03.046 Botschaft über Bauvorhaben und Grundstückserwerb der Sparte ETH-Bereich (Bauprogramm 2004 der Sparte ETH-Bereich) vom 6. Juni 2003

Sehr geehrte Herren Präsidenten, sehr geehrte Damen und Herren, wir unterbreiten Ihnen mit vorliegender Botschaft den Entwurf eines Bundesbeschlusses über Bauvorhaben und Grundstückserwerb der Sparte ETH-Bereich mit dem Antrag auf Zustimmung.

Wir versichern Sie, sehr geehrte Herren Präsidenten, sehr geehrte Damen und Herren, unserer vorzüglichen Hochachtung.

6. Juni 2003

Im Namen des Schweizerischen Bundesrates Der Bundespräsident: Pascal Couchepin Die Bundeskanzlerin: Annemarie Huber-Hotz

2003-0210

5205

Übersicht Mit dieser Botschaft wird ein Verpflichtungskredit in der Form eines Sammelkredites im Gesamtbetrag von 313,10 Millionen Franken beantragt. Davon entfallen auf: Fr.

a.

b.

fünf Vorhaben über 10 Millionen Franken (Ziff. 2) Vorhaben bis 10 Millionen Franken (Ziff. 3)

227 000 000 86 100 000

Die mit dieser Botschaft unterbreiteten Bauvorhaben folgen der Strategischen Planung des ETH-Rates für die Jahre 2004­2007 und den Mehrjahresplänen der jeweiligen Institutionen (Entwicklungspläne). Die Projekte leisten einen entsprechenden Beitrag zur Strategieumsetzung.

Nach den Vorschriften des Bundesrates in der Verordnung vom 14. Dezember 1998 über das Immobilienmanagement und die Logistik des Bundes (VILB)1 wird ein Verpflichtungskreditbegehren für sämtliche baulichen Massnahmen im ETHBereich unterbreitet. Den Kommissionen für öffentliche Bauten (KöB) stehen die ausführlichen Unterlagen in Form von Projektdossiers, eines Objektverzeichnisses und des Investitionsplanes 2004­2007 Bauten und Anlagen im ETH-Bereich zur Verfügung.

Vorhaben über 10 Millionen Franken Neubau e-Science Lab HIT der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) Benutzer: Kosten: Projekt-Nr.

Professuren und Forschungsgruppen aus strategischen Zukunftsbereichen (SZB), Institut für Bewegungs- und Sportwissenschaften (D-BIOL), Zentrale Organe (ZO) 69,00 Millionen Franken 3005.101

Die ETH Zürich hat mit ihrer Mehrjahresplanung 2004­2007 den Ausbau ihrer Spitzenstellung als Ausbildungs- und Forschungsplatz zum Ziel. Die infrastrukturelle Planung der ETH Zürich umfasst die Standorte Zürich Zentrum und Zürich Hönggerberg sowie den virtuellen Standort ETH World. Der Hönggerberg, auf dem in wenigen Jahren mehr als 10 000 Studierende und Angestellte arbeiten werden, soll zum international konkurrenzfähigen 24-Stunden-Hightech-Campus mit ausreichendem Dienstleistungsangebot und Wohnmöglichkeiten weiterentwickelt werden.

Nach den Investitionen in hoch installierte Laborgebäude für die Life Science (3. Ausbauetappe Hönggerberg), die den seit den 80er Jahren entstandenen Bedarf abdecken, ist nun die Schaffung von neuem flexiblem Lehr- und Forschungsraum notwendig: als Ausgleich für die im Zentrum durch Rückgabe von als Büros genutzten Wohnungen verlorene Fläche, zur teilweisen Abdeckung eines Studien-

1

SR 172.010.21

5206

und Forschungsraums für mehr als 1500 zusätzliche Studierende auf Graduiertenund Untergraduiertenstufe und vor allem als Platz für Professuren und Forschungsgruppen der strategischen Zukunftsbereiche. Zudem sind das Institut für Bewegungs- und Sportwissenschaften und Einheiten der Zentralen Organe auf dem Hönggerberg anzusiedeln.

Das Bürogebäude e-Science Lab HIT wird einen wichtigen Baustein der zu schaffenden Strukturen bilden. Die notwendige Infrastruktur sollte umgehend bereitgestellt werden, da die akademische Strategie und die Anforderungen für deren Umsetzung bereits ausreichend bekannt sind. Eine rasche Realisierung des e-Science Lab HIT drängt sich daher auf. Für den Bau und die Ausstattung des HIT-Gebäudes sind 69,00 Millionen Franken erforderlich.

Zusatzkredit für die 3. Ausbauetappe Hönggerberg (2. Phase) der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) Benutzer: Zusatzkredit: Objektkredit: Projekt-Nr.

Departement für Materialwissenschaft (D-MATL), Institut für Pharmazeutische Wissenschaften (D-CHAB), Institut für Mikrobiologie (D-BIOL) 30,00 Millionen Franken 248,60 Millionen Franken (Baubotschaft 1998) 3006.011

Mit Bundesbeschluss vom 16. Dezember 1998 wurde ein Objektkredit von 248,60 Millionen Franken für den Neubau der 3. Ausbauetappe Hönggerberg (2. Phase) der ETH Zürich bewilligt. Die Bauarbeiten begannen am 10. Oktober 2001. Der Abschluss der Bauarbeiten und die Inbetriebnahme erfolgen bis April 2004.

Zwischenzeitlich sind Mehrkosten auf Grund der Bauteuerung und wegen Projektanpassungen eingetreten. Diese können nicht durch die Reserven für Unvorhergesehenes und durch geeignete Massnahmen im Projekt einschliesslich Kreditkonsolidierung kompensiert werden. Deshalb wird ein Zusatzkredit in der Höhe von 30,00 Millionen Franken beantragt. Die Eidgenössische Finanzverwaltung und die Eidgenössische Finanzkontrolle haben der Entwicklung der Verpflichtungen (offene Bestellungen und geleistete Zahlungen) und dem Vorgehen der ETHZ im Jahr 2003 zugestimmt. Die Kommissionen für öffentliche Bauten des National- und des Ständerates wurden darüber informiert.

Erweiterung Gebäude AI der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (ETHL) Benutzer: Kosten: Projekt-Nr.

Fakultät Sciences de la vie (FSV) 36,70 Millionen Franken 3419.406

Der Aufbau der neuen Fakultät der Sciences de la vie (FSV) der ETHL bildet in ihrer Mehrjahresplanung 2004­2007 einen Schwerpunkt und fügt sich in die Koordinationsbestrebungen zwischen den Universitäten von Lausanne und Genf mit der ETHL (Projekt SVS «Science-Vie-Société») ein. Das Bauprogramm 2004 enthält die Erweiterung des Gebäudes AI, in dem sich bereits die Laboratorien der Fakultät und ihrer Institute befinden. Der Neubau wird Laboratorien und Bürozonen für die

5207

Forschung enthalten und wird an die bestehende wissenschaftliche und betriebliche Infrastruktur angeschlossen, welche der Neubau mit Reinräumen nach biologischen und pharmazeutischen Normen ergänzt.

Zusatzkredit für die Sanierung von Nuklearanlagen des Paul Scherrer Instituts (PSI) Benutzer: Zusatzkredit: Objektkredit: Projekt-Nr.

Verschiedene Forschungs- und Infrastrukturbereiche des PSI 8,30 Millionen Franken 18,75 Millionen Franken (Baubotschaft 1999) 0375.007

Mit Bundesbeschluss vom 21. Dezember 1999 wurde ein Objektkredit von 18,75 Millionen Franken für den Rückbau und die Sanierung von Atomanlagen sowie den Bau eines Lagers für aktivierte Beschleunigerkomponenten für das Paul Scherrer Institut bewilligt. Wegen Mehrkosten, die auf Grund veränderter behördlicher Auflagen und spezifischer Erschwernisse entstanden, wird ein Zusatzkreditanteil von 2,7 Millionen Franken und für die Weiternutzung zweier für den Rückbau vorgesehener Gebäude ein Zusatzkreditanteil von 5,6 Milllionen Franken beantragt.

Umsetzungsmassnahmen zum Arealkonzept der Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (EAWAG) und der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) am Standort Dübendorf Benutzer: Kosten: Projekt-Nr.

diverse Bereiche der EMPA und EAWAG 83,00 Millionen Franken diverse

Die baulichen Massnahmen leiten sich von den Mehrjahresplanungen 2004­2007 der beiden Institutionen und dem gemeinsamen Arealkonzept ab. Die EAWAG baut eine Forschungsgruppe für die Sozio-Ökonomie des Wassers auf und wird ein Masterprogramm für Wassermanagement anbieten. Die Neuausrichtung der EMPA erfolgt durch die Fokussierung auf die materialwissenschaftliche Forschung und Entwicklung auf international kompetitivem Niveau und durch verstärktes Engagement in der Lehre und Wissensvermittlung.

Das Arealkonzept zielt darauf ab, bestehende Immobilien konzentriert zu nutzen und in gutem Zustand zu erhalten, ein ungeeignetes Mietobjekt zu ersetzen, Synergien der beiden Institutionen zu fördern, den Landbedarf zu minimieren und Teile des Gesamtareals durch Verdichtung für anderweitige Nutzungen freizuspielen. Das Bauprogramm 2004 betrifft ein erstes Paket von Umsetzungsmassnahmen des Arealkonzepts. Es umfasst den Neubau Center West der EAWAG und der EMPA, die Aufstockung des Bürogebäudes der EAWAG, die Instandsetzungen des Labor- und des Verwaltungsgebäudes der EMPA sowie den Neubau einer Kinderkrippe. Der beantragte Verpflichtungskredit besteht somit aus fünf Teilprojekten, die einzeln freigegeben werden können. Damit besteht eine terminliche und finanzielle Flexibilität, auf eventuell sich ändernde Rahmenbedingungen zu reagieren.

5208

Vorhaben bis 10 Millionen Franken Für Vorhaben bis 10 Millionen Franken wird ein Kredit von 86,10 Millionen Franken beantragt. Diese Vorhaben sind in einer Objektliste aufgeführt und begründet.

Darin enthalten sind spezifizierte Objektkredite für Projekte zwischen 1 und 10 Millionen Franken und Rahmenkredite. Die Rahmenkredite werden zur Abwicklung von Projekten unter 1 Million Franken sowie für die Werterhaltung, für die Wertvermehrung und für das Immobilienmanagement benötigt.

5209

Botschaft 1

Allgemeiner Teil

1.1

Das Bauwesen im ETH-Bereich

1.1.1

Strategische Grundlagen

Der Bundesrat führt den ETH-Bereich seit dem 1. Januar 2000 mit einem 4-jährigen Leistungsauftrag und einer eigenen Rechnung, d.h. mit Autonomie in der Mittelverwendung. Die Strategische Planung ist eine wesentliche Führungsaufgabe des ETH-Rates im Rahmen der subsidiären Kompetenzordnung. Mit diesem Führungsinstrument werden die wesentlichen Entwicklungen des Kerngeschäfts des ETHBereiches ­ der Lehre, Forschung und Dienstleistungen ­ definiert. Die Umsetzung dieser Strategischen Planung erfolgt durch die Mehrjahresplanungen der Institutionen (Entwicklungspläne nach Art. 25d teilrevidiertes ETH-Gesetz2). Für die Periode 2004­2007 wurden die Strategische Planung des ETH-Rates und die Mehrjahresplanungen der Institutionen vom ETH-Rat genehmigt. Der Leistungsauftrag 2004­ 2007 wird dem Parlament unterbreitet.

1.1.2

Organisation und Führung des Immobilienmanagements ab 2004

Mit der von den eidgenössischen Räten im Frühling 2003 verabschiedeten Teilrevision des ETH-Gesetzes2 erfolgte eine Verankerung der Autonomie des ETHBereichs. Eine klare Rollenzuteilung für den ETH-Rat und die Institutionen trennt die Aufgaben der strategischen Führung des Gesamtbereiches von der operativen Führung der Hochschulen und Forschungsanstalten.

Dadurch wird auch die Aufgaben- und Kompetenzverteilung im Immobilienmanagement beeinflusst. Mit der ausdrücklichen Wahrnehmung der Koordinationsfunktion durch den ETH-Rat gemäss Artikel 35b des teilrevidierten ETH-Gesetzes2 wird im Immobilienbereich ein besonderer Akzent gesetzt; organisatorisch und sachlich liegt der Akzent bei der Wert- und Funktionserhaltung. Die detaillierte Ausgestaltung des Vollzugsrechts ist Gegenstand der laufenden Arbeiten.

1.1.3

Wert- und Funktionserhaltung der Bausubstanz

Dem ETH-Bereich wurde von der Eidgenossenschaft ein umfangreiches Immobilien-Portfolio zur Nutzung übergeben. Für dieses stellt der ETH-Rat Planung und Kontrolle sicher. Im Leistungsauftrag für die Jahre 2004­2007, der dem Parlament zur Genehmigung unterbreitet wird, erhält die vom Gesetzgeber verlangte Wert- und Funktionserhaltung eine hohe Priorität.

2

BBl 2003 2766

5210

In den Beratungen zu den Bauprogrammen 2002 und 2003 konnte den Kommissionen für öffentliche Bauten (KöB) von National- und Ständerat dargelegt werden, welches Schwergewicht der Wert- und Funktionserhaltung innerhalb des ETHBereiches zukommt. Die von der schweizerischen Immobilienbranche empfohlenen Aufwendungen für den Unterhalt (Instandsetzungen und Instandhaltungen) in Relation zum Reproduktionswert der Immobilienobjekte werden von den einzelnen Institutionen erbracht (vgl. Abb. 1).

Abbildung 1 Pflege der Bausubstanz in den Jahren 2000­2007 Basis: Objektverzeichnis Stand der Verpflichtungskredite in den Jahren 2000 bis 2002 und Investitionsplan 2004­2007 Bauten und Anlagen im ETH-Bereich; Stand 31. März 2003 140 130 120 110

1.5 % des Reproduktionswertes von ca. 6.15 Mia. Fr. für Instandsetzung

100 90 in Mio. Fr.

80 70 60 50 40 0.3 - 0.5 % des Reproduktionswertes von ca. 6.15 Mia. Fr. für Instandhaltung

30 20 10 0

R 2000

R 2001

R 2002

B 2003

B 2004

FP 2005

FP 2006

FP 2007

Jahre

Instandhaltung

1.1.4

Instandsetzung

Finanzierung von Immobilienvorhaben

Für Vorhaben im Bereich Bauten und Anlagen des ETH-Bereiches werden gemäss Artikel 25 Absatz 4 des Finanzhaushaltgesetzes vom 6. Oktober 19893 Verpflichtungskredite benötigt. Diese werden jährlich dem Parlament mittels einer Baubotschaft zur Bewilligung unterbreitet. Mit dem Inkrafttreten des teilrevidierten ETHGesetzes per 1. Januar 2004 wird die Baubotschaft voraussichtlich zukünftig in die jährliche Budgetbotschaft als Anhang integriert.

Die eidgenössischen Räte beschliessen sowohl mit der Botschaft über die Förderung von Bildung, Forschung und Technologie über den vierjährigen Zahlungsrahmen als auch im Rahmen des Voranschlags der Eidgenossenschaft über den Finanzierungs3

SR 611.0

5211

beitrag des Bundes an den ETH-Bereich. Im Anhang zum Voranschlag unterbreitet der Bundesrat den eidgenössischen Räten den konsolidierten Voranschlag des ETHBereiches sowie die detaillierten Budgets der einzelnen Institutionen. Den jährlich ausgewiesenen Zahlungskredit für den Bereich Bauten und Anlagen legen die jeweiligen Institutionen ­ angesichts bestehender Verpflichtungen und neuer Bedürfnisse ­ innerhalb ihres zugewiesenen Budgets selber fest.

Die jährlichen Zahlungskredite für das Immobilienmanagement sind seit dem 1. Januar 2000 Teil der eigenen Rechnung des ETH-Bereiches. Die Investitionsmittel werden effizient und sachgerecht nach unternehmerischen Gesichtspunkten eingesetzt. Eine wichtige Aufgabe des ETH-Rats und der Institutionen des ETHBereiches ist die Sicherstellung der Finanzierbarkeit der Vorhaben auch unter den geänderten Rahmenbedingungen (Bauteuerung).

1.2

Entwicklung der Bautätigkeit im ETH-Bereich

1.2.1

Bauprogramm 2004 mit Ausblick 2005­2007

Der Investitionsplan 2004­2007 Bauten und Anlagen im ETH-Bereich ist auf die Masterpläne und Belegungskonzepte der einzelnen Institutionen abgestimmt. Der Investitonsplan beschreibt die geplante Entwicklung der jährlichen Verpflichtungskredite, welche mit Baubotschaften beantragt werden (vgl. Abb. 2).

