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zu

3 0 2

Bericht des

Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die zeitweilige Zollermässigung auf Lebensmitteln.

(Vom 30. Mai 1913.)

Tit.

Wir haben Ihnen am 19. April vorigen Jahres einen Bericht über die von uns am 14. Dezember 1911 beschlossene vorübergehende Zollermässigung für gefrorenes und gesalzenes oder geräuchertes Fleisch und gedörrten Speck (Nr. 77 & und 78 des Gebrauchstarifs) erstattet. Diese Massnahme hatte ihren Grund bekanntlich darin, dass im Laufe des Fehljahres 1911 die Preise der wichtigsten Nahrungsmittel -- Milch, Butter, Käse, Fleisch, Gemüse, Kartoffeln, Zucker etc. -- in unserm Lande und in ganz Mitteleuropa eine Höhe erreichten, welche zu ernsten Besorgnissen Anlass gab.

Während in Konsumentenkreisen die genannten Zollermässigungen für ungenügend erachtet wurden und der Verband schweizerischer Konsumvereine dem Wunsche Ausdruck gab, dass sie noch auf andere Artikel ausgedehnt werden möchten, wurden sie hingegen von den Organen der Landwirtschaft für unbegründet erklärt. Der landwirtschaftliche Klub der Bundesversammlung, der Schweizerische Bauernverband und die Verbände der Schweinezuchtgenossenschaften wünschten die Aufhebung des Beschlusses. Die Verbände der Metzger und der Viehimporteure stellten das Gesuch, dass dessen ungünstige Wirkungen auf das Metzgergewerbe durch Sistierung der Viehzölle ausgeglichen werde.

Schweizerische Einfuhr von Schlachtvieh und Fleisch von 1892 bis 1912.

Nr. dea jetzigen Gebr.Tarifes

1892

1895

I. Schlachtvieh1)136 a 136 c 1376 137 c 138a 139« 141 142« 1426 143 144 a 145

1904

1900

.1 32,459 54,810 .( .1 1,741 6,763 ./ 5,318 11,579 2,180 3,135 11,599 10,881 .\ . f 4,845 4,583 .\ fi7 QOK Ì91.447 .( U t JÌ7UU (25,857 67,363 81,231

46,762 54,829 3,520

7,405

2,154 568 10,150

5,028 1M-5 Î V 4,061

2,050

4,356

67,216 88,336 1,501 2,948 89.207 105.059

u. Fleisch.

1908

1909

1910

1911

1912

1 15,978 \ 29,048 / 5,549 6,962 \ 473 710 3,494 55 843 3,979 x 3,465 263 3^182 \1 259 73,003 95,421 42 3,276 102,615 101.978 51,745

12,674 10,560 14,895 17,555 10,287 15,003 30,542 31,169 32,471 35,239 40,050 41,671 9,147 6,824 2,306 5,360 10,373 2,365 594 644 293 187 275 905 1,111 146 101 4ß8 492 229 1,194 71 200 56 61 331 18,962 23,020 28,545 5,162 19,169 5,107 86 109 1,784 411 160 77 82 430 100 186 1,603 65 33,509 50,428 110,752 93,454 54,466 89,489 30 5 -- 81 45 193 115.420 115.682 118.140 125.338 106.412 112,549

Mengen in q.

76a-e Fleisch, frisch geschlachtet . . 16,157 22,851 45,923 54,223

77 a 776 78

1907

Stück- zahl ')

Ochsen: mit Milchzähnen .

ohne Milchzähne .

Stiere: mit Milchzähnen . .

ohne Milchzähne . .

Kühe Rinder .

.

.

Mastkälber Anderes weibliches Jungvieh Jungochsen .

Schweine: über 60 kg . . .

bis 60 kg . . .

Schafe .

Davon: a. Kalbfleisch 6. Schweinefleisch c anderes t

1906

1905

-- .

--

--

Fleisch, gesalzen, geräuchert: "j Schinken . . .

.

.1 anderes; gedörrter Speck . ./ 11,912 26,046 20,296 Fleischkonserven, nicht anderweit genannt . . .

