681 # S T #

N o

2 1

Bundesblatt

78. Jahrgang.

Bern, den 26. Mai 1926.

Band I.

Erscheint wöchentlich. Preis 20 Franken im Jahr, 10 Franken im Halbjahr zuzüglich Nachnahme- un Postbestellungsgebühr Einrückungsgebühr ·' BÖ Rappen die Petitzelle oder deren Eaura. -- Inserate franko an ' Stämpfli A de, in Bern,

# S T #

2098

Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die Genehmi. gung der Geschäftsführung und der Rechnungen der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1925.

(Vom 19. Mai 1926.)

Wir beehren uns, Ihnen hiermit den Geschäftsbericht und die Rechnungen der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1925 nebst Bericht und Antrag ·des Verwaltungsrates zu unterbreiten. Im Hinblick auf die ausführliche Berichterstattung der Generaldirektion und des Verwaltungsrates beschränken wir nus zur Vermeidung von Wiederholungen wie bisher darauf, die Vorlagen mit einigen zusammenfassenden und vergleichenden Darstellungen zu begleiten.

Bauausgaben.

Der Bestand des Bundesbahnnetzes, das eine Baulänge von 2882 km und eine Betriebslänge von 2928 km aufweist, hat keine Änderung erfahren. Es -wurden jedoch auch im Berichtsjahre wieder namhafte Summen für Umbauten und für die Erweiterung der bestehenden Anlagen aufgewendet. Wir bringen darüber die übliche summarische Übersicht, wobei wir zu Vergleichszwecken die Summen des Voranschlages und der vorjährigen Rechnung beifügen.

Ausgaben Im Jahr 1925

Fr.

A. Bau neuer Linien.

Genfer Verbindungsbahn, .

Surbtalbahn . . . . . . .

353,297 10,560

Voranschlag 1925 : Fr.

Ausgaben im Jahr 1924 Fr.

200,000 100,000

409,082

B. Neu- und Ergänzungsbauten.

.Einführung der elektrischen Zugsförderung (Kraft- und Unterwerke, Leitungen und Nebenarbeiten) .

44,426,106 48,720,446 51,433,140 wovon gedeckt durch Bundesbeiträge -10,000,000 -10,000,000 -10,000,000 Übertrag Bundesblatt.

78. Jahrg. Bd. I.

39,084,808

41,738,140

34,835,188

5l

682

Übertrag Übrige Bauten (allgemeine Kosten, Bahnanlage und feste Einrichtungen).

. . .

Generaldirektion Kreis I Kreis I I . . . . . . . . . .

Kreis IH Rollmaterial, Inbegriffen die elektrischen . Fahrzeuge.

Generaldirektion . . .

Mobiliar u n d Gerätschaften . . . .

Hilfsbetriebe (Werkstätten) . . . .

Notstandsarbeiten : Fr.

. Gesamtausgabe 1925 . 8,844,987 abzüglich Subventionen für 1925 und frühere Jahre . . 4.982,196 Restbetreffnisse S. B. B. . . . . .

Ausgaben im Jahr 1925

Voranschlag 1925

Ausgaben im Jahr 1924

Fr.

89,084,303

Fr: 41,738,140

Fr, 34,835,18»

6,626,716 9,629,251 12,485,479

9,038,600 9,785,000 12,891,000

5,254,725 6,954,878 9,179,427"

35,537,013 689,723 356,614

80,668,000 . 28,633,046 670,000 1,884,005.

445,900 -544,517

-1,187,209

101,096 86,297,848

950,000 Total für Bahnbauten (A und.B). . 103,271,890 106.176,640 1,000 Verwendungen auf Nebengeschäfte .

897

7,377

Die Ausgaben unter «B. Übrige Bauten» erreichen für den Kreis III infolge der Aufwendungen für den Umbau der linksufrigen Zürichseebahn einen wesentlich höhern Betrag als für die andern Kreise.

Von den vom Bunde subventionierten Notstandsarbeiten (Bahnhoferweiterungen, Strassenunterführungen, Anlage zweiter Geleise usw '.) sind bisauf die Bahnhoferweiterung in Freiburg alle beendigt und abgerechnet. Wie-, im Jahre 1924 sind auch im Jahre 1925 Subventionsbeträge nachträglich bezahlt und verrechnet worden, die sich zum Teil auf Arbeiten früherer Jahrebeziehen. Aus diesem Grunde ergibt sich gegenüber den Aufwendungen für Notstandsarbeiten im Jahre 1925 ein Überschuss der Subventionsbeträge, der mit 1,1 Million Franken als Abzugsposten in die Rechnung eingestellt ist.

