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Schweizerisches Bundesblatt

XXIV. Jahrgang. III. Nr. 46.

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12. Oktober 1872.

B erich t des

schweizerischen Generalkonsuls in Toscana Hrn. P N. FehrSchmöle von St. Gallen) über das Jahr 1871.

(Vom 1. März 1872.)

An den hohen schnitz. Bundesrath.

Erster Theil.

Lage im Allgemeinen nud Handelsgesetzgebung.

Livorno blieb unter dem Drucke des harten Verlustes seines Freihasens mit verminderter Handelsbewegung, wenigen neuen Jndustrien, ohne Ersatz für die srüheren reichen Erwerbsquellen gefunden zu haben.

Die ausuahmsweise Bewilligung der Entrepots Fictifs (Magazzini fiduciari) bis Ende 1870 wurde ein zweites Mal, und zwar auf un.bestimmte Zeit verlängert , aber man konnte steh noeh nicht einmal über die Wahl des Ortes für den Bau der Entrepots (Magazzini generali) einigen, nachdem die Regierung denjenigen verwarf, den Munieipalrath und Handelskammer legten Sommer vorgeschlagen hatten.

Auch die Stadt Livorno erossnete schon im ..November 187t für dringende Bedürfnisse die Einzeichnung einer Anleihe von 7 Millionen a 5 % mit parl-Rückzahlung in 50 Jahren zu 90 %, von der ..ber nur

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434 3 Millionen genommen wurden, und es ist die Summe ^is zur Stunde

noch nicht vollständig gedeckt.

Richts Bemerkenswertes ersolgte im ^ache der Gesetzgebung. Die proiettate Aenderung des Handelsgesetzes dürste sich noch länger verziehen, weil mehrere nene Bnnkte in Berathnng kamen. Das Handelsgericht wurde in Livorno noch nicht eingeführt.

^rze.^m^e ^er La^itnrthschaft, ^er .^e.^me^e ..^ .^er ^tl^strie.

Toseanas Waizenernte war ziemlich gut, eher etwas besser als die vorjährige, jene von Mais und Hülsensrüehten wegen zu vielem Regen sehr karg. dem Bedarf des Jnlandes kaum genügend, so dass die gewohnlichen Ausfuhren unterblieben und Mais bis L. 26 die

100 Kilo bezahlt wurde.

Das Waizengesehäst war im ganzen Jahr zu guten Breisen lebhast.

Jm Anfange desselben erhielt Livorno starke Zufuhren vom schwarzen Meer, von denen ein Theil nach Marseille bestimmt worden wäre, wenn sich dieser Blaz in dem Zutrauen einflossenden Rormalznstande befunden hätte. Jn Frankreich wurde diese Verminderung der Zufuhren besonders ^ei der Schwäche der eigenen Ernten später sehr sül..lbar. Es ze.gte sich hier als Käuser und trieb die Breise besonders im September,

...^etober aus L. 29 a 34 für 100 Kilo, je nach .^nalität, für den

weichen Waizen zur Brodbäckerei,^ und aus L. 30 à 3.^ für den harten für Basten und Zwieback.

Beim Jahresschluss berechnete man den Vorrath, ungefähr wie bei dem vorhergehenden, aus rirea 300,000 Heetoliter, und erst nach dem ersteren erzeugten starke neue Zusnhren^ Flauigkeit.

Toseanas ^eidenernte war ungefähr der letzten gleich, mit dem Unterschiede jedoch zu Gunsten der Spinner, dass der Ertrag befser war, weil die Raupeul.^ankheit sieh so verminderte, dass man sieh schmeichelt, sie bald gänzlich sehwinden zu sehen. Auch erzengt man hier wieder beinahe ausschliesslich gelbe inländische Eoeous, deren ^aamen nicht, wie in vielen andern Gegenden, verloren ging, und dies vereinigt mit der durch die Spinner angewandten grosseren Sorgfalt maehte, d^ss die gelbe toseanisehe Seide viel an Bedeutung gewonnen hat.

Die ^eidenzüchter losten zwar aus den Eoeons bei der Ernte nur niedrige Bre.ise, weil die Spinner Anno 1870 bei hohen Breisen und naehherigem Kriegsausbruch schwer Geld eingebüßt hatten, sich dieses Jahr jedoch vollkommen erholend, indem sie die ^eide vom vorjährigen Breise von L. 85 a 80 per Kilo nach und nach aus ^. 100, ans dem wir hente noch stehen, und wozu der grosste Theil verkanst wnrde, steigen sahen. Es bleiben jetzt nur kleine Bosten in Händen von Leuten, die noch hohere Breise träumen.

