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Schweizerisches Bundesblatt.

45. Jahrgang. L

Nr. 8.

22. Februar 1893.

Einrückungsgebühr per Zeile 15 Kp. -- Inserate sind franko an die Expedition einzusenden.

Jahresabonnement (portofrei in der ganzen Schweiz): 6 Franken.

Druck und Expedition der Buchdruckerei Karl Stämpfli & Oie. in Bern.

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Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung, betreffend Erhöhung des Jahreskredites für das eidgenössische Polytechnikum.

(Vom 27. Januar 1893.)

Tit.

Wir sind in den 2 letzten Jahren bei verschiedenen Anlässen in der Lage gewesen, darauf hinzuweisen, dass der ordentliche Jahreskredit des Polytechnikums den Bedürfnissen "dieser Anstalt nicht mehr genüge. Mit 1891 kamen wir in die Notwendigkeit, neben dem ordentlichen Beitrag von Fr. 527,000 jeweil auch noch einen außerordentlichen Zuschuß für die Anstalt in das Budget einzustellen. Sie haben diese außerordentlichen Ansätze bis jetzt genehmigt. Indessen durfte man nicht bei diesem Notbehelf bleiben, sondern es mußte darauf Bedacht genommen werden, den für die Schule nötigen Kredit wieder auf gesetzliche Basis zu stellen.

(Der schweizerische Schulrat hat sich denn auch seit längerer Zeit mit dieser Angelegenheit beschäftigt und uns nun das Material an die Hand gegeben, um Ihnen eine Vorlage für Neuordnung der Kreditverhältnisse des Polytechnikums zu unterbreiten. Dieses Material besteht in einem einläßlichen Bericht, den wir in nachstehendem zu reproduzieren uns erlauben. Er lautet: Seit der Gründung der eidgenössischen polytechnischen Schule hat wiederholt, in mehr oder weniger langen Zeitabschnitten, der durch Gesetz bestimmte regelmäßige jährliche Beitrag des Bundes für diepolytechnische Schule erhöht werden müssen, nach MaßBundesblatt. 45. Jahrg. Bd. I.

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354 gäbe der fortschreitenden Entwicklung und Ausgestaltung der Schule, der mit der Zeit sich steigernden und vervielfältigenden Anforderungen und der sich ändernden und erweiternden Verhältnisse überhaupt.

Die letzte allgemeine Erhöhung des jährlichen ordentlichen Beitrages des Bundes für die polytechnische Schule fand im Jahre 1881 statt, von dem seit 1873 festgesetzt gewesenen Betrage von Fr. 332,000 auf die Höhe von Fr. 447,000, woneben der Schule von früher her noch ein besonderer Beitrag von Fr. 15,000 für Gewinnung und Erhaltung ausgezeichneter Lehrkräfte verblieb. Diese Erhöhung war größtenteils zur Vermehrung der Lehrkräfte und zur Aufbesserung der Besoldungen des Lehrkörpers bestimmt..

Bald traten weitere Forderungen an die Schule heran und machten sich neue Bedürfnisse geltend, welche nötigten, der Schule nach und nach verschiedene besondere jährliche Zuschüsse zu dem 1881 festgesetzten allgemeinen Beitrage des Bundes zu gewähren. Für Erweiterung der landwirtschaftlichen Schule erfolgte 1886 ein Zuschuß von Fr. 17,QOO. Für bessere Berücksichtigung der französischen Sprache im Unterrichte, durch Bestellung doppelter Professuren in einzelnen Unterrichtsfächern, wurde 1887 ein Zuschuß von Fr. 20,000 gewährt und 1888 nach Ei-öffming des neuen Chemiegebäudes für die eingetretenen Mehrbedürfnisse des Betriebes der neuen chemischen Laboratorien ein weiterer Zuschuß von Fr. 28,000. Dazu kamen 1891 mit Eröffnung des neuen Physikgebäudes ferner Fr. 45,000 zur Deckung der besondern Mehrausgaben, die das neue physikalische Institut und der Betrieb seiner Laboratorien mit sich brachten.

Es haben sich aber seit 1881 nicht nur diese neuen Bedürfnisse und Anforderungen eingestellt, für welche die erwähnten Zuschüsse zum jährlichen Beitrage des Bundes aufzukommen bestimmt waren, sondern auch nach andern Richtungen und im allgemeinen sind vermehrte oder neue Anforderungen eingetreten und die Bedürfnisse der Schule gestiegen und noch im Steigen begriffen. Die Schule ist in fortschreitender Entwicklung und Ausgestaltung geblieben, der Besuch hat zugenommen; ihr Rahmen hat sich, besonders auch was die Verwaltung betrifft, bedeutend erweitert. Die Studienzeit und die Studienpläne sind für einzelne Fachschulen ausgedehnt worden; neue Unterrichtsgegenstände haben eingeführt, dazu neue Lehrer bestellt und
sonst auch die Lehrkräfte vermehrt werden müssen, deren Besoldungsansprüche zudem gestiegen sind. Während in neuerer Zeit für die Unterrichtsgebiete der Chemie und Physik in ausgiebigster Weise auf längere Zeit hinaus vorgesorgt worden ist, haben andere große und wichtige Gebiete weniger berück-

355 sichtigt werden können, in denen nun manches nachzuholen ist und noch viel zu vervollkommnen bleibt, um auch auf diesen Gebieten unsere polytechnische Schule hinter .andern Anstalten nicht zurückstehen zu lassen und auf der Höhe der Anforderungen der Zeit zu erhalten. Zu allen diesen Faktoren gesellt sich noch der ganz allgemeine, daß das Leben wie überhaupt, so auch für die polytechnische Schule teurer geworden ist.

Unter diesen Verhältnissen und Umständen hat nachgerade der 1881 festgesetzte Beitrag des Bundes mit allen seitherigen einzelnen Zuschüssen die Ausgaben der Schule nicht mehr zu decken vermocht, so daß seit 1890 die Jahresrechuungen der Schule, anstatt zur Auffnung des Schulfonds noch etwas übrig zu lassen, einen zunehmenden starken Überschuß der Ausgaben über die Einnahmen ausweisen. Da die Faktoren, welche dieses Mißverhältnis herbeigeführt haben, nicht bloß vorübergehend, sondern andauernd wirkende sind, zum Teil fernerhin erst noch stärker sich geltend machen werden, so ist vorauszusehen, daß die Zukunft für die Schule nicht nur keine Verminderung, sondern eher noch ein weiteres Steigen der notwendigen Ausgaben mit sich bringen wird.

Jedenfalls thut es Not, die Schule von neuem für einen größern Zeitabschnitt finanziell auf festen Boden zu stellen durch Erhöhung des regelmäßigen Jahreskredites, so daß sie sich wieder.für eine Reihe von Jahren die nötigen Mittel gewährt sieht, um sich in normalem Gange und normaler Fortentwicklung erhalten und ihre Aufgaben und Zwecke gehörig erfüllen zu können; nicht nur, qhne mit Deficiten in den Jahresrechnungen zu kämpfen zu haben, sondern mit der Aussieht, jeweilen noch etwas zur Äuffnung des Schulfonds erübrigen zu können; denn zur finanziellen Sicherstellung der Schule gehört auch, daß dieser Fond so oder anders vermehrt werde.

Zur Feststellung des für einen neuen Zeitabschnitt der polytechnischen Schule auszusetzenden regelmäßigen Jahreskredites hat der Schulrat das Budget der Schule einer gründlichen Revision unterworfen. Diese hat unter eingehender Erwägung aller einzelnen Posten zum Entwurfe eines neuen Budgets geführt, bei dem im Interesse größerer Klarheit auch die Form etwas geändert worden ist. Dieses Budget, das für die nächste Reihe von Jahren als Norm dienen soll, hält sich in dem durch die jetzige Organisation der Schule
gegebenen Rahmen ; aber seine Ansätze sind nicht auf die Bedürfnisse bloß des nächsten Jahres berechnet; sie sind bemessen, um auf Jahre hinaus den erforderlichen Spielraum zu gewähren, daß die Schule den Bedürfoissen zu genügen vermag, wie sie sich nach aller Voraussicht im Laufe der Jahre in den verschiedenen Richtungen mehr oder weniger rasch und gleichmäßig

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weiter entwickeln und steigern werden. Wenn dabei vorgesehen ist, daß die Schule nur nach und nach zu voller Inanspruchnahme der Ansätze des neuen Normalbudgets für die Deckung der erforderlichen Ausgaben werde schreiten müssen, so wird anderseits auf etwas ausgiebige und andauernde jährliche Speisung des Schulfonds durch den jeweilen nicht in Anspruch genommenen Teil der Ansätze des Normalbudgets gerechnet.

Das neue Normalbudget der eidgenössischen polytechnischen Schule zeigt in den Ausgaben viele bedeutend erhöhte Ansätze; leider vermag es nicht zugleich gesteigerte Einnahmen aufzuführen ; die Summe der veranschlagten Einnahmen bleibt mit Fr. 133,200 den Einnahmen der letzten Jahre ziemlich gleich.

Die reinen E i n n a h m e n der Schule setzen sich zusammen aus einer Reihe gesetzlich oder vertraglich oder sonst bestimmter Beiträge von verschiedenen Seiten, und aus den Erträgen an Schulgeldern, Honoraren und Gebühren. An eine Erhöhung des Beitrages vom Sitze der Schule ist nicht zu denken, ebensowenig an eine Erhöhung der Beiträge verschiedener Stellen an die Verwaltungskosten; es ist vielmehr zu befürchten, daß von diesen Beiträgen im Laufe der Jahre einzelne ganz ausfallen könnten, wenn etwa die eine oder andere der jetzt in den Gebäuden der Schule untergebrachten Annexanstalten dazu kömmt, auszuziehen. Einzig bei dem Beitrage des Kantons Zürich an die Kosten der gemeinschaftlichen Sammlungen könnte an eine Erhöhung gedacht werden.

Diese naturwissenschaftlichen Sammlungen dienen der Hochschule Zürich sowohl als dem eidgenössischen Polytechnikum, das sie zu besorgen und verwalten hat. Der Beitrag, den Zürich an die Kosten leistet, ist in frühern Jahren wiederholt etwas erhöht worden, seit 1874 aber unverändert geblieben, während sich seither die Ausgaben für die Sammlungen bedeutend gesteigert haben. Ein Verlangen, daß Zürich nun auch an die vermehrten Ausgaben in stärkerem Maße als bisher beitrage, wäre daher nicht unberechtigt.

Zur Zeit aber, da es sich um Unterstützung der kantonalen Hochschulen durch den Bund handelt, erscheint ein solches Verlangen kaum wohl angebracht ; zudem muß anerkannt werden, daß Zürich in neuerer Zeit für den gemeinschaftlichen Unterricht in Zoologie seinerseits größere Opfer bringt; endlich wird man, sobald zum Bau eines neuen Gebäudes für die gemeinschaftlichen
Sammlungen geschritten werden muß, sich ohnehin mit dem Kanton Zürich auf neuer Grundlage zu verständigen haben über seinsn Beitrag an die Kosten dieser Sammlungen.

Die Höhe der Einnahmen an Schul- und Kollegiengeldern und an Gebühren hängt ab von der Zahl der Studierenden und Zuhörer

357 und von der Höhe des festgesetzten Betrages des Schul- und Kollegiengeldes und der verschiedenen Gebühren. Die Schule darf nicht darauf rechnen, daß sich ihr Besuch im kommenden Zeitabschnitte noch weiter vermehren werde ; die Verhältnisse sind dazu nicht angethan ; sie muß froh sein, wenn der Besuch in den nächsten Jahren nicht erheblich zurückgehen wird. Der Zudrang zu den technischen Hochschulen ' ist in neuerer Zeit ein übermäßiger, über den Bedarf der Gewerbe an höher gebildeten Technikern hinausgehender geworden; auf dem allgemeinen Arbeitermarkte fängt für verschiedene Gewerbe das Angebot von Technikern an größer zu werden als die Nachfrage; ein Rückschlag im Besuche der technischen Hochschulen ist im Anzüge, dem auch unsere Schule nicht entgehen wird, besonders was den Besuch der überfüllten mechanischtechnischen Abteiluug anbetrifft.

Von Erhöhung des Schulgeldes kann nicht die Rede sein, wenn auch dasselbe bisher mit Fr. 100 jährlich sehr bescheiden bemessen war ; eine Erhöhung würde zu sehr dem im Zuge der Zeit liegenden Drange nach Unentgeltlichkeit oder doch äußerster Verminderung der Kosten des Schulunterrichtes für den Einzelnen widersprechen; sie müßte auch in sehr starkem Maße vorgenommen werden, um etwas Erkleckliches einzutragen. Das Studieren wird ohnehin für den weniger bemittelten Studierenden schon teuer genug, und zu den Schulgeldern kommen noch die verschiedenen Gebühren hinzu, die für die Studierenden, welche in den Laboratorien zu arbeiten haben, eine erhebliche Belastung mit sich bringen, wenn sie auch verhältnismäßig tief angesetzt sind. Gleich wie für das Schulgeld verbietet sich auch hinsichtlich der Gebühren für den Besuch der Laboratorien eine Erhöhung der bisherigen Taxen, so verlockend es auch sein mag, durch Erhöhung dieser Gebühren sich vermehrte Deckung der großen Kosten des Betriebes der Laboratorien, besonders der elektrotechnischen, verschaffen zu wollen.

Von den Schul- und Kollegiengeldern bleibt der Schule als reine Einnahme nur etwa die Hälfte des Betrages ; die andere Hälfte wird durch den nach Reglement den Docenten zugesicherten Anteil an diesen Geldern aufgezehrt. Eine Verminderung oder gar Aufhebung dieses Anteiles, um der Schule eine größere Einnahme zu lassen, müßte durch eine gleichwertige Ausgabe zur Entschädigung der Docenten für den ihnen
entstehenden Ausfall an zugesicherten Einnahmen erkauft werden. Bleibt auch die Frage einer Aufhebung des Anteiles der angestellten Professoren an den Schulund Kollegiengeldern eine offene, ein finanzieller Gewinn wird sich durch Änderung des bisherigen Verhältnisses nicht erzielen lassen.

