435
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Bundesratsbeschluss über
:
die Allgemeinverbindlicherklärung des Gesamtarbeitsvertrages für das Schreiner- und Glasergewerbe der deutschsprachigen Schweiz (Vom. 11. September 1961)
:
Der Schweizerische B u n d e s r a t , gestützt auf Artikel 7, Absatz l des Bundesgesetzes vom 28. .September 1956 !) über die Allgemeinverbindlicherklärung von Gesaratarbeitsverträgen, beschliesst :
Art. l Die in der Beilage, wiedergegebenen Bestimmungen des Gesamtarbeitsvertrages vom. 2. Januar 1961 für das Schreiner- und Glasergewerbe der deutschsprachigen Schweiz werden allgemeinverbindlich erklärt.
2 Zwingende Vorschriften des Bundes und der Kantone sowie für den Arbeitnehmer günstigere vertragliche Abmachungen bleiben vorbehalten.
1
Art. 2 1
Die Allgemeinverbindlicherklärung wird für das Gebiet der Kantone Zürich, Bern (ohne Amtsbezirke Courtelary, Delsberg, .Freiberge, Münster, Neuenstadt und Pruntrut), Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwaiden, Glarus, Zug, Solothurn, Basel-Land, Schaffhausen, Appenzell A.-Eh., Appenzell I.-Eh., St. Gallen, Aargau und Thurgau ausgesprochen.
2 Die allgemeinverbindlich erklärten Bestimmungen des Gesamtarbeitsvertrages finden Anwendung auf die Dienstverhältnisse zwischen den Inhabern von Bau- und Möbelschreinereien sowie Glasereien und ihren gelernten und ungelernten Arbeitnehmern. Ausgenommen sind: !) AS 1956, 1543.
436
a. Betriebe, die dem Gesamtarbeitsvertrag für die schweizerische EngrosMöbelindustrie unterstehen ; 6. Schreinerei- und Glasereiarbeiter in Anstalten, Hotels und Betrieben der Industrie ausserhalb des Schreiner- und Glasergewerbes; c. Arbeitnehmer in gemischten Betrieben, die keine auf dem Markt angebotene Schreinerei- und Glasereiarbeiten ausführen; d. Büropersonal, technische und andere Angestellte sowie Lehrlinge im Sinne des Bundesgesetzes vom 26. Juni 1930 über die berufliche Ausbildung.
Art. 3 Dieser Beschluss tritt für den Kanton Basel-Land am I.Januar 1962, für den Kanton Solothurn (ohne Bezirke Dorneck und Thierstein) am I.März 1962, für den Kanton Thurgau am .1. April 1962 und für das übrige Gebiet der deutschsprachigen Schweiz am 25.September 1961 in Kraft und gilt bis zum 31.Dezember 1962.
.
'
Bern, den 11.September 1961.
5885
.
Im Namen des Schweizerischen Bundesrates, Der Bundespräsident: Wahlen Der Bundeskanzler: Ch. Oser
Beilage Gesamtarbeitsvertrag ·
;· , . '
für
,
'
das Schreiner- und Glasergewerbe der deutschsprachigen Schweiz
.;
abgeschlossen am 2. Januar 1961 zwischen
dem Yerband schweizerischer Schreinermeister: und Mobelfabrikanten, einerseits, , ,.:".· ,· und . : dem Schweizerischen Bau- und Holzarbeiterverb'and, dem1 Christlichen Holz- und Bauarbeiterverband: der Schweiz sowie dem Schweizerischen Yerband evangelischer Arbeiter und Angestellter, anderseits.
, AUgemeinverbindlich erklarte Bestimmungen · ;,' Art. 2 , '.
Den vertragschliessenden Yerbanden steht im Sinne von Artikel 323ter, Absatz 1 des Obligationenrechts ein gemeinsamer Anspruch auf Einhaltung des Gesamtarbeitsvertrages gegeniiber den beteiligten Arbeitgeberri und Arbeitnehmern zu.
' 1!
2
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' 1
Gemeinsanie Durchfiiluung
.