.}

~

67,786

88,533

79,C55

20,778 6,675 25,841

20,999 18,736 28,051

22,670 86,535 29,328

16,675 23,516 3!),46
14,710 17,808 38,831

21,363 60,252 72,980

5,652 25,880 ! 7,610

5,833

6,392

4,871

6,349

9,087

6,931

4,923 5,907

6,180

10,387

9,599

10,197

859

1,278

1,998

2,311

4,045

·

f

17,916

71,349 163,595 181,911

53,294

55,054 -- --

r491

25,0« 100,571 55,600

5,597 . --. ---- =--

Fleisch, frisch und zubereitet . 28,069 48,897 66,219

72,139

80,934

67,047

84,865 105,290

93,455

84,490

Fleisch, frisch u n d zubereitet . . . .

Fta t der eingeführten Schlacht-

') In den Ziffern Inbegriffen.

der Jahre vor 1900 ist auch das ZucU- und Nutzvieh

z ) Die Einfuhr von gefrureuum Fleisch ist uvst durch IJnndesratsboscliliiES vorn 18. Februar 1911 gostatttit worden.

z--, sîfSâ

zug für diel Jahr* 19*1

183,419 204,054 340,000 320,000

Zusammen (ohne gefrorenes) 523,419 524,054 Überdies : Gefrorenes Fleiscli (Nr. 78 a 2 ) 11,133 24,798

457 In unserm Berichte hielten wir diesen Kundgebungen entgegen, dass die in der kurzen Zeit seit unserer Massnahme beobachteten Wirkungen noch keine sichern Entschliessungen, . weder im Sinne der Ausdehnung noch der Aufhebung, gestatten.

Der Preis für gefrorenes Fleisch sei, dem Zwecke unserer Massregel entsprechend, um 15 bis 20 Rappen das Kilogramm zurückgegangen, wie es die Importeure bestimmt in Aussicht gestellt hatten, hingegen habe die Einfuhr lange nicht in dem erwarteten oder befürchteten Masse zugenommen. Beim Rauchfleisch sei ·überhaupt keine Wirkung, weder auf die Einfuhr noch auf die Preise, nachweisbar. Wie sehr die Bedeutung unserer Massregel von Freund und Feind überschätzt worden sei, gehe daraus hervor, dass die Einfuhr von gefrorenem Fleisch im Jahre 1911 (vom 18. Februar bis 31. Dezember) nur 11,133 q erreichte, während die Einfuhr von frischem Fleisch und von Schlachtvieh, letzteres in Fleischgewicht umgerechnet, zusammen über ·eine halbe Million metrische Zentner betrug. Selbst wenn die Einfuhr von Gefrierfleisch sich verdreifachen würde, wäre dies im Vergleich zu der übrigen Fleischeinfuhr sozusagen bedeutungslos.

Eine Rückwirkung unserer Massnahme auf die Preise für frisch geschlachtetes Fleisch sei nicht zu konstatieren. Die Engrospreise für Vieh und Fleisch seien zwar bis zum Anfang des Jahres 1912 etwas zurückgegangen, seit einiger Zeit hätten sie aber ·wieder zugenommen, und man erwarte allgemein ein weiteres Steigen. Im grossen und ganzen sei die Lage auf dem Lebensmittelmarkte ungefähr gleichgeblieben. Wir seien unter diesen Umständen nicht im Falle, unsern Beschluss zu ändern oder Anträge zu stellen.' Ob die Zollermässigung aufzuheben sei, möge die Bundesversammlung entscheiden. Nach unserm Dafürhalten seien die Voraussetzungen, auf denen sie fusse, noch immer vorhanden. Sollte sich die Lage indessen zum Bessern wenden, so würden wir nicht ermangeln, von uns aus entsprechend zu handeln, sofern die Bundesversammlung von einer Änderung oder Aufhebung unseres Beschlusses Umgang nehmen sollte.

Die Zollkommission des Nationalrates hat sich auf unsern Bericht hin für die Fortdauer der Zollermässigungen entschieden.

Im Plenum der Räte ist unser Beschluss noch nicht zur Behandlung gekommen.