358 D i e verschiedenen A u s g a b e n d e r S c h u l e lassen sich in 4 Hauptgruppen einteilen, in Ausgaben für Beamtung, für Verwaltung, für Besoldung des Lehrkörpers und für Unterrichtsmittel, Unterichtsanstalten und Sammlungen.

Das neue Normalbudget setzt für ,, B e a m t u n g tt im ganzen Fr. 41,000 aus. oder uagefähr Fr. 9000 mehr, als nach den Budgets der letzten Jahre auf Beamtung (Sehulrat und Direktion mit ihren Angestellten und Kanzleien) verwendet werden konnten. Während im Laufe der Zeit sich die Schule bedeutend erweitert, die von der Beamtung zu bewältigende Arbeit sich stark vermehrt und kompliziert hat, die Anforderungen an die Beamten auch sonst gestiegen sind, haben seit langen Jahren weder die Besoldungen und Entschädigungen der Beamten, noch die Zahl der letzleren eine Veränderung erfahren. Es läßt sich nicht länger vermeiden, der Schule die nötigen Mittel zu gewähren zu angemessener Aufbesserung der Besoldungen und Entschädigungen nach eintretendem Bedarf, zur Bestellung eines besondern Kassiers und zu etwelcher Verstärkung des Kanzleipersonals. Auch die Kanzlei- und Druckkosten und besonders die Insertionsgebühren erfordern bessere Berücksichtigung, um den unabweisbaren Bedürfnissen genügen zu können.

Sollen die Mitglieder des Schulrates ihre Zeit und Sorge der Schule in vermehrtem Maße widmen, wie es sehr zu wünschen ist, so ist auch eine erhebliche Vermehrung der Ausgaben für Taggelder und E eiseentschädigungen vorauszusehen.

Für ,, V e r w a l t u n g " , umfassend die Hauswartungskosten, die Kosten der Heizung und Feuerung, der Beleuchtung, des gesamten Gas- und Wasserverbrauches, des Unterhaltes des Mobiliars und der Einrichtung der Schulgebäude, kommt das neue Normalbudget auf eine Summe der Ausgaben von Fr. 121,100 oder auf Fr. 20,000 höher, als diese Ausgaben sich nach den Rechnungen des letzten Jahres gestellt haben. An dieser Erhöhung nehmen alle einzelnen Posten der Verwaltung teil, verhältnismäßig weitaus am stärksten aber die Hauswartung und der Unterhalt des Mobiliars und der Einrichtung der Gebäude.

Für die Hauswartung macht sich die Notwendigkeit geltend, der Reinigung der Räume der Schule mehr Sorgfalt und Arbeit zu widmen; bisher ist die Reinigung nicht so durchgreifend und sorgfältig gewesen, wie sie es sein sollte, und zwar nicht etwa aus Nachlässigkeit,
sondern weil an Aufwand für die Reinigung zu sehr gespart werden mußte. Ferner sollten die Mittel gegeben sein, mit der Besoldung der Hauswarte höher zu gehen, um für diese wichtigen Stellen ganz tüchtige, zuverlässige Leute gewinnen und festhalten und diese entsprechend den von ihnen zu verlangenden Diensten und der ihnen zufallenden Verantwortung löhnen zu können.

359 Der Unterhalt des Mobiliars hat bis anhin auch viel zu wünschen übrig gelassen, indem sich hierfür zu wenig verwenden ließ. Wenn auch seit Jahren die in den Budgets angesetzten bezüglichen Kredite gewöhnlich überschritten wurden und vielfach noch durch außerordentliche Kredite nachgeholfen werden mußte, so befindet sich doch das ältere Mobiliar im Hauptgebäude der Schule größtenteils in einem bedenklich abgenützten Zustande; daneben fängt auch das neuere Mobiliar im Chemie- und Physikgebäude an, nach und nach größern Aufwand für gehörigen Unterhalt zu erfordern. Der jetzige Versicherungswert des gesamten Mobiliars der Schule steigt über Fr. 500,000; die zu gehörigem Unterhalte dieses Mobiliars erforderliche Summe dürfte mit 2^2 °/o des Inventarwertes nicht zu hoch bemessen erscheinen. Neben dem Mobiliar ruft noch die innere Einrichtung der Gebäude erheblichen Ausgaben für Unterhalt und Reparatur, die bei den neuen Gebäuden für Chemie und Physik in dem Maße, wie diese älter werden, noch im Wachsen begriffen sind.

Auch für Heizung und Feuerung, Beleuchtung und Gas, sowie für Wasser erheben sich, jedoch in geringerem Maße, die Ansätze des neuen Normalbudgets über die Höhe der betreffenden Ausgaben in den letzten Jahren.

Die Kosten für Heizung und Feuerung aind- in neuerer Zeit stark gestiegen infolge großer Steigerung der Kohlenpreise; für die Zukunft hat man sich gegen weitere Steigerung dieses Preises vorzusehen, wie auch gegen allfällige härtere Winter, die zu erheblicher Verteuerung der Heizung führen können. Die Kosten der Heizung und Feuerung mögen überhaupt verhältnismäßig etwas hoch erscheinen; indessen ist zu bedenken, daß es sich um Heizung von Schulgebäuden mit weiten Räumen und Gängen handelt, wo starker Verkehr herrseht und ausgiebige Ventilation gefordert wird; daß aulSer für Heizung auch sonst noch, im Chemiegebäude das ganze Jahr über, im Physikgehäude öfters, gefeuert und Dampf gemacht werden muß zum Betriebe von Maschinen und Ventilatoren; dann schließt der Ansatz für Heizung und Feuerung auch die Besoldung eines Maschinisten im Chemiegebäude und außer derjenigen der Heizer auch die Kosten des laufenden Unterhaltes der Heizungseinrichtungen in sich.

Für Gas und Wasser ist noch eine Steigerung des Verbrauches in den Laboratorien und für Motoren vorzusehen, da der neue Studienplan
der chemisch-technischen Schule eine stärkere Benützung der chemischen Laboratorien mit sich bringt und die neuen physikalischen Laboratorien noch in Entwickelung zu voller Thätigkeit und Benutzung sich befinden.

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Die B e s o l d u n g d e s L e h r k ö r p e r s bildet den Ausgabeposten, der, wie es schon bei den frühern Erhöhungen des Jahreskredites für die polytechnische Schule und besonders auch bei der letzten im Jahre 1881 der Fall gewesen, auch jetât wieder am stärksten ins Gewicht fällt wegen des stets sich mehrenden Bedarfes an Lehrkräften und der sich steigernden unabweisbaren Ansprüche an die Verbesserung der Stellung der Lehrer.

Die Ansätze für Besoldung des Lehrkörpers summieren sich im neuen Normalbudget auf Fr. 591,800 oder ein Vierteil höher, als noch im Jahre 1891 die Ausgaben für Besoldung des Lehrkörpers betragen haben.

Zur Zeit, d. h. auf Beginn des neuen Schuljahres 1892/93, bestehen an der polytechnischen Schule 51 Lehrstühle für fest angestellte Professoren, von denen zwei wegen vor kurzem erfolgten Austrittes ihrer Inhaber augenblicklich leer stehen, aber wieder besetzt werden müssen. Diese Zahl von Professoren mag gar groß erscheinen neben der, welche auswärtige technische Hochschulen gleichen Ranges aufweisen ; der unmittelbare Vergleich mit diesen kann aber nicht zutreffen, denn unsere Schule hat eine vielgestaltigere, umfänglichere Anlage, die eine größere Zahl von Lehrern aller Art bedingt. Die auswärtigen technischen Hochschulen enthalten keine Abteilungen für Laadwirtschaft, keine auf so breiter Grundlage angelegte, gleich der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät einer Universität ausgestattete Abteilung für Fachlehrer; keiner der auswärtigen Schulen ist eine allgemeine philosophische und staatswirtschaftliche Abteilung in gleichem Umfange wie die VII. Abteilung unsers Polytechnikums beigegeben, und keine hat für Unterricht in zwei Landessprachen zu sorgen. Während aber die auswärtigen technischen Hochschulen bei beschränkterer Anlage im ganzen mit einer kleinern Zahl Professoren auszukommen vermögen, so finden sich dagegen bei ihnen im einzelnen, ,, wenigstens bei den bedeutendem Schulen, mit denen die unsrige gleichen Rang behaupten möchte, wichtige Unterrichtsgebiete der technischen Abteilungen, wie Mechanik, Maschinenlehre und Maschinenbau, Elektrotechnik, Chemie, mit zahlreicheren Professoren bedacht als an unserer Schule, der sich schon längere Zeit her die Notwendigkeit fühlbar macht, für einige Verstärkung in diesen Richtungen zu sorgen.

Es ist nicht abzusehen,
daß sich eine bestimmte Verminderung der bestehenden Lehrstühle bewirken lasse; der zufällige Abgang einzelner der vorhandenen Professoren mag Gelegenheit bieten, da oder dort durch Verteilung des Unterrichtes auf andere Lehrer eine Professur zu ersparen ; er kann aber ebenso gut auch zur Vermehrung der Lehrstellen nötigen. Jedenfalls aber muß für die

361 nächsten Jahre die Schaffung und Besetzung von noch wenigstens sechs neuen Professuren und damit die allmähliche Erhöhung der Zahl der fest besoldeten Professoren bis auf 57 vorgesehen werden.

Von der Reorganisation der Schule und der Erhöhung ihres Jahreskredites im Jahre 1881 her besteht die immer noch unerfüllte Forderung an die Schule, daß sie einen Professor für Geographie bestelle; bis jetzt ist dem Bedürfnisse nach Unterricht in Geographie nur teilweise durch Privatdocenten und eine Professur französischer Sprache für Geschichte und Geographie genügt worden. Die Schule kann sich der endlichen vollständigen Erfüllung der auf ihr lastenden Forderung kaum mehr länger entziehen.

Mit der fortschreitenden Entwickelung des neu eingeführten, bisher nur aushülfsvveise durch freinde Lehrkräfte besorgten Unterrichts in allgemeiner und Gewerbebygieine wird Errichtung einer besondern Professur und die Bestellung eines eigenen Lehrers für dieses neue Unterrichtsgebiet bald nicht mehr zu umgehen sein.

Soll die französische Sprache im Unterrichte an der eidgenössischen polytechnischen Schule sich gebührend berücksichtigt finden, so braucht es noch mehr Doppelprofessuren, vor allem eines Professors französischer Sprache für darstellende Geometrie und Geometrie der Lage und wenigstens noch eines zweiten für Mechanik und Maschinenlehre oder Physik.

Endlich besteht schon und wird stets dringender das Bedürfnis nach weitern Professoren, wenigstens für die Chemie, wo der Arbeit und des Unterrichtsstoffes für die bestehende Zahl Professoren nachgerade zu viel wird, und für angewandte Physik, Mechanik und Maschinenlehre, nach welchen Richtungen dem Lehrkörper der Schule noch Verstärkung not thut.

Nach der Höhe der Besoldungen, welche die einzelnen Professoren beziehen, stellt sich zur Zeit der Betrag der festen Jahresbesoldung im Mittel auf Fr. 6600. Dazu kommt noch der Anteil an den Schul- und Kollegiengeldern der Studierenden und Zuhörer, dessen Betrag für die einzelnen Professoren sehr verschieden ausfällt, durchschnittlich die Summe von Fr. 500 jährlich erreicht; einigen Professoren fließen von den Aufnahms- und den Diplomprüfungen her noch einige unerhebliche Entschädigungen zu. Voa den vorhandenen 49 Professoren bleiben 30 mit ihrer Besoldung mehr oder weniger unter dem durchschnittlichen
Betrage. Pensionsberechtigung besteht nur in beschränktem Umfange und in einem hinsichtlich der Höhe eines allfälligen Ruhegehaltes unsichern Maße; für Witwen- und Waisenversorgung ist dem Professor bloß ein Beitrag von 3 % seiner festen Besoldung an die Prämie für eine Lebensversicherung geboten.

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Das durchschnittliche Einkommen der Professoren unserer Schule an fester Besoldung und Zuthaten bleibt immer noch bedeutend hinter dem der Professoren der ersten technischen Hochschulen Deutschlands zurück ; es kann sich kaum mit dem der Professoren auswärtiger Schulen zweiten Ranges messen; der Vergleich läßt die Verhältnisse der Professoren unserer Schule noch unvorteilhafter erscheinen, wenn man in Betracht zieht, was auswärtige technische Hochschulen ihren Professoren an Ruhegehalt, Witwen- und Waisenversorgung bieten. Vollends zu ungunsten der Stellung der Professoren unserer Schule in finanzieller Richtung fällt der Vergleich mit den deutschen Universitäten, selbst den weniger bedeutenden, aus; im Vergleiche mit den schweizerischen Universitäten brauchen die Profesforen dieser letzteren im ganzen die des eidgenössischen Polytechnikums wenigstens nicht zu beneiden.

Unter den obwaltenden Verhältnissen bleibt die Schule einem starken Drucke ausgesetzt zur Verbesserung der materiellen Stellung der Professoren zunächst durch Erhöhung der Besoldungen. Sie wird immer wieder dann und wann außerordentliche Opfer bringen müssen zur Gewinnung und Erhaltung ausgezeichneter Lehrkräfte und berechtigte Ansprüche auf Besoldungserhöhung auf die Länge nicht unbefriedigt lassen können. Solcher regen sich unter den schwach besoldeten Professoren seit einiger Zeit schon manche; man darf gegenüber tüchtigen und verdienten Professoren, die sich durch ihre sonstigen Verhältnisse mehr oder weniger an die Scholle gebunden finden, diesen Umstand auch nicht in unbilliger Weise ausnützen. Neue Ansprüche werden sich bald genug entwickeln und erhört werden müssen bei den neuen, zunächst mit niedriger Besoldung angestellten Professoren, die in jüngster Zeit eingetreten sind oder nächstens eintreten werden, zum Ersätze von Professoren, die kürzlich abgegangen sind oder deren Abgang bevorsteht.