Art. 3
Die vertragschliessenden Yerbande bilden eine zentrale paritatische Berufskommission, welcher der Yollzug dieses Gesamtarbeitsvertrages iibertragen wird . . . . · · \ . ' f Mit der Kontrolle ilber die Einhaltung dieses Gesamtarbeitsvertrages konnen die regionalen, kantonaleri oder ortKchen paritiitisoben Korumissipnen betraut.werden.
3 Ergibt die Kontrolle, dass der Gesamtarbeitsvertrag nicbt eingehalten wird, so hat die paritatische Berufskommission den fehlbaren Arbeitgeber aufzufordern, den Bestimmungen nachzukommen iind vorenthaltene geldliche Leistungen dem Arbeitnehmer naohzuzahlen.
4 Der fehlbare Arbeitgeber hat 25 Prozent der Naohzahlungen als Konventionalstrafe in die Kasse der paritatischen Berufskommission einzuzahlen. Die Konventionalstrafen werden zur Deckung der Kosten des Yollzuges des Gesamtarbeitsvertrages verwendet.
.1
Kontrolle
438
.
'
.
Art. 9 Anstellung Kündigung
* Die ersten zwei Wochen nach der Arbeitsaufnahme gelten als Probezeit, während welcher das Arbeitsverhältnis jederzeit, ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist, aufgelöst werden kann.
2 Nach der Probezeit beträgt die gegenseitige Kündigungsfrist 14 Tage, auch im überjährigen Dienstverhältnis.
3 Die Kündigung kann nur an einem Zahltag oder am letzten Arbeitstag der Woche erfolgen.
Art. 10 Arbeitszeit
1
Die normale wöchentliche Arbeitszeit wird wie folgt verkürzt: a. um die zweite Stunde: - in den Kantonen Bern (ohne die unter Buchstabe b aufgeführten Gebiete), Luzern, Uri, Schwyz, Obwalden, Nidwaiden, Glarus, Solothurn (nur die Bezirke Dorneck und Thierstein), Appenzell A.-Eh., Appenzell I.-Eh., St.Gallen (ohne die unter Buchstabe 6 aufgeführten Gebiete) ; - ab I.April 1962 im Kanton Thurgau.
&. um die dritte Stunde: - ab I.Januar 1962 in den Kantonen Zürich (ohne Zürich-Stadt und Zollikon), Bern (nur die Gemeinden Bern, Bolligen, Bremgarten, Köniz, Mûri, Stettlen, Wohlen, Amtsbezirk Biel, Nidau, Port soweit nördlich der Aare und Tüscherz, Amtsbezirk Thun und Uttigen), Zug (nur die Gemeinden Baar, Cham, Hünenberg, Eisch, Steinhausen, Walchwil und Zug), Basel-Land, S c h a f f h a u s e n , St. Gallen (nur die .Gemeinden St.Gallen-Stadt, Goldach, Eorschach und Eorschacherberg), A arg au ; - ab I.März 1962 im Kanton Solothurn (ohne die Bezirke Dorneck und Thierstein).
2
Die normalen wöchentlichen Arbeitszeiten betragen: ' In den Gebieten gemäss Absatz l Buchstabe a Buchstabe & Buchstabe & ab bis ab genanntem genanntem genanntem Zeitpunkt Zeitpunkt Zeitpunkt Stunden Stunden Stunden
- für alle Betriebe, die dem Fabrikgesetz unterstellt sind , - für dieübrigenBetriebe in städtischen Verhältnissen - für die übrigen Betriebe in halbstädtischen Verhältnissen . . . . . .
- für die übrigen Betriebe in ländlichen Verhältnissen
46
46
45
46
46
45
48
48
47
50
50
49
439 - Im Kanton Zürich (Gemeinden Zürich-Stadt und Zollikon) beträgt die Arbeitszeit 45 Stunden, im Kanton Zug (Gemeinden Menzingen, Neuheim, Oberägeri und Unterägeri). 46, Stunden für dem Fabrikgesetz unterstellte Betriebe, für die übrigen Betriebe 49 Stunden 'pro Woche.
3 Die Einteilung in die städtische, halbstädtische und ländliche Zone erfolgt nach dem Ortschaftenverzeichnis, das für die AHV-Übergangsrenten massgebend war, soweit in den bestehenden Gesamtarbeitsverträgen keine andere Zoneneinteilung (siehe Anhang) vorgesehen ist.
