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Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung über das Ergebnis der Volksabstimmung vom 7. Dezember 1958 betreffend den Bundesbeschluss über die Änderung der Bundesverfassung (Kursaalspiele) (Vom 28. Januar 1959)

Herr Präsident!

Hochgeehrte Herren!

Am 26. September 1958 haben Sie einen Beschluss über die Änderung der Bundesverfassung (Kursaalspiele) gefasst.

Dieser Beschluss war der Abstimmung des Volkes und der Stände zu unterbreiten. Die Volksabstimmung hat am 7. Dezember 1958 stattgefunden. Aus der nachstehenden Zusammenstellung des Ergebnisses geht hervor, dass die Vorlage angenommen worden ist, und zwar : der Bundesbeschluss über die Änderung der Bundesverfassung (Kursaalspiele) mit 892 620 gegen 262 905 Stimmen und mit 185/2 Ständen gegen l Va Stände.

Einsprachen gegen die Abstimmung sind nicht eingelangt.

Wir beehren uns, Ihnen zu beantragen, es sei das Ergebnis der Abstimmung durch Annahme des nachstehenden Entwurfes eines Bundesbeschlusses zu erwahren.

Genehmigen Sie, Herr Präsident, hochgeehrte Herren, die Versicherung unserer vollkommenen Hochachtung.

Bern, den 28. Januar 1959.

4271

Im Namen des Schweizerischen Bundesrates, Der B u n d e s p r ä s i d e n t : P. Chaudet Der Bundeskanzler: Ch. Oser

75 (Entwurf)

Bundesbeschluss über

die Erwähnung des Ergebnisses der Volksabstimmung vom 7. Dezember 1958 betreffend den Bundesbeschluss über die Änderung der Bundesverfassung (Kursaalspiele)

Die Bundesversammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht in die Protokolle der Volksabstimmung vom T.Dezember 1958 betreffend den Bundesbeschluss vom 26. September 1958 über die Änderung der Bundesverfassung (Kursaalspiele); in eine Botschaft des Bundesrates vom 23. Januar 1959, woraus sich ergibt, dass der Bundesbeschluss bei 655 525 abgegebenen gültigen Stimmen vom Volke mit 892 620 gegen 262 905 Stimmen und von 186/2 Ständen gegen l*/2 Stände angenommen worden ist, erklärt:

Art. l Die von den gesetzgebenden Bäten am 26. September 1958 beschlossene Änderung der Bundesverfassung (Kursaalspiele) ist von der Mehrheit der stimmenden Schweizerbürger sowie von 185/2 Ständen gegen l1^ Stände angenommen worden und tritt sofort in Kraft.

Art. 2 Der neue Artikel 85 lautet wie folgt :

Art. 85 Die Errichtung und der Betrieb von Spielbanken sind verboten.

Die Kantonsregierungen können unter den vom öffentlichen Wohl geforderten Beschränkungen den Betrieb der bis zum Frühjahr 1925 in den Kursälen üblich gewesenen Unterhaltungsspiele gestatten, sofern ein solcher Betrieb nach dem Ermessen der Bewilligungsbehörde zur Erhaltung oder Förderung des Fremdenverkehrs als notwendig erscheint und durch eine Kursaalunternehmung geschieht, welche diesem Zwecke dient. Die Kantone können auch Spiele dieser Art verbieten.

76 Über die vom öffentlichen Wohl geforderten Beschränkungen wird der Bundesrat eine Verordnung erlassen. Der Einsatz darf fünf Franken nicht übersteigen.

Jede kantonale Bewilligung unterliegt der bundesrätlichen Genehmigung.

Ein Viertel der Eoheinnahmen.aus dem Spielbetrieb ist dem Bunde abzuliefern, der diesen Anteil ohne Anrechnung auf seine eigenen Leistungen den Opfern von Elementarschäden sowie gemeinnützigen Fürsorgeeinrichtungen zuwenden soll.

Der Bund kann auch in Beziehung auf die Lotterien geeignete Massnahmen treffen.

Volksabstimmung vom 7. Dezember 1958 betreffend den Bundesbeschluss über die Änderung der Bundesverfassung (Kursaalspiele) Stimm- Eingelangte berechtigte Stimmzettel

Kantone

Ausser Betracht fallende Stimmzettel leer

Zürich

Bern Luzern Uri Schwyz Obwalden Nidwalden Glarus Zug Freiburg .

Solothurn . .

Baselstadt Baselland Schaffhausen Appenzell A.-Bh.

Appenzell I.-Kh.

St. Gallen Graubünden Aargau Thurgau . . . .

Tessin Waadt .

Wallis Neuenburg . . .

Genf

.

.

. . .

. ; .

. . .

.

.

Total

259 610 155 469 254 334 101 296 69122 25918 4829 8662 11827 21176 6272 2390 3128 5760 5966 10822 5445 13013 11013 45728 23049 55106 25055 66950 37904 18693 14605 17727 8830 13568 1626 3600 53890 86688 22935 37570 73395 94078 43397 . 30 114 12572 50458 117 899 31423 12351 48780 11632 41847 66972 15485 1 477 043 682 936

6401 2178 833 345 440 43 75 155 111 216 882 578 391 1457 401 41 2401 972 4361 1320 338 762 269 216 1082 26268

ungültig

37 165 11 35 11 4 19 1 10 307 12 4 7 9 1 167 14 54 18 161 66 21 6 3 1143

In Betracht fallende Stimmzettel

327 763

Nein

Standesstimmen

Ja

Nein

84446 64585 1 56355 42598 1 1 6849 18225 1624 1 2825.

4428 1 6948 1827 520 % 2019 1030 % 1 875 3917 1 1717 3616 1 3554 7233 1 15195 6665 9828 14637 % 9611 8687 6301 1 6840 4077 4343 H 939 645 20407 11/2 30915 6124 i 15825 i 38814 30166 i 17027 11749 i 4748 7325 i 9142 21453 i 9350 2711 i 6800 4610 1 7341 7059 392 620 262 905 Annehmende Stände :185/ 2

%

Verwerfende Stände: W: 77

149 031 98953 25074 4449 11376 2347 3049 5792 5333 10787 21 860 24465 18298 13141 8420 1584 51322 21949 68980 28776 12073 30595 12061 11410 14400 655 525 Absolutes ' Mehr

Ja

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Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung über das Ergebnis der Volksabstimmung vom 7. Dezember 1958 betreffend den Bundesbeschluss über die Änderung der Bundesverfassung (Kursaalspiele) (Vom 23. Januar 1959)

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Jahr

1959

Année Anno Band

1

Volume Volume Heft

04

Cahier Numero Geschäftsnummer

7791

Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum

29.01.1959

Date Data Seite

74-77

Page Pagina Ref. No

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