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Bundesblatt 107. Jahrgang

Bern, den 14. April 1955

Band I

Erscheint wöchentlich. Preis 30 Franken im Jährt 16 Franken im Halbjahr zuzüglich Nachnahme- und Postbestellungsgebühr Einrückungsgebühr: 50 Rappen die Petitzeile oder deren Baum. -- Inserate franko an Stämpfli & Cie. in Bern

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Bericht des

Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend den Geschäftsbericht und die Jahresrechnung der Schweizerischen Verrechnungsstelle für das Jahr 1954 (Vom 5. April 1955)

Herr Präsident !

Hochgeehrte Herren!

Wir haben die Ehre, Ihnen den Geschäftsbericht der Schweizerischen Verrechnungsstelle mit der ihm beigegebenen Jahresrechnung für das Jahr 1954 zu unterbreiten.

Die erneute Steigerung der Umsätze des schweizerischen Aussenhandels im Jahre 1954 brachte auch eine Zunahme der Ein- und Auszahlungen im gebundenen Zahlungsverkehr mit sich; von schweizerischen Schuldnern wurden 5142 Millionen Pranken einbezahlt, an schweizerische Gläubiger 5425 Millionen Franken ausbezahlt.

Im Jahre 1954 stammten 68,9 Prozent unserer Einfuhr aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Zahlungsunion, die ihrerseits 68,4 Prozent unseres Exportes aufnahmen. Anlässlich der Verlängerung der Zahlungsunion ab 1. Juli 1954 (Botschaft vom 4. Juni 1954) wurden die Vereinbarungen über den Ausgleich der Abrechnungssalden durch Kredite und Goldzahlungen sowie über die den einzelnen Ländern zustehenden Quoten abgeändert. Ferner wurden im Rahmen der Verlängerung eine Reihe bilateraler Abkommen geschlossen (Botschaft vom 27.August 1954), welche zu einer teilweisen Eückzahlung und Konsolidierung der schweizerischen Forderungen führten. Der Bericht legt den Bundesblatt. 107. Jahrg. Bd. I.

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610 Einfluss dieser Neuerungen auf die schweizerische Position in der Zahlungsunion dar.

Die Zunahme der Auszahlungen liess die durch die Verrechnungsstelle darauf erhobenen Gebühren um rund 1,2 Millionen auf 13,4 Millionen Franken ansteigen. Der Einnahmenüberschuss von 4,1 Millionen Franken fiel der Bundeskasse zu.

Die Eidgenössische Finanzkontrolle hat in unserem Auftrag die Jahresrechnung 1954 der Schweizerischen Verrechnungsstelle geprüft; sie ist in Ordnung befunden worden. Obschon der gebundene Zahlungsverkehr im Jahre 1954 der Verrechnungsstelle das grösste Arbeitspensum seit ihrer Errichtung brachte, gelang es, dank der fortgesetzten Eationalisierung des Betriebes, mit weniger Arbeitskräften auszukommen. Der Personalbestand wurde im Laufe des Jahres von 558 auf 521 Angestellte weiter abgebaut.

Wir beantragen Hinea, Geschäftsbericht und Jahresrechnung der Schweizerischen Verrechnungsstelle für das Jahr 1954 gemäss beiliegendem Beschlussesentwurf zu genehmigen.

Genehmigen Sie, Herr Präsident, hochgeehrte Herren, die Versicherung unserer vollkommenen Hochachtung.

Bern, den 5. April 1955.

Im Namen des Schweizerischen Bundesrates, Der B u n d e s p r ä s i d e n t : Max Petitpierre Der Bundeskanzler: Ch. Oser

611 (Entwurf)

Bundesbeschluss über

die Genehmigung des Geschäftsberichtes und der Rechnung der Schweizerischen Verrechnungsstelle für das Jahr 1954

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht in den Geschäftsbericht und die Eechnung der Verrechnungsstelle für das Jahr 1954, in den Bericht und Antrag des Bundesrates vom 5. April 1955, beschliesst : Einziger Artikel Der Geschäftsbericht und die Eechnung der Schweizerischen Verrechnungsstelle für das Jahr 1954 werden genehmigt.

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Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Bericht des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend den Geschäftsbericht und die Jahresrechnung der Schweizerischen Verrechnungsstelle für das Jahr 1954 (Vom 5.

April 1955)

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Jahr

1955

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

15

Cahier Numero Geschäftsnummer

6884

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

14.04.1955

Date Data Seite

609-611

Page Pagina Ref. No

10 038 997

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