Bekanntmachungen der Departemente und der Ämter

Sammelfrist bis 27. Dezember 2007

Eidgenössische Volksinitiative «für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 7. Juni 2006 eingereichten Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten», gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt:

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1.

Die am 7. Juni 2006 eingereichte Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtexts im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine vorbehaltlose Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative vorbehaltlos mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Birchler Felix, Merkurstrasse 36, 8640 Rapperswil 2. Buchmann David, Morgartenstrasse 9, 3014 Bern

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2006-1760

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Eidgenössische Volksinitiative

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Bühlmann Cécile, Guggistrasse 17, 6005 Luzern Cassee Andreas, Neugasse 50, 8005 Zürich Cassee Tom, Haldenstrasse 169, 8055 Zürich Daguet André, Rathausgasse 62, 3011 Bern Garbani Valérie, 97, Rue des Poudrières, 2000 Neuchâtel Genner Ruth, Haumesserstrasse 16, 8038 Zürich Gysin Remo, Petersgraben 49, 4051 Basel Huguenin Marianne, 26, Avenue du Censuy, 1020 Renens John-Calame Francine, 23, Bas-du-Cerneux, 2414 Le Cerneux-Péquignot Keller Florian, Kamorstrasse 8, 8200 Schaffhausen Kyriacou Andreas, Spitalgasse 8, 8001 Zürich Lang Josef, Dorfstrasse 13, 6300 Zug Meyer Marguerite, Im Geerig 15, 5507 Mellingen Moosmann Reto, Lorystrasse 6, 3008 Bern Müller Barbara, Ankerstrasse 16, 8004 Zürich Peytremann Eric, 54, Rue Ernest-Bloch, 1207 Genève Recher Anja, Röntgenstrasse 75, 8005 Zürich Rossi Clio, Via San Giovanni 2, 6500 Bellinzona Ruch Rahel, Nordring 14, 3013 Bern Sancar-Flückiger Annemarie, Wiesenstrasse 68, 3014 Bern Schnebli Tobias, 17, Rue de Bâle, 1201 Genève Vanek Pierre, 3, Cité-Vieusseux, 1203 Genève Vermot-Mangold Ruth-Gaby, Brückfeldstrasse 21, 3012 Bern Weibel Andreas, Schützenstrasse 8, 8355 Aadorf Zurkinden Hubert, 20, Rue de la Carrière, 1700 Fribourg

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Bündnis gegen Kriegsmaterial-Exporte, Postfach, 8031 Zürich, und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 27. Juni 2006.

13. Juni 2006

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Annemarie Huber-Hotz

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Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten» I Die Bundesverfassung vom 18. April 1999 wird wie folgt geändert: Art. 107 Abs. 3 (neu) Er (der Bund) unterstützt und fördert internationale Bestrebungen für Abrüstung und Rüstungskontrolle.

3

Art. 107a (neu) 1

Ausfuhr von Kriegsmaterial und besonderen militärischen Gütern

Die Ausfuhr und die Durchfuhr folgender Güter sind verboten: a.

Kriegsmaterial einschliesslich Kleinwaffen und leichte Waffen sowie die zugehörige Munition;

b.

besondere militärische Güter;

c.

Immaterialgüter einschliesslich Technologien, die für die Entwicklung, die Herstellung oder den Gebrauch von Gütern nach den Buchstaben a und b von wesentlicher Bedeutung sind, sofern sie weder allgemein zugänglich sind noch der wissenschaftlichen Grundlagenforschung dienen.

Vom Aus- und vom Durchfuhrverbot ausgenommen sind Geräte zur humanitären Entminung sowie Sport- und Jagdwaffen, die eindeutig als solche erkennbar und in gleicher Ausführung nicht auch Kampfwaffen sind, sowie die zugehörige Munition.

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Vom Ausfuhrverbot ausgenommen ist die Ausfuhr von Gütern nach Absatz 1 durch Behörden des Bundes, der Kantone oder der Gemeinden, sofern diese Eigentümer der Güter bleiben, die Güter durch eigene Dienstleistende benutzt und anschliessend wieder eingeführt werden.

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Die Vermittlung von und der Handel mit Gütern nach den Absätzen 1 und 2 sind verboten, sofern der Empfänger oder die Empfängerin den Sitz oder Wohnsitz im Ausland hat.

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II Die Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung werden wie folgt geändert: Art. 197 Ziff. 8 (neu) 8. Übergangsbestimmung zu Art. 107a (Ausfuhr von Kriegsmaterial und besonderen militärischen Gütern) Der Bund unterstützt während zehn Jahren nach der Annahme der eidgenössischen Volksinitiative «für ein Verbot von Kriegsmaterial-Exporten» durch Volk und Stände Regionen und Beschäftigte, die von den Verboten nach Artikel 107a betroffen sind.

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Nach Annahme der Artikel 107 Absatz 3 und 107a durch Volk und Stände dürfen keine neuen Bewilligungen für Tätigkeiten nach Artikel 107a erteilt werden.

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