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Auch die letzte Ernte von Oiivenol (hauptsächlich zum Speisen, nur wenig sur Fabriken) war klein, elwel.hen Erfal^ in den hohen Vreisen

findend. Man hoffte für 187 l -l 872 auf eine gute halbe Ernte, als schon Anfangs Dezember wiederholte, ungewöhnlich lang anhaltende Froste und Schneefälle nicht nur die Oliven verdarben, sondern anch die Bäume selbst beschädigten, ja noch mel^r, als mau anfänglich glaubte, was sürchten lässt, dass aueh für nächstes Jahr uieht viel zn hoffen^ sei.

Während bei vollen Eruleu die Oelmuhlen bis Mai und Juni arbeiten, mussten die meisten schon im Januar, nur einzelne Anfangs Februar, geschlossen werden.

Die Viehzucht lieferte, bei hohen Breisen, abermals sehr befriedig ^ende Resultate, und es war die Ausfuhr nach Fraukreich von lebendem Hornvieh, besonders der von Schweinen, sehr bedeutend.

Unter Toseauas Gutsbesi^ern wäre der Wohlstand grosser, wenn er nieht dnrch die wirklieh lästigen, immer zunehmenden Abgaben beeinträchtigt würde, und es bleiben die Breise der Läudereieu niedrig.

Die Borsänre^Erzeugnug des Grafen ^arderei nebst einer andern, die erst in jüngster Zeit ziemlich bedeutend wurde, beide sür England monopolisirt und für Europa e.nzig dastehend, fahren fort, ga^.z brillante Resultate zu liesern.

Die sonst so bedeutende Ausbeute, Handel und Aussnhr von Marmor waren das ganze Jahr gedrückt, weil die wichtigen Abzugs^ quellen nach Frankreich und Belgien noeh nieht zum normalen Gang zurückkehrten. Auch die vielen andern Bergwerke hatten wenig Glück, und die Regierung that noch nichts zur Hebung der beinahe unersehopfliehen Ausbeute des sehr schonen und reichen Eisenerzes der

Jnsel Elba. Es scheint, der ^inanzminifler Sella beabsichtige, jel^t dieselbe nebst den daz... gehörenden Hochosen in ^ol.loniea in Auetion veräussern zu lassen.

Massons Eisenwerk bei Siena dehnt sieh immer mehr aus.

Die Sehmelzosen Perseveran...a im Piombino snr .......tahi , nach Bessmers S.^stem, und gehärtetes Eisen zu Kriegsprojektilen, Metallo Elettro Bo.^a genannt, wollen nicht reeht voran.

Die Werfte des Etablissements Orlando in Livorno zur Erstellung und Reparirung grosser eiserner und holzerner Schisse mit grossem Trockendock gaben immer noch vielen Mensehen Arbeit , waren aber bei der Stockung des Handels eher etwas weuiger thätig, und der gewol.mliehe Holzsehifsbau wurde nur schwach betrieben.

. Die Korallensabrikation blieb gedrückt , wogegen die inländische.

Wollfabrikation und besonders die Baumwollweberei (grossteutheils mit neapolitanischen Garnen) nebst Färberei und Druckerei sich immer mehr

436 ausdehnen, die Einfuhr sremder Fabrikate beeinträchtigend. Auch die durch den vorjährigen Krieg veranlagte Fabrikation von seineren Männerhüten und mehreren andern ^ariserartiteln geht vorwärts.

Jn dem Val di Clüaa^ bei Arez^o wurden für deutsche Rechnung grosse Ländereien billig angekauft, und sollen nun mit Runkelrüben bepflanzt werden, uni eine ziemlich bedeutende Zuckerfabrik an Ort und Stelle zu errichten.

Jn Livorno bildete sich eine ...letiengesellschaft, welche nächstens in Wirksamkeit treten soll, mit dem Kapital vo.. 2 Millionen, um in Orbetello aus dem Meerwasser ^oda, Chlorkalk und .^.alzsänre zu er.^ zeugen.

Eil.^ und ^lu.^uhr im Allgemeinen.

