Sammelfrist bis 11. September 2004

Eidgenössische Volksinitiative «Begrenzung der Einwanderung aus Nicht-EU-Staaten» Vorprüfung

Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 12. Februar 2003 eingereichten Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «Begrenzung der Einwanderung aus Nicht-EU-Staaten», gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt:

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1.

Die am 12. Februar 2003 eingereichte Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «Begrenzung der Einwanderung aus Nicht-EUStaaten» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtexts im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine vorbehaltlose Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative vorbehaltlos mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Rolf Boder, Neubruchstrasse 13, 8406 Winterthur 2. Peter Bühler, Stapfenstrasse 71/612, 3018 Bern 3. Marcel Haag, Thuraustrasse 20, 9500 Wil 4. Jean-Jacques Hegg, Greifenseestrasse 35, 8600 Dübendorf 5. Bernhard Hess, Normannenstrasse 34, 3018 Bern 6. Rudolf Keller, Adlerfeldstrasse 29, 4402 Frenkendorf

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

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Eidgenössische Volksinitiative

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Kurt Koller, Meienbergstrasse 4, 9620 Lichtensteig René Kunz, Breitestrasse 14, 5734 Reinach Dragan Najman, Mellingerstrasse 176, 5400 Baden Willy Schmidhauser, Untere Bündt 5, 8505 Dettighofen Christoph Spiess, Mühlezelgstrasse 42, 8047 Zürich Hans Steffen, Wydum, 8497 Fischenthal Pierre-M. Vernay, Le Marriollan C, 1617 Remaufens Beat Vetterli, Wiesenbergstrasse 5, 6383 Dallenwil Lidwina Wiederkehr, Baldingerstrasse 4, 5332 Rekingen

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Begrenzung der Einwanderung aus Nicht-EU-Staaten» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Schweizer Demokraten (SD), Postfach 1213, 5401 Baden, und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 11. März 2003.

25. Februar 2003

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Annemarie Huber-Hotz

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Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «Begrenzung der Einwanderung aus Nicht-EU-Staaten» Die Volksinitiative lautet: I Die Bundesverfassung vom 18. April 1999 wird wie folgt geändert: Art. 121 Abs. 3 (neu) 3

Die Zahl der in einem Jahr einwandernden Personen, einschliesslich derjenigen, die ein Asylgesuch stellen, oder deren Wegweisung weder möglich, zulässig noch zumutbar ist, darf nicht höher sein als die der im Vorjahr ausgewanderten Personen.

Nicht mitgezählt werden: a.

Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer;

b.

Personen, die sich mit einer Kurzaufenthaltsbewilligung weniger als zwölf Monate in der Schweiz aufhalten;

c.

Angehörige von Staaten, mit welchen die Schweiz Abkommen über den freien Personenverkehr abgeschlossen hat;

d.

Angehörige diplomatischer und konsularischer Dienste sowie internationaler Organisationen.

Vorbehalten bleiben zwingende Bestimmungen des Völkerrechts. Das Gesetz regelt die Einzelheiten.

II Die Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung werden wie folgt geändert: Art. 197 Ziff. 2 (neu) 2. Übergangsbestimmung zu Art. 121 Abs. 3 (neu) Artikel 121 Absatz 3 ist spätestens drei Jahre nach Annahme durch Volk und Stände in Kraft zu setzen. Falls die notwendigen Gesetzesanpassungen bis zu diesem Zeitpunkt nicht erfolgt sind, erlässt der Bundesrat Ausführungsbestimmungen.

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