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Botschaft des

Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend Genehmigung der Geschäftsführung und der Rechnungen der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1916.

(Vom 16. Mai 1917.)

Wir beehren uns, Ihnen hiermit den vom Verwaltungsrate der schweizerischen Bundesbahnen mit seinem Erläuterungsbericht vom 7. April 1917 vorgelegten Geschäftsbericht und die Rechnungen für das Jahr 1916 zur Erledigung im Sinne von Art. 13 des Rückkaufsgesetzes zur Genehmigung zu unterbreiten. Der einlässlichen Berichterstattung der Generaldirektion und des Verwaltungsrates haben wir nicht mehr viel beizufügen.

Allgemeines.

Das Bahnnetz erfuhr im Laufe des Jahres eine Ausdehnung der Betriebslänge um 32,4 km. Am 8. Januar kam die zweite Hauensteinlinie mit 16,1 km und am 23. August die Brienzerseebahn mit 16,3 km hinzu. Die Betriebslänge ist damit auf 2827 km angestiegen.

Die Organisation der Unternehmung blieb ohne wesentliche Änderung. Bei der allgemeinen Verwaltung kam eine Abteilung für den bahnärztlichen Dienst hinzu. Im Kreise V ist die freigewordene Stelle eines Kreisdirektors bis auf weiteres unbesetzt gelassen worden. Sodann wurde versuchsweise eine Personalkommission gebildet, die die Beziehungen zwischen der Verwaltung und den Angestellten fördern und die Vorschläge des Personals für Vereinfachungen und Ersparnisse im Bahndienste prüfen soll.

176

Diese Anordnung verdient in der gegenwärtigen Zeit alle Beachtung; sie ist geeignet, zum Gedeihen der Unternehmung beizutragen.

Der schlimme Binfluss des Krieges machte sich auch im Jahr 1916 sehr spürbar. In den vorliegenden Berichten wird auf die Stillegung des Durchgangsverkehrs, auf die erschwerte Einund Ausfuhr, auf die Lähmung des innern Wirtschaftslebens, auf den Mangel an Kohlen und Baumaterial, auf die stark gesteigerten Materialpreise und auf die Verteuerung der Lebenshaltung der vielen Beamten und Arbeiter hingewiesen. Diese ungünstigen Einwirkungen erfordern weiterhin ein zielbewusstes, sparsames Haushalten in sämtlichen Dienstzweigen und die Anordnung aller Vorkehren, die zu einer möglichsten Eindämmung des Schadens geeignet sind.

Ausbau, Betrieb und Unterhalt der Bahn.

Die für Bauzwecke verausgabten Summen sind, soweit B a h n a n l a g e n und f e s t e E-in r ich t un gen betreffend, in der nachfolgenden Tabelle im Vergleich mit den in den Bauvoranschlag aufgenommenen Beträgen zusammen- und denjenigen für das Jahr 1915 gegenübergestellt.

177 Bahnanlage und feste Einrichtungen.

Vergleichung der Bauausgaben 1916 mit dem Voranschlag.

Voranschlag 1916

Fr.

Genfer Verbindungsbahn 170 000 Simplontunnel II .

4 500 000, 2 000 000 Brienzerseebahn .

1 300 000 2 120 000 Einführung der elektr.

Zugförderung .

3 067 140 Generaldirektion : Hauenstein-Basislinie 2 000 000 2500000 Übrige Bauten . .

80000 1 929 000 Kreis I 1 927 000 Kreis I I . . . .

2 453 500 Kreis I I I

. . . .

Kreis V

.

.

. .

. . . .

Fr.

33237 -- 4 091151 -- 3 079 806 + 1 449 907 + 2 087 364

876 940 -- 1123060 + 2 977 830 60393

19 607

930 792

998 208

1 999 722

810 447

1

+ 1 278 138 + 1 601 261 + 15 112 697 19506216

72722

786 201 198 481

30118 146 226

1 395 874

711 000

18 114 640 14989100

079 806

149 907 32636

5 477 830

723 693

946 000

Fr.