Die hohen Preise hielten grösstenteils noch während des ganzen Jahres 1912 an, die Vieh- und Fleischpreise verfolgten sogar eine steigende Richtung. Auf einen guten SommerfutterBundesblatt. 65. Jahrg. Bd. III.

31

458 ertrag folgte eine schlechte Emdernte. Die Kartoffeln litten unter nasskalter Herbstwitterung. Vieh und Fleisch waren, wie im Inland, so auch in den Nachbarländern, schwer zu beschaffen, weshalb unser Bedarf zum Teil in Holland, Dänemark, Argentinien, zum Teil auch in ganz neuen Bezugsgebieten, wie Schweden und Russland, zu hohen Preisen gedeckt werden musste. Gleichzeitig nahm unsere Ausfuhr von Käse und kondensierter Milch, die schon im Jahre 1911 ausserordentliche Dimensionen angenommen hatte, noch zu und trug zur Hochhaltung der Milchund Käsepreise im Inlande bei.

Eine entschiedene Wendung ist erst dieses Frühjahr erfolgt.

Besonders hat, neben dem Rückgang der Butterpreise, der auf 1. Mai erfolgte Preisabschlag von 2 bis 3 Rappen für die Haushaltungsmilch eine allgemeine Erleichterung der Konsumenten bewirkt. Dagegen sind die · Fleischpreise im Detail immer noch hoch, obschon die Viehpreise seit dem Monat Marx etwas zurückgegangen sind.

Der Schweizerische Bauernverband hat sein Begehren, dass unser Beschluss aufgehoben werden möchte, im November vorigen Jahres wiederholt. Mit Eingabe vorn 24. April dieses Jahres ist der landwirtschaftliche Klub der Bundesversammlung im gleiche» Sinne vorstellig geworden. Bei der veränderten Lage drängte sich uns auch ohnedies die Frage auf, ob nicht auf unsere Massnahnne zurückzukommen sei. Wir konnten uns nicht verhehlen,, dass es sich angesichts des teilweisen Preisrückganges nicht rechtfertigen würde, die Zollermässigungen in vollem Umfange aufrechtzuerhalten. Deren sofortige gänzliche Aufhebung erschien uns hingegen noch als verfrüht, denn solange die hohen Fleischpreise fortdauern, können die Voraussetzungen unseres Beschlusses, vom 14. Dezember 1911 nicht als dahingefallen betrachtet werden.

Bei der grossen Bedeutung, welche der Fleischkonsum in unserm Lande hat, kommen die Fleischpreise in der vorliegenden Fragewesentlich in Betracht. Wir beschlossen daher, die Zollermässigungen nur teilweise aufzuheben, und zwar nur für gesalzenes; und geräuchertes Fleisch und gedörrten Speck, Position Nr. 77 b.

Vom 1. Juni dieses Jahres an wird demgemäss hierfür wieder der Zoll von 20 Fr. für 100 kg erhoben, soweit es sich nicht um Ware handelt, die nachgewiesenermassen schon vor unsernS Beschlüsse bestellt worden ist. Für solche Einfuhren haben wir eine Frist von drei Monaten eingeräumt.

459 Die Einfuhr der genannten Fleischwaren hat sich im abgelaufenen Jahre nur wenig vermehrt. Von 9599 q im Jahre 1911 stieg sie auf 10,197 q im Jahre 1912, nachdem sie von 1910 auf 1911, also vor der Zollermässigung, von 5907 q auf 9599 q gestiegen war. Der Einfluss der letztern auf die Einfuhr war also jedenfalls unbedeutend. In den Detailpreisen gelangte sie ebenfalls nicht zum Ausdruck. Für geräucherten Speck trat nach der Zollermässigung in den Marktnotierungen in Bern nur ganz vorübergehend ein fast unmerklicher Abschlag ein, der vielleicht auf andern Ursachen beruht.