Es muß daher der Schule für Besoldung der Professoren eine Summe zur Verfügung gestellt werden, die ihr über den Betrag der bisherigen mittleren Besoldung von Fr. 6600 für die vorgesehene Zahl von 57 Professoren hinaus noch eine ansehnliche Reserve läßt, damit sie im Laufe der nächsten Jahre für die, sei es zur Befriedigung berechtigter Ansprüche, sei es zur Gewinnung oder Erhaltung ausgezeichneter Lehrkräfte, nötigen Besoldungserhöhungen
aufzukommen vermöge.

Der Ansatz des Normal budgets von Fr. 401,200 für Besoldung der Professoren sieht für eine solche Reserve den Betrag von Fr. 25,000 vor.

Den Ausgaben für Besoldung der angestellten Professoren reihen sich noch Ausgaben für Ruhegehalte in Ruhestand versetzter

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Professoren an. Bis jetzt ist immer nur den ausnahmsweise auf Lebenszeit ernannten Professoren Pensionierung gesetzlich zugesichert; thatsächlich kann und darf aber die Pensionierung auch den in der Regel auf 10jährige Amtsdauer ernannten Professoren nicht vorenthalten werden, die vertrauensvoll sich mit dieser Art der Ernennung begnügt, die wiederholten Erneuerungen angenommen und dabei ihr ganzes Leben bis zur völligen Erschöpfung ihrer Kräfte dem Dienste der Schule gewidmet haben. So hat man im Laufe der Zeit neben auf Lebenszeit ernannten Lehrern auch andere mit Ruhegehalt zurücktreten lassen. Die höchste bis jetzt erreichte Zahl in Ruhestand befindlicher Lehrer hat sich auf 5 belaufen, mit einem durchschnittlichen Betrag des Ruhegehaltes von Fr. 3500; zur Zeit sind zwar nur 3 Pensionäre vorhanden, aber um so mehr alt gewordene, noch fhätige Professoren, für welche Versetzung in Ruhestand angezeigt wäre. Es ist peinlich, der Schule nicht würdig und dem Unterrichte.schädlich, gar alt und gebrechlich gewordene verdiente Lehrer sich noch abmühen zu lassen bis zur Erschöpfung der letzten Kräfte und Einbüßung ihres Ansehens bei den Studierenden. Bei den jetzt in Ruhestand versetzten Lehrern war die Besoldung eine bescheidene gewesen, sie hatten daher auch mit kleinern Ruhegehalten abgefunden werden können ; bei der Mehrzahl der ferner in den Ruhestand zu versetzenden Professoren wird sich aber dieses Verhältnis ändern, so daß für die Zukunft eine Erhöhung des durchschnittliehen Betrages der Ruhegehalle vorzusehen ist und es dabei immerhin einer Summe von Fr. 25,000 für Ruhegehalte bedürfen wird, auch wenn man auf nicht mehr als 5--6 Pensionäre rechnen will.

Nach den nicht bloß den Titel führenden, sondern eine wirkliche Professur einnehmenden Professoren folgen im Lehrkörper der Schule die Hülfslehrer und Assistenten. Gegenwärtig bestehen 5 Hülfslehrer und 32 Assistenten aller Art. Mit der Entwicklung, die der Unterricht in der neuern Zeit genommen hat, besonders im Gebiete der Chemie und Physik und überhaupt durch vermehrte Übungen und intensiveres Arbeiten in den meisten Unterrichtsgebieten, wie auch mit der Zunahme der Zahl der Studierenden, hat sich der Bedarf an Assistenten nach und nach sehr gesteigert.

Im Vergleiche mit andern Hochschulen und im Verhältnisse zu dem Umfange und der
Mannigfaltigkeit der zu bearbeitenden Unterrichtsgebiete erweist sich die bestehende Zahl Hülfslehrer und Assistenten immer noch als knapp bemessen. Sie vermag auch den Bedürfnissen der nächsten Zeit nicht mehr zu genügen. Maschinenlehre und technisches Zeichnen, die Naturwissenschaften und besonders die chemischen Laboratorien erheischen Verstärkung der Assistenten ; denn überall sind im Unterrichte die Übungen und praktischen

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Arbeiten in Ausdehnung begriffen. Wie die Professoren, so sind auch die Assistenten teurer geworden ; es hält je länger je schwerer,, tüchtige Assistenten zu finden, und nur durch höheres Honorar lassen sich solche gewinnen, hauptsächlich für die technischen Fächer, wo neben wissenschaftlicher Bildung auch einige Berufspraxis verlangt werden muß. Daher hat das neue Normalbudget in seinen Ansätzen für die Besoldung der Hülfslehrer und Assistenten neben einiger Vermehrung der Zahl der letztern auch etwelche Erhöhung der Besoldung dieser beiden Teile des Lehrkörpers vorgesehen. Bei den Hülfslehrern bestehen, nicht weniger als bei den Professoren, jetzt schon berechtigte Ansprüche auf Erhöhung der Besoldung, die sich noch verstärken werden, wenn, wie vorauszusehen, sich die Belastung dieser Lehrer mit Unterricht noch vermehren wird.

Die zur Zeit den Assistenten entrichtete Besoldung beträgt durchschnittlich Fr. 1550, während sie nach dem Ansätze des neuen Normal budgets auf Fr. 1700 steigen würde. An den deutschen technischen Hofhschulen gleichen Ranges finden sich die Assistenten im ganzen immer noch besser gestellt.

Zu den Ausgaben für Besoldung der Professoren und der Hülfslehrer und Assistenten kommen noch Ausgaben an Entschädigung für besondere Leistungen hinzu. Diese besondern Leistungen betreffen teils den einzelnen Professoren, Hülfslehrern oder Assistenten über ihre vertragliche Verpflichtung hinaus übertragenen Unterricht und Arbeiten, teils Aushülfe zum Ersatz-vorübergehend ausfallender Lehrer, hauptsächlich auch eine Reihe von Vorlesungen, die außer der Lehrverpflichtung angestellter Lehrer liegen, jedoch zur Ergänzung des Unterrichtsprogrammes gehören und an außer dem Lehrkörper der Schule stehende Docenten übertragen werden müssen. Die Verhältnisse, welche die Summe dieser Entschädigungen bestimmen, haben sich schon seit Jähren ziemlich festgesetzt und werden sich fernerhin kaum erheblich ändern ; die im Normalbudget zur Entschädigung für besondere Leistungen angesetzten Beträge gehen auch mit Fr. 25,000 und 35,000 nicht höher, als diese, immerhin einigen Schwankungen unterworfenen Ausgaben im Laufe der letzten Jahre mitunter wirklich sich erhoben haben. Ähnlich verhält es sich mit der den Ausgaben für Besoldung des Lehrkörpers sich anschließenden Ausgabe für die üblichen Gratifikationen
an Privatdocenten, für welche das Normalbudget Fr. 7000 ansetzt.

Von den ebenfalls unter die Ausgaben für den Lehrkörper fallenden Entschädigungen für Umzugskosten und Exkursionen sind die für Urnsugskoslen sehr schwankend; sie können nach den zufällig eintretenden Veränderungen im Lehrkörper das eine Jahr gauz gering sein, ein arideres Jahr eine bedeutende Summe beanspruchen.

365 Die Exkursionen werden in neuerer Zeit wieder mehr als früher gepflegt; da sie eine nicht unwichtige, nützliche Ergänzung des Unterrichtes bilden, so sind sie zu begünstigen, was freilich nicht möglich ist, ohne daß der Schule größere Mittel gewährt werden.

Um bezüglich der entstehenden Umzugskosten allen Fällen gewachsen zu sein und den sich steigernden Bedürfnissen für Exkursionen zu genügen, erhebt das Normalbudget den Ansatz für den betreffenden Ausgabeposten auf Fr. 6500.

Für den weitern Hauptposten der Ausgaben, der die U n t e r richtsmittel, Unterrichtsanstalten und Sammlungen umfaßt, stellt sich die Summe der Ansätze des neuen Normalbudgets für die 16 Unterabteilungen dieses Hauptpostens auf Fr. 171,550 oder gegen ein Viertel höher als der ganze Aufwand, den die Schule auf dem betreffenden Gebiete in letzter Zeit, abgesehen von bewilligten außerordentlichen besondern Krediten, zu machen vermochte. An diesem Mehraufwande nehmen die einzelnen Unterabteilungen dieses Ausgabepostens in ungleichem Maße teil. Durchwegs aber, mit nur wenigen Ausnahmen, besteht schon seit einiger Zeit ein dringendes Bedürfnis nach vermehrten Mitteln oder wird sich ein solches in nächster Zeit geltend machen. Bei der Modellierwerkstätte, der Werkstätte der mechanischen Schule, beim agrikultur-chemischen Laboratorium, der Sternwarte, dem zoologischen Laboratorium, dem pflanzenphysiologischen Institute, dem botanischen Garten mit der botanischen Sammlung, den forst- und landwirtschaftlichen Anstalten und der entomologischen Sammlung tritt dieses Bedürfnis kaum oder verhältnismäßig schwächer hervor oder erfordert zu seiner Befriedigung wenigstens keine großen Summen, so daß hier die geforderte Vermehrung der zu gewährenden Mittel im ganzen nur gegen Fr. 4000 ausmacht. In mehr oder weniger erhöhtem Maße fallen dagegen ins Gewicht die Unterrichtsmittel für den gesamten, nicht in den Bereich einer der besondern Unterrichtsanstalten und Sammlungen gehörenden Unterricht,' die Laboratorien der chemisch-technischen Schule, das photographische Laboratorium, das physikalische Institut, die gemeinschaftlichen naturhistorischen Sammlungen, die Kunstsammlungen und ganz besonders die Bibliothek.

Diese Abteilungen nehmen zusammen an der vorzusehenden Steigerung des Aufwandes mit über Fr. 30,000 teil.

Anschaffung und Unterhalt
der unentbehrlichen Unterrichtsmittel aller Art (Vorlagen, Modelle, Demonstrationszeichnungen und Apparate, Materialien, Instrumente für Übungen, Bücher für die Handbibliotheken) für die zahlreichen und zum Teil ausgedehnten Unterrichtsgebiete, die außer dem Bereiche der besondern

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Unterrichtsanstalten und Sammlungen liegen, erfordern merklich größern Aufwand, um da und dort den Unterricht intensiver und fruchtbringender betreiben oder Rückstände, die. eingetreten sind, nachholen zu können; ferner gilt es auch, den durch Ausdehnung und Vermehrung der Unterrichtsfächer entstandenen und noch weiter vorzusehenden vermehrten Ansprüchen zu genügen. Bisher hat oft schon für Unterrichtsmittel durch außerordentliche Kredite oder Zuschüsse aus dem Schulfonds nachgeholfen werden müssen, Bei den Laboratorien der chemisch-technischen Schule erweist sich die bestehende Zahl von Hülfsabwarten unzureichend; der neue Studienplan der chemisch-technischen Schule vermehrt die Arbeiten in den chemischen Laboratorien; auch sonst erweitert sich das Gebiet der Übungen Und Forschungen immer noch; die pharmaceutisclie Abteilung bedarf weiterer Entwicklung. Alle diese Umstände nötigen, bedeutendere Beiträge aus der Schulkasse als bisher an die Kosten der Laboratorien vorzusehen.

Das photographische Laboratorium war bis an hin gar kärglich bedacht;, die Photographie erlangt aber immer größere Bedeutung und Wichtigkeit in alle» Arten Gewerben und Wissenschaften und fordert daher auch ausgiebigere Berücksichtigung und Pflege, entsprechend dem starken Zudrange der Studierenden zum Unterrichte in diesem Fache.

Das neue physikalische Institut ist mit Anfang des Schuljahres 1890/91 eröffnet worden und dessen Betrieb nunmehr auch im vollen Gang, so daß sich die Bedürfnisse des Institutes sicher erkennen lassen und ihre Größe auf eine Reihe von Jahren hinaus festgesetzt werden kann. Die bis jetzt für die Kosten des Institutes gemachten Voranschläge konnten nur vorläufige sein ; die bisher gemachten Erfahrungen, auf denen die Ansätze des neuen Normalbudgets beruhen, haben erkennen lassen, daß auf die zukünftige vollständige Entwicklung des Betriebes die Ausgaben für das physikalische Institut noch erheblich höher zu bemessen sind, als sie in dem bei der Eröffnung aufgestellten Budget angenommen waren und sich in dem ersten Betriebsjahre ergeben haben, wo der Betrieb sich noch in Entwicklung befand. Die Kosten der Laboratorien schließen auch die des Unterhaltes der Ausrüstung der Laboratorien mit Instrumenten und Apparaten in sich. Diese Ausrüstung ist sehr umfänglich und kostspielig; abgesehen von dem nun,
nachdem die ersten Jahre des Gebrauches der ganz neuen Ausrüstung vorüber sind, eintretenden stärkern Verschleiße wird auch viel Auffrischung und Erneuerung erforderlich infolge der raschen Fortschritte im Gebiete der Physik. Diese Umstände machen sich besonders für die Kosten der elektrotechnischen Laboratorien fühlbar, welche haupt-

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sächlich die Betriebsausgaben hoch gestalten. Besonders bei den zahlreichen großen und kostspieligen Maschinen des für die elektrotechnischen Arbeiten und Studien eingerichteten Maschinensaales ist nicht nur für den laufenden Unterhalt, sondern auch für häufige Neuanschaffungen vorzusehen ; denn gerade im Gebiete der Elektrotechnik folgen sich Neuerungen in Maschinen und Apparaten zur Zeit gar rasch, und die elektrotechnischen Laboratorien würden ihren Zweck verfehlen und den großen Aufwand für ihren Betrieb schlecht lohnen, wenn sie nicht fortwährend das Neueste an Maschinen und Apparaten zu bieten vermöchten. In diesem Sinne findet sich unter den Ausgabeposten des physikalischen Institutes der ,,Unterhalt der Maschinen"1 als besonderer Posten neu eingeführt und mit Fr. 4000 bedacht.

