Sammelfrist bis 28. Juli 2004

Eidgenössische Volksinitiative «für tiefere Krankenkassenprämien in der Grundversicherung» Vorprüfung

Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 19. Dezember 2002 eingereichten Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «für tiefere Krankenkassenprämien in der Grundversicherung», gestützt auf die Artikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikel 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt: 1.

Die am 19. Dezember 2002 eingereichte Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «für tiefere Krankenkassenprämien in der Grundversicherung» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtexts im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine vorbehaltlose Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative vorbehaltlos mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Toni Bortoluzzi, Betpurstrasse 6, 8910 Affoltern a. Albis 2. Caspar Baader, Baumgärtliring 52, 4460 Gelterkinden 3. Eric Bonjour, Culturaz 22, 1095 Lutry 4. Roland Borer, Stockackerstrasse 17, 4703 Kestenholz 5. Toni Brunner, Hundsrücken, 9642 Ebnat-Kappel

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SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0 2003-0072

Eidgenössische Volksinitiative

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Michaël Buffat, Rte d'Echallens, 1418 Vuarrens Herbert Brütsch, Fuchshalde 1, 8305 Dietlikon Martin Chevallaz, Vuillettaz 113, 1066 Epalinges Gilberte Demont, Ch. de Penguey 4, 1162 St-Prex Jean Henri Dunant, Luftmattstrasse 12, 4052 Basel Roland Eberle, Haustrasse 17, 8570 Weinfelden Jean Fattebert, 1682 Villars-Bramard Sylvia Flückiger, Badweg 4, 5040 Schöftland Walter Häcki, Geissmatthalde 6, 6004 Luzern Hansjörg Hassler, Cultira, 7433 Donath Philipp Isenburg, Via Ronchetto 15, 6814 Cadempino This Jenny-Lacher, Oberdorfstrasse 45, 8750 Glarus Ilse Kaufmann, Hochfelderstrasse 49, 8180 Bülach Ueli Maurer, Rebacher 12, 8340 Hinwil Eros Mellini, Via Muggina 6, 6962 Viganello Ursula Moor, Hochfelderstrasse 2, 8181 Höri Franziska Schluep, Südstrasse 3, 4950 Huttwil Jürg Stahl, Zürcherstrasse 125, 8406 Winterthur Theres Weber-Gachnang, Bergli-Holländerstrasse 71, 8707 Uetikon am See 25. Bruno Zuppiger, Rebhaldenstrasse 10, 8340 Hinwil

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «für tiefere Krankenkassenprämien in der Grundversicherung» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das Initiativkomitee: Initiativkomitee Prämiensenkungsinitiative, Postfach 126, 3000 Bern 26, und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 28. Januar 2003.

14. Januar 2003

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Annemarie Huber-Hotz

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Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «für tiefere Krankenkassenprämien in der Grundversicherung» Die Volksinitiative lautet: I Die Bundesverfassung vom 18. April 1999 wird wie folgt geändert: Art. 117a 1

Krankenversicherung (neu)

Die Krankenversicherung beruht auf: a.

der Grundversicherung nach Sozialversicherungsrecht, welche die Kosten für medizinische und pflegerische Leistungen trägt, die der Schmerzlinderung, Heilung und Reintegration dienen, zweckmässig und wirtschaftlich sind, und deren Wirksamkeit von der Wissenschaft anerkannt ist;

b.

der Zusatzversicherung nach Privatversicherungsrecht.

2

Grundversicherer und Leistungserbringer schliessen Leistungsverträge ab, die den Bedürfnissen der Versicherten entsprechen.

3

Grundversicherer dürfen nicht an Leistungserbringern und Leistungserbringer nicht an Grundversicherern beteiligt sein.

4

Die Grundversicherung wird finanziert durch Beiträge des Bundes und der Kantone von zusammen höchstens 50 Prozent sowie durch Beiträge der Versicherten.

5

Bund und Kantone leisten ihre Beiträge an die Grundversicherer.

II Die Übergangsbestimmungen der Bundesverfassung werden wie folgt geändert: Art. 197 Ziff. 2 (neu) 2. Übergangsbestimmung zu Artikel 117a (Krankenversicherung) Die Bestimmungen des neuen Artikels 117a treten 3 Jahre nach ihrer Annahme durch Volk und Stände in Kraft. Der Bundesrat erlässt die nötigen Vollzugsbestimmungen auf dem Verordnungswege, bis sie durch die Gesetzgebung abgelöst werden. Bis zum Zeitpunkt des Inkrafttretens von Artikel 117a können die Versicherten bei ihrem Grundversicherer die Differenz zum bisherigen Leistungsumfang im Rahmen der Zusatzversicherung ohne Vorbehalte versichern.

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