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Bekanntmachungen von

Departementen li andern Verwaltungsstellen des Bundes.

-- Verpfändung einer Eisenbahn.

Behufs Sicherstellung eines zur Erstellung eines Verbindungsgeleises mit dem neuen Güterbahnhof in Luzern, zur Anschaffung einer Lokomotive, zu Erweiterungsbauten im Bahnhof Kriens und zur Beschaffung notwendiger Materialvorräte und eines Betriebsfonds zu verwendenden Anleihens von Fr. 120,000 sucht die Verwaltung der Kriens-Luzern-Bahn um die Bewilligung nach zur Verpfändung im l. Rang ihrer 3,o58 km. langen Linie von Kriens nach Luzern (Obergrund), mit Einschluß des zu erstellenden Verbindungsgeleises mit dem Güterbahnhof Luzern, samt Rollmaterial und Zubehörden im Sinne des Art. 9 des Verpfändungsgesetzes, für den genannten Betrag.

Soweit die Bahn auf der Straße angelegt ist, ergreift das Pfandrecht lediglich die Oberbaueinrichtungen und das Recht zur Benutzung der Straße für den Bau und Betrieb der Bahn nach Maßgabe des bezüglichen Pflichtenheftes.

Gesetzlicher Vorschrift gemäß wird dieses Verpfändungsbegehren anmit öffentlich bekannt gemacht mit gleichzeitiger Ansetzung einer mit dem 5. September 1896 auslaufenden Frist, binnen welcher allfällige Einsprachen gegen die beabsichtigte Verpfändung bei dem Bundesrate schriftlich einzureichen sind.

B e r n , den 21. August 1896.

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Im Namen des Schweiz. Bundesrates : Schweiz. Bundeskanzlei.

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Bekanntmachung.

Freitag den 25. September und eventuell Samstag den 26. September nächsthin wird im Vorsale des Nationalrates die Auslosung der pro 31. Dezember d. J. zur Rückzahlung gelangenden Obligationen der 3 Va °/o eidgenössischen Anleihen von 1887, 1888 und 1889 stattfinden.

B e r n , den 21. August 1896.

Eidg. Finanzdepartement.

Bekanntmachung.

Auf Anregung des Gartenbauvereins für Hamburg, Altona und Umgegend wird im Jahr 1897 in Hamburg eine allgemeine Gartenbauausstellung stattfinden.

Die Ausstellung soll das Gesamtgebiet des Gartenbaues und alle Pflanzenkulturen umfassen und ihre Beschickung soll jedem Gärtner und Freunde des Gartenbaues oder Obstbaues ohne Unterschied der Nationalität freistehen. Zu ihrer Beschickung sind auch alle Industriellen, Gewerbetreibenden und Künstler eingeladen, die Produkte des Gartenbaues oder Obstbaues herstellen oder deren Erzeugnisse zur Förderung des Gartenbaues oder Obstbaues bestimmt sind.

Die Ausstellung zerfällt in : 1. eine permanente Ausstellung im Freien und in Hallen von Eröffnung der Ausstellung Anfang Mai 1897 bis zu ihrem Schlüsse Ende 1897 (Anmeldungstermin bis zum 1. November 1896 und 1. März 1897); 2. eine Frühjahrsausstellung vom 1. Mai bis zum 7. Mai 1897 (Anmeldungstermin 1. März 1897); 3. eine Sonderausstellung von Pflanzen, Blumen und Gemüsen vom 30. Mai bis zum 3. Juni (Anmeldungstermin 14 Tage vor der jeweiligen Eröffnung); 4. eine Sonderausstellung von Pflanzen, Blumen und Gehölzen vom 2. Juli bis zum 6. Juli (Anmeldungstermin 14 Tage vor der jeweiligen Eröffnung); 5. eine Sonderausstellung von Pflanzen, Blumen und Obstsorten vom 30. Juli bis zum 3. August (Anmeldungstermin 14 Tage vor der jeweiligen Eröffnung); ßnndesblatt. 48. Jahrg. Bd. III.

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6. eine allgemeine Herbstausstellung vom 27. August bis 5. September (Anmeldungstermin bis i. August 1897); 7. eine allgemeine Obstausstellung vom 17. September bis 30. September (Anmeldungstermin bis 1. September 1897).