Die Aufwendungen im Jahre 1925 entfallen in der Hauptsache auf di& Einrichtungen für den elektrischen Betrieb, und zwar: auf die Kraftwerke mit 10,1 Millionen Franken, auf die Übertragungsleitungen mit 2,3 Millionen Franken, auf die Unterwerke mit 4,2 Millionen Franken, auf die Fahrleitungen mit9,6 Millionen Franken, auf die Herstellung des Lichtraumprofils mit 2,0 Millionen Franken, auf die Verlegung der Schwachstromanlagen mit 18,, Millionen-

683

Franken, auf die Einrichtungen in den Werkstätten und Depots mit l Million Franken und auf die Anschaffung von elektrischen Lokomotiven und Motorwagen mit 80,9 Millionen Franken. Von den übrigen grössern Bauten erforderten die Erweiterung der Bahnhöfe und Stationen Genf, Neuenburg, Thun, Basel, Murgenthal, Lenzburg, Muri, Luzern, Lugano, Chiasso, Ziegelbrücke und Zürich zusammen 8,5 Millionen Franken, die in Arbeit begriffene Verstärkung der Kessilochbrücken und der Viadukte von Chatelard und Grandfey 2,9 Millionen Franken, die Verlegung der linksufrigen Zürichseebahn 5,3 Millionen Franken, sowie die Anlage zweiter Geleise auf der Basler Verbindungsbahn und auf der Strecke Winterthur-St. Gallen-St. Margretheu 1,8 Millionen "Franken.

.

Finanzielle Ergebnisse.

Die Ergebnisse des Betriebes und der Finanzverwaltung sind aus dei der Botschaft beigefügten Betriebsrechnung der Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz ersichtlich. Wir lassen zu diesen Rechnungen folgende Erläuterungen und Vergleichungen mit den Beträgen früherer Jahre folgen.

Betriebsrechnung.

Die B e t r i e b s e i n n a h m e n haben für 1925 und die früheren Jahre betragen:

von von von von von von

1925 1924 1923 in Millionen Franken 139,6 132,6 127,2 12,ä 12,3 . n,,.

Q^ 6j0 6;7 19.7jo 223,2 196,9 6,8 6,5 6,5 24,0 23,3 19,5

Beisenden . .

Gepäck Tieren Gütern Poststücken Verschiedenem . ' . . . . . ' Zusammen

Voranschlagssummen . .

Einnahmen auf l km Betriebslänge

385,9 .

Fr.

404,5

367>7

394)8 375,3 352,^ 131,810137,495124,98l

Die r e i n e n B e t r i e b s k o s t e n , d.h. die Aufwendungen ohne die zu Lasten der Spezialfonds fallenden Ausgaben, beziffern sich auf: 1925

1924

1923

in Millionen Franken Allgemeine Verwaltung - .

7 )4 7 i4 7, Unterhalt und Bewachung der Bahn . . . . . .

83,0 33,2 31^6 Stationsdienst und Zugsbegleitung 97;1 96,9 95^, Fahr- und Werkstättedienst 96i:l 99)6 9ö'2 Verschiedene Ausgaben . . . . . . . . . . " . . . 22,a 23^ 17^3 Zusammen . .

255!8 -

oder auf l Bahnkilometer . . . . . , ; . . . .Fr. 87,366

260^24V 88,554 84,892

684 Als reine Betriebsüberschüsse verbleiben: 1925

im ganzen oder auf l Bahnkilometer

1924

1923

in Millionen Franken 130;1 144,0 117,9 . . . . ;. Fr. 44,444 48,941 40,089

Der B e t r i e b s k o e f f i z i e n t , d. h. das-Prozentverhältnis der Ausgaben zu den Einnahmen, beträgt: 1925

a. auf Grund der reinen Betriebskosten, wie vorstehend b. bei Einrechnung der aus den Spezialfonds bestrittenen. Kosten, Geschäftsbericht S. 77 . .