Art. 11 Der gewöhnliche Durchschnittsstundenlohn inkl. Ausgleich für die Arbeitszeitverkürzung beträgt pro Betrieb : 1
Gebiete
.
1
Arbeitslohn
Betriebsdurchschnittslöhne bis 31.De- ab I.Januar zember 1961 1962 Zone Franken Tranken
Kanton Zürich Stadt Zürich u n d Gemeinde Zollikon : Schreiher Glasergewerbe: Glaser Angelernte Werkstattarbeiter
· · ' · ' .
3.97
' 4.10
I !
4.04 3.74
4.15 3.87
I , 1
Winterthur 3.65 Adliswil, Bassersdorf, Birmensdorf, Dietikon, Dietlikon, Dübendorf, Brlenbach, ' Fällanden,, Greifensee, Herrliberg, Horgen, Kilchberg, Kloten, Küsnacht, Langnau, Meilen, Oberengstringen, Oberrieden, Opfikon, Eegensdorf, Eümlang, Büschli: kon, Eüti, Schlieren, Schwerzenbach, Thalwil, Uitikon, Unter-Engstringen, Urdorf, Uster, Wallisellen, Weiningen, Wetzikon, Zumikon : . . ' . . . 3.65 Aesch, Bachenbülach, Bülach, Brütten, Diels!
dorf, Dinhard, Dürnten, Elsau, Fehraltorf, Feuerthalen, Flurlingen, Freienstein, Geroldswil, Glattfelden, Gossau, Gross-Andelfingen, Hinwil, Hochfelden, Hombrechtikon,, Höri, Hlnau, Kemptthal, Klein-Andelfingen, Kyburg, Lindau,
3:80 .
III
3.80
III
'
440
Gebiete
Betriebsdurchsehnittslöhne Ma 31.De- ab I.Januar zember 1961 1962 Zone Franken Franken
Männedorf, Maur, Neftenbach, Mederglatt, Oberglatt, Oetwil a.d.L., Pfäffikon, Pfungen, Eichterswil, Kickenbach, Eorbas, Schlatt, Seuzach, Stäfa, Uetikon, Volketswil, Wädehswil, Wald, Wangen, Wiesendangen, Winkel, Zeli 3.55 alle übrigen Gemeinden
IV,
3.60
V
3.75 :
3.90
II
3.65
3.80
III
3.65
3.80
III
3.10
3.20
IX
3.30
3.40
VII
. 3.45
Kanton Bern Gemeinde Bern, Köniz-Dorf sowie die Vororte Liebefeld, Spiegel, Gurtenbühl, Wabern und die Viertelsgemeinde Ostermimdigen Vororte Niederwangen, Oberwangen, Gasel, Thörishaus (Gemeinde Köniz), Gemeinden Bolligen (ohne die Viertelsgemeinde Ostermundigen), Bremgarten, Köniz (obere Gemeinde), Muri, Stettlen und Wohlen. .
Amtsbezirk Biel und die Gemeinden Nidau, Port (soweit nördlich der Aare) und Tüscherz Amt Oberhasli und die Gemeinden Brienz, Brienzwiler, Hofstetten und Schwanden Gemeinde Burgdorf
3.70
die Ortschaften Aefligen, Alchenflüh, Ersigen, Hasle i.E., Kirchberg, Lyssach, Lützelflüh, Oberburg, Eüdtligen, Büegsau, Eüegsauschachen 3.20 alle übrigen Ortschaften in den Gemeinden Affoltern i.E., Hasle i.E., Heimiswil, Kirchberg, Lützelflüh, Oberburg, Lyssach, Sumiswald, Trachselwald, Wasen i.E 3.10 Amt Fraubrunnen : Zollikofen, Beichenbach, Worblaufen . . 3.40 Münchenbuchsee
3.30
3.30
'
VIII
3.20
IX
,3.50
VI
3.40
VII
441 ,
.. . .
·
:
Gebiete , ,
,
;
,
Betriebsdurchschnitfcslöhne Ms 31. Deab 1. Januar zember 1961 1962 Zone Franken Franken
Ballmoos, Bangerten, Bätterkinden, Buren : ; z. Hof, Diemerswil, Btzelkofen, Fraubrunnen, Grafenried, Hindelbank, Iffwil, : Jegenstorf, Kirchlindach, Koppigen,.
