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Bundesbeschluß betreffend

das Budget für das Jahr 1893.

(Vom 23. Dezember 1892.)

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht des bundesrätlichen Voranschlags für das Jahr 1893, sowie der dazu gehörenden Botschaft vom 8. November 1892 (Bundesbl. 1892, V, 1), beschließt: Das vom Bundesrate aufgestellte Budget der Eidgenossenschaft pro 1893 wird mit folgenden Abänderungen und unter Aufstellung der hiernach verzeichneten Postulate genehmigt:

I. Abänderungen.

Einnahmen.

Dritter Abschnitt.

E. Finanz- und Zolldepartement.

II. Zollverwaltung.

«.. Einfuhrzölle (statt Fr. 33,105,000) . . . . Fr. 33,605,000 Total der Einnahmen (statt Fr. 72,730,000) ,, 73,230,000

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Ausgaben.

Dritter Abschnitt.

A. Departement des Auswärtigen.

II. Abteilung Handel.

1. Besoldungen: d. Übersetzer und Chef der Handelskanzlei (statt Fr. 5000) Fr. 4,500e. Registratur .und Kanzlisten (statt Fr. 19,200) ,, 18,600 5. Handelsamtsblatt (statt Fr. 64,000) . . . . ,, 63,200 B. Departement des Innern.

Abteilung Inneres.

II. C e n t r a l b i b l i o t h e k .

2. Allgemeine nationale Bibliothek Fr. 23,000 ist zu streichen.

V. Beiträge an A r b e i t e n s c h w e i z e r i s c h e r Vereine.

10. Schweizerische Gesellschaft für Erhaltung historischer Kunstdenkmäler (statt Fr. 28,700) Fr. 23,200 (Streichung der Ziffer 4 von Nr. 10.)

VII. V e r s c h i e d e n e s .

Bewilligung eines Kredites von Fr. 3000 für das Jahr 1893 an die Kosten der Reise des Herrn Dr. Heß in die Nilländer (als Ziffer 10).

Abteilung Bauwesen.

b. Direktion der eidgenössischen Bauten.

IV. H o c h b a u t e n .

«. Ordentlicher Unterhalt der eidgenössischen Gebäude (statt Fr. 112,200) Fr. 100,000 6. Umbau- und Erweiterungsarbeiten (statt Fr. 154,250) ,, 130,000 c. Neubauten (statt Fr. 1,253,000) ,, 1,000,000 V. S t r a ß e n - und W a s s e r b a u t e n .

Reduktion auf Fr. 64,800 (statt Fr. 72,200) durch Streichung von Nr. 5, Einfriedigung des Kasernenplatzes in Thun Fr. 7400.

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D. Militärdepartement.

1. Sekretariat.

4. Departementskanzlei (statt Fr. 21,300)

. . . Fr. 20,000

H. Verwaltung.

,, A. V e r w a l t u n g s p e r s o n a l . · 6. b. Administrative Abteilung: 8. Depot- und Zeughausverwaltungen (statt Fr. 34,000) Fr. 33,000 7. b. Adjunkt und Bureauehef (Arzt) (statt Fr. 5000) Fr. 4500 i. Zulage an den Adjunkten ,, 500 9. Oberkriegskommissariat : IV. Bekleidungswesen Total (statt Fr. 26,400) Fr. 24,000 Die Reduktion ist vom Bundesrate zu verteilen.

13. Waffenkontrolle der Infanterie: b. Reisekosten cund Entschädigungen an Stellvertreter und Büchsenmacher (statt Fr. 21,000) . . . . Fr. 19,000 14, Munitionskontrolle: c. Abwart (statt Fr. 4200) Fr. 1500 i. Kontrollgehülfe (prov.)

,, 2700 B. I n s t r u k t i o n s p e r s o n a i .

2. Kavallerie (statt Fr. 110,470) D. B e k l e i d u n g .

(Statt Fr. 2,959,669)

Fr. 107,255 Fr. 2,935,263

K. M i l i t ä r a n s t a l t e n und Festungswerke.

I. Militäranstalten zur Verfügung des Oberkriegskommissariats (statt Fr. 23,000) Fr. 21,000 VIII. Gottbardbefestigung : 1. Verwaltung, Unterhalt und Bewachung (statt Fr. 139,417) ,, 100,000 P. L a n d s t u r m .

a. Kosten der Kontrolle, bisheriger Posten . . . Fr. 12,000 b. Ausrüstung und Bewaffnung des Landsturms . ,, 80,000 (statt Fr. 112,000) Fr. 92,000

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IF. Pferderegieanstalt.