% 66,3 71,5

1924

1923

% -- % 64,4 68,0 67,2

70,g

Der reine Betriebsüberschuss für 1925 ist um 18,9 Millionen oder 9,7 % niedriger als pro 1924, dagegen um 12,2 Millionen oder 8,5 % höher als im Jahre 1928. Der seit 1924 entstandene Bückgang ist eine Folge der Verminderung der Einnahmen um 18,8 Millionen. Während der Personenverkehr 7,1 Millionen oder 5,4% mehr einbrachte als im Vorjahr und eine normale Entwicklung zeigt, blieben die Einnahmen aus dem Güterverkehr um 26,2 Millionen oder 11,7 % zurück. Diese auffallende Erscheinung ist zum Teil dem im Jahre 1925 eingetretenen Rückgang der Verkehrsmengen zuzuschreiben, der seinerseits auf eine gewisse Stagnation im Wirtschaftsleben, sowie auf den Umstand zurückzuführen ist, dass die Transporte von Reparationskohlen stark abgenommen haben und ein beträchtlicher Verkehr zwischen Ost und West, der infolge der politischen Verhältnisse vorübergehend den schweizerischen Linien zugefallen war, auf die deutschen Linien zurückgekehrt ist. Der Hauptgrund des Einnahmenrückganges ist jedoch in dem auf .den !.. Januar 1925 vorgenommenen allgemeinen Abbau der Gütertaxen für Entfernungen über 150 km und in den weitern Taxermässigungen zu suchen, die im Interesse notleidender Zweige der Volkswirtschaft und im Wettbewerb gegen ausländische Bahnwege sowie gegen die Kraftwagen gewährt worden sind.. Die Bedeutung dieser Ermässigungen erhellt daraus, dass der Durchschnittsertrag pro Tonne von Fr, 14. 98 im Jahre 1924 auf Fr. 13. 52 im Jahre 1925 gesunken ist. Die auf den 1. Juli 1925 in Aussicht genommene allgemeine Ermässigung der Gütertaxen für die Entfernungen bis zu 150 km konnte unter den obwaltenden Verhältnissen nicht durchgeführt werden.

Die reinen Betriebskosten betragen 255,8 Millionen. Franken gegenüber 260,6 Millionen im Vorjahre. Es ist also eine Verminderung um 4,7 Millionen oder !,,,% zu verzeichnen. Beim Fahr- und Werkstättedienst konnten an Kosten 3,5 Millionen und bei den verschiedenen Ausgaben l,a Millionen eingespart werden. Beim Fahrdienst ergab sich auf dem Kohlenverbrauch eine Minderausgabe von 5,4 Millionen, weil der Bedarf geringer war und der durch-

685 schnittliche Tonnenpreis von Fr. :52. 59 auf Fr. 44. 82 zurückging. Anderseits ist die Ausgabe für elektrische Kraft infolge der Aufnahme der elektrischen Zugförderung auf wichtigen weiteren Linien um 1,4 Millionen: gestiegen.

Die Fahrleistungen haben betragen: mit Dampflokomotiven

1925. . . ; . '. . ' · ' . . .

1924 1923

mit elektr. Lokomotiven

km 27,243,379 29,576,854 29,063,449

km 18,848,159 9,692,887 5,956,850

im ganzen

-

km 40,641,538 39,269,741 -35,020;299

Der Personalbestand hat gegenüber dem Vorjahr eine Vermehrung um 287 Mann erfahren. In den drei letzten Jahren waren durchschnittlich beschäftigt : 1925

1. Verwaltung, Betrieb und Unterhalt: Festangestelltes Personal Tag- und Stundenlohnarbeiter Total 2. Personal für die mitbetriebenen Linien und Baupersonal Gesamtbestand Gegenüber dem Vorjahr : mehr weniger

1924

1923

28,185 ' 6,211 34,396

27,909 6,288 34,147

27,416 6,648 34,064

1,061

1,023

1,244

35,457

35,170.

35,308

287 --

-- 138

-- 1,566

Bei den einzelnen Dienstzweigen sind gegenüber dem Vorjahr folgende Änderungen im Personalbestand eingetreten: 1. Verwaltung, Betrieb und Unterhalt: Allgemeine Verwaltung + 20 Unterhalt und Bewachung der Bahn. . . - . . . . . . ' -- 103 Stationsdienst und Zugsbegleitung: Leitimg und Stationspersonal . . . -- 67 Zugsbegleitungspersonal ' + 295 Fahr- und Werkstättedienst: Leitung . . . . . . . . .i . . . .

