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Bundesblatt

8l. Jahrgang.

Bern, den 12. Juni 1929.

Band I.

Erscheint wöchentlich. Preis SO Franken im Jahr, 10 Franken im Halbjahr, zuzüglich Nachnahme- and Postbestellungsgebühr, Einrückungsgebühr : 50 Happen die Petitzeile oder deren Baum. -- Inserate franko in Stampft&£ de. in Bern,

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2458

Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die Ergebnisse der Volksabstimmungen vom 12. Mai 1929 über die Volksbegehren betreffend den Strassenverkehr und das Kantonsund Gremeindeverbotsrecht für gebrannte Wasser, die zum Genuss bestimmt sind.

(Vom 7. Juni 1929.)

Herr Präsident!

Hochgeehrte Herren!

Laut Ihrem Beschluss vom 6./19. Dezember 1928 war das Volksbegehren um Abänderung des Artikels 37bis der Bundesverfassung über den Strassenverkehr, und laut Ihrem Besehluss vom 19. Dezember 1928/ 5. März 1929 das Volksbegehren um Aufnahme eines Verfassungsartikels über das Kantons- und Gemeindeverbotsrecht für gebraunte Wasser, die zum Genuss bestimmt sind, der Abstimmung des Volkes und der Stände mit dem Antrage auf Verwerfung zu unterbreiten.

Die Abstimmungen über diese Vorlagen haben am 12. Mai stattgefunden.

Ihre Ergebnisse sind in den nachstehenden Zusammenstellungen verzeichnet.

Aus diesen ergibt sich, dass beide Initiativbegehren verworfen worden sind, und zwar dasjenige betreffend den Strassenverkehr, vom Volke mit 420,082 gegen 248,350 Stimmen und von den Ständen mit 17 ganzen und 4 halben gegen 2 ganze und 2 halbe Stimmen, dasjenige betreffend das Kantons- und Gemeindeverbotsrecht, vom Volke mit 467,724 gegen 226,794 Stimmen und von den Ständen mit 19 ganzen und 5 halben Stimmen gegen l halbe Stimme.

Einsprachen gegen die Abstimmungen sind nicht eingelangt.

Bundesblatt. 81. Jahrg. Bd. I.

67

874 Wir beehren uns, Ihnen zu beantragen, es seien die Ergebnisse der Abstimmungen durch Annahme der mitfolgenden Entwürfe zweier Bundesbeschlüsse zu erwahren.

Genehmigen Sie, Herr Präsident, hochgeehrte Herren, die Versicherung unserer vollkommenen Hochachtung.

B e r n , den 7. Juni 1929.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident:

Dr. Haab.

Der Bundeskanzler : Kaeslin.

Volksabstimmung vom 12. Mai 1929 über das Volksbegehren betreffend den Strassenverkehr (Revision des Artikels 37bis der Bundesverfassung), Kantone

Stimmberechtigte tigte

EinAusser Betracht In Betracht gelangte fallende Stimmzettel Mehrhell fallende StimmStimmzettel zettel leere ungültige

172,327 127,441 190,069 100,988 50,486 30,080 5,876 3,476 16,389 8,929 2,794 4,881 3,849 2,227 9,625 6,625 8,748 4,805 36,420 17,359 39,086 31,843 40,392 20,033 24,362 14,423 13,153 11,397 9,960 13,275 3,301 2,089 70,879 51,104 31,430 19,309 66,13* 57,671 35,548 27,140 37,590 10,799 88,524 75,865 35,832 15,018 35,633 19,869 42,241 29,035

Total

1,075,900 700,279

6,066 2,476

41 178

553 40 111 47 2 170 115 217

67 10 3 1 3 5 10 15 520 2 4 6 347 2 276 30 80 9 123 260 66 65 40

2,395

538 525 1,113

552 33 2,566

960 4,115 1,923

187 3,476

51 1,005

458 29,684

2,163

31,847

121,334 98,334 29,460 3,426 8,815 2,746 2,222 6,450 4,680 17,127 28,928 19,493 13,894 10,278 9,061 2,054 48,272 18,319 53,476 25,208 10,489 72,129 14,901 18,799 28,537 668,432

60,668 49,168 14,731 1,714 4,408 1,374 1,112 3,226 2,341 8,564 14,465 9,747 9,948 5,140 4,531 1,028 24,137 9,160 26,739 12,606 5,245 36,065 7,451 9,400 14,269

61,791 36,130 8,410

892 2,365

780 592 2,389 1,940 2,302 15,157 14,258 8,122 4,498 2,500

370 19,053 5,576 18,349 8,242 2,091 23,173 1,867 6,299 1,204

Nein

59,543 62,204 21,050 2,534 6,450 1,966 1,630 4,061 2,740 14,825 13,771 5,235 5,772 5,780 6,561 1,684 29,219 12,743 35,127 16,966 8,398 48,956 13,034 12,500 27,333

334,217 248,350 420,082

Standesstimmen

Ja Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein

Ja Ja Ja Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja Z ganze und 2 halbe Stände.

Nein 17 ganze und 4 halbe Stande,

875

Zürich . , .

Bern . . . .

Luzern . . .

Uri . . . .

Schwyz . . .

Obwalden . .

Nidwalden . .

Glarus . . .

Zug . . . .

Freiburg . .

Solothurn . .

Baselstadt . .

Baselland . .

Schaffhausen .

Appenzell A,-Rh.

Appenzell I,-Rh.

St. Gallen . .

Graubünden Aargau . . .

Thurgau . . .

Tessin . . .

Waadt . . .

Wallis . . .

Neuenburg . .

Genf . . . .