Neben den Objekten, die in den für diese einzelnen Ausstellungen ausgeschriebenen Wettbewerben konkurrieren, werden zu den Ausstellungen auch alle ändern Pflanzen, Blumen, Früchte und Gemüse, die sich zur Zeit ihrer Abhaltung in bester Kultur und Reife befinden, zugelassen und prämiiert werden.

Allfällige Anmeldungen und Auskunftsbegehren sind zu richten an das ,,Komitee der Allgemeinen Gartenbauausstellung in Hamburg 1897" in Hainburg, Gr. Reichenstr. 3.

B e r n , den 14. August 1897.

Schweiz. Landwirtschaftsdepartement.

Bekanntmachung.

Infolge von in letzter Zeit gemachten Wahrnehmungen über unrichtige Tarifanwendung sieht sich die Oberzolldirektion in betreff der Anwendung des Zolltarifes fUr gußeiserne Heizkörper -M folgenden Erläuterungen veranlaßt : Gemäß der Tarifposition Nr. 286 werden nur ganz grobe, rohe Eiseagußwaren, ohne Ornamentierung, zu Fr. 2. 50 per q. zugelassen.

Alle ändern Eisengußwaren, d. h. auch solche, welche zwar roh, jedoch adjustiert, d. h. fertig zum Montieren sind, und alle ornamentierten Eisengußwaren ohne Rücksicht darauf, ob dieselben adjustiert sind oder nicht, unterliegen dem Zollaasatze von Fr. 5 per q., nach Nr. 287 des Tarifes. Es ergiebt sich hieraus die nachstehende Tarifanwendung : 1. Gußeiserne Heizkörper aller Art, ornamentiert oder nicht ornamentiert, montiert oder demontiert: adjustiert Tarif Nr. 287 à Fr. 5. -- 2. Heizelemente aus Gußeisen, einzeln eingeführt: a. roh, nicht ornamentiert . . .

,., ., 286 ,, ,, 2. 50 b. ornamentiert ,, ,, 287 fl ,, 5.

c. roh, aber adjustiert, d. h. fertig zum Montieren .

,, _, 287 ,, ,, 5. -- B e r n , den 22. Juli 1896.

Schweiz. Oberzolldirektion.

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Eidgenössisches Polytechnikum in Zürich.

Verzeichnis der

Vorlesungen, welche im Schuljahre 1896/97, beziehungsweise im Wintersemester vom 20. Oktober 1896 bis 20, März 1897, am eidgenössischen Polytechnikum gehalten werden.

Die Vorlesungen des Sommersemesters werden in einem besondern Programme, das am Ende des Wintersemesters ausgegeben wird, angekündigt.

.Für die Fachschulen I--V liegen bei den Winter- und Sommerankündignngen die Normalstudienpläne zu Grunde.

I. Bauschule (7 Semester). Vorstand: Prof. Lasius.

1. J a h r e s k n r s . ßudio: Höhere Mathematik. W ei l er: Darstellende Geometrie mit Übungen. Recordon: Construction civile; exercices de construction civile. L a s i u s : Architekturzeichnen. G r a f : Ornamentzeichnen (nach plastischen Modellen); Modellieren. B a h n : Kunstgeschichte des Altertums.

2. J a h r e s k ü r s. L a s i u s : Stillehre, I. Teil ; Gebäudelehre, I. Teil ; Perspektive mit Übungen. B l u n t s c h l i : Kompositionsübungeii. E e cordo n: Construction civile; exercices de construction civile. T e t m a j e r : Baustatik. Z w i c k y : Ingenienrkunde. Graf: Figurenzeichnen; OrnamentZeichnen (farbige Übungen). R o t h : Bauhygieine.

3. J a h r e s k u r s . B l u n t s c h l i : Stillehre (Renaissance); Kompositionsübungen. Lasius: Innerer Ausbau ; Gebäudelehre, II. Teil. R e c o r d o n : Exercices de construction civile. R o l l i : Rechtslehre. G r a f : Fignrenzeichnen; Ornamentzeichnen (Dekoration).

4. K u r s (7. Semester). B l u n t s c h l i : Stillehre (Renaissance); Kompositionsübnngen ; Ornamentzeichnen.

II. Ing^enieursohiile (7 Semester). Vorstand: Prof. G er l i e h.

1. J a h r e s k u r s . H n r w i t z : Differentialrechnung mit Übungen.

F r a n e l : Dasselbe französisch. F i e d l e r : Darstellende Geometrie mit Übungen. Lacombe: Dasselbe französisch. Geiser: Analytische Geometrie.

