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uudesblatt.

Jahrgang IV. Band III.

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Samstag, den 18. Dezember 1852.

Man abonnlrt ausschließlich beim nächstgelegenen Poffarnt. Preis für das Jahr 1852 im ganzen Umfange der Schweiz p o r t o f r e i Frfn. 4. 40 Centimen. Inferate sind f x a n k i r t an die Expedition einzufenden. Gebühr 15 (Sentimeli per Zeile oder deren Raum.

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Aus ben Verhandlungen des schweizerischen Bundesrathes.

(Vom 13. Dezember 1852.)

In einer Note vom 25. Juli abhin hat der kßnigl.

sardinische Geschäftsträger in der Schweiz dem Bundesrathe die Anzeige gemacht, daß die königliche Regierung bereit sei, die Abschaffung der Patentgebühren für fchweizerifche «-pandelsreifende vertragsgemäß festzustellen, und deshalb die nöthigen Verordnungen zu erlassen, sobald ihr von Seite des Bundesrathes die Namen der adhä* rirenden Kantone mitgetheilt sein werden.

Da nun die Regierungen der Kantone Zürich, Bern, U n t e r w a l d e n (ob und nid dem Walt), grei- 5 b u r g , S o l o t h u r n , Basel (Stadt und Landschaft), S c h a f f h a u f e n , A p p e n z e l l (beide Rhoden), St.

Gallen, A a r g a u , T h u r g a u , Tesfin, W a a d t , N e u e n b u r g und Genf ihren Beitritt zu obiger UeberBundesblatt. Jrthr.3. IV. Bd. III.

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290 einfitnft erklärt haben, so beschloß der Bundesrath, hievon sowohl den Kantonsregierungen als der konigl.

sardinischen Regierung Kenntniß zu geben, und leztere zudem einzuladen, ihrer Zusage gemäß nunmehr die Reisenden für Handelshäuser aus den obgenannten Kantonen von den Patentgebühren zu befreien, so wie auch an die Kantone das gleiche Gesuch zu Gunsten der Reisenden sardinischer Handelshäuser ergehen zu lassen.

Im Fernern hat fich der Bundesrath vorbehalten, der königl. fardinischen Regierung Anzeige zu machen, wenn der eine oder andere von den fieben noch nicht adhärirtenKantonen:Luzern,Uri, Schn?i;z, Glarus, Zug, G r a u b ü n d e n und Wallis fich entschließen sollte, in das erwähnte Reziprozitätsverhältniß zu treten.

Mit Zuschrift vom 11. dieß machte der k. k. öster-

reichische Geschäftsträger in der Schweiz dem Bundes-

rathe die Mittheilung, daß die kaiser!, oberste Polizeibehörde, im Einverjiändniß mit dem dortigen Ministerium des Innern, hinfichtlich der Legitimation der Fuhrleute und ihrer Knechte, zu verordnen für gut gefunden habe: daß, vom 1. September dieses Iahres an, die Fuhrleute, sp wie deren Knechte mit einem legalen Passe, oder mit einem gehörig vidimirten Heimathsscheine fich versehen müssen.

Da von dieser Verpflichtung die in gedachte Kategorie gehörigen Ausländer nicht ausgenommen werden können, so stellte der k. k. österreichische Geschäftsträger an den .Bundesrath das Gesuch, obige Verfügung auf geeignet findende Weise zur Kenntniß des Publikums bringen zu wollen.

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(Vom 15. Dezember 1852.)

Das vom Großen Rathe des Kantons Aargau unterm 29. Weinmonat d. I. erlassene und aus 148 Paragraphen bestehende Gefez über Organifation des dortigen Militärwesens hat die Genehmigung des Bundesrathes erhalten.

Herr Philippe O gay, von Saufanne, ist zum eidg.

Stabssekretär ernannt worden.

(Vom 17. Dezember 1852.) ' In Beziehung auf den Bundesbefchluß, betreffend das den kaiserlich-brasilianischen Konsularagenten zu haltende Gegenrecht, vom 17. Iuli 1852 (Amtl. Samml. III, pag. 146), machte das brasilianische Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten, mit Rote vom 2. November l. I., dem fchweiz. Konsulate in Rio de Janeiro die Eröffiiung', daß es nach der vom Bundesrathe dießfalls gegebenen Erklärung die erforderlichen Weifungen ertheilt habe, damit gegen die fchweiz. Konfularagenten und Bürger das Gegentrecht beobachtet werde; immerhin in dem Verstande, daß diese Uebereinknnft ganz oder theilweife außer Kraft trete, sobald dieselbe von der einen Regierung der andern gekündigt werde. In Folge dieser Erklärung tritt die in ijrage stehende Uebereinkunst nunmehr in Kraft.

Auf den Antrag des fchweiz. Post* und Baudepartements hat der Bundesrath beschlossen, auf dem Postbureau in S o e l e eine weitere Kommisstelle, mit einem jährlichen Gehalte von 0r. 1200, zu eröffnen.

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Aus den Verhandlungen des schweizerischen Bundesrathes.

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1852

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58

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18.12.1852

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289-291

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10 001 029

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