Was das g e f r o r e n e F l e i s c h betrifft, so ist die Einfuhr desselben im Jahre 1912 auf 24,798 q gestiegen, hat also die in unserm Berichte vom 19. April 1912 angenommene Höhe von 30,000 q nicht erreicht. Seit Beginn dieses Jahres hat sie sogar etwas abgenommen. In den ersten vier Monaten wurden nämlich 159 q weniger eingeführt als in der gleichen Zeit des Vorjahres.

Unter diesen Umständen darf angenommen werden, dass die provisorische Fortdauer der Zollermässigung die Interessen unserer Landwirtschaft nicht erheblich beeinträchtigen werde. Dabei bemerken wir, dass von sanitarischen Gesichtspunkten aus eine Verschärfung der Kontrolle und eine gewisse Einschränkung des Vertriebes von Gefrierfleisch im Studium begriffen ist.

Indem wir noch auf die im Anhang enthaltenen Verkehrsund Preisübersichten hinweisen, bitten wir Sie, den Ausdruck unserer ausgezeichneten Hochachtung zu genehmigen.

B e r n , den 30. Mai 1913.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident: Müller.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Schatzmann.

460

Anhang.

ßundesratsbeschluss betreffend

die teilweise Aufhebung der zeitweiligen Zollermässigung auf Lebensmitteln.

D e r s c h w e i z e r i s c h e B u n d e s rat, in Anbetracht, dass die Preise einiger der wichtigsten Nahrungsmittel auf ein normales Niveau zurückgegangen sind, beschliesst: 1. Der erste Teil, Ziffer la des Bundesratsbeschlusses vom 14. Dezember 1911 (A. S. n. F., XXVII, 976) betreffend die zeitweilige Zollermässigung für gesalzenes und geräuchertes Fleisch und gedörrten Speck, Nr. 77 & des Gebrauchszolltarifs, wird vorn 1. Juni 1913 an aufgehoben.

2. Von diesem Tage an unterliegen die genannten Fleischsorten bei der Einfuhr wieder dem im Generaltarif festgesetzten Zoll von Fr. 20 für 100 kg brutto.

3. Sendungen, welche nach dem 31. Mai nachgewiesenermassen noch infolge früherer Abschlüsse eingeführt werden, sind während drei Monaten noch zum ermässigten Zollansatz von Fr. 10 für 100 kg zuzulassen.

4. Das Finanz- und Zolldepartement wird mit der Vollziehung dieses Beschlusses beauftragt.

B e r n , den 27. Mai 1913.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident: Müller.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Sei) atzmann.

461

Einfuhr von Schlachtvieh und Fleisch im Jahre 1912.

Herkunftsländer : Statist.

Nr.

Total Stück

I. Schlachtvieh.

1366 ; fl| Ochsen») . . .

«u.

V = Argentinien, D = Deutschland, Dk = Dänemark, F = Frankreich, J = Italien, N = Niederlande, 0-TJ = Österreich-Ungarn, E = Kussland, Se = Serbien. Sd = Schweden, VSt = Vereinigte Staaten von Amerika.

56,665 P 39,809, A 10,944, J 5,319, Sd 365, 0-U 96, N 47, D 21.

9,791 F 9,082, J 620, Sd 69, D 16.

»f«} Stiere2> 1 , 1 1 1 F 579, J 478, D 25.

138a Kühe 1,194 F 1,051, J 57, 0-U 45, Sd 38.

139« Rinder . . . . . .

141 Mastkälber über 60 kg 23,020 F 20,117, J 2,676, D 184, 0-U 43.

143 Schweine über 60 kg3) 33,488 J 22,714, D 6,758, F 3,036, A 621, 0-U 359.

145 Schafe 112,558 F 42,573, .T 35,324, D 18,112, A 9,201, 0-U 7,348.

II. Fleisch.

Frisch : ,76« Kalbfleisch . .

25,644 N 13,584, F 6,642, Dk 4,066, J 990.

Sd 253.

76& Schweinefleisch 100,571 Dk 34,643, Sd 30,411, N 26,364, R 6,964, J 902, F 606, Se 414, D 170.

76c Anderes . . .

55,696 F 16,739, Sd 16,123, Dk 13,239, N 7,069, J 872, 0-U 514, R 442, D 278.