-- 18.

Fahrpersonal und Depotpersonal + 45 Hilf Hilfsbetriebe u n d N e b e n g e s c h ä + -+- 72 Total + 249 2, Personal für die mitbetriebenen Linien und Baupersonal . . . . + 8 8 . Insgesamt Vermehrung 287

686 Wie die vorstehende Aufstellung zeigt, entfällt die Personalvermehrung in der Hauptsache auf den Zugsbegleitungs- und den Fahrdienst. Sie hängt teils mit der Vermehrung der Fahrleistungen, teils mit dem Wegfall der vorübergehenden Arbeitszeitverlängerung zusammen. Bei der allgemeinen Verwaltung wurde in der kommerziellen Abteilung wegen vermehrter Arbeit vorübergehend Stationspersonal zur Aushilfe herangezogen. Die Zunahme bei den Hilfsbetrieben ist durch vermehrten Rollmaterialunterhalt in den Werkstätten und durch die Besetzung neuer elektrischer Unterstationen begründet. Beim Bahndienst gestatteten die Neueinteilung der Bahnmeisterbezirke und die Vereinfachung des Bahnüberwachungsdienstes einen beträchtlichen Abbau.

Für das gesamte im Dienste der Bundesbahnen stehende Personal wurden ausgesehen: .

1925

1924

in Mi 11 innen Fr.

Gehalte, Löhne und Teuerungszulagen Dienstkleider Nebenbezüge Nachtdienstentschädigungen Reiseentschädigungen und Verschiedenes Baupersonal, Gehalte, Löhne und Z u l a g e n - . . . . . . .

Dienstaltersgratifikationen und Besoldungsnachgenüsse .

Für die Alters- und Krankenfürsorge Für die Unfallversicherung

171,8 2,9 10,4 0,9 2,8 2.0 0.6 17,6 3,4

Zusammen 212,3

-

170,2 2,9 10,2 0,9 8a 2,2 0,5 17;1 3,n 210,:l

Die Zunahme im Jahre 1925 beträgt 2,2 Millionen Franken oder !,,,%.

Sie wurde durch die gesetzliche Gehaltsaufbesserung auf 1. April 1924, durch die schon erwähnten grösseren Fahrleistungen und durch die höheren Einlagen in die Pensions- und Hilfskasse verursacht.

Gewinn- und Verlustrechnung.

Ihre Einnahmen und Ausgaben für 1925 und das Vorjahr sind der Botschaft beigedruckt.

Bei den Einnahmen fällt das Mindererträgnis der Betriebsrechnung sehr fühlbar ins Gewicht.

.

Der rohe Überschuß» der Betriebseinnahmen beträgt . . , 109,9 Millionen Nach Hinzurechnung von. .

20,2 » als Zuschuss aus den Spezialfonds (ohne den 0,2 Millionen Franken betragenden Anteil der Hilfsbetriebe) ergibt sich der reine Betriebsüberschuss von : . . 130,! Millionen » im Vorjahr erreichte er 144,0 oder 18,9 Millionen Franken mehr.

687 Der Mehrertrag der Wertbestände von 2,7 Millionen rührt von den Zinsen auf einer vorübergehenden Kapitalanlage beim eidgenössischen Finanz-departement her. Ihm stehen entsprechende Passivzinse gegenüber.

Die Ausgäben mit Einschluss der Abschreibungen belaufen sich auf 186,3 Millionen gegen 133,a im Vorjahr, Der Betrag der Anleihenszinse ist, weil das Schuldkapital- zugenommen hat, um 7,8 Millionen grösser als für 1924. Die Mehrbelastung wird aber teilweise ausgeglichen durch grössere Zinseinnahmen. Die Vergleichung der Zinslasten auf Seite 81 des Geschäftsberichtes ergibt einen Nettozinsaufwand von 100,1 Millionen oder 8,4 Millionen Franken mehr als im Jahre 1924.