Vou den gemeinschaftlicheil naturwissenschaftlichen Sammlungen haben sowohl die mineralogischen, geologischen und paläontologischen, als auch die zoologischen von jeher über Maugel au Mitteln zu klagen gehabt, und was bis jetzt durch wiederholte Erhöhung der gewährten Mittel zur Abhülfe gethan worden ist, hat immer noch nicht ausgereicht, diese Klagen verstummen zu machen; sie sind in neuerer Zeit eher wieder lebhafter geworden, da die Sammlungen sich vermehrt haben und man sie für den Unterricht besser einrichten und ausnützen will ; auch sind neue Anforderungen an den Unterricht in den betreffenden Wissenschaften herangetreten oder werden bald noch herantreten, denen gegenüber manches, das aus Mangel an Mitteln oder andern Gründen im Rückstande geblieben ist, nachzuholen bleibt. Gründlich wird diesen Sammlungen nur durch einen Neubau und gänzlich neue Ordnung ihrer Verhältnisse geholfen werden können. Dies darf aber nicht abhalten, zunächst einmal die den Sammlungen bewilligten Mittel merklich zu erhöhen, damit sie im stände seien, einstweilen noch im Rahmen ihrer bisherigen Verhältnisse ihren Zweck und ihre Aufgabe gehörig zu erfüllen., und nicht, wie es bisher der Fall gewesen, fast jedes Jahr um eine außerordentliche Kreditbewilligung oder einen Zuschuß aus dem Sehulfonds nackgesucht werden muß.

Bei den Kunstsammlungen verlangt die archäologische oder Sammlung von Gipsabgüssen von Skulpturwerken vor allem mehr Raum; solange sie dieses Verlangen nicht erfüllt sieht, beansprucht sie auch nicht mehr Mittel, als
zur bloßen Besorgung nötig sind; erst die endliche Lösung der Frage, wie und wo mehr Raum zu schaffen sei, wird zu größern Ansprüchen Anlaß geben können.

Die Kupferstichsammlung dagegen ist in letzter Zeit in einem neuen besondern Räume auf größerem Fuße eingerichtet und mit;

368 der vom Bunde 1891 angekauften Bühlmann'schen Sammlung bereichert worden; ihre Verhältnisse haben sich erweitert, dabei aber naturgemäß auch die Kosten des Unterhaltes und der Besorgung sich vermehrt. Die der Sammlung in neuester Zeit gewährten Mittel reichten, wenn auch gegenüber früher schon etwas verstärkt, doch kaum zur bloßen Besorgung aus; für Äuffoung blieb fast nichts übrig; für diese darf man sieh aber auch nicht bloß auf Geschenke verlassen, sondern es ist auch durch angemessene Erhöhung des fernerhin der Sammlung zu gebenden Beitrages zu sorgen.

Von allen Sammlungen der Schule ist die allgemein wichtigste, die B i b l i o t h e k , am meisten im Rückstande geblieben und bedarf der verhältnismäßig stärksten Vermehrung der ihr für die Zukunft zu sichernden Mittel. Seit langen Jahren hat sie sich mit nur einem Abwarte, denselben Räumen und beschränkten Mitteln behelfen müssen, während die andern Anstalten der Schule Mittel und Gelegenheit zu kräftiger Entwicklung erhielten. So ist es trotz der eifrigen Arbeit des verdienten Bibliothekars gekommen, daß zur Zeit die Bibliothek sich in einer Lage und in Verhältnissen befindet, die des Ranges, den unsere Schule behaupten will und soll, nicht würdig sind und es ihr unmöglich machen, ihrer wichtigen Aufgabe gehörig gerecht zu werden, Lehrern und Studierenden zu bieten, was sie zu verlangen berechtigt sind. Die Bibliothek läuft große Gefahr, zu versumpfen, wenn ihr nicht kräftig aufgeholfen wird durch Gewährung bedeutend größerer Mittel und weiter auch noch von mehr Raum. Für die Entschädigung des Bibliothekars muß ein erheblich größerer Betrag als bisher vorgesehen werden, ebenso für die Besoldung des Abwartes. Dann bedarf es durchaus noch eines Hülfsabvvartes und für den Unterhalt und die Äuffnung der Bibliothek, wo gar vieles zu vervollkommnen, manche Lücke auszufüllen, besonders auch das zugehörende Lesezimmer besser auszustatten ist, einer sehr starken Erhöhung des von der Schulkasse an die Kosten der Bibliothek bisher geleisteten Beitrages; daher erscheint im neuen Normal budget der Ansatz für die Bibliothek um cirka Fr. 7000 erhöht gegenüber den Budgets und Rechnungen der letzten Jahre.

An die erörterten 4 Hauptposten der Ausgaben schließen sich noch an die besondern Posten für ,, P r e i s e " 1 und für ,, U n v o r hergesehenes".
Die Größe des jährlich für Erteilung von P r e i s e n zu machenden Aufwandes schwankt begreiflicherweise je nach dem Ausfall der Preisbewerbung. Nach den bestehenden Bestimmungen gelangen jedes Jahr vier Preisaufgaben zur Ausschreibung ; neben

369 den Hauptpreisen sind auch noch Nahepreise vorgesehen und überdies Entschädigungen für Auslagen, welche die Lösung der Aufgaben den Prämiierten verursacht hat. Ein reger Wettbewerb um die gestellten Preisaufgaben und Lösungen von Wert und Bedeutung lassen sich nur erwarten, wenn ansehnliche Preise in Aussicht gestellt und verabfolgt werden können, wozu die Schule eine Summe von bis Fr. 2500 zur Verfügung haben sollte.

Wird für U n v o r h e r g e s e h e n e s , dessen sich über alles Vorgesehene hinaus immer wieder manches im Laufe der Jahre aufdrängen dürfte, ein Ansatz von rund Fr. 10,000 gemacht, so ergiebt sich schließlich folgende Zusammenstellung sämtlicher Ausgaben der Schule nach dem neuen Normalbudget: Fr.

I. Beamtung 41,000 II. Verwaltung 121,100 III. Besoldung des Lehrkörpers 591,800 IV. Unterrichtsmittel, Unterrichtsanstalten und Sammlungen 171,550 V. Preise 2,500 VI. Unvorhergesehenes 10,000 Summa aller Ausgaben 937,950 Diesen Ausgaben steht eine Summe eigener Einnahmen der Schule gegenüber von 133,200 so daß die Schule zur Deckung aller ihrer Ausgaben noch eines Beitrages von 804,750 bedürfen würde.

Gemäß diesem Ergebnisse des für die eidgenössische polytechnische Schule aufgestellten neuen Normalbudgets ist der Schulrat zu dem Beschlüsse gelangt, dem h. Bundesrate zu beantragen, es m ö c h t e der j ä h r l i c h e Beitrag der Eidgenossens chaft für die polytechnische Schule von neuem durch Gesetz g e r e g e l t und d a b e i im g a n z e n auf die S u m m e von F r . 800,000 e r h ö h t w e r d e n .

Mit dem für den Betrieb des neuen physikalischen Institutes noch gewährten Zuschüsse war auf 1891 die Summe der budgetierten Beiträge des Bundes gestiegen auf Fr. 572,000; dazu kam dann aber noch eine außerordentliche Kreditbewilligung von Fr. 20,500 für besondere Ausgaben, und zur Deckung des Deficites, mit dem die Jahresrechnung abschloß, mußten dem Schulfonds noch Fr. 22,300 entnommen werden. So erhoben sich die wirklichen Ausgaben der Schule für 1891 um Fr. 614,500 über .die Einnahmen.

Bundesblatt. 45. Jahrg. Bd. I.

26

370

Das Budget für 1892 hat einen Überschuß der Ausgaben und demnach auch eine Summe der Beiträge des Bundes von Fr. 600,000 vorgesehen. Die wirklichen Ausgaben stiegen aber höher und wurde der Schule ein Nachtragskredit von Fr. 41,200 bewilligt.

Das für 1893 aufgestellte Budget sieht eine Gesamtausgabe von Fr. 820,000 vor. Gegenüber den Ansätzen dieses Budgets fordert das neue Normalbudget auf den verschiedenen Hauptposten der Ausgaben wie folgt mehr: Mehr des Budget 1893. Normalbudgets.

Fr.

Fr.

Für Beamtung 38,200 2,800 ,, Verwaltung 105,000 16,100 v Besoldung des Lehrkörpers . . 520,500 71,300 ,, Unterrichtsmittel etc 146,900 24,650 ,, Preise 1,500 1,000 Bei Fr. 134,400 Einnahmen verlangt das Budget für 1893 im ganzen einen Bundesbeitrag von Fr. 685,600. Der von dem Normalbudget veranschlagte Beitrag steigt nun freilich noch viel höher; doch die Ansätze dieses Budgets sind nicht nur knapp nach den Bedürfnissen des nächsten Jahres berechnet, wohl aber so, daß auf eine längere Reihe von Jahren hinaus die Schule sicher sei, ihre gewöhnlichen Ausgaben, wie sie im Laufe der Zeit voraussichtlich in stärkerem Maße notwendig werden, decken zu können. Dies bringt allerdings mit sich, daß die Schule durchaus nicht sofort, sondern nur allmählich, nach Maßgabe der von Jahr zu Jahr sich weiter ergebenden Bedürfnisse, mehr oder weniger gleichmäßig fortschreitend, die einzelnen Ansätze des Normalbudgets in vollem Maße in Anspruch zu nehmen braucht; sie wird dabei sich nach einem innerhalb des Rahmens dieses Budgets jährlich aufzustellenden besondern Budget zu richten haben und einstweilen von dem verlangten Beitrage des Bundes jährlich einen Teil erübrigen können zur Einlage in den Schulfonds. Es kann nichts schaden, wenn der erhöhte Bundesbeitrag auf einige Jahre hinaus der Schule genug übrig läßt für bedeutende jährliche Einlagen in den Schulfonds. Dieser bedarf sehr der Jiuffnung. Die Schule wird auch selbst das größte Interesse haben, bei aller Erhöhung des Bundesbeitrages recht sparsam zu bleiben, um möglichst lange möglichst viel zu erübrigen zur Äuffnung des Schulfonds. Sie kann eine starke Reserve wohl brauchen; es liegt auch im Interesse des Bundes, ihr eine solchezu verschaffen, aus der sie künftig ausgiebiger als bisher manche außerordentlichen oder neuen Bedürfnisse zu decken vermöge, ohne neue Beiträge vom Bunde an ihre Kosten verlangen zu müssen.

371

Sieht man sich nach den Kosten auswärtiger technischer Hochschulen um, wobei die deutschen Schulen zur Vergleichung am nächsten liegen, so bleibt ein Vergleich immer hinkend, wegen der eigenartigen vielfach abweichenden Verhältnisse unserer Schule.

Verschiedenheit in der Zahl der Studierenden macht dabei weniger aus, als Verschiedenheit im Umfange und der Mannigfaltigkeit des der Schule zur Pflege überwiesenen Gebietes von Unterricht und Wissenschaften. Dieser Umfang und diese Mannigfaltigkeit, wie auch die wissenschaftliche Höhe, die von der Schule behauptet werden will, beeinflussen die Größe der Kosten einer Schule in stärkerem Maße als die Zahl der Studierenden. Was diese anbetrifft, so steht in neuerer Zeit unsere Schule neben den deutschen technischen Hochschulen nur der ersten dieser, derjenigen in Charlottenburg bei Berlin, nach. Die gewöhnlichen Ausgaben dieser Schule beliefen sich für das Jahr 1890 auf mehr als eine Million Franken ; doch wenn sie auch über die Hälfte mehr Studierende zählt als unsere Schule, so beschränkt sie sich auf ein im ganzen weniger umfangreiches und verschiedenartiges Gebiet des Unterrichtes, so daß sie mit einer kleinern Zahl Professoren auszukommen im stände ist.

Die technische Hochschule in München, die in der Zahl der Studierenden unter den deutschen Schulen der in Charlottenburg zunächst folgt, unserer Schule aber etwas nachsteht, hatte ihre gewöhnlichen Ausgaben für 1890 auf über Fr. 550,000 veranschlagt bei ungleich kleinerem Umfange ihres Unterrichtsgebietes und ihrer Einrichtungen.

Für die der bayerischen technischen Hochschule von München in Anlage und Umfang ziemlich gleiche, aber nicht halb so stark besuchte sächsische technische Hochschule in Dresden haben die.

gewöhnlichen Ausgaben ftir 1890 immer noch an Fr. 450,000 betragen. Im allgemeinen treten gegenüber dem Budget unserer Schule bei den deutschen technischen Hochschulen die Kosten der BeamtuDg und Verwaltung im Verhältnisse zu den gesamten Ausgaben stärker hervor, weniger dagegen, trotz besserer Besoldung der Lehrer, die des Lehrkörpers und auch die der Unterrichtsanstalten und Sammlungen, weil bei weniger umfangreichen und verschiedenartigen Unterrichtsgebieten weniger Lehrer erforderlich, die Schulen weniger mit großen allgemeinen, besonders naturwissenschaftlichen Sammlungen beladen
sind. Dazu ist unsere Schule in neuerer Zeit mit neuen vergrößerten und vervollkommneten Anstalten für einzelne Unterrichtsgebiete, wie Chemie und Physik, den auswärtigen Schulen vorangeeilt, die zur -Zeit vielfach auch nach Vermehrung der ihnen gewährten Mittel ringen, nicht nur um auf

372 den erwähnten Gebieten nachzufolgen, sondern um den auch bei ihnen überhaupt sich mehrenden Bedürfnissen und Anforderungen genügen zu können. Wohl hat die Schweiz in den letzten Jahren große neue Opfer für ihre polytechnische Schule gebracht; aber wenn wir meinen, damit einzig dazustehen, sei zum Gegenbeispiele nur auf das kleine Hessen - Darmstadt hingewiesen, das zur Zeit einen Neubau für seine technische Hochschule und ein chemischtechnisches Institut unternommen hat, den es sich o h n e innere Ausstattung volle 2 Millionen Franken kosten läßt.