136 763 408 849

1191 020 -- l 876120

481 000 917 000

Gesamtsumme

Mehr- oder Minderausgaben

+ 3 239 701 + 3 192 000 2993519 -- 1 268 000 1 298 118 + 1 542 WO

Kreis IV

Ausgaben im Jahr 1916

242 693 99447

332 138 684 261

-- 3 001 943 + 4517116

NB. Die Kursiyzahlen beziehen sich auf Bauvoranschlag und Bauausgaben 1915.

Wegen der durch die Fortdauer des europäischen Krieges geschaffenen Lage blieben auch im Jahr 1916 die Bauarbeiten der Bundesbahnen auf das Notwendigste beschränkt. Zudem konnten verschiedene grössere Bauten, deren Inangriffnahme laut Bauvoranschlag für das Jahr 1916 in Aussicht genommen war, noch nicht begonnen werden", weil das Plangenehmigungsverfahren sich verzögerte. Auch der Mangel an Arbeitskräften, die anhaltenden Preissteigerungen und die Einfuhrschwierigkeiten blieben

176

nicht ohne Einfluss auf die Bautätigkeit und machten die Hinausschiebung der Inangriffnahme einzelner Bauten notwendig.

Wie aus der obigen Übersicht hervorgeht, bleiben die Bauausgaben um insgesamt Fr. 3 001 943 unter den Ansätzen des Bauvoranschlages 1916. Es ist noch darauf hinzuweisen, dass zum erstenmal die Aufwendungen für die Einführung der elektrischen Zugförderung mit einem Gesamtbetrag von Fr. 1191 020 in einem besondern Abschnitt der Baurechnung aufgeführt werden; die in den Vorjahren hierfür ausgegebenen kleinern Beträge für Vorarbeiten waren unter den verschiedenen Bauten der Generaldirektion enthalten.

Der Konto ,,unvollendete Bauobjekte" ist von Fr. 89 569 491 auf Fr. 60 361 050, also um Fr. 29*208 441 vermindert worden.

Diese Verminderung ist in der Hauptsache durch die Vollendung der Hauenstein-Basislinie entstanden.

F ü r R o l l m a t e r i a l a n s c h a f f u n g e n w u r d e n F r . 8 377 339. 42 gegenüber einer Voranschlagsumme von Fr. 9 273 600 und für M o b i l i a r und G e r ä t s c h a f t e n Fr. 213877. 38 gegenüber einer Voranschlagsumme von Fr. 329 300 verausgabt.

Die G e s a m t b a u a u s g a b e n pro 1916 betragen einschliesslich Kosten für Verwendungen auf Nebengeschäfte (Dampfschiffbetrieb auf dem Bodensee) Fr. 23 732 412. 03 (Bauvoranschlag 1916 Fr. 27 838 540), wovon Fr. 5 435 757. 94 der Betriebsrechnung belastet werden. Die Nettobauausgaben belaufen sich also auf Fr. 18 296 654. 09 (1915 Fr. 24 421 314. 60).

Im Berichtjahre sind in G e l e i s e e r n e u e r u n g e n und - V e r s t ä r k u n g e n 58,s km mit Material nach den neuen Normalien für Hauptlinien und 7,o km mit Material nach den neuen Normalien für Nebenlinien verlegt worden.

Finanzielle Ergebnisse.

Der durch die Störungen im Verkehr der Bundesbahnen entstandene Fehlbetrag der Gewinn- und Verlustrechnung ist bis Ende 1916 auf Fr. 44533033 angewachsen. Nach dem Voranschlag wurde ein um etwa 10 Millionen grösserer Ausfall vorgesehen.

C Die gesetzliche Amortisation konnte wieder nur buchungsgemäss durchgeführt werden. Die Vermehrung des Postens ,,Ge-

179 tilgtes Schuldkapital" findet ihren Ausgleich durch eine entsprechende Erhöhung des ,,Passivsaldos".