Abbildung 2 Voraussichtliche Entwicklung der beantragten Verpflichtungskredite 2004­2007 Basis: Investitionsplan 2004­2007 Bauten und Anlagen im ETH-Bereich; Stand 31. März 2003

400

350

300

250 in Mio.

Fr.

200

150

100

50

0 EHZLOOLJWHV

EHZLOOLJWHV

EHZLOOLJWHV

EHZLOOLJWHV

%DXSURJUDPP

%DXSURJUDPP

%DXSURJUDPP

%DXSURJUDPP









Jahre

5212

ÃÃÃtryhr 7hth ÃÃÃÃÃÃÃÃ!#

JHSODQWHV

JHSODQWHV

JHSODQWHV

%DXSURJUDPP

%DXSURJUDPP

%DXSURJUDPP







1.2.2

Finanzierbarkeit

Der Nachweis der Finanzierbarkeit der bewilligten und geplanten Vorhaben erbringt der ETH-Rat mit dem Investitionsplan 2004­2007 Bauten und Anlagen im ETHBereich. Der Finanzbedarf wird pro Institution ausgewiesen (vgl. Tabelle 1). Er enthält bereits bewilligte Vorhaben sowie die geplanten Bauprogramme (vgl. Abbildung 3).

Die Finanzierbarkeit der Vorhaben im Rahmen des Bauprogrammes 2004 ist somit detailliert nachgewiesen. Im Falle einer Kürzung des Finanzierungsbeitrages im Rahmen des Budgetverfahrens durch das Parlament müssten allerdings der Umfang und der Zeitpunkt der Massnahmen durch den ETH-Bereich priorisiert und im Investitionsplan neu festgelegt werden.

Tabelle 1 Finanzbedarf in der Periode 2003­2007 für Bauten und Anlagen Basis: Investitionsplan 2004­2007 Bauten und Anlagen im ETH-Bereich; Stand 31. März 2003 Institution

2003

2004

2005

2006

2007

Eidg. Technische Hochschule Zürich (ETHZ)

182,2 149,7 146,6 162,9 150,0

Eidg. Technische Hochschule Lausanne (ETHL)

47,5

51,3

51,1

51,7

51,5

Paul Scherrer Institut (PSI)

29,4

22,3

18,7

29,8

28,3

Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL)

5,1

4,8

3,4

3,0

2,4

Eidg. Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA)

6,9

3,3

10,0

18,8

14,7

Eidg. Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (EAWAG)

4,6

11,3

13,2

18,7

13,0

Total in Mio. Franken (gerundet)

275,8 242,7 243,0 284,9 259,8

5213

Abbildung 3 Finanzbedarf 2003­2007, aufgeteilt nach bewilligten und geplanten Vorhaben Basis: Investitionsplan 2004­2007 Bauten und Anlagen im ETH-Bereich; Stand 31. März 2003 300

250

in Mio. Fr.

200

150

100

50

0 Finanzbedarf 2003

Finanzbedarf 2004

Finanzbedarf 2005

Finanzbedarf 2006

Finanzbedarf 2007

Jahre 7rrvÃir vyyvtrÃFrqvr

1.2.3

7hth Ã!#

tryhrÃFrqvr

Umgang mit Teuerung bei Verpflichtungskrediten

Sämtliche in dieser Botschaft ausgewiesenen Kosten verstehen sich inklusive Mehrwertsteuer zum aktuell geltenden MWSt-Satz von 7,6 Prozent. Bei allen Kosten gilt der ausgewiesene Stand der Bauteuerung sowohl gemäss dem Zürcher Baukosten-Index vom 1. April 2002 mit 110.0 Punkten (Basis April 1998: 100 Punkte) als auch gemäss den schweizerischen Baupreisindizes des Bundesamts für Statistik für die jeweiligen Grossregionen (Zürich, Genfersee, Nordwestschweiz etc.) vom April 2002 (Basis Oktober 1998: 100 Punkte).

Für den Umgang mit der Teuerung bei laufenden oder geplanten Projekten im ETHBereich gilt: 1.

Alle Projekte und die ihnen zugrunde liegenden Kostenberechnungen sind zum Zeitpunkt der Anmeldung für die Baubotschaft auf einem bestimmten Stand der Bauteuerung gemäss den geltenden Indizes indexiert (Zürcher Wohnbaukosten-Index und Schweizerischer Baupreisindex des Bundesamtes für Statistik).

2.

Grundsätzlich wird die Teuerung in den einzelnen Projekten innerhalb des jeweils bewilligten Kostenrahmens durch die Wahl geeigneter Massnahmen kompensiert. Dies geschieht z.B. anhand des Vergabekonzepts, mittels Verhandlungen oder Verzichtsplanungen etc. In sämtlichen neuen Projekten ist die Teuerung in geeigneter Form in die Kostenberechnungen eingebunden.

5214

3.

Sollte die Kompensation nachweislich nicht möglich sein, wird der Teuerungsanspruch des betroffenen Verpflichtungskredits sorgfältig überprüft.

Für die ungedeckten Mehrkosten gilt unter Berücksichtigung des Finanzhaushaltgesetzes vom 6. Oktober 19894 und der Finanzhaushaltverordnung vom 11. Juni 19905 folgende Regelung: ­ Projekte über 10 Millionen Franken: Antrag für teuerungsbedingten Zusatzkredit an die eidgenössischen Räte mittels Botschaft; ­ Projekte bis 10 Millionen Franken: Abtretung aus bestehendem Rahmenkredit für teuerungsbedingte Mehrkosten in der Hand des ETHRats.6

2

Grossprojekte über 10 Millionen Franken

2.1

Neubau e-Science Lab HIT der ETH Zürich Benutzer:

Kosten: Projekt-Nr.

2.1.1

Ausgangslage

2.1.1.1

Hintergrund

Professuren und Forschungsgruppen aus strategischen Zukunftsbereichen (SZB), Institut für Bewegungswissenschaften und Sport (D-BIOL), Zentrale Organe (ZO) 69,0 Millionen Franken 3005.101

Die ETH Zürich formuliert im Mehrjahresplan 2004­2007 die Ziele und die geplanten Massnahmen für Lehre, Forschung, Dienstleistungen und Infrastruktur.

Als Mitgestalterin eines globalen Wissenschaftsraumes, aber auch durch gemeinsame Positionierung mit ihren nationalen und internationalen Partnern schärft die ETH Zürich ihr Profil. Die akdemische Entwicklung der ETH Zürich folgt der departementalen Grundstruktur und integriert dynamisch neue wissenschaftliche Herausforderungen mittels departementsübergreifender Strukturen. Die ETH Zürich befindet sich auf einem Wachstumspfad in Bezug auf Studierende, Doktorierende, Studienprogramme und wissenschaftliche Projekte. Die Infrastruktur muss diese positiven Entwicklungen unterstützen.

Im Rahmen einer auf Qualitätssteigerung zielenden Studienreform werden an der ETH gestufte, international kompatible Bachelor- und Master-Studiengänge in allen Bereichen eingeführt. Die Zunahme der Zahl der neueintretenden Studierenden, verstärkt durch die doppelten Maturajahrgänge, wird einhergehen mit einem qualitativen Wachstum des gesamten Ausbildungsangebotes. Um die Synergien zwischen Forschung und Lehre optimal zu nutzen, strebt die ETH Zürich ein zahlenmässiges Gleichgewicht für die Bereiche Untergraduierten-Studierende (Bachelor-Program-

4 5 6

SR 611.0 SR 611.01 Vgl. Bauprogramm 2001 des ETH-Bereiches vom 5. Juni 2000 (BBl 2000 3865).

5215

me) und Graduierten-Studierende (Master- und Doktorats-Programme) an. Dies erfordert geeignete Studienplätze, welche teilweise neu geschaffen werden müssen.

Ab Wintersemester 2002/2003 bietet die ETH Zürich ein Vollstudium in Bewegungswissenschaften und Sport an. Mehr als 300 Neueintretende haben das Studium aufgenommen. Der interdisziplinäre Studiengang im Bachelor/Master-System vermittelt zusätzlich zu den Grundlagen der Naturwissenschaften und Life Science ein spezifisches technisch-naturwissenschaftliches Know-how in Biomechanik, funktioneller Anatomie und Physiologie sowie Trainings- und Bewegungslehre. Das Institut für Bewegungs- und Sportwissenschaften wird mittelfristig auf den Hönggerberg verlegt werden.

Durch die Umnutzung und Neugestaltung des Standorts Zürich Zentrum im Kontext des Entwicklungsleitbilds Hochschulgebiet Zentrum, durch den nachhaltigen Ausbau des Campus Hönggerberg mit wissenschaftlichen Hightech-Einrichtungen und studentischem Wohnraum sowie durch den Aufbau und die Integration des virtuellen Campus ETH World wird ein entscheidender Wettbewerbsvorteil geschaffen.

2.1.1.2

Die strategischen Zukunftsbereiche Information Science, Computational Science and Engineering sowie Life Science

Durch gezielte Nutzung von Schnittbereichen und Grenzgebieten zwischen wissenschaftlichen Disziplinen werden neue Wissensbereiche und intellektuelle Freiräume erschlossen und durch optimale Organisationsformen gestützt. Als Beispiel einer dynamischen Anpassung an neue Forschungsinhalte und für die Zusammenarbeit werden die strategischen Zukunftsbereiche (SZB) Life Science and Medical Engineering, Computational Science and Engineering, Information Science und Entrepreneurial Science bis 2007 auf- und ausgebaut und in ihrer Definition stetig an auftretende Bedürfnisse angepasst. Neue SZB werden dazukommen. Die Professuren und Forschungsgruppen dieser SZB sollen in räumlichen Schwerpunkten zusammengeführt werden.

Die strategischen Zukunftsbereiche werden in der laufenden Planungsperiode durch mehrere Professurenbesetzungen vertikal in der Departementsstruktur verankert. Das überdepartementale Wirken der Professuren in Zukunftsbereichen wird strategisch gefördert, indem zusätzliche Forschungsgruppen im HIT-Neubau angesiedelt werden. Diese werden insbesondere den Ausbau der SZB Information Science, Computational Science and Engineering sowie Life Science unterstützen.

Information Science greift weit in die Zukunft vor und hat die Erarbeitung der wissenschaftlichen Grundlagen der Informationsgesellschaft zum Ziel. Dies erfolgt durch einen globalen Paradigmawechsel, der von der materiellen Welt zur Welt der Information und Kommunikation führt. Die ETH Zürich wird diesen Wandel aufnehmen, unter dem Begriff Information Science die bisherigen Aktivitäten katalysieren und so ein notwendiges und zukunftsträchtiges Forschungs-, Lehr- und Entwicklungsgebiet aufbauen.

Die Computational Science and Engineering-Aktivitäten werden gebündelt, um als Kernkompetenzen für Computeraktivitäten in Forschung und Lehre zur Verfügung zu stehen und als offene Organisationsform Verbindungen zu Disziplinen wie Bio5216

logie (Bioinformatik) und Finanzwissenschaften herzustellen. Neben Theorie und Experiment etabliert sich die Simulation als zunehmend wichtiges Element. Im HITGebäude werden die computergestützten Methoden, mit denen vertieft Fragestellungen der Life Science behandelt werden, durch die Unterbringung von Forschungsgruppen grosse Bedeutung erlangen.

2.1.1.3

Lagebeurteilung

Die vertikale Verankerung der Information Science findet in den kommenden Jahren am Standort Zürich Zentrum statt. Das um zusätzliche Professuren wachsende Departement Informatik sowie das Departement Informationstechnologie und Elektrotechnik sind daran primär beteiligt. Zur horizontalen Verknüpfung der strategischen Wachstumsbereiche und zur Förderung des überdepartementalen Wirkens ist es im Rahmen der Belegungsoptimierung auf Grund akademischer und infrastruktureller Faktoren erforderlich, Professuren oder Forschungsgruppen verschiedener Departemente auf dem Hönggerberg anzusiedeln. Die Überführung des Standorts ETH Hönggerberg in einen vollwertigen Hightech-Campus mit 24-Stunden-Betrieb, mit einem ausreichenden Dienstleistungsangebot und mit Wohnmöglichkeiten bedingt gleichzeitig eine Verstärkung der Zentralen Organe vor Ort.

Mit dem Abschluss der 3. Ausbauetappe ETH Hönggerberg und der Realisierung des HIT-Gebäudes wird der ETH Campus auf dem Hönggerg wesentlich verstärkt.

Über 10 000 ETH-Angehörige und Besucher werden gleichzeitig anwesend sein.

Zur Unterstützung der angesiedelten Hochschuleinheiten ist es erforderlich, für die Zentralen Organe im HIT-Gebäude eine ausreichende Anzahl Büroarbeitsplätze und Sitzungszimmer zu schaffen. Damit werden die Schulleitung und deren administrative Einheiten am ETH Campus angemessen vertreten sein. Voraussetzung für den weiteren Ausbau des Hochschulareals Hönggerberg ist jedoch die Inkraftsetzung der Bau- und Zonenordnung 1999 der Stadt Zürich für diese Zone öffentlicher Bauten.

Die notwendigen Beschlüsse sind jederzeit möglich und werden demnächst erwartet.

Die ETH Zürich strebt einen höheren Anteil der Drittmittel am Gesamtbudget an.

Die finanziellen Beiträge der Privatwirtschaft, von Stiftungen und von benevolenten Einzelpersonen werden zukünftig mehr Bedeutung erhalten. Auch im Hinblick auf das 150-Jahr-Jubiläum, welches die ETH Zürich im Jahr 2005 feiern kann, wurden die Fundraising-Aktivitäten verstärkt. Als Varianten der Finanzierung von Bauinvestitionen durch Dritte stehen einerseits die Übernahme der Baukosten durch den Bruttoertrag des ETH-Budgets aus Drittmitteln und andererseits der Kauf des fremdfinanzierten Bauwerks nach der Fertigstellung zur Diskussion. Miete-KaufModelle und Formen der Public-Private-Partnership wurden in diese
Betrachtungen einbezogen. Das HIT-Gebäude und dessen zukunftsorientiertes Betriebskonzept werden einen wichtigen Baustein der zu schaffenden Strukturen ausmachen, damit die neuen Finanzierungsmöglichkeiten zur Anwendung gelangen können.

Das HIT-Projekt ist somit ein wesentliches Element der Strategie der ETH, um für die Herausforderungen der Zukunft aktiv den Weg zu bereiten. Da die akademische Strategie und die Anforderungen für deren Umsetzung bereits ausreichend bekannt sind, sollte umgehend die notwendige Infrastruktur bereitgestellt werden. Eine rasche Realisierung des HIT-Gebäudes drängt sich daher auf.

5217

Abbildung 4 Situationsplan Hönggerberg

2.1.2

Begründung des Vorhabens

2.1.2.1

Entwicklung der Anzahl der Studierenden

Die seit dem Studienjahr 1995/96 um 24 % gestiegenen Neueintritte an der ETH Zürich verbunden mit der Reform der Studienangebote, der Etablierung der strategischen Zukunftsbereiche und dem Aufbau einer internationalen Graduate School machen in den nächsten Jahren bis zu 1500 zusätzliche Arbeitsplätze für die Studierenden notwendig. Die zunehmende Bedeutung der computergestützten Fächer als Vertiefung von verschiedenen Studienrichtungen wird den Bedarf an Studienplätzen 5218

weiter erhöhen. Im HIT-Gebäude sind insgesamt 750 Arbeitsplätze für die Studierenden vorgesehen.

Studierende ETH Zürich

1995

2000

2001

2002

Zunahme 1995­2002

Neueintretende Diplomstudierende Doktorierende und Nachdiplomstudierende

2653 9234 2393

2822 9030 2566

3180 9311 2616

3289 9570 2820

+24 % + 4% + 8%

2.1.2.2

Personalentwicklung

Im HIT-Gebäude ist ein zusammenhängender Bereich für die Zentralen Organe mit rund 80 Arbeitsplätzen einschliesslich der zugehörigen Infrastrukturfläche vorgesehen. Der Personalbestand der Zentralen Organe entwickelt sich organisch mit der Institution bei gleichzeitiger Zentralisierung von wissenschaftlichen Diensten und von Forschungsinfrastrukturen. Es werden diejenigen Einheiten der Zentralen Organe auf den ETH Hönggerberg verlegt werden, die für eine Überführung des Standorts in einen vollwertigen Campus notwendig sind.

2.1.2.3

Flächenentwicklung

Durch die von der Stadt Zürich am Standort ETH Zentrum verlangte Rückführung von 7500 m2 Bürofläche in Wohnfläche, die heute von den Instituten oder den Zentralen Organen genutzt wird, entsteht ein Kompensationsbedarf auf dem Hönggerberg. Ausserdem ist die Rückgabe von bis zu 22 000 m2 an gemieteter Hauptnutzfläche (HNF) vorgesehen. Dies ist nur möglich, wenn in eigenen Gebäuden entsprechende Flächen bereitgestellt werden.