Reco r don: Architecture et construction civile; exercices. B e c k e r : Planzeichnen.

2. J a h r e s k u r s . H n r w i t z : Differentialgleichungen mit Übungen.

Pranel: Dasselbe französisch. H e r z o g : Mechanik, II. Teil, mit Übungen.

W e b e r : Physik. D e eher: Vermessungskunde, I. Teil (Topographie), mit Übungen. M e y e r : Baumaschinenlehre; Konstruktionsübungen. H e i m : Technische Geologie. B e c k e r : Topographisches Zeichnen.

860 ·3. J a h r e s k u r s . R i t t e r : Graphische Statik, II. Teil, mit Übungen; steinerne Brücken, mit Übungen. G e r u c h : Straßen- und Eisenbahnlau ; Konstruktionsübungen. Zschokke: DieFundationen; Kpnstruktionsübungen; Wasserversorgung und Kanalisation der Ortschaften. Eliegner: Theoretische Maschinenlehre mit Übungen. D e c h e r : Vermessungskunde, II. Teil (Geodäsie) : geodätisches Praktikum. T e tm aj er : Technologie der Baumaterialien, II. Teil (Eisen und Stahl).

4. K u r s (7. Semester). Bitter: Eiserne Brücken mit Übungen. G e r lich: Straßen- und Eisenhahnhau; Konstruktionsiibungen. Zschokke: Wasserversorgung und Kanalisation der Ortschaften. R o l l i : Kechtslehre.

W y ß l i n g : Elektrische Technologie.

III. Mechanisch-technische Schule (7 Semester).

Vorstand : Prof. P r a s i 1.

1. J a h r e s k u r s . . H u r w i t z : Differentialrechnung mit Übungen.

F r a n e l : Dasselbe französisch. F i e d l e r : Darstellende Geometrie mit Übungen. L a c o m b e : Dasselbe französisch. Geiser: Analytische Geometrie.

M e y e r : Maschinenzeichnen. T r e a d w e l l : Chemie. B a m b e r g e r und Treadwell: Chemisches Praktikum (fakultativ).

2. J a h r e s k u r s . H u r w i t z : Differentialgleichungen mit Übungen.

F r a n e l : Dasselbe französisch. H e r z o g : Mechanik, II. Teil, mit Übungen.

~W e h e r : Physik. M e y e r : Maschinenbau mit Übungen. E s c h e r : Mechanische Technologie, II. Teil. T e t m a j e r : Technologisches Praktikum (fakultativ).

3. J a h r e s k u r s . F l i e g n e r : Theoretische Maschinenlehre, II. Teil, mit Übungen. Sto dola: Dampfmaschinen-Steuerungen mit Übungen; Regulatoren. Pràsil: Maschinenbau: Turbinen, Wasserräder und Pumpen; llonstruktionsubungen. P er ne t: Anleitung zum physikalischen Praktikum ; physikalisches Praktikum für Anfänger. W e b e r : Prinzipien, Apparate und Meßmethoden der Elektrotechnik. E s c h e r : Müllerei; Webereimechanik.

Roth: Gewerbehygieine. Dec h er: Praktische Geometrie mit Übungen.

4. K u r s (7. Semester). T e t m a j e r : Übungen in Baukonstruktionen in Eisen. Weber: Elektrotechniscb.es Laboratorium; Wechselstrom und Wechselstrommotoren; Untersuchungen an Wechselstrommotoren zur Erläuterung der Vorlesung. S t o d o l a und " W y ß l i n g : Maschinenkonstruieren, inkl. Dynamobau. S t o do
l a : Ausgewählte Kapitel des Dampfmaschinenbaues.

Pràsil: Fabrikanlagen II; Konstruktionsübnngen. W y ß l i n g : Bau von Dynamomaschinen und elektrischen Centralanlagen, II. Teil.

IV. Chemisch-technisch e Schule.

a. Technische Sektion (7 Semester). Vorstand: Prof. Dr. L u n g e .

