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Schweizerisches

Bundesblatt.

I n s e r a t e.

Nro. 11.

Samstag, den 6. .März 1852.

Amtliche Anzeigen.

[1] Bekanntmachung.

Aus Austrag des schweizerischen Bundesrathes bringt die unterzeichnete Kanzlei-zur öffentlichen Kenntniß, dag alle Schreiben von Privaten an eidgenössische Behörden .oder Beamtungen f r a n k i r t werden müssen. Jm Unterlassungsfalle hat der Versender Rükweifung zu gewärtigen.

2)a man ferner wahrnimmt, daß von Behörden und Beamtungen, die für ihre amtliche Korrespondenz unter sich die Portofreiheit genießen, die Vorschrift der VerOrdnung über die Portofreiheit vom 10. November 1851, dahin lautend : ,,Art. 7. ..Die Portofreiheit der Behörden und 33e,,amtungen findet nur dann statt, wenn sowol ,,der V e r f e n d e r als der E m p f ä n g e r afö 33e,,hörde oder Beamtung erfcheint, wobei jedoch die ,,amtliche Korrespondenz.zwischen der Behörde oder ! , ,,der Kanzlei und den einzelnen Mitgliedern der ,,Behörde nicht ausgeschlossen ifi. Alle Hofften ,,dungen dagegen, die von Behörden od« Beam,,tungen an Privatpersonen oder andere, welche bie ,,Portofreiheit nicht genießen, gerichtet find, öd« ,,von diesen an Behörden oder Beamtungen geben, ,,unterliegen der ordentlichen Taxe."

189 ,,Art. 15. ìDie Behörden unfr Beamtungen haben ,,ihre Sendungen durch die, Post mit dem. amtlichen ,,.Siegel zu versehen, oder,, wenn sie kein Siegel .,,besizen*, mit dem Titel der versendenden Behörde' ,,oder Beamtung z« bezeichnen, und an das Amt ,,selbst und nicht an die Person, die dasselbe be,,kleidet, zu adressiren. -- Jedenfalls ist auf der ,,Adresse der Gegenstand ats* A m t s sa che zu be,,zeichnen."

nicht gehörig beachtet wird, so ergeht an sämmtliche Behörden und Beamtungen die bestimmte Weisung, obige ...ßorschrift pünktlich zu beobachten und namentlich auf der Adresse die Worte ,, A m t s sa che, a m t l i c h " oder ,, D i e n s t s a c h e " (D. S.) beizufügen.. Jm Unter-

lassungssalle würde das Schreiben als nicht amtlich betrachtet und mit der Taxe belegt.

B e r n , den 20. Februar 1852.

Für die schweiz. Bundeskanzlei, Der Kanzler der Eidgenossenschaft:

Schieß.

2

[]

Aufforderung.

Jnfolge eines von der k. f. ßfterreichischen Gesandtschaft unterm 19. dieß an den Bundesrath gerichteten Ansuchens, iwrd A l ois B o n a t i aus Mailand, welcher fich feiner Zeit unbefugt von Hause entfernt und in die Schweiz begeben hatte, hiermit aufgefordert, fich bei obgenannter Gesandtfchaft einzufinden, um den ihm zur Heimkehr augjustellcuden Geleitfchein, wofür er früher eingefommen, nunmehr in Empfang zu nehmen.

[3]

Stellen-Ausfchreibung für diç Telegraphen - Verwaltung.

Es werdeu hiermit folgende Stellen zur freien Bewerbung ausgeschrieben : 1) Diejenige eines D i r e k t o r s fur die Erstellung, den Unterhalt und den Betrieb der elektrischen Telegraphen,, mit Bnndesblatt Jahrg. IV. .öd. I.

20

190 «inem Gehalt von Fr. 3600 n. 50., nebst Taggeld von Fr. 9 n. W, für Reifen, fo wie Vergütung der Fahrtkosten.

2) Diejenigen von f ü n f T e l e g r a . . j h e n - J n s p e k t o r e n , mit einem Gehalt von je Fr. 2400 n. W., nebst Taggeld von Fr. 8 n. W. für Reisen, so wie Vergütung der Fahrtkosten.

...Diejenigen inländischen Jngenieure, welche die erforderliche theoretische und praktische Bildung besitzen, so wie auch in der Administxatiou erfahren find und stch nun für eine dieser Stellen zu bewerben gedenken, werden eingeladen, ihre Meldungen bis zum 15. März dem fchweiz. Post- und Baudepartemente schriftlich einzugeben.

B e r n , den 16. Februar 1852.

Die schweizerische Bundesîanzlei.

[·>]

Stellen-Ausschreibung für die Telegraphen <· Verwaltung.