2. Fourageankäufe (statt Fr. 197,030) . . . . Fr. 169,000 5. Inventaranschaffungen (statt Fr. 211,400) . . ,, 159,800 E. Finanz- und Zolldepartement.

Finanzverwaltimg.

III. B a n k n p t e n k o n t r o l l e .

2. Übrige Ausgaben: a. Bureaubedürfnisse, Druck- und Lithographiekosten (statt Fr. 3500) . Fr. 2500 F. Industrie- und Landwirtschaftsdepartement.

I. Abteilung Industrie.

VII. V e r s c h i e d e n e s .

Bewilligung eines einmaligen Beitrages an den schweizerischen gemeinnützigen Frauenverein für die von ihm veranstalteten Koch-, Haushaltungs- und Dienstbotenkurse Fr. 2000 G. Post- und Eisenbahndepartement.

Telegraphenverwaltung.

C. B u r e a u x .

3. Verschiedenes : a. Nachtdienst Erhöhung des Postens um also auf

Fr. 15,000 ,, 4,800 Fr. 19,800

II. Postulate.

1. Der Bundesrat ist ermächtigt, fllr das Jahr 1893 die Zahlung der bisher von den Truppen entrichteten Prämie für die Versicherung gegen Unfälle zu Lasten der Bundeskasse zu übernehmen, und erhält hierfür einen Kredit von Fr. 70,000.

Im fernem wird der Bundesrat eingeladen, zu untersuchen und zu berichten:

35 a. in welcher Weise die schweizerischen Wehrmänner gegen Unfälle und K r a n k h e i t e n während des Militärdienstes auf Kosten des Bundes zu versichern seien ; b. ob und wie das Pensionsgesetz vom 13. November 1874 im Sinne einer billigen Erhöhung der Militärpensionen und Entschädigungen zu revidieren sei; c. ob und in welchem Maße der jährliche Zuschuß aus dem Ertrag des Militärpflichtersatzes an den Invalidenfonds zu erhöhen sei, und. eventuelle Vorschläge hierüber den gesetzgebenden Räten einzureichen.

2. Der Bundesrat wird eingeladen, Anträge vorzulegen behufs gesetzlicher Regelung der Stellung derjenigen eidgenössischen Beamten und Angestellten, welche durch bloßen Bundesrats- oder Departementsbeschluß oder auf dem Budgetwege eingesetzt sind und deren Funktionen einen bleibenden Charakter haben.

3. Der Bundesrat wird eingeladen, in der zu Händen der Budgetkommission auszufertigenden Liste der eidgenössischen Beamten und Angestellten nebst der Angabe des Gehaltes den Dienstantritt eines jeden einzelnen anzugeben und die Liste den Mitgliedern der eidgenössischen Räte gedruckt austeilen zu lassen.

4. Der Bundesrat wird eingeladen, aber den allgemeinen Stand der eidgenössischen Finanzen einen Specialbericht zu erstatten und eventuell die geeigneten Anträge zur Wiederherstellung des gestörten Gleichgewichts den gesetzgebenden Räten vorzulegen.

5. Der Bundesrat wird eingeladen, die Frage zu prüfen und ·darüber Bericht zu erstatten, ob nicht sämtliche Jahrgänge der Landwehr mit dem neuen Gewehre zu bewaffnen seien.

Also beschlossen vom Nationalrate, B e r n , den 23. Dezember 1892.

c Der Vizepräsident: L. Forrer.

Der Protokollführer: Bingier.

Also beschlossen vom Ständerate, B e r n , den 23. Dezember 1892.

Der Präsident: Schaller.

Der Protokollführer: Scliatzmann.

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Der schweizerische Bundes rat beschließt: Aufnahme des vorstehenden Bundesbeschlusses in das Bundesblatt B e r n , den 6. Januar 1893.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident:

Schenk.

Der Stellvertreter des eidg. Kanzlers: Schatzmann.

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Bundesbeschluß betreffend das Budget für das Jahr 1893. (Vom 23. Dezember 1892.)

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11.01.1893

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