 1904 . .

457,o

2,695

--

18,022,6

3,118

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des Bundesrates an die Bundesversammlung über seine Geschäftsführung im Jahre 1904

In

Bundesblatt

Dans

Feuille fédérale

In

Foglio federale

Jahr

1905

Année Anno Band

3

Volume Volume Heft

16

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

12.04.1905

Date Data Seite

1-166

Page Pagina Ref. No

10 021 407

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