Die Tilgungen und Abschreibungen unifassen: die gesetzliehen Tilgungen mit 3,9 Millionen, die volle Abschreibung der Wertverluste auf untergegangenen Bahnanlagen mit 2,1 Millionen und die Tilgung auf Anleihenskosten mit 3,3 Millionen, insgesamt 9,3 Millionen Franken.

Die Einlage in den Erneuerungsfonds stieg auf den hohen Betrag von 16,6 Millionen Franken.

Die Gewinn- und Verlustrechnung schliesst mit einem Einnahmenüber.schuss von 1,5 Millionen Franken ab, der zu einer Abschreibung auf dem Kriegsdefizit benutzt wird. Im Vorjahre haben zu diesem Zwecke 15,2 Millionen verwendet werden können.

Bilanz.

Ihre Beträge sind ebenfalls dem beigedruckten Auszuge zu entnehmen.

Die Bilanzsumme stellt sich auf 2747,5 Millionen Franken und ist um 116,7 Millionen Franken grösser als im Jahre 1924.

Wesentliche Erhöhungen weisen folgende Posten auf : Mill. Fr.

Baukonto und unvollendete Objekte 85,o Zu tilgende Verwendungen. .

, 2,9 Die Debitoren (Kapitalanlage beim Finanzdepartement) . . . .

38,!

Die festen Anleihen (Neuaufnahmen) 143,4 Das getilgte Schuldkapital (Abschreibung 1925) . . . " 3.» Demgegenüber sind kleiner geworden: Die schwebenden Schulden (durch Rückzahlungen an das Finanzdepartement) um 27,B Die Spezialfonds (infolge vermehrter Beanspruchung) um ...

2,7

Eapitalb es chaffung.

Im Laufe des Jahres wurden aufgenommen: 1. 175 Millionen Franken als V. Elektrifikationsanleihen, 5 %, zum Kurse von 98 %, 2. 50 Millionen Franken als VI. Elektrifikationsanleihen, 5 %, zum Kurse von 96,5 %.

688 Diese neuen Kapitaleingänge wurden zur Konversion oder Bückzahlung von fälligen Kassascheinen im Betrage von 76 Millionen Franken und von alten Anleihen im Beträge von 5 Millionen Franken, sowie zu Bauzwecken verwendet.

36,8 Millionen .Franken standen am Ende des Jahres noch zur Verfügung.

Pensions-, Hilfs- und Krankenkasse.

Aus dem Haushalte dieser Kassen heben wir folgendes hervor: Pensions-und Hilfskasse

Versicherte Aktive.

Pensionierte Invalide Pensionierte Witwen und Waisen

Ende 1925

· .

34,129 7,748 6,691

gegenüber 1924.

+ 154 + 304 +..167

in Millionen Franken

Versicherte - Jahresverdienste . . . . . . . . . .

Jahrespension der Invaliden Jahrespension der Witwen und Waisen . . . . .

164,3 25,2 6,8

+ + +

0,s 0,9 0,4

Die technische Bilanz der Kasse auf Ende 1925, die auf Grund der bei den Bundesbahnen gemachten Erfahrungen und eines Zinsfusses von 5% erstellt worden ist. weist auf: an Aktiven: Wertbestände (Wertschriften, Anlagen, Guthaben) Erforderliche Erhöhung der Reserven

Mill. Fr.

244,2 873,6

Zusammen 617,8 an Passiven: Erforderliches Deckimgskapital für Aktive, Pensionierte und Hinter lassene 617,0 Guthaben der, Spareinleger. .

0,4 Unterstützungsfonds .* ... . . .

0,4 Zusammen 617, Der Krankenkasse waren Ende 1925 im ganzen 18,637 Männer und Frauen zugeteilt gegen 18,372 im Vorjahre; Die Kasse besass auf Ende 1925 ein Reservekapital von 383 960 Ff.

Schlussbemerkungen und Antrag.