181,911

77«

Gesalzen, geräuchert: Schinken . . . .

776

Anderes . . . .

78

Andere Fleischkonserven

6,349 0-U 2,190, VSt 1,598, D 969, J 590, Dk 486, Se 243, N 114.

10,197 VSt 6,577, 0-U 948, Se 876, Dk 537, N 410, J W6,*T> 299.

5,597 Uruguay 1,789, D 1,524, VSt 1,197, A 575, N 157, F 115.

22,143

78a

Gefrorenes Fleisch

24,798 A 19,521, Australien 5,030, Neuseeland 178, Kolumbien 69.

') Wovon mit Milchzähnen 15,003 Stück. Grösste Ochseneinfuhr : 1894 70,843 Stück, wovon aus J 41,695, 0-U 21,055, D 4,845 und F 2,884.

2 ) Wovon mit Milchzähnen 9,147 Stück.

3 ) Grösste Einfuhr: 1897 112,698 Stück, wovon aus F 65,407, J 42,623.

462

Monatliche Einfuhr von Schlachtvieh und Fleisch im Jahre 1913 (Hauptposten).

Schlachtvieh.

Ochsen Stiere Mastkälber Schweine Schafe

Fleisch, frisch geschlachtetes.

Kalbfleisch Schweinefleisch Anderes

Januar

Februar

St(ick

Stück

4,120 601 1,370 3,458 9,800

4,083 4,432 4,627 607 697 755 1,337 1,488 1,865 2,699 2,528 1,907 6,881 8,428 10,945


q

1,072 780 4,459 5,595 2,057 2,061

März

April

Stück

Stück

q

q

946 1,026 5,765 4,771 2,438 2,841

7,588 8,436 9,149 8,638 Konserviertes Fleisch.

Schinken, geräuchert . . . .

Fleisch, gesalzen oder geräuchert ; Speck, gedörrt Anderes konserviertes Fleisch .


q

q

q

546

299

342

283

1,134 191

864 160

898 196

1,151 618

1,871

Gefrorenes Fleisch

1,323 1,436 2,052

1,806 2,332 1,847 2,151

463

Monatliche Einfuhr von gefrorenem Fleisch.

s Januar Februar März April

. . . .

. . . .

1911

1912

q

q

- ') 130 816

1,690 1,135

Mai Juni Juli August . . . .

September . . .

Oktober . . . .

November Dezember . . .

Insgesamt

q

1,957

1,805

2,534 2,494

2,332

1,309

1.847 2^151

2,026 2,002

879

1,173

2,177

560

2,073

1,154

1,719

852

2,234 2,269

1,436 1,308 11,133

1913

1,994 24,788

*) Eine regelmässige Einfuhr wurde erst durch den Bundesratsbeschluss vom 18. Februar 19H ermöglicht (s. A. S. n. F. XXVII, 123 und 886).

Marktpreise in Bern.

Nach den Marktberichten der städtischen Polizeidirektion.

Preise in Rappen für l/s kg.

Mitte Dez.

1910

Mitte Dez.

1911

Mitte Dez.

1912

Mitte Mai 1913

Niedrigste Höchste Notierung 1910--1913

Ochsenfleisch . . . 85-90 95-100 95-100 95-100 85-90 110-130 Kuh- und Rindfleisch 85-90 90-95 90-95 ') 90-100 80-85 95-100 Schweinefleisch . . 115-125 110-140 120-140 110-140 100-120 140 ·Speck, frisch . . . 90-100 90-100 90-110 90-110 70-80 90-120 Speck, geräuchert . 115-125 120-130 120-130 120-130 100-110 140 Rahmbutter . . . .

180 180-200 160-180 160-170 150-165 180-200 Vorbruchbutter . .

160 160-170 140-150 130-150 120-130 170 Käse I» 120 100-130 100-130 100-130 100-120 120-140 Käse II» 100-110 80-100 80-100 80-100 80-100 110-120 Mitte Oktober

Kartoffeln

. . . .

10-12

') 17. Dezember 90--100.