Mit der 3. Ausbauetappe ETH Hönggerberg, 1. Phase ist ein Auditoriums-, ein Labor- und ein Dienstleistungsgebäude erstellt worden. Nach Vollendung der 2. Phase im Jahr 2004 sind darin auf Grund einer Belegungsverdichtung das Departement Chemie und Angewandte Biowissenschaften (D-CHAB), das Departement Materialwissenschaft (D-MATL) und das Institut für Mikrobiologie (D-BIOL) untergebracht.

Der Bedarf nach Laborarbeitsplätzen ist damit mittelfristig abgedeckt. Hingegen ist auf dem Hönggerberg ein Mangel an informatisierten Büroarbeitsplätzen entstanden.

Zudem sind temporär verfügbare Ausweichsflächen ab 2007 während der geplanten Instandsetzung des Instituts- und Werkstattgebäudes HPF (6356 m2 HNF) und des Instituts- und Praktikumsgebäudes HPP (5716 m2 HNF) erforderlich. Das HITGebäude stellt die erste Möglichkeit dar, nach 2004 zusätzliche Nutzfläche auf dem Hönggerberg zu schaffen.

5219

2.1.3

Beschreibung des Projekts

2.1.3.1

Übersicht

Der Standort des neuen e-Science Lab HIT ist für die Entwicklung des Campus ETH Hönggerberg von prägender Bedeutung. Das Gebäude bildet einen markanten Abschluss am Nordende des Wolfgang-Pauli-Boulevards und verleiht starke städtebauliche Identität (vgl. Abb. 4 und 5).

Abbildung 5 Arealaufnahme mit Projektmodell

HIT

2.1.3.2

Gebäude

Der Neubau umfasst fünf Obergeschosse, das Erdgeschoss und ein Untergeschoss auf einer Grundfläche von 2420 m2. Das Gebäudekonzept basiert auf einer nutzungsvariablen Raumzone entlang der Aussenfassade und einer ringartigen inneren Kernzone als vertikale Erschliessungs- und Versorgungsstruktur mit angelagerter Gangzone um einen zentralen Hallenbereich. In diesem Volumen entfaltet sich eine räumlich vielfältige, grosszügige und lichtdurchflutete Innenwelt mit kommunikativen Bereichen, Arbeitsräumen, Hörsälen sowie einer Cafeteria. Das Gebäudekonzept bietet sowohl die Gewähr für ein hohes Mass an Flexibilität und Austauschbarkeit der Funktionen. Es ermöglicht auch die Umsetzung sowohl tradierter als auch innovativer Bürokonzepte und Nutzungsanforderungen (Einzelbüro, Kombibüro, Gruppenbüro). Das Projekt enthält keine naturwissenschaftlichen Laborräume oder

5220

Versuchshallen. Dadurch können die Medieninstallationen und die Raumeinrichtungen im Hinblick auf geringe Betriebskosten minimal gehalten werden.

Das Lüftungssystem orientiert sich am natürlichen Lüftungsprinzip im Gebäude.

Abgesehen von den mechanisch gelüfteten Hörsälen und Seminarräumen werden die übrigen Räume nur mit einer minimalen Aussenluftrate versorgt im Sinne einer Hygienelüftung. Die erforderliche zusätzliche Wärme wird primär über das ferngespiesene Niedertemperaturnetz zugeführt. Die Lüftungsanlagen, die Induktionsgeräte in den Büros und die Kühldecken in den Hörsälen und Seminarräumen werden mit Fernkälte versorgt.

2.1.3.3

Nutzung und Belegung

Im neuen Gebäude werden gezielt Forschungsgruppen angesiedelt, die wohl auf eine hervorragende Informationstechnologie- und Kommunikationsinfrastruktur angewiesen sind, die aber an Medieninstallationen und Energieversorgung, Klimatisierung und Sicherheit keine besonderen Anforderungen stellen. Die Nutzungsflexibilität lässt zu, dass die Belegung ohne wesentliche Zusatzkosten angepasst werden kann. Die Einheiten der Zentralen Organe, welche auf Grund ihrer administrativen Tätigkeiten nur auf einen geringen Informatisierungsgrad angewiesen sind, werden in einem zusammenhängenden Gebäudebereich untergebracht. Die Lehr- und Sozialräume sind möglichst zentral beziehungsweise leicht erreichbar im Gebäude angeordnet.

Der Professurenbereich umfasst 400 Büroarbeitsplätze. Er wird mit 22 Professuren und 8 Assistenzprofessuren einschliesslich Stabs- und Verwaltungsstellen belegt werden. Die 80 Büroarbeitsplätze im Bereich der Zentralen Organe werden von Einheiten aus der Leitung und den wissenschaftlichen Diensten sowie von Verwaltungsabteilungen der ETH Zürich belegt. In den 8 Seminarräumen, den 2 Hörsälen, den 10 Arbeitsräumen und in den übrigen Räumen stehen insgesamt 750 Studienplätze zur Verfügung.

Bereiche/Abteilungen

­ ­ ­ ­ ­ ­ ­

22 Professuren bzw. Forschungsgruppen 8 Assistenzprofessuren bzw. Forschungsteams Büroräume, Sitzungszimmer der Zentralen Organe 8 Seminarräume und 2 Hörsäle 10 Arbeitsräume der Studierenden Informationszentrum und Kommunikationsräume Eingangshalle mit Foyer, Cafeteria, Ausstellung

Total

Fläche HNF

m2

5 290 800 m2 1 820 m2 880 m2 680 m2 270 m2 700 m2 10 440 m2

Anteil

50,7 % 7,7 % 17,4 % 8,4 % 6,5 % 2,6 % 6,7 % 100 %

5221

2.1.3.4

Termine

Bei einer teilweisen Fremdfinanzierung laufen die Realisierungsmassnahmen folgendermassen ab: Ausführung

Meilenstein

Bauprojekt Kreditgenehmigung durch die eidgenössischen Räte Submission Vergabe Baubeginn Inbetriebnahme Übergabe an ETH Zürich und Bezug

September 2003 Dezember 2003 Februar 2004 Juli 2004 August 2004 Februar 2006 März 2006

Wenn das Vorhaben ausschliesslich mit Bundesmitteln finanziert wird, kann der Neubau gemäss Investitionsplanung Bauten erst in den Jahren 2006/08 stattfinden.

2.1.4

Kostenmatrix

Die Investitionen für dieses Vorhaben werden auf 69,00 Millionen Franken veranschlagt (vgl. nachfolgende Kostenzusammenstellung).

Kostenzusammenstellung gemäss Baukostenplan (BKP) Nr.

Hauptgruppen (BKP)

1 2 3 4 5 8a 8b

Vorbereitungsarbeiten Gebäude Betriebseinrichtungen Umgebung Baunebenkosten Reserven für Unvorhergesehenes Reserve für voraussichtliche Teuerung bis Bauabschluss

714 000 46 004 000 1 570 000 1 777 000 967 000 2 738 000 3 700 000

1­8

Baukosten

57 470 000

9a 9b

Mobiliar Erstausstattung mit wissenschaftlichen Apparaten

1­9

Gesamtkosten

Indizes 1 Zürcher Baukosten-Index 01.04.2002 = 110,0 Punkte (1.4.1998 = 100 Punkte) 2 Schweizerische Baupreisindizes des Bundesamts für Statistik per April 2002 für Bürogebäude in der Grossregion Zürich = 109,1 Punkte (Okt.1998 = 100 Punkte)

5222

Total

5 930 000 5 600 000 69 000 000 MWSt 7,6 %

Kosten-Kenndaten Kosten-Kenndaten

68 630 m3

Rauminhalt (RI) SIA 116 BKP 2

670 Fr./m3

BKP 1­8

837 Fr./m3 15 700 m2

Nettogeschossfläche (NGF) SIA 416 BKP 2

2 930 Fr./m2

BKP 1­8

3 661 Fr./m2 10 440 m2

Hauptnutzfläche (HNF) SIA 416/DIN 277 BKP 2

4 407 Fr./m2

BKP 1­8

5 505 Fr./m2

Flächen-Kenndaten Flächentypen SIA 416/DIN 277

Flächen

Arbeitsplätze AP

HNF m2/Arbeitsplatz

Hauptnutzfläche HNF mit AP für Büroarbeit

7 810 m2

480 AP

16,3 m2/AP

400 m2

­

­

m2

­

­

400 m2

­

­

480 AP

21,8 m2/AP

Zusätzlich: Wohnen/Aufenthalt Bildung/Unterricht/Kultur Lager/Ausstellung/Gesundheit Total Hauptnutzfläche HNF

1 830

10 440 m2

Zusätzlich: Nebennutzfläche

1 370 m2

Verkehrsfläche

3 090m2

Funktionsfläche Total Nettogeschossfläche NGF

800 m2 15 700 m2

5223

2.1.5

Nachhaltigkeit

2.1.5.1

Wirtschaftlichkeit

Sämtliche zur Realisierung dieses Vorhabens in den Jahren 2006/07 erforderlichen Zahlungsmittel sind in der Investitionsplanung Immobilien 2004­2007 der ETH Zürich eingestellt. Die Finanzierbarkeit dieses Vorhabens ist nachgewiesen. Allerdings würde eine vorgezogene Fremdfinanzierung zulassen, das Vorhaben bereits in den Jahren 2004/05 zu verwirklichen.

Die jährlichen Betriebskosten für Reinigung, Hauswartung, Medien/Energie und HT-Anlagenwartung werden mit 81 Fr./m2 Nettogeschossfläche bzw. mit 122 Fr./m2 Hauptnutzfläche veranschlagt.

Jährliche Betriebskosten

Fr./Jahr

Energiekosten (Wärme, Elektro, Klima-Kälte)

500 000

Technischer Unterhalt (Service und Kleinreparaturen)

370 000

Hauswartung, Reinigung (inkl. Personalkosten) Total Betriebskosten p.a.

400 000 1 270 000

Das vorliegende Projekt hat keine Auswirkungen auf den Personalbedarf.

2.1.5.2

Umwelt

Bei der Realisierung werden sowohl im Aussenbereich (Naturstein/Glas) als auch im Inneren des Gebäudes dauerhafte und wartungsfreie Oberflächen im Sinne einer ressourcenschonenden und nachhaltigen Umsetzung verwendet.

Bei der Entwicklung des Energiekonzepts wurde der Minergie-Standard zunächst einbezogen. Unter Berücksichtigung der effektiven internen Wärmelasten zeigt es sich jedoch, dass eine grössere passive Energiegewinnung über die Fassaden nicht erforderlich ist, um eine optimale Energienutzung zu erreichen.

Die Zufahrt zum neuen Lehr- und Forschungsgebäude HIT erfolgt über die bestehenden Verkehrsverbindungen. Die zentrale Bushaltestelle liegt ca. 300 m vom Haupteingang des HIT-Gebäudes entfernt. Auf der Nord-Seite des Campus-Areals befindet sich eine weitere Bushaltestelle in 300 m Distanz.

Als Kurzzeitparkplätze sind neun PKW-Abstellplätze entlang der Schafmattstrasse angegliedert, welche über einen asphaltierten Fussweg mit dem HIT Gebäude verbunden werden. Fahrräder können unmittelbar beim Eingang in einem Fahrradständer abgestellt werden.

Das neue Gebäude HIT wird durch einen begehbaren Energiekanal, der in das Kanalnetz der ETH Hönggerberg integriert wird, erschlossen. Er dient der Medienerschliessung und der Verlegung der Kommunikationskabel (LWL und Telefonstammkabel). Das Gebäude wird mit elektrischer Energie mit Mittelspannung aus dem vorhandenen Netz des ETH-Areals versorgt.

5224

2.1.5.3

Gesellschaft

Die ETH Zürich als national verankerte, international anerkannte Spitzenhochschule braucht ein Ressourcenwachstum, um einerseits den hohen Standard zu halten und weiterzuentwickeln und andererseits ihre vielschichtige Aufgabe als Partnerin von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu erfüllen und ihren nachhaltigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Standorts Schweiz weiterhin zu leisten. Der Neubau des e-Science-Lab HIT ist ein wichtiger Baustein dieser Entwicklung.

2.1.6

Dringlichkeit und Wichtigkeit

Die Dringlichkeit dieses Vorhabens für die ETH Zürich leitet sich aus folgenden Gegebenheiten ab: ­

strategisches Wachstum der Zukunftsbereiche;

­

Ansiedelung innovativer Brückengebiete auf dem Campus Hönggerberg;

­

Reform der Studienprogramme (Bachelor/Master);

­

Entwicklung zu einer internationalen Graduate School mit 1500 zusätzlichen Studierenden;

­

teilweiser Ersatz von 7500 m2 Bürofläche, wegen deren Rückführung in Wohnfläche am Standort Zürich Zentrum, und für die Rückgabe von bis zu 22 000 m2 Mietflächen.

Die Wichtigkeit leitet sich aus den oben genannten Ausführungen zur strategischen Bedeutung ab (vgl. Ziff. 2.1.2).

2.2

Zusatzkredit für die 3. Ausbauetappe Hönggerberg (Phase 2) der ETH Zürich Benutzer: Departement Materialwissenschaft (D-MATL), Institut für Pharmazeutische Wissenschaften (D-CHAB), Institut für Mikrobiologie (D-BIOL) Zusatzkredit: 30,00 Millionen Franken Objektkredit: 248,58 Millionen Franken (Baubotschaft 1998) Projekt-Nr.

3006.011

2.2.1

Ausgangslage

Mit Bundesbeschluss vom 16. Dezember 19987 bewilligten die eidgenössischen Räte einen Objektkredit in der Höhe von 248,58 Millionen Franken für die 2. Phase des Neubaus der 3. Ausbauetappe (3. ABE) Hönggerberg der ETH Zürich. Die Bauarbeiten begannen am 10. Oktober 2001. Der Abschluss der Bauarbeiten und die Inbetriebnahme erfolgen bis April 2004. Für den Spätsommer 2004 ist der Umzug des Instituts für Mikrobiologie und Teile des Departements Materialwissenschaft 7

BBl 1999 227

5225

aus dem ETH Zentrum, weiterer Teile aus Schlieren sowie des Instituts für Pharmazeutische Wissenschaften vom Irchel-Campus der Universität Zürich in die neu erstellten Räume der 3.ABE 2. Phase vorgesehen. Der Hochschulbetrieb wird offiziell zu Beginn des Wintersemesters 2004/05 aufgenommen. Damit sind die Naturwissenschaften der ETH Zürich auf dem Hönggerberg unter Förderung der strategischen Erfolgspositionen, insbesondere der Life Science und der Material Science zusammengeführt.

Die Eidgenössische Finanzverwaltung und die Eidgenössische Finanzkontrolle haben der Entwicklung der Verpflichtungen (offene Bestellungen und geleistete Zahlungen) und dem Vorgehen der ETHZ im Jahr 2003 zugestimmt. Die Kommissionen für öffentliche Bauten des National- und des Ständerates wurden darüber informiert.

2.2.2

Erforderliche Projektanpassungen

Im Frühjahr 2001 stand auf Grund der Ausschreibung fest, dass es trotz Verzichts auf Teile des Gebäudes und trotz starker Reduktion des Ausbaustandards nicht möglich sein wird, das Projekt innerhalb des 1998 von den eidgenössischen Räten bewilligten Verpflichtungskredits von insgesamt 248,6 Millionen Franken zu erstellen.

Wegen des dringenden wissenschaftlichen Bedarfs nach Fertigstellung des Gebäudes im vorgegebenen Zeitrahmen war es erforderlich, den Annextrakt beim 5. Fingertrakt zunächst wegzulassen, um 8,0 Millionen Franken Minderkosten zu erzielen. Zudem fanden 34 weitere Projektanpassungen statt, um beim Rohbau und der Fassade 2,0 Millionen Franken, bei den Unterbauten und den Innenhofteichen 4,0 Millionen Franken und bei der Inneneinrichtung 6,0 Millionen Franken einzusparen. Durch weitere Massnahmen konnten 3,0 Millionen Franken eingespart werden. Die nach der Projektoptimierung verbleibenden Mehrkosten beim Bauteil von 66,9 Millionen Franken (vgl. Ziff. 2.2.3 und 2.2.4) konnten durch Reduktionen bei der Möblierung von 1,4 Millionen Franken und bei der Ausstattung mit wissenschaftlichen Apparaten von 13,0 Millionen Franken teilweise kompensiert werden.

Im Jahr 2001 fiel die Entscheidung, aus wissenschaftlichen Gründen zusätzlich zum Departement Materialwissenschaft (D-MATL) und dem Institut für Mikrobiologie (D-BIOL) das Institut für Pharmazeutische Wissenschaften (D-CHAB) im Neubau unterzubringen. Dieser Belegungsverdichtung folgten auf Grund der präzisierten Nutzerbedürfnisse weitere Projektoptimierungen. Dem Mehraufwand für einen LifeScience-Bereich, für Spezialeinrichtungen und für den Rohbau zur späteren Realisierung einer Forschungsinfrastruktur standen mehrere Reduktionen gegenüber.