1. J a h r e s k u r s . R u d i o : Höhere Mathematik. B a m b e r g e r : Anorganische Chemie. T r e a d w e l l : Analytische Chemie, I. Teil. Bamb e r g e r und T r e a d w e l l : Analytisch-chemisches Praktikum. G r u b e n m a n n : Mineralogie. Weber: Mechanik und Maschinenlehre.

2. J a h r e s k u r s . L n n g e : Anorganische chemische Technologie ; Heizung und Ventilation. B a m b e r g e r : Organische Chemie, il. Teil.

P e r n e t : Physik, II. Teil. L n n g e und G n e h m : Technisch-chemisches Praktikum. W e b e r : Maschinenlehre; Konstrnktionsübungen.

861 3. J a h r e s k n r s . Gnehm: Bleicherei, Färberei, Farbstoffe. Lunge: Metallurgie. Bamberger und Treadwell: Analytisch-chemisches Praktikum. L u n g e und G r n e h m : Technisch-chemisches Praktikum. G r a m e r : Allgemeine Botanik. Heim: Allgemeine Geologie. Treadwell: Gasanalyse mit Übungen; Lebensmittelanalyse mit Übungen. C o n s t a m : Physikalische Chemie. TTeist: Chemie der Pyridinderivate. Weber: Fabrikanlagen; J£onstruktionsübnngen. R o t h : Gewerbehygieine; Bakteriologische Übungen.

L or en z: Allgemeine Elektrochemie; Elektrochemisches PraKtiknm.

4. K u r s (7. Semester). B a m b e r g e r und T r e a d w e l l : Analytisch-chemisches Praktikum. L u n g e und G n e h m : Technisch-chemisches Praktikum. C r a m e r : Mikroskopierübungen. Platter: Grundlehren der Nationalökonomie. Hartwich: Technische Botanik (Fasern und Stärke).

L o r e n z: Allgemeine Elektrochemie; elektrochemisches Praktikum.

b. Pharinacentische Sektion (4 Semester).

Vorstand: Prof. Dr. H art w i c h .

1. J a h r e s k a r s . Bamberger: Anorganische Chemie. Treadwell: Analytische Chemie, I. Teil. Bamberger und T r e a d w e l l : Analytischchemisches Praktikum. Pernet: Experimentalphysik, I. Teil. G r u b e n m a n n : Mineralogie. G r a m e r : Allgemeine Botanik.

2. J a h r e s k n r s . Hartwich: Pharmaceutisch-chemisches Praktikum ; Pharmakognosie ; Toxikologie ; technische Botanik (Fasern und Stärke) ; mikroskopische Untersuchung pharmaceutischer Droguen. B a m h e r g e r : Organische Chemie, II. Teil. T r e a d w e l l : Lebensmittelanalyse mit Übungen.

S c h r ö t e r : Pharmaceutische Botanik. K o t h : Bakteriologische Übungen.

"V. Liinci- und t'or-st-wirtsohaftliche Abteilung'.

a. Forstschule (6 Semester). Vorstand: Prof. B o u r g e o i s .

1. J a h r e s k u r s . R a d i o : Höhere Mathematik. P e r n e t : Experimentalphysik, I. Teil. S c h u l z e : Anorganische Chemie. B o u r g e o i s : Introduction dans les sciences forestières; excursions. C r a m e r : Allgemeine Botanik. Keller: Allgemeine Zoologie mit Berücksichtigung der land- und forstwirtschaftlich wichtigen Tiere. Z w i c k y : Planzeichnen.

2. J a h r e s k u r s . (Vakat:) Waldhau mit Übungen und Exkursionen.

Z w i c k y : Vermessungskunde mit Übungen. Heim: Allgemeine Geologie.

C r a m e r : Pflanzenpathologie. P
l a 11 e r : Grund lehren der Nationalökonomie.

C h a r t on: Economie politique. " W e i l e n m a n n : Meteorologie und Klima* tologie.

3. J a h r e s k u r s . B o u r g e o i s : Protection des forêts; politique forestière. F e 1 b e r : Forsteinrichtung ; Forstbenutzung ; Exkursionen und Uhungen. Z w i c k y : Straßen- und Wasserbau ; Konstruktionsübungen.

R o l l i : Rechtslehre. S t e h l e r : Alpwirtschaft. S c h o c h : Fische der Schweiz, Fischerei und Fischzucht. P l a t t e r : Finanzwissenschaft.

b. Landwirtschaftliche Schule (5 Semester).