Die eidgenössische polytechnische Schule nimmt in manchen Verhältnissen eine Zwischenstellung zwischen den gewöhnlichen technischen Hochschulen und den Universitäten ein. Zieht man neben den deutschen technischen Hochschulen auch noch die Universitäten in Betracht, so fällt ein Vergleich der Kosten für unsere polytechnische Schule viel günstiger aus; denn die gewöhnlichen Ausgaben steigen selbst bei kleinern Universitäten, wie bei der Universität Greifswald, bis auf Fr. 900,000 an, oder bei einzelnen nicht besonders stark besuchten Universitäten bis über Fr. 1600 per Studierenden.

Will überhaupt verglichen werden, so ließen sich noch andere, einheimische Verhältnisse zu Vergleichungen heranziehen, die nicht zu ungunsten der Schule und ihrer Forderungen ausfallen könnten.

Doch kann schließlich nicht durch Vergleichungen zutreffend bestimmt und abgemessen werden, was die Schule bedarf und ihr zu bewilligen ist; dieses hat hauptsächlich aus dem Wesen der Schule selbst und ihren eigenartigen Verhältnissen zu geschehen, aus der vollen Erkenntnis ihrer Bedürfnisse und berechtigten Ansprüche, wie aus der sorgfältigen Erwägung der an die Schule sich stellenden Anforderungen und der Opfer, die das Land zu bringen vermag.

Entwurf eines neuen Normalbudgets der eidgenössischen polytechnischen Schule, aufgestellt vom Schulrat, 1892.

Einnahmen.

Fr.

1. Beitrag vom Sitze der Anstalt Dieser Beitrag ist durch das Bundesgesetz betreffend die Errichtung der Schule festgesetzt.

2. Gebühren: a. Schulgelder und Honorare, ohne Abzug des dem Lehrpersonal zufallenden Anteiles . . . . . . . . . . . . .

72,000 Im Schuljahr 1890/91 gingen bei einer Frequenz der Schule von 676 Schülern und 408 Zuhörern im ganzen Fr. 76,365 an Schulgeldern und Honoraren ein, wovon Fr. 35,634. 20 an die Doeeuten als deren Anteil entfielen. Im allgemeinen nimmt der Aateil der Docenten ungefähr die Hälfte der Schulgelder und Honorare weg. Die für das neue Budget veranschlagten Fr. 72,000 entsprechen einer Frequenz der Schule von ungefähr 650 Schülern und 350 Zuhörern.

b. Einschreib- und Diplomgebühren, ohne Abzug des auf das Lehrpersonal als Entschädigung für Prüfungen entfallenden 6,000 Anteiles Im Schuljahre 1890/91 gingen von 358 Anmeldungen zur Aufnahme an die Schule und von 107 Anmeldungen zur Diplomprüfung an Einschreib- und Diplomgebiihren im ganzen Fr. 6605 ein, wovon als Entschädigung an die bei den Aufnahms- und Diplomprüfungen beteiligten Docenten Fr. 3871 abgingen. Die Anmeldungen zur Diplomprüfung waren 1891 übermäßig stark.

Eine erhebliche Verminderung ist vorzusehen.

Übertrag 78,000

Fr.

Fr.

lahresrechnung 1891.

Fr.

16,000

16,000

76,365

6,605

co

16,000

98,970

-3 CO

Übertrag c. Gebühren für Benutzung der Werkstätten, Laboratorien, Bibliothek _.,.

J

Die Einnahmen an Gebühren verteilen sich wie folgt: Rechnung 1891.

Fr.

Modellierwerkstätte Werkstätte der mechanisch - technischen Schule Chemische Laboratorien : Technisches nnd pharmaceutisches Lahoratorium Analytisches nnd Mechaniker-Laboratorium Agrikulturchemisches Lahoratorium .

Photographisches Laboratorium . .

Physikalisches Institut : Allgemeine Übungslaboratprien . .

Elektrotechnische nnd wissenschaftliche Laboratorien Zoologisches Laboratorium Bibliothek

Fr.

Fr.

78,000

16,000

25,200

Fr.

ahresrechnung 1891.

Fr.

98,970 27,440

103,200

Neues Budget.

Fr.

130

150

--

100

7,720

6,500

9,155 650 495

8,000 750 600

2,165

2,500

3,640 100 3,385

3,500 100 3,000

27,440 25,200 Den Ansätzen des neuen Budgets sind die bisherigen Taxen zu Grunde gelegt. Die technisch-chemischen und analytisch-chemischen

Übertrag

119,200

126,410

co --3 **

Fr.

Übertrag Laboratorien erfreuten sich 1891 eines besonders starken Besuches, umgekehrt hlieb der Besuch des agrikniturchemischen und des photographischen Laboratoriums und der Werkstätten etwas zurück.

Weitere Bemerkungen siehe unter den einzelnen Ausgabeposten.

3. Beiträge an die Verwaltungskosten: Vom eidgenössischen Militärdepartement Von den beiden landwirtschaftlichen Anuexanstalten Von der Centralanstalt für das forstliche Versuchswesen .

Von der meteorologischen Centralanstalt Diese Beiträge sind nach den bisher auf dem Wege des Budgets mit den verschiedenen Stellen geregelten Ansätzen unverändert für das neue Budget beibehalten.

Vom Kanton Zürich an die Kosten des Wassers Der Beitrag des Kantons Zürich an die Kosten des Wassers in den dem Kanton gehörenden Schulgebänden ist durch Vertrag vom 9. Juni 1873 festgesetzt; er war bis jetzt in den Budgets und Jahregrechnungen von den in Rechnung gestellten Ausgaoen für Wasser von vornherein abgezogen.

4. Beitrag von Kanton und Stadt Zürich an die Kosten der gemeinschaftlichen Sammlungen Die Beiträge von Kanton und Stadt Zürich sind durch Vertrag von Oktober 1859 und Mai 1860 nnd Nachträge festgesetzt; sie betrugen anfänglich Fr. 3500 (Kanton Fr. 2500 und Stadt Fr. 1000), Übertrag

Fr.

119,200

Jahresrechnung 1891.

Fr.

126,410

1,000

1,000 5,000 1,000 1,000

1,000

Fr.

5,000

1,000 1,000

9 nnn

1,000

4,400

4,400

132,600

139,810

Fr.

Übertrag

Fr.

Fr.

Jahresrechnung 1891.

132,600

Fr.

139,810

600

4,646

erhöhten sich bis 1874 auf Fr. 4400 (Kanton Fr. 295Ç, Stadt Fr. 1450) und sind seither unverändert geblieben, während die eigenen ordentlichen jährlichen Ausgaben der Schule für diese Sammlungen von anfänglich Fr. 4050 bis 1881 auf Fr. 6300 und weiter bis 1891 auf Fr. 9300 gestiegen sind.

5. Verschiedenes Der Posten ,,Verschiedenes" enthält in der Jahresrechnung 1891, neben [einigen Einnahmen ans Erlös von Programmen und Stundenplänen und an Zinsen von bei Banken vorübergehend deponierten Geldern der Sohnlkassa, Fr. 3000 außerordentlichen Beitrag aus dem Sehoch'schen Fonds für Erhaltung ausgezeichneter Lehrkräfte an die Ausgaben für Besoldung von Professoren und Fr. 1000 Privatbeitrag für Anschaffung von Mikroskopen für petrographische Mikroskopie.

Für den Ansatz ,,Verschiedenes" des neuen Budgets fallen selbstverständlich solche Beiträge außer Betracht.

Total Einnahmen

133,200 144,456

-A-usgatoen.

I. Beamtung.

1. Besoldung des Präsidenten des Schulrates Die Besoldung des Schulratspräsidenten stellt seit 1873 auf Fr. 8000.

Übertrag

10,000

8,000

10,000

8,000

co -a

O3

Fr.

Fr.

Fr.

Jahresrechnung 1891.

Fr.

2.

3.

4.

5.

Übertrag Taggelder und Reiseentschädigung der Mitglieder des Sehulrates Die Ausgaben für Taggelder und Reiseentsohädigungen des Sohulrathes schwanken stark; sie stiegen 1889 über Er. 3000, 1890 bis nahe an Fr. 4000.

Besoldung des Sekretärs des Schulrates Die Besoldung des Sekretärs des Sehulrates stellt seit 1874 auf Fr. 4000.

Besoldung des Kassiers der Schule Die Ausgaben der Jahresreehnung 1891 setzen sich znsammen aus der Besoldung von ffr. 2000 des mit Anfang der Schule ernannten Kassier Wißmann, der wegen gänzlicher Invalidität seit einigen Jahren von aller Thätigkeit entbunden ist, und der Entschädigung des als Stellvertreter mit der Führung der Kassa betrauten Sekretärs der Direktion, der als solcher eine Besoldung von Fr. 2600 zur Zeit bezieht.

Entschädigung des Direktors Die Entschädigung des Direktors ist seit 1863 auf Fr. 1500 angesetzt geblieben.

6. Besoldung des Sekretärs der Direktion 7. Kanzleikosten : a. Zwei Kanzlisten des Schulrates und der Direktion

.

3,500

Übertrag

3,500

.

.

10,000 5,000

8,000 2,568

5,000

4,000

4,000

3,125

2,000

1,50U 5

3,000

2,600 2,775

29,000

24,568

co

Fr.

Fr.

Fr.

Jahresrechnung 1891.

Fr.

Übertrag b. Kanzlei- und Druckkosten c. Post- und Insertionsgebühren Zur Zeit besteht von jeher ein Kanzlist des Schnlrates mit Fr. 1400 Besoldung seit 1887, und seit Beurlaubung des Kassiers und Beauftragung des Sekretärs der Direktion mit den Kassageschäften aushülfsweise noch ein Kanzlist hei der Direktion, mit einer Entschädigung von Fr. 120 monatlich seit 1891.

Die Kanzlei- und Druckkosten, sowie die Post- und Insertionsgehühren sind in frühern Jahren mitunter auch etwas höher als im Jahre 1891 zu stehen gekommen.

3,500 29,000 5,000 3,500 12,000

24,568 4,516 2,652

41,000

Summa für Beamtung

31,736

II, Verwaltung.

8. Hauswartungskosten : a. Fünf Hauswarte (Hauptgebäude, Forst- und landwirtschaftliche Schule, Chemiegebäude, Physikgebäude, Sternwarte) b. Arbeiten und Material für Reinigung der fünf Gebäude

9,800 14,000

8,600 10,722

Die Hauswartnngskosten mit Beleuchtung, Gas, Heizung und Feuerung, sowie Wasser verteilen sich auf die einzelnen Schulgetäude wie folgt:

23,800

Übertrag

23,800

19,322

Fr.

Fr.

Fr.

Jatiresrechnung 1891.

Fr.

Übertrag

23,800

19,322

43,000

37,460

25,300

21,976

9,000

7,816

101,100

86,574

(Obere Zahlenreihe: Rechnung von 1891; untere Zahlenreihe: Voranschlag fUr neues Budget.)

g Wasser «r. «·tol*"* H"zunS' '4V - saml'en.

und Gas.

TT,, r>t »KS ^» / 2000 5,245 10,100 5,001 885 23,231 Hauptgebäude . . | ^ ^ ^ ^ ÌQQQ ^^ Porst- u. landwirt- / 1700 953 2,600 1,578 357 7,188 schaftliche Schule \ 1800 1,000 3,000 1,800 400 8,000 Ph» · v ^ / !800 2,096 16,900 9,192 2062 32,050 Chennegebaude. . | ZOQQ ^ ^0 10,000 2400 34,900 2 224 7 500 5 892 4357 21 973 Phvsikeebäude / 200° 000 ' 2^500 ' 9,000 ' ' i-hysikgebaude · · | 7,000 5000 25,500 2

Sternwarte ötemwarte · · · ^/

110 ° 1500

204 500

36 ° ];000

313 50o

155

200

2 132

' 3,700

7,,

, / 8600 10,722 37,460 21,976 7816 86,574 zusammen ^ 98QO ]400{) ^ ^ 25300 9000 101)100 9. Heizung und Feuerung (ein Maschinist, sechs Heizer und Material) 10. Beleuchtung und Gas .

.

. "

1 1 . Wasser Übertrag

CD

Fr.

Übertrag

Fr.

101,100

Fr.

ahresrechnung

189t.

Fr.

86,574

Der Ansatz für H e i z u n g und J F e u e r u u g begreift den ganzen Verbranch an Brenn- und übrigem Material in sich nebst der Löhnung des Heizerpersonals, welches zur Zeit besteht, auch für fernerhin angenommen ist, zu l Maschinist mit l Heizer im Chemiegebäude, l Heizer im Physikgebäude als ständiges Personal, 2 Heizer im Hauptgebäude, l Heizer im Gebäude der landwirtschaftlichen Schule und l Heizergehülfe im Chemiegebäude, nur im Winter angestellt.

Für das Jahr 1890 beliefen sich die Ausgaben für Beheizung und Feuerung etwas höher als für 1891.

Die Ansätze für B e l e u c h t u n g und G a s umfassen neben den esamten Beleuchtungskosten auch den gesamten Gasverbranch für 'euerung in den Laboratorien, der in den chemischen Laboratorien sehr groß ist, und für Gasmotoren, der im Physikgebäude bedeutend ist.

Ebenso schließen die Ansätze für Wasser die Wasserzinse für den gesamten Verbrauch an "Wasser sowohl für Hausgebrauch als für die Laboratorien und auch die W assermotoren in sich, die für das physikalische Institut einen besonders großen Wasserverbrauch mit sich bringen.

f

12. Unterhalt des Mobiliars und der Einrichtung der Gebäude 13. Verschiedenes .

15,000 5,000

13,561

In der Jahresrechnung 1891 erscheint der ,,Unterhalt des Mobiliars" für sich mit Fr. 7151. 48, und unter ,,Verschiedenes" mit Fr. 6210 treten nehen Feuerversicherungsprämien hauptsächlich Ausgaben für Keparatnrarbeiten an der Einrichtung der Gebäude hervor.

Im Ansätze ,,Verschiedenes" für das neue Budget ist auch auf Unfallversicherung der Angestellten Bedacht genommen.

Summa für Verwaltung

121,100 100,135

co ce o

Pr.

III. Besoldung des Lehrkörpers.

1. Professoren: a. Besoldungen b. Entschädigung für besondere Leistungen

Fr.

