Allgemeinverfügung über die Aufnahme eines Pflanzenschutzmittels in die Liste der nicht bewilligungspflichtigen Pflanzenschutzmittel vom 16. Dezember 2005

Das Bundesamt für Landwirtschaft, gestützt auf Artikel 32 der Verordnung vom 18. Mai 20051 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln und nach Überprüfung der Erfüllung der Anforderungen dieses Artikels, verfügt: Die folgenden im Ausland zugelassenen Pflanzenschutzmittel werden in die Liste der nicht bewilligungspflichtigen Pflanzenschutzmittel aufgenommen: 1. Produkteigenschaften (für alle aufgeführten Produkte) Wirkstoff(e):

Chlorothalonil (TCPN) 75.0 %

Formulierungstyp:

WG

2. Handelsprodukte Adinil 75 WDG

Schweizerische Zulassungsnummer: I-3741 Herkunftsland: Italien Ausländische Zulassungsnummer: 8624 Vertreiber: ADICA S.R.L., Via Aurelio Saffi 1, 40131 Bologna

Bravo 75 WG

Schweizerische Zulassungsnummer: F-3729 Herkunftsland: Frankreich Ausländische Zulassungsnummer: 9700021 Vertreiber: SOPRA, 18, rue Grange-Dame-Rose, BP 14178148 Vélizy-Villacoublay Cédex

Brionil 75 WDG

Schweizerische Zulassungsnummer: I-3742 Herkunftsland: Italien Ausländische Zulassungsnummer: 9932 Vertreiber: Agrimport, Via Piani 1, 39100 Bolzano

Chlortec WDG

Schweizerische Zulassungsnummer: I-3743 Herkunftsland: Italien Ausländische Zulassungsnummer: 10693 Vertreiber: Tecniterra S.R.L., Via Bronzio 19, 20133 Milano

Clorotalonil 75 WDG Schweizerische Zulassungsnummer: I-3744 Herkunftsland: Italien Ausländische Zulassungsnummer: 9862 Vertreiber: Agrico SRL, Via le Masini 22, 40136 Bologna 1

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SR 916.161 2005-3456

Clortosip DWDG

Schweizerische Zulassungsnummer: I-3745 Herkunftsland: Italien Ausländische Zulassungsnummer: 8947 Vertreiber: Sipcam S.p.A., Via Sempione 195, I-20016 Pero

Lorry

Schweizerische Zulassungsnummer: I-3746 Herkunftsland: Italien Ausländische Zulassungsnummer: 10742 Vertreiber: Agrowin Biosciences S.R.L., Via Montegrappa 7, 24121 Bergamo

Promonyl 75 WG

Schweizerische Zulassungsnummer: F-3730 Herkunftsland: Frankreich Ausländische Zulassungsnummer: 9700017 Vertreiber: Promophyt, Qui du general Sarrail, 10400 Nogent sur Seine

Pugil 75 WG

Schweizerische Zulassungsnummer: D-3714 Herkunftsland: Deutschland Ausländische Zulassungsnummer: 004486-00 Vertreiber: Via Friuli 55, I-20031Cesano Maderno (Milano)

Visclor 75 WG

Schweizerische Zulassungsnummer: I-3747 Herkunftsland: Italien Ausländische Zulassungsnummer: 9750 Vertreiber: Vischim S.R.L., Via Friuli 55, I-20031 Cesano Maderno (Milano)

Zugelassene Anwendungen: Anwendungsgebiet

Weinbau allg

Gemüsebau Aubergine, Tomate Tomate Karotten Knollensellerie Zwiebeln

Schaderreger/Wirkung

Anwendung

(*)

Rotbrenner, Schwarzfleckenkrank- Konzentration 0.2 % heit der Rebe Anwendung: nur Vorblütebehandlungen Alternaria-Dürrfleckenkrankheit Kraut- und Fruchtfäule, Septoria-Blattfleckenkrankheit der Tomate/Aubergine Kraut- und Fruchtfäule, Septoria-Blattfleckenkrankheit der Tomate/Aubergine Septoria-Blattfleckenkrankheit des Selleries Falscher Mehltau der Zwiebel

Spargel Blattschwärze der Spargel Speisepilze Trockene Molle [Champignonkulturen]

Konzentration 0.15­0.2 % Wartefrist 3 Wochen Konzentration 0.15­0.2 % Wartefrist 3 Wochen Konzentration 0.15­0.2 % Wartefrist 3 Wochen Konzentration 0.15­0.2 % Wartefrist 3 Wochen Konzentration 0.15­0.2 % Wartefrist 3 Wochen Konzentration 0.15­0.2 %.

1 Konzentration 3g /m2 Anwendung: nach dem Decken giessen

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Anwendungsgebiet

Feldbau Kartoffeln Weizen

Schaderreger/Wirkung

Anwendung

Alternaria-Dürrfleckenkrankheit, Aufwandmenge 2kg/ha Kraut- und Knollenfäule Wartefrist 3 Wochen Spelzenbräune und Braunfleckigkeit Aufwandmenge 2kg/ha (Septoria nodorum)

(*)

2, 3, 4 5, 6

(*) Auflagen und Bemerkungen: Fischgift 1 = In 2 l Wasser. Dosierung gilt für schwarze Torferde.

2 = Behandlungen im Abstand von 7­10 Tagen.

3 = Erste Behandlung bei Infektionsgefahr bzw. ab Warndiensthinweis.

4 = Bei Frühkartoffeln 2 Wochen Wartefrist.

5 = Maximal 1 Behandlung gegen Ende des Ährenschiebens bis zum Beginn der Blüte (BBCH 57­61).

6 = In septoriagefährdeten Lagen und bei anfälligen Sorten.

Lagerung und Entsorgung Das Produkt muss in der Originalpackung getrennt von Lebens-, Futter- und Heilmitteln so gelagert werden, dass es für Unbefugte nicht zugänglich ist.

Leere Gebinde müssen gründlich gereinigt und der Kehrichtabfuhr zur Entsorgung übergeben werden. Mittelreste müssen zur Entsorgung der Gemeindesammelstelle, einer Sammelstelle für Sonderabfälle oder der Verkaufsstelle übergeben werden.

Vorbehalten bleiben die Vorschriften der Gift- und Umweltschutzgesetzgebung.

Wettbewerbs- und Immaterialgüterrecht Die Regelungen des Wettbewerbs- und Immaterialgüterrechts werden von dieser Allgemeinverfügung nicht berührt.

Rechtsmittelbelehrung Gegen diese Verfügung kann innert 30 Tagen seit Eröffnung bei der Rekurskommission Chemikalien, Effingerstrasse 39, 3003 Bern, Verwaltungsbeschwerde erhoben werden. Die Beschwerdeschrift hat die Begehren, deren Begründung mit Angabe der Beweismittel und die Unterschrift des Beschwerdeführers oder diejenige seines Vertreters zu enthalten. Die Beschwerdeschrift ist in zweifacher Ausführung unter Beilage der angefochtenen Verfügung einzureichen. Die als Beweismittel angerufenen Urkunden, soweit sie sich im Besitz des Beschwerdeführers befinden, sind beizulegen.

16. Dezember 2005

Bundesamt für Landwirtschaft Der Direktor: Manfred Bötsch

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