Vorstand: Prof. Dr. Nowacki.

1. J a h r e s k u r s . S c h u l z e : Anorganische Chemie. P er n e t: Experimentalphysik. C r a m e r : Allgemeine Botanik. K e 11 e r : Allgemeine Zoologie mit Berücksichtigung der land- und forstwirtschaftlich wichtigen

862 Tiere. P l a t t e r : Gruudlehren der Nationalökonomie. C h a r t o n : Economie politique. K r ä m e r : Allgemeine Landwirtschafts-(Betriebs-)Lehre, I. Teil.

N o w a c k i : Klimatologie.

2. J ah r e s k u r s. K r ä m e r : Allgemeine Landwirtschafts-fBetriebs-) Lehre, II. Teil. S c h n e e b e l i : Allgemeine Tierproduktionslehre. N o w a c k i : Bodenkunde; Beackerung und Düngung. B u r r i : Bakteriologie für Landwirte, I. Teil. Schulze: Agriknlturchemie, I. Teil. Zschokke: Gesundheitspflege der Haustiere. C r a m e r : Pflanzenpathologie ; Hikroskopieriibungen. Mertens: Obstbau und Obstkunde. Heim: Allgemeine Geologie.

N a c h t w e h : Landwirtschaftliche Maschinen und Geräte, I.Teil. Platter: Finanzwissenschaft. C h a r t o n: Dasselbe französisch.

3. K n r s. (5. Semester.) S c h n e e b e l i : Landwirtschaftliche Ertragsanschläge; landwirtschaftliche Buchführung; Klein Viehzucht ; agronomische Übungen. K r ä m e r : Rindviehzucht; Grundzüge der landwirtschaftlichen Betriebseinrichtung ; landwirtschaftliches Rechnen mit Übungen. N o w a c k i : Entwässerung und Bewässerung ; agronomische Übungen. S c h u l z e : Landwirtschaftlich-chemische Technologie (Zucker- und Spiritusfahrikation, Chemie des Molkereiwesens); Ühungen im agrikultur-chemischen Lahoratorium. B a c h l er: Molkereitechnik. Kr au er: Weinbau. R o l l i : Kechtslehre. K r ä m e r und S c h n e e b e l i : Landwirtschaftlich-seminaristische Ühungen. F e l h e r : Forstwirtschaft für Landwirte. S t e h l e r : Alpwirtschaft.

c. Kultnr-Ingenieur-Schule (5 Semester). Vorstand: Prof. Z w i c k y .

1. J a h r e s k u r s . H u r w i t z : Differentialrechnung mit Übungen.

W e i l e r : Darstellende Geometrie mit Ühungen. G e i s e r : Analytische Geometrie. P e r n e t : Experimentalphysik, i. Teil. Decher: Vermessungskunde, I. Teil (Topographie), mit Übungen. B e c k e r : Planzeichnen.

2. J a h r e s k a r s . Decher: Vermessungskunde, II. Teil (Geodäsie); geodätisches Praktikum. R e b s t e i n : Ausgleichungsrechnung mit Übungen.

Becker: Kartenzeichnen. Z w i c k y : Straßen- und Wasserbau; Konstruktionsübungen. Heim: Allgemeine Geologie. N o w a c k i : Bodenkunde; Beackerung und Düngung; Klimatologie.

3. K u r s. (5. Semester.) R e b s t e i n : Kartenprojektion. Z w i c k y : Knlturtechnik und
Giiterzusaromenlegung; Konstruktionsübungen. N o w a c k i : Entwässerung und Bewässerung. Rolli: Rechtslehre.

"VI. Sclru.le für TTaeïilelirer in mathematischer und natui*wissenschaftlich er ISlchtuiig:.

a. Mathematische Sektion (8 Semester). o Vorstand: Prof. Dr. H u r w i t z .

1. J a h r e s k u r s . H u r w i t z : Differentialrechnung mit Übungen.

Pranel: Dasselbe französisch. Geiser: Analytische Geometrie. F i e d l e r : Darstellende Geometrie mit Übungen. L a e o m b e : Dasselbe französisch.