Der Aktivüberschuss der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahres 1925 erlaubt nur einen Teil der vorgesehenen Abschreibung auf dem Kriegsdefizit vorzunehmen.. Dieses Rechnungsergebnis zeigt, wenn es auch nicht zu-ernsteren Sorgen Anlass gibt, dass auf allen Gebieten fortgesetzt die äussersten Anstren-

68*

gungen gemacht werden müssen, um die Finanzlage der Bundesbahnen ihrer -weitern Gesundung entgegenzuführen. Mit Eecht weisen die leitenden Behörden der Bundesbahnen auf die Notwendigkeit hin, in der Bewilligung von Baukrediten fortgesetzt Maas zu halten. Auch im Betrieb wird immer wieder auf grosse Sparsamkeit hinzuarbeiten sein, nachdem aus dem allgemeinen Wegfall der Distanzzuschläge im Güterverkehr und andern, notwendig werdenden kiemern Tarifmassnahmen, aus den steigenden Lasten für die Verzinsung der Anleihen und die Einlagen in den Erneuerungsfonds, sowie aus unabweisbaren Vermehrungen der Fahrleistungen eine nachteilige Beeinflussung des finanziellen Gleichgewichtes der Bundesbahnen zu erwarten ist. Und mit dem Verwaltungsrat ist neuerdings auf den engen Zusammenhang zwischen Personalausgaben und "Wirtschaftlichkeit der Unternehmung hinzuweisen.

Von der fortdauernden Betätigung grösster Sparsamkeit in der Verwaltung,, von der Zurückhaltung in den an die Bundesbahnen zu stellenden Ansprüchen,, endlich von der Möglichkeit der Vermehrung des Verkehrs hängt es ab, ob es in dem laufenden und in den kommenden Jahren gelingen wird, wieder günstigere Ergebnisse zu erzielen, die erlauben werden, mit dem Taxabbau im Güterverkehr weiterzufahren und das Kriegsdefizit in der vorgesehenen "Weisezu tilgen.

Wir empfehlen Ihnen den nachstehenden Beschlussentwurf des Verwaltungsrates, dem wir beistimmen, zur Annahme und benutzen den Anlass, Sieunserer vollkommenen Hochachtung zu versichern.

Bern, den 19. Mai 1926.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates,, Der B u n d e s p r ä s i d e n t :

Hätoerlin.

Der Bundeskanzler: Kaeslin.

690 (Entwurf.)

Bundesbeschluss betreffend

die Genehmigung der Jahresrechnung und des Geschäftsberichtes der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1925,

Die Bundesversammlung der schweizerischen E i d g e n o s s e n s c h a f t , nach Einsicht 1. des Berichtes der Generaldirektion der schweizerischen Bundesbahnen vom 9. Aprü 1926, 2. des Berichtes und Antrages des Verwaltungsrates vom 27. April 1926 an den Bundesrat zuhanden der Bundesversammlung und 3. der Botschaft des Bundesrates vom 19. Mai 1926.

beschliesst: I. Die Rechnungen des Jahres 1925 und die Bilanz auf 31. Dezember 1925 der Verwaltung der schweizerischen Bundesbahnen werden genehmigt.

II. Die Geschäftsführung der Verwaltung der schweizerischen Bundesbahnen im Jahre 1925 wird genehmigt.

691 Auszug

aus den

Rechnungen und der Bilanz der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1925.

Baurechnung.

Bestand auf 31. Dezember 1924 Bau der Bahn.

I. Allgemeine Kosten . .

II. Bahnanlage und feste Einrichtungen : a. Erwerb von .Grund und Rechten . . .

b . Unterbau

.

.

.

.

c. Oberbau .

d. Hochbau und mechanische Einrichtungen e. Einrichtungen für die elektrische Zugförderung f. Telegraph,Signale und Sicherungsanlagen .

III. Rollmaterial . .

IV. Mobiliar und Gerätschaften V. Hilfabetriebe (Materialverwaltung, Werkstätten, Kraftwerke) . . . .

FI.

Bestand auf 31. Dezember 1925

Vermehrung pro 1 925 Cts.

Fr.

Cts.

Fr.

Cts.

171,234,303 96

8,332,113 53

179,566,417 49

175,196,663 05 592,157,865 51 185,372,825 82

16,959,126 89 22,955,157 65 6,555,234 58

192,155,789 94 615,113,023 16 191,928,060 40

171,036,260 25

8,637,087 72

180,273,347 97

61,470,972 14

14,388,194 62

75,859,166 76

62,348,425 52 407,396,314 82 · 20,461,146 86

12,648,600 92 22,876,295 40 1,256,800 91

74,997,026 44 430,272,610 22 , 21,720,947 77

184,858,669 53

17,141,271 84

201,999,941 37

Total Baukonto 2,032,136,447 46 131,749,884 06 2,163,886,331 52 Verwendungen auf Nebengeschäfte.