401,200 25,000

313,408 21,875

22,000 62,600 Übertrag

Jahresrechnung 1891.

Pr.

426,200

Zur Zeit sind 49 Professuren besetzt mit 49 Professoren, deren feste jährliehe Besoldung die Summe von Fr. 322,700 ausmacht, was einer durchschnittlichen Besoldung von Fr. 6600 entspricht, die von 19 Professoren überschritten wird. Der zur festen Besoldung hinzukommende Anteil an Schulgeldern und Honoraren bringt dem einzelnen Professor hei der jetzigen Frequenz der Schule durchschnittlich Fr. 500 jährlich. Zwei Professuren sind zur Zeit unbesetzt, eine für höhere Mathematik und eine für englische Litteratur und Sprache. Für die nächste Zeit sind wenigstens 6 neue Professuren vorzusehen, nämlich eine Professur für darstellende Geometrie in französischer Sprache, zwei Professuren für Mechanik und Maschinenlehre und für Physik, wovon eine in französischer Sprache, eine Professur für Chemie, eine Professur für Geographie, eine für Hygieine. Im ganzen ist demnach auf 57 Professoren zu rechnen, und sieht man eine Keserve von Fr. 25,000 für Gewinnung und Erhaltung ausgezeichner Lehrkräfte, sowie sonstige Besoldungserhöhungen vor, so ergiebt sich der Ansatz von Fr. 401,200 für Besoldungen der Professoren.

Die Entschädigungen für besondere Leistungen betreffen Ersatz ausfallender Lehrer, TJnterrichtsübertragnngen an anderweitige Docenten oder an einzelne Professoren über ihre vertragsmäßigen Verpflichtungen hinaus. Diese Entschädigungen stiegen 1890 bis über Fr. 26,000.

2. Hülfslehrer und Assistenten : a. Besoldung der Hülfslehrer b. Besoldung der Assistenten

Fr.

84,600 426,200

| 3,725 63,

399,008

00 CO

Fr.

3.

4.

5.

6.

7.

Übertrag c. Entschädigung für besondere Leistungen Hülfslehrer bestehen zur Zeit 5 mit einer Besoldung von Fr. 19,800; eine Vermehrung ihrer Zahl ist nicht vorzusehen, wohl aber eine solche ihrer Besoldung.

Über Zahl und Besoldung der Assistenten findet sich im Anhange des Bndgetentwurfes eine besondere Zusammenstellung.

Ruhegehalte von Lehrern . . . ° Zur Zeit befinden sich nur noch 3 Professoren in Ruhestand, deren Ruhegehalte Fr. 11,800 ausmachen, nachdem seit 1891 ein mit Fr. 1600 pensioniert gewesener Hülfslehrer gestorben ist. Mehrere der in Thätigkeit stehenden Professoren nahen schon das 70. Altersjahr überschritten.

Anteil der Lehrerschaft an Schulgeldern etc Entschädigung f ü r Diplom- u n d Aufnahmsprüfungen . . . .

Siehe die Bemerkungen nnter 2 a und 6 der Einnahmen.

Gratifikationen an Privatdocenten Entschädigungen für Umzugskosteu und Exkursionen .

Der Posten von Fr. 7559 der Jahresrechnung 1891 setzt sich zusammen aus Fr. 5550 Gratifikationen an Privatdocenten, Fr. 700 Entschädigungen fiir Umzngskosten und Fr. 1309. 25 für Exkursionen.

Die üblichen Gratifikationen an Privatdocenten machten seit Jahren wenigstens den durchschnittlichen Betrag einer Professorenbesoldung aus; die Entschädigungen für Umzugskosten und Exkursionen sind ziemlich veränderlich ; sie haben 1890 Fr. 4335 betragen.

Summa Besoldung des Lehrkörpers

Fr.

Fr.

atiresrechnung 1891.

Fr.

84,600 426,200 5,000 89,600

399,008 4,500

25,000

13,400

34,000 3,500

35,634 3,871

7,000 6,500

l 7,559

591,800 463,972

Fr.

Fr.

ahresrechnung 1891.

Fr.

IV. Unterrichtsmittel, Unterrichtsanstalten und Sammlungen.

1. Vorlagen, Modelle, Instrumente, Waren etc. für Unterricht und Übungen Unter diesem Titel sind alle die in den bisherigen Budgets unter III A in Ziffer 1 --8 und 10-- 17 einzeln' aufgeführten Unterrichtsmittel zusammengefaßt in e i n e n Posten. Die Jahresrechnung 1891 ist mit weit größeren Ausgaben für außerordentliche Anschaffungen an Vorlagen, Plänen und Instrumenten belastet.

2. Modellierwerkstätte d e r Bauschule . . .

Beitrag der Schulkassa an den Betrieb der Werkstätte nebst den der Werkstätte von vornherein zufließenden Gebühren, welche für 1890 Fr. 130 brachten, neu auf Fr. 150 veranschlagt sind.

3. Werkstätte der mechanisch-technischen Schule: a. Chef der Werkstätte b. Abwart C. Werkstätte (Material, Werkzeug, Unterhalt der Maschinen) Der Chef der Werkstätte gilt zugleich als Lehrer für Arbeiten in Metall; der Abwart dient nicht sowohl der Werkstätte als der mechanisch-technischen Schule überhaupt für ihre Vorlesungen, Übungen und Sammlungen. An Gebühren ist der Werkstätte 1891 nichts zugeflossen, und sie hat auch für die Zukunft auf etwas Nennenswertes nicht zu rechnen; in den Fr. 1600 für Werkstätte sind Fr. 100 aus Gebührenertrag gerechnet.

Übertrag

Fr.

2,000 1,500 1,600

16,000

14,327

900

557

S inn

22,000

2,000 1,500 1,368

19,752

co W

:

Fr.

Übertrag 4. Laboratorien der chemisch-technischen Schule : a. Analytisches Laboratorium : Abwarte Laboratorium . . .

b. Technisches Laboratorium (einschließlich pharmaceutisches Laboratorium) : Abwarte Laboratorium

Fr.

22,000

Fr.

ahresrechnung 1891.

Fr.

19,752

2,600 12,939

3,800 14,000 17,800

2,600 12,564

3,800 12,500 "l ß Qi~M~l

5. Agrikulturchemisches Laboratorium : Abwart Laboratorium

' 2,000 2,905

2,000 3,250

6. Photographisches Laboratorium

5,250 1,600

495

62,950

55,855

Die Ansätze für ,,Laboratorien" geben die aus der Schnlkasse finden Betrieb der Laboratorien mit den ihnen von vornherein zufließenden Einnahmen an Gebühren noch zukommenden oder 1891 zugekommenen Beiträge, nachdem alle Ausgaben für Beleuchtung, Heizung, Gas, Wasser auf Rechnung ,,Verwaltung der Gebäude" genommen sind. Im Schuljahr 1890/91 flössen den Laboratorien in den hier angegebenen Beiträgen der Schulkasse an Gebühren zu:

Übertrag

Fr.

M g pCO

1

i

& ·

"ws w pH-t

Fr.

Jahresrechnung 1891.

Fr.

Übertrag



CH P h-^<

Fr.

62,950

55,855

dem analytischen Laboratorium nebst Mechanikerlaboratorium Fr. 9155 dem technischen nebst dem pharmazeutischen Laboratorium ,, 7720 Die Ausgaben für die chemischen Laboratorien sind in den letzten Jahren ziemlich gleich geblieben. Das analytische und das technische Laboratorium hatten bis jetzt je einen Hauptabwart nebst einem Hülfsabwart ; für die Zukunft ist noch ein zweiter Hülfsabwart vorzusehen.

Ein besonderes vollständiges Budget der Laboratorien der chemischtechnischen Schule findet sich im Anhange..

Im Schuljahre 1890/91 deckten nach Übernahme von Gas and Wasser auf Rechnung ,, Verwaltung" die Einnahmen an Gebühren die Ausgaben, welche dem photographischen Laboratorium zu machen gestattet worden, wohei sich dasselbe aber sehr kümmerlich behelfen und die Zahl der Schüler beschränken mußte.

7. Physikalisches Institut: a. Allgemeine Übungslaboratorien: Abwart Laboratorien . . .

1,000 5,386

Fr. 1500 ,, 7500 9,000

b9

-q

b. Elektrotechnische und wissenschaftliehe Laboratorien: Abwart Fr.

1,500 Laboratorien -. 23,500 Übertrag

25,000 34,000 62,950

1,500 19,540 ?

83,281

co co ut

Übertrag

Fr.

Fr.

34,000

62,950

Fr.

lahresrechnung 1891.

Fr.

83,281

Die Ansätze für ,,Laboratorien" bedeuten die Beiträge, die aus der Sehulkasse für den Betrieb der Laboratorien zu leisten oder 1891 geleistet worden sind, einschließlich der diesen Laboratorien von vornherein zufließenden Einnahmen an Gebühren; sämtliche Ausgaben für Heizung, Beleuchtung, Gas und Wasser sind auf Rechnung ,,Verwaltung" genommen verstanden.

Die Einnahmen an Gebühren beliefen sich im Schuljahre 1890/91, dem ,,ersten Betriebsjahre des neuen Institutes, für die allgemeinen Übungslaboratorien auf Fr. 2165, für die elektrotechnischen und die wissenschaftlichen Laboratorien auf Fr. 3640, sie sind veranschlagt zu Fr. 2500 und Fr. 3500.

C.

Werkstätte: Personal Material

Fr. 4,500 ,, 3,500

3,900 2,980 B,000

Das Personal der Werkstätte besteht zur Zeit und ist auch für fernerhin angenommen zu 2 Feinmechanikern nebst 2 Lehrknaben.

d. Sammlung und Bibliothek e. Unterhalt der Maschinen .

4,500 4,000

Für die Xnknnft muß auch anf beständigen Unterhalt und Erneuerung der zahlreichen Maschinen des Maschinensaales der elektrotechnischen Abteilung Bedacht genommen werden.

Ein besonderes vollständiges Budget des physikalischen Institutes findet sieh im Anhange.

Übertrag

4,050 50,500 l

113,450 j

94,211

co CC o:

Fr.

8 Sternwarte

. . . .

Übertrag . .

113,450

1 000 1,100

9 . Zoologisches Laboratorium . . . .

Der Ansatz ist verstanden als Beitrag an den Betrieb des Laboratoriums mit den diesem von vornherein zufließenden Einnahmen an Gebühren, die im Schuljahr 1890/91 Er. 100 ausmachten und deren Betrag auch in Zukunft kaum einigermaßen bedeutend werden wird.

10. Pflanzenphysiologisches Institut 11. Botanischer Garten und botanische Sammlung: a. Beitrag an den botanischen Garten des Kantons Zürich Der Beitrag der Schule an die Kosten des von Zürich gehaltenen botanischen Gartens ist durch Vertrag vom Oktober 1859 festgesetzt.

b Sammlung mit Konservator Der Konservator, der für die der Schule gehörenden, im botanischen Garten des Kantons Zürich bis jetzt untergebrachte Sammlung bestellt ist, bezog bis anhin eine Besoldung von Fr. 1500 und erhielt für den Unterhalt der Sammlung einen Kredit von bloß Fr. 200 jährlich gewährt.

1 2. Forst- und landwirtschaftliche Anstalten : a. Forstliche Sammlung und Garten .

Übertrag

Fr.

1 ,500

lahresrechnung 1891.

Fr.

94,211 996

600

1,000 3,000

3,000

2,000

Fr.

t; nnn

700 700 122,050

1,728

516 102,051

co 00 -a

Pr.

Fr.

Fr.

lahresrechnung 1891.

Fr.

Übertrag b. Forstwissenschaftliches Laboratorium Die Ausgaben für das forstwissenschaftliche Laboratorium hestehen in einem festen jährlichen Beitrage an die eidgenössische Centralanstalt für das forstliche Versuchswesen, welche ein solches Laboratorium betreibt nnd den Studierenden der Forstschule offen hält.

c. Landwirtschaftliche Sammlung Die landwirtschaftliche Sammhing hat künftig auch der Kulturingenieurschule zu dienen.

d. Landwirtschaftliche Versuchsfelder nebst Gärtner (Ackerbau, Obstbau, Weinbau) Die Ansätze für landwirtschaftliche Versuchsfelder betreffen die Ausgaben für diese, abzüglich des Erlöses von Produkten, und diese Ausgaben umfassen'neben den Betriebskosten die Besoldung eines fest angestellten Gärtners für den Obstgarten und den Weinberg und die besondere Entschädigung der mit der Leitung der einzelnen Anlagen beauftragten Docenten. Die Besoldung des Gärtners betrug bis anbin Fr. 2000 jährlich und die Entschädigung der Leiter der Anlagen Fr. 300 für den Ackerbau und je Fr. 200 für den Obst- nnd den Weinbau. Die Erträgnisse der noch ganz neuen Obst- und Weinbauanlagen waren bis jetzt ganz unbedeutend, die des Versuchsfeldes für Ackerbau sind ziemlich veränderlich; sie kamen 1891 verhältnismäßig hoch, auf Fr. 676, zu stehen.

Übertrag

700 122,050 600

102,051

600

1,779

2,000

3,783

4,500 7,800

129,850

108,213

co oo c»

è Fr.

Fr.

Fr.

lahresrechnung 1891.

Fr.

Übertrag

129,850

13. Gemeinschaftliche naturwissenschaftliche Sammlungen: a. Mineralogische, geologische und paläontologische Sammlungen mit Konservator, Assistent und Abwart 10,000 Die Ansätze bedeuten die vollen Ausgaben für diese Sammlungen ohne Abzug des von Kanton und Stadt Zürich an die Ausgaben für diese Sammlungen zu leistenden Beitrages von Fr. 4400, der unter dea Einnahmen der Schule eingestellt sich findet. Für die mineralogischen, geologischen, paläontolpgischen Sammlungen besteht zur Zeit ein Konservator mit Fr. 2600, ein Assistent mit Fr. 2000 und ein Ah wart mit Fr. 1600 jährlicher Besoldung. Für den Unterhalt der Sammlungen blieben bis jetzt im ordentlichen Budget nur kärgliche Mittel verfügbar, und es mußte oft mit Extrakrediten nachgeholfen werden.

b. Zoologische Sammlungen mit Konservator und Präparator .