Die f o l g e n d e n 3 J a h r e s k u r s e . H n r w 11 z : Differentialgleichungen mit Übungen ; Theorie der analytischen Punktionen, 11. P r a n e l : Théorie des équations différentielles. G e i s e r : Ebene Kurven. L a e o m b e : Géométrie de position. F i e d l e r : Centralprojektion ; projektivische Geometrie, II. Fiedler und H u r w i t z : Mathematisches Seminar. Disteli: Ausgewählte Kapitel geometrischer Lehrsätze Jakob Steiners. H i r s c h :

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Theorie der elliptischen Integrale. E n d io: Theorie der algebraischen Gleichungen. H e r z o g : Mechanik, II. Teil, mit Ühungen. D e c h e r : Vermessungskunde, L Teil (Topographie), mit Übungen; Vermessungskunde, II. Teil (Geodäsie); höhere Geodäsie; geodätisches Praktikum. W e b e r : Physik ; Prinzipien, Apparate und Meßmethoden der Elektrotechnik, I. Teil ; physikalisches Seminar; Anleitung zur Ausführung wissenschaftlicher Arbeiten i n Physik; elektrotechnisches Lahoratorium. Per n e t: Anleitung zum physikalischen Praktikum; physikalisches Praktikum für Anfänger. K o p p : Akustik, v. W y ß : Elastizitätslehre. W o l f er: Einleitung in die Astronomie; Mechanik des Himmels. S ta dl er: Geschichtliche Einleitung in die Philosophie; Grundriß der Psychologie.

1). ^Naturwissenschaftliche Sektion (6 Semester).

Vorstand : Prof. Dr. H e i m .

1. J a h r e s k u r s . B. u d i o: Höhere Mathematik. B a m b e r g e r : Anorganische Chemie. T r e a d w e l l : Analytische Chemie, I. Teil. B a m b e r g e r und T r e a d w e l l : Analytisch-chemisches Praktikum. G r u b e n m a n n : Mineralogie. C r a m e r : Allgemeine Botanik. L a n g : Zoologie, I. Teil, allgemeine Einleitung.

Die f o l g e n d e n zwei J a h r e s k n r s e . B a m b e r g e r und T r e a d w e l l : Analytisch-chemisches Praktikum. L u n g e und G n e b m : Technischchemisches Praktikum. B a m b e r g e r : Organische Chemie, II. Teil. L u n g e : Anorganisch-chemische Technologie; Heizung und Ventilation. C o n s t a m : Physikalische Chemie. B a m b e r g e r und C o n s t a m : Thermochemisches Praktikum ; physikalisch-chemisches V ollpraktikum für Vorgerücktere. Feist: Chemie der Pyridinderivate. P e r n e t : Physik, II. Tefl; Anleitung zum physikalischen Praktikum; physikalisches Praktikum für Anfänger; Anleitung zu wissenschaftlichen Arbeiten im physikalischen Laboratorium. H e i m : Allgemeine Geologie; Urgeschichte des Menschen. H e i m und S c h r ö t e r : Seminaristische Üoungen. G r u b e n m a n n : Übungen im Bestimmen der Minerale ; mineralogisch-petrographisches Vollpraktikum. C r a m e r : Pflanzenpatholpgiej Kryptogamen, 2. Abteilung; Mikroskopierübungen. H a r t w i c h : Technische Botanik (Pasern und Stärke). Schröter: Alpenflora; Biologische Pflanzengeographie; Untersuchung ausgewählter Pflanzenfamilien;
systematisch-botanisches Praktikum. L a n g : Vergleichende Anatomie, Abteilung Wirbeltiere; zootomisch-vergleichend anatomisches Vollpraktikum. M a r t i n : Specielle physische Anthropologie, ß o t h : Bakteriologische Übungen; Gewerbehygieine. W e i l e n m a n n : Meteorologie und Klimatologie. F r ü h : Geographie der Schweiz. S t ad l er: Geschichtliche Einleitung in die Philosophie; Grundriß der Psychologie. Wolfer: Einleitung in die Astronomie.

"VII. Allgemeine philosophische und staats-wirtschaftliche .A-lrteiliMig-. Vorstand: Prof. Dr. Platter.

a. Mathematische, naturwissenschaftliche and technische Vorlesungen.

1. Mathematik. B e y e l : Geometrische Einleitung in die graphische Statik; .Rechenschieber mit Übungen; Repetitorium der Mathematik und Geometrie mit Übungen; Flächen 2. Grades. D e c h e r : Höhere Geodäsie.