2.2.3

Teuerungsbedingte Mehrkosten

Gründe für die teuerungsbedingten Mehrkosten sind die auf dem Tiefpunkt der Rezession erstellte Kostenkalkulation mit Vertragspreisen aus der 3. ABE 1. Phase für das Projekt der 3. ABE 2. Phase und die Marktteuerung im Grossraum Zürich wegen der hohen Nachfrage im Zeitpunkt der Offertenstellung.

5226

Die Teuerungsberechung basiert auf dem Zürcher Wohnbaukostenindex (Basis 1. Oktober 1988 = 100 Punkte). Dem Kostenvoranschlag des Projekts liegt ein Indexstand von 111,7 Punkten (1. Oktober 1997) zu Grunde. Zur Ermittlung der Teuerung werden das Datum der Bestellung der einzelnen Werkteile (Verpflichtungsdatum) und der entsprechende Indexstand berücksichtigt.

Die Bauteuerung auf den bis 31. März 2003 bestellten Werkteilen betrug seit Erstellung des Kostenvoranschlags 20 503 500 Franken. Auf den noch nicht bestellten Werkteilen wird eine Teuerung von 5 274 000 Franken prognostiziert. Die teuerungsbedingten Mehrkosten gemäss Baukostenindex belaufen sich somit auf 25 777 500 Franken. Die vorgenommenen Projektanpassungen sind darin berücksichtigt.

2.2.4

Kreditintegration und -umlagerung

Nach Integration des ebenfalls im Rahmen des Botschaftsprojekts 3.ABE 2. Phase 1998 beantragten Verpflichtungskredits von 22,50 Millionen Franken zur Ergänzung der Ausstattung der der 3.ABE 1. Phase in den Baukredit der zweiten Phase 3.ABE und durch Kreditumlagerung innerhalb der zweiten Phase ist noch ein Zusatzkredit von 30,00 Millionen Franken erforderlich, um Verpflichtungen im Umfang des Kostendachs von 278,578 Millionen Franken eingehen zu können (vgl.

nachfolgende Tabelle 2 zur Herleitung der jeweiligen Mehr- und Minderkosten).

Tabelle 2 Objektkredit Baubotschaft

Objektkredit per 30.6.02

Differenz BBO­30.6 02

Prognose per 31.3.03

Differenz BBO-Prognose

1. Phase Baukredit Mobiliar Apparate/ Einrichtungen

542 000 000 416 350 000 ­125 650 000 408 560 000 ­133 440 000 13 883 700 15 150 000 1 266 300 11 230 000 ­2 653 700

Total Kredit BBO 93

597 000 000 486 300 000 ­110 700 000 486 300 000 ­110 700 000

2. Phase Baukredit Mobiliar Apparate/ Einrichtungen Total 2. Phase Apparate/ Einrichtungen, 1. Phase Total Kredit BBO 98 Indexteuerung Stand 31. März 2003

41 116 300

54 800 000

13 683 700

66 510 000 + 25 393 700

188 578 000 210 578 000 6 500 000 5 500 000

22 000 000 255 478 000 ­1 000 000 5 100 000

+66 900 000 ­1 400 000

31 000 000 32 500 000 226 078 000 248 578 000

1 500 000 18 000 000 22 500 000 278 578 000

­13 000 000 52 500 000

22 500 000

0

248 578 000

248 578 000

­22 500 000

0

­22 500 000

0 278 578 000

+30 000 000

+25 777 500

5227

2.2.5

Kostenmatrix

Die voraussichtlichen Gesamtkosten für dieses Vorhaben werden auf 278,58 Millionen Franken veranschlagt (vgl. nachfolgende Kostenzusammenstellung).

Kostenzusammenstellung gemäss Baukostenplan (BKP) Nr.

Hauptgruppen (BKP)

Baubotschaft 1998

1 2 3 4 5 6 8a

Vorbereitungsarbeiten Gebäude Betriebseinrichtungen Umgebung Baunebenkosten Zentrale Versorgung Unvorhergesehenes

3 767 000 115 730 000 53 427 000 2 657 000 2 877 000 1 665 000 8 455 000

1­8

Baukosten

9a 9b

Mobiliar Erstausstattung mit wissenschaftlichen Apparaten

1­9

Gesamtkosten

Zusatzkosten wegen Voraussichtliche Projektänderungen Gesamtkosten und Teuerung

64 841 000

244 864 000

2 059 000

10 614 000

188 578 000

66 900 000

255 478 000

6 500 000 53 500 000

­1 400 000 ­35 500 000

5 100 000 18 000 000

248 578 000

30 000 000

278 578 000

Indizes 1 Zürcher Baukosten-Index 01.04.2002 = 110,0 Punkte (1.4.1998 = 100 Punkte) 2 Schweizerische Baupreisindizes des Bundesamts für Statistik per April 2002 für die Grossregion Zürich 109,1 Punkte (Okt.1998 = 100 Punkte)

2.2.6

MWSt 7,6 %

Erforderlicher Zusatzkredit

Den erforderlichen Zusatzkredit gibt die nachfolgende Zusammenstellung wieder: Kreditposition

Franken

Voraussichtliche Gesamtkosten Bewilligter Objektkredit (Bundesbeschluss vom 16. Dezember 1998)

278 000 000 248 600 000

112 % 100 %

30 000 000

12 %

Beantragter Zusatzkredit

5228

in Prozent

2.3

Erweiterung Gebäude AI der ETH Lausanne (ETHL) Benutzer: Kosten: Projekt-Nr.

2.3.1

Fakultät Sciences de la vie (FSV) 36,70 Millionen Franken 3419.406

Ausgangslage ­ die Entwicklung der «Sciences de la vie» an der ETH Lausanne

Die Forschung auf dem Gebiet der Biologie und der biomedizinischen Technik hat sich sehr aktiv in verschiedenen Instituten der ETHL entwickelt. Sie hat Anlass zu vielfältigen Kooperationen, unter anderem mit den Universitätsspitälern der Kantone Waadt (CHUV) und Genf (HUG), sowie den Universitäten von Lausanne und Genf gegeben. Seit Ende der neunziger Jahre hat sich diese Entwicklung beschleunigt. Es folgten die Berufung neuer Professoren, die Neuorientierung bestimmter Forschungsgruppen und die Errichtung des gemeinsamen Forschungs-Programmes in funktionaler Genomik im Rahmen des Projektes Science-Vie-Société (SVS) im Genferseegebiet. Dies ist ein Kooperationsprojekt der Universitäten von Lausanne, Genf und der ETHL. Im Rahmen der strukturellen Reorganisation der ETHL, die im Frühjahr 2002 durchgeführt wurde, ist eine neue Fakultät «Sciences de la vie» (FSV) gegründet worden.

Internationale Experten, die im Mai 2002 eine Zwischenevaluation des Leistungsauftrages des ETH-Bereiches durchführten, würdigten die Entwicklung der Biowissenschaften positiv. Die Resultate entsprechen den Zielen im Leistungsauftrag des Bundesrates an den ETH-Rat vom 12. Mai 1999 und seiner im Mai 2000 beschlossenen Ergänzung.

In der Mehrjahresplanung 2004­2007 der ETHL stellt die Entwicklung der «Sciences de la vie» einen Schwerpunkt dar. Die entsprechenden Kosten sind in der Mehrjahresplanung berücksichtigt. Die BFT-Botschaft 2004­20078 unterstreicht die Bedeutung der Biowissenschaften und verweist auf die Möglichkeit, eine Integration des Institut suisse de recherche expérimental sur le cancer, Epalinges s/Lausanne (ISREC) in die ETH Lausanne genauer zu prüfen.

2.3.2

Begründung des Vorhabens und Bedürfnisanalyse

Das Ziel der Fakultät «Sciences de la vie» ist das Studium der Beziehungen zwischen dem Genom und den biologischen Funktionen (auf Zell- und PhysisiologieEbene). Gemäss den Absprachen im Rahmen des Projektes SVS werden drei Forschungsgruppen entwickelt: Entwicklungsgenomik (genomischer und zellseitiger Ansatz) : Neue interdisziplinäre Kooperationsansätze mit auf diesem Gebiet tätigen Institutionen sind notwendig.

Hierzu gehören zum Beispiel das Institut für Biochemie und das Institut Ludwig der Universität Lausanne und das oben genannte ISREC. Diese Forschergruppe soll 8

BBl 2003 2363

5229

Nutzen aus den Kontakten mit der Mathematik, der Physik, der Chemie und den Computer-Wissenschaften ziehen.

Kognitive Neurowissenschaften: Diese Forschergruppe wird zum grössten Teil im bestehenden Gebäude AI untergebracht. Mit zusätzlichem Flächenbedarf wird ab dem Jahr 2008 gerechnet. Die Neurowissenschaften werden im Besonderen über Kompetenzen auf biomolekularem Gebiet verfügen müssen. Die Installation der geplanten Lehrstühle bedingt ca. 1000 m2 Nasslaborfläche, 250 m2 Trockenlaborfläche, Speziallabors sowie entsprechende Büroflächen.

Biomedizinische Ingenieurwissenschaften: Die ETHL ist in Zusammenarbeit mit ihren Universitäts- und Spitalpartnern aus Lausanne und Genf seit vielen Jahren auf dem Gebiet der biomedizinischen Ingenieurwissenschaften tätig. Die untersuchten Ausrichtungen berühren die Biomechanik des Knochens, die orthopädische, kardiovaskuläre und die Gewebe-Forschung. Um die Verbindung mit der klinischen Forschung sicherzustellen, arbeiten diese Gruppen eng mit dem Waadtländer Kantonsspital und der orthopädischen Klinik der Westschweiz zusammen.

Bedürfnisse an Technologie-Plattformen Die oben erwähnten thematischen Ansätze erfordern die gleichzeitige Erstellung von drei Technologie-Plattformen: Bioinformatik: Die Bioinformatik ist eine unabdingbare Komponente der biologischen Forschung. Ihre Verstärkung an der ETHL ist wichtig.

Imaging: Die Bedürfnisse an Computer-Imaging betreffen die optische Mikroskopie, die elektronische Mikroskopie und das funktionale Imaging. Das an der ETHL anzusiedelnde Zentrum für Imaging ist eine Gemeinschaftsanlage mit den Universitäten von Genf und Lausanne.

Centre d'application du vivant (CAV): Die Forschungsthemen, die im Rahmen der Life Science angegangen werden, brauchen Tierexperimentation. Diese Rolle wird vom «Centre d'application du vivant» wahrgenommen. Die Aufnahmekapazitäten dieses Zentrums müssen erweitert werden. Zudem sind spezialisierte Laboratorien (Verhaltensexperimentation, Transgenese etc) einzurichten. Diese Projekte werden sowohl im Genferseegebiet wie auf lokaler Ebene in Lausanne koordiniert, um für die wissenschaftliche Gemeinschaft optimale Service-Leistungen zu erbringen.

Unterricht und Entwicklung der Studentenzahlen Die Ausbildung auf dem Gebiet der Biowissenschaften über die beiden ersten Studienzyklen läuft im Jahr
2003 an. Sie stellt einen komplementären Ausbildungsgang zu den vorliegenden Studiengängen der Universitäten von Lausanne und Genf dar.

Der neue Studiengang sollte zwischen 70 und 90 Studenten im 1. Studienjahr anziehen. Die ETHL wird auch ein Doktoratsprogramm in Neurowissenschaften und Entwicklungsbiologie sowie eine Nachdiplomausbildung in biomedizinischem Ingenieurwesen anbieten.

Ab dem Jahr 2006 müssen zusätzliche Flächen für die Lehre in den beiden ersten Studienzyklen und für die Übungslaboratorien bereitgestellt werden, damit eine Gesamtstudentenzahl von ca. 250 Studierenden aufgenommen werden kann.

5230

Schätzung der Studentenzahlen (Master) 2003

Ebene Bachelor 1. Studienjahr 70 2. Studienjahr 3. Studienjahr Ebene Master 4. Studienjahr 5. Studienjahr (Diplom) Total Diplomstudium

70

2004

2005

2006

2007

80 40

90 50 40

100 60 50

120 80 60

40

50 40

250

350

120

180

Einbettung in SVS (Science-Vie-Société ­ Kooperationsprojekt mit den Universitäten Lausanne und Genf) Der beantragte Verpflichtungskredit gliedert sich in die Koordinationbestrebungen auf dem Gebiet der Biowissenschaften der Region Lausanne ein, die eine Verteilung der Bauinvestitionen zwischen den Universitäten von Lausanne, Genf und der ETHL vorsehen. Die Universität Lausanne (UNIL) konzentriert ihre Anstrengungen auf die Bereitstellung von zusätzlichem Raumangebot in der Nähe des Kantonsspitals (CHUV), mit dem Ziel, die Interaktion mit der klinischen Forschung zu erweitern.

Die ETHL stellt zusätzliches Raumangebot sicher, um das Wachstum der Fakultät SV sicherzustellen und gegebenenfalls verschiedene Gruppen vom ISREC, der UNIL und des CHUV aufzunehmen (vorbehältlich der Genehmigung des ETHRates). Diese Flächen werden ebenfalls für die Zusammenarbeit mit den Forschern der Basis- und Ingenieurwissenschaften bereitgestellt. Auf dem Hochschulgelände von Ecublens-Dorigny entsteht dementsprechend der gemeinsame Schwerpunkt der Biowissenschaften der ETHL und der UNIL. Dieser wird von den in der Nachbarschaft bestehenden Einheiten (Biologie der UNIL, Fakultät der Basiswissenschaften der ETHL) und von den in Entwicklung befindlichen Einheiten (Fakultät SV der ETHL, Zentrum für integrative Genomik der UNIL im ehemaligen Pharmaziegebäude, Plattform für experimentelle Genomik) profitieren.

Für die Fakultät Sciences de la vie sind im Jahr 2003 ca. 200 und im Jahr 2006 ungefähr 440 Personalstellen vorgesehen (wissenschaftliches, technisches und administratives Personal).

Kurz- und mittelfristige Bedarfsplanung: Baubotschaften 2003 und 2005 Räume der Biowissenschaften im Quartier Nord: Der Zusatzkredit von 13,6 Mio Fr.

des Bauprogramms 20019 war für die Finanzierung der Anpassungen der Gebäudestruktur (Umwandlung des ursprünglich für die Institute der Sektion Architektur geplanten Gebäudes AI in einen Laborbau für die biowissenschaftliche Forschung) bestimmt. Dieser Kredit erlaubte die Einrichtung der drei ersten damals bekannten Lehrstühle auf dem Gebiet der Life Science. Der Rest der Flächen ist im Rohbau 9

BBl 2000 3865

5231

(3. Geschoss) oder Halbausbau (1. und 2. Geschoss, sowie teilweise das Erdgeschoss) verblieben, in Erwartung einer Präzisierung der neu zu schaffenden Lehrstühle. Derselbe Kredit ermöglichte die Erstellung des «Centre d'application du vivant» (CAV). Der Kredit von 9,5 Mio Fr. aus dem Bauprogramm 2003 ist für den Ausbau und die Einrichtung des 3. Geschosses und teilweise des Erdgeschosses bestimmt.

Abbildung 6 Situationsplan

Bürogebäude AAB (bestehend)

Laborgebäude AI (bestehend)

Bauprogramm 2004 Erweiterung Gebäude AIErweiterung CO Bauprogramm 2006 Entwicklungsperimeter Gebäude Sciences de la vie

5232

Bauprogramm 2002 Erweiterung CO

Kurz- und mittelfristige Entwicklung des Raumbedarfs: Die Personalentwicklung ermöglicht eine Berechnung des kurz- und mittelfristigen Raumbedarfs an Labor-, Büro- und allgemeinen wissenschaftlichen und betrieblichen Infrastrukturflächen.

Planung Jahr 2003

Personal-Vollzeitstellen Notwendige Hauptnutzfläche (Annahme: 25 m2 HNF pro Vollzeitstelle) Bestehende und geplante Flächen: Jahr 2003 (Gebäude AI und AAB) m2 HNF Jahr 2006 (Erweiterung AI) +3200 m2 HNF Mittelfristig: neues Gebäude +5000 bis +8000 m2 HNF

Planung Jahr 2006

Konsolidierte Entwicklung

200 440 5000 m2 HNF 11 000 m2 HNF

650­750 16 000­ 19 000 m2 HNF

8100 m2 HNF ­

­

8100 m2 HNF 11 300 m2 HNF

­

8100 m2 HNF 11 300 m2 HNF

16 300­ 19 300 m2 HNF

Gegenstand des beantragten Verpflichtungskredits ist die Verlängerung des Gebäudes AI bis an die westliche Geländegrenze, gemäss den Vorgaben der Richtplanung.