Betriebsrechnung.

Die E i n n a h m e n übersteigen diejenigen von 1915 um 16,3 Millionen Franken. Zu dieser Verbesserung trugen bei: die Mehrerträgnisse des Personenverkehrs von 6,9 Millionen, des Güterverkehrs von 7,6 Millionen, die erhöhten Mietgelder für Rollmaterial von l Million und die Gewinne auf verkauftem Altmaterial von 1,5 Millionen Franken.

Die Vergleichung der Einnahmen mit den 3 Vorjahren ergibt folgende Reihe : 1916 1915 1914 1913 (in Millionen Franken) V o n Personen . . . .

56,!

63,o 84,5 72,i ,, Gepäck 6,9 4,8 8,5 5,i ,, Tieren v^u 2,9 3,6 3,3 2,9 ?

5* 7) )ö ,, Gütern 105,7 108,o 101,2 91,4 v ·*·)«: ,, Poststücken . . .

1,4 1,8 2,* Verschiedene Einnahmen 9,2 11,5 8,4 8,9 w

v

Zusammen

192,6

176,3

212,7

183,5

Im Güterverkehr sind also die Einnahmen des letzten Friedensjahres überschritten worden, während der Ertrag des Personenverkehrs immer noch sehr zu wünschen übrig lässt.

Die gesamten und die kilometrischen Einnahmen haben in den letzten 6 Jahren betragen: Betriebseinnahmen

Iah rr Jan

Fr.

1916 1915 1914 1913 1912 1911

. . .

. . .

. . .

. .

. . .

. . .

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

192 597 561 176 271 286 183538680 212 721 315 206 056 419 196 511 857

auf 1 km

Vermehrung von Jahr zu Jahr

Fr.

%

68128 62909 65503 76491 75038 71407

8,47 V** 3.97

--

-- 13,78

3,24 4,86 4.75

Die reinen B e t r i e b s a u s g a b e n , aueschliesslich der zu Lasten der Spezialfonds verrechneten Kosten, erreichten in den gleichen Jahren: Bundesblatt. 69. Jahrg. Bd. III.

13

180 auf Vermehrung von 1 km Jahr zu Jahr Fr.

% . .

46 389 9,29 191G 42 823 -- 6,6* 1915 . . . . . . 119989577 . . .

128364302 45 812 -- 3,69 1914 3,69 1913 . . . . . . 1 3 3 1 4 7 6 9 7 48 015 46 897 8,06 1912 . . . . . . 128403938 43 334 2,86 1911 . . . . . . 118821314 Nach den Haupttiteln zerlegt, ergeben sich an reinen Betriebskosten für die letzten 4 Jahre : Jahr

Reine Betriebsausgaben Fr.

131 141 650

1915 1914 1913 (in Millionen Franken)

1916

Allgemeine Verwaltung . . . .

3,8 Unterhalt und Bewachung der Bahn 15,8 Stationsdienst und Zugsbegleitung . 47,4 Fahr- und Werkstättedienst . . . 50,9 Verschiedene Ausgaben . . . . 13,a

3,7

4,2

14,8

44,8 46,4

16,0 46,6 50,o

10,9

11,6

' 4,i 16,8

47,o 52,8 12,8

Zusammen 131,, 120,o 128,3 133,i Eine annähernde Vergleichung der jährlichen Verkehrs- und Arbeitsleistungen ist aus dem Lauf der Lokomotiven und der Anzahl der Bahnbediensteten möglich.

Die L o k o m o t i v l e i s t u n g e n nahmen seit Kriegsausbruch von Jahr zu Jahr ab. Die Fahrten im Linien- und Manöverdienst erreichten : 1916

1915

1914

1913

Millionenkilometer . . .

38,3 38,* 43,8 48,2 Verminderung °/o . . .