D ist eli: Ausgewählte Kapitel geometrischer Lehrsätze Jakob Steiners.

F i e d l e r : Projektivische Geometrie II; Centralprojektion. G e i s e r : Ehene Kurven. H i r s c h : Theorie der elliptischen Integrale. K e l l e r : Elemente

864 der darstellenden Geometrie mit Übungen; ebene und sphärische Trigonometrie; Centralprojektion mit Anwendung auf die praktische Perspektive; Algebra, 1. Teil ; Planimetrie nebst Einführung in die Prinzipien der neuern Geometrie; projektivische Geometrie, Kegelschnitte. K r a f t : Die Rechnung mit extensiven Größen. L a o o m b e : Géométrie de position. R u d i o : Theorie der algebraischen Gleichungen, v. W y ß : Elastizitätslehre.

2. Naturwissenschaften. B o & h a r d : Methodik des chemischen Unterrichts an Hand praktisch erprobter Lehrgänge. C r a m e r : Allgemeine Botanik; Pflanzenpathologie; Kryptogamen, 2. Abteilung; Mikroskopier iibnngen. F e i s t : Keaktionen der organischen Chemie, I. Teil; Besprechung neuerer Arbeiten auf dem Gebiete der organischen Chemie. F r ü h : Geographie der Schweiz. G r u b e n m a n n : Mineralogie ; Übungen im Bestimmen der Minerale ; mineralogisch-petrographisches Vollpraktikum. G n y e : Le calcul graphique des courants alternatifs. H a r t w i c h : Chemische Untersuchung von Nanrunga- und Genußmitteln; technische Botanik. H e i m : Allgemeine Geologie; Urgeschichte des Menschen. K e l l e r : Abstammung und Geschichte der Haustiere ; zoologisches Praktikum für Land- und Forstwirte. K i p p e n b e r g e r : Chemie der Nahrungs- und Genußmittel, II. Teil.

K o p p : Akustik. L a n g : Zoologie, I. Teil ; vergleichende Anatomie, Abteilung Wirbeltiere. L o m b a r d i : Bertesche Schwingungen. M a r t i n : Specielle physische Anthropologie; Klassifikation und geographische Verbreitung der Menschenrassen ; Grundzüge der Anatomie des Menschen mit Demonstrationen. P e r n e t : Experimentalphysik, I. Teil. Seh och: Fische der Schweiz, Fischerei und Fischzucht. S c h r ö t e r : Alpenflora; biologische Pflanzengeographie; Untersuchung ausgewählter Pflanzenfamilien; systematisch-botanisches Praktikum. S t a n d fu ß : Allgemeine Einleitung in die Entomologie ; Systematik der Insekten. W e i l e n m a n n : Meteorologie und Klimatologie. W i n t e r s t e i n : Chemisches Kolloquium; Untersuchung landwirtschaftlich wichtiger Produkte.

3. Technische Fächer. B a r b i e r i : Photographie I; photographisches Praktikum. B e c k e r : Kartenzeichnen; angewandte Topographie. B ü r g e r : Graphische Vervielfältigung. D e n z l e r : Ausgewählte Kapitel über
angewandte Elektrotechnik. G e n t i l i ! : Kommerzielles Tracieren und Rentabilitätsberechnung; der Eisenbahnen. G n e h m : Über das Patentwesen.

G r e t e : Düngerlehre und Düngerfabrikation. M a n t e l : Bau und Berechnung eiserner Dachkonstruktionen. M e y e r : Kälteerzengungsmaschinen.

P o t t e r a t: Exploitation technique des chemina de fer; le régime général des chemins de fer. R o t h : Gewerbehygieine. S t e h l e r : Alpwirtschaft.

S t o d o l a und M e y e r : Übungen im Messen und Indizieren am Gasmotor.

T o b l e r : Technik der Télégraphie und Téléphonie.

b. Philosophische und staatswirtschaftliche Yorlesuugen.

