Sammelfrist bis 16. September 2011

Eidgenössische Volksinitiative «Neue Arbeitsplätze dank erneuerbaren Energien (Cleantech-Initiative)» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 24. Februar 2010 eingereichten Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «Neue Arbeitsplätze dank erneuerbaren Energien (Cleantech-Initiative)», gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt:

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1.

Die am 24. Februar 2010 eingereichte Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «Neue Arbeitsplätze dank erneuerbaren Energien (Cleantech-Initiative)» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtexts im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Cesla Amarelle, Présidente PS Vaud, Promenade J.J. Rousseau 7, 1400 Yverdon-les-Bains 2. Alain Berset, Conseiller aux Etats PS, Route du Centre 35, 1782 Belfaux

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2010-0624

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Eidgenössische Volksinitiative

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Christoph Brutschin, Regierungsrat SP Basel-Stadt, Waldenburgerstrasse 25/2, 4052 Basel Barbara Egger-Jenzer, Regierungsrätin SP Bern, Ländlistrasse 8a, 3047 Bremgarten Hildegard Fässler-Osterwalder, Nationalrätin SP, Tulpenweg 7, 9472 Grabs Stefan Feldmann, Präsident SP Zürich, Inselstrasse 32, 8610 Uster Martin Flügel, Präsident Travail.Suisse, Konradweg 1, 3012 Bern Marina Carobbio Guscetti, Consigliere nazionale PSS, Via Tamporiva, 6533 Lumino Marco Hardmeier, Präsident SP Aargau, Halden 14, 5000 Aarau Urs Hofmann, Regierungsrat SP Aargau, Augustin Keller-Strasse 7, 5000 Aarau Beat Jans, Grossrat BS, Rheingasse 63, 4058 Basel Christian Levrat, Conseiller national, Président PS, Route des Colombettes, 1628 Vuadens Irène Marti Anliker, Präsidentin SP Bern, Olivenweg 48, 3018 Bern Roger Nordmann, Conseiller national PS, Avenue de Beaulieu 45, 1004 Lausanne Eric Nussbaumer, Nationalrat SP, Bruggweg 1, 4402 Frenkendorf Paul Rechsteiner, Nationalrat, Präsident SGB, Davidstrasse 45, 9000 St. Gallen Rudolf Rechsteiner, Nationalrat SP, Römergasse 30, 4058 Basel Andreas Rickenbacher, Regierungsrat SP Bern, Hubelweg 17,2565 Jens Stéphane Rossini, Conseiller national PS, Chemin du Tsablô, 1997 Haute-Nendaz Simonetta Sommaruga, Ständerätin SP, Jurablickstrasse 65, 3095 Spiegel b. Bern Doris Stump, Nationalrätin SP, Berninastrasse 4, 5430 Wettingen Franziska Teuscher, Nationalrätin Grüne Partei, Neubrückstrasse 114, 3012 Bern Giorgio Tuti, Präsident SEV, Bündtenweg 33, 4513 Langendorf Christoph von Bergen, Geschäftsleiter Sputnik Engineering AG, Lohngassse 10, 2562 Port Marie-Thérèse Weber-Gobet, Nationalrätin CSP, Venusweg 19, 3185 Schmitten Cédric Wermuth, Präsident JUSO Schweiz, Oberstadtstrasse 5, 5400 Baden Ursula Wyss, Nationalrätin SP, Rabbentalstrasse 83, 3013 Bern

Eidgenössische Volksinitiative

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Neue Arbeitsplätze dank erneuerbaren Energien (Cleantech-Initiative)» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: «Cleantech-Initiative», Sozialdemokratische Partei der Schweiz, Spitalgasse 34, Postfach 7876, 3001 Bern, und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 16. März 2010.

2. März 2010

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Corina Casanova

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Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «Neue Arbeitsplätze dank erneuerbaren Energien (Cleantech-Initiative)» Die Volksinitiative lautet: I Die Bundesverfassung4 wird wie folgt geändert: Art. 89 Abs. 1bis (neu), 2bis (neu) und 3 1bis Sie stellen in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft die Energieversorgung mit erneuerbaren Energien sicher, um die Schweiz aus ihrer Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Energien zu befreien, Arbeitsplätze zu schaffen und den Wohlstand der ganzen Bevölkerung langfristig zu sichern.

2bis Er unterstützt Massnahmen zur Förderung von Innovationen im Energiebereich sowie private und öffentliche Investitionen zugunsten erneuerbarer Energien und der Energieeffizienz.

Er erlässt Vorschriften über den Energieverbrauch von Anlagen, Fahrzeugen und Geräten. Bei den Vorschriften für neue Anlagen, Fahrzeuge und Geräte berücksichtigt er die beste verfügbare Technologie.

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II Die Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung werden wie folgt geändert: Art. 197 Ziff. 8 (neu)5 8. Übergangsbestimmung zu Art. 89 (Energiepolitik) Der Gesamtenergiebedarf der Schweiz wird ab 2030 mindestens zur Hälfte aus erneuerbaren Energien gedeckt. Der Bundesrat legt für die Entwicklung bis 2030 Zwischenziele fest.

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SR 101 Da die Volksinitiative keine Übergangsbestimmung der Bundesverfassung ersetzen will, erhält die Übergangsbestimmung zum vorliegenden Artikel erst nach der Volksabstimmung die endgültige Ziffer, und zwar aufgrund der Chronologie der in der Volksabstimmung angenommenen Verfassungsänderungen. Die Bundeskanzlei wird die nötigen Anpassungen vor der Veröffentlichung in der Amtlichen Sammlung des Bundesrechts (AS) vornehmen.

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