Eidgenössische Volksinitiative «Für eine soziale Einheitskrankenkasse» Vorprüfung

Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 25. März 2003 eingereichten Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «Für eine soziale Einheitskrankenkasse», gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt:

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1.

Die am 25. März 2003 eingereichte Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «Für eine soziale Einheitskrankenkasse» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtexts im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine vorbehaltlose Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative vorbehaltlos mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Blanchard Jean, Clos de la Fonderie 15, 1227 Carouge 2. Duvoisin Roger, 1427 Bonvillars 3. Houriet Francis, Chemin des Narcisses 27, 2504 Bienne 4. Tinguely Willy, Chemin Sous le Clos 16, 1232 Confignon 5. Angst Walter, Steinstrasse 38, 8003 Zürich 6. Cavalli Franco, Via Querce 1, 6612 Ascona 7. Chervet Denise, Faubourg 6, 1786 Sugiez 8. Delacrétaz Joël, Rue du Mont 9, 1958 St-Léonard 9. Fankhauser Angeline, In den Lettenreben 15, 4104 Oberwil 10. Godinat Gilles, Rue Amat 6, 1202 Genève 11. Grobet Christian, Ch. Riant-Bosquet 25 A, 1218 Grand-Saconnex

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

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Eidgenössische Volksinitiative

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Hausser Dominique, Rue des Gares 25, 1201 Genève Jacquet Berger Christiane, Avenue Béthusy 60, 1012 Lausanne Joss Rosmarie, Grabackerstrasse 17, 8953 Dietikon Kaeser Fritz, Rue Soubeyran 8, 1203 Genève Maillard Pierre-Yves, Maupas 10, 1004 Lausanne Marti Claudio, Mischelistrasse 11, 4153 Reinach Ménétrey-Savary Anne-Catherine, Chemin de la Planette, 1071 St-Saphorin Nordmann Philippe, Chemin de Mézery 4, 1008 Jouxtens-Mézery Rey Joseph, Vignettaz 10, 1700 Fribourg Steiert Jean-François, Avenue du Général Guisan 12, 1700 Fribourg Teuscher Franziska, Neubrückstrasse 114, 3012 Berne Vuilleumier Marc, Petit-Chêne 25, 1003 Lausanne Wüthrich Thérèse, Güterstrasse 38, 3008 Berne Zisyadis Josef, Avenue des Bains 16, 1007 Lausanne Zurkinden Hubert, Rue de la Carrière 20, 1700 Fribourg Zwick-Merchan Léonore, Rue Gilbert 28, 1217 Meyrin

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Für eine soziale Einheitskrankenkasse» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Mouvement Populaire des Familles, Postfach 155, 1211 Genf 17, und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 10. Juni 2003.

27. Mai 2003

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Annemarie Huber-Hotz

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Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «Für eine soziale Einheitskrankenkasse» Die Volksinitiative lautet: I Die Bundesverfassung vom 18. April 1999 wird wie folgt geändert: Art. 117 Abs. 3 (neu) 3

Der Bund richtet eine Einheitskasse für die obligatorische Krankenpflegeversicherung ein. Im Verwaltungsrat und im Aufsichtsrat sind die Behörden, die Leistungserbringer und die Interessenvertretung der Versicherten mit jeweils gleich vielen Personen vertreten.

Das Gesetz regelt die Finanzierung der Kasse. Es legt die Prämien nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Versicherten fest.

II Die Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung werden wie folgt geändert: Art. 197 Ziff. 2 (neu) 2. Übergangsbestimmung zu Artikel 117 Absatz 3 (Obligatorische Krankenpflegeversicherung) Die Einheitskasse nimmt ihre Arbeit spätestens drei Jahre nach Annahme von Artikel 117 Absatz 3 auf. Sie übernimmt die Aktiven und Passiven der bestehenden Einrichtungen der obligatorischen Krankenpflegeversicherung.

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