1. Litteratur und Sprachen. B ä c h t o l d : Deutsche Dramatiker des 19. Jahrhunderts: Grillparzer, Hebbel, 0. Ludwig. B a u m g a r t n e r : Deutsche Sprache. Droz: Cours de langue française: Exercices d'après la KonversationsGrammatik d'Otto et lectures choisies; exercices supérieurs; histoire abrégée de la littérature française depuis ses origines jusqu'à nos jours; le roman idéaliste contemporain (G. Sand, Feuillet, Cherbuliez); causeries sur les livres nouveaux (18e série). Pizzo: Corso elementare di lingua italiana; conversazioni, letture, composizioni; Ludovico Ariosto e la letteratura del Rinascimento ; lettura e spiegazione delle ,,Kime nuove" del Carducci ; corso generale di storia letteraria italiana. Saitschik: Die moderne Dichtung ; Litteratur, Kunst und Moral (Seminar); russisene Sprache für Anfänger und vorgerücktere.

865 S t i e f e l : Göthes Faust und die europäische Faustlitteratur ; Litteratnr- und Kulturströmungen der Gegenwart; von TJhland und Heine bis Lenau und Freiligrath. V e t t e r : Shakespeare und die Dramen seines Mannesalters; englischer Elementarkurs; Lektüre und Erklärung einer technischen Schrift.

2. Historische und politische Wissenschaften. Charton: Economie politique; science financière. G u i l l a n d : La Révolution française; l'Inde, la Perse et l'Afghanistan: les Eusses et les Anglais en Asie; les voyages de Livingstone en Afrique. H u n z i k e r : Basedow und die deutschen Pädagogen der Aufklärnngszeit. Ö c h s l i : Neueste Schweizergeschichte von 1798 bis zur Gegenwart; die Schweiz in prähistorischer und römischer Zeit. P l a t t e r : Grundlehren der Nationalökonomie ; Finanzwissenschaft. K a h n : Kunstgeschichte des Altertums; Lionardo, Eafael und Michelangelo; über Erhaltung und Wiederherstellung historischer Baudenkmäler. Eoli i: Privates Versichernngsrecht, staatliche Versicherung. S t a d l e r: Geschichtliche Einleitung in die Philosophie; Grundriß der Psychologie. Stern: Allgemeine Geschichte Europas 1815--1848; Geschichtsschreibung und Geschichtsphilosophie im 18. und 19. Jahrhundert; historische Übungen auf dem Gebiete der neueren Geschichte.

3. Klinste. G r a f : JFigurenzeichnen; Modellieren in Thon; Ornamentzeichnen (nach plastischen Modellen); Kompositionsübungen (Figur und Landschaft).

c. Militärwissenschaften.

Ä f f öl t e r: Allgemeine Waffenlehre; permanente Befestigung; kriegsgeschichtliche Beispiele ans dem Festungskrieg ; Waffenkonstrnktionslehre und innere Ballistik. B e c k e r : Militärtopographie. E. F i e d l e r : Das Schießen der Infanterie I, Schießtheorie; Schießübungen. S c h w e i z e r : Ältere Kriegsgeschichte bis Friedrich dem Großen; neuere Kriegsgeschichte von der französischen Revolution bis zur Gegenwart.

Das Schuljahr 1896/97 beginnt mit dem 12. Oktober 1896.

Die Vorlesungen nehmen am 20. Oktober ihren Anfang.

Die schriftlichen Anmeldungen zur Aufnahme sind bis spätestens den 5. Oktober der Direktion einzureichen. Dieselben sollen die Fachschule und den Jahreskurs, in welche der Bewerber einzutreten wünscht, und die Bewilligung von Eltern oder Vormündern, sowie die genaue Adresse derselben enthalten. Beizulegen sind: Altersausweis (für den Eintritt in den ersten Jahreskurs der Fachschule ist das zurückgelegte 18. Altersjahr erforderlich), Paß oder Heimatschein und Sittenzeugnis, sowie Zeugnisse üher wissenschaftliche Vorbereitung und allfällige praktische Berufstätigkeit.

Die Aufnahmeprüfungen heginnen den 12. Oktober. Über die bei denselben geforderten Kenntnisse oder die Bedingungen, unter welchen Dispens von der Prüfung gestattet werden kann, giebt das Regulativ der Aufnahmeprüfungen Aufschluß.

Programm und Aufnahme-Regulativ sind durch die Direktionskanzlei zn beziehen.

Z ü r i c h , den 24. Juli 1896.

Der Direktor des eidg. Polytechnikums: Herzog1. ·>

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