> " ; i Kraüchthal, Lirapach, Mattstetten, Moosi : seedorf, Mülohi, Miinchringen, Euppolds· · :· ried, Sohalunen, Scheunen, Urtenen, ' · · '·' : Utzenstorf, Wiggiswil, Willadingen, Wiler , .
, b. Utzenstorf, Mauggenried, Zielibach, , i Zuzwil , 3.15 3.30 VIII Ämter Frutigen, Sirnmental, Saanen ., . . 3.30, , 3 . 4 0 ·', VII, Bönigen, Därligen, Interlaken, Leissigen, Matten, Einggenberg,Unterseen, Wilders,'. .
* : wil. .
. 3.40 !
3.60 V Beatenberg, Grindelwald, Gsteigwiler, ' , Gündlischwand, Habkern, Iseltwald, Isen- ,J , fluh, Lauterbrunnen, Lütschentäl, Niederried, Oberried und Saxeten . . . . . . 3.35 3.50 VI Amt Konolfingen: , : ' Münsingen und Worb.
'. 3.30 3.40 VII Biglen, Grosshöchstetten, Herbligen, Kie, \ · ' sen, Konolfingen, Niederhünigen, Nieder, : .wichtrach, Oberdiessbach, Oberwichtrach, : Oppligen, Eubigen, Tägertschi, Veohigen, Walkringen und Zäziwil 3.20 3.30 .'· VIII Aescblen, Arni, Biglen, Bleiken, Bowil, Brenzikofen, Freimettigen, Häutligen, Landiswil, Linden, Mircbel, Oberthal, i Otterbach, Schlosswil. . .
3.10 3.20 IX Amt Erlach . .3.30 3.40 VII Ämter .Laupen und Schwarzenburg . . . 3.20 3.30 VIII Gemeinde L'angenthal.
:. 3.20 3.30 VIII Aarwangen, Bützberg, Herzogenbuchsee, Huttwil, Lotzwil, Obersteckholz, Eoggwil, Wangen 3.10 ,8.20 IX Attiswil, Bannwil, Bleienbach, Bolken, ; · Busswil, Dürrenroth, Eriswil, Gondiswil, Graben bei Herzogenbuchsee, Höchstet-
442 . Gebiete
Betriebsdurchschnittslöhne Ms 31. De- ab I.Januar zember 1961 1962 Zone Franken Franken
ten-Hellsau, Inkwil, Kleindietwil, Koppigen, Madiswil, Melchnau, Niederbipp, Niederönz, Oberbipp, Oberbühl bei Wynigen, Oberönz, Oeschenbaoh, Eohrbach, Eiitsohelen, Schwarzhäusern, Seeberg, Thörigen, Walliswil bei Wangen, Walterswil, Wangenried, Wiedlisbaoh, Wynau, Wynigen, Wyssachen, Wyssbach bei Madiswil Aegerten, Brügg, Busswil, Lengnau, Orpund, Pieterlen, Port (südlich der Aare), Studen, Sutz-Lattrigen Aarberg, Arch, Bargen, Bellmund, Büetigen, Bühl, Buren a.d.A., Diessbach bei Buren a.d.A., Dotzigen, Epsach, Grossaffoltern, Hagneck, Hermrigen, Ipsach, Jens, Kallnach, Kappelen, Leuzigen, Ligerz, Lyss, Meienried, Meikirch, Meinisberg, Merzhgen, Hörigen, Niederried bei Kallnach, Oberwil bei Buren, Eadelfingen, Eapperswil, Eüti bei Buren, Safnern, Scheuren, Schupfen, Schwadernau, Seedorf, Täuffelen, Twann, Walperswil, Wengi, Worben Belp, Kehrsatz
8'.--
3.10
X
3.40 ,
3.50
VI
3.30 3.30
3.40 3.40
VII VII
Burgistein, Gelterfingen, Gerzensee, Gurzelen, Jaberg, Kaufdorf, Kienersrüti, Kirchdorf, Kirchenthurnen, Lohnstorf, Mühlethurnen, Noflen, Eiggisberg, Eümligen, Seftigen, Toffen, Wattenwil 3.20
3.30
VIII
Belpberg, Englisberg, Medermuhlern, Büeggisberg, Eüti bei Eiggisberg, Zimmerwald 3.10
3.20
IX
Amt Signau: Gemeinde Langnau . .