Jm Jahr 1871 sind in Livorno's Hafen eingelassen.

568.) Schiffe , Tonneugehalt 986,.)87. Mannschaft^ 75,101 ; nahezu ebensoviel sind ausgelausen, was gegen 1870 eine Vermehrung

ausweist von 55 Schissen, Tonnengehalt 44,858, Maunschast 138.

Unter den ersteren befanden sich 1850 meist grosse Dampfer mit 672.^26 Tonnen Gehalt, welche regelmässig Livorno anfahren, nur einen Theil der Ladung da loschend und wieder einnehmend.

Die durch die Regierung unterstützte Dampsbootli..ie der Gesellschaft Rubaumo in Genua unterhält eine Linie mit regelmässigen Absahrten am 25. jedes Monats nach Ostindien dureh den Suezkanal und am 6., 16. und 26. nach Ale^andrien und Vort Said mit Umladung dort nach Ostindien, welche dem hiesigen Handel von wesentlichem Ru^en ist.

Jm ^ache der Bank und der Wertpapiere hat Livorno'^ Umsa^ bedeutend zugeuommen, nicht aber im Warenverkehr ^ . der meistens stockte, mit Ausnahme des Getreidehandels, welchem, wie schon bemerkt, .n ^olge der politischen Ereignisse starke Znsuhren und mehrere günstige Konjunkturen zu gute kamen.

Jn unseren schweizerischen Manusaeturwaaren war das Geschäft im ganzen ziemlich gut, und es hat dasselbe eine solidere Basis gewonnen.

Einige Artikel heben sich selbst etwas . was sich hauptsächlich aus die

vielsarbigen Gewebe bezieht, wie Eotoninen (reli.^.enses genannt^, die eroisirten und glatten Sehirmstofse, Sarsenets (Fulter.^eug), mouchoir Madras in allen Breiten, sowie weisse billige Monchoirs mit gewobenen und gedruckten Borduren.

Die massigen, dem Verschlisse all^ dieser Artikel entsprechenden Zufuhren dürsten zur Hebung en.es regelmässigen Geschäfts wesentlich bei-

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Betragen haben, so dass der vaterländischen Industrie Beibehaltung dieses Systems nebst grosser Vorsicht bei Kre.^itertl..eilung zu empfehlen ist.

Die St. Geller Fabrikate, nämlich glatte und brodirte Mousselines, Jaeouets , damaseirte und gestickte Vorhänge , Chemisetten , u.eisse Mouchoirs, Kleiderstoffe für Damen ^e. fanden nur einen sehr massigen

Absa^.

Jn den weissen. und rohen Drills für Männerkleider, besonders in den feinen Sorten, bestand ein zwar recht regelmäßiger, doch nicht be^ deutender ^erschleiss, wälzend die geringeren durch die inländische Waare immer mehr verdrängt werden, was auch bei der weissen Leinwand zu Hemden, Bett^ und Tischzeug der Fall ist.

Jn den bedruckten Glarner Kopstüchern und Mouchoirs war das Geschäft sehr uuregelmässig und gedrückt, und wird sich auch schwerlich wieder heben, so lange mau, wie je^t, deu Gewinn besonders zu Lasten der Qualitäten, mit grosser allzugleichsormiger Vrodu.tion zu erzielen hofft. Mit wenigen Ausnahmen kann wohl angenommen werden, dass eine solche Fabrikation sieh selbst untergräbt, was besonders bei be^ druckten Waaren der Fall sein dürste, .^e sta.. nur ^urch fortschreitend^ Verbesserungen einen anhaltenden und zunehmenden Verschleiss verschaffen können.

England und Deutschland bestreben sieh, ini Fache der Kopstücher, sowie in jenem der Jndiennedruckerei ihre Erzeugnisse zu vervollkommnen.

Wegen den kleinereu Zufuhren aus Frankreich und Breusseu, in ^olge der politischen Ereignisse, fanden Seidenstoffe für S.hirme, ja auch für Damen, etwas grössern Absal^ als bisher.

Unsere ^..eidensammte, schwarz und in andern Darben, sowohl ganz Seide als gemischt, ernteten lentes Jahr Beifall, und wurden beinahe wie die französischen befahlt.