Ja

Kantone

Stimmberechtigte

EinAusser Betracht In Betracht gelangte fallende Stimmzettel fallende Stimmleere ungültige Stimmzettel zettel

Zürich . . . 172,327 131,481 2,568 Bern . . . . 190,069 101,985 484 Luzern . . . 50,486 30,226 180 Uri . . . .

5,876 3,514 21 Schwyz . . .

16,389 8,937 41 Obwalden . .

4,881 2,802 10 Nidwaiden . .

3,849 2,244 2 Glarus . . , 9,525 6,621 85 Zag . ' . . .

8,748 4,826 43 Freiburg . . 36,420 19,075 83 Solothurn . . 39,086 33,152 1,080 Baselstadt . . 40,392 20,089 69 Baselland . . 24,362 14,849 116 Schaffhausen .

13,153 11,398 607 Appenzell A.-Rh. 13,275 9,969 361 Appenzell I.-Rh.

3,301 2,131 38 St. Gallen . ; 1,724 70,879 54,482 Graubünden .

31,430 19,616 594 Aar gau . . . 66,134 58,203 2,269 Thurgau . . .

35,548 27,279 1,216 Tessin . . .

37,590 10,994 87 Waadt . . .

88,524 75,980 1,108 Wallis . . . 35,832 15,219 14 Neuenburg . . 35,633 20,397 106 Genf . . . . 42,241 29,041 5,368 Total 1,075,950 714,510 18,274

59 150 19 9 3 1 1 3 4 9 565 5 8 7 25 -- 442 26 76 7 71 150 36 17 25 1,718

19,992

128,854 101,351 30,027 3,484 8,893 2,791 2,211 6,533 4,779 18,983 31,507 20,015 14,725 10,784 9,583 2,093 52,316 18,996 55,858 26,056 10,836 74,722 15,169 20,274 23,648 694,518

Mehrheit

Ja

Nein

Standesstimmen

Nein 64,428 60,414 68,440 Nein 50,676 33,389 67,962 Nein 15,014 4,805 25,222 Nein 1,743 2,878 606 Nein 4,447 7,685 1,258 Nein 1,396 2,485 306 Nein 1,122 2,043 198 Nein 4,293 3.267 2,240 Nein 3,972 2,390 807 Nein 9,492 2,148 16,835 Nein 15,754 9,346 22,161 Ja 10,008 12,861 7,154 Nein 7,363 9,172 5,553 Nein 5,393 4,564 6,220 Nein 4,792 6,854 2,729 Nein 1,047 210 1,883 Nein 26,159 16,429 38,887 Nein 9,499 6,048 12,943 Nein 27,930 17,490 38,368 Nein 13,029 6,988 19,068 Nein 8,958 5,419 1,878 Nein 37,362 19,469 55,253 Nein 7,585 1,952 13,217 Nein 10,138 7,638 12,636 Nein 11,825 7,468 16,180 347,260 226,794 467,724 Ja: t halber Stand.

Kein: 19 ganze und 5 halbe Stands.

876

Volksabstimmung vom 12. Mai 1929 über das Volksbegehren betreffend das Kantons- und Gemeindeverbotsrecht für gebrannte Wasser, die zum Genuss bestimmt sind.

877 (Entwurf.)

Bundesbeschluss betreffend

die Erwähnung der Volksabstimmung vom 12. Mai 1929 über das Volksbegehren um Abänderung des Artikels 37bis der Bundesverfassung betreffend den Strassenverkehr.

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht der Protokolle der Volksabstimmung vom 12. Mai Î929 über das Initiativbegehren betreffend den Strassenverkehr, einer Botschaft des Bundesrates vom 7. Juni 1929, aus welchen Akten sich ergibt, dass: a, von insgesamt 700,279 abgegebenen gültigen Stimmen 248,350 auf Annahme und 420,082 auf Verwerfung des Volksbegehrens lauteten ; b. 2 ganze und 2 halbe Stände dem Begehren zugestimmt und 17 ganze und 4 halbe Stände es -abgelehnt haben, beschliesst:

Art, 1.

Vom Ergebnis der Volksabstimmung vom 12. Mai 1929 wird Vormerk genommen.

Art. 2.

Das Volksbegehren betreffend den Strassenverkehr wird als verworfen erklärt.

878

(Entwurf.)

ItuudesbescMuss betreffend

die Erwähnung der Volksabstimmung vom 12. Mai 1929 über das Volksbegehren um Aufnahme eines Artikels über das Kantons- und Gemeindeverbotsrecht für gebrannte Wasser, die zum Genuss bestimmt sind, in die Bundesverfassung.

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht der Protokolle der Volksabstimmung vom 12. Mai 1929 über das Initiativbegehren betreffend das Kantons- und Gemeindeverbotsrecht für gebrannte Wasser, die zum Genuss bestimmt sind, einer Botschaft des Bundesrates vom 7. Juni 1929, aus welchen Akten sich ergibt, dass: a, von insgesamt 714,510 abgegebenen gültigen Stimmen 226,794 auf Annahme und 467,724 auf Verwerfung des Volksbegehrens lauteten ; b. l halber Stand dem Begehren zugestimmt hat, während 19 ganze und 5 halbe Stände abgelehnt "haben, beschliesst : Art. 1.

Vom Ergebnis der Volksabstimmung vom 12. Mai 1929 wird Vormerk genommen.

Art. 2.

Das Volksbegehren betreffend das Kantons- und Gemeindeverbotsrecht für gebrannte Wasser, die zum Genuss bestimmt sind, wird als verworfen erklärt.

-se^-

Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

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1929

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12.06.1929

Date Data Seite

873-878

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