0,26 12,83 9,is -4- 2,9» Auch der Personalbestand verminderte sich. Er betrug im Bahndienst und in den Hülfs- und Nebenbetrieben im Jahresdurchschnitt : 1916

Beamte und Angestellte Taglöhner

.

24 853 10 447

1915

1914

1913

25 316 26 064 25 771 10 508 11352 11912

Zusammen 35300 35824 37416 37683 Verminderung °/0 . . . .

1,47 4,26 0,70 -4- 6,os Trotz der erheblichen Einschränkung der Fahrleistungen und der Verminderung der Arbeitskräfte stiegen die reinen Ausgaben,

181

wie gezeigt wurde, von 1915 auf 1916 um ll,i Millionen Franken.

Sie sind nur um 2 Millionen niedriger als im letzten Friedensjahre. Der verhältnismässig hohe Aufwand wurde durch die bewilligten Gehalts- und Lohnaufbesserungen und die stark erhöhten Preise des Verbrauchsmaterials, wie Kohlen, Öle, Metalle und dgl. veranlasst. In diesen Beträgen sind übrigens die Aufwendungen noch nicht voll berücksichtigt, indem die dem Personal gewährten Teuerungszulagen von Fr. 3 225 985 für sich in die Gewinn- und Verlustrechnung eingestellt sind.

Die zunehmende allgemeine Teuerung wird in der Folge noch weit grössere Opfer für die Betriebsführung erfordern.

Gewinn- und Verlustrechnung.

Die Betriebsrechnung schliesst, ohne Berücksichtigung der durch die Spezialfonds getragenen Kosten, um 5,2 Millionen Franken günstiger ab als im Vorjahre. Die Zusammenfassung der Gewinne und Verluste wird dadurch vorteilhaft beeinflusst. Die im Finanzhaushalte Erhöhungen aufweisenden Lastenposten wiegen jedoch diesen Vorteil auf und führen sogar zu einem vermehrten Ausfall.

Zu der Vermehrung des Fehlbetrages trugen besonders bei: die Mindereinnahmen an Zinsen auf dem Baukapital und den Wertbeständen, der Mehrbetrag der Zinse für die Anleihen und die schwebenden Schulden, die bedeutend erhöhten Kurseinbussen auf Wertpapieren, die vermehrte Zuweisung an den Erneuerungsfonds und endlich die schon erwähnte Kriegsteuerungszulage an das Personal.

Wir lassen in üblicher Weise einen Auszug aus den Rechnungen der beiden letzten Jahre folgen.

Einnahmen.

Überschuss der Betriebseinnahmen nach Abzug der reinen Betriebskosten Zinse zu Lasten des Baukonto . .

Ertrag der Wertbestände und Guthaben Betriebsbeiträge Sonstige Einnahmen Zusammen

1916

1915

Fr.

Fr.

61587601 802052

56323519 1712130

3 688 081 374 869 161 342

4 156 476 66 000 2 561

66 613 945

62 260 686

182

Pachtzins für Vevey-Chexbres . .

Verzinsung der festen Anleihen .

Verzinsung d. schwebenden Schulden Finanzunkosten und Kursverluste .

Verlust auf Nebengeschäften (Schiffe) Gesetzliche Tilgung von Schuldkapital Abschreibung beseitigter Objekte .

Tilgung von Anleihenskosten . .

Einlage in den Erneuerungsfonds .

Einlage in die beiden Pensionsfonds Rücklage für Feuerversicherung .

Einlage in den Unfallrententonds .

Verzinsung und Abschreibung des Hülfskassendefizites Sonstige Ausgaben Kriegsteuerungszulagen . . . .

1916

1915

Fr.

45 000 56 398 228 l 504 062 l 564 792 199107

Fr.