Anch ^eidenbänder fanden bei der verminderten französischen Eon.^ eurrenz mehr Absa^, und Basel fäl^rt sort, Baumwollenbänder ^u liefern, die ihrer guten ^^alität wegen beliebt sind. Die Fabrikanten geringerer Waare konneu dagegen ^nit den inländischen des hohen Zolles .oegen nieht eonenrrireu.

Die Elasti.^ues für H.^lbstiesel ...e. fanden einen regelmässigen nicht unbedeutenden V.^rschleiss, und es erlangte unsere Judustrie auch in diesem Fache den ersten Ra.^g.

Das Uhrengeschäft war regelmässig uud ziemlich gut. Jenes der Bijouterien verliert dagegen, der Zunahme billigerer inländischer ^abrikate^ wegen, jedes Jahr.

Unsere Käse hatten einen, wenn auch nicht starken, doch geregelten Absa^, und man bemerkt gerne, dass nicht mehr wie bisher Sendungen

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an Lente gemalt werden, von denen kein Geld zu bekommen ist, um dann dem Konsulate mit Klagen und gerichtlichen Eintreibungen zu^ .Last zu fallen.

Eisenbahnen und ....^rkehr^ege.

Mittelst der finanziellen Unterstützung Seitens der Regierung und dem Verkauf der willigen Linie ^lorenz^Ln.^a^Bisa^pezia an die Gesellschaft der Aha I^lia, zog sich jene der romischen .... ahn e n zwar.

aus der Geldklemme, hat aber noch sehr viel zur Ausbesserung ihres festen und. beweglichen Materials, znr Ordnung des Dienstes, zu thnn, was wohl de.. Grnnd ist, wesshalb sie so schwach an der dritten Verbindungslinie von Livorno oder Florenz über Siena nach Rom arbeitete, die immer noch nicht ^erlig ist, gleich jener von .^s.^n.^Grosseto.

Die Vollendung der Li..ie von Spezia nach Sestri, zur Verbindung mit Genua, dürste auch geraume Zeit erfordern.

Dagegen nahm die Vrovinz Bisa eine kleine Verbindungsbahn zwischen ^isa und Eolle-^alvetti rasch in Angriff, um etwas schneller und mit Umgehung Livorno^.. die Küstenbahn Livorno-Rom zu erreichen.

Livorno würde alsdann zu seinem grossen Rachlheil nicht mehr an der Hanpt^ und Transitlinie von Frankreich, Genua nach Rom und Neapel bleiben, wesshalb Gemeinderath und Handelskammer, die obiges Unternehmen früher nicht verhindern konnten, aber a..ch nicht moglich glaubten, gleich die Studien einer anderen nicht sehr langen, jedoch mit Schwierig^.

keiten verbundenen Linie anordneten, die, von Viareggio über Livorno nach Eeeina, immer dem Meeresuser entlang und unter Bisas Umgehung die Linie Genua^Rom noch um etwas mehr verkürzen würde.

^luch wird über eiue Bahn zwlsehen Visa und Modena über Lneea unter..

handelt, welehe Livorno besser anstehen würde, als die von Genua stark besürwortete von Spezia^.Barma.

Es wird wohl mit einigem Recht über den Dienst aller italienischen

Bahnen gel.lagt, mit Ausnahme vielleicht der Südbahn (.^ meridionali), welche, immer noch arbeitend, ^lnno 1871 zwar keine ^nene ^trecke dem Betriebe übergab, deren Einnahmen sich jedoeh über 10^ vermehrten.

Banken, ^in^ und ^^ront...fnß.

An der beinahe fieberhasten Bewegung Jtalieus zur Errichtung von neuen Kreditanstalten, von denen nun ungefähr 200 bestehen, hat ^oseana keinen Theil genommen, und es wurden keine neuen Bauten er^.

richtet, vielleicht ans Vorsicht, und wohl auch, weil .das Banl.faeh in Florenz, als es Hauptstadt wurde, eine Ansdehnnug bekommen hatte, die den nunmehrigen Bedürfnissen mehr als genügt.

43.^ Die italienische ^ationalbank, immer noch mit ihrem Hauplsi^ in Florenz, hat je^t, wo sede Jdee einer Fusion mit der toskanischen beseitigt ist, eine filiale in Livorno erosfnet, wird nächstens die noch an sieh gehaltenen 20^n. Aktien unter die alten Aetionare vertheilen, und denselben Ende ^ebruar in einer Hauptversammlung die Verdoppelung des Kapitals vorschlagen, das dann aus 200 Millionen wirklich eingeschossenes Geld kommen würde. .