Es wird die Stelle eines M a s c h i n e n w e r f f ü h r e r s für die Besorgung des Materiellen und insbesondere der galvani» schen Apparate ausgeschrieben. Der Gehalt ist auf Fr. 2000 n. W. festgesezt, nebst Taggelb von Fr. 8 für Reisen, so wie Vergütung der Fahrtkosten.

Diejenigen Mechaniker, . welche schon Werkstätten geführt «nd namentlich auch in der Uhrenmacherei gearbeitet haben, werden eingeladen, ihre Meldungen bis zum 15. März dem schweizerischen Post- und Baudepartemente schriftlich einzugeben.

B e r n , den 16. Februar 1852.

Die schweizerische B u n d e S f a n j l e i .

[5]

Ausschreibung für Anstellung von Obertelegraphisten.

Fur den Betrieb der schweizerischen Telegraphenlinien wirb eine Zahl von zirfa 40 Obertelegraphisten erforderlich, welchen ein Gehalt von Fr. 1000 6is 1200 n. W. ausgesezt ist. Um den Aspiranten Gelegenheit zu verschaffen, ihre zufünstigen Dienstobliegenheiten theoretisch und praktisch kennen zu lernen, .wird ein Telegraphenlehrfurs von drei Monaten in Bern eröffnet .werden, bei welchem der Unterricht unentgeldlich ertheilt wird.

Schweizerbürger, welche fich um biefe Stellen bewerben wollen, müssen mit folidem Charakter bie Kenntnifj von wenigstens zwei

191 ©pxachen verbinben, nämlich ber deutschen unb ber franzöfifchen, oder der deutfchen «nd dex italienefchen, so wie auch diese Sprachen deutlich unb orthographisch richtig schreiben können.

Die Bewerber haben ihre Meldungen bis zum 10. März an das Post- und Baudepartement einzureichen, welches ihnen alsdann über ihre Zulassung zum Kurse, über die eine Vor» Prüfung in Bern entscheidet, die nßthigen Mitheilungen machen wird. Nach Beendigung des Kurses erfolgt eine Schlußprufung, und es werden die Befähigungszeugnisse nach dem Ergebniß dieser Prüfung ausgestellt. Auf Anstellung können nur diejenigen Anfpruch machen, welche die erste und zweite Note erhalten. Die Einberufung wirb nach Maßgabe des Bedarfs zur Besezung der Stationen erfolgen.

B e r n , den 16. Februar 1852.

D a s Post- u n d B a u d e p a r t e m e n t .

[6]

Qlusschreihung für Lieferung von Telegraphen-Apparaten.

^

Die Lieferung nachstehender Telegraphen-Apparate, behufs Einrichtung der fchweiz. Telegvaphenbüreaux, wird hiermit zur freien Konkurrenz ausgeschrieben: 140 Morse'sche Schreibapparate mit Papierrollen.

140 Relais.

140 Taster oder Schlüssel.

140 Boussolen mit Multiplifatoren.

so Blizplatten.

80 Kettenwechfel.

80 Gleitwechfel.

280 Bunfeusche ZinHohlenbatterien zu 6 Elementen ohne Diaphragma.

570 Kleine Daniel'fche Batterien zu 12 Elementen mit Diaphragma.

80 sogenannte Schwarzwälder-Uhren, welche Sekunden

.

seigTM.

Da die genaueste Uebereinstiinmung und Gleichförmigkeit aller Apparate al-3 Hauptbedingung für deren guten Gang er» zielt werden muß, fo find geschikte Mechaniker des Jn- und Auslandes, die sich für die Lieferung von mindestens einer Partie von 10 Apparaten bis E n d e Mai 1852 anheischig

192 .machen îonnen, eingeladen, in Bern die zu diesem Zwefe aufgest'elltett Modelle und Zeichnungen, so wie- die Zusammen..

jlettung der nähern Anforderungen und Bedingungen einzusehen Und zugleich ihre Angebote festzusezen.

Diefe Angebote müssen spätestens 6is zum 10. März a6gegeben werden.

Bern, den 16, Februar .1852.

Das Eifenl.ia.h.nbüreau.

['] Ausschreibung für Lieferung von Eisendraht für die projektirten Telegraphen« linien.

Die Lieferung von Eifcndraht, behufs Errichtung der projlektirten Telegraphenlinien, wird hiermit jur freien Konkurrenz ausgefchrieben.

Der Bedarf für das projektirte Nez beträgt circa 1600 Str. (à 50 Kil.) und wird in 8 Partien von je 200 -Str.

getheilt, wobei mindestens auf das einer ganzen Partie ent» Brechende .Quantum ein Anerbieten gemacht werden muß.

Die Sieferungspläze sind: Sausanne, Neuenburg, Bern, Basel, Zürich, Luzf«n, ßhur und Bellinzona.