45 000 56 101 980 524 175 408 223 35468

9 898 164 395 474 428189 9 030 152 22 187 353 522 667 642

9 445 112 895 443 440 760 8 324 745 24 434 342 119 677 124

l 500 000 88 268 3 225 985

l 500 000 126 222 --

Zusammen

85 320 772

78 890 805

Ausgabenüberschuss . . .

dazu : Passivsaldo vom Vorjahr . .

1916 Fr.

18706827 25 826 206

1915 Fr.

16630119 9 196 087

Vortrag auf neue Rechnung . .

. -- 44 533 033 -- 25 826 206

Ohne Einbezug der Beträge für die gesetzliche Schuldentilgung für 1914--1916 von zusammen Fr. 28 269 836 würde der Fehlbetrag auf Ende 1916 bloss Fr. 16 263 197 ausmachen.

Spezialfonds.

Der Versicherungsfonds gegen Feuerschaden weist einen Bestand von Fr. l 874 248 auf. Er bildet eine vorsorgliche Reserve, während alle anderen Fonds für bestimmte Ansprüche dienen und daher vorschriftsmässig zu äufnen sind. Die um Fr. 705 407 höhere Einlage in den Erneuerungsfonds hängt hauptsächlich mit der grösseren Fahrleistung des Rollmaterials zusammen.

183 Kapitalbedarf.

Neue Geldmittel wurden im Betrage von Fr. 28 519 000 beschafft. Fr. 14 519 000 stammen aus dem Vermögen der Hülfsund Pensionskasse, welcher dafür Depotscheine zu 4 1 /t °/o verabfolgt wurden und Fr. 14 000 000 streckte die Nationalbank gegen Abgabe von Kassagutscheinen vor. Im Voranschlag war der Kapitalbedarf auf Fr. 44 458 000 berechnet. Die Rechnung stellt sich also in diesem Punkte wesentlich besser als angenommen wurde.

Bilanz.

Die Veränderungen gegenüber 1915 bestehen im wesentlichen in der Zunahme der Bauwerte um Fr. 18 287 339 der Schulden, nach Abzug der Tilgungen um Fr. 8 662 543, sowie im Anwachsen des Passivsaldos um Fr. 18 706 827. Die Wertbestände und Guthaben gingen um Fr. 5 702 316 zurück, dagegen sind die Spezialfonds um Fr. 2 320 533 höher ausgewiesen.

Unterstütznngskassen für das Personal.

Am 31. Dezember 1916 waren bei der P e n s i o n s - und H ü l f s k a s s e d e r B e a m t e n u n d A n g e s t e l l t e n versichert: 22 863 aktive Mitglieder mit einer Besoldungssumme von Fr. 66 866 909 ; ferner mit Jahrespensionen : 3383 Invalide mit Fr. 5 739 240, 2632 Witwen mit Fr. l 776 960, 1246 Waisen mit Fr. 232 379 und 144 Waisengruppen mit Fr. 72 993.

Das Deckungskapital ist mit Einschluss der Sparguthaben auf Fr. 196 914 353 und der Fehlbetrag auf Fr. 40 947 045 angestiegen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung schliesst mit einem Jahresverlust von Fr. 2167 076 ab, der im wesentlichen durch die Besoldungserhöhungen und durch die Überinvalidisierung verursacht worden ist.

Die von der Verwaltung der Pensions- und Hülfskasse angestellten statistischen Erhebungen über die seit der Vereinigung der Kassen der Privatbahnen eingetretenen Bewegungen sollen nach dem Berichte des Verwaltungsrates demnächst beendigt werden, so dass sich dann die versicherungstechnischen Berechnungen auf neuere Erfahrungen werden stützen können.

Bei der K r a n k e n k a s s e der A r b e i t e r waren am Ende des Jahres 10 627 Personen versichert. Die Bahnverwaltung musste einen Rechnungsausfall von Fr. 55 341 decken.

184

Die Arbeiterhülfskasse zählte am Ende des Jahres 7640 aktive Mitglieder und 826 Invalide mit Fr. 549 528 Pension.