3.10
3.20
IX
übrige Gemeinden
3.--
3.10
X
3.70
IV
3.40
VII
Amt Thun und Gemeinde Uttigen . . . .
Amt Laufen
3.30
443
Gebiete
Betriebsdurchschnittslöhne bis 31. De- ab 1. Januar zember 1961 1962 Zone Tranken Franken
Kanton Luzern Luzern-Stadt und Gemeinden Emmen, Kriens, Horw, Littau
3.50
.
3.60 ; i V
Adligenswil, Buchrain, Ebikon, Hochdorf, Malters, Meggen, Beiden, Boot, Bothenburg, Sursee, Udligenswil, Vitznau, Weggis, Wolhuseh alle übrigen Gemeinden
3.80 3.10
3.40 3.20
Altdorf, Attinghausen Bürglen, Erstfeld, Flüelen, Schattdorf, Seedorf .3.30 alle übrigen Gemeinden '. 3.10
3.40 3.20
VII IX
3.30 3.20
VIII IX
:
VII IX
Kanton Uri .
Kanton Schwyz Arth, Bach, Brunnen, Einsiedeln, Freien; ' .
: bach, Goldau, Küssnacht, Lachen, Pfäffikon, Schwyz, Schindellegi, Siebnen, Wol: ' lerau 3.20 alle übrigen Gemeinden 3.10
'
Kanton Obwalden Dorf bezirk Samen
3.10
3.20
IX
übriges Kantonsgebiet
3.--
3.10
X
Kanton Nidwaiden Hergiswil
3.20
3.30
VIII
alle übrigen Gemeinden
3.--
3.10
X
Kanton Glarus
3.20
3.30
VIII
3.35
3.50
VI
3.15
3.30
VIII
Kanton Zug Baar, Cham, Hünenberg, Bisch, Steinhausen, Walchwil und Zug alle übrigen Gemeinden
444 Betriebsdurchschnittslöhne Ms 31. De- ab 1.Januar zember 1961 1962 Zone Pranken Pranken
Gebiete
Kanton Solothum Solothurn-Lebem, Ölten, W a g s e r a m t . . .
3.60 *)
V
Niederamt, Balsthal-Tal, Gau.
3.5.0 *)
VI
Bucheggberg
3.40 *)
VII
Dorneck-Thierstein
.
3.30
3.40
VII
3.70
IV
3.60
V
3.50 3.40
VI VII
3.70
IV
3.50 3.40
VI VII
3.30 3.10
' VIII X
3.10
X
Kanton Basel-Land Allschwil, Binningen, Birsfelden Aesch, Ariesheim, Äugst, Bottmingen, Bttingen, Frenkendorf, Füllinsdorf, Lausen, Liestal, Münchenstein, Muttenz, Oberwil, Pfeffingen, Pratteln, Beinach, Therwil Arisdorf, Biel-Benken, Bockten, Bubendorf, Gelterkinden, Holstein, Itingen, Niederdorf, Oberdorf, Schönenbuch, Sissach, Waldenburg alle übrigen Gemeinden Kanton Schaîîhausen Schaffhausen, Neuhausen a. Eh., Herblingen, Thayngen 3.60 Beringen, Stein a. Eh., der Weiler Gennersbrunn (Gemeinde Herblingen), Wohnkolonie Schweizersbild (Gemeinde Stetten) . .
3'.35 alle übrigen Gemeinden 3.25 Kauton Appenzell A.-Rh.
Herisau, Teufen, Waldstatt alle übrigen Gemeinden. . ,
3.20 3.--
Kanton Appenzell I.-Rh
3.--
*) ab 1.3.1962
-
1
, Gebiete
:
445
Betriebsdurchschnittslöhne bis 31. De- ab 1. Januar zember 1961 1962 Zone Franken Tranken
Kanton St. Gallen
Gemeinde St.Gallen .