Mitte Oktober

Mitte Oktober

10-11 S'/s-H Fr. für 100 kg.

464

Milchpreise in Bern und Zürich, in Rappen für den Liter ins Haus gelieferte Vollmilch.

Bern.

°

Milchsyndikat 1906: 1. Mai 22; 1908: I.Dezember 23; 1909: 1. Oktober 24; 1911: 1. Februar 25, 1. Oktober 27; 1912: 1. Dezember-26; 1913: 1. Mai 24.

Molkerei der Konsumgenossenschaft1) 1907: 1. November 22; 1909: 5. Dezember 23 5 1910: 1. November 24; 1911: 1. Februar 25, I.November 27; 1912: I.Dezember 26; 1913: 1. Mai 24.

Zürich.

1902: 1. Mai 21 ; 1903: 1. November 20; 1905: 1. November 22; 1906: 1. November 23; 1909: 1. November 24; 1910: 1. November 25; 1911: 1. November 27; 1912: 1. November 27; 1913: 1. Mai 25.

J ) Die Milch der Konsumgenossenschaft wird mit Marken bezahlt, die 4 °/o Rückvergütung geaiessen. Die oben notierten Preise sind daher um ungefähr einen Rappen niedriger. Bis 1. November 1907 verkaufte dieKonsumgenossenschaft den Liter Milch zu 23 Rappen. Am 1. November wurde ihre Molkerei eröffnet.

Preise einiger Nahrungsmittel in der Stadt Zürich.

Preise in Rappen.

Nach gefälligen Angaben des Statistischen Amtes der Stadt Zürich.

VerMitte Mitte Mitte Mitte: kaufsDez.

Dez.

Dez.

Mai 1912 1913 einheit 1911 1910 Ochsen- und Rindfleisch V« kg 100 105 110 110 Schweinefleisch .

120 120 125 125 ~n Speck, r o h . . . .

100 105 110 110 ·n Speck, geräuchert .

135 140 135 140 ·n Kalbfleisch . . . .

140 130 140 140 n Milch 25 27 27 25 1 1 Halbweissbrot 42 1 kg 42 44 44 Zucker in Würfeln . . V» kg 30-32 35-40 30-35 30Stampfscucker . . . .

25-30 30-35 25-30 25 n

465

Preise einiger Nahrungsmittel in Basel, Zürich, St. Gallen und Genf.

Nach den vierteljährlichen Zusammenstellungen von Zuppinger,, fortgeführt vom Statistischen Amt des Kantons Baselstadt.

Preise in Rappen für J/2 kg.

Ochsenfleisch.

Basel:

1909: Januar 80--90, April 80--100, Juli 85--90; 1910: Oktober 90; 1912: Oktober 95.

Zürich: 1909: Januar 95, Oktober 100; 1910: April 95, Juli 100; 1911: April 105; 1912: April 110.

St. Gallen : 1909 : Januar 100; 1911: April 105, Juli 110: 1913: Januar 110--115, April 110.

Genf: 1909: Januar 90; 1911: April 100; 1913: Januar 110.

Schweinefleisch.

Basel: 1909: Januar 100--110, Oktober 100; 1910: Juli 105, Oktober 110; 1911: Januar 115; 1912: Oktober 120; 1913: April 125.

Zürich: 1909: Januar 115; 1910: Oktober 120; 1913: Januar 125.

8t. Gallen: 1909: Januar 110; 1910: Juli 120, Oktober 130; 1912: Januar 120; April 130.

Genf: 1909: Januar 120; 1911: April 125, Juli 130; 1912: April 120, Oktober 130.

Speck, geräuchert.

Basel : 1909: Januar 120--125, April 120; 1910: April 90, Juli 105, Oktober 125; 1911: Januar 130; 1912: Oktober 135; 1913: April 140.

Zürich: 1909: Januar 125, April 95, Oktober 100; 1910: Januar 95, Oktober 100; 1911 : April 130, Juli 135, Oktober 140; 1912: Januar 130, April 140.

St. Gallen: 1909: Januar 130, April 90; 1910: April 100; 1911: April 140; 1913: Januar 140--150.