Der Beitrag der Verwaltung erreicht Fr. 465 173 gegen 413 376 im Jahr 1915. Er hat sich in wenigen Jahren mehr als verdoppelt und wird noch weiter ansteigen.

Mit der Eröffnung der schweizerischen Unfallversicherungsanstalt in Luzern werden neue Statuten der Unterstützungskassen in Kraft treten.

Für sämtliche Hülfsinstitute betragen die Geldumsätze im Jahr 1916: Beiträge der Mitglieder Fr. 5 495 716 Beiträge der Verwaltung ,, 8 865 856 Sonstige Einnahmen ,, 6 989 377 Summe der Einnahmen Fr. 21 350 949 Unterstützungen Rückerstattungen Sonstige Ausgaben

Fr.

,, ,,

9 439129 169 738 544 499

Summe der Ausgaben Fr. 10153366 Einnahmenüberschuss

Fr. 11197 583

Bestand auf Ende 1915

Fr. 146 554 749

Bestand auf Ende 1916 Fehlbetrag der Pensions- und Hülfskasse auf Ende 1916

Fr. 157 752 332

Sollbestand Ende 1916

Fr. 198 699 377

,,

40947045

Schlussbemerkung und Antrag.

Der Geschäftsbericht der Generaldirektion schliesst mit dem Hinweise auf die Tatsache, dass der Fehlbetrag für 1916 nur um Fr. 2 076 708 höher sei als im Jahre vorher. Es ist dies in Anbetracht, dass das Anlagekapital infolge der Inbetriebsetzung der zweiten Hauensteinlinie, der Brienzerseebahn und anderer Ergänzungsanlagen bedeutend vermehrt wurde, dass ein Teil des Verkehrs auf die Privatlinie Münster-Lengnau überging, dass die Ausgaben für das Personal und das Verbrauchsmaterial erheblich stiegen und dass die wirtschaftlichen Verhältnisse von Jahr zu

185 Jahr gedrückter werden, eine beruhigende Erscheinung und auch ein Zeugnis dafür, dass die Bahnverwaltung samt dem Personal dem Ernste der Zeit Rechnung trugen.

Wir schlagen Ihnen in unserm beigegebenen Beschlussesentwurf die Genehmigung des Antrages des Verwaltungsrates vor und benützen den Anlass zur Versicherung unserer vollkommenen Hochachtung.

B e r n , den 16. Mai 1917.

Im°Namen des Schweiz. Bundesrates, Der Bundespräsident:

Schulthess.

Der Kanzler der Eidgenossenschaft: Schatzmann.

186

(Entwurf.)

Bim d e sboschili ss betreffend

Genehmigung der Geschäftsführung und der Rechnungen der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1916.

Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht 1. des Berichtes der Generaldirektion der schweizerischen Bundesbahnen über die Geschäftsführung und die Rechnungen des Jahres 1916, vom 30. März 1917, nebst Beilagen ; ° 2. des Berichtes und Antrages des Verwaltungsrates der schweizerischen Bundesbahnen vom 7. Mai 1917; 3. einer Botschaft des Bundesrates vom 16. Mai 1917, beschliesst: I. Die Rechnungen des Jahres 1916 und die Bilanz auf den 31. Dezember 1916 der Verwaltung der schweizerischen Bundesbahnen werden genehmigt.

II. Die Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 1916 mit einem Passivsaldo von Fr. 44 533 033. 22 wird genehmigt. Dieser Saldo wird auf neue Rechnung vorgetragen, in der Meinung, dass über seine Deckung später zu entscheiden sei.

DI. Die Geschäftsführung der Verwaltung der schweizerischen Bundesbahnen des Jahres 1916 wird genehmigt.

-o-^DS^-

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Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung betreffend Genehmigung der Geschäftsführung und der Rechnungen der schweizerischen Bundesbahnen für das Jahr 1916. (Vom 16. Mai 1917.)

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23.05.1917

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