Ungeachtet die Dividende des ersten Semesters .^ 86, des zweiten .L. 88,

zusammen bloss ^. 174 betrng, wurden, in Anbetracht der

obigen Kapitalvermehru^g, die Aktien von L. 1000, die Ende März 1871 aus eirea L. 2340 standen, Anfangs Februar 1872 bis L. 4000,

ja selbst noch etwas darüber getrieben, und stehen heute ans .L. 3960, was gegen die Rente immer noch unverhältnissmässig hoch ist, und es noch mehr sein würde, wenn die Vorschläge des Finanzministers Sella nicht angenommen .verden sollen.

Die toseanische ^ationalbank gab für 1871 eine Dividende von

.L. 61 und die neuen Aktien von. L. 1000, Ende März 1871 L. 1360 werth, stiegen am 9. Januar 1872 bis ...... 1835, gelten aber heute.

bloss L. 1725.

Lettere, nebst einigen andern Hauptbauken, geniessen des Zwangskurses bloss im eigenen Distrikt, erstere .dagegen in ganz Jtalien, was ihr die Oberhand gibt und eine glänzende ^ukuust in Aussicht stellt.

Der Diseonto war bei den beiden Banken für Wechsel das ganze Jahr .^1/2, gegen Depositen im Januar 1871 7^, von.. Februar bis Ansaugs Juni 61/2 .1/2. und vom .). Juni bis 3l. Dezember bloss

51/2 ^1/2. Bei Brioaten war das Geld immer 1/2 .. 1/2 billiger erhältlich und meistens ausgeboten.

Das Goldagio sehwankte: vom 1. Januar bis zum 2. August

" 4. Augnft ,, ,, 12. Dezember ,, 13. Dezember ,, ,, 31.

.,

zwischen 41/2 und 51/2.^...

,, "

5 ,, 6^1/2 61/2 . 81/2

und steht heute uoch aus 7,80^.., während Kleinsilber stets nur 1/2 ....

1/2.1/2 weniger werth war.

Sowohl wegen der durch den Finanzminister vorgeschlagenen Vermehrung der Banknoteneireulatiou, als besonders auch wegen der sehr bedeutenden Steigerung der italienischen Reute und aller andern Werthpapiere, die dieselben massenhaft von dem Auslande nach Jtalien zurük-

brachte, stiegen gleichzeitig auch die Vreise des Goldes und aller Wechsel aus das Ausland, während beide letzteren bisher beinahe in demselben

Verhältniss zu sinken pflegten, wie die Rente stieg, welche als Vertrauensseala angesehen wurde.

Man hätte kaum geglaubt, dass Jtalien

440 genug Mittel besitze, um eine solche Masse. seiner eigenen Schuldscheine wieder an sich zu ziehen.

Schweizergesellschaften.

Die schweizerische Wohlthatigkeitsgesellschast unterstützte im Jahr 187l 82 Landsleute mit Fr. 8.)2. 66 nebst Kleidungsstüken ..e.

Jn Florenz sorgt das Konsistorium der evangelischen Kirehe sür die Unterstützung der Armen.

Der Schweizerverein in Livorno zur Forderung des geselligen Zufammenhalteus dehnt sich immer mehr ans und zählt jetzt 85 Mitglieder, .vovon 43 der Schweiz, 35 Deutsehland, 3 Jtalien, 2 Oesterre.ch, 1 Dänemark und 1 Holland angehoren. Jn Florenz besteht eine ähnliche, jedoch weit weniger zahlreiche Gesellsehast.

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des schweiz. .Konsuls in Lissabon Hrn. U. A. Deggeller von SchaffhaUsen) über das Jahr 1871

(Vom 1. August 1872.)

An den hohen s.chmeiz. Bundesrath.

Tit. l Jn Ermanglung speeisizirter statistischer Zusammenstellungen über den geschästliehen Verkehr zwischen Portugal und dem Auslande bin ich leider nicht im Falle, eine sür die Schweiz nutzbringende BeriehtErstattung zu ertheilen.

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Bericht des schweizerischen Generalkonsuls in Toscana Hrn. P N. Fehrschmöle von St.

Gallen) über das Jahr 1871. (Vom 1. März 1872.)

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46

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12.10.1872

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