8.65 Goldach, Borschach, Borschacherberg . . 3.30 Häggenschwil, Jona, Muölen, Bapperswil, ' Wittenbach : . 3.30 Mörschwil, Steinach, Uznach . . . . . . 3!20 Die Bezirke Unterrheintal, Oberrheintal, , : ; Werdenberg, Sargans, Gaster, Ober!
toggenburg sowie die Gemeinden Berg, ; Bütschwil; Degersheim, Eggersriet, ,Er:" netschwil, Esohenbach, Flawil, Gommiswald, Goldingen, Gossau, Kirchberg, Lichtehsteig, Ober- und Nieder-Uzwil, Schmerikon, St. Gallenkappel, Tübach, .Untereggen,Uzwil,Wattwil,Wil. ; . 3.10 alle übrigen Gemeinden des Kantons . . . ,3.-- , .
,3.80 3.50
III VI
3.40 3.80
3.20 3.10
VII VIII
:
IX X
Kanton Aargau
Aarau, Baden, Brugg, Buchs, Ennetbaden, Erhnsbach, Küttigen, Lauffohr, Lenzburg, Neuenhof, Kiederlenz, Bheinfelden, Bohr, Suhr, Strengelbach, Umiken, Wettingen, Windisch, Zofingen . . . . . . . 3 . 4 0 Aarburg, Bremgarten, Brittnau, Bünzen, Burg, Dottikon, Döttingen, Fishsbach, Frick, Gebenstorf, Gränichen, Hägglingen, Ilausen, Hunzenschwil, Kaiseraugst, Klingnau, Koblenz, Kölliken, Laufenburg, Mägden, Meisterschwanden, Meilingen, Menziken, Möhlin, Möriken-Wild, egg, Mumpf, Murgenthal, Mûri, Obèrentfelden, Oberkulm, Obersiggenthal, Oftringen, Othniarsingen. Beinach, Bothrist, Bupperswil, Safenwil, Schafisheim, Schöftland, Beengen, Seon, Spreitenbach, Staufen, Turgi, Unterehrendingen, Unterentfeldën, ' Untersiggenthal, Villmergen, Vordemwald, Wohlen, Würenlingen, Zufikon, Zurzach 3.30 alle übrigen Gemeinden 3.20 Bundesblatt. 113. Jahrg. Bd. II.
,
3.60
V
:
,,
:
3.50 3.40;
VI VII 32
446
Gebiete
Betriebsdurchschnittalöhne bis 31. De- ab I.Januar zember 1961 1962 Zone Flanken Tranken
Kanton Thurgau
Alle dem Fabrikgesetz unterstellten Betriebe und alle dem Fabrikgesetz nicht unterstellten Betriebe in den Gemeinden Aadorf, Amriswil, Arbon, Bisohofszell, Diessenhofen, Ermatingen, Frauenfeld, j Kreuzungen, Münchwilen, Romanshorn, Sirnach, Steckborn, Weinfelden . . . .
alle dem Fabrikgesetz nicht unterstellten Betriebe in den übrigen Gemeinden . . .
3.40*)
VII
3.30*)
VIII
2 Jeder Arbeitnehmer hat für die zweite bzw. dritte Stunde Arbeitszeitverkürzung Anspruch auf mindestens den vollen Lohnausgleich (pro Stunde 2,2 Prozent des effektiven Lohnes).
3 Die Lohnansätze für Hilfsarbeiter betragen 15 Prozent weniger als diejenigen für Berufsarbeiter.
* Schwächliche, invalide und jugendliche Arbeitnehmer bis zum 20.Altersjahr fallen für die Berechnung des Betriebsdurchschnittslohnes ausser Betracht.
Art. 12
Lohnzahlung
Feiertagsentschädigung
1
Die Lohnzahlung findet alle 14 Tage statt, und zwar innert der Arbeitszeit.
2 Als Deckung werden höchstens drei Taglöhne zurückbehalten.
Art. 13 Jedem Arbeitnehmer sind für sechs Feiertage, sofern sie auf einen Werktag fallen, in den verschiedenen Zonen gemäss Artikel 11 folgende Entschädigungen zu bezahlen : ,Franken Zone I 24.-- Zone II 23.-- Zone III 22.-- Zone IV 21.-- Zone V 20.-- Zone VI 19.-- Zone VII 18.-- Zonen VIII-X ,- · · · 1.--- * Die Entschädigungen sind jeweils mit dem laufenden Zahltag auszurichten.