(Dampfschiffe etc.) . . . .

1,513,470 .25 --

71,398 65

1,442,071 60

Gesamttotal 2,033,649,917 71 131,678,485 41 2,105,328,403 12

692

Betriebsrechnung für das Jahr 1925.

1924

Voranschlag 1925

Fr,

Fr.

Rechnung

132,450,507 130,000,000 242,197,584 235,000,000 6,543,692 6,000,000 381,191,783 371,000,000 23,318,518 23,835,750 404,510,301 394,835,750

6,780,258 808,128 7,588,386

Rechnung 1925 Fr.

Betriebseinnahmen.

I. Aus dem Personenverkehr . . .

II. Aus dem Gepäck-, Tier- und Güterverkehr III. Aus dem Postverkehr Total der Transporteinnahmen I V . Verschiedene Einnahmen . . . .

Total der Betriebseinnahmen

Betriebsausgaben.

I. Allgemeine Verwaltung.

. .

6,855,630 A Personalkosten . . . " . .

753,500 B. Nebenkosten Total I.

7,609,130

II. Unterhalt und Bewachung der Bahn.

9,746,922 9,780.650 A. Personalkosten 982211 . . . .

861 880 B Nebentosten .

26,193,020 26,403,800 C. Unterhalt und Erneuerung der Bahnanlagen 36,922,153 37,046,330 Total II

Cts.

139,564,246 15 215 545 495 6,794,879 361,904,621 24,037,636 385,942,257

71 50

36 33 69

6,827,997 50 770,231 97 7,598,229 47 9,458,762 40 911,297 63 26,752,163 11 37,122,223 14

III. Stationsdienst und Zugsbegleitung.

95,701,768 96,601,700 A Personalkosten 96,262,379 64 5,080,404 65 4,736,4.08 4,929,700 B. Nebenkosten 100,438,176 101,531,400 Total III 101,342,784 29 IV. Fahr- und Werkstättedienst.

34,172,546 34,312,300 A. Personalkosten .

34,071,331 .

1,105,353 1,163,798 934,300 B Nebenkosten 36,649,599 35,035,800 C. Material- und Kraftverbrauch des Rollmaterials . 32,720,411 875,114 1,054,600 D, Unterhalt und Erneuerung der mechanischen und elektr. Einrichtungen 1,098,983 34,970,941 37,811,000 E. Unterhalt und Erneuerung des Rollmaterials 42,396,120 Total IV 111,392,509 107,831:998 109,147,800

15 14 64 96 65 54

G93 Rechnung 1924

Voranschlag

Fr.

Fr.

2,397,991

Rechnung 1925

1925

V. Verschiedene Ausgaben.

21,899,460

2 639,500 A . Pacht- u n d Mietzinse . . .

.

B. Verlust a u f Hilfsbetrieben . . . .

19,816,000 C. Sonstige Ausgaben

24,297,451

22,455,500

Total V

Fr.

Cts.

2,488,284 37 20,793,763 97 23,281,998 34

Zusammenzug der Ausgaben.

7609,130 7,588,386 I. Allgemeine Verwaltung .

7,598,229 36,922,153 37,046,330 II. Unterhalt und Bewachung der Bahn 37,122,223 100,438,176 101,531,400 III. Stationsdienst und Zugsbegleitung . 101,342,784 107,831,998 109,147,800 IV. Fahr- und Werkstättedienst . . . 111,392,509 24,297,451 22,455,600 V . Verschiedene Ausgaben . . . . 23,281,998 277,078,164 277,790,160 Total 280,737,744 +2,443,694 +4,850,000 Bauausgaben zu Lasten der Betriebs+ 3 414991 --7,490,369 --6,560,000 Mehreinnahmen für Gemeinschaftsbahnhöfe und Betrieb anderer Bahnen usw. --8,081,379 272,031,489 276,080,160 Total der Betriebsausgaben 276,071,356

47 14 29 54 34 78 94

88 84

Rechnungsabschluss.

404,510,301 394,835,750 Total der Betriebseinnahmen . . . .

