Bundesratsbeschluss über die Zulassung eines Versuchs zu Vote électronique im Kanton Genf im Rahmen der eidgenössischen Volksabstimmung vom 28. November 2010 vom 8. September 2010

Der Schweizerische Bundesrat, gestützt auf Artikel 8a des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 1 Absatz 1 des Bundesgesetzes vom 19. Dezember 19752 über die politischen Rechte der Auslandschweizer, sowie auf die Artikel 27a­27p der Verordnung vom 24. Mai 19783 über die politischen Rechte, nach Kenntnisnahme der Übereinkunft vom 15. Juni 2009 zwischen dem Kanton Basel-Stadt, dem Kanton Genf und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Beherbergung von Auslandschweizer Stimmberechtigten des Kantons Basel-Stadt anlässlich eidgenössischer Urnengänge auf dem Vote électronique-System des Kantons Genf, nach Kenntnisnahme der Übereinkunft vom 3. August 2010 zwischen dem Kanton Luzern, dem Kanton Genf und der Schweizerischen Eidgenossenschaft über die Beherbergung von Auslandschweizer Stimmberechtigten des Kantons Luzern anlässlich eidgenössischer Urnengänge auf dem Vote électronique-System des Kantons Genf, nach Prüfung eines Gesuches des Regierungsrats des Kantons Genf vom 6. Juli 2010, beschliesst:

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1.

Das Gesuch des Kantons Genf vom 6. Juli 2010 um Genehmigung eines Versuchs zu Vote électronique im Rahmen der eidgenössischen Volksabstimmung vom 28. November 2010 genügt den Erfordernissen von Artikel 8a des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte, von Artikel 1 Absatz 1 des Bundesgesetzes vom 19. Dezember 1975 über die politischen Rechte der Auslandschweizer und von Artikel 27a­27p der Verordnung vom 24. Mai 1978 über die politischen Rechte.

2.

Der Versuch zu Vote électronique wird in folgendem Umfang genehmigt: a. Für die Volksabstimmung vom 28. November 2010 darf die Stimme seitens der in den Gemeinden Aire-la-Ville, Anières, Avusy, Bernex, Chêne-Bougeries, Chêne-Bourg, Collonge-Bellerive, Cologny, GrandSaconnex, Onex, Plan-les-Ouates, Troinex und Vandoeuvres wohnhaf-

SR 161.1 SR 161.5 SR 161.11

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Zulassung eines Versuchs zu Vote électronique im Kanton Genf im Rahmen der eidgenössischen Volksabstimmung vom 28. November 2010. BRB

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ten Stimmberechtigten sowie der Auslandschweizer Stimmberechtigten mit politischem Wohnsitz im Kanton Genf wahlweise konventionell oder elektronisch abgegeben werden.

Das Vote électronique-System des Kantons Genf beherbergt im Rahmen der Volksabstimmung vom 28. November 2010 zusätzlich die Auslandschweizer Stimmberechtigten mit politischem Wohnsitz im Kanton Basel-Stadt4 und im Kanton Luzern5.

Zum Vote électronique zugelassen sind nur Auslandschweizerinnen und -schweizer mit Wohnsitz in Mitgliedstaaten des WassenaarAbkommens vom 19. Dezember 1995/12. Mai 1996 («Wassenaar Arrangement on Export Controls for Conventional Arms and Dual-Use Goods and Technologies») oder in Staaten der Europäischen Union sowie in Andorra, Liechtenstein, Monaco, Nordzypern, San Marino und Vatikanstadt.

Am Samstag des Abstimmungswochenendes, am 27. November 2010 mittags um 12.00 Uhr, wird die elektronische Urne geschlossen.

Die elektronisch und die konventionell abgegebenen Stimmen der Genfer Stimmberechtigten der dreizehn Gemeinden sowie der zugelassenen Genfer Auslandschweizerinnen und -schweizer werden addiert und unter der Bedingung des korrekten Ablaufs für das eidgenössische Ergebnis berücksichtigt.

Der Kanton Genf bleibt dafür verantwortlich, dass die in den Gesuchsunterlagen zugesicherten technischen und prozeduralen Mindeststandards vollumfänglich eingehalten werden.

Der Versuch zu Vote électronique betrifft sämtliche in den dreizehn zum Versuch zugelassenen Gemeinden Aire-la-Ville, Anières, Avusy, Bernex, Chêne-Bougeries, Chêne-Bourg, Collonge-Bellerive, Cologny, Grand-Saconnex, Onex, Plan-les-Ouates, Troinex und Vandoeuvres gleichzeitig stattfindenden kommunalen, kantonalen und Bundesabstimmungen.

Der Versuch zu Vote électronique der Auslandschweizer Stimmberechtigten betrifft einzig alle gleichzeitig stattfindenden kantonalen und Bundesabstimmungen.

3.

Der Bundesratsbeschluss wird gutgeheissen und im Bundesblatt veröffentlicht.

4.

Mitteilung an den Regierungsrat des Kantons Genf durch die Bundeskanzlei.

8. September 2010

Im Namen des Schweizerischen Bundesrates Die Bundespräsidentin: Doris Leuthard Die Bundeskanzlerin: Corina Casanova

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Vgl. BBl 2010 6361 Vgl. BBl 2010 6369

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