Genf: 1909: Januar 100; 1910: April 120, Juli 100; 1911: April 110, Oktober 140; 1912: Januar 120,.

April 110, Juli 100, Oktober 130.

466

Tafelbutter.

Basel: .Zürich:

1909: Januar 200; 1911: April 220, Juli 210.

1909: Januar 180; 1910: Januar 190, April 200; 1911: Oktober 210; 1912: Januar 220, April 210.

St. Gallen: 1909: Januar 190, Oktober 200; 1911: April 190, Juli 165, Oktober 170; 1912: Januar 200, Juli 210; 1913: Januar 220.

Genf: 1909 : Januar 150--160, Juli 150; 1910: Januar 160, April 150, Juli 160; 1911: Januar 180, April 170; 1912: Januar 180, Oktober 200; 1913: Januar 170.

Ballenbutter.

Easel:

1909: Januar 150--160, Juli HO, Oktober 150; 1910: Januar 155, April 180, Juli 170, Oktober 150; 1911: Januar 170, April 160, Oktober 175; 1912: Juli 150; 1913: Januar 160, April 170.

Zürich : 1909: Januar 150; 1910: April 160; 1911 : Januar 165, April 170, Oktober 180; 1912: Juli 160.

St. Gallen: 1909: Januar 150, Oktober 165; 1910: April 170, ; Juli 155, Oktober 160; 1911: Januar 170; 1912: April 175, Juli 155, Oktober 165; 1913: April 160.

Genf: 1909 : Januar 130--150, Juli 135 ; 1910 : Januar 150, Oktober 140; 1911: Januar 180, April 170; 1912: Januar 180, Juli 170; 1913: April 160.

Emmentalerkäse (fett).

Basel:

1909: Januar 110--130, Oktober 110--140; 1910: Januar 110--130; 1911: Juli 130; 1912: Januar 140.

.Zürich: 1909: Januar 110, Oktober 115; 1910: Januar 125, April 130; 1911: Januar 120, April 130, Oktober 140; 1912: Juli 135, Oktober 140; 1913: Januar 135.

St. Gallen: 1909: Januar 105, Juli 110, Oktober 120; 1911: Juli 125; 1912: Januar 130, Oktober 140; 1913: Januar 125, April 130.


467

Kartoffeln, prima Qualität.

Basel . .

Zürich .

St. Gallen Genf . .

Preise im Oktober in Franken per 100 kg.

1909 1910 191t 1912 l 12 10--12 11 8-- 8 /2 12 13 10--11 9V* 10 16 14 12 9 15 15 15

Viehpreise.

Nach der Schweizerischen landwirtschaftlichen Marktzeitung.

2. Hälfte Erste Hälfte Dez.

Dez.

Dez. Mai 1910 1911 1912 1913

Höchste Niedrigste Notierung 1911--1913

Franken für 100 Kilogramm Fette Ochsen : I" Lebendgewicht . . . 111,3 113,5 114,4 112,2 119,7 II' ,, . . . 103,i 105,4 106,8 104,2 lll,o I" Schlachtgewicht . . . 206,2 213,8 215,8 212,1 220,9 II' ,, . . . 195,o 202,i 202,8 199,i 208,5 Fette Schweine : Franken pro Kilogramm (Mittelqualität 100--130kg.)

1. Franko Station oder Dorfmetzgerei : 1. 38 1. 38 1. 42 1. 37 1.43 Grosse Transporte 1.47 Einzelne Tiere . . . 1. 40 1. 42 1. 47 1. 41 2. Franko Schlachthaus : a. Lebendgewicht: 1. 40 1. 40 1. 45 1. 39 Grosse Transporte 1.45 Einzelne Tiere . . . 1. 41 1. 43 1..47 1. 42 1. 45 1. 80 b. Schlachtgewicht . . 1. 75 1. 76 1. 80 1. 79

111,2

103,i 207,o 195,8

1.35 1.40 1.37 1. 40 1. 74

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Bericht des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend die zeitweilige Zollermässigung auf Lebensmitteln. (Vom 30. Mai 1913.)

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04.06.1913

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