Total der Betriebsausgaben : 272,031,489 276,080,160 mit den Kosten zu Lasten der Spezialfonds 260,528,072 259,639,160 ohne die Kosten ,, ., ,, ,,

385,942,257 69 276,071,356 84 255,808,992 71

Überschuss der Einnahmen.

132,478,812 118,755,590 mit den Kosten zu Lasten der Spezialfonds 143,982,229 135,196,590 ohne die Kosten ,, ,, ,, ,,

109,870,900 85 130,133,264 98

694

Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 1925.

Rechnung 1924

Voranschlag 1925

Fr.

Fr.

Rechnung 1925 Fr.

Einnahmen.

132,478,812 118,755,590 1. Überschuss der Betriebseinnahmen 2,900,000 2. Zinsen für die zu Neubauten ver2,868,728 wendeten Kapitalien . .

1,766,151 1,105,000 3. Ertrag der Wertbestände und Gut-

1,566 11,646,992 15,246 15,846

2,310 16,441,000 16,000 5,100

4. Rohertrag der Nebengeschäfte . .

5. Zuschüsse aus den Spezialfonds 6. Betriebssubventionen . .

7 . Sonatige Einnahmen . . . . . .

148,793,341 139,225,000

Total der Einnahmen des Jahres

Cts.

109,870,900 85

2,916 457 58 4 521 964 3,091 20,437,218 14,190 39,373

87 75 10 --

137,803,196 15

Ausgaben. .

47,000 98,603,672 1,189,302 1,578,572 47,242 12,748,970 16,827,028 1,500,000

47,000 1. Entschädigung für gepachtete Balm97,736,000 6,895,000 320,000 123,190

2. Verzinsung der festen Anleihen . .

3. Verzinsung der schwebenden Schulden 4. Finanzunkosten, Kursverluste etc. .

5. Verluste auf dem Betrieb von Nebengeschäften .

7.760,000 6. Tilgungen und Abschreibungen . .

17,696,260 7. Einlagen in die Spezialfonds . . .

8. Sonstige Ausgaben: a. Für Verzinsung und Tilgung des 1,500,000 Defizits der Pensions- und Hilfs-

47 000 106,364,215 27 539,788 88 688,667 127 943 9,258,730 18 17,633,570

1 500 000 451,727

:

--

&. Abschreibung der Drucksachen-

500,000

--

146,294

107,550

c. Rückstellung für den Unfall Bellinzona . . . . . .

d. Verschiedenes . . .

158,340 75

133,639,807 132,185,000

Total der Ausgaben des Jahres

136,318,255 08

Aktivsaldo

1,484,941 07

15,153,534

7,040,000

695

Bilanz auf 31. Dezember 1925.

Rechnung 1924

Rechnung 1929

Fr.

Fr.

Aktiven

cts:

147,978,644 1,513,470 232,426,953 102,847,595

I. Anlagekonto: 0,. Baukonto d e r Bahn . . . " .

2,163,886,331 52 &, Überschuss des Rückkaufpreises über die Anlagekosten .

.

.

113,917,355 77 II. Unvollendete Bauobjekte .

101,208,061 79 III. Verwendungen auf Nebengeschäfte , . . .

1,442,071 60 IV Zu tilgende Verwendungen 235,324,258 61 V Wertbestände und Guthaben .

131,753,516 49

2,630,820,465

Total der Aktiven 2,747,53 1,595J 78

2,032,136,447 113,917,356

2,408,399,108 I.

44,944,972 II 76,172,970 III, IV.

91,684,905 4,751,827 4,866,683 2,630,820,465

Passiren.

Feste Anleihen 2,561,788,869 12 Getilgtes Schuldkapital 48,812,570 36 Schwebende Schulden 48,379,285 89 Spezialfonds : 88,404,582 17 a Erneuerungsfonds 6. Versicherungsfonds gegen Feuerschaden .

5,100,880 14 c. Fonds zur Deckung von Unfallrenten . .

5,045,408 10 Total der Passiven

2,747,531,595 78

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die Genehmigung der Geschäftsführung und der Rechnungen der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1925. (Vom 19. Mai 1926.)

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Bundesblatt

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Feuille fédérale

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Foglio federale

Jahr

1926

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

21

Cahier Numero Geschäftsnummer

2098

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

26.05.1926

Date Data Seite

681-695

Page Pagina Ref. No

10 029 728

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