Bekanntmachungen der Departemente und der Ämter

Sammelfrist bis 28. September 2007

Eidgenössische Volksinitiative «für eine Solidaritätsabgabe ()» Vorprüfung Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 22. Februar 2006 eingereichten Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «für eine Solidaritätsabgabe ()», gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt: 1.

1 2 3

Die am 22. Februar 2006 eingereichte Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «für eine Solidaritätsabgabe ()» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtexts im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine vorbehaltlose Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2006-0821

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Eidgenössische Volksinitiative

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative vorbehaltlos mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Studer Ralph, Gysulastr. 73, 5022 Rombach 2. Brühwiler-Frésey Lukas, Arbonerstr. 61c, 8580 Amriswil 3. Brem Alois, Friedlisbergstr. 220, 8964 Rudolfstetten 4. Marty Hildegard, Laburgstr. 40, 8843 Oberiberg 5. Schlatter Claude, Fliederstr. 1, 4800 Zofingen 6. von Reding Remigi, Kirchfeldstr. 16, 6032 Emmen 7. a Marca Luca, Chioso 31, 6925 Gentilino 8. Dörig Christof, Seestr. 160, 8806 Bäch 9. Benkler Emil, Seltisbergerstr. 79, 4059 Basel 10. Büchel Paul, Klosterstr. 13, 8887 Mels 11. Weber Paul, Wilenstr. 36, 9532 Rickenbach 12. Kunz Margrit, Grabenstr. 8, 8952 Schlieren 13. Auf der Maur Erwin, Gellerstr. 62, 8222 Beringen 14. Lang Hans, Statthalterstr. 15, 3018 Bern 15. Kressibucher Josef, Ast 6, 8572 Berg 16. Braun Franz, Postgasse 4, 4450 Sissach 17. Schlegel Alfred, Tilserstr. 2, 8889 Plons 18. Bossert Xaver, Bahnhofstr. 37, 6110 Wolhusen 19. Uhler Annemarie, Lenaustr. 19, 9000 St. Gallen 20. Niederberger Walter, Aeuli 5, 7304 Maienfeld 21. Zwicky Nikolaus, Hünibachstr. 56, 3626 Hünibach

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «für eine Solidaritätsabgabe ()» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Initiativkomitee «für eine Solidaritätsabgabe», Postfach 153, 5004 Aarau und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 28. März 2006.

14. März 2006

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Annemarie Huber-Hotz

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Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «für eine Solidaritätsabgabe ()» I Die Bundesverfassung vom 18. April 19994 wird wie folgt geändert: Art. 128a (neu)

Solidaritätsabgabe

Kantone und Gemeinden schützen die finanziell schwachen Bevölkerungsschichten, namentlich kinderreiche Familien, indem sie die Risiken und Folgen von Arbeitslosigkeit und Armut, insbesondere wegen unzureichender Bildung, bekämpfen und die Krankenkassenprämien durch Zuschüsse senken oder aufheben. Zwecks Finanzierung der Massnahmen erhebt der Bund, Sonderregelungen vorbehalten, eine progressiv ausgestaltete Solidaritätsabgabe:

1

a.

bei den natürlichen Personen: auf einem jährlichen Einkommen ab 500 000 Franken;

b.

bei den privatrechtlichen juristischen Personen: auf einem jährlichen Reingewinn ab 1 Million Franken.

Der Ertrag der Solidaritätsabgabe wird nach einem vom Bund festzulegenden Schlüssel auf die Kantone verteilt. Diese entscheiden über die Mittelverwendung im Rahmen von Absatz 1.

2

II Die Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung werden wie folgt geändert: Art. 197 Ziff. 8 (neu) 8. Übergangsbestimmung zu Art. 128a (Solidaritätsabgabe) Bis zum Inkrafttreten der gesetzlichen Bestimmungen erlässt der Bundesrat innerhalb eines Jahres nach Annahme von Artikel 128a die erforderlichen Ausführungsbestimmungen.

4

SR 101

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