7,000 17,000 Für die zoologischen Sammlungen besteht zur Zeit ein Konservator mit Fr. 1500 und ein Präparator mit Fr. 2500 jährlicher .Besoldung; daneben blieb auch hier für Unterhalt der Sammlung wenig übrig, und es mußte besonders in neuerer Zeit mit außerordentlichen Kreditbewilligungen nachgeholfen werden.

3,500 14. Entomologische Sammlung mit Konservator Der entomologischen Sammlung sind bis jetzt im Budget Fr. 2500 für Besoldung eines Konservators und Fr. 500 für Unterhalt, im ganzen Fr. 3000 jährlich bewilligt gewesen, welche regelmäßig aufgebraucht wurden, wobei die Besoldung des Konservators unter Fr. 2500 gehalten war, um für den Unterhalt etwas mehr Mittel zu gewinnen.

Übertrag 150,350

108,213

7,407

5,885

3,000

co

124,505

GO C£>

Fr.

Übertrag 15. Bibliothek mit Bibliothekar, Abwart und Gehülfe . . . .

Die Ansätze für die Bibliothek geben die Beträge, welche an die Kosten der Bibliothek, einschließlich Besoldung des Personals, zu leisten sind oder 1891 zu leisten waren, nebst den ihr von vornherein zufließenden Einnahmen an Gebühren, welche 1891 sich auf Fr. 3385 baliefen und neu auf Fr. 3000 veranschlagt sind. Zur Zeit besteht ein Bibliothekar, aus den Reihen der Professoren der Schule entnommen, mit einer Entschädigung von nur Fr. 700 jährlich, und ein Abwart mit bloß Fr. 1400 Besoldung. Für die Zukunft muß noch ein Hülfsabwart vorgesehen werden. Der Ansatz des neuen Voranschlages beruht auf dem im Anhange gegebenen Specialbudget der Bibliothek.

16. Kunstsammlungen: a. Kupferstichsammlung mit Kustos b. Archäologische Sammlung Pur die Knpferstichsammlune besteht ein Kustos mit einer jährlichen Besoldung von Fr. 1500. Mit der Neueinrichtung und Vergrößerung der Sammlung in jüngster Zeit hahen sich, die Ausgaben für Unterhalt und Besorgung vermehrt.

Für die archäologische Sammlung oder die Sammlung von Gipsabgüssen, von Skulpturwerken haben sich in den letzten Jahren die Ausgaben auf die bloße Beaufsichtigung der Sammlung beschränkt.

Summa Unterrichtsmittel, Unteriichtsanstalten und Sammlungen

T. Preise Tl. Unvorhergesehenes 1891, wie fast in jedem frühem Jahre, wurde außer dem ordentlichen Budget manches ,,Unvorhergesehene" durch erlangte Extrakredite hezahlt.

Fr.

Fr.

Jahresrechnung 1891.

Fr.

124,505 10,585

150,350 17,200

3,500 500

3,200 4,000

171,550

138,290

2,500 10,000

810 3,813

co

CD O

Fr.

Fr.

Rechnung 1891,

Zusammenzng der Ausgaben.

I.

II.

III.

IV.

V.

VI.

Beamtung Verwaltung . . . , Besoldung des Lehrkörpers Unterrichtsmittel, Unterrichtsanslalteu und Sammluageu .

Preise ; Unvorhergesehenes

41,000 121,100 591,800 171,550 2,500 10,000

31,736 100,135 463,972 138,290 810 3,813

Rechnung 1892.

Fr.

35,500 105,500 488,500 157,500

800 3,200

Total-Ausgaben Einnahmen der Schule

937,950 738,756 791,000 133,200 144,456 149,800

Bleiben durch Bundesbeitrag zu decken

804,750, 594,300 641,200

Bilanz.

Ausgaben . . . .

Einnahmen der Schule Überschuß der Ausgaben Deckung durch Beiträge d e s Bundes

. . . .

Déficit ans dem Reservefonds gedeckt.

Rechnung 1891. Rechnung 1892, Neues Budget.

Fr.

Fr.

Fr.

738,756 144,456

791,000 149,800

937,950 133,200

594,300 572,000

641.200 641,'200

804,750 804,750

22,300

Anmerkung. In den Ansätzen der Rechnung von 1891 sind der Schule gewährte außerordentliche Kredite nicht Inbegriffen. Dieselben betrugen Fr. 20,520, und die Jahresrechnung zeigte als Überschuß der Ausgaben über die Einnahmen Fr, 614,552. 22, bei im ganzen Fr. 759,000 Ausgaben.

co to

Anhang.

Übersicht der für das neue Budget in Aussicht genommenen Anzahl von Assistenten und deren Besoldungen.

Zahl der BesoldungsAssistenten. Summe.

Für Ingenieurwissenschaf'ten bei der Ingenieurschule Für Maschinenbau und Maschinenkonstruieren bei der mechanisch-technischen Schule Für Maschinenlehre Für technisches Zeichnen . . .

. .

Für Mechanik .

. .

.

.

.

Für Mathematik Für darstellende Geometrie Für Naturwissenschaften (Botanik, Zoologie etc.)

Für die Physik, bezw. physikalisches Institut: Vorlesungsassistent . 1 F ü r allgemeine Ubungslaboratorien . . . . 2 Blektrotechn. und wissenschaftl. Laboratorium . 4 Für die Chemie: Analytisches Laboratorium. 1 L Assistent . . . .

1 II, 4 Hülfs- u. PrivatassistenteD, 1 Vorlesungsassistent Technisches Laboratorium. 1 1. Assistent . . . .

1 II., 3 Hülfs- und Privatassistenten

Fr.

Zur Zeit bestehende Assistenten.

3

7,000

3 mit zusaaimen Fr. 6000.

3 1 1 1 2 2 2-3

6,000 1,500 1,200 1,500 3,600 3,600 4,500

3 mit zusammen Fr. 5400.

11 6 1 4 1 1

14,000

2,500 6,900 2,500 4,300 1,500 Pharmaceuiisches Laboratorium Asirikulturchemisches Laboratorium 2,000 Im ganzen 36--37 62,600 Anmerkung. Für die Sternwarte und Astronomie dient der für A.stronomie

>1 mit zusammen Fr. 1800.

1 2 2 2

mit mit mit mit

Fr.- 1200.

zusammen Fr. 3100.

zusammen Fr. 3200.

zusammen Fr. 2000.

7 mit zusammen Fr. 13,300.

1 5 1 2 1 1

mit Fr. 2000 u. Dienstwohnung.

mit zusammen Fr. 5200.

mit Fr. 2000 u. Dienstwohnung.

mit zusammen Fr. 1800.

mit Fr. 1200.

mit Fr. 2000.

bestellte Hülfslebrer als Assistent.

Budget der Ausgaben für die Laboratorien der chemisch-technischen Schule.

Fr.

1. Verwaltung des Chemiegebäudes.

1. Hauswart 2 . ßeiniguugskosten . . . .

.

. . . .

. .

3. Heizung und Feuerung (Inbegriffen 1 Maschinist, 1 ständiger Heizer und 1 Gehülfe im Winter) . . .

' .

4. Beleuchtung und Gas .

. .

.

. . . .

5. Wasser

Fr.

2,000 2,500 18,000 10,000 2,400

34,900

II. Personal der Laboratorien.

1. Assistenten: a. Analytisches Laboratorium b. Technisches Laboratorium c. Pharmaceutisches Laboratorium . . . .

Fr. 9400 ,, 6800 ,, 1500

2. Abwarte:

Fr. 3800 ,, 3800

a. Analytisches Laboratorium . . . . . .

b. Technisches und phaniiaceut. Laboratorium

. . . .

16,900 9,192 2,062 32,050 U 1,400

17,700

1 5,400 7,600

III. Laboratorien.

a . Analytisches Laboratorium u n d Mechaniker-Laboratorium b Technisches und pharmaceutisches Laboratorium

Rechnung 1891.

Fr.

1,800 2,096

14,000 12,500

25,300

26,500

16,800 12.939 12,564

Zusammen 86,700 74,353 Die Ansätze für die ,,Laboratorien" betreffen die von der Schulkasse Inbegriffen die von vornherein den Laboratorien zufallenden Einnahmen an Gebühren für den Betrieb zu leistenden oder geleisteten Beiträge. Die Einnahmen an Gebühren sind für das analytische Laboratorium zu Fr. 8000, für das technische zu Fr. 6500 veranschlagt. Sie hetrngen 1891 wirklich Fr. 9155 und Fr. 7720.

Aus diesem Specialbudget finden sich im Budget der Schule die Posten der ,,Verwaltung des Chemiegebäudes" in dem:;Posten ,,Verwaltung der Gebäude", der Posten der Assistenten in demjenigen ,,Besoldung des Lehrkörpers" inbegriffen. Es erscheinen daher dort in der Abteilung ,,Unterrichtsanstalten" für die chemischen Laboratorien nur noch die Posten. II 2 ,,Abwarte" und III ,,Laboratorien" mit ihren Ansätzen. Für die hesoudem Sammlungen und die Bibliothek bei den chemischen Laboratorien wird aus den allgemeinen Betriebskosten gesorgt.

Budget der Ausgaben für das Physikalische Institut.

Fr.

1. Verwaltung des Gebäudes.

1.

2.

3.

4.

5.'

Hauswart .

. .

Reinigungskosten Heizung und Feuerung Einbegriffen 1 ständiger -Heuer) Beleuchtung und Gas Wasser .

. . . .

IV. Demonstrationssammlung u n d Bibliothek . . . . . .

V. Unterhalt der Maschinen

Rechnung 1891.

Fr.

2,000 2,224 7,500 5,892 4,357

25,500

21,973 12,400 2,500 3,900

21,500

18,800 5,386 19,540 2,980

34,000 4,500 4,000

27,906 4,050

89,500

72,729

14,000 3,000 4,500

III. Laboratorien und Werkstätte.

1. Allgemeine Übungslaboratorien 2. Elektrotechnische und wissenschaftliche Laboratorien ,3. Werkstätte . . . .

Fr.

2,000 2,500 9,000 7,000 .

5,000

II. Personal der Laboratorien und Werkstätte.

1. Assistenten (7) .

.

. . . .

2. Abwarte der Laboratorien (2) 3. Mechaniker der Werkstätte (2), Lelu-knuben (2)

W CD

7,500 23,500 3,000

Die Ansätze für die Laboratorien, III 1 und 2,"betreffen die aus der Schulkasse inbeg riffen die von vorneherein den Laboratorien zufallenden Einnahmen an Gebühren für den Betrieb zu leistenden oder geleisteten Beiträge, Die Einnahmen an Gebühren sind für die allgemeinen Übungslaboratorien zu Fr. 2500, für die elektrotechnischen und wissenschaftlichen Laboratorien zu Fr. 3500 veranschlagt; sie betrugen 1891 wirklich Fr. 2165 und Fr. 3640.

Aus obigem Specialbndget finden sich die Posten I und II 1 im Budget der Schule in den dertigen Posten ,,Verwaltung der Gebäude" und ,,Besoldung des Lehrkörpers" Inbegriffen, und es erscheinen daher unter ,,ünterrichtsan stalten etc."

vom physikalischen Institute aus diesem Specialbudget nnr noch die Posten JI 2 und 3 ,, Abwart und Werhstättenpersonal", III ,,Laboratorien und Werkstatt«", IV nud V ,,Demonstrationssammlung und E ibliothek" und ,,Unterhalt der Maschinen" mit ihren Ansätzen. . ·

Budget der Ausgaben für die' Bibliothek.

Fr.

1. Entschädigung des Bibliothekars

1,500

2. Besoldung des Abwartes

2,000

3. Besoldung des Hülfsabwartes

1,200

4. Unterhalt und Besorgung der Bibliothek und des Lesezimmers Zusammen

Fr.

Rechnung 1891 Fr.

700 1,400

8,485

' 12,500 17,200

10,585

Die Ansätze für Unterhalt und Besorgung der Bibliothek und des Lesezimmers betreffen den von der Schnlkasse Inbegriffen die von vorneherein der Bibliothek zufallenden Einnahmen au Gebühren za leistenden oder geleisteten Beitrag. Diese Einnahmen betrugen 1891 Fr. 3385; sie sind fernerhin zn J?r. 3000 veranschlagt.

396

Tit.

Dem vorstehenden Berichte des schweizerischen Schulrates, dessen Ausführungen wir beistimmen, haben wir nur weniges ergänzend und erläuternd beizufügen.

Das vorgelegte Budget ist, was wir ausdrücklich hervorheben, nicht als das Normalbudget der Schule in dem Sinne aufzufassen, als ob die für die einzelnen Posten angesetzten Summen die von nun an effektiv in Aussicht zu nehmenden Ausgaben feststellen sollten, ßs ist bezüglich der Einnahmen ein Durchschnitts-, bezüglich der Ausgaben ein Maximalbuget, dessen Ansätze nur successiv, nach Maßgabe des Bedürfnisses, in Anspruch genommen werden sollen. Aus dem Normal- oder Maximal budget, beziehungsweise der erhöhten Jahresdotation können keinerlei Ansprüche hergeleitet werden. Sache des Schulrates und des Bundesrates wird es sein, die reellen jeweiligen Bedürfnisse im einzelnen zu prüfen und Erhöhungen gegenüber den bisherigen Ausgaben nur da und in dem Maße eintreten zu lassen, wo und wie es sich als notwendig herausstellen wird. Da nun aber von Anfang an die ganze Dotationssumme der Schule angewiesen werden soll, so werden sich in den ersten Jahren größere, allmählich aber sich vermindernde Einnahmenüberschüsse ergeben, welche dazu verwendet werden sollen, der» Schulfonds zu äuffnen.