Das realisierbare Volumen entspricht ca. 25 000 m3 SIA oder ca. 3200 m2 Nutzfläche. Diese Erweiterung sollte zu Beginn des Jahres 2006 zur Verfügung stehen und würde die gegen Ende des Jahres 2005 erwarteten Bedürfnisse abdecken.

In einer zweiten Phase (Bauprogramm 2006) wird ein Neubau mit einer Nutzfläche von 5000 m2 bis 8000 m2 südlich des Gebäudes AI erstellt werden können.

2.3.3

Beschreibung des Projekts

2.3.3.1

Übersicht

Die der Fakultät «Sciences de la vie» zur Verfügung stehenden Räume befinden sich in den Gebäuden AI (Labor- und Supporträume), respektive AAB (Büroräume und Trockenlaboratorien). Einen Überblick gibt der Situationsplan (Abb. 6).

Verschiedene Varianten betreffend städtebaulicher und baulicher Integration sind überprüft worden. Die Wahl fiel auf die Erweiterung des Gebäudes AI in Richtung Westen (Abb. 7). Die gewählte Lösung erfüllt die städtebaulichen Überlegungen des «Quartier Nord» am besten und verbindet auf überzeugende Weise die neuen mit den bereits bestehenden Forschungsräumen. Die Lösung erfüllt die Vorgaben des kantonalen Spezial-Zonenplans für die Bauten der Universität Lausanne und der ETH-Lausanne (PAC 229).

Die Erweiterung des Gebäudes AI ermöglicht die Realisierung einer maximalen Anzahl neuer Arbeitsplätze, inklusive die dazugehörigen Büro-Arbeitsflächen, unter Mitbenutzung der allgemeinen betrieblichen Infrastrukturdienste im bestehenden Gebäude AI. Die projektierte Erweiterung bildet zusammen mit dem bestehenden Gebäude eine funktionale Einheit. Die Erweiterung geht sehr sparsam mit den 5233

Landreserven um und lässt insbesondere die Parzelle im Süden des Gebäudes AI für künftige Nutzungen frei. Die Erweiterung benutzt die bereits bestehende EnergieErschliessung im Gebäude AI.

Abbildung 7 Modell der geplanten Erweiterung Gebäude AI

2.3.3.2

Raumprogramm, Nutzung und Belegung

Durch die hohe Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Grundfläche können für die Fakultät «Sciences de la vie» durch die Erweiterung des Gebäudes AI 5800 m2 Brutto-Geschoss-Fläche auf insgesamt 6 Stockwerken gebaut werden. Die drei Standard-Obergeschosse von je 1035 m2 Geschossfläche enthalten je eine Laborzone mit im Süden vorgelagerter Schreibzone, eine Supportraum-Zone im Zentrum des Gebäudes und eine Bürozone im Norden.

5234

Das Gebäudekonzept gewährleistet eine grosse Flexibilität und ist den zukünftigen Bedürfnissen der Forschung anpassbar.

Hauptnutzfläche m2 HNF

Raumprogramm Erweiterung Gebäude AI

Laboratorien «Shared-space» (Biologie)

750

Bürozone «open space»

390

Supportraum-Zone und Betriebsräume

680

Büroräume

470

Sozialräume (Cafeteria, Bibliothek, Konferenzraum)

230

Reinräume Typ Bio

300

Eingang, Empfang und Wartezone

60

Depot und Magazinräume

320 3200 m2 HNF 150­170 Personen

Total Hauptnutzflächen Total Belegungskapazität

Die Mehrheit der Räume erfordert einen sehr hohen Installations-Standard. Dazu gehören die Bio/Pharmalaboratorien mit 10-fachem Luftvolumenwechsel pro Stunde, die P2-Zonen mit ihren Schutzvorrichtungen und die Bio/Pharma-Reinräume mit hohen Anforderungen an Sterilität.

Im Neubau sind zwei Haustechnikzentralen vorgesehen. Diejenige im Untergeschoss versorgt die ersten zwei Obergeschosse. Die weiteren werden über die Dachzentrale versorgt. Dieses Konzept hat sich bereits im bestehenden Gebäude AI bewährt.

Wegen des personellen Zuwachses im Erweiterungsbau sind Anpassungen an der gemeinsamen Betriebsinfrastruktur im Erdgeschoss des Gebäudes AI (Warenannahme, Depots und Materiallager, zentrale Glaswarenwaschanlage und Sterilisation) notwendig. Die entsprechenden Kosten sind im Kostenvoranschlag enthalten.

2.3.3.3

Termine

Die Bauarbeiten fangen im Jahr 2004 mit der Pfählung der Spezialfundationen an.

Der Hochbau wird im Herbst 2005 fertiggestellt Danach werden die Betriebseinrichtungen eingebaut und die Reinräume ausgestattet. Die Gebäudeübergabe findet im Frühjahr 2006 statt.

Ausführung

Meilenstein

Bauprojekt / Kostenvoranschlag

Februar 2003

Submission

Herbst/Winter 2003/2004

Kreditgenehmigung durch die eidgenössischen Räte

Dezember 2003

Bauausführung und Bezug

2004 bis 2006

5235

2.3.4

Kostenmatrix

Die Investitionen für dieses Vorhaben werden auf 36.70 Millionen Franken veranschlagt.

Kostenzusammenstellung gemäss Baukostenplan (BKP) Nr.

Hauptgruppen (BKP)

1 2 3 4 5 6 7 8a 8b

Vorbereitungsarbeiten Gebäude Betriebseinrichtungen Umgebung Baunebenkosten Zentrale Versorgung Umbauarbeiten und Kunst am Bau Reserven für Unvorhergesehenes Reserve für voraussichtliche Teuerung bis Bauabschluss

2 000 000 16 700 000 5 600 000 190 000 350 000 60 000 1 500 000 1 300 000 0

1­8

Baukosten

27 700 000

9a 9b

Mobiliar Erstausstattung mit wissenschaftlichen Apparaten

1­9

Gesamtkosten

Indizes 1 Zürcher Baukosten-Index 01.04.2002 = 110,0 Punkte (1.4.1998 = 100 Punkte) 2 Schweizerische Baupreisindizes des Bundesamts für Statistik per April 2002 für die Grossregionen (Okt.1998 = 100 Punkte) ­ Zürich 109,1 Punkte ­ Genfersee 116.9 Punkte

Total

3 000 000 6 000 000 36 700 000 MWSt 7,6 %

Wegen der Bauausführung mit einem Generalunternehmervertrag und der gegenwärtigen Wirtschaftslage im Bauwesen geht die Schulleitung der ETHL davon aus, dass keine Reserve für Teuerung vorzusehen ist.

5236

Kosten-Kenndaten Kosten-Kenndaten

25 000 m3

Rauminhalt (RI) SIA 116

668 Fr./m3

BKP 2 BKP 1­8

1 108 Fr./m3

Nettogeschossfläche (NGF) SIA 416

5 800 m2

BKP 2

2 879 Fr./m2

BKP 1­8

4 776 Fr./m2

Hauptnutzfläche (HNF) SIA 416/DIN 277

3 063 m2

BKP 2

5 452 Fr./m2

BKP 1­8

9 043 Fr./m2

Flächen-Kenndaten Flächentypen SIA 416/DIN 277

Arbeitsplätze

m2/Arbeitsplatz

462 m2

50 AP

9,2 m2/AP

Produktion/Experimente 2207 m2 davon 0 m2 ­ Technologische/physikalische Labors 2207 m2 ­ Chemische/bakteriologische Labors

250 AP

8,8 m2/AP

2669 m2

300 AP

8,9 m2/AP

0 m2

­

­

114 m2

­

­

m2

­

­

300 AP

10,2 m2 HNF/AP

Büroarbeit

Total Hauptnutzfläche HNF mit AP

Flächen

0 AP 250 AP

Zusätzlich: Wohnen/Aufenthalt Bildung/Unterricht/Kultur Lager/Ausstellung/Gesundheit Total Hauptnutzfläche HNF

280

3063 m2

Zusätzlich: Nebennutzfläche

154 m2

Verkehrsfläche

683 m2

Funktionsfläche

1369 m2

Total Nettogeschossfläche NGF

5269 m2

5237

2.3.5

Nachhaltigkeit

2.3.5.1

Wirtschaftlichkeit

Sämtliche zur Realisierung dieses Vorhabens erforderlichen Zahlungsmittel sind in der Finanzplanung der ETHL eingestellt. Die Finanzierbarkeit des Vorhabens ist nachgewiesen.

Die durch den Neubau bedingten zusätzlichen Betriebskosten sind wie folgt veranschlagt: Jährliche Betriebskosten

Fr./Jahr

Energiekosten (Wärme, Elektro, Klima-Kälte)

165 000

Technischer Unterhalt (Service und Kleinreparaturen)

85 000

Reinigung (inkl. Personalkosten)

80 000

Total Betriebskosten p.a.

330 000

Diese Mehrkosten werden aus den jährlichen Finanzierungsbeiträgen des Bundes an die ETHL finanziert.

Die zusätzlichen Personalkosten sind in der Mehrjahresplanung des Personalwesens der ETHL enthalten.

2.3.5.2

Umwelt

Bei der Erweiterung des Gebäudes AI werden die Ziele der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes mit folgenden Massnahmen erreicht: ­

geeignete Materialwahl (geringe graue Energie, geringe Belastung für Mensch und Umwelt bei der Herstellung, Nutzung und Entsorgung der Baumaterialen);

­

flexibles Gebäudekonzept zur Sicherstellung variabler Nutzungen;

­

Trennung der Tragstruktur von den Aus-und Einbauteilen;

­

Fassadenkonstruktion mit hoher Wärmedämmung (mehrschichtige Bauweise).

Alle diese Aspekte geben dem geplanten Neubau eine grosse Dauerhaftigheit und favorisieren die wirtschaftlichen Aspekte des Unterhaltes sowie die Anpassungsfähigkeit an künftige Bedürfnisse.

Sämtliche wirtschaftlich begründbaren Energiesparmassnahmen wurden berücksichtigt (z.B. systematische Wärmerückgewinnung), soweit nicht aus Sicherheitsgründen davon abgeraten werden musste. Der Energieverbrauchs-Index entspricht der SIA-Norm 380/1.

Die geplanten Sicherheitsmassnahmen entsprechen den gesetzlichen Vorgaben. Spezielle Bedeutung haben die spezifischen Bedingungen für die biologische Forschung in den P2-Laboratorien und in den Reinräumen.

5238

2.3.5.3

Gesellschaft

Die architektonische Gestaltung der Westfassade nimmt Bezug auf die nachbarlichen Wohnzonen der Gemeinde Ecublens. Für die Benutzer sind alle Vorkehrungen gegen die Lärmimmissionen von der Kantonsstrasse getroffen.

2.3.6

Dringlichkeit und Wichtigkeit

Die Dringlichkeit des Vorhabens ergibt sich aus Folgendem: ­

Das Wachstum der Fakultät «Sciences de la vie».

­

Die Gewährleistung von Synergiebeziehungen zwischen den ETHL-internen Instituten und Forschungsgruppen und den externen Institutionen (Kooperationsprojekt mit den Universitäten Genf und Lausanne).

­

Dank der Konzentration auf eine einzige Anlage wird ein ökonomischer Umgang mit den Investitionen und den künftig anfallenden Betriebskosten erzielt.

­

Die Notwendigkeit, den zukünftigen Forschern und Lehrkräften Infrastrukturen von angemessener Qualität zur Verfügung zu stellen, um den Ansprüchen an Effizienz, Ethik und Sicherheit zu genügen.

Die Wichtigkeit leitet sich aus den obigen Ausführungen zur strategischen Bedeutung ab (vgl. Ziff. 2.3.2).

2.4

Zusatzkredit für die Sanierung von Nuklearanlagen des Paul Scherrer Instituts (PSI) Benutzer: Zusatzkredit: Objektkredit: Projekt-Nr.

2.4.1

Verschiedene Forschungs- und Infrastrukturbereiche des PSI 8,30 Millionen Franken 18,75 Millionen Franken (Baubotschaft 1999) 0375.007

Ausgangslage

Mit Bundesbeschluss vom 21. Dezember 199910 ist ein Objektkredit von 18,75 Millionen Franken für den Rückbau und die Sanierung von Atomanlagen sowie den Bau eines Lagers für aktivierte Beschleunigerkomponenten für das Paul Scherrer Institut bewilligt worden.

10

BBl 2000 129

5239

Darin enthalten waren die Teilprojekte ­

Sanierung Hotlabor (OHLA);

­

Lager für aktivierte Beschleunigerkomponenten (WAKA);

­

Rückbau Reaktoranlage SAPHIR;

­

Abbruch Laborgebäude Strahlenüberwachung (OSUA);

­

Abbruch Gebäude SAPHIR (OSRA).

2.4.2

Zwischenbilanz Umsetzung Bauprogramm 2000

Die Teilprojekte der Baubotschaft 1999/Bauprogramms 2000 befinden sich wegen gegenseitiger Abhängigkeiten in unterschiedlichen Phasen der Umsetzung. Durch die langfristige Ausführung musste neuen behördlichen Vorschriften und Anforderungen, aber auch der Bauteuerung Rechnung getragen werden.

Sanierung Hotlabor (OHLA) bewilligter Verpflichtungskreditanteil: 8,80 Millionen Franken, Mehrkosten: 2,70 Millionen Franken Die Sanierungsarbeiten im Teilprojekt Hotlabor begannen im März 2000. Nach der Krediterteilung erlassene behördlichen Vorschriften im Bereich Erdbebensicherheit und Brandschutz lösten Mehrkosten aus. Wegen des Kontaminationsrisikos in der Planungsphase konnte die Bausubstanz nur summarisch beurteilt werden. In der Realisierung zeigte sich der Bedarf an zusätzlichen statischen Verstärkungen. Die gesamten Mehrkosten der Instandsetzung des Hotlabors summierten sich inkl. einer aufgelaufenen Teuerung von 540 000 Franken auf 2,70 Millionen Franken. Diese Instandsetzung wurde in Fachkreisen weltweit als Pionierleistung anerkannt. Besondere Beachtung fand das gewählte Vorgehenskonzept, dank dem die Strahlenbelastung für das eingesetzte Personal weit unter den gesetzlichen Limiten gehalten werden konnte. Die Räumlichkeiten konnten in den Jahren 2001 und 2002 etappenweise wieder der vorgesehenen Nutzung zugeführt werden.

Lager für aktivierte Beschleunigerkomponenten (WAKA) bewilligter Verpflichtungskreditanteil: 3,40 Millionen Franken, keine Mehrkosten Das Lager für Beschleunigerkomponenten ist nach einer Bauzeit von 8 Monaten termingerecht per Ende 2000 bezogen worden. Die aufgelaufene Teuerung (+175 000 Frnaken) und Baugrundrisiken (+50 000 Franken) konnten durch Projektoptimierungen kompensiert werden.

Rückbau Forschungsreaktor SAPHIR bewilligter Verpflichtungskreditanteil: 4,50 Millionen Franken, keine Mehrkosten Bis am 31. März 2003 sind die ersten Schritte «Entfernen der Experimentier- und Bestrahlungseinrichtungen» sowie «Entfernen der Reaktorstrukturen» planmässig durchgeführt worden. Die bisher aufgelaufene Teuerung (+300 000 Franken) konnte mit Vereinfachungen durch die im Rahmen des Rückbauprojekts DIORIT gemachten Erfahrungen aufgefangen werden.

5240

Rückbau Reaktorgebäude SAPHIR (OSRA) und Laborgebäude Strahlenüberwachung (OSUA) bewilligter Verpflichtungskreditanteil: 2,05 Millionen Franken Für die Rückbauarbeiten wurden bisher keine Verpflichtungen eingegangen. Der Verpflichtungskreditanteil von 2,05 Millionen Franken (OSRA 1,20 Millionen Franken; OSUA 0,85 Millionen Franken) würde den Abschluss der Rückbaumassnahmen gemäss der ursprünglichen Planung des Bauprogramms 2000 vollständig ermöglichen.

Zwischenbilanz Bauprogramm 2000 (unveränderte, bewilligte Teilprojekte) Nr.

Teilprojekt

1

Rückbau Reaktor SAPHIR

4 500 000

­

4 500 000

2

Gebäude SAPHIR (OSRA)

1 200 000

­

1 200 000

3

Gebäude Strahlenüberwachung (OSUA)

850 000

­

850 000

4

Sanierung Hotlabor (OHLA)

8 800 000

2 700 000

11 500 000

5

Lager aktivierte Beschleunigerkomponenten (WAKA)

3 400 000

­

3 400 000

18 750 000

2 700 000

21 450 000

Gesamtkosten

2.4.3

Bauprogramm 2000

Zusatzkosten Voraussichtliche wegen Projektan- Gesamtkosten passungen und Teuerung

Teuerungsbedingte Mehrkosten

In den Teilprojekten Lager für aktivierte Beschleunigerkomponenten (WAKA) und Rückbau Forschungsreaktor SAPHIR konnte die bisher aufgelaufene Bauteuerung von insgesamt 475 000 Franken durch Projektoptimierungen und Vereinfachungen vollständig aufgefangen werden.