1
*) ab 1.4.1962
447
Art. 14 1
Die Arbeitnehmer haben Anspruch auf folgende Entschädigungen : r , o o Va Tagesentschädigung bei militärischer Inspektion, sofern am ändern halben Tag gearbeitet wird; l Tagesentschädigung bei Heirat; , , l Tagesentschädigung bei Geburt eigener Kinder ; l. Tagesentschädigung bei Todesfall in der Familie (Ehegatten, Eltern und eigene Kinder).
2 Als Entschädigung ist der volle Lohn zu bezahlen, und zwar mit dem laufenden Zahltag.
Absenz-
entscMdigung
Art. 15 , 1
Dem Arbeitnehmer ist es strengstens untersagt, während seiner Schwarzarbeit Freizeit öder der Ferien Arbeiten zu Erwerbszwecken auszuführen.
Arbeitnehmer, die Schwarzarbeit verrichten, können nach schriftlicher Verwarnung sofort und ohne Entschädigung für die fristlose Auflösung des Dienstverhältnisses entlassen werden. , 2 Jeder Fall von Schwarzarbeit ist der zentralen paritätischen Berufskommission für das Schreiner- und Glasergewerbe, .Bahnhofplatz 9, Zürich l, schriftlich unter Angabe der Personalien des Fehlbaren, des Ortes und der Zeit sowie der Art der ausgeführten Schwärzarbeit zu melden.
3 Arbeitnehmer, die gegen das Verbot der Schwarzarbeit verstossen, werden von der zentralen paritätischen Berufskommission mit einer Konventionalstrafe belegt, deren Höhe nach dem Verschulden und dem Umfang der ausgeführten Schwarzarbeit zu bemessen ist, jedoch im Einzelfalle 200 Franken nicht übersteigen darf.
*: Diese Konventionalstrafe wird auch dem Arbeitgeber auferlegt, wenn er Schwarzarbeit ausführen lässt oder diese in irgendwelcher Form begünstigt.
' 5 In leichten Fällen kann die Berufskommission von einer Konventionalstrafe absehen und dem Fehlbaren einen Verweis erteilen.
6 Die Konventionalstrafen müssen in die Kasse der zentralen paritätischen Berufskommission einbezahlt werden; sie werden zur Deckung der Kosten des Vertragsvollzuges verwendet.
448 Anhang
Vom Ortschaîtenverzeichnis für die AHV-Übergangsrenten albweichende Zoneneinteilung auî Grund von Gesamtarbeitsverträgen Kanton Bern Städtische Zone: Biel (Amtsbezirk), Bolligen, Bremgarten, Burgdorf, Gasel, Köniz, Port (nördlich der Aare), Stettlen, Tüscherz und Wohlen.
Halbstädtische Zone : Hasle, Kirchberg, Lützelflüh, Oberburg und Büegsauschachen.
Kanton Luzern Städtische Zone: Luzern, Emmen, Kriens, Horw, Littau.
Halbstädtische Zone: Adligenswil, Buchrain, Bbikon, Hochdorf, Malters, Meggen, Beiden, Boot, Bothenburg, Sursee, Udligenswil, Vitznau, Weggis und Wolhusen.
Ländliche Zone : alle übrigen Gemeinden.
Kanton Schwyz Ländliche Zone: Ganzes Gebiet.
Kanton Zug Städtische Zone: Baar, Cham, Hünenberg, Bisch, Steinhaüsen, Walchwil und Zug.
Ländliche Zone : Alle übrigen Gemeinden.
Kanton Schaîfhausen Städtische Zone : Schaffhausen, Herblingen, Neuhausen am Bheinfall und Thayngen.
Halbstädtische Zone: Beringen, Stein am Bhein, Weiler Gennersbrunn (Gemeinde Herblingen) und Wohnkolonie Schweizersbild (Gemeinde Stetten).
Ländliche Zone : Alle übrigen Gemeinden.
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1961
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2
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38
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Numéro d'affaire Numero dell'oggetto Datum
21.09.1961
Date Data Seite
435-448
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