Die Bildung eines Schulfonds ist in dem Gründungsgesetze der " polytechnischen Schule ausdrücklich vorgesehen (Art. 6) und ausschließlich auf die vorausgesetzten jährlichen Aktivüberschüsse der Schulrechnung angewiesen. Was erspart werden k a n n , soll dur Schule nicht verloren sein, sondern ihr verbleihen; es soll ihr auf diesem Wege allmählich ein festes Vermögen angesammelt werden, welches mit der Zeit im stände ist, selbst für gewisse Bedürfnisse derselben aufzukommen und die Notwendigkeit direkter Dotationserhöhungen einzuschränken, inzwischen auch für außerordentliche Erfordernisse einzustehen.

Der Schulfonds wird von der eidgenössischen Wertschriftenverwaltung verwaltet, welche über den Bestand und die Bewegung desselben alljährlich in der Staatsrechnung, Abschnitt Specialfonds, die nötigen Nachweise giebt.

Die erste Anlage desselben, im Jahre 1855, bestehend aus dem in jener Vorbereitungsperiode nicht verwendeten Teile des ersten Staatszuschusses von Fr. 127,000, betrug Fr. 54,857. Seither ist er durch die Einnahmenüberschüsse der Verwaltung des Polytechnikums,
die Zinsen des jeweiligen Kapitalbestandes und eine Anzahl zum Teil als besondere Stiftungen verwalteter Geschenke vermehrt worden bis auf Fr. 652,081 auf Ende 1891.

397 Unter den Geschenken sind namentlich hervorzuheben : 1. Ein Legat des Herrn alt Bürgermeisters Heß, von Zürich, im Jahr 1858, von Fr. 10,000; 2. eine Dotation der Frau Witwe Ott-Imhof, in Zürich, im Jahr 1866, von Fr. 1000; 3. eine Gabe des Herrn Geßner-Kunz, im Jahr 1872, von Fr. 2000; 4. ein Legat des Herrn Dr. Escher von der Linth, im Jahr 1873, von Fr. 10,000; 5. 1874 ein Geschenk des Herrn Professors Dr. Gramer in Zürich von Fr. 1000 und ein Legat von Fr. 3000 des Herrn Friedrich Zeller in Zürich; 6. ein Legat des Herrn G. F. Anderegg (für Sammlungen und Instrumente), 1883, von Fr. 5000; 7. ein Legat des Herrn Dr. Kern, gewesenen schweizerischen Gesandten in Paris, von Fr. 20,000.

Im Jahre 1863 wurde begonnen, den Ertrag des Fonds für Deckung gewisser Bedürfnisse des Polytechnikums in Beteiligung zu ziehen, indem von da an die Beiträge der Schule an die Versicherungsprämien der Professoren aus ihm bezahlt wurden. Endlich ist der Ertrag des Fonds auch schon bei besondern Anlässen zu außerordentlichen Anschaffungen und Ehrenausgaben in Anspruch genommen worden und ebenso in einzelnen Fällen zu Deckung des Verwaltungsdeficits der Schulanstalt; z. B.

1870 für einen Teil der Ankaufssumme der Bühlmannschen Kupferstichsammlung, bis zum Belauf von Fr. 17,699, 1880 für einen Beitrag an die Erwerbung des Reliefs ,,Zermatt"1, von Imfeid, und Deckung des Déficits pro 1880 der Verwaltung des Polytechnikums, zusammen ausmachend Fr. 11,504, 1881 für Deckung eines gleichartigen Déficits, Fr. 10,431, 1886 für einen Beitrag an die Denkmäler der Professoren Heer und Semper Fr. 5000, 1888 für Ankauf des Simonschen Reliefs ,,das Berneroberland tt , Fr. 4500, 1890 für den Ankauf einer 2. Kunstsammlung des Künstlers und Kunstsammlers ßühlmann sei. bis zum Belauf von Fr. 15,000, etc.

Man könnte daran denken, bezüglich der Finanzbehandlung der Schule von dem bisherigen Verfahren, auf dem Wege des Gesetzes derselben eine feste Jahresdotation zuzusichern, abzugehen und statt dessen einfach Jahr urn Jahr die erforderlichen Kredite

398 für den Betrieb der Schule in dem Budget festzustellen. Es müßte dies in der Weise geschehen, daß der letzte Dotationsbeschluß vom 25. Juni 1881 aufgehoben würde. Wir sind infolge der unzureichend gewordenen fixen Dotation der Schule in den letzten Jahren faktisch auf diese Bahn geraten, indem regelmäßig außerordentliche Zuschüsse in das Budget eingestellt und darüber hinaus noch Nachtragskredite verlangt werden mußten. Aber wenn dies Verfahren eingeschlagen und zugelassen wurde, so geschah es sowohl von seiten des Bundesrates als der Bundesversammlung unter dem ausdrücklichen Vorbehalt, daß die Schule baldigst wieder auf eine feste gesetzliche Dotation gestellt werden solle. Eine solche soll ebenso gut gegen ein zu leichtes und zu rasches Anwachsen der Jahreskpsten Garantie bieten, wie andererseits der Schule für einen längern Zeitraum eine gegen die Fluktuationen des Jahresbudgets gesicherte finanzielle Grundlage geben. Das war die Absicht der Bundesbehörden, als bei der Errichtung der polytechnischen Schule die Jahresdotation auf dein Wege des Gesetzes bestimmt und gleichzeitig die Bildung eines Reservefonds in Aussicht genommen wurde. Im Verlaufe der seit der Gründung der Anstalt verflossenen vierzig Jahre haben sich infolge ihrer gewaltigen Entwicklung ihre Bedürfnisse und Kosten bedeutend vermehrt; aber man hat bezüglich ihrer Finanzbehandlung an dem ursprünglichen Grundsatze festgehalten und unter zweien Malen auf dem Gesetzeswege ihre Jahresdotation neu normiert. ^Hiervon abzugehen haben wir jetzt noch weniger Grund als bisanhin. Bekanntlich ist das Begehren, welches jährliche namhafte Bundessubventionen für sämtliche kantonale Hochschulen verlangt, noch unerledigt und an seine Seite ist in neuester Zeit der weittragende Anspruch auf Bundesunterstützung der Volksschule getreten. Unter solchen Umständen ist es Pflicht, dafür zu sorgen, daß der gute Bestand und die Entwicklung der eidgenössischen polytechnischen Schule durch die Konkurrenz der Ansprüche an die Bundesmittel auf dem Gebiete des Bildungswesens nicht beeinträchtigt werde, was vielleicht nicht immer verhindert werden könnte, wenn die Schule ohne ein ihre Ökonomie sicherndes Gesetz auf den veränderlichen jährlichen Voranschlag verwiesen würde.

Was nun die beantragte Jahresdotation selbst betrifft, so ist dieselbe, wenn anders
die Schule den Anforderungen der Gegenwart nicht nur, sondern auch denjenigen einer neuen längern Zeitperiode genügen und ihren anerkannten hohen Rang behaupten soll, nicht zu hoch bemessen. Diesen Rang verdankt sie ihrer hochentwickelten Organisation, der Mannigfaltigkeit der Bildungsrichtungen, welche sie darbietet, der Vollständigkeit, Intensivität und Geschlossenheit des Studienganges, dem Besitze eines Lehrkörpers, zahlreich genug, uni die einzelnen Studierenden in ihrer Ausbildung

399 zweckmäßig zu leiten und zu fördern, und reich an hervorragenden Männern der Wissenschaft und tüchtigen Männern technischer Praxis, den umfassenden und vorzüglichen Einrichtungen, welche der Lehrthätigkeit und der wissenschaftlichen Forschung der Lehrer und den Studien und der technisch-wissenschaftlichen Übung der Schüler zu Gebote stehen, den reichen Sammlungen aller Art, nicht am wenigsten aber der hervorragenden Pflege, welche der allgemeinen Bildung der Studierenden an der Schule gewidmet wird. Hier liegt derjenige Teil unserer Anstalt, für welchen mehr ausgegeben wird, als an irgend einer polytechnischen Schule des Kontinents. Da bei den eigentlichen polytechnischen Fachschulen der Anstalt an Reduktionen nicht zu denken ist, vielmehr angesichts der rasch fortschreitenden Wissenschaft, welche immer größere und erweiterte Anforderungen an die Techniker in ihrem Gefolge hat, entsprechende Mehrleistungen der Anstalt in Aussicht genommen werden müssen, so würde eine Herabminderung der von uns beantragten Jaliresdotation direkt jene siebente Abteilung treffen, welche der allgemeinen Bildung der Polytechniker zu dienen bestimmt ist.

Es müßte also darauf Bedacht genommen werden, in der Zahl .der literarischen und litteraturgeschichtlichen, der allgemeinen historischen und kulturgeschichtlichen, der Staats- und volkswirtschaftlichen, der kunstgeschichtlichen, der philosophischen und rechtswissenschaftlichen Vorlesungen und Übungen ernstliche Streichungen vorzunehmen und das betreffende Lehrerpersonal soweit immer möglich zu reduzieren. Damit würden wir aber den jungen Männern, welche an unserer Anstalt ihre Ausbildung suchen, und dem Lande selbst den allerschlechtesten Dienst leisten.

Der Studierende unserer Tage, an der Universität wie an dem Polytechnikum, bedarf der fortwährenden Mahnung und Aufmunterung, neben seinem Fachstudium die allgemeine Bildung nicht zu vernachlässigen. Er weiß in der Regel noch nicht zu schätzen und zu ermessen, wie gewaltig und entscheidend später im Leben der Unterschied in betreff der Leistungsfähigkeit, der Brauchbarkeit, der Stellung in der beruflichen Sphäre und im öft'entlichen Leben ist zwischen dem einseitigen Fachmann und dem neben tüchtiger Fachbildung auch allgemeine wissenschaftliche Bildung besitzenden Manne. Alle Anstrengungen seitens der Leitung
unserer polytechnischen Schule seit Jahren gingen dahin, die auf das Polytecnikum vorbereitenden Realschulen unseres Landes, welche in ihren Lehrplänen die allgemeine Bildung allzusehr in den Hintergrund treten ließen, zu einer intensivem Pflege derselben zu veranlassen und dadurch den in die polytechnische Schule Eintretenden zur Fortsetzung dieser allgemeinen Studien Interesse, Befähigung und Richtung

400

KU geben. Wie wenig wir Ursache haben, von dieser Auffassung der polytechnischen Ausbildung und der bisanhin verfolgten Behandlung derselben zurückzutreten, mag das Urteil eines kompetenten Mannes beweisen, welcher in seiner Schrift über die Universitäten und technischen Hochschulen sagt: ,,Was die Pflege der allgemeinen Bildung anbelangt, so wird dieselbe nur von einem Teile der technischen Hochschulen gelöst. An der Spitze steht die polytechnische Schule in Zürich. Der reiche Ausbau und die entsprechende Gliederung der dortigen allgemeinen Abteilung ehrt die Schweiz und dürfte den in dieser Hinsicht zurückgebliebenen technischen Hochschulen als Vorbild dienen können. tt Der bisherige sogenannte ordentliche Jahresbeitrag vonFr. 527,000 bestand neben dem durch Bundesbeschluß vom 25. Juni 1881 bestimmten Hauptkredit von Fr. 447,000 aus vier andern, bei verschiedenen dringenden Anlässen bewilligten Specialkrediten, von denen drei, nämlich diejenigen ,,für Erhaltung ausgezeichneter Lehrkräfte" (Fr. 15,000), ,,für Erweiterung der landwirtschaftlichen Abteilung" (Fr. 17,000) und ,,für Berücksichtigung der französischen Sprache" (Fr. 20,000), auf besondern Bundesbeschlüssen beruhen. Es versteht sich nun, daß diese Specialkredite in dem neuen Beitrage, wenn er bewilligt wird, aufgehen, und daß mithin die bezüglichen Bundesbeschlüsse dahinfalleu werden.

Am Schlüsse unserer Botschaft angelangt, erlauben wir uns, das Polytechnikum, das stets eine Zierde der schweizerischen Eidgenossenschaft gewesen ist, fernerhin Ihrer wohlwollenden Fürsorge zu empfehlen und beehren uns demnach, Ihnen die Annahme nachstehenden Entwurfes eines Bundesbeschlusses zu beantragen.

Im weitern benutzen wir den Anlaß, um Sie, Tit., unserer vollkommenen Hochachtung zu versichern.

B er n, den 27. Januar 1893.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident:

Schenk.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Bingier.

401

(Entwurf.)

Bnndesbeschluß betreffend

Erhöhung des Jahreskredites filr das eidgenössische Polytechnikum.

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsichtnahme vom 27. Januar 1893,

einer Botschaft des Bundesrates

beschließt: Art. 1. Der jährliche Beitrag der Eidgenossenschaft für die polytechnische Schule wird im ganzen auf Fr. 800,000 festgesetzt.

Art. 2. Dieser Beschluß wird als nicht allgemein verbindlicher Natur erklärt und tritt auf 1. Januar 1894 in Kraft. Durch denselben werden der Bundesbeschluß vom 26. Juli 1873 betreffend Erhöhung des Jahreskredites für das eidgenössische Polytechnikum (A. S. XI, 254), der Art. 2 des Bundesbeschlusses vom 25. Juni 1886 betreffend die Erweiterung der landwirtschaftlichen Abteilung am eidgenössischen Polytechnikum (A. S. n. F. IX, 272) und die Bundesbeschlüsse vom 25. Juni 1881 und 25. Juni 1887 betreffend , Erhöhung des Jahreskredites für das eidgenössische Polytechnikum (A. S. n. F. V~, 428) und betreffend die größere Berücksichtigung der französischen Sprache am eidgenössischen Polytechnikum (A. S. n. F. X, 98) aufgehoben.

Art. 3. Der Bundesrat ist mit der Vollziehung dieses Beschlusses beauftragt.

*?*<>· Bundesblatt. 45. Jahrg. Bd. I.

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Schweizerisches Bundesarchiv, Digitale Amtsdruckschriften Archives fédérales suisses, Publications officielles numérisées Archivio federale svizzero, Pubblicazioni ufficiali digitali

Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung, betreffend Erhöhung des Jahreskredites für das eidgenössische Polytechnikum. (Vom 27. Januar 1893.)

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Jahr

1893

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

08

Cahier Numero Geschäftsnummer

---

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

22.02.1893

Date Data Seite

353-401

Page Pagina Ref. No

10 016 054

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