Die im Teilprojekt Sanierung Hotlabor auf der Basis des Zürcher Baukostenindexes berechnete Teuerung zwischen dem Zeitpunkt des Kostenvoranschlags und der Vergabe der einzelnen Ausführungsaufträge beläuft sich im Teilprojekt Hotlabor auf rund 540 000 Franken. Wegen der oben dargestellten Mehraufwendungen konnte in diesem Teilprojekt die Bauteuerung nicht kompensiert werden.

2.4.4

Bedürfnisänderung

Der Erfolg der Grossforschungsanlagen SINQ und SLS als User-Labs führt zu einem wesentlich höheren Bedarf an Arbeitsplätzen für Gastforscher. Dieser Mehrbedarf kann nicht in den bestehenden baulichen Einrichtungen des PSI abgedeckt werden. Für das Gebäude der Strahlenüberwachung (OSUA) und dasjenige des

5241

Forschungsreaktors SAPHIR (OSRA) beschloss die Direktion PSI deshalb eine Nutzungsverlängerung um 20 Jahre.

Instandsetzung Reaktorgebäude SAPHIR (OSRA) ­

Gesamtkosten: 4,60 Millionen Franken

­

bewilligter Verpflichtungskreditanteil: 1,20 Millionen Franken

­

Mehrkosten 3,40 Millionen Franken

Für eine Weiternutzung des Gebäudes spricht sowohl das integrierte Kernbrennstofflager, das wegen Verzögerungen der Kernbrennstoffentsorgung länger benötigt wird, als auch der bestehende Bedarf an einer zweiten Halle, in der grössere Experimente im Energieforschungsbereich durchgeführt werden können. Für die Instandsetzung des Gebäudes (460 m2 Laborflächen und 265 m2 Büroflächen) sind 3,65 Millionen Franken nötig. Für Anpassungen des Kernbrennstofflagers sind 950 000 Franken erforderlich. Bei Verwendung des durch den Rückbauverzicht frei werdenden Verpflichtungskreditanteils von 1,20 Millionen Franken wird zur Deckung der Gesamtkosten von 4,60 Millionen Franken ein Zusatzkredit von 3,40 Millionen Franken benötigt.

Instandsetzung Laborgebäude Strahlenüberwachung (OSUA) ­

Gesamtkosten: 3,05 Millionen Franken

­

bewilligter Verpflichtungskreditanteil: 0,85 Millionen Franken

­

Mehrkosten: 2,20 Millionen Franken

Für eine Weiternutzung des Gebäudes OSUA als niedrig installiertes Bürogebäude spricht der Mangel an Büroarbeitsplätzen für externe Benutzer der PSI-Anlagen.

Zudem müssten die integrierten Erschliessungen der unterirdischen Notfallräume des PSI und der Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) bei einem Abbruch neu gebaut werden. Für die Instandsetzung des Gebäudes müssen 3,05 Millionen Franken bereitgestellt werden. Mit dem beantragten Zusatzkreditanteil von 2,20 Millionen Franken werden für insgesamt 3,05 Millionen Franken gesamthaft 815 m2 Hauptnutzfläche geschaffen. Bei Verwendung des durch den Rückbauverzicht frei werdenden Verpflichtungskreditanteils von 850 000 Franken ist zur Deckung der Gesamtkosten von 3,05 Millionen Franken ein Zusatzkredit von 2,20 Millionen Franken erforderlich.

2.4.5

Kostenmatrix

Die voraussichtlichen Gesamtkosten für dieses erweiterte Vorhaben werden auf 27,05 Millionen Franken veranschlagt (vgl. nachfolgende Kostenzusammenstellung).

5242

Kostenzusammenstellung nach Teilprojekten Bauprogramm Zusatzkosten Bedürfniswegen Projek- änderung 2000 tanpassungen und Teuerung

Nr. Teilprojekt

Voraussichtliche Gesamtkosten

1

Rückbau Reaktor SAPHIR

4 500 000

­

­

4 500 000

2

Gebäude SAPHIR (OSRA)

1 200 000

­ 3 400 000

4 600 000

3

Gebäude Strahlenüberwachung (OSUA)

2 200 000

3 050 000

850 000

4

Sanierung Hotlabor (OHLA)

5

Lager aktivierte Beschleuniger3 400 000 komponenten (WAKA)

­

8 800 000 2 700 000

­ 11 500 000

­

­

18 750 000 2 700 000 5 600 000 27 050 000

Gesamtkosten

Indizes 1 Zürcher Baukosten-Index 01.04.2002 = 110,0 Punkte (1.4.1998 = 100 Punkte) 2 Schweizerische Baupreisindizes des Bundesamts für Statistik per April 2002 für die Grossregionen (Okt.1998 = 100 Punkte) ­ Zürich 109,1 Punkte ­ Genfersee 116.9 Punkte

2.4.6

3 400 000

MWSt 7,6 %

Erforderlicher Zusatzkredit

Den erforderlichen Zusatzkredit gibt die nachfolgende Zusammenstellung wieder: Kreditposition

Franken

in Prozent

Voraussichtliche Gesamtkosten

27 050 000

144 %

Bewilligter Objektkredit (Bundesbeschluss vom 21. Dezember 1999)

18 750 000

100 %

8 300 000

44 %

Beantragter Zusatzkredit

5243

2.5

Umsetzungsmassnahmen zum Arealkonzept der EAWAG und EMPA am Standort Dübendorf Benutzer: Kosten: Projekt-Nr.

2.5.1

EAWAG und EMPA 83,00 Millionen Franken diverse

Ausgangslage

Auf der Grundlage der Strategischen Planung 2004­2007 des ETH-Rates und ihrer Mehrjahresplanungen richten sich die Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (EAWAG) und die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) auf folgende Stossrichtungen aus: ­

Die EAWAG wird ihre national und international anerkannte wissenschaftliche Führungsrolle im Bereich Wasser breiter abstützen. Im Vordergrund stehen die Stärkung der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Gesellschaft und Praxis, der Aufbau einer wissenschaftlich hochwertigen Sozio-Ökonomie des Wassers sowie das Angebot eines Masterprogrammes für Wassermanagement.

­

Die EMPA wird ihre materialwissenschaftliche Forschung und Entwicklung auf international kompetitivem Niveau massgeblich verstärken sowie sich vermehrt in der Lehre und Wissensvermittlung engagieren. Damit erfolgt eine Schwergewichtsverlagerung von der Prüfung zur Forschung.

Mit dem Arealkonzept Dübendorf/Immobilienportfolio EAWAG/EMPA 2002 vom 30. September 2002 bekennen sich die beiden Forschungsanstalten zu einer gemeinsam getragenen Immobilienpolitik am Standort Dübendorf (vgl. Abb. 8). Diese zielt darauf hin, die Immobilien konzentriert zu nutzen, den Landbedarf zu minimieren und längerfristig Teile des Gesamtareals für anderweitige Nutzungen freizuspielen.

Insbesondere werden so Voraussetzungen geschaffen, unterschiedliche Optionen für mögliche strategische Anpassungen im Bereich der Forschungsanstalten des ETHBereichs umsetzen zu können (laufendes Projekt Zukunft Forschungsanstalten). Das Arealkonzept/Immobilienportfolio umfasst im Wesentlichen: ­

Konzentration von EAWAG und EMPA auf ein jeweiliges Kernareal mit verdichteter Nutzung sowie Festlegung einer für gemeinsame Nutzungen bestimmten Fläche, um damit wissenschaftliche und betriebliche Synergien beider Institutionen zu fördern;

­

Ausscheidung von Zonen und einzelnen Gebäuden als künftige Entwicklungsgebiete bzw. zur Nutzung durch Dritte;

­

gezielte Pflege der Bausubstanz und deren Funktionalität am Standort Dübendorf (Unterhaltsstrategie);

­

Integration der Arealentwicklung in die übergeordnete Masterplanung im Zusammenhang mit der geplanten Stadtbahn. Die Masterplanung wurde gemeinsam mit der Stadt Dübendorf, der Stadtbahn AG, dem Kanton sowie privaten Grundeigentümern entwickelt und im August 2002 von der Stadt Dübendorf genehmigt.

5244

Abbildung 8 Übersicht Arealkonzept Standort Dübendorf

Abbildung 9 Arealübersicht mit den Teilprojekten des Vorhabens

5245

2.5.2

Begründung des Vorhabens

Das vorliegende Bauprogramm 2004 betrifft ein erstes Paket von Umsetzungsmassnahmen des Arealkonzepts Dübendorf: Nutzungsoptimierungen, Ersatz von ungeeigneten und unwirtschaftlichen Gebäuden, Instandsetzungsmassnahmen zur Funktions- und Werterhaltung sowie bedürfnisgerechte Erweiterungen (vgl. Abb. 9). Der beantragte Verpflichtungskredit ist in diesem Sinne ein Rahmenkredit mit fünf definierten Teilprojekten, die einzeln freigegeben werden. Damit besteht eine grosse terminliche und finanzielle Flexibilität, um auf eventuelle, sich verändernde Rahmenbedingungen reagieren zu können, Im Jahre 1991 hat das Parlament dem Bau eines neuen Labor- und Bürogebäudes der EAWAG zugestimmt. Nachbarrechtliche Einsprachen und Rekurse haben dessen Realisierung verhindert. Mit dem Mietobjekt «am Chriesbach» sowie Nutzungsoptimierungen in den bestehenden Gebäuden konnte kurzfristig der Raumbedarf gedeckt werden. Die strategischen Absichten der EAWAG können hingegen durch das vorhandene Immobilienportfolio nur teilweise abgedeckt werden. Wegen gravierenden betrieblichen Mängeln wird der Mietvertrag des Geschäftshaus «am Chriesbach» per 2007 aufgelöst. Dies ist ein günstiger Zeitpunkt, um Bereinigungen am Immobilienportfolio vorzunehmen. Die Schwerpunkte der EMPA liegen in einer weiteren Etappe der Instandsetzung ihrer Bausubstanz. Dabei sollen auch die Nutzung und Belegung optimiert und durch Verdichtung Synergien genutzt werden.

Mit den Umsetzungsmassnahmen des Bauprogramms 2004 zum Arealkonzept Dübendorf werden zusammengefasst folgende Ziele erreicht: ­

Optimierung und Bereinigung des Immobilienportfolios (Nutzung, Belegung, Betrieb) inklusive einer massvollen Erweiterung des Raumangebotes als Voraussetzung für die Umsetzung der strategischen Ziele;

­

Ersatz von unwirtschaftlichen, unzweckmässigen und unökologischen Bauten (Mietobjekt «am Chriesbach», Unterrichtspavillon, Gewächshaus / Experimentierhalle, Seilbahn- und Holzpavillon, Lagerschuppen);

­

Aufwertung des Gebäudeparks hinsichtlich seiner Nachhaltigkeit;

­

Instandsetzung von Fassaden und Tragkonstruktionen (Funktionalität, Energie, Erdbebensicherheit);

­

Nutzung von Synergien beider Institutionen (Wissenschaft, Betrieb, Bau).

2.5.3

Beschreibung des Projekts

2.5.3.1

Übersicht

Zur Umsetzung der erforderlichen baulichen Massnahmen sind verschiedene Varianten analysiert worden. Dabei zeigte sich, dass die unterschiedlichen Bedürfnisse am besten durch Nutzungsverdichtungen und Neubauvolumina / Erweiterungen erfüllt werden. Die Nutzungsverdichtungen betreffen die hochinstallierten Laborgebäude, in denen durch die Verlegung nutzungsfremder Aktivitäten Raum für Laboratorien gewonnen wird. Ein Neubau für die EAWAG und EMPA erfüllt die Anforderungen der Lehre und Wissensvermittlung sowie wichtiger zentraler Einrichtungen optimal. Der Standort, in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Gebäuden 5246

der EAWAG und zum Kernareal der EMPA, verstärkt die Zusammenarbeit der beiden Institutionen. Bei der Wahl des Standortes wurde die Anbindung an die künftige Stadtbahn berücksichtigt. Die Instandsetzungsarbeiten an den Gebäuden der EMPA dienen primär der Erhaltung der Bausubstanz und dessen Funktionstüchtigkeit. Mit der Erweiterung der Kinderkrippe wird den wachsenden Bedürfnissen berufstätiger Eltern Rechnung getragen.

Folgende Teilprojekte sind Gegenstand der Umsetzungsmassnahmen zum Arealkonzept (vgl. Abb. 10): ­

Neubau Center West CW (EAWAG und EMPA)

­

Aufstockung und Instandsetzung Bürogebäude BU (EAWAG)

­

Instandsetzung und Anpassungen Laborgebäude LA (EMPA)

­

Instandsetzung Verwaltungsgebäude VE (EMPA)

­

Konderpavillon (EAWAG und EMPA)

Die Instandsetzung des Laborgebäudes LA (EAWAG) sowie die Rückbauten auf dem EAWAG Kernareal sollen voraussichtlich ab dem Jahr 2007 stattfinden und werden in einer späteren Baubotschaft beantragt. Weitere Instandsetzungs- und Anpassungsarbeiten an den Gebäuden der EMPA aus den 1960er Jahren werden mit Objektkrediten beantragt oder innerhalb der jährlichen Rahmenkredite abgewickelt.

5247

Abbildung 10 Modellfoto Areal

2.5.3.1.1

Neubau Center West CW (EAWAG und EMPA)

Der Neubau Center West CW bildet das Portal der EAWAG und ist ein Ort des Wissensaustausches. Das Raumprogramm umfasst den Empfangs- und Ausstellungsbereich, Schulungs- und Seminarräume, Büroräume, Bibliothek, Cafeteria sowie Neben- und Technikräume. Synergien werden durch das Abdecken gemeinsamer Bedürfnisse der EAWAG und EMPA wie Sozio-Ökonomie, Bibliothek und Ausstellungsbereich genutzt. Das Gebäude dient beiden Institutionen als Demonstrationsobjekt für nachhaltige Technologien im Bereich Wasser und Bauwesen.

2.5.3.1.2

Instandsetzung und Aufstockung Gebäude BU (EAWAG)

Das Bürogebäude (BU) wird um drei Geschosse aufgestockt. Die Büroräume des Laborgebäudes (LA) der EAWAG werden in die Aufstockung verlegt, um Nutzungsverdichtungen zu ermöglichen. Aus Gründen der Konstruktion wird die gesamte Gebäudehülle ersetzt. Mit punktuellen baulichen Eingriffen wird die Instabilität bezüglich Erdbebensicherheit behoben. Mit Verbesserungen an der Gebäudehülle und durch die Optimierung der haustechnischen Anlagen wird der MinergieStandard erfüllt.

5248

2.5.3.1.3

Instandsetzungen und Anpassungen Gebäude LA (EMPA)

Die Instandsetzungsmassnahmen betreffen die über 40-jährigen Fenster, welche undicht und nicht mehr gebrauchstauglich sind, sowie die Betonbauteile. Mit punktuellen baulichen Massnahmen wird die Erdbebensicherheit gewährleistet. Laborfremde Tätigkeiten werden in andere Gebäude verlegt oder aufgehoben, um in den hochinstallierten Räumen Laboratorien (520 m2 Hauptnutzfläche) einzurichten. Die seit der Gebäudeerstellung bestehenden Medienerschliessungen werden erneuert.

2.5.3.1.4

Instandsetzungen Gebäude VE (EMPA)

Am Verwaltungsgebäude werden ­ aus gleichem Grund wie beim Gebäude LA ­ die Fenster ersetzt und die Schäden an den Betonbauteilen behoben. Durch den Einbau der kontrollierten Lüftung werden die Lärmimmissionen der stark befahrenen Überlandstrasse sowie der Flugzeuge eingedämmt. Die vorhandenen Klimakonvektoren werden durch Heizkörper ersetzt. Mit diesen Instandsetzungs- und Verbesserungsmassnahmen wird thermisch der Minergie-Standard erreicht.

2.5.3.1.5

Kinderpavillon KP (EAWAG und EMPA)

Die Kinderkrippe ist provisorisch im dreistöckigen Wohnhaus am Rande des Areals untergebracht. Das Gebäude aus dem Jahre 1928 erfüllt die baulichen und betrieblichen Anforderungen nicht. Mit der Erweiterung werden die Infrastrukturen und Einrichtungen dem heutigen Standard angepasst und die Anzahl der Krippenplätze von 17 auf 25 erhöht.

