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Aus den Verhandlungen des Bundesrates.

(Vom 23. Juli .1904.)

Mit Note vom 8. Juli erklärt die britische Gesandtschaft, im Namen ihrer Regierung, den Beitritt von Barbados zum Washingtoner Übereinkommen betreffend den Austausch von Briefen und Schachteln mit Wertangabe, gültig vom 1. Oktober 1904 an.

Den Regierungen der am genannten hereinkommen teilnehmenden Länder wird hiervon Mitteilung gemacht.

Mit Note vom 8. dies hat das schwedische Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten dem Bundesrate den Beitritt des Königreichs Schweden zur internationalen Übereinkunft vom 9. September 1886 betreffend die Bildung eines internationalen Verbandes zum Schutze des literarischen und künstlerischen Eigentums nebst Zusatzartikel, Schlußprotokoll und Vollziehungsprotokoll (A. S. n. F. X, 219), sowie zur interpretierenden Erklärung vom 4. Mai 1896 (A. S. n. F. XVI, 628), mitgeteilt. Dieser Beitritt tritt auf 1. August nächsthin in Wirksamkeit und wird den Regierungen der an diesem Übereinkommen teilnehmenden Länder zur Kenntnis gebracht.

Es werden folgende Bundesbeiträge zugesichert: 1. Dem Kanton B e r n für ein in Sumiswald zu errichtendes Absonderungshaus mit Desinfektionsanstalt: a. an die auf Fr. 28,000 veranschlagten Kosten des Bauplatzes und des Baues ein fixer Beitrag von Fr. 6000 ; &. an die auf Fr. 8500 veranschlagten Kosten der Möblierung und der Einrichtung der Desinfektionsanstalt ein Beitrag von 50% bis zum Maximalbetrag von Fr. 4250.

2. Dem Kanton G r a u b ü n d e n zuhanden der Stadtgemeinde Chur an die zu Fr. 1800 veranschlagten Kosten far Verbau- und Aufforsungsarbeiten im Wolfboden-Rottritt, 60°/o, im Maximum Jr. 1080.

Bundesblatt. 56. Jahrg. Bd. IV.

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Dem Kanton S c h w y z für Aufforstungen und Verbaue im Tobelgebiet : a. an die Kosten der Kultur, Verbauung und Aufsicht, Arbeiterversicherung etc. (Fr. 11,520), 80% oder Fr. 9216; b. an die Umzäunungskosten (Fr. 1080), 50 °/o oder Fr. 540.

(Vom 29. Juli 1904.)

Dem zum Generalkonsul der Republik Columbien für die Schweiz in Genf ernannten Herrn Manuel O r r a n t i a wird das Exequatur erteilt.

Es werden folgende Bundesbeiträge zugesichert: 1. Dem Kanton W a 11 i s an die Kosten der nachstehend bezeichneten Bodenverbesserungen, unter der Voraussetzung von mindestens ebenso hohen, von dritter, unbeteiligter Seite zu gewährenden Beiträgen : a. für eine Stallbaute auf der Genossenschaftsalp Savalenaz, Vouvry (Kostenvoranschlag Fr. 5600, Beitrag des Kantons 12%, der Bürgergemeinde Vouvry 20°/o), 25%, im Maximum Fr. 1400; b. für Verbesserungen auf der Genossenschaftsalp Grande Jeur, Vouvry (Stallbaute, eiserne Wasserleitung von 450 Meter Länge, Kostenvoranschlag Fr. 8600, Beitrag des Kantons 12°/o, der Bürgergemeinde Vouvry 20%), 25%, im Maximum Fr. 2150 ; c. für eine eiserne Wasserleitung von 3370 Meter Länge, zur Bewässerung der Reben in Siders (Kostenvoranschlag Fr. 27,000, Beiträge der Einwohnergemeinde und der Bürgergemeinde Siders je 20%), 25%, im Maximum Fr. 6750.

