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Bericht des

Bundesrates an den Nationalrat betreffend die am 25. Oktober 1896 und später stattgehabten Nationalratswahlen.

(Vom 7. Dezember 1896.)

Herr Alterspräsident!

Herren Nationalräte !

Wir beehren uns, Ihnen anmit über die letzten 25. Oktober stattgehabten Integralerneuerungswählen Bericht zu erstatten.

Der Nationalrat besteht, gleich wie 1893, aus 147 Mitgliedern.

Von diesen wurden 142 im ersten Wahlgange gewählt.

Im L, VI., XII., XVIII. und XXVIII. Wahlkreis kam je eine Wahl nicht zu stände.

Im I. Wahlkreis blieb auch der zweite Wahlgang erfolglos, und es mußte ein dritter Wahlgang auf Sonntag den 6. Dezember angesetzt werden, welcher, einer gestern Abend eingelangten Depesche der Zürcher Staatskanzlei zufolge, zur Wiederbestätigung des früheren Mitgliedes, Herrn Schuppt, geführt hat.

Dagegen wurden im zweiten Wahlgang gewählt: im VI. Wahlkreis den 1. November: Herr Fr. Bürgi, von Lyß, in Bern; im XII. Wahlkreis den 8. November: Herr Fr. Degen, von Luzern, in Kriens; im XVIII. Wahlkreis den 15. November : Herr C. Niederberger, von Dallwyl, in Stans; im XXVIII. Wahlkreis den 15. November : Herr J. J. Sonderegger, von Rehetobel, in Herisau.

Bndlich wurden am Platze der am 25. Oktober wieder bestätigten, aber bald nachher mit Tod abgegangenen Herren Marti aus dem Kanton Bern und Gaillard aus dem Kanton Wallis am 22. November neu gewählt :

1027 im IX. eidgenössischen Wahlkreis (Bern) : Herr Ed. Will, in Nidau, und im L. eidgenössischen Wahlkreis (Wallis>: Herr C. Défayes, in Martigny-Ville.

Zuzüglich der letztgenannten beiden Herren und des im LII. Wahlkreis am 25. Oktober schon gewählten Herrn Bundespräsidenten LacJienal sind, wie aus dem üblicherweise angefertigten und ausgeteilten Verzeichnisse hervorgeht, 25 neue Mitglieder in die Behörde eingetreten.

Anfragen und Beschwerden, welche uns mit Bezug auf die Interpretation der Gesetzesnovelle vom 20. Dezember 1888 und auf die Führung der Stimmregister, die eine vor dem ersten Wahltag, die andere in der Zwischenzeit zwischen dem ersten und dem zweiten Wahlgang, aus den Kantonen Tessin und Luzern zugegangen sind, haben uns zu den Schlußnahmen veranlaßt, welche sich auf pag. 480 und 713 des laufenden Bandes des Bundesblattos abgedruckt finden und von denen die letztere in Form eines Kreisschreibens sämtlichen Kantonsregierungen zur Nachachtung mitgeteilt worden ist.

Wir hoffen, daß sie Ihre Billigung finden werden.

Einsprachen sind bis jetzt angekündigt aus den Kreisen IX (Bern) und XVIII (Nidwaiden), dagegen sind sie noch nicht eingelangt. Wir werden 'Ihnen dieselben sofort nach Eingang zustellen.

Indem wir Ihnen sämtliche Wahl- und Beschwerdeakten zur Disposition halten, benutzen wir den Anlaß zur Versicherung unserer vollkommenen Hochachtung.

B e r n , den 7. Dezember 1896.

Im Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident:

A. Lachenal.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Bingier.

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Bericht des Bundesrates an den Nationalrat betreffend die am 25. Oktober 1896 und später stattgehabten Nationalratswahlen. (Vom 7. Dezember 1896.)

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1896

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4

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50

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09.12.1896

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1026-1027

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