Der Draht soll Vs Schweizerlinie (2. 63 Millimetreö) Durchmesser haben, wobei 40 Fuß 12 Meter) auf 1 Pf.

O/2 «Sii.) gehen;, er soll von vorzüglicher Dualität und so ineich fein, daß er vor dem Spannen nicht mehr ausgeglüht zu werden braucht, und muß yidlich in Stufen von wenigftens 25 Pf. Gewicht oder 1000 Fuß (300 Meter) Länge, bie feine Lôthstellen enthalten dürfen, geliefert werden.

Als Sieferuugsschluß ist Ende Mai 1852 festgefezt.

Fabrikanten und Kaufleute, welche Sendungen zu übernehmen wünfchen, sind eingeladen, ihre Angebote unter verschlossenem Umschlag mit der Aufschrift : "Angebot für Drahtlieseïung" bis zum 15. März l. J. dem schweizerischen Eiseniahnhüreai! in. Bern franïirt -- und mit einem entsprechenden Muster voit, mindestens 500 Fuß Länge begleitet, das wieder jurüjerstattet w i r d -- einzusenden.

Die nähern Bedingungen der Liefeïungen und Sul.misffons''

193 formuli.« werben, auf franîirte Anfrage, vom Eisenbahnbüreau mitgetheilt.

B e r n , den 16. Februar 1852.

Das Eifenbahnbüreau.

[8] A u s f ch r e i b u n g für Lieferung von Jsolatoren zur Errichtung der projektirten Telegraphenlinien.

Die. Lieferung von Jfoïatoren aus schwarzem BouteilKenglas, Fayence und Steingut, behufs Errichtung der elektrifchen Telegraphen, wird hiermit zur freien Konkurrenz ausgefchrieben.

Der Bedarf für das projeftirte Nez beträgt circa 63,000 Stuf und zerfällt in 9 Partien von je 7O0O Stuf, die immer ein vollständiges Anerbieten bilden. Als Lieferungspläze find bestimmt: Laufanne, Nei.enburg, Bern, Basel, Suzern, Zürich, St. Gallen, ßhur und Bellinzona.

Fabrifanten, welche Sendungen zu übernehmen nnufschen, find eingeladen, ihre Angebote unter verschlossenem Umfchlag mit der Aufschrift: "Angebot für Lieferung von Jfolatoren" bis zum 15. März l. J. dem schweizerischen Eisenbahnbureau in Bern fraukirt und mit einigen entsprechenden Mustern begleitet einzusenden.

Die nähern Bedingungen der Lieferungen, so wie die 6etreffenden Zeichnungen und SubmiffìonsaFormulare, sind bei den Kreispostdirektionen einzusehen.

B e r n , den 16. Februar 1852.

Das Eisenbahnbureau.

Privatanzeigen.

[·] A u s f ch r e i b u n g.

Auf Anfuchen der Erben des feit 30 Jahren ohne statthafte Nachricht abwefenden i r, ist vom Großen Rathe die gesezliche Ausschreibung' heute bewilligt worden. Der abwesend

Bundesblatt. Jahr«. IV. Bd. I.

21

194 Vermißte, oder Dessen allfällige Nachkommen, werden deßhalB aufgefordert, der lobi. Vorsteherfchaft in Schwellbrunn inner.

Jahresfrist von, heute au glaubwürdige Zeugnisse über Leben und Aufenthalt einzufenden, ansonst das hier noch vorhandene .Vermögen in gesezlicher Weise an die hierorts bekannten Erben des Müller vertheilt werden würde.

T r o g e n , den 24. Hornung 1852.

Für die Landeskanzlei, Der Landschreiber: J. U. G r u n h o l z e r .

[2] r

Peremtorische Vorladung.

ohne daß seither von seinem Leben und Aufenthalt irgend eine Kunde in seine Heimath gelangt, landesabwesend und verschollen ist, so wird derselbe, oder seine rechtmäßigen Abkömmlinge aufgefordert, binnen fechs Monaten von heute an vor dem Departement des Jnnern des Kantoi..! Luzern zu erscheinen, oder dieser Behörde auf andere Sßelfe von feinem Leben und Aufenthaltsorte Kenntniß zu geben, widrigenfalls nach Ablauf dieser anberaumten Frist Johann Baptist Wili todt erklärt und seine Verlassenschaft unter seine -hicrfei.igen Erben vertheilt werden wird.

fiujern, den 3. März 1852.

Aus Auftrag des Departements be§ Jnnern, Der Oberschreiber:

B. Wifi.

Druck und Expedition der @.am.,..fns<-...c» Bu(..3druckerei iu Bern.

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1852

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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

06.03.1852

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188-194

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10 000 837

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