5249

2.5.3.2

Nutzung und Belegung

Das Vorhaben löst eine Veränderung des Flächenportfolios des Areals Dübendorf aus. Diese ist in der nachfolgenden Flächenbilanz dargestellt: Institute/Bereiche/Abteilungen

EAWAG ­ Neubau Center West CW (inklusive Anteil EMPA) ­ Anteil EMPA Neubau Center West CW ­ Aufstockung Bürogebäude BU ­ Aufgabe Mietobjekt «am Chriesbach» ­ Abbruch Unterrichtspavillon PA ­ Abbruch Gewächshaus / Experimentierhalle GE Total Flächenzunahme EAWAG EAWAG gesamt (Stand 2002) Total EAWAG nach BBO 2003

Fläche HNF

Anteil

+4 168 m2 ­770 m2 +958 m2 ­2 358 m2 ­287 m2 ­938 m2 +773 m2

+8,0 %

m2

100 %

10 481 m2

108,0 %

9 708

EMPA ­ Anteil EMPA Neubau Center West CW ­ Abbruch Seibahnpavillon ­ Abbruch Lagerschuppen ­ Abbruch Holzpavillon

+770 m2 ­750 m2 ­364 m2 ­100 m2

Total Flächenreduktion EMPA

­444 m2

­0,9 %

EMPA gesamt (Stand 2002)

48 610 m2

100 %

Total EMPA nach BBO 2003

48 166 m2

99,1 %

Der heutige Personalbestand der EAWAG in Dübendorf von 350 Personen wird durch den Aufbau der Sozio-Ökonomie sowie das Masterprogramm für Wassermanagement um 30 Stellen erhöht. Für die Graduate-Wasserstudierenden stehen 40 Ausbildungsplätze zur Verfügung. Der Personalbestand der EMPA am Standort Dübendorf bleibt unverändert (600 Arbeitsplätze).

2.5.3.3

Raumprogramm Center West EAWAG

Die folgende Aufstellung zeigt das Raumprogramm des Center West CW.

Institute/Bereiche/Abteilungen

­ ­ ­ ­

Direktion, Logistik, Ingenieurwissenschaften, Sandec, SIAM Empfangsbereich / Portal EAWAG Ausstellung (EAWAG und EMPA) Sozio-Ökonomie (EAWAG und EMPA)

5250

Fläche HNF

Anteil

958 m2 23,0 % 85 m2 2,0 % 330 m2 7,9 % 470 m2 11,3 %

Institute/Bereiche/Abteilungen

­ ­ ­ ­ ­ ­

Fläche HNF

Energie+Nachhaltigkeit im Bauwesen (EMPA) Schulungs- und Seminarräume Bibliothek (EAWAG und EMPA) Cafeteria Material- / Kopierzentrum Archiv- und Lagerräume

Total

Anteil

m2

180 4,3 % 632 m2 15,2 % 606 m2 14,5 % 348 m2 8,3 % 223 m2 5,4 % 336 m2 8,1 % 4 168 m2

100 %

m2

18,5 %

Davon Anteil EMPA

770

Sandec: Abteilung Siedlungshygiene in Entwicklungsländern SIAM: Abteilung Systems Analysis, Integrated Assessment and Modelling

2.5.3.4

Termine

Der Ablauf der Realisierungsmassnahmen ist folgendermassen vorgesehen: Ausführung

Meilenstein

Projektierung und Ausschreibung ­ Neubau Center West CW EAWAG / EMPA (GU) ­ Instandsetzungen und Anpassungen Laborgebäude LA EMPA ­ Instandsetzungen Verwaltungsgebäude VE EMPA ­ Kinderpavillon KP EAWAG / EMPA (TU) ­ Instandsetzung und Aufstockung Bürogebäude BU EAWAG (TU) Realisierung und Bezug ­ Neubau Center West CW EAWAG / EMPA ­ Instandsetzungen und Anpassungen Laborgebäude LA EMPA ­ Instandsetzungen Verwaltungsgebäude VE EMPA ­ Kinderpavillon KP EAWAG / EMPA ­ Instandsetzung und Aufstockung Bürogebäude BU EAWAG

2.5.4

2003 2004 2004 2004 2005 2004­2005 2005­2006 2005­2006 2005 2006­2007

Kostenmatrix

Die Umsetzungsmassnahmen zur Arealstrategie der EAWAG und EMPA im Bauprogramm 2004 werden auf 83,00 Millionen Franken veranschlagt (vgl. nachfolgende Kostenzusammenstellung). Sämtliche erforderlichen Zahlungsmittel sind in der Finanzplanung der EAWAG und EMPA eingestellt. Die Finanzierbarkeit ist nachgewiesen.

5251

Vorbereitungsarbeiten Gebäude Betriebseinrichtungen Umgebung Baunebenkosten Kunst am Bau Unvorhergesehenes Teuerung bis Bauabschluss

Baukosten

Mobiliar Erstausstattung mit wissenschaftlichen Apparaten

Gesamtkosten

1 2 3 4 5 7 8a 8b

1­8

9a 9b

1­9

35 350 000

2 630 000

32 720 000

819 000 22 327 000 1 546 000 3 023 000 1 875 000 500 000 1 678 000 952 000

EAWAG / EMPA

Neubau Center West CW

Kostenstellen (Fr.)

12 900 000

18 430 000

1 410 000

15 730 000

20 230 000

440 000

19 790 000

1 275 000 575 000

1 032 000 1 304 000 17 020 000

2 320 000 10 405 000 4 085 000 450 000 680 000

Instandsetzung und Anpassung Gebäude LA EMPA

536 000 11 958 000 1 007 000 216 000 967 000

Instandsetzung und Aufstockung Gebäude BU EAWAG

6 270 000

6 270 000

295 000

5 975 000

380 000 175 000

890 000 4 060 000 ­ 250 000 220 000

EMPA

Instandsetzung Gebäude VE

5252

Indizes 1 Zürcher Baukosten-Index 01.04.2002 = 110,0 Punkte (1.4.1998 = 100 Punkte) 2 Schweizerische Baupreisindizes des Bundesamts für Statistik per April 2002 für die Grossregionen (Okt.1998 = 100 Punkte) ­ Zürich 109,1 Punkte ­ Genfersee 116,9 Punkte

Davon Instandsetzungen

Hauptgruppen (BKP)

Nr.

Kostenzusammenstellung gemäss Baukostenplan (BKP)

2 720 000

125 000

2 595 000

132 000 100 000

60 000 2 088 000 ­ 100 000 115 000

EMPA / EAWAG

MWSt 7,6 %

34 900 000

83 000 000

4 900 000

78 100 000

4 625 000 50 838 000 6 638 000 4 039 000 3 857 000 500 000 4 497 000 3 106 000

Kinderpavillon KP Total

Kosten-Kenndaten Kosten-Kenndaten

Neubau Center West CW (EAWAG und EMPA)

Rauminhalt (RI) SIA 116 BKP 2 BKP 1­8

35 032 m3 637 Fr./m3 934 Fr./m3

Nettogeschossfläche (NGF) SIA 416 BKP 2 BKP 1­8

7 205 m2 3 099 Fr./m2 4 541 Fr./m2

Hauptnutzfläche (HNF) SIA 416/DIN 277 BKP 2 BKP 1­8

4 168 m2 5 357 Fr./m2 7 850 Fr./m2

Flächen-Kenndaten Flächen-Kenndaten

Neubau zentrale Bereiche (EAWAG und EMPA)

Flächentypen SIA 416/DIN 277

Flächen m2

Büroarbeit Produktion/Experimente davon ­ Technologische/physikalische Labors ­ Chemische/bakteriologische Labors Total HNF mit AP

Arbeitsplätze AP

m2/AP

1938

143

13.5

­

­

­

­ ­

­ ­

­ ­

1938

143

13.5

Zusätzlich Wohnen/Aufenthalt Bildung/Unterricht/Kultur Lager/Ausstellung/Gesundheit Total HNF

348 1058 824 4168

Zusätzlich Nebennutzfläche

1283

Verkehrsfläche

1319

Funktionsfläche

435

Total Nettogeschossfläche NGF

7205

5253

2.5.5

Nachhaltigkeit

Bei diesem Vorhaben wird grosser Wert auf die gesamtheitliche Betrachtung der Nachhaltigkeit (Wirtschaftlichkeit, Umwelt, Gesellschaft) gelegt. Die Resultate der Forschungstätigkeit der EAWAG und EMPA (Wasser, Energie, Bau) werden dabei exemplarisch angewendet.

2.5.5.1

Wirtschaftlichkeit

Mit der Aufgabe des Geschäftshauses «am Chriesbach» entfallen der EAWAG jährliche Mietkosten von 928 000 Franken. Durch den Neubau Center West entstehen zusätzliche Betriebskosten, die dank der energieoptimierten Ausgestaltung des Gebäudes minimiert werden. Die Mehraufwendungen bei den Betriebskosten der Aufstockung des Bürogebäudes werden mit den Instandsetzungsmassnahmen und den daraus resultierenden Energieeinsparungen aufgefangen. Durch den sorgfältigen und nachhaltigen Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz und der Nutzungsverdichtung wird das Kosten-/Nutzenverhältnis der Investitionen optimiert. Beim Laborgebäude der EMPA reduzieren die Verbesserungen an der Aussenhülle den jährlichen Strombedarf um 200 MWh. Dies entspricht einer jährlichen Reduktion des Strombedarfs der EMPA am Standort Dübendorf um 1 %. Die Verbesserungen an der Aussenhülle des Verwaltungsgebäudes der EMPA führen zu einer jährlichen Einsparung von ca. 13 000 kg Heizoel. Damit wird der jährliche Wärmeenergieverbrauch des Gebäudes halbiert.

2.5.5.2

Umwelt

Der Neubau Center West basiert auf einem progressiven Nachhaltigkeitskonzept.

Die kompakte Form des Baukörpers schafft die Voraussetzungen für einen optimalen Energiehaushalt. Die Ausgestaltung der Gebäudehülle sowie die optimierte Haustechnik (Heizung, Kühlung) sind auf die Energieminimierung ausgerichtet. Der Trinkwasserverbrauch wird durch die Regenwassernutzung sowie den Einsatz Wasser sparender Technologien minimiert. Bei der Material- und Konstruktionswahl werden erneuerbare und Recycling-Baustoffe bevorzugt. Das Gebäude dient beiden Institutionen als Demonstrationsobjekt für nachhaltige Technologien im Bereich Wasser und Bauwesen.

Die gewählte Verdichtungsmassnahme (Aufstockung) beweist den rücksichtsvollen Umgang mit den Arealressourcen. Die Gebäudehülle wird unter Berücksichtigung der vorhandenen Bausubstanz optimiert. Der Ersatz von Bauteilen und Infrastrukturen erfolgt vor allem unter Berücksichtigung ökologischer und wirtschaftlicher Kriterien.

Ein nachhaltiger und sorgfältiger Umgang mit der Bausubstanz wird bei den Instandsetzungen und Anpassungen am Labor- und Verwaltungsgebäude der EMPA erreicht. Es werden nur Bauteile ersetzt, deren Zustand keinen Aufschub mehr zulässt. Mit den Verbesserungen an der Aussenhülle wird der Energieverbrauch reduziert (siehe Ziff. 2.5.5.1).

5254

Der Bachlauf des Chriesbachs wird in die Umgebungsgestaltung integriert und aufgewertet. Zwischen den Bauten der EAWAG und der EMPA entsteht ein naturnaher Lebensraum.

2.5.5.3

Gesellschaft

Mit der naturnahen Aussenraumgestaltung wird ein Naherholungsgebiet innerhalb des Areals geschaffen. Der Standort des Center West ermöglicht die betriebliche Integration in die EAWAG und in die EMPA und fördert die Nutzung von Synergien.

Die Nutzungsoptimierungen und die Konzentration von Lehre, Wissensvermittlung und zentralen Einrichtungen sind ein wesentlicher Beitrag zur Kommunikation und zur Förderung der Gemeinschaft. Die Instandsetzungsmassnahmen reduzieren die Lärm-Belastungen der Arbeitsplätze. Die kontrollierte Lüftung führt zu einem behaglichen Raumklima.

2.5.6

Dringlichkeit und Wichtigkeit

Die Dringlichkeit dieses Vorhabens für die EAWAG und die EMPA ist aus folgenden Gründen gegeben:

3

­

Zur Umsetzung der strategischen Absichten der EAWAG und der EMPA sind bauliche Massnahmen unabdingbar. Der Aufbau des Masterprogramms Wasser der EAWAG und der Sozio-Ökonomie (EAWAG und EMPA) ist innerhalb des vorhandenen Immobilienportfolios nicht möglich.

­

Der Vertrag des Mietobjekts «am Chriesbach» läuft Ende September 2007 aus.

­

Belegungs- und Nutzungsoptimierungen gewährleisten die Verdichtung des Areals im Sinne der gemeinsamen Immobilienstrategie EAWAG/EMPA.

­

Die undichten und schadhaften Fassaden schränken deren Funktionstüchtigkeit ein, verursachen unnötigen Energieverbrauch und führen zu Folgeschäden.

Projekte bis 10 Millionen Franken

Die nachfolgende Objektliste mit einem Gesamttotal von 86,10 Millionen Franken ist nach den Institutionen des ETH-Bereiches gegliedert. Sie beinhaltet sowohl spezifizierte Objektkredite als auch Rahmenkredite für Vorhaben, deren Einzelwerte bis 10 Millionen Franken betragen.

Spezifizierte Objektkredite betreffen Projekte zwischen 1 und 10 Millionen Franken, welche mit einer Bedürfnisformulierung und mit einem Kostenvoranschlag versehen sind. Diese werden hier in einer Objektliste als Einzelprojekte mit zugehöriger Kreditnummer angeführt.

Rahmenkredite werden beantragt zur Realisierung von Vorhaben unter 1 Million Franken und von unvorhergesehenen und dringlichen Bauprojekten, die beim 5255

Erstellen des Bauprogramms noch nicht bekannt sind oder deren Ausmass noch nicht genau definiert werden kann. Den Rahmenkrediten liegen Erfahrungswerte zugrunde. Alle Abtretungen aus Rahmenkrediten sind jeweils per Ende Jahr detailliert im Objektverzeichnis «Stand der Verpflichtungskredite» abgebildet.

Die Rahmenkredite umfassen folgende Kategorien: A. Werterhaltung (Unterhalt gemäss SIA 469) ­

Instandsetzung (Wiederherstellung des Bauwerks bzw. seiner Sicherheit und Gebrauchtauglichkeit für eine festgelegte Dauer)

Die Instandhaltung (Wahrung der Gebrauchstauglichkeit eines Gebäudes durch einfache und regelmässige Massnahmen wie Reparatur und Wartung) wird als Aufwandposition aus dem jährlichen Budget finanziert. Hierzu ist kein Verpflichtungkredit erforderlich, weshalb die Instandhaltung auch nicht Gegenstand der vorliegenden Baubotschaft ist.

B. Wertvermehrung ­

bauliche bzw. haustechnische Anpassungen;

­

Einrichtung neuer Professuren;

­

Erweiterungen der Kommunikationsinfrastruktur (Telefonanschluss- und Erweiterungskosten sowie universelle Gebäudeverkabelungen);

­

Apparateanschlüsse für die Forschung;

­

Massnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit am Arbeitsplatz.

C. Immobilienmanagement ­

Projektierungen;

­

Kreditmanagement (Bewirtschaftung der Verpflichtungs- und Zahlungskredite);

­

Facility Management.

Der Finanzbedarf der geplanten und bewilligten Verpflichtungskredite für das Jahr 2004 ist im Objektverzeichnis der Bauten und Anlagen des ETH-Bereiches dokumentiert.

5256

Kredit-Nr.

Ort Anlagebezeichnung Projektbezeichnung Kurzbegründung/Massnahmen

Rat der Eidgenössischen Technischen Hochschulen Zürich (ETH-Rat) Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ)

Objektkredit Fr.

­

44 100 000

3004.161 Zürich-Höngg ETH Vollausbau Kapazitätserweiterung Energieversorgung ETH Hönggerberg Erhöhung der Medienkapazität für die Versorgung der ETH Hönggerberg mit Kälte und Osmosewasser.

4 600 000

3005.114 Zürich-Höngg ETH Ingenieurwissenschaften Sanierung Labors HIF B49-B63 Erneuerungsbedarf der 30-jährigen Klimaanlage und bauliche Sanierung der Labors B49-B63 im Forschungsgebäude HIF.

1 850 000

3011.175 Zürich ETH Hauptgebäude und Mensa Sanierung Hörsäle Hauptgebäude HG E3/E5 Umfassende Sanierung der beiden im Hauptgebäude zentral gelegenen Hörsäle HG E3 (280 Plätze) und HG E5 (301 Plätze).

3 800 000

3013.097 Zürich-Oberstrass ETH Landwirtschaft Haustechnikersatz Institutsgebäude LFO Teilersatz und Sanierung der Haustechnik aufgrund der beabsichtigten Umnutzung des Institutsgebäudes LFO.

