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Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung, betreffend Bewilligung des Kredites für die Erstellung eines Post-, Telegraphen- und Telephongebäudes in Schaffhausen.

(Vom 8. Dezember 1896.)

Tit.

Sie haben am 23. Juni 1894 für die Erstellung eines neuen · Post-, Telegraphen- und Telephongebäudes in Schaffhausen die Erwerbung eines dem Bahnhof gegenüberliegenden Bauplatzes beschlossen und dafür eine Summe von Fr. 200,000 bewilligt. Nach den Bestimmungen der Kaufverträge über die vier Liegenschaften, aus denen dieser Platz zusammengesetzt ist, ging das ganze Areal samt den darauf stehenden alten Häusern am 1. Oktober 1895 in den Besitz der Eidgenossenschaft über.

Nachdem die erforderlichen Vorarbeiten für den Neubau abgeschlossen worden sind, beehren wir uns nunmehr, Ihnen das Projekt des neuen Gebäudes vorzulegen. Dasselbe soll nachstehende Räumlichkeiten enthalten: Im Untergeschoß.

Lokale für die Centralheizung, einen Keller für die Abwartwohnung, Magazine.

Im Erdgeschoß.

Die Sehalterhalle 63 m 2 Das Briefpostbureau 131 ,, Das Fahrpostbureau 262 ,, Ein Lokal für Zollabfertigung 30 ,, Eine Remise für Handkarren 40 ,, Darunter eine solche für Trainmaterial.

1082 Ein Magazin für die Telephon Verwaltung Ausreichende Korridore, Treppen und Aborte Den Posthof I m I. S t o c k .

Einen Telegraphenapparatensaal Ein üepeschenaufgabeziinmer Ein Nachtdienstzimmer für den Telegraphenverkehr . .

Ein Batterielokal für die Telegraphenabteilung . . . .

Ein Zimmer für den Telegraphenehef Ein Archiv Den Biiefträgersaal Ausreichende Korridore, Treppen und Aborte.

37 m 2 208 ,, 70 rii 2 23 ,, 23 ,, 48 ,., 24 ,, 37 ,, 74 ,,

I m II. S t o c k .

Einen Telephonsaal 78 in 3 Ein Nachtdienstzimmer für den Telephonverkehr . . .

20 ,, Eine Batterieküche 32 ,, Einen Montierraum, der gleichzeitig als Apparatenmagazio dient 27 ,, Ein Zimmer für den Telephonchef 20 ,, Eine Garderobe 23 ,, Ein Gehülfen- und Zeichnungszimmer 30 ,, Zwei disponible Räume 45 ,, Eine Abwavtwohnung, bestehend aus 3 Zimmern und Dependenzen.

Aborte.

Im Daehstock.

Den Blitzplattenraum 40 m 2 Leere Dachräume, welche successive zu Magazinzweeken ausgenutzt werden können.

Die Größen Verhältnisse des Gebäudes gehen aus folgenden Zahlen hervor: Überbaute Fläche des Hauptgebäudes 709 m a Kubikinhalt des Hauptgebäudes mit Inbegriff von Keller und Dach 12,705 m 8 Überbaute Fläche der Remisen und Aborte . . . .

114 m 2 Kubikinhalt der Remisen und Aborte 912 m 8 Die Baukosten werden durch den Umstand günstig beeinflußt, daß das Gebäude in eine geschlossene Häuserreihe zu stehen kommt und daher nur eine einzige architektonisch zur Geltung kommende Façade haben wird. Für dieselbe wird allerdings eine bedeutend wirkende Ausbildung schon deshalb erforderlich sein, weil sich

1083 gegenüber der monumental gehaltene Bahnhof befindet, der nicht erdrückead auf das Postgebäude influieren darf. Es ist noch zu erwähnen, daß der unregelmäßig gestaltete Bauplatz eine Disposition des Grundrisses bedingt, welche gegenüber einer regelmäßigen Grundform einige Mehrkosten verursachen wird, sowie daß die südöstliche Partie des Bauplatzes, auf welcher ein Teil des Fahrpostbureaus und die Remise stehen, außerordentliche Fundationen erheischen werden, deren Kosten wir auf cirka Fr. 6000 schätzen.

Hierauf gestützt und nach Maßgabe der bei ändern Postgebäuden gemachten Erfahrungen, sowie mit Rücksicht auf die örtlichen Verhältnisse setzen wir den Einheitspreis pro m8 für das Hauptgebäude fest auf Fr. 30 und für die Remise auf Fr. 16.

Hieraus ergeben sich folgende Beträge: Hauptgebäude 12,705m 8 zu Fr. 30 Fr. 381,150 Remise 912 m 3 zu Fr. 16 ,, 14,592 Außerordentliche Fundationen ,, 6,000 Zusammen Fr. 401,742 oder rund Fr. 402,000.

Unter der Voraussetzung, daß mit der Baute im Frühjahr 1897 begonnen werde, wird es möglich sein, deren Vollendung bis zum Herbst 1898 zu bewerkstelligen. Der Bezug durch die beteiligten Verwaltungen, bezw. die Möblierung, sowie die ziemlich weitläufige Installation der Telegraphen- und Telephoneinrichtungen könnte sodann über den Winter 1898/99 vorbereitet werden, 'worauf im Frühling des Jahres 1899 die Eröffnung des Dienstes für das Publikum stattfinden könnte.

Wir ersuchen Sie, dem nachstehenden Entwurf eines Bundesbeschlusses Ihre Genehmigung erteilen zu wollen, und benutzen den Anlaß, Sie, Tit., unserer vollkommenen Hochachtung zu versichern.

B e r n , den 8: Dezember 1896.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident:

A. Lacbenal.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Ringier.

1084 (Entwurf.)

Bundesbeschluß betreffend

Bewilligung des Kredites für die Erstellung eines Post-, Telegraphen- und Telephongebäudes in Schaff hausen.

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht einer Botschaft des Bundesrates vom 8. Dezember 1896, beschließt: Art. 1. Für den Bau eines Post-, Telegraphen- und Telephongebäudes in Schaffhausen wird ein Kredit von Fr. 402,000 bewilligt.

Art. 2. Dieser Beschluß tritt, als nicht allgemein verbindlicher Natur, sofort in Kraft.

Art. 3.

auftragt.

Der Bundesrat ist mit dessen Vollziehung be-

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Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung, betreffend Bewilligung des Kredites für die Erstellung eines Post-, Telegraphen- und Telephongebäudes in Schaffhausen. (Vom 8. Dezember 1896.)

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1896

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51

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16.12.1896

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1081-1084

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