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Aus denVerhandlungen des Schweizerischen Bundesrathes.

(Vom 18. Iuni 1855.)

In golge eingezogener Erkundigungen beim kais.

französischen Ministerium, machte der fchweiz. Geschäftsträger in Paris mit Zufchrift vom 16. d. Mts. dem Bun* desrathe die Mittheilung, daß es »on Einfluß wäre, wenn die schweizerischen Militärs, welche auf die Segate Napoleons I. Anspruch machen, amtlich beglaubigte Armuthszengnisse ihren bereits eingegebenen Ausweisfchriften beifügen würden, indi.m die Anfprachen aller derjenigen abgewiesen werden dürften, von denen anzunehmen wäre, daß sie sich ökonomisch in günstigen Verhältnissen befänden.

Von dieser Miîtheilung hat der Bundesrath den KantoKöregierungen Kenntniß zu geben beschlossen, mit der Einladung, die betreffenden Reklamanten von gedachH'x Eröffnung zu verständigen, damit diejenigen, welche rvirflich dürftig find und noch keine Armnthszeugnisse eingegeben haben, solche u n s e r w e i l t durch Vermittlung ihrer Kontonsregierung an die Bundesbehörde einsenden könnten.

(Vom 20. Iuni 1855.)

Der Bundesrath hat den Herren Artillerie *Instruktionijoffizieren Dito R e i n e r t , von Solothurn, und Théodore de V a l l i è r e , von Saufanne, so wie dem Artillerie.-Umeri.istruktor Iohann I s e n f c h m i d , von ·Bün.plij, Kts. Bern, die nachgesuchte Entlassung aus dem Instruktionskorps in Ehren ertheilt, weil 1) die Peteilten durch kein ©esez pm Dienste als Infruftorrn

90 verpflichtet sind, 2) weil die Anstellung derselben in diefer -Eigenschaft auf unbestimmte Zeit lautet und dieses Verhältniß jederzeit aufgehoben werden kann.

Herr I. I. R o m a n g , »on ©steig, Kts. Bern, zweiter Sekretär des schweiz. Militärdepartements, welcher ebenfalls ein Entlassungsgefuch eingereicht hat, ist unter Anerkennung der geleisteten Dienste von seiner Stelle entlassen worden.

Mit Zuschrift vom 18. dieses Monats machte der königl. belgifche Generalkonsul, Herr v. © r e n u s in Genf, dem Bundesrathe die Mittheilung, daß nach dem dortseitigen Geseze über die Fremdenpolizei jeder, der nach B e l g i e n reisen will, feinen Paß von einem diplomalischen oder Konfnlaragenten dieses Königreiche vifiren lassen müsse.

Der genannte Herr Generalkonsul macht daher aufmerksam, daß diese durch das erwähnte Oefez bestimmt geforderte Formalität in Zukunft nicht außer Acht ge* lassen werden sollte, wie dieß bisher häufig geschehen sei, weil sonst die Reifenden sich der Unannehmlichkeit aussejen würden, an der b e l g i s c h e n Gränze zurükgewiesen zu werden.

Vcrkehrsverhältnissen Rechnung tragend, hat der Bundesrath fein Post* uno Baudepartement ermächtigt, einen dritten täglichen Postfurs zu errichten zwischen N e u c h â t e l und E h a u x - d e - F o n d s , ferner für die Sommermonate einen dritten täglichen Kurs zwischen N e u e n b u r g und -.Biel, und einen Sornrncrkurs zwifchcn L a u f a n n e und B e r n . Im Weitern erhielt das genannte Departement die Ermächtigung, die Post-

91 furse S a u s a n n e - P o n t a r l i e r und 9l e uchîât e l9 > o n t a r l i i - r , vom 15. September d. J. an, bis nach B e s a n ç o n auszudehnen.

..Stahlen dee Bundesrathe«.

Postbeamte: a. Zu Postkommis in Basel 20. Juni. Herr Albert H a s l e r , von Aarau; -- ,, ,, Iakob Sluhbacher, von Seltisberg,

--

,,

Kts. Basel-sandschaft; ,, Martin Vögelin, von Reigoldswöl, Kts. Basel-sandschaft.

b. Zum Potlkommis in Liestal

20. Iuni. Frau Margaretha B u fer, geb. Madori.

c. Zu Pojihaltern 20. Iuni. in Sissach: Herr Georg O b e r e r ; -- ,, ,, Höllstein: ,, Sebastian G aß; -- ,, ,, Gelterkinden : ,, Iohann G e r s t e r ;

--

,, ,, Basel-Augst: ,, I. I. Graflin;

22.

,,

,, Eßlingen:

,, Christoph Trachsler.

An besser besoldete Stellen auf dem Hauptpostbürean in Basel find befördert worden die Herren: Iohann G ü r t l e r , Iohann G e r b e r und Leonz D ü r r h o l z .

Bundesblatt. Iahrg. Vii. Bd. u.

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Aus den Verhandlungen des schweizerischen Bundesrathes.

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23.06.1855

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