4 000 000

3013.098 Zürich-Oberstrass ETH Landwirtschaft Haustechniksanierung Institutsgebäude LFV Sanierung und Erweiterung der Haustechnik aufgrund der Umnutzung des Institutsgebäudes LFV.

1 900 000

3014.112 Zürich-Fluntern ETH Elektrotechnik Sanierung Hörsäle ETF Umfassende Sanierung der beiden Hörsäle C1 und E1 im Gebäude ETF.

2 950 000

5257

Kredit-Nr.

Ort Anlagebezeichnung Projektbezeichnung Kurzbegründung/Massnahmen

0330.204 Diverse Verschiedene Gebäude der ETHZ Rahmenkredit (Projektierungen, Immobilienmanagement und Facility Management inkl. Instandsetzung und bauliche Anpassungen) Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne (ETHL)

3419.643 EPFL ­ Ecublens

Objektkredit Fr.

25 000 000

20 500 000 1 550 000

Gebäude ME Teil-Erneuerung der Flachdächer der Hallen Die Dächer wurden 1976 erstellt; am ursprünglichen Konzept von begrünten Dachflächen wird festgehalten.

0347.204 Diverse Verschiedene Gebäude der ETHL Rahmenkredit (Projektierungen, Immobilienmanagement und Facility Management inkl. Instandsetzung und bauliche Anpassungen) Paul Scherrer Institut (PSI) 0375.204 Diverse Verschiedene Gebäude des PSI Rahmenkredit (Projektierungen, Immobilienmanagement und Facility Management inkl. Instandsetzung und bauliche Anpassungen) Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) 3074.204 Diverse Verschiedene Gebäude der WSL Rahmenkredit (Projektierungen, Immobilienmanagement und Facility Management inkl. Instandsetzung und bauliche Anpassungen) Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) 3065.204 Diverse Verschiedene Gebäude der EMPA Rahmenkredit (Projektierungen, Immobilienmanagement und Facility Management inkl. Instandsetzung und bauliche Anpassungen)

5258

18 950 000

12 100 000 12 100 000

2 000 000 2 000 000

5 900 000 5 900 000

Kredit-Nr.

Ort Anlagebezeichnung Projektbezeichnung Kurzbegründung/Massnahmen

Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (EAWAG) 3069.204 Diverse Verschiedene Gebäude der EAWAG Rahmenkredit (Projektierungen, Immobilienmanagement und Facility Management inkl. Instandsetzung und bauliche Anpassungen) Gesamttotal aller Verpflichtungskredite bis 10 Millionen Franken

4

Zusammenstellung des beantragten neuen Verpflichtungskredites

4.1

Uebersicht

Objektkredit Fr.

1 500 000 1 500 000

86 100 000

Der beantragte Verpflichtungskredit ist in Tabelle 3 sowohl nach Institutionen als auch nach Projektgrösse gegliedert.

4.2

Ausgabenbremse

Nach Artikel 159 Absatz 3 Buchstabe b der Bundesverfassung bedürfen Subventionsbestimmungen sowie Verpflichtungskredite und Zahlungsrahmen, die neue einmalige Ausgaben von mehr als 20 Millionen Franken oder neue wiederkehrende Ausgaben von mehr als 2 Millionen Franken nach sich ziehen, der Zustimmung der Mehrheit der Mitglieder jedes der beiden Räte.

5259

Institution

ETH-Rat

5260

Total Verpflichtungskredit Bauprogramm 2004

Vorhaben bis 10 Millionen Franken Davon 1­10 Millionen Franken Rahmenkredite (< 1 Millionen Franken)

ETH Lausanne

46 %

0%

18 %

143 100 000 57 200 000

­

19 100 000 1 550 000 25 000 000 18 950 000

­ ­

36 700 000

44 100 000 20 500 000

69 000 000 30 000 000

99 000 000 36 700 000

ETH Zürich

­

Vorhaben für mehr ­ als 10 Millionen Franken Davon Neubau e-Science Lab HIT Zusatzkredit 3. ABE Hönggerberg 2. Phase Erweiterung Gebäude AI Zusatzkredit Sanierung Nuklearanlagen Umsetzungsmassnahmen zum Arealkonzept der EAWAG und EMPA am Standort Dübendorf

Verpflichtungskredit für

6%

20 400 000

­ 12 100 000

12 100 000

8 300 000

8 300 000

PSI

1%

2 000 000

­ 2 000 000

2 000 000

­

WSL

Basis: Investitionsplan 2004­2007 Bauten und Anlagen im ETH-Bereich, Stand 31. März 2003

Zusammenstellung des beantragten neuen Verpflichtungskredites zum Bauprogramm 2004

12 %

37 220 000

­ 5 900 000

5 900 000

31 320 000

31 320 000

EMPA

17 %

53 180 000

­ 1 500 000

1 500 000

51 680 000

51 680 000

EAWAG

100 %

313 100 000

20 650 000 65 450 000

86 100 000

227 000 000

Total

100 %

6% 21 %

27%

73 %

%

Tabelle 3

5

Nachhaltigkeit des Bauprogramms 2004

5.1

Wirtschaftlichkeit

Zusammenfassend wird festgestellt, dass insbesondere die beantragten Sanierungsvorhaben einen wichtigen Beitrag zur Senkung der jährlichen Betriebskosten leisten.

Personalbedarf, der durch die vorliegenden Projekte ausgelöst wird, kann im Rahmen der Rechtsstellung des ETH-Bereiches mit Eigen- und Drittmittel gedeckt werden.

Sämtliche zur Realisierung der Vorhaben erforderlichen Zahlungstranchen sind im Investitionsplan des ETH-Bereiches sowie in der Finanzplanung der Institutionen eingestellt (vgl. Abb. 3). Die Finanzierbarkeit der Vorhaben ist somit nachgewiesen.

Der voraussichtliche jährliche Finanzbedarf aus dem beantragten Verpflichtungskredit in der Form eines Sammelkredites ist in Tabelle 4 dargestellt.

5.2

Umwelt

Was Umwelt und Ökologie anbetrifft, so werden in den Projekten insbesondere folgende Punkte beachtet: ­

die fachgerechte Entsorgung und allfällige Wiederverwendung von Baumaterialien, die bei Umbau-, Abbruch- sowie Sanierungsarbeiten anfallen;

­

die Verwendung von Baumaterialien nach ökologischen Gesichtspunkten und Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit;

­

die Reduktion der Umweltbelastung durch Emissionen.

Die Vorhaben verbessern die Energiebilanz im Sinne der sparsamen und rationellen Energienutzung und der erneuerbaren Energien. Dies geschieht durch gezielte Massnahmen zur Senkung des Bedarfs an Grund- und Prozessenergie. Ausserdem beteiligt sich der ETH-Bereich an der Umsetzung des RUMBA-Beschlusses des Bundesrates (Ressourcen- und Umweltmanagement in der Bundesverwaltung), der im Bereich Infrastruktur namentlich eine nachhaltige Entwicklung fordert.

5.3

Gesellschaft

Die Anliegen der Gesellschaft werden in den Bauvorhaben angemessen berücksichtigt u.a. durch die Berücksichtigung der Kriterien Sicherheit, Gestaltung, Erschliessung (u.a. behindertengerechtes Bauen) und durch den eigentlichen Zweck der Nutzung (Lehre und Forschung).

5.4

Dringlichkeit und Wichtigkeit

Die Bauvorhaben sind Gegenstand geltender Masterpläne und Belegungskonzepte der einzelnen Institutionen. Ein zeitlicher Aufschub wäre für Lehre und Forschung nachteilig. Im Anschluss an die Kreditbewilligung durch die eidgenössischen Räte wird mit der Bauausführung ablaufgerecht begonnen.

5261

5262

313 100 000

Total Bauprogramm 2004

36 700 000 8 300 000 83 000 000

ETHL PSI EMPA und EAWAG 86 100 000

69 000 000 30 000 000

227 000 000

Verpflichtungskredit

ETHZ ETHZ

Institution

Vorhaben bis 10 Millionen Franken gemäss separater Objektliste

Vorhaben für mehr als 10 Millionen Franken Neubau e-Science Lab HIT Zusatzkredit 3. ABE Hönggerberg 2. Phase Erweiterung Gebäude AI (2. Etappe) Zusatzkredit Sanierung Nuklearanlagen Umsetzungsmassnahmen zum Arealkonzept am Standort Dübendorf

Bauvorhaben

750 500

0

250 500

500 000

0

750 500

2003

102 327 462

55 578 449

11 000 000 1 700 000 10 032 500

0 24 016 513

46 749 013

2004

Jährlicher Zahlungsbedarf (in Franken)

63 045 287

16 535 000

18 600 000 3 108 000 18 818 800

0 5 983 487

46 510 287

2005

Basis: Investitionsplan 2004­2007 Bauten und Anlagen im ETH-Bereich, Stand 31. März 2003

Beantragter Verpflichtungskredit und jährlicher Finanzbedarf

53 471 800

1 900 000

6 100 000 2 992 000 32 479 800

10 000 000 0

51 571 800

2006

43 923 425

0

500 000 500 000 18 923 425

24 000 000 0

43 923 425

2007

37 494 975

0

0 0 2 494 975

35 000 000 0

37 494 975

später

Tabelle 4 zu Ziff. 5.1 Finanzierbarkeit

6

Rechtliche Grundlagen

6.1

Verfassungs- und Gesetzmässigkeit

Die Zuständigkeit der Bundesversammlung zur Bewilligung der beantragten Kredite ergibt sich aus Artikel 167 der Bundesverfassung. Die Vorlage stützt sich auf die allgemeine Befugnis des Bundes, die notwendigen Massnahmen zur Erfüllung seiner Aufgaben zu treffen, sowie für den Bereich des ETH-Rates auf die Artikel 63 und Artikel 64 der Bundesverfassung, wonach der Bund unter anderem zur Führung der Eidgenössischen Technischen Hochschulen und der Forschungsanstalten befugt ist.

Im Weiteren sind massgebend: ­

die Artikel 25, 27 und 31 des Finanzhaushaltgesetzes vom 6. Oktober 198911;

­

Artikel 32 der Finanzhaushaltverordnung vom 11. Juni 199012;

­

Artikel 1 Absatz 1 des Bundesbeschlusses vom 6. Oktober 1989 über Objektkreditbegehren für Grundstücke und Bauten13;

­

Artikel 15 der Verordnung vom 14. Dezember 1998 über das Immobilienmanagement und die Logistik des Bundes14.

6.2

Erlassform

Dem Erlass ist im Sinne von Artikel 4 Absatz 2 des Geschäftsverkehrsgesetzes vom 23. März 196215 die Form eines einfachen Bundesbeschlusses zu geben, der nicht dem Referendum untersteht.

11 12 13 14 15

SR 611.0 SR 611.01 SR 611.017 SR 172.010.21 SR 171.11

5263

Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen AP BB BBl BBO BFT BRB BV CL EAWAG EDI EFD EFV EMPA ETH ETHL ETH-Rat ETHZ GS EDI IKP KöB PSI RUMBA SIA SR WSL Ziff.

5264

Arbeitsplatz Bundesbeschluss Bundesblatt Baubotschaft Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Technologie Bundesratsbeschluss Bundesversammlung Entwicklungs- und Koordinationsprojekt Coordination Lémanique Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz Eidgenössisches Departement des Innern Eidgenössisches Finanzdepartement Eidgenössische Finanzverwaltung Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Eidgenössische Technische Hochschule Eidgenössische Technische Hochschule Lausanne Rat der Eidgenössischen Technischen Hochschulen Eidgenössische Technische Hochschule Zürich Generalsekretariat des Eidgenössischen Departements des Innern Innovations- und Kooperationsprojekte Kommissionen für öffentliche Bauten Paul Scherrer Institut Ressourcen- und Umweltmanagement in der Bundesverwaltung Schweizerischer Ingenieur- und Architekten-Verein Schweizerische Rechtssammlung Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft Ziffer

Inhaltsverzeichnis Übersicht

5206

1 Allgemeiner Teil 1.1 Das Bauwesen im ETH-Bereich 1.1.1 Strategische Grundlagen 1.1.2 Organisation und Führung des Immobilienmanagements ab 2004 1.1.3 Wert- und Funktionserhaltung der Bausubstanz 1.1.4 Finanzierung von Immobilienvorhaben 1.2 Entwicklung der Bautätigkeit im ETH-Bereich 1.2.1 Bauprogramm 2004 mit Ausblick 2005­2007 1.2.2 Finanzierbarkeit 1.2.3 Umgang mit Teuerung bei Verpflichtungskrediten

5210 5210 5210 5210 5210 5211 5212 5212 5213 5214

2 Grossprojekte über 10 Millionen Franken 2.1 Neubau e-Science Lab HIT der ETH Zürich 2.1.1 Ausgangslage 2.1.1.1 Hintergrund 2.1.1.2 Die strategischen Zukunftsbereiche Information Science, Computational Science and Engineering sowie Life Science 2.1.1.3 Lagebeurteilung 2.1.2 Begründung des Vorhabens 2.1.2.1 Entwicklung der Anzahl der Studierenden 2.1.2.2 Personalentwicklung 2.1.2.3 Flächenentwicklung 2.1.3 Beschreibung des Projekts 2.1.3.1 Übersicht 2.1.3.2 Gebäude 2.1.3.3 Nutzung und Belegung 2.1.3.4 Termine 2.1.4 Kostenmatrix 2.1.5 Nachhaltigkeit 2.1.5.1 Wirtschaftlichkeit 2.1.5.2 Umwelt 2.1.5.3 Gesellschaft 2.1.6 Dringlichkeit und Wichtigkeit 2.2 Zusatzkredit für die 3. Ausbauetappe Hönggerberg (Phase 2) der ETH Zürich 2.2.1 Ausgangslage 2.2.2 Erforderliche Projektanpassungen 2.2.3 Teuerungsbedingte Mehrkosten 2.2.4 Kreditintegration und -umlagerung 2.2.5 Kostenmatrix 2.2.6 Erforderlicher Zusatzkredit

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2.3 Erweiterung Gebäude AI der ETH Lausanne (ETHL) 2.3.1 Ausgangslage ­ die Entwicklung der «Sciences de la vie» an der ETH Lausanne 2.3.2 Begründung des Vorhabens und Bedürfnisanalyse 2.3.3 Beschreibung des Projekts 2.3.3.1 Übersicht 2.3.3.2 Raumprogramm, Nutzung und Belegung 2.3.3.3 Termine 2.3.4 Kostenmatrix 2.3.5 Nachhaltigkeit 2.3.5.1 Wirtschaftlichkeit 2.3.5.2 Umwelt 2.3.5.3 Gesellschaft 2.3.6 Dringlichkeit und Wichtigkeit 2.4 Zusatzkredit für die Sanierung von Nuklearanlagen des Paul Scherrer Instituts (PSI) 2.4.1 Ausgangslage 2.4.2 Zwischenbilanz Umsetzung Bauprogramm 2000 2.4.3 Teuerungsbedingte Mehrkosten 2.4.4 Bedürfnisänderung 2.4.5 Kostenmatrix 2.4.6 Erforderlicher Zusatzkredit 2.5 Umsetzungsmassnahmen zum Arealkonzept der EAWAG und EMPA am Standort Dübendorf 2.5.1 Ausgangslage 2.5.2 Begründung des Vorhabens 2.5.3 Beschreibung des Projekts 2.5.3.1 Übersicht 2.5.3.1.1 Neubau Center West CW (EAWAG und EMPA) 2.5.3.1.2 Instandsetzung und Aufstockung Gebäude BU (EAWAG) 2.5.3.1.3 Instandsetzungen und Anpassungen Gebäude LA (EMPA) 2.5.3.1.4 Instandsetzungen Gebäude VE (EMPA) 2.5.3.1.5 Kinderpavillon KP (EAWAG und EMPA) 2.5.3.2 Nutzung und Belegung 2.5.3.3 Raumprogramm Center West EAWAG 2.5.3.4 Termine 2.5.4 Kostenmatrix 2.5.5 Nachhaltigkeit 2.5.5.1 Wirtschaftlichkeit 2.5.5.2 Umwelt 2.5.5.3 Gesellschaft 2.5.6 Dringlichkeit und Wichtigkeit 3 Projekte bis 10 Millionen Franken

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4 Zusammenstellung des beantragten neuen Verpflichtungskredites 4.1 Uebersicht 4.2 Ausgabenbremse

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5 Nachhaltigkeit des Bauprogramms 2004 5.1 Wirtschaftlichkeit 5.2 Umwelt 5.3 Gesellschaft 5.4 Dringlichkeit und Wichtigkeit

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6 Rechtliche Grundlagen 6.1 Verfassungs- und Gesetzmässigkeit 6.2 Erlassform

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Bundesbeschluss über Bauvorhaben und Grundstückserwerb der Sparte ETH-Bereich (Entwurf)

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