Bekanntmachungen der Departemente und der Ämter

Sammelfrist bis 29. Januar 2005

Eidgenössische Volksinitiative «Für die strafrechtliche Verfolgung von Kriegsverbrechern» Vorprüfung

Die Schweizerische Bundeskanzlei, nach Prüfung der am 7. Juli 2003 eingereichten Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «Für die strafrechtliche Verfolgung von Kriegsverbrechern», gestützt auf die Atikel 68 und 69 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 19761 über die politischen Rechte, gestützt auf Artikl 23 der Verordnung vom 24. Mai 19782 über die politischen Rechte, verfügt: 1.

1 2 3

Die am 7. Juli 2003 eingereichte Unterschriftenliste zu einer eidgenössischen Volksinitiative «Für die strafrechtliche Verfolgung von Kriegsverbrechern» entspricht den gesetzlichen Formen: Sie enthält eine Rubrik für Kanton und politische Gemeinde, in der die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner stimmberechtigt sind, sowie für das Datum der Veröffentlichung des Initiativtexts im Bundesblatt, ferner Titel und Wortlaut der Initiative, eine vorbehaltlose Rückzugsklausel, den Hinweis, dass sich strafbar macht, wer bei der Unterschriftensammlung für eine eidgenössische Volksinitiative besticht oder sich bestechen lässt (Art. 281 StGB3) oder wer das Ergebnis einer Unterschriftensammlung für eine Volksinitiative fälscht (Art. 282 StGB), sowie Namen und Adressen von mindestens sieben und höchstens 27 Urheberinnen und Urhebern der Initiative. Die Gültigkeit der Initiative wird erst nach ihrem Zustandekommen durch die Bundesversammlung geprüft.

SR 161.1 SR 161.11 SR 311.0

2003-1546

5307

Eidgenössische Volksinitiative

2.

Folgende Urheberinnen und Urheber sind ermächtigt, die Volksinitiative vorbehaltlos mit absoluter Mehrheit zurückzuziehen: 1. Morgan Marc-Nicolas, Chemin de la Chiésaz 7, 1024 Ecublens 2. Emery Stéphane, Chemin de la Cocarde 1B, 1024 Ecublens 3. Epalza Marc, Rue Pestalozzi 23bis, 1202 Genf 4. Klaiber Bertrand, Les Vernettes, 1081 Montpreveyres 5. Krummenacher Bernhard, Rue du Village 6, 1020 Renens 6. Morgan Olivier, Avenue de la Harpe 11, 1007 Lausanne 7. Sixto Samuel, Chemin de la Chiésaz 7, 1024 Ecublens

3.

Der Titel der eidgenössischen Volksinitiative «Für die strafrechtliche Verfolgung von Kriegsverbrechern» entspricht den gesetzlichen Erfordernissen von Artikel 69 Absatz 2 des Bundesgesetzes vom 17. Dezember 1976 über die politischen Rechte.

4.

Mitteilung an das nitiativkomitee, Comité pour la poursuite des criminels de guerre, Herr Marc-Nicolas Morgan, Chemin de la Chiésaz 7, 1024 Ecublens, und Veröffentlichung im Bundesblatt vom 29. Juli 2003.

15. Juli 2003

Schweizerische Bundeskanzlei Die Bundeskanzlerin: Annemarie Huber-Hotz

5308

Eidgenössische Volksinitiative

Eidgenössische Volksinitiative «Für die strafrechtliche Verfolgung von Kriegsverbrechern» Die Volksinitiative lautet: I Die Bundesverfassung vom 18. April 1999 wird wie folgt geändert: Art. 184a

Beziehungen zum Internationalen Strafgerichtshof (neu)

1

Der Bundesrat unterbreitet dem Ankläger des Internationalen Strafgerichtshofs die nationalen und internationalen Situationen, von denen er Kenntnis erhält und in denen nach seinem Eindruck ein oder mehrere Verbrechen, die der Zuständigkeit des Gerichtshofs unterliegen, begangen worden sind. Die Unterbreitung einer Situation richtet sich nach Artikel 14 des Römer Statuts des Internationalen Strafgerichtshofs vom 17 Juli 1998 (Römer Statut)4.

2

Situationen, für die ein schweizerisches Gericht zuständig sein könnte, werden dem Ankläger des Gerichtshofs nur unterbreitet, wenn die Strafverfolgung in der Schweiz nicht innert angemessener Frist eingeleitet worden ist.

3

Absatz 1 gilt nicht für Situationen, für die nach Artikel 12 Absatz 3 des Römer Statuts die Anerkennung der Zuständigkeit des Gerichtshofs durch einen Staat, der nicht Vertragspartei des Statuts ist, erforderlich ist.

4

SR 0.312.1

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