2. Dem Kanton O b w a l d e n an die Kosten der nachstehend bezeichneten Alpverbesserungen, unter der Voraussetzung mindestens ebenso hoher kantonaler Beiträge: a. für eine eiserne Wasserleitung von 766 Meter Länge auf der Voralp Stollen, Eigentum der Bürgergemeinde Sächseln (Kostenvoranschlag Fr. 1335, kantonaler Beitrag 15 °/o),, 15%, im Maximum Fr. 200;

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6. für eine Stallbaute auf der Alp Untemengen, Giswil, Eigentum der Bürgergemeinde Sächseln (Kostenvoranschlag Fr. 6700, kantonaler Beitrag 17 %), 17 %, im Maximum Fr. 1139.

3. Dem Kanton N i d w a i d e n an die Kosten der nachstehend bezeichneten Alpverbesserungen, unter der Voraussetzung mindestens ebenso hoher kantonaler Beiträge, je 20°/o bis zu den angegebenen Maximalbeträgen: a. für eiserne Wasserleitungen von 7682 Meter Länge auf den Alpen Dürrenboden, Holzwang, Kleiächerli, Sewli und Frutt, Eigentum der Alpgenossen von Dürrenboden, sowie ,,von Privaten (KostenVoranschlag Fr. 13,250), im Maximum Fr. 2650; &. für Verbesserungen der Alp Schwandrain, Eigentum von Th. Waser in Wolfenschießen (eiserne Wasserleitung ^ von 185 Meter Länge, Weganlage von 320 Meter Länge, 2 Meter Breite und Räumungsarbeiten, Kostenvoranschlag Fr. 2200), im Maximum Fr. 440; c. für Dünger- und Weidweganlagen auf der Kernalp, Wolfenschießen, Eigentum einer Genossenschaft (802 Meter Länge und 1,6 bis 2 Meter Breite, Kostenvoranschlag Fr. 1700), im Maximum Fr. 340; d. für eine Weganlage von 100 Meter Länge und 2 Meter Breite, in der Genossenschaftsalp Trübensee, Gemeinde Wolfenschießen (Kostenvoranschlag Fr. 240), im Maximum Fr. 48 ; e. für einen Jauchebehälter mit Düngerplatz auf Alp Alpelen, Beckenried, Eigentum von Gebrüder Barmettler, BurgBuochs (Kostenvoranschlag Fr. 460), im Maximum Fr. 92.

4. Dem Kanton G l a r u s an die Kosten der Ausführung der nachstehend bezeichneten Bodenverbesserungen, unter der Voraussetzung mindestens ebenso hoher kantonaler Beiträge, je 25 % derselben bis zu den angebenen Maximalbeträgen: a. für Verbesserung der Liegenschaften Tübereggli und Obstalden, Eigentum von Fridolin Durst zur Burg in Obstalden (Räumungsarbeiten auf l,7 ha. in Verbindung mit Entwässerung durch 112 Meter Sickerdohlen und Erstellung, von 79 Meter Fried- und Terrassenmauern, sowie einer Düngergrube, Voranschlag Fr. 1800, kantonaler Beitrag Fr. 450), im Maximum Fr. 450 ;

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6. für Verbesserung der Liegenschaft Mittlisohr, Eigentum von Jakob Durscher, Walenguflen in Obstalden (Urbarisierungsarbeiten auf 4,88 ha., sowie Erstellung eines Reservoirs ; Voranschlag Fr. 2300, kantonaler Beitrag Fr. 700), im Maximum Fr. 700; c. für die Urbanisierung einer Fläche von 1,4 ha., sowie Erstellung zweier Düngergruben auf den Liegenschaften Hüttschwendi und Lachen des Pankraz Kamm in Obstalden (Voranschlag Fr. 1800, kantonaler Beitrag Fr. 450), im Maximum Fr. 450; d. für die Erstellung eines Reservoirs in der Liegenschaft Hinterhof des Georg Durst im Vortobel in Mühlehorn (Voranschlag Fr. 1800, kantonaler Beitrag Fr. 450), im Maximum Fr. 450; e. für Urbarisierung der Liegenschaft Stäldeli (0,i ha.), Eigentum von Jakob Eimer, Wirt in Matt, sowie Erstellung einer Düngergrube in derselben (Voranschlag Fr. 1760, kantonaler Beitrag Fr. 440), im Maximum Fr. 440; f. für Urbarisierung einer Fläche von 0,12 ha., sowie Erstellung einer Düngergrube in der Liegenschaft Fähri des Samuel Freitag in Elm (Voranschlag Fr. 2500, kantonaler Beitrag Fr. 625), im Maximum.Fr. 625; g. für die Urbarisierung einer Fläche von 0,as ha. der Liegenschaft Wändschlädli, Eigentum von Blasius Disch in Elm (Voranschlag Fr. 1680, kantonaler Beitrag Fr. 420), im Maximum Fr. 420; h, für die Urbarisierung einer Fläche von 1,25 ha. der Liegen, schaft Unterthal, Eigentum von Oswald Eimer-Eimer in Elm (Voranschlag Fr. 8400, kantonaler Beitrag Fr. 2100), im Maximum Fr. 2100.

Nachdem die Referendumsfrist für das am 27. April dieses Jahres im Bundesblatt veröffentlichte Bundesgesetz vom 15. April 1904, betreffend die Neuordnung der Feldartillerie, am 26. dies unbenutzt abgelaufen ist, wird dieses Gesetz auf 1. August 1904 in Kraft erklärt und in die eidgenössische Gesetzsammlung aufgenommen.

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(Vom 2. August 1904.)

Zu Hauptleuten der Kavallerie (Guiden) werden ernannt: Oberlieutenant Jules T est u z , von Puidoux, in Treytorrens (Waadt), unter gleichzeitiger Übertragung des Kommandos der Guidenkompagnie Nr. 1.

Oberlieutenant Kurt S i e g f r i e d , von und in Zofingen, unter gleichzeitiger Übertragung des Kommandos der Guidenkompagnie Nr. B.

Als Trainoffizier der VII. Division wird ernannt : Major Karl B u r c k h a r d t , in Basel, bisher zur Disposition.

Oberstlieutenant Otto L u t s t o r f wird, entsprechend seinem Gesuche, als Geniechef des II. Armeekorps entlassen und zu den nach Art. 58 der Militärorganisation zur Disposition des Bundesrates stehenden Offizieren versetzt.

An dessen Stelle wird zum Geniechef des II. Armeekorps ernannt: Major Hermann A e b y , von Seeberg, in Interlaken, -bisher Kommandant des Geniehalbbataillons 3, unter Beförderung zum Oberstlieutenant der Genietruppen.

Wahlen.

(Vom 29. Juli 1904.)

Finanz und Zolldepartement.

Zollverwaltung.

Zollamtsvorstand in St. Gallen: Gottfried Oswald, von Niederurnen, zurzeit Einnehmer beim schweizerischen Hauptzollamt in Singen.

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Post- und Eisenbahndepartement.

Postverwaltung.

Postcommis in Zürich : Gaspare Biaggi, von San Abbondio (Tessin), Postaspirant in Âarau.

Franz Jütz, von Arth, Postaspirant in Brunnen.

Eugen Lischer, von Neuen bürg und Schüpfheim, Postaspirant in Luzern.

(Vom 2. August 1904.)

Finanz- und Zolldepartement.

Z oll V e r w a l t u n g .

Gehülfen II. Klasse der Zollverwaltung: Emil Gröbli, von Henau (St.

Gallen).

François Cornaz, von Cudrefin (Waadt).

Marc Sauter, von und in Genf.

Post- und Eisenbahndepartement.

Telegraphenverwaltung.

Telegraphist in Somvix (Graubünden) : Georg Cajacob, von und in Somvix